^ Areltag den 18. Hktoöer 1878. !Vll. Jahrgaag MzrdM Miiz Vit ^Marburg« Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Kreitag. Preise ^ für Marburg ganzjährig 6 fl., halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 fl. b0 kr; sllr SufiellunD ins Haus monatlich 10 kr. — mit Postversendtiug: ganzjährig S fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. Jns^ertionsgebühr 8 kr. pr. geile. I ' Kit KrMbtvilliMg dtr Ktlkgaliollt» ' ««d das PrüslNlgsrkcht dts Nkichbrathrs. ^ Marburg, 17. Oktober. Im Nechtsstaale ist der Gehorsam de» Nürger« kein blinder, sondern ein durch Ver-faffuttg und Gesetz bedingter. Das Recht aber, welches dem einzelnen Bürger zusteht, kann auch der untergeordneten Vertretung gegenüber der höheren — also dem Neichsrathe im Ver-hältniß zu den Delegationen — nicht entzogen werden. Das strengbee.risfliche Recht des NeichS-rathes. eine Kreditbewilligung der Delegationen aus lhre Versassnngsmäbigkeit zu prüsen, bedarf wohl keine» Beweises mehr. Wird dasselbe im besonderen Falle aus den zweiten außerordentlichen Kredit sür VoSnien und die Herzegowina angewandt, so hat der Neichsralh zu fragen, ob die Versassung eine Besetzung und Verwaltung kennt, wie der gemeinsame Minister des Aeußern dieselbe durchführen will? Vuchstabe und Cinn der Versassung verneinen diese Frage. Einer Kreditbewilligung zu solchem Zweck mübte vorausgehen : der gleichlautende Veschllch dcü österreichischen Neichsrathes und des ungarischen Reichstages, betreffend die Erweiterullg der Tel.'gationvbesugnisse, die Vermehrung der gemeinsamen Angelegenheiten um die eiile, von ' welcher hier die Rede ist. Nur aus lÄrund eines solchen VeschlusseS der Sondervertretungeil sind dir D^l^gaiionen ermächtigt, den neuen zkredit zu bewilligen und nur aus Grund einer solcheil Bewilligung ist der Neichsrath verpflichtet, die Bedeckung zu beschassen. Da bei den letzten Wahlen des Neichsrathes und der Delegalione'i e^ne derartige ' Aenderung der -versassung nicht ooransgesehen worden, somit kein Wähler in der Lage war, sich darüber klar zu werden und zu eillären, so muh durch Neuwahlen Gelegenheit geboten A e u i t l e t o n. Za spül. Bon Sophie Verena. (Kortsehung.) Wieder Andere sanden plötzlich heraus, die Katholischen, wenn lnan auch sonst nichts gegen sie einwenden wolle, thäten stch nlit einem Male gewallig hervor, rängen wohl gar nach der Oberherrschaft inl Dorfe; man jpräche schon davon, sie wollten eine Kcipelle erbaueit, uln nicht länger nach der nal)en Stadt zur Messe zu gehen. Es sei denn doch an der Zeit, die Äugen ofsen zu haben, die Sache nicht zu leicht zu nahmen, und der reiche Kilian Lumbrecht sei gerade der Mann dazu, dein Pfarrer als Stütze snner Kirche zur Seite zu stehen. Es sei traurig siir Gertrud und Elvald; barin stimmten Älle üderein, denn Beide ersrenten sich grober Liebe im Dorfe; aber eitlen Ausweg gele es nicht sür sie, da der llltneilhofer eilltnal fein Wort verpfändet. Nächst den beiden jungen Leuteil fchien der alte Ultnenhofer ain nlölsten zu leiden. Er war »lnwirfch nnd l'isslg, wie man ihn selten andauernd so gesehen, zankte hi^r und dort werden, sich auszusprechen und für oder gegen diesen Punkt des Wahlprogramms zu stinlmen. Dieses Recht der Wähler muß eben so mannhast gewahrt werden, wie das Prüfungsrccht der Vertretung. Geschieht weder in Oesterreich noch in lln» garn, was wir als dringlich gefordert, dann fchreiben »vir dein herrschenden Sl)steln eine bittere Erfahrung mehr zur Last — die Erfahrung nämlich, daß die Verfasiung, welche den bescheidensten Ansprüchen kauin gellügt, auch in Betreff dieser noch keine Wahrheit ist. Franz Wiestl)aler. Zur.geschichle des Tnges. De Prelis, »nit der Neubildung des Ministeriums betraut, will den Zusaln-mentritt des Neichsrathes abwarten, uln dann über sein Programm mit der Verfassungspartci verhandeln zu können. Werden die Pläne der NeichSmehrer Widerstand finden lei detn grii-szcren Theile dieser Vertreter, welche durch ihre Fügsalnteit die jetzigen Wirren nlitverschnldet? Die kroatische Adresse hat nicht bloS in Ungarn peinlich berüt)rt, sondern onch in Oesterreich. Mit welcher Entschiedenheit wird Dallnaticn beansprucht, welches staats. rechtlich doch nnbestrilten zu Oesterreich gehört l Die dalmatinische Frage, schon wiederhol! aus-gcivorsen, erlangt durch Bosnien^Herzegowina eine verhätignibvolleBedeutllng für die inneren Verhältitisse Oeste»reich-llngarns. Die Türkei verstärkt il)re Besatzungen u» Nascien. Diese Maßregel, die Greuelnote tUtd die ans letztere gestützte Forderung, bell '^^ormarfch unserer Truppen eiliztlstellen, dlirsten zur Folge l,aben, dab Oestetr^ich-llngarn erklärt, die Ehre der Großmacht gebiete, den frag-lichell LandcStheil zu befetzen. BiSlnarck ist nlit der politischen Selbst-l.>eflecktti'g der Nationalliberalen und init der Mamelnkenfchaft der Konservativen noch nicht um geringsüglge Dinge, und seine sanste Frau mubte ein meisten aushalten. An den Sohlt wagte er sich ain wenigsten heran, deit umging er tnit einer gewissen Scheu. Ewald gab ihm auch keinen Anlaß zntn Zürnen; thäliger und ruhiger noch als sonst, arbeitete er mit einer Art grimmiger Hast, al; könne er nicht genug schassen, als sei das noch sein einziges Lebensziel, lleber den Hos und die Wirthschaft sprach er »nit den: Vater ganz in früherer Welfe, sonst aber ging er stuinln und düster dahin, und wer den alten Balier deobachtet, hätte beinerken köllnen, wie seine Angen zuweilen forschend und danll wiede? mit einem trüben Ansdruck an deni Sohn^ hingen. Daß aber des alteir Kiliair Sinn sich getvendet, ja daß il)M nur der Gedanke gekommen wäre, er könne Unrecht haben, durfte Nienland erivarten. Im Gcgentheil, er hatte sich noch eine !lv!auer aufgebaut, damit nur ja kein Nachgeben tnöglich, illd.'m er einetil feiner Mündel znr Heirath lnit e'nelu Kathollken seine Einlvilli-gung rundweg verweigert, und »vaü er eine>n Ändern nicht gestattet, konllte er doch untnög-lich dein eigenen Sohne nachsehen, so etwas vermochte wohl Ni.mand von einem gerechten Maitne zit verlangen. Freilich ließ der Kilian dabei außer Acht, daß die Marie-Liese sich sehr schnell getröstel und statt den ersten Erwähllen zufrieden — er will die Minderheit des Reichstages mundtodt macheit. „Aufhetzungen von der Rednerbühne der Vertretuug" können — die Nerven d^s Allgeivaltige>t nicht ertragen und deßhalb soll diese Redefreiheit beschränkt werden — ob nur hauspolizeilich od.'r auch strafrichterlich, ist noch nicht entschieden. Verinischte Zwchrichleii. (Z u IN Schutze des Natnrweills) Da« schweizerische Bulldesgericht hat am 13. v. gegen den „Kunstwein" entschieden. Die Ver^ fälschungen der LebenSlllittel, nalnentlich des Weines bewogen letztes Jahr den StaatSrath (Regierung) des Kantones Waadtland, eine Verordnung zu erlassen, durch welche ciile ständige Koinmission zur Untersuchung der verdächtigen LebenSntittel eingesetzt und der Staaterath erlnächtigt wird, die von dieser Kotnlnission als verfälscht erkanllten LebettSiniltel öffeirtlich zer-stören zu lassen. Diese Verordnullg sti'itzte sich auf einen Artikel des Sanitäts-Gesetzes, der den» Staatsrath die Vesugniß gibt, alle »lölhigen Polizei-Maßregeln anzuordnen, danüt keine schädlichen Lebens,nitlel verkaust werden. An-fang« dieses Jahres kaln sie zllNl ersten Mal zur Anlvetldnng. Allf tnehrere Klagen l)in lvllrde lliimlich amtliche Unterfuchnng der Keller der Weinhändler Se^li und Konlp. in Lallsanne ail^ geordnet, welche ergab, daß ein Th^il des von denselben veikaliflen Weines znln Drillel init Wasser versetzt und dantt tvieder tnit Alkohvl verstärk! morden lvar. Es scheinen auch atißer-denr noch schädliche Substanzen itr dein Wein gewesen zu seil»; weii^stens wurdeir einige Personen, die davoil tranken, »utwohl. Ans dieses Resultat hin verordnete der Staatsrath, daß das Ergebniß der Expertise öffentlich angeschlagen und der versälschle W.in al,s die Straße gefchüllet werde»l solle. Gegen diesen staatsräthlichen Beschluß rekurrirten die H.rren S. und Kolnp. an das Blindesgericht. Lie sich nach vierzehn Tagen einem Andern verlobt hatte, wobei Jener ganz lustig auf dem Schmause beiin Angelöbniß tnit der Braut tanzte, wohingegen E»vald und Gertrud dein Anscheine nach niemals ihre gescheiterten Hoff-nllngen übertvinden, nie üb.r ihr zerstörtes Glück sich trösten würden. Aber daran wollte der alte Bauer durchaus nicht glaubetl, er lvir sest überzeugt, nachde>n Ewald anSgetrotzt und eingesel)en, es könne tnil ihni und Gertrud nichts sein, werde er Verilnnst annehlnen und eine Aildere freieil. Wie ein Mann die Liebe uiid Treue so w.il zn treiben verrnöge, nie zu heirath.n, wenn er das eine Mädchen, auf welches er feineir Kopf gesetzt, nicht be-koininen könne, das giiig denn doch über des tUten Bauer Verständnis;, so klng und einsichtsvoll er sich anch dünkte. War er denn nicht auch einmal jung gewesen? Hatte er die Beata nicht herzlich lied geliabl, so lieb wie keine Zweite? lind den» noch Halle er den Willeir seines Vaters befolgt, der ihln vorgestellt, er inüsse eine Reiche heirall^en. dainit der lllnrenhof, rvelcher durch die KlicgSze'teil in schwere Schrüdenlast ge-ralhen, der Fainilie cr!?alten iverden köilne. War ihln das Scheiden von der stillen Beate, der er sich zwar tlicht angelobt, die er aber doch als seine Erkorene betrachtet halte, ,licht stützten sich hauptsächlich aus folgende ^Zründe: Die Publikation des Nesullates der Analyse und die Zerstörung des Weines seien thatsäch-liche Strafen; diese Strafen seien aber weder vonl Gesetz vorgesehen, noch von den Gerichten ausgesprochen morden, sondern von der Exekutiv-Behörde; es liege daher eine Verletzung der waadtländischen Verfasiung vor, die das Prinzip dcr Trennung der Gewalten aufstellt. Außerdem spreche das Sanitäts-Gesetz nur von schädlichen Lebensmitteln; die staatsräthliche Verordnung aber auch von einfach versalschten. Alle diese Grunde wurden aus dem Wege eines staatsrechtlichen Rekurses geltend geniacht; an detisclbm kniipsten aber die Herren S. und z^omp. noch eine Entschädigungsforderung von 60.000 Frks. gegen den Kanton Waadt. Das Bundesgericht hat sowohl den staatsrechilichen Rekurs, al^ die EntschädigungSllage für unbe-griindet erklärt und abgewiesen. Einige Meinungsverschiedenheit herrschte über die staatsrechtliche Frage. Zwei.Mitglieder wollten im Prinzip erklären, dle staatsräthliche Verordnung sei insoweit ungesetzlich, als sie auch einfach verfälschte, aber nicht schädliche Lebensmittel, die bei einem gutgläubigen Besitzer angetroffen werdet^, zu zerstören erlaube. Ein anderer Vorschlag ging dahin, die Rekurrenten zue»st an die zllständigen woadtländifchen Behörden zu verweisen. Dagegen sprach sich die M^'l^rheit 4) gegen 3) für einfache Abweisung des Rekurses aus. Dieser Entscheid ward vom Publi-tuni beifällig aufgenomnieu. (G e f ä n g n i b a r b e i t.) Die Konuulf-sion, welche vom AuSfchllsse des Deutschen Han-delstages zur Vorberathuilg l',ber diesen Gegen« stand gewählt worden, hat sich über solgende Sätze geeinigt: I. 1. Die Nothwendigkeit einer ;)rodttklwcn Beschäftigung voll Gefangenen ist von t'eiiler Seite bestritt^'n. 2. Dagegen besteht eine erhebliche Verschiedenheit der Anschauungen unter derr Betheiligtei» über die Organisation derartiger produktiver Beschästigungen, sowie über deu Unifang und die Ait des industriellen Betriebs in den einzelnen Anstalten und tlber den dadurch herbeigesi'lhrten Einfluj^ auf das freie Gewerbe. 3. Klagen konlnren ganz lieson-dels dort zum Ausdruck, wo, in Verbiitdung mit dctti in Norv-Deutschland vorherrschenden Systeur der Arbeiterverbindung, ein niehr oder weniger fabriksmäbiger Betrieb, insbesondere uiil Taulpskraft elad'ürt ist. Uurgekehrt hat das System des eigenen Regiebetriebes, oder der, je nach Bediirsnifsen des Strafvollzuges leichllösl chen Kultdenwirthfch^ist zu Beschwerden in der Regel nicht gefi'lhrt. Als hervorrageilde Beispiele in ersterer Beziehung wurden ange-sührl: die Äleineifeitfabrlkatelt in Rheiulnid ilnd Westphalen, die Kouvertsabrikatioil ze. 4 Die von verfchiedcnen Seiten behauptete nnd schwer geworden ? Lo hart war es ihm auge-kourmen, als sie iiu Erleubusch einander Lebewohl gesagt, daß er verul^i'.t, nun sei es siir immer mit Frohiuul nnd Glück vorbei. Und trotzdem l)at!e ihm die Heirath mil denl fremden, reichen Mädchen sehr wohl'gc-than. Üliit deni schönen Gelde der Mitgift nnd einer ihr bald zufallenden bedeutenden Erb-jchaft hatte er di>'n Ulnienhos von Schulden sreigelnacht, ja noch den Rofenbusch hinznge« karlft, und so das Gliick des Bruders begründet, indem er ihur das Giitchen für eine solche Pachlsnmme überlief;, dab Gotlfried darauf sein gutes AuSkonnneu fand. , Seiner Frau war Kilian, wie es sich ge-zieurt, ein treuer und rechtschaffener Eheinann gewejen, wenngleich er sie nie so lieb gehabt, wie Beatt', die später, nachdem Jene gestorben, doch noch sein Weib rvard. Er halte also erprobt, was es hiesi, seiner ersten Jugendliebe zn einsägen, und er verlangte von seinem Sohne nur, was er selbst geleistet. Aber es sah durchaus nicht danirach ailS, als ob Ewald Veruunst annehmen wolle. Die Ernte war vorüber, und eine so gesegnete hotte es seit Jahren nicht gegeben; mehrfach konstatirte geringere Qualität, beziehungsweise die geringeren Preise der in Gesäugnissen gesertigten Waaren scheinen weniger eine Folge der StrÜflingsarbeit als solcher, als vielmehr der Organisation dieser Arbeit zu sein. II. Auf Grund dieser Ermittlungen, be-ziehltngsweise Erwägungen, erachtet die 5?omis-sion folgende Gesichtspunkte für wefentlich: 1. Bei Befchästigung von Gesangeneu ist neben dem in erster Linie stehenden Zwecke des Strafvollzugs wedu' dem Erwerbs- noch dem fiskalischen Standpunkte ein überwiegender Einfluß zuzuerkennen. — Schon dadurch werden ver-schiedene Beschästignngsarten, wie z. B. Cigar-rensabrikation, Goleleistensal^rikation, wegen der dabei naheliegenden Lockerung der Disziplin sich mehr oder weniger von selbst verbieten. 2. Es empfiehlt sich ferner eine möglichste Vielgestaltigkeit der Betriebszweige in jeder einzelnen Anstalt. 3. ES erscheint zweckmäßig, dle Herstellung von Bedarfsartikeln für öffentliche Zwecke den Gefangenanstalten zuzuweisen. Da-t)in zählen beispielsweise Lieferungen fllr Ver-kehrsaustalteu, Gerichts- und Verwaltungsbehörden, Militär zc. 4. Ferner ist antustrebeu die Schaffung von sell'ständigen Strafanflalts-kollegien, in welchen neben dem Juristen, dem Verwaltungs- und Finanzbeamten, dem Arzte uud dem Geistllchen, auch den Vertretern von Hindel und Gewerbe Sitz und Stimnie. etwa nach denl Vorbilde Württembergs, eingeräumt wird; endlich ist 5. die HerattSgabe periodischer eingehender Veröffentlichungen über Art und Umsang der Beschäftigulig von Gesaiigenen unter Anbahnung einheitlicher Grundlagen über die Prinzipien dieser Veröffentlichungen in den verschiedenen Bundesstaaten geboten. (Bosnien-Herzegowina. Besetzungkosten.) Der Reichsratl)s - Abgeorduete Dumba, welcher vor den Wählern des Reiche-naner Bezirkes seilten Rechenschafts-Bericht abgelegt, berechnet, daß die Besetzung Bosniens und der Herzegowina bisher schon neunzig Millionen gekostet und daß bis Ende des Jahres mindestens hundert und zwanzig Millionen ausgegeben sein werden. (Orienlfrag e. Die „Greueluote'' der Türkei.) Die „Uölnijche Zeitung" theilt die „Greuelnote" aus dem Rundschrelbcn der hohen Pfolte mit; es heißt da: „Ans den Berichten von Hafiz Pascha und aus dei'en unserer Militär- und Civilbehörden, sowie aus ciiunr Telegramm unserer Delegirteu für Bosnien, welche alle der Ereignisse in'^^oönien Erwähnung thlln, geht hervor, dal; das öiterreichifche H.'er in deli Städten Sarajevo und Banj^Uuka Grausamkeiten begangen h.tt und zir -begeheir fortfährt. Die ?iiedernietzelnng von Frailtn rlnd Kind^'rn, die Plünderung der Häufer und Magaziue, die Ermordung von Hirten und Baueru auf dem besollders für d.n Ulmenhof war sie über alle Masjeu reich atisgefallen. Ewald hatte geschafft fiir Drei. Fast war es dein Vater, der als starker, tüchtiger Mann Kraft ulld R.'gsamkeit gern fah, zu viel geworden, denn der JlUlge verschlang nur so die Albeit; es war wie mil einer inneren Hast, daß er Alles angriff, aber Freude war nirgeiid dabei. Sonst war nicht uur das Erntefest auf deu beideu Hösen so gar lnunter nnd schön gewesen, anch die ganze Erntezeit, doch reich an Mühsal nird großer Anstrel'gnng, war all' den Leuten und Arbeiterl?, die im Dienst der Brüder Lainbrecht standen, stets leicht nnd frendig von Statten gegangeir, weil der junge Herr nnd die Jungfer rmmer so fröhlich mitten uuter ihuen gewesen, nnd das Lachen uud Echerzeu wollte nie eiir Ende llehmen. W^ie anders diesmal! Ewald arbeitete schweigsam und rasch daraus los, nicht ungütig gegen die Leute, doch auch nicht anfiunirterud. Gertrud lieb sich wenig sehen; sie l)atte alle die Mägde dahiugeschickt und war daheiin geblieben, das Essen ^u bereiten, nnd wenn sie auch mitkam, weinr es ihneir alif's Feld gebracht wlirde, so war doch das herzige Lachen von sonst nicht dabli, nnd wie sie auch freund-lich sprach, es that del» Arbeitern fast weh, Lande wird darin angeführt. Diese verschiedenen Berichte, welche Ihnen durch eiuen Kourier zugegangen sind, melden, daß Soldaten, welche weder am Kampfe theilgenommen, noch irge-.'.d-welchen Widerstand geleistet haben, nach Oesterreich geführt und dort als Kriegsgefangene festgehalten worden sind . . . Da» Militär-Hofpi« tal wurde gewaltsam geleert und unsere Verwundeten auf die Straße geworfen .... Da sich die Grausamkeiten hauptsächlich gegen die Muselmanen richten, so sieht sich die muselmanische Bevölkerung dieser Ortschaften von einer allgemeinen Ausrottung bedroht. Wir hoben die Ueberzeugnug, daß das Wiener Kabinet keine Kenntniß von diesen Grausamkeiten besitzt, und im Gesühl der Menschlichkeit, welche es beseelt, das erste sein wird, einen solchen Zustand zu beendigen. Es ist wahr, daß der Eintritt der österreichischen Truppen nach Bosnien und der Herzegowina, welcher vor Abfchließung der in Artikel XXV des Berliner Vertrages vorge-fchriebeuen Uebereinkunst erfolgte, keine andere Wirkung gehabt hat, als unberechenbares Unglück über diese Provinzen zu bringen, statt znr Herstellung der Ruhe und Ordnung beizutragen. Wir hoffen, daß das Wiener Kabinet, durch sein MeuschlichkeitSgefühl bewogen, gern die nöthigen Maßregeln ergreisen wird, um diesem Zustande der Dinge ein Ende zu machen, und daß es die Güte haben wird, uns unter diesen Umständen eii en neuel» Beweis seiner uns so theuren Freuudschaft zu gebe», indem es für den Angenblick den weiteren Vormarsch der österreichischen Truppen einstellt, um noch größeres Blntvergießen zu vermeiden." (Krifenpolitik. Die krummen Wege des Herrn von Tiß^».) „Pesti Naplo" schreibt über die Möglichkeit, daß Tißa zum dritten Male m t der Bildung des Ministeriums betraut werde: „Tiba !)al mit seiner Demission eine sehr schlaue Taktik befolgt. Er hat einen Wirrwarr hervorgerufen, uur um seine Unent-bchrlichkeit beffer beweisen zu können. Er wird in den nächsten Woche,» versuchen, sich eine Majorität zu schaffen, seine Politik zu rechtfertigen und danu wieder weiter regiereu. Sobald er aber sehen wird, daß die Majorität nicht für ihn ist, wird er sich passiv beuehmen und lvird et klären, er sei ja nur provisorischer Minister — und demnach aus der Dennffions-Komödle jedensalls Nutzen zielten. Tißa kann keinen geraden Weg verfolgen, er sncht immer krltmme Wege, das beweist jeder Schritt den er jetzt thut. H.rt er ja wohlweislich Sr. Majestät nur folche Männer zl»r Beraihung vorgeschlagen, die entweder ohne Partei stehen oder seine intimsten Freunde sind. Seine Pflicht wäre es gewesen, in erster Reihe die Abgeordneten Baron Simotlyi, Gras Apponr)i, Ernst Simony und Daniel Jranyi ztim Könige berufen zu weil sie sahen, der Frohsinn war nur nach außeu hin, das Herz wußte nichts davon. Zwischen ihr und dem Vetter wurde höchsteus eiu „Grüß Gott, Gertrud!" „Schön Dank, Ewald t" gewechselt. Einural hätte eine der jnngen Dirnen, die sich sehr eifrig sür die Liebe der Beiden interessirte, gesehen, wie sie einen Moment znsammengeftanden, uud sie wollte bemerkt haben, daß eiue Rose, welche die Juugfer im Mieder gehabt, nachher nicht mehr dort gesteckt, und an dem ganzen Tage habe es wie ein Heller Schilnmer auü srüheren Zeiteu über dem Gesicht nudWeseu des juugen lllmei.hofers gelegen. Aber es war schnell vorübergehendes Ansteuchteil der Frende gewesen; bald nachher schaute Ewald wieder so düster und trotzig darein, daß die Mädchen, welche sonst gar gern nach dem hübschen Burscheu geblickt, meinten, es sei keine rcÄ)te Freude lnehr, ihn anzusehen, ja man könnte sich schier fürchten vor seinen» sinstern Gesicht. Das Erntefest war vorüber, sowohl auf d.m Ulmenhofe als in dem Rofenbusch ; reich -licher und freigebiger als jemals war es dabei hergegangeir, doch so munter wie srüher nimmer. Gertrud fand eine gute Ausrede in einein bösen Fuß; Ewald hatte sich, wie es sich gebührt, mit der Grobmagd uud der Kranzbringerin ein paar Mal heruingeschwenkt, lassen. Szlavy und Ghyczy, Mitglieder der eigenen Partei, Bitto, der außerhalb der Par-teien steht, Majlath und Sennyey, die gar nicht Abgeordnete sind, genügen keineswegs. Er scheint sehr gut gewußt zu haben, daß Szlavy — der sich in Preßburg zweimal bitten ließ, das Mandat anzunehmen, es aber schließlich doch angenommen hat — ihm das Ministerpräsidium rückanbieten wird, und Tißa wird das große Opfer bringen, sich nochmals ernen. nen zu lassen. Das wird aber Alles nichts nützen, die Politik muß vollstä.dig geändert werden. Die Krisis kann zwar vertagt werden, aber Tißa wird, wenn er auch zum dritten Male ernannt wird, in kürzester Zeit schmählich sallen.^ (ErsLndu ng. Faßspiegel.) Der Chemiker A. Markl in Prag hat einen Faßspiegel er-sunden, mittels dessen das Innere eines Fasses ebensogut beobachtet werden kann, als wenn der Boden herausgenommen wäre. (Volksschule. Befreiungen vom Besuch.) Der Landes-Schulrath von Ätieder-Oesterreich hat im Sinne des Z 13 der Schul- und Unter-richtsordnulig vom 20. August 1870 die Be-zirks-Lchttlrathe aufgefordert, nach Einholung der Aeußerungen der Orts-Schulräthe baldmöglichst zu berichten, ob die in den einzelnen Bezirken obwaltenden Verhältnisse die Einsüh-rung von Erleichterungen im Schulbesuche .der im dreizehnten und vierzehnten Lebensjahre stehenden Schulkinder milnschenswerth erscheinen lassen. Hiebei ist insbesondere in Erwägung zu ziehen, ob sich diese Erleichterungen blos ans die Sommermonate zu beziehen haben, oder ob dieselben namentlich bei einklassigen Schulen mit einer größeren Echülerzahl auch noch weiter auszudehnen seien. Bei diesem Anlaß sollen die Bezirks Schulräthe auch allsällige weitere Wünsche der OrtS-Schulräthe in Betreff des SchuU'e-suches mit dem Beifügen der geeigntten Anträge zur Kenntniß des Landes-Schulrathes bringen. ZÜarbulticr Ncrichl«'. (Ge mein de w e se n.) Der Landtag hat bewilligt, daß die Steuergemeinden: Maltschach, Altenbach, Hardegg> Kitzelsdorf, Krast, Lieschen, Ober-Haag und Ober-Greul sich von der Markt Gemeinde Arnfels trennen und die Ortegemeinde Ober-Haag Nlden. (Zur L a n dta g S'Wah l.) Die Wahl des Psarrcrs Schuh in Windisch-Giaz (Landgemeinden) ist vom Landtag genehmigt worden. (Er t runke n.) Der Müller N. Cchrenk von Friedau stürzte kürzlich, als er zur Nachtzeit heimging, unweit feines Hauses in den Löschnitzbach und ertrank. dann aber war es vorbei geivesrn mit den» Tanzen. Bald nach der Ernte sagte der Vater zum Sohn. „Ewald, Du hast gearbeitet für Drei, Über Menschenkrälte fast; dei aller Freude war es mir doch leid es zu fehen; ich fürchtete, Du müßtest Dir zu viel thun, und ich meine, nun könntest Du eiile Erholung gut brauchen. Jetzt in der stilleren Zeit, ging's wohl an, daß Dn abzukommen vermöchtest, und die Ver-wandten Deiner feligen Mutter haben fchon lange den Wunsch, Dich einmal bei sich zu sehen. Es ist rin schönes Land, das Baiern-land, nnd ein sröhliches, gemnthlichcs Völkchen ; möchtest nicht einmal dorlhi»». Junge? Es wär' ja möglich —" „Daß Du eine fändest, die Dich die Gertrud vergesien ließe, wollt Ihr sagen, Vater. Ich aber a»ltworte: Nimmermehr! So lange ich es auszuhalten vermag, sie täglich zu fehen und ihr doch fo fern zu sein, bleib' lch hier. Reicht die Kraft nicht mehr hin, daiut ist Baiern zu nah, dann lege ich Länder und Meere zwischen lms Mit einenl seufzenden Brutumen blickte der Bauer dem Davoneilenden nach, und es wehte wieder mehrere Tage Sturm i»n Ulmenhof. (Ein diebisches Liebespaar.) Beim Grundbesitzer Thomas Skoberne in Montpreis wurde zur Nachtzeit in die Gelreide-kammer — wo man auch die besseren Kleider, Wäsche . . . aufbewahrt — eingebrochen und beträgt der Gesammtwerth des Gestohlenen über 40 fl. Diefer Thal verdächtig ist ein berüchtigtes Liebespaar; die Hausdurchfuchung, welche fofort staltgehabt, war jedoch erfolglos. (Unverbesserlich.) Dem Unter« suchungsgerichte in Gonobitz wurde Franz V. eingeliefert, weil er im Verdacht steht, am hellen Tage beim Grundbesitzer Georg Mlaker in Gorfchoje eingebrochen und Kleider, Banknoten und Silbergeld im Werthe von 40 fl. entwendet zu haben. V. ist ein gefurchtster Landstreicher und hat kürzlich das Zuchthaus verlaffen, in welchem er feine Strafe wegen Todtfchlages abgebüßt. (Mit achtzehn Jahr e n.) In Lnb-nitzen bei Plankens^ein wurde dem Grundbesitzer M. Odrlnek das Wohnzimmer erbrochen, und feine Vaarschaft im Betrage von 220 fl. gestohlen. Der Thäter — ein achtzehnjähriger Bursche, welcher inl Hause gedient — hat sich geflüchtet. (Pariser Glasphotographien.) Die kürzlich in Graz gezeigten neuesten Auf-nahlnen, Bilder von der jetzigen großen Weltausstellung in Paris, l)aben dort außerordentlich gefallen, und werden nun auch hier in der Tegetthoffstraße inr Wundsam'fchen Gewölbe ausgestellt Der Untrrtiehiner, durch die frühere Ausstellung dcr Glasphotographien hier ohnehin vertheilhaft bekannt, war diefen Sommer felbst in Paris, und hat bei der Auswahl der Ansichten Sorge getragen, daß den Besuchern ein getreues Bild der großartigen Weltausstellung vorgefühlt wird. Es haben auch viele Grazer, die selbst in Paris waren und die Weltausstellung dort gesehen haben, nachträglich bei Besichtigung der Glasphotographien mit Bewunderung die überraschende Nalurtreue uud gelungene Vollendung dieser Bilder konstatirt. Nicht n,ir die Gebäude nnd Paikanlagen, sondern auch die iin Innern derselben aufgestellten Erzeugnisse der Kunst und Industrie werden in den Glasphotographien ans das Schönste dargestellt. (N e algym n a siu m Petta lt.) Der Landtag wird die Negierung ersuchen, das Nealgyntnasium Pettau in ihre Verwaltung zu Übernehlnen nnd dasst'l''e in ein reines Gl)mnasinm umzuwandeln. (Für die Aufnahme in das H e i m a t» recht.) Deln Befchlnsse des Landtages gemäß darf die Ctadtgemeillde Marburg für die Aufnahme in das Heimatrecht eiile Gebühr von 200 fl. verlangen. Nann bei Pettau wurde Ueber die Stoppalselder strich der Wind dahin, die letzten )1!osen in Gertrud's Garte!» saßen blaß uud trälMlelijch, schon in der kalten Lnft erschalternd. an den Bäumen und Sträuchern. Das goldige Roth des Herbstlaubes ging in Brann über, bis dann die ersten Nachtsröste den Wald kahl machten. Bald lag eine hohe, weiße Schneedecke über den Gefildeil ,lnd dent Dorf, und der geschäftliche Verkehr war überall, also auch auf den beiden Nachbarhösen, nach anßen hin weniger regsain. Es kanl wol)l ein Tag, an welchem Ewald iifter nach Gertlnd ausschaute und sic doch nicht erblickte, uud nur Abends die kleine Lampe aus ihrer Stube schilnmern sah, welche im Giebel lag und nicht durch Läoen, sondern nlir durch weiße Vorhänge geschlossen war. Einlnat halte er eineil Blick durch die offene Thür hinein gethan, die ihm aber Gertrud gleich vor der Nase zuschnappte ulld ihn einen kecken, naseweisen Burschen nannte; dennoch hatte dieser eine Blick genügt, daß er das saubere Zilnlner in seiner Wohnlichkeit und Tralllichkeit und mit eineln Halich darüber, gerade so hiibsch und srisch nne Gertrud's ganzes Wesen, deutlich vor sich sah. Er meinte, sie milsse sich im Schloß, in dein sie bei den vorigin Besitzern viel verweilt, die Ziinmer des jungen Fräuleins alz Muster ge- vom Landtag ermächtigt, sür diese Aufnahme einen Betrag von 15—20 fl. festzufetzen. Letzte Post. Der Landtag ersucht die Stegiernng, dahin zu wirken, daß mtt dem Baue der Eisendahnftrecke Sissrk Novi nsch t» diesem Jahre begonnen werde. Der österreichische Finanzminisier soll dem Plane, die Kosten Dr Bosnien-Herzegowina dnrch ein gemeinsam,» Anleihen zu decken, beigestimmt haben. Irl Serbien soll die Stelnpelsteuer sür alle Gerichtsakten eingeführt werden. Der strategische Aufruarsch der Türken in Thessalien und Epirus ist beinahe vollendet. Wom Müchertisch. Vom 15. Oktober d. I. an erscheint im Verlage von Julius Klinkhardt in Wien: Pä-dagogilim, Monatschrift sür Erziehuug und Uilterricht. Herausgegeben unter Mitwirkung hervorragender Pädagogen von Dr. Friedrich Dittes, Direktor des Pädagogium» in Wien, gr. 8«. in 12 Mot,atsheften. Preis jährlich 7 fl. 20 kr. Eine Anzahl vortrefflicher Männer, allen Kulturvölkern der Gegenwart angehörend und auf den verfchiedenen Berufsposten stehend, aber alle einig in dem Streben, den tiefen Schäden unserer Zeit mittelst eines besseren Bildungssystelnes entgegen zu wirken, werden unter der Redaktion d.s als Pädagog rühmlichst bekannten Herausgeber» an diesem Unternehmen sich betheiligen. Zweck des Or-ganes soll seit,, hinzllarbeiten auf eine „allgemeine Neoision des gefammten Schul- und Erzichultgswefens", wie eine folche heute mehr denn je geboten erfcheint. Die Monatsschrift lvlll die krankhaften Bestandtheile der heutigen Kultltr durch die gesnnden Elemente eben derselben jttng folgt.) Nr. SZ9S. (liSl Kundmachung. Der Voranschlag des Gemeindehaushaltes für das Jahr 1879 wird in der städt. Amtsfanzlei am Rathhause zu Jedermanns Ein« ficht vom 13. bis 26. Oktober 1878 öffentlich aufgelegt. Was hiermit zur allgemeinen Kenntnlp gebracht wird. Marburg am 12. Ottober 1878. Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser. -Li« Lebewohl allen meinen lieben Freunden und Bekannten, bei denen ich mich wegen Zeitmangels nicht persönlich verabschieden tonnte. (11W Klima». lZmkUi'z MW-LM in rN. Inliem ieli 6is LevjlliZuvZ orlüvlt, moillv I'ei'ien um eiuigs laxe verlänZern, erlauds mir dem ?. 1'. ?ud1i^um dekaimt Ziu Lsliev, 6ass mir 6ie ^eit erlauiit, dier noeli einen Kiiinäliedvil Ililteliiekts-(^M'8 t'üi' ertdeilen, talls äie 1^. 1'Iiei1lieI)wer sieli 1)18 morgen LamstaZ den 19. ä. Xl. Vor- u. ^aellmittaZ im Lollullol^ale einsckreibeu vollten. VVjHÜvrkoluuKstuuäv uuä IIvdunKS-lur meine edemaUZen 3c!iii1vr uuä Ledülerinnen tiuäet ^eäen Alitt>vovlz nnä dis äes (Kurses statt. aller 1191 p. Voronvlü. Sonntng dl» 20. Oktober; (1167 Eröffnung des 8l'IiMzr»Mi>-8i>l«« Itt «Ivr Vt»sottlioßk»tr»»»v Zkl Iiir Vowloso l I. Kr»«i>» /ltischhiiitm — Herrengasse— (1186 empfiehlt sich mit bestem Ochfenfleisch, ausgezeichnet guten Selch-Schinken, sowie Eelchfleisch zu den billigsten Preisen. Täglich schönes frisches Kalbfleisch. Illuminations-^apierlaternen in grosssr lsutsn nvus Ksgsn8Änäs 5. t0, jS. IS. so, so. so kr, g. t empsiettlt (1152 vradwoiliiiilollt« und L^rs.dpl»tto» aus weißem Bacherer Marmor empfiehlt zu den billigsten Preisen 1!.-)!) Aaumeister Fabriksgusse, vorm. Stich!. Ein Bätkerlehrjunge nicht unter 15 Jahre olt, wird sogleich ausgenommen. (1188 AuSkunst im Comptoir d. Bl. üerkl- iiixl ^inlerltltillei' 80>v0l»1 kortixo ani I^a^er. als llueli vixvv» kuxvmsssov, liet'ert i:u äen l^ijÜLst^on l'teison uuä Iiei 1l)79) reeller lieclieuullj; (las seit dem »lulne 1867 tiesteliends Klvi^vrmaga^in llvs 8vkoiltl Ileriougasso iu ^lardurg. Nr. S422. (11S5 Kundmachung. In Folge Gemeiuderaths'Vkschlusses vom 10. Ottober d. 3. werden nachstehende Pacht-objlkte für die Zeit vom 1. Jänner 1879 biS Ende Dezember 1881 im Wege der Meitbot-Berhandlung in der städtischen Amtstanzlei am Rathhause vergeben und zwar: Am SS. Oktober 1878 Vormittags 1. von 9 bis 10 Uhr der Voppelkell^r im Rath' Hause mit der JahreSmiethe alS Ausrufspreis von — — ^ 7ö fl. 2. von 10 bis 1Z Uhr der Keller im vormaligen Kanduth'schen Hause in der Schillerstrahe mit der JahreSmiethe voa — — 50 fl. 3. von 11 bis 12 Uhr der Keller im vormaUgen Gasteiger'schen Hause in der Schmidererallee mit der JahreSmiethe mit — 80 fl. Am ISS. Lktober 1878 Vormittags 1. von 10 bis 11 Uhr die Gewölbe im Rath« Hanse mit der JahreSmiethe und zwar Nr. III per — 96 fl. „ V u. VI mit je 7b fl. „ VIII von — — 71 fl. und „ X von — 103 fl. 2. von 11 bis 12 Uhr der Brodladen Nr. XII sammt Gewölben Nr. 2, 4, 7 und Keller Nr. 11 im Rathhause ma der bisherigen JahreSmiethe per — — — 1050 fl. Am SA. Oktober 1878 Vormittags 1. von 10 bis 12 Uhr die kleinere Abtheilung der städt. Lendhütte, JahreSmiethe per 60 fl. 2. von 11 bis 12 Uhr die der Stadtgemeindc gehörigen, in der Gemeinde Rolhwein liegenden Thcsengründe im Flächenmohe von über 10 Joch mit dem Jahleöpachlzinse per 152 fl. Wozu Pachtlustige, versehen mit einem 10°/a Vadium, eingeladen werden. Die näheren Puchtbedingnisse find hieramtS in den gewöhnlichen Amtsstunden einzusehen. Studtrath Marburg, 14. Ottober 1878. Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser Nr. 8421. (1184 Kundmachung. Mittwoch deu SV. Oktober d. I. Vormittags von 10 biö 12 Uhr wird in der AmtStanzlei des Marburger Stadtrathes die Verpachtung des der Stadt gehörigen, im Bereiche der Gemeinde Kartschovin gclegrnen großen Teiches mit Inbegriff dcr Fischerei, Schiffahrt und Eisnupung an den Meistbietenden aus drei nacheinander folgenden Jahre, vom 1. Jänner 1879 an, im Lizitation»' oder im schriftlichen Offe»tvege vorgenommen werden. Wozu Pachtlustige, versehen mit eincliii>), lklleinkzeii, keliM ävr lr. tr. pr. von Iii. Lismgsi' ^ Liilino V !n ^^isn, I^vuliau, ^ollerß^aZso 2, D l^iefersnten 6e» k. unci lr. I^riexsministerium», Sr-. Xriex»m»r»ne, vieler ttum»mtLt»anst»Iten etc. etc. empfehlend in IVIuriiß«*» Steiinne>)geschäft, Ecke der Kaiserstraße u. Theatergasse (1025) in Marburg. DrsblÄrrntn in olsganivi' fayon nnä svlir grosser ^us>valil, mit sekönsf l^elcii'UNg von versoliieäenen k'arlien, soüvie sueti selir seliö- nen Oläsern Liuä Iiillig 2U verlcauken de» 0!l« 8eli>llle. XärntQorxt^U»o, Hartmann'seties Haus. ^uell veräen Leibs Asgen billige Vergütung aus-golivksn. (1117 Till Reitischkiiin Watt» ganz neu, leicht, ist billig zu verkaufen bei ranz Pergler, Wagnermtister in Marburg, ?ühlgasse.__(1189 8l>88er ««rkizeiikilWeii der Liter zu 2V kr. ist im Hltrengasse, im Ausschaute. 1177 »-> L s s: «« tt H'i »» ^ ^ ^ « ^ ^ V .s « ^ s 'S qk> ^ ^ . W>. V . ».» e» Z «» cs «z «re « S «-«s rs o ö rl - s LS » oioi ^ iv:. SZ LZ » « .'S ^ » .D? s . .S »ci ^ az G- U. »'S ^-sZ AM »S G SxK Li» x L s ^ a> «L ^ S V» o H ^ «» « G « ^ s» »-> ! ^ « L «« ZLe ^ s» v — ^ L -- ' s» ^ c» »s .S « s »- Ä ^ pq »>» s - « - -'S k s s .a I l i M ^ ^ Z. S ^ ^ L --e» W 2^ s « L.tz- L? S^SZ KS L > 8 ^ ö -z^-Z B ch « >>» «L « M o ?ra.uoöii2iicksr K«« «II» « S« — empLelilt:_^lviij KUAIlävSt. ißrn ^ksat» eines sehr gangtiapsn /^rtil(vl8, ohne jeder Auslage, werden Herren aller Stände gesucht. Schriftliche Anfragen sub v. K. 500 beför-dern ttaasonstoin Voglss in ^lvn. (1109 ncbst zwei hofseitigen Zimmern und ein Keller auf 24 Startin in der Postgaffe Hauö Nr. 4 ______________^ zu vergeben. lverftntwortliche Viedattion, Druck und Verlag von Eduard Sanschltz in Marburg. AUHlV Wer sich ein reichliches Rebeneiukommeu rasch und sicher schaffen will, wende sich sub „1W0" an die ^^nnonceu-Erpedition von G. i?. Vanbe u. Comp. Wien._(1165 Ei» Gewölbt