Mbllcher Zeitung. Nr. 13. Pränumcrationsprci«: Im Lomptolr ganzj. fi. 11. halbj. sl. z.5<>. ssür bic Hustclluuss ins Hau« halbl.5« lr. Mit der Post ganzj. fl. 15, halbj. fi. 7.20. Montag, 20. Jänner Insert i»n»glbAhr blein F«ilcn: lmal ?<> lr., »m.»(ilr., »m.l fi.z sonst pt.Zcile Im. e!r., lm.«li., ««. 10 li. u. s.»,. Inscrtionsftempel jedcOn,. 50li. 1868. Amtlicher Theil. Je. k. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom I I. Jänner d. I. dem Sec-tionSrathc uuo zweiten ProtolollSführer der bestandenen Minifterconferenzlanzlei Alfred Ritter v. Hu cd er die Stelle eines Ministerialrathcs nnd Protokollsführers in den, Ministcrrathc der im Rcichsrathc vertretenen Königreiche nnd Länder, dann dem Sectionsrathc dcS Mini< steriums des Innern Anton ArtnS die Stelle eines Leiters der Präsidialkanzlei dieses MinistcrratheS nnd gleichzeitig dcn Titel nnd Charakter eiucS Miuisterial-rathes mit Nachsicht der Taxen allcrgnädigst zn verleihen geruht. Auerspcrg »>. s». Aü! 18. Jänner 1868 wurds !I! der l. l. Hos- »!id Hlaat«' druckerci da« lV. Stilcl des R-ichsgrsltzlilatle« nns^g^eu und vsrsfudtt, Dassssllie enthält uiitrr 3tr. 7 dm Evlas; br« FmauzmimstcnimiS vom 13. Iäluicr lWtt, womit Verzcichüissr jcner uu EismlmlMli gcltWicli Zoll-nnttf»,- belaintt gcmncht wrrdcii, wrlchc im Vcvlehrc zwischen V>"rn>!ch i»,d dcm dfiitschsü gullucrmic ,nr Aiiwmdung """ ellncl'tsvtcil Z°llucrfah»i!s in, Sinne dr^ Allilrl« 17 des Vertrages vom N. Apnl 1^.5 nmächligt sind. (Wr. Zt>^. Nr. 15 vom I«. Jänner) Nichtamtlicher Theil. Kriegs- und Friedenspolitik. Es gibt nicht Wenige, welche die Ueberzeugung nähren, daß alles, was Baron Beust in der inneren Po-litit Oesterreichs geleistet habe, nnr ans den Krieg hinauslaufe. Man will Oesterreich stärken, den inneren Hader beseitigen, dnrch Freiheiten anregen, einzig nin die Nation gegen den äußeren Feind mit Erfolg ins Feuer führen zn können. So sehr ist leider die Geschichte der Menschheit eine Kriegsgeschichte, daß die Kanone an allen Endpnnltcn der Politik sich hinstellt. Es gehört eben nicht viel Weisheit zu einer Politik, welche es darauf anlegt, den Gegner mit Waffengewalt niederzuwerfen, oder es darauf ankommen läßt, zum Schwerte greifen in müssen. Da selbst der Sieg lein genügender Ersah M- die umfangreichen Leiden nnd Verluste ist, so wird Ml Polmker, der seine Sache auf den Krieg gestellt hat, uon unsrer Zeit stets zurückgewiesen werden, wenn auch s^! "cccptirt wird, was sein Glück oder seine Gc-Mcllichkeit dem Lande zngcführt hat. Derjenige Staats-wann hingegen wird den Beifall uud die Verehrung nn< ftrer Zeit erhalten, welcher die Interessen nnd das An. sehen des unter seiner Lcitnng stehenden Staates zn schützen und zu fördern weiß, ohne einen Tropfen Vlnt zn vergießen. In dieser Charakteristik gipfelt der Gegensatz zwischen dem Grafen Bismarck nnd Baron Bcust. In diesen Tagen war Enropa nahe daran, der Kriegs-Politik deS Grafen BiSmarck anhcimzufallcu, und ist der Friede dnrch den Baron Bcust gerettet worden. Den «l>«u5 li, l!i bildete, wie in der Luxemburger Affaire, ein Gegenstand von nntergcordnctcr Acdentung, der Handelsvertrag Frankreichs mit Mecklenburg. Dieser Handelsvertrag ist rechtlich erst nach einem Deccnnium zn lösen; er verhindert aber die Reconstruction des Zoll« ucreiuS nnd die wirtschaftliche Einigung Dentschlauds. Graf BiSmarck hätte unzweifelhaft zur Beseitigung dcS Hindernisses den Degen gezogen. Die Entscheidung über Krieg oder Frieden wg in Wien;. denn Frankreich Hütte den Kampf angenommen, wenn es dabei an Oesterreich einen Bundesgenossen gehabt hätte. Aber die österrci-chischc Regierung zog cS vor, dein Kaiser Napoleon zur freiwilligen Auflösung des Vertrages zn rathen gegen weitere Coucessioncn, die Preußen an die VcrkchrSfreihcit machte, welche Frankreich und Oesterreich zugute kommcn, Nnn ließe sich wohl hicbei bemerken, daß cS eben anch keine große Knnft sei, dnrch Nachgiebigkeit gegen eine an die Gewalt appcllircudc Macht den Frieden zu erhalten. ES ist zn beachten, daß Baron Beust nach Außcu dieselbe Methode brauchte, wie iu der iuncrcn Politik. Anch da hat er durch Nachgiebigkeit gegeu Ungarn den iunercn Frieden gerettet und sich einer gleichen Be« mcrknug ausgesetzt. Diese Achulichlcit dcS Vorgehens beruht auf der gleichen scharfen Auffassung der Endziele, neben dcrcn mächtigen Äcdcntnng uud Vortheil die ge-machte Concession nnr geringfügig erscheint. Mittelmäßige Naturen halten sich abgemüht in der Erhaltung deS Unmöglichen, während ein klarer Kopf das leicht fallen läßt, was nicht zu erhalten ist, uud dafür ans die Ziele entschiede» losgcht, welche im Bereiche der Mög« lichkcit liegen und durch welche auf eine andere Art das Heil des Staates erlangt wird. In der inneren Frage war eS die Kräftigung durch Eintracht nud Freiheit, in der internationalen Stellung war es die geographische Position des DonaurcicheS iu Mitteleuropa mit allem Einfluß, der aus dieser Lage und ans den natürlichen Kräften dcS Staates folgt. Diese beiden Ziele verfolgte Herr v. Vcust anstatt der unmöglichen starren militärischen Einheit iin Innern und anstatt dcs un-fruchtbaren lind von keiner Macht iu Europa oder inner« halb dcs BnndeS uutcrstützteu Gegengewichtes gegen Preußen im dcntschcn Bunde, woran Oesterreich seine Kräfte vcrgendct hatte. Der lose, kraftlose deutsche Staatenbnnd war nicht zu erhalten, die Nation protestirtc selbst dagegen. Der Gegensatz gegen Preußen hatte also keinen Sinn mehr, nud indem eS diesen mit aller Offenheit nnd Aufrich-! tigkcit fallen läßt, entzieht es Preußen der unnatürlichen Coalition mit Rußland, welches thalsächliche Interessen Oesterreichs im Oriente bedroht. Zugleich erlangt Oesterreich auf sich selbst zurückgezogcu uud föderativ organi-sirt die glückliche Stellung, welche Dcutschlaud einnahm, dessen Freundschaft von allen Mächten gesncht war nnd dessen Interessen niemand anzutasten wagte. Nur waltet zum Vortheile Oesterreichs der Unterschied ob, daß Oesterreich einen gemeinsamen Monarchen nnd gemein» same Angelegenheiten hat, während der deutsche Bund nnr eine leblose Form rcpräscntirtc. Dieser positiven Politik im Gegensatz zn der negativen, kostspieligen und unfrnchtbarcu, welche früher in Oesterreich betrieben wnrde, entspricht auch der Idceu-gang deS österreichischen Volkes. Dieses sehnt sich weniger nach gewonnenen Schlachten, als es in der He» bnng beS Wohlstandes, der Erziehung und der Gesittung seine Anfgabe sieht. Unbekümmert nm das, waS die anderen Staaten ihun, will Oesterreich seine Armee rcduciren zur Herstellung des Gleichgewichts im Budget, zur Beseitigung dcS Schnldenmachcns, wodurch die Herabsetzung des ZinSfnßcS, dessen Höhe unsere Industrie uud Landwirthschaft rniuirt, ermöglicht würde. Das Gleich» gcwicht iu Europa wird durch ciu solches Oesterreich sicherer erhaltcu, als durch die stärkste Armee, weil sich alle Mächte zn Oesterreich halten werden, namentlich gcgeu Rußland, wenn dieses einseitig im Orient vorzugehen wagte. Italien durch Frankreich in Zaum gehalten, Rußland von ganz Europa an die Wand gedrückt, verschafft unserem Wclttheil eine Situatwn, die wirtlich der Anfang eines danernden Friedens werden kann. (N. Frdbl.) Militärbudget und Nccrutenbcwilligung. Der Umstand, baß das diesjährige Recrntcii'Con-tin.qcut in den Parlamenten dies» wie jenseits der Leltha noch nicht bewilligt worden ist, wurde vcrschicdencrscils so aufgefaßt, als wären die Delegationen dadurch bchin> dcrt, i» die Vcralhnug dcS Militärbudgets einzugehen. „Pesti Naplo" tritt dieser Auffassung mit folgenden, nach uuserem Dafürhalten sehr treffenden Bemerkungen entgegen. Die Collision, welche manche darin zu sehen glau-bcu, daß die Parlamente sich mit der Rccrntenbewilligung an das von der Delegation fizirtc Armcebndgel werden halten müssen, oder umgekehrt die Delegation bei der Budgctbcrathuug Rücksicht werde nehmen müssen auf daS Rccrutcn-Vcwilligungsrccht der Parlamente, nnd daß daher die eine Körperschaft der anderen vorgreifen würde, fände „Naplo" nnr iu dem Falle vorhanden, wenn cS sich bei Firiruua der ArmccbudgctS um Gage- und Löh-nungSbcdarf der Armee allein handeln würde. Dem ist Mlilll'tml. Sinnen nnd Minnen. Ein Iugcndlcben w Licdeln »on Rodelt Hamcrlin g. 2. Aufl. Hamlim-g mio Vcipzig. Richter 1808. Ein Iugendleben! Wir lebeu in einer pocsiearmcn Zeit iu einer Zeit. da Steiukohlendampf süßer duftet, als Roscnhanch, uud für deren Augen ein Actiencoupon cm weit größeres Labsal ist, als das große Anch der Natur mit seinen gchcimnißvoll blühenden Runen. Und sagt man heutzutage „ein Ingcndlcbcu," wie wenig denkt man wohl dabe.. Im Comptoir oder ans der Schulbank ptzt der Jüngling von heutzutage tagsüber und rechnet lind arbeitet uud studirt nud bereichert sein Gc-dächlniß; gewiß ein höchst lobenswcrtheS Thun, aber wie selten umkränzt ihm die Poesie dcs Gedaulcus die ab-stracten Zahlen, die starren Paragraphe, die schwierigen Sätze des Wissens. Uud seine Erholung sucht cr im Salon, wo die Etikette sich im selten originellen Ge-wcinplatz ergeht; im Theater, wo ihn trivialer Spaß elMt oder daS feingeformtc Glicdersystem einer Balle« "'"; in der Kneipe,'wo der edle Bierstoff regiert nnd oer Comment: „Es wird fortgcsoffcn!" Das Iugeud-leben ist jetzt „ur ciue Statiou, wo mau vergißt auf dlc märchcustilleu Gegenden der Kindheit uud nur sehn« süchtig hinüberblickt ans die feste Stadt dcs Manne«, alters, von wo Geld nud Gnt, Ehre nnd Ansehen und eme gesicherte Existenz winken. Unzweifelhaft geziemt alles 5ies dem Jüngling, aber hin und wieder sollte er doch anch Einkehr in sich selbst halten nnd den Geist träumen lassen im Walde der Dichtung uud zu Zeiten auch dem Gefühl und Gemüth zuhorche,,, uicht uur dem Verstände. In dieser Beziehung war uns die viel-geschmähte Zeit der Romantik selbst noch nm einen Vchritt voraus. Hamerlings Buch, das uns nun in zweiter, nm die Hälfte vermehrter Auflage vorliegt, ist das Tagebuch einer wahrhaften, edlen Dichterjugend. Schon die erste, vor Jahren erschienene Auflage hatte sich dcs Beifalls der Kritik iu hohcm Grade zn crfrcucu; doppelt gefeiert wird diese zweite, die nm so viel mehr des Schönen bietet und nnS von nenem einen Blick thun läßt iu die Jugend dcS Mannes, der durch seinen „Ahasvcrus iu Rom" einen Erfolg crruugcu, wie man es iu uuscrcu Tagcu einem Dichter lauin prognosticirt hätte. Das Ingcudlcucu spiegelt sich iu allcu Facetten dcs Seelen, spicgcls darin.- die sinnige Natnrbctrachtnng, das Hinab-tauchcu in die Tiefen cincS reichen Herzens, Vorgänge dce alltäglichen Lebens, der Liebe Lnst und Leid, ticfsiu-nigc Märchcnbildcr blühen auS diesen Blättern, selbst Fragen der Hcit grüßen hervor, veredelt durch den Weihe-kuß'dcr Muse. Man lese dic kleinen Lieder, sie sind mindestens eben so gut als diejenigen, die Goethe in seiner Blüthczeit gesungen; die Soucttc. sie sind so form-vollendet, als je Platen wclchc geschrieben, abcr die Gt' müthsticfc, die auch auS ihnen leuchtet, stellt sie hoch über die kuuslrcichcn Verse dcS kalte,! Grafcu; cbcuso die antiken nnd orientalischen Metra. Die Kritiker dcS Nordens machen österreichischen Poeten oft den Vorwurf, sie litten an einer Ucbcrfüllc von Bildern und die Detail, malcrei mache es ihnen uumöglich, plastisch zu sein. Auch dies wird Hamcrling znm Vorzug. Seine Bilder sind gewaltig, überraschend, abcr immer tragen sie znr Plastik bci, wir werden beim Lesen seiner Gedichte unwillkürlich in dic Stimmung hiucinvcrsctzt die sic erfordern, wir mcincn von der Waldeinsamkeit nmra::scht zn sein, dic Wogen spielen zu sehen im blauen Mcer, wir verstehen die Tränmc der Blumen, wcuu wir seiu Buch lesen. Uud die Fraucugcstaltcu, die er unS vorführt, da ist alles so hold, so schön, so rciu, nnd selbst wenn er Klagen an' stimmt nm vcrloruc oder unverstandene Liebe, so klingt daraus uicht ucrzwcifcluder WcltsHmcrz oder frivole Irouic; — dic Dichtkunst tröstet ihu, dic holde Muse. Uud dic Hymuru, diese ,'frci dahinfließenden Rythmcn, nugccngt durch die Wehr eiucS festen Metrums, die sich so leicht, so ciuschmcichclnd lesen nud doch das allcr-schwicrigslc sind, was ciucm sioctcn als Aufgabe gestellt werden tauu. Es gibt auch uur sehr wenig deutsche Dich-tcr, die sich iu dieser Gattung zu versuchen gewagt; — uur zwei, die darin Meister find.- Heine nnd Hamer» ling. Es ist anch nur iu dcu Hymnen, wo zwischen Hamerling und Heine eine Parallele gezogen werden könnte. Hamcrliugs „Nächtliches Ungcwittcr" z. V. würde Hciuc gewiß nicht verleugnen, „das Paradies" ist so innig klar wie Hcinc'S „Frieden." Wahrhaft nnüber« trefflich sind andere, wie z. V..- „Von einer Genzianc", „die Entdecker dcs Meeres". „Waldgang im Herbste" :c. Mit diesen wcuigcu Worten wollen wir „Smilcn uud Miuucu" aufs wärmste empfohlen haben, »icht »ur den Frauen, sondern ebensosehr dcu Mäiniem uud vor. zugswcisc der Jugend, sofern Hamcrliug überhaupt uoch einer AucmpfchlnlM bedarf, denn sein Name wird hoch nntcr den Besten genannt. ^ 116 jcdoch nicht so. Die Armee hat einen durchschnittlichen Präsenzstand, und bleibt der diesem Präsenzstand entsprechende Posten des Militärbudgets Jahr ans Jahr ein beiläufig derselbe. Dieser Posten dürfte in dcr Regel den Delegationen nur wenig Kopfzerbrechen verursachen. Allein es gibt noch andere Postcn dcS Militärbudgets, anf welche der Prüscnzstaud keinerlei Einfluß üben und welche bei dcr Bndgctbcrathung nm so mehr Dis-cussioneu veranlassen dürsten. Solche Posten sind z. B die Befestigung Wiens, die Adjustirnngsfragcn, die De< tailbcwaffnunq. die Einführung neuer Waffenartc», gewisse mililärischc Traditionen :c. Dics sind eben die Fragen, welche, obschou dieselben das Militärbudget noch immer nicht unter 61 Millionen hcrabzudrücken vermöchten, cs andererseits aber immerhin anf 80 Millionen hinaufschrauben könnten, ohne daß dadnrch die Gagen- und Löhnnngsverhältnisse gebessert würden, während dcr Prüsenzstand auch bei 8<^ Millionen nicht höher gcnommcu werden müßte wie bei einem budget vou 61 Millionen. So weit „Naplo", und scheiut uns diese Auffassung anch, wie gesagt, die richtige zu sein. Es ist schwer, den innigen Znsammenhang, welchen manche zwischen dem Rccrutcnbcwilliguugsrccht der Parlamente nnd der Bud-gctbewilligung dcr Delegationen erblicken, herauszufiu-den. Das Militärerforoeruiß basirt im allgemeinen auf zwei Punkten: 1. dem Präsenzstand der Armee, 2. Mi« litärinvestitioncn, Hieher verstanden alle Zweige dcr Ansrüstung nnd dcr Fortification. In Hinsicht auf beide Punkte, zumal abcr bezüglich des ersten hat sich dcr Kriegsminister eben an die dnrch die Delegationen ihm zur Verfügung gestellten Geldmittel zu halten, die Delegationen werden diese Mittel selbstverständlich nach gewissenhafter Erwägung der hierbei zunächst in Betracht kommenden Momente der Sicherheit dcS Staates einerseits uud der Interessen der Steuerzahler andererseits fixircn. Dadurch wird indirect anch dcr Präscnzstand der Armee sixirt, oder da ein gewisser Minimalsland eigentlich durch die Rücksichten auf die Sichcrhcit dcs Staates sich von selbst ergibt, ist auch dcr andere summarisch hingestellte Postcn dcs Militärerfordernisscs begrenzt. Die Nccrutcubcwil-liguug kommt hierbei gar nicht in Betracht. Gcuau so viel Combattante» als die beiden Parlamente unter dic Fahnen abstellen, wird dcr Kriegsminister, nachdem der Präscn;stand einmal festgestellt ist, von den im Dienste befindlichen Streitern auf Urlaub in die Heimat entlassen können. Ein Mehr odcr Weniger an Rccrutcn kann daher, wie man sieht, auf das Militärbudget kcineu Einflnß üben, und, so wie die Parlamente demnach ganz unabhängig von den Beschlüssen dcr Delegationen das Nccrntencontmgcnt berathen können, eben so wcnig sind die Delegationen bei Berathung dcs Militärbudgets von den Beschlüssen dieser irgendwie beengt. (Dcb.) Das McrbanmiMmum. ^ Die „Allg. Ztg." bespricht in einem längeren Artikel die Nothwendigkeit eines Ackerbauministeriums für die dicslcithanische Hälfte Oesterreichs und die For-derungen, die dasselbe zn befriedigen habe. Zum Schlüsse dieses Artikels wird über die Person dcS Ackerbaumiui» sters Grafen Potocki Folgendes bemerkt: „Vor allem darf man volles Pertraueu setzen in den »cu ernannten Ackcrbauministcr Grafen Alfred Po-tocli. Alle übrigen constilutionellen Minister des cie-leithanischcn Oesterreichs sind bekannter als er, daher dürftcn einige authentische Notizen über ihn nm so willkommener sein, als sich deutsche Zeitungen bisher mit ihm noch gar nicht beschäftigt haben. Graf Alfred Po-tocki, ein Vierziger von hoher, schlanker uud feiner Gc-stall, Cavalier vom Scheitel bis zur Zehe, ist einer dcr größten Gutsbesitzer Europa's. Seiuc Hcrrschaftcu liegen in Galizicn, Volhynie» nnd Ncu-Rußlaud; in letz» tcrenl besitzt cr nicht weniger als allein sieben große Zuckerfabriken. Alle diese Güter sind rationell und in-dustrkll bewirthschaftet; sie stehen unter vorzüglicher Leitung, deren oberste Führuug der Graf sich selber vorbehält. Seine gewöhnliche Residenz ist das prächtige Schloß La»cut in Galizicn, wo cr stattlich Hof hält an der Seite cincr hochgebildeten Gemalin, geborenen Für» stin Sangusko, wclctit ihm, wie man erzählt, sechszehn Millionen als Morgezlgabc znbrachtc. Graf Potoeti ist ein eben so eifriger als kenntnißreicher Landwirth, wel-cher dcm Fortschritt huldigt und sich redlich bestrebt hat, ihn auch seinen LandSlcute» einzuimpfen. Er hat großartige Verbesserungen durchgeführt, geregelte Waldwirth, schaft eingerichtet und für dicfelbc neue Absatzwege cröff-nct, der Drainage und Wiescnbcwässcrung bedeutenden Vorschub geleistet- er ist Gartenfreund und namentlich auch ein tüchtiger Pumologc. Wie die meisten seiner Güter den Verhältnissen nach wahre Mustcrwirthschaftcn sind, so hat er auch für die seiner Heimat hochwichtige Obstbaumzucht Mustcrpflanzungen unter der bewährten Aufsicht französischer Gärtner gegründet, welche nicht allein Sehenswürdigkeiten sind, sondern anch durch Bei-spiel und Verbreituug von Edelsorten schon viel Erfreuliches geleistet haben. Besonders intcrcssirt er sich für die Landcs-Pfcrdezucht, für deren Bedürfnisse cr einen um so geübteren Blick hat, als er selber nicht nur gc-übler, keineswegs einseitiger Züchter, soudern auch Prä« sident des Pfcrdezlicht.VevemS ist, und als solcher eine löbliche Thätigkeit entwickelt hat. Fügen wir dem hinzu, daß der Graf ein ruhiger Charakter, ein sinniger Denker, ein Mann von Entschlossenheit, Furchtlosigkeit und unverbrüchlicher Rechtschaffenheit ist; weisen wir darauf hin, daß bei ihm fast noch mehr, als bei allen seinen College» auf dcr Hand liegt, daß er der guten Sache — uud sei es zunächst auch uur die seines cugercu Vater« landcs — ein großes Opfer zu bringen bereit ist, so glauben wir dargelegt zn haben, daß die landwirthschaft-liche Entwicklnng Oesterreich« unter seiner Führung einer guten Znknnft entgegengeht, nnd in diesem Sinne begrüßen wir mit freudiger Zuversicht und herzlichem Glück« auf Oesterreichs erstes Ackerbaumiuisterium!" Die Leichenfeier in Wien. Wien, 17. Jänner. Die entseelte Hülle weiland Sr. Majestät dcs Kaisers Maximilian von Mexico ist heute Abeuds mittelst Separatzugc« am Süd-bahnhofc angelangt und von dort mit den gebührenden Ehren feierlich iu die l. Hofburg übertragen worden. Am Perron dcs SüdbahnhofcS, dessen Lä»gc»wa»d mit schwarzem Tuche behängt war, hatte eine Ehreucom-pagnic vom Iwantcricregimente Baron Reischach mit dcr Fahne, vor dein Bahuhofgcbände eine Division dcs Dragonerrcgiments Fürst W indisch.Grätz uud eiuc Abtheilung der k. k. Hofgardegendarmerie Aufstellung gcnom-men. Znm Empfange der allerhöchsten deiche waren Se. Durchlaucht dcr Herr Erste Obcrsthofmcister Sr. Majestät dcs Kaisers Fürst Hohcnlohc, Ihrc Excellenzen dcr Herr Statthalter Graf Chorinsky, dcr Hcrr FML. Frei-Herr v. Härtung uud FML. v. Mulliuary, dcr Herr Landcsmarschall Frcilierr v, Pratobcucra, fcrncr dcr Herr Bürgermeister Dr. Zclinla, Herr Polizcidircclor Hofrath von Strohbach, dcr Vcrwaltungörath dcr Südbahngcscll-schaft m <<»'>>.>!'<>, eine große Anzahl von Officiercn der l. k. Marine und anderer Trlippcnlürpcr und ciue Deputation dcs Matroscncorps erschienen. Wenige Minuten nach 8 Uhr fuhr dcr Trauerzug in der Perron ein, während die ausgerückte EhrcncoM' pagnic die übliche Ehrenbezeugung crwics. Dcr Waggon, welcher dic hohe deiche barg, wurde geöffnet, man erblickte den von schwarzem Tuch verhüllten, mit der Kaiserkrone und dcu Iusignicn dcs ErzlzcrzogthumS wic auch mit dcn hohen Orden wcil. Sr. Majestät geschmückten Sarg. auf l dem ein mächtiger Lorbcerkranz, von allerhöchster Hand gewidmet, ruhte. Osficicre dcr l. k. Kriegsmarine hielten die Ehrenwache. Entblößten Hauptes harrten die tiefbewegten Zeugen dieses erschütternden Actes dcs Momentes, bis dcr Sarg von Unterofficierc» dcr k. k. Kriegsmarine auS dcm Wagen gehoben, uud, von der schwarzen Umhüllung befreit, anf eine Bahre gestellt wurde. Sc. Durchlaucht der Herr Erste Obcrsthofmeister nahm am Fußende dcS Sarges, anf welchen nun auch noch ein von dem hiesigen UnterstütznngSvcrciuc für mcxicanische Krieger gewidmeter Lorbecrlrauz gelegt wurde, Stellung; uud die andcrcn anwesenden Würdenträger, unter ihnen Herr Viceadmiral von Tegelthoff, dcr mit dem Trauerzugc angekommen war, traten in dcn Halb' kreis, dcu l. k. Trabantenlcibgardislen und Hausofficicre mit brennenden Fackeln um den Sarg bildeten, während zu beiden Seilen acht Marineofficiere mit blanker Waffe die Ehrenwache gaben. Der hochw. Herr Hofburgpfarrer uahni nunmehr die Einscgnnng vor, worauf dcr Sara von Marine-untcrofficicren gehoben und unter Vorantritt der mit demselben Znge angelangten Abtheilungen der Marine» truppcn und des Matroscncorps hinabgctragcn wurde. Unmittelbar hinler dem Sarge schritten der Hcrr Erste Obersihofmeistcr und Herr Viccadmiral v. Tcgetthoff. Am Portale angelangt, wnrde dcr Sarg in dcn bereitstehcndcn Hofgalatraucrwagcn gehoben, worauf sich! der Zug iu folgender Reihenfolge iu Gcwcguug sctztc: , Borauf zwci Hofrcittncchte mit Laternen, ein Stabs-officier des Platzcommando, die Dragonerescadron, die Abtheiluug der berittenen Garde, ein Hofcmspamcr zu Pferde, ein Kammerfouricr in einem zwcispänmgcii Hof-, wagen, ein Hoffourier zu Pferde, die Deputation der Kriegsmarine in zweispännigcn Hofwägcn, sodann der t. t. Erstc Obersthofmeistcr, o.r Biceadmiral v. Tcgctthoff nnd zwei t. t. Kämmerer in einen, sechsspännigen Hofwagcu und hierauf der offene Leichenwagen, zu dessen beidcu Seiten 8 Marineoffiziere nnd A Haus« officiere mit Wachsfackeln. Eine Abtheilung dcr k. l. Trabantcnleibgaroe leistete zu beiden Seiten von außen die Nebenbeglciznstimmnng des Reichs» rathcs nicht zn crlangcu wäre, "werde das Ccntrnm das sscsauuutc Gcsctz falleu lassen. — Gegenüber dcr Mcl< d»ng Wiencr Glättcr von dcr Anwesenheit Frciherru ^. d. Pfordtcns in Wien nnd den daran gckuüpftcn ^»^clnhcitcn wird von glaubwürdigster Scilc versichert, Freiherr v. d. Pfordtcn habe München nicht verlassen. ^ Flurcu;, U;. Jänner. (Dcp n t i rtcn kämm cr.) Der Präsidcilt der Finanzcommission, Dclnea, beantragt die Bertngnng der Debatte übcr das Vlctivbudget bis nach crfolgtcr Vorlage des Fiuauzerposl'. Broglio bc< kämpft den Antrag, indem er die Dringlichkeit dcr Vo-tirnng dcS FinanzgcsctzcS nachweist. Nach einer Debatte wird der Aulrag Dcluca'ö verworfen. — 17. Jänner. (Sitzung der Depulirtcn -t^a in mcr.) Artikel i/dcs Gesetzes übcr dic Gold- uud Silberpnn^irnng ,uird vom Bcrich'tcrstatler uud dcui Niini-stcr dcs Ackcrbancs vertheidigt. Die Kammer gcnchmigt das Amcndemcnt Corsi'ö zn Artikel 1 des vorliegenden Gesetzes, betreffend die Freiheit dcs Gehaltes nach dem Vclicbcu dcr Crzcngcr. Hierauf wird dic Debatte über das Ein-nahmclmdgcl eröffnet. Dcr Vorsitzende dcr Bndgctcom' mission. Dclncn, sagt, die Gründe, ans welchen er einen Ailffthub dcr Debatte verlang habe, betreffen besonders die bleuer auf Grnnd und Boden, das bewegliche Eigen, thnm nnd das ^utto, wclchc Gegenstände einc weitere Prüsnng erheischen. Er verlangt, 'daß dieselben von dcr Debatte ausgeschlossen werden. Cambray lobt die cm-! sigcn Arbcitcn der Commissiou nnd erklärt, dieselben im Schoße dcr Commission verhandeln zn wollen. Niscu nnd Mcllana machen über einige Stcncrcinnahmcn Bc» merknügen, auf welche dcr Fiuanzministcr erwidert. Crispi sagt, cr ziehe, bis man die Mittel kenne, nm dic Ausgabe dcs IahrcS 1808 zu bcstrcitcu, cin provisorisches Budget vor. Die Kammer mnssc vorerst huren, welches Angesichts dcr bcvorslchcndcn Eventualitäten die Verpflichtungen dcr Regierung gegenüber dem Anslandc wären; cr glaubt, mau ucigc sich mehr zn Frankreich als zn Dcntschlcmd hin. Menadrca, ohne sich in cinc Politische Disenssion einzulassen, sagt, daß es nnter dcn gegenwärtige» Finauznmständcn uicht klug wäre, die Verhandlung übcr das Vndgctgcsctz anfzuschicbcu; cr sagt, ^ daß die Gesetzentwürfe, welche dcr Finanzministcr vorlegen werdc, erst im Jahre 180l) Anwcndnng finden werden; bis dahin müsse man für daS laufende Jahr cinc regelmäßige Verwaltung feststellen. Es hieße daS ^and in cin Chaos stürzen, wollte man sich wcigcrn, das regelmäßige Bndgct zn Votiren. Alviso spricht für cin provisorisches Vndgct, wäre es selbst von Monat zu Monat, bis mau die Adminislrativgcsctze uotirt haben wcrdc. Broglio bekämpft dicscö System. Dic Generaldebatte wird geschlossen. Paris, 10. Jänner. (Scnatssitzu ng. — Hei. ratS Nachricht.) DaS Armcegcsctz wnrdc eingebracht nnd einer ans zehn Mitgliedern bestehenden Comunssion zngcwicscn, wclchc morgen gewählt wird. - - Die „France" sagt: Dic Hcirath des Prinzen von Oranicn mit der ältesten Tochter dcs Königs von Hannover scheint sich zn bestätigen. Paris, 17. Jänner. (Der Proceß der an-geklagten Blätter) wnrde hcntc mit dcm snm-marischcn Verhöre jcdcs Angeklagten begonnen nnd hier» anf anf morgen vertagt. Ein Schreiben des HcrzogS Pcrsigny an die Iourualisten übcr dcn Prcßgcsctzcntwurf sagt, die Gefahr für die Presse ist niemals von dcr rcicn, heftigen, ja felbst leidenschaftlichen Crörtcrnng hergekommen, wohl aber stets von persönlichen Angriffen, Beleidigungen und Verleumdungen. Die Ncgicrnng beantragt cin aufrichtig liberales Gcsctz, das aber uicht im Staude ist, dic Aufichten dcs Kaiscrs zu verwirklichen. Pcrsigny findet das Gesetz gefährlich für den Staat odcr dic Frcihcit. Zahlreiche Blältcr wcrdcn cr-scheinen uud die Ncugicrdc dcs Publieums mit Scandal jcglichcr Art ausbeuten, was aber unfehlbar heftige Maßnahmen gegen dic gcsammtc Prcssc hervorrufen wcrdc. Dic wahrhafte Frcihcit wcrde erstickt wcrdcn. Das Land sei. reif für die Freiheit, nnd dcr Angcnblick sei gekommen, nm die Vortheile derselben zu verwirklichen. Das Dccrct von >85>2 war cin zeitweiliges; man müssc daranf verzichten. Das Gcsctz von 181!> müsse abgeändert wcrdcn, damit dic Staatsanwallschaft Angriffe gegen fremde Sonveraine, die großen Staatstörftcr nnd Private unmittelbar verfolgen könne. Die Verfolgung der Prcßucrgchcn müssc wieder unter das gemeine Recht fallen. Toulon, 1«. Jänner. (Zwei amerikanische Eorvettcn) sind eingetroffen, um sich dcr Escadrc Faraguts auzuschlicßcu. Der Admiral gab gcstcrn zu Chrcn der Marincauturitätcn ein Banket und sticht heute wieder in See. Vrüsscl, 16. Jänner. (Sitzn na, dcr Depu-tirtcnta m me r.) E^-2)iinislerprüsidcnt Rogicr bestätigt die Mittheilung dcs Munsters Frörc-Orban, daß Differenzen in der Schnlfrage seinen Rücktritt herbeiführten, nnd hebt lobcnd hervor, daß Belgien sich an dcr Ccmfercnz l'ethciligcn wcrdc. Lissal'un, 10. Iiumcr. (Ein töui gliche« Dccrct) widerruft die ^lcncrgcsctzc. Stockholm, 17. Jänner. (Dcr Ncichsta g) wurdc hentc crösfnct. Die Thronrede constatirt dic freundschaftlichen Beziehungen zu dcu fremden Mächten. Der Eifer, womit fast alle curopäischcu Staaten ihrc Strcitkräflc vermehren, gebiete auch Schweden, die Ver-thcidignngSmitlcl dcö Bandes zu stärken. Ein ucueS Rcgierungsdcpartemcnt für Ackerban nnd öffentliche Arbeiten sci nothwendig geworden. Die Finanzlage gestatte es, dic Waffcnstcncr für das Jahr 180!» aufzuheben. Dic IahrcScinnahmcn hätten die Ausgabcu gedeckt, weuu dic Eisenbahubanlen nicht grüßcrc Snmmen beansprucht hätten, als dic Anleihe gewährtc. Dic Rcgicrnug wird dcn Vandcsverlhcidignngoplan vorlegen, dessen Grundlagen dic allgemeine Wehrpflicht nnd die Bcibchalluug dcr durch die Institution cincr „getheilten Armee" nothwendigen Permanenz dcr Cadres find. Dic Anfertigung der verbesserten Gewehre wird in Zukunft dcr einheimischen Iudustric ausschließlich aufgetragen wcrdcn, da dic« sclbe voraussichtlich dazu ausreichend ist. Dic Ncgicrnng zcigt dic Vorlage cincs Gcsctzcs, betreffend die Ab- j schaffnng der Schnldhaft an. St. Petcrsdurss, 1»'. Jänner. (Nnssischc Revue.) Die „Nordische Post" sagt in cincr Rcvnc übcr daS abgclanfcnc Jahr: In demselben kam wcder einc dcm Gleichgewichte Enropa'S nachthciligc Gebietserweiterung vor, noch fand einc Vcrgrößcrnng dcs Ein-flusses anf di> Bevölkerung im Oriente statt. Die Nordische Post" erblickt aber in dcr Unthätigkcit der Pforte aegcnübcr dcn Bedürfnissen der Ehristcu keinen Vorthcii für dic Tnrkci nnd für Europa. Rußland for« dcrtc die Äiitwirlnng Enropa's znm Wohlergehen der ! christlichen Völker iu dcr Türkei, nm Katastrophen zu ! verhüten 8ü>ßlnnd lcitcu conservative Principien, wclchc !für die Erhaltung dcs Friedens nothwendig nnd einc Garantie dcs allmäligcn Gclingcns scien. __1^;^ Jänner. (Dic Vcrmälung) dcs Prin- zcn Alexander von Oldenburg mit der Prinzessin Eugeuie !von Lenchtcnbcrg findet am 2. Fcbrnar statt. <0onstantinoftel, 10.Jänner. (Dic vcrincint-^lichc Ministcrkrise) gilt als beendigt. Fnad Pa-^scha wurdc gcstcrn vom Sultau empfangen nnd wird ^sein, wie drö Grohuczicrs Ali Pascha Vcrblcibcn alö ' gesichert betrachtet. l ßagesneuigkeiten. — (Die Nachrichten über eine Wieder« aufnähme der Befestigung Wiens), welche letzter Zeil dulch fast alle Blätter liefen, enlbehren, wie au» ver-löblicher Quelle vellautet, jcdci Veglündung. — (Di. Mühl selb, der gefeierte Ncichs« ratbsabgeordnete), ist sehr btdrnllich erllanlt, so dah sein Zustand zu den ernstesten Vlfürchlungtn Anlah gibt. Als ordinirender Arzt fungiit Plofcsjor Oppolzer. Die Theil« nähme für dcn Schwcrertranltcn Huheit sich in allen Gesell« schllslilleisen in iinngstcr Weise. Fast lüglich erhält Mühl» fcld die Besuche mehrerer Minister, welche ost stundenlang bei ihm verweilen, obgleich ein anregender Gedankenaustausch mit dem Patienten schon deshalb unmvglich ist, weil ihm die Acrztc das Sprechen streng untersagt habe». Von Nah und Fern laufen ThcilnahmZbejeugungrn fllr Mühlfeld ein und zahlreiche Abgesandte aus den vornehmsten Cirleln der Re-sirenz silllcn beständig das Vorzimmer seiner Wohnung, um sich nach seinem Befinden zu erlundigen. —- (Ein muth mählicher Mörder eingezo» gen.) Die „Marb. Ztg." schreibt: In Pültschach wmde ein Gutibesitzcr gclichtlich eingezogen, auf welchem der schreckliche Vttdacht lastet, er habe an den Mordthaten sich betheiligt, die vor zwanzig und einigen Jahren in der Gegend von Polischach verübt worden. Die Hauvtmörder — drei Brllber, welche »urck jene Verlnechcn zu Vermögen gekommen — si^cn schon längere Zeit im Gefüngnih i die Zahl d«'l aus« gegrabenen Opfer betrügt neun. — (Kaiserin Charlotte.) In einem Pn?atbnele aui BrÜsfel h'iht es: 8« ist als sicher zu betrachten, cah die unglückliche Kaiserin von dcr Todeöait ihres eilauchlen Glmal« beieits untenichlct ist: die liis>hcligen Nachlichlen, dah die hohe Flau hieoo» Ku»de echalte», waren verfrüht, ürst vor 14 Tagen wurde ein Consilinm vou Aerzten zu« sammenbslufen, welches darüber zu btlalhen halte, ob die ttalnige Mittheilung an die Ki-anle ralhfam sei oder nicht. Die Aerzte einigten sich dahin, daß gegenwärtig mit dieser Mittheilung leine Gefahr verbunden sei, und di>- edrlmilthige Schwägerin dcr Kaisen» übernahm es, ihr in schonrndster Weije Nachlicht von t»m unglüellichen Ende Kaiser Mari» milian's zu geben. U„ch davon isl dic Kaiserin Chailotle unleirichtet woroen, daft der Leichnam ihres Gemali in die laiseiliHe Familiengruft nach Wien übertragen werde. Mit bcwundernswi'llher Fassung ellrug die höbe Frau diese Bot» schast und sie soll, wie man sich in eingeweihten Kreisen el« zlihlt, die Worte a/üuhnt haben: „^lon i»<>uvr>' „».iri! — >!'l>i ri'vü !l>l>> ,^l, »!<>>!" — und ohne eine Throne zu v^rgic^n, vcrsi>,l sie hierauf in ihre gewöhnliche Äpalbis. — Die Kaiselil! sieht in lctzt-r Zeit ffsn aus, ihl sonst von hslllm Gla>^? b^lsblcö A,ls,e jchimMi'it nur malt, und auch ihre Summe hat sicb elwliH l,'t,t>nsl,rt: ihie Vrschüsiigui'g beslsht ^,m gidhlen Theile in drr Lsclüst» >er sicnizösischen Vibrl. — (üin barter Schlag slir unsere Gisen» Industrie.) Wie ich au§ sicherer Quelle vernehme, schreibt tin Wiener Correspond!'»! der „A. ?lllg. Zt.", hat in te„ mc>hg,benden Mariüsllsijni dic Absicht Plah gegriffen, !<>ine P.ni^ljchiffe mehr im Inlande bauen zu lassen, sondern sie lieber in England zu bestallen, weil sie dort billiger zu sieben lommlN, Man meinl, die Marine habe für die Auf« munlcrung rcr inländischen Industrie schon viüh,t bat, viil b^sjer i>< al« da« ausländische, daß die Schiffe in England in Silber gezahlt werden mlissen und daß man durch diesen Ech'ilt der einheimischen Industrie eine unbeilbare Wunde schlagen würde, so dürfte es slhr schwer zu lechlfertigen sc!» uud zuletzt dock auch der Marine schaden. — (Der Fluch des Äabbi.) In Taniow in Ga-lizien hat sich der dollige Rabbi Israel Nappaport bewogen gesunden, gegrn zwei Bürger d!»ser Sladl, Hcrrn Esrah Heller uno dessen Schwager, cincn sullninanlen Bannfluch zu I sckls,„ ift, sc,ll die Wngcrung de» HeUer sein, sür die Almen, „jedoch zu Hünden des Nabbi," volle 2^l fl. zu geben, wiewohl sich drisclbe mit dem schl.'chlcil Geschäs!^g«nge cmschuidigle. Ueberdies horte der N^l'bi. dab Hlllee geg^n ihn opprsitionsll gesinnt sei und snn Schwager sich sogar in dirscm Sinne gegen den jüdi« schen „Oberpriestel" Tarnows zu üuhern wagte. Locales. — (Allerhöchste Spende.) Se. Majestät der Kaiser haben dem Taglühner Nilostnit in Illyrisch< Feist riz anlählich der Entbiodung sci„c« Weibes von Vierlingen cin Vnadengeschent von fünfzig Guloen hulovollst zu bewilligen und im W^e der allerbocbslen Cabinetilanzlei an den Hclrn LandeZprasidenten übeisenden zu lassen geruht, vo» wo dais'lbe b-"its an feine Nestim» mung geleitet worden ist. 116 — (Zur Vervollständigung unsere« Ve» richte» aber den Empfang der Leiche wei« land Sr. Majestät .Naisteber weiland Sr. Majestät, wel« cl,er Huchdieselben „ach M,fico begleit»! halle i Herr Marquis ^orio, Dienstlämmerer vc» Kaisers, spater sein Gesandter in Vrlgien: Herr Giaf Vom belle«, LinienschiffHccipitan, früher Adjutant de» Kaiser«; Graf Zichy, lDberstdofmeister dc« Kaiser< - d«r in d.'n Blättern so o!t genannte Lecreiar d^H Kaisels Herr 2loin, und endlich Hrrr Ooeisl Kodo» litsch, lcr in so vielen Heldenlümpsen geblutet, Alle diese treuen ?lnha»a,cr dcä verewigten Kaisers, welche vom Hcrin LandeöprÄsldenten und dessen Frau Gemalin zum Thee im Waltsaal geladen waren, äuherten sich sehr gerührt und befriedigt über die massenhafte und lebhafte Theilnahme der V^Mtcrung Laibachs an der Begrüßung des Trauerzuges. Wa« den vmn „Triglay" zum Gegenstände eine« AutfalleS ge« machten Umstand bclliffl, daß der Münncrchoi der Cital» nica zu dem Empfange nicht beigezogen wurde, so tonnen wir nuc heruo,heben, dah an die Sänger der philharmo> »ischen Gesellschaft, an rie Turner unv Schulzen so wenig wie an andere Plioatcorpocationen Einladungen ergangen waren, daß dieselben vielmehr ai>4 eigenem freien Antriebe, wie schon au« den diessalligen Notizen in der „Lnbacher Zeitung" rom 8. und in jener vom 13. d. zu entnehmen war, rrlchienrn sind, um den Sympathien der Bevölkerung Ausdruck zu geben, daher wir nur bedauern können, dah der Mannecchor drr Titalnica dem Beispiele dieser Vereine nicht gesolgt war. Urber polizeiliche Anordnungen bei diesem Anlasse tonnen wir bemerlen, daß dieselben wohl am besten durch den Umstand gerechtfertigt sind, dah unge« achtsl de< großen Zudranges nicht der gelingste Unfall vorgekommen ist und die Sympathie und Theilnahme der Bevölkerung tonnte wohl leinen besseren und deutlicheren Ausdruck finden, als eben in dieser zahlreichen und schranken» losen Betheiligung am Imvfange. ** (Krai nische I n v a I id e n stif t u n g.) Mit dem Eltrilam'8 der vom patriotischen Frauenverein hier ver-anstaltcten Wohlthätigleil4lottelie wurde bekanntlich eine In-ualidenstistung errichtet, auö der ausschliehlich nur lrainische Invaliden oder deren Witwen und Waisen Unteistützung ge« nith!»» sulloi. Da» t. t. Landeöprasidium fordcrt nun mittelst Kundmachung vom 7. Jänner allfüllige Bewerber auf, ihre Gesuche um Veikihung ein.s der zehu mit je 50 fl. jabllich zu verlciheilden Unt^rftützu"gtbetrHge bis 35. F'druar einzuirichen. Im Uebrigen machen wir auf die im heutigen Amtsblatte enthaltene ausführliche Kund» machung besonders aufmerksame — ^Et. Pet cr »Fiumc.) Da der Bau der Bahn St. Peter-Fiume in nächster Zeit in Aussicht steht, wird schon am 20. d. M. in legerer Stadt cine tlch»isch»politischt Commission bchuss der Bestimmung der Oerllichlcit für den dortigen Etationöbau abgehallen weiden, zu welcher der Eisenbahn-Tirector d>« Communicalicne'Ministcriumö, Herr Tbomen. und ein Sectionirath des Finanzministeriums bereit« abreisten. Ta« Präsidium ditscr Commission wird der königlich ungarische Commissar Herr v. Cseh leiten. Nach dcr Bestimmung der Ocltlichleit soll der Bau sogleich begonnen werden. — (Theater.) Die Aufführung von Rossini'» „Wilhelm Tcll" am verflossenen Samstag war eine gelungen,. Hr. A »der insbeiondeic lann dcn Arnold zu seinen besten Leistungen zahlen. Den gröhlen Effect erzielte da« berühmte Terzett im 2. Acte — Hr. Ander, Hr. Podhorsly (Tell) und Hr. Mellus (Walter Fürst) — und wurden die Genannten dreimal gerufen. Im 3ten Act war es die Apfclschuhscene, in welcher Hr. Podhor 3 ly in Spiel und Gesang ercelliite. Frl. Morsla wurde nach der Ane im 2. Act und dem Duett mit Arnold stark applaudirt und am Schlüsse der Oper gerufen. Fr. Pod« horsly als Gcmmu und Hr. Rosenberg (Harras) sangen und spielten recht gul. Frl. A n g e r (Hedwig) genügte. Der Landvogt (Hr. K r e h l) muhte trok seiner Tyrannei wcgen der vollüündigcn Heiserkeit, welche ihm offenbar mehr Pein verursachte, als die Rebellion der Schweizer, unscr aufrichtiges Bedauern erregen. Wir wünschen den braven Sänger bald wieder hergestellt zu sehen. Der Chor hiclt sich gut, bis auf den Schluß de« 1. Acte«, welcher eine kleine Schwankung zeigte. Das Orchester endlich löste seine Aufgabe unter der bewührtt» Leitung de5 Hrn. Müller in ausgezeichneter Weise und wurde schon die Ouvertüre lebhaft applaudirt. — (Schluhverhandlungen) beim l. l. Landes» gerichle in Lalbach. Am 22 IHnner. Johann Paulin: Dieb« stahl- Mailin Ruller: Diebstahl.— Um 23. Jänner. Io» han» Svct und Genossen: Dicbstahl und öffentliche Gewalt» thüligleit; Katharina und Theresia Schollmaycr: Diebstahl. — Am 24. Jänner. Iosrf Kralic und Josef Viröcl: fchwer, körperliche Beschädigung- MaUin Sluga und Paul Pusla« oerh: öffenlliche Gewaltlhäligleit i Anton Pollanz und Ve» »offen: schwere körperliche Bcschüoigung. Neueste HoL Wien, 18. Jänner. Hculc Nachmittags nm 4 Uhr fand die feierliche Gcisctznng dcr deiche deö HtalscrS Max in der Kapuzinergrnst unter dcr Theilnahme cincr nnab-schbaren Menschenmenge statt. — Die „Neichsraths-Correspondcnz" schreibt: Giskra, Plencr uild Herbst leg« ten ihre Mandate für die Delegationen zurück. Deren Ersatzmänner: Mandclblüh, Strcruvitz nnd Zcdlwitz wurden einlicrnfen. Die Zurücklcgnng des Mandats ist »on Seite des Finanznlinistcre Brcstcl zn erwarten; Ersatzmann ist Schindler. Grentcr fuchlc mn die Mandato-cnthebung ans Gesnndheitsrncksichten an; ^rsatzniann ist Jäger. — DaS Nothduch wird erst im weiteren Verlaufe der Sitzungen vorgelegt. Wien, 19. Jänner. Die „Wr. Ztg." bringt ein kaiserliches Handschreiben, in welchem der NeichStriegs-minister John über seine Vilte seiner Stelle nntcr Ber» lcihung des Großtrenzes vom ^eopoldSorden enthoben wird. Kühn ist zum RcichskrtegSministcr ernannt. Ein zweites kaiserliches Handschreiben spricht dein Viccadmiral Tegetthof fürdie Vollfnhrung dcr schwierigen Mission nach Mexico dcs KaiscrS nnd der kaisellichen Familie Dant unter Verleihung dcS Grußtrcnzcö vom VcopoldSorden aus. W i c n, 18. Jänner. Der Centralanöschnß der La ndwivthschafts'Gesell schaft hat sich zum Reichskanzler Frcihcrrn v. Acust nnd znm Ackerbau« minister Grascn Potocki begeben und Ersterem seinen ' Dank für die Zustandcbrlngnng eines Ackerbanministcrinnl«,! letztere!'', die Fvende der Gesellschaft darüber ausgedrückt, daß das neue Ministerium in die Hände eines ^and« wirthcS gclcgt worden ist, von dessen fachmännischem j Wissen die ^andwirthc Oesterreichs die Erfüllung ihrer ^ berechtigten Wünsche mit Zuversicht erwarten. Dem Ccn», tralauSschnß wurde nicht nnr der freundlichste Empfang,! sondern auch die Znslchernng zu Theil, daß dcm Reichs.! rathe gleich nach seinem Znsammentritte eine Vorlage wcgen Errichtung eines Ä ode n c nl t n r-Rathe S gc» macht werden wird. Dic „Wiener Abcndpost" schreibt: Man hat die Bemerkungen, welche wir über die währcnd dcr jüngsten Zeit in Wiener Eorrcspondenzen einiger Blätter enthaltenen Darlegungen bezüglich deS Programms, der kaiserlichen Ncgierung in der anSw artigen Po-litik llliösprachcn, hic nnd da als rälhsclhaft oder zwci», dcutig bezeichnen zn dürfen geglanbt, was nnS bcstimnit, > auf diese Angelegenheiten noch einmal mit einigen Wor-, ten znrückznton'mcn. Die gegenwärtige ^citnng der ans»! wältigen Politik nnscrer Regierung hat, ungeachtet mehr» ^ seitigcn Drängens, nie danach gestrebt, dnrch hochtönende Programme die öffentliche Meinnng zu bestechen; sie ------------------------------------------------------------------------------------^« hat klar nnd präcis die Erhaltung dcS enropäi^ schen Friedens als daS Princip hingestellt, das si<^ bei den wechselnden Erscheinungen in dcr ^age Enropa's festzuhalten bemüht sei und in einzelnen Fällen bereits mit bestem Erfolge znr Geltnng gebracht hat. Wein» wir, den oberwühnten Programmartikeln gcgenübcr, dcrtllZ lobcnSwcrthc Tendenz wir gerne anerkennen, nnö gleich« wohl zu einigen berichtigenden Andentnngcn gezwungen sahen, so hatten wir dabei lediglich dic Absicht, dic Ne-« gicrnng vor gewissen Schlnßfolgernngcn nnd ConscqucW zen zn verwahren, welche ans einem vollständigen Schwe» gen auf die Richtigkeit mehrfacher nicht zutrcsfcndcn D«D tails in diesen Programmartiteln hätten gczogcn wcrdc» können. UcbrigenS werden die bevorstehenden Bcrhan» lungen dcr Delegationen diesen den besten Anlaß bi» ten, nm durch specielle Anfragen über die Tendenzen der Rcgiernng nicht nur sich, sondern anch der Ocsfcül.-lichlcit die möglichen Auftlärnngcn zu verschaffen. D Telegraphische Wechsclcourse. H uom 18. Jänner. W 5pcrc. Mttalliaue« 50.70 — f,pnc. Melalliqne« ,nit Mai- uN» 'Ilovember-Ziusen 57.»i<1. — üpcrc. National Äi!lchli>i!5,/ «^ schienen: 15 Wagen mit Getreide, 1 W^n/n mit Hru und Slroll (Heu 28 0 7 li0 Butler pl. Psnnd "45'-,-- l Koru „ 4 3'' 4 i^^ (3,n pr, ölücl —2^"^ ! Äcrstc „ .'i 25 3 6« Milch ;,r. Mas) - 10 M i Hafcr „ 2- 2 10 Rindfleisch vr. P,d, - 21 - W l Halbfruchi „ -------5 45 Kalbfleisch „ .. 24 — D ! Hside» „ !l 50 ll 74 Schweincsirisch „ .. ,22 - M Hirse ., »2«, >'l40 Schüpscnftcisch „ —!i6-'M Kutulutz „ — ^. 4 is) Hähudcl pr. Stilck — Z0 .. 'M ! ErdNpsel „ 1W------- Tauben „ — 15 - ^> Vpeck, frisch, ,. — Am 1l!. Jänner, > Vtalt ÄUien. Die Hen-en: Oc,l'relz, Kaufni,, uc>n NudolfM nn'rlh. - Sirber, Andes und Tanchncr, Kauflt,. und Tacha»« Nlisendn', Ul)n Wicu, — Siuercti'r, Handen,,, von ll>'illi. I lllep^ant. Die Herren: Gradenste,», Oplilcr, vou Üilli. "1 Eharftine, uou Wien. ^ ^ A,ü 17, Jänner. H Elephant. Tie Herr,'» : Ianeiel, Forstadjunct, uou Plnni«a>>1 - MoiseS, Kauf»!., von Wien. — Plan, Kanfm., von lvr,« Kcinischa. Vaicrischer »»f. Die Herren: Sqnarzy, von Ngram -^ lÄjuraöcuic, Wcinhäudler, von Kn'i^. Theater. H^'.lte M o ii t a q: Der Statthalter vo» Vcnssale,,. Schunspirl in 4 Acten von H. ^aul'e. '6Ü. Mg. 32!)., 4 —4",» windstill Dnnitiu'dcl 16. 2 „ N. , 325.25 -s- 4.l SW.schwnch »rttbe <'.u, !0„ Au. ^ 327..,, I 1..! TW schwach llllbe ! tt'll.M^ '324.17 ->'l» SW'schwach 'Nmen' . ' Iv. 2 „ ^)i, 322.31 4-4.7 SW schwach trude ^' 10 „ ?lb., 320.,« -I- 2.« O, schwach , Regc» /'^» Dcn 18.: Nach ciner slerneuhclll!! Nacht Morgens Tu»^ ucbcl, Mmidhof. Schon Vuriuiüage lva! dic Scirurcalströinnüg-ein. Abcuds sin;clne Rl'genlroftfcu. - Den !'.». : Trilln', vea.!»'' risch, gegcii 10 lll,r M^iid« slarl^ Giissc. D»il Tass^^nntlll d"' Nällnc war aul !>j. um 2.0", nm 1'». um 5.0" iibcr brül No>" lualnüttcl. Oer,-N!twl,l!,ilcher Redacteur: Inua,', o. Ä ! e i t: n, <^ l: > Mscnbmchl. TUien, 17. Jänner. Die Börse war besser gchmnnt als gestern. Fonds uuo Actieu uctthcncrtcu sich grüßtemhcil«. Deuiseu und Saluten stcllleil sich billiner, Geld abcmda»t' Geschäft dcschräult. Veffentliche Tchuld. ^. dc^ Slaates (fur 100 fl) Gcld Waare In 'ö, W. zu 5M. filr 100 fl. 58,90 54 — In österr. Währung steuerfrei 57 20 57,30 '', Stcueraul. iu ü. W. v. I. 1864 zu bpEt. rückzahlbar . »9,— 89.25 "/, Steucranlchcu iu ös>. W. . ^5.50 >>><;.— Silbrr-Anlchen vou 18»!4 . . 72. - 73.— Silbcranl. 1865 (ffrc«,) rüctzahlb. iu 37 Jahr. zu 5) p. „ „ „ 1860 zu 500 fl. 83.30 83,40 „ „ „ 1860 „100,. 92,25 l'2 50 " „ " „ 1864 „100« 7715 77 25 Gomo-Nentcnsch, zu 42 I.. »U5l. 18,— 19. - Domaincu 5perc in Silber 104,50 104.75 U. der Kronländer (für 100 fl.) Gr.-Eutl.-Oblig. wiederöftemich . jn 5°/. 69.- 89,50 Geld Waare Oberüslerreich . . zu 5'/. 87.50 88.- Salzburg .... « 5 .. 86.50 87.50 Böhmen......5 „ 91.50 92.- Mähren .... „ 5 „ 5«.5() «9.50 Schlcsieu , . . . ,. 5 ,. 8?.-- 88 — Steiermarl . . . „ 5 „ 88.— ^9,— Ungarn......, 5 „ 69.25 69.75 Temcscr-Banat . . „ 5 „ 69.25 '.9.75 Ernaüen uud Slavonicu „ 5 „ «>9.-- 70.-- Galizim .... „5 „ 63.25 63.75 Siebeubllrgen ... „ 5 „ 63.25 63.75 Vuloviua .... „5 „ i',3.— 635>> Uug. m. d. V.-E. 1867 „ 5 ,. st.o'.W. 446.— 452.— Pcster Ketlcubrüclc .... 3^0.— 3^.°>.— A:,alo - Austria - Banl zu 200 fl. :(,8,- l()8,.'>0 ^'clüberger <^cruowitzer Acticu . 167.— 167.50 Pfandbriefe (filr 100 st.) National- 1 bank auf !> vcrloSbar zu 5'/. 98 3<> 98,50 C. M. ^ Nlltioualb.aufo.W verlosb.5„ 93.70 93 90 Hug. Vud.-Ered.-Nust. zu 5'/, „ 91.'i5 U1.50 Allg. oft, Bodeu-Eredit-Äustall vcrlosbar zu 5°/» in Silber 1'^2.— 103,— Uofe (pr. Stillt.) Ered-N.f.H u.G.z.100ft.o.W. ^126.75 127. Dou.-DmPfsch.-G.z.100st." <^lllN) zu 4'1 sl EM. 29,-29,.^ St. Genoiö „ 40 „ „ . ^6.25 26.^' Wiudischa.rälj „ 20 „ „ . 17.5)0 18,^ Waldslriu „ 20 „ „ . IX.'.s) l9..^ Keglevich „ 10 „ „ . 14.50 15." Rudolf-Stiflung 10 ,. „ . N,- 14,5" W e ch s e l. (3 Mouate) Augsburg filr 100 st sildd. W. 100.40 100.6t» Fraulfnrta.M 10l> st. detto 100,60 1<''.'7 Hamburg, filr 10" Mart Äaulo 88 90 «!'.< i,'ondou ftlr 10 Pf, Sterling . 120 40 l2l>.?'/ Paris filr 100 Fraul« . .^ . 47.K5 47,!^' (?o,»rs der Geldsortcn Gcld Waare K. Miinz-Ducatcu 5 st. 74 lr. 5 st. 7^^ Navoleonao'or . . 9 ,. 62 „ 9 ..