(Porto bar bezahlt.) «Erscheint Wöchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntag früh. Gchr«:lc,t»»g »»d ver«oit»i»g: ^i«t«r»ova ,lica «r. b. lekpds» r. — A« t ü» d, g e» weioer. « ben Kämpfen der beiden großen Prinzipien des Westens und des Ostens der erbetene Vermittler zu sein, aus dessen Rücken dann womöglich der Streit auSgefochten würd«. Deutschland hat im Vertrag von Rapallo sür seine Beziehungen die Grundlage gelegt. Dieser Vertrag wird jetzt in weiteren Verhandlungen mit der Sowjetukraine un» Sowjetgeorgien ausgearbeitet. Er bedarf noch der Ratifikation des deutschen Reichs-tages und er bedarf überhaupt der Aasfüllung des RahmenS, den er für die deutfch-russilchen Bezie-hungen zunächst einmal im negativen Sinne zieht. DaS alles ist jetzt in Arbeit, Tschitscherin hält sich in Berlin auf, und das interessiert uns, soweit der Osten in Frage kommt, erheblich »ehr als die Verhandlungen im Haag. Wir sind davon überzeugt, daß die englische Politik, die heute noch der auS-schiaggebenden amerikanischen Unterstützung ent-Kehrt, de» ernstlichen Sabotagewillen Frankreichs nicht mit Entschlossenheit und Tatkraft entgegen-treten wird, so sehr man in England selbst eine Verständigung über die russische Frage wünscht. SHon sind, während allerdings der schwedische Reichstag daS lange vorbereitete Abkommen mit Eowjetrußlanb abgelehnt hat, russische Abkommen mu Italien und der Tschechoslowakei fertig geworden, die m der Richtung deS Bertrage« von Rapallo gehe», und vielleicht wird England, wen» die Haager Konferenz wieder zu nichts führ», denselben Weg des Conderabkommen» beschreiteu, gegen den e» in Genua, als Deutschland dai tat, »it so viel Entrüstung Einspruch erhoben hat. Politische RunSschau. Inland. Krisengefahr infolge Rücktritt«» de» Innenminister». Wie aus Beograd gemeldet wird, wurde die Demission deS Innenministers Dr. Marinkoviö auch im demokratischen Klub« angenommen, da der Mi-nister auch nach dem Empfange eines Briefes vom Obmanne deS demokratischen KlubS Ljuba Davidovic auf seinen RücktcittSabsichteu beharrte. Nach den im Klub« entstandenen Kombinationen wird vielleicht Zika Rafajlovic daS Portefeuille deS Jnnenmini« sterivmi übernehmen. In parlamentarischen Kreisen wird davon gesprochen, daß die Besetzung des Innen-ministerpostenS die Gefahr einer Regierungskrise heraufbeschworen hat, da die Demission im kritischesten Zeitpunkte erfolgt sei. Man befürchtet sogar, daß Dr. Mariukovic in daS Lager der radikalen Partei übergehen werde. Aus derselben Sitzung deS »ewo- Ltllier Zeitung kratifchen Klubs kam die große Unzufriedenheit der Abgeordneten mit der Finanzpolitik deS Finanz-Ministers zu« Ausdruck. Dr. Kumanudi meldet« darauf seinen Rücktritt an, zog ihn aber auf daS Zureden einiger Abgeordneten wieder zurück. Die Beograder Pravda schreibt, daß die Radikalen das Innenministerium für sich reklamieren werden. Beginn der Budgetdebatte im Parlament. Gestern begann in der Skupstina die General-debatte über das Budget, welche Finanzminister Dr. Kumanudi mit einem Exposee einleitete, in welchem er auch die Anleihesrage besprach. Die Budgetdebatte dürste wahrscheinlich weniger scharf verlausen, als man annimmt. Auch die Opposition ist für ein« rasche Erledigung deS BudgeiS, so daß die Debatte wahrscheinlich nicht lange dauern wird. Nach der Budgetsdebatte soll, wie die Minister einer Deputation der Beamtenvereine versprachen, sofort der Beamtengefetzentlvurf das Parlament passieren. Das Wahlrecht der nattonalen Minderheiten. Das serbisch-radikale Organ Zastava in Neusatz schreibt: „Die nichtslawischrn Blätter der Woiwodina schlugen Alarm, da sie die Nachricht erhielten, daß die Regierung und das Parlament den nichtslawischen Minderheiten der Woiwodina das aktive und passive Wahlrecht entziehen wollen. Woher die nichtslawische Presse diese Nachricht bekam, ist nicht bekannt. In unserer (serbischen) Presse sind derartige Nachrichten in dieser Form überhaupt noch nicht aufgetaucht und die unnötige Befürchtung unserer nichtslawischen Mitbürger beruht aus falschen Informationen. Unsere Verfassung kennt keine Unterschiede weder der Kon-session, noch der Nationalität, noch dem Stande nach. DaS Prinzip der Gl«ichh«it und Gleichberechtigung wird auf jeden Fall auch in das neue Wahlgesetz eingeführt und unsere nichtslawischen Mitbürger werden dasselbe Wahlrecht besitzen, wie alle anderen Staatsbürger. Die nationalen Minderheiten werden bei uns nicht so angesehen, als daß man ihnen das Wahlrecht entziehen müßte, aber man erwartet von ihnen, daß sie loyal sind und daß sie in Er-sülluug ihrer Pflichten und in ihrer Liebe zum Staate der slawischen Mehrheit nicht nachstehen werden." Daß aber dir Geschichte nicht so ganz auS »er Lust gegriffen war, wie sie jetzt nach Annahme deS Wahlgesetzes, in dem in der Tat der bezügliche Zusatz nicht vorkommt, daS radikal« Blatt hinstellen möchte, beweist folgender Nachsatz: «Dank der zu agr«ssiv«n Haltung einiger nichtslawijcher Agitatoren, die Miß-Verständniss« und einen unnötigen Nalionalitäten-kämpf hervorrusen wollten, fanden eS die Republi-kancr und Landwirte für notwendig, den Staat für jetzt vor einem solchen Kamps« zu bewahren und verlangten, daß in der dritten Lesung ein Zusatz eingebracht werde, wonach den Nichtslawen proviso-risch bis zu« Ablause der Option (I!) die Teil» nahm« an den Wahlen untersagt werde. Die Radi-kaleu aus der Woiwodina wäre» entschieden gegen «ine solche Bestimmung und verlangten. daS Wahlgesetz solle im Geiste der Verfassung gehalten werden und niemandem da« Wahlrecht entziehen." Ausland. Die Ermordung de» deutsche« Auhen- minister» Dr. Walter Rathenau Aus Berlin wird qemeldet: Als heute (34. Juni) Minister Dr. Walter Rathenau in seine» Auto gegen das Außenministerium suhr, kam ihm ein anderer Kraftwagen entgegen, stieß a» den des Ministers a» und zwang ihn so, stehen zu bleiben. In dem Wirr-»arr, der dadurch entstand, zog einer von de» drei «legaot gekleideten Herren im sre«den Auto eine Militärrepetierpistol« und gab »acheinander sechs Schüsse aus dem Minister ab. In Hals, Kopf und Brust getroffen, sank der Außenminister auf seinem Sitze zusammen. In der allgemeinen Panik gelang e« d«n Mördern in ihrem Auto ohne Spur zu verschwinden. In der Stadt und im Par, lament hat das Bekanntwerden der Mordtat unge-heure Aufregung hervorgerufen. Der deutschnationale Abgeordnet« Helferich hatte vor einigen Tagen eine scharf« Red« gegen die Regierung gehalten, in der er dem Außenminister Rathenau vorwarf, dieser hätte über die Zustände im Saargebiet« zu milde und sarblvS gesprochen. Denn dort herrsche nicht nur Mißstimmung, wie Rathenau gesagt habe, sondern in der Bevölkerung seien Erbitterung und Empörung, Haß und Wut entstanden. Es sei ein herzzerreißendes und himmelschreiendes Bild, wie ein Teil dcS deutschen Volkes sich verraten und im ««it« 3 wahrsten Sinne drs Wortes verkauft fühle. Es ist natürlich, daß nun auf diesem Borstoß HelfferichS zurückgegriffen und dessen Gesinnungsfreunden die Schuld an der Ermordung de« Außenministers auf-gebürdet wird. Dr. Walter Rathenau hat sich wäh-rendjdes Kriege? als WirtfchaftSorganifator, nach de» Krieg« als Schriftsteller, Politiker, Großkapitals und Abschließe! deS Wiesbadener Reparation?-abkommen einen Namen gemacht. Deutschland kaunte seit Napoleons Zeiten keine politischen Attentate mehr. Voriges Jahr ist Erzberger gefallen, in diesen Tagen Rathenau. Man geht nicht irre, wenn man di« Ursache dieser Mordtaten in der tiefgehenden politische» Unzufriedenheit nach dem Kriege sucht, nicht nur in Deutschland, sondern auch in den anderen Ländern, denn in England ist sast zu gleicher Zeit der Feldmarschall Wilson Leuten zum Opfer ge-fallen, die sich für Rächer halten. Prügelfzenen im Prager Parlamente. Im Prager Abgeordnetenhause kam eS dieser Tag» zu wüsten Rausszehn» zwischen den deutschen und tschechischen Abgeordneten. Die tschechisch« Re-gierung hatte nämlich in einer Form, die allen parlamentarischen Gebräuchen widerspricht, ganz plötz-lich eine im geheimen vorbereitete Vorlage üder die Verstaatlichung einer der wichtigsten, das rein deutsche Sprachgebiet durchziehenden Privatbahnen, der Aussig-Teplitzer Bahn, vor daS Parlament gebracht. Die deutschen Abgeordneten sollten öffentlich überru«p«lt und durch diese parlamentarische Vergewaltigung ein Ersolg erzielt werden, obwohl deu Deutschen vor zwei Jahren da« klare Versprechen gegeben worden war, nicht ohne vorherige ernsthafte Verhandlungen mit ihnen in die Beratung der VerstaailichungLsrage einzutreten. Schon die Schuldebalte, die in derselben Sitzung abgeführt wurde, erwies den unverhüllten Eifer, mit allen Mitteln die TschcchisierungSpolitik durchzuführen. ES wurden bis jetzt 130V deutsche VolkSschulklassen ausgelöst, während in derselben Zeit neben 66S tschechischen nur süns deutsche Mi«-derheitSschulen errichtet wurden. Die deutschen Ab-geordneten verlangten, daß der erste Punkt der Tagesordnung, eben die Verstaatlichung dieser deut-schen Privatbahn, von der Tagesordnung abgesetzt und auf di« nächsttägige verschoben werde. Der deutfchsozialiflifche Abgeordnete Jung blieb, trotzdem ihm in der Debatte das Wort entzogen worden war, vier Stunden auf der Rednertribüne fitzen. AIS ihm ein tschechischer Abgeordneter, der al« Ordner fungierte, zu nahe kam, scharten sich die Deutsch«» um Jung, um ihn zu schützen. ES entstand ein heil-loser Wirbel. Krawatten. Krägen, Manschetten, Stühle, Tintensässer flogen herum, Wasser wurde über dir Kops« der Streitenden ausgeschüttet. Abge» ordneter Pelikan flog durch die Luft. Der hünenhafte Abgeordnete Mayer rang mit dem nicht schwächeren Tschechen Spare?. Von der Ministerbank flogen Sessel in den Saal. Der deutsche Abgeordnete Lodgman wurde in die Höhe gehoben und flog über den Stenographentisch in eine» Salto hinter die Sessel drr Ministerbank, wo er bewußtlos liegen blieb und aus dem Saale getragen werden mußte. Daß die wüstesten Beschimpsungen deu Saal durch-tobten, läßt sich denken. Die Parlamentswache be-teiligte sich am Kampfe und setzt« verschied«»« Abge-ordnet« aus die Straße. Gegen das End« der Sitzung wurde die Ruhr h«rg«stellt und die Tfchechifierung«-vorlag« der deutsche» Bah» mit den Sti»«ea der Tscheche» gegen die der slowakische» Volkspartei u»d der Deutsche», die gemeinsam de» Saal »erließe», a»geno««e». Prügelszenen auch in der römifch«« Kammer. Prag ist in diesen Tage», was Parlament«-Prügeleien anbelangt, nicht allein geblieben. Ge» legentlich der Verhandlung des Voranschlages für di« Kolonien ka« es nä«lich auch in der römi'chcn Kammer . zu heftigen Zusam«enstöße» zwischen Nationalist» und Sozialdemokratin. Allerdings bet doit nicht die Bedrückung nationaler Minderheiten 1» deren geschlossenem Sprachgebiete die Ursache, sondern die Forderung des sozialistischen Abgeord-ueten Medigliani nach Gleichberechtigung auch für — die Schwarzen. Die dadurch aufgebrachten Nationalisten sprangen in die Bänke der Sozialisten und ei begann eine fürchterliche Prügelei, welch« volle zwei Stunden dauerte. Schließlich bildeten sich a»f beiden Seiten Sturmtruppen, die sich gegen-seitig unbarmherzig zu Boden warfen und mit Füßen traten. Der Präsident unterbrach die Sitzung. ab«r beide Partei«« setzten den Kamps bis zur Erschipsuug fort. \ 4 Tillirr Leitung Nummer 52 Aus Staöt und Zand. Jubiläum Heate jährt sich zum erstenmale der Geburtstag der Bidovd an-Versassung, deren Be« stmmungen unS Deutschen gegenüber, wie wir leider feststellen müssen, bisher noch immer nicht zur Durchführung gelangten. Noch iwmer stehen jugo» slawische Staatsbürger deutscher Volkszugehörigkeit unter Staatsaufsicht, noch immer gibt es für unS keine Möglichkeit, die unS gewährleisteten politischen Rechte ausüben zu dürfen. Die Ausübung des Rechtes des freien Gebrauches unserer Sprache vor Gericht und den Behörden, das Recht des Unterrichtes un-serer Kinder in der Muttersprache wird unS noch immer erschwert. Wenn wir den heutigen Gedenktag erwähnen, so geschieh« es lediglich mit dem Wunsche, daß endlich einmal die Lersassung auch uns gegen-über verwirklicht werden wöge. Evangelische Gemeinde. Am Beitstage, den 28. Juni, findet anläßlich dcS S:aatSfeiertageS um 10 Uhr vormittags in der evang. ChristuStirche ein FestgotteSdienst statt. Sommerliedertafel. Wie wir bereits mit-teilten, findet am 8. Juli die Sommerliedertafel des Cillier MännergefanzvereineS im Hotel Union statt. U. a. wird der herrliche Walzer „Wein, Weib und, Gesang' von Johann Strauß vom gemischten Chöre mit Orchesterbegleitung zur Ausführung ge« langen. Die Saaltüren werden gegen die Terrasse geöffnet sein. Alle ausübenden Mitglieder deS E.M.G.B, werden hiemit dringend ersucht, die be-vorstehenden letzten Proben vollzählig zu besuchen. Unterstützungsaktion der Gebiets-Verwaltung. Die Gebietsverwaltung für Slowe-nien in Ljubljana, Abteilung sür soziale Fürsorge, beabsichtigt, in Slowenien eine Unterstützungsaktion in dieser Weise durchzuführen, daß billigere Lebens-mittel im Wege der Zentralgenossenschaft .Ekonom" in Ljubljana oder der „Zveza zadrug" in Eelje zur Verteilung gelangen. Zu diesem Zwecke werden alle Personen, die wirklich arm und einer Unter-fiützung in Gestalt von Lebensmitteln zu ermäßigten Preisen bedürftig sind, aus. gefordert, bi« spätestens 10. Juli l. I. beim Stadt« Magistrate stempelfreie Gesuche üm Zuweisung von Lebensmitteln zu ermäßigten Preisen vorzulegen. Im Gesuche find anzuführen: 1. Beruf;2. Zahl der Fa-milienmitglieder; 3. monatliche, bzw. wöchentliche Ein« fünfte; 4. Art und Menge der gewünschten LebenSmittel. In der Nooa-Doba vom 22. Juni ist einerZuschrift auS Lonj'ce Raum gegeben worden, in der sich der Berichterstatter Mühe gibt, auS ver-schieden«, Dingen ein Bild der angeblichen deutschen Illoyalität zusammenzustellen. Ss muß eine (slo» »evifch«) Gemeindeausschußsitzung herhalten, in der der Parteigänger der slowenischen BolkSpartei, Vikar Mirt, mit seiner klerikalen Stimmenmehrheit einen Antrag der „sortschrtttlichen* Gemeindträte zu Falle brachte. (Seit einiger Zeit beliebt man, der Zeit» punkt wäre nicht schwer anzugeben, statt „demo-kratisch" immer häufiger „fortschrittlich" zu schreiben.) Natürlich ist deshalb er und diese Mehrheit deutsch-tümlerisch-klerikal. Wie praktisch ist eS doch, bei solchen Gelegenheiten zwei Fliegen mit einem Schlage zu treffen. WaS immer den .Fortschrittlichen" in den Dörfern und Märkten nicht in den Kram paßt, wer ist schuld daran — die Deutschen'. Wer sind die klerikalen? — Deutschtum!» natürlich! Wer sind die Republikaner NovakanS? — Deutschtümler l ES ist nur schade, daß nicht auch andere peinliche Affairen auf die Deutschen abgewälzt werden können. Wer die Verhältnisse in den unterstcirischen Landgemeinden wirklich kennt, weiß, daß in den Märkten und Dörfern beide Nationalitäten in Frieden leben. Daß rt den Deutschen nicht einmal im Traume ein-fällt, die patriotischen Gefühle ihrer slowenischen Mitbürger auch nur im geringsten zu verletzen. Wer freilich mit den hellgelben Augen des Neides und HaffeS schaut, wird sogar in einer slowenischen GemeinderatSsitzung, in einer Zirkusvorstellung, in der Beteuerung einer Saufmannsfrau, daß sie nicht Slowenisch schreiben könne, in dem deutschen Worte eines deutschen Rinde» Staatsgefährlichkeit und Jl« loyaliiät erblicken. Wenn Illoyalität und SlaaiS» feindlichkeit schon bei jeder Gelegenheit vorgehalten werden müssen, den Deutschen braucht man sie pohl am allerwenigsten vorzuhalten. Man muß ste an. derSwo suchen. DaS angeberische Anrufen der Be-Horden, die tiefe Unzufriedenheit, daß sie auf den Ruf irgendeine« DoifpolitikerS nicht atemlos herbei-laufen uud die friedlichen deutschen Bürger mit Stumpf und Stil ausrotten, ist das Ende eines jeden folchen Liedes. Di« Behörden, die sich ihre Paragraphen nicht durch aufgebauschte Angebereien ersetzen lassen können, haben bis jetzt keine Ursache gehabt, gegen die deutschen Bürger Sloweniens wegen StaatSfeindlichkeit aufzutreteu. Wir gebe» ja zu. daß «S bequem ist, die Aufmerksamkeit der breiten Oefsentlichkeit von anderen kitzligen Dingen ab und auf die Deutschen hinzulenken. Von diesem Gesichts-punkte aus betrachten wir auch derartige Berichte. Aber mit Recht frägt »an sich, warum gerade gegen die deutschen Bürger, denen Illoyalität niemals be-wiesen werden kann, die Behörden ausgerufen werden. Warum wird oft mäuschenstill geschwiegen, wenn JlloyalitätSäußerungen auf der slowenischen «eite vorkommen? ES mutet auf die Dauer komisch «m, daß die Aufgedanschtheiten am kräftigsten immer durch daS „Bits schön, Herr Lehrer, der in der letzten Bank hat . . .* gestützt werden müssen. Mehrere Hausbesitzer wurden, wie un» mitgeteilt wird, nach den Feierlichkeiten gelegentlich der Vermählung deS König» auf da» Polizetamt geladen, wo ihnen Borhaltungen gemacht wurden, weil sie ihre Häuser bei dieser Gelegenheit nicht be» flaggt oder mangelhaft geschmückt hätten. „Frechheit." Die Brüder Simonig (aus Sveima ob Maribor) hatten vom Deutschen Schul-verein und von der Südmark die frühere Meh-nard'fche Berlafsenfchaft gepachtet, unter der Bedin« gung. daß sie deutscher Gesinnung bleiben. Obwohl die Sequesterbehörde diesen Besitz (der beiden Ber-eine) rechtsgültig an bewußte Slowenen verkauft hat, weigern sich die beiden Deutschtümler aus^u» ziehen und berufen sich aus ihren Beitrag mit dem Schulverein und der Südmark, welche Vereine sich sogar erfrecht haben, durch einen Advokaten gegen die neuen Besitzer die Klage einzureichen. Ja Beo-grad kümmert man sich natürlich um solche «leinig, leiten nicht. — Dieser Bericht entstammt der Ljubljanaer Iugoslavija. Spende der Kinder. Für da» „HauS der Königin Maria", das bekanntlich zu Ehren der Vermählung des SönigS in Ljubljana für arme Waisenkinder eröffnet werden soll, haben auf An-regung deS Schulleiters die die slowenische Schule in Koöevje besuchenden Kinder, 350 an der Zahl, T$i Dinar 95 Para gesammelt, die 268 Kinder der deutschen Volksschule 963 Dinar 30 Para. Die 5 Dinarnoten (jugoslawische Ausgabe) verlieren mit 1. Juli l. I. ihre Gültigkeit. Bis zu diesem Tage können sie noch bei der Filiale der Nationalbank in Ljubljana, sernerhin nur noch in Beograd eingewechselt werden. Pensionen der ehemaligen b. u. d Offiziere. Wie auS Beograd gemeldet wird, ist im jtriegSministerium eine besondere Kommission daran, einen Gesetzentwurf über die Regelung der Ruhegebühren vor. Offizieren der früheren österreichisch, ungarischen Armee, die ursprünglich in die jugoila-wische Armee aufgenommen, dann wieder entlassen, ferner diejenigen, »ie nicht übernommen wurden, aber das Recht auf Ruhegebühren besitzen, auszuarbeiten. Sport , Meisterschaftsspiel. Am vergangenen Sonn-tage sollte das vom Unterverbande wieder angesetzte Meisterschaftsspiel Hportniklub- Athletik auSgetragen werden. Beide Mannschaften waren zur festgesetzten Stunde am Sportplatze erschienen, da aber der für dieses Spiel ernannte BerbaadschiedSrichter nicht kam. mußte die Austragung deS Spiele« unterbleiben. Fuhballwettspiele. Mittwoch, den 28., und Donnerstag, den 29. Juni, spielt gegen di« hiesigen Athletiker der Athletikiportklub Maribor. Di« Gäste stehen in der MeisterfchaftStabelle von Maribor an dritter Stelle, unterlagen sowohl gegen Rapid, wie gegen Sportniklub Maribor in den Meisterschaftsspielen ganz knapp, gegen den £p ortni-klub Eelje siegten ste 2 : 1 und sicherten sich a« zweiten Tage ein unentschiedenes Spiel. Die beiden Spiele dürsten sehr interessant werden, da beide Mannschaften gleich stark sind. Beginn au beiden Tagen u« 6 Uhr. Am kommenden Sonntage spielt der Sportklub Eakovec in Eelje. Ein Hausschatz für alle ist Apotheker FellerS wohlriechendes „Elfafluid", das beste Mittel für Einreibungen der Glieder und des Rückeus. al» KoSmetikum zur Pflege der Zähne, de» Zahnfleische», des Munde«, der Kopfhaut u. s. w. Stärker und besser al« Franzbrantwein. 3 Doppelflaschen oder 1 Spezialflasche samt Packung und Porto um 72 K. versendet: Eugen B. Feller, Stubica donja. 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