t MARBURGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES Marburii «. «. Dra«, Badfam Hr. %. Nrnnfi Mr. »<», 35-m, M-W. Ab II ülii ^ Sarntl«^ «it rflt Srhiiftivftnnf Bdf mf Ftntnif Ht. J§-S7 «rrvlrbbAr. UiiTtrtiiiQt* ZuHchrlttM wcrdm Rietit rOrkgaiaadt Bai aliiitltcbro Anfragon Itl d«i Rflrkpoito batralagaa Poaticha^konto Wtan Nr. S4.M8 OMchlfttatallaB *■ Citll Marktplata Mt. tS. Pmmf Mi T, ta Vvttaj. UnfarteTgaaaa Nr 1. Pararaf Mr N STEIRISCHEN HEIMATBUNDES K r'»rÄi-"!; ii'orÄr ^ •«•alllch RM 1,10 (alnichl. I«,e Rpt Po.«»»ItungtgebQhr) and 36 Rpf Zurtell tabflhr BaMtona-am ward« ■« fgm VorateMBdua« 4aa »BMlpraw und dar Portoauiiag#« luqaimd«! Nr. 75 — 84. Jahrj|aiig Marburg-Drau, Mittwoch, 15, März 1944 U Einzelpreis 10 Rpf PeicAsminister Dr. Goe66els in SalzSurg Die Chancen des Sieges Ein Überblick Ober die politische und militärische Lage dnb Salzburif, 14, MAn In «incr Stunde von erhebenddr Pciier-ttchkait gedacht« in Salzburq Reichsml-lUttr Dr. Goebbelf J«n«r Ta^j«, da Tor Mchs Jahren die Alpen- und Donaugaue heimkehrten in« Reich. Die qroße Kundgebung im Festspielhaus muSte guf zwei waiteire SAIe und einen Platz Tor dem Pestapielhaue Ubeftragen werden. Gauleiter und Reichsstatthalter Dr. Scheel begrüßte den Reicheminister aU Sprecher de« Führers und des deutschen Volkes und al« Gauleiter der überaus hart geprüften, tapferen Reichshauptstadt. Der u ni e r t r e n n Ii ch e Bund In Min«r mit starkem Beilall und wiederholten stfirmischen Zuitimmunge-kundgebunqen aufgenommenen Rede Ober die politische und militärische Lage erinnerte der Minister einleitend an die Befieiunq der Ostmark durch den Führer. Er wies ddrauf hin, daß wir une 1939 schon mit den Donau- und Alpengauen zusammen, mitten in einem segensreichen Auf^uwerk befanden, all der Überfall der Plutokratien das Reich •US dieser friedlichen Arbelt riß. Gerade den darniederlieqenden Donau- und AI* Dengauen stand damaU eine glücklicht Perlode materiellen und kulturellen Wohlstandes bevor. Dennoch bringe dieser Krieg, der diese Entwicklung unterbrochen habe, nicht nur Opfer und Gefahren mit sich. Der Bund, der in diesem Krieg qeschmiedet und mit dem Blut ostmärkischer Söhne besiegelt wurde, sei für alle Zelten un-xertrennbar. Zum ersten Male marschierten in diesen Krl«g nicht mehr Preußen und OstmArker oder Sachsen und Bayern getrennt oder gegeneinander. Sie it&n-d«n den geschworenen Pieinden uneeree Volkes in einem geschlossenen und einheitlich geführten Großdeutschen ReJch gegenüber. Es sei heute nicht nur eine Ehrenpflicht, sondern ein Ehrenbedürfnis aller Deutschen, en diesem uns aufgezwungenen Schicksalskampf teilzunehmen. Dieser Krieq stelle die qrofie hl-■torleche BfiwShrunqsprobe für die Rückkehr der Donau- und Alpengaue In den Verband des Großdeutschen Reiches dar. Ver dem Höhepunkt Der Krieq eile in seinem fünften Jahr mit Riesenschritten sednem dramatischen Höhepunkt entgegen. Kurt vor Tores-sdiluß und unmittelbar vor der Entscheidung versuchten die PeindmSchte, neu- gedacht haben. Wir wissen darüber hinaus, daß wir unser Großdeutsches Reich nicht nur als theoretisches Gebilde verteidigen, londem daß hinter ihm eine moderne «oilale Staats- und Gesellschaftsauffassung steht, die für die Gegenseite mit ein Grund dafür gewesen Ist, uns lu diesem Krieg fti rwingen.t Das Unserstftrbare Der Minister erinnerte an die großen Beispiele von Ideallemus und Hingahe-bereitschalt unseres Volkes in seiner Vergangenheit und erklärte, daß sich wahre Charakterstarke nicht In Zeiten großer Siege zeigte, sondern gerade dann erst, wenn es gelte, auch In Stunden harter Schlcksalsschlige tapfer und treu hinter dem Führer zu stehen. T'ef beeindruckt stimmte die Versammlung Dr. Goebbels zu, als er weiterhin feststellte, daß man heute bedsplelswelse nicht mehr um die Leiden eines Sieben-jÄhrigen Krieges w!s«e, wohl aber, daß ein standhafter König Sßln Volk bestimmte, diese mannhaft zu ertragen und damit die Prüfung siegreich zu bpstehen, Das deutsche Volk würde solcher Vorbilder nicht würdig sein, wenn es in die- sem Krieg« Schwiche zeigte. »Ich glaube, eine Berechtigung zu dieser Feststellung zu h&benc, so erklärts Dr, Goebbels, »denn Ich führ« eine Stadt, di« Dvn seit vier Monaten In ihrer Zivilbevölkerung den außerordentlichsten Belastungen unterworfen ist Ich spreche Im Namen einer Bevölkerung, die Opfer auf sich genommen hat« wie sie nur wenige deutsche St&dt« haben auf sich nehmen müssen und die trotzdem, wie alle diese, ihre Standhaf-tigkeit nicht verloren hat. sondern In denen sich das Wort bewahrheitet, da», was elntn Dicht umwirft, einen nur noch starker macht!« Für da« deutsche Volk werd« e« nicht nur ehrenvoller und heroischer, sondern auch vorteilhafter sein, am Ende dieses Krieges zwar eine Reihe von zerstörten Städten, difür aber auch den Sieg und die Freiheit zu besitzen, als unzerstörte Städte lind die Niederlarie. Denn würden wir unterliegen, dann hülfen uns auch unversehrte Städte nichts mehr. Für die geeinte Kraft der siegreichen Nation aber werde es nicht allzu schwer sein, zerstörte Städte wieder aufzubauen. »»Invasion* — Schnittpunkt des Krieges Vielleicht sei es, so fuhr der Minister fort, günstig für une, daß unsere Feinde unaeren entschlossenen Siegeswillen unterschätzten, denn wenn sie wüßten, wie «tandhaft das qanze deutsche Volk die Belastungen dieses gewaltigen RInqens auf lieh nehme, dann würden sie möglicherweise nicht wagen, was sie planten uttd vorbereltan, die Invasion. Dr Goeb- diese« Krieges darstellen und die Entscheidung reif nuchen werde. Der Feind, der vor dem gewaltigsten militärischen Risiko seiner Geschichte stehe, müsse heute schon erkennen, daß er im Luftkrieg zwei grundlegende Mißerfolge für sich zu verbuchen habe. Er habe es nicht vermocht, die deutsche Moral zu brechen und es sei ihm auQcr- tr«le oder uns verbündete Staaten noch l«n, sondern darüber hinaus selbst einen dar,, in. Welcher Zwangslage j dem auch nicht gelungen, die deutsche C^rchlll Roosevelt «ich In dieser ^ Rüstungsproduktion In ihrem Kern zu Beziehung MMllden. Sie «eien, wenn . treffen oder auch nur eines ihrer lebens- auch au« verschiedenen Gründen genö- , wichtigen Organe entscheidend zu ver- tlgt, ein so gefährliches Unternehmen zu ' letzen, Unsere auf den ganzen Kontinent wageni und hier werde unter Umstän- | verteilte Kriegsproduktion sei heute den eine militärische Auselnanderset- i weitgehend den Einwirkunqen dos feind-zung stattfinden, die den Schnittpunkt ' liehen Luftkrieges entzogen. Vielzahl deutscher Trümpfe Zn den Chancen unteres Sleqes erklärte der Minister, dafl wir heute eine Vielzahl von Trürpipfen in unseren Händen hielten. In nicht zu femer Zeit werde die Initiative wieder auf uns übergehen und langsam aber sicher würden wir den vorübergehenden technischen VoTsprung des Feindes nicht nur aufho- «tand und die günstige Chane« nützen k<»nnt«. 1^ Auch uns wird «ich «Ines Tage« dl« große Chane« bieten. Wir müssen uns mit allen uns zur Verfüqunq stehenden materiellen und moralischen Kräften auf diese Stunde vorbereiten. Diener Krieg ist ein langes, zähe« und erbitterte« Ringern aber umso mehr gilt qerade für ihn das Wort Theodor Fontanes »Große Zeit Ist Immer nur, wenn's beinahe schief geht, wenn man jeden Augenblick donkt Jetzt ist alles vorbei. Dann reiqt »Ichs Courage Ist qut, aber Ausdauer Ist besser Ausdauer, das Ist die Hauptsache.« Der Ffihrer an Dr. Tiso dnb Berlin, 14. März Der Führer hat den slowakischen Staatspräsidenten Dr. Tiso zum slowakischen Nationaltag mit einem In herzlichen Worten gehaltenen Telogramm seine Glückwünsche übermittelt. Aufjjen'cbenc Tschunj^kin^n. ppen dnb 1 okio, 14. März Die von don Nordimerikanem aus-jyebildeten Tschungking-Truppon, die im indischen Grenzgebiet eingesetzt sind, erlitten in zwei heftigen Zusammenstößen mit den japanischen Streitkräften empfindliche Niederlagen Nachdeim bereits zu Beginn des Monats drei Divisionen dieser Truppen in Nord-Burma zum großen Teil aufgerieben waren, warfen sie am 8. und 9. März 40 Tanks In den Kampf, die ihnen von den Amerikanern zur Verfflqung gestellt worden waren Während der Kampfhandlungen, die am Tanai-Fluli stattfanden, wurden 23 dieser Tanks abgeschossen Die restlichen feindlichen Einheiten zogen sich unter Hinterlassung einer ansfhnllchen Menge von Kriegsmaterial und vielen Gefangenen zurück Bei einer Flalcba^^erie Die gekoppelte Abwehr des Luitterrors im Westen Von Kriegsberichtsr Dr. Harald Jansen auf Ihre Seite lu locken. »Wir sehen Dr. Goebbels imter Zustlmmungskundge-bungen der Versanunelten, »daß sie sich io keiner Welse so stark fühlen, wie li« noch außen hin den Eindruck zu erwek-ken versuchen. Der Feind weiß heute ganz genau, daß «r keine militärischen Miigllchkelten besitzt, diesen Krieg atif dem Schlachtfeld zu «einen Gunsten zu entscheiden. Er hat da« an allen Fronten versucht) aber alle diese Versuche «Ind bisher unter schwersten Verlusten fflr den Feind fehlgeschlagen. Wenn man unsere Kriegfühnmq gerecht beurteilen will, so muß man sla stets auch In Vergleich setzen zu der Kriegführung des Gegners, und man darf nicht nur Im Auqe behalten, was wir uns seihst als Ziel qesetzt haben, aber nur ziun Teil erreichen konnten, sondern w'r müssen dem auch geqenüberstellen? was der Feind sich vorqenommen hat und Woran er kläqlich gescheitert ist. Kriegführung des Feindes Der Minister unterzog dann die feindliche Kriegführung einer kritischen Betrachtung und stellte In d'esem Zusammenhang u. a. fest, daß Enqland, daß mit diesem Krte über die im Stahlgewitter tobenden deutschen Kü-stensperren, beqinnt die qroße Verzah-nunq aller Waffen, deren letzte sichthart? Wirkunq sich In der Ahschnfimoldunq des Wehrmach'sberichte« spieqelt Der deutsche Uehrmachtbencht ErbifferfesRinj^en im verschlammfen Gelände Erfolgreiche Gegenangriffe südlich Staro-Konstantinoff unnd östlich Tarnopol Die Stadt Cherson geräumt — Feindliches U-Boot im Mittclmeer vernichtet dnb Führerhauptguartier, 14. März Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Südabschnitt der Ostfront, wo sich bei grundlosen Wegen und völlig verschlammtem Gelände ein erbittertes Rln-gep abspielt, in das von beiden Seiten neue Verbände geworfen werden, zeichnen sich unsere Truppen den Überlegenen feindlichen Kräften gegenüber immer wieder durch beispielhafte Stand-haftlgkelt und unerschütterten Angriffsgeist aus. So haben sich in den letzten Tagen die Panzergrenadierdivision Groß-deutschland unter Führung des General- leutnants von Manteuffel und die Truppen des 59. Armeekorps unter Führung des Generalleutnants Friedrich-Wilhelm Schulz besonders hervorgetan Im Rahmen einer vorgesehenen Absetzbewegung wurde die Stadt Cherson nach Zerstörung aller kriegswichtigen Anlagen geräumt. Im Raum südlich Staro-Konstantinoff und östlich Tarnopol waren eigene Gegenangriffe erfolgreich. An der übrigen Ostfront führten die Bolschewisten nur noch im Raum nordwestlich Newel stärkere, aber erfolglose Angriffe, In den Kämpfen der letzten Wochen hat sich hier die nledersäch-sisch-schleswig-holstelnische 170. Infan- teriedivision mit unterstellten Verbänden unter Führung von Oberst Haß besonders ausgezeichnet. In Italien kam es auch gestern zu keinen Kampfhandlungen von Bedeutung. Deutsche Jäger und Flakartillerie schössen über dem. Landekopf von Nettuno sieben feindliche Flugzeuge ab. Im Mittelmeer wurde ein feindliches Unterseeboot durch Unterseebootjäger vernichtet. In der letzten Nacht warfen britische Störflugzeuge Bomben im westdeutschen Raum. Deutsche Kampfflugzeuge griffen mit gutem Erfolg Ziele an der südcngli-sehen Küste an. Ein wichtiger Teil dieses Abwehr-aufgebofes ist das Flakglacis im Westen, sind die unzäiiligen Beton- und Bunker-stellungeu der Küste, die einfachen Erdringe und Spbtterwälle mit ihren Geschützen im Vo.'feld der Städte wi« an den Schwerpunkten der Industrie oder am Rande der Horste Es ist zunächst einmal ein passiver Schutz, ein Warten und Bereitsein Er ileße sich hierbei nach Objekten etwa gliedern: 1, Schutz der Luttwaffenbodenorgani-sationen der Horste) 2, Schutz der Kanalhäfen, der U-Bf)ot-Bunker und Sonderbauteni ;i, Abschimiung der westlichen Industrie Mit dieser Autgabesetzung würde das Wort »Fldk-Glacis« nicht gerechtfertigt sesc Dieser Wortsinn liegt erst im größeren Auftrag. Er forden von der Flak im Westen die Auflockerung der geschlossenen Bomberpulks, das erste Auskämmen und Anschlaaen der Feind-verbände Sie soll den Gegner auf Hohe zwingen, vom Boden wegdrängen n d'^n Luftraum, uro die Zielpräzisinyi des Bombenwurfs aufzuheben und andererseits dem eingreifenden läget einen zügigen Luftkampt zu erlauben Es ist ein Zuspielen und an die Klinqe i efern. Denn imme' wird bei einem großräumigen Fldkaufbau da^ letzte und schwierigste Problem dei Flak d:e unhedmqte Treffsicherheit bleiben, während Sperrung, Auflockerung und schlirRlirbes Abdrängen wesentlich leichter .^u zwingen sind Cer.^dt* in floi vcniin-genen vierzehn Tagen haben wit an schlagenden Beweisen erlebt, wie wesentlich es ist, die Eigenart ein^r W.>ffp friihzeitig zu erkennen und den Inq «eben Schluß daraus zu zieh^^r 2 Vieimotorige -- ein Beschuß Wieviel hatte Stunden haben Männer im Wr- en voi :h-Fii C'ipscbüt/en hmnehnien niiisseii, ehe sie da«; stoi/e Ergebnis von eintnisend Anschuss^^n sich erkämpften war ein Erk.imp*'An ofi ein Mineinwerlen Tagpi und W'ichen e m'iriendi'n VV rbdionstes und Tatenlos.cikei* in dtis TobtMi des BomUen-wiirtes ddh Drohnen der Cifsrhütze und das heisere R(\s-eln dei Hordwaflen tiefHiefiend,e[ f»indl!cli< i .lr Dienst der Miinner mit den rot^n Srvicqoln, dr^i Km^iniere. F-Messei der Pnaker, Melde: uT.d Trh-ret. Wie gleicht sich dei Rhythmus dei Tage der Warhw;! aus Wachen, Srhla-fori und Sch -ften. — Am .-foTi/ont ;l.im-mert im nun<-;t eine gröf^Me Sladt, .'X.uf den Feldern pappl morastig die DrHo unter den Hol/.rr^sien rnnt in srhrnutz g-b'^aiiner Brühe das Sicke w :ssoi aus di'n StelUinn!^gr-ibpr P'e Zf^lMi^i'irien sind klamm und fouclit Das S'iick blechernen Ofenrohrs rtu». der liirdckp zduhorl mit seiner diinne-j Ranrhsiiile eine spärliche Behiiqsairke.t B> grell e.ne Klingel ,Marm schrillt, Türen diifnoris-sen werden, d'e Wärme vrrstu'imt Na-gelstiefel ülnir die guietschenden Reste laufen, stählerne Kurbeln wirbeln und »Antonf »Berta«, »Cäsar«, »Dora« — die vier netsv-hulze der R.itteri(> ilire Rohre in den Hinunel heben \'h" rundzwanzig Abschüsse hat die Batterie schon, vii^r-undzwanzig Englrinder habt^n sie h.^run-terqeholt Rummelnd zieht ober hoch ein V'er band Viermotoriger auf He inalkurs daher. Eintönig melden die E-Mf>sset die Schußwertr Dann rast die erslr Gruppe hoch Vier Detnnationswöikchen auf einmal Im Pulk. Rechts und links brechen die Außenseiter hei aus. schoten ah vom Kurs De linke brennt in der Kanzel. Weiße Pünktchen stehen plötzlich in der Luft blähen sich auf — fiiinf Fallschirme pendeln Mit lauger F.ihne gleiten die Heldftn Vieimotnrigen ab, bei der einen hängt im Leitwerk ein Mann der Besatzunq fest, kommt nicht los. Dröhnend ze-plafzen mit Aufschlag-hraud di« Bombet am Boden. Die Gu- 8««o. Bin dritter Vi«nnotorlgar Rduchfahn«, ab«r entkommt, vom Pulk In die Vlitte gmnonimen, aus dem Ge-eichskreis. Doch der Weg zur Küste ist noch lang, Bafterie gibt ihn an Batterie, bifc «r irgendwo heruntertorkelt. Zweä Vlennotoriqe bei einem Beschuß T«nuQbtet, «in dritt»i an^gcftchlagvn. Dm w «te gut«i Tag b«ut*. Berfihratc Fresken xerstOrt (kib Mailand, U. MAn Beim fniqlo-amÄrlkanlschen Terrornn-^Iff auf Padua «rurd« auch Ä FrwkM Mantcgnai b*rühint« Kirch* der KrwnJn-taner zerstört. Dia im foroanischen Stil erbaute Kirche barg in einer Nebenkapelle einige wegen ihrer guten Erhaltung besonder! bemerkenswerte Fretke« Mantegnati, die Ldbensgeschichta des hl. Christofo'^us und des hl. Jakob darstellend. Sie gehörten xu den Frühwerkea d«t Kön«tler« und wv«r edne der ein-diuckevolULen Schdpfung«o der MaJerei alJ«r Zelten. Um ti# xu bewahren, hatte man iu>ch ror kurzem Schutzbauten um die Kapelle aufgefOhrt, d.ie nun dennoch ein^ Volltteffer zum Opf«f fielen. Die Deutschen und die Tschechen Wie das Reich seine erste Ordnungsaufgabc in Europa löste Berlin, 14 MÄrr Ani^f^Uch der WiederkH>hr des Tages, an dem die alten Roirhsldnde Böhmen und Mtih en dorn Scluitze des Großdeutschen Reiches unterstehen, schre lit in do- Zeits'hrllt -Böhmen und Mdhrcii- Slddlsniin «ler Frank u. a.: Der S^itz d^r römischen Staatswe's-heit, daß SfQ.ifcin nur durch die Kräfte pfhfii'en Wüden. die sie geschaffen hüben, gilt in gleicher Weist» für den kulturelien und soridlen Bereich. Heute l*.t nicht nur der eine oder andere Sta.it in Eiirnp.i bedroht, s<.)ndem das Leben und die Kultur aller europäischer Völker. In immer grflfteren Kreisen dw tschechischen Volkes festigt sich das Bewußtsein, diiR seine tfewohnten Lebensformen räch gc Schicht Hohem Gesetz mir In der Veibinduni; erhalten werden kö;]Deiv. au« den cie »ntetnoden «end. •AuUicii kl der Ver-bandung Bxit dem devtK:heo Volk «nd dem Reid&L Damit ab«r wird teo« Zusammen faaeuag der 4eutich-te«?bechi«ohe(n BexJehuageu, wie •^e die Präambel de« Pflbrererl«»»« Ober die Protektoratsreqierunq in wenigen mcirkanten Sätzen gibt mehr und mehr ini BpwiiBtsoin des tschechischen Volkes VMks.im. Auch ^Tr-cheohe wird immer itnd stärker davon überzeugt, daR dirt Errichtung de« Protektorats nicht ein Akt n(nt1onal».)ziali9tin-hcr Erobe-rungsipoUtik wur, •'.wdeTn einen liefen m^wreech'.chlf rhev Sinn hat, daA Kie auf der politlach«;i Bntwlckhmg de« AutonoTBif>gedank«Tui Im t9. Jahrhiuidert weltergebmt ujid, weltpolltierh ge«eh-ftn, kommen mußte als Anpassung aji ge- wandelte gesamteuropÄische Lebensbedingungen. Mit der Errichtung des Protektorat« übernahm das Großdeutsche Reich seine erf^te Ordnungsai;fgabe in Europa gegenüber einem anderen Volk. Dabei wurden Formen und Methoden angewandt, die sich für diesen Raum besonders eignen und bewährt haben, die aber nicht ohne weiteres auf andere Länder und Völker übertriigen werden können und dürfen. Jedem europäifichem Volke wird in seinem Raum die Möglichkeit zur vollen Entfaltung «finer nationalen und kulturellen Belange gegeben werden. Daß diese Möglichkeiten in einem geschichtlich, mit dem Reich lang verbandenen Raum wie dem Böhmens und Mährens andere Methoden der Verwirklichung etfordo'rt, als bei rinderen Ländern d«e europäischen Raumes, ist klar. Zur Erfüllung ihrer Aufgaben bedient sdch die autortom« Regierung übrigens der 'Be-hft; d«n der mittlereii uad uateram Inston* ten., dl« tv über 90 t, H. oilt tschechl-•chan Be&mteo t>e*e4st sind. Almlichea gilt «ucrh TOD der kominuaalen Selbat-verwaltujiq. Von 7785 Gemeinden werden 7557 von tschechischen Bürgermeistern und Gemeindevorstehern geleitet, von denen wiederum 5618 noch vor Errichtung des Prolektornts gewählt worden sind. Auch Regierungspolizei und Gendarmerie sind ^u 97 v. H. tschechisch und nur durch Pei sonalutvlon in der Spitz« mit tiei Deutschen Ordnungs-polized und «Sicherheitspolizei füihtunge-mAOiig vertmnden. Rein tachechlech i«t »chi1«0lid) di« Regim-im^struppe, die Ihr^r Bestiramung ivact D^utac^ überhaupt nicht aufnehmen darf. Badoglio biedert sich an Eine Überraschung für England und die Vereinigten Staaten En,^Iands politischer Selbstmord »Die Strafe ist dem Verbrechen angemessen« Londoner ZeitschriK j^esieht Englands Schuld am Kriege dnb Stockholm, U Mir* Dia eogUiche MonAtiiL*chrift »Conteta-po'ary Reviewt yeröffentllcht einen Artikel. der im Hinblick auf die Frage der Kr:eqischuld von geradezu ^ensalioneiler Peileulunq ist. Die englische Zeitschrift gii)t ganz uriuniwiinden zu, daß England srine .Macht mißbraucht hat, um d'o Weit in zwei f)jgantisfhe Kriege zu stürzen. H-ifüi miisso ('S jr>f/t» durch Einbuße die-si-r M.i' ht S'ihne /uhlcn. I'o .Ailikol gehl von ir3('r Artikel der englischen Monats-'^fbrifl wird einmal bei der Frö'-terung f'er Kr'egsschitldfraqe ein wichtine^ Dokument ■ bilden, denn in die«em Kriege ist bis'ier noch nicht in so klare' und nn-ve liüllter Form das englische Kriensver-brechen zugegeben worden. Die streikenden Bergleute dnb Stockholm, 13. März Eine verworrene Lage horrscht nach einer Reuter-Meldung im Waliser Kohlenbezi k, und man fürchtet, daß die Mehrzahl der Bergarbeiter den Rat Ihier Gewerkächatl.sliihrei, zur A bell zurückzukehren. jiicbl betolgt hat trotz der Warnung daß .iie hierdun^h das Leben der kämpfenden F uppe in Gefahr bringen. Nach den ef^sten Berichten hätten nun ungefähr ein Drittel der 60 000 Bergleute die Arbeit wieder aufgenommen Der Sender Motffdu verhreit^t eine Nachricht aus Algier über die Aulnahme d/p/oma/fscAer Beziehungen xwiachM Badoyfio-itafien und der Sowfttuiüon. Marschall Platxo Badoglio, Trigar da« Annunxlatanordana, Hanog Ton Addla Abeba, iweimal Ganaralitabschef, auflar-ordentlicher Gesandtar und Botschafter, also ausgezeichnet mit allen Ehren und Würden, dla lain Staat lu vergeben hatta, hat dla iweidautiga Rolla, (Ue ai Im faschistischen Italien von Anfang an spielte die «chtlefillch in dem Verrat an seinem eigenen Volk und seinem Bundesgenossen seinen ersten Abschluß fand, fortgesetzt. Er geht mit fliegenden Fahnen in das Lager der Sowjets über und setzt zumindest die Briten, die ihm in den Settel halten in Bestürzung. Der sowjetischen Meldung zufolge hat sich Badoglio am 7. Marz an die Sowjetregierung mit der Bitte gewandt, die unmittelbaren Beziehungen zwischen der sowjetischen und der Reyierang Ba-doglios aufzunehmen und die diplomali-scliep Vei freier der beiden Regierungen duszutauuchen. Am II März hat die Sowjetregierung Badoglio über ihie Bereitschaft zui Apfnahme der unmittelbaren Bezielnmgen und zum Austausch der diplomatischen Vertreter unterrichtet. Der Verrntergencral sandte an Stalin ein von Ergebenheit triefendes Telegramm, in dem er kühn behauptet, daß die ,,gesamte Italienische Nation" mehr als je zuvor davon überzeugt sei, wie wünvschenswert es sei, die italienischsowjetischen Beziehungen auf die Grundlage einer freundschaftlichen Zusammenarbeit xu stellen. Dieser ehrlose Geselle gibt sich als Dolmetscher „dar Qefühle der gesamten Italienischen Nation" aus und entbietet dem „großen und heldenhaften sowjetischen Volk" seine Dankbarkeit und aufrichtigen Wünsche London und Washington teilen dazu mit, daß sie über die Anbiederung Ba-dogllos mit Stalin nicht unterrichtet worden sind. Das engli»che Nachrichtenbüro Reuter weist darauf hin, daß damit die »owjet-russinche Politik gegenüber Badoglio* Italien mehr und mehr auf eine Linie komme, deren Umrisse in den letzten vier Monaten Immer mehr erkennbar wurden, Diese Politik bestehe in der vorläufigen sowjetischen Duldung der italienischen De-facto-Regierung. Sie habe dabei die Absichl, die Disziplin im Hinterland aufrechtzuerhalten. Das augenblickliche Kapitel in den Beziehungen rwischpn Sowjetrußland und Süditalien habe vor vier Monaten mit der Aufnahme Wyschinskts als Vertreter Sowjetrußlands im sogenannten alliierten beratenden Ausschuß für Italien benonnen. Dieser Ausschuß beschäftigte sich mit der Durchführung der I Politik, die auf der Konferenz in Moskau 1 festgelegt wurde. Von Selten Moskaus könne dieser Schritt, so schlleSt Reuter seinen Kommentar, nicht als bloße Poi-malitit tngecahan werdan, dann die weatllchao AllliertaB Mlea in Italien noch nicht diplomatisch vertreten, obwohl sie tatsAchlich viale andere Möglichkeiten dar Fflhiungnahme bitten, die, praktisch gesehen, den Sowjets nicht offenatiuden. Dia Anknüpfung diplomatischer Beziehungen zwischen Stalin imd Badoglio Ist ein weiteres Zeichen fQr Stalins Politik auf eigene Faust. Der Kremldiktator kümmert sich nicht im geringsten um die Auffassung, die England und die USA zu seinen Schritten einnimmt Deshalb hält er es auch, wie Reuter selbst bestätigt, nicht mehr für nötig, London und Washington vorher darüber zu unterrichten, was er zu unternehmen gedenkt. Nach der Auslieferung Italienischer Flottenteile an die Sowjetunion 2eigt die Anknüpfung diplomatischer Beziehungen zu der Badoglio-Clique die Linie der Pläne, die Stalin im Mittelmeer hat, Weiter wird man darin auch eine Mißbilligung der anglo-amerikani-schen Offensive in Italien sehen können, die nicht vom Fleck kommt, obwohl sie von den Engländern und Nordamerikanern immer wieder als Entlastung der Ostfront bezeichnet wird Soviel ist sicher, der Anknüpfung der diplomatischen Beziehungen wird eine schnell fortschreitende Bolschewislenmg Süd-Itallen.s folgen, ein neuer Beweis dafür, daß überall dort, wo England und die USA auftreten, der Bolschewismus Ihnen auf dem PuSe folgt. Badoglio bat mit tfieaar Anbledarung Im Kreml dan Verrat am ItalleDiechan Volk um ein welterei Kapitel bereichert. Es wird sich sehr bald zeigen, daB der Bolschewismus Badoglio-Ilnllen völlig überschluckt und ohne Rücksicht auf die Unterwürfigkeit der Badogllo-Cligue brutal die Weiterführung seiner Pläne verfolgen wird, die einzig und allein darauf hinausgehen, jeden anderen Einfluß in den bolschewistischen Interessensphären zu vernichten. Kein Wunder, wenn Reuter bemerkt, In London sei man nicht beglückt über diesen Verlauf der Dinge. In Palästina ermordet tc Ankara, 14. März Au« Haifa wird gemeldet, das der britische Leiter des Postwesen« in Palästina Mister Robinsson von eli.em jüdiechen Terroristen In seinem Büro in Haifa ermordet wurde. Die enqlleche Polizei in Palfietias mußte auf Gruiid dar atljxllg zunehmenden Unruhen arst la Februar wieder durch über 200 neue Polizeiepe-ziallsten aus England verstArkt werden. Amerikanische Aerzte vor Gericht Unnötige Operationen zur Erschlcichung des Honorars dnb Stockholm, 14 Marz Die amerikanische Zeitung ,,PM ' berichtet einer Neuvorker Maldung zufolge über einen großen amerikanischen Arzteskandal Eine Anzahl amerikanischer Arzte, darunter vor alletn die jüdischen, stehen vor Gericht unter der Anklage, die Notlage ihrer Patienten ausgenutzt zu haben. Bisher hat sich herausgestellt, daß über 1300 Ärzte, die im Rahmen einer freiwilligen staatlichen Arbeiterkranken-verslcherung tätig sind, sich für die Behandlung ihrer Patienten nicht nur zu hoch bezahlen ließen, sondern darüber hinaus sogenannte „Lufibehandlunyen" durchgeführt haben, d h, völlig unnötige Operationen vorgenommen sowie absichtlich durch Einspritzungen und Falschbehandkmgen die Genesimg ihrer Patienten verzögert haben, um auf diese Weise mehr Geld zu verdienen. Der jüdische Chef eines großen Neuyorker Krankenhauses, des Park ehester Hospitals, hatte beispielsweise seinen Pa- tienten Einspritzungen gegeben, durch die sie in einen willenlosen Zustand verset/t wurden und intolgedessen sich mit allen weiteren Behandlungen einverstanden erklärten. Plündernde 'Britenjugend dnb Genf, 13 März Ein« Bande von 40 englischen Jugendlichen, drang, wie „Sunday Chronicle" berichtet, mit Äxten und Messern bewaffnet in die nordwaliser Ortschaft Machynlleth ein und raubte und plünderte. Einen Kraftwagen warfen die jugendlichen Verbrecher in den Straßengraben, zerschlugen die Pensleischeiiv;!! und raubten einen Tahakladen vollständig aus. Die örtliche Polizei konnte die jugendlichen Plünderer nicht überwältigen und mußte auswärtige PoUzeikrMfte und Heimwehr heranziehen Erst nach mehrstündiger Hetzjagd sei es gelungen, die Bande zu entwaffnen und dingfest 7u machen. Hungertod am Grabe des Herrn Leben und Ende des Soldatenhundes Greif sehen Infanterie seine Feuerstöße entgegenschickte. da sackten viele Boische-wiston zusammen. Aber auch Günter Kraxis rührte sich nicht mehr. Greif hörte einen unterdrückten Schrei, dann war auch schon sein bester Kamerad übers Maschinengewehr gefallen und lag ganz still. Der Hund schnupperte Günter an, bellte leise auf und, als sich Kraus immer noch nicht rührte, drückte dann seine feuchte Nase in Günters Gesicht. Dann setzte Greif zum Kompanie-Ge-fechtsstand, bellte, winselte und jaulte wie besessen, sprang wie wahnsinnig um uns herum, lief fort, kam zurück bis wir endlich verstanden, — Kraus wurde zurückgeholt. Wir sahen sofort, daß hier niemand mehr helfen konnte Die Kugel eines sowjetischen Scharfschützen hatte I ihn ins Horz getroffen." I ,,Zehn Tage spiiter wurde Greif ei-! schössen?" fragte ich den Gelreiten, der I ernst auf das Grab mit dem grauen I Stahlhelm sah — ,,Nein, wir erschossen I ihn nicht, obwohl es vielleicht das Beste gewesen wäre. Greif legte sich neben das Grab seines toten Herrn und nichts konnte Ihn bewegen, von seiner Seite zu weichen, keine Lockungen, keine Schläge, weder List noch Gewalt, kein Hunger, kein gutes Fressen, das wir ihm brachten. Eines Morgens war pt tot. — Er war ein echter Krieger, unser Hund Greif, schneidig, mutig, flink gehorsam und treu. Treu bis In den Tod Kriegsberichter Hörnt Becker Eine Ansichtskarte aus Wien Der Nuntschitsch auf dem Steffelturm PK — Es war wenige Tage nach im-sertin großen Abwehreifolg bei Nowo fsikolajewka, bei dem die Sowjets über 50 Panzer vt.rloren, als ich durch den Abschnitt einer Division ging und an eint ni kleinen Friedhof vorbeikam. Ich ging durch die Reihen der schlichten llol/kreuze, las die Namen und blieb plötzlich fistaunt stehen. Da stand ein kleme.s Zeichen, das als Inschrift weiter nichts trug wie die Worte: Greif, 3. Kp, I. R. 157, geb. 15. 9. 39, gest 22 1. 44, Einen Soldaten, der gerade vorbeiging, fragte Ich nach der Bewandtnis dieser Daten. iJlier liegt Greif, unser Kompanie-liiiiid", Ik gann der Gefreite. ,,Er war (ün alter Kri(M]ei, ein richtiger Soldatenhund. Sein Lehensweg war bis zu seinem Tode der Weg unsi^rer Inlanteriekompanie.' „Wir lagen damals, im September 1939, am Westwall. Lines Tages brachte unser Fourier ein kleines, graues Etwas mit und behauptete, es sei ein echter Schäferhund. Na, wir ließen ihm die Ein-bildiing und nahmen das Wollknauel in unsere Gemeinschaft aul. Das Tieichpn bekam den Namen ,,C5reif", denn es sollte einmal ein scharfer, bissiger' Soldatenhund werden. Der Hund gehörte eicjenrlich niemandem, besser gesagt, allen. Zuneigung und Sympathie empfand Greif zu jedem von uns, und er war bei allen Erziehungsversuchen stets willig und gehorsam. Wir brachten ihm die mi1itärisch(n Grundbegriffe bei und schulten ihn dann Im Geländedienst Bis Mai 1940 tollte Greif im Vorfeld herum, dann mfirschierten wir nach Frankreich hinein, waren später auf dem Balkau und kamen schließlich ins „Sowjetparadies". Greif war überall dabei. Nun hatte sich seit langer Zeit eine eigenartige Liebe ZAvischen Greif und Günter Kraus, unserem ersten Maschi-nengewtdir-Schützen, entwickelt. Die beiden waren stets zusammen, teilten Nahrung und Nrichtlager, Fieud und Leid, sodaß sie bald die ,,Unzertrennlichen" hießen. Als Kraus zum Gefreiten befördert wurde, verstand Greif das ganz genau. Er sprang an seinem erkorenen Herrn hoch, leckte ihm vor Freude die Hände und ging den ganzen Tag stolz neben fjünter einher. In Rußland kam nun auch Leid, Sorge und Angst zu beiden, die erste große Prüfung der gegenseitigen Liebe und Treue. Mensch und HunrI, Günter Kraus und Greif, haben sie glänzend bestanden. — Einmal wurde Greif durch einen Granatsplitter leicht getroffen, ein andermal brach er die linke Vorderpfote. Günter vorband und schiente kunstgerecht und bald war Greif wieder ,,k. v.". Wir alle wußten, daß nun nichts mehr Greif von seinem Herrn würde tvennen k()nnen. Das sollte sich, leider allzu früh, bewahrheiten. Als Günter bei einem der vielen Angriffe der Sowjets, die bisher alle glänzend abgewiesen wurden, wieder hinter seiner „Spritze" lag, Greif wie gewöhnlich neben Ihm, Tag und Nacht, zäh und verbissen, ausdauernd und wnchnam wie sein Herr, als unser bester MG-Schütze, wie schon viele hundert Mal, so auch jetzt den Kolben In die Achsel zog, über Kimme und Korn sah, und der sowjati- Auf dem Turm von Sankt Stephan steht der Nunts'hitsch zusanunen mit August Gradiachnlk und den anderen Kameraden im erdbraunen Kleid und schaut weithin über Wien. Stephan Nuntschitsch ist stolz, daß er mit Vornamen so heißt wie dieser herrliche Dom. Und wenn der Arbeitamann aus Cilli auch bisher die windische Mundart neapochen hat, nun Ist er froh darüber, daß der Sprachunterricht im Reichear-beitfidienst ihm ermöglichte, eine hübsche, mit dem Dombild gestempelte Ansichtskarte mit deutschen Worten zu vereehen und dem Vater zu schicken, der in der Heimatstadt eine Schuhma-cherwerkstdtt betreibt. Doch Stephan Nuntachitech und seine Kameraden bekommen noch mehr zu ee-hen. Der Feldmeister führt sie auch nach Schönbrunn hinaus, nach dem prilchti- gen, großen, parkumsäumten Schloß, und nach Belvedere inmitten Wien«, wo Prinz Eugen sein kämpf- und ruhmreiche« Lehen beschloß. und erzählt seinen »fremdsprachigen« Arbeitrtmännern v<#ti der «chweren Zeit der -Türkenkriege. Damals wurde auch ihre Heimat, die Untersteiermark heimgesucht. Stets tTafen die Türken dabei auf die gemeinsame Front, welche die deutsch und windiach sprechenden Untersteirer gebildet natten, — Und so wie den Türken, erging es später den Russen und Serben Trotz der jahrzehntelangen Hetze des slowenischen Chauvinismus sind die »Windischen« auch in zwölf Isons^oschlnchfen treu zu Ihren deutschsprachigen Kamciaden gestanden. Und dieee Haltung hat sich bewährt bis zum heutigen Tage. Freilich hat das aerbieche Regime dafür gesorgt, daß die Wlndiscbeo kaia . .Im eigenen Saft* Zu dam an I/re gerichteten Ansinnen, die Im Lande vorhandenen diplomatischen und konsulfirlachen Vertretungen DeutachJanda und Japans zu schließen, nimmt die englische Zeitung „Manchester Ouardlan" Im Leitartikel Slelhing und achrelbt, da Valere hdtte dam nach-grebaa und aicA am Belaplel Portugalit tröeten ao/faa. Ob die USA-Heglerung nun neue Schritte gegenüber C/re unternehme, ael noch unbekannt. Wenn »le aber unternommen würden, dann ileJJten aia eine Einschränkung aller Verbindungen mit BJre dar. V/enn Birf ea nämJIch vortlehe, seinen „diptomo tiechen Zoo" beltubehalten, dann dilr/r ea steh nicht beklagen, wenn man e, von dar Außenwelt abschneide Wahr scheintich werde man „Elte Im eigener Sa/t achmorren lassen". Dann l^tle e am meisten. Unterdessen, schreibt „Man ehester Guardian" heuchlerisch, trockn der Tropfen an Sympathie ein. den mar In England bisher noch für Eire iinf' das Unrecht, das ihm mit der Teiinn 7uge/ilg/ worden sei. .empliindcn labe Die Sprache, die England gegen Eirf führt, unterscheidet sich kaum noch von der, die gegen RndnqUo-JInlien geführt worden ist, dem gegenüber man auch den gleichen Ausdruck gehranchi hat. Ein Unterschied freilich he<--lehf Irland Ist nicht gewillt, sich dem Drache zu beugen und hat das im Verlauf seiner leidensreichen Geschichte bewiesen. Neue Ritterkreuiträi^er dnb Berlin, 14, März Der Führer verlieh das Ritterkreuz de« Eisaruan Kreuzes an Hauptmann Fritz Snhmi/ltmajuu, Staffelk&pdtin in ai nam Kampfgaeohwadar (geboren 1915 In Dortmund), KafvitAnleutoant Ind. Johann Waaaali fgaboran 1904 In RAatringea) dar alch Mtender Ingenieur zweier U-Boote hervo-rragend bewährte, und an den Hauptmann In einem Kampfgeschwader Karl-Hermann Millahn (geboren 1916 als Sohn eines Gendarmeriebeamten in Dassow, Mecklenburg) Grenze nach Syrien gesperrt tc Utanbul, 14. M5r/ Dla tOrklidh-aYriache Grenze iet füi ■iTlla Reltanda «treiigstaxia geaperrt worden, wird aua Aleppo gemeldet. Die eng-Uichen Behörden In Syrien verweigern die Ausreieevlea für die Türkei mit dem Hinweis darauf, daß die militärischen M inöver, die zurzeit im Nahen Orient stattlünden, noch nicht beendet seien. UnseTf Kurzmeldungen . Bliia TarrorletlB encboeflaa. Ib Ruaea wurde die Terrorlatln Anna Awram Ventura von der bulcjarlecheii PoHieJ gestellt und bei einem Fluchtversuch er-schoeeen. Ihre Komplizen, Totue N. To-teff und dessen Tochter, die sie versteckt gehalten hatten, wurden ebenfall« erschossen, Medlzlnshidlura Fakultäten in Sarajewo und Spalato. Die kroatische Staals-regierung hat kürzlich die Gründung einer mpdizinlschen Fakultät in Sarajewo beschlossen. Nach Ihrer Eröffnung w'rd noch eine weitere medizinische Fakulliit in Spalato errichtet werden, um rasch eine größere Anzahl Ärzte ausbilden zu können. \ 8(S 000 Mordopfer der Bolschewlkten. 85 940 Menschen sind während de« spanischen Freihrtitskampfes gegen den Bolschewismus in dem damals von den Roten besetzten Teil Spaniens nachweislich etti^)rdet worden Diese Ft"«t-stellung is» in einem Buch enthalten, das vom «.panischen Justizministerium dieser Tage veröffentlicht wurde 17 500 Kinder nach Schweden evakuiert. 17 500 finnische Kinder bef nden «ich zur Zelt in Schweden. 5.'iOÜ sind auf Grund der letzten Fvakulerungsmfißnah-men durch das Kinderüberführungsbüro in Schwerfen unternebrncht gewesen und 3000 sind auf private Initiative als Gäste in das Nachbarland gekommen. I>outsch mehr lernten Aber das yst nun arideis rioworden. Noch wenige Wochen, und Stephan Nuntschitsch. August Gra-dischn k und all die Anderen werden von ihren Kameraden aus Niederrfonau «ich ein gut Stück deutsch angeeignet haben und ^iese Sprache wird die Windischen wieder dorthin führen, wo ihr gu^'S Schicksal Iie(it. Was stand doch auf den zweiten Kärtchen von dlfser »Lchrfahrt«. das die Truppkameraden und der Feidnieister unter Drehorgelkifingen in slnem Prater-garten mitunterschreiben mußten. Liehe Mutter! War heute in Wien Weißt, wo der Führer war, wie er jung g'wesen Jetzt haben wir allesamt erst recht gesehen, was Deutschland ist .« RAD-Krieg.^berlchler DIppe-Pe'fwar Ein Prc»saMSSch»*e^V'en Was verbinde! uns und Japan? Die Deutsch-Japanische Gesellschaft In Berlin hat ein Preisausschreiben vor-öffentl'cht, In dem drei Themen behnn-delt werden sollen, nämlich: Was hindHt Deutschland und Japan im Kampf gegen die Vereinigten Staaten von Nordanio-rlka 1. In politischer, 2. In wirtschaftlicher, 3, In kultureller Hinsicht? Für die besten Bearbeitungen jedes dieser drei Themen werden folgende Preise ausgesetzt: 1. Preie 3000 RM 2. Preis 1000 RM. und 3 und 4. Preis je 500 RM. Die Bearbeitung der Themen muß spätestens am l. Mai 1944 abgeschlossen sein. Nähere Einzelhelten übet das Preisausschreiben sind bei der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Berlin W 62. Ahornstraße 1, zu erfahren. Drurk u Verlag Mirbiirnei Verlags u Drufkdrol C1 iii.inolten Sich die Rewoline; dos Oites, um qfsi hlosst'n zum e>ilich (H'S( hnuit A'en Platz zu gehiMi, wo he.eils ümhe len dri Weh'--man';";. h ift de.' \A'('ltkriFn'.teil'iehmer und die Ft'Uivwehr iiufrnarsch ert waren. Niu.h einem Ticu'luuusch sprach d.M Ort.-i-gruppenfithiet Pg, Modorilr ühtM du- B."-deutunn Tage« und gedachte in Wfiy-mfn Worten alloi nefallnnen Kaireraden des verg.uigenen und jetzigen Weltkrieges, besonders iener, die au« unserer encTsten Heinitil ihr Lehen im Einsät? für Führer und Volk hingaben. Der Tr>d dieser Männer schafft die Voraussetzung lür ein glücklicheres Lehen unserer Kinder und Enkel, die ungestört d'e große .\uf-haiiarheit des Deutschen Reiches fortsetzen können, Pier Hpld.^ngedenk'.ag soll für jeden ein/einen ein Tag ernster M.ih-niinq und nnhed'nglen Sigeswillens sein. Mit der Fühl" .""hrung und den Liedern de Nation srhlriR die Feier, an d'e S'ch ein Vorhe'marsrh der einreinen Einheiten ansf-hloß, ... und In Polslrau Die Ortsgruppe Polstr.ui Kreis Marburg-Land, gedachte am Sonntag in würdiger Weise der im Kampf um l')eutsch-I.Tnds .Große und ZukuuM Gefallenen. — Nach der Sammlung der Verbände und der Abordriiingen marsch-erte der Zun geschlossen unter Vorantritt der Fahne und der Musikkapelle zum Kri<»qerdenk mal, wo lie Feier durch ein Musikstück eröffnet wurde Die Gedenkrede hielt Oher'ehrer Pq. I erch. Ortsgruppenführer und Bürgermeister F.irdler gab «nrjdnn unter Trommelwirbel die Namen der im qe(|enwärtlqen K.impf Gefallenen der Gemeinde bekannt. Unter den Klanrirn dps Liedi's vom guten Kameraden legte er am Ehrenmal Kränze niednr. Je eine Abordnunq des Zollcirenzsc hutzes und der Wehrmannsrhdft heqah sich zum Fiied-hot und Helderhain. um an den Gräbern j und Totenbreltern Kränze niedorzuleaen. ' I Der Kreis Lelbnltz gedachte der Helden j Am 12, Ktä'"z kamen in allen Ortsgruppen des Kreises Heldenehrunnsteiern zur Durchführung. In Leibnitz selbst fand diese mit einer Kran/niederlegung vor dem 1 leldenhiunnim statt, Kreisleiter To-maschitz und ein Offizier der Wehrmacht mit einer Offiziersabordnung sowie eine Ehrenkomp inie des RAD und viele Vertreter von Partei, Staat und Wehi macht nahnorn daran teil. Die Gliederungen und Verbände marschierten qeschlossen zum Heldenbrunnen. wo Ortsgruppenleiter Stift die Gfidenkiede hielt. Die Bevölkerung nahm an der Feier regsten Anteil, Straß in Zeichen des KrlegsberulsweU-kampfes. LTnter Leitung des Pg. Kleinknecht fand im Schuthause und im Erb- hof Gärtner zu Straß der Berufswett-kampt der Deutschen Jugend Gruppe Nüiirstcind, statt, Nach einer Moigenleier wurd^>^ die Pr-ihinqen ti'jer die Gebiete Arkorbau, Weinbau und Hruisarbejt abgenommen, Die angetietenen neun Jungen und 26 Mädel boten einen guten D'uchschnittperfolq ind ,eiq'on F^egei-6t lunn und Fleiß \T t der S'cciernen nir.q wirdc r'ef H'Uufs'.vetlk.nnipf qt-schlos'U-n Erfreuliches SamrT»Qlcrf?ebnis Weitere Stelgening beim sechsten Opfersonntaq Die am 20. Februar dieses Jahre« durchgelührte Haussamjnlunq zum sechsten Opfersonntag des Knegs-WHW 1943'44 erbiachte gegenüber allen bisherigen Opfersonntagen eine weitere Steigerung des Ergebnisses. Das vorläufige festqofitellte Ergebnis beträgt 61 065 f>53,7R RM Bei der gleichen Sammlung des Vorjahres wurden 54 515 102,89 RM erzielt. Es ist somit eine Steigerung de« Ergebnisse« um 5 5.'iO 550 89 — 12 Prozent zu verzeichnen, Spendefreudt^es Barental Ein froher Sonntagnachmltlag Zugunsten des Krlegs-WHW wurde •ine lustige Sonntagnachmitags-Ver-anstaltung durchgeführt der die Bevölkerung mit großer Freude beiwohnte. — Eine Theatervorstellung wechselte mit Musik Volkstänzen und Ge^ianosvorträ-gen, die beneistert aufnenommen wurden. Die Versteigerung erbrachte den ^insehn- lichen Betrag von iOOO Reithsmark ★ Spende der Frauen von Bad Neuhaus. Die Orlsfrau von Bad Neiihius übermittelte dem Lazarett Neu-Cilli 60 Pcikete verschiedener Genußmittel die von den Frauen der Ortsgruppe gespf'ndet und zubereitet wurden, Feier«:lnnde In Tüffer, Im 'uoendhcim wurden durch Gefolgschrtf'führer Pg Polanetz den 18jährigen Kfimeraden der Deutschen Jugend die Vlitqliedskarten des Steirlschfn Heimatbundes übe'qpben nnchdem Pg. Brandstätter die Wichtigkeit dieses Tages für die iungen Heimatbundmitglieder hernuRsIeüte Wir wollen Soldaten Freude machen. Unter diesem Leitgedanken haben d e Mädc" der Schar Piischenbe''q (Bann Rann) für "^^ddaten der Waffen-f4 einen Bun+'"Ti N.^rhmittan opstfltet Aus den Gesich'"'-n der Snldciten konnte m^n d'e Freiidi und Dankbarkeit lesrn, die s'e alle erfüllt". Ohne Za^en in die Zukunft Kr'oisfiihrcr Sl»*ohl sprach zur MarburtJer Jugend Fre!ta^e t aufwiesen, bei den meisten von ihn'^n der Eintritt Buc'iqe'.r'herke und spiafh df>*i lun^rid-In den Beruf. Die Fith'ers''hnft hat d'e | fühf^efn und Tuqrnd'iihrefinen seine Aufgabe, Sie in Snst,iltunqen an, in welcher nach kurzem Einführunsvortrag de« Leiters Zueignung, Proloq im Himmel und 1, Si'ene des »Faust mit Bürgermeister Dr Sepp Mwdei in der Titelrolle zui Darbietung nelangcn Als weitere Sonderveranstaltiing folgt ein Vortrag von Musikdirektor Konrnd Stekl über »Johann Sebastian Bach< mit Lie-dervorträgen und musikalischen Erläuterungen. In der Reihe der laufenden Werner Schultz über Die'i ch von Bern — Thoodrrich den Gmßen in Sage und Geschichte«. W?c in K'ndc'*f>tST Erwachsene P'"leben deutsche N'ärcben ' Wieder einmal war et dem Leiter de j VolVshildungsstäMe Tnfail qe'unqen, , df-n Hörern eme Ulierras hunq durch eine .Sonderda b-.etung zu brreiten die von den Tritailer KriPfishiltsdieimt-Maiden völliq sfdh>t qe^taltet wind" Finp Mciicl-pn.= luiide 'ui E-wachbene! Die Gest.) Illing di'S Ahcncl'. laq in dei Händen der M(rd!.'nfiihrc in Rosine Rohi Mit einem von ihr selbst ve Idßten s n niqen l .iienspiel, di'i Tiniim des Hdlter Scppl, dis ilie Erlösung eines frischen Bauerndi'ndls ans der Gewalt e nes bösen Bc^gneistes durch einen Hirten I hüben ^um Thema hat winde di" Aht-nd j eröffnet und d;e Snanniinu der zahliei-chen Besi'cher qetesselt Daran schloß sich eire ebenK^lls von der Maidenf'ibrerin vert.ißle Dicbtiinq über das Märchen der aus ihiem i^eich vertriebenen, übet die Erde irirnd^n Königin, die im deutschen Herzen eine Heimstatt getunden hat Den Abschluß bildete ein Schattenspiel des unpischöpl-lichen Mäi c honstoff« "Dornröschen , bei der Idee unil Austühruiu) ebenfalls von Fräulein Rohr stammten Von Musik-dJrektor Stekl sorgsam ausgewählte musikalische Kabinett-Stücke imrahm-ten die schlichte MärchenhandUmg. Die Maiden bewiesen mit ihren Darbietun- Veranstaltungen spricht noch der Leiter ) gen, daß sie den Wert und die Eicjenart der Volksbildungsstätte, Kreisamtsleilfti echter Volkskultur ganz erfaßt habea \ Seit« i * Nr. 7^ * Mittwoch, 15. März 1944 MARBURGER ZEITUNG Hände weg von Flugzeugbrtichen Slchersteliung des Oeuleinal*rlalt Bei der Viel/ahl üer üb»r dem R«icl«-qeb.31 abqtÄ><"hi.'«»enen Feindflugzeuqe laßt es »ich mcnt vtimeidea, daß oftmal« (Le ZivilbpvölkHiuxiq vor Eintreffen der Wdi hindnnschaUen die Aufschlagstellen von tibsetien Femdfluqzeuqen er-rf! cht. Of^slidib wird erneut mit allem Nfichflrui k d.irauf hinqpwipsen, daß r^s Betri lfcri f ner Aalschlaqetelle verboten iüt. .Nur Anqrhöriqe der Wehrmacht und d^T Pol.zei, die itn Beiitz eines beionde-rfn nuiiimenerten Ausweise» de« zu-stin.Jiqpn Luftq.iiikoiiimdndo« lind, dOr-fen derarliqo Aut6chlaq«>tellen betreten. Folqonde Richtlinien sind von der Bevöl-kerunq im Interesse der Landesverteidi-qunq unbtxl nqt zu betolqen. 1. Die Au'hchliiqstelle eines nbqe«chot-•♦^nen FeindHuqrouqeii tat «ofort dem Bürqenneistor, dsr PoUTeih«JiÖrde wler •tner Dienjtstali« der Wehrmacht zu meldfln. 2. Das Betretem (ier Abstunwtell» l«t gefährlich) denn e« kAnnen noch Bomben «od SprenqkArp«r explodieren. 3. AIIm Br'ptematerl&i. da« q«fund«D wird, l*t deshalb sofort der nächiten Luftwiff^nd Pistste]!« oder Polizeibehörde ab2ul>f9rTi, H-'erzu qehftren auch Pa-p er« der Besatz unqsTbitqliedcr, Auswel-i«, Briefschaften, Notizbüher, Brieftaschen u6w. 4. Lichtbilrtaerate, Filmkassetten bzvf. dri-f''n nicht Tf^otfn^'t werden, damit die Filme entwickelt und ausqewertet w»t-den können. 5 All« Flu«r Jubilar itt We1tkrteq. In den Morqenstunden de« Montaq befand sich ein zweispnnnlqes Pfenleluhr-werk eines auf der RIps ansässiqen Landwirte« auf der Heimfahrt atif der RiesstraRe. De»' Kutscher stand aut df^m Waqen, während der bei dem qleichon Beeitzer beschäftiqte 31 Jahre alte Landarbeiter Ernst Heininqcr in Beqleitunq des Ladenwirte« von der Ries hinter dem Fuhrwerk herqinq, In einer Kurve In Her Nähe des zweiten Fuchswirtes wurde das Pferdefuhrwerk von einem Lastkraftwa-qen qerammt. Hierbei wurde da« eine Pferd vom Waqen weqqerissen, wShrend da« andere Pferd und der Waqen Über den Straßenrand hinausqostoßen wurden. Heininner qeriet bei diesem Zusammenstoß unter den Waqen und zoq isich eine schwere Gehirnerschütterunq und Haut-abtichürlunqen zu, sodaß er qleich in die chirurqische Universitä'fiklinik einqeüp-fert werden mußte Der Kutscher, der rechtzeitlq abqesprunqen war, und der Ladenwirt blieben unverletzt. Da» vom Waqen qerissene Pferd war so schwer verletzt, daß es «ofort verendete. Flüchtige Täter In der Nacht zum 7 März wurde wie die Kriminalpolizeistelle Graz bekanntgibt, der 31 Jahr« alte Landwirtschalt«-•ohn Franz Amhofer, vulqo Schrlmpf, in Windhof bei Serariach, Kreis Graz-Land, im Rinderstall von einem bisher unbekannten Tätet im Schlafe überfallen und durch Beilhiebe im Gesicht und am Kopfe schwer verletJ-t. Trotz der schweren Verletzunq flüchtete er aus dem Stall zum Wohnhaus, wo er durch neuerliche Beilhiebe ins Genick und In den Rük-ken sowie durch Mes*ier«tiche qetötet wurde. Kurze Zeit darnach qinq da« Wirtechaftsqebäude de« Nachbarn Matthäus Feldqrill, vulqo Mohrenmati, in genormten Vordruck if Briefbogen, Rechnungen etc. so vor der Ortsangabe des Absenders einzudrucken. Die R«ich«po«t wünscht, daß die Po«tleitzubl möglichst in einem Kreis er«cheint. In den Fällen, In denen hierlür ein zweiter Diuckqang oder eine Kiischeeherstellunq erforderlich wären, wird dus krieqswirtschafLlichen Gründen empfohlen, die Po«lleitzahl in runde Klcimniein zu setzen 2. Beschriftunqen. Die Postleitzahl soll nicht nuj auf der Briefhülle, sondern auch auf dem Schriftstück selbst erscheinen, und zwar im Felde über die Anschrift des Empfänqer« vor dem Enip-fanqfiort. Wird zum Beschriften die Schreibmaschine benutzt, «o wird die Postleitzahl in Klammern qeschrieben, und zwar so, daß die Fluchtlinie einq«-halten wird, dh. die Postleitzahl darf nicht links herau«qerückt werden (wirtschaftliches Schreiben). Der Ortenam« de« Empfänqer« folqt, wenn «r qeaperrt geschrieben wird, nach drei Leeran-•chlSqen, und wenn er nicht gesperrt geschrieben wird, nach eln«m Leeranachlaq. Flammen auf. Es brannte bis auf die Grundmauern n'eder. Für beide Taten verdächtig sind zwei Männer (nähere Beechreibunq fehlt), dl« einiqe Ta^e vorher sich in der Umqe-bunq des Tatortes herumqetrieben und vptÄuchl haben, in der Nacht In ver-prh'edene Wohnhäuser einzudrinqen. St'it Veiübunq üer Tat eind sie jedoch verechwunden. Sollte ihr Auftauchen npuerdinqs wahrqenommen werden, «o wird ersucht, die nächste Polizei- bzw. Gondarmerieslelle oder die Landwiicht zu verständigen. Der Pariser Massenmord Nach der Aufdeckunq des furchtbaren Mnrdverbrechens in der Rue Lesueur in Paris, da« nach vorläufiqer Feststelkinq auf 28 Morde schließen läßt, hat die Pariser Staatsanwaltschaft formell qeqen Unbekannt die Anklaqe erhoben. Nach den fünqsten Ft'Stfttrllunqen der Polizei handelt pf sich beim Maseenmord Dr. Peiiot um eine" Arzl der Pariser Halbwelt dessen Hriuptkimdschaft in den Nachtkneinrn von Montmartre und den Champs Elysees lebte. Die Arzte in Frankreich haben da« Recht, bei der Be-handlunq von Kokain- und Morphium-krnnken Drocren zu verabreichen. Dr. PpMoI machte von dieser MöqÜchkoit in unrprbtmäßiqer Form Gehrauch was dr,r-om hprvorqeht, daß er seit Mii 1942 dieim.il vor Part'.or Gerichten s'.and. weil er Rdiis'~hq'ft rii übertriebenen Preisen verkaufte Er wurde d'e erften zwei Mal zu je in 000 Franken Geldslrdfe und vor kurzem von der Ersten Pariser Strafkammer zu einem J.ihr Gefänqnls mit Straf-pnfschub verur^pilt. Ah Interes-santes Miment bei diesen Prozessen stellte die Parifip- UntPT-?uchiinqshehrtrde fe^t, daß bei den anqest'enqten Prozessen die Prl-vatkläqer niemals vor Gericht erschienen, ★ Der Rasierapparat Im Holzhein. Auf die Idee, dreißiq qostohlene elektrische Ras'eranparale in seinem Hnlzbein zu verstecken kam ein Arbeiter in einer niederländischen Stadt in der P'"ovinz Nordbrabant Auf die«e We'se wollte er das Diebesqiit «o qefahrlos wie möqlich au« der Fabrik schmuqqeln, der Arbeiter wurde aber doch gefaßt und vor Gericht oeetellt Wir hören im lUindfunk Mittwoch, IS. MBrit Relchaprnjrammi Zum HBran and Br- haltcn: F.ln« «rdkundiiehc Bttrtchluo^ Frtnb-rcich*. 11.30 -12i übrr Ltad and Meer (nur B«t-lln, L«ipci|(. Pnianj. 12.3V-tl.4S: D*r Rerirhl tar Li(r. 15—1S.30' Optra- und Koniirtkllnl«. 15.10 —16. Snli**tnmi!iill(. 16—17. Hcilcrat Nschmit-tidokonicrt. 17.19—1R.30: l'nterhDlMani» W*ii«n. I8..10—Dpr Zcitipif{«i IQ.IS -19.30 Fronlht-richt«. 20.15—21i brißl Onn*?« Miiilk und Lieder um Naman. 21—22' Di« titint« Stunde mit hrltrrir Kliinkimtl. DeTittch'andaendert 17.19—18.30: Werkt »ob Srhuni,tnn, Gritf, Hii||o Kiiufi und Oakar Lind-btrg. 20.19—21: Optrnkoniert u^ler Lflluntf to> Frani Lchir und Mai SchAntirrr, Wirtscfiaft urui Sozalpolitii^ Kein« Aufhebung d«r HYpoUi«k«ii-SperrerlatM. Vor einiger Zelt hatt« der PräsidoDt vom Deutcchen Spark«M«n- li. Giroverband b«i den zu«tindlfl«n Stellen beantragt, den HYPoth«k«n-Sp«rr«rlafi, der seit 1937 gilt und den Sparkasaen eine damals als ziemlich weitgehend empfundene Beschränkung in der Gewährung neuer Hypothekendarlehen auf-erleqt hatte, aufzuheben. Maßgebend für die Beschränkung Im Hypothekengeichäft war damal« und i«t auch heute die Len-kunq der KapitaJanlagen. Ahnliche Beschränkungen wurden durch Hrlafl det Reichswirtschaftsminister« vom 21. Februar 1940. auch für die Hypothekenqe-währunq durch die Verelcheningsunter-nehmen fe«tqeleqt. Enteprechende Beschränkungen gelten auch für die anderen größeren Kapitaleammelstelleii, z. I) auch für di« Träger der Sozialversicherung Wenn auch aus grundsätzlichen Erwägungen, wl« NWD «rf&hrt, mit einer Aufhebung dieser Beechr&nkungen ror-«rat nicht zu rechnen l«t, eo w«rdeii doch sowohl den Sparka««en, alt den Verti-cheningen in kriegswichtigen Fällen Autnahmen von den Be«chränkunqen bewilligt. Lebensmittel sind kelae Schaufensterware. Die Wirtschaftsgruppe Einzelhandel weist die Kaufleute erneut auf ihr« Pflicht hin, die ihnen anvertrauten Waren vor dem Verderb zu schützen und die Anordnunq de« Leiters der Wirt-srhfiftfiqruppe Einzelhandel vom 27. Marz 1?M.3, nach der Lpb«nsmittel qrundsätzllch nicht zu Schaufenftteraufliaqen und zur Ausqestaltunq von Schaukästen verwendet Werder» dürfen, zu befolgen. Die Verbraucher werden Verständnis dafür haben, daß sie in den Schaufenstern ihrer Kaufleute nicht mehr die Lebensmittel selbst «eben, sondern nur noch durch Attrappen auf die in dem Geschäft geführten Waren hingewiesen werden Lohn- und Arbeitsbedingungen der aus dem Wehrdienst Entlassenen. Vereinzelt haben aus der Wehrmacht entlassene Ge-folqschaftsmitqlieder von Ihrem Betriebsführer mindesten« die Bezüge verlangt, die sie bisher bei der Wehrmacht erhalten haben. Hier und da sind die Betriebs-führer auch bereit qewesen, dem Gefolg-Bchnftsmitqlied die ihm vor der Einberufung zustehenden Entgelte bi« zu der Höhe de« von der Wehrmacht qewöhrten Wohrsoldne zu erhöhen. In einem Erlaß stellt der Generalbevollmächtiqte für den Arbeitseinsatz fest, daß die Ausrich-tiinq der nntqelte der von der Wehrmacht entlassenen Gefolqschaftsmitglie-dor auf die d'esen während ihres Wehrdienstes zustehenden höheren Bezüge nicht berechtigt ist. Ebenso wenig wie d e V.'eh-mncht ihre Bezüqe nach den Entgelten abstaffelt, die das einberufene Gefolqschaftsmitglled vor der Einberufung im Betriebe erhalten hat, könn® eine Aucrichtung der Entgelte des aut der Wehrmacht entla«flenen Gefolq-schaftsmitqliedes nach den Bezügen stattfinden, die diesem während «eine« Wp'hrdle'^stee zuatanden. Für die aus der Wehrmacht entlassenen Gefolqschnfta-mitqlieder seien vielmehr die lohngestaltenden Vorschriften zu beachten, die im al'oemeinen im Bereich der Wirtschaft qelten. Gründung der Deutschen Handw«rki-zcntrale GmbH. Im Zuge der Neuord-nunq der wirtschaftlichen Unternehmen des Handwerks ist am 4. Dezember 1943 die i>Deutfiche Handwerkszentrale Gesellschaft mit beschränkter Haftunq« in Berlin gegründet und am 7, Februar 1944 in das Handelsreqister e!nqetraqen worden. Zweck der DHZ ist nach der Satzunq die Förd«?runq, Leiikunq und Betreuung der wirlschaftlichen ITnternelunen des deutschen Handwerks, die Überwachung dieser Unternehmen nach wirtschaftlichen und hnndwerkfipolitlschen Gealchtspunk-ten sowie die Durchführung von Aufgaben Im Auftrage der Reichsqruppe Handwerk Die DHZ soll als Vertrauensinstru-munt des Reichfihandwerksmetster« für alle wirtschaftlichen Unternehmen de« Handwerks zustfindlq sein. Zu dieee^m Zweck hat die Reichsqruppe Handweik Ihre Betelliqunqen an denjeniqen Un-tf'rnehmen de« Handwerk«, die auch für die Zukunft tätig bleiben sollen, auf die DHZ übertragen. Film der IDocüe Das Recht aui Liebe Ein« Reihe gan<; wundeihiiier B Ida «US dem Hochgebiige, die das Auy« j» dM Naturfreunde« entzücken, l«dt|n di» ■«n Film «in. Sie bauen auch welteihli den grandiosen Hintergrund tür das dramatische Geschehen, das von Ür H.'SM und Dr Ebermayer nach dem bekannter Schauspiel «Vroni Mareiler« von bv K Fianchy geformt und von Joe Stockei inszeniert wurde. Zwei Mädchen lieben denselben N'ann mit «iner wahren tinfun Liehe: die schlichte, arme Almdim und das re;ch« Gutifräulein. Er, der leichtsinnige \/ln-senz, meint alles ganz qui vereinen und 2U einem für ihn günstigen tnde führen zu können; zur Heirat mit dem Frau.ein von Salum und dadurch zur Rettung seines verschuldeten Bauerngutes. Bs komm anders. Wie in so vielen Filmen erheb! auch hier «in Nebenbuhler die rächende Hand. Am Sterbelager de.s von beiden Geliebten tritt die reiche bereits mit dem br&utlich«n Schleier geschmückte Guts tochter zurück und überläßt ihren Platz der andern, die ein Kind von ihm erwartet. Die überrngcnds'e Gestalt dieses Films, den strengen Gutsherrn, der unter den Händen seiner gellebten Tochter wie wedches Wachs wird, findf»^t in Paul We-gener eindrucksvolle Verkörperung. Unerwartet sympathisch formt Viktor St.ial die »ländliche« Rol'p des Inichtlphirren Vinzenz, Auch Mngda Schneid^^r verli>.iht ihrer Vroni lebensnahe Gestaltung. Annelise Uhlig zeigt ifch als Fräulein von Salurn besonders Hebenswert. Von dfsn vielen Mitwirkenden seien noch Rolf Wanka als Nebenbuhler hei Vroni genannt, und Josefine Dora, die wieder einmal eine Ihrer köstlichen hausmütter liehen Typen schlifft Lebendig charakterisierendes Spiel nnd die Fülle schöner Aufnahmen machen den Film sehonswert (Mnrbiirq. Burg-Kino.) Marianne von Vfi^entrk Ein Mann auf AhwcjJen Hans Albers, der ewig siegreiche mit den lichtvollen Auqen, hat uns die Münchhdusiaden in wundervoller Weise ins Blickleld gerückt. Nun kommt er un« mit einem »modernen Märchen«, das in der plutokratisch-kapitaliitiechen Welt spielt und «ogar eine tiefere Moral hat. Der Präsident eines ölkonzerns wehrt sich gegen die reinen \usheutunqfiten-denzen e'nes Aktionärs, dem nur da« Geldscheffeln Lebenszweck ist, und gegen die geschäftige Unbeschäftifftheit seines eigenen verwöhnten Kinde« das vergessen hat, daß sein unbekümmertes Wohlleben das Produkt aller geschäftlichen Sorgen des Vaters ist. Der Präsident iit Hans Albers und «r «chüttelt den unbegu«mei\ Partner durch einen Trick ab, der aber zugleich seiner einsamen Seele zum Staunen seines Kinde« ftlnen neuen Le^ienspartner bringt. Es ist also letzten Endes «in in «ehr noble Dinge nekleideter Liebesroman, in dem der Funken auf den ersten RHck qe-zündet hat. Las5;en wir den sozialen Hauch des Inhalte beiseite, so stellen wir fost, daß es in diesem »Märchen« wirklich märchenhaft zugeht und daß un« Hans Albers einen Film beschert hat, der auf sehr hübschen und fesselnden Einfällen aufgebaut und photographisch mit herrllrhen Bildern entzückend aufiqe-itattet ist Er streift durch die Unterweit und Oberschicht des Lebens und nimmt un« bis zum letzten Augenblick gefangen. Es Ist technisch ein au<>ie-zeichneter, ja glänzender Film, der durch ^ Ibers lebendiges Wesen »eine besondere Note erhält. Albers hat in Charlotte Thi«le eine Partnerin, die da« ihr ▼om Film zugeteilte Prädikat der »«chöneten Frau« durch ihr-« Anmut wirklich erwirbt Der Film wird »eine Zugkraft beAvei-sen, umsomehr, als alle Mitwirkenden den glänzenden Rahmen auch künstlerisch ausfüllen (Marburg, Esplanjide-Kino.) Julius WItfp Wir verdunkein vom 12. bis 18. März von 19 bis 5 Uhr! DAS GLÜCK VON LAUTENTHAL 37 KO.v..\N VÜN PAUL ERNST Auf der B''i»merhöhe hatt« «in Wind- nviller <*ine neue Miihla gebaut. Di« .S: hiiulelii w.iJtMi bell und fieundlicli, ; rsl iminei so t'nd wenn du dir bloß f n S it !el besohlen läßt, es dauert 1. ntjer.« Aber d.is Sill>er war inzwischen fl': ■qi'vvalzt, rlip ruiidea Stücke ausge-B' hnitte'i, d'edumd'Tt Stüi ke. Und alt (ic nispns. b'"»i'i(M fertig war, da wurde g'iMt h qppriiqt. Als Hl'- er-'« 1 ösor zu Roden fiel, da Tl. bm ihn Kurl auf; er wickelte ihn sorq-f.il,i(| in Pin Tuch, das er mitqebracht, iiiifi s'efkie ihn in die Tas(he. "'Das ist tl"i Pin gesucht Anträge an die »M«r-b^rger Zeitung«, Vertrieb. -4 Kuh, gute Melkerin, bis zu G Jahre alt, sofort zu kaufen gesucht bei Lang, Freigraben l(i, Leitersberg. 2t)00-3 1 bi« 2 kg Holzwolle zv kaufen gesucht. Josefstrnße 2, Mar-burg-Drau. 2OR0-4 Hoher, gGjl>otsterfer lehnsesspl wird gekauft. Lobnik, Koko-schineggstraßo 19, Marbiirg-Drau. 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Cct^san unter Boigabe von Morkil als Vcxgelirafxichat: iSo or.:i9ll der Landmann qebundr volle Ernten' ( .fARBENlNÜUSTSif /"bX läS 'IENGeveilschaiY A > rlJI Plljnttniehut.-Alilo.tq lEVIRKUSfN i;- l.G.f Pn» -"Ktl (??, 2004 -0 tihi »AitiiriiMf a'tk Hart und schwer, für uns noclv uni.ilihar, traf uns die traurige Nnchriclil, liaß unL.or lieber Sohn und Bruder Karl Schlebinger Gelreiler im Alter von 22 Jahren, am 26. Dezember lüH. an der Ostfront gefallen isl. Lieber Karl, wir denken an Dein fernes Grib in fremder Erde. t)oi Rosengrund bei Mureck, am 13 März 1914. Karl und Anna Schiebinger, Hltern, und Gesfliwi-sler sowie sämlliche Verwandte und Bekannte. Linbe,-; Friiulein, 22 J^ih'-e, such-zwrrks Lhe mit lierzpns(V.'t(M;i und nettem iiorrn, 2f)—,1:1 .lah-rc, I:it'*lli''i'-'uzboruf, hckannt zu worden. Ai'iirage «!rilfsl.-ii,t (Antängerin) j,,h dH schuldlos g."^(liie- grsucht 'viitijgo sind zu rjch-^ wünscht ehil'chr? Mäd-i 1 ansehe? eU'l;tr:.s( ln's Dai'ipi'ji ten -in die VKirbiirger ZeMung , eben ^u heiratpn Gefl. Anl-äne «t'leisen, 220 V.)lt, und \,\<- N'fn;!ui:g-Diiui, Bidgiisse ü -6 inii^r »Wirtichai^lich l'*'"' nn niosfliische gegen iiiitiMbaiiPM' Fiiiw B<]s I^aiisbeso genn de M Z. 1'^?n-12 RiiseknlU-r odci Kni-tnu; k ; rje -ucht. Adr. in dir >^V1, Z, ■ ' ; * * . ■ \v\ I »u II. j(| Füf uns* e Geschajls'^tejle in f.; Ciili v/ird ilringend ein i lüiilein Srha'ter, Versch?ef^<»ncs Gult^rhalienos ilei.enf.ilur.u Utusclie lür Nüliinaschiiir schrifl in der M. Z Jn.o-' Tausrne Drinien^ruilii.nuiih' in rjeii Kindersporluogen I .r,( i nig, C'illi, Schinuc 4. W ____2053 Ii (-■ll 1 eh! junge oder lehnniidchen |- wird sofort auiaenommen, I <»i- itL miind Perko, (Jemischtw.iren- j handliing, Mdrburg-Drau M'M- f>i liii.(eis''(ifl" 57. 2'.U)5-6 h - Vnrl liste W<>H«hund entlaufen, hört auf den Naiucn Rolf Gegen Be- sainmhmg, .Vthesse in lici Z. " -v Schmerzerfüllt geben wii die traurige N.nh-richt, daß unser innigslgeliebtor Gatte, Sohn und Nelfe Vinzenz Bäiimann Gend.-Bezirkswachtmelsler am 7. März 1944 im 37, Lebensjah'-o sein Leben In treuer Pllichterfülluag für Führer, Vo|k und Vaterland durch tückische Mörderhand gelassen hat, Im Me zen der Deinen lebet Du weiter! Krnnichsfeld Brniinsrhweig, Gorit/en, Ponger/en, Marburg/Drau, Wien, den 10,' März l'MI. In tiefster Trauer: 2019 Mai1a Baumann, Gallin und Kinderj Anfon Spanin-yer, Vaterj Franz, Aalun, Josef und Johann Hau-mann, J^tefan Spuninytir, Anlon Kazlan, Onkelni Rest und Marie Spanlnger, Mathilde Kazlun und Agnes Baumann, Tanten, und alle übrigen Verwandten. Texlilhptrieh gesucht, .\nge I ziska D wiak üttcndorl 37, jj I böte unter »E.xistenzslellung > j Post Schleinitz bei Marburg- in die Veiwaltnng des Blattes ! Drau, verloren. Abzugeben in A' 78.3-6 l»r »M Z.« *' 2092-13 f Hill !■■■■■ mm II i I NX'ir i'cbcn die IraurijJc' N ithriclil, d;il} meint-herzensgute Gallin, un:-i.Ti Totlitcr, Schwcsler, SchwSgcrin und Tante. Frau Tlschsparhe:d, siihr gut e ha ten und eU'ktnscIior Kodn . tadellos, tausche gegen .1- bi^ -röhr. RundtunkiMn|)'(ii'goi \r lohnung an D.p!.-!ng. l^riedau. i uaqe an V, SUinily. I in.l-(iMge' Miirburg-Drau, Mühlnasse 13, ' jj] abzugeben. 2095-13 i-r<- —' ~ , -- --------Mannerslieiel, '-t nul eili I stai Ver?.dndleifev. umsichtig und Intkrattig in gute Dauer- und l'xislenzcU'Mung Von mittlerem Kb iderUarle, lautend auf Ftän- I(mi, aus Rindsh lii'r, m k: I Veronika Kozman «eb. Leber uns am ^^onl.^lri( k "p' ll.'rtmanr M irbur'|-[")rau M n 'leiburcsirnßa | 1913-14 vV(>iinort und tniiUinde iing nuü'StM» uiiM-te Pnsihe Mohei st'tiirt dem ^iistiinduien 'nstami (nti'hi dem V'etl.igl ni'klen •'Vlarhu'gei ^i'ituny Vert riebsableiluno Seite 6 * Nr. 75 * Mittwoch, 15. MÄrt \944 MARBUKGEF ZflTTtlNQ Die Hochzeit des Figaro Zur heiitijjcn Erstaufführung der Mozart-Oper im Marburger Stadttheater Der franzöfiifiche Dramatiker und Publizist Pierre Aviqus»lin Cdron, «pater qe-tdelt als de ileauiiiarchai« (1732—1799), kt durch seme Komödien «Der Barb er von Sevilla« und die »Hochzeit das Figaro«, die beidfn eisten Slürke seiner Zeuqp der Liehesanträqe Almavivas an Susanne. Auch der Liebesbote des Grafen, der Gesanglehrer Basilio, kommt hinzu und als gchliei31ich der Page entdeckt wird, verspricht Almaviva, um ihn zum Schweigen zu bringen, ihm ein Offi- Figaro-Triloqie, ziun beliebtesten Lust- ! zierspatent, fordert aber seine sofortine Hi.eldichtei seiner Zeit geworden. Schon Abreise nach Sevilli, Ein Chor von Bau-bnld nach der Uraufführunq des »Fi- | ern und Bauerinnen dankt — wie zum qaro«, die Im April 179,4 zu Paris statt- I Hohn — dem Grafen, weil er sein Her- gefunden halle, schrieb Mozart, nach einer italienischen Njchdichtung durch Lo-renzo da Ponte, von Deiember 1785 bis April 1786, seine köstlicha Musik zu die-fem dankbaren Operrisloff, die schon am 1. Mai 1786 In der Wiener Hofoper zum •rsten Male erklang. Bereits 1787- wurde die Oper al« »Singspiel in vier Auf-xflqen« deutsch aufqefiihrt, und seither hat es eine ganze Reihe von übertragun-gon gegeben, von denen die lüngste und vielleicht auch die beste die durch Georg Schüneir.ann ist, die auf der Überlieferung und dorn Urtext fußt und erst im November 1939 feitiggestellt wurde. Da Ponte# Nachdichtung hat au» dem politisch anzüglichen Stück Beaumarchais' alle Schärfen und alles Zeitqebun-dena entfernt, übrigblieb ein heiteret Spiel, das im Gegeneinander und Zueinander verschiedener Charaktere ein Spiegelbild menschlicher Schwächen und den Sieg übe'-lechen Theatersaal untergebracht und bietet 450 Zuschauern Platz. Da« Deutsche Kunstler-Theater wird unter der Direktion Horst van Diemen« als Wehrmarhtbühne geführt. Wien hat somit sein erste« Soldatentheater erhalten. Gleichzeitig dient diie Bühne aU Standort für die Truppenbetreuung im Südosten. « Als Eröffnungsvorstellung war die Komödie von Charlotte Rießmans »Versprich mir nichts« gewählt worden. Die Auffühning untei der geschmackvollen Regie Van Diemen« und mit Gertrud Meyen und Wolfgang Klein in den Hauptrollen wurde durch ihre fein a is-gewogene Ensemblekunst zu einem guten Beginn des neuen Wiener Theater«. Ein Vorkfimpfer Lortzin^s Wie erst jetzt bekannt wird, Ist am 23. Februar der bekannte MxisikschriftstGl-1er Georg Richard Kruse im Alter von 88 Jahren gestorben. Am 17. Januar 1856 In Greiffenberg In Schlesien geboren, hat Kruse 'sowohl als Theaterkapellmeister und Komponist wie vor allem auch als Schriftsteller und Redner eine unge-m«dn fruchtbare Tätigkeit entfaltet. Das von ihm gegründete imd durch drei Jahrzehnte geleitete I.essing-Museum in Berlin bildete einen hervorragenden Mittelpunkt im Kulturleben der Relchshaupt-stadt. Fast unübersehbar Ist die Fülle von Kruses publizistischen Arbelten. Zu seinen wichtivjsten Werken gehören die Biographien von Albert Lortzing, dH?m seine besondere Liebe galt, und von Olto Nicolai. Er hat sich ein besoiideres Verdienst um die Lortzing-Forschung erworben dnrch die Begründung de« »Lortzing-Archlvs Georg Richard Knise«, das 1?*41 in den Besitz der Llppischen Landesbi-bliothek überging. Nahezu alle Lortzing-Ehrungen in Deutschland, u. «. auch Mi« Errichtung des Berliner Lortzlng-Denk-mali, sind seiner unermüdlichen Initiative 'ZU verdanken. Bekannt wurde er auch «Is Herausgeber der Opernbücher der Bibliothek des Verlages Philipp Re-dam. Wiener Notenspende för Rostock Aus eigenem Antrieb haben eine Anzahl Wiener Musikerzieher zusammen mit ihren Schülern in kameradschaftlicher Verbundenheit eine Notensammlung für di© Rostocker Musikerzieher und Musikschüler veranstaltet. Der Leiter der Kreismusikerschaft Rostock hat, mit Zustimmung der örtlichen Vertretung der Reichsmusikkammer in Wien, diese Notenspende, die über 300 »Exemplare umfaßt, der Notenbibliothek des Städtischen Konservatoriums übergeben, damit möglichst Tiele Muslktreibend« aus dieser Stiftung Nutzen riehen kOnnen. Trenken neue Filmpllne Lul« Trenker sprach In diesen Tagen im Malländer deutschen Soldatensender über seine nächsten Filmpläne. In den neuen Produktlonsstättein der »Qnes« wird jetzt sein Film »Berge und Männer« fertiggeitellt, ru dem Giuseppe Bercs die Musik geschrieben hat. Trenker befindet sich gegenwärtig In Mailand auf der Suche nach Motiven für einen weiteren neuen Film »Die Sonne geht nicht unter«, der gleichfalls In den Ateliers der »eines« gedreht wird Hochstctter-Uraufiühning in Wien Am Heldengedenktag fand, wie wir bereits angekündigt haben, im Rahmen der kulturellen Sonderveranstaltungen an-läülich der Großausstellung »Unser Heer« In Wien die Uraufführung von Armin Hochstetter* neuem Chorwerk »Den Gefallenen« statt, dem eine Dichtung Josef Weinhebers zugrunde gelegt ist. Die Komposition ist für Soll, gemischten Chor, Orchester und Orgel geschrieben. Wort und Ton, aus ehrfurchtsvollen Schfiuern vor der Größe und dem Opfer des Heldentodes geboren, s^lnd hier einen Inniqen Bund mlteinandeff eingegangen. Das Gedicht bietet der Vertonung eine dankbare Grundlage für wirkungsvolle formelle Disposition, die Liebe r«/f Jit Rot4 turiick, Die dort flammend vor Lieht in Blüte itand? Einmal, hebend vor Glück In deinen Händen lag meine Hand, An meinem Stunde hingst du Stumm und still, mll saufiender Blidte Schein. Meine taf/ende Seele fingst du I In deines Schtveigens loc/fendeni Coldnetz ein. Zu ferne nur gefangen Zitternd in deine Hände schmiegte lit lieh. Ihr heimliches Bangen Keiner tael/i es, als du und ich. Von niemand gesehen Zogst du, schlimmer Zauhrer, die IVillige her Und hie/lest sie gehen — H'ars dir ein Spiel — oder vat ts mehr? Agnes Miegel Sohn werden, ist nicht leicht... Von Hans Änderte Daß Vaterwerden nicht schwer sei, Ist eine Weisheit und Wahrheit, die durch aller Munde geht. Wie es daaegen mit dem Sohnwerden bestellt ist, wurde unseres Wissens noch niemals untersucht. Sohn werden, ist nicht leicht. Beweis dalür? Bitte: Kommt da dieser Tage la un««ra Kompanie ein Neuer. Genauer gesagt, e« kam eine ganze Gruppe von Rekruten, die man nach ihier Ausbilduiig der Feldeinheit zugeteilt hatte. Der eine von ihnen aber sollte zu mir in besondere Bezie-^hunqen treten. In sehr, «ehr nahe Beziehungen sogar, obwohl wir von unserem Dasein bisher gegenseitig keine Ahnung hatten. Er könnte nämlich ich sein. Odev Iph könnte er sein. Nein, wir beide könnten ein Dritter sein, von dem wir gar nicht wissen, 06 es ihn gibt. Al«o das war «o; Wir eprachen ron daheim. Wir stammen bedde aus demselben Gau, )a, man kann sagen, au« derselben Gegend. In dem Gespräch fiel auch der Name des Städtchens Waldhausen, das unseren Geburtsorten benachbart ist und da« wir beide kennen, mit dem uns aber auch beide nichts weiter verbindet, als daß wir gerade mal gelegentlich durchgekommen «Jnd. »Waldhausen hätte können meine Geburtsstadt werden«, meinte der Neue, »meine Mlitter hätte dorthin heiraten sollen, hat sie immer erzählt,..« »Deine Mutter auch?« »Wieso auch?« »Weil auch meine Mutter In Wald-hausen einen Bewerber gehabt hat. Sie hat oft davon gesprochen, er muß sehr hartnäckig gewesen sein. E« war der Seifensieder Gluth, aber meine Mutter mochte ihn nicht, weil er rote Haara gehabt hat.« Der Neue staunt mich mit offenem Munde an. »Nedn,,,« sagt er dann gedehnt und «taunt noch liome'r. Dann lacht «r. Lacht, ,daB die Bunkerwände wackeln. »Witz de« Schickwl««, lacht er, »der unerhörte Freier meiner Mutter war ebenfall« der Seifensieder Gluth. Und such «ie nahm Ihn nicht wegen «einer roten Haarel Hundertmal hat sie davon erzähltl« So weit der Tatbestand. Nun, angenommen, meine Mutter hätte ihre Abneigimg g«q«n rot« Haar« überwunden und den Seifensieder Gluth geheiratet. Dann hätt« sie aller Wahrscheinlichkeit nach ebenso einen Sohn bekommen, wie in Ihrer tateächilch zustandegekommeneo Ehe. — Und dieser Sohn wäre ich — als Sohn des Seifensieder« Gluth. Oder die Mutter meines Kameraden wäre Frau Gluth geworden. Dann wäre er ich — nein, dann könnte er ebenso wie ich der uns beiden unbekannte Dritte sein, von dem wir gar nicht wissen, ob es ihn überhaupt gibt, dessen Dasein wir aber gerne annehmen wollen, in der Hoffnung, daß es dem heiratslustigen Seifensieder Gluth trotz seiner roten Haare doch noch gelungen ist, eine Frau zu finden und von Ihr einen Sohn geschenkt zu erhalten. Der Ich sein könnte. Der mein Kamero^ sein könnte. Ist e« also leicht, Sohn zu werden? Ein Glück nur. daß wir beide nicht Gluthsöhne Gewordenen die Wahl unserer Väter nicht zu bereuen haben. durch «ine besettungsmäflige geschickte Verteilung lehr klar herausgearbeitet erscheint. A C. Hochstetter verfolgt hier die Entwicklungslinie von Brahmi und Pfitzner weiter, weiß aber dem Werk, dank seiner persönlichen »Handschrift«, einen durchaus eigenen Stil aufzuprägen. Künstlerischer Ernst, Reinheit der Gesinnung und hohes technische« Können kennzeichnen die Vorzüge dieses üb«!r-zeugend ansprechenden Heldengedichtes, das die reichen polyphonen Mittel der Altklassik aus modernem Geist hernui ichöpferlsch neu belebt, Der sehr nuancenreich abgeslufte-Chor-anleil wurde durch den Wiener Staatsopernchor in allen seinen Schwierigkelten trefflich gemeiitert. Erika Rokyta (Sopran) und Adolf Vogel (Baß) setzten die solistischen Lichter eindrucksvoll auf. In guter Verfasiung zeigten sich die Wiener Symphoniker Ein tüchtiger Or ganlit war Walter Pach Blnitudlerung und Leitung lagen In den bewährten Händen Hans Welsbachi, der mit viel Hingabe dem Werke diente und dessen erster Aufführung tief ergreifenden Eindruck sicherte. Roland Tenschert Eine Strindber({-Saninilung wird yerstcij^ert Eine 108-teilige Strlndbergsnmmlung die neben zahlreichen äußerst seltenen Erstausgaben Strindbergscher Werke auch 26 Briefe von «einer Hand an dl« dänische Schauspielerin Natalie Larsen umfaßt, Ist In Kopenhagen zum Verkauf angeboten worden Unter den Büchern befindet sich Strindbergs erste Veröffentlichung »Frltenkaren«, die unter dem Pseudonym »Haerved Ulf« 1870 in Stockholm erschien, und, wie der größte Teil der Auflage, vom Verfasser eigenhändig verbrannt wurde Eine weitere Sei tenheit ist die schwedische Ausgabe des 18R8 erschienenen Buches »Die Leute auf Hemsoe«, in deren späteren Nachdrucken Strindberg zwed ganze Selten durch ei nen Makulaturbogen ersetzen ließ, während hier die Originalfassung erhalten ist. Weiter ist die »Beichte eines Toren« In der schwedischen Originalausgabe und in der deutschen Erstübertragung vom Jahre 1893 vorhanden, wie auch andere von ihm seihst unterdrückte, er* gänzte oder abgeänderte Schriften Strlnd-bsrgs.