^258. Montag, 10. NoUemw 1»02. 121. IllhiM«. Macher Zeitung. ^^»lüili ,w?^^' ^'' Pustli^rjrüd»»«: «a„,^äl,rii, »« li, halbMrla 1l> «, Im Nonivl: ganz. I"kia!,."'' " ^,- "'" l>^ ^.lttcUlm,, >„l Ha»« gn»zjäl,rin 2 lt. - Inslrtion»acl»ü«,r: ssür llei«e Nie «llaibachrr Zritung» silchsml täulich, mil lilüsnahme b?r Loiln- u»d ^rieNnsss, Die »>«inift»«»io» besinbel sich lfounisßplatz Nr. ^l, die Redaktion 2>almalin Vasse ^».6, «vprechslunben der Rlballion von » bi« »0 Uhl vormittag«, UüflN7,!nrlt Brllfc wi'rdn, »ich! ongcnummen, Manuilliple nicht zu^ückgssltÄt. Amtlicher Teil. deml>ei°^"^'"l^llllte zui «Winner ^eilun«. vom 7. No« ^leßll,»,,, -.! ^^) wurde dlü Weiteluerl'ieitlMl; sollende« ^chchlspostluneil mit Szenen aus einem Maler-Atelier. Ni ä, ")'''>'"'.!» uom ^l!, Oktober 1!>l^. Die iln «l ^' ""'" l. November 1^^. ""^n Dnl^.4 ?"^ ^" Anna llarl Vraun in Leipzig erschie-Nefon,^:"„'?"fteli: 1) «Di«. eisten Vlulzeussen der zweiien ^». latl,« >^.. ^^""ich., 2.) .Ist das «erbot, die Äibcl zu heit», 4» s."^'' >-i) «Pater Albans Inserate und die Wahr-^"lielilim "^'^ !°'^ ll^ru das ssluszl.latt: Mo ist das reine M die (,«,-..''/^^ 'Ist d.,s römische Papsttum verantwortlich »lr « / ." Inquisition?» -^ '«»'l>«k, U!^. vom 30. Oktober 1902. Nichtamtlicher Teil. ^ Die neue Wehrvorlage. hinist ü/i ^^ ^ Regierung dein Abgeordneten^ ^^niton> ?^^ ^'^ betreffend die Erhöhung der einrr m^ ,. ^'^''ng, begegnet in den Wiener Blattern Moüen Auf.nih,ne. und relativ ".".^^^' Prche" loeist auf das absolut« ^k ^tttr, ^' ^^^"'baltino hin, in dem sich die jähr« Ulriche ,,. !?'^"lN in Oesterreich - Ungarn ini Ver-^'Ndrt " "'Ulschland, Rußland und Frankreich be-^lxiltM« !. ^"unach das Verlangen, diesen, Miß-^Nücit. l "^ ""e Erhöhung des Reki-uten-K^on-^"leicht,,?^'^'^' d"" Wesen nach, N>enn auch ^' wiir^. > " "'^^ d" Kiffer nach, begründet. Allein ^ll, »U0NN «? ^"""'""lt sanier zu überzeugen sein, biA'n s.,^ Unrecht ist, zwanzigtausend Ersahrescr-Nlf^n, ^ k?" i ^^ ^""'"' ""l drei Jahre einzube- ^ ^ffef/i.?s^^"''^"^"ug" berechnet die Erhöhung !!"f ^I0m !w ^ ber Armee durch die neue Vorlage "'5. das, v"" ""b liest aus dem Motidenberichte. ?°ch >y^. j.^ ' .^'lmdernisse der ^'lilitärvcnvaltnng lich nis t? ^""" ^'^"N" hinausgehe,^, so dah . D«5 3>""^ d'e volle Wahrheit oinzugestehen. ^ die V^ "^" N'bt dein Wunsche Au5dnnl, " ^i'cksi^ ?' "' "lter Linie die oppositionellen, das; die Notwendigkeit und '""^'s"ltt. "' ^"''^^' "'cht bestritten Nx?rdc, sich N'. ^"s ^ ' 'l,r Schluierigfeitetl zu bereiten. ""weist auf die von der Zugesiäudnisse. Umso begründeter sei daher der Wunsch, daß die Vorlage in ihrer neuen Form nur vom sachlichen Standpunkte und mit Hinblick auf die Kriegsbereitschaft beurteilt werde. „Die Zeit" und das „Neue Wiener Journal" be> gweifelu, das; die neue Wehrvorlage bei einem großen Teile dn Abgeordneten einer günstigen Stimmung begegnen werde. Die „Neich5wchr" führt auH, daß die Wehrmacht Oesterreich-Ungarns den Vergrößerungen der Heeres» stärken in den anderen Großstaaten nicht gefolgt und relativ viel kleiner geworden ist als vorher. Es sei die» ein Grund, der stärker sein sollte als jede parteital« tische Opposition und als jedes finanzielle Bedenken. Baudeuuuwcseu im Haudjchat Serres. Man schreibt aus Konstantinopel, 4. November: Einen neuen Beweis dajür, wie wenig genau selbst offizielle Meldungen über Zusammenstöße von Truppen mit Banden zn sein Pflegen, bildet die jüngfte Drahtmeldnng über den Zusaminenstoß, wel» cher angeblich am 24. v. M. bei Vinica mit eimr zwölflapsigen bulgarischen Bande stattgefunden haben foll: denn tatsächlich erfolgte er fchon am 22. v. M bln Dragobrafta, zwischm Earevofelo und Vinica (Kreis iloi:ana) und die dabei engagierte Bande war ^0 Mann stark. Sie hinterließ 8 Tote, darunter den berüchtigten Bandenführer Mangel. Ter durch Privatberichte in verschiedenen Blättern gemeldete Zusammenstoß zwischen Melnik und iiievrelop, bei welchen: angeblich 23 Bulgaren getötei wurden und der Nest der Bande zerstreut wurde, findct keine Bestätigung. Es handelt fich hi«- zweifellos um einen früheren Vorfall, wobei Zeit und Oertlichleit oerwechfelt wurden. ! Kleinere Znjammenstöße, oder richtiger gesagt, Feuerwechsel auf große Distanzen mit flieh neralstabochef iin kriege mit Griechenland 1^7, von Konstantinopel nach Serres abgsreist.) ttleine Van» denrefte oder einzelne Vandenmitglieder dürften iu dein genannten Gebiete zwar noch immer in gesicher« tem Versteck eristieren, und es kann auch nicht als auH. geschlossen gelten, daß sie fich gelegentlich wieder ver» einigen, unl da oder dort aufzutauchen: daß aber die Bandenbewegung im Sandschak Serres tatsächlich be« endet ist, wird übereinstimmend von verschiedenen Seiten, auch aus mchttiirkischen Quellen und von an Ort und Stelle anfäfsigen vertrauenswürdigen Per-jönlichlciten gemeldet. Die. Gefamtstärle der vernichteten, über die Grenze gedrängten oder sonst zersprengten Banden, welche im Sandsä>al Serres bis östlich des Varoar» flusjes ihr Unwesen trieben, wird nun türlischerseits, auf Grund der Meldungen der Tuppenkommandanten mit 4(X) Bulgaren auS dem Fürstentum und ttO„Koini» taüi" „Bandenmitgliedern) der innermazedonischen Komitees angegeben. Selbstredend handelt es sich nur um inehr oder weniger zutreffende Schätzungen und lann sich naturgemäß in derlei Hallen um nichts an« deres handeln. Es hat überdies den Anschein, dah diese türkischen Schätzungen die Zahl der bulgarische« Bandenmitglieder zu hoch und jene der mazedonischen zu niedrig nehmen. Türkischerseits wird ferner bc-hauptet, daß Banoenübertrittr fchon vor und während der kiplafeier ftattfunden, so daß man den Beginn der Bandenbewegung schon vom 25. September an rech» net. Eo mag nun sein, daß Vandenübertritte schon zu icner Zeit begonnen haben, es sind aber doch Beweise und Anzeicl>en dafür vorhanden, daß erst am 5. und (i. ^l'ovc'mber durch liebertritt der Hauptlontingente der Banden eine Konzentrierung derselben möglich wurde und daß erst von diesem Zeitpunkte ab di< eigentlich Aktion mit dem großen Zusammenstoße bei Petriö begonnen hat, so daß dieselbe im ganzen etwa drei Wochen dauerte. Schließlich ist auf Grund von übereinstimmenden Meldungen und Erhebungen von verschiedenen ver-läßlicl)en Seiten nochmals zu konstatieren, daß da5 Verhalten der türkischen Truppen gegen die bulaa« rifche Bevölkerung im allgemeinen ein gutes war und ist und daß verhältnibinäßig nur wenig Ausschreitungen vorgefallen sind, luelche außerdem größten-teil» der Gendarmerie zur 5^nst fallen. Auch seitens der Banden, deren Organisation und Verhalten eine Art militärischen Gepräges trug, sind nur vereinzelt« Gewalttaten begangen worden. Feuilleton. """8e„ von Avthnr rv Dwvz0nch. »n!">^'""'l'lcM. Vom Sturm vermcht. ward lierneslihrt «„„ Schiffn. Echrij.zun, seht, 'yn leim' ,ch zu enizissern. Darein ist aanz nisin Weist veiseult. °'^ ?^" z" beachten. °as i)ici die Menschen iun. nur beult, wc>ö kort die Menschen dachten, k ,^' isi -^ Nückert: .Wellpoesie.» Gp!,'" "Ner'n^^^ aewö'hnlickx' Gefühl des Reisen-^ 3"' ^ sich l"/' Wniden Stadt, nicht nur dieses clr^U5 A ,. ' " ^"nächtigt, wenn das Schiff in-, 3^ und"^t. Wien ist., B. trotz der Groß-lvi/f '"cht im // >l""" hrstorischen .^unstdcmk. i" V ' '"ie di " /."^' so eigenartig auf uns zu Si^"^"ntrm.? ,'^ Sultanstadt. Der Grund liegt gm?"' ^chrä,. l "'^' ^"^' Morgenland in feinen 'ü N>^ l'iner Religion und seinem "st ^"lan. ", ?cgenbnngt. Wir werden uns hier brin^bo.ichw .^'^w''ßt, welche» wir vielleicht schon "Nt v'"^'>r mit "!^" baben - dieses Verlangen "Nh l '"W^t ,,""''."^'u l-s befriedigt. Wir fühlen ' " bon m ^' "ang^i „us an sie und wünschen ^n Unterschieden lind Vorurteilen. die der engeren Welt eigen find, die uns am ruhigen Tenlen hindern. — Je kleiner der Kreis, desto be-grenzter der Ausblick . . . Stolz und groß liegt die große Islamstadt vor un5, die wir, aus dem Schiffoverdecke stehen. Der erst? Blick fällt allf die Aja Sofia — denn fie muß es sein, fo ernst, fo feierlich lann nur sie sein; weiter- rechts die Achmed-Moschee, umgeben von sieben Minaretts, und noch weiter rechts, auch ein Niesenbau, die Suleiman-Mofchn — rings um uno ein Meer von Segelschiffen, auolänoischen und türlifchrn Dampfern, zahllosen hin und her schwirrenden Kails, deren viele unserer „Ga> lilica zusteuern, um fic bald zu umschließen und ihren Anhalt abzusaugen. Vor uns mit ihrem auf und ab wogenden Menschenstrome die berühmte Karalöi-Brückei fic füh rt unser Auge auf das andere Ufer des Goldenen Hornes, das terrassenförmig aufsteigend, Pera und die übrigen modernen Stadtviertel enthält. Hier steht düster, aber würde» und geheimnisvoll das altchi-würdige Denkzeichen von Ayzanz, der Galata-türm, auf den die eben erwachte Sonne ihre ersten Strahlen wirft. Sie fallen auf uns zurück — was rühren fie alles m unfercr Seele wach in diesen we-nigcn Augenblicken, wo eine Empfindung die andere drängt, nw der unersättliche Blick von einem Punkte zum anderen streift und fich endlich ermüdet in der bunten Farbenpracht der Morgenfonne verliert . . . Der Kaitdfchi stört unfern Traum — wir ver> wuil'n m>^ ihm an und fahren zur Donau. Man kommt da mit Vorstellungen cms Europe» an und denkt, cö müfse hier mindestens zehnmal so arg fein als bei unfercn Zollrevisionen', indessen han» delt es sich nur um den Balschisch. Ein Beschlik (Iünf. piasterstück — 1 X) schön elegant und ja nicht aus» sehenerregend, sondern etwa wie mit einem Hände» drucke dein Gömrüldschi verabreicht, und der Koffer wird ganz unberührt gelassen. Auch die Pässe werden ganz so revidiert, wie man auf der Hochschule die Tl>< sturen bekommt- iraendjemand, etwa ein Hotellom» missär, nimmt 5 bis 10 Stück und bringt sie dann, mit dem Stempsl versehen, in den B >. o<>l' Pedell in den Hörsaal. Die Fiaker e?,. ! voll- lommen unseren Anforderungen, sie untersctMden fich nur durch ihren ^cs und dadurch, daß nicht gebremst wird. Bergab wird unbarmherzig gesaust; wir haben bei diesen unebenen Straßen nur Zweispänner: die Pferde sind groß, nicht so elend wie in Atl>en, und das Zuggeschirr ist darnach angetan, ihnen beim Bl>rgab. rennen einen Rückhalt zu geben und so die Bremse zu ersetze,:. Wir fahren durch einige enge Gassen bis zum Tramwky iolu, de.n der türkisä> Rosselenker oder Arabadschi, wic er dort heißt, auch benützt und hier mit noch mehr Recht, denn die Wege sind elend: an der deutschen Post und dem mächtiaen Gebäude der Ottomanischen Bank vorbei in unser Hotel Krocker (deutsch) oder Pera Palace (französisch), mit denen man im aroßen und acmzen zufrieden sein kann. Wenn mm, nicht nllzusl'i,!' verwöhnt ist. lebt sich'e. in De« Lmbacher «eituna Nr. 258. 2 l 30 ! 0. NovemberM^ Politische Ueverftcht. Qaibach. 8. November. In der „Oesterreichisä)en Vollszeitung" wird eme Unterredung mit dem Landesverteidigungsministec i>ZM. Grafen Welsershcimb mitgeteilt, in wel» cher der Minister betont, daß zwischen Veleidignng und Beschwerde ein großer Unterschied ist. Diese könne möglicherlveise notivendlg sein, jene dürfe aber nicht geduldet werden. So könne seine im Abgeordneten-hause gemachte Bemerkung nicht jene treffen, die Ve« schwerdcn vorbringen, sondern nur jene, die Veleidi-gungen fallen lassen. — Die „Neichstvehr", das „Deutsche Volksblatt" und die „Wiener Morgenzei-tung" finden in dem Tone, der seitens einzelner Ab» geordneter gegen die Armee angeschlagen wurde, die Rechtfertigung oder doch die Entschuldigung der Ant» wort, weläie der Landesverteidigungsminister den An« griffen folgen ließ. Im „Neuen Wiener Tagblatt" erörtert Abgeord» neter Graf Aarbo die Frage der Abänderung des 8 14 und die Mittel, der Obstruktion zu begegnen und gelangt zu dein Schlüsse, daß einzig und allein eine zweckentspreä>cnde Abänderung der Geschäftsordnung im stände sei, Szenen, wie sie jetzt häufig vorkommen, vorzubeugen und dem Parlamente Ächtung und das Vertrauen zu verschaffen, ohne die eine Beseitigung des 8 14 nicht zu denken sei. „Politik" sucht den Nachlveis zu führen, daß die derzeitige p o litisch e L a ge in b eid en Rcichs» Hälften viel Aehnlichkeit mit jener vom Jahre 1877 habe. Auch damals sei die Heeresverwaltung mit einer Forderung hervorgetreten, deren Berechtigung mit dem Hinweise auf die Entwickelung der Wehrkraft in den übrigen Großstaaten Europas und mit den Fortschritten derKriegslmssenschaft begründet wurde. Während zu jener Ieit wenigstens in Ungarn ein System bestand, auf weläies man bauen tonnte, seien heute die parlamentarischen Verhältnisse diesseits wie jenseits der Leitha in gleicher Weise zerrüttet. Statt der natürlichen Majorität herrsch die Minorität, welche der Regierung ihrcn Willen aufzwinge. Ein solcher Zustand sei nicht haltbar und biete anch keine Siä^rheit fiir das Zustandekommen einer Vorlage, welcl)« der Bevölkerung neue Lasten für Heereszwecke auferlegt. Nach einein Berliner Berichte der „Neuen Freien Presse" soll sich Graf V ü l c> w der Drohung gegen« über, daß im deutschen Reichstage gegen die Zolltarif« Vorlage Obstrultion werde gemacht werden, über die Anwendung dieses Mittels folgendermaßen, geän« ßert haben: Ich bin fest überzeugt, daß die Obstruktion nicht nur das Ansehen des Parlamentes untergräbt, sondern daß sie schließlich auch die Wirkung haben muß, das Funktionieren des parlamentarischen Me» chanismus überhaupt zu stören und zu lahmen. Wenn dic Linke heute ein Gesetz, das die Rechte wünscht, durch Obstruktion verhindert, so kann sie sich gefaßt machen, daß die Rechte morgen ein Gesetz verhindern wird, das die Linke wünscht. Heute macht die Linke Obstruktion gegen den Zolltarif, morgen wird viel« leicht die Rechte Obstruktion gegen die Handelsver» träge machen. Es ist der Fluch eines Parlamentes, daß es, wenn es mit der Obstruktion sich einmal ein» gelassen hat, sie nicht wieder los werden kann. Wein, die Obstrnktion sich im Reichstage einbürgern würoc, so würden die Folgen schließlich den Reichstag selbst treffeil. Die Parteien, welcl)e Obstruktion treiben, legen die Axt an die Wurzel des Baumes, in dessen Aesten sie sitzen. In leitenden politischen Kreisen Englands wird nach einer Londoner Meldung der Münchens „Allg. Ztg." die Schaffung eines „African Of-f i c e", ähnlich dem schon bestehenden „India Office', geplant. Die Tätigkeit dieses Reichsamtes, für dessen Leitung Chamberlain ausersehen sei, soll sich emzig und allem auf die Adminiftration der britischen Bo schlingen in Afrika, speziell in Südafrika, beschränken. Details über diesen Plan sind selbstverständlich noch nicht an die Oeffentlichteit gelangt, und es ist auu) nicht wahrscheinlich, daß dies geschieht, bevor Mr. Chamberlain von der südafrikanischen Tour zurück-gelehrt ist. In London erwartet man, daß dank den, Maß-nahmen der Regi^ung die nötigen Verstärkungen zum Zuge gegen den „verrückten" Mullah des Somalilandes am 27. d. M. in Berbera ver« sammelt sein werden. Der neue Oberbefehlshaber Manning will auf die indischen, Truppen verzichten, weil sie einen zu großen Train brauchen, und sich auf die afrikanischen Schützenbataillone und geworbene Somalis beschränken. Eine größere Anzahl von englischen Offizieren ist ans dem Mutterlande nach dein Somalilande, geschickt worden, augenscheinlich, um die heimischen Truppen auszubilden und ihnen festeren Halt zu geben. Im ganzen sollen nur lj(XX) Mann Verwendung finden. Tagesneuigleiten. — (il ö n i g Eduards Kredit.) Wie Londoner Vlätter zu erzählcn wiesen, ist Htönig Eduard am verflossenen Conntag während des Dantgottesdienstes in der St. Paul> Kathedrale zu London ein heiteres Mißgeschick widerfahren. Der Htönig hatte eben mit seiner Gemahlin auf einem Sessel vor dem Altar Platz genommen. Als nun ein Geistliche: während des Gottesdienstes Almosen für die Kirche sammelte, trat er mit seinem Keller auch vor den Sessel des Könige. ! Da tonnte man nun ein merkwürdiges Schauspiel" erleben. Hlönig Eduard suchte in allen Taschen, doch vergeblich! Dec ^lönig von England und iwiser von Indien hatte nicht einen Penny in seinem Besitze. Die Nönigin muhte lachen, und auch der Herrscher tonnte dem Lachen nicht Einhalt tun. Als der Gottesdienst beendet war, trat ilönig Eduard zum Bischof und bat um Credit. „Es ist ja nicht mein erster itredit!" n.eintc er dabei, herzhaft lachend. — (Das Wichtigste.) Ein sonderbarer Vorfall wird der „Kieler Zeitung" aus Sücxrbraruft berichtet: Ein Väuerlein geriet letzten. Mittwoch dort unter einen von Eclernförde l.mmenden Güterzug. Die Maschine riß den Mann um und der ganze Zug ging über ihn weg. Die entsetzten Augenzeugen glaubten nun eine Leiche zu sehen zu betommen. Aber das Näuerlein hatte sich ganz ruhig verhalten, so daß der Zug über ihn hinwegging, ohne ihm irgendwelchen Schaden zu tun. Als der Zug vorüber war, stand er auf, sah sich etwas verwundert um und sagte mit echt holsteinischer tlassischer Ruhe: „Dat hett gud gähn — awer wo is denn nu min Piep?" Er hat sie glücklicherweise wieder gefunden, denn später sah man den UnverwüstNchen im Zuge sitzen, ganz vergnügt seine Piep rauchend . . . — (Gefräßige Passagiere.) Eine unange« nehme Ueberraschung bot diesertage das Oeffnen eines in den Münchener Schlacht- und Viehhof eingelaufenen Waggons. In diesem wurden nämlich außer toten Mlbern, Rehböcken und Hasen von Vuchloe aus auch mehrere lebende Schweine, die in einer getrennten Abteilung untergebracht waren, Hieher transportiert. Während der Fahrt gelang es den Schweinen, aus ihrem verschlossenen Raume auszubre-chen und sich über die toten Tiere herzumachen, so daß bei Anlunft des Waggons zwei Nälber von ihnen vollständig aul^ gezehrt waren und das Wild samt und sonders mehr weniger angefressen war. Den Schaben hat die Elsenvay -Verwaltung zu tragen. — (Eine sächsische Räuberbande.) E"" lleine Reisegesellschaft ist eben auf dem Wege nach em""' legenen Ruine in Sachsen. In einem Hohlwege trM 1 plötzlich eine abenteuerlXche Gestalt in den Weg. ""beM >" höflich und spricht: „Meine Herrschaften, es werd' Se gci o ooch Vergnichen machen, ä llänes Abenteier zu crlawen. ^./ bin se nämlich der Empresario von ä Reiwergchllschasl. jcrade in der Nähe frühstückt. Wenn Sc's erlooben und ^, Se ä tleines bißchen Geduld ham. täten mer uns "«a," die Freiheit nähin' und Sie ä llänes bißchen ubersaue > — (Ein Kiihegespan n.) Eine reiche Brasils nerin, Fräulein Laura Rienzo. erregte unlängst m "" ", großes Aufsehen, als sie auf der 5. Avenue in einem ^"W chcn erschien, dem zwei bildhübsche, sauber geputzte >'^ f gespannt waren. Auf dem Lande ist ein solches FUYi' ^ lcine Seltenheit, in den Straßen Newyorts aber Wl einen ungeahnten Erfolg, zumal die Insassin in S"« Sammt gelleidet und mit den kostbarsten Vnllcmten ^ schmückt war. Da die Gassenjungen der originellen ^ ^ unter großem Halloh nachliefen, wurde schließlich ^ ., Polizei aufmerksam, und der Polizeichef sprach PA°"^ bei Miß Laura vor und suchte ihr klarzumachen, daß in den Straßen Newyorls nicht in solcher Equipage W ^ fahren dürfe. Miß Laura fragte jedoch gereizt, aus " .^ welcher Gesetze ihr Kuhwagcn verboten sei, und da ^ "^,fj zcigewaltige in Verlegenheit geriet und lein Gesetz n , inaclM konnte, setzte die Brasilianerin bieSpazierfahrten, Ein Zirlusdireltor soll für den Wagen mit «,' """ 40.000 Mark geboten haben, aber Miß Laura hat das ^ gebot rundweg zurückgewiesen. Der Zirlusdircltor nn? ^ seltsamer Herr sein, wenn er für zwei i'tühe 4^"" wi„b-bietet, blvß weil eine halbverrückte Miß mit besuattM " Vieh spazieren trabt. — (Eine gründliche Antwort) ist dem ^a^ gistrate von Horde in Westfalen zuteil geworben, v" ^ der „Tgl. R." kürzlich einen Vurcaugchilfen für "^ ^, 30 (!) Mark suchte. Unter den Bewerbungen um du>c stellung befand sich u. a. folgendes Angebot: Höfl,ch>t "" «, nehmend auf Ihr gefl. Inserat im ..General-Anzeige^^ lanbc ich mir. Ihnen meine Dienste für den valanten^ ^ gehilfenftosten ergebcnst anzubieten. Ich bin 28 3"^. ^ j„ verheiratet und Vater von vier Kindern, das fün"e >? ^, etwa vier Wochen das Licht der Welt erblicke». ?" «M Semestern studiere ich an der Universität Bonn das M , Fach, wo ich unter anderem auch den Vortragen des 5> fessors Dr. Tille über „Menschenrechte und Menschenpl ^ zuhörte. Leider bin ich durch des Vaters Tod lMliH ' ^ los geworden und mußte meine Studien abbreche"-^^< mit sämtlichen ParagraplM des Straf- und H""" Men, buches gut bekannt, 'habe gute Kenntnisse in der ">^!^ französische,!,, spanischen, italienischen, russische", ^ ^ schcn, griechischen und hebräischen Sprache, Handy ^ Remington-Schreibmaschine und bin perfekter Steu" ^ Meine Körperlonstitution ist derart, baß ich 150 ^'"^al Leichtigkeit heben und wenn nötig fünf Mann aus ^ an die Luft setzen kann. Es wäre mir angenehm, we ^ mein Gesuch berücksichtigen würben, damit ich d""" .^ ^hr Lage bin, meiner Familie, die durch meine ^ntal'g ^ gelitten hat, wieber ein menschenwürdiges '"^ h nul schaffen zu können. Ich bin selbst sehr anspruchslos ' „ den Resten der Mahlzeit des Magistrates schon 3", ^. Auch erkläre ick, mich gern bereit, häusliche ^rbeucn ^ richten, als Netten machen. Kinder ocrwahrcn, ."'U' ,>eM > ^z die gewöhnlichen sind. nämlich: von 5 Uhr ""^ ^ 10 Uhr abends. Auf speziellen Wunsch stehe '« ""^it, Nachts gern zur Verfügung. Auf Wunsch bin ich l!"" en. zu Fuß zwecks persönlicher Vorstellung nach dort zu ^ In Erwartung Ihrer geneigten Antwort empfehle Ihnen. Hochachtungsvoll (folgt seadet recht gut und Pasfabel teuer; nur ist man g?« nötigt, europäisch, und zwar darunter die besten Re« stanrants aufzusuchen, da ivir die türkische Kost zu« meist nicht gnt vertragen: das verteuert freilich. In den türkischen Garküchen ist zwar die Bedienung etwas gemütlich, aber die Speisen sind schmackhaft; aller« dings erfordern sie viel schwarzen Kaffee, dcn wir unbedingt in einem türtischen Eaf<5 nehmen müssen, denn hier wird er richtig zubereitet und schmeckt ganz vorzüglich. Wir nehmen etwa im Hofe der Sophien« Moschee Platz, lassen uns ein Nargileh herrichten oder zünden uns eine gute türkisck>e Zigarette an. Da versteht man sehr gnt den Ausdruck des Türken „Ta-bak trinken" und gibt sich der Nonne des itvif hin... Der K>eif entspricht nicht ganz dem 6nll^ kur ui^nte, denn der Türke begreift darunter überhaupt körper» liches Wohlbehagen, und anderseits muj; der Keif auch mit einem (Äeplauder über Politik (die in Deri seadet fehr gerne betrieben wird) oder mindestens mit einem behaglick)en Träumen von Allahs Güte unc, Größe oder großen Weltereignissen verbunden scin. die den Türken, wie wir daraus ersehen, nicht aus seiner Nuhe bringen. Mit dem Nargileh ist es freilich eine heikle Gc« schichte: es ist unbedingt notlvendig, sein eigenes Mundstück zu haben, da in Deri seadet gewisse Krant» lieiten sehr verbreitet sein sollen. In dieser Hinsicht hat sich der Einfluß der Knltur sehr ungünstig fühlbar aemacht. — Europäisch gekleidete Damen müssen schon aus den: Grunde immer in Begleitung sein, weil der Türke, vor allem aber der türkische Soldat, ihnen, wenn sie allem sind, in frechster Weise seine Gering' schätzung zu erkennen gibt: Er bläst ihr den Naucl, seiner Zigarette ins Gesicht, gibt ihr einen Puff :c. Den Türkinnen aber begegnet alles mit größter Ach» tung, Man würde fehr irren, wollte man meinen, es sei infolge der Polygamie der Begriff Moral im Otto» manischen Neiche unbekannt — im Gegenteile! Die ssrau wird bewacht und beschützt wie ein Heiligtum, ohne daß wieder von der berüchtigten, drückenden Sklavenswllnng viel zn merken wäre; denn im Hause ergibt sich ganz das gleiche Verhältnis wie bei unsern .Herren Pantoffelhelden, nnd anßer dem Haufe ist die Frau, man könnte sagen, sakrosankt. In allcn Tramwaywagen, Eisenbahncoup6s, Wartcsälen ?c. zeigt nns ein „Neservi au Harem" an, daß wir nns hier nicht hinein wagen dürfen; das könnte unter Umständen sehr fatal werde,:, wenn etwa im Nebcnraume der eifersüchtige Gebieter sitzt! Die Türkin hat überall den Vorzng vor der Eu» ropäerin. Ist im Haremlik des Coupss noch Platz, so darf diefe auch darin verweilen; kommt jedoch noch eine Osmanin, so muß sie weichen und sich in dcn Telamlik begeben. Ich gebrauche hier die Allsdrücke Haremlik und Selamlik nur analog der Einrichtung in, türkischen Hause; jeder vornehme, besser fituierte Osmane hat zwei, Häuser, verbunden durch einen Gang, oder wird das eine Haus entsprechend geteilt. im Selamlik ist er mit den erwachsene Sohn ^^. Kinoci- bk'iben sehr lange an der Seite ^M' -" ^,-. man sieht oft Kinder von drei Jahren, die ja, ^ umlaufen und springen, an der Miittorbnl! ^ ^. empfängt er seim' Vesnche; im HaremM rst ^ . sie weibliche Teil der Familie, und hier "Np>" ^ü' ihre Besuche; von Sonnemmtelgana bis ^ zst aufgang hat der Mann im Harem gu s""' ihm der Zntritt nicht immer frei. . hcaun^ Will mall vornohme Türkinnen sehon, '"^^0^ mall nur in den Nachmittagsstlinden in der ^, i',n' <1« I'<>i'n herumzuschlendem. Da stlM '.„ heN mit den elegantesten Seidentoiletten ""a«"^^^ Schanfenstern der euroPäisäM Geschäfte dw ^ ^> Modeartikel an nnd kaufen fie. Immer ^ g,^B< tief verschleiert. In dieser Hinsicht ist von "^ -^ vi" zipatiou wenigstens äußerlich in Deri seadc'i ^.^ zn merlen. Es wäre auch schade — """"<. ^.nhalt Verhüllung, wobei etwas Modernisierung ^ ^eh"^ wirkt, kommt der distinguierte Gang, "^ u't t»c>' Haltung, der Franenstolz nnd die Franenm ^ ^ Osmanin so recht zur Geltung. In l^r^Hl v"'' ill Deri seadet die ^rauenfrage schon M ""^Mr"' tiliert werden und in einer Schwester deS ^u ^hll> geil Sultans (Prinzessin Ienieh-Snltane, , ^N des Damad Mahmud-Pascha), welche/" ^, ih" ergeben nnd in unserem Sinne emanM mächtigste Verfechterin finden. (Fortsetzung folgt.) ^llibachs, ,",sttung Nr, 258. 2131 10. November 1902. ^ ,^ (Ein unteiirdisches Hotel.) In Mons ,>, Ä »^^ äibt es seit einiger Zeit ein Hotel, das einzig in seiner "N dasteht: es liegt nämlich auf bcm Grunde eines ilohlen--°UMrles. 180 Meter unter der Erdoberfläche. Das sell. !°"" Hotek, das in einem hohen, lohlenhaltigen Gang in ""' Giube von Eaint Pierre de Mons ausgclMen ist, de< NNdet sich am Boden des Hauptschachtes und bei der Ein- undnng der Gänge, deren Verzweigungen sich bis zu neun Kilometer wcit unter der Erde erstrecken. Es dient vor allem " Neugierigen, die während des Sommers in ziemlich u^ber Zahl zum Äcsuchc des Äergnxrles von Saint Pierr: "Mmen. So habrn sich in diesem Jahre nahezu 2000 Tou-ick'V" ^^ Fremdenbuch des unterirdischen Hotels einge-^neben. Obwohl es ganz aus Kohle besteht, ist doch für ""Mfort und selbst für Uuxus Sorge getragen. Man findet m'!'"l ^" glohcn Salon, der, wie alle anderen Zimmer ci, ^llschcm sichle erleuchtet ist- ferner enthält das Hotel 'e Hibliothel, ein Klavier und ein Schwimmbassin. Zwei ^ ondere Fahrstühle besorgen das Ein- und Ausfahren der "liucher. ^^7 (Die Geschichte der Entstehung der ^ ">etti) ist eine höchst seltsame. Vor einigen Jahren z^ '" einer Druckerei in Paris eine große Anzahl von «eb i ""gefertigt, durch welche ein lleines, rundes Loch u Ml wurd^ damit eine Klammer die einzelnen Vlatt-: H°'""e>chalte. Ein Haufen winziger, kreisförmiger Papier-sick? ^^ auf den» Tische, und einer der Arbeiter belustigte ^ vamit. einer Kollegin eine Handvoll auf die Haare zu eine 3!> ^" 9'"6 s°Nlcich auf den Spaß ein. ergriff auch And/ ! e ^" Papierfetzchen und zielte auf sein Gesicht. sejtN?, '^^^^n folgten ihrem Beispiele, und die erste Kon-lan 3. ^ begann. Als es gerade am lebhaftesten zuging, slien ' ^^ herein, und da er ein praktischer Mann war, ^ « ln ihm der Gedanke auf, bah er auf diese Weise viel s^, ."dienen lönne. Er bestellte eigene Maschinen und tt Vk ^"^ Quantitäten dieses neuen Artikels an, mit dem l,alk ^'^ <>00 Pfund beträgt, hat alh Reisebegleiter eine Abt ^'ldlröte. deren Gewicht nicht über 1 Pfund hinaus« Lolal. und Provinzial-Nachnchtcn. Z^i Allerhöchste Danksagung.) Dem Kramer Wien "'^ ^ Neichsvereines der staatlichen Kanzlei-c>n ^^"mm der Allerhöchste Dank bekanntgegeben, -r. l'ibttno, ^ '^^ärisches.) In den Ruhestand wurde ttgN"en?en der Major Adolf H a l b a e r t h des Dragoner-"^zumI- ^' ""^ b"" Ergebnisse der Supcrarbitrierung sinnet ^'^ndicnste im Heere untauglich. M Lolaldicnsten btlcinni. ^"sdruck der Allerhöchsten Zufriedenheit wurde bes Di!^"' ^'" Oberleutnant Alois Grillmaicr der ^^ '.'""s-Artillericregiments Nr. 7. in Anerkennung schen vo,!^"" Lebensgefahr bewirkten Rettung eines Men-V^MTode des Ertrinkens. Ernannt werden zu Militär- Mcdilamentenalzcssisten in der Reserve nach Ableistung deö Piäsenzbienstes die Einjährig-Freiwilligen Pharmazeuten, Titular - Korporale, Magister der Pharmazie: Hugo von Trnt (. czy der Sanitätsabteilung Rr. 2, bei der Apotheke des Garnisonsspitales Nr. 2 in Wien, und Karl Szil^ vusy der Sanitätsabteiluna. M. d! in Vaibach bei der Apo-lhele des Garnisonsspilales Nr. 1(> in Budapest. Transferiert wird der Oberarzt Doktor Walter Wessely vom Garnisonbspitale Nr. 1 in Wien zum Infanterieregiinentt-Nr. i>7. In den Ruhestand wird versetzt der Oberarzt Doktor Mazimilian Nrixel des Infanterieregiments Nr. 97, als zum Truppendienste im Heere untauglich, zu Lotaldienslen geeignet, unter Vormerkung für die Verwendung bei Sani-täts-Referveanstalten im Mobilisicrungsfalle. — (Marttwese n.) Die l. t. Landesregierung hat über Ansuchen des Gemeindeamtes Neumarttl die Verlegung des heurigen dortigen Jahrmarktes vom 30. November auf den 0. Dezember bewilligt. —o. — (Postalisches.) Mit 1. d. M. wurde die tägliche Fuhbotenpost zwischen den Postämtern Tschcrmoschnitz-Töp-litz bei Rudolfswcrt eingestellt und an deren Stelle eine tägliche Fußbotensahit eingefühlt, welche nach der folgenden Fahrordnung verkehrt: um 7 Uhr 45 Min. vormittags ab Tfchermofchnitz, um 8 Uhr 25 Min. vormittags ab Pöllandl, um 9 Uhr vorm. an in Töplitz; um 12 Uhr 30 Min, naa> mittags ab Töplitz, um 1 Uhr 5 Min. nachmittags ab Pöllandl und um 2 Uhr nachmittags an in Tschermoschnitz. — (Pe r son a l n a chricht.) Der bisherige Stations' chef in Dorncgg Fcistritz, Herr Franz L a v r i <>, wurde in gleicher Eigenschaft nach Abbazia-Mattuglie versetzt. — (Auswanderung nach England.) Nuch verläßlichen, dem Ministerium des Innern zugekommenen Informationen herrscht derzeit in England ein großes Uebel» angcbot von Arbeitskräften, herbeigeführt namentlich da« durch, baß nach Beendigung des südafrikanischen Krieges Tausende von Personen aus der Armee entlassen wurden! und noch täglich entlassen werden. Dabei ist die Lage des ' Handels und der Industrie durchaus nicht eine solche, um ^ den vielen neuen Vewcrbcrn Arbeit zu bieten; im Gegenteile, in manchen Industriezweigen, wie namentlich im Schiffbau und in der Stahlindustrie, griff in letzterer Zeit wcgln Aibcitsmangcls sogar eine erhebliche Verminderung des bisherigen Arbeitcrstandes Platz. Für fremde Arbeiter kommt als ein weiteres ungünstiges Moment noch der Umstand in Betracht, daß viele Arbeitgeber den aus dem Kriege Zurück» lehrenden einen Vorzug vor anderen Äewerbcrn einräumen. Bei dieser Sachlage besteht für die österreichischen Arbeiter, von ganz vereinzelten Fällen abgesehen, derzeit so gut wit gar leine Aussicht, in England Arbeit zu finden. Obdachlosigkeit und Hunger ist ihr regelmäßiges Los. sobald der geringe Sparpfcnnig, den sie mitgebracht, erfchöpfl ist. Das Ministerium des Innern hat deshalb unter dem (i. d. M, die Untcrbehördcn darauf aufmerksam gemacht, daß bis auf weiteres vor der Auswanderung nach England zu dem Zwecle. um bort Arbeit zu suchen, nur eindringlich gewarnt werden lann. - (Todesfall.) Am 5. d. M. um '/^H Uhr vormittags verschied in Iosefstadt Herr Hauptmann Ernst 5t osch seich des Korps-Artillerieregiments Nr. 9 nach kurzem Leiden im 38. Lebensjahre. Die Leiche wird nach Graz überführt weiden. Der Verblichene war als Oberleutnant beim hiesigen Diviswns-Artillerieregimentc Nr. 7 eingeteilt und wurde erst l>euer im Mai zum Hauptmanne beim Korps-Artillcrieregimcnte Nr. 9 ernannt. — (Wc i n l o st pr obe in Gurlfeld.) Die landwirtschaftliche Filiale in Gurlfcld übersendet uns eine Ein« ladung. die in deutscher Uebersetzung folgenden Wortlaut hat: Die heurige Weinernte ergab im politischen Bezirke Gurl-feld eine bedeutende Menge sehr guten Mostes. Damit sich das »veitcrc Publikum von der Güte dieses Produktes überzeugen kann, wird seitens der landwirtschaftlichen Filiale in Gurlfeld Sonntag und Montag, den 23. und 24. d. M.. in Gurlfeld eine Wcinlostprobe veranstllltet, bei welcher Weine aus allen Gemeinden und Weinlagen bei politischem Bezirkes Gurlfeld vertreten sein werben. Daher werben alle jene, die guten, natürlichen Wein benötigen, zur Beteiligung an dieser Weinlostprobe höflich eingeladen. Bei derselben wird ihnen günstige Gelegenheit geboten, sofort ohne Zeitverlust einen Handel abzuschließen ober wenigstens Bekanntschaft mit verschiedenen Weinbauern zu machen und Weinsortel». aus verschiedenen Lagen kennen zu lernen. Vormittags finden auch belehrende Vortrage über Kellerwirtschaft statt. " (AlpineSFe st.) Die Sektion Krain des Deutsch-n und Qeftcri. Alpenvereines plant zur Freude ihrer Gönner und Freunde eine Veranstaltung, die den Reiz der Neuheit für sich in Anspruch nehmen kann, da daS letzte von der Sektion mit großem Erfolge infzenierte alpine Fest im Jahre 7887 stattfand. Der Titel «Ein Tag im Triglcw'ttönig-reiche" verrät schon zum Teile Ueberraschungen. die der Be^ suchcr harren, und das Komitee, bestehend aus Damen uno Herren der Gesellschaft, die sich bereits auf diesem Felde rühmlich bewährt haben, bietet Gewähr für ein glänzendes Gelingen. Die Vorarbeiten sind bereits in vollem Zuge, man kann sich der frohen Hoffnung hingeben, daß der 17. Jänner, an dem das Fest stattfinden foll. ein Ehrenblatt in der Chronik deS Vereines bilden wird. Wir werden Näheres über dir Veranstaltung zeitgerecht veröffentlichen. * (Der Fachverein der GerbeiLehilfen) hielt gestern vormittags im Gasthaust des Herrn Franz Pos in der Floriansgasse eine öffentliche Veieinsversammlung ab. Herr Breslvar besprach die Bedeutung der Fach-Vereine und den Zweck der Arbeitennganisationen. Bei brn vorgenommenen Ergänzungswahlen wurden Herr Noväal zum Obmann und Herr 8 inlovec zum Schriftführer des genannten Fachvneines gewähtt. — (Wah l.) Bei der am 5. b. M. erfolgten Neuwahl bei Funktionäre des SanitätSdistriltes Farn. Bezirk Gott. schee, wurden folgende Herren gewählt: Michael Iuiloviö, Gemeindevorsteher in Fara, zum Obmann, Josef Kajfei, Besitzer in Novasela Nr. 15, zum Obmann-Stellvertreter; zu Ausschüssen: Andreas Kajfei, Gemeindevorftther ,n Banjalola. Josef Kajfei in Novascla Nr. 2. Michael Iuiniö und Anton Bauer, Bescher in Farci, Ignaz Millitsch. Ge-meindcvorstchcr in Obergras; zu Ersatzmännern: Michael Iurloviö. Besitzer in Krlovo, Michael Klariö, Besitzer in Maverc. Vertreter des LanbesauSschufses m dieser Pertre-tung ist Herr Josef O2ura, Gemeindevorsteher in Ohiunitz. —o. — (Impfungsergebnisse.) Im heurigen Jahre wurden im politischen Bezirke Abelsberg auf 52 Sam? melplätzen 1450 Personen alle mit flüssigem Stoffe geimpft, baiunter 798 mit gutem, 431 wegen Nichtrevision mit un» bekanntem Erfolge und 221 ohne Erfolg. Aus verschiedener! Ursachen verblieben 194 Personen ungeimpft. Wegen Blat-tcrngefahi wurden 18 Erst-Notimpfungen und l;40 Revat^ zinationen durchgeführt. Schullinder wurden geimpft: 957, darunter 107 zum erstenmale (85 mit gutem, 6 mit negativem. 16 mit unbekanntem Erfolge); wiederholt geimpft wurden 850. darunter 584 mit gutem, 175 mit negativem. 91 mit unbekanntem Erfolge, —o. — (Sanitäres.) Im Verlaufe der letzteren Zeii erkrankten im Dorfe Hotavlje, Gerichtsbezirl Nischoflack, in 4 Häusern 9 Personen an Typhus; sie wurden in offiziöse ärztliche Behandlung genommen. Eine offene, zwischen be« drei verseuchten Häusern befindliche, mit bünnffüssiger Jauche gefüllte Senkgrube dürfte, nach ärztlicher Ansicht, den Krank-heitsleim für diese Typhussälle geliefert haben. —o. — (Von einem Stiere vergeht.) Am 7. d. M. wurde der Grundbesitzer und Gastwirt Herr Alois Klajpah in Großlacl, als er sich im Stalle bei einem an be! Krippe angebundenen Stiere etwas zu schaffen machte, von diesem an die Wand gedrückt, Hiebei erhielt er mit den Höi^ nern einen so heftigen Stoß in die Brust, bah eine innere Blutung erfolgte. Der Verletzte wurde sofort ber ärztlichen Behandlung unterzogen. 8, ^n Nanden der Leidenschaft. Woman aus dem Leben von «. Feldern. (73. Fortsetzung.) 'Ni'lss^ , ^"itiorr sah. das; or andere Saiten aufziehen ^3te^ " " sum Aele kommen wolle. Darnm r nuldrr: '^/'dns/v^ "" "Hl an eurer Bestrafn,,«. 5>ch will ^ oi s Tochter dl^ Grafen ^ano5 Vac5 in iln '""Ulich.., l^l wird. (5^ wiirdc fich das anch so er-^rg^'^M'n, duch könnte darnber längere Zeit snhll,. e„li> /""'" mache ich euch einen Vorschlag: Icl» ">r n,; ^ wnsrnd Mark, dafiir liefert ihr mir. wa,5 x 'n. 1»^/'^^ 'u emvn Händen habt, ans nnd mölil °cch ihr ki/^'Nl l'n,-e5 Weges zielen, voransgeseht, 9i Die !>:^nd sogleich verlaßt!" ""w, lin ^ '^ s"hrn "„ander mit habsüchtigen l "G'b'l^?'" lngte Nica zögernd: l ^ bche,^ "M'send Mark, Herr! Sarolta war nn-ht! H^"ltan.;rl-in — sie hätte uns viel Geld ge- !k ' "werli^! ""^ b"^ entschädigen!" 'bos ^ ". "der die Unve,l1lorenlieit des braunen 6 "Su lm'i ' ^ 5"^, der ^r^herr entschieden: ^'l Hcll... '? ^"''wllsend Mark geben, aber nicht ö' su n^,"")r! ^ic>fert ihr dafür die Beweise nicht ii. ^ s) '"" Nnr sie euch nnt Gewalt!" '"cht^H.'"'Ner loagten keine Widerrede mehr- sie .,.. "Hnlt >/'^ zu entfm,e,,, als Grumbach sagte: "'"' >»i>! ? "incite euch! Herr Vüraenneister, Sie "'u-n Polizoidiener mit?" „Gewiß, sehr gern!" Mmderte der Gefragte bereitwillig. . . ^... „Ihr liefert nur aus, was ihr m Handen habt!" fuhr er zn Nica gewandt, fort. «Veftiedigt es mich, fo erhaltt't ihr das Geld sofort!" "wld waren die Wagen der ümidstrncher errmcht. nnd Grnmbnch sah fich in, Nu von einen, .^Wäuel Zi. geunerlinde,- uinringt, die bettend d,e Hände hoben. Er schauerte zusammen. In d,eser Gesellschaft hatte Sarolta seine Sarolta, ihre Ingcnd verbracht, und anch sie war gleich diesen da znm Vetteln angehalten worden! Welch Wunder, dcch s,e sich in solcher Um-gebnng ihre Ht-rzensreinhcit zu bewahren vermocht hatte! Denn sie war rein, gnt und edel, das lehrte ein Blick in ihre märckMw'fen Augen! Er warf drr bettelnden Schar Geld hin und folgt? Nica nach ibrem Wagen, in dcn sie hineinstieg um das Gewünschte hcranszuholcn, loahrend Grnmbach nut Mayo m,d den, Polizeid,ener draußen stehen blieb nnd ans dir berumlnngerndcn Z,geunerbursäM und iigeuncriiinen blickte, von denen mehrere die Spuren roher Schläge auswiesen Waren sie etwa derartig mißhandelt worden, wett s,e Saroltas 3luä)t nicht verhindert hatten? (5r schanerte heftig zusammen, indem "- sich sagte, daß auch Sarolta - seine Sarolta — jahrelang s"lä)er Behandlung ausgesetzt gelvesen ""^Endlich stieg Nica mit einem kleinen Bündel wie-der aus dem Wagen. Da, Herr, sieh es d,r an, oo das nicht dein Geld anftmest!" Grumbach öffnete das in ein verstaubtes Tuch eingehüllte Päckchen und unterwarf es einer flüchtigen Durchsicht. Es enthielt die vollständige Kleidung eines vielleicht dreijährigen Mädchens, eine Korallonkette mit einen, schlichten, goldenen Medaillon, in toelä>em sich die Porträts eines Herrn und einer Dann befanden — die letztere trug in jeder Linie Saroltas Züg», war alfo fraglos ihrc Mutter — und ein lleines Notiz-buch, mit welchem das Mnd wahrscheinlich gespielt hatte, als es grranbt worden war. Dasselbe enthielt dm eingestickten Namen „Ianos Bacs" und Auf» Zeichnungen von seiner Hand, die sich auf geschäftlich« Dinge bezogen. Der wichtigste und interessanteste Fund aber war ein von den, Grafen Bela Vacs an Ricn Gynra gerichtetes Billett, das ungefähr das Datum der Cntführm,g5zeit Saroltas trug und die Zigeu« nerin einlud, sich wegen eines Auftrages, den er ihr zu erteilen hätte, an einen, näher bezeichneten Orte der Umgebung von Bacsvar einzusinden. Die Landstreichern, hatte, die Wichtigkeit dieses Briefes in Bezug anf spätere Erpressungen wohl erwägend, denselben sorgfältig aufbewahrt. „Das genügt mir!" sagte Grunibach, aufatmend. Dann zog er einige Goldrollen ans der Tasche, mit denen er sich vorsorglich versehen. „Hier das Geld, das ich euch versprach! Nun brecht aber schleunigst auf uno verlaßt diese Gegend I" „Und Saroltn, Herr?" fragte die Ageunerin lauernd. „Darf ich sie nicht wenigstens noch eminal sehen, mich von ihr verabschieden?" (Fortsetzung folgt.) Laibllcher gewmq Nr 258. 2132 10. November ^M * (Hauptversammlung des Vereines der t. t. Steue ramtsbe am te n K r a i n s.) Gestern vormittags fand im Hotel „Stadt Wien" die zweite ordentlich? Hauptversammlung des Vereines der l. l. Steueramtsbeamten Krams statt. Dieselbe wurde um 10 Uhr vormittags vom Vorsitzenden, Herrn Ignaz K l i n c, durch eine Begrüßungsrede und durch dreimaligen Slava-Ruf auf Seine Majestät den Kaiser eröffnet. Nach Verlesung des letzten Sitzungs-protololles erstattete der Schriftführer, Herr Alois Mu «i 5, den Rechenschaftsbericht der Vereinsleitung und den Bericht über den Delegiertentag der l. l. Steueramtsbeamten in Wien. Der Revisor, Herr Hruüta, erstattete den Bericht der Rechnungsrevisoren, worauf dem scheidenden Ausschusse das Absolutorium erteilt wurde. In den Vereinsausschuß wurden folgende Herren gewählt: Ignaz 5t l i n c (Obmann), Franz Navnitar (Obmann-Stellvertreter), R. Debe-lal (Kassier), I. Kavöiä, D. Dereani, I. Glo-boönil, A. MuZiö (Schriftführer), R. V e h a n i, R. Vinter und V. Praprotnil. Als Ersatzmänner wurden die Herren K. R o z m a n, I. Stebalj, R. R u d u. A. Hruäla und F. U r i; i ö gewählt. — Es gelangten nun einzelne von Seite der Vereinsleitung und der Mitglieder eingebrachte Anträge zur Beratung und Beschlußfassung. Ueber Antrag des Herrn K linc wurde der Steuer-Obercinnehmer in Brunn, Herr Heinrich Fuchs, der sich um die Organisation der l. k. Steueramtsbeamten große Verdienste erworben, zum Ehrenmitgfiede des Vereines ernannt. Als Rechnungsrevisoren wurden die Herren Tomc und Splihal gewählt. Als Mitgliederbeiträge wurden für Beamte 6 X. für adjutierte Praktikanten 2 X, für nicht adjutierte Praktikanten 1 X jährlich bestimmt und als Zahlungstermine der 1. Jänner und der 1. Juli festgesetzt. Ueber Antrag des Herrn Droll wurde dem Schriftführer, .Herrn Alois M u 5 i ö, für seine Mühewaltung ein besonderer Dank votiert und hierauf die Versammlung geschlossen. — Nach der Versammlung fand eine gesellige Zusammenkunft statt. — (Der Gesangverein „Slavec") veranstaltete gestern einen Unterhaltungsabend, dessen Programm sich sowohl im großen Saale als im Turnsaale des .Narodü! Dom" abwickelte. Es wirlten an der Veranstaltung dir hiesige Militärmusit und die Laibacher Vereinslapelle n.it, :velche beide lauten Beifall fanden. Sind wir bei der Militärkapelle bereits an vortreffliche Darbietungen gewöhnt, so hat uns die gestrige Leistung der Laibacher Vereinslavell: auf das angenehmste überrascht. Nach einem einstündigen Pro-menadetonzerte absolvierte dieselbe unter der temperamentvollen Leitung des Herrn Novä^et die Ouvertüre zur „Verkauften Braut" in einer geradezu vorzüglichen Weise und erhielt dafür so große Anerkennung, daß sie das Ton-werl zur Wiederholung bringen muhte. Die Vorführung eines slavischen Tanzes von Dvorak schloß sich an jene der Ouvertüre würdig an. Die von Schwierigleiten strotzenden Chöre „Hanibals Uebergang über die Alpen" und „Römischer .Triumphgesang" wurden vom „Slavec" mit Geschmack vor-getragen und brachten den Sängern reichlichen Beifall ein. Nach dem Konzerte fand im Turnsaale die Aufführung einer einaktigen Posse Luc-ok v strakn statt, in deren Rollen sich Frau Da nil ova und die Herren Verov^el, Nu 5 i 6, Lier und Perdan teilten. Ueber den Quatsch wollen wir weiter leine Worte verlieren. Gegen 11 Uhr entwickelte sich im großen Saale ein reges Tanzvergnügen, das erst in vorgerückter Stunde seinen Abschluß fand; im Turnsaale fand eine freie Unterhaltung statt, bei welcher die Militärkapelle mitwirkte. Eine Glückslotterie, die nette Gewinste aufwies, in Verbindung mit Korianbolischlachten trug zur Hebung der Stimmung bei. — Die ganze Veranstaltung erschien uns auf zu breiter Basis aufgebaut; wie der Besuch dartat, ist es unter den obwaltenden Verhältnissen schlechterdings ein großes Kunststück, alle Lokalitäten des „Narodni Dom" so zu füllen, daß sich allerorten eine den Intentionen der Veranstalter entsprechende rege Unterhaltung entwickeln könnte. — (Wohltätige Spenden.) Der hiesige Handelsmann und Realitätenbesitzer Herr Julius Kantz, welcher in den nächsten Tagen seine neue, im eigenen Hause, Nall-hausplatz Nr. 2, errichtete Dampfbäckerei eröffnen wird, hat im Lauft der vorigen Woche an die Laibacher Studenten- und Volksküche sowie an das auf Schloß Kroiscueck bei Laibach bestehende Erziehungsinstitut für verwahrloste und verlassene Knaben der I'I'. Salesianer je mehrere hundert Stück des von ihm hergestellten Probegebäckes gespendet. — (Die Vorstehung der Kleidermacher-Genossenschaft) macht alle Mitglieder auf die Bestimmung des Stadtmagistrates vom 29. Oktober l. I, Z. 37.748, aufmerksam, wornach jugendliche Lehrlinge, welche das 14. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, nur dann in die Lehre aufgenommen werden dürfen, wenn sie ihre Schulpflicht erfüllt haben und die Arbeit ihre Gesundheit nicht beeinträchtigt. Für gewöhnliche Arbeiten dürfen solche Lehr--linge nicht verwendet werben. Die Dauer der Arbeit dieser Lehrlinge darf jedoch 8 Stunden täglich nicht übersteigen; in den Nachtstunden, das ist von 8 Uhr abends bis 5 Uhr früh, dürfen diese Lehrlinge nicht zur Arbeit verwendet werden. Lehrlinge von 14 bis 16 Jahren dürfen täglich auch mehr als 8 Stunden arbeiten, dürfen jedoch zur Nachtzeit, das ist von 8 Uhr abends bis 5 Uhr früh. niemals zur Arbeit angehalten weiden. Die Vorstehung der Genossenschaft wurde verständigt, bei der Aufnahme der Lehrlinge sich strenge an diese Bestimmungen zu halten, hre Mitglieder davon zu verständigen und diejenigen, welche den gesetzlichen Vestimmun-gen zuwider handeln, dem Stadtmagistrate zur Anzeige zu bringen. Zuwiderhandelnde werden nach H 133 des Gewerbegesetzes von 20 bis 800 X, beziehungsweise 48 Stunden bis 80 Tage Arrest bestraft. — Gleichzeitig iveroen die Genossenschaftsmitglieder ersucht, ihre Hilfsarbeiter (Gehilfen) nach K 7. Absatz 2 und 8 der Statuten, bei der Genossenschan spätestens in 8 Tagen nach ihrem Einkitte, anzumelden, ob sie nun in der Weitstätte oder außer derselben arbeiten. — Schließlich gibt die Genossenschaft ihren Mitgliedern den Beschluß der letzteil Generalversammlung bekannt, wornach sich der Rohstoffverein für Kleidermacher und Näherinnen bereits konstituiert hat. Mitglieder werden gegen eine Einschreibegebühr von 2 li derzeit bei der Vorstehung aufgenommen; sobald sich eine genügende Anzahl von Mitgliedern meldet, erfolgt dieEinberufung der tonstituierendenVeisamm-lung. bei welcher auch die Höhe der Geschäftsanteile festgesetzt werden wird. — (Zur Volksbewegung.) Im politischen Bezirke Stein (40.089 Einwohner) fanden im ll l. Quartale l. I. 43 Trauungen statt. Die Zahl der Geborenen belief sich auf 381, jene der Verstorbenen auf 242, unter letzteren waren 228 Kinder im Alter bis zu 5 Jahren. Ein Alter bis 70 Jahre erreichten 35, über 70 Jahre 39 Personen. An Tuberkulose starben 33, an Lungenentzündung 7, an Diphtherie 5, alle übrigen an sonstigen verschiedenen Krantheite.:. Verunglückt sind 3 Personen (2 ertrunken. 1 beim Fabri!.--bctriebe). Ein Mord ereignete sich nicht, dagegen gelangten 1 Totschlag und 2 Selbstmorde zur Anzeige. —u. " (Verhaftung des Malers G r o h a r,) Heute früh wurde in einem hiesigen Hotel der Maler I. Gro-har, der dem slovenischen Kunstvereine als Kassier eine» größeren Geldbetrag veruntreut hatte, von einem Detektiv verhaftet. Der Verhaftete wurde dem t. l. Landesgerichte eingeliefert. " (E in unv o rsicht ige r Kutschcr.) Der Fiatcr Josef Sipar, wohnhaft Römerstraße, fuhr gestern nach-mittags in rasendem Tempo durch die Wienerstrahe und lenkte sehr schnell in die Pre^örengasse ein, wobei er den Knecht Josef Ktrulelj niederrannte. Der Knecht wurde an dti rechten Hand verletzt. " (Ue b e r f a h r e n.) Vorgestern vormittags wurd< auf der Petersstraße die Keuschlerin Iosefa Kujät aus Fischern von einem Fuhrwerke, das von einer unbekannten Frauensperson gelenkt wurde, überfahren. " sP fe r de d i e b st a h l.) Auf dem vorgestrigen Viehmarlte wurde dem Besitzer Johann Kucler aus Ligojna durch einen unbekannten Vaganten ein Pferd entwendet. Der Dieb verkaufte das Pferd einem Abdecker um 12 X und wurde flüchtig. Kucler bekam das Pferd zurück. — (Entgleisung.) Die Zugsmaschine des Zuges Nr. 1715 entgleiste gestern bei der Ausfahrt aus der Station Tarvis, was eine Verspätung von bicr Stunden zur Folge hatte. /, . ,. Theater, Kunst und Merntur. " (Deu t sche B ühne.) Zwar nicht als volkstümliche Vorstellung cmgetündet, aber das erfreuliche Bild einer solchen bietend, erschien die gestrige Wiederholung des „Freischütz", die vor einem dichtgefüllten Hause stattfand. Wir wollen unserem Grundsätze, nie grausamer als das Publilum zn sein, nicht untreu werden. Aber dic eine Frage möchten wir doch aufwerfen: Wenn sich die zahlreichen Theaterfreunde selbst an einer so mangelhaften Aufführung der Meisteropcr begeistern, wie würde erst eine gute Darbietung wirken! Leider stehen die Wiederholungen nicht auf der Höhe der Erstaufführungen, das zeigte sich gestern neuerlich. Selbst das Orchester ließ diesmal sehr vieles zu wünschen übrig, vom Ehor gar nicht zu reden! Verdienten Beifall fanden die braven solistischen Leistungen, die wir bereitü entsprechend gewürdigt haben. Die Agathe sang diesmal» Frl. Rei -cbenberg. Die junge Dame eignet sich zwar mit ihrer Heldengestalt nicht ganz für die sensitive, vom Dichter und Komponisten zart und empfindsam gezeichnete Figur, aber sie wußte dieselbe doch sympathisch und in den lyrischen Ergüssen nicht unpoctisch zu verkörpern; einzelnes gelang ihr auch recht wirksam, wie die Kavatine „Ob auch die Wollen . . ." Die Stimme ist hübsch, hauptsächlich in den oberer Lagen hell und klangreich, doch bedarf sie noch sorgfältiger Ausbildung. Frl>. Reichenberg erfreute sich wiederholten, aufmunternden Beifalles. Der vortrefflichen Leistung von Fräulein Wert wurde die gewohnte Anerkennung zuteil. Die Unzulänglichkeit des Bassisten haben wir schon betont; es muß im Interesse der kommenden Opeinvorstellungen jedenfalls für einen Ersatz gesorgt lvcrden. .7. " (Philharmonisches Konzert.) Das gestrige Vröffnungstonzcrt der Philharmonischen Gesellschaf:, mit dem sie gewissermaßen das dritte Jahrhundert ihrer Tätigkeit begann, bewies, daß sie historisch wie künstlerisch ihren ehrenvollen Rang unter den hervorragendsten Musil-instituten auch fürderhin zu behaupten willens ist. Ihrer Mission getreu, nahmen die Instrumentalwerle den größeren Teil des Programmes in Anspruch; die Gegenüberstellung der liebenswürdigen Snitc in D-dur von Bach und der farbenprächtigen Symphonie PatlMique von Tscha'i'lowsly gab ,',ll den fesselndsten Vergleichen zwischen dcn grundverschieden nen Kunstformen zweier Jahrhunderte Gelegenheit. Nrahmö' geistesticfes Chorwerk „Schicksalslied", eine Komposition voll Keuschheit und inneren Adels, erwartet leinen volkstümlichen Erfolg; o?m andachtvollcn Ernste und der Tiefe dieser Schöpfung wird aber gewiß jedermann seine Achtung bezeugen müssen. Die Aufführung sämtlicher Nummern unter der feinfühligen, großzügigen Leitung des Musikdirektors Herrn Zöhrer war glänzend, die Aufnahme insbesondere bei der Symphonie von Tscha'l'lowsly begeistert. — Den Konzertsaal füllte ein zahlreiches Publikum, unter dem na-türlich das zarte Geschlecht sich als das stärker»' erwies. Ein ausführlicher Bericht folgt. ,l. — (Be a m te n la le n de r.) Der erste allgemeine Beamten-Verein in Wien, 1. Wipplingerstraße Nr. 25, versendet soeben Nureauwandlalender. Taschenlalender und Kalenderlarten. die ihrer lünstl>eiischen Ausführung und ihres interessanten Inhaltes wegen Beachtung verdienen. Den aus chromolithographischem Wege in 14 Farben hergestellten Bu. rccinwcmdlak'nder ziert eine sehr gelungene Ansicht von Velbes; das Kalenbarium des Wandkalenders ist übersichtlich geordnet, die Umrahmung desselben geschmackvoll ausgeführt; der Taschentalenber ist sehr hanblich, mit ve^ schicdcncn sehr gefälligen Blumenemblemen ausgestattet, lav» sich in der Brieftasche bequem unterbringen und eiuyai: nebst den. Kalendarium wichtige Daten über den Aeamten-Verein; die Kalenderlarte trägt auf der Vorderseite eiiie '" bunten Farben ausgeführte allegorische Darstellung der löl"' Wickelung des Beamten-Vereines, auf der zweiten unv driUcn Seite das Kalendarium und auf der vierten Seit? fur M Staats, und Privaibeamten wissenswerte Mitteilungen udtt den allgemeinen Veamtcn-Verein. Wandkalender werben zu»'' Selbstkostenpreis von 80 !, für das Stück, T a schenla lender und Kalcndcrlcirten gegen Einsendung von 10 l> Prr Stu jrdermcinn bereitwilligst von der Zentralleitung des Beamten Vcreines zugesendet, ____ Landwirtschaftliches. — (Der Nezug von Scsamluchen.) Diese als Kraftfutter bestbetannten Oelluchen können heuer bei del'. ' Landwirtschaftsgesellschaft in Laibach, u. zw. den WM« hindurch zum Preise von 10 K per 100 k^ bezogen werven. Die Sesamluchen zeichnen sich durch ihren hohen Nährlto I' gehalt (50 ^ Protein- und Fettgehalt) und durch 'y« verhältnismäßig billigen Preis aus. In dieser Richtung I''' die Sesamluchen viel billiger als die Leinkuchen, die p 100 kl< mit 19 lv notiert' lverden, trotzdem sie nur ewe Protein- und Fettgehalt von zusammen 40 ^ aufwe^' Die Sesamluchen haben demnach einen Mehrwert von rm 25 <^ und sind dabei billiger zu haben. Die Sesams empfehlen sich wegen ihres hohen Protein- und Fcttgeyai ^ ganz besonders für dic Fütterung von Melkkühen, ^o also wirtschaftlich gerechtfertigt erscheint, die Milchprodutt" mit Hilfe von Kraftfuttermitteln zu steigern, dort p überall Versuche mit der Verabreichung von Sesamtull^ gemacht werden, da sich dieselben besser als alle uvn^ Kraftfuttermittel'qualifizieren dürften, namentlich auch ^ als die meist verbreitete Wcizentleie. die zumindest mit 1 per 100 l^ gezahlt werden muß und nur einen P^n, und Fettgehalt uon 17 <^> aufweist. Dagegen sind die Se> ^ luchcn weniger wohlschmeckend als die Leinluchen oder ^ Neizenlleic, und es braucht immer einige Tage, bis M) Tiere daran gewöhneßn. Die Sesamluchen werden ^woy» in Mengen von 0:5 bis 1:5 k,^ per Milchkuh "crab"'^ Die Sesamluchen gelangen gemahlen in Säcken M ''" ^ zum Verlaufe. Es empfiehlt sich. dieselben möglichst tro^ aufzubewahren und womöglich auszubreiten, damit ste schimmeln. _____^> Geschäftszeitung. § — (Nestellungen auf Dorrgem'ise) ^, l. ! Handelsministerium teilt der hiesigen Handels- "" „,, werbelammer mit. daß das Aufsuchen von faulen-. >>^ Vcrsorgunas- und anderen ähnliche» öffentlichen A"! feitens der Gewerböinhaber oder deren Bevollmächtign'"^,,^ ^»oecke des Sammelns von Bestellungen cms D""A. ^ auch außerhalb des Standortes des Gewerbebetriebes oy" , sondere Aufforderung zulässig ist. weil die "walM" stalten hinsichtlich dieses Artikels nicht als Prwa"'u^ sondern als Unternehmungen angesehen »verdcn " in deren Geschäftsbetriebe derselbe Verwendung f'>"^'a h. — (Viehmarlt in Üaibach.) Auf den aw ^ abgehaltenen Monatsviehmarlt wurden 680 Pfe"c ^. Ochsen, 289 Kühe und W Kälber, zusammen ?"'A hM, aufgetrieben. Der Handel, namentlich jener mit ."> ^„i gestaltete sich sehr lebhaft. Käufer waren aus Mahren, und Italien erschienen. nres^' — (Viehverlehr.) In der Bahnstation ^„^ wurden im Monate Oktober 15 Stiere und 44b V^/ ^ verladen und teils nach Steiermarl und Böhmen, t" ^ der Schloeiz verfrachtet. „^^ Telegramme des k. k. Telegraphen.Eorresp.-Zureau^ Das Piratcmmwesen im Golfe von Aden. ^ Konstantinopcl, 8. November. Obwohl '^n-Pforte über die Forderungen Italiens bezüglich des ^ ^gi, unwcsens beschwert, scheint sie nichtsdestoweingel u ^ Italien volle Genugtuung zu bieten. Dem iürl'!"^ ^chcr schafter in Rom sind heute Instruktionen behufs f"> ^" Lösung (^owtiml lnnialilc) der Frage zugegangen-^ ,^,z verlangt auch, daß die Flagge der italienische"..^ ^> (Segelschiffe) aus Müssaua in den türkischen 6"""^ w'^ erkannt werde, Der morgen stattfindende Mims" ^U^ sich mit dieser Angelegenheit beschäftigen. Bis M .^ ^ des von Italien gestellten Ultimatums ist eine MsM "^che"e ^ verfolgen die Affärc mit steigender Aufmertsamlc'l.^ ^,c Ming der übrigen, an der Frage nicht iulcresste ^s geht dahin, baß das Vorgehen Italiens im I"'" -jrlisOz Prestiges im Roten Meere und angesichts der ^ ^e Winle'lziige berechtigt sei. Die Pforte befürchtet, .^„ be> Vorgehen' Italiens Frankreich zu den gleichen ^,^ ^g^ züglich der Streitfrage über das Gebiet Scheichs" ^ aN^ über der Insel Pcrim) veranlassen könnte und " ^ b's< Mächte dieses Beispiel nachahmen würden, wesy" ^' her versucht, dcn italienischen Forderungen au New York. 9. November. Einem Tettss"H^iid'' Venezuela zufolge wurde dic Zersplitterung d< ^ V scheu dadurch herbeigeführt, daß zwischen ^a' A^" ncral Rolanda wegen Mangels an Munition. w°' ^tsta" ' Rolanda Mator verantwortlich machte. Unenua," ^ ^M General Rolanda rief sodann General yerman^ ,>um Fiihn'r der Aufständischen ans. ^^cherIeitlmg Nr. 258. 2133 10. November 1902. Angelommcue Fremde. Hotel Stadt Wien. Rain«^"' 6'Aovember. Suschny, Nbrrtto. Fabtilanten, Cllnder m ,.„"°ltn,ann, Fabrikant, s. Familie, Fiume. — trieft '^"'U°< Private, »iovigno. - Loser. Vinnell. Me., ^lubel <« .Ulnzellni, Nosjauer. Budapest. — Schildhamer, Wchnde?'"'' ^"ester. Linz. - Kassovich. Sinnreich. Starll, Lynn _1. m^' "" Nathan, Vonton, s. Familie. Insscuieure, "Llllia^ n. tlslte, <>,'^"'ngattln, ^illc.. ssranljurt. - Herzl. Vluth. ^lllz,' ^"°'.',',' -Elassa. Bildhaurr; Nattner. Reisender, Miinaer ^"""' Ma^.r, Private. Egg (Vorarlberg). — ^eiutnc^ °""'"1l>- 3iciscnde, Genua. — Orohl, Private; °A!cr ^'. ' -"'Nach. — Vaumann, Privat; Lander, Be< «Ichl c.,,°,^,7- Engellhaler, Beamter, Stuhlwcihrnburg. — -^^Iw>c, Private, Oörz. Verstorbene. y Im Siechcnhausc: ^""Ws! ^' ^^cmbcr. Ulrich Kovaiiö, Taglöhner, «1 I..! ^"'öestyeater in Faibach. «e»le Monlaq, »e» lU. Uouember. Zur Kchillüiscier: «ch^,,,2>,ie Räuber. ^s "' funs Auszügen von Friedrich von Schiller. .. ""»Uhr. ____^ Ende nach 10 Uhr, ^'^llu»g. ' Ungerader T.g ^l'Uwoch, den 12. November. 5 ^ber Waffenschmied. °"'lche Oper in drei Alten von Albert Loching. Volkswirtschaftliches. Laib ach, 8. November. Die Durchschnittspreise auf dem heutigen Marltc stellten sich wie folgt: Weizen pr. << . .-------17 — Vuttcr pr. ^. . . L 20 -,-My, u . . .-------13 90 Eier pr. Stück . . .. ,08 — Gerste » . .-------13Nl, Mlch pr. Liter . . >18 !-Haser » . . — - 14 10 Rindfleisch I'pr.kß 1,84 - -Halbfrucht . , . —'-------jwldslci'ch » 140 -Heiden » . . — — 1« 20 5chn>eiurs^'s5 » 1 40 ! -Hirse, weih » . . - — 16 60 ^d^w^cisch . 80 -^-Knlurüz, alt . . . — — 1480 v5hnd3i l r, Gtück 120------ Erdäpfel ... — - 4 40 ^aulieu , -. 45 - — ll:nsen pr. Liter . - 2b------Heu pr. q . . . . 7^ E-bse« . . —^40-------3lroh ...... 6 - ------ Fisolen » . — 20-----holz,hllrt.,prKbm. 8----------- R'nbeschmalzpr.^ 2 35 >- -weich., » 5 50------ Schweineschmalz» 160 ! - Wein,rot., pr.HM. —i- ^ S^rck, frisch » 150 ! — wsill-i-. , ------.— aeräuchs't » > 1 60------ Lottoziehung vom 8. November. Graz: 73 74 81 75 51. Wien: 55 54 89 32 4 Meteorologische Beobachtungen in Laibach^. LeclMe ^'l',-2 m. Mili! ^ustdrncl 7^«-0 m<^. « -^ l< ^i ?ä? 8 9 8 SO. schwach ! Negm 5^' v. M 739 0 8b windstill Negen 7'u7ss. ^Z^I^^V^^Ö/schwach ^ >e»üM 9. 2 » N. 736 4 10 9 SO. schwach bewollt 114 X » «b. 736 0 8 6 SO. schwach bewollt 10.>7 » F j 736 0 8 2^ O. schwach betuölt« j 0 0 Das Laqeßmittel der Temperatur vom Samstag 8 7« und vom Sonntag 8 7", Normale b 4°, beziehungsweise b -1'. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Katarrhe der CuTtwege f------7~—~^> _ CT ! werden bei rejjel- I ^««—mb^mhvmm^I mfcaaif «m Gebrauch von I Robitscber fV J Lmmm—) Erleichterung finden. t~m^\ ^^^^^ Hotel Elefant. Heute Montag, den 10, und morgen Dienstag, den II. November 1902 (««u Gastvorstellung des beliebten Gtesangskomiken Josef Steidler auf Danzers Orphenm samt Gesellsohaft mit interessantem komischen Programm. Beginn 8 Uhr abends. Eintritt 1 Krone. Tiesgebrugt ssrbrn wir alll'n Ve> wandten, Freunden und Belannlen die traurige viachricht, baß es Gott gefallen hat, unser mniggeliebtes Söhnchen Pepcek im 6, Lebensjahre heute srüh nm halb 8 Uhr nach langem schweren Leiden in ein besseres Jenseit« zn berufen. DaS Leichenbegiingnis findet Montag, den 10, November, um halb 9 Uhr vormittags statt und wirb der Verstorbene in der Familiengruft zu Nudnil beigeseht. Lauerc» am 8. November 1902. Ketty und Karl Lenöe Eltern. fc J!J{ä Mann 5> itÄiienst ß«t versehen kann, C^Cr***, al« *©rtler, er.ter L6tirfe '"Y' in die Provinz. Ö8 erbeiL le Administration dieser ^¦-Z* " (4380)2-1 Perser Teppiche. Ato??Ulu881 Heute CSS« zo Hm, aller-ser^Preisenbis8ülir abends. * ^Cu^^^611 werden fcfcj^fctigt. * (4387) §Htr ftSSUüd **<>*«<>» «- \* NeLa? Und« '• welche sich einer 0|*Cn *besÄ Wldinen woll«n- auch Jg. Tilgung. Referent will- > V 6 »I A «a j (4388)2-1 (4^-^LSadek' P"* 1572-11. 1', l?/2 2, w,«<»f „^, Edilt. 'd.°U«F^bcr Maria «aller. ''< «« n,a7 "'"> brei Tagen ° ioo l5 lO0 35 ^to. dtll. dt«, per Ultimo . 4°/« 100 15 «oo 32 0^fttrr.Inveslitl«n«>«ente,stfr., per Kafs« .... 8'/,°/, 9l sä Sl 85 «isenlwhu. Vt«at»schnld. Verschrelbnngc». «Ilsabethbahn in «.. steueisrel, zu 20.000 Kronen , . 4»/, il8 — Il9 -gränz Josef «Vahn in Silber (blv. St.) .... 5'/<°/° 12Ü 45 127 42 «udolslballn ln Nrvnenwahr. steuerfrei (div. Et.) . . 4°/, g» 25 100 »5 Vorarlbergbahn ln Krouenwahr. fteuerfr,, 400 Kronen . 4°/» 99 l»0 100 SO Z» Vtaatsschnlbverschrelbnn« g«n abgeftewp.ltisenb. Altien. «tlisabelhbalin ^00 sl, CM, 5'/<°/,> V°N «00 fl.......510 — 5,4 - dto. Linz-Budw. LUC fl. e, W. E, ö'/<°/„.....W.. . 4«5 —4««50 dto.°Kalzb.-Iir. 200 fl. ö, .3. 5°/,.........451 — 454'— ««l. Karl-Lubw.°». «00 fl. Vl. 4°/, ab 10"/»......115 20 i,««o Elisabethbahn, 400 u L000 M. 4°/,.........119— 1!97b Franz Josef «.. , IW4 (blv. Et.) Lilb,, 4°/».....39 40 100'4N «allzische Karl Lubw!« - Nahn (div. Et.)Eilb 4»/» . . . 9« «5 ,00 35 Vorarlbergel Bahn. V«. 1S«4 (dtv. Lt.) Eil». 4" „ . . . 99 50 100- ztlllltoschuld der zlnd« der ungarischen Krone. 4°/» ung, Volbrente per Kasse . 120 <0 l^0 N0 bto, dto. per Ultimo .... «2 Ung. Et.- Theiß»«e«,-Luse 4«/° ... 157— 128 70 4°/n ungar. Vrundentl.«vblig, b?35 96 ä5 4°/, lroat, und slavon detto 98'— — — Andere össenll. Hnlehen. 5"/» Üonau-Nea.-««leihe 1878 . 10?'— 1<»8 — Nnlehen der Stadt Würz . . 99-— 100 — «nlehen der Stadt Wien . . .106-107- bto. dto. (Silber od. Gold) 12< 50 »23 n« dto. dlo. (1894). . . . 96 35 9? :i!i dto. dto. (1898). . . . 98 40 99,40 Völsebau-Nnlehen, oerlo«b. 5"/, 98 — 9i» - 4°/, Krainer Landes.«nlehen . 9?'— 9? »0 «elb Ware Vsandbries» etc. Vodlr, allaust.iu50I.verl.4n/« S? 50 98 50 N.-üsterr, li«nde«'Hyp.'«lnst. 4"/° 99 UN 10u 30 Orft.-una, Äanl 4«'/^ähr. veil. 4°/,......... »on 25 101 25 bto. dto. KOjähr, Verl. 4°/n 10« 25 I0l 25 Eparlasse, 1. »ft.,«oI.,verl.4»/« 100 — 100 8 > Wenbahn'Vrioritäl»« Gbligationen. Yerdinand« Äordbahn 9 /l) stlllltsbllhn....... 440 5Nj — ^ Eübbahl! !i 3°/„verz.Iann, Juli 29N'8!i ^»2 85 btll. k 5"/°..... 121 60 I2i! «" Una.°gllllz, «ahn..... lN8l0 109 10 4"/, Unterlllllner Bahne» . 99 50 100- Divers» zos» (per Etüct). VerzinOllche Lose. 3«/° Vobenlrebll «ose , 1880 264-— -^N - 8°/« „ ,, sl. . — — —-- 5"/, Doilau-Ntllul.-Üose . . 28b'— 288'- Unverzweliche llose. Budap.«Basilica (Dombau) 5 fl. 18 ?o 19 ?o Kreditlose 100 sl...... 4,8 — 432-- Vlary-Lolt' 40 sl. LM. . . . 2u?-— 2K,- Osener lios« 40 sl..... 190 — 200 — Palfsy-llose 40 fl, «M. . . '82 - 187 — NotenKreuz, llest. Ves,,v, 10ft, 54 75 k>5 75 „ ung. „ „ 5fl 2?— 28 — «ubl,lf°L°se 10 fl...... ?2'— 7ü- Sa!m.i!os<> 40 sl...... 245 — 248- 2t.°«c!!oi«-Lose 40 sl, . . . 23l> — 250- Wiener Eomm.-Uose v, I. 1«74 4,i8 — 43« -Vcwlnstsch. b. 8''/<,Pi.°Lchuldv. b. Ulldenlreditanst,, Enl. 1889 S9 — 71 — Lalbach« Lose..... 72 — 77 - «eld Ware «Men. Zlansport-zlnter« NthMUNgtN, «uislg-Irpl. Visenb. 500 sl. . . 2515 »5SU Bau- u. Betriebe-Ges. fNr stüdl. Ltrahenb. ln Wien lit. 4 . 802 — 3„» - dto, dto. dtu. lit, U . »02 — »03 - Vöhm Nurdbah» 150 fl, . . 3»1 — 8«5 — Uu!chtiehi!ldei Eis. 50« sl. KM. 240 sl. KM. , . . 900 — »04 — Lul'Aodenliacher »!»U Lemb,- ll^ernow« Iassy- Elsenb.» WeseNschüst 200 sl. 3, . . . 560'— 5«ll' Llo>id.0e,l.. Trieft, 500 fl.KM. 801-- 80U — Oefterr, Norbwestbahn!^0U fl, 2. 44? — 45« - dto. dt«. (lit. U)Ä»«sl.G. 455'-45?'- Prag-Dürer «tisenb. luasl abg«. 1U2 50 ,9« 5« <ßtaal«elsenl'ahn 200 fl. 2. . euü'!><» ?un 5» Eübbllhn 200 sl. 2..... ?1'?5 ?i! 75 Vüdüordd. Berb,°B. 20« ll «M, 400'b« 40fl, . 703 5« 705 ^ Leposittübanl, Vlllg.. ^00 fl. . 413 25 420 25 ELlompte Vcs,, Älblüst., 400 fl. 4«5 — 48? — «irix u.Kllsscnv., Wiener 2U0fl. 43« — 441 — Hljputhtlb., oest., »00fl.30^/°E. 194 — 1W — ---------------------------------------------Kstsr!-.-ui,nar. Banl. »0« ll, - !^^«!«^ Unioübanl 200 sl, - ./ ' ,uc - «l X> «erlehrsbanl, «ll«.. 1" ^,^.M^ „Sleyrerm.". Papier,, u.«, «- M 50««'^ Irlfailer ttc>hlcnw.^«>e eN, ?» - ^^M" WaNens. «..0es»,• Mayer B«i23.1c- "V3.rx.