(Poitmni plafana t gotorini.! Deutsche Zeitung — Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat Schristleitung und Verwaltung: PreLernova ulica 5, Telephon Nr. 21 (interurban) i Bezugspreise für das Inland: Vierteljährig'«« Din, halbjährig 80ZDin, ganz-Ankündigungen werden in der Verwaltung zu billigsten Gebühren entgegengenommen ' jährig 160 Din. Aür da» Au»land entsprechende Erhöhung. Einzelnummer Din 1'Ssl Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum^vom Sonntag Nummer 86 Celje, Sonntag, den 8. Mai 1932 | 57 Jahrgang Die französischen Wahlen Man darf sich von dem radikalen, sozialen und demokratischen Wesen der französischen Innenpolitik nicht irreführen lassen. Alles in allem genommen, sind die Franzosen ja das konservativste Volk der Gegenwart. Während sich ringsum die Welt im Raketentempo ändert, während die Völker sich sozial umschichten, die Wirtschaften von Grund auf neu gebaut werden, alles in Gärung und Umwandlung begriffen ist, bleibt in Frankreich im wesentlichen alles beim alten. Nur hier und dort bricht das Neue über die Grenzen und wird mit hohem Mißtrauen empfangen. Man will keine Aenderung, man fühlt sich in seiner Haut wohl und möchte die ganze Wellord-nung da festhalten, wo sie in Versailles festgelegt wurde. Wir haben ein ganz falsches Bild vom Durchschnittsfranzosen bekommen. Frankreich ist, das sagen seine eigenen und ausländische Kenner, das Land des kleinen Mannes, des petit bougeoie, der sich seit 1789 radikal gebärdet, aber der Typ des kon-servativen Menschen ist. Denn Frankreich ist das Land der Bauern, der Handwerker, der Beamten und Rentner, die nicht gerne an der bestehenden Ordnung rütteln lassen. Es ist die Provinz, die in Paris regiert. Paris ist mitnichten Frankreich. Der Provinzler, der nach Paris zieht, bleibt auch dort Provinzler. Der Handwerker, welcher Fabriksarbeiter wird, bleibt in seiner Seele Handwerker; der Bauernsohn, der ins Bergwerk steigt, nimmt seinen Acker oder Garten im Herzen mit in den Schacht. Pro-letariat ist noch kein großes Problem, wenn auch in dieser Beziehung langsame Aenderungen im Gange sind. Die Industrialisierung und Verstädte-rung Frankreichs hat etwas zugenommen, aber den konservativen, provinziellen und kleinbürgerlichen Charakter des Landes hat sie noch nicht geändert. Trotzdem gibt man sich gerne radikal und links, redet sozial und sozialistisch, verteidigt die Re-publik und die Demokratie. Das gehört zu Tradition, das gibt dem kleinen Mann ein Ansehen und Be-friedigung. Es ist in Frankreich immer richtig, links zu stehen, wenn eine Entscheidung möglich ist. Das wird nie gefährlich werden, denn der Franzose steht prinzipiell zwar links, aber seine Brieftasche sitzt rechts. Damit ist das soziale Gleichgewicht gewahrt, denn in Frankreich hat eben fast jeder eine Brief-tasche oder einen Sparslrumpf. Man zieht dort ein Goldstück einer Banknote, einen Acker und ein Haus einer Aktie vor, und selbst der Bürger, der heute noch das „Ecrasez l'infame!", das „Nieder mit der Kirche!", ausstößt, ist in der Kirche und im Himmel durch Frau und Töchter rückversichert. Es kann in einem Lande von solch konkreter Lebensauffassung keine anonyme Listenwahl geben. Bekanntlich ist vor kurzem ein Versuch, die Verhält-niswahl einzuführen, gescheitert. Auch das Frauen-Wahlrecht wurde vom Senat — der eine Links-Mehrheit hat! abgelehnt. Wer in Frankreich also Abgeordneter werden will, muh sich um einen be-stimmten Wahlkreis und seine Bewohner, um Herm Dupont und Herrn Dubois, persönlich bemühen. Abgeordneter. Wähler und Wahlkreis sind eng an- einander gebunden und bleiben es. Man will den Mann sehen, kennen, sprechen hören, den man wählt. Man erzählt ihm genau, wo einen der Schuh drückt, und: wehe ihm, wenn er in Paris vergessen sollte, was er im Dorf versprochen hat! Er tut es nicht und kommt häufig in seinen Wahl-kreis zurück, wird dort geehrt und genießt Vertrauen. Man mutz freilich mit Geld nicht knauserig sein, sonst kommt einem die Konkurrenz zuvor. Man braucht gar nicht einer Partei anzugehören, und zu welcher Gruppe man nachher im Parlament stößt, geht niemand etwas an. Es ist klug und weitblickend, sich rechtzeitig Bundesgenossen unter den Flügelgruppen der Wähler zu sichern, denn in der ersten Wahl kommt man meist nicht durch, weil zuviele Kandidaten da sind. In der Stichwahl — sie ist heute am 8. Mai — fällt erst die Ent° scheidung. Lassen wir uns nicht verleiten, uns in das Dickicht französischer Parteigruppen zu begeben! Es wäre nutzlos, denn erstens betreiben alle ziemlich die gleiche Außenpolitik — nämlich ..Heiligkeit der Verträge" und „status quo" — zweitens sagen uns ihre Namen gar nichts, und drittens sind es so fließende Gebilde, daß wir sie doch nicht für immer einfangen können. Begnügen wir uns mit einem Rahmen! Auf der Rechten steht als Kern und Turm die „Demokratisch-republikanische Union", geführt von dem 'Nationalisten Marin. Sie kann am ehesten den Anspruch auf den Namen Partei erheben, weil sie einigermaßen eine Organisation und einen Apparat hat. Sie ist nationalistisch, tra-ditionsgebunden. Industrie, Katholizismus, Konser- Muttertag .Mutterliebe, man nennt dich d«» Leben-. Höchste». So wird denn jedem, wie schnell er auch stirbt, dennoch sei» Höchste» zuteil -• so spricht «in Dichter von der Erscheinung der Frau, die sich am reinsten und selbst-losesten darstellt — der Mutter. Die Mutter mit dem Kind in den Armen, da» Symbol ganzer Religionen, verkörpert al» ein zeitlose» Mysterium da» Werden de« Menschengeschlechte», den Urgrund alle» Sein». Ein lag zur Feier der Mutter — nicht nur »in Zerientag, nicht nur »in Anlah zu Geschenken, viel mehr kann di«s»r Tag dem Volk geben. Gedenken an die Opfer, durch Mütt»r in st»t»r Geduld und Liebe gebracht — »«denke« an Werte d«» Leben», die nicht in Ziffern zu bemessen sind. — Di» schöpferische Araft der Mutter ist nicht zu Ende mit Geburt und Pflege de» ftntd«», auch der erwachsene Mann bleibt „Da» Kind" für die Mutter and ihrem unbewußten Einfluh unterworfen . . . Johanna Schopenhauer an ihren Sohn: „ . . . gehe ehrlich und ernstlich um mit Dir selbst Es gilt das Wohl Deines Lebens, es gilt die Freude meiner alten Tage ... ich ertrüge es nicht, Dich unglücklich zu wissen. Es ist zu meinem Glück notwendig, zu wissen, daß Du glücklich bist, aber nicht Zeuge davon zu sein." Elisabeth Dorothea Schiller an ihren Sohn: „ . . . vorgestern bekam ich Seinen Brief nebst einem von Herrn Eotta begleiteten, worin Er mir auch noch sogar einen bestimmten Gehalt jährlich zugedacht. Gott vergelte es Ihm und den lieben Seinigen mit vielem Segen. Ich werde aber so wenig Gebrauch davon machen, wann es nur möglich, daß wir mit unserm Gehalt auslangen. . . . O, wie viel Liebe und Güte bezeigt er mir! Ich und die Louise weinten Freudentränen, als wir diesen Brief erhielten. Ich werde vielleicht sehen, meinen lieben Enkeln etwas zu ersetzen . . ." Liselotte von Orleans an ihren siebzehnjährigen Sohn: „ . . . trotz der Trännen, die Du mir kostest, werde ich nicht aufhören, Dich zärtlich zu lieben!... Ich kann Dir nicht jagen, mein teures Kind, wie ich über das gerechte Lob, das man Dir spendet, gerührt bin. — es gibt mir zehn Jahre meines Lebens . . . Strebe danach, mein liebes Kind, Di' so zu halten, wie Du jetzt bist und erinnere Di wohl, wenn Du dahin zurückfallen würdest, wo Du warst, daß es dann keine Rückkehr mehr geben würde . . Klara Schumann an ihren Sohn: . Ach, mein lieber Junge, mach mir doch ja keinen Kummer, der eine ist so groß, daß er allein kaum ui tragen ist. Wie ruhen aus Dir meine schönsten Hoffnungen, gewiß wirst Du einmal ein tüchtiger Mensch, wenn Du gegen die Fehler an-kämpfst, die Dir die Pflichterfüllung erschweren. — . . . Der Mensch besiegt manches, was er will, und Du willst doch gewiß, schon aus Liebe zu mir . . Frau Rat Goethe an ihren Sohn: . . Gott! Erhalte und segne Dich, lasse es Dir wohl gehen — und lange mögest Du leben auf Erden — das wird geschehen, denn der Mutter Segen baut den Kindern Häuser. Amen ... Er, der große Helfer in allen Nöten, wird ferner sorgen, ich bin ruhig wie ein Kind an der Mutter Brust, denn ich habe Glauben, Vertrauen und feste Zu-verficht auf Ihn — und niemand ist noch zu Schaden worden, der Ihm das Beste zugetraut hat . . ." Henriette Feuerbach an ihren Stiefsohn Anselm: . . ich habe Dich stündlich auf Deiner Reise begleitet. Es war recht fatal, daß Du gerade die kalte Nacht treffen mußtest — ... ich habe etwas Heimweh, aber die Arbeit hilft dafür, und dann ist es ja Glücks genug, daß man Ursache hat es zu haben: Einen Menschen, den man lieb hat, und eine große Idee, die die Seele ausfüllt — was braucht man weiter? . . Seite 2 Datsche Zeitung ''iummer 36 führung Ihres . Programme? und der Lösung aller großen staatliches, nationalen, kulturellen und sozia-len Fragen im demotratijckcn Geiste, damit sich die-jenigen, die das Volk vertraten, auf die poWrn'j gesammelte Kraft des Volkes stützen können, ist es notwendig, eine starke politische Partei auf dem Grundsatz der staatlichen und nationalen Einheit zu organisieren. Die unterfertigten Senatoren. Abge-ordneten und Kandidaten haben sich im Bestreben, bestmöglich den nationalen und staatlichen Interessen zu dienen und dem Volk in den jetzigen schlimmen Wirtschaftsverhöltnissen mit möglichstem Nutzen zu helfen, entschlossen, eine neue politische Partei zu gründen, stark und befähigt, die Aterantwortung für die Führung der Staatsgeschäste zu übernehmen. In diese Partei sollen alle jene eintreten, die erfüllt sind mit den Grundsätzen der neuen politischen Ordnung, ohne Rücksicht auf ihre bisherige Stammes-, Konsessions- oder Parteizugehörigkeit, damit sie sich so zur positiven und aktiven Mitarbeit zusammen-schließen und mit ihrer aufbauenden Arbeit die nationale Einheit, das Volk und den Staat stärken. Wir sind überzeugt, daß die so errichtete Organisa-tion alle Kämpfer der nationalen Einheit und die wahren Hüter des Staatsganzen vereinigen und daß sie in kürzester Zeit imstande sein wird, ihren ersten Reichskonj>reß einzuberufen, der die definitiven Sta-tuten, das Programm und den Namen der Partei annehmen wird. Alles für König, Volk und Staat! Ausland General Blücher prophezeit den Krieg In Ehabarowsk hielt bei der 1. Maifeier der Oberkommandierende der sowjetruisischen Ostarmee Blücher eine große Rede, in welcher er betonte, daß in der Rahe der Sowjetgrenze in kürzester Zeit der Kriegsbrand ausbrechen werde, da man schun die Funken sehe. Die Sowjets wissen, daß die kapita-listische Welt bereit sei, gegen die Sowjetunion zu kämpfen. Diese wünsche den Krieg nicht und werde ihn auch nicht hervorrufen, aber sie werde bis zum letzten Blutstropfen ihre sozialistische Wirtschaft ver-teidigen. 2m Zusammenhang mit der Voraussage des Generals Blücher ist die Tatsache interessant, daß die russische Schwerindustrie seit einigen Wochen ausschließlich nur Heeresbedarf. Tanks etc.. erzeugt. Der beabsichtigte polnische Handstreich auf Danzig Die englischen Blätter „Daily Erpreß" und „Daily Herald" brachten vor kurzem die sensationelle Nachricht, daß Polen für den 1. Mai eine Besetzung des Freistaats Danzig geplant habe, daß der Korridor voll mit polnischem Militär stecke, daß am 1. Mai die polnische Flotte im Hafen von Danzig hätte einlaufen und 24 Stunden später alle Deutschen aus Danzig hätten vertrieben werden sollen. Das Berliner Wolff Büro teilt nun mit, daß die Wach-richten der Wahrheit nicht entsprechen, es sei aber bezeichnend, daß man Polen einen solchen Plan überhaupt zumuten konnte. Deutschland würde sich gegen eine Besetzung Danzigs mit allen Mitteln wehren. Die engliichen Mel-dtlngeN wurden auch in ^tanjig nicht besteigt, doch wird zugegeben, daß juMje polnische Elemente möglicherweise einen solchen Plan hatten. Der „Daily Herald" veröffentlicht den Bericht seines nach Danzig entsendeten Sonderberichterstatters, wo-noch Danzig seine Rettung nur dem vorzeitigen Bekanntwerden der Pläne der polnischen Natio-nalisten verdanke. Der Oberkommissär von Danzig. der italienische Graf Travella, habe sich sofort an den Generalsekretär des Völkerbundes gewendet und der Intervention Frankreichs sei es schließlich gelun-gen, Polen von diesem Vorhaben abzubringen. Reparationen nnd Kriegsschulden sind schuld Der englische Handelsminister erklärte am 2. Mai auf einer Sitzung der Londoner Handelskammer, daß die Hauptursache der Weltwirtschaftskrise das Beharren auf Reparationen und Kriegsschulden ist. Duich sie habe sich ein unnatürliches Element in die Wirtschaftsbeziehungen zwischen den Staaten ein-gedrängt, das beseitigt werden muß, weil sonst der Welthandel vollkommen vernichtet werden wird. Die Gesundung der Weltwirtschaft ist nur dann möglich, wenn die Kriegsschulden und Reparationen gestrichen werden. Mussolini gegen die Zollschranken Bei der Iahrhunderifeier der „Assicurazioni General!" hielt Mussolini eine Rede, in der er sich gegen die Ausrichtung von Zollschranken richtet. „Ich frage mich", so erklärte der Duce, „ob wir uns nicht auf dem Wege eines Irrsinns befinden, da die Staaten Zollschranken aufrichten und der Weltwirtschaft das Blut entziehen." Ungeheures Staatsdefizit in den Vereinigten Staaten Das Finanzministerium der Vereinigten Staaten teilte amtlich mit, daß das Defizit des Staatsbudgets für die ersten zehn Monate 2334 Millionen Dollars beträgt. Aus Stadt und Land Die diesjährige Hauptversammlung des Schwäbisch-Deutschen Kulturbundes findet zu Pfingsten (14.—16. Mai) in Pancevo statt. Die Tagungsfolge ist solgend«: Samstag, 14. Mai, vormittags 9 Uhr: Tagung des Verban-des des deutschen Sportvereine. Brauhaus Weifert. Samstag, 14. 5Dtoi, nachmittags 2 Uhr. Sitzung des Bundesausschusses und Obmännerkonferenz. Brauhaus Weifert. Samstag, 14. Mai, abends 8 Uhr 30: Bekanntjchastsabend. Brauhaus Weifert. Sonntag. 13. Mai, vormittags Uhr: Gottes-dienite in der katholischen, evangelischen und refor-mier'.en Kirche mit Festmesse und Predigt. Sonntag. 15. Mai. oorutittags 10 Uhr 30: Hauptversammlung des Schwäblsch'Deutschen Kulturbundes. Trompeter- g tivisnms wohnen in ihren Reihen. Hen de Wendel, der große Industriemagnat, gehört dazu. Bei der Wahl wird sie einige Haare lassen müssen. In ihrer Nachbarschaft, etwas zur Linken, steht Tardieu mit seinen „Linksrepublikanern" und bildet mit den „Radikalen Linken" den ruhenden Pol der gegen-wärtigen und der vergangenen Regierungen. Auch Finanzminister Flandin gehört dazu, ferner Graf de Fels und Loucheur. Man kann sie getrost zu den Parteien rechnen, die man in Deutschland mit „rechts" bezeichnen würde. Die Linke besteht aus zwei Pfeilern: Die ..Radikalsozialisten", geführt von Herrivt, sind eine wohlorganisierte Partei und das eigentlich kleinbürgerliche Sammelbecken. Links von ihr stehen die Sozialisten des Herrn Leon Blum, die sich marxistisch-international nennen, aber bereits alle international-sozialiftischen Fang zahne verloren haben. Auch sie haben viel Zulauf beim Kleinbür-ger und beim Kleinbauern. Herrivt und Blum glauben, das Rennen machen zu können. Alle an-deren Parteigruppen sind nicht klar zu fassen. Die Abgeordneten wechseln herüber und hinüber. Man macht in Frankreich aus dem Parteiwcchsel keine Religion. Häufig fängt man bei den Sozialisten an und endet beim schärfsten Nationalismus. Siehe Ele-menceau, Millerand, Paul Boncour, Briand! Politische Rundschau Inland Der Aufruf der Staatspartei an das Volk Das Generalsekretariat der „Jugoslawischen Radikalen Bäuerlichen Demokratie" hat einen Aus-ruf an die Bevölkerung Jugoslawiens der Oeffent-lichkeit übergeben, den die Minister, die Senatoren, die Abgeordneten und deren frühere Mitkandidaten unterschrieben haben. Der Aufruf besagt u. a. fol-gendes: Bei den Wahlen am 8. November und 3. Jänner hat das Volk die neue politische Ord-nung allseitig angenommen und bestätigt sowie seinen entschlossenen Willen zur Mitarbeit bei ihrer vollen Durchführung zum Ausdruck gebracht. Nahezu zwei-einhalb Millionen Wähler haben einstimmig und mit Nachdruck erklärt, daß das nationale und staat-liche Leben durchdrungen sein muß mit dem reinen jugoslawischen Gedanken der nationalen Einheit und der Bewahrung des staatlichen Ganzen. Die Grund-sätze der Freiheit, Gleichberechtigung und Gleichheit aller jugoslawischen Bürger haben ihren starken Ausdruck in der Versassung gefunden und sie wurden in ihrer Gänze auch vom Volk bestätig». Um die jugoslawische Politik erfolgreich durchzuführen mit der vollen und ständigen Mitarbeit des Volkes, damit die kgl. Regierung in ununterbrochenem engen Kontakt mit der Bevölkerung sei bei der Durch- ' Wie die Pflanzen zu wachsen belieben, Darin wird jeder Gärtner sich üben, Wo aber des Menschen Wachstum ruht, Dazu jeder selbst das Beste tut. Willst du dir aber das Beste tun, So bleib nicht auf dir selber ruhn, Sondern folg eines Meisters Sinn: Mit ihm zu irren ist auch Gewinn. ss Vom roten Malefitz Von Anna Wamdrechtsamer, Graz, 1932 111. So ist die schöne Kanzel zur Gänze zerhauen worden. Die Stücke und Bretter von dem zerschlagenen Kirchengeräte haben etliche davongetragen. Der Ort um die Kirchen hat alsbald einem von Raubgesindel übersallenen Gehöfte gleichgeschaut, von dem sich schleppende und zerrende Gestalten nach allen Seiten in die Dämmerung verliefen. Weil die Kirchen samt der Prädikantenwohnung und für die Ringmauer erst morgen in die Luft ge- sprengt und gänzlich zerstört werden sollte, war für heute die Arbeit getan. Die Landsknechte entzündeten große Lagerfeuer und die Herren von der Kommission ward in der Stube des Prädikanten Weidinger bestens mit Speise und Trank vvrgesorget. Dem Hauptmann und den Rottenführern, sowie den beiden Büchsen-meistern wurde in der Behausung des Dolianski der Tisch gedeckt. Der Pfarrer von Sachjenfeld und die Bürger des Marktes ließen es sich angelegen sein, die Herren recht gut zu verpflegen, da sie just an diesem Ort so viel der lästigen Arbeit zu leisten hatte». Erlesene Speisen aller Art wurden angefahren und des besten Weines war im Ueberfluß vor-Handen. Mit des Bischofs gnädiger Erlaubnis dürfte auch ich am Herrentische essen, was mir nicht lieb war, zumal ich mich da nicht entfernen konnte, wann es mir einfiel, um in dem nahen Bauernhof, den ich unter den Leuten schon erfraget, die Witwe Kremplin und ihre Tochter aufzusuchen. Andernteils hatte ich so den von Rhap, gegen den ich immer stärkeren Widerwillen empfand, vor Augen, daß er mir nicht zuvorkommen konnte. So aß ich denn nur nach meinem Hunger und trank nicht mehr, als ich bedürfte, während die Herren alsbald ein scharfes Zechen anhuben, wobei denn auch Witz und Rede immer erregtet und schärfer wurden. Besonders der Stadtrichter Knifitz hatte schon ganz rote Ohren und schimpfte in groben Worten wider die Ketzer und ihren Luther, wozu er denn auch lästerlich fluchte und seiner Redeweise auch des Bischofs halber keinen Zügel anlegte. Als er aber schrie: „Die Lucherischen soll man allesamt aufhängen und ihre Habe unter die Recht-gläubigen verteilen'.", da meinte der Pfarrer von Sachsenfeld und schaute ihm fest in die Augen: „Ihr solltet Euch nicht auf solche Weise ereifern. Ein gutes Gew'ijsen pflegt sich ruhiger zu geben. Ihr habt den Josias Dolianski mitsamt dem Wei> dinger in Eurem Hause zu Gast gehabt und sollet auch ihrer Bibelauslegung gelauscht haben". Der Knifitz fuhr auf und schlug mit der Faust auf den Tisch, daß die schweren Becher aufkünten und der Wein daraus das Tischtuch bespritzte. „Der Teufel heißt Euch so verleumden und lügen, Ihr Wolf im Schafspelze und pfründenhungriger Schwarzgeier!" Jetzt fuhr auch der Pfarrer auf und der Knifig zog seinen Degen. „Hinein mit dem Flederwisch!" fuhr der Vizedoin dazwischen. Die andern entwanden dem Stadtrichter den Degen und drückten den laut Schimpenden auf den Sessel nieder. Nummer 36 Deutsche Zeitung Seite 3 Saal. Sonntag, IS. Mai, vormittags 12 Uhr 30: Mittagmahl im Brauhaus Weifert. Sonntog, IS. Mai, nachmittags 2 Uhr: Sportliche Veranstaltungen aus dem Spielplatz „Banal". Sonntog. 15. Mai, nachmittags 4 Uhr: Frauentagung im Trompeter-Saal. Sonntag, 15. Mai, nachmittags 4 Uhr 30: Tagung der Büchereiabteilung des Verbandes der Deutschen Volksbüchereien. Brauhaus Weifert. Sonntag, 15. Mai. nachmittags 4 Uhr 30: Sitz-ung der Aerztesektion. Brauhaus Weifert. Sonntag, 15. Mai, nachmittags 5 Uhr: Tagung der ehema-ligen Volfshochichüler Trompeter-Saal. Sonntag. 15. Mai, abend» 8 Uhr 30: Volkskunstabend im Trompeter-Saal, danach Tanz. Montag. 16. Mai, vormittags 8 Uhr: Tagung des Deutschen Sänger-bundes. Brauhaus Weifert. Montag, 16. Mai, vormittags 8 Uhr: Vertretertagung der deutschen Akademiker. Brauhaus Weifert. Montag, 16. Mai, vormittags 10 Uhr 30: Goethefeier im Stadthaus-Saal. Montag, 16. Mai, nachmittags 3 Uhr: Sängerfest in der Schießstätte. Für die Besucher der Tagung wurde vom Verkehrsministerium eine 50"/«ige Fahrpreisermäßigung bewilligt. Den 60. Geburtstag begeht am 8. Mai der frühere Ministerpräsident Dr. Anton Korosec. Der heute Sechzigjährige spielt bekanntlich schon seit Iahren eine führende Rolle in der slowenischen Politik. Seinem Geburtstag zu Ehren veranstalten seine Freunde in verschiedenen Orten Feiern. Wem soll man da glauben? Der in Piaribvr erscheinende „Slovenski Gospodar" be-hauptet in seiner Nummer vom 4. Mai an leitender Stelle, daß bei den Gemeindewahlen in Körnten die „Deutschnationalen" Druck und Terror auf die slowenischen Wähler ausgeübt haben, daß ihnen jede» Mittel gut genug war. die slowenischen Stimmen zu vermindern, und daß slowenische Kan-didatenlisten annulliert worden seien, wo dies nur möglich war. „Diese Kärnter Wahlen", schreibt das hierländijche slowenische Blatt, „haben uns wieder Gelegenheit gegeben, daß wir Slowenen uns wie-derum bewußt werden, in welcher Lage unsere Brüder in Kärnten leben. Das Kärntner Deutschtum aller Parteien arbeitet mit allen Mitteln daran, daß die Kärntner Slowenen möglichst bald verdeutscht wer-den und im Rachen der Germanisierung verschwin-den. Man gönnt ihnen keine slowenischen Schulen, erschlägt das slowenische Kulturleben, unterdrückt den wirtschaftlichen Fortschritt der Slowenen, reißt den Grund aus den slowenischen Händen und überträgt ihn in die Hände der deutschen protestantischen Zu-wanderer aus Deutschland. Jedes Zeichen und jeden Beweis slowenischen nationalen Lebens, besonders gelegentlich von Wahlen, verfolgen und behindern die Deutschen mit allen Mitteln, die ihnen zur Ber-fügung stehen. So geht es unsern Brüdern in Kärnten. Wie geht es aber den Deutschen in un-serem Staate? Die Deutschen, die in Slowenien oder anderswo in Jugoslawien leben, hören es nicht gerne, wenn man sie darauf aufmerksam macht, wie die Deutschen mit den Kärntner Slowenen verfahren. Wir sind jedoch so nachgiebig geworden, daß wir in letzter Zeit vergaßen und immer mehr vergessen auf die berechtigte und notwendige Rezi-prozität zwischen den Deutschen in unserem „Sauf', Leonhard, sei gescheit", redete ihm der Vizedom zu und tat aus vollem Glase Bescheid. Der Knifitz leerte den Becher auf einen Zug. Da ward er vom Wein überwältigt. Sein lodernder Zorn schlug in Trauer und Reue um, daß ihm die Tränen über die aufgedunsenen Wangen rollten. „Jetzt hat er das besoffene Elend, dann schläft er bald ein", bemerkte einer der Herren. Der Bischof Brenner ging nicht darauf ein und tat, als habe er den Vorfall nicht gesehen. „Morgen um zwölf Uhr Mittag müssen wir aus dem Rathause sein, ihr Herren", nahm er ge-lassen das Wort. „Wir denken mit den widerspen-stigen Bürgern dortselbst geschwind zu einem gedeih-lichen Ende zu kommen". Die Herren, ihre Trunkenheit mit allen Kräften meisternd, rückten zusammen und huben an, in be-dächtigen Worten, mit mehr und weniger schweren Zungen, zn beratschlagen. Der Junker von Rhap erhob sich und ging, ohne sich zu beurlauben, hinaus. Da litt es mich nicht länger in der dun-stigen Luft. Der Bischof und die übrigen Herren achteten nicht auf mich. Die Nacht war bitterkalt und voller Sterne. Ich schaute mich nicht viel um. wußte die Richtung und war bedacht, den Bauernhof vor dem von Rhap zu erreichen. Staate und zwischen den Slowenen in Kärnten. Wo» die Deutschen den Slowenen in Kärnten nicht geben wollen, mit welchem Recht verlangen sie dies von uns in unserem Staate?" — Diese Behauptungen hindern das genannte Blatt indessen nicht, aus der gleichen Seite nachfolgenden, wie es ihn nennt, interessanten Artikel des „Ko-roski Slovenec" zu zitieren: „Kärnter Slowenen! Der Tag der Gemeindewahlen war für uns ein über alles ehrenvoller Tag! Unsere politische Macht ist seit den letzten Wahlen um ganze neue 200 Männer und Frauen verstärkt worden! Die Reih« unserer Gemeinderäte ist um neun neue Wirtschafter angewachsen! Dies ist der schönste Beweis für unser gesundes politisches Leben und für unser nationales Wachs-t u m. Während anderswo die Reihen dünn werden und wir unter uns die letzten Lebenszeichen der uns am wenigstens geneigten deutschen Partei sehen, w ä ch st der beste Teil unseres Kärntner slowenischen Volkes am Kraft und Zahl". — Wir sind auch der Meinung, daß dies der „schönste Beweis für das gesunde politische Leben" der Kärntner Slo-wenen ist, aber wie soll es ein Beweis für die auf der gleichen Seite stehenden Behauptungen der „Slovenski Gospodar" sein? Wem soll man da glauben, dem Blatte der Kärntner Slowenen oder dem slowenischen Blatte in Maribor? Wobei noch zu bemerken wäre, daß sich der „Koroski Slovenec" absolut kein Blatt vor den Mund zu nehmen ge-wohnt ist. Der „Slovenski Gospodar" muh bei seinen Lesern eine ganz sonderbare Denkfähigkeit voraussetzen, wenn er ihnen einen Leitartikel vor-setzt, für den er einige Zeilen tiefer unten dann so interessante und schlagende „Beweise" des be-rufensten Kronzeugen aufmarschieren lassen kann! Anton Wildgans f. Am 3. Mai ist in Wien der bekannte Schriftsteller und frühere Di-rektor des Burgtheaters Anton Wildgans im Alter oon 51 Jahren gestorben. Fahrtartenausgabe für das Ausland in Oesterreich eingestellt. Die Generaldirektion der österreichischen Bundesbahnen hat am 5. Mai die Ausgabe aller Arten oon Fahrkarten nach Ju-goslawien, der Tschechoslowakei, Polen, Rumänien, Ungarn und Deutschland vorläufig eingestellt. Die Reisenden werden die Fahrkarten für diese Staaten in den Reisebüros kaufen müssen. Bloß für Italien werden an den Schaltern der österreichischen Sta-tionen noch weiterhin direkte Karten ausgegeben werden. Auflassung der Bezirtshauptmann-schaft Radkersburg. Die Bezirkshauptmannjchaft Radkersburg, die seit dem Jahre 1848 bestand, ist aus Ersparungsrücksichten nach Leibnitz verlegt worden. Es liegt auf der Hand, daß die Auflassung der Bezirkshauptmannschast für diese durch die Grenzschnürung ohnedies arg benachteiligte Stadt einen schweren Schlag bedeutet. Al Capone muh ll Jahre sitzen. Der Rekurs des Schmugglerkönigs Al Capone gegen seine Verurteilung wegen Steuerhinterziehung durch das erstinstanzliche Gericht wurde vom Obersten Gerichts-Hof abschlägig deschieden. so daß der berüchtigte Bandenführer am 4. Mai in das Zuchthaus in Ich sah zu, daß ich geschwind aus dem Scheine der Wachtfeuer kam und eilte querfeldein auf die Baumgruppe zu, dahinter ich am Tage das moo«-bewachsene Strohdach gesehen hatte. Da ich ans winzige Fenster klopfte, ging der Holzriegel an der Türe zurück. Ich bückte mich und stolperte über den unebenen Lehmboden der finste-ren Küche. In der Stuben saßen zwei Weibsbilder am Spinnrocken. Der Bauer und sein Knecht, die ich beide nicht bei der Kirche gesehen hatte, kliedten Kienspänne, von denen drei rußend brannten. Aus dem Ofen hatten sie ein Lager zuge-richtet, darauf die Kremplin ruhte. Zu ihren Füßen auf der Ofenbank saß die Luzia, hatte auch ein Rädchen ^oor sich und zog mit ihren feinen weißen Fingern gar gezierlich und geschickt den rauhen Faden. Nun, da ich da war. wußte ich nicht, was ich sagen sollte. Sie nickte mir freundlich zu, mich zu ihr auf die Ofenbank zu setzen, ward aber rot und schwieg ein Weilten still, nachdem ich ihr gefolgt war. Die Bauersleute schwiegen befangen. Hatten mich wohl bei der hohen Kommission gesehen. Auch mögen sie nicht leicht einen besseren Rock in ihr?r Mitte sehen, ehedem sie seinen Träger sehr gut kennen. Luzia hub nach einer Weile so lieblich zu plaudern an, daß ich des Junkers ganz vergaß und Leverworth überführt wurde, wo er 11 Jahre wird sitzen müssen. 25.000 politische Gefangene befinden sich gegenwärtig in den Gefängnissen Indiens. Be-kanntlich ist auch der indische Volksführer Mahatma Ghandi im Kerker. Chemisches Laboratorium für Ändu-strie, Landwirtschaft und Handel. Wissen-schaftlicher Letter: Dr. chem. Harald Scheibel, M a-ribor, trg svobode 3, Telephon 2103. Chemisch-technische Untersuchungen aller Art. fachwissenschaft-liche Gutachten. Industrieberatungen, Schätzungen, Pläne, Kalkulationen. Installationen. Absallverwer-tung; landwirtschaftlich - chemische Untersuchungen, Wem-, Most- und Essiganallisen, Prüfung oon Trink- und Nutzwasser, Reinhesezucht, Schädlingsbekämpfung in der Landwirtschaft; Untersuchungen oon Harn, Blut, Sputum, Chemikalien, Drogen, Medikamenten, Lebensmitteln usw.; Fabrikation oon chemisch - technischen Präparaten nach eigenem patentierten Versahren sowie nach Angabe und Li-teratur. Neue Wege zur Bekämpfung der Ar» beitslosigkeitstalamität. Wir verweisen auf das Angebot im heutigen Inseratenteil der Firma Heim > Industrie „Regentin" Inhaber I. Kalisch Älaribor, Trubarjeva 2. 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Der jugendliche Sangwartstellver-treter Herr Erich Blechinger hat sich in seine schwierige Aufgabe schon tüchtig eingearbeitet und die Chöre nicht nur aus das gründlichste einstudiert, sondern auch ruhig und gewandt dirigiert. Lobend hervorgehoben sei namentlich das ausgezeichnet ge-lungene Wagnis, einige Chöre a capella d. h. ohne Klavierbegleitung singen zu lassen. Es waren dies die Chöre „Schätzer! klein" oon Franz Zant und „Lützows wilde Jagd" oon K. M. v.Weber. Mögen die Tonarten As-Dur bezw. Es-Dur die Intonation auch erleichtern, so bleibt da» gute Ge-lingen dieser beiden Stücke doch eine angenehme Ueberraschung, die zum Weitergehen auf diesem Wege ermuntert. „Suomis Sang", den bekannten Prachtchor von Franz Mair, brachte Herr Blechinger sehr schön heraus. „Frühlingsgavotte" von Paul Miek und „Morgengruß" oon Louis Dite find gar der Zett nicht wahrnahm, die wir so vertraulich flüsterten, als seien wir einander längst bekannt und oon der Wiege aus befreundet. „Der Mutter ists jetzt besser, da der große Schreck vorüber ist, wir werden Morgen auf das Rachaus gehen müssen. Ihr werdet sicher dort sein?" „Ich muß ja doch die Protokolle führen, Jungfer", sagte ich und freute mich gar wunderlich meines Amtes. „Sagt nicht Jungfer zu mir. Sagt Luzia wie alle, die ich leiden mag". „Luzia", sprach ich da und neigte mich ganz über ihr Köpfchen, „werdet ihr bei uns bleiben?" Heule noch ist mir gegenwärtig, wie heftig mir das Herz bei dieser Frage schlug. „Wir wollen nicht aus unsrer Heimat gehen", lispelte sie eifrig, „weil wir sonst nirgends unsre Freundschaft haben und vergehen müßten vor Ein-iamkeit und Weh in einer fremden Well. Die Mutter hat einen atten Bruder in Landsberg, dem ohnlängst die Frau gestorben ist. Er hat der Mutter Botschaft sagen lassen, wir möchten in sein Haus ziehen, darin es öd und einsam ist, weil er keine Kinder und für niemanden zu sorgen hat. Er ist ein reicher Lederermeister. Wohl arg zuwider. Aber besser ist daheim ein zuwiderer Oheim als in der Fremde alles Wohlergehen". 0dt< 4 Deutsche Zeitung Nummer 3« zwei sehr gut gewählte. dankbar« Chöre. di« ganz reizend gebracht wurden. Die Klavierbegleitung war Herrn Franz Sorman anvertraut, der sich dieser schwierigen Ausgabe — jede Chorbegleitung ist in den Augen des Verständigen schwierig, mag sie technisch auch noch so einfach sein — überraschend gut entledigte. Das Bereinsquartett wurde wie immer bejubelt. Und dies mit Recht. Denn auch die diesmaligen ganz neuen Stücke: „Das Gespenst" von Karl Hlinak, „Der Student geht vorbei" von I. C. Ibanez, „Ich singe nur für dich" vonRacio Herbert Brown, „Wir singen aus Liebe" oon Leo Ascher und „Ueberlandpartie" von Hermann Leopold! waren lauter Treffer ins Schwarz Treffliches Zusammenklingen der Stimmen — gute Aussprache — Geist und Temperament. unbedingte Hingabe an die Sache — all dies eignet dem Quartette in einem Matze, daß man nur immer wieder seine Freude daran haden muß. Des Beifalls war kein Ende. Besonderes Lob verdient das Quartett dafür, daß es nicht zu singen begann, bevor nicht volle Ruhe herrschte. Man denke sich nur: es wird durch Monate gearbeitet, — und dann kommen einige Kellner und vernichten diese Arbeit in wenigen Minuten! Das geht doch nicht! Man muß ver-nünstig sein! Das Hausorchester unter Louis Kalischniggs bewährter Leitung gab ebenfalls ein neues Programm zum Besten, — darunter eine Phantasie aus „Tosca" von Puccini (nicht Fuccini, wie's auf dem gedruckten Programme hießt, — die Ouvertüre zur Oper „Lqsistrata" von Paul Linke und „Heinzelmännchens Wachtparade" oon K. Noack. Das Orchester, welches sich diesmal mit besonderem Eifer an die Arbeit gemacht hatte, stand auf alter Höhe und erfüllte seine künstlerische Auf-gäbe trotz der leidigen Unaufmerksamkeit des Publikums mit bewundernswerter Hingebung. Allerdings war das Potpourri „Wiener Leben" von Komzak angesichts der vorgerückten Stunde etwas zu lange. Es wird sich künftig empfehlen, die Aortragsord nung so einzuteUen, daß sie bis spätestens Mitter-nacht erledigt ist. Wir beglückwünschen den M. ffi. V. zu dieser wohlgelungenen Veranstaltung und erwarten. daß er wie bisher auch künftighin allen Schwierigkeiten zum Trotze seiner hohen Sendung eingedenk bleiben wird. Vorausgesetzt ist natürlich, daß sich auch das Stammpublikum des Vereines der Pflicht bewußt ist, die wenigen Veranstaltungen des Vereines besuchen zu müssen. Nichten wir doch nicht noch das Letzte, was wir haben, zugrunde! — (Dieser Darstellung unseres bewährten Rezensenten erlauben wir uns noch nachfolgende eigene Beo-bachtungen hinzuzufügen: Bei den Chorgesängen konnte man sehen, daß der junge Chormeister Herr Erich Blechinger bei dieser zweiten von ihm diri-gierten Liedertafel den Chor schon wesentlich besser in der Hand hatte. Als Wunsch, nicht als Aus-stellung: Ein genaueres Beobachten des Pianos und deutlichere Aussprache der Liederterte wären noch hineinzubringen. — Ferner: Es wäre angenehm, wenn das Orchester bereits um 7,9 Uhr beginnen würde. Dadurch wurde den Platzhaltern für die nun einmal in der Regel später kommenden Tisch-runden ein besonderes Vergnügen bereitet werden. — Nach Schluß des Programmes war es dann Da hat mein Herz vor Glück nicht aus noch ein gewußt. Denn Landsberg war nicht weit von meiner Herrschaft und war auch meines Grundherrn Besitz. Da konnte vieles werden. Der Pfleger auf Schloß Landsberg war nimmer jung, und ließ er seinen Dienst, so konnte es geschehen, daß mein Herr an mich dachte. In solchem Sinnen schwelgt der Mensch, dem nicht mehr bewußt ist als das Gestern und das Heute. Hätte ich damals weit vor mich in die Zukunft schauen können, so wäre die Kremlin nimmermehr geblieben. Doch konnte niemand ahnen, welche Qual gerade hier bei uns des lieben Kindes harrte. Für diesen Abend ward mir auch ohne solches Fürwissen die Freude jäh zerrissen. Denn der Junker von Nhap trat ein und voll Unwillen fiel sein böser Blick auf mich. „Verschwinde Er und geb' Er mir seinen Platz!" fuhr er mich an. „Nein, Junker. Da bin ich vor Euch gesessen und bleibe da, so lang ich will", sagte ich laut und fühlte, wie das Blut mir in die Wangen stieg. Weiß nicht, wo ich die Kühnheit wider den Ge-strengen hergenommen. „Du willst nicht weichen?" er griff drohend nach seinem Degen. „So laßt ihn doch, ich bitt' Euch", flehte Luzia und ihre Mutter fuhr oon den lauten Stimmen aus dem Schlafe. noch eine Schau der Schönheit und Grazie, den wirtlich gut tanzenden Paaren zuzusehen. — Küche und Keller der Gastgeber Skoberne ließen, wie immer, auch diesmal nichts zu wünschen übrig. Anmerkung der Red.) Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 8. Mai (Muttertag», findet der Gemeindeootles-dienst um 1l) Uhr und anschließend der Kinder-gottesdienst in der Christuskirche statt. Das heurige Feuerwehrfest am Feuer-wehrtag, 5. Juni, findet diesmal in den Räumen des Feuerwehrdepots und in den angrenzenden Hofräumen im Magistratsgebäude statt. Wie all-jährlich, werden auch diesmal verschiedene Be-lustigungen geboten werden. Es ist für alles vorge-sorgt, für Sitzgelegenheiten sowohl im Freien als unter Dach. Die Tombola wird sehr reichhaltig sein; sie wird mit ausnahmsweiser Bewilligung vor dem Magistrat abgehalten werden. Für jene Festbesucher, die schon vor oder während der Tombola die Ein-trittskarte für den Festplatz lösen und sich dort ge-müilich machen wollen, werden am Festplatz selbst die gezogenen Nummern wiederholt werden. Der Reingewinn ist bestimmt für die großen Auslagen, die der Feuer- und Rettungsdienst beansprucht, wes-halb der Verein um zahlreiche Beteiligung der Be-völkerung bittet. Die Prüfung für Referoeunterleut-nants der Infanterie haben in der Einjährigen-schule in Sarajevo abgelegt die Herren Gustl Hönigmann, Anton Nova! und Drago Dorn aus Celje: die Prüfung zum Reserveunterleutnant des Intendanzfachs legte Herr Slavko Cijan aus Celje ab. Die nächste ordentliche Sitzung des Stadtgemeinderates wird voraussichtlich am Freitag, dem 13. Mai, stattfinden. Nur einmal im Jahre melden sich die armen Opfer des Weltkrieges in unserer Oeffent-lichleit mit der Bitte um freiwillige Beiträge zu ihrer Tombola. Auch heuer werden in der Pfingst» wochc drei Invaliden mit Legitimation und be« glaubigtem Sammelbogen alle ihre Freunde besuchen, die bisher noch immer gerne ihrer Bitte entsprochen haben. Trotz der Krise erwarten die armen Kriegs» opfer, daß erbarmungsvolle Herzen auch heuer ihr großes Leid verstehen und ihre Not lindern werden. Die Tombala findet am Fronleichnamstag (2V. Alai» statt, weshalb die Vorbereitungszeit sehr kurz ist. Sommeramtszeit der Arbeiterver» ficherung. Die Erpositur des Kreisamtes für Arbeiterversicherung in Celje verlautbart nachfolgende ab 6. Mai geltende Sommerarbeitszeit, l. An Montagen, Mittwochen und Freitagen wird rege!-mäßig von 7 bis 13 Uhr amtiert, nachmittags hält bloß ein Angestellter Dejour-Dienst von 17 bis 18 Uhr. 2. An Dienstagen und Donnerstagen wird regelmäßig von 7 bis 13 Uhr und von 17 bis 19 Uhr amtiert. 3. An Samstagen wird oon 7 bis 12 Uhr amtiert, nachmittags hält bloß ein An-gestellter Dejour-Dienst von 17 bis 18 Uhr. 4. Im Ambulatorium des Kreisamts für Arbeiten)«siche-rung in Celje versieht außer in den regelmäßigen Der Junker grinste lüstern, „Weil Sie mich bittet, Jungfer, will ich den Schreiber laufen lassen, wenn Sie mir einen Kuß gibt". Luzia ward vor Unmut rot und schüttelte den Kopf. „Warum sollt' ich Euch küssen, da Ihr mir nicht gefallet?" Der Junker wußte nicht, wie er sich auf solche Abfuhr, deren er vielleicht nicht gewöhnt war. be-nehmen sollte. Die Bauern lachten tölpisch und stießen einander an. Der Junker ist auf das nicht aufgefahren-Aber sein Blick gefiel mir nicht. „Ihr beiden kommt mir schon noch in die Mühle", sagte er und wies die gelbon. spitzen Zähne, „du wirst dran denken, frecher Schreibers-knecht!" Wenn ich auch wußte, daß die Kommission schon übermorgen weiterzog und der oon Rhap in unsrem Landstrich nicht begütert war. ergriff mich leise Angst, als er gegangen war. und meine Seele ward von banger Unruhe erfüllt, so oft ich später an die Worte dachte. Luzia ward jetzt von der Mutter auf den Ofen hinauf geheißen, wo fie ihr lange noch leise Ermahnungen erteilte, bis die Bauersleute die Kienspäne ausbrennen ließen und zur Ruhe gingen. Ordinationsstunden eine Krankenschwester jeden Tag, ausgenommen Samstag, auch den Dejour-Dienst, und zwar: oon 7*8 bis Uhr und oon l6 bis 18 Uhr: an Samstagen aber bloß von 7,8 bis 7,13 Uhr. 5. An Sonn- und Feiertagen ruht die Arbeit, für dringende Fälle hält nur ein Angestellter Dejour-Dienst von 9 bis 11 Uhr. Für den Empfang von Parteien ist die Zeit von 8 bis 13 Uhr angesetzt, die übrige Zeit dient der internen Amtierung. 5 k Feuerwehrtag veranstaltet von der Freiwilligen nfirt Heuerwehr und Rettungsabteilung VtvIJSi Ansuchen um Abschreibung von Steuer» rückständen. Die Steuerverwaltung teilt mit: Die Steuerpflichtigen, die Steuern nach aus früheren Jahren schuldig sind «vor dem Jahr 1929), können nach 14 des Gesetzes über die direkten Steuern vom 26. März 1932 um Ab-schrcibung dieser Steuern in der in diesem Artikel vorgesehenen Höhe ansuchen. Die Gesuche sind beim Gemeinderat bzw. beim Stcueramt, falls ein solches im Orte ist, einzureichen. Das Gesuch muß nachfolgende Daten beinhalten: Ort, wo der Gesuch-steller mit Steuern verschuldet ist; Vermögensstand mit Bezeichnung des unbeweglichen Vermögens; Wert des übrigen beweglichen Vermögens: womil sich der Gesuchsteller beschäftigt, wovon er lebt, und Ort. wo er wohnt. Dem Gesuch ist beizulegen. 1. Auszug aus dem Grundbuch: 2. Bestätigung über die Vermögensverhältnisse. Diese Bestätigung gibt auf amtlichem Formular die Gemeinde aus, wo der Gesuchsteller wohnt, und die Gemeinde, in der der Gesuchsteller mit Steuern verschuldet ist: 3. andere schriftliche Beweise über den Vermögens-stand. Erklärungen über Schulden der Bittsteller werden berücksichtigt werden, wenn sie den Betrag der Schuld und den Namen des Gläubigers ent-halten. Wenn der Gesuchsteller Steuerrückstände bei verschiedenen Steuerverwaltungen hat, muß er bei jeder Steuerverwaltung ein besonderes Gesuch ein-reichen. Ansuchen um Abschreibung oon Steuer-rück'tänden find mit 25 Din. die Beilagen mkk f? 3 Din zu stempeln. Die Drucksorten gibt die Steuerverwaltung aus. Die Gesuche und alle Bei-lagen sollen deuttich, übersichtlich und klar, nach Möglichkeit mit Schreibmaschine geschrieben sein. Fremdenverkehr im Monat April. Im vorigen Monat besuchten unsere Stadt 661 Fremde, und zwar 5,43 jugoslawische Staatsbürger und 118 Ausländer, darunter 77 Oesterreicher, 14 Italiener, 13 Tschechoslowaken, 8 Reichsdeutsche. 2 Franzosen sowie je ein Amerikaner, ein Pole, ein Ungar und ein Schwede. Wegen Tötung seiner Mutter wurde am 28. April der Holzhändler Anton MIakar aus Podpec (Bezirk Konjice) vom hiesigen Gerichtssenat zu fünf Jahren Kerkers verurteilt. Wie wir seinerzeit berichteten, war Mlakar am 1. März mit seiner Mutter beim Gericht in Konjice gewesen, wo sie Da streckte ich mich auf die Ofenbank und lag im bongsüßem Traumsinnen bis zum Morgen. 'Roch ehe der Tag gänzlich herauf war, der sich nur langsam aus' dem schweren Winternebel rang, legten die Büchsenmeister ihre Lunten an die Pulverfäßlein unter Kirche und Mauerwill von Schar fenau. Als die Mauern unter Knall und Feuersprühen in Trümmern auseinanderbarsten, entzündete sich auch der Hausrat aus den zerstörten Wohnungen und alsbald wiegte sich der rote Hahn auf allem Holz- und Balkenwerk. Mir tat das Herz weh um die schönen neuen Gebäude, wie auch so mancher andre, selbst wenn er dem alten Glauben treu geblieben, darum klagte. Mit den Sturmböcken wurden die Mauerreste umgerannt und weiterhin zerstört, so daß nicht ein Stein auf dem anderen blieb, wie einst das Schicksal von Jerusalem in der Schrift vorausgesagt ward. Die Kommission ritt wieder gegen Cilli und der größte Teil des Kriegsoolkes mit ihr. Auf einem der Schlitten, die leer zurückgefahren wurden, gewahrte ich Luzia und ihre Mutter samt der be-scheidenen Habe, die sie zum Prädikanten mitgenommen. Vor ihnen saß der eine Büchsenmeister und knallte mit der Peitsche, als käme er von derber Jahrmarktsfreude. Nummer 8tt Deutsche Zeitung Seite 5 Tun Sie mehr gegen den Zahnstein! j /yDenn oft ist er die Ursache des CJIL& hi Lockerwerdens und schließ- lichen Verlustes Ihrer kostbaren Zähne. Kaiodont beseitigt den Zahnstein, denn es enthält als einzige Zahncreme das wirksame Sulforizinoleat nach Dr Bräunlich Es löst die organischen Substanzen, die den Zahn stein verkleben, allmählich und sicher, ohne die Zahne anzugreifen. Der Zahnstein verliert seinen Halt bröckelt ab und wird mit einer harten Zahnbürste fortgeräumt. Wenn Sie regelmäßig Kaiodont verwenden, können Sie jetzt auf die bequemste Weise Ihre Zahne am sichersten fest und gesund erhalten. ftfriQD Oft r gegen Zahnstein bezüglich des Au^uges eine Verhandlung hatten. Als der Mann abend» nachhaus kam, übergab ihm feine Frau einen Brief der Mutter, nach dessen Lektüre er zu der der Mutter als Wohnung dienenden Mühle stürzte und die schon zur Nuhe gegangene Frau mit einem Messer erstach. Nach der Tat hatte sich MIakar auch selbst die Waffe in die Brust gestoßen. Sin leichtsinniger Motorfahrer. Am Tonntag abends gegen 9 Uhr fuhr der Privat-becimte Gjuro Radosaoljeoic aus Cernomerec bei Zagreb mit seinem Motorrad mit Beiwagen von Jurklosier nach Rimske Toplice. Bei der dortigen Eisenbahnübersetzung lenkte er einfach auf das Eisenbahngeleise und sauste nun zwischen den Schienen mit großer Geschwindigkeit gegen Lasko. Um das Geschrei des ersten Eijenbahnwächlcrs kümmerte er sich überhaupt nicht, deshalb verstän-digte dieser telephonisch das nächste WSchlerhaus, wo der Wächter mit Hilfe einiger Gendarmen den unglaublichen Fahrer aufhielt und oon der Strecke entfernte. Zum Glück war der Personenzug gegen Maribor schon etwas vorher durchgefahren, sonst hätte sich eine Katastrophe ereignen können. Zweifel-los werden die Behörden diesem kühnen Einfall entsprechend aufwarten. Todesfälle. Am 4. Mai ist im Allgemeinen Krankenhaus die 21-jährige Besitzerstochter Emma Kodelj aus Polule gestorben. — Im Allg. Krankenhaus verschied am 1. Mai der Artillerieoderleutnant i. R. Herr Drago Normaii im Alter oon 32 Jahren. — Im Allg. Krankenhaus starben die 20 jährige Taglöhnerin Justine N« aus St Rupert ob Lasko und der 68'jährige Arbeiter Janez Korosec aus Spodnja Hudinja. — Im Allg. Krankenhaus starb die 67-jährige Franziska Veber aus Levc bei Celje. — In Zavodna starb der 24 jährige Friedrich Kocjan. — Im Allg. Krankenhaus starb die 4«i-jährige Taglöhnerin Anna Span aus Golobinjek bei Sevnica. — Im städtischen Armenhaus am Slomskoo trg starb die 06-jährige Wäscherin Maria 6er,,y. Stadtkino. Am Samstag, 7., und Sonntag. 8. Mai. der große 100"/„ige deutsche Abenteurer-tonfilm „Der Meisterdieb",' in der Hauptrolle der berühmte Harry Piel, ein Film für Naturfreunde, Touristen und Skiläufer : die Schweiz im Winter.— Ab Montag, 9. Mai, bis Donnerstag. 12. Mai, der Janningsfilm „Stürme der Leidenschaft": ein Film, den schon der Name Emil Jannings zum Schlager macht. Vorführungen wochentags um 7,9, am Sonntag um 7,5, 7,7 und 7,9 Uhr. Die Vorführung am Mittwoch, dem I I. Mai. entfällt wegen des Vortrage des Herrn Prof. Dr. Michaelis. Freiwillig» «fcucrnxfer Telj«. tclej>t)»n »9. Ttrt Wochendienkl übernimmt am 7. Mai ber III. Zuz. ftoBtracmbttnt: Edmund Ba»dek. Maribor Frecher nächtlicher Raubüberfall im Stadtpark. In der Nacht von Montag auf Dienstag ereignete sich in unserem Stadtpark ein Verbrechen, bei dem die Räuber mit einer Frechheit vorgingen, die lebhaft an die Heldengestalten der Schundliteratur erinnert. Der in Graz wohnhafte Pächter Franz Schäfer wurde in den Stadtpark ge-lockt, dort niedergeschlagen und ausgeraubt. Äm Montag früh war Schäfer aus Graz angekommen, um hier Pferde zu laufen. Da er nichts Passendes fand, erkundigte er sich nach den Verhältnissen in Pluj. Abends saß er im Gasthaus „Ruza" bei einem Gläschen Wein und überlegte gerade, mit welchem Zuge er nächsten Tag nach Ptuj reisen werde. Beim Zahlen bemerkten drei dort an seinem Tische fitzende junge Burschen, daß er eine größere Geldsumme bei sich trage. Sogleich begannen sie ihm zuzureden, doch in ein von ihnen bezeichnetes Lokal zu gehen, wo es angeblich einen billigen und dabei vorzüglichen Wein gebe. Nach längerem Sträuben willigte Schäfer schließlich ein und nun begaben sich alle durch die Slolna ulka in den Stadtpark. Unterwegs hatten sich zwei dieser erpichten Gauner entfernt, während der dritte Schäfer durch den Stadtpark führte. In der Mitte des Parkes an einer günstigen dunklen Stelle tauchten plötzlich die zwei Burschen wieder auf und begannen sofort im Verein mit dem Be-gleiter Schäfers auf diesen einzuhauen, bis er blut-überströmt und bewußtlos ,u Boden sank. Nasch wurde er nun seiner Brieftasche beraubt, in welcher sich über 2000 Schilling und gegen 100 Dinar be-fanden. Die Räuber verschwanden mit ihrer Beute. Schäfer erwachte erst gegen Morgen aus seiner Bewußtlosigkeit und schleppte sich bis zum nächsten Schutzmann, der ihn sofort auf die Rettungs-station brachte, wo ihm ein Notverband angelegt wurde. Die Polizei leitete sofort die Ausforschung der verwegenen Räuber ein, die bereits im Laufe des Dienstags das Resultat zeitigte, daß es den Kriminalbeamten gelang, drei der Tat verdächtige Individuen zu verhaften, bei welchen die Begleit-umstände für ihre Schuld sprechen. Die Namen der Verhafteten werden im Interesse der Untersuchung einstweilen noch geheim gehalten. Wertungsfahrt unseres Motoklubs. Am Sonntag fand die Werwngsfahrt unseres Moto-klubs statt. Die Sportkommission, die aus den Herren Antoncic, Ussar, Kanzler und Wreßnig besteht, hatte die schöne, 130 km lange Strecke durch die W. B. gewählt. Der Start erfolgte am Trg svobode. Die Strecke verlief vom Trg svobode, über die Reichs-straße an Sv. Marjeta vorüber, durch So. Lenart, Gornja Radgona bis Ljutomer. wo eine einstündige Rast vorgeschrieben war. Von dort fiihrte die Strecke über die alte Straße nach Ptuj und oon dort nach Sv. Miklavz, das als Ziel angegeben war. Um 9 Uhr 30 Minuten vormittags versammelten sich die Fahrer (18) am Start, wo die Sportkommission die Motorräder einer Besichtigung unterzog. Vor-herrschend waren B. M W.-Maschinen. die später auch alle ersten Plätze besetzen sollten. Punkt 9 Uhr 30 Minuten vormittags startete der erste Fahrer, welchem die anderen nach Intervallen von je drei Minuten folgten. Die Strecke war für eine Wertungs-fahrt hervorragend glücklich gewählt, so daß jeder einzelne Fahrer sein Können zeigen mußte, wollte er in der vorgeschriebenen Zeit die Strecke durch-fahren. Bis Ljutomer war die Strecke noch ver-hältnismäßig leicht zu bewättigen, da die Straßen-Verhältnisse recht gut waren. In den Ortschaften, die durchfahren wurden, stand die Bevölkerung Spalier. Gendarmen sorgten für die Freihaltung der Straße, was besonders am Lande sonst sehr schwer erreichbar ist, wofür diesen Hütern der Ordnung besonderer Dank gebührt. Die ersten Fahrer kamen bereits nach 1 Uhr mittags ans Ziel. Die Kommission begann mit der komplizierten Berechnung der Punkteanzahl der einlaufenden Fahrer, die bis 6 Uhr abend« dauerte. Den Pokal errang der vorjährig« Sieger, Herr Peter L ü t h y auf B. M. W.-750 ccm (Beiwagen) mit 85 Punkten. Er hatte die ganze Strecke in außergewöhnlich schöner Fahrt in vorgeschriebenem 40-km-Tempo durchfahren. Zweiter war Herr Martin R o n n e r auf B. M. W.-500 ccm mit 85 Punkten. Dritter Herr Ernst F a s ch i n g auf B. M. W.-750 ccm (Beiwagen) mit 80 Punkten. Vierter Herr Franz S ch o ber auf B. M. W. 750 ccm (Beiwagen» mit 75 Punkten und fünfter Herr Drago Stefancil auf B. M W.-750 ccm (Beiwagen) mit 70 Punkten. Die Wertungsfahrt war bis auf die etwas mangel-hafte Markierung vorzüglich organisiert. Unfälle hotten sich keine ereignet, so daß der anwesende Arzt Herr Dr. Ivanöek nicht in Aktion zu treten brauchte. Ein Zoo im kleinen ist gegenwärtig beim Tierpräparator Herrn Josef Ziringer in der Stroß-majerjeoa ulica 0 zu sehen. Außer den äußerst gif-tigen Sandottern, deren Zahl mittlerweile aus 24 gestiegen ist, hat er ferner lebende Waldkäuze, Turm-und Röthelfalken, eine braune Dohle, Wellensittiche, junge Eichhörnchen, Waldturteltauben, Stiglitze, Goldfische, je eine zahme Krähe und Elster sowie eine reizende Zwergeule in seiner Werkstätte versammelt. Mancher Tag sieht wohl bis zu 1000 Neugierige in dieser dem Verkehr vollkommen entrückten Gasse, die sich in Gruppen bis zu 30 Personen vor dem kleinen Schaufenster herumdrücken, in dem die Sand-ottern ausgestellt sind. Die Objekte der König Alexander Ka-ferne (ehemalige Landwehrkaserne in Melje) sollen nun eine Adaptierung erfahren. Die Offertlizttation findet am 17. Mai im hiesigen Stadtkommando statt. Zagdlizitation. Montag, den 7. IM, findet um 9 Uhr vormittags in der Gemeindekanzlei in Poljcane die öffentliche Lizitation des Jagdrechtes der Gemeinde Studenice statt. Das Jagdrecht dieser Gemeinde wird bei dieser Gelegenheit bis 31. März 1935 verpachtet werden. Ueberprüfung von Motorfahrzeugen. Wie die Polizei mitteilt, sind noch einer Verordnung der Banaloenvaltung die Gesuche um die Ueber Prüfung der Motorfahrzeuge, die neu angeschafft oder gründlich repariert wurden, bei der Stadtpolizei einzureichen. Die Ueberprüfung solcher Fahrzeuge findet jeden Mittwoch um 15 Uhr vor dem Städti-schen Polizeiamt statt. Selbstmordversuch. Dienstag abends sprang die in Brezje wohnhafte 21 jährige Blarie Sler in selbmörderischer Absicht in die Fluten der Drau. Ortsbewohner, die dies bemerkten, verständigten hi* von sofort telephonisch die Rettungsabteilung in Maribor. Diese, die rasch herbeigeeilt war, brauchte jedoch nicht mehr in Tätigkeit zu treten, weil sich die junge Selbstmordkandidatin die Sache überlegt hatte und selbst wieder an» Ufer geschwommen war. Dort angekommen, wand sie bloß die tropfenden Kleider ein wenig aus und ging nachhaus. Seit« « Deutsche Zeitung Nummer 36 Ptuj Berichtigung. Zu unserer Anzeige in Nr. 35 unseres Blattes vom 5.1. M „Alois Stadlmay in Ptuj" teilen wir unseren Lesern mit, das; der angekündigte Abend des genannten Komikers nicht stattfindet. Das „Dramaticno druswo o Ptuju", welches das Berfügungsrecht über das Stadttheater hat. hat unter der Motivierung, daß eine deutsch-sprachige Veranstaltung zur Zeit der Weinausstel-lung untunlich sei, die bereits abgeschlossene Miete des Theaters rückgängig gemacht. Auf der Weinausstellung in Ptuj, die vom 8. bis 10. Mai stattfindet, werden über 3000 Flaschen aller Weinsorten des Draubanates zu finden sein. Herr Bonus Dr. Marusic wird die Aus-stellung, die eine der größten aller bisherigen Aus-stellungen im Draubanat und überhaupt im Staate sein wird, am heutigen Sonntag um 11 Uhr vor-mittags eröffnen. Für die Besucher ist die halbe Fahrt bewilligt. Slovenska Bistrica Steuerinspektor Josef Pichler f. Am Mittwoch, dem 4. d. M., morgens ist hier der Steuer-inspektor i. R. Herr Josef Pichler im Alter von 57 Jahren nach einem langen schweren Leiden ver-schieden. In So. Urban bei Ptuj geboren, wandte sich der Verblichene nach Absoloierung des Unter-gymnasiums in Ptuj dem Steuerverwaltungsdienst zu. Er diente bei verfchiedenenen Steuerämtern der alten Steiermarl, u. a. auch in Radkersburg, woher er sich seine Gattin Frau Rosa geb. Kurzmann ge-holt hatte, bis er im Jahre 1912 als Rachfolger des Steueroberverwalters Wenzel Horak die Lettung des hiesigen Steueramtes übernahm, dem er bis zum Vorjahre vorstand. Mit Josef Pichler sinkt ein Staatsbeamter der alten Schule ins Grab, ein Mann oon einer tiefernsten Berufsauffassung und außer-ordentlich beflissener Pflichterfüllung, ein Umstand, der ihn bei den heuttgen Zeitläuften persönlich nicht unangefochten lassen könnte. Die letzten Jahre hatten ihm seine Ernennung zum Steuerinspektor sowie seine Auszeichnung mit dem St. Sana-Orden ge-bracht. Schon schwer leidend trat er vor kaum Jahresfrist in den dauernden Ruhestand, den zu genießen ihm nicht länger vergönnt sein sollte. Der Verewigte wurde am Freitag, dem 6. d. M. Nachmittag auf dem hiesigen Friedhose zur letzten Ruhe gebettet. Seinen Ängehörigen, insbesonders seiner Witwe, unsere herzlichste Teilnahme! Die Hilfsaktion, die in den Wintermonaten zugunsten Armer und Arbeitsloser ins Leben gerufen worden war. drückt ihre Wirksamkeit in folgenden Ziffern aus. In der Zeit von Anfang Jänner bis 1. April l. I. wurden im Waisenhaus 4062 Mittag-essen unentgeltlich verabreicht. Regelmäßig wurden 43 Kinder verpflegt, außerdem erhielten 579 durch-ziehende arbeitslose Arbeiter Verköstigung. Parallel damit lief eine Unterstützung der Schulkinder beider Volksschulen, von denen die Bedürftigsten täglich Milch und Brot erhielten: außerdem wurden über 80 Kinder mit neuer Bekleidung und Beschuhung bedacht. Die von Frau Maria Frenn v. Schmidburg-Attems und Herrn Apotheker Mr. pharm. Bruno Mondini geleitete Geldsammlung hatte einen Bettag von 5014 Din ergeben, die Geldinstttute hatten 6000 Din beigetragen, die Vereine und Genossen-schasten 3350 Din, der Reinertrag des Wohltätigkeitskonzerts hatte 3000 Din betragen; insgesamt standen also der Hilfsaktion an Barmitteln 17.364 Din zur Verfügung, wovon der Hilfsausschuß noch 5000 Din für die Erfordernisse de» nächsten Winter» ersparen konnte. Die Gewerbliche Fortbildungsschule hat am 1. d. M. ihr Schuljahr mit einer Aus-stellung von Zeichenarbeiten beschlossen. Die beiden Jahrgänge wurden von insgesamt 50 Lehrlingen besucht. Die Ueberprüfung und Eichung von Matzen und Gewichten wird in der Zeit vom 7. bis l l. d. M. im Erdgeschoß des Rathauses vorgenommen werden. Ueberprüfungspflichtig sind alle Hohl- und Längenmaße, Gewichte und Wagen, wie sie im Handelsverkehr in Verwendung stehen, außerdem gläserne Hohlmaße und Fässer. Das Tonkino bringt heute Sonntag um 15 und 20 Uhr die zwergfellerschütternde deutsche Ton-fjlmoperette „U m eine N a s e n l ä n q e" mit Sieg-fried Arno, Lucy Englisch und Ernst Verebes in den Hauptrollen. Nächsten Samstag um 20, Pfingstsonntag und Pfingstmontag je um 15 und 20 Uhr der deutsche Großtonfilm „Der lebende Tote", ein sehenswertes Tonfilmwerk mit Liane Haid, Gustav Fröhlich, Hans Adalbert v. Schlettow Karl Gerhardt u. v. a. - Als Vorspiel Tönende W o ch e n s ch a u. sei er zwar gut gewesen, doch aber nicht so, daß sie seine Geliebte gewesen wäre. Wieviel an der Erzählung Ledeniks Wahres ist, wird natürlich erst die Untersuchung zeigen. Er wurde als des Tod-schlags verdächtig dem Gericht eingeliefert. Volksgenossen!^' Schwäbisch-Deutschen Kulturbund Konjice Autobusverbindung nach Vitanje. Ab 1. Mai verkehrt auf der strecke Konjice Vitanje ein Autobus, der um halb 10 Uhr in Konjice ein-trifft und um 13 Uhr nach Vitanje abfährt. bei Wirtschaft u.Berkehr Statistik der Spareinlagen. Am Ende des ersten Vierteljahres 1932 gab es in Jugosla-wien an Spar- und Kontokorrenteinlagen 11.875 Millionen Din gegenüber 12.170 Millionen zu Ende des Jahres 1931, 13.235 Millionen ju Ende September 1931 und 14.242 Millionen Dm zu End« des ersten Halbjahres 1931. Der gegen-wärtige Stand der Spareinlagen entspricht ungefähr der Höhe am Ende des Jahres 1929. UngeheureBerlusteinShellPapieren. Die gegen die Benzingesellschaft Shell Royal Dutch ausgestreuten Mißtrauensgerüchte haben der Welt-finanz Vermögensoerluste gebracht, die die Verluste des Kreuger- Krachs bei weitem übersteigen. So sollen die Verluste bei den führenden Papieren der Shell die (phantastische und daher sehr fraglich«) Summe oon 40 Milliarden Din betragen. Am meisten betroffen sind England und Holland. Äoöevje Ein verhängnisvoller Schutz. Am Mitt-woch abends wurde in der Stadt die aus Mozelj stammende 24-jährige Masseuse Fanny Gaber durch einen Revolverschuß so schwer verletzt, daß sie wäh-rend der Ueberfuhrung ins Spital nach Ljubljana schon im Auto starb. Der bei dem Unglück anwe-send gewesene 27-jährige absolvierte Jurist Josef Ledenik, der das unterhalb des Herzens getroffene junge Mädchen mit dem Auto später auch nach Ljubljana begleitete, nachdem er sofort nach dem Unglück den Arzt Dr. Röthl zu Hilfe gerufen hatte, erzählte beim Verhör in Ljubljana wo er verhaftet wurde, daß er den Revolver in der heimischen Ve-randa qesunden und ihn dem Mädchen gezeigt habe. Dieses habe den Trommelrevolver neugierig in die Hand genommen, dabei sei der Schuß los gegangen und habe sie getroffen. Mit dem Mädchen Schach-Ecke . ttMgictt oon Harald Schwad Problem Nr. 12 R. Weinheimer, „Beobachter", 1888. Stellung: Weiß: Kg8, Dgl. Tb6. Lg6. Bg4, H3; (6 Steine). Schwarz: Kh6, Td5. Ld6, Bg5 (4 Steine). Weiß zieht und setzt im 3. (dritten) Zuge matt! Lösung zu Problem Nr. ll 1.) Kh4—h3. d3—d2 2.) Db8—g3 Nicht zum Ziele führt aber Tb3 a3 wegen d3—d2, woraus ein Matt in 2 Zügen nicht mehr möglich ist. Post der Schachecke an H. Schwab. Wien VIII., Skodagasse 23a in VEREINSBUCHDRUCKEREI P * IHIIIIIIIIIIM1IIIIIIII Herstellung von Druckarbeiten wie: Werke, Zeltschriften und Broschüren, Rechnungen. Briefpapiere, Kuverts, Speisentarife, Tabellen, Geschäfts- und Besuchskarten, Lohnlisten, Durch-schreibbUcher, Diplome, Parten, Etiketten, Plakate. Preislisten, Vermählungsanzeigen, Siegelmarken usw., Drucksachen fslr Handel, Gewerbe und Industrie in bester und soliderAusführung 0 0® Inseraten Annahmestelle fQr die W CELEJA @00 IlttllllUlllltllllliUt CELJE ✓ PRESERNOYA ULICA N- 5 Nummer 36 Deutsche Zeitung Seite 7 13 Am alten Tor Erzählung aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts Bon A. M. K a r l i „ „Tut es dir. . leid, daß . . daß . . deine | Frau Mutter dazwischensteht?" „Dazwischen? Ah, des Küssens halber?" Slavia sah voll zum Nanner Hannerl auf. „Nein, ich bin froh. Ich glaube — ich würde mich schämen." „Schämen wohl, auch ich." räumte Johanna ein, „aber später, wenn man 's gewohnt ist, soll es sehr angenehm sein," und sie errötete bei dem Gedanken. „So?" forschte Slavia in ihrer ernsten Art. Plötzlich funkelten ihre Augen in kindlichem Uebermut auf. „Vielleicht küßt er mich einmal, wenn wir ver-heiratet sind. Dann erzähle ich dir 's!" Johanna war fest überzeugt, daß er sie küssen, aber weniger, daß Slavia dann davon erzählen würde. Laut sagte sie nur: — „Gewiß wird er! Darum heiratet man ja!" Die Herren, nun im eigenen Schmollwinkelchen beisammensitzend, beglückwünschten den jungen Arzt und tranken ihm zu. höflich, doch in beherrschter Form, denn Slavia war ein Kind und niemand beglückwünscht einen armen Geschlechtsgenossen zu solch einem Drachen einer Schwiegermutter. Der Stadtarzt war schwer erkrankt und suchte Ersatz für ein Jahr. Dr. Horst Klausen hatte sich bereit er-klärt, für diese Zeit die Praxis zu übernehmen. Im Mai sollte, zum Erstaunen aller, schon die Hochzeit sein. 's Tanterl gab ihrer Ehehälfte einen leichten Stoß mit dem Schirm. Er sollte auskundschaften. Und es gelang ihm. Noch voll von dem Erfahrenen stieß er auf die Urscha, die auf der steinernen Bank unter den beiden Nußbäumen saß und strickte. Jemandem mußte er sich mitteilen und seine Frau war im Augenblick nicht zu haben. So setzte er sich auf das andere Bankende, räusperte sich und berichtete zum Schluß mit einem weisen Vorauswort von Vorsicht, Takt und Schweigen, daß der künftige Schwieger-söhn der alten Geiseckerin (die, seiner Ansicht nach, dem Teufel aus dem Rückenkorb gefallen war) feierlich hatte in die Hand geloben müssen, Slavia auch nach der Ehe ganz unberührt zu lassen lein bestimmter Zeitpunkt war genannt worden weil sie noch zu sehr Kind wäre. „Dann hätte sie lieber das Heiraten verbieten sollen, nicht halb und halb?" meinte die Urscha, die Maschen wechselnd. „Der alle Drache sührt etwas im Sinn." seufzte Jakob Brandecker, „die Alte ist abgedreht wie ein Ziegenhorn!" „Manchmal bricht, was zu fein gedrechselt ist!" und nach einigen Sekunden scharfen Klicken? der Nadeln, „ich möchte wissen, wie sie das überwachen wird?" „Mit den Weibern ist ein Kreuz!" seufzte Onkel Jaka und erhob sich wieder, „und besonders wenn sie anstatt mit dem Gehirn mit der südlichen Verlängerung des Rückgrats zu denken anfangen." Er entfernte sich kopfschüttelnd. Beim Abstieg mußten die beiden jungen Mädchen knapp vor Frau oon Gieseck und dem Tanterl gehen und es kam nirgends zu Vertraulich-leiten, weder in Worten noch in Werken. Eine Brantnacht Slavia von Gieseck stand bräutlich geschmückt am offenen Fenster, fühlte den Fliedcrdust beun-ruhigend schwer zu sich emporsteigen und hatte plötz-lich Angst. In einer knappen Stunde würde sie einem Manne angehören, dem sie gehorchen mußte, der über sie verfügen durfte und den sie kaum kannte, der höchstens einigemal? ihre Hand be-rührt hatte. Jakob Brandecker als Trauzeuge stand schon wartend in der guten Stube und drehte seinen Zylinder wie ein Faß. das beschlagen werden sollte. Slavia glitt an ihn heran, schlug die großen kindlich unbefangenen Augen zu ihm "auf und erkundigte sich angstvoll: — „Was i st eigentlich die Ehe. Herr Brandecker?' Versteckten Anspielungen glaubte sie entnehmen zu müssen, daß doch mehr dahinter verborgen lag, als man es sich dachte. Sie empfand — im letzten Augenblick — eine Furcht, die ihr den Atem be-nahm . . . „Die Ehe." stotterte der alte Mann, „ist . . ist . . ein zwischen einer Manns- und einer Weibs- person eingegangener Vertrag, sich zu . . ehe-lichen." „Ja, aber . ." begann Slavia, der nur schien, als seien sie da im Kreise gefahren, ohne daß sie dadurch klüger geworden, „ist das alles?" „Für den . . Anfang!" erklärte Jakob Brandecker, der sich zu weiteren Erklärungen weder berechtigt noch befähigt fühlte. Zum Glück trat Horst Klausen in diesem Augenblick über die Schwelle und gab ihm damit Gelegenheit, ins Vorzimmer auszukneifen. „Wie bleich du bist? Ist dir nicht wohl?" ftagte dcr junge Arzt und neigte sich besorgt zu ihr nieder. „Mir ist wohl." flüsterte sie zu ihm aufschauend, dann aber füllten sich ihre Augen mit Tränen und sie schluchzte: — „Ich habe Angst vor Ihnen, mein Herr und Gebieter." Sie war sv jung und zart und vom Leben unverwöhnt. Vorsichtig wie etwas Zerbrechliches nahm er sie in die Arme zum erstenmal seit sie verlobt waren — und küßte sie auf den Mund. „Du darfst dich nie fürchten, Slavia," beruhigte er sie, mit seinem Tuch ihre Tränen trocknend, „ich werde immer, immer gut gegen dich sein' Deshalb, Kind, heirate ich dich ja !" Und wieder neigte er sich über sie, um sie zu küssen. The seine Lippen indessen mehr als die ihren gestreift, öffnete sich die Türe und Frau oon Gieseck herrschte ihn an: „Was erlauben Sie sich, Herr Schwiegersohn?" Und nach einer Sekunde gleichsam als Befehl „Der Wagen wartet. Zieh' den Schleier besser um dich, Slavia!" Ähre Augen waren ausdruckslos kühl wie ihr schleppendes taubengraues Seidenkleid mit den schimmerndweißen Doppelpuffen um das Handgelenk und dem reichen Spitzenwasserfall an-stelle eines Einsatzes. Sie knöpfte die perlgrauen Glacehandschuhe zu und warf noch einen fast feind-lichen Blick aus ihr Spiegelbild, das den runden grauen Seidenhut und das sich davor in drei Rollen bauschende grauweiße Haar zurückwarf, hierauf schwamm sie wie ein Schwan dem jungen Brautpaar voran in das Vorzimmer. , Der junge Arzt nickte Stavia aufmunternd zu, aber er schwieg. Alan streitet nicht vor der Hochzeit mit seiner angehenden Schwiegermutter. Vielleicht wäre Frau von Gieseck nicht ganz so siegessrvh an-fetten Jakob Brandeckers dahingeschritten und später im Wagen gesessen, wenn sie die fromme Denkungs-art ihres Schwiegersohnes gekannt hätte...... Die Marienkirche war gesteckt voll. Es war zu jener Zeit etwas Unerhörtes, eine Trauung am Abend vollzogen zu sehen, ohne vor-hergegangene Messe, knapp vor der allabendlichen Maienandacht und bei so vornehmer Familie mit so wenig Prunk, doch Frau von Gieseck hatte es irgendwie durchzusetzen gewußt. „Sie hat nicht eine Kranzeljungfer!" seufzte Senko Rosamunde, einen Bruder an jeder Hand. „Und sein Schnurrbart ist viel zu kurz!" ta-delte die vorlaute Feferl, altklug die Worte der Mutter wiederholend, „ein Mann ohne Bart ist wie eine Suppe ohne Salz." Rosamunde nickte. Ihr Vater hatte „Salz" genug. Unter dem weiten Chor stand die Schinder-pepca etwas abseits von anderen Neugierigen mit dem Henker Karl. Sie stieß ihn leicht mit dem Ell-bogen an und flüsterte : „Karl, zieh' die Halsbinde höher hinauf — ich weiß, sie geht höher, wenn du ordentlich dran ziehst!" „Ein Kröpf ist ein empfindliches Ding und will Luft haben," brummelte er verärgert und be-gann die Lage der Halsbinde zu verteidigen. „Wenn du selbst einen hättest, möchtest du ihn nicht so würgen wollen. Ihr Weibsleut' seid alle so eitel! Deshalb kann man von innen noch alle-weil schön sei." Die Schinderpepca seufzte anstelle einer Antwort. Dessenungeachtet wünschte sie, er wäre auch etwas schön von außen. Vorne, unweit des Hochaltar- kniete die Urscha und mischte ihre Gedanken in die gemur-melten Ave Marias. Wie schön die Braut aussah und wie finster die Brautmutter ins Kerzenge-flimmer schaute! Wie eine Fledermaus wirkte sie im grauen Gewand inmitten grauschwarzer Schatten. Und Jakob Brandecker machte aus reiner Verlegen-heit O-Beine und schneuzte sich dröhnend nach dem Ringwechsel. Das war ein erschütternder Augenblick, der ihn allzeit an seine eigene, einstmalige Verwegenheit erinnerte. Der Soldatenfreund Bon Zng. F. ttrassnig Der alte Nentmeister Krauskopf, der durch feine lange Dienstzeit bei dem Industrieunternehmen Stahl-Hütte in Ehren ergraut war, mußte zu Beginn des Weltkrieges zu den ohnehin schon so empfangreichen vielseitigen Agenden auch noch das Neferat über Militärangelegenheiten übernehmen, wodurch die angewachsene Nervosität noch mehr gesteigert wurde. Er war sich wohl bewußt, daß es bei dem bedeutenden Personalstand der Fabrik öfters pr Lösung von komplizierten Fragen kommen und ihm Aufregunzen nicht erspart bleiben werden. Nach einigen Wochen langte von der Firma Hübsch in Wien ausgerechnet an die Adresse des Militärreferenten Krauskopf — eine Abonnementseinladung samt Probenummer und Erlagschein für den „Soldatenfreund" ein. Dieses satirisch-witzige Unterhaltungsblatt gefiel ihm und er entschloß sich zum Abonnement. Am Ende des Monates erledigte er nun mit großer Pedanterie die verschiedenen Zahlungen mit-telst der sorgsam angesammelten Pofteriagscheine und besorgte auch den „Soldatenfreund". Im Verlaufe der nächsten Woche kamen drei Postbegleitadressen mit sieben Packet« „Soldaten-freund" im Gesamtgewichte von 33'/, kg im Büro an. „Um Gotteswillen", rief Krauskopf, „so viel hab ich doch nicht bestellt. Vielleicht ist es eine Spende für die beeideten Landsturmarbeiter". Die Sendung umfaßte die Nummern 1—5 und jede Nummer war in ein paar Hundert Eremplaren oertreten. Mit der nächsten Post kam eine Anfrage von der Krankenkassa, warum diesmal vom Unternehmen nur K 3 36 statt K 199 90 an Beiträgen eingeschickt worden. Nun dämmerte es im Gehirn des alten Rent-meifters — er hatte die Erlagscheine verwechselt. „Ich habe gewußt", sagte er zu seinen Amtskollegen Meirr, „das; mir aus dem Militärreferat nur Kum-mer und Ä>rge erwachsen werden", und kratzte sich hinter den Ohren. „Wie werde ich nur die Sache in Ordnung bringen?" „Ach", meinte Meier tröstend, „es wird sich schon ordnen lassen. Da nimmst von jeder Nummer ein paar Eremplare und der Rest geht retour. Selbstverständlich muß die Krankenkassenverwaltung mit Nachdruck intervenieren". Ein Stein fiel dem alten Krauskopf vom Herzen, als von der Lieferfirma in Wien, nach den gepflogenen Verhandlungen, die Nachricht kam, gegen Rücklaß von 19 Prozent und Zahlung der Spesen die Bestellung zunickgängig zu machen. Die 7 Packete gingen retour und Krauskopf seufzte: „Von nun an bin ich wirklich kein Freund des .Soldatenfreundes' mehr" und nahm eine kräs-tige Prise. Sport Stiklub Celje Am Samstag, dem 7. Mai, findet im Klubjaal ..Bei der Grünen Wiese" um halb 9 Uhr abends ein Klubabend statt, auf wel-chem die von Herrn Werner Stiger anläßlich des Klubrennen am 14. 2. I. I. gemachten Ausnahmens im Lichtbilde gezeigt werden. Die Bildn sind recht gut geworden, sodaß sie für jeden, der am Rennen beteiligt war, Interesse haben. Da auch unser verdienstvolles Mitglied Herr Karl Filac in-folge Einberufung zum Militär Abschied nimmt und verschiedene Klubangelegenheiten zu Besprechung ge-langen, werden die Mitglieder ersucht, möglichst voll-zählig zu erscheinen. Der Stiklub Celje teilt mit: Wir machen alle Mitglieder aufmerksam, daß außer den Tennis-stunden jeden Mittwoch und Samstag Training-stunden am Sportplatz des Athletikjportklubs beim Feljenkeller stattfinden. Für diejenigen, die im Herbst bei Waldläufen und im Winter- bei verschiedenen Skirennen teilnehmen wollen, sind die Trainingstage sehr wichtig. Kindertraining jeden Samstag von 6- 7 Uhr, ebenfalls beim Felsenkeller, beginnend mit dem heutigen Tage. Für Erwachsene jeden Mittwoch von 6—8 Uhr, ad 11. Mai 1932. Schwerathletik-Meeting in Celje. Am Sonntag, den tf. d. M., findet im Saale Samo-stanska ulica Nr. 4a um 20 Uhr ein Schwerathle-tik-Meeting statt welches vom S.K. Olimp veranstaltet wird. Aus dieser Veranstaltung, die einen Propaganda Charakter trägt und als erste derartige in Celje zu betrachten ist, tretendie heimischen Hand-und Vorkämpfer aller Kategorien auf. Seite 8 Deutsche Zeitung Nummer 36 Schrifttum Goethe-Almanach Leipzig, Dieterichsche verlagduchhandltmg Würdig der grohen Tage, die der Erinnerung Goethes geweiht find, ist diese Gabe, die seit fünfundzwanzig Iahren regelmäßig erscheint und aus dem Bewußtsein schöpft, dah uns jeder kleine Bei-ttag aus dem Weimarer Kreis ein neues Erlebnis wird. Reich an solchen feinen Schilderungen ist diesesAlmanach. an dem zum großen Teil Frauen mitarbeiten. So weise ich auf den verständnisvollen Aufsatz über Charlotte v. Stein und Christiane Vulpiüs hin. Diese zwei Frauen füllen die Mannes-jähre des Dichters aus. Sie sind so grundver-schieden in ihrer ganzen Persönlichkeit, ihrer Bildung und ihren Anschauungen, daß es immer ein Rätsel bleibt, wie der Dichter beide lieben konnte. Die Studie von Carmen Kahn ist ein Meisterstück seelischer Analyse; sie erklärt die seelische Spannung Goethes, verdeutlicht uns sein Lebensgefühl. Sehr intereüant find die Mitteilungen über Goethe, wir erfahren niedliche Einzelheiten aus dem Leben des damaligen Frankfurt, den Liebessorgen im Goethehause. «ehr erschütternd wirken hier die Mitteilungen von Zettgenossen über die letzten Tage des Dichters. Besonders rührend die zeitgenössischen Aufzeichnungen des letzten Tages. Jener erste Frühlingstag, den der Genius mit gebrochenem Auge begrüßen sollte. Die Sonne, die er so sehn-süchtig begrüßt, war der letzte Gruß dessen, der sein ganzes Leben und Denken im Zeichen dieses großen Gestirns gestaltet hat. Sein ganzes Wesen wurzelte in jener geheimnisvollen Einheit zwischen der Sonne und dem menschlichen Auge. Es ist zu-gleich der Aufblick zu einem neuen Idealismus, wenn er sagt: „Wär nicht das Auge sonnenhaft, Die Sonne könnt' es nie erblicken: Läg' nicht in uns des Gottes eigne Kraft. Wie könnt uns Göttliches entzücken." Dr. L. Roth. Nietzsche. Sein Leben und seine Lehre Bon Karl Heckel, Leipzig, Philipp Reklam Verlag "Nietzsche ist zum europäischen Mythos ge-worden: jede Richtung des modernen Denkens findet sich in ihm und die verschiedensten Geister fühlen sich ihm verwandt. Die Kraft des Aus-druckes wirkt so mächtig bei ihm, die Wucht seiner oft spielerischen Gedanken umfängt den Leser mit ihren Netzen, daß man immer wieder gebannt wird von soviel Inhalt und solch bezaubernder Form. Dichter und Denker. Formkünstler, an Goethe oft gemahnend, und Kulturkritiker, der mit den Jahr Hunderten spielt wie mit einem Ball. Psychologe, der in der Seele der Völker wie in einem offenen Buche liest. In ihm leuchtet eine neue deutsche. n«ue europäische Seele auf. Am besten hat er sich wohl selbst geschildert, indem er singt: Ja, ich weiß, woher ich stamme! Ungesättigt gleich der Flamme — Glühe und verzehr' ich mich. Licht wird alles, was ich fasse, Kohle alles, was ich lasse: Flamme bin ich sicherlich! Aus dem Goethe-Studium stammt die Form dieses Gedichtes. Zum unsterblichen Goethe - Wagner-Schopenhauer-Kreise deutschen Geistes gehört Nietzsche mit seinem glühenden Herzen, das in Sehnsucht nach Licht sich selbst verzehrte. Der deutschen Litera-tur aber und der neuen Menschheit blieb sein Werk, das die Strahlenbürde eines großen Geistes in eine ferne Zukunft voraussendet. In der so reichen Literatur über Nietzsche darf das Buch Karl Heckels als ausgezeichnetes Buch der Einführung und Anleitung zum Lesen der Schriften und zum Verständnis Nietzsches gelten. Klar, deutlich, voller edler Dichtung wie Nietzsche selbst ist diese kleine pittoreske Schrift, die es wundersam versteht, die bejahenden Werte des Lebens zu verdeutlichen. Wir suchen aber heute mehr denn je die Ja-Sager, die mit Keller singen: Trinkt, o Augen, was die Wimper hält. Von dem goldnen Ueberfluß der Welt! Dr. L. Roth. Letzte Nachricht Revolverattentat auf den Präsi-denten der französischen Republik Am 6. Mai wurden auf den im Auto sah» renden Präsidenten der französischen Republik Doumer oon einem Russen mehrere Revolver-schüsse abgegeben, die den Präsidenten schwer ver-letzten. Innenpolitisch dürfte die nächste Folge ein Zug nach rechts bei den heutigen Kammer« wählen sein. - im Schaufenster der Glas- und Porzellanvvaren-Handlung M. RAUCH in Celje, Presernova ulica Nr. 4 für kurze Zeit das neaeste Modell eines elektro-vollautomatlschen FR16IPAIRE Kühlschrankes HAUSHALT das Ideal und den Traum jeder modernen Haussiau Ueber zwei Millionen Frigidaire-Apparate stehen heute bereits in Betrieb. Dies bedeutet über zwei Millionen zufriedener Mensclien. Informationen, Prospekte im Schaulokal. — Alleinverkaufsrecht für Jugoslawien hat die „JUGOTEHNA" d. z o. z. Xjjublja.nci Gosposvetska ulica 1—3 Filialen: Zagreb, Boskovideva 42 // Beograd. Dobracina 11 // Spill, Sinjskxiul.il. Vertreter für Celje: M. W. RASCH, Gosposka ulica 19/1. Grosse Krankheit Epilepsie - Krämpfe - Fraisen - Fallsucht Dagegen bat »ich »eit 20 Jahren Dr. 8chaofer'« E^ilepnm besten» bewUhrt. Ferner nie NerTenberuhigungsmittel bei nerrflsen ZuntSnden und Schlaflosigkeit. y Prospekt« durch : Apoteka St. Stjepanii Mr. M. 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