UMmjnmt ivtcMafi IQ RPI Olorinttgtr 3eitutüi Amtlich«! Organ d• sSt«lrlteh«n H«imatbuncl«s ®» P®wrot5p23-6?j iirvchtint wöchentlich itchimtl tla Mori indt"-94.008. Jt//« iK! ^ Fernruf: 23-67. brvchtint wöchentlich itchimtl tla MofMnuitung (mit Autnihmt dtr üonn- u. Ab II ünr (6 Uhr ibwd«)J|rt die Schriftlutung n^ur auf Fernrui Feitrtige). Btzunp-tii (im vortut ithmtr) monatlich RM 2.10 einseht Zuittll- 2-1 j? i?' .JtQcVttt«n_dt_jr ßtbühr; bti Litfirung Im Strtifbtnd luiOgUch Porto; bti Abholen in dtr üt- Btl Anfrtfta Rflckperto btlltgen. •- Pottacheckkonto Wien Nr. 94.008. ichäffistellt RM 2.—% — Anieigen» und Buugfbetttllungta in der Verwtltung. 3tr. 247 _Oltorfturo o. &. 9rau, 2>pnn(r«tag, 2. Olt(>!b(r 1941 81.3a(roano BoinlKiiregeii anf brilisdies Sc^ Erfolgreicher Varlauf dar Angriffsoparationon ostwärts das Dnjapr VerhceraMle SiMiln Ii Nev^^ 41 vMi 10 Mwl*tlach«ii ^MMin vwnkhtot AusdemrührerhauptquartUr. 1. Oktober Das Obuiooimaiido dar Wshmtacht |lb( balMniitt Dia AaarHfoparadonan ostwärts das Dnte varlaufon naoh wia vor arfotg-lalelL Oatwirta Dniaprooetrowsk nshn alaa Faniardlvialoii ki Ubarraschandam Voraial aishftrs faiiKHldia Bsttariaa. Nördlich l lafan QroBbrItannian bomhardierta ein stüriersr KsmirfHIagtr-varbsnd das SchUfsbac/entriHn von Nawoastla. In Dook. und Waritanlasan entstanden zahkaicha Brfinde und starke Explosionen. Weitere LuftantHffe Hebte-tan ikh man krlagswlchtlie ElnrtchtunKen a« dar briHscheo Ostkttsta und In Scbottiaiid. CIq HaitdalsaGlilH von ISOO brt wurde vsfsankt. !a Nordairtka vHffan devtsoba KampfFhigzeuga am 30. Scii4smber mit guter Wlrkuag hrMMha Zel^ar bal Tofemk an. Brtdsohs Bomber warfen in dar Mitan NacM Sprang« und Brandbomben «el4¥o|Mr|M^^ StlMt« an der Deutschen Bucht und an dar Ost- seakflste. Die fivHbevlMkarung hatte Verluste an' Toten und Verteteteh. Meh-rara Wohnhiusec wurden lerstdrt oder beschüdigt. Einzelne rhigMge, die Berlin anaitreHan varsucbtan. wurden lu« Abdrehen gecwungen. NachtlMier, Flak-und MaHneartiMe sohossan drei leindHoha Flugieuics ab. n.7l2 fiilMimi tan ■ilflirni Haopliliill Ottkartlieiu ii nmlscinr ■ UnMUCRnnl llM Sowlilpsitaar und 302 Qasdititie ia dIa Ninda der dautsohsn Truppen sslallen Berlin, I. Oktober Während der Vorbereitung: und wäh-reiKl des AbUufs der riesigen Umfas-sungsschfscht ostwärts Kiew, die aileln an Gefangenen 665.000 Mann einbracli-ten, fanden auch an den anderen Frcmt-abschnitten im Osten erfolgreiche Kämpfe statt. Auch diese Cinzelkännpfe verliefen mit der vorgesehenen Plantnä-ßigkeit. So wurden im mittleren Frontabschnitt aliein bei örtHchen Kämpfen vom 6. August bis 27. September 91.75i Sowietsoldaten als Gefangene eingebracht. Damit haben diese Cinzeikämpfe in iiirer Auswirkung ein Ausmaß er« rekhu das an die Ergebnisse der Schiacht von Tannenberg herankommt. Die Beutezahlen aus diesen Kämpfen unterstreichen eindrucksvoll die im mittleren Abschnitt erzielten Crfoli^e. Es fielen In der angegebenen Zelt 1044 Sow-ietpanzer und 302 Geschütze den deut-sclien Truppen in die Hände, Voinreller auf lalinknolsaiMilif« Vemiobtenda Angriffe der deutschen Lultwalfe Im Osten Berlin. 1. Olctober Die deutsche Luftwaffe setzte an der Ostfront ihre Angriffe an allen Absclinit-ten mit starken Verbänden fort. Im Qe-samtbereich der Front galten die Einsätze vor allem den Verkehrsverbindungen und Verkehrseinrichtungen des Feindes. Die Antrriffe waren vielfach von vernichtender Wirkung. Wichtige Clsenbahnstrecken wurden mehrfach unterbrochen, Volltreffer auf Bahiiknotenpiinkte zerstörten wesentliche Anlasen. An einicen Stellen konnte die Luftwaffe feindliche Truppcnan-ÄamniUmKen mit durchschlagendem Erfolg angreifen Fahrxeujikolonnen wurden rerspreniTt und Zeltlajjer zerstört. In «llen Hinsatzräumen beherrschten die deutschen Kampf- und Jagdfllegerver-bäntle den Luftraum über dem Feind. Dai Ilone{-<ßct>iet Bie iowjetifche WehrbtodacHaft voo fiberragender Bedentunf Helsinki. I, Oktober Wie aus zuverlässiger Quelle verlautet, ist die Hauptstadt Ostkareliens Pe-troskoi Mittwoch früh von finnischen Truppen, die von mehreren Seiten auf die Stadt vordransen, erobert worden. In Finnland herrscht über diesen großen Erfolg ungeheurer Jubel und Helsinki beginnt auf Grund dieses Ereignisses zu fisggen. Die moderne Wehrgeographie schuf den Begriff der Wehrlandschaft. Sic versteht hicfunter ein Teilgebiet eines Staates, welches für dessen Wehrkraft In Abwehr und Angriff eine überragondc Bedeutung hat. Grenzbefestigungen, Rohstoffßcbiete, Schwerpunkte der Land-wIrlschaTt, der Industrie, der Verkchrs-verblndungen können hierzu ebenso gehören wie politische Zentren, Großstädte, bevölkerungspolitische Kern-und Randgebiete. In allen Fällon bedeutet der Ausfall einer solchen Wehrlandschaft eine erhebliche wehrpolitisclie oder militärische Schwächung für den betroffenen Staat. Neben Leningrad und Moskau mit seinem zcntralrussischen Industrie-Rayon lählt das Donez-Gebiet zu den wichtigsten, weil unersetzlichen sowjetrussischen Wchrlandschaften. Diese ungewöhnliche und einmalige Bedeutung de.«» Donez-Gebiets ist nicht allein in der hier vorhandenen Rohstoff-Förderung und der Masslcrung der Schwerindustrie begründet, so wichtig diese Momente an sich schon sind. Hier kommt wieder einmal ein Problem zur Geltung, das in der ganzen Sowjetunion immer von neuem auftaucht und nie deutlicher war als während dieses Krieges die Raumlagc und mit ihr verbunden die Entfernungep und die Raumüberwindung. Das Donez-Gebiet ist ein Teil der Ukraine. Die Verteilung der Bodenschätze und der Industrien gestattet die Einteilung in ein weiteres und ein engeres Donez-Gebiet. Wird das erweiterte ifniiiifiiiiiiiiinnnninmiitiiiiniiiMiiiiifitiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiNiiiiiiiiiiitiiiiHiiiiniiittiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiMiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin ,Jhi ziemlicli heftiger Laftaigrir Lonclen gibt dm v»mleht*n«lm Schtag gsgan N«wcuil« lu Berlin, 1. Oktober Der im OKW-Bcrlcht vom Mittwoch bakamitgegabane Schlag dar deutschen LuftwaHa gegen das britische ^hiffs-baitieotrum Newcastia und andere krlegswiohtige Anlagen an der OstkUste Englands und Schottlands wird auch voo amtlicher Londoner Seite zugegeben. Nach dem aintüdien Berk;ht des britischen Lultlahrtmkiisterlums Isnd In dar Naclit lum Mittwoch ein ziemlich heftiger Luftangriff aul das nordöstliche Küstengebiet Englands statt. In Nord-eiüdand sei betriditUoher Schaden entstanden und ea werde auch eine Ansshi von Opfern, daruntsr such einige Todes* opler. gemeklet Auch die Newyorker Morgenblätter meMen übersinstimmend, daB ein heftiger deutscher üiftangrlll auf die englische Nordwestkilsto ststtgeiunden habe. »New York Timae« berichtet, oinben abge-worien, wodurch eine Anzahl Häuser zerstört oder beschädigt und eine Reihe von Personen getötet und verletzt wor« den seien. »United Pre««« gibt der Befürchtung Ausdruck, daB die Sachschäden und Mensohenverlufite höher seien als zuerst angenommen wurde. U. a. sei ein Zel-timgsbüro getroffen worden, wobei viele Personen verschüttet wurden. Einzelne Orte hätten einen scharfen, wenn auch kurzen Angriff erlebt. Die Bomber seien sber nur an der Küste tätig gewesen. »Associated Frees« meklet aus London. fünf nordöstliche britische Städte seien stundenlang angegrilfen worden. Der Schaden sei beträchtlich. Noch In den Morgenstunden seien Opfer aus den Trümmern geborgen worden. Eine Anzahl QroBbrände sei ausgebrochen, man habe sie aber bald unter Kontrolle gehabt. »Associated Press« legt den Luft-sngriii als deutsche Antwort auf die bri« tischen Angriffe auf Stettin und Hamburg aus. WMer hrlfisciM Boakei anl lentsclM WUnvierM Berlin. 1. Oktober in der Nacht zum l. Oktober griffen einige britische Bomber Städte an der Deutsclien Bucht und Ostsee an, Die auf Wohnviertel abgeworfenen Spreng- und Bra;ndl>ombcn verursachten einige Zerstörungen und Beschädigungen von Wohnhäusern und forderten eine Anzahl Opfer an Toten und Verletzten unter der Zivilbevölkerung. Einzelne Flug-zeuffc, die Berlin anzugreifen versuchten. wurden durch die Flakabwehr zum Abdrehen gezwungen. Eim feindliches Flugzeuc wurde durch Flak ahgeschos-sen. Donez-Qebiet von den Städten Odessa-Kiew—Charkow—-Rostow begrenzt, so umschließt das eigentliche Donez-Gebiet das Städtedreieck Slawjansk^Woroschi-lowgrad—Stalino. Das sind Namen, dis mimcr wieder voller Stolz In den sowjetischen Propaganda-Berichten genannt wurden; denn mit ihnen verknüpft sicli der Aufbau der Fünfjahrespläne, die bekanntlich einzig und allein dem Ausbau einer sowjetischen Rüstungsindustrie dienten. Die Besonderheit dieses industriellen Schwerpunktes der Sowjetunion liegt darin, daß hier auf verhältnismäßig engem Raum rciche Eisenerz- und Stein-kohlenfundstättcn vorlonez-Gebiet Im Durchschnitt 600 km entfernt, für sowjetische Verhältnisse also in einer Entfernung, die ungewöhnlich günstig war und den Absatz der Rohstoffe des Donez-Gebietes ungemein förderte. Jetzt, nach dem Ausfall des reichen Donez-Gebietes, kann weder Eisenerz noch Steinkohle aus irgendeinem Kundgebiet des europäischen Rußlands herangeschafft werden. Die ergiebigeren Eisenerz-Vorkommen auf der Kola-Halbinsel sind durch die Unterbrechung der Murmansk-Bahn bereits abgeschnitten, die kleineren Fundstätten in Mittelruß-land waren ohnehin außerstande, die örtliche Industrie ausreichend zu beliefern, die nur durch Zuschüsse aus dem erweiterten Donez-Gebiet unterhalten werden konnte. Kertsch, am Ufer des Schwarzen Meeres, ist ebenfalls durch deutsche Truppen abgeschnitten. Als Ersatz käme einzig das Eisenerzgebiet um Magnitogorsk am Südural in Frage. Aber die Entfernung von iiier bis Moskau beträgt fast 2000 km, und die in Magnitogorsk notwendige Kohle zur Verhüttung muß weitere 2400 km entfernt aus dem sibirischen Steinkohlenrevier von Kusnetzk herangeschafft werden! Für die Steinkohlenversorgung ist die Lage noch katastrophaler: erst Kusnetzk In Sibirien wäre imstande, einen Teil des ausgefallenen Donez-Gebietes zu ersetzen, aber diese Lieferungen erfordern einen Transport von mehr als 4000 km! Das ohnehin überlastete russische Eisenbahnnetz ist aber weder zu der einen noch zu der anderen Mehrleistung imstande! Auch hier erweist sich der Raum nicht als Waffe der Sowjets, sondern wiederum als eine unüberwindbare, verhängnisvolle Belastung! Dr. Arthur Kühn. Nmn! HilierkreinfrtgRr Berlin, 1. Okto<>er. Der Föhrer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Ofr>ert)efchlshabers des Heeres, General-feldmarschal'l von Brauchitsch, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Generalleutnant Sixt von Armin, Kommandeur einer Infanteriedivision, Oberst Grei-ner, Kommandeur eines Infanterieregiments, Oberleutnant Eßbach, Kompanic-rhef in einem Infanterieregiment und Oberleutnant Schneider, Komn Uolchefit wird von maligebetvder Seite mitgeteilt. daR die Verteidigung des Stützpunktes Uolchefit unter dem Befehl von Oberleutnant üonella nach sieben Monaten einer regelrechten Belagerung die Waffen stn'ecken nrußtc, als die letzten Lebensmittelvorräte aufgezehrt waren. Uolchefit Hegt imi einem Qebirgsvor-5.prung amgefähr 100 Kik>nK;ter nordwestlich von üondar auf rund 3000 Meter Seehöhe. Es bildet den einzigen Üborgamg von Eritrea nach dem Gebiet von üondar. Um die Überschreitung des liebirgsmassivs zu ermöglichen, wurde T-vTin den ItaHenem eiric großartige und kühne Gebirgsstraße an-gclegt. Infolge der Lage dieses Stützpunktes, die die Engländer an einem unmittelbaren Angriff zu Laiide hinderte und rtinen cmzig Bombardierungen au« der Luft ermöglichte, komitc die Besatzung auch von Gondar aus mcht versorgt werden, t'olchefit Wieb daher vom ersten Tage der Belagerung an von Zufuhren an Lebensmitteln und Munition abgeschnitten und mußte sk:h mit dem Vorhandenen belielfen. Den Verteidigern des Platzes stand nur Wasser zur Verfügung. Ein-ige Zeit konnten Italienische Flugzeuge Uolchefit mit Arzneien ufkI anderen lebetis-wichtigen Gegenständen versorgen. Aufforderungen zur Übergaibe von Seiten des Femdes, so wird in maßv:e-ben<]en Kreisen hervorgehoben, wurden ständig zurückgewiesen. Bis zum letzten Augenblick behauptete die Besatzung 4e^ StüUpunkte^ die Initiative. Dresden, 1. Oktober •Reichswirtschaftsminister Funk sprach am Montag in DresaCn auf einer Tagung der Wirtschaftskanimer Sachsen in Anwesenheit des Gauleiters und Reichsstatthalters Mutschmann und des Leiters der Wirtschaftskammer Sachsen. Der Minister, in dessen Begleitung sich Staatssekretär Dr. Landfried befand, fand zunächst freundschaftliche Worte für Gauleiter Mutschmann. »Wir bewirtschaften heute«, so führte Funk aus, »ein Gebiet vom nordischen Eii-meer bis zum Schwarzen Meer, vom finnischen Meerbusen bis zum Atl^mtik. Eine solche Wirtschaftsverwaltung, die es bisher in der Welt noch nicht gegeben hat, kann nicht arbeiten, wenn zentralistisch und bürokratisch verfahren wird. Die Dynamik liegt bei der Wirtschaft aes Großdeutschen Reiches, die eine staatlich gelenkte Wirtschaft ist. Wir wissen sehr wohl, wie wichtig es ist, die eigenen Kräfte in der Wirtschaft lebendig werden zu lassen, und sehen deshalb die Wirtschaft dieses großen Raumes als eine Einheit. Wir wollen keine Y/^eltherrschaft ausüben, wir wollen mit den ano'eren Staaten in gerechtem und gesundem. Austausch zusammenarbeiten. Wir müssen aber verangen, daß aüch in ■der europäischen Wirtschaft die gleichen Grundsätze Geltung finden und alle diese Wirtschaften nach gleichen Gesichtspunkten auf ein gleiches Ziel ausgerichtet werden, nämlich auf aas kontinental-europäische Ziel. Die großen militärischen Erfolge haben die Voraussetzungen für den Neuaufbau Europas geschaffen. Wir sind bereits mitten in dieser Neugestaltung und lassen uns hierbei von niemandem außerhalb des europäischen Kontinents For- meln und Wege vorschreiben.« Reichsminister Funk nahm dann Stellung zu einer Reihe materieller Grundprinzipien, nach denen die deutsche Wirtschaft aufgebaut worden ist. Er unterstrich dabei besonders die Anerkennung des Privateigentums. Mit dem Privateigentum würden auch die privaten Unternehmerformen, die private Initiative und die Eigenverantwortung der Wirtschaft anerkannt, damit aber auch das Privatrisiko. Der Minister wandte sich besonders eindringlich gegen die Auffassung, als ob es in der Gemeinschaft der Wirtschaft im Kriege überhaupt kein Risiko mehr gebe. Eine solche Auffassung verneinte das Leistungsbestreben aller Menschen. Bei höheren Leistungen müsse auch eine höhere Leistungsmöglichkeit gesichert sein. Zur Selbstverwaltung in der Wirtschaft erklärte der Minister, daß die kriegswirtschaftlich bedingten Maßnahmen für die von ihm vor dem Kriege bereits eingeleitete Reorganisation einen Aufschub notwendig gemacht hätten. Der Nutzen einer Neuordnung stände hier in keinem Verhältnis zu der im Augenblick durqh Reorganisationen ■ eintretenden Beflnruhi-ßung. Weiter behandelte Reichsminister Funk Fragen der Rohstoffversorgung, der Auftragsverteilung, Arbi'itseinsatzverhältnisse, Preis- und Geldprobleme und gab hierzu verschiedene Erläuterungen. Er ging" besonders auf die Frage der Krlegsfinanzie-rung ein und wandte sich gegen die'Auffassungen, die behaupteten, man brauche keine Achtung vor dem Gelde zu haben: Geld spielt keine Rolle. Wer'dieses^Wort in den Mund nehme, müsse als Staatsverbrecher angesehen werden. Das durch notwendige Regierungseinschränkunger» auf dem Konsumsektor freigeword'cnc Geld müsse der Kricgsfinan^zierung Restlos dienstbar gemacht werdefi. Hierbei erwähnte der Reichswirtschaftsminister die Notwendigkeit gewordenen Maßnahmen zur Eindämmung der Aktienhausse. Diese Maßnahmen richteten sich nicht gegen die echte Kapitalsanlage, sondern gegen die Anlage vorübergehend freigesetzter Gelder oder von Kriegsgewinnen, die noch nicht abgeschöpft worden, sind, in Aktien, die es nicht unbeschränkt gebe. Dadurch werde eine falsche Bewej^tung eines bedeutenden Teiles des deutschen Volksvermögens liervorgerufen. Außerdem entstehe kein ganz falsches Bild von der Rentabilität der deutschen Wirtschaft. Die Börse müsse funktionierend gehalten werden, weil sie ein sehr wichtiges Instrument der Wirtschaftsführung zur Kriegsfinanzierung darstelle. Die jetzt «ergriffenen Maßnahmen würden den Beweis erbringen, daß keine Kriegsgewinnc geduldet werden. Nachdem Reichsminlster Funk besonders die große Bedeutung der sächsischen Wirtschaft unterstrichen .hatte, schloß er seine Ausführungen mit folgenden Worten: »Der Nationalsozialistische Staat wird das Wort des Führers wahr machen, d'aß niemand am Krieg verdienen soll, währen draußen an der Front der Soldat sein Leben einsetzt. Der Krieg wird weitere Anforderungen an die Wirtschaft stellen, neue Schwierigkeiten werden auftauchen und gemeistert werden müssen. Wir haben nur ein Ziel, das ist der Sieg, der für das deutsche Volk eine glückliche Zukunft und ein freies mächtiges Großäeut-sches Reich bedeutet.« Lieferungen«, so weicht er aus, »die Zufälle des Krieges berücksichtigen. Es handelt sich nämlich nicht nur um die Herstellung von Waffen, es müsse auch der Transport und der Empfang organisiert werden und es sei durchaus möglich, daß nicht Englands guter Wille und seine Gebefreudigkeit, sondern der Transport der hindernde Faktor, sei«, sagt Churchill und gibt damit! zu, daß alle die großen Versprechungen über die Sowjethilfe rein illusorisch sind. neutschland hat die initiative iaialchnandat Eingaständnis Churchills — «,Er kann dam Paria» mant kalnariai Hoffnungan machan •, — Vartprtchungan Ubar dia Sowjathllfa rain Stockholm, 1. Oktober. »Es ist kein Grund vorhanden, über die »beträchtlichen Erfolge« Englands vorzeitig zu jubeln«, erklärte Churchill heute vor dem UTterhause. »Er habe auch kein'e zuversichtlichen Prophezeiungen zu machen, da man erwarten müsse, daß die feindliche Kriegsführung auf dem Wasser und in der Luft weiter verstärkt würde.« »Er beabsichtige«, so sagte Churchill, »weiter das heilsame Verfahren, Schiffsverluste 7U verschweigen, fortzusetzen«. Diese Absicht des Kriegsverbrechers Nr. 1 zeigt die schwere Schockwirkung der Erfolge unserer U-Boote und Luftwaffe im Kampf gegen die britische Versorgungs-schiffahrt in den letzten Woch'en auf Churchills Nerven. Der ununterbrochenen 'deutischen Erfolgskette in der Atlantikschlacht weiß Churchill auch fernerhin nichts besseres entgegenzusetzen als sei le berüchtigte Met^hode, die Versenkungs-meldnngen weiter im Schubkasten seines Schreibtisches verschwinden zu lassen. »Wir sind aus dem Abgrund der Gefahr auf ein breites Plateau herausgeklettert«, sagt Churchill weiter, »und sehen d'en schwierigen unid gefährlichen Weg, den wir gehen müssen, vor uns«. Sein einziger Lichtblick ist dabei die »Hilfe«, die er von anderer Seile zu erhalten hoffe. Mehr könne er nicht sagen, erklärte ChurchMl und begründet die klägliche Ii-haltslosigkeit seiner Worte mit der lächerlichen I Ausflucht, »das Haus würde ihm sidherlich einen Vorwurf machen, wenn er aus Unklugheit oder um Interessant zu erscheinen, irgendetwas sagen würde, was sich nachträglich als schädlich }>eriussliellen würde«. Daß er tatsächlich gar keine Pläne hat, sondern die Initiative der Kriegsführung vöHig bei Deutschland liegt, gibt Chur-chiM offen zu, wenn er sagt: »Wir sind vollständig im unklaren darüber, was Deutschland zu tun beabsichtigt. Es hat die Möglichkeit,, das Schwergewicht seines kriegerischv'n Einsatzes jederzeit zu verlegen. Es hat Divisionen und Waffen genug. »Deutschland«, so sagt Churchill wörtlich, »hält die In-itiiativc in der Hand, wir haben nicht die Macht, ihm diese Initiative zu nehmen«. Churchill kommt dann auf das für ihn peinliche Thema der Sowjethilfe zu sprechen und m'eint, »die Sowjetregienmg wolle Garantien für monatliche Waffenlieferungen. Man müsse aber bei diesen Diese bitteren Geständnisse versucht Churchill dadurch zu versüßen, daß er Siegestrompeten über den schmählichen und billigen Streich im Iran bläst und kühn erklärt, »daß die Besetzung Irans eink; der erfolgreichsten und bestdurchge-führtesten Maßnahmen sei, die England je getroffen hätte«. •:• • • " Aber auch diese »große Tat« wird überschattet von den Sorgen vor dem Kommenden. Churchill schließt seirt Rede, »er könne de.m Haus keinerlei Hoffnungen machen und erst recht keine Garantien geben. Der kommende Winter gäbe keine Aussicht darauf, daß der deutsche Druck auf die Sowjetunion abgeschwächt würde. Winter und Nebel brächten neue Gefahren«, klagt Churchill, »und neue sicherlich noch heftigere Kämpfe ständen bevor«. Zwei Britendampfer im Mittel' meer torpediert Auch itallanischa U-Boota griffen den nach Gibraltar lurUckkahrandan britischen Geleltiug an Rom, 1. Oktöl)er Der italienische Wehrmachtbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Nordafrika bombardierten unsere Flugzeuge erfolgreich Stellungen und Lager der Engländer in Marsa Matruk. Deutsche Flugzeuge trafen ©in feindliches, in Fahrt befindliches Handelsschiff mit Bomben und Iwmbardierten die Ha-fenanlagen von Tobruk. Sie schössen außerdem eine Blenheim-Maschinc ab, die einen Angriff auf eines unserer Handelsschiffe versuchte. Feindliche Flugzeuge unternahmen Einflüge auf Bengasj und Tripolis, wobei einige Straßen und Wohnhäuser beschädigt wurden. Eines der angreifenden Flugzeuge wurde in Tripolis brennend abgeschossen, ein anderes in BengaxSl. In Ostafrika führten unsere Abte-ilun-gen mit Erfolg kühne Erkundungen zwischen den feindlichen Linien durch. Am Dienstag nachmittag wurde eine Formation von sieben Jagdflugzeugen, die einen Flughafen auf Sizilien im Tiefflug angriff, von drei italienischen Jägern abgefangen, die ein feindliches Flugzeug abschössen. Der Pilot sprang mit dem Fallschirm ins offene Meer auf der Höhe von Punta Scarania. Eines unserer Rotkreuz-Flugzeuge, das dorthin geschickt wurde, um den englischen Piloten aufzunehmen, wurde von sieben Hurricanes angegriffen. Unsere JaKdabwehr griff flugzeug und schoß zwei feindliche Flugzeuge brennend ab. Die englische Flotte hat nach den ha tcn Schlägen, die ihr durch die im außerordentlichen Wehrmachtbericht gemeldete Aktron unserer Luftwaffe zugefügt worden waren, auf dem Rückzug nach Gibraltar neue Schäden durch unsere Unterseeboote erhtten, die in dem Mceresteil, den die Handelsschiffe durchfahren mußten, operiertefi. Fünfen unserer Unterseeboote gelang es. sie anzugreifen und mit Sicherheit zwei Einheiten tonpedieren. zu Ifalienisclie Brlolge im Osten Rom. L Oktober Das italienische Expeditionskorps in der Sowjetunion stand nach einer amtlichen Meldung in den letzten Tagen zwischen dem Dnjepr und einem seiner Zuflüsse im Kaniipf. Bei der mehrere Tage währenden Aktion haben sich die italienischen Divisionen mit äußerster Energie geschlagen. An der Front einer der italienischen Divisionen ist das Gelände mit sowjetischen Gefallenen, übersät. Die Säuberung des Gebietes von Streitkräften vier bolschewistischer Divisionen geht weiter. Die Zahl der vom italienischen Korps gemachten Gefangenen beläuft sich bis jetzt auf über 5000, während das erbeutete beträchtliche Material zurzeit noch gezählt wird. Die italienische Luftwaffe hat in den letzten Wochen etwa 15 feindliche Flug-« uüverzüfi:lich ein. befreite das Sanitäts- ^euge abgescliosücn. Munwtef 247 Zeitung* 2. 6ktotier 1"?M1 Serte3 Immer weiter geht's - gen Osten! Wo d«r dwtsch« Soldat stürmt, gibfs koin Haiton — Unaufhalttam vorwärts PK,.., l. Oklobcr Kalt und dunstig kri€cht der Morgen aus cier Sumpfniederung. Mit dem ersten Dämmern lebt auch der Wald wieder auf. Ferne Abschüsse und nahe Einschläge, in deren dumpfen Schall sich das geschäftige Tacken der Maschinengewehre mischt, zeigen an, daß die kurze Kampfpause währen« der Nacht beendet ist. Aus den Schützenlöchern, in denen sie nun schon manche Nacht verbringen mußten, kriechen die Infanteristen. Die Morgentoilette ist rasch vollzogen. Sie besteht aus dem Abklopfen des Sandes und der dürren Kiefernadeln, die an Feldbluse und Hose haften blieben. An Waschen oder gar an das Rasieren ist nicht zu denken. Wasser ist nicht da, Wasser ist über^iaupt knapp in diesem strapazen-reic^ien Feldzug. Eingespartes von der gestrigen Tagesration wird gegessen, letzte Zigaretten werden stückchenweise geraucht, drei, vier Züge — der Rest bleibt für nachher. Endlich ist die FeldkUchc heran. Sie bwflgt Kaffee, für jeden eine Feldflasche voll. Vielleicht ist es das einzige Warme für aen ganzen Tag. Aus einem Panzer-späiiwagen plärrt plötzlich fremdartige Musik. Sie stammt aus einem sowjetischen Grammophon, das als kwioses Beutestück mitgeführt wird und die Kameraden schon manchesmal erheitert hat, wenn Stunden' zu erwarten oder zu überstehen waren, in denen es hart auf hart ging. Das Quäken des Sowjetgrammophons, das Dröhnen der Geschütze, das Hämmern der Maschinengewehre, abgerissene Gesprächsfetzen und zänkisches Vogelkreischen ergeben eine merkwürdige Mischung. Inzwischen haben sich die ersten Sonnenstrahlen über .die Kieferkuppeln erhoben und malen nun scharf-kanHge Lichtreflexe auf den von schweren Fahrzeugen zerfurchten Waldboden. Meldereiter kommen, werden abgefertigt und ausgeschickt. Beim Regimentsgefechtsstand schnarrt in kurzen Zeitabständen das Telefon. Nun ist es soweit! Mit tiefem Brummen rücken die Sturm-geschütze an, die solange unter Baumgestrüpp in Fliegerdeckung standen. Sie werden heute den Angriff der Infanterie unterstützen. Tief wühlen sich die klobigen Raupenketten in den weichen Sand. Das Rattern der Maschinengewehre vorn wird immer wütender. Kurze Feuerstöße, lange Stöße, dazwischen der scharfe Knall der Pak. Knappe Kommandos der Zugführer. Von hinten hilft , die Artillerie nach. Sie schießt haargenau. Dort, wo der Feind noch sitzt, spritzen Fontänen von Dreck und zersplittertem Holz hoch. Heute werden Höchstleistungen verlangt. Das Gelände ist äußerst schwierig zum Angriff. Dichter Wald mit vielem Kuscheln und Gestrüpp, sumpfige Wiesen und wieder Wald ziehen sich längs des Weges hin. Dar erste Dorf wird im Sturm genommen. Jede einzelne der armseligen Holzkaten wird von den bolschewistischen Soldaten verteidigt und muß ausgeräuchert werden. Brennende Häuser zeichnen die Spur des Kampfes. Und dann kommt wieder ein Waldabschnitt. Das bedeutet für die stürmenden Infanteristen: Sprung, Hinwerfen, neuer Sprung und wieder Hinwerfen. Mit mißtönigem Pfeifen zischen die feindlichen Kugeln über den Köpfen weg. Manche trifft freilich auch. Dann heißt es: Sanitäter vor, ^ und sofort springt der nächsterreichbare Sanitätssoldat zum verwundeten Kameraden. Aber die Deutschen schießen besser! Einzeln zuerst, dann zu Gruppen von fünf, sechs Mann und schließlich zu zu Dutzenden werden die Bolschewi-t>ten aus ihren Schützenlöchern geholt, sofort entwaffnet und in Gewahrsam genommen. Es sind üble Typen darunter, Subjekte, die zwar Menschcnantlitz tragen, aber tierischer Grausamkeit fähig sind. Gegen sie zu kämpfen, erfordert iMut und Tapferkeit. Aber es sind auch Kerle unter diesen Bolschcwisten, die so dumm und beschränkt aussehen, daß man ihnen ohne weiteres glaubt, wenn sie versichern, nicht gewußt zu haben, wofür sie eigentlich kämpften. Für die bol-schewislische WelfrevoUilion? Mein Gott, was kann sich so ein armseliger Towa-risch, der weder lesen noch schreiben kann, darunter schon vorstellen! Aber mit ihren Waffen — und sei es vielleicht nur nach Wilddicbsiii.inier — wissen diesp Burschen umzugehen. Der Widerstand, den sie dorn Angriff enlcegen-setzen, ist zäh und ausdauernd, Wo frci- Von Krieigsberichter Alex SchmalfuB lieh der deutsche Soklat stürmt, gibt es kein Halten! Tote Bolschewisten säumen den Weg, hocken — so, wie sie fielen — auch hinter Buschwerk und Gestrüpp. Sie und auch die anderen, die sich widerwillig zurückziehen, könnten indicssen nicht verNn-dern, daß die deutschen Infanteristen weiter, immer weitelr vordringen. Dort, wo die Sturmgeschütze mit ihrer Donnerstimme das knatternde Orchester der Maschinengewehre, iler Maschinenpistolen, der Pak und der Infanterie anführen, ist vorne. Und wo vorne ist, sind auch die Kompanie-Chefs, die Zugführer und die Führer der MG-Gruppen. Wieder geht es an brennenden Häusern vorbei. Die Bolschewisten selbst haben sie angesteckt oder in Brand geschossen. Eine Brücke wird vor ihrer Vernichtung eben noch gerettet. Die Feinde hatten sie mit Benzin übergössen und angesteckt, um die Verfolger aufzuhalten. Lungen und Nerven, Körper und Geist müssen höchsten Anforderungen ge- recht werden. Der Angriff darf nicht stok-ken, die Wachsamkeit vor feindlichen Geschossen nicht erlahmen. Auf einem Wegabschnitt, der links und rechts von Stoppelfeldern eingesäumt wird, platzen unversehens mit scharfem Knall Schrappnells. Vurdamml noch mal! W'ohin? Wo ist eine Deckung? Zwischen Weidengestrüpp linden sich Gottseidank einige eilig ausgehobene Schützenlöcher. Vor wenigen Minuten haben noch Sow-jetarmisten in diesen Erdlöchern gehockt. Jetzt dienen sie deutschen Soldaten zur Rettung. Unberechenbar ist dieser Kampf im Lande der Sowjets. Schon senkt sich die Dunkelheit herab. Die Flammen der Mühle links hinter uns, die in Brand geschossen wurde^ heben sich schon deutlicher vom Abendhimmel ab. Das Tagesziel ist erreicht. Die Kompanien gehen in Stellung, graben sich ein. Wieder eine Nacht in Schützenlöchern! Denn morgen in aller Frühe geht der Angriff weiter. (PK-ZcithniinR-Markuwski-Stherl-M.) Panzer rollen durch eine brennende sowjetische Stadt Neuer aufschlussreicher Fund Dio Sowjots woliton uns olnon „blitzartigon Schlag" vortotxon Berlin, I. Oktober Im Stabsgebäude der 5. bolschewistischen Armee in Luck wurde ein aufschlußreicher Plan für die politische Sicherung dor Armeeoperationen beim Angriff auiKefunden, der vom Ciief der Abteilung für politische Propaganda der 5. Armee abgezeichnet ist. Eine Zusani-nienstcllunK von Spionagenachrichteii, die der RcjiicrunRskonnnissar Uronow in Rowno am 8, Mai 1941 abschloß, bildet die Grundlage für die Anordnungen des Armcc-Propagandacliefs, der auf seine Weise den in Vorbereitung befindlichen Angriff auf Deutschland unterstützen wollte. Wie siegesbewullt er war, zeigt der Satz: »Im allgemeinen werden die KampfhandlunKen sich auf dem Gebiet des Feindes abwickeln, und zwar unter für die Sowjetarmee günstigen ßedin-gungen, besonders dort, wo die ukraini-sclie und jüdische Bevölkerung vo"!-herrscht (Bezirk Chohu und nördlich davon). Die fielen sind gegenüber der UdSSR loyal gestimmt. Ihre l^osung lautet: Besser Rilsclicwistcn als Deutsche.« Die Ereignisse, die. am J2. Juni einsetzten, haben allerdings bewiesen, daß diese Rechnung falsch war. Nur das Vorhalten der ukrainischen Juden hatte der Chefkommissar richtig eingeschätzt, per weitere Verlauf des K^icges muß ihn von Tag zu Tag mehr enttäuschen, denn seinem Plan hatte er den Satz vorausgestellt: »Es ist notwendiji, dem Feind einen sehr starken blitzartigen Schlag zu versetzen, um die moralische Widerstandskraft der Soldaten rasch zu erschüttern, die im ersten Jahre des Krieges künstlich erhoben worden ist durch die erfolgreichen, blitzartigen Operationen auf den einzelnen Kriegsschauplätzen (Polen, Dänemark, Norwegen, Holland. Belgien, Frankreich).« ^ Mag dieser Plan nun auch durch die Geschichte widerlegt sein, so bleibt e;-doch ein neues Beweisstück in der von Woche zu Woche stattlicher gewordenen Reihe von Be]c«:on für die Vorbcreituni; eines Angriffskrieges der Sowjets gegen Deutschland in der Zeit, iti der die Moskauer Regierung so (at, als wenn sie sich noch an den 1939 abgeschlossenen Pakt hielt. Der Doce bei seinen Schwanliefflden Parade von vier neu aufgestellten ENte-Bataillonen In Rom Rom, I. Oktober Deir Ouce nahm am Wiittwoch vormittag in Rom die Parade der vier neu aufgestellten Scliwarzliemdenbataillone, die als dienstliche Kenzcichnungen den Buchstaben »M« (Anfangsbuchstaben von Mussolini) erhalten haben und als Legionäre an den Peld/ügen in Afrika, Spanien und vor allem in Griechenland teilnahmen, ab. Diese kanvpierprobte rrupi>e hat kürzlich noch an besonderen Ausbildungskuirseii in Italien teilgenommen und bildet somit eine Eliteformation. Die Parade fand im Stadtteil Traste-vere statt, wo seit den frühen Morgenstunden die Schwarzhemden aus allen Stadtsegenden Roms zusammengeströmt waren, um dem Duce zuzujubeln. Mussolini traf in BcKleitung des Geiieralstabs-chefs der faschistischen Miliz, General Ualbiati, Megen neun Uhr auf dem »Viale del Re« ein, wo die vier Bataillone Aui-stelluuk' k^enonmien hatten. Begleitet vom (jeneralstabschef der Miliz, von I'artei-sekretär Minister Serena, den Unterstaatssekretären der Wehrmacht und vom deutschen Militärattachee (ieneral-Icutnant von RiiUelen schritt der Duce die etwa einen Kilometer lange Front ab und hielt anschließend folgetide kurze Ansprache an die Schwarzhemden: »Legionäre! Eure Bataillone werden heule, l. Oktober, des XIX. Jahres der faschistischen Zeitrechnung, in einer Atmosphäre von Schlachten und Siegen aufgestellt. Von Euch und nur von Euch wird es abhänjiicn. ob der Sieg in Eurer eisernen Paust bleiben wird.« Die Worte des Duce wurden mit begeisterten Kundgebungen aufgenommen. PrttMl ii UndM Bern, I. Oktober Der schweizerische ("lesandte in London ist beauftragt wxDrdcn, unvcrzüKÜch Protest gegen die schwere Verletzung des Lut'traunjes zu erheben, die in der Nacht zum 39. September durch britische Flugzeuge begansen worden ist. iQbel im Franco FiinHer Jafirestag der Ausrufung zum Staatschef Madrid, 1, Oktober Am 1. Oktober 19.V) wurde der (iene-ralissimus der nationalen spanischen Truppen, General Franco, zum Staats-chef ausgerufen. Anläßlich der fünften Wiederkehr dieses Tages widmet die gesamte spanische Presse ihrem Staatschef mehrere Druckseiten. In allen Blättern erscheinen Bilder und Beschreibungen aus der militärischen Laufhahn Francos und in den Leitartikeln wird die Persönlichkeit des Caudillo eingehend gewürdigt. Am Mittwoch mork'cn wurde In der Madrider Kirche Francisco el (irande ein feierliches Tedeum abgehalten. Die Straßen Madrids zeijien ein festliches Bild und in s:anz Spanien wird der »Tag des Caudillos« feierlich begangen. Island-Eimliinglinge nacli wie wr onbeliebt LeibenshaHutigSikosten um das Doppeke Kestieieen N e w y o r k. 1. Oktobe r l">cr Berichterstatter der amerikaii,-i sehen Nachrichtenagentur Associated I Press berichtet aus Rejkjavik. daß das Verhältnis zwischen dem isländischen I Volk und den britischen Besatzunsstrup-pen noch immer vieles zu wünschen übriK lasse. Die jungen isländischen Männer seien besonders gegen die Briten eingenommen, weil diese gegenüber der isländischen Kultur und den einheimischen _ (iebräuchen wenig Respekt zeigten. Ein weiterer Grund sei, daß auf Island die Lebenshaltunnskosten seit der Anwesenheit der Briten naliezu um das Doppelte sestiegen seien. Associated Press berichtet weiter, daß die Haltung der isländischen Frauen den Briten gegenüber jreradezu feindlich sei. DaH auch das Verhältnis der isländischen Bevölkerung zu den USA-Besat-zungstruppen keinesfals besser zu sein scheint, «cht schon daraus hervor, daß der Berichterstatter zuk'cben muH. daß vier AnsehöriKc des Marinekorps be-schuldifft würden, eine isländische Frau vergewaltigt zu haben. „Das sind nun die Verbündeten Bnilands" Budapest, I. Oktober. »Uj Magyarszag« befaßt sich in einer Glosse nut der Meldung, daß Sowjetsoi-daten die aus Iran kommenden deutschen Frauen, A\ädchen und Kinder vollkommen ausgeplündert über die türkische Grenze schickten. »Dies ist eine tierische Tatjc, schreibt das Blatt u. a. »und das sind nun die Verbündeten der Engländero Frau ('es eleganten F.den nicht auch anwesend waren. Sic hätten sich ein wenig mit frischer Sowjet-Vergötterung vollsaugen können. Genngfuung in Spanien »Alcazar« würdigt den Erfolg der Italiener im Miitelmoer Madrid, 1. Oktober Zu dem glänzenden Erfolg der italienischen Luftwaffe im .Wittelmeer schreibt die Zeitung »Alcazar«: »Mit Rroßem Jubel haben wir die Nachricht von dem großen Sieg der Waffen des brüderlichen faschistischen Imperiums vernommen. Es ist ein bedeutender Triumph, ein Trium-ph der italienischen Luftwaffe über die englische l'loite. \\ ir können uns nur mit großer Genuutuun«: freuen und diese Siege bc,;;rnßen. W arum? \\ eil England unser X'aterland betrogen hat. England hat uns unsere heiligsten Rechte abgesprochen. Der j:roße 13aske Vasquez de Mel'a sagt: „Wenn ein Tyrann seitiem Opfer den Fuß in den Nacken setzt, und dieses s.ch nicht wehrt und erneut den Kampf aufninmit. dann wrrd es sterben^ Aber vorher ist seine Ehre bereits >restorben! Mit Lncland sich vereinij^en. heißt jre-gen Spanien kämpfen, f.ii^land freundlich heißt Spanien feuidlich seiu."< \ SeHe 4 »Marburger Zcituntt 2, Oktober 1941 Numm«r 247 VOLK und KULTUR niiitiiiiiiiiiiiiiiiiiMiiiiiiiiiiiiiMiiiitiiiiiiiitiiiiiiiiiMniiiiiiimiiiiiiiiiitiiiHitiiiiiiiiiiitiitiiiiiiiiiimiiiiiimiiHiiiiMiiiiiinimmintiinntiiiiiiiit Mozart, der »Götterliebling« Schmerzlich« Begldtmu^k um den begnadeten Komponisten In diesen Tagen und Wochen jährt sich die Erinnerung an die vor 150 Jahren erfolgte UrauffUhrunß der »Zauberflüte'<, die Schöpfung des Requiem und den 150. ToJestag des großen deutschen Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart. Sein Schicksal, so heiter es begann, ist eins der tragischsten, das je ein deutscher Meister erlebt hat. Das WunderkirKl, das mit Vater und Schwester die europäischen Fürstenhöfe besuchte, erlebte die größten Triumphe. Zahlreiche Anekdoten berichten von der Kaiserin, die don kleinen Musiker auf den Schoß nahm, der Prinzessin, die ihn küßte, und den Fürsten und Grafen, die ihn verhätschelten und beschenkten. Aber -die Konzertreisen, die der kluge, geschäftstüchtige Vater veranstaltete, untergruben die Gesundheit des zarten Kindes, das mehrfach schwer erkrankte und sich wohl damals schon den Tcdeskelm geholt hat. Und der erstaunlich frühreife, nachdenkliche Knabe wird erkannt haben, daß der rauschende Beifall mehr dem reizenden UnterhaltungsgegenstamJ galt, den er mit seiner kleinen Schwester bot, als der von ihnen dargebrachten Musik. Diese Erkenntnis mußte ihn später In seinem Kampf um die Befreiung aus der Stellung eines Musikbediensteten bestärken, die er wie sein Vater bei dem Erzbischof von Salzburg innehatte. Mozart machte als einer der ersten Musiker den so tragisch ausgegangenen Versuch, als freier Künstler zu schaffen. Die zahlreichen Briefe, die wir von Wolfang Amadeus kennen, geben in ihrer köstlichen Frische un-d kindlichen Natürlichkeit das beste Charakterl^ild des gro-ßen Tonschöpfers. Das Leben wird aber traurig für ihn. In Paris stirbt ihm die Mutter. Fehlschlag auf Fehlschlag zwingen ihn, in das Salzburger Joch zurückzukehren, wo ihn der Erzbischof Graf Col-loredo nicht besser als seine Lakaien hält, mi-t denen er an einem Tische essen muß. In Wien kommt es endlich (1782) zum endgültigen Bruch mit dem Erzbischof, der ihn »Lunnp«, »L^usbu^J«, »eiernder Bursche« netint und durch einen seiner Höflinge, den Grafen Arco, mit fußtritten aus dem Zinrmer werfen läßt. Nach der Begegnung mit solchen Edelleuten schreibt Mozart — damit wie auch in »Figaros Hochzeit« für seine Zeit revolutior>Är! — , »Nur das Herz ad'elt den Menschen!« Keine Demütigung vermag Mozarts SelbsCbewußisein zu beugen, wiederholt h)ekennt er: »Meine Ehre ist mir über alles!« An »Ehre und Rejputation« muß Mozart auch seine Frau Konstanze häufig erin-m;rn, die er sich aus der nicht ganz einwandfreien Musikerfamilie Weber geholt hat. Sie war ihm wohl eine gute, liebevolle Frau, die er zärtlich liebte, deren Flatterhaftigkeit ihtn jedoch manchen Kummer bereitete. Zu wirtschaften verstanden sie beide nicht. Kam einmal etwas Geld ins Haus, so wurde es mit vollen DER BRENNENDE _SOMMER_I ROMAN VON DOPA ELEONORE BEHREND (27. Fortsetzunj;) »Was zahlen? Selbstredend!« »Zehn?« spricht der Malehn vorsichtig. »Zwanzig wird nicht zuviel sein für sü'n Wind.« Die Augen von Malehn sehen aus wie blanke Knöpfe. Sein Mund ist breiter geworden. Er öffnet ihn, die Lippen schmatzen auseinander, schließen sich wieder. Dann spricht er bedächtig; »Zwanzig is en Stück Geld. Möglich, daß es auch geht, wenn er von Südwest kf>mmt. Ich werd' ja denn Bescheid sagen an 'm Abend.« »Bon«, spricht Will, »prima, und den Schwarzen setzen wir nicht ans Steuer!« Der Malehn macht eine Handbewegung, schlägt er etwa das Kreuz?! — »Wird sein, wie Oott befiehlt«, sagt er, dreht um und watet auf den großen Transtiefeln davon. 26 .\im Nach-nViMag desseüben Tages war der Wagen des alten Schöngt mit Chauffeur und Diener. In seinem Inrvern standen Kbrtie und eine Nache Kistr. »Du wirst der Viehzählung eine Erhebung der Rinderrassen zu verbinden. Nähere Anweisungen über die Viehzählung werden vom Statistischen Reichsamt noch gegeben werden. X Umwandlung der Inhaberaktien in Na» mensaktlen in Italien. [3er italienische Ministerrat hat die Umwandlung sämtlicher In« haberaktien in Namensaktien angeordnet. Gleichzeitig ist die bisher gestaffelte Steuer auf den Wertzuwachs von Aktien durch eine einheitliche Steuer von 20 Prozent ersetzt worden. Dazu wurde eine 4®'nige Steuer aul den gesamten Wert der Aktien eingeführt^ die der Käufer zu tragen hat. Die Stempelsteuer für Wertpapierkäiife wurde einheitlich auf sechs Promille festgesetzt. Verlanget Ubsrall dl« ..MARBURGER ZEITUNO" hinein bis dahin, von wo man zu Fuß das Notwendige zur Lichtung transportieren konnte. Schlimm sah es mit dem Getränk aus. Eine Zinkwanne voll Eis, in nasse Säcke venpackt, war am Ende der Fahrt restlos mit trübem Wasser gefüllt. Bowle at)er verlan^^t Eis, zum mindesten Kühlung. Und somit sagte Wfll kurz: »Was nicht ist, geht nicht. — Bowle fällt aus. Ich nehm' den Sohampus in den Wald, grab' ihm sein Graib, und wenn es im Ameisenhaufen ist, die können nicht 'ran, und besser als 'n Topf Glüliwein wird es ja immer noch sein.« Gegen sieben Uhr fuhren die Gäste hinaus. Es war noch Tag, und doch stand die Sonne schon schräg, heute aber nicht gelb, sondern rot, im flüssigen, bösen Himbeerrot. Brakels, der Präsident, Schön«buch sen. und Susanne fuhren. Die Jugend war zu Fuß vor einer halben Stunde aufgebrochen mit Ahna Schadenrot'n. Herta Zibe-lius trug eirven Pappkarton, und als Will sagte: »Die Gnädigste hat sich mit Butterbroten versehen«, zuckte sie bloß die Achseln und antwortete nich^. WiH hatte wahrhaftig das seimge getan. Kissen mit hübschem buntem Bezug lagen überaW herum, zwei Klapptische trugen auf gesticktem Tischtuch allernand gute Sachen, Pasteten und Gelees, Brötchen und Torten. Aus der aufgeschaufelten Erde gucken eine ganze Reihe goildener Köpfe, und Will begann bereits, die großen, geschliffenen Weingläser zu füllen. Ja, Weingläser — was tut man hier mit' Kelchen? Tropfen auf den heißen Stein. »C^ttogott«, sagte Herta, »Dorotheen-straße, Büfett Töpfer.« j^Gainz recht.« Will begann, die drifte Flasche auszubuddeln. :Mdee von meinem Vater, er «lat es mit dem Stil!« Herta riß die Augen auf. >Ach so — na ja —« Die Brakels trugen wirklich Kleider mit Blumenmuster, glockige Röcke aus dünnem Stoff, rote Klatschmohrtblüten auf weißem Grund. Sie glichen schönen Blumen an zerbrechlichem Stiel. Ihre ähren-g^cliben Haare leuchteten im schwülen Dämmerlicht der Fichten. Herta trug ein Seidenkleid, ein wenig tief ausgeschnitten, und sicherlich hatte sie wieder nich-ts daruntier, denn j-d^^r Muskel, jede Li^ie spielte unter der enganliegenden Taille, während der Rock, feingestreift in violett und rosa, länger als es die Mode gdbot, ihr altväterlsch die Füße umkrauste. Sobald sie sich drehte, umstand er sie steif und raschelnd wie ein großes Rad. Die Wagen waren auch eingetroffen, und der Kammerherr, in weißer Weste unter dun-kfem Jackett, stand, die Daumen in 'den Ärmellöchern, angenagelt. »Schömbuch! — ich glaube wahrnaftig .„Mensch! — Bist du total übergeschnappt — und ich karr' dich in dem Mistwnggon mit vertrocknetem Butterbrot durch die Lamlschaft! — Na Kinder, das muß man sagen, der Schön-buch hat es 'rni's. Ritte um die Stfieisekartc — Z'wei Dutz"vMid Austern, Chablis, Sole gratin, Fasan mit Sauerkraut, Beaujolais dazu! Bitte notieren, un'd 'n bißchen plöf/lich, icn möchte den Tango nicht verpassen.« Damit wuchtete er sich auf eins der Kissen nieder und klatschte in die Hände^ »Monseur est .servi«, sagte Will und brachte ein Glas, öbenso die sich wahrhaftig kühl anfühlende Chanipagner-flaschc, »Mädels — Verzeihung, memo Damen! Tut das eurige.« Frau von Brakel saß rosa und heiter* unter einer alten Fichte. Sie glich irgendeinem wächsernen Hcilgcnfigürchen in ihrem delphinblauen Sommerkleid. Den Teller mit Brötchen hielt sie auf den Knien und winkte mit dem gefüllten Glas dem Kammerherrn zu. »Wundervoll, Egon, einfach bezau-berndl Alma, was sagen Sie?« Fräulein Schadenroth, die an den Tischen mit Vorlegen beschäftigt war, fuhr herum. Ihr rundes Apfelgesicht, das durch Sonnenbrand nun etwas vom Borsdorfer bekommen hatte, verkrausfe sich zu entzücktem Lächeln. »Frau Baronin sollten von dieser Torte nehmen, einfach großartig.« Ihre uferlos bekümmerten braunen Hun-deaugen a'ber blieben unerhcllt. ,Einmal locker, immer locker', dachte sie, ,und unsere Mädchen dabei! Meine Maielies njit roten Backen und blanken Augen, ich kenn' sie nicht wieder, und neben ihr das Fräulein vom Ballett! Man muß ach'-j^cben, immer bloß achtgeben.' WIRTSCHAFT imniiiiiiiHiiiiiHiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiitiiiifiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiniiininiiiiiiiiiniiinfniniiiirffmnnnffnnniiiim / lummer 247 »Marburccr Zertuns:« 2. Oktober 1941 Seite 5 AUS STADT UND LAND oiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiuiiiiiniiiiiHiiiiiiiiiiiiiHiiHiiiiitniiiiinniiiiMiniiinniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiMiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiitiiiiitiiuiiiitiiiiiiiiiiiiiiii üi« Zeit ist Euer.. • Jedem Mensctien, der mit wachen Augen durch diese Wfilt geht, ist es bekannt, daß das Leben der Völker Abschnitte kennt, In oenen Selbstzufriedenheit und Sattheit die schöpferischen Kräfte einschJäferten und schließlich tum Erliegen brachten. Die Folge war der Rtlck-gang der politischen und wirtschaftlichen Macht, der nicht selten zum Zusammenbruch dessen führte, was frühere Generationen aufgebaut haben. Das nationalsozialistische Deutschland ist geschult genug, um aus diesen Erscheinungen im Weltgeschehen seine Folgerungen zu ziehen. Es wiro' daher unsere Sorge sein, daß zunehmender Besitz nicht zu einem Zustand bequemer Selbstgenügsamkeit und zum Beharren auf dem Erreichten führt, sondern dazu immer neue und stärkere schöpferische Kräfte freizumachen und zur Entfaltung zu bringen. Nur so kann der einzelne im Volksganzen seine Verpflichtungen gegenüber oer Gemeinschaft erfüllen, nur so wird aber auch Qroßdeutschland nach diesem glorreich' sten Waffengang seiner Geschichte sein» Rolle im Kreis der Völker spielen können, wie es der umfassenden Ideenwelt des Führers entspricht. Der Nationalsozialismus kennt keine müßige Ergebenheit in das Schicksal. Schöpferkraft una' Gestaltungswille sind in ihm so lebendig, daß er zu jeder Zeit die Geschicke von Raum und Volk au* eigenen Kräften zu meistern und zu formen vermag, getreu den Worten einei Clausewitz: Die Zeit ist Euer, was sie sein wird, wird sie durch Euch sein! R. K. Rechtieitig Theaterkarten kaufen! Wie bereits berichtet, wird das Stadttheater MarbUfg jeden Sonntag Nachmittagsvorstellungen geben, die zu emer Zeit enden, zu der auch die auswärtigen Besucher noch die Möglichkeit zur Rück-fahrt in ihren Heimatort am gleichen Tage haben. Kommenden Sonntag wird am Nachmittag die heitere Operette »Frühlingsluft« von Josef Strauß gebracht, die jedem Volksgenossen ein paai Stunden Fröhlichkeit und Entspannung bringen wird. Die Nachmittagsvorstellungen finden ein überaus großes Interesse. Es ist daher ratsam, sich schon rechtzeitig im Vorverkauf die Karten lu sicherni 3670 Deutach-Sprachkursteilnehmer im Kreia Trifail Der Appell des Amtes Volkbildung im Steirischen Heimatbund an die Bevölkerung zum Besuch der Sprachkurse war von einem Erfolg gekrönt, der alle Erwartungen weit übertraf. Insgesamt 3670 Untersteirer aus Trifail, Hrastnlgg, Sagor und Steinbruck ließen sich 'n die Kurse einschreiben. Die Kurse sind so einge-terlt, daß es jedem Volksgenossen möglich ist, daran eilzu.iehnien. Die Gefolg- N«u« St«uerlcart«n Vom 1. Oktober 1941 ab können Steuern und Abgaben an die finanzkassen und Zollkassen des Reiches und auch in der Untersteiermark mittels Steuerzahlkarten ohne Gebührenbelastung entrichtet werden. Die Zahlkartengebühr, die sonst der Einzahler zu tragen hat, übernimmt bei Verwendung der Steuerzahlkarte das Reich. Für die gebührenfreien Einzahlungen können jedoch die bisherigen Steuerzahlkarten nicht mehr verwendet werden. Die neue Steuerzahlkarte unterscheidet sich durch eine andere Farbe. Auf ihrer Vorderseite ist die Anschrift des Finanzamts, die Angabe des Postscheckamts, die Kontonummer und der Vermerk »Frei durch Ablösung Reich* aufgedruckt. Die Rückseite des Gutschrift-abschnitts enthält die Bes^ichnung der einzelnen Steuern, für deren Erhebung die Finanzämter allgemein zuständig shid. Jeder Steuerzahler muß im Interesse einer seinen Wünschen entsprechenden Verbuchung der Einzahlung diesen Abschnitt der Zahtkarte sorgfältig ausfüllen. Der bargeldlose Überweisungsverkehr wird durch diese Neuerung nicht berührt. Steuerzahler, die ihre Steuern durch Überweisufig von ihrem Postscheckkonto oder Bankkonto auf das Postscheck- oder Reichsbankgirokonto des Finanzamts oder Zollamts entrichteten. sollen diese Entrichtungsart beibehalten. Danrit ist ein langgehegter Wunsch der Steuerzahler erfüllt worden. Diejenigen, die bisher zur Steuereinzahlung Zahikarten verwendeten, können dies ohne Gebühren tun und sind damit gegenüber den Barzahlern, die die Steuern unmittelbar bei der Finanzkasse entrichten. nicht mehr benachteiligt. Die Dienststellen der Finanzverwaltung werden allen verschlossenen Schreiben, mit denen eine Einzahlung an eine Amtskasse der Finanzverwaltung gefordert oder eine Einzahlung ange mahnt wird, je eine Steuerzalilkarte beifügen. Die Finanzkassen und Zollikassen geben die Steuerzahlkarten kostenlos ab, bei den Postämtern hingegen sind sie nicht erhältlich. schaftsmitglieder der großen Betriebe werden in 43 eigenen Kursen unterrichtet, um einen Ausf^l an Arbeitszeit zu vermeiden. Die übrige Bevölkerung hat in 46 Abendkursen Gelegenheit, die deutsche Sprache zu erlernen, oder ihre deutschen Sprachkenntnisse zu erweitörn. Die Kurse werden für Anfänger und Fortgeschrittene getrennt abgehalten. Mit Bildern und Zeichnungen werde.i die Begriffe so anschaulich vermittelt, daß ein automatisches Auswendiglernen der Vokabeln vollkommen wegfällt. Neben den Berufslehrern hatten sich erfreulicherweise eine große Anzahl von Laienlehrcrn aus den Reihen des Einsatzes in der Untersteler-mark und dem Amt Volkbildung zur Verfügung gestellt, die ihre Freizeit opfern, um die Volksgenossen die Siprache zu lehren. Es ist damit zu rcchnen, 'daß auch die in sechs Wochen neu beginnenden Anfänger- und Fortsetzungskurse ebenso gut besucht werden, wie die zurzeit laufenden. Kleine Chronik m. Zur Volksbewegung Hi Marburg. Das letzte Drittel des Monats September zeitigt eine interessante Statistik: Von .insgesamt 32 Geburten waren nur 8 Knaben, dafür aber 24 Mädchen. Von den 18 Sterbefällen entfällt die gleiche Zahl (9) auf männliche und weibliche; darunter befinden sich 2 Totgeborene und 1 Ertrunkener. Beachtlich ist diesmal die Statistik von den Eheschließungen — insgesamt 44. Davon entfallen 26 auf das Magdalenen-Stadtvicrtel. wo am letzten Samstag 9, tagsdarauf (Sonntag) 12 Paare getraut wurden — eine Zahl, die sehr wahrscheinlich in der Chronik dieser Pfarre noch nicht vorgekommen ist. In diesem Bericht steht noch ein Kirch'^piel aus. m TodeftfaU. Im Marburger Krankenhaus vcrschied am 30. September die 50-jährige Theresia Fanedl. m. Sctttilungslehrgang für Übungslel-terinnen In Marburg, Wie wir schon bekanntgaben, veranstaltet das Amt Volkbildung in der Bundesführung des Steirischen Heimatbundes, Arbeitsgebiet Sport, in dieser Woche einen Schulungslehrgang für Übungsleittrinnen des Frauenturnens. Die Teilnehmerinnen dieses Lehrganges sollen später in den einzelnen Ortsgruppen Turnlehrgänge selbständig leiten. Den jetzt laufenden Schu-lungslehj-gang für übungsleiterinnen des Frauenturnens besuchte dieser Tage Oausportwart SA-Hauptsturmführer HÖ-n 1 g aus Graz. Er erläuterte den Teilnehmerinnen mit WOftcn und durch praktische Beispiele ihre zukünftige Aufgabe. m. Schulung der Mldelführerinnen Im Untergau Mar^rg-Land. In zwei Lager.i wurden in Witschein unter Führung der Jungmädelbeauftragten 49 Jun^ädel-führerinnen und Anwärterinnen Tn vielseitiger praktischer Schulung die Ar-beitsrichtlinien für die weitere Jugendarbeit gegeben. Weiter führten die Führerinnen des Mädel- und Jungmädelringes Windischgraz in Wochenendlagern die Schulung von 16 Mädelführerinnen und 40 Jungmädelführeranwärte-rinnen dUfCh. m. Arbeitstagung in CUli. Am Sonntag, den 28. September fand unter Führung des Leiters des ArbeitspoHtischen Amtes, Oskar H a 1 c k e 1 in Cilli eine Arbeitstagung sämtlicher Amtsträger dcf Kreise Cilli, Trifail und Rann statt. In grundle- genden Vorträgen wurden die Aufgaben des Steirischen Heimatbundes, besonders auf dem Gebiet der Sozial- und Wirtschaftspolitik eröftert. ni Aus der Ortafruppe Schleinitz. Vor einigen Tagen begrüßte die Ortsgruppe Schleinitz in ihrer Mitte den Leiter des Führungsamtes I im Kreis Marburg-Land, J a r m e r. Mit großem Interesse folgten die Anwesenden seinen Ausführungen, die alles Zeitgemäße umfaßten. Er gab genaue Aufklärungen über cien Begriff Zellen- und Blockführer-Helferinnen und sprach über die f^flichten und die Arbeit derselben. Er wies auch auf die bevorstehende Schulung der Block- und Zel-lenführer hin und betonte die Notwendigkeit des kameradschaftlichen Zusammenarbeitens. Der Redner legte den Zuhörern ans Herz, den Wert der Arbeit zu schätzen, Kameradschaftlichkeit zu pflegen und einer für den anderen einzustehen. Jeder müsse an der Aufbauarbeit 4cs Reiches mithelfen. m. Dlen^ppell fn RaßwakL Kürzlich fand in Raßwald, Kreisführung Marburg-Land, ein Dienstappel! der Ortsgruppenführung des Steirischen Helma'tbun'Jcs statt, bei dem Ortsgruppenführer N e m -s c h i t z k y Kamerad Kaltenböck bgrüßen konnte. Alle Blockführer, Helfer und Helferinnen waren vollzählig 'erschienen und erhielten Weisungen für ihre künftige Arbeit. KaltenWick erläuterte eingehend verschiedene Fragen, den Sinn und di'e Notwendigkeit aller an die Blockführer ergangenen Aufträge. Abschließend sprach er über die jetzige Kriegslage, über Nationalsozialismus und Bolscnewis-mus und über Europas Zukunft. Die Ausführungen fanden begeisterten Beifall. m. Versammlung in WindischgrAz. Unlängst fand in Windischgraz eine Versammlung der Ortsgruppe des Steirischen Heimatbundes statt, in welcher Ortsgruppenführer Kaltenböck zu den Mitgliedern der Ortsgruppe sprach. Seine Rede war ein Rechenschaftsbericht über die bisher geleistete Arbeit in der Ortsgruppe und gab ferner wertvolle Anweisungen für die Zukunft. Die Rede des Ortsgruppenführers wupde von den zahlreichen Zuhörern mit Interesse aufgenommen. m Oonobitz im Dienst der VoBcswohl* fahrt. Die Hilfsstelle »Mutter und Kmd« hielt bisher in Gonobitz zwei Mütterberatungen ab. 150 Kinder wurden auf ihren Gesundheitszustand untersucht. Den werdenden Müttern wird mit Rat und Tat beigestanden, Säuglingswäsche wird genäht und verteilt, Hausbesuche durchgeführt und im Bedarfsfalle auch mit Geldmitteln ausgeholfen. In einigen Fällen wurden Haushaltgehilfinnen beigestellt. Auch die erste Betreuung mit Wertgut-scheinen wurde durchgeführt, über 2000 Personen wurden damit bedacht. m. Berichtigung. In der Folge Nr. 244 der »Marburger Zeitung« vom 29. September wurde unter Lokal-Chronik eine Nachricht gebracht, wonach das Amtsgericht sowie 'das Standesamt in Cilli am 1. Oktober ihre Tätigkeit aufnehmen. Wie wir von zuständiger Seite erfahren, entspricht di^ise Mddung nicht den Tatsachen. Die Aufnahme der Amtstätigkeit wird rechtzeitig durch amtliche Bekanntmachung verlautbart. Knuffke, schon fünfzig Jahre, aber noch recht gut erhalten, saß gegen Abend zuhause und langweilte sich. Knuffke ist verheiratet. Seine Frau ist vierzig und auch noch sehr gut erhalten. Aber das merkte Knuffke schon gar nicht mehr. Er hatte nur einen Gedanken: Ich möchte mal ausgehen, mal ein Abenteuer erleben, und dann... In Gedanken war Knuffke kein großer Don Juan. In Wirklichkeit war er ein Pantoffelheld, obwohl das seiner Frau gar nicht paßte. Wenn er nachmittags aus dem Büro kam, liebte er es, über seinen Briefmarkenalben zu hocken und nachzusehen, ob sie auch alle ihre Zähne besaßen. Um seine Frau kümmerte er sich wenig, man war zwanzig Jahre verheiratet, und sie war alt genug, sich um sich selbst zu kümmern. Seine Frau war sicher einverstanden mit allem — meinte Knuffke. Und So merkte er nicht, daß seine Frau Rieh ebenfalls langweilte und gleichfalls gern einmal ausgegangen wäre — ins, Kino oder Theater oder sonst wohin. Aber da war der bequeme Mann, der; freiwillig den Pantoffelhelden spielte,' sich bemitleidenswert vorkam und sich! in Gedanken für unterdrückt hielt. Ach ' Frau Knuffke wollte gar keinen Pantoffelhelden zum Mann. Sie wollte ... ' Da klappte Herr Knuffke »ein ßriet-markenalbnm energisch zu. Heule wollte er sich nicht mit Trrtiimen begnü^^en Ei >en Stunde, in der sich das tragische Schicksal Zelenkas erfüllte, unweit vles Gasthofes VVruß auf der Pettauer-Straße -fast auf ein Haar den bei der Firma L^ck-ner & Schnepf als Magazincur bedienste-ten N. Grazwald zu Fall getoracht hätte, als Grazwald auf seinem Fahrrad in ent-gcffengesetzter Richtung angefahren kam. Irgend etwas muß mit Greiner nicht gestimmt haben, da er einige hundert Meter nach dieser noch glimpflich verlaufenen Begegnu^ng mit dem Radfahrer Graz-walvl mit seinem schweren Lastkraftwagen auf einen Baum auffuhr. Grazwald sah dieses Geschehe i und setzte sich aufs Rad, um den Wagenlenker wegen seiner Unvorsichtigkeit zur Rede zu stellen. Er erreichte ihn und es kam hiebei zu einem Wortwechsel, in dessen Verlaufe der sichtlich rabiate Greiner die AutokurboJ ergriff und auf Grazwald losstürmte, um ihm einen Denkzettel zu geben. Da aber Grazwald einarmiger Invalide Ist und die Hoffnungslosigkeit eines eventuellen Widerstandes gegen den rabiaten Wagcn-lenker sofort einsah, ließ er das Fahrrad auf der Straße liegen und ergriff eiligst die Flucht. Greiner hob das Fahrrad auf, lud es auf den Lastkraftwagen und fuhr weiter. Bald darauf ereignete sich der tragische Unfall, bei dem Erwin Zclenka sein blühendes Loben eimbüßen mußte. Die Kette der verhängnisvollen Zwischenfälle war aber damit noch nicht abgerissen. Greiner fuhr nämlich in der selben Stunde in Pobersch in einer S-Kurve der pam.mgasse In einen Bretterzaun und de-Hiolierte ihn vollständig. Die Gendarmerie in Thesen, die mehrere Anhaltspunkte für den mutmaßlichen Ver-ke^hrssünder gesammelj hatte, war auf guter Fährte. Tatsächlich entdeckte man am Monag neben der Pestsäule auf dem Adolf- Hitler-Platz einen schweren - Lastkraftwagen, der auf der Vorderseite Blutsauren aufwies. Außerdem war der Reflektor des Wagens eingedrückt. Nach einigen Recherchen konnte 'der Lenker festgestellt und verhaftet werden. Bei der Einvernahme gab Greiner, bei dem eine Haussuchung auch das gestohlene Fahrrad zum Vorschein brachte, den Fall Graizwald zu, er schloß aber auch nicht aus, das Unglück Zelenkas verschuldet zu hahen. Greiner wurde ins Gerichtsgebäude eingeliefert. * m KöchJehrgänii:e ki TrifaiL In Trifail begannen die Kurz-Kochkurse des Amtes Frauen im Steirischen Heimatbund und fanden großen Anklang, Achtzig Teilneh- Bllder vom Marburger Sportlag der Deutschen Jugend Gauleiter und Reichsstatthalter Dr. Uibe rrelther am Sportplatz {n Wiiidetiau Aiilnahmen: Puchs Der Gauleiter nimmt die Meldung entgegen merinnen konnten in diesem Lehrgang erfaßt werden. Die Leiterin der Kurse, Frieda Schöberl, lehrte in vier Kursen richtiges, sparsames und schmackhaftes Kochen. Später werden diese Kurse laufend weitergeführt. Eine sauber ausgearbeitete Rezeptsammlung ergänzt die praktischen Vorführungen. Der Kreisführer, der einen dieser Kurse-besuchte, konnte sich an Ort und' Stelle durch Kostproben von der erfolgreichen Arbeit der Frauenschaft auch auf dem Gebiete der Kochkunst überzeugen. m. 40 Jahre als Meister am AmboB. Heute feiert in Marbursr-Kartschowin der allseits bekannte Schmiedmeistet und Realitätenbesitzer Alois Peklar sein 40-jähris:es Jubiläum als selbständiger Gewerbetreibender. Der Jubilar, der im 64. Lebensjahre steht, ist als wacker schaffender Meister am Amboß ein Vorbild des Arbeitswillens. m Hoteldieb. In einem Hotel in Pcttau wurde einem Hotelgast ein Koffer mit verschiedenen Toilettartikeln, einer Füllfeder und 40 Mark Bargeld entwendet. Außerdem verschwanoen dem Hotelgast seine persönlichen Ausweise. Nach dem Täter wird gefahndet. - • m Ertappter Dieb. Der Besitzerin Maria Puhalij in Roßbach wurde aus der un-yersperrten Hütte eine Säge und eine Holzhacke entwendet. Die Gendarmerie konnte alsbald a'en Dieb in der Person-des Arbeiters Franz Perko aus Gams ausfindig machen, bei dem auch die gestoh-lipnen Gegenstände vorgefunden wurden. Gegen Perko wurde wegen Aneignung fremden Eigentums oie Strafanzeige erstattet. m Einbrecher an der Arbeit. In die Wohnung des Besitzers Martin Aitnjk in Fraslau wurde eingebrochen und daraus erne Herrensilberuhr, Schuhe, Damenman- TURNEN und SPORT mmiRtiiiiHniimHiiiinHiiiiiwiimiiiiiHiiHHNiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiniiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii Gegen Ungarn um den Rom-Pokal Nach längerer Pause ist am Wochen-rtde das Rot-Weiß-Stad,ion im Berliner Grunewald wieder einmal Schauplatz eines großen Tennistreffens. Es handelt sich um das Rom-Pokal-Spiel Deutsch-Innd—Ungarn, das vom Freitag bis zum Sonntag abgewickelt wird und vier Einzel sowie zwei Doppel umfaßt. Das letzte Mal trafen die beiden Mannschaften um den Donaupokal in Budapest zusammen. Termin der Ski-Weltmeister* schatten iVarhdem im vergangenen WinltT die Ski-\Vellmeisl<>rschaft<'n mit großen Krfolß in (Inrlin;! d' Ampezzo (ilallen) durchgeführt wurden, wurde diesmal Deulsch-land mit der Veranslallung dieser Tilol-kämpfe t>oaiittragl. Sic finden in den Tagen vom 7. bis zum 15. Februar 1012 in üar-mjsrh-Parlcnkirchen slatl. Die Einladungen an die verschiedenen interessierten Natii>. Mfii sind iH-reits erfolgt. : Um den Reichsbundpokal. Der Spielplan der Vorrunde um den Rcichsbund-pokal am 5. Oktober wird nur acht Kämpfe umfassen, da die Begegnung zwischen Niedersachsen und Wartheland aus' technischen Gründen verlegt werden mußte. Das Spiel wird, wie vorgesehen, in Bremen, eine Woche später, am 12. Oktober, nachgetragen. : Ragnhild Hveger nach Wien. Seit langer Ze-it bemüht sich tl'cr Erste Wiener Amateur-Schwimm-Club um einen Start der mehr als 40fachen Weltrekor-derin Ragnhild Hveger in Wien. Die Dänin schwamm als Vierzehnjährige einmal Im Dianabad und ließ schon damals ihre großartige Veranlagung erkennen. Seither wartete die Wiener Schwimmsportge-ipeinde vergebens auf das Kommen der inzwischen zur größten Schwimmerin aller Zeiten aufgerückten Dänin. Erst jetzt hat der EWASC mit Zustimmung des Reichsfachamtes wieder Verhandlungen angebahnt, deren erfolgreicher Abschluß bevorsteht. : Ein Dreistädtekampf im Frauenfech-tcn soll am 19. Oktober in Wien zwischen Offenbach, Wien und Berlin ausgetragen werden. : Kroatiens neue FußbalUga setzt am 5. Oktober ein. Bisher stehen sieben Teilnehmer fest und zwar Gradjanski, Con-cordia, HASK und die . Eisenbahner aus Agram,' Zagorac—Varasdin, Hajduk-*-Es-seg und Zrinski—Mostar. : Obilitsch führt in Serbien. Die serbische Fußbailiga brachte am Sonntag auf dem BSK-Platz vor 5000 Zuschauern wieder eine Doppelveranstaltung. Der Belgrader SK besiegte-PAK Pantschcvo 2:0 (1:0) und Obilitsch fertigte nach seinem Erfolg über BSK nun auch den zweiten Belgrader Spitzenklub, SK Jugoslavia, mit 1:0 (0:0) ab. Damit hat Obilitsch die Führung vor BSK übernommen. Die Freundschaftsspiele der »Unzufriedenen« brachten folgende Ergebnisse: BASK— Vitez Semlin 2:2 (1:1), Sloga—JedinstVo 2:1 (2:0), Mititsch—Tschukarjtschki 2:1 (1:0). tel, Damenkleider, Strümpfe, Lebensmittel und etwas Bargeld entwendet. Der Täter zerschlug die Fensterscheibe und kam so in aas Innere der Wohnung. Der Besitzer ereidet einen Schaden von 300 Reichsmark. Siiik HOtlt o. Zweimal Internationale E^^bahn-konferenz in Agtam. Iri der ersten Ok-tobcrwoche findet in Agram eine internationale Eisenbahnkonferenz statt, auf der die Balwien Deutschlands, Italiens, Ungarns, der Slowakei, Bulgariens, Rumäniens, Griechenlands, Schwedens, der Türkei, des Generalgouvernements Polen und des Militärgouvernements Serbien, sowie die Mitropa und die In' ternationale Schlafwagengcsellschaft Brüssel vertreten sein werden. Eine zweite Eisenbahnkonferenz wird in Agram in der Zeit vom 3. bis 9. Oktober die Vertreter Deutschlands. Italiens, Kroatiens. Ungarns und Bulgariens vereinen. o. Der Abschied des Berliner Oberbürgermeisters von Sofia. Nach siebentägigem Aufenthalt In Sofia hat der Berliner Oberbürgermeister Steeg mit seiner Gattin und Begleitung am Dienstag vormittag mit dem Flugzeug die bulgarische Hauptstadt wieder verlassen. Der Abschied gestaltete sich sehr herzlich. Oberbürgermeister Steeg und seine Begleitung gaben ihrer Genugtuung und Freude über ihren Besuch in Sofia Ausdruck, von dem sie die besten Erinnerungen mitnahmen. . o. .Japans neu^ Gesandter in Sofia. Wie verlautet, ist der bisherige japanische Generalkonsul in Wien, Akira Yausdi, zum japanischen Gesandten in Sofia erhan.it worden. o. PaUfäl^cherbande in Budapest ver* haftet. Der Budapester Polizei ist es gelungen. eine große Paßfälscherorganisation zu verhaften, die durch Anfertigung falscher deutscher und anderer Visen große Beträge erzielte. Ein polnischer Arzt bezahlte für ein gefälschtes Visum 40.000 Pensrö. Anderen Kunden wurden sogar 60.000 Pengö abverlangt. Vier I^crsonen dieser Bande wurden bereits verhaftet. o. WolfSplage in der Umgebung von Burga®. Wie aus Burgas in Bulgarien gemeldet wird, sind verschiedene Dörfer in der Umgebung der Stadt von 'einer Wolfs-plage heimgesucht worden. Die Wölfe fügen den Laidwirten großen Schaden zu. In einem Dorfe wurden zwei Fohlen, zwei Scheine, eine Kuh und verschiedenes Klcin Jc4ti Wort ko*l«1 tl V»1 du Wmi n* RdI Dtr Worioral« t|1t bl» (■ 13 !• Wort ^IffertebOht (Kennwort) 3? 9Df bei ?ttl1«ntc«achcn t! iiiiiiHNiiHiniiiMiiiiiiiiiiuniiiiiiiiHiiiniii« ffpl. Plr ZaMidaRf Ktiii«arikrltl«i •trtf«! W tM PofM"iwrMhiiK AHaliin.AanahiMHiilat- Am Tstt CrtrMInca «m II Ulir An- itlcen« wtftfaa rttn Vortlnifndnni acli I* (fllflttn Brlafmarkan) antttnommtH MlMdaadablhr Hr «Ina Vlalnr Anaalv« WM I • Alle Arftn QtgtnsUnd« wtr« den zum Vtrnickeln u. Glanx- V ■ " iP • n ' 'Iii raschcBt durchßcführt. »Mc-talicießerei« Marx Ferdinand (S Ska»a Franz, Marburg a. d. Drau, Lewlngstraße 9. 7271-1 Fraitag, den 3. Oktober, 30 Uhr Frühlinssluft Operette in 3 Akttn von JoMf Strauß J«d*r Untersteirer ümI dl» „Marburgw Z«itung!" Ol« Iii dm ■ffldlfsclim AmiM§mn, mut dmn SfraBMii usw. §mBmmmmhmn RossksMtanien Bind bml dmr aiädtlM€hmm Qärinmrmi bMw. Im Sladipmrkkmttmm absuff«-farn. HImWr wird dmr gmMmMUh l«8f-abmrnmkm90rmla bmMmhlt, 1^0 Olm VmrwaMumw Simdtbmtrimbm. Reparaturen von Rechen- und Schreibmaschinen übernimmt Karheutr, Herrengaiae 3. Tel. 26-42. 7263-1 Gut erhaltenes Rundfunkgerflt zu kaufen gesucht. Konfektionsgeschäft »Greta«. 7390-3 Stroh, Repreßt in Ballen. .i Schabstroh kauft in j.;dcr Menge die Kuranstalt' Saüer-bninn^Radoin. " 7218-3 Der am ersten Montag des Monates Oktober in Windischgraz übliche VlehmarRt findet wieder am Montau^ den a. Oktobm 1041 in Windtschgraz statt. 7409 Klavier-Harmonika« 160 Bässe, zu verkaufen bei Fliegar, Burggassc 7. 7391-4 kücheneifi^htufig wird ab sofort preiswert wegen Plati-mangels verkauft. Anzusehen täghch von 1330—15 Uhr und von 19.30—20,:« Uhr. Schillerstraße Nr. 3/11., Tür 6 ___7417-4 Großer Tisch nnit 6 Lcder-8«ase1n zu verkaufen. Adref* 80 in dtr Verwaltung. 7419-4 2ii ¥i&9§itttk Möbliertes Zimmeri nahe Bahnhof, an soliden älteren Herrn ab 15. Oktober zu vermieten. 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Abzugeben gegen gute Belohnung im Caf< Steirerhof (jadran), 7403-9 Verluatanielfel 6 Bezueschei* ne sind verloren, von dtr unteren Brücke bis Fraustauden 34. Und zwar für; 33 kg Ersatz-Kaffee, 12,30 kg Butter, 400 Pakete Waschpulver, 2(X) Pakete Waschpulver, .'iOO Finheitsseifc, 200 Einheitssei-fe. Ahiugeben Praustauden .34 beim Wirtschafter J, Pölzl, Firma Qaberäiek. 7390-9 leder UntsralelfBr lltsi die Marimnier Zsiiiigl Belohnung für )«fl# iw«ckcll«nllch« Angab# lur Ausforschung vsin Ztugm, w»lchn am 2S. Saptambor 1941 um lOalO Uhr auf dtr RalcNsstrasia St. Nlliolal— Marburg dan Autounfall baöb-achtat habanadar darUbar barichian könnan. Mlttallungan arwUnscht an Fr. Zaianka. Marburg» Schulgassa I Tet«|ih«n 22«I1. 7396 I Schmerzerfollt gebe ich allen Verwandten, Freunden und Be-jIl kannten die traurige Nachricht, dafi mir mein innigstgeliebter, unvergeBlicher Gatte, Herr ERWIN ZELENKA KAUFMANN UND HAUSBESITZER am 30. September 1941 infolge eines Autounfalles im Alter von 38 Jahren für immer entrissen wurde. Meinen lieben Lebenskameraden werde ich am Freitag, den 3. Oktober 1941 um 16.30 Uhr auf dem städtischen Friedhof zur letzten Ruhe betten. Marburg tu d. Drau, den 2. Oktober 194L In tiefer Trauer: FRANZISKA ZELENKA Gattin* Haupt&chriftleiter Aatoo Qaradiack (verreist)« Stellvertretender Hiupschriftltiter Udo Kaaper — Druck der »Mirburger Druckerei