WNZEinxm Wikmffß !• tp< II Bpl atbiirger öntung Amtliches Organ des Veritc ond Schriftleitung: Marburg a. d. Dran, Badgasse Nr. 6, Pernnif: 25-67, 25-68. 25-69. Ab 18.30 Uhr ist die Schrlftleituni nur auf Fernruf Nr. 28-67 erreichbar. — Unverlangte Zuschriften werden nicht röckgesandt ~ Bei Anfragen Ist das Rfickporto beizulegen. Postscheckkonto Wien Nr. 54.608 Steirischen Heimatbundes Erscheint wöchentlich sechsmal als Morgenzeiluiig linit Aiisualinic iler isonn- uni Petertage). Bezugspreis (im voraus zahlbar) monatlich RM 2.10 einschl. Post?( bOhrs bei Lieferung im Streifband luzügl. Porto; bei Abholen in der üescliäftsstelU RM 2.—. Altreich durch Post monatlich RM 2.10 zuzürI, 36 Rpf. Zustellgehulr 31^40 OVtar&urs-SDrau, Donnerstag, 18.9e6ruar 1943 63.3Q0raano Erbiüeile Abwelirkämpfe Schweres Ringen um Charkow — Zwischen Wolchow und Ladoga-See starke feindliche Panier« und Infanteriekräfte lerschlagen — Wieder 101 Sowjetpanzer vernichtet PtUirerkauptquartiwr, 17. Fefeniar Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An dar Nordfront des Knban-Brücken-kopfea wurde ete stärkerer Angriff unter honen Verlusten tttr den Feind abgeiWesen. Im Raum zwischen dem Asowschen Meer nnd dem Gebiet südöstlich Orel, besonders In ond am Charkow, gehen die erbitterten KImpf# weiter. Nördlich Kursk UeB die lelodUehe An^tfstltl^elt gegenflber den Vortagen etwaa nach. Vorslöfie der Sowjets wurden abgeschlagen, örtliche Einbrflche ab-ferlegelt BAdAsUlch dee Hmen-Seea nnd iwischen Wolchow nnd Ladoga-See setzte der Pelnd seine Angriffe mit nen herangeführten starken Infanterie- und Panzerkrttften fort Unsere In diesem Frontabschnitt kSmpfenden Divisionen erzielten einen neuen Abwehrerfolg. Mehrere angreifende Krfiftegnippen wurden aufgerieben. Artillerie zerschlug durch zusammengefaBte« Feuer feindliche Angrlffsregerven schon In der Bereitstellung, 43 Panzer wurden allein südöstlich des Urnen-Sees vernichtet Insgesamt verloren die .Sowjets gestern fOl Panzer. Im Rahmen de« Angriffsuntemehmens an der tunesischen Front wurden gestern abgeschnittene feindliche Gruppen aufgerieben iiinniiiiiiiiiiiiiiiiiininininirrflinniiniiiiniiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii Was jeder einsieht Marburg, 17. Februar Beim totalen Kriegsetnsatz der Heimat tinri den damit verbundenen Geschäfts-Rchließungen und sonstigen Maßnahmen im Wirtschaftsleben werden besonders zwei Gesichtspunkte vorherrschend sein: Sicherung vermehrter Rüstung für die Front und Sicherung alles dessen, was die Heimat zum Lebensunterhalt unbedingt braucht. Derjenige Teil der Wirtschaft, der sich nicht mit der Erzeugung und dem Transport der Rüstung befaßt, muß also die nötigen Arbeitskräfte für die vermehrte Rüstung freistellen. Jeder von uns hat es schon erlebt, daß er um den einen oder anderen Bedarfsgegenstand in drei, vier oder fünf Geschäfte laufen mußte, bis er das Gewünschte endlich erhielt. Gewöhnlich bückte sich in diesem letzten Geschäft der Inhaber, der Verkäufer oder die Verkäuferin nach Irgendeinem Versteck und zauberte die vielbegehrten Sachen, die „Bückware", mit einem vielsagenden,, den Käufer "^tlefverpfllchtenden Lächeln hervor. Aus diesem einzigen Erlebnis ergeben sich schon eine Reihe von Fragen, die sich jeder wohl längst selbst beantwortet hat; Ist es notwendig, daß man seine Zeit stundenweise vertut, um zwecklos von Geschäft zu Geschäft zu rennen? Ist es notwendig, daß in drei, vier und fünf Geschäften sich die Inhaber samt Verkäufern und Verkäuferinnen langweilen, während kriegswichtige Betriebe dringend Arbeiter brauchen und in Lebensmittelgeschäften die Leute sich deshalb endlos anstellen müssen, weil in diesen Geschäften die bedienenden Kräfte fehlen? — Ist es notwendig, daß in den „Bückwaren"-Läden kriegsnotwendige Heiz-und Beleuchtungsmittel zwecklos vertan werden? — Wäre es nicht schöner und besser, wenn man, statt in drei, vier und fünf solcher Läden zu laufen, nur in ein Geschäft gehen müßte, wo man die gesuchte Ware erhält oder doch erfährt, bis wann sie zuverlässig wieder zu haben sein wird? — Und könnten die „BOckwaren"-Läden nicht wirklich eine nutzbringende Verwendung finden, T. B. als Wärmestuben, Kinderhelme, Lesehallen, Nahrungsmittel- und Reparaturgeschäfte? Und zum Schluß noch eines! Den Geschäfts-Inhabern wird nichts „weggenommen", Ihre Waren werden ilTnen gan* richtig abgelöst, sIp bekommen das Geld dafür, werdon aurh für Verdifnstentganq entsrh-ldlgt, wenn ihr Alter oder Ihr GeRundheltsziifitand eine andere Arbeitsverwendunq nicht soqlefrh mirbt. nnri nnrh d^m Krieg werden ihn-n Ihre G'»srh1fte pünktlich w'pder zu-rückr|pnohpn Oder w9re es bessrt", wenn Ibnon rlle RoUrhewiken alles n'^derhrennen or^pr knr? nnd klein sf'hbarn wfirHen. von v/as d'ipn mit Ihnen sp'h«!t gesrhehon rli'lrftp Hinz abgesehen? A Gerschack und zahlreichea weiteres Kriegsmaterial zerstört oder erbeutet Schnelle deutsche Kampfflugzeuge führten überrascl^enda Tiefangriffe gegen motorisierte britische Kolonnen und zersprengten sia Beim Tagesangriff eines USA-Bomberverbandes auf eine Hafenstadt an der fran-zöcischen Atlantikküste wurden in Luftkämpfen acht viermotorige Flugzeuge abgeschossen. Die Luftwaffe griff am Tage mit gutem Erfolg einen Hafenort in Südengland an und belegte in der vergangenen Nacht da« Hafen-imd Industriegebiet von Swanaea mit einer großen Zahl von Spreng- und Brandbomben. Acht viermotorige Bomber abgeschossep * Berlin, 17. Februar Die nordamerikaniiiche Luftwaffe erlitt am 16. Februar vormittags bei einem A^riff auf eine Hafönstadt an der französischJw Atlan-tikküste erneut eine empfindliche Niederlage. Als die feindlichen Bomber von der Landselte her gegen die Hafenstadt vordrangen, wurden sie von deutschen Focke-Wulf-Jagdflugzeugen in großer Höhe gestellt. In heftigen Luftkämpfen von etwa 45 Minuten Dauer schössen unsere Jäger acht viermotorige Bomber ab unei die Schweiz nnrl Schweden zu nennen, die beide die Arheils-j dienstpflicht bereits seit mehreren Jahren 1 kennen. I In der Schweiz ist die Arbeitsdienstpflif ht durch eine Verordnnng des Bundesrats vom 17. Mai 1940 für die Dauer der Mnbil-machimg einge^^ührt worden, und zwar — ebenso wie im Reich — ohne Unterscbieri des Geschlechtes und Rerufes. Die urspn'ing- I liehe Beschränkung auf die Landwirtschatt ' und das Baugewerbe ist mittlerweile durch > ein neues Gesetz vom 18. September 1942 das am 1. November 1942 in Kraft trat, überholt worden. Danach besteht die Arbeits-dienstpflicht nunmehr für ^ alle dringlichen Aufgaben der Kriegswirtsch*aft, der landwirtschaftlichen Erzeugung und für Boden-Verbesserungen. Die Arbeltspinsatzstellen müssen allen Aiiforderungpu von Arbeitskräften für die Wirtschafts- und Täljgkeils-zwelge, die unter die Arbeitsdienstpflit lU fallen, sofort nachkommen und im gegebenen Falle Dienstverpflichtungen vornehmen. In Schweden sind durch das Gesetz nher die Arbeitspflicht vom 30, Dezember in.r» alle Männer und Frauen vom 16. bis zum 69. Lebensjahr der nationalen Dienstpflicbi unterworfen worden, Jedoch hat es bis zum Jnnl 1942 gedauert, ehe die grundsätzlich allen staatlichen Eingriffen in die Arbeits-lenkimg abholde Regierung sich durch Verordnung vom 16. Juni 1942 entschloß, Jen« Teile des Gesetzes, die die autoritäre Lenkung des Arbeitseinsatzes betreffen, in Kraft zu setzen Dies gilt besonders für die Vorschriften über das Vermittlungsmonopol für die öffentlichen Arbeitsämter, die Beschränkung des Arbeitsplatzwechsals sowie die Sicherstellung des Bedarf« an Arbeitskräften für bestimmte Gewerbe. Auf Grund der Bestimmungen über die Dionstverpflichtunq sind zunächst der Landwirtschalt, der Forst-I Wirtschaft sowie dem Baugewerbe die erfor-j derlichen Arbeitskräfte zugeführt worden. I Auch in England, wo der Widerstind der j Arbeiterpartei und der Gewerkschaften die j Verabschiedung df»8 Gesetze« über die Ein ■ führung der Arbeitsdienstpfliebt nahezu ein ! volles Jahr verhindert hat, — der von Ar-' beitsminister Bevin im Unterhaus im Februar 1941 eingebrachte Entwurf ist vom Unter-j haus erst am 4. Dezember 1P4I angenommen I worden — besteht die Arbeitsdienstpflirht für alle Männer und Frauen zwischen dem 18. und 51. Leben-bjahr nunmehr seit iher zwei Jahren. Besondere Beachtuna verd-en» Seite 2 >Marburger Zeltung« 18. Februar 1943 Nummer 49 fiiQ Tdtsdihc, daß die Alfprbjrcnzo iur Frauen ubfir die in der Verordnung des deulicbcn Gtnerdlbcvollmdchligten lür den Arbeitseinsatz festgesetzte Ilöchslgrenüe von 45 Jdhren noch um sechs Jdhrc hindu&qcht. Die Registrierung der dienstpflichtigen Engländer und Engländerinnen durch dio stddtlichcn Arbcitsrimtcr ist übrigens bereits im npzera-l)pr 1!M0 angeordnet woidrn. Nrich einer Mittcihing dos cnglisi Iicti Ar-hpitsminiblriiums bind bis zum Oktober des \rrgringenen Jiihres von den 8 Millionen Icgistrierter Frauen rund 1,75 Millionen zu sdti;lich in iiricgbwichligen Betrieben eingii-sotzt und nicht weniger als 3 Millionen zu finrr Besprechung über ihren Einsatz von den Arbeitsdmtern vorgeladen worden. Bei finrr Bewertung dieser Zittern muß die Ein wohnerzdhl GroObrittinniena in Rechnung <|i'slelit wetdfMi, die sich bei der letzten Zählung im .fcihre 1937 auf etwa 'IS'/s Millionen belief. Man sieht also, daß der Prozent sdtz der bisher erfaßten Frauen ein be-Iriichtlicher ist. In den USA ist die Aibeitsdienstpllicht zwar noch nicht verwirklicht, von dem Ar-boilsdiktdtor Mc Nutt jcdoch kürzlich für einen nahen Zeitpunkt in Aussicht gestellt worden. Der Widerstand, den namentlich die ricwerkschalten der Einführung der Arbeits-»iienstpllicht leisten, erklärt sich teils aus lier immer noch hohen Arbeitslosenreserve von rund 2 Millionen, teils aus ihrer grundsätzlichen Gegnerschaft gegen eine Maßnahme. Im übrigen sieht ein Gesetzentwurf Mc Nutts neben der Einführung der Arbeits-fiienstpflicht auch die Beschränkung des Arhoitsplalzwechsols, das Verbot des Abwerbens von Arbeitern, Kündigungs- und nntidssungserschwerungen, den Vermitt-lungszwang für öffentlicho Arbeitsnachweise sowie die Meldepflicht für offene Stellen vor — alles Maßnahmen, die dem Arsenal der deutschen Arbeitseinsatzpolltik entlehnt sind. Eine ähnliche Entwicklung wie in Deutschland hat die stufcnwei-se Einführung der ATboitsdionstpflicht in Italien genommen. N.ichdom das italienischo Volk an dio Ideo (ir-r Dicnstpllicht bereits durch eine Reihe \oii Gesetzen und Verordnungen allgemeiner Art gewöhnt worden war, hat der ilalie-nische Ministerrat am 2. Mai 1942 ein Gesetz verkündet, das alle bisherigen Bestirrunungen •/iisdinnienfrilU. Dienstpflichtig sind alle Mfiiuirr vom H. bis zum 70. und alle Frauen \(jm lö. bis ziuu 00. Lebensjahr. Die Dienst-plliclrt gilt lür alle Staatsbürger ohne Au-sehiuig ihier Stellung, ihrer Beschäftigung iintl ihres Berules. Dio verhäUnismäGig späte Verkündung der allgemeinen Arbeitsdirnst-pliicht hat der Unlerslaatssekretär im Kor-poiationsministerium Lombrassa im Maiheft (irr „Uivista Italiana di Scicnze Economiche" mit dem Hinweis begründet, daß in Italien bisher noch 400 000 Arbeitslose vorhanden waren. „Unser Sinn für Gleichgewicht und Mdßhaliung, der uns mit beiden Füßen auf tirm Boden der Wirklichkeit feststehen läßt, hält uns von abstrakten Konstruktionen ab, ebenso wie von Maßnahmen, die nicht durch die Realitäten gefordert werden." Mit Genugtuung bemerkt Lombrassa, daß auch die .Schwei/!, ein typisches Land demokratischer Freiheit, die Arbeitsdienstpflicht eingeführt ildt. Nachdem Frankreich die Arbeitsdienst-ptlicht zunächst nur lür die Landwirtschaft ringelührt halte, ist es mit seinem Gesetz iibiT dio Lenkung des Arboitsoinsatzes vom 4. September 1942 zur Erfassung aller männlichen Franzosen zwischen 18 und 50 Jahren iibergegangen. Jeder Franzose, der den Nachweis einer für die Bedürfnisse des Landes nützlichen Beschäftigung nicht erbringen kann, kann zu einer entsprechenden derartigen Tätigkeit verpflichtet werden. Unter den südosteuropäischen Ländern hat Bulgarien als erstes die Arbeitsdienstpflicht ringelührt. Auch Riunänien hat bereits frühzeitig, durch das Gesetz über die Organisation der gemeinnützigen Arbeiten vom 24. 3. 19.37, den ersten Versuch zur Einführung der Dienstpflicht gemacht. Zur Zeit bildet die Rechtsgrundlage für die Dienst-verpflichtung das Gesetz lür die Organisierung der nationalen Arbeit vom 15. Mai 1941, das die Arbeit zur nationalen Ehrenpflicht des rumänischen Volkes erklärt und alle rumänischen Staatsangehörigen im Alter von 20 bis 57 Jahren umfaßt. Kroatien, dio Slowakei, Ungarn, ja selbst die Türkei —• sje iillc kennen dio Dienstpflicht in dieser oder jener Fom], fn der Türkol besteht die Ar-beitsdienstpflirht für Frauen sogar bis zum b5. Lebensjahr. In Zeiten, in denen Sein oder Nichtsein dpr Nationen in Frage gestellt ist, ist es die Pflicht der Regierungen, den Opferwillen der Nationen durch systematische Führung in geordnete Bahnen zu leiten. Das Gebot der Stunde erfordert allenthalben die höchste Arhcit^disziplin, Die schweren Kämpfe an der Qstfront große Materialmengen in das Unaufhörlich werfen die Sowjets riesige Menschenmassen und deutsche Abwehrfeuer Geschenke aus USA Stockholm, 37. P^ebruar Ein Vertreter dca cngflischen Gcsund-heitsministeriums prab zu, die Nachrichten über Steigeiung ansteckender Krankheiten unter der englischen Bevölkerung", vor allem von Tuberkulose und Geschlechtskrankheiten ' entsprächen den Tatsachen«. Die Zunahme der Geschlechtskrankheiten sei in erster Linie auf die farbigen Truppen zurückzuführen, die von den Amerikanern nach England geschickt wurden. Man müsse dieser Gefahr, wenn sie nicht katastrophale Ausmaße annehmen solle, energisch entge-^fentrpten. Eine starke Absonderimg der farbigen ITSA-Tnippcn und ihre Pernhal-limg von der einheimischen Bevölkerung sei unbedingt notwendig. Emst zu beurteilen sei auch das Anwachsen der Tuberkulose, ' Berlin, 17. Februar All der JMordfronl des Kubanbrückcn-kopfos vensuchtcn die Sowjets seit jswci Tagen, die deutschen Stellungen unter Einsatz von vier Schützendivisionen, vier Brigaden und einem Panzerverband zu durchstoßen Obwohl Tauwetter und Verschlammung schwierige Geländcvcrhaltniase schufen, schlugen neuin ärkische Grenadiere und Panzermänner aus dem mittleren Elbcgcbiet alle Angriffe unter schweren Verlusten für den Feind zurück. Uber 1500 gefallene Bol-schcwisten blieben allein am 16. Februar auf dem'Kampffeld liegen. Bei Noworossijsk verschütteten die Bomben unserer Sturzkampfflieger die an den Steilhängen südöstlich der Stadt eiligst aufgeworfenen feindlichen Kanipfgräben mit ihren Besatzungen. Weitere Staffeln zerschlugen gut getarnte Artilleriestellungen und bereitgestellte Truppen. Im Donezbogen versuchte der Feind, die planmäßigen Bewegungen unserer Heeresverbände durch Störangriffe zu behindern. Bis auf einen sofort abgeriegelten örtlichen Einbruch blieben alle Vorstöße ergebnislos. Ebensowenig gelang es den Sowjets, die Verbindung zu dem vor einigen Tagen abgeschnittenen und immer mehr zusammenschmelzenden Kavallerieverband wieder aufzunehmen. Im Verlauf der harten Kämpfe verloren die Bolschewisten 19 Panzer; einige von diesen vernichteten Kanoniere et-ncs Luftwaffenflakregiments, das dainit innerhalb zweier Monate 106 Sowjetpanzer zur Strecke brachte. Kampffliegergeachwader führten Iträftige Schläge gegen feindliche Angriffs\'ßrbändc und heranrückende Reserven. Ala^iselUillfttunn auf Cbürkow Mit großer Erbitterung rangen ujiserc Truppen am 16. Februar in und um Charkow. Dort griffen starke bolschewistische Kräfte olme Rücksicht auf Verluste mit Massen von Menschen, Panzern und schweren Waffen an. In den Straßen der Stadt entfesselten wutende Angriffe und hartnäckige Gegenwehr sehr schwere Kämpfe. Zwischen den vom Feind in Brand geschossenen IJäuserzeilen brachten unsere Panzerjäger ihre Pak-Greschütze in Stellung und vernichteten weitere 15 Sowjetpanzer. Zur Verstärkung ihres Druckes führten dio Bolschewisten in Eilmärschen frische Truppen heran. Unsere Kampfflieger bombardierten diese Kolonnen aber so wirlcsam, daß der Feind seine eingeleiteten Vorstöße gegen eine der großen Verbindungsstraßen nicht fortsetzen konnte. Nahkampf- und Tiefflieger vernichteten zugleich weit über 100 Fahrzeuge und wairfen Truppenunterkünfte und Betriebstofflager in Brand. Im Sperrfeuer liegengeblieben Im Raum südöstlich Orel war die feindliche Angriffstätigkeit geringer als am Vortage. Die Vorstöße der Bolschewistcn blieben im Sperrfeuer liegen odei- wurden In Gegenangriffen zurückgewiesen. Bei der Vernichtung eines feindlichen Bataillons fle- iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiriitiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiuitniiiiinniiiiiiiiiiiHiiißiiuiuHni Kampf gegen Beveridge-Plan Eine aufschlußreiche Debatte im englischen Unterhaus Stockhülm, 17. hcbruai Die ^rolk'ii englischen lutcrcsscnvcrbändo, deren Haiiptstützs die konservative Partei ist, freien nach Meldungen aus London in der letzten Zeit iniiiier iiielir aus ihrer bislier bc. walirten ZurückhalUiiij,' und verschärfen den Kampt, indem sie sich gegen jede, wie sie sich ausdrücken, >punzeitgemäßev-urde Oberst Charles Henry barth zum Chef des Gcucral-stabcs der GSA-Aniicc auf dem europäischen Kriegsschauplatz ernannt. Riesenfohlbetrag Im australlscbcji Staats-Iiaushalt. Die australischen Staatsausgabcu betragen im Jahre 1943 rund 550 Millionen l'hind Sterling, denen nur 204 Millionen Pfund Einnahmen gegenüberstehen. Eine außerordentliche Erhöhung der Steuern ist also zu erwarteu. USA-Militärilug^euic in Peru abgestürzt. In Peru ereignete sich erneut ein schweres l"'lugj!cugUnglück. Auf dem Flug über eiac Urwaldgegend nach der Hauptstadt Lirna ging ein Militärflugzeug der Vereinigten Staaten verloren. Unter der Besatzung befand sich auch der USA-Oberst Tweddle. Die Suche nach den Verunglückten verlief bisher ergebnislos. Neue HitzweUe in Argentinien. Nach einer Hfe-Meldung aus Buenos Aires leidet Argentinien abermals unter einer Hitzwelle. Das Rote Kreuz mußte am Sonntag in 150 Fällen von Hitzschlag in den Badeorten am Rio de la Plata helfend eingreifen. Druck and Verlas Marbureer Verlass- and Drockerei« Oes. m. b [}. - Verlacsleltuntt Cson DanmsartDer; MauDtschriitleltefT Anton Qerschrtck alle i«rlr uns an, entsetzt ob dieser neuen Gefahr. Peindpanzer am Alexeikowo-Wegl Das hieß: «bgeschnitten sein, denn allein über den Alaxeikoiwo-Weg war es bi^er möglich, Tro6 und Hinterland au erreichen. Allein Über den Alexeikowo-Weg gelangten Ver-pflegrmg tuid Mtmition zu uns. Herrgott, der MnnitlonstranqMrtl Um sechzehn Uhr sollten die Kraftwagen kommen. Wenn sie im Hofehreg ron den Sowjetpaszem überrascht Warden, dann . . . Hetteeder Bntscblol Pallschimi-Oberjäger H. wußte Yon dem Transport und der ihm drohenden Gefahr. Und w&hrend wir anderen im Laden und Schießen mit kramptfhaften Gedanken nach einer Möglichkeit sachten, den TroB und den Transport lu rerstSndigen, denn Telefon und Funk gab es seit dem morgendlichen Trommelfeuer nicht mehr, sprang der OberJAger mit zwei Soldaten, einem Grenadier und einem Fallschirm jägergefreiten, die sich beide aas eigenem Entschkifi ilira angeschlossen hatten, In das Tal hinab, dem Heltweg entgegen, der nach Alexeikowo führte. In unserem" Graben fanden die drei noch zwei Panserladungen und ein paar Handgranaten, die sie aufgriffen und mitnahmen. Knietief war der Schneie und russig vom Pulverschwaden der unzähligen Einschläge. Aber die Männer liefen, als hinge an jeder Sekunde das Heil dieser Tage. Manchmal stolperten sie in ein verwehte« Schneeloch, erreichten in wildem Fluchtsprung vor der heranheulenden Granate einen Stukatrichter, stürzten weiter in namenloser Harangen auf. Doch als der Grenadier zum erst«i Schritt ansetzen wollte, sprang Ihm feurige Glut in die Augen, und die Woge der Bewußtlosigkeit schlug über ihn zusammen. Allein der Oberjäger sprang geduckt wie ein Raubtier weiter, Handgranate und Panzerladung in der Hand. Sahen ihn die Maschinengewehrschützen nicht trotz ihres rasenden Feuers? Bis auf zwei Schritte kam er heran, kroch näher und richtete sich neben dem eisernen Leib auf. Doch da spürte er die Schwere der Wunden, die ihm die Maschinengewehre geschlagen hatten, und von einer plötzlichen Schwäche übermannt, sank er wieder zu Boden, SclunerzgeEs ist«, sagt Ritterkreuzträger Hauptmann L., der Kommandeur der Abteilung, »als ginge der Geist in die Materie über«. Panzerkämpfe sind Duelle. Als erhöbe sich Mann gegen Mann, steht hier Sturmgeschütz g^egen Sowjetpanzer. Oberwachtmeister Primozic 50. Abschuß war ein 52-Toimer südlich Rachew. Dort im Ort standen zwei Panzer, ein 60- und ein 52-Tonner. EJr pirschte sich heran. Zum Einschleßen erst den Kleineren. Da rief der Richtunteroffizier: »Es wird der Fünfzigste«, »Gut«, meinte Primozic, »dann nehmen wir zuerst den Dicken«. 16 Schuß prallten an dem Koloß ah, jeder ein Feuerwerk, ein 20 Meter hoher Sprühregen. Der 17, Schuß verwundete Ihn, der 18. war der Fangschuß, bei dem er in Flammen aufging. Dem Abschuß dieses 52-Tonners hat Oberwachtmeister Primozic zehn weitere Panzerabschüsse angereiht, und für seinen entscheidenden Einsatz bei den November- und Dezember-Kämpfen südlich Rschew hat er als 185. Soldat der Wehrmacht vom Führer dftff Eichenlaub erhalten. Vor fünf Monaten kam er ohne jede Auszeichnung nach dem Osten. In einem Monat stieg er vom EK. n zum Ritterkreuz auf. Am 15. September 1942 vernichtete er an einem Tage 24 Sowjetpanzer und verhinderte durch sein entschlossenes Eingreifen den Durchbruch bei Rschew, Nach seiner Ritterkreuztat befragt, antwortete der 29jährige Würtemberger: »Das war damals am Bahndamm. Ein fürchterliches Artilleriefeuer..., aber das iat ja immer dasselbe, das können sie selbst schil dem. Von den 24 Panzern habe ich 17 Stück in einer Stunde, den Rest beim Gegenstoß erledigt.« Jetzt fehlte noch einer bis vierzig. Oberwachtmeister Primozic kam aus dem Urlaub, da ging »der Zirkus« lo«. Das Gelände war ihm fremd, aber die alten Kameraden, mit denen er schon Angriff imi Angriff gefahren hatte, waren noch da. »Den anderen steht es genau so zu, herausgestrichen zu werden wie mir«, sagte der neue Eichenlaubträger und erzählte gleich von seinem Richtunteroffizier. Die »Mutter des Geschützes« ist der Ladekanonier, Obergefreiter Götte, ein Westfale. Er war es, der einem .sowjetischen Hauptmann aus 10 m Entfernung mit der Faust drohte, während er in sein Geschütz einstieg. Und der So wjethauptmann suchte danach vergeblich die Flucht. Der Fahrer aber, Unteroffizier Braun, ein Oberbayer, ist gleichermaßen die Seele des Fahrzeuges und wachsam im Kampf. Oberwachtmeister Primozic eröffnete seine neue Erfolgsserie mit fünf erledigten So-wjetpanzem. Der nächste Angriff brachte an zwei Kampftagen neue fünf. Ein anderes Mal deckte er als Geschütz, und Zugführer die Flanke der Division, bis seine letzte Granate verschossen war. Bereits umzingelt schlug er sich wieder zu den eigenen Linien durch. Dabei nahm er aber auf dem Wege indem er selbst im feindlichen Feuer das Drahtseil anlegte, ein ausgefallenes Sturmgeschütz in Schlepp. »Der Iwan war schon 100 Meter davor«, erzählt Oberwachtmeister Primozic schmunzelnd, »Ich habe ihm unser Geschütz vor'der Nase weggezogen«. Zehn durchgebrochene Sowjetpanzer sollen sich im Hintcrgelände herumtreiben hieß es kürzlich. Ohne gerufen zu werden war der Oberwachtmeister da und stellte sie, zusammen mit einem zweiten Geschütz, zum Kampf. In fünf bis acht Minuten waren die nagelneuen 44-Tonner zur Strecke gebracht. Sechs durch den jetzigen Eichen-laubträger, vier durch Wachtmeister D., so erzielte Oberwachtmeister Primozic bisher 60 Abschüsse. Kriegsberichter E. G. Schäfer, PK Die Pforte des Paradieses Bombea auf Kairuan — Die HoillKe Stadt des Islam Mehr als zwanz-lg Jahre ist es her. Wegen meiner Teilnahme an den Freiheitskämpfen der Berber von den Häschern des Generals Qiraud verfolgt (desselben Qiraud, der sich heute als Statthalter Roosevelts in Französisch-Nordafrika aufspielt), hatte ich mich einer Pilgerkarawane angeschlossen zur Wallfahrt nach der Heiligen Stadt in der tunesischen Wüste, nach Kairuan, oder Ker-wan, wie meine Weggefährten sie nannten. Wir hatten das Beied ul Dscherid hinter uns gelassen, den »Qartcn Allaiis« mit seinen üppigen Oasen und Paltnenliainen, und waren das Wadi Zeroud herabgezogen. Nun verließen wir das gastliche Tal, das auch in der Trockenzeit den genügsatnen Dromedaren und geduldigen Fselchen der Karawane die nötigen Wasserstellen zur Tränke bot, und wandten uns westwärts. Steppe umfing un'^, eine kahle, baumlose Ebene. Zwischen dem bald mehr gelblichen, bald mehr rötlichen, stelleiieise blendend bläulichweißen Sand verstreut breiteten sich Fetzen dürren, fast moosartig kurzen Steppengrases, wie ein von Motten zerfressener Teppich. Unsere Schatten wanderten uns voraus, wurden kürzer und kürzer, verschwanden beinahe unter unseren Füßen, wuchsen wieder an, bis sie langgestreckt hinter uns her liefen. Die Sonne sank und übergoß die trostlose Finöde mit goldener ülut. Und aus dieser goldenen Flut tauchte ein Märchen auf: Weiße Mauern, die Scliatten in tiefes Lila getaucht, trotzige Türme, die schlanken Minarette und unwahrscheinlich strahlenden Kuppeln der 23 Moscheen und über 80 Heili-gengräber und Klöster der Heiligen Stadt. Vor diesem Anblick und in dieser Stunde erschien es mir fast selbstverständlich, ja, als niüßte es so sein, daß diese vom Abendgold verklärte Stadt den gläubigen Söhnen des Islam, gleich Mekka und Medina, als eine der Pforten des Paradieses gilt ... Auch im Tageslicht blieb die Stadt ein Märchen, erstrahlte die »weiße Braut der Steppe« in wundersamem Olanze. Weder die Zerstörungswut der Türken, noch die Baulust koloninlfreudiger fraiiz.ösischer üouver-neure hat ihren Charakter einer rein arabischen Wüstenstadt beeinträchtigen können. Noch immer umgibt die zehn Meter hohe Mauer, gekrönt von Zinnen und im Halbrund vorspringenden Türmen, in eindrucksvoller Geschlossenheit die Altstadt. Noch immer erhebt sich an der Nordseite der Mauer die machtvoll-düstere Kasbah, feste Burg und Residenz der arabischen Eroberer Nordafrikas und Iberiens. 420 antike Säulen, im neunten Jahrhundert von glauhenseifrigen Frommen aus griechischen, karthagischen und romischen iSiedlungen gebrochen und hierher geschafft, tragen Gewölbe und Kuppeln der großen Moschee über dem Grabe des Sidi Okba hen Nafi, des Gründers der Stadt. Die Häuser sind alle mit der Front nach einem Innenhof gerichtet. Kahle Mauern, belebt nur durch die oft schön gesch^^'ungenen Türbogen und die vergitterten Haremsfenster des Obergeschosses, säumen die engen Straßen und Gassen mit dem holprigen Kopfsteinpflaster. In den Ladengewölben der »Soukhs«, der Bazarstraßen, üben Sattler, Pantoffelniacher, Holzschnitzer, Töpfer, Korbflechter, Kupferschmiede und Goldschmiede ihr Handwerk aus, bieten Teppichhändler unH Verkäufer von Rosenöl und anderen einheimischen Spezereien ihre Waren feil, bereiten die Kavadschis in kleinen Messingkannen an Hol/.kohlenfeuern den duftenden braunen Kaffe. Männer, Kinder und Esel erfüllen die Straßen und Gassen mit Leben, Nur selten sieht man eine tiefverschleierte Frauengestalt über das Pflaster huschen. Die Männer gehaben sich zurückhaltend und würdevoll, mit Ausnahme der Teppichhändler, die in Kaiman ebenso zudringlich den Fremden belästigen wie in jeder anderen Stadt des Morgenlandes. Die Kinder sind dreckig, neugierig, vorlaut und auf Backschisch erpicht. Aher ihre Munterkeit und natürliche Anmut versöhnen mit ihrer Aufdringlichkeit, Die kleinen Eselchen schleppen unwahrscheinlich große Lasten oder harren am Straßenrand mit wahrer Fselsgcduld weiterer Ver-Wendung. Dabei schützen sie sich vor der Mittagsglut, indem sie der Sonne das Hinterteil zukehren und den Kopf tief m den eigenen Körperschatten hängen. Das größte Wunder aber ist das Bestehen dieser Stadt an sich. Wohl ist es verstand' lieh, daß Sidi Okba auf seinem Eroberungs-7.uge einen Platz brauchte, wo er mit seinem Volke überwintern und die den Arabern ungewohnt rauhe Jahreszeit vorübergehen lassen konnte. Aber warum wählte er dafür nicht eine der üppigen Oasen des Beied ui Dscherid? Warum errichtete er sein festes I.ager des Winters 670/71, das er dann zur Stadt ausbaute und wohin er nach jedem seiner Feldzüge wieder zurückkehrte, hier in der unwirtlichsten Einöde? Wählte er mit Bedacht die öde Steppe als Schutzwall für eine Hochburg seiner Rasse und seines Glaubens? Nur so, als Zeugnis« und Denkmal rassenbewuüten Glaubensfana-tisnius ist die Tatsache dieser Stadt zu verstehen. Nur als Hochburg eifernder Frömmigkeit kann seit dreizehn Jahrhunderten diese Stadt, die mit ihren Vorstädten an die 30 000 Einwohner zählt, inmitten der unwirtlichen Steppe bestehen — ein Märchen, ein Wunder — eben die »weiße Braut der Steppe«. Heute geht ein Schrei der Erttrüstung durch die ganze Welt des Islam. Die weiße Braut der Steppe ist geschändet. Die briti-tisclie und amerikanische Luftwaffe haben ihre feigen Meuchclniördergeliiste an der friedlichen Bevölkerung dieser Heiligen Stadt ausgetobt. Über 200 Tote und 30<1 Verletzte sind dem ruchlosen Terrorangriff zum Opfer gefallen. Um die Toten wird man nicht klagen. Selig, wem es vergönnt ist. in Kairuan zu sterben und auf kürzestem Wege ins Paradies einzugehen. Aber den Frevel gegen das höchste Heiligtum des Islam in Afrika, den wird kein Gläubiger Muslim den Verbrechern. von jenseits des Meeres je vcrzeilie"' Gino F. Moellwitz vtt* 4 »Martargcr ZcAnif« tfl. PetMmr t943 Mummer 40 VotJk and Jiuttut X Ebruog Josef Bocks. Das Kiltirtiiit der Stadt Wien hat in Würdigung der besonderen Leistungen des Bildhauers Josef Bock, der in diesen Tagen 60 Jahre alt geworden ist, di« Aufnahme seiner Bildnisbüste in die Oalerie des Museums der Stadt Wien verfügt, und ihn aufgQifordcrt, für diesen Zweck ein Selbstbildnis zu schaffen. X Das deutsch« Elsafi Im OrofideutictMa Reich. Auf Einladung der Gesellschaft der Freunde der Deutschen Akademie in Wien sprach am Montagabend im Hause der Mode der Oberstadtkommissar von Straßburg, Dr, Robert Ernst, über »Das deutsche Elsaß Im üroßdeutschen Reicht. Dr. Ernst ging davon aus, daß im elsasslschen Qrenzland mit seinen fränkisch-schwäbischen Menschen der Reichs-Kcdankc immer lebendig war. Das deutsche (lewissen habe auch in der schweren Zeit von 1918 bis 1940, als das Land den Franzosen überantwortet war, nicht geschlafen. Die elsässische Heimatbewegung entstand und heim Einzug der deutschen Truppen stieß man bereits auf einen wohlvorbereiteten Boden für den Wiederaufbau. Auf kulturellem, wirtschaftlichem und politischem Gebiet sei dieser Aufbau sofort In die Wege geleitet worden. Die vielfältige elsässische Wirtschaft leiste heute bereits ihren wichtigen Beitrag zum Endsiege, und die Arbeitslosigkeit sei restlos beseitigt. Heute bereits ist mit den letzten Uberresten der französischen Zwi-schcnhcrrschaft aufgeräumt Deutsche Dramatik der Zeit J«ig« Dichter hdben du Wort — Kaltnr «nd Schicksal «og ▼«ibuad« Wenn nach 1933 in einer Kunstart spontan die neue geistige Linie begriffen und gestaltet wurde, so geschah das im Drama, in jener Kunst, dJe heute wie einst die unmittelbarste Wirkung ru üben vermag. Eine wahre Sturzflut der Uraufführungen ergoß sich über die deutschen Theater, Waditende sprachlich# Zocfat Jedoch Immer, wo das Volk selbst aufgerufen ist, über echt oder unecht, gut oder schlecht ni richten, gelingt es rasch, die falschen Propheten auszuscheiden. Auch das deutsche Theaterpublikum wußte aus der verwirrenden Fülle neuer Namen und Werke — neben jenen Dichtem, die nim durch Achtung und Vergessenheit wieder in ihrer wahren Bedeutimg hervortreten konnteo — bald eine Auslese zu treffen, die inrwischen vor dem Laufe der Zelt selbst ihre Probe bestanden hat. Es zeigte sich sehr bald, daß sich der Darstellung der neuen Ideale eine wachsende siprachliche Zucht verband, da£ von den verschiedensten Seiten her um neue Formen des Dramas und seiner Darstellung, um eine neue Größe des Ausdrucks genin* gen wurde. Standbaftigkeit dar Henen VoD dieser Zeit her datieren manche Werke, In denen sich der Geist des neuen Deutschlands scharf und volkprÄgend abzeichnete. Das Geseti; der Gemeinschaft, die Paracelsut — der Arit aus Liebe Ein Film erzählt von seinem Leben und Wirken Dem vergangenen Jahrhundert galt Theo-phrastus Bombastus von Hohenheim, gerannt Paracelaus, ala der Inbegriff dea ärztlichen Scharlatans. Er stand direkt neben dem Doktor Eisenbart, und kein Menach machte sich Gedanken darUber, ob diese Nachbarschaft nicht für den einen wie für den anderen ehrenvoll sein könnte. Freilich hat schon seine eigene Zeit angefangen, Leben und Wirken des Paracelsua mit dem Schleier der Dichtung zu umhüllen, aber auch mit dem Schmutz der üblen Nachrede ru verdunkeln. Er lebte Ja ungefähr in der Zeit, in der Dr. Fauat gelebt haben soll, der nach dem Glauben dea Volkes mit dem Teufel Im Bunde war, geheimer Höllenkünate kiindig, ein Mensch, der außerhalb von Sitte und Recht stand. Vieles ist aua dem Leben dea Paracelaus in die Volkavoratellung vom Dr. Fauat mit eingeschmolzen worden. Vor allem war auch Paracelsua ein Unsteter, ein nicht Seßhafter, einer, der nicht In den Bahnen dea Herkommens wandelte, der Neues suchte und Neues sagte. Wir wissen von ihm, daß er am 10. De-Mmbor 1493 In Maria-Einaiedeln bei Schwyz geboren wurde und am 24. September 1541 zu Salzburg starb. Sein Vater, der Arzt war, aber auch chemische, vor allem metallur-gtache Kenntnisse beaaß und der später nach Villach im Schwarzwald zog, lehrte dort den Sohn die Heükunde und die Grundlagen der Chemie, damals in der Bezeichnung Alchimie zusammengefaßt, und dann besuchte der 15jährige deutsche Universitäten, ging nach Frankreich und schließlich nach Italien, wo er an der Universität Fer-rara bei dem berühmten Hypokrates- imd Galenoskenner Leoniceno atudlerte und auch zum Eh*, der Medizin promovierte. In Fer-rara nahm der Junge Hohenheim, dem Humanistenbrauch entsprechend, den Gelehr-termamen Paracelaus an. Von diesem Augenblick aber auch schon umgibt seinen Lebensgang das Dunkel des Geheimnisses, Er war in Padua, In Bologna, er hat 1322 in Nordltallen ala Feldscher an Kriegszügen teilgenommen, er hat das dalmatinische Küstengebiet durchwaadart, «r w«r tu Straßlnirg und schließlich, ein achon aehr bekannter und berühmter Maim, Professor in Basel. Er stand mit allen bedeutenden Männern seiner Zelt in freundschaftlichem Verkehr, aber in Basel war es, wo er wegen seiner neuen Anschauungen Uber dls Heillehre mit den Zünftigen des Berufs, mit den Professoren, Ärzten und Apothekern In so schwere Konflikte geriet, daß er aus der Stadt fliehen mußte. Er hat dann ganz Eu* ropa durchwandert, unruhig sehnsuchta-voU, In Wahrheit auf der Suche nach dem Stein der Weisen, den er allerdings andere erkannte, als die üblichen Ado(pten aelner Zelt Er hat erkannt, daß Im Menschen selbst dieser Steüi zu suchen sei, und wenn er sich auch der herkömmlichen Ausdrucka-weise der Alchimisten bediente, so war sein Tun doch alles andere eila üble >Goldma-cherel«. Dem wandernden Manne, der die Welt mit offenen Augen betrachtet, erschließt sich das Wissen und die Erfahrung dieser Welt. Paracelsus hat das seine dazu beigetragen, die Oehelmniaae des Alls In etwas zu entschleiern. Im Mittelpunkt dea Alls stand für Paracelsus Immer der Mensch. In ihm gipfelte allea Leben, und was «onat lebte, war nur Teil, faat nur Trümmeratüclc der Schöpfung. Leben war für Paracelsus Im Menschen ein gesetzmäßiger organische Prozeß, und mit seinem Leben stand der Mensch als ein Besonderes in der ganzen Natur, war er ein natürlicher Bestandteil des Weltganzen, war Leben das dem Körper innewohnende und ihn erhaltende Streben. Man sagt nicht zuviel, wenn man Paracelsus den Urheber unserer Jetzigen Chemo-Theraple nennt Für Paracelsus war es das Ziel Jeder Hellkunde, der Natur ihren Gang zu lassen, die Wissenschaft mit der Natur und dem Menachen in "überein-atlmmung zu bringen, den Prozeß der Seibatheilung zu unterstützen, und mtt eigenen Mitteln nur dann einzugreifen, wenn die Natur erlahmt oder versagt Opferbereitschaft für das Volksganze, dls Einordnung des einzelnen unter eine höhere Forderung der Verantwortung und der Pflicht, die nationale Freiheit, die Bedeutung der großen Persönlichkeit, alle diese Gedanken gewannen nun in den neuen Dramen sinnbildliche Gestalt. Von der Bühne herunter wurde eine Standbaftigkeit der Herzen vorgelebt, die heute In unserem gewaltigen Existenzkampf als eine der wichtigsten Stützen unserer seellschcfn Haltung zu erkennen ist Wert der PersOnHchkeM Von nrei Richtungen her erstrebten Cnrt Langenfceck („Hochverräter") und Friedrich Bethge („Rebellion tun Preußen" und „Anke von Skoeipen") eine neue oratorische Höhe dramatischen Gedankenaustrags. Auch Eberhard Wolfgang Möller waqte mit seinem „Frankenburger Würfelspiel" einen Vorstoß in diese foiroale Richtung, während Hans Schwarz mit seinem „Prinz von Preußen", Hanna Johst mit „Schlaqeter", Heinrich Zerkaulen mit „Reiter", Möller mit „Sturz des Ministers", Cremers mit „Richelieu" und Hans Rehberg mit „Großen Kurfürsten" den Wert der Persönlichkeit hi wechselvollem szeoilschem Licht mahnend und belsnlel-aebend sichtbar m machen suchten. Viele Werke der genannten Dichter sind auf unseren Bühnen heimisch geworden, viele ihrer Stücke und auch von anderen, worin Probleme miserer Zelt fwla in Schumanns „Entscheidung**) gestaltet sind. Von fem her wirkte In alle diese Bestrebunaen die überragende geistige Gestalt Paul Emsts hinein. Ebenso dürfte ein so leidenschaftlicher Dra-rtvaliker der Idee wie Erwin Guido Kolben-heyer eine nachhaltige Wirkung geübt habeni denn er Ist ein Meister gedanklicher und sprachlicher Zucht, die heute wie einst als die Grundlage einer großen, strengen und allgemeingOItlgen theatralischen Form an-(7esehen wird. Nicht zuletzt unsere jungen Dramatiker Hymimen, Heike imd Baumann ringen um ein tragfählae» Formgesetz, In dessen Bindungen rie Bilder herber Größe aufrichten können. Knitnr — eha Teil des SdiltAnla Bs tst kehl Zufall, daß hier oder dort anf unseren Bühnen ein SfrQck wie Lewings ,J*hilotaa", die Schilderung eines der Ehre und Pflicht mutig unterstellten Jünglings-schicksals, erscheliwt. Von dieser Dichtung zu mancher dramatischen Szene unserer Jungen Ist oft nur ein kleiner Schritt, und auch In manchen Werken zeitgenössischer Opernkomponisten wie in den „Bürgern von Calais" von Wagner-Regeny und In der „Stadt" von Sehlhach haben ähnliche Gedanken Gestalt angenommen. So wirkt unsere junge Dramatik In mancher Hinsicht als Vorbereitung einer starken seelischen Haltung und zwingenden charakterllchen Größe, die heute dem deutschen Volke durch die Gewalt de« Schicksals abverlangt werden. Wenn es richtig ist, daß die Künstler im wesentlichen Gestalter und Former der Zukunft sind, so haben die Jungen Dramatiker nicht bloß zufällig eine rinnblldllche Vorahnung dessen gegeben, was dem Menschen unserer Tage auferlegt worden Ist. Gerade sie haben gezeigt, wie eng Kunst und Leben miteinander verbunden sind, und wie lebensnah unsere Theaterkunst In der Zeit steht Sie haben nicht zuletzt dargetan, daß unser Kunstschaffen und überhaupt unsere Kultur ein Teil unseres Schicksals sind und daß unsere Kultur und unser Schicksal zu allen Zelten, In guten und schweren, fest zueinander gehören. Dr. Richard Litterscheid 0tacA Südosten a Raschere Übertragung Jüdischen Elgen-tnms in der Slowakei. Dem slowakischen Parlament sollen demnächst die Anträge und Entwürfe vorpelegt werden, nach denen die Bestimmungen über die Bewirtschafturig Jüdisch-landwirtschaftlicher Liegenschaft^ in dem Sinne abgeändert werden, daß die Uber-tragung des Eigentumrechts an jene Personen beschleunigt werde, denen diese Liegenschaften durch das Bodenamt zugeteilt wurde-o. Über 10 v. H. der deutschen Volksgruppe Ungarns im Waffeneinsatz. Die Budapester Kundgebung des Volksbundes der Deutschen lo Ungarn, der offiziellen Organisation der deutschen Volksgruppe, lenkt wieder einmal den Blick auf die Leistungen der Volksdeutschen in Ungarn. Was den Beitrag der deutschen Volksgruppe in Ungarn an der Front anbetrifft, so ist noch nicht die Zeit gekommen, um darüber Einzelheiten zu veröffentlichen. Aber daß heute Über 10 v. H. der gesamten Volksgruppe im Rahmen der ungarischen Honved und deutscher Tnippenver-bände Dienst mit der Waffe an der Front leisten, ist eine unbestrittene Tatsache. Obwohl es ajso an der Heimatfront In den Volksdeutschen Dörfern an Männern mangelt — es gibt Dörfer, wo die ganze waffenfähige männliche Bevölkerung eingerückt Ist — ergibt sich aus den Angaben, die der Führer der deutschen Volksgruppe, Dr. Bäsch, auf der Budapester Jahrestagung des »Volksbundes« mitteilte, ein Bild höchster Einsatzbereitschaft Ist CS doch der Volksgnippenführung gelungen, die Deutschen In Ungarn zu einer Leistung anzuspornen, deren Bedeutung Ober die Ertragssteigerung weit hinausgeht. In der deutschen Volksgruppe Ungarns sind heute die letzten Arbeltskräfte mobilisiert worden. Wo die Männer fehlen, greifen bei den Erntearbelten die Schüler der Volksdeutschen Erziehungsanstalten ein, die Dörfer schließen sich zusammen und helfen einander in nachbarlich-kameradschaftlicher Weise. o. Bulgarlea versteigert Judenhfluser. Die seinerzeit vom bulgarischen Staat enteigneten Grundstücke und HUuser jüdischer Besitzer sollen laut Ministerratsbeschluß versteigert werden. An erster Stelle werden die staatlichen Behörden, Knltur- und Wohltä-tlgkeitsverelnlgungen hierbei berücksichtigt werden. Erst in dritter Linie finden die Wtln-sche von Privatpersonen, die kein eigenes Heim haben, Beachtung, iiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiniiiiiiiimiiiiniiiniiininiimiiniiiiiniiiiiiiiiiiiiii + Kulturaustausch Weimar-Linz. Im Rahmen des Kulturaustausches der Städte Weimar und Lln« fand in der Gauhauptstadt Oberdonaus als erster Vortrag der Veran-staltungsreihe ein Abend mit Dr. Hans Severus Ziegler, dem Generalintendanten des Weimarer Staatstheaters, statt, der über das Thema »Weimar und die deutsche Kultur« sprach. Der Kulturaustausch Welmar-Lln« wird in Vorträgen von Persönlichkeiten des Oberdonauer Kulturlebens u, a. über Adalbert Stifter, Franz Stelzhammer und Anton Bruckner sowie über Oberdonau, dem Heimatgau des Führers, in Weimar forgesetzt Als Oastvortragende aus Weimar werden Prof. Dr. Wahl, der Direktor des Qoethe-Nationalmuseums, und Prof. Dr. Max Hecker, der Archivar des Qoethe- und Schiller-Archivs, in Linz sprechen. Femer ist ein Austausch der Kammermusikvereinigungen der beiden Städte vorgesehen. Auf dem Gebiete des Theaters wird ein Austausch gaueigener Dramatiker erfolgen, außerdem wird Staatsrat Dr. Ziegler im Linzer Landestheater eine Inszenierung durchführen und Generalmusikdirektor Sixt ein Symphoniekonzert des Lin-zer Städtischen Orchesters sowie Georg Ludwig Jochum aus Linz ein Konzert der Staatskapelle Weimar dirisrieren. lÜSlBi Wemi Romao von P. k. EUOCN nCISLER du Hehl (aUm Urheb«r-RechUchit(s: Drei Oietl«B-Verlag, KOnlftbrSck (43. Fortsetzung) „Einem Menschen nicht die Daseinsberechtigung verweigern, einem Manne, dei dir nie etwas getan hat, der auf seine Heimat das gleiche Recht besitzt, wie du auch. Aus rein egoistischen Gründen heraus abgeneigt zu sein, noch jetzt, nachdem du hast erkennen müasen, daß ihm schweres Unrecht zugefügt worden ist. Mutter sieht es wohl ein, Conny, nnd das hält mich ihr nah, du aber--" „Frauen empfinden in solchen Sachen anders als wir Männer." „Weil wir mit dem Herzen und nicht mit dem Verstand den Menschen und Dingen nahestehen, Conny. Wir fügen einem Menschen vielleicht eher ein Unrecht zu, aber wir sind auch eher bereit, zu bereuen und gutzumachen." „Sage mir also klipp und klar, was du nun eigentlich von mir wünschst, Lorel" sagt Dr. Arnberg in steigendem Unmut. Lore behält ihre ruhige Klarheit, sie streicht lieh gelassen eine Strähne des dunklen Haares aus der Stirn. „Conny, ich könnte dir viele« erwidern. Ich will alle Bitterkeit vermeiden, ich will aber offen sein, denn es geht hier um Dinge, die früher oder später zwischen uns aufstehen würden, wenn wir sie jetzt nicht klären, nnd dann wäre es vielleicht zu spät. Ich bin !n den letzten Wochen Innerlich gereift, Tonny, nicht nur deines Druders wegen, r.laube mir, es spielen sich mehr seltsame ind schwere Schicksale um uns ab, als wir ihnen. Wir dürfen nur nicht mit geschlos- senen Augen unseren Weg gehen in satter Selbstgerechtigkeit. Das Ist es, Conny. Ich habe gelernt, daß eine Wahrheit, die schmerzt, besser zu ertragen ist, als feiges Schweigen, mit dem man sich nur eine trügerische Seelenruhe erschleichen kann. Es sind die großen Katastrophen, die entstehen, wenn Menschen ihrem Schicksal auszuweichen suchen. Wir wollen das nicht tim, bitte, Conny!" Dr, Amberg stößt mit dem Fuß eineh Stein beiseite, der auf dem Wege liegt. „Verzeih", Lore, ich habe als nüchtern nnd sachlich denkender Mensch für romantische Lebensseufzer wenig Verständnis. Aber sprich weiter, ich will mich bemühen, dir zu folgen." „Ich danke dir, Conny, des Ist achon vier*, sagt ■ Lore schlicht, „höre also weiterl Du kennst mich, ich stehe allein Im Loben und Ich habe es trotz meiner Jugend, glaube Ich, nicht romantisch, sondern sehr praktisch angefaßt. Du weißt, daß mir meine Eltern kein Vermögen hinterlassen haben, du warst von Anfang an dagegen, daß ich mir mühevoll ein eigenes, unabhängiges Leben zimmerte. Es ist mir, glaub' es, nicht sehr leicht geworden, wenn ich es euch auch habe nie merken lassen. Aber es war notwendig, daß ich mit offenen Augen durchs Leben gegangen bin. Ich habe mich aus der Enge de« Denkens freiringen können, ich stehe in einer Gemeinschaft junger, aufstrebender, selbständiger Menschen. Wir sind keine Zierpuppen und Moraltanten, wir wollen und haben ein offenes, ehrliches Kameradschafts-verhältnis zu den Menschen um uns und wir fassen unsere Probleme fest an, mögen sie noch so schwer sein, wir weichen auch keiner Entscheidung aus!" „Sehr Interessant", sagt Dr. Amberg mit eisiger Höflichkeit. „Ich bin froh. Ich wiederhole es", spricht Lore Sibellus, „daß ich mein tsben praktisch angefaßt habe, mein Blick hat sich dadurch geweitet, ich stehe nicht fassungslos vor dem Schicksal deiner Mutter, wie es sonst vielleicht der Fall wäre, imd ich vermag den zu bedauern, der schuldlos unter diesem Schicksal zu leiden hat. Nein, schwelg jetzt bitte, Conny, die Stunde ist da, wo Klarheit geschaffen werden muß, es geht nicht so welter mit uns, fühlst du es nicht? Es geht nicht um Außere Dinge, Ich verlange nicht von dir, daß du einen verwandtschaftlichen Verkehr unterhältst mit einem Manne, der dir unsympathisch ist, nur weil du Ihn er-zwungenerweise Bruder nennen mußt. Aber ich verlange von dir ein klares, offenes Bekenntnis: Ja, diesem Manne Ist Unrecht geschehen, derm er hat das gleiche Daseinsrecht wie ich, von zwei Söhnen einer Mutter bin ich der Bevorzugte, ich bin dankbar für diese Fügung, aber sie wird mich nicht überheblich machen, denn sie ist nicht mein Verdienst. Du brauchst dich eines Menschen nicht zu schämen, Conny, dem Unrecht geschehen ist, und du tust es doch, wenn du es dir auch selbst nicht zugeben willst. Sonst wäre deine Einstellung nach den letzten Erlebnissen eine andere. Er wird, wie Ich aus euren Erzählungen kenne, keinen besonderen Wert darauf legen, verwandtschaftlichen Verkehr mit euch zu unterhalten. Aber wenn du Ihn siehst — nnd wenn er hier in Dresden bleibt, wird das doch unvermeidlich sein —, sollst du Ihm frei und offen die Hand geben können? dazu gehört eines..." Eine lange, schicksalsschwere Pause folgt. Es Ist still imi sie, nur der Sand knirscht unter ihren Schritten. „Dazu gehört eines", sagt Lore nach einem tiefen Atemzug, „daß du den ersten Schritt tust... er ist dein Bruder, Conny." Dr. Amberg zwingt ein Lächeln In seine Züge. „Du hättest Jura studieren sollen, Lore, ich rate dir, sattle um, laß deine alberne Tumerei und werde Rechtsanwältin. Du plädierst wie ein ausgekochter Verteidiger, Bedenke, der Zulauf — die Anwältin der Unterdrückten, der verfolgten Unschuld — wie romantlschl Du wirst Erfolg haben, sei davon überzeugt." Lore Slbelius schwelgt verletzt Mit einem faden Witz drängt er die Dinge, die ihm unbequem sind, beiseite, nur well er nicht aus seiner engen Welt heraus kann. Es ist eine schmerzliche Erkeimtnis für sie. „Laß uns nach Hause fahren, Conny", sagt sie müde, „Ich bin heute nicht imstande, mich längei aufrechtzuerhalten." Dr. Amberg Ist innerlich befreit, daß die onangenehm werdende Stunde zu Ende geht. So stimmt er der Heimkehr zu. Während er stumm neben Ihr In der Straßenbahn sitzt, überdenkt er noch einmal ihre Worte, Er sieht das schmale, verschlossene Gesicht Joachim Drostes vor sich, den kühlen, abwehrenden Blick der großen, blauen Augen, eine ferne, grollende Stimme sprichti Früher hat mich keiner gebraucht, da war man froh, mich los zu sein, jetzt bin ich mit einem Male stark gefragt, aber Ich will alles gar nicht wisssn, versteht ihr! Dr. Amberg hat verstanden. Er reicht einmal einem Menschen die Hand, einmal — ein zweites Mal nicht, nie. Er wirft einen verstohlenen Blick auf das blasse Gesicht seiner Verlobten, die zurückgelehnt mit geschlossenen Augen neben ihm sitzt. Eine Jungmädchenmarotte, beruhigt er sich, diese Gefühlsduselei wird vorübergehen, Ich werde auch damit fertig werden. Ein müder Zug Hegt um Lores Mund wie nach einem schweren, vergebens geführten IC»mpf iWtoliTgef giWungi n. Pifff'ifi IM Mie 5 Aus Stadt und £xuid Mltlraud* Wenn sich ein Menachenhen m rlchdff freut, gibt es keine Worte- dafür. Plötzlich hat alles einen hellen Glajiz, der Abend, die Stunden, wir seibat. Unerwartet war eine Depesche in unser Haus geflattert. Telegramme sind immer etwas Aufregendes. Wer hatte sie aufgegeben? Em Soldat. Vetter Rudi meldete sich an. Er kam aus dem Lazarett und fuhr über unseren Ort In Urlaub. Herrlich! Wir rüsteten schnell, um Ihn am Bahnhof zu empfangen. Die Sonntagskleider wurden zurecht gelegt. Da läutete es Sturmi Sollte er etwa jetzt schon kommen? Mutter eilte zur Tür und öffnete. Draußen stand geflund und strahlend unser Soldat. Die Überraschung war ihm glänz^d gelungen. Mit diesem Gast kehrte die Freude bei unaein. Es wurde ein Erzählen ohne Ende. Was ims der eine von vielen berichtete, erfüllte uns mit unbändigem Stolz. Es gibt nichts, was grrößer wäre als das Kampferleben der deutschen Soldaten im Osten. Einzelheiten spielen keine wesentlich« Rolle. Wie einfach alles klang und doch wie groß. Wir erlebten diese Stunden mit besonderer Eindringlichkeit Freude und Dankbarkeit verband uns unsichtbar mit allen Kämpfern draußen. Durch den einen von Ihnen, der bei una laQ. Nun iBt die Nacht gekommen und unser Gaat ist zur Ruhe gegangen. Alle schlafen längst. Ich aber sitze und träume. Mit wachen Augen, denn ich habe mich ein wenig Überfreut. Dabei fällt mein Blick auf den Waffenrock, den Vetter Rudi Uber einen Stuhl gehängt hat Ein Stück von ihm selbst, das ihn durch viele Tage und Monate begleitete. Ich sehe stolz aiif das schmale fichwans-wetß-rote Band, das diesen feldgrauen Rock schmückt Das E. K. IL Unser Soldat hat keine Worte darüber geredet Ich aber lasse meine Gedanken fliegen, In die Feme, an die Front zu unseren Soldaten. Und morgen fährt unser Gast weiter zu fleiner Frau und dem kleinen Mädchen, das er noch nicht einmal gesehen hat Dann begleitet Qm unsere Freude luid vervielfältigt sich noch, wenn er ganz daheim sein wird. Für einen wunderbaren Urlaub Im Kreise seiner Familie, Soziale Fördmmg der Defriebsgeiiieinscliaft ArbaNstabllars la Ekfctal wvrdes reekri Am Somitar. ^ !4. rebniar, feierte und ehrte die BctiiebsführunK und die Qelolg-schaft der Eichtaler Glasfabrik Ihre Arbeits-jubilare in besonders fcstllohcr Weise. Am Vormittag marschierte die Ocfogschaft tintcr Vorantritt ilirer Wericskapelle in das Hel-matbundhelm. wo im großen Saale im Rahmen eines feierlichen Appells die Ehrang vorgenommen wurde. 76 Oefolgschaftsmlt-jrlledcr die auf eine mehr tl# ZSfährlge treue Dienstzeit zurückblicken, darunter auch viele die Ober 30, 40 und 50 Jahre dem Betriebe angehören, wurden durch Überreichnnr von Diplomen nnd Geldspenden insgezeichnet Unter ihnen befand sich auch ein noch heute tfltiges Oefolgschaftsmitglied, welches 61 Jahre ununterbrodien In Arbeit steht Nach der Ansprache des BetriebsfOhrert, Dipl.-Ing. Wilhelm Abel, welcher den Qefolg-schaftsmitgliedem seinen Dank aussprach, ergriff Kreisfflhrer Eberhard das Wort zn längeren AnsfOhrungen, die neben dem QlQck-wunsoh und dem Dank an die Jubilare darin gipfelten und ausklangen, daß der treue nnd fleißige deutsche Arbeiter heute Im Kampf um ^n oder Nichtsein in der Heimat mit- ringt und opfert und » die Toranssetrangen für den kommenden Sieg schafft Nachdem die Feier mit den Uedem der Nation le-schlossen wurde, kamen die in der neuen Betriebsordnung vorgesehenen EhesUnds-beihilfen an junge Ehepaare nnd die Kinderspende in Perm von Sparbüchern mit An-fangseinlage zum ersten Male zur Vertei-tung. 19 Ehepaare und 22 Nengeborene konnten hiebe! beteilt werden. Der Nachmittag verjinte Betriebsführnng und Gefolgschaft bei einem bunten Reigen von Vorführungen, den die Spielgruppe der Sportgemeinschaft CilU In meisterhafter Weise abwickelte frohes Lachen und stürmischer sich stets steigender Beifall lohnte Ihre Bemühungen Mit diesem Pesttag hat der Eichtaler Betrieb, der auch In den vergangenen schweren Jahren in Gefolgschaft und Betriebsführung den deutschen Charakter wahrte, sich würdig eingereiht in di? Rei4ie iener Betriebe, die bestrebt sind in der befreiten Untersteiermark die wahren nationalsozialistischen Betriebsgemeinschaften aufzubauen und zu verwirictichen. Tanzkunst in vollendeter Form Gastspiel des MQncbner Balletts Peters Pawliiiln In Marburg Der Steirische Heimatbund, Amt VoIkbiU düng, bringt Sonntag, 21, Februar, in der Reihe seiner Veranstaltungen das Gastspiel einer Tanzgruppe des Balletts Peters Pawli-nin aus München. Der Tanz, die Kunst mit ausdrucksvollen Körperbewegungen seelische Vorgänge wiederzugeben, ist eine ganz ursprüngliche und alte Äußerung des MenschenI In einfacher und primitiver Form findet man ihn heute noch bei den Urvölkem. Bei den Kulturvölkern dagegen entwickelte sich diese Kunst frühzeitig zu höchster Fertigkeit. Einen großen Aufschwung nahm seit etwa 1900 der moderne Tanz. Modemer Ausdrucksstil, symbolischer Gruppentanz und beseelter EinzeU tanz kamen zu höchster Meisterschaft Eine der heute bedeutendsten Tanzgruppen, das Ballett Peters Pawlinin aus München zeigt am kommenden Sonntag im »Romantischen Ballett«, einem Tanzspiel der 12 Monate, höchste Tanzkunst in vollendeter Form. Der Ballettabend findet im Heimatbundsaal statt. Eintrittskarten im Vorverkauf sind in der Geschäftsstelle des Amtes Volkbildung, Tegetthoffstraße 10a, erhältlich. Abschied tod Pg. Berchtold SA-Stnrmbaimfflhrer Fefclitlngtr sprach am Grabe des verstorbenen Leiters dar Branaral A. a TOlfer Am Mlttwocbnachmittag warde der Kommissarische Leiter der Brauerei A, Q. Töffer, Pg. Emst Berchtold, vom Städtischen Friedhof in Marburg aus In der Familiengruft beigesetzt, Zahlreich waren seine Freunde nnd Mitarbeiter und viele andere erschienen, um dem Verstorbenen das letzte Geleit zu geben. Der Leiter der Hauptabteilung Wirtschaft bei dier Dienststelle des Reichskommissars für die Festigung deutschen Volkstums, SA-Sturmbannführer Diplomkaufmann Feichtin-ger, betonte in seiner Ansprache am Grabe Pg. Berchtolds, wie schw«r der Verlust eines Mannes sei, der Im wahren Sinne des Wortes Führer eines Betriebes war. Er war einer der ersten, der sich nach der Befreiung der Untersteiermark fflr den Wiederaufban Einrücken lum Dienst mit dem Spaten Feierliche Verabschiedimg von Jongen MAnnen 1b CiUl .u CUtl fand gestern in feierlicher Welse die Verabschiedung von Jungen Männern ütatt, die in diesen Tagen in die Lager des Reichsarbeibsdienstes einrücken, tun den Dienst mit dem Spaten zu versehen. Der Schioühof war mit den Fahnen des Reiches geschmückt An der Feier nahmen neben dem Kreisführer Dorfroeister die Pg. Flaser utvd Paida>sch von der Kreislüiinmg Cilli des Steiriischen Heimatbundes sowie Arbeits-führer Vahl teil. In seiner markanten Ansprache betonte der Kreisführer, daB es wohl nichts Schönere« im Leben eines Jungen Mannes geben kann, um vor dem Dienst mit der Waffe den Dienst mit dem Spaten im Reichsarbeitsdienst zu tun, Jener hohen Schule der Kameradschaft und Gemeinschaft, In der der nationaleozlelistischa Gedanke voll ausgelebt wird. Hier wird er eingeordnet in den Weg nationalsozialistischer Erziehung, hier wird von jedem jungen Mann ohne Unterschied von Stand und Berul der Dienst fim deutschen Boden gefordert Und kehrt er dann, reich an tiefen inneren Erlebnissen, zurück, dann ist für ihn der Weg geebnet, Kämpfer zu sein für die Freiheit des deutschen Vaterlandes. Arbeltsfflhrer Vahl übernahm anschließend die angetretenen Jungen Männer, die restlos dem Gestellungtä>efeh! Folge geleistet hatten, in den Reichsarbeitsdienst. Das Treubekenntnis zu Führer und Vaterland und die Liader dar ffafkm beschlossen die würdige Feierstunde. Unter den KISngen des Musikzuges der Standarte Cilli der Wehrmannschait des Steirischen Heimatbundes unter Vorantritt des Kreisführers und des Arbeitsführers bewegte sich der Zug aus dem SchloBhof durch die Straßen Cillis, wo die Einwohnerschaft der Sannstadt die scheidenden Aibeitsmänner freudig begrüßte. Und als am Bahnhof bei froher Marschmiuüc der Zug sich langsam in Bewegung setzt«, um unsere Untersteirer in dia ^ger des Reichsarbeitsdienstes so bringen, da wollte das frohe Tücherschwen-ken kein Ende nehmen, haben sich doch diesen jungen Menschen dia Tore neuen, schönen Erlebens weit geöffnet Wie in Cilli, so wurden auch In Maibnrg und den übrigen Kreisstädten die zxmi Reichsaibeitsdienst einrückenden Untersteirer In würdiger Fonn verabachiadet m. Bmenmmgen Im Gerlchtadlenst Dr. Josef Jamntgg in Marburg/Drau wurde mit Wirkung vom 1. Dezember 1942 zum Amts-gerichtsrat ernannt. Dr. Dietrich Schohay in Graa wurden' mit Wirkung vom 1. Dezember 1942 zum Amtsgerichtsrat beim Amtsgericht Gurk/Kämten ernannt Dr. Schohay st^t zur Zeit im Wehrdienst einsetzte. Vor einem Jahr nnd tebn Mottaten übernahm er als Kommissarischer Leiter die Brauerei A, 0. Tüffer und machte sie in kurzer Zeit zu einem nationalsozialistischen Mu sterbetrieb. Als Offizier des ersten Weltkrieges war er von tiefem Pflichtbewußtsein erfüllt und seiner rastlosen Arbeit und Initiative Ist es zn danken, daß der Betrieb weit über die Grenzen der engeren Heimat hinaus bestens bekannt wurde. Pg. Feichtinger schloß seine Gedenkrede mit dem Gelöbnis, daß das Vorbild Pg. Berchtolds allen seinen Mitarbeitern ein Ansporn und eine Verpflichtung sein solle, sein Werk mit größter Hingabe an die Arbeit weiterzuführen. Mitteilnng an nnsere Leser Infolge technischer Störungen konnte die gestrige Ausgabe der »Marburger Zeitungt tiiiseren Beziehern erst verspätet zugestellt werden. Ab heute eHolgt die Zustellung wieder reibungslos. m. Kameradscbaftaabend in der Orts-baaemadiaft Mietadorf. In der Ortsbauem-achaft Mietsdorf wurde Mirzllch ein Kame-radflchafts&bend durchgeführt, der mit einem Blntopfessen verbunden war. Der gute Besuch und der hohe Ertrag — ea konnte dem Kriegawintarhilfswerk ein Betrag von 5886,98 Reichsmark zur Verfügung gestellt werden — zeigen so recht den GeUt der Oe-meiJischaft der in dem Ortagruppenbereich Roßhof lebendig iat OL TodetfUla. bi Marburg verschieden die Private Cacilia Tschepp, 37jäJirigt der Land-wirtschaltsgehilfe Franz Kobola aus Rast und die Krankenschwester Friedborga He^ derer. — In Graz verschied unerwartet durch ein tragisches Geschick Dr. phil. Carl Siegel, emerit. ord. Professor der Philosophie und Direktor des philosophischen Seminars an der Reichsuniversität Graz, korrespond. Mit' gli&d der Akademie der Wissenschaften in Wien, Besitzer der Ostmarliroedaille usw. m. Senatspräsident Men^ gestorben. In der Nacht zum 12. Februar ist Senatspräsident Enwt Meralla einem Schlaganfall erlegen. Mit ihm verliert das Oberlandesgericht Graz einen ausgezeichneten Richter und einen der besten Kameraden. Senats-präaident Meralla, der zur Umbruchszeit Rat des Obersten Gerichtshofes in Wien gewesen ist, wurde im Jahre 1940 an das Oberlandeagericht Graz berufen, wo er sich bald allgemeine Wertachätzung erwarb. Mit seiner Witwe und «einen beiden Kindern — ein Sohn befindet sich in englischer Kriegsgefangenschaft — trauert das Oberlandes-gericht Graz an seinem Grabe, m. Fahrpreisermäßigung für Krlegsver« lehrte. Die Reichspost gew&hrt jetzt auch Kriegsversehrten, die vom NS-Reichskrie^er-bund (Kyffhöu'serbund) in Erholunnsheima verschickt werden, bei Benutzung von Kraftposten eine Fahrgebührenennäßigung von 50 v. H., ähnlich wie das bisher schon bnl der Entsendung von Kriegsversehrten zum Besuch von Erholungsstätten durch die NSKOV der Fall ist Lamfreudiga lugend - eine schöne Gemoinsciiafl Frohes Scbafleo In Watxelsteüi Nvr wtr Ratsdiacft nnd seine schöne Umgebung kennt wird sich richtig unser schönes Fleckchen Erde in diesen ersten frühlingswarmen Tagen vorstellen können. Die liebe Sonne lockte uns aus den Lehrsälen von der theoretischen zur praktischen Arbelt hinaus In die Gärten und verschiedenen Anlagen des Obstgutes Weixelsteln. Während die Schüler und Schülerinnen der zweijährigen Gärtnereischule für ihren Lebensbemf lernen, bekamen die Führerinnen der Arbeitsgemeinschaft »Gartenbau« des Mädelwerkes die Ausrichtung für ihre Arbeit in der Deutschen Jugend. Draußen am Schuttiof der Landwirtschaftlichen Bemfsschule aber beginnen die Mädel die Qrundarbeit im Gemüsegarten und die Anlegung der Warmbeete ra lernen, um dal Erlernte später zu Hause praktisch anwenden zu können. Neben den vielen theoretischen Gebieten lernen sie auch die tägliche praktische Arbeit im Hause. Die Abende werden immer neu ausgestaltet, schönen ernsten Heimabenden folgen gemütliche Werkstunden oder es hallt fröhlich aus dem Saal. Musik, Lied und frohes Lachen machen die Arbeit viel schöner und freudiger. So trafen sich die Mädel auch am vergangenen Freitag zu einem frohen Abend, Gemeinsam wurde er mit Musik und Liedern, lustigen Spielen und unseren schönen Volkstänzen gestaltet um mit dem Lied: »Oute Nacht Kameradent sein Ende zu finden. Das MUdclien and die Sciilange Von Josef Friedrich Perkonii^ Ist die Insel verzaubert, daß hier die Menschen auf den Sohlen von Tieren gehen? Dort unten steigt langsam ein Mädchen den Abhang herauf, hier führt kein Weg, und dennoch scheint es der Gegend sicher zu «ein. Anders träte ein fremder Fuß in dieee Wildnis. Der Jäger liegt regungsloa, und die abseitige Stolle leiht ihm ihre Farbe, verborgen wird er bleiben für ein flüchtiges Auge. i>och das Mädchen sieht nicht den Hügel empor, es nebt seinen Kopf auch nicht um ein weniges. Zu achten hat es auf eine Schale, sie liegt auf der flachen Hand und kann nicht leer sein, wenn das Auge des Mädchens sich nicht fortwendet von Ihr. Wem aber bringt es das volle Gefäß, um ihn zu tränken? Wer hat hier auf dem leeren Hügel seine Wohnung, über deren Schwelle Demeter treten wird, um die Schale an seine Lippen zu halten? Und nun flieht Ulrich auch das Gefäß, das aus einem hellen Gesteine geschliffen sein muß, das Sonnenlicht bricht sich an Üim zu einem sanften Strahl; es ist wie ein Glanz von Perlmutter. Soll sich dort unten die Erde Öffnen, wo jetzt das Mädchen kauert, sein Gang scheint beendet; hat es an einen Stein geklopft und wird nun eingelassen werden? Und das Mädchen bewegt seinen Mund, doch es sind nicht le'se Worte, die Lippen flüstern ein Geräusch zu dem Boden nieder, es gebt weithin durch die Luft, und die Schale ist nicht mehr auf der Hand des Mädchens. Ulr-ch erhebt sich behutsam von der Erde; vor scheuerem Wilde hat er es sreUbt und sich dabei nicht verraten, Ist ea ein Spuk Im Sonnendunst, das Mädchen kam, eine Schlange zu tränken, langsam windet sie sich auf der Erde hin, immer noch angelockt von dem seltsamen Geräusch der Lippen und geheimen Zeichen der lebendigen Finger. Ea muß ein altea Tiea: sein, das die Farben der Insel angenommen hat, Braun und Grün, es kam hier irgendwo aus einer kleinen Höhle, oder eine niedere lHauer, unzählige hat man aus losen Steinen auf geschlichtet, war sein Haus. Es hat seine Nährmutter gehört, unter üirer Hand, ein schattiges Dach breitet sip über die Schale, wird ea nun trinken? Mehrmals setzt Ulrich zu einem Rufe an, aber dann hält eine sonderbare Scheu seine Stimme zurück. Er zögert, das merkwürdige Paar zu stören, erst als er sieht, wie das Mädchen die Schale wieder von der Erde aufhebt und sich anschickt, auf dem unsichtbaren Wege umzukehren, und als er nun sicher sein dai-f, die Schlange nicht mehr zu verscheuchen, denn auch sie muß von jenem Platze fortgekrochen sein, da wirft er seinen Ruf den Abhang hinab. Es Ist nicht ein Gruß über die Entfernung hin, auch keine Aufforderung, die Schritte anzuhalten, es ist überhaupt kein Wort der Menschensprache, nur eüi starker, heller Laut, mit dem er seine Gegenwart verkündigt, als geschähe es in Urzeit Das Mädchen dreht sich nach Ulm um, und In ihrem Gesichte ist keine Verwunderung. Sie erwartet ihn, als hätte er längst von der Höhe des Hügels herabsteigen sollen, und ihre vergebliche Rast sei nun endlich belohnt worden, Sie sieht dem Mann entgegen, und dabei hält sie die Schale Immer noch auf der flachen Hand, so hat es den Anschein, als stünde sie bereit, ihn mit einem Willkommtrunk zu empfangen. Als sie einander gegenüberstehen, und ea treimt sie nun kaum ein Schritt da bleibt beider Mund erst recht stumm. Keines braucht das Auge zu dem des anderen zu erheben, es geht eine ebene Straße zwischen Ihren schönen Stirnen. >Wie ist er großt, denkt sich Pavica. »Gewachsen ist ale wie eine Königskerze«, denkt sich UlriclL Ihre jungen Brüste leben hinter dem groben, grauen Linnen, blaue, und rote Blumen sind mit gekreuzten Stichen an den Rand gestickt wo es sich der Sonne öffnet Leise nur fallen ihre Schultern ab, sieht er, unh wie golden Ist ihre Haut gebrannt, als wäre sie von Sonne bestäubt Und Schatten müssen diese Wimpern werfen, dunkler noch Ist das Gesicht unter dem dunklen Stern. Sie aber, Pavica, Immer noch träumende Magd in einem verschlossenen Hause, dienstbar einem Vater, der nicht mit seiner ganzen Seele in diesem wachen Leben lebt, hat in ihrem kurzen Dasein auf der abseitigen Insel niemals noch in ein so helles Auge gesehen. Und verfallen Ist sie von der ersten Sekunde an dem blauen Kristall. Keine Absicht hatte er, sie zu bezwingen, er sah sie nur an, wie so ein Mädchen, das aus dunstender Stille auftaucht, betrachtet sein muß, und sie war verzaubert in der nämlichen Sekunde. Keinem von den beiden Jungen Menschen ist es, als sei er hier einem Fremden begegnet, »Habe ich sie geträumt habe Ich sie auJf einem Bilde gesehen?« sinnt Ulrich in den letzten stummen Minuten, und Pavica verweilt noch aus einem dumpfen Triebe; sonst mied sie die Gäste der Insel und wich Ihnen aus, »Es ist eine schöne Schlange«, sagt Ulrich. »Ich bringe ihr Milch«, sagt Paviea. Und dann schweigen sie wieder. Als sei ihm aber aufgetragen, eine Handlung zu vollbringen, die stärker ist als Jedes Wort, nimmt Uhlrich die Schale von der Hand des Mädchcns und stellt sie hm auf einen flachen Stein, er ist wie ein Tisch zwischen ihnen, die sich rechts und links von üira niedergelassen haben, als hofften sie, das Gefäß würde sich wieder füllen, und si« könnten bewirtet sein. »Du fürchtest dich nicht vor ihr?« fragt Ulrich. »Ich fürchte mich nicht« »Hast du nie gehört, daß manche Schlaiv-gen giftig sind?« »Ich habe gehört aber ich glaube «■ nicht« »Die Taube glrubt auch nicht an den Falken, bis er sie schlägt.« »Die Schlange kennt mich, sie hört mich, wenn ich ale rufe.« »Ich glaube aber, sie hat Gift Auf der Planina haben wir sie getötet« Mit einem heftigen Ruck greift Pavica nach der Schale, als wäre sie gefährdet »Laß nur, habe keine Angst«, seine Hand deckt die ihre, »hier soll sie leben, ich weiß, es wäre eine Sünde.« »Eine große Sünde.« »Ich werde nicht deine B^eundln töten.« »Sie legt ihren Kopf auf meine Hand.« »Hüte dich vor Ihr! Tier ist TlerJ« »Sie ist keine Schlange.« Pavica hält die Stimme an, als müßte sie das Geheimnis auch für die nBchste Umgebung bewahren. »Keine Schlange?« »Sie ist ein Mensch.« Warum lächelst du jetzt nicht Ulrich Kraigh, imd beredest den Aberglauben? Warum sirmst du vor dich hin, als ob du es willig zuließest, daß sich der Glaube des Mädchens auch deiner bemächtigt? »Höre«, sagt Pavica. »Sie war ein Mensch und hat in der alten Stadt gelebt. Aber Seife 6 >Marburger Zeitung« 18. Februar 1943 Nummer 40 Bereitstelluiig von Sand für Luft-schutzzwecke Die örtliche Luftschutzleitung Marburg-Drau stellt der Bevölkerung in nächster Zeit Löschsand in ausreichenden Mengen kostenlos zur Verfügung. Sand ist neben Wasser das wirksamste Mittel zur Bekämpfung von Brandbomben. Hausbesitzer lagern den Sand auf den Dachböden ihrer Häuser in Kisten an einer allen Hdusbewohnem leicht zugänglichen Stelle. Bei jeder Kiste muß auch eine Wurf-schdufel bereit liegen. In Treppenhäusern und Wohnungen ist der Sand in Papier-sdcken zu je 5 kg bereitzuhalten. Auskünfte über Aufbewahrung, Lagerung de« Sandes sowie über Aussehen und Beschaffenheit der Papiersäcke erteilen die Beauftragten des Steirischen Heimatbundes. Es ist Pflicht jedes Volksgenossen, bei der Durchführung der Aktion tatkräftig mitzuhelfen. Im übrigen wird auf die in unserem Blatte erscheinende amtliche Bekanntmachung des Polizeidirektors von Marburg/Drau als ört-lichefi Luftschutzleiter verwiesen. m. Der Kreis Mureck berichtet. Am 14. Februar war die Bauernschaft der Ortsgruppe Mureck zu einer Versammlung aufgerufen, bei der Kreisbauernführer Frauwallner über die Aufgaben des deutschen Bauern sprach und auf Mittel und Wege für Steigerung des Ernteertrages verwies, um so die Ernährung des deutschen Volkes aus eigener Scholle zu sichern. — Die NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" bringt am 25. Februar den Film ,,Was ist die Welt" im Lichtspieltheater zur Vorführung. m. Kameradschaftsnachmlttag der Ortsgruppe Römerbad. Sonntag, den 14. Februar versammelte die Ortsgruppe Römerbad die Mitglieder des Steirischen Heimatbunde» zu einem Kameradschaftsnachmittag. Viele hundert Volksgenossen waren erschienen, um den verschiedenen Darbietungen zu lauschen. Besondere Freude wurde allen Anwesenden zuteil, als auch die verwundeten Wehrmachtsangehörigen des Kurlazarettes Römerbad zu dieser Veranstaltung erschienen. Sofort war ein festes Band zwischen Soldaten und Bevölkerung hergestellt. Nach Begrüßungsworten des Ortsgruppenführers und der Mädel-Führerin rollte in bunter Reihenfolge ein gut zusammengestelltes Programm ab. Besondisrs gefielen das neu aufgestellte Schrammelquartett, die Singgruppe Brezel und der Chor der Mädel in der Deutschen Jugend. Den Höhepunkt der Veranstaltung bildete eine Tombola, die zu Gunsten des Kriegswinterhilf«werkes veranstaltet wurde. Die Leitung des wohlgelungenen Nachmittags lag in den Händen der Kindergärtnerin und der Schulleiterin. m, Zuchthaus für WarenvcrheimlichunR. Der 67jäIiriRe Kaufmann Josef Eichner aus Rudersdorf (Kreis Fürstenfeld) hat bei der Aufgabe seines GcmischtwarenRCSchäftes einen Teil der Waren seinem Sohn überßcben, ohne sich dafür Bezugscheine aushändigen zu lassen. Er behielt die Ware für sich. Diese ßchörte zum lebenswichti;»en Bedarf der Be* völkenjnfr da es Textilwaren, Lebensmittel und Manpclwaren gewesen sind. Eichner wurde wepen Verbechens gegen die Kriegswirtschaftsverordnung vom Sondergericht Graz zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt. WUtnanslen Dd sela J'ascUnsiüHfr" Altes deutsches Brauchtum la der Untertteiermark Einer der besten Beweise für das deutsche Volkstum der Untersteirer ist auch das Fortleben alter deutscher Bräuche, die weder durch Slawisierungsbestrebungen, noch durch die serbische Gewaltherrschaft von 1918-41 dem Volk entrissen werden konnten. Wenn auch zum Teil das Bewußtsein verloren ging, daß die verschiedenen Volksbräuche altes deutsches Kulturgut sind und die Mitwirkenden oft nicht einmal der deutschen Sprache mächtig waren, läßt sich doch, 2. B. durch Vergleich mit ähnlichen Bräuchen in anderen Gegenden, der deutsche Ursprung aller dieser Bräuche leicht feststellen. In Wittmannsberg, einem kleinen abgeschiedenen Dorf in den Büheln im Kreis Pettau, hatte ich Gelegenheit, u. a. die Bräuche am Pasching5dienstdg mitzuerleben. Ein für das ruhige Leben in.' Dorfe ungewohnter Lärm, lockt vormittags an die Fenster und vor die Haustüren. Man hört eine Peitsche knallen, dazu eine Mundharmonika tönen, laute Rufe, Lachen und einzelne Aufschreie mischen sich darein. Eine Maskengruppe, von einer Schar Kinder umgeben, nähert sich. Voran knallt platzgebietend ein maskierter Bursche mit einer langen Peitsche. Auf dem Kopf trägt er eine Krone mit Früchten und Ähren. Die Verwandtschaft dieses Brauches mit dem obersteirischen „Goaßlschnalzer" ist hier unverkennbar. Ihm folgen der „Kramer" und die „Bäuerin", ebenfalls von maskierten Burschen dargestellt, Ihre Masken haben sie, wie alle anderen, mit primitiven Mitteln selbst angefertigt. Beide versinnbildlichen den Handel zwischen Stadt und Land. Während der „Kramer" in seiner umgehängten Warenkiste Gebrauchsartikel, wie Taschenlampen, Messer, Scheren usw. föilbietet, trägt die „Bäuerin" in ihrer Tasche Butter und in einem Säckchen Eier und bietet sie Tum Kaufe an. Beider Waren werden jedoch nie weniger, weil von den Verkäufern wohl da« Geld angenommen, aber keine Ware auisgefolgt wird. Der deutsche Charakter des Faachings-zugefl kommt In der nun folgenden Gruppe am deutlichsten zum Auadruck Ein Junge zieht einen hölzernen Pflug hinter »ich her, ein zweiter folgt ihm mit einer Egge, wäh- rend der dritte hinter den beiden Getreldc-kömer (dargestellt durch Kleie) aufisttt. Alle drei tragen Uber die Kleidung ein weißes Hemd, wohl um damit ihr »Uberirdlschesc Wesen auszudirUcken, auf dem Kopf eine mit farbigen BÄndchen geschmückte Papiermütze, die Gesichter haben sie geschminkt Daß in ihnen die altgermanischen , FruchtbarkeitBgötter fortleben, ist unbe-' streitbar. Die Hauptfigur des Zuges iat aber der >Fa8ching8narr«. Kleidung und MasKe ähneln dem »Krampus«. Er bringt Leben In den Zug und mitunter auch in die Zuschau-ermenge. In tollen Tänzen und Sprüngen eilt er einmal dem Zug voraus, darm bleibt er wieder zurück. E>as letztere ist besonders dann der Fall, wenn ihm etwas in den großen Sack gegeben wird, den er sich vorgebunden hat; denn nahezu bei keinem Haus geht er vorüber, ohne etwa» zu erhalten. Meist sind es die beliebten Faschingskrapfen, die von den Bäuerinnen gespendet, in den großen Sack wandern und nach Ende de« Faschingszuges wie da» vom »Kramer« und von der »Bäuerin« eingenommene Geld imter die Mitwirkenden verteilt werden. Eine bei der Unruhe des »Faschingsnarren« »tändig klirrende Kette und einen handfesten Prügel führt dieser Geselle auch mit Dankt er für die Üim angemessen scheinende Spende mit mehr oder minder zärtlichen Umarmungen, »o schwingt er d|X)hend seinen Prügel gegen jene Häuser, deren Bewohner nicht» oder nach seiner Meinung zu wenig gaben. Die Kinder, die sich Inuner wieder den maskierten Gestalten nähern, um »le zu hänseln oder gar täUlche Angriffe nüt dem Ziel der Demasklerung *u versuchen, jagt er unbarmherzig mit seinem Prügel weg. Wenn bo das ganze Dorf durchzogen uit, wird in einer GaBtstätte zur Einnahme einer Jauae und Verl^Uung der Spenden haltgemacht Dann beginnt die Dorfmusik zu spielen und der Fasching klingt in einem Tanz, der bis In die Morgenstunden des Aschermittwoch andauert, aus. Im Kriege entfäUt dieser Abschluß und der Faschlngszug lost sich nach kurzer R«»t «tili auf. Anton Haberle Einmalige Stätte der Wissenschaft Das Haus der Natur In Salzburg — Ungeahnte Weltea werden den Besucher erscMoMen Die Kröffnune der aus Teilen der Ausbeute der Schäfersclien Expedition zusammengestellten Tibet-Schau im >Haus der Natur« in Salzburg, die vor kurzem erfolKte, hat die Blicke weiter Kreise auf eine der größten Sehenswürdigkeiten Salzburgs Rerichtet, eben auf das »Haus der Natur«, vor fast 20 Jahren von Professor Dr. E. P. Tratz geschaffen, bis heute geleitet und zu einer einmaligen Stätte des Wissens entwickelt. Mit vollbewußter Absicht hat Professof Tratz seine Schöpfung nicht »Museum« genannt. Es geht hier nicht darum, Erschei-nungsformen der Natur zusammenzutragen und museal zu verwahren. Es geht um die Aufzciffung lebendiger Zusatnmenhänge in der Natur, lebendiger Beziehungen der Natur zum Menschen, In 35 umfangreichen Abtei- Das Verliaiten nach Luftangriffen Der Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe gibt bekannt: Wiederholt ist schon vor dem Berühren, Zerlegen, Abbrennen und Aufbewahren von Blindgängern oder Teilen feindlicher Abwurfmunition, insbesondere auch Stab- Gott hat sie gestraft, und sie wurde eine Schlange. Sie ist dreihundert Jahre alt, und sie wird solang verzaubert sein, bl» etwas geschieht, waa flie erlösen kann.« »Was soll geschehen?« »Ich weiß es nicht« »Das ist schön ausgedacht, doppelt schön, weil es keinen Schluß hat.« Pavica nimmt die Schale auf Ihre Knie, ein letzter Rest der Ziegenmilch ist noch darin verblieben. »Hast du einmal einen Schluß dazu geträumt?« fragt Ulrich. »Nein.« »Das ist noch schöner. Die Menschen wollen immer ein Ende haben, mit den Fhigem müssen sie es greifen können. Verstehst du das?« »Nein.« »Das aber ist am schönsten.« a. Ein Wiedersehen tief unter der Erde. Zwei Hauer einer Grube in Esch (Luxemburg), die längere Zeit zusammen gearbeitet hatten, wtiren vc etwa zehn Jahren in den Ruhestand getreten. Obschon sie bereits die 70 überschritten hatten, entschlossen sie sich unabhängig von einander, noch einmal zur Picke 7U greifen, um ihrersRlts einen Beitrag im schweren Schicksalskampf des deutschen Volkes zu leisten. Da sie während der zehn Jahre keine Fühlung miteinander gehalten hatten, gnb es kein geringes Erstauaen auf beiden Selten, als sie sich dieser Tage unvermutet tief unter der Erde im selben Revier wiederfanden, In dem sie einen Abschnitt Ihres Lebens zusammen gearbeitet hatten. Unter dem Eindruck der Notwendigkeit des Einsatzes auch der letzten Arbelts-kfdft hciben sich übrigens viele alte Bern-Invaliden den Gruben zur Verfügung gestellt, wo sie es ihren jüngeren Kameraden nach bestem Köimen flleichtun. brandbomben und Leuchtbomben gewarnt worden. Trotzdem verunglücken immer wieder Volksgenossen, auch Kinder, durch unbefugtes Hantieren mit dieser gefährlichen Munition schwer, manchmal sogar tödlich. Alles am F^mdort belassen! Alle aufgefundenen Teile von Abwurfmunition, Reste von Abwurfmitteln, Stabbrandbomben, Hilfsgeräte (z. B. Blechhülsen) , Zünder, Leitwerke (Bombenschwänze), 'Gerät zum Abwurf von Flugblättern, Brandmittel, Fallschirme o. ä., Teile abgeschossener Fleindflugzeuge, Ausrüstungsstücke von Feindflugzeugen, im Notwurf abgeworfene Türen, Schlauchboote usw. sind am Fundort unberührt zu belassen und schnellstens der nächsten Polizeidienststelle zu melden. Neugierige, insbesondere Kinder, sind vom Fundort fernzuhalten. Melde- und Ablieferungspflicht beeteht auch beim Auffinden feindlicher Flugblätter. Sammeln von »Andieiikencc let atrafbai'! Wer sich TeUe femdlicher Abwurfsmunl-tion oder feindlicher Flugzeuge oder deren Ausrüstung, einschließlich Gegenstände aus dem Privateigentum feindlicher Flugzeugbesatzungen aneignet, macht sich strafbar. Dies gilt auch für deren Vernichtung, durch mutwilliges Abbrennen oder Zerstören, sowie für deutsches Flugzeuggerät oder eigene Flakmunition. Wer diese Vorschriften beachtet, bewahrt sich und andere vor Schaden und trägt gleichzeitig dazu bei, die Feststellungen der zuständigen Behörden über Art der Angriffe, Art der Wirkung der feindlichen Bomben sowie Absichten des Feindes bei Luftangriffen zu erleichtern. Hierbei sind auch unscheinbare Blechteile oder Spreng-.stücke oft von größter Wichtigkeit. So kann jeder an der Verbes-ierung der Abwehrmaßnahmen und der Luftschutzeinrichtungen mithelfen. Wer aber aufgefundene Munition.steile oder Bruchstücke von feindlichen Flugzeugen nicht abliefert, hemmt die Ermittlungsarbelt der Behörden und hilft dem Feinde! lungen treten hier Werden, Wesen tind Vielfältigkeit des Lebens auf der Erde vor den Beschauer hin. Es war der große schwedische Naturforscher Sven Hedin. der dicsei einzigartige Institut einen »Brennpunkt des Studiums der Natur« nannte. Ein Rundgang durch dieses Haus, Ober das man Bände schreiben könnte, erschließt ungeahnte Welten. Rein äußerlich gesehen sind da, wie in jedem »Museum«, die Erscheinungsformen der Lebewesen dieser Erde m-sammengestellt. Das wäre schon interessant genug, es geht aber weiter. Wie steht es, beispielsweise, mit der Beziehung zwischen dem menschlichen Arm und der Schwinge eines Vogels? Man sieht; Schwinge und Arm sind in ihrer Funktion, ja sogar in ihrer Form zum Teil Verwandte. Oder die Funktion der Halswirbel. Ein bewegliches, durch jeden Besucher zu handhabendes Modell zeigt die Art der Kopfdrehung beim Menschen, beim Adler und bei einer Eule. Wer läuft schneller: Hase, Strauß, Pferd, Elefant oder D-Zug-lokomotive? Da stehen possierliche Modelle; man dreht den Hebel und wird die Frage In einer Minute beantwortet finden. Eine originelle Zeichnung: ein Vogel, der einen endlosen Wurm im Schnabel hält, veranschaulicht, was sich nie im Präparat oder Modell zeigen läßt, nämlich die tägliche Nahrungsmenge eines Rotkehlchens. Abstammung des Menschen vom Affen? Eine Reihe verschiedener Menschenaffen, ihre Skelette im Vergleich zu dem des Menschen usw. bemühen sich anschaulich um diese Frage, in der die Wissenschaft noch keine endgültige Klarheit gefunden hat. Tiere der Vorzdt sehen dich an: rekonstruierte Saurier, zum Teil in Lebensgröße nachgebildet, bevölkern einen großen Raum. Eine von innen her beleuchtete Glasplatte trägt, durchscheinend ins Kolossale vergrößert die Zeichnung eines Wespenkörpers. Dreht man an einer unten angebrachten Kurbel, beginnt die Wespe zu atmen. Dioramen die so aufgebaut sind, daß .sie dem Besucher räumlich erscheinen, zeigen Vorgänge aus dem Reich der Natur. Zahlreiche Bildtafeln steilen anschauliche Vergleiche her zwischen Qliederwirkungen bei Lebewesen und Werkzeugen, die der Mensch zur Arbeitshilfe erfand. Tausenderlei könnte man anführen. Es gehörten mehrere Tage dazu, dieses »Haus der Natur« in Salzburg erschöpfend zu genießen. Das leicht und klar gebrachte Wissen, das sich dabei gewinnen läßt, reicht aus für ein langes Leben. Welch ein Feld besonders auch für die Jugend! Hier lernt sie gleichsam spielend — und die Art dieses Wissenserwerbes bewirkt, daß das Oelernte unvergessen haften bleibt. Die gewaltige kulturelle Bedeutung des »Hauses der Natur« in Salzburg liegt dank seiner Volkstümlichkeit darin, daß die Wissenschaft mit der gleichen l'^iiidringliclikeit wie die Kunst unmittelbar zutn Menschen spricht. Dankenswert und zugieicii eine verdiente Anerkennung für den Schöpfer des Werkes, Professor 1 ratz, ist es, daß die Lehr- und Forschungsgemeinschaft »Ahnenerbe« dem Hause ihre tatkräftige Förderung angedelhen läßt. Aas cMu Weü Fünfzigjährige erneut atti der Schulbank Die einzigste »Meisterschule des Mechanj« kerhandwerks« Ir Deutschland befindet sich in Bielefeld. Zur Zeit wird hier ein Sonderkursus abgehalten, der Mechanikern die Möglichkeit gibt, die vom Gesetz vorgeschriebene Meisterprüfung zu machen bezw. sich auf diese Meisterprüfung vorzubereiten. Zum. größten Teile sind es ältere, selbständige Mechaniker, die hier fetzt das »Versäumte« nachholen. Die Schüler, die teilweise schon ergrautes Haar haben, kommen aus allen Gauen des Reiches. Meistens aber sind sie irgendwo aul dem Lande oder In kleinen Dörfern beheimatet, wo sie keine Gelegenheit haben, ihr berufliches Wissen und Können zu vollenden und sich die Ausbildung zu verschaffen, die zur Ablegung der Meisterprüfung notwendig Ist In der Meisterschule des Mecha-nlkerhandwerks in der alten Mechanikerstadt Bielefeld können die Teilnehmer an diesem Sonderkursus nun Ihr altes Wissen auffrischen und lernen alles das dazu, was in den letzten Jahren die Technik auf dem Gebiete des Fahi;-radbaues, der Kleinkrafträder und Nähmaschinen an Neuem hervorgebracht hat. Dje praktische Arbelt geht den »alten Herren« leicht vonstatten, während ihnen die technischen Berechnungen und die Entwurf-zeichnungen doch etwas Kopfschmerzen machen. Aber schließlich werden sie es doch schaffen und nach Abschluß des zehnwöchi-gen Kursus vor der Handwerkskammer in Bielefeld die Meisterprüfung im Mechaniker-handwerk ablegen. Die Hauptsache ist ja schließlich, daß die Mechaniker mit dem Meisterbrief in der Tasche wieder in ihre Heimat zurückkehren können. a. Tausend Postsendungen unterschlaKcn. Die aus Neustift bei St Pölten stammende SOjährige Karoline Bergner wurde vom Sondergericht Wien wegen verbrecherischen Diebstahls als Volksschädling zum Tode verurteilt. Die Angeklagte, die in Purkersdori den Zustelldienst versah, hat von Mai bis November 1942 tausend Postsendungen, unter denen sich rund 400 Feldpostpäckchen und Feldpostbriefe befanden, unterschlagen, der Urteilsbegründung betonte der zende, daß beim ungeheuren Umfang der Uti-terschlagungen über die Angeklagte nur die Todesstrafe verhängt werden könne. t. Der letzte Cnstowi-Känipler 1®* alt. Johann Sandrisser konnte seinen lOL iic-burtstag feiern. Er machte im Jahre 1866 den Feldzug gegen Italien mit und ist heute der einzige noch lebende Kärntner Custoz/a-kämpfer. Heute noch nimmt der hochbetagic Jubilar regen Anteil an dem großen Geschehen unserer Zeit. Am Vortage seines Geburtstages ging ihm ein Glückwunschschreiben des Ftthrers zu. An seinem Jubeltas wurde er von Krelsleitcr Dr. Hraiwtzl^ beglückwünscht, der Ihm auch wn wunschschreibcn des Gauleiters aushändigte. Der Reichskriegerbund brachtc dem Hunderteinjährigen ebenfalls seine Glückwünsche dar. a. Seltsame Fleckengruppiening aul der Sonnensch^be. In der letzten Woche wurde auf der Sonnenacheibe plötzlich eine große Gruppe von Sonnen#!ecken entdeckt. Am Mittwoch zählte die Prager Sternwarte ms-gesamt 17 Flecken, die zu einem einen-artigen Bild gruppiert waren. Drei Flecken etwa von der Größe imserer Erdkugel bildeten ein regelmäßige® Dreieck, zwischen ihnen befanden sich weitere Flecken. Fnfie der Woche hatte die Gruppe die Mitte der Sonnenscheibe erreicht. a. Die erste deutsche Sternwarte. Es ist wenig bekannt, daß die erste Sternwarte nicnt nur Deutschlands, sondern ganz Europas ini Jahre 1471 in Nürnberg errichtet wurde, ein Werk, das der Gelehrte Regiomantanus und sein Schüler Walther schufen. Vierzig Jahre lang blieb Nürnberg die einzige europäische Sternwarte, Erst 1501 wurde auf Veranlassung des Landgrafen Wilhelm IV. eine zweitt in Kassel errichtet und danach erst erfolgte die Erbauung der Sternwarte Stjerncborg auf der Insel Hven durch Tycho Brahe. a. Wolfsplage In Portugal. Die Nachrichten über die WoJfsplage im Norden des Landes werden immer alarmierender. Die halbverhungerten Raubtiere brechen de« Nachts sogar in die Dörfer ein, sodaß in manchen Gegenden die Einwohner nicht mehr wagen, nachts allein auf die Straße zu gehen. Die Schafherden werden auch am Tage und trotz zahlreicher Wachhunde von den Wölfen überfallen. Aus Vilar de Mourus wird dem „Seculo" gemeldet, daß nun auch ein Wildschwein eine Herde und die beiden Hütejungen angriff. Die Jungen mußten sich in eiliger Flucht in Sicherheit bringen. a. Das Kleider-Thermometer. Die Japaner pflegen im Winter — soweit sie nicht europäische Kleidung tragen — von deni altüberlieferten Kleidungsstück, dem Kimono, mehrere Stücke dieser Art zum Schutz vor der Kälte übereinandcrziizichen. Paraus hat sich die Gewohnheit ergehen, die Kimonos gleichsam als eine Art von Thcnnonieter zu be-traciiten. Es gibt in Japan eine vielgebrauchte Redewendung. Wenn jemand fragt: »Ist es draußen eigentlich seiir Italt?« dann lautet die Antwort; »Es herrscht eine Kälte von Ifiinf Kimonos!« >Iunim€f 49 s »Marburger Zeitung« 18. Februar 1943 Seite 7 JUm Sonne, Schi und Pulverschnee Wiriscpap Wlrtscliaftlictie Unabhängigkeit des Kontinents tcu Schuir, dlc^SoIflic fe^chtet^'üb^r^deii Staatssekretär Backe: »Auch In der. Wirtschalt wird das letzte Bataillon ein deutsches sryckigcn Gipfeln der Dolomiten, uud sechs' Männer die «roße sportliclic Leishmuen voll-| Vor fülircndcn .Viaimcni der Hainburni- Wir hören im Rundfunk Alanner die uroUe sportliclic Leishmuen voll-] Vor fülircndcn .Vianiicni der Hainburni-briuKen, jtenlelieii auf ihre Art die Scliönliei- üclien Kanfin.innschyft und L.anUwirti>chaft tcfi dieses üebirgcs. Mit ihnen ziehen wir spracli Staat-ssekrctar HacKc über die F'io-ins T^eicli der Drei ZiMiicii und lassen nns bleinc der europiiisclieii Wirtschaft und die beeiiidruckeii von ihrem eiKcnartiüen Reiz, VersorKunj; des Dcutsclien Reiclics. l;r Icyte Wir l)e^vuIlde^l die pausenden Scliußfalirtcn dabei eine Bilanz, vor, die anhand von uni-tler Männer über Stetlhän^e, ihre gleitenden fanÄreiclicm Zalilenniaterial aussaßte, welche ScliwiitiRe und iiewais'tcn SpnInKc. In Cor- Länder in der l^aKc seien, landwirtschaftliciic liiia d'AiTipc:5;;o sehen M-ir das Leben Irn Güter ab/.UK'clxin. und Nvelchc Länder von Wihtersportparadies, die l:isläufer. die Bon- „ns bclicfcit werden tnülltcn. fahrcr. Pferdcsohlittairenncii und sosar , staalsseUetär Hacke saute da/.u, daß erst nne Konkurrent der ^lniccpfl"iie. Von den t^i-oberuiiK der (.Jstj;ebietc die Ba- Uber ,»iu ,11 lioliei, Ucrsco se il es aamii^i, „escliaffen worden sei, die uns aller Wieder hniab ms fruliiniitsbluhende Tal. tm in .tios..,, Cie , ^ Isis darur KescIiaHen worueii sei. üie uns aiic fruliiniitsbluhende Tal. tin entheben wird. Cjerade in diesen (je nim. der ^chisportlcnt und liersfreundcn ^j^rcli deutsciien Arbeitseinsatz v.el -reude bereittn wild. Aber auch t-aicu i^yr^orraicendcs geleistet worden, wenn auch j'uf diesem tiebiet werden Oefallcu au Schwierigkeiten, die sich aus der stark l|crilichen Auf-ialmien des Kameraniauncs j^echaiiisiertcn sowjetischen Landwirtschaft .',kob Kellner finden. (Marburit, nicht übersehen werden dürften. üretel . tuhier 'ininierhin seien beträchtliche Menden von öl wITvil« j 'und F'ieisch in das Reich geliefert >vorden. rritz XOGi oerUIUng und gewisse Ausfälle aus deiu Balkan koin- Werk« ' pensiert hätten. Uraufführung eines Fntz-Todt.Films in Berlin Trotzdem bleibe die Basis der deutschen Als am 8, Februar vor einem lahr Dr. Fritz ^ersorplns die heimische {.rzeuKunj;. le Todt in Ausübung seines Berufes tödlich ver. trotz des Kncses x^n .fahr zu Jahr aviscc-unj|{lückte war die panze Nation erschüttert veitct worden sei. ^>0 bewege sich heute die und mit bewegten Worten nahm der Führer Buttererzcuiiuiiii, durch die uiisei rett )eda^_ Absciiied von diesem einzißarti}j;en Manne, '^^u Prozent Kcdcckt wiii de, um ett^a -•"! der viel zu früh aus einem Werk herausgeris. Prozent über dem f fiedeiisstand. in de« sen wurde, das-in mehr als einem Sinne ein FleischversorKuiiif sei es nötij; sewesen, zu malig genannt werden muß. Ein Film, der im einem ifewi^ssen Teil auf den ^Bestand juruck- Auftrage des Reichsministeriunis für Bewaff- " ........ mmg lind Munition und des Hauptamtes für Tcchnik der NSDAP gedreht und aus Aufnahmen der Organisation Todt, der Kriegs. herichter imd der Wochenschau ziisammeiv-gestellt worden ist, wurde in einer Feier. stunde zum ersten Todestag im Ufa-Palast am Zou in Berlin zum erstenmal gezeigt, nachdem vorher Reichsminister Albert Speer, der Freund und Fortsetzer des Werkes, un. vergp[Jliche Worte des Gedenkens an den genialen Arbeiter Fritz .Todt gesprochen hatte.- i Der Film ^fl'rilz Todl — Beruhiiig. und Werktas, fchruar Rvidikprogrsnni: M.S.'i; KuHurfilmmu.sik im deutscli-iialicaibchru Ausiauschkon/ert. Stunde der UnlerhaliuiiR. U>—17: Aus Oper und Oprreitc. 16.3U—19; Her Zrijsiiiiegel. ly.jn-U'-V»; ^rontbericlltc. iO; Siaais^ckreiür r^r. Rotlicnbcr>;i:r: I^cchi--rtflcKC als tfrn;ki:r.ii von Volk utul .hi.l.^-?l; Staatssekretär Backe betonte zum Sciduti Mcrtii(.\c|i Kiav.r-rk.,n,in niicrtnci. \viiiirrr> «mcr , .,1 _■ ,•______tlMCo Hdi rr. J1 22: Aus ^rrdis .In Tr.iviain-. daß cm Kontinent mit den riesitrcn Bevo ke- gigantische Schiffsbunker, wie sie es nie zu. vor gegeben hatte. Man beugt ich in tiefer Achtung vor sol. chem Werk eines einzigen Mannes. Und im mer ist dieser Mann ~ das ist in vielen Bildern festgehalten — unter seinen Arbeitern, hat Auge und Ohr für ihre Sorgen und An-erkennung für ihre Arbeit. So entstand zur Ehrung des Toten ein geschichtlicher 'Film einer geschichtlichen Leistung. A. M. runjfszaltlen wie Furrpa durch die freie Wirtschaft niciit ernährt werden könne. Die Zeit der gelenkten Wirtschaft habe be-Konnen. Das bedeute aber nicht, daß die Zeit des Staatskapitalismus oder gar Bolschewismus bevjonneu habe. Die stäatli-chen Stellen seien Lenkun?sorsane. sie sollen keine W'irtschaftsbürnkrntie sein, in der ein Assessor entscheidet, wie siel) die Wirtschaft zu verhalten habe. Es jiclte, der privaten Initiative soviel Spie'ranin zu lassen, wie sie benötige. Staatssekretär Backe schloß mit der Versicherung, daß in dem Ringen um die.Formen von morgen aucli in der W'irt-schaft das letzte Bataillon auf dem Schlactj«-fcld ein deutsches sein werde. X Chloesiscbc Facharbeiter sehen nach Japan. Im Zuge der umfangreichen Maßnaii-men, die Japan zur Verstärkung seines Rüstungspotentials und für den Aufliau des groHostasiatischcn W'irtschaftsraumes durchführt. sollen in Kürze zahlreiche chinesische Facharbeiter in der japanischen Industrie eingesetzt werden. Außerdem wird dic^ Um-sledlnng vieler F^icliarbeiter aus dem Gebiet von Schanghai nach den von den Japanern bereits weitgehend entwickelten Industriegebieten von Nordchina vorbereitet. Im ostasiatischen Raum beginnt mithin ein ähnlicher zwischenstaatlicher Austausch von Arbeitskräften. wie er in Huropa bereits vor dem Kriege in großem MaRstabe eingesetzt hat X Mexikos Verkehrsnetz unter USA-Kontrolle. Wie dus Berichten der nordameri-krinischen Facbprf»ssc hervorgeht, brrpiten sich die Verpiniqten Stddten vor, das gesamte mexikanisrhe yVo.rkehrsnetz Ihrer KontrollR zu unterstellen. Wirtschaftler und Militais arbeiten an diesem Ziel. Die Wirtschaft möchte die reichen Rohstoffquellen Mexikos, vor dlleni auf dem Gebiete des Bergbaues, in eigene fJrind bekommen, da sie sieh ungeheure ("lewinne versprirht, während d.e Militärs Mexiko ledicjlich als i ückwärtirins Auf-marschcjebiet zur Verteidigung der Pcmdma-Kdnal-Zone betracbten. Wenn die durchgehende übnrlandstraßo von den USA nach Panama endgültig fRrtiggpstellt ist, werden die USA Mexiko verkehrstcchnisch in der Hand haben. Das im Jahre 1042 geschlossene Abkommen mit der mexikanischen Regierung über die Wiederherstellung des verfallenen mexikanischen Eisenbahnnetzes soll die Handhabe bietpn, um die Wirtschaft des ganzen Landes unter den Einfluß der USA zt] brhigc-n.______ Auch Witwe Boite gibt euch Kunde, Verqeßt nicht die Verdnnklungsstunde. Verdunkle von 19—5 Uhr Oeutbchl)iMen: (i.1.^—7; Ttrsi;liu mKUt /Mi>ri:pn. IT.HU bis IS.,^ii; l>ic klinscnde Urtifkc. I'J.-I''; Hunte Musik. Spoet und OMctim Untersteirische Tischtennisspieler nach Wien und Bresli.v An dem in Wien vom H. bis 18. Februar stattfindenden Beroich.elebrpang ftir Tischtennis nehmen aus dem Gau Steiermark auch die beiden Cillier Spitzenspielrr Josef Tschoch und Ed! WrcUschiLsch teil. Anschließend an diesen Lehrgang- finden in Wien die BereichsmeisterschaTlen im Tischtennis statt, zu welchen noch weitere Vertreter fiier Sportgeniein.schaft Cilli entsandt werden. Der Lehrgang .sowie die Mei.ster-schaften sind als Vorbereitung für die deut.schen Meistenschaftcn in Breslau im kommenden Monat bestimmt. Der Stand in der Bereichsklasse Der gegenwärtige Stand in der Bereichsklasse des Donau-Alpenlande.s gestaltet sicl> wie folgt: 1. Wr. Rportkl 2. Vienna ?). Wiener AC 4. Auatria 6. Rapid 7. Admira 8. RSW:i Wien 9. Wracker 10. FC Wien 11. Sturm Graz VA 8 3 2 41:26 19:7 12 8 2 2 53:.32 18:6 12 8 1 3 35:21 17:7 12 7 2 !> 33:36 16:8 13 7 2 4 37:29 16:10 13 7 1 5 44 ;34 15:11 12 4 2 6 26:29 10:14 12 2 4 6 21:24 8:16 12 2 i 6 16:28 8:16 11 2 3 6 23:31 7:15 12 - - 12 ll^rjO 0:24 Wohnorl- und AiiscIirlltiinderDng müssen unsere hcsiteziehef sotort dcni zuständi gen Posiamt (riicnt dtm Verlag) mel(||n. »Marburecf 2eitunK<^. Vertnebsabteilunp llleiaer lizeiier tedcs Won Koätci Iflr StellenRC»uche 6 RdI das lettcedruckte Wort 2t i Rpl für Geld. RealltJ [ iiiiiiiilifiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiinni lettRcdrucki» Wort Ii; Rpl tOr alle Qbrlgen Wortanzeiccn 10 Rpl das leucedruckte Wort JO t?pl Der Worjorels ßllt bis lu \2 Buchstaben 'e Wurt KennwortctbDh» bei Miliolunf der Aiicebote 35 RdI bei Zuscfi-dun9 durch Posf odc Roten 7f' RdI Auskunftsecbnhf lOr Anieicen nil' dem Vermerk »Auskiinlt In der Verwaltunc oder QeschaitssteHe« 2(i RdI Anzeigen AmiahmeschluD Am Tbrb vor Erscheinen am 16 Uhr K'dne Anzeicen werden nur i;eeen Voreinsendunc des Betrai^es (auch Briefnuirken) anJsenommen MlndestRCblUir fQr eine Kleine Anzclee I RM Vor Ein«lclluog *od Arbeits* krüfteo mnO die Zii*timmuDg (Je* laatändiitcn ArbeitMinle>> eioRcholl werden. 2|A »hjkuUAtmJHäätM Schäferhund, 1 vi Jfh»"«.' 'ilt. prachtvolles, piit cnlwickfltes Tier, sofort zu verkaufen, An. /iifragen bei Helmuth Eußel, Kami-Sf'iwc -Piahnhofstr, .HO. 4ii-:i 10 Monate alt. Zuchtschv/em zu vcrUaiiltii. 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Post Lern-Tüchtige Vcrkäuierin für bach bei Marburg. l empflntjfin Gaste aus der Steiermark. l^^s Vergleichstreffen, von Serhser-Staffeln ausgetragen, sah die Donaustadter über die RSG St. Michael eindeulifi überlegen. Während di(» Wiener eine Gesamtleistung von 12HK« ^9 Olympischen Dreikampf erreichen konnten, mußten die Steiermarker mit 875'/j kg vorlieb nehmm, sodaö der große Unterschied von 314 kg gegeben war. Meister Hipfinger war bei den Siegern mit 312'/2 kg wieder einmal der beste Heber. i>r)eulschsprcchcnd< an die Verwaltung. lS8-k.0.st. | Gonobitz per sofort anfge einsatz -'f an die Verw. 'li''^-4 j nomnien. Suche dringend ein üram-1 Kinderfrau zu einem kleinen mophün. Zuschriften unter tmd zwei 12jährigen Kindern .»Grammophon < an die Verv/. sofort aufgcnomnicMi :WM Sie soll die deutsche Sprache Stenotypistin, ev. Anfängerin der deutschen Sprache, Ste, nographie und des A^aschin. schreibens mächtig, wird sofort aufgenommen. 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An^-ebote unter -Inda- '^ren Da ich Ge d aus stricbetrieb« an die Verw. 49.k.6 ehrlichen Pinder. gegen bc- ------------------lohming an die Verwaltung Achtungl Berufsk«)chin wird oder 'am Fundamt abzugc- sofort aufgenommen. Grazer i^cn. 107.13 Braurftstaurant in Marburg. -^--r-r: ;--------- TegetthoffstraRe .1. M3-6 Freitag, den 12. Februar, ver- -----— lor Fronturlauber in der I c. Für handmaschinellen He- leplionzentrale auf d. Tegett trieb wird ein Mann sofort hoffstraf\e seine Geldtasche, aufgenommen. SkrabI, Adolf- Abzugehen gegen gute Be. Hitler-Platz 5. 400.ß lohnung in der \'envaltung > ' des Blattes oder beim Fund- ZU mieten amL____416-l.S Preitag wurde Schönes, möbliertes Zimmer ^m Wege von der Bahnhof, für Herrn dringend gesucht. Utraße in Pettau nach Stern-Wäsche wird beigestellt. Zu { tal ein Arbeitsbuch verloren. Schriften unter .vPringend Der l-inder möce das Buch in Dienststelle an liie Verw. | Pettau bei MIatsch Johann nahnbofstraße S abgeben. 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Luftschutzleituns wird Sand In icnüsen-deri Mengen für Luftschutzzwecke kostenlos lur Vtrfüffung gestellt. Der Sand ist von der Stadtverwaltung hcrcitfcitellt und ist Eigentum dir Örtl. tuftschutslQituiis. Cr darf zu anderen Zwecken nicht verwendet werden. 2. Die Ausgabe Löschsandes erfolft durch die Beauftragten des Stcirlschen Heimatbundes. 3. Zunächst wird Löschsand für Dachböden und Treppenhäuser ausgegeben. 4. Die Ausgabe des für die Wohnungen beitimniten Lösch-HanJes wird durch die Ueauftragten dei Stelrischen Heimat-bundes rechtzeitig bekanntgegeben. H. Verantwortlich für das Abholen des Sandoe ist der Hauseigentümer oder dessen Stellvertreter, bei Wohnungen der Wohnungsinhaber. b. Der Beauftragte des Steirlsclien Heiniatbundes Überwacht das Abholen des Löschsandes sowie da« zweckentsprechende Verteilen und Aufbewahren auf den Dachböden und in den Treppenhäusern. 7. Das Abholen des Lö&chsandes iit Pflicht. Abholungszeit und Ort sind genau einzuhalten. Ansuchen um vorzeitige iielieferung sind zwecklos. 8. Der Sand ist nach den von den Beauftragten des Stei-rischen Heiniatbundes gegebenen Weisungen zu lagern, 9. Sand, der nicht benötigt wird, ist im Bedarfsfalle an benacliharte Luftschutzgemeinschaften Im Sinne der nachbarlichen Hilfeleistung abzugeben. Marburg/Drau, den 16. Februar 1943. Dr. Wallptr. Der Chef der Zivilverwaltung Iii dar üntarstaiannark Dar Beauttraste lür di« Zivilrechtspllete — DieosUtellt Mirbgri/Drau Einleituns des Verfahrens lum Beweise des Todes Korbus Martin, geboren am 8. 11. 1874 in Hohenmauten, dahin zuständig, laut Note des Pfarramtes Unterdrauburg seit 1908 mit Maria Korbus, geborene Adam, verheiratet, letzter Wohnsitz In Thörl Nr. 2, Post Hohenmauten, am 27. 7. 1914 zum Infanterieregiment Nr. 87 nach Cilli eingerückt, sodann zugestellt nach Unterdrauburg, am 15, 3. 1915 auf den italienischen Kriegsschauplatz abgegangen, letzte Nachricht vom 28. 10. 1918, soll beim Umbruch entweder gefallen oder gestorben sein, wird seither vermißt. Da hienach anzunehmen ist daß die gesetzliche Vermutung; des Todes im Sinne des § 4 des Gesetzes vom 4. 7, 1939 RGBL. I, S. 1186 eintreten wird, wij'd über Ansuchen der (jattin des Vermißten Maria Korbus aus Thörl Nr. 2, Post Hohenmauten, das Verfahren zur Todeserklärung eingeleitet und die Aufforderung erlassen, der Dienststelle Nachricht über den Vermißten zu geben. Korbus Martin wird aufgefordert, vor der gefertigten Dienststelle zu erscheinen, oder auf andere Weise von sich NaÄhricht zu geben. Nach dem 1. September 1943 wird die Dienststelle auf neuerliches Ansuchen der Maria Korbus über die Todeserklärung entscheiden. Marburg/Drau, am 15, Februar 194J 193-k Der Chef der K^ivHvfrwaltung in dar Untartttiamiarfc Der Beiuftracte für die Zivilrcehtspflegt — DieaststfilU Marburs/Dra« Einleitunic des yeriahrenh zum Beweise des Todes Kreinz Johann, geboren am 4. 2. 18Ä2 in üruschkowetz Nr. 6, ehelicher Sohn des Franz Kreinz und der Gertrud, geborene Bratuschek, laut Heiratsurkunde des Standesamtes Aiikensteln seit 20. 2. 1911 mit Gertrud Widowitsch verheiratet, zuständig nach Ankenstein, zuletzt wohnhaft in Bre-sowetz bei Barbara in der Kollos, am 26. Juli 1914 zum Infanterieregiment Nr. 87 nach Cilli eingerückt, sohin ai/f den russischen Kriegsschauplatz abgegangen, letzte Nachricht im August 1914, soll gleich nach Ankunft in Galizien gefallen sein, wird seither vermißt. Da hienach anzunehmen ist, daß die gesetzliche Vermutun des Todes im Sinne des § 4 des Gesetzes voni 4. 7. 1939 RGBL. Nr. 1., S. 1186 eintreten wird, wird über Ansuchen der Gattin des Vermißten Gertrud Kreinz aus Bresowitz Nr. 20, Post Ankenstein, das Verfahren zur Todeserklärun;/ eingeleitet und die Aufforderung erlassen, der Dienststelle Nachricht über den Vermißten zu geben.Kreinz Johann wird aufgefordert, vor der gefertigten Dienststelle zu erscheinen, oder auf andere Weise von sich Nachricht zu geben. Nach dem 1. September 1943 wird die Dienststelle »uf neuerliches Ansuchen der Gertrud Kreinz über die Todeserklärung entscheiden. Marburg/Drau, am 15. Februar HK8. IW-k Unser einziger, Aber alles geiieb-ter Qruder, Neffe und EnkH Toni Hanisch Gefreltar hi eiaca Infanterfa-Reglmaat, laha. her des Inf.-Sturmabieichaiis fai SQbar. des Verwundeten-Abzeichens, dar Ostmedaltle und E. K. II. und I. K>a5se ist am 16. Januar 1943 im blühenden Alter von 22 Jahren seinen schweren Verletzungen erlegen. Er wurde auf einem Heldenfriedhot südostwärts vom Ilmen.See, begraben. Er j?ab sein Leben für Deutschland und seinen geliebten Führer. Wir und alle, die unseren Toni kannten, werden ihn nie ver. gefisen, IQS.k Pragwald, am 12. Februar 1943. In tiefer und stolzer Trauer: Silvia Hantsch Schwester; Marzcllina Hanisch, Tante; Anton Manisch, Großvater, und alle ühriRen Verwandten. "* * ■ Marburg an der Dran Dotmarstag, den IS, {Tebruar: V|A MALA. VolHs^UmllchfS Dimrna in aacha Qildam von Joto Itoittal. Beginii: 90 Uhr; Bnde: 33 Uhr. 2. Freltac, den 19. Februar: Erstaufführung. AXEL AN DER HIMMELSTÜR, Operette in drei Akten v. Ralf Banatzky. Beginn: 20 Uhr; £nde: 23 Uhr. Praisa 1. Ihre VennHlUunf gelMn Iwlcannt: FRAN1 TKAMF08CH ELISABETH IftAMFOSCH gel». #AKL1TSGH 13. Februar 1943 Hohenegg bei Raiui/Sawa IKrs Kriegatrauung gaben bakaimt: imNST OAHRUCL Maachinen-MaAt auf ainem U-Boot WAUyrRAUT OABRIEL gab. BCHEWEDES 17. Februar 1W8 Danzig Marburg-Drftu Unsere Sigrid und unser Wolf-Dieter haben eiji Schwesterchen bekommen Es aoll KARIN heißen CUll, den 18. Febniar 1943 • Toni und Evm Dorfmc^ater Steh'. Hahnitbund Kraisfühnuig Mtrburf Stadt _Amt Volkbildung_ Sonntag, den 21, Februar 194S Helmatbundsaal '20 Uhr GrQSser Bailattaband unter dem Titel Uae Romantiseha Ballatt, Halge Petera.Pawfinifis Ballett-Divartlfflanto tanzt UIE ZWÖLF MONfTE. Musik von Chopin, Schumann, Kasaczey, Beet, hoven. Greiner, Nicolai, Brahm« Dvordk, Weher und Lerch. 197 k Vorverkauf der Eintrittskarten in der Geschäfts-stelle des Amtes Volkbildung, Tegetthoffstr. lOa und an der Abendkasse zum Preise von 3—5 RM. Wir suchen Eum sofortige^ Antritt für unsere' Oberb^rg-dlrektlon Cilli 1« «Inm Rechnungsprüfer 2. eine HJfskralt für den Einkauf 5. einen Sachbearbeiter für Gefolgtchafts-Iragen 4. Stent typistinnen und BUrotchreibkräfle Aogabota unter Angabe von: Nama, .Alter« Beruf, Vorbildunx, bisherige Stellung, OehaltsansprUciie. ehester Dienstantritt und Beifügung eines handschriftlichen Lebenslaufes erbieten an die ENCRGIEVERSORQUPfO SÜDSTEtERMARK A. 0., Obarbergdlrektion CIIII. ralllnKargasse 2. l44-k Unsere liebe Mutter, Frau JOSrFINE WEIHS Trägerin des goldetien Ehrenzeichens der deutschen Mutter ist am 13. Februar 1943, um 21 Uhr^ nach kurzer Krankheit im 84, Lebensjahre fnedlich entschlafen. Wir haben unsere liebe Mutter am Diens. tag, den lö. Februar 1943. um 16 Uhr, zur ewigen Ruhe gebettet. Die innige Anteilnahme aller unserer Freunae und Bekannten war uns ein Trost in dtesen schweren Tagen und danken wir allen aus tiefstem Herzen ftir die letzte Klirnng unserer lieben Toten, Cilli, Klagenfurt, Graz, im Felde, am 17. Februar 1943. 195.k !n tiefer Trauer: famflie Weihs und Dr. Ha. berschek. BURO-LICHTSPIELfc Heute 16.18.30. 20.45 Uhr remnif 2219 Hab' mich lieb t Für Jugendliche nicht Eugelassen! ^ ^a m Heute IC. 18.30.20.45Uhr CSfLANAMC Fernruf 25-29 Die heimliche <3r9ffin Für Jugendliche unter 14 fahren nicht zugelassen! MSreh*nfllin-V«ranstaltung Am Donnerstag, Freitag, Samstag um 14 Uhr, am Sonntag um 10.30 Uhr Der gestiefelto Kater Kinder RM 0.30 Erwachsene RM 030. M«lropol*Lichlspi9le Cilli ILIUSION Für Jugendliche nicht zugelassen. T ON-LKHTSPIELE PETTAU Irrtum des Herzens Fflr Jugendliche nicht sugelassenl Telefoniache Kartenbestellungen werden entgegengenommen. mcht 169-k FaiHlksarlKiteriinen aus dem Stadlbereich Marburg (atich Jugendliche) für leichtere, dauernde Beschäftigung, werden aufgenommen. Arbeits, zeit von 6 bis 14 Uhr. Vorzusprechen bei Unto, Marburg-Drau. Landwehrgasse Nr. 23. 51 K ■■■■■■»■■•■■BBMBBBWBaMBUaeBaUUBBe AU-E Alt-EX Die vom Oberbfirgermeister der Stadt Marburg a. d. Dran erlassene Familienanzeiosn finden durch die »Marburger Zeitung« weiteste Verbreitung! ist im Verlage der Marburger Verlags- und Druckerei'Oe&« m. b. H. erschienen und am Schalter, Badgasse 6, zum Preise von 20 Pfennig erhältlich. Die Hausgemeinschaftsordnung muß in jedem Haus sichtbar angebracht werden. TiefbetrÄt geben wir bekannt, daß unsere in-nigstgeliebte Gattin, Mutter, Schwester, Tochter. Schwiegertochter, Schwägerin und Tante, Frau Ernestine Wiederwotil Samstag, den 13. Februar 1943, nach kurzer und schwerer Krankheit im blühenden Alter von 27 Jahren entschlafen ist. Das Leichenbegängnis der lieben Verstorbenen fand Dienstag, den 16. Februar 1943, um 10 Uhr vormittags, vom Trauerhause Sopetschendorf Nr. 56, aus auf den Friedhof in Zirkle statt. " Sopetschendorf. am 15. Februar 1943. 410 Karl Wiederwohl, Gatte; Hermann Wiederwolil, Sohn; Maria Mutter, Mutter; Johann und Magdalena Wiederwohl, Schwiegereltern; Maria, Pepi, Leopoidine, Josef, Alois, Aibina, L^i und Johann, Geschwister, und alle übrigen Verwandten. in tiefer Trauer geben wir die Nachricht, daß unser geliebter Sohn und Bruder * Frani Pausche Schütze in einem Gebirgsjäger-Regiment am 25. Januar 1943 fflr Führer, Volk und Va terland im Alter von 20 Jahren den Helden, tod fand. Gimpel, den 15. Februar 1943. Josef und Maria Pausche, geh. Kump, FJtem; Johann, derzeit bei der Wehrmacht. Sophie lyjd Ida. GeRchwIster. l99-k Von feigen Mordbanditen getötet, gaben mr Leben für Deutschland und den Führer die Kameraden Franz Sabukownik Ferdinand Kasesnik Landwirte^ wohnhaft in der Ortsgruppe Halenstein. Für Deutschland starben sie, in ihrem Volke leben sie weiter. Cilli, den 16. Februar 1943. 196.k Dorfmeister, Kreisführer. taMMWirW» jMsetH/tt I «