(PoStnina platfana v gotonrn. killin Zeitung ■ Erscheint «SchentttS» gnxtmal: Donnerstaq and Sonntag früh. —■ „» »^»sUmoi »w*m*w ,«» *t « *) — * tnkcs te d« Qfgcs 9i««um brttatn ««Mbm mtqraragnioun f'iHKnllti Wt kil Sllut Dia Sä—, Dta *0 - ««■iJSfttu vt» 100.—. Mi a, «i«(aad Mtfrr«4tik Qtftftfosi — «brütet stimm VW 1.— stummer 95. || D»nnerSt«g, de» 29. November 1923. || 48. Jadruen«. Die Deutschen für die Herichte in Slowenien. Am 13. November fand im Beograder Justiz-Ministerium eine Sitzung der Lektion de« Finanz. auSschvffcS zum Studium des Budget« brfi Justiz. Ministerium« sta», auf der unter andere« die Re. duzierung der Richter und bei gerichtlichen Hilf«, personal« in Verhandlung gezogen wurde. Besonder» der Vorsitzende der Sektion Nedeljkovlc und da« radikale Mitglied Professor Radonii traten für eine stärkere Reduzierung ein. weil ihnen die Zahl der Richter und des gerichtlichen Hilfspersonal« in Elo-»«nie», verglichen mit der Zahl der Richter und Hilf«, beamlen in Bosnien, Dalmatien, in der Woiwodina und in den übrigen Gebieten de« Staate«, viel zu hoch vorkam. Gegen diese Reduktion lehnte sich sehr energisch der klerikale Abgeordnete Besenjak auf. worin er vom deutschen Sektiontmitglieb De. Maser auf da« lebhafteste unterstützt wuide. Dr. Mofer ist bekanntlich von den Woiwobinaer Schwaben in da« Parlament gewählt worden und wenn er sich für speziell slowenische Belang« so energisch einsetzte, so ist die« nur wieder ein Beweis für die Objektivität, von der die deutschen Abgeorbneten bei ihrer parlamentarischen Arbeit geleitet werden und für die Wünsche, ihre jeweilige Haltung in positive, der Allgemeinheit die-»ende Erfolge umzusetzen. Dr. Moser führte ungefähr au«: „Nach meiner Information funktioniert da« ganze praktische Recht«, weseu und die Rechttsprechung in unserem Königreiche gerade auf dem Gebiete von Slowenien relativ noch am besten, soweit e« nicht ohnehin schon durch den Krieg und durch andere Einflüsse gelitten hat, und die Rechtsstreite werden dort am raschesten durch Urteile «»«schieden. Slowenien steht an erster Stelle, weil die Organisation der Gerichte, serner die Borschrist über da« Gerichtsverfahren in den letzten Jahrzehnten auf die modernste Grundlage gestellt worden war. Für diese Modernisierungen ist eben dieser Beamten-apparat, sowohl wa« Richter, al« was Hilfspersonal «belangt, unbedingt notwendig. Ein Abbau be« Hilfspersonal« würde sich für den ganzen Betrieb der Gerichte fast ebenso schädlich auSwiiken wie eine Herabsetzung ber Zahl ber Richter selbst. ES wäre meiner Ansicht nach «ine Eünbe, in dieser Hinsicht cinrn Au«gleich umgekehrt gewisser» maßen nach unten durchzusühren, nämlich so, baß da« Gerichtswesen in Slowenien verschlechtert und dadurch den absolut desolaten Zuständen auf dem Gebiei« der RechtSsprechung in Kroatien Slawonien, tn der Woiwobina oder in Sübserbien näher gebracht w«rd«n sollte. Da bauern die geringsten Prozesse brei bi« zehn unb noch mehr Zahre, teil« au« bem Grunde, weil »och Bvlschriften über Geiichxverfahren au« der Zeit vor einem Zahlhundert in «rast bestehen, kell« — ur.b ba« noch mehr — dethalb, weil die Organisation der Gerichte veraltet ist und «in empfind-licher Mangel an Richtern und Hilfspersonal besteh». Die Bestrebungen der Sektion bezw. auch de« Justizministerium« müssen dahin gehen, auch aus ben übrigen Gebieten unsere« Königreiche« die Gericht«. ordnung und die Verfahren auf die relativ beneiden«' werte Höhe Slowenien« zu hebe». Diesen Bestie-bungen wird die deutsche parlamentarische Grvppe unentwegt und nachdrücklichst ihre volle Unterstützung gewähren. Die Bestrebungen sollen aber niemals dahin gehen, dem glatten Funktionieren der Gerichte in Slowenien Abbruch zu tun, ba« ja ohnehin nicht mehr die einstige Präzision besitzt." Die Mitglieder der Lektioa ließen sich durch die von D^ Moser vorgebuchten Gründe soweit überzeugen, baß bie Reduktion nur beim Hilfspersonal, unb zwar in sehr bescheidenem Maße, beschlossen wurde. Der Aapst für die WückKehr des Orients zur römischen Kirche. Bon unserem römischen Mitaibeiter. Dieser Tage jährt sich zum 300. Mal« ber Tag. an dem der ruibenische Errbischof von Polock, Jolaphat Kunchevitch, den Märiyc«rtod erlitt«» ha«. Dt-krr Glaub«nSapostel, der mit Feuereifer die Einheit der Papstkirch« verteidig!?, hat längst schon Aufnahme in« Heiltgenrrgister gefunden. Es ist somit wohl ver-ständlich, daß Rom biesen Anlaß nicht vorübergehen lassen will, ohne St. Josaphat unter Aufbietung ungewöhnlichen Pomp« zu fr,er«,. Alle in Rom an-wesenben höchsten kirchlichen Würdenträger de« ta-teinischen und de« byzantinischen Ritus (ber die Ruihenen, die Griechen, bie Rumänen unb Die Me-I'kiltn umfaßt) haben sich zu!om«enge>an und, wa« der Gedenkfeier eine bebeursame politiiche Noie auf-prägt, ber Papst hat eine besonder« Enzyklika «r» scheinen l-ffen, in welchem Runbschreiben er sich an alle Patriarchen, Primaten. Erzbischöse, Bischöfe und anber« Ort«ordna>irn. di« mit dem Heiligen Stuhle Frieden und Gemeinschaft haben, wendet. Diese Enzyklika, die in der Geschichte der römischen Kirche ein« große Rolle spielen dürfte, tegiu», mit den Worten .Ecclceiam Dei* unb b zw.ckt nicht« Ge ringe»«, al« bie schi«maii>chen Kirchen de« Oriente« wieder mit Rom zu vereinigen. E« heißt barin, unter allen SchiSmeu fei jene« da« schmerzlichst« gewesen, b»rch da« ein groger Teil de« Oriente« sich vom abinblänbischen Kaiholiziemu« losgelöst hat. ver-geblich sei versucht worben, den Zwist beizulegen, aber keinem ber ökumenisch«» Konzil«, webrr dem zu Lyon, noch jenem zu Florenz, sei die« gelungen. So seien brnn auch sehr viele orientalische Slawen Rom abtrünnig gewoibin. Der Papst erinnert an die Be-mühungen scmer Vorgänger, so Element' VIII., dem wenigsten« ein Teilersolg beschieben war (1596). Um diese Wiedervereinigung ganz z« erreichen, habe Goit eben de« heiligen Märtyrer Zvsaphat nötig gehab». Di« Enzyklika spricht in Worten höchst«: Zuneigung von den Millionen Ostslawen, die in yjlenb unb Unglück leben, während sie in der römischen Kirche die grözien geistigen Güter finden würbe»; bar.» kommt die jiterliche unb herzliche Einladung an die „Abtrünnigen", in dru Schog ber römisch-katholische» Kirche zurückzukehren, wo kein Unt«rs»ied gemach! werae zwischni Zubeu und Griechen, Barbaren und Skythen. Drei Punk!« jedoch bilden «ine «rhrbliche Klufi zwi'chen diesen Abtrünnigen und d u Hetzern, und gerate dies« Punkt« wiederum näneri, gerade diese Dissidenten am meiste» den Römii»k ttlokschen: b«r Kuli des Eucharistie mit dem ganze» Uihurgiiche» Glänze, die besonder« Verehrung Märten« als Gotte«. mutier und Die Anrufung ber Heiligen al« Freunde Goittf und bemnach al« die besten Fürsprecher im Himmel. Die Enzyklika besaßt sich also in besonderer Weise mit ben'Ostslawen. E» «st nicht ba« erstemal, baß »in Papst so leidenschastlich die Slawe» auffoider», sich um den Kruwmilab de« Bischöfe« ron Rom zu samm-ln. Gregor VII. war eS, der dem Fürsten von Kiew, Demetriu«, König der Russen, . einen lieben«-würbtgen Brief mit leine« päpstliche» Segen zusandte; Honorlu« III. schickt« etliche Sendboten nach Now-gorod, edenso Gregor IX., und «twa« später beaus« tragt« Jnnozenz IV. den FranziSkanermönch G ovinni di Pian Earpmo mit «iner Mission auf russischer Erde. Die Frucht dirser B-mühungrn konnt« 1255 «'ngeh.imst werden, als unter Al xander IV. die Ein. tracht ber Kirche ungesähr h,rgestellt war, b-« sie dvnn im 16. Jahrhundert wieder aufgelöst wurde. 1595 gab e« noch einmal, wie der Kongreß vo» Brest bcweist, eine kleine Lammlung ber Ost'lawen unter Rom. In diel« Z'it sällt denn auch »a« Wirken de« Erzdischof« Josaphat Kunchevrich. ber de« Orden d<.« HI. Basiliu« angehörte. Dieser Glaubei.«apostel hatte zuerst solche Erfolge zu verzeichne», daß er kurzweg „Seelenräuter" genannt würbe. Es ist nun sehr bemerkenswert, daß P u« XI. die Leiden ber heutigen Ostslawen weitau« höher hinstellt, als e« jene de« Hl. Josaphat waren. Nur bie Rückkehr zur römisch-kalholijchen Küche, sagt er. würbe sowohl bie mal«, ließen, wi« die seelischen Nöte zum schweigen bringen. Daher die Mahnung an die Gläubigen, besontnt den „slawischen Brüdern* mit Werken der Nächsten-lebe beizusprinzen. Der Papst beiont, ba>z ou« biesen Gründen ba« Päpstliche Orientinstitut errichtet und ausgebaut worven sei, «ir.e Schöpfung feine« Bor. gängei« Benedikt XV. Ganz überraschend kommt diese Aufsehen erregende Enzyklika nicht mehr; höchsten« die so leidenschastlich erhobene Aufforderung zur Rückkehr der Ostflawen in ben Schoß ber Papstkirche mag unerwartet er-scheinen. Mann weiß, daß Piu« XI. längst schon fein Auge aus di: Russen geworfen hat, wie er ben» auch eine eigene kirchliche Mission ins Reich be« Sowjetsternes entboten hat; mau weiß ferner, wie sehr er sich Mühe gibt, bie T'chechoslowaken mehr denn je an Rom zu fesfein, und wie «r da« Kon. kordat mit ber jugoslawischen Regierung betrieb. Wenn «in Papst so warm, wie e« j-tzt Piu« XI. tut, die Ostslawen beschwört, wieder auf Rom zu hören, so dürfte die Annahme kaum verfehlt fein, daß er bereit« gute Gründe hat. bald «inen Masfenerfolg zu erwarten. Denn ein so klug«? Diplomat wi« jener, der heut« dir Geschicke der Romkirche leitet, wird sich nie und nimmer zu einer solchen Kundgebung her. geben, wcnn er nich, aus eine» größeren E-solg zählen könnte. Man kann also begierig sein, wo die erste« Früchte reif«» werden. Politische Rundschau. Inland. Aus dem Mlntfterrate. Am Ü5. November wurde unter Vorsitz P^siö' ein Ministerrat abgehalten, in dem wichtige äußer« und innere Fragen zur Sprache kamen. Dr. Nn ö c titlte der Regierung mit, daß die Konveniion über die Abgrenzung gegen Rumänien unterfertigt und hierdurch die>e Frage ron der Tagesordnung abgesitzt ist. Ueber unsere Beziehungen zu I,allen wurde gleichfalls verhandelt. Der Mrni'ter de« Aeußern t>erla.tete, laß Italien die Konvention über die gegen» srtitg« RechtShUs« angenommen hat. Bezüglich »er inneren Politik sührte der Finanzwinister Kla^e, daß die Opposition die Arbeit im Finanzausschuß be« hindert und daß e« nach seiner Ansicht nicht möglich sein wird, da« Budget bi« 3. Dezember im Ausschuß zu erledigen. Die Regierung beschloß, daß die Na-lionalversammlung zum anberaumten Teimin zusa«-- Seite 2 Cilliec Zetung Jhivmtx 95 wenzutreten Hai. Sie kann bis zur Erledigung der Budge ve»Handlungen im Finanzausschuß andere wich lize äibetten abwickeln. Es wurde bestimmt, daß in den ersten Sitzungen die Konvention mit Rumänien ratifiziert werden soll, bei welcher Gelegenheit der Minister des Acußern ouf die Anfrage des Dr. Kraft anlworien und die Molive der R gi-rung bei der neuen Grenzdestimmung darlegen wir». Dann fo2 die Anleibe für Bewaffnung von 300 Millionen französischer Franke» zur Verhandlung kommen, ebenso die Konvention über die Freihafepzone in Saloniki. Wen» der Finat zauSlchug bis dahin daS Budget nicht erledigt haben sollte, gelangen die Vorlage über taä Schiffartssy,dtkat un» lv?ntucll auch Jnteip lla nonen zur Berhandlutig. Die R gierung hofft. daß der Fi, anzaudschuß »ann scho.« das Budget fertig haben wild. Das ©;f>tj über die G richte im Unter-ausschufj beendet. Die Sektion deS gesetzgebenden Ausschusses zur Bergung des Gesetzentwurfes übtr die Otjanifa-»o:t dcr Gerichte beendete ihre Beratungen. Eme länqeie Debatte entspann sich über § >01, der dem Jastiz-minister dn« Recht einräumt. Richtn: zu transferieren. In dieser Bestimmung sah die Opposition eine Ber-letznng der Stabiliiä: der R chier und beantragte die Streichung deS Paragraphen. Die endgültig« Entscheidung wurZe der Vollsitzung deS gesitzzebenden Ausschusses überlassen. Der Staatshaushalt 1924/25. Der FiuanzminiNer bat dem Parlamente den Budgcttklwuif pro 1924/25 nnierbieitet. Die Einnahmen und Ausgaben in diesem Bud^eteniwurse sind folgend«: ordentliche Ausgaben 6.233,754 725 20 Dii-, ordentliche (Einnehmen 8.838,694.905 Vin. Uebersch'tß der ordentlichen Einnahmen 2.6ö4,940.1ft1 80 Din, außerordentliche Ausgaben 4.891245.276 80 Din. vußerordentl'che Einnahme» 1.736,305.095 80 Din, lind ein Manko der eußerordenllichen Einnahmen 2.654,£46.181 80 Dinar. Dementsprechend betragen die ordentlichen und außerordentlichen Ausgaben insgesamt 10 625 Millionen Dinar. Ebensoviel beiragen auch die oidenll'chen und außerord»!>tlicheu Einnahmen, was bedeutet, deß im neu:» Budget daS Gleichgewicht erreicht wurde. Der Haushalt der Universitäten im Finanzuntcrausfchuh Die erste Sektion des FinanzauSschuffiS beriet über daS Budget de» UunrichlSministeriums. SS wurde beschlossen, sür di« Bozradn. Univcrstlät I0ordent-liche, 8 außerordentliche Professoren, 28 P ioaldo-zenten und 30 Assistenien zu bewilligen, für die La. fireder Untversitäi 6 ordentliche. 5 außerordentliche Piofessoien, 13 Dozenten und S0 Assistenten, für die Ljubljanaer Univirstiät 7 ordentliche. 8 ouperor-deutliche Professoren, 10 Dozenten und 46 Assistenten. Die Gehälter und Zulagen der Beamte» wurden ge-mhmigt und ihre Z.hl in geringem Maße herab« gefitzt. In Dalmatien wurden armen Gemeinden Dotationen sür die Ethaliung von Volksschulen ge« nehmizt. Angebliche Unzufriedenheit mit Radi6 in /lroatien. Die Fühlung der Radl^-Pa.tei hat beschlossen, da« Patteiorgan Slobodnt Dom von nun an unent-ficltl ch den Bauern zuzustellen, da die Anhängerschaft der Partei stark zurückgehl. Die Bauernmassen ver-lassen Radie, da sie eingehen, daß er seine Versprechungen in absehbarer Zeit nicht ersüllen weide. Besonders nimmt man udel, daß er während feines Aufenthaltes in London die R>publik noch nicht durch-ges'tz habe. Auffallend groß ist der Abfall beson»erS in Zagorien, wo eine xreße Anzahl von Bauern in die staatSdildeiiden Parieten eintreten null. Aus land. Italien erhält Fiume dennoch. Der Mailänder Berichterstatter der „TimeS" ersäht, daß betrtffs Fiume zwischen I allen und Jugoslawien folgende« U b.'reinkomme» getroffen weiden soll: 1. Jugoslawien stimoii zu, daß Italien Fiume annektiert. 2. Jugoslawien erhält das Hvhei.S. recht über den Baroichhafen und da« Delta. 3. D«r nördliche Teil des BaroschhafenS wird auf 99 Jahre an Jugoslawien abgetreten. 4. Jugoslawien bekommt f etc Schiffahrt im Bassin des Fiumaner HafenS. Da diese« Uebereinkommen eine Abänderung deS Vertrage« von Rapallo bedeutet, so wird der Völker-dund um seine Zustimmung ersuch! werd«». Stressmann gestürzt. Im Reichstag wurde über da« Vertrauens-Votum, das von den drei Koalilionspcnteien der Mitte eingebracht worden war, abgestimmt. ES wurde mit erheblicher Mehrheit abgelehnt. Anwesend waren 392 Abgeordnete, für daS Vertrauensvotum stimmten 155, dagegen 230, während sich 7 der Stimme enthielten. Damit ist das Kabinett Strese. mann gestürzt. Nach der Abstimmung im Reichstage hat der Reichskanzler eine kurze Ministerbesprechung abgehalten und sich darauf zum Reichsprästdenien begeben, um ihm die Demiision de« G samikabiuetl« zu überreichen. Reichspräsident Ebert hat die De-mission deS Kabinetts angenommen und Dr. S.rese« mann mit der vorläufigen We>tersüe»n Aufsatz deS zaranislischea Führers Lupu in der „Auiora', in welchem der Austritt Ramänie,S aus der Kleinen Entente und der Abschluß eineS Bündnisvet ti ageS mit Italien, der Tä- fei und Bulgarien gefordert wird. £)i« Ursache d:«iec S ellang-nahm« ist die Unzusriedenheii mit der russophilen Politik der T'chrchoUowllkei und die Verstimmung, di« in Bakarester Kreisen gegen Jugoslawien weg«» der G enzregu'ierung h?rischt. die nach der Meinung unterrich eler Politiker angeblich von int«reisierten Kreisen Brogra?« absichtlich in d!« Läng« gezogen wird. Nach den Aeußerungen der anderen haupl-stüdiischin Blätter steht Lupu mit dieser Forderung nicht allein. Es mehren sich die Anzeichen von Tag zu Tag, daß sich Rumäuien in der Kleinen Entente sehr unbehaglich fühl«. Im Zusammenhang damit steht die Nachricht von Verhandlungen mit Bulgarien zwecks Abzchluß «ine» Bündnisvertrages, die die Preia" verbreitet Hot und ein« M.ldung des Koiflantinoptler „ianin*, die vor einigen Ta,en gleichfalls berichtete, daß im südlichen Europa duich ein BündniS zwischen Rumänien, der Türkkl, Italien und Bulgarien ein« Umgruppierung der Mächte im südlichen Europa nahe bevorstehend fei. Die Wahlen in Bulgarien. DaS Endergebnis der Wahlen in Bulgarien tst folgende«: Demokratischer Block (RegierungS-»artei) 201, Landwirte 30, Kommunisten 9, L'be» rale 7 Mandate Jiteresiant ist, daß in Sofir und Umgebung die Lanvwirte 3 Mandate erhielte«. Nach »im ÄuSjaUe der Wahlen fühlt sich die Regierung Ea> kow stark genug, um ihre Pläne zu verwirk-ltchen. Unserem Staat« gkgenüber will sie eine rrundschastlich« und lcyile Politik führen und die Nischer Konvention durchführen. Am interessantesten ist. daß di« Regierung veichloss/n hat, aus daS Mazedonisch« Komitee «Inen Druck auszuüben, daß es alle Ak.ionen gegen unseren Staat einstelle. Oesterreich» als Vorbild fllr die Sanierung Deutschlands. Hoover erklärte einem Berichterstatter deS „Sun", Deutschland könne nur nach österreichischem Vorbild gerettet werden, wenn daS Psend.ccbt d-r Entente in Deut chland eine R-ih? vo.i Jahren uh«. Wir müssen D'U!!chland sanieren, wie wir in Oesterreich saniert hoben, das im P^älateri S-p:l «inen hsivorragenden Staatsmann hat, d.r heute Oesterreichs Geschicke lenkt. Er kann ein Vorbild ür dle deutschen Staot-männer fein. Keine Partei-regierung, keine Sozialisi«iungsversuche, keine Ent. eignuig und auch kein« gioßen R den. sonder» Handlungen und ein zielsicheres Programm. Kurze Aachrichlen. Im Justizministerium traf eine gioße Menge von Gesuchen aus Bosnien eiu, in denen Dobro-woljzen um Zuteilung von Grund und Boden in d«r Woiwodina ansuchen. — Ja Kopenhagen gelang e» dem Direktor de« dortige i Aquariums durch lang-jährige Versuch« in gewärmtem Waffer ein« neue Fischar» zu züchten, die sich ana!om>sch von ihren im Kaltwassir lebenden Ahnen vollständig unterscheidet. — P osessor Merchias^ra in Rom erklärte, daß die Forschungen de« zurzeit in Rom tätigen Schweizer» Jomarkin nach einem Mittel zur Bekämpfung »er Lunaenenlzündung von Erfolg gekrönt seien. — In der Türkei ist ei» Eiienb^hnerstreik ausgebroch««,; al« Grund hiefür wird die Anordnung »er Regierung von Angora angegeben, daß die Eisenbahner Uii-form-n nach europäischen Master tragen müssen, doch glaub! man allgemein, daß die Ursache des Streikes politischer Natttr ist. — Di« Kl«iti« Entente unternahm in 2o .don ^chtiit« in Ang«!eg«nheit der Rückkehr der Hohenzollrin und d«r Sa^v-rständige». kommi^sion in D uisäiland; di« Meinung der Kleinen Entente deckt sich mit jener Englands. — Da« spanische Königspaar weilt gegenwärtig zum Besuche des italienischen Hoses in Rom; der König von Italien wird den Besuch im nächsten Jahre er-widern. — In der französischen Kammer wurde Poincarö mit 500 zu 70 Stimmen ein Vertrauen?» volum erteilt. — Lord Derby erklärte, eine konservative Reginung in England werde die Lösung der Reparationsfrage ohne Frankr >ch in die Wege leiten. — Nach der Beograder Pravda sollen die Nachrichten über die Schaffung eine« „Balkanbundes" zwiichen Italien, Bulgarien und der Türkei auf Wahrheit beruhen. — In der Tangerfrage wurde eine Einigung erzielt: Tanger und der Hafen werden von der Tangerkommission unter der finanziellen Vorherrschaft Frankreichs verwaltet. — In New-?)ork ist Ue Hugo StinneS-Pacdruck Mining and Oil»Company gegründet worden, die die Erfassung von Rohpetroleum ans der ganzen Welt bezweckt. — Infolge Scheiterns der polnisch-russischen Verhandlungen kam eS in Moskau zu antipolnischen Kundgebungen; eine Anzahl polnischer Staatsbürger wurde verhaftet. — Die deutsche Regierung hat durch den Brüsseller Ge!andten Dr. Rüdiger erklärt, sie sei bereit, die Beratungen über die ReparationSsrage gemäß den belgischen Borschlägen fortzusetzen. — Die Verhandlungen gegen die Münchner Putschisten weiden in Bayern geführt werde»; eine Auslieferung an die Reichsbehörden wird nicht stattfinden. Ans ölüöl und LatiÖ. Jostp Stritar +• In Rogoska Slatina ist am Sonntag, dem 25. Novemdcr, der slowmi!che Dichter und Schrlsistell-r Josip Stritar verlchiede». Stritar wurde am 6. März 1836 in Po^Smteka in Krai» geboren, adjoloi«rt« daS Gymnasium in Ljubljana und bezog hierauf di« Universität in Wi«n, wo «r klassische Philologie studierte. Stritar gehö te zu de» hervorragendsten slowenischen Dichtern und verfügte als solcher über eine unerschöpfliche Schaffentsrende. Seine Werke hat er zum Teil selbst in« Deutsche übertragen. Erst vor wenige» Jahren hat der Dichter seinen Aufenthalt von Wien nach Rogaska Slatina verlegt, wo er leinen Leben«» abend verbrach??. Seine Leiche wird nach Ljubljana übetführt uno dort unter anderen Dichter» und Schrill steiler n aus Staatskosten beigesetzt werden. reichenbegängni». Aus Lojail wird be-richtet: Äm 22. d. M. wurde unter außerordentlich zahlreicher Beteiligung Herr Anton Brezovnik, Lehrer in Ruh«, Hausbesitzer, Kaufmann us». zn Grabe getragen. Der Verstorbene, der im Juni diese« Jahre« fein siebentes Dezenium vollendet hatte, w>rkte an der hiesigen VolkSjchule b>« zum Jahre 1896 als L.hrer. EuieS Lungeale^ens wegen mußte er vorzeitig in den Ruhestand treten. Bald darauf eröffnete er im «izentii Hause «in Ge-uiischtwarengrichäst. Brezoonik ist der Gründer de« Spar- und Vorschußvereine« »Poioj laica v Boj-niku^, dessen Leiter er bt« zu leinem Tode war. Dieses Institut verliert in dem Verewigten nicht nur seinen Leiter, sondern überhaupt den Mann, der dem Ganzen Leben gegeben hat. Erwähnt fei noch, daß sich Brezovnik während seiner Lehrertätigkeit vi-lfack schriftstellerisch hervorgetan hat. Für die deutschen Schriftsteller langten unter „Ergebnis einer Sammlung unter Volksge» nosse» in Keam" 2500 Din, von Frau Anna Find, eisen 10 Din, Ungenannt 16 Dia, Herrn Sucher 100 Din, und von Ungenannt 5 Dia, mit den bereits ausgewiesenen Spenden beträgt di« Sammlung 3995 V. Nummer 95 Cillier Zeitung pefchenk als ein schönes Original. Di« Aufstellung findet im Hause des Herrn Gottfried Grad», SJoV nikgasse, statt, und zwar in jenem Raume, wo sich früher die Kohlenhandlung des Herrn Kalan befand, und dauert von Freitag, dem 30. November, b>s Dienttog. d-m 4. Dezember. Der Nobelpreis und die nvble Steuer-behörde. Der Professor der Midizwl'ch?« Shemie an d«r Grazer Universtiät Dr. Fitz Piegl ivurd», wie erinnerlich, vor karzem für feine ArbiUcn über quantitative org «tische Mikroanalyse mit d«m No b-lpretS für Chemie ausgezeichnet, der, in ö rer° reichifche Kronen umgerechnet, rund 3% M>ll arden betiägt. Dr. Pregl, Ute erste österrcichljche Hoch^chul-l hier, dem diese Eh-ung zuteil wurde, hat nun eine unliebsame Ueberraschung durch die Steuer, lehörd- erleben »üffln, die ihm für den Nobelpreis eiue 60»/,ige Steuer im Betrage von 2'/^ Milliarden Kronen vorc,eichr>cben hat. so dav oer G.'< lehrte statt der 3 3/t Milliarden nur rund 1 Milliarden K onen eroält. Woran stch die ältesten Leute nirlit erinnern. Aus Aimsle ikpkcc wird unterm 23. d. M. berichtet: Die berühmtesten ältesten L u c können sich nicht erinnern, daß der erste Schnee in derarti ge» Massen auf unser fchöaeS Rimike Topl'c! fil. Sanft, beinahe feierlich fallen die Schneeflock.-n fchon durch 24 Stunden vom Himmel, kein Lüftchen regt Pch und alles freut sich d-S wunderschönen N>tur-bildeS. War hält« sich gedacht, daß dieses friedliche Naturip.el böse, man kann sa^en, katastrophale Fol^e-nscheinungen mit sich bringe. Gcht man durch die Obstanlagen, so glaubt man auf einem Schlacht-selbe zu sein ober da« hier ein orkanartiger Sturm fein Wesen getrieben habe. Unzählige Leichen und noch mehr abgebrocht Aeste liegen umh'r — und e» schneit weiter. Infolge der absoluten Windstille blieb der Schnee aus den Bäumen hasten, die fiast von Mmuie zu Minute erhöhend, di* die Aeste brachen, oft auch der Baum selbst sich langsam umlegte. Bei vielen Apfelbänmen wurden die Aeste b « zum Boden h,rabgedrückt und mit ihren Spitzen am Boden vom Schnee festgehalten, da« B l» einer Krtnoline bietend. Der Schaden ist ganz bedeutend. — Erfreulicher als dieser Schneesall ist di« Tatsache, daß die Aibeiien der elektrischen Leitung F-la— Trbovlj« soeben Römerbad passieren und unier schöner Kurort in der nächsten Saison bereits das elektrische Licht eingeführt haben dürfte. Hiedurch wird Römerbad, daS in jeder Beziehung modern ausgestattete und vortrefflich geleitete Eldorado unter den fteirifchen Kuranstalten seinen Kurgästen eine weitere Erhöhung der Annehmlichkeiten bieten. An dieser Stelle fei erwähnt, dajz di« abgelaufene Saison mit rintm vollen Erfolge abschloß. D>e Kurgäste, zumeist Kioaten und Serben, waren voll Lobes über die einzig schöne Lage, »ie herrliche Umgebung, die göttliche Ruhe, dir heilkräftigen, äußerst sauber gehali«n«n Bäder, die Bequemlichkeit, die sehr gute Verpflegung und di« zuvor kommend« Lciiui g der Kuranstalt. Die Kuranstalt ist auch im Winter iff.n. ES st:h«n geheizie Zimmer. Bäder, vorzüglich! Lerpflegung und all: erwünschten Be< q^ewUchkcitrn zur Verfügung. Römer bad ist durch leine zentral« Loge gegenüber E-lje, Maribor, Ljubljana, Zagreb utw. für Awflrig« besonders g«. eigi et, da günstige Eisenbahnverbindungen und Vorzug -lichc Autostraßen jur Verfügung stehen. Auch kann man von Rö-erbad avt schöne Bergtouren rnt^rnebmen. Die Deutschen Kämpfen mit Strahlen Segen französische Flugzeuge. Di« Hoch. Spannung in Ocii Beziehungen zwischeu Deutschland und Frankreich äußert sich auch wieder in Phantast!« schen Märchen, dt« von der französischen Press« verbreitet werden. Die neueste „Talarennachricht" dieser Art ist die Behauptung, daß französisch« Flugzeug«, die über deutsches Gebiet fliegen, durch den Einfluß geheimer neuer Strahle», di« in Drutsch-land entdeckt worden sein sollen, zu ZwangSlandungen gezwungen weiden. Der frmizösijche Geheimdenst will von phantastische E>fi-idungen wissen, die von der Großfunkstation von Nauru mit drahtlosen Wellen gemacht sein sollen. Auch englisch: Gelehrte äußerten sich bereits einaeheud zu diesen rästlhaflen Entdeckungen, über die si« natürlich nicht daS Gc» lingst« wissen. Zwei Theorien treten dabei zutage. Di« eine ist die, daß d:« Flugztug« durch «ine Kon-z«ntration von drahtlosen Wellen beeinfl.ißt werden; oi« ander« nimmt an, baß man ein« neue Art von Strahlen erfunden hat, »ie imstande sind, gewisse Metall« zu schmelze». Man will durch d ei« neue deutsche Erst 'düng die zahlrelch?» Z vüngsiaitdungen sranzösi'chcr Flieger «ikiäror, die am Flug roa «traßburg noch Prag in der Nähe drS Flugp atz S von Fünh niedergehen mußten. Der große englische Physiker Sir Oln^r Lo»gr un» eine Reihe anderer namhafter Gelehrter erklären, daß derartig« Bor-gänge durchaus im Bereich der Möglichkeit lt^en und daß man in d«r Zukunft mit ihnen werde zu rcchr en haben. Was aber an der Geschich!« tatsächlich wahr ist, weiß irntüilich keiner; nur daS ein« ist sicher: daß den Deuiiche» all/S zuzu rauen ist! Eine Zeppelin»Werft in den Vereinigten Staaten. Die Verhandlungen zwischen deutschen Zeppelin-Werk a und der au>erikanischcn Goo?>jear.Ges«ll chaft Hai, wie der .TimeS' auS Nwyoik ber ch et wird, zur Beqrüniung «iner be» srnderen Gesrllschaft für die Herstellung vva Z pp-Un-witsch ffen geführt. D'e deutschen Z'pp.'lmwtik« er-halten einen Anteil an dem Aktieukapital der neuen Gesellschaft für die Puentrechle un» Dcnste ihrer Techniker, die si« zur Verfügung stellen. Ja einer Zuichiist an die „TimeS" wir» mitgetul«, oaij »ie Möglichkeit bestand, diese so überaus wichtige Jn»u-strie für England zu oewinnen, und es miro de» Nagt, daß die Berelnig'e-, Staaten gegenüber Eng-lau» den lpvirnng erlangt und sich damit den Bau der besten Lufrfch ffe c>esicheit haben. Wo die Internationalität aufhört! Die Internationale Arbeiterhrlfe, die feincrzc« die Hilfsaktion für das hungernde Rußland duichgeführl hat, hielt in Prag eine Konferenz von Delegierten aller Länder ab, um über die Unterstützung deS hungernden »rutsche» Proletariats zu brratlN. Di« „internationale Solidariräl" d-r Arbeiter kam trisfend d'.durch zum Ausdruck, daß »k tschechischen Sozialdemokiaien sich ausschlössen, drm HilfSwcrk für daS deutsch: Proletariat >h e Unterstützung zu leihen l _ Aus aller Welt. Telephonischer Regierunqssturz Über die Art urd Weise, w'e General Primo de Rioera der Regierung ihre Absetzung miit?ilte, w>rd in englifchen Blättern eine lustige Geschichte erzählt. Als die Madiider Regierung die erste Kunde von der Mlli är«rh«bung in Baic lona erhielt, sitzte sich der Kriegsminister mit Primo telephonisch in Ber-bindung. „General," sagte er, „beruht eS auf Rich-tigkei», daß unter Ihren Truppen «in Aufruhr herrscht?' „Ja," lautete die Antwor'. „U^d welche Maßnal men haben Sie ergriffen, um der Bewegung Herr zu werde» ?" ,Jch babe mich an ihre Sp ve gestellt.* „Aber wieso deui'. rief der Kriegsminister. „Dann wäre ich j» gezwungen, Sie abzusetzen." „Bah! Sie sind abz«setzt!" lautete die Antwort, ui b damit hängte Don Miguel P itno de Rivrra, Ä!a>quia von Estalla, G:!ikra>kap.län von Ba c lona, den Hörer an. Der künstliche Mensch. Der österreichisch« Gilebrt« Max Thorik, der durch di« ihm g«glück'« Ber;fl:nzung vor Angru bei Tieren da? giößt« Aufsehen erregt hat, hielt in einer Sitzung der römischen medizinrichkn Aladcmi« «inen Vertrag, in dem er sich mit den Fragen der Verjüngung durch Uebeipflanzung von Drüsen beschäfttgi,. Er erklärte, daß es fal ch ist, wenn man sagt, alte Männer u d Frauen würden wieter jung. Es fei nur in einzelnen Fälle» möglich, di« köiperl'chen Bedingungen bei frühzeitigem Altern so zu v«rb?fsern, doß diese Er-scheinungeu rückgängig gemacht werden. Im übrigen aber ei öffnete der Gelehrte, von feinen Augen Uebcr-pstaiizrii gen bei Hunden und Rattrn auSg«lenZ, einen kühnen Ausblick in die Zukunft. „H'.er bietet sich «in f.uchtbareS F.ld für die Forschung", sagt« er, „und vielleicht sind wir eine» TagcS fcw.it, daß Menschen tatsächlich ganz so konstruiert werbe» können wie Kraftwagen.' Das wiedererroachte Yokohama. Die neuesten Bericht« a»S Dokohama lauten dahin, daß d'e zerstörte Hafenstadt bereits wieder ein Bild der lebendigsten Tätigkeit ist. Die Hauptstraße in de» japanischen Teil der Stadt ist bereit« mit mehr oder weniger standfesten vorläufigen Gebäuden be» jetzt, und der größte Teil der Stadt ist von den Trümmerhaufen befreit. Die Hauptstraße stellt «inen erstaunlichen Gegensatz zu ihrem Zustand vor 20 Tagen dar, wo sie mit Leichen tatsächlich bedeckt war. Nun sieht man keine Toten mehr, obgleich wohl roch viel« zwischen den noch nich aufgeräumten Trümmerhaufen liegen. Kraftwagen tauten durch die Straßen; die lektriich: Straßenbahn Hai bereits einige Linien wi«d«r aufgenommen, und die E fcnbahnver-bindung mit Tokio ist fast regelmäßig. Viele Läden haben in vorläufigen Holzbauten ihr Geschäft «öffnet. tw&enüher der <2teJerfvhI& $av/schukabsak'Svhle Verstorbene im Monat Oktober 1023. In der Stadt: Johann Bsrna, HauSbe-sitzer, 58 I. Im allgemeinen Kranken» hauS: Franz Go>S:k, Schuhmacher au» Mgojnice, 64 I.; Maria Kramar, TaglöhnerinnenSkind aus Zrlcc, l0 I.; Jj'laz Macek, Schneidergehilfe ohne festen Wohnsitz, L8 I.; Maria Klinc, Winzerin aus Gru^'vje, 67 I.; Peter Hribernik, Taglöhner auS Ljubniea, 54 I.; Anna Erhard!, Sattler-meistersgattin aus SoSianj, 33 I.; Franz Halujan, Feldarbe.terökind au« Hum na Sotli, 3 Monate; La-tharina Bivod. WeberSgattin anS Gornj« Zrei«, 47 I.; Binzenz Mastnak, Zieg«larbeit«r aus Trbcvlje, 67 I.; Johann Loniar, Keuschler auS Süvnica, 65 I.; Johann Zel i. Gemeindearmer aus LaSko. 79 I.; Luzia Adrinek, SlreckenarbeiterSlochter auS Levee, 4 I.; Aloisia Eelinirk, Wäscherin ohne festen Wohn-ort, 64 I.; Fanz ZrpuS.'k, Taglöhner auS Jur» kloäter 78 I.; Franz Sior, Arbeiter ou« Tcharje, 34 I.; Friedrich Flaj«, ArbeiterinnenSkind au» Laöko 6 I.; Ludmilla Z«lczn>k, Friseurskind auS Umgebung Erlje, 6 Wochen; Gertrude Bab h, Ge-meindearme auS Smartno na Paki, 69 I. DalutenäurU am 28 Nsr» (24. Nov.). iDljtie GewSdr.^ gjalitia Zürich | Beogra d " Ot*, rsä G bO ^6 55/ - — 802 <--) Berlin — 8 London 25-01 (*502/ 88C — (-•-) SlO.OOO t——) -RalUit •24-82 (24-80# 383-— (-— 8030 (-*-) fttmni 572 60 «672 86) M*60 r— 70.760 Parr« 31-15 IS095/ 476 — (-—) 3875 (-•_> Prag 16-78 (16-65; 26« — (-—> 5062 i—"—) Wien' 0 0081 (01)0811 0 126 — — Zürich — — 1540-75 12.400 -jürich, 2Z.Rov. Beo;|rad « s«. Äcrlin —"—, Bonbon «507. Mailand 24-86, Nervyor! b?» —. "Baris »f—. Prag 16-68, Wie» 0 0ü81. « 4 CltUet peituag Mumarr 95 Dltrtsdjnft und Verkehr (Eine landwirtschaftliche Statistik Slo< toeniens. Nuch amtlichcn Mitteilungen umfaßt das ganze Gebiet Sloweniens 1,619 722 Hektar Loden. Hievon entfallen auf Llkerfeld 317.376 Hektar, Gärien 11.400 Hektar, Wiesen 256.000, Weiden 208 131, Weingärten 24.680, Obstgärten 16.475, Sümpfe 2970 Hektar. Die übrige Boden fläche verteilt sich auf Wälder, bebaute Flächen und andere nichtp odulltve Gebietsteile. Da« jährliche Ernteergebnis beträgt: 430 650 Meterzentner Weizen, 111.420 Mtz. Gerste. 182.615 Mtz. Roggen, 150.180 Mtj. Hafer, 416.150 Mtz. MaiS, 2,142.173 Mtz. Kartoffeln. 4523 M z. Hopfen, 217.650 Ml). Kraut und 783.495 Hektoliter Wein. Die Waldpro»ukiioa und -Industrie ist modernst entwickelt. An Naturkräften besitzt Slo-wenien 70.836 Pferdekräft/ ausgenützte Waffeikrafi. Die Grubenindustrie diese« Landesteile« steht eben-falls auf ansehnlicher Höze. Die Waldindustrie in Jugoslawien. Nach den neuesten statistischen Angaven beträgt die mit Walv bebaute Fläche im Staate 5,158 455 Ha; 2,000.415 Ha hievon gehören Pr va'perfonen. Die Durchjchnittemenge deS zum Schlage zuläßtgen WaldeS beträgt 2750 Kubikmeter Holz. Bosnien und die Herzegowina find die hol,reichste Gegend im Staate, mit Rücksicht aber auf die kleine Fläch« Montenegro. Die Waldindustrie ist voch sehr im Rückstände, da mit Ausnahme eines Teile« do» Bosnien, Slavonien und Slowenien der größte Teil unserer Wälder nicht gepflegt wud und deshalb verfault. Die Ausbeulung un» Umarbeitung der Slämme liegt zwar in einheimischen Händen, aber deren Kapital reicht nicht hin, die Waldungen ta« t'onell auszubeuten. Fremde Unternehmungen ver» folgen die erst i» Einstehen begriffene Waldindustrie in Jugoslawien mit großem Interesse. GEMÄLDE AUSSTELLUNG IM MAL-ATELIER AUG. SEEBACHER Gaberje Nr. 4 :: vom 1. bis 8. Dezember geöffnet von '/ilO bis 4 Uhr nachmittags Tüchtiger Kaffeehaus-Oberkellner wird für ein grosses Kaffeehaus in Slowenien gesucht. 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BHegfi kab fktrinsbuebtafierti .(Ultjo" tu teilt. — SnantofttlliAa Schrifttett» Staut Schwer