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Kaiser Josef II. und der herrschsüchtige Kterus. Kurz nach seinem Regierungsantritte schrieb Joses II. an den französischen Minister folgenden Brief: „Ich liebe die Leute nicht, welche während sie die Auspabe haben, für unser ewige« Seelenheil ju sorgen, sich in weltliche Angelegenheiten, in die Politik einmischen, welche sie ganz und gar nicht« «agehl." An den Erzbischos von Salzburg. Grasen Kollore'o, schrieb der Kaiser: »Da« Mönch««uii> «st in Oesterreich zu einer unerträglichen Entwicklung gelangt; di« Klöster haben sich maßlo« ver-mehrt. Ei« tun so, al« ob die Regierung über sie kein Recht hätt». Die Mönche sind die nutzlosesten und gefährlichsten Bewohner de« Lande«, denn sie »ersuchen, olle bürgerlichen Ges'tze zu umgehen und berufen sich immer aus den Papst. Die katholische Kirche braucht die Klöster und die Klosterleute nicht, sie kann auch ohne die Klöster bestehen und hat auch lange Zeit ohne sie bestanden. Wenn ich die scheinheiligen Mönche entlarvt daben werde, wenn ich den leeren Plunder süßlich frömmelnder Bet-schwesterei und Schwärmerei au« meinem Reiche verbann» haben und die zelotischen und politisierenden Geistlichen wieder zu bloßen SeeI -sorgern, wa« sie nach der Anordnung Christi eigentlich sein sollten, gemacht haben werde» dann wird man über meine Reformen besser denken. Meine Ausgabe ist eine schwierige, denn ich will die sanatischen herrschsüchtigen Psassen, vor deren geschorenen Köpsen da« dumme Bolk in Ehrfurcht niederkniet, und welche sich eine un-glaubliche Herrschaft über die Herzen de« unwissenden Volke« erworben hoben, wieder in Menschen ver -wandeln." An den Gesandten in Rom Kardinal Grasen Harrat. schieb der Kaiser unter anderem: «Da« Ansehen der in alles sich einmischenden, sich Gott gleich dünkenden hochmütigen Priester muß beschränkt werden und to Rechte de« Monarchen werden ihre alten Rechte wieder erhalten. Da ich den Aberglauben der priesterlichen Pharisäer verachte, so werde ich mein Volk von ihnen befreien. Ich bin überzeug«, daß der Papst mir vorwerfen wird, daß ich in do» göttliche Recht eingreife, und daß e« eine Gotte«» lästerung sei, wenn ich die Gesetze erlasse, die da« bisher geknechtete, absichtlich verdummte Volt von der geistigen Bevormundung der Priester befreien. Diese Leute geberden sich, al« ob sie ein xötiliche« Recht daraus hätten, sich auch in weltliche Anze-legenheiien einzumischen, und tun ganz entrüstet, wenn man ihnen sagt, daß sie Diener d«S Altare« seien und al« solche nur die einzige Ausgabe haben, da« Evangelium Christi rein und unier-sälscht dem Volke zu verkünden. Sie haben ganz salsche Glauben«vorstellungen im niederen un» wissenden Volke verbrei t und e« dahin gebracht, baß e« Gott nicht m>hr kennt und alle« von Maria und von seinen Heiligenstatuen erhofft, daß di» Kirche und der Papst alle«. Gott und Christ»« demselben wenig oder gar nicht« gilt.* So dachte und schrieb der unvergeßliche Volk«-kaiser Jos-f II. über die Versälscher und Enisteller de« wahren Christentum«. Auch heutzutage haben sich die Klöster männlichen und besonder« weibliche» Geschlechte« wieder zahllo« vermehrt. Ja. unsere Herren Bischöfe, die nebst echter Frömmigkeit auch Politik und einträgliche Geschäfte betreiben, «eil diesen bekanntlich schlecht gezahlten ar«en Hascher« halt auch da« Geld immer zu wenig wird, wie anderen sündhaften Menschenkindern, diese Bischöfe finden e« für notwendig und zeitgemäß, in ihren Diözesen soviel al« möglich Klöster zu errichte«, welche unter dem Deckmantel der Religion Reich-»ümer erben und erwerben, während da« dumme Bolk um de« Himmel« willen seinen letzten Kreuzer in den bodenlosen römischen Sack wirkt und dabei immer ärmer und abhänpiger von den Pfaffe« wird. — So wie Kaiser Josef II., so gibt e« heutzutage Manner, ja gut katholische Männer, di» ebenso denken über Rom und die Römlinge. E«ist bekannt, daß 15.000 Soldaten im Revolution«-jähre 1843 den Fahneneid gebrochen haben und zum Feinde übergegangen sind. Wer hat sie zu« Treubruch verleitet? Feldmarschall Radetzky, der bekanntlich ein guter Katholik war, schrieb bezüg-lich diese« Treubruch.« folgende«:. „Die Religion und ihre Sakramente, gelenkt durch den Papst und feinen kleru», alle Westen de« Himmel» und der Hölle wurden gegen die Treue dieser Truppen ge-richtet." Selbst die Engel hätten wankend werden müssen, wo solche Mittel der Verstlhrung ange-wendet wurden. Jedenfall« wird die Geschichte Seilt 2 9üicxmer 42 Deutsche Wähler, wählet Frans Wratschko. Am 29. d. Ml«, wird »ine wichtige H»t-fteituugssifCacht geschlagen. Es handelt sich um eine Wahl der breiten Massen, um eine Wahl m der 5. Kurie, die eigens zu dem Zwecke geschaffen wurde, um dem kleinen Manne zu einer Vertretung im Reichs» rate zu verhelfen. Nach diesem Mandate, das die 5. Kurie zu vergeben hat, streckte ein Mann die Hand au«, der al« ver Typus des trainischen, herrsch-süchtigen und von Z»e»tscheuyatz «rufenden Peroakenklerikalen gelten muß. Es ist dies der Marburger Geistliche Korvsec. der Schriftleiter de« „Slot). Gospodar", dessen gemeine Schreibweise der Volk«mund durch die Bezeichnung ,.Biehpa ß« trefflich gekennzeichnet hat. Gegen diese Wahlbewerbung haben sich im »ande alle jene, die sich de« selbständigen Denkens noch nicht begeben haben, wie ein Mann erhoben. Selbst jene haben sich aufgebäumt, die sich bisher unter die tleritale Fuchtel duckten. E« ist eben zu offenbar, daß die Kaplauvkrutie zu »ine» «ewaltstreiche au«holte, der nach t r a i n i s ch e m Muster die ärgste Volksverhetzung. Volksverdummung und auch Volks» Verelendung im Gefolg» hab»n müßt«. w«nn ihm der Si«g wird. Auf allen Gebieten de« geistigen Leben« würden wir die Herrschgeliist« und den Druck de« von seiner Bedeutung aufgeblähten «leru« zu verspüren bekommen und unser htrrlich»« Unttrlond müßt» sich die Schmach anlun lassen, durch seinen Vertreter als da« „schwärzeste Land!" in Verruf zu kommen. Die Areiheit ruft darum jedermann zur Ver» teidigung unser»« Reichsratswahlbezirke« auf. E« wäre »in schw»rwi»g»nd»r F»HI»r. hi»r tattalo« beiseite zu st»h»n. und zuzusthen, wi» di» Fr«ih»it im Lande gewürgt wird. Die« und der Umstavd. daß es sich bei Koro-See zugleich um »inen Z>eutscheufresser und „Lv, von Hraz">Schreier dir schlimmsten Sorte han-delt. muß sür uns Deutsche bestimmen» sein, der Stujercpartei, di» mulvoll den Kamps gegen de» ^ervateuklerikalismus ausgenommen ha», unsere helfende Hanv entgegenzustrecken und uns zu ihrem dereinst über di« Niederträchtigkeit der geift-lichen B«rsühr«r ein strengeres Urieil fällen, als über die Treulosigkeit der Versührien. Und General Schonhals schrieb diesbezüglich: »wie im Beicht» stuhl der Einfluß der Priester im Namen Gottes die Soldaten gegen das Haus Habsburg auszu-wiegeln suchte", und welche Maßregeln der Feld-»arfchall Radetzky ergreifen mußte, um solch' schändlichen Mißbrauch der Religion möglichst zu verhindern. So beschaffen war die Kaisertreue der Schwarzen in Italien im Jahre 184». Da« näm-licht Schauspiel «rieben wir «egenwäriig in Ungarn. Die dortig« .Katholische Volkspartei" steh, auf Seile der Kossuthianer, diesen Erzfeinde» de« Hauses Habsburg. Weil in Ungarn gegenwärtig die Kos-futhianer stärker sind als die Regierung, hallen die Klerikalen zu den Kossulhianern. Und weil bei uns in Oesterreich di« Regierung alle Macht hat und das Volk keine, so gehen die klerikalen mit der Regierung. Die Klerikalen sind immer dort, wo die Macht ist, wo elwas sür sie herausschaut. Nachdem unsere gegenwärtige Regierung mit den Klerikalen insgeheim liebäugelt, ihnen bei jeder Gelegenheit gebeten und ungebeten Liebesdienste erweist, so kann man mit Recht sagen, daß Orster-rrich dermalen wieder vollständig im Bann des schwarzen Klerikalismu» sich bestattet, und daß wir jemanden brauchten, der uns wie zu Kaiser Josefs Zeiten von diesem schmählichen Zache befrei«, und dieser Jemand ist das zum Bewußtsein seiner Kraft gelang«« und au« d«m geistigen Schlase erwachte Volt. St. Verbündeten zu machen. Die Männer unsere« Ver-»rauens haben auch in diesem Sinne ihr Wort ver-pfändet, ste erwarien von unserer in Stürmen er-probten Manneszucht, daß wir ihr Wort wahr machen und der Stajercpartei nach besten Kräf« «en helfend beispringen werden. Es ist da« erstemal, daß di« Stajercpartei in unserem Bezirke eine offene Feldschlacht schlägt. Eine neue Zeit setzt damit ein. Die bi«-her losen Glieder wurden aneinander geschlossen und die ganze Bewegung bekam ein feste« Rückgrat. Wenn wir uns vor Augen halten, daß die Stajercsache gegenüber dem pervakischen Fieber» mahn und Dummkoller die politische?er-uuuft darstelli, daß si» di» Sache ehrlicher, selbst-loser Menschen ist. die »in»,« Damm aufrichten wollen gegen die fortschreitende Volk«verh»tzung d»r Ptrvaktn und die sich zurückflüchten zu jener besten Uebkrlitferung, wo beid» Voltsstämm» des Lande« in friedlichem Wettbewerb miteinander standen, so kann e« sür un« Deutsche gar nicht in Frage kommen, ob wir tatenlose Zu-schauer abgeben sollen oder ob wir unser Beste« beitragen sollen, damit dem Wahl-werber der Siajercleute Iran;Wratschko der Sieg werde. Die Stajercleuie haben zu ihrer Losung jenen Schlachtruf erkürt, unter dem ihre Vorsahren in den Bauernkriegen gegen ihre B e» dränger und Bedrücker zu Feld zogen. „Stara Pravda*, „Da« alte Recht" schallt e« au« ihren Reihen dem pfäsfischen Heer-bann entgegen. E» ist auch eine unerhörte H-rau«« forderung und freche Verhöhnung, die man dem Bauernstande mit der Kandidatur eines ManneS wie Kotos'c bietet, der öffentlich erklärt da», daß für den Bauern kein Braten gehöre, daß sür ihn di« F«ldfrüch>« gut genug seien und daß die Bäuerin keinen anderen Kaffee trinken dürfe, als den. der auk dem Acker gedeiht, nämlich Erbsen und Fisolen. Also für den Bauern Erdäpfel — sür den geistlichen Herrn Braken: für die Bäuerin Fisolen — sür die PfarrerSköchin aber seinen Kaffee. Unter solchen Umständen ist es nur be-gre«flich, daß die bäuerliche Bevölkerung von einem solchen Berireter nichts wissen will, denn nur die allerdümmsten Kälber wählen sich den Metzger selber. Ab-r auch der Hcwervsmanu und der firfeiter sind in dem Willen einig, den Iägerrecht und Iägervrauch. Es dürste für manchen Weivmann und Freund deS edlen Weidwerke« nicht uninteressant sein, vom Recht deS Jagdgast»« und vor» d»ss»n Anspruch aus »riegle« Wila e«waS zu hören, um Veraleiche an-stellen zu können, wie eS in dieser Hi-sich« jeweil« im eigenen Lande gehalten wird. Die in nach-folgenden Zeilen zu schildernden Gepflogenheiten, die sich sozusagen durch die Länge der Zeit zu Privi-legten der Jagdgäste ausgewachsen haben, sind aus den meisten Jagdrevieren de« nördlichen Bayerns, speziell im Frankenland, gong und gäbe. Beginnen wir mi« dem .König der Wälder«, dem Edelhirsch. Der glückliche Erleger eines solchen erhäl« aus Privatjagden Geweih und Haken kostenlos ^zuerkann«. Auf königlichen Regiejagden wird da« Geweih aus» gewogen un? dem betreffenden Schützen nach Ec» stallung der Taxe, die sich nach dem Pfundvrei« de« Wildprel« richtet, ausgehändigt. Die Haken von Alt- und Schmaltieren erhallen die jeweiligen Erlef.er auf Regie» und Privaijazden stet« ohne Entgelt. Bon der Sau »ibült d»r Gastschütze in allen Jagdrevier»» Die Waff n un» d»n Pürzl, drr an Stell» »ine« Bruche« überreicht und al« Hut-schmuck getragen wird. Einige Pächter haben außer-de« »och die Gipflogenheit, den Ausbruch der Sau, der meistens zur Wurstdereituna Verwendung sin» bet, oder zum mindesten die Nieren 5em Schützen zu überlassen. Außerdem steht aus jeder erleaien Sau eine Slaal«prämie von 10 Mark. Von Rehböcken. die auf Privatrevieren geschossen werden, erhält ber Erleger Gehörn und Ausbruch graii«. Letzlerer besteh» au« Lunge, Leber und Herz, während Stajercleuten zu helfen, damit da« Mandat der 5 Kurie dem zukomme, be« e« zugedacht ist, nämlich dem arbeite»»«« Malte und nicht den pfäsfischen D r « h n e n. Der Wahlwerber aller freiheitlich und fort-schnttlich Denkend»» ist Herr Arauz Aratschta bekannt al« IC Jahr» wirkender Bezirksobmann, al« Gkmeindevorstehkr, al« Obmann und Mitglied bei verschiedensten Körperschaften, als Ehrenmann und starker Charakter. Deutsche Wähler tut eure 7sticht! Stovenische Ieitungsstimmen. Das Lager be« Feinbe« ist in helle« Auf» rühr, die „KiuigKelt" de« Pervatenium« ist ver» nichte«, der Brudertampf todt in ihren Reihen. Die liberalen und klerikalen Pervaken sind beim Ballspiele, j der gibt dem andern die Schuld und so schleudern sie sich denn gegenseitig die Beschuldi» gung der „Einigt,ilsstötung« zu. „Sloo. Narod' schreibt: »Bei un« in Steiermark herrschte noch die so-genannte .Einigkeit. Wir waren einig in allen Angelegenheiien. nenn auch oft nur dem Anscheine nach. Und bei dieser Einigkeit fühlten sich unsere Geistlichen wohl. Unter dem Motiv der Einigkeit herrschten sie und südrlen sozusagen unsere Politik. Wir an»rk»nn»n. daß unsere Geistlichen der groß»» Mehrzahl nach ioleranier (?) sind al« di» krai,le-rischen. Besonders jene, die aus älteren Jahrgängen stammen .... Die letzten Jahr» her wollten aber jüngere Elemente auch den trainerische» Klerikal«»-mu» bn uns einführen. An der Spitze schri«« Anion Koroöec. Wer nur ein wenig die politische und die soziale Bewegung der steierischen Slooenen beobachtete, sah diese Vorbereitungen s-hr gu«. aber im Namen der Einigkeil mußte eis Maul halten. Wer öffentlich etwas sagen würde — pump»! alle würden gleich über ihn herfallen i — .Schau« den Verräter, unsere schöne Einigkeil will er zer» «rümmern!' • Im Namen der Einigkeit lebten wir und bet alldem sä te ber deutsche F iad (!), der Deutschiüm-ler bei Hellem Tage seine Leute in unsere Reihen. Der „Stajerc" begann zu erscheinen und unsere Politiker sagten: Was will dieser K:üppel? Unser Volk ist bewußt und setz« sich nicht aus die Leim-ruten der Deu«sch«üm>er. AI« sie aber d-nnoch sahen, daß die verderblichen (!) Ideen des „Stajeu" immer mehr und mehr Anhänger bekamen, geün» beten sie als Gegengewicht da« neue Blatt „Nas die Nieren nicht mit inbegriffen sind. Auch auf königlichen Regi-jagden erhält der Schütze den Auf-bruch be« Bockes oraiis, während das Gehirn als Bestandteil be» Wildprels betrachtet wir» und aber-mal« nach dem Gewichte auslaxiert und abgegeben wird. Der auf der Balz erlebte groß« und kleine Hahn wird in den meisten Fällen kostenlo« dem Schützen überlassen. Zaw'ilen wird auch der vom Wildprethändler gebotene Preis gefordert. Auf »er» weribare« Haarraudzeug hat der Jagdgast keinm A«sp7vch doch erhält er auf speziellen Wunsch Fänge, Gebisse oder Schädel», s. w. Raubvaael dagegen bekomm« ber Erleger in allen Fällen gratis. Die aus bem Zuge erlegten Schnepfen sind stet» Eigentum d's Jagdaastes. Ebenso verhält es sich mi« Bekassinen und Krammetsvögeln. Auch die im Winter erbeuteten Wildenten, die sich aus dem Zuge befind?», gehören fast immer dem Gaftschützen. der sie erlegt. Einzelne Pächter machen jedoch zur Be-dingung. daß jeweils bie zweite Ente abzuliefern sei. Aus vielen Pachtrevieren herrscht noch die Ge-wohnhei«, daß aus Tr,i»jagden erl'gte Feldhühner Eigentum des betreffenden Jaadteilnehmers sin». Ihre Zahl spielt gar keine Rolle. Neuerdings ist diese Sitte im Aussterden; nur aus ländlichen Jagden wirb sie noch genau eingehalten. Alle jagdbaren Zugvögel, einschließlich Wachtel», gehören dem Erleger. Die meisten Pächter stellen auch die wilden Kaninchen in kleiner Anzahl demZigdgaste gratis zur Bersügunn. Auch die in vielen fränti-schen Revieren massenhaft vorkommende» W>ld-«auben darf der Jagdaast ohne Rückjich« auf die Anzahl sür sich im Erlegungsfalle beanspruchen. Piummcr 42 S)o»". Diese# konnte sich wie sein Vcuer „Slo-venSki Gospodar' nicht viel Sympathien unter de» Volke gewinnen .... Unser Bauer ist ziemlich sreih«il«lirbend und fortschrittlich denkend, darum will er ein Blatt mit solchen Grundsätzen lesen. Et» solche« Blatt gab et nicht und darum griff er »ach dem .Stajerc". Der Schade aber, welchen der „Stajerc" in nationaler Hinsicht macht, ist größer, al« unsere Leute gewöhnlich meinen. (Dieser Schade besteht darin, daß der „Siajnc' da« Land-volk in eindrinalichster Weise vor den falschen freunden, den Pervalen warnt. Anm. d. Echrisll.) »ch lassen wir die«. Kolofchetz, der ungemein «ern Abgeordneter und politischer Führer der steirischen Slowenen wäre, arbeitete mit allen Mitteln, daß die Wähler seiner Ehrsucht «n»-sprechen würden. Er beeinflußte direkt und indirekt die jetzigen Führer unserer Poliiik. daß sie ihn empsahlen. In den größten Dorswinkeln machten sich verschiedene poliliich« Verein» hörbar, freilich nur solche, wo der Geistliche nur mit dem Finger wink», und alle« lieg» aus dem Bauche vor ihm. E« kamen Beschlüsse gewöhnlich nur von Aus-schüffen (d. i. von Geistlichen): .Wir sind olle sür den Koroschetz I* BolkeSwill« — Gotieiwille. S>e wollten gerade den Mann zum Kandidaten ouszwingen, welchen die Geistlichkeit, aber nicht di» Mehrzahl »rwädlie. Die „Doaiovina' widmet der .zerstörten Eintracht" einen ganzen Leiter, in welchem sie die Schuld an der Vernichtung der Einigkeit dem „Elaoeiuc", dem „Sloo. SoSpodar' und „NoZ Dom" juwälzt. sowie den Herrschgelüsten jener Klerikalen, die erklärten, daß sie selbst «.egen den Willen der denkwürdigen BertrauenSmänner-Ver-sammlung an der Kandidatur de« KoroSec festhalten würden, Von Rotoitc selbst wird gesagt, »daß er die im Unterland« um wenigsten belitdie Persönlich« keil sei, wa« sich auch schon bei srüheren Wahlen Gezeigt habe, wo sein Gegenkandidat ohne^ede Agi-tation über ihn siegte. Seuher habe er nicht« qe-tan, wj« seine Beliebtheit vergröi ert habe, im Gegenteile, er habe sich stu« als der eifrigste Wort» führn und Verfechte? ver klerikalen Partei Krain« gezeig», die da« Partei-Interesse über oaS nationale fttll«." „Sloo»nec" hinwiederum schreibt: .Die Cillier .Domovina" bringt in ihrer letzten Nummer einen ganzseitigen Aufruf sür den Kandidaten Rebekka. Da« ist die gemeinste Verrätern, deren bi«her nur der „Slov. Narod" fähig war. Wir werden un« die« merken und e« der .Domovina' gelegenllich heim» zahlen und auch den Herren, die hinter ihr stehen. Di^se Hinterlist einiger Gegner des Dr. Kroöec muß alle ehrlichen Leute überzeugen, daß solche Leute «iner ehrlichen naiionalen Arbeit nicht fähig sind. Hinweg mit drsen Ränkeschmieden, die mit ihrem Ränkespiel nur den Deutschen nützen." „Sloo. Narod" widmet der Wahl die folgen-den Betrachtungen: „Die aufgezwungene Kandidatur de« jedem ehrlichen Nationalen äußerst verhaßten kleri/alen Fanal kerS Dr. KoroS c hat in Unier» steiermark «inen unbeschreiblichen Slurm der Ent-rüstung verursacht. Jedermann fühlt, daß e« sich in diesem Kampfe „ich» mehr um Personen handelt, daß vielmehr enischi«d«n werden soll, ob in der slooenischen Politik der Untersteiermark der hoH» mütige und lumpige krainische KlerikaliSmu« die Herrschast an sich reißen werde oder ob ihr der au«schließlich nationale Charakter gewahrt bleibe. Siegt KoroSec, jo beginnt ein unerbittlicher Kampf gegen den KlerikaliSmu« in der Steiermark und alle seine Trä,,er. von RobiL und Ploj angefangen di« zum letzten Kaplan." politische Rundschau. Zur Veichsratsersatzwahk i» Antersteier- mark wird au« Peuau vom 23. d. geschrieben: Wie Pilze nach de« Regen schießen die pervaki-fchen Beweiber hervor. Man kann nun schon vier Genenkandidalen de« Wraischo feststellen. Der .offizielle' Pervakenbewerber, um mi» „Slov. Narod" zu Iprech!n. der Bewerber der Ignoranten und Analphabeien, ist Koroöec. Für ihn arbeitet d« Heerbann der polit'sierenden Hetzpfaffen mit den bekannten Grundsätzen. Der Laibacher „Slo-venec" arbeitet mit Hochdruck, um da« Unterland vollkommen unter den Jesuiienhut zu bringen. Die Anhänger de« Trisailer Bürgermeister« Rosch ober arbeiten sür den Schloffermeister Rebek au« Cilli. E« ist eine bewußt« Lüge, wenn »an sag«, daß die Arbeiterschaft den Rebek ausstellt, da letztere sich sür Wratschko «««sprach und dem Rebek schon während der Wahlrecht«bewegung tüchtig heimge-leuchtet hat. Nur die .Rosch-Bürger" und di« »Rosch-Buben" arbeiten sür Rebek. Die nationalen Lehrer wieder stellten ihren Kameraden Str«sek al« Bewerber aus und endlich mach» sich im Sanntale auch di« Agitation sür Pfarrer Vodusek bemerkbar. E« ist einleuchtend, daß alle« die« der »Stajeic'.Partei zu Nutzen kommt. Die .Domo-vina" ist zu feige, sich sür diesen oder jenen Be» werber au«zu>prechen und jammeri nur über di» kommende Gesahr . . . Für un« heißt e«, arbeiten! Di« Bergleute werden Wratschko wählen, unter den Bauern arbeiten die Vertrauensleute de« .Stajerc' mit einer bewunderung«würd>gen Au«-dauer. E« liegt nur noch an der deutschen Be» völkerung der Städte und Maikte, vaß sie ihre Pflicht tue. Man täusche sich nicht «it der Au«» rede: die Arbeit ist umsonst, den Klerikali«mu« werden wir nicht unterkriegen Solch« Ausreden können nur der Ausdruck politischer Faulheit sein. Gerade veuer ist Hoffaung«freudigleit am Platze. Im Jahre 1904 bekam der offizielle P-roakendewerber 23.600 Stimmen, di« Gegner (Sozialdemokralen und Deutsche) aber 7600, also fast «in Drittrl der Stimmen. D>e«mul stellen di« Eozialdemokraien keinen Bewerber aus, wa« den Gewinn der B»r«arbe>terstimm«n d«d«uiet. Wtiter« kann der Korosec bei den günstigsten Au«fichten kaum die Hälfte der nationalen Siimmen bekommen. Und schließlich wählten 1904 dje bedeutendsten Städte und Märkie nicht mit, wie' Cilli, Pettau, Fnedau, Rann, Tüffer, Gonoditz, Lutt»n» berg u. f. w. Für di« Klerikalen sinkt also die Au«sicht auf Erfolg vanz bedeutend, sür Wiaifchko aber steigt sie im selben Verhältnisse. E« wäre also politische Sünde, wenn die Deutschen nicht alle ihnen innewohnende Kraft verwenden würden, um den .Stoj»rc"»B»werb»r durchzubringen. —ai— |>ie Sreialldmtlche» und £ie Wahtreform. Abgeordneier R. Pachec hat»« leytvin in einer Hau«sitzung abermals »in« Unterredung mit dem Ministerpräsidenten, um ido im Auftrage de« Verbände« nochmal« den Standpunkt der Freiall» deutschen darzulegen und zu beionen, daß man sich mit einer gleichmäßigen Erhöhung der deutschen und nichtdeutschen MandatSzahl nicht einverstanden erklären könne und unbedingt daraus beharren müsse, daß die Spannung zwischen dem slavischen und deutsch-romanischen Bock zumindest durch Gleichstellung der Mandatszahl be» hoben werde. In ein Ueberwiegen der slavisten Mandate über die nichtslavisch«n würden die Fiei» alldeutschen nie einwilligen. Ki»« »ertvolle Statikik. In einem Zimmer de« Reichenberger Hause» auf oer deuifchböhmi» schen Ausstellung finden wir mächtige graphische Darstellungen der Steuerleistungen von Böhmen, nach Nationen geordnet, und verschiedene Ziffern di« Staatshaushalts, gleichfalls aus beite Ni-tionen aufgeteilt. Hier einige Proben: Die 38'/4 v. H. Deutschen in Böhmen decken 661/, v. H. der gesamten Einnahmen de« Lande« mit 253 Millionen Kronen. Der übrige» 61% v, H. zählende Teil der Beyölkerung, entrichiei nur 128 Millionen Kronen. In Böhmen gibt e« 5159 deuische Fabriken mit eiiiem Schätzungswerte von 4785 Millionen Kronen und einer Jahr»«-erzeugung von 1721 Millionen Kronen gegenüber 1234 tschechischen Fabriken mit einem Schätzung«» werte von 434 Millionen Kronen und einer Jahresproduktion von 184 Millionen Kronen. Dem tschechischen Teile der Bevölkerung mit einer ihm zugute kommenden Auswendung von 105 Millionen Kronen wird nahezu seine ganz« Sieuerleistung vom Sla^e rückvergütet, während dem deutschen Teile mit einer Auswendung von 33 Millionen Kronen kaum ein Achtel seiner Sieuerleistung ver-gölten wird. Dieser Unterschied setz» sich durch tast alle Zweige de« Haushalte» Böhmen« fort. Für di» deutschen polischen Beamtin Böhmen« wendet der Staat 1.4 Millionen Kronen aus, sür di« übrigen 6.7 Millionen, sür die deutschen Gericht«, beamten 3.3 Millionen, für die anderen 9.4 Mit-lonn. sür die deutschen Teile der Finanzoer» waltung 2 8 Millionen, sür den anderen Teil 8.2 Millionen u. f. f. Von sämtlichen Auiwen-düngen de« Staate« entfallen auf Deutschböhmen nicht ganz 33 Millionen, aus daS übrige Böhmen 105 Millionen Klonen. Man wird sich diese Ziffern merken muffen, um unnötigen Schwär» mereien sür unsere Regierung kräftigst entgegentreten und die Berechtigung «iner diutschradikalen Politik einsehet« zu können. Snte 3 Sädsiitvische A«grS5»»g,draht»»ge». Gleich. wie die .südslaoychen Brüder" in Belgrad de» kroatischen Landtag zu dem Siege über die Mad» jaronen beglückwünsch» haben und daran die Hoff» »ung knüpften, daß man damit der .Einigung" aller Südsl,venstamme um einen Schritt näher ge-kommen fei, ho» sich auch der „Südsl^vische Ver« band" über Antrag seine« Obmanne« Sustersic be» eilt, nach A,ram folgende Glückivunschdrabtung zu »enden: „Wir gratulieren herzlichst zu dem Siege der Opposition, in der Hoffnung, daß jetzt di« patriotische Mehrheit >m kroatischen Landtage de» Absolut'Smu« abschaffen und auf Grund sreiheit» licher Gesetze da« kroatische Vaterland zum Fort-schritte und zur «edeihlichen Entwicklung führe» wird/' Weiter wurde über Antrag de« Ob»anne« Dr. Susters.t einst,mmia bej?> losten. folgende De» pefch« an da« Präsidium der ReichSduma in Peier«-bürg zu r>chi«n: .Der .Südslavisch« Verband' im österreichischen Abgeordneienhanst begrüßt die Reich«» duma in Petersburg al« Vertreterin der slavische» Brüder in Rußland mi» dem Wunsche: Got» möge ihre Arbeit'» segnen." Hrnijlichernng i» Itakiea. Seit dem Amt«» antritt de« Kri»p«minist»r« Generalleutnant Moj» noni und seine« Uni»rstaai«skkre>är«, de« General» major« Marazz», ist bei der Heeresleitung eine lebhafte, auf alle Gebiete ver militärische» Organ,-saiion sich erstreckende Reformtätiflkeii wahrnehmbar. Von hoher Bedeutung für die Mobilisierung, na-»entlich aber für die Durchführung der Grenz-ficherung im MobilisierungSfall ist die m» könig» lichem Dekret verfügt» Aenderung in der Militär» Terriiorialeinteilung, wonach die Militärdistrik»« Udine, Venedig und Rovi.'v, die bisher zur Division Pabua de« 5. Koipl (Verona) aehörlen, nunmehr der Division Bologna des 6. Korp« überwiesen werde». Hierdurch wird daS Grenz-gebiet von Gardofee bis zur Küste, da« ditnun ganz in den Bereich deS 5. Kop« fiel, auf die beiden Ko p« (5. und 6.) aufgeteilt werden. Hi» neuer Dreivnnd? E« ist kein bloßer Zufall, daß d«r <8«ncrals»abSchef der deutschen Arme», bald darauf der deuische Kaiser selbst und dann der Gen»ralstabSch»s d»r russischen Arm»e i» Wien weilen und mit unserem Herrschrr konferier«» werden. Der Besuch de« General« Palizy» oer-folg«, wie au» informiert«» russischen Kreisen verlautet, einen sehr wichtigen Zweck. Der General will unsere militäiiichen Einrichiungen kennv (erntn, um si» bei der rufst chen Armee zu verwerten. Da« russische Heer soll bei seiner im Zuge befindlichen Reorganisation nach de« Muster unseres Heere« 'umgewandelt werden oder es follen zumindest verschiedene unf'rer wichtigen HeereSeinrichlungen i» der rufsischen Armee Aufnahme finden. I» russischen Hof- und politischen Kreisen wie auch an wohl-'.«formierten Wiener Stell»» ist man drr Ueber-zeupunp, baß der Besuch de« russischen General-stabSchefS der Ankang von ganz außerordenilichen volitischen Aktionen sein wird. Man spricht davon, daß zwischen Rußland, Deutschland und Oesterreich-Unxarn eine militärische Annäherung erfolgen soll, von der sowohl Italien al« auch Frankreich au>-geschlossen sein soll. Schon während der Anwesen-heil de« deutschen Kaiser« in Wien dürste diese Annäherung den Gegenstand der Besprechungen bilde». Eine montenegrinisch« ^ telungsöatterie oberhalb Cattaros. Man berichtet aus Castel» nuovo unterm 13. d. M.: Wie hier in maß-gebenden Kreisen erörtert wird, steh» «in« mon»ene-grinifch« StellunSbatteri« oberhalb CaitaroS der-malen tatsächlich im Baue. Dieselbe beherrscht die nnterhalb liegende Siadt und den Höfen sowie die Einsah« bei den Scoglien von jener Stelle ou«, an weicher die neue Serpentinerstraße vom dalma-tinijchen aus da« monttiiegrinische Gebiet übergeht. ??om serbische« ?iemont. Die Lag« i» türkischen Gebiete an der moutenegrinijchen Grenze sch.int kritisch zu sein. Die Käuipf« zwischen den Christen und türkischen Truppen und Mohame-dauern dauern fort. Bi«her sollen ungefähr 406 Personen die montenegrinische Gren;e passiert und die Christen verstä'kt haben. Nach iürkischen Angaben haben die Aufständischen mvhamedanr-sche Dörfer angegriffen, mehrere Mohamedaner ermorde», andere verwunde» und die Dörfer an-gekündet. Die Montenegriner wollen mobilisieren. Infolge dessen ^at die Pforte die Mobilisierung aller Redifbataillone 2. Klasse im Vilaje» UeSküb angeordnet, nach einer Ueaküber Meldung die Mobilisierung jedoch noch nich» begonnen. Hin Hegeimoertrag. Vorige« Jahr kam e« zwischen Montenegro und England zu einem Ge» ©rfte 4 Nummer 42 heimvertrage, der in erster Linie den «ontenegri-Nischen Hasen Bar betraf. England möchte diesen Hafen pern um jeden Preis in feine Hände dekommen unk» «achte au« diese« Grunde Monie-negro alle nur erdenklichen Zugeständnisse. Schließ-lich einigte man sich dahin, daß der Hafen von Bar England überlassen werde, wogegen diese« den Tschernagorzen eine kleine Kriegsflotte zn schaffen, die „südslavische' Politik aus de« Balkan zu unterstützen und de« Fürsten eine ansehnliche Summe zu bezahlen habe. Dieser Beitrag harrte nurmebr der Unterschriften seitens der beiden Herrscher. Zu diesem Zw'ck sollte König Eduard Ende März «it de« Fürsten Nikolau« zusa««en> treffen. Bon diesem Geheimvertrage erhielt jedoch auch die russische Regierung Kenntnis und in Petersburg, wo man den Engländern begreiflicher-weise nicht wohl will, war «an auf da« Aeuß rste entrüst-t. Montenegro erhielt bisher von Rußland 900.000 X zu« Unterhalt ,i»e« ständige« Heere«. Diese Unterstützung ward fofort eingestellt, wa« den Fürsten Nikolau« bestimmte, von de« Bertrage mit England zurück Utreten Au« diesem Grund unier» blieb auch der Besuch König Eduard«, Man mag daraus entnehmen, welch' ränkevollen Nachbarn wir an den Eüdslaven Montenegros haben. Mit dem Anfalle de« HaftnS Bar an England und dessen Umgestaltung zu eine« englischen Flotten-stützpnnkte wäre unsere KiiegSflotte w«e in eine« Sacke eingeschlossen. Zur Zwrnachachtung für die Wahlhandlung. I. J>it N «ich »rats » ah l findet für die städtische« Wähler pie«,tag de» 29. Wai l A. im kleine» Aathaasfaale statt. II. Z»te Stimmeuatgabe beginnt »m S Alhr »armittags un» ende! um » Zthr «ach-mittags mit einer Zlnlerörechnug von 1-! Alhr nachmittags. III. Z>ie Wahl »ird schrifttich, mittels Stimm-zettel, welche zusammengefaltet der Kam-misst»« übergebe« werde», also geheim vorgenommen. IY. Jeder Wähler muß die auf seine» Hlamea tanteade Legitimationskarte und de« amtliche« Stimmzettel mitbringe«. Wer de« Stimmzettel verlöre« hat, kaa« ei« Knplikat beim Stadtamte ßilli oder am Sage der Wahl selblt im Wahlskale behebe«. Y. Der Stimmzettel wird ft aasxefüllt, »aß daraaf die Worte Franz Wratschko Aezirksoömann in Hber-WadkersSurg deutlich niedergeschrieben werde«. YI. Ks «ird de« Wähler« dringevd aus Kerz gelegt, so früh wie möglich z« erscheine«. YIT. Jie Wähler i« der Gemeinde Ztm-geb «»g wähle« i« 2 Grnppen. Pie eine nmfaßt Gaverje, Wöllag, Hllroschno, L»sch«itz, Hber- ««d Jlnter-Kötting, «Lava, Aabao « f. «., für stt ist der Wahlart Zl»ter-Aöttt»g Ar. 1 (Halthaus ßrjantz); die zweite Gruppe ««faßt ?za»», Schlvßberg, Aoschsitz. Leisberg «. f.» , für fie gilt als Wahlart die Gemeinde « Zlmgeb«»gskaazlei. Gewählt »ird t« diese« beide« Grn^pen vo« 9 Ahr »«lmittag» Vi» 8 Ahr nachmittags mit Zlnterbrech««g von 1 bis 5 Alhr nachmittags. Jene deutschen NeichSrats-Wähler, die ihre Legitimations-karten bisher nicht behoben haben, werden hiemit anfge-fordert, dieselben beim Stadt« amte zuverlässig zu beheben. Älls Stadt und Land. ?«r Wahl. Bon einigen Seiten wird heftig kür den Cillier Schloffermeister Rebek agitiert. Wir erwähnen, daß sich dieser Herr plötzlich, al« die Wahl »»«geschrieben war, al« „Lieberalen-entpuppte, während er früher Herold des schwär« zesten Klerikal,«»»« war. Der Liberalismus beginnt in Unter-Steier«ark also ^modern* zu werden, besonder« wenn e« Mandate zu kapern gibt . . . Wir «achen besonder« die Arbeiter ausmerkfa«. weil Herr Rebek sich den Nimbn« eine« Arbeiterkandtvaten zulegt, obwohl 2000 Bergleute in Trifail für Wratschko stimmten. ar Stimmvngsßilder von der Wahl»eweg»»g. Die Spalt,» de« „Staje>c^ füllm d,e««al Be-richte der Bertrauen««änntr von allen Ecken und Enden, die sich sehr zuversichtlich au«laffen und von eine« wahren Feuereifer der Anhänger Zeugni« ablegen. Auch de« Slov. Narod gingen au« verschiedenen Wahlonen Stimmung«berichte zu. Ein solcher au« E i l l i stammender Bericht meldet: Die Wahlbewegung wächst im«er gewaltiger an. und KoroSec «st schon in größter Angst, daß er die Partie verlieren werde. Wenn jeder Nationale seine Pflicht erfüllt und alle seine Kräfte anspannt, so bat KoroSec die Wahl« schlacht verloren, wie au« Berichten au« oer» schiedenen Orten erhellt. Au« Lehrertreisen wird dem genannten Blatte eine Kennzeichnung de« KoroS.-c al« erklärten Feindes der Schule und der Lehrerschaft übermittelt. So sta««en von KoroSec folgende AuSfprüche: „Die Lehrer haben zwar viele Worte für ihre» Geldsack, aber ein harte« Herz sür den Bauer«mann." E« gibt keinen Stand, der ein taktlofere« Benehmen an den Tag legen würde, al« der Lehrerstand* „Daß die heutige Schuljugend so verko««en ist, ist da« Werk der Lehrer, die sie mehr verführen, als un« terrichten". u. s. w. In Oberburg ha« »ich der Se«eindeau«schuß dahin entschieden, die Wahl deS «oroS-c abzulehnen und für den Schloffermeister Rebek einzutreten. Auch au« Praßberg liegt ein Bericht vor, der den „Dunkel»ännern«, i« flooenischen Zeitungsdeutsch heißt e« natürlich .crv» sodrga* (schwarze« Gesinde!) den Krieg er« klär«. In einer Zuschrift von der Drau wird gleichfalls der von .Bajazzi* aufgestellte Wahl« werber KoroSec abgelehnt und die Hoffnung au«-gesprochen, daß die Rebekpartei den Sieg erringen werde, zumindest werde e« zu einer Stichwahl kommen. Der Aufsatz schließ« «it den Worten: „Weg mit der schwarzen Bandet Einen tiefen Eindruck hat die Trifailer Bergarbeiter-Versammlung, in der sich die Sozial-demokraten für Wratschko au«sprachen, hinterlassen. Der S l o v e n e c sucht mit einigen Beschimpfungen der BerfammlungS-tkilnehmer, di, al« »unreife Buben« und „Dirnen« bezeichnet werden, hinwegzukommen. Die Domovina aber beschwört die Arbeiter i« Jammerione, sich doch nicht „verführen« zu lassen. Wer nicht den Rebek wähle, habe keine Ehr» i« Leibe und alle Worte über Arbeiter-organisa«ion seien dann hohl und nichtiger Schaum. Am «a» handelt es stch dem Koroöec. Diese Frage beantwortet „Slov. Narod« dahin, daß e« dem Kandidaten der untersteiermärischen Kapläne nur darum zu tun sei, die Jmunität zu er« langen, damit er in seine« Hetzblatt« „Slov. So«-podar" da« uniersteiermärijch'N slovenische Bolk nach trainischem Rezepte „ausbilden" könne, ohn» Gefahr zu laufen, ob seiner Bolk«verhetzung mit der Bill« „Zur vergitterten Aussicht" Bekanntschaft machen zu müssen. E« muß nämlich festgestellt werden, vaß die ärgste Deutschenfresserei aerabe von den pfäffischen Blättern au«geht. So ist e« z. B. der .SlooenSki Stajeic«. der vom Bolk««unde der „krainifche Bmkert" genannt wird, der die Deut» schen al« „deutsche Luder" beschimpft hat, die ver-tilgt werd»» müssen. Diese« Jntelligenzblatt rührt denn auch am lautesten für KoroSec die Werbe-trommel. Todesfall. Donnerstags starb nach langem Leiden Herr Alexander Nemetfchek, g»w»f»n»r WerlSbeamter, i« 35. Leben«jahre. Da« Leichen« be^ängnis fand unter zahlreicher Beteiligung am SamStag nachmittags statt. Der Miliiärveteranen-verein rückte hiezu mit Fahne und Musik au«. Selbkmord. In der Nacht von Freitag auf Sam«tag erschoß sich in Tüffer der Steueramt«-kotttrollor Herr Stibe » egg mit seinem Jagd« grwehr. Der Schuß d?n sich Herr Stibrnegg in den Kopf gab, war ein Wasserschuß. Die Gründe, di« den pflichteifrigen «nb gewissenhaften Beamten z« dem verzweifelten Schritte trieben find nicht bekannt. Da« traurige Ende des allgemein beliebten strammen Volksgenossen wird in Tüffer tief betrauert. KBangelische Gemeinde. Heute, Sonntag den 27. Mai finde« in der evangelilchen Kirche in der «artengasse vormittags um %9 Uhr ein «in« dergotteSdienst (Leiter Pfarrer May) und um 10 Uhr ein H a u p t g o tte« d ie n st (Predig« Vikar Ringsdorff) statt. Schülerfihn»t»r»e». Vergangenen Sonntag fand aus dem Sommerturnplatze de« Turnvereines »in Schülerschauturnen unter der Leitung des Herrn Turnlehrers Porsche statt. Eine stattlich« Zahl von Zuschauern hatte fich eingefund»n, die turnerischen Leistungen der Kleinen mit Interesse zu verfolgen. Die Schüler der 3. Klassen A u. B führten ihre Freiübungen exakt au« und leisteten ganz Anerkennenswert,« im hochspringen. Die Stab- und Hantelübungen der Schüler der 4. Klasse fanden allgemeinen Beifttll. Ganz befon« der« aber gefiele» die Langstabübungen der Schüler der 5. Klasse, wobri auch schon ein Ernst und «in turnerische« Ordnung«gesühl sich kundgab, und da« Barrenturnen der vorgeschrittenen Schüler der 4. und 5. Klasse, da« an rascher und ex kier Ausführung nichts zu wünfchtn übrig lirß. Wenn wir »inigeS uns auSzustellin ertaubten, so ist es. daß es sich besser ausgenommen hätte, wenn die Schüler direkt vom Turnsaal herauskommend ihre 1. Aufstellung genommen hä'ten; diese« turnerisch — schön au«zusühren mangklte e« an der voa« Turnverein längst al« noiwendig bezeichneten Au«. gang«tür und Holzireppe gegen den Sommeriurn-platz zu. E» wä e auch den Eltern, die von Stab« und Land gekommen waren, ein besserer Ueberblick über die turnerischen Leistungen geboten gewesen, wenn der Turnraum abgegrenzt gewesen wäre. Den Höhepunkt de« Interesse« bildeten die „Schülergrupp-n« von Schülern der 4. »lasse aus-geführt, dann da« anschließende Reck-, Barren-und Kürturnen am Reck. au«gefühn von einer Riege de« Turnvereine«. Alle« in allem genommen war der Äefamteindruck ein äußerst hübscher und ermangeln wir nicht, Herrn Porsche, der sich um da« Vereine«- und Schulturnen in Cilli gewiß große Berdienfte gleich feinem Vorgänger erworbm hat, aufrichtigst z» beglückwünschen. Bg. Hin Wohnnngsetnschleicher. In der Nacht von Mittwoch aus Donner««aq, ungefähr gegen ll Uhr. wurde die Köchin b<« Herrn Kaufmann König durch ein Geräusch an der Tür« zur flüch«. in dec sie fchli-f. geweckt. Sie hörte deutlich, wie jemand an der Türklinke drückte und offenbar hinein wollte. Da die Tür versperr« war, entfernte fich der Ernschleicher und die Köchin hörte ihn in den anstoßende» Wohnräumen berumarbeiten und Kästen aufsperren. In dem Haufe de« Herrn König find eben Maurer mit Adap,i»rung«arbeiten beschäftigt, daher waren auch alle Türen offen und e« war eine Leichtigkeit, sich in da« Hau« und die Wohnung einzufchleichen. Die Köchin bekundet« ziemlichen Mut und Ge>ste«gegenwart. Sie stürzte, nur not« dürstig bekleidet, aus die Straße, vrrfperrte die HauStüre und verständigte die SicherheitSwache. Wachmann Kalischnigq begab fich sofort in da« Hau«, allein der Vogel war leider schon entwischt. Der Einschleicher mußte über da« Drahtgla«dach die Fluch« ergriffen haben, denn aus demselben fand man die vom Diebe entwendeten Gegenstände: drei Anzüge, ein silberne« Eßbesteck im Gesamtwerte von ungefähr 170 K, die der Dieb, dem die Gegen« stände auf der Flucht offenbar hinderlich waren, dort wegwarf. Die SicherheitSwache hat eingehende Nachforschungen nach dem Einbrecher eingeleitet und eS dürfte, ihr wohl gelingen, ihm auf die Spur zu kommen. Kinen grauenhafte» Kod gewählt. Als am 23. d. M. früh um 4 Uhr e«n Lastenzug von KranichSfeld genen Pragerhof fuhr, bemerkte so« wohl der Masct infä^rer Franz Schichtner al« auch der Heizer Albeit Bruckner, wie ein Mann in verdächtiger Weise zum Bahngeleise heranschlich, um sich schließlich rücklings quer über das Geleis« auszustrecken, scdaß d«r Kopf nach obrn zu li«g«n kam. Die Hände hatte der Selbstmörder unter dem Kopse gefaltet. Der Mafchinführ-r gab zunächst daS WarnungSstgnal und dann Kontradampf; e« war jedoch zu spät. Der Selbstmörder hatte sich zunahe dem Zuge niedergelegt und so konnte denn da« Gräßlichle nicht mehr verhindert werde». Von der Maschine ersaßt, wurde der Körper des Unglücklichen eine kurze Strecke mitgeschleift, um Nummer 41 Seite 5 We»» der Storch erwartet wird. Jnnze Eheleule, die das erstmalige Erscheinen des Storch«« erwarten, werden gut daran tun, sich beizeiten «der rationelle Kinderernährung möglichst gründlich zu in-fonnieten Da« Äind im zarten Jünglingsalter, in ,einer »ollkom«enen Hilflosigkeit. muß in Bezug aus feine Ernährung aufs sorgfältigste betreut werden, denn jede kleinste Verdauungsstörung kann di« bedauerlichsten Folgen nach stch ziehen. Namentlich jene Mütter, welche ihr Kind nicht selbst stillen können, mögen in dieser Hinsicht ganz besonder« achthaben. Ist e« doch bekanntermaßen ungemein schwer, al« Ersah der Muttermilch eine stet« gleich gute und un-verfälschte Kuhmilch zu erlangen und ist e« doch n.r den besser fitoierten Müllern möglich, ihrem Kinde stets eine »mm» zu halten. Unter den zahlreichen Mitteln nun, welche der EäuglagSernährung dienen, ist heute unstreitig und ärztlicherseiis voll an«rkannl 31. «ufetei Kindermehl da« wirksamste und in der Praxi« da« erprobteste. Al« Zusatz «uhmilch qibt Kuseke>Mehl der Nahrung einen größeren, ,ur die Entwicklung der Muskeln und Knochen wichtia-n Gehalt an Nährstoffen und hindert auch die gröbere Äe- «: rinnung der Kuhmilch im Magen, wodurch da« Kind vor Erkrankungen an Magen- und Darmkaiarrhen bewahrt wird. Kuseke-Mehl enthüll nicht nur die Nährstoffe in dem. selbe» richtigen Verhältnisse wie die Muttermilch, sondern auch da« leicht resorbierbare pflanzliche Eiweiß, wodurch seine Nährkrast vollkommen begründet ist und die großen Erfolge, welche mit diesem «»«gezeichnete,, und in aller Welt verbreiteten Präparate erzielt weiden, möglich sind. endlich von den Räde,n zerstückelt zu werden. Der Selbstmörder ist der 2Ljähnge. ledige Besitzer»sohn Josef Martinschek au« Umer-Pul»gau. Wa» den jungen Mann veranlaßte, ein so grauenhafte» End, zu wähl/o, wobei er dem Tode in» Auge blicken mußte, ist nicht bekannt. Dir gräflich ver-ftiimmelte Leiche wurde in U»',r-Pul«gau bestattet. Nicht ohne Einfluß auf die Wahl der Tove»art dürfte tei dem Unglücklichen ber Umstand gewi'kt haben, daß sein Vater, der bei der Südbahn in Diensten stand, gleichfall« ouf den Schienen fein Leben lassen mußte u. zw. geschah e« vor drei oder vier Jahren, daß ihm ein unvorsichtiger Schritt in der Station Pragerhof da« Leben kostete. „Sfovrsrc" tt»fc ,,5»m»»w«". Die Macher de« „SUmmc" künden der „Domovina" die Freund» schaff auf. weil dies« nicht die Reklametrommel sür KoroSec rühn. .Slovenec" schreibt: Di« Cillier .Domovina". d«r«n Schreibweise in der Utzlen Zeit den Vergleich mit ungesalzenem Wasser nahelegt, schweigt über die Wahl in der 5. Kurie wie da« Grab. Richt ein Sterbeniwönchen läßt sie ver» lauten, geradeso al« ob e» sich nichi um den Kamps gegen di« Deutschen handeln würde. Wir erinnern un« wohl, wie begeistert stch die „Domovina" bei anderen Wahlen für den slowenischen Wahlwerber eingesetzt Hai. aber jetzt tut sie gerade so, al« ob e» sich um Wahlen in China handeln würde. Eine Erklärung sür diese Taktik bildet der Umstand, daß die Oberaufsicht über die.Domovina" der „warme Freund" de« Dr. KorvS«c, Herr Notar Ba$, innehat. E« nimmt un« nur Wunder, daß angesich»» eiie« solchen Verhallen« sich überhaupt noch «in Geistlicher finde», der die „Domovina" bezieht. E« wird gut sein, daß man sich diese« Verhalten der Cillier Herren für den Fall gut merkt, wo e« sich wieder einmal um eine andere Wahl handeln sollte. Dann wilden wir unseren Gesinnung»l'enossen die gleiche Zurückhaltung empfehlen, wie sie jetzt ge, wisse Kreise zeigen — fall« sich die Verbalinisse nicht bessern sollten per Ehrenhandel?roseuc-Krivar, in dessen Verlause Dinge an« Ta.,e»lichi pezerrl wurd-n. die auf beide T«le «in sonderbare« Licht warfen, fand dieser Tage var dem Berufun,.«s.nate feinen Abschluß, da« die über Proscnc verhängte Geldstrafe aus die Hälfte herabsetzte. Dem Antrage de» Ver-»eidiger» de» Angeklagte» aus nochmalige Emver« «ahme de» Besitzer» Grebenc, der al« Opfer der Affai-e schulvloserweise fast um sein ganze« Hab und Gut kam, wurde keine Folge gegeben. NjcH der Darlegung de» Brtreters de» Angeklagten bn der Verhandlung vor dem Bezirksgerichte profitieren Prosenc und Hribar bei dem kaufe der Herrschast Ratschach gegen 130.000 X. Also ein ganz neue» Geschäftchen! Da» Haupiorgan d r Klerikalen. ^Slooenec", hat bekanntlich bei Besprechung der Verhandlung erklärt, daß in jeder anderen Siadt Hribar al» Bürgermeister unmöglich wäre. Hiue slovevische SchauspielergeseMchaft gastien zur Zeit in Belgrad. D>efe GeseUichafl gibt ihre Vorstellungen in Säle», wo für gewöhnlich die Seil-»änzer und Krafikünstler ihre Kunststücke vorführen. .Slov. Narod", der in Aufschneidereien über den hohen Kulturgrad d«r Stoven«» «inen Münchhausen in den Schauen gestellt hatte, schäm« sich nun außer-ordentlich vor den serbischen Biüdern ob der win-digen Vertreter slooenischer Bühnenlurst und gibt selbst zu, daß sich die B«lgra?er Bewohne-schafi schwerlich werde bewegen lassen, die slooenisch n Tingeltangel-Vorstellungen zu bisuchen. Aom hochwürdige» Dechant chalierc. Au« Frauhei« wird der »Marbg. Ztg." geschrieben: Alt Gaberc, Sobn von armen ,Halbw:nzer'-Leute»! in den 70er Jahren al» Kaplan nach Schleinitz kam. besaß er noch gar nichi». Heute hat er allein in der Araudeimer Posojilnica ein Vermögen von 100.000 K liegen! Dieser Hochwürdige wird nächsten« zwischen seinen Geldsäcken ersticken, wenn er sie in der Weise vermehrt wie di»ber. Und dennoch tu» der Mann so, al» ob er wer weiß wie arm wäre. Bei un» in Frauheim hat er sich trotz feine» große» Vermögen» immer hartnäckig geweigert, von seinen Weingärten (bei den W-inliziiationen) die Armenprozente (!) zu be-zahlen! Sogar für da» Begräbni» von Bettelleuten vertan».!« er di» Stolagebüren, obwohl er bei so armen Leuten seine letzten Verrichtungen nach den gesetzlichen Vorschi iflen unentgeltlich zu machen ver. pflichtet ist. Trotz wied-rholier Aufforderungen der Gemeinde, in solchen Fällen die Siolagebühre» zurückzuzahlen, weigerte sich Gaderc, die» zu tun, indem er sagte: „E» ist schon eingeschrieben!" In welcher Weise Gabeic Geld zu machen versteh», geht u. o. auch daraus hervor, daß er einst anläß-lich eineS Leichenbegängnisse» von Frauheim nach Schleinitz mit dem Pfarrer Hirii zusammen für den einen Konduki 176 Gulden, 352 Krön n, ver-lang«! Von ,,n«m atmen Teufel, der kürzlich in Maiburg starb und der von Unterstützung«» ledte, schämte er sich nichi, monatlich 10 Kronen in Empfang zu nehmtn. Und da will die Klerisei noch eine weitere Erhöhung ilyrtr B?zü,,e. rer Longrua! — Au» Marburg wird hiez» lolgend«» Geschichtchen mitgeteilt, welche» auf roll-r Wahr-heit beruht. Zu einem hiesigen Arbeiter sag« Gaberc salbungsvoll, er würde sich mit feinen .Ptaar* lindem" mehr befassen, wenn er nichi in an:erer Weise (in welch«? denn?) fo »ehr befchäfiigt wäre. Der Albei»«r «ugegnete hierauf fchlagte>»ig: Weil Sie so ri«l zu »un hab.'», werden wir Ihnen eine Erleichterung schassen; nächsten» werden wir einige Hunden zur evangelischen Kirche übertreten! Tableau — Gaberc zog mit einem ktine«weg« geistreich aussehenden Gerichte ab. Die Sokokfeier i» Wann. DaS Ministerium ha» die große Eokolseier, di» in Rann zu Pfingsten staitfinden soll, bewilligt. Zu gleicher Zeit begeben die Deutschen die Nachfeier der E-öffnunq de« .Demichei Heim«". Natürlich fällt olle Verantwortung > uf da« Havpl de« Miniit.r« zurück. Man läßt e« sich aljo an dem Beispiele nicht genügen. Um sich den Pervak.» gefällig erweisen z» können, nimmt man selbst daS Risiko bluii.zer Zusammenstöße mi» in Kauf. Aeuhaus. (Winoische Hetzpriester an der Arbeit.) Vorn heißblütigen Kaplan Schreiner, mit dem wir uns schon einigemal« befaßt haben und noch befassen werden, erhielten wir eine Berichtigung auf Grund de» § 19 deS Paßgesetze«, welche ihre«-gleichen sucht. Diese« Muster einer Berichtigung, die nicht« weiter al« eine MutwillenSberichligun^ ist, klingt wie «in Fastnach>«scherz. Sie entspricht zwar nicht den Anforderungen de« Preßgesetze» und wir könnten sie ganz gut unbeachiei lassen, aber ste ist so heiter, daß wir unseren Lesern den Genuß, diese Berichtigung zu leitn, nicht vorenthalten wollen. Der hochwürdige Herr Schreiner schreibt: „Im Sinne de« § 19 d«« Preßgesetze« ersuche ich um Aus.iahme folgender Berichtigung der in Nr. 32 der Zeitschrift.Deutsche Wacht' erschienenen, mein« Per-son betreffenden unrichtigen Tallachen. ES ist nicht war, daß «« dem Schicksale gefiel, einen Hetz« kaplan der schlimmsten Sorte nach Neuhau« zu verschlagen, wahr ist vielmehr, daß ich vom hoch-würdigen Ordinariate de« FüistbtStumeS Lavant in Marburg angestellt wurde. ES ist nicht wahr, daß ich ein .eben auS dem Seminar« gekommener Friedenspriester' bin, wadr ist vielmehr, daß ich vor meiner Anstellung in NeuhauS durch 4 Jah:e als Kaplan anderwärts »äug war. Es ist nicht wahr, daß bei meiner Ankunft .eS mit dem Frieden und der Ruhe vorüber war', wahr ist vielmehr, daß der nationale K^wpf daselbst schon lange vor meiner Ankunft entbrannt war. Es ist nicht wahr, daß .Kaplan Ech. solang« herumwühlte und schürte, bis e» ihm gelang, die bisher friedlich und ein» trächtig nebeneinander lebende Bevölkerung in zwei Lag«r zu spalten und daß nun «in VernichtungS-kämpf gegen alle« Deutsch«, Deutschfreundliche und Fortschrittliche begann, wie er beispiellos im Unter-lande dasteht, daß die erbärmlichsten und nieder- Und nicht nur in dieser Eigenschaft als vortrefflicher Nährstoff. sondern, wie vorhin schon angedeutet. al» Ech«». Mittel gegen die besonder» im Sommer auftretenden Magen- und Tarmkrankheiten der Säuglinge und kleinen Kinder ist Kuseke-Mehl so außerordentlich wertvoll. Und wie im Haus«, so ist Kusekes Kindermehl namentlich auch für die Reise mit Säuglingen ein durchaus haltbare« und leicht transportables Nährmittel, welches sür den Fall, daß durch den Wechsel der Milch oder des Klima« Berdauuna»-Störungen, Magen- und Darmkatarrhe herbeigeführt werden «in erprobte« AuSgleichSmittel bildet. Für angehende junge Mütter ist e« jedenfalls von größtem Wert«, rechtzeitig aber jene Mittel gründlich informiert zu sein, welche in Er-krankungs fällen bei Säuglinge» wirtliche hilf« schaffen. «Johann Hoff» föndol-Kalcao K«rtnjr«Kn Ke-.tr.hUt tat ct.ner laiobto.t I rerdauitoh, Vorur»Aoht. uie V«mtapfiLng and Ut bol iolo«d«w Wobüg«flchaaaok aaft«rord«nUloh btliif Eobt nur mit <1«m Ninia JohAita Hoff ■ - \ «ad d*r LAwta-AohoUmtrk« Pakete » '/, kg 90 Heller • • v, . ßO Ob«r&ll in babta m trächtigsten «ampfe«mii,el, Verlenmdung, Lüge. Tücke, die unverschämteste Au«nützung der Kanzel angewendet wurden', wahr vielmehr, daß e» in Neuhau» schon vor meiner Ankunft zwei Parteien gab. daß ltdiglich der nationale Besitzstand geschützt wird und zwar mit aesetzlichen Mitteln. E» ist endlich nicht wahr, .daß di« Erbitterung über da» Treiben diese» Hetzpriester» den Gipfelpunkt erreicht ha»', vielmehr wadr. daß die katholisch gesinnte Bevölkerung mi« mir zufrieden ist. Neuhau«. 12. Mai 1906. Franz Schreiner, Kaplan.' Wa» stch wohl der Theologe Schreiner unter unrich» »igen Tatsachen vorstellen mag? Zu der Schlußbemerkung. daß die katholisch gesinnte Be» rölkeruna mi, dem Herrn Kaplan zufrieden ist, fragen wir. ob er damit die Burschen meint, derer wegen er sich abend» nicht aus die Straße getraut, oder die „Damen vorn Lestverei»". — Im Ziu sammenhange mit dieser Berichtigung erhielten wir vom G-meindeamte in Neuhau« die nachstehende amtliche B.-richtigung: „E« ist nicht wahr, daß die nunmehrige Gemeindevertretung in den ersten Sitzunaen die Einführung reinflooenischer Aufschrif, ten beschlossen da», wadr vielmehr, daß dieser Be-schluß bereit« vor einem Jahre grsaß» wurde. E» ist unwahr, daß die nunmehrige Gem«ii,dever»retu«g in de» letzten Sitzu-ige» die Einführung eine» ,win-dischen' G'meindesiegel» beschloß, wahr vielmehr, daß die Gemeinde N'udau» ein Gemeinvesiegel mit sloven'fch m Texte bereit« ach» Jadre besitz». Ge-meinZevv stehung NeuhauS, 12. Mai 1906. Franz JevmSk." Vorsicht. gnädigste Krau, beim Einkauf I Daß Bohnenkaffee, diese« »Nervengift-, wie ihn «rsahrene Hygienik«r nennen, der Sesnndheit nicht zutriglich ist, wird Ihnen sicher bekannt sein. Ei« verwenden daher Jewiß, wie bereit« die meisten unserer xmSsrau^n, mit dem Bohnenkaffee den bewährtesten Zusatz, kathreiners kneipp Malzkaffee, der allein Aroma undSeschmack b*i Bohnenkaffee» besitzt und sich ziigleich al» einjig cnripicctifnbfr Ersatz für den Bohnenkaffee, wo dieser ärztlich ganz unter-sagt wird, erwiesen hat. Wenn Sie aber, verehrte gnädigste Frau, beim Sinkans nur einsach Malzkaffe« verlangen, erhalten Sie nicht immer den echten, so allgemein beliebten ttatbmn». Betonen Sie daher, bitte, ausdrucklich diesen Namen und nehmen Sie nur die verschlossenen Originalpakete an mit der Überschrift: »KathreinerS Knripp Mnl^kaffee« und dem Bild Pfarrer Kneipp al« Schu^ marke. Nur so kaufen Sie gut! Schönste!« Da« am 20. Mai, in Breschuik» Gasthose, in den Räumlichkeiten der Deutschen Vereinigung veranstaltete Tanztränzchen wie» bestes Gelingen auf und verbreitete die behaglichste Veite 6 M9ettfs4* N?«chZ' Radiotherapeutisches Institut. Bthandlunq von vaultrankheilen » BarafUh« »n». Idiüoe (ciBie j(«ti ^o9Uiilta «»» te«ts.Hsi,»ea. <«rran--4 lli«ert»«e e«l«!t «0 Pro;-», ©eUlt«™ aut UBttrtdinbrt ftch wrsrnIUch Ml all«, uttiflrn Z^rtqtlfcn M pauktli. Sti tartniflfni ^Uhbta twnba «a »»q «a bu Ich- atiilMl Berber's Theersehwefelselfe. ■I#iBtttrrc Tbrrr(rt'r l«r ©rfttligtnt •rgta »ant. u. Ko»|ai:1« (mmrogniM Haa!«l,lel wirb frrarx alt frftlgc «»gewendet: Berger's Borax-Selse rnb iwar «cqrn Wim»rtl». «croneitbronb, Coi fflltefrr mtb arbirt ^flufubrl. £rrl« Wr 6md jcbcr Strir 7(1 v tnmi utn tinna. Mrarbrrn Sltb-i-n Jin'iut. rasbrwHd f'ri'r'l Ttrrrlcil-n or.b f-ronn'« >>»d 1fbra Ei» auf M» b«er ob^fti: i-rre Hch»r -> 'rl« anr M» «iKrlrtrnb« ftirittatftT O. Hrll f "uf jet*i IMwIift nHl Crarmnrifai - Bim IMUMbgialbmrSMrbnIl r bRC Jrli.:af ftrlaiifl laVarl* 1900. BI< lonftlafa intb»c. n( biiq r., ~rltcn bn Starli «cra« tat w ben aum C-lfm brijf'rill';: ' (zra•, .urastlvnnfn argafllvt. •*« babol i« oflrii »> • t» »>.' Wefatfitn. V Eu ifrua: ti. Hell & ( » , Niea, L, iliberatraate «. » r>, n'rr »rt« va>»k.»in« ulfi» Hc6fnb< SfiibKBin XVf y II (Jbroi*irl«a -—-- inp SAXLEHNER'S* HATl StXIKHNER'S*' NATÜRLICHES BITTERWASSER Mild abführende Wirkung.Vorzüglich Gegen Constimtion,GestörteVerdauiing,Congestionen,etc. 64l|Mrtcjn)nhe«a ÜBlmWCflSM mp. Anter.Poin-Expeller »«»höchste sch»,l^IMlWd« aab «blett«»« «weeibSM» bei t» Li^rchtrtn «'•I - ata. | o/ermva/Zo- CMna-Vlein mt Eisen. KraftIgnngamittel Wr Schwächliche, Iilutarne und Rekonvaleitzenten. Appetitanregendes, nervenstärkenden, blntverbesserndes Mittel. VorHQlitti.r ImlanH. Ub.r 3a00 trrtl.oa« Qataalil.a. J. NIlARiVAI.LO, TrilkMt* H»Im Käuflich io in Flasehen «o >/• Llltr » K 2.60 and iq l Ll'.er k K * 80. Kuchen and Mehlspeisen sind für manchen ein Gegenstand nicht zu stillender Selihsucht, weil sie sein Magen nicht verträgt. Aber nur so lange, als sie nicht mit CERES-SPEISE-FETT zubereitet sind. Damit hergestellt, ver-' trägt sie auch der schwächste Magen. 11523 H H v v »1 4 Tod» sollt« jeder Penny sei»«» Vermögen», da» Schloß einbegriffen, dem Neffen Ihrer Herrlichkeit, Mr. Reginald Henson. zufallen. Trotz der düpieren Wolke», die über der Familie hingen, schien sich Lord Littimer nicht verändert zu haben. Er war nur noch ein bißchen bissiger als sonst, seine Zunge noch etwas schärfer. Die Diener hätten etwas anderes berichten können. Sie konnten von Hnstere» Launen und dufteren Tagen erzählen, wenn der schatten des Todes gleichsam auf dem Gesicht ihres Herrn lag. Wenige Menschen verstanden eS, ihren Kummer besser zu tragen, nnd eben weil Littimer seinen Kummer zu ver-bergen verstand, litt er um so mehr. Es gab keinen schöneren Ort in England wie Littimer bastle. DaS Hans stand auf einer Art natürlichem Pla-teau, von vielen Gehölzen umgeben, während ein »isch-reiche« Flüßchen sich bis fast an die Freitreppe des Schlösse» scklängelte. Darunter sah man eine Terrasse von hängenden Gärten nach der anderen. Zur Rechten lag ein prächtiger Park mit zahlreichem Rotwild, wie es sich so reichlich vielleicht in, ganzen Lande nicht noch ein-mal fand. Wenn di« Sonne auf die grauen Mauer schien, machten sie den Sindruck, als hätte sie eine Meister-Hand gemalt, so wunderbar vermischten sich die grauen, roten und blauen Tinten miteinander. DaS Schloß war eine wahre Kunstgalerie, in dem Hunderte von Gemälden und Stichen hingen. Um daS groß« Treppenhaus zog sich ein tieser, langer Gang, der mit Gemälden vollgepfropft war. Kleine Nischen waren wie Wohnzimmer hergerichtet, und in den meisten von ihnen hing ein Kunstwerk. Wenn die volle Flut deS elektrischen LichteS abends auf die Bilder siel, war der Effekt wahrhaft verblüffend. Es gab nur wenig Gemälde in der Galerie, die keine Geschichte hatten. Lord Littimer hatte viele Liebhabereien und Steckenpferde, doch keinS interessierte ihn so, wie dieses. Da hingen Hunderte von seltenen Böaeln, die er in deu ver-ichicdenen Orten der Welt geschossen, die Korridore >uid Fußböden waren mit Fellen bedeckt, die er mit seinem Gewehr erbeutet; hier und da zeigte ein auSgestopstei Bär seine Pranken; doch die Bilder und Stiche waren sür das einsame Leben Seiner Lordschaft das größte Vergnügen Er ging jetzt über den Korridor auf daS große Erkerfenster zu. Ein glänzendes Sonnenlicht warf blaue, golden« und rote Strahlen wie durch geschliffenes Glas aus di« Wand«. An «inem Tisch am Fenster saß ein junges Mädchen an einer Schreibmaschine. Sie hätte für schön gelten können, wären di« Haare nicht aus jeder 'Seite des zarten, ovalen Gesicht» in häßlicher, puritanischer Manier zurückgestrichen gewesen, und hätte sie nicht eine Brille getragen. Trotzdem waren die Augen scharf und schön, und Lord Littimer hatte ivohl bemerkt, daß seine neue Sekretärin keinen üblen Eindruck machte — selbst mit den glattgestrichenen Haaren und der Brille aus der Rase. Lord Littimer hatte fich die junge Dame al» Schreib-masckinistin angeschafft, damit sie seine Bilder und Stich« rangieren nnd katalogisieren sollte. Er hatte mit dem Pfarrer darüber gesprochen und gesagt, er wolle ein« vernünftige Person haben, die ihm av und zu eine heiter« Stunde vereitln konnte und keine Furcht vor ihm hatte; am besten würde sich wohl eine Amerikanerin eignen. Darauf hatte der Pfarrer erwidert. daS Ganze wäre Unsinn, aber er hätte von einem, jetzt in England leben-den jungen Mädchen aus Boston gehört, die sich für derlei interessierte, und für etwa ein Jahr ein« derartige Stellung in einem alten, vornehmen Hause suchte. Der Pfarrer iügte hinzu, er hätte das junge Mädchen nicht gesehen, lönne aber ihre Adresse bekommen. Der Be-werbungsbries war so eigentümlich und originell, daß der Lord töe Dame auf der Stelle engagiert hatte. Jetzt war sie gerade »wei Sttmden im Hause. .Nun,' rief Littimer, .wie geht'S Ihnen denn?' .Miß Ehristabel Lee blickte lächelnd aus. • .Mir geht eS ganz gut,' sagte sie. .Ich habe mich mit derlei Dingen mein ganzes Leben lang beschädigt, und der größte Teil Ihrer Bilder sind sur mich alte Freunde. Ich glaube, wir beide werden ganz gut zu-sammen auskommen." .Meinen Sie? Man behauptet, ich solle manchmal recht unangenehm sein." »Danach frag« ich nichts. Mein Batrr war ein Mann mit «inem sehr unangenehmen Temperament. Doch «ine Frau kommt immer mit einem ausgeregten Manne durch, wenn eS nicht zufällig einer auS der niedrigen Klasse ist, der von seinen «tiefeln Gebrauch macht. Ist es ein Gentleman, so kann man ihn ducken. Haben Sie ein« scharfe Zunge?" 0 .Ich schmeichle mir, daß ich zeitweilig recht bissig sein kann," versetzt« Littimer. „Wie reizend! Ich auch! Dann werden wir ja später ein paar ganz angenehme Schlachten auSsechten Doch ich niache «ie daraus aufmerksam, daß ich nie meine Ruhe verliere, was mir einen bedeutenden Borteil verleiht.' Littimer lächelte und nickte. Der grimmige Schloß-Herr war an solche Sprache nicht gewöhnt, doch sie schien ihm zu gefallen. Und jetzt zeigen Sie mir de» Nembrandt' sagte Miß Lee ungeduldig. Littimer führte sie nach einer abgelegenen Nische, die ihr Licht von der Seite durch ein Gitterfenster erhielt. ES hing nur ein Bild hier in der vorzüglichen Belichtung, und das war der gerühmte Rembrandt-stich. LittimerS Augen leuchteten liebevoll auf, als sie auf ihm hatten blieben. Der Florentiner Rahmen hing so niedrig, daß Miß Lee ihr Gesicht auf das Bild hätte drücken können. .Ist das der Sttch, der Ihnen gestohlen wurde?" fragte sie. .Ja, das ist das Bild, das solches Aufsehen erregte. ES war ein gehöriger Skandal. Aber ho'sentlich passten es nicht wieder: ich halte eS übrigens für ausgeschlossen." .WeShalb?" fragte Miß Lee. .wenn ein Versuch dieser Art gemacht ist, solgt ihm gewöhnlich ein andrrer, wenn auch manchmal Jahre dazwischen liegen. ES kann jemand durch daS Fenster sehr leicht den Rahmen von seinen beiden Nägeln abnehmen und die Zeichnung heran»« trennen." .Meinen Sie?" fragte Littimer unruhig. .Ich bin davon fest überzeugt. Folgen Sie meinein Rat, und schützen Sie sich vor einem zweiten, derartigen Fall. Da» Getäfel dahinter ist hartes Holz — dicke ^chivarzeiche. Lord Littimer, ich werde vier tüchtige Nägel holen und sie in da» Getäfel ein schlagen, damit das Gemälde vor Dieben etwaS sicherer ist. Der Rahmen ist ja wohl von Eisen?" • .Schmiedeeisen," versetzte Littimer. .Ja, Sie haben recht. Man könnte vier stützen einschlagen, dann würd» daS Bild sicherer sitzen. Ich werde dafür Morgen." Doch Miß Lee erklärte, es wäre keine Zeit »u verlieren. Sie hatte entdeckt, 1>aß Littimer eine vorzüglich« Zimmermannswerkstatt im Hause hatte und meinte, Sie wisse ausgezeichnet mit derlei Arbeiten Bescheid. Wie der Blitz huschte sie die Trepp« hinunter. .Ein reizende» Mädchen," sagte Lord Littimer. .Ich möchte nur wissen, warum sie in diese» elende Loch ge. kommen ist, jedenfalls hat sie stch mit ihrem Bräutigam gezankt. Wenn ich ein junger Mann wäre, ich wurde selbst . . . aber die Weiver sind ja alle gleich — ich wäre ein glücklicherer Mann, wenn ich nie emer Ser-traue» geschenkt hätte . . . wenn . . ♦ MM. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung sür Haus und Familie. S»»«lagsveilage der „Pentschen Macht' in Killi. Lr. 21 .Di« Eüdmark" erscheint jeden Eonntag al« unentgeltlich« Beilage für bie Leser ber .Deutschen Wacht". — Einzeln ist „Die Südmart" nicht küufiich. 1906 Das rote Aenster. Roman von Fr. M. Whit e. tForlsehung.) ,.WaS wollte um, Sneck hier?' Scharf und klar klang die Stimme vom Bett her. Littstner antwortete darauf wie ein ängstlicher Hund, der plötzlich einen Hieb mit der Peitsche bekommt. Sein Mut war Henson gegenüber doch recht gering. „Er wollte sich nach dem verlorenen Reinbrandt um-sehen." Henson» Bestürzung kannte keine Grenzen. Er lag platt auf dem Rücken, so daß sein Gesicht nicht zn sehen war. Aus dem Ausdruck lieg sich schließen, daß dies« Antwort auf seine Frage ihm völlig unerwartet kam. Er war so verblüfft, daß «r für den Augenblick kein« Worte hatte. Doch sein schnelles Verständnis liefen ihm die Situation bald erkennen. Littimer wußte Dinge, die ihm unbekannt waren. Er hatte gewissermaßen keine Ahnung, wovon Littimer sprach, d»ch das durste der jung« Mann natürlich nicht wissen. „Also daS hat Ihnen van Sneck erzählt?" fragte er.,, WaS muß der Mensch für ein Narr sein! Und warum sollt« er den Rembrandt in Brighton suchen?" „Wahrscheinlich weiß er, daß er hier ist." „Er ist nicht hier, weil er nicht existiert. DaS Bild wurde zufällig von der Polizei vernichtet, als ste in van Sneck» Wohnung vor Jahren Haussuchung hielt." „Ban Sneck sagte mir, er hätte daS Bild eben erst in Brighton gesehen." Henson kicherte. DaS Lachen sollte vergnügt klingen, und Littimer ließ stch auch davon täuschen. ES tvar ein Glück für Henson, daß Frank die heftige Angst auf feinem Weficht nicht sehen konnte. Er zitterte vor Aufregung am ganzeil Leibe. Dabei aber lachte er wieder, alö mache ihm die ganze Sache ungeheuren Spaß. .DaS .rote Fenster'"ist van Snecks schwache Seite," sagte er. .Trotzdem ist der Rembrandt — das heißt der andere — vernichtet.' »Ban Sneck hat das Bild gesehen/ erklärte Littimer finster. .Spielen Sie die Posse nur ruhig zu Ende,' sagte Henson gutgelaunt. »Wo hat er es denn gesehen?" .Wie er behauptet, auf dem Brunswick Square Rr. 218." Henson zog plötzlich die Kniee hoch, dann lag er wieder eine lange Weile platt. Sein Gesicht war noch weißer geworden, seine Lippen vollständig blutlo». Die Furcht stand aus seinem Antlitz geschrieben. Ein etwas schärferer Beobachter als Littimer hätte gesehen, wie die Adern an seiner Stirn hervortraten. ES dauerte eine kleine Weile, bis er wieder zu sprechen begann. .Ich kenne da» Hau», da» Sie meinen," jagte »r. cn»ch»r»e DutoteB.) ..Es liegt neben der jetzigen Wohnung meines verehrt«« Freund«» Gilead Gates. Augenblicklich steht da» Hau» leer." «Ja, seit Sie es nicht mehr bewohnen. Bor Jahren — bevor Sie Ihre Macht benutzten, um uns zu berauben und zu bedrücken, wie Sie es jetzt tun — hausten Sie dort. Sie sammelten überall Beiträge auf den Namen deS Reverend Feliz CroSbie und steckten das Geld in die Tasche. Eine Wochenschrift entlarvt« Sie. und Sie mußten plötzlich verschwinden, sonst wären Sie der Polizei in die^HSllde gefallen. Sie machten sich so schnell aus dem Staube, daß Sie keine Zeit mehr hatten, an Ihre eigenen Sachen zu denken, die, wie Sie glaubten, zuui Besten der Gläubiger verkaust wurden. Doch die Sachen wurdet» nicht verkauft, da niemand Lust hatte, noch mehr Geld hinterdrein zu werfen. Ban Sn«a kam mit d«m Agenten in das Hau», unter dem Borwande, es besichtigen zu wollen, und bemerkte dort das Bild." „Nun, das sieht van Sneck ganz ähnlich. . . Warum hat er e» den» aber nicht mitgenommen?" sragtt Henson ironisch. Er war wieder Herr seiner selbst, und hatte seine Nerven wieder in der Gewalt. „DaS weiß ich nicht." versetzt« der andere, „aber als er wieder in da» Haus kam, war das Bild fort." „Ausgezeichnet," rief Hensou, „echt dramatisch. Nur einS fehlt noch, um die Geschichte zu vervollständigen. Hatherlv Bell hat daS Bild fortgenommen! Wenn Sie mir das nicht als Schlußeffekt erzählen, werd« ich sehr enttäuscht sein." „Diese Enttäuschung kann ich Ihnen ersparen," sagte Littimer kühl, „dem, genau so war es." Hensoii lochte wieder, doch diesmal klang es hohl und gezwungen. E» war ihm nicht entgangen, daß LittimerS Stimme triumphierend geklungen. »Hat Ihnen van Sneck da» alles erzählt?" fragte er. „Das Letztere nicht." erwiderte Littimer, „denn u der Zeit war er im Krankenhaus«. Doch ich weiß, aß es wahr ist. denn ich sah Bell und David Steel, deu Romanjchristsullcr, aus dem Haufe kommen, nnd Steel Hatte das Bild unter dem Ar in. Darum konnt« van Sneck» Agent eS auch nicht findn», al» er zum zweiten Male hinging. Auf jeden Fall ein schöner «chachzug gegen Sie, mein Freund. Bell wird nun mit dem ersten Rembrandt zu meinem Bater gehen und ihn dort mit dem zweiten vergleichen. Damit durft« di« Sach« entschieden sein." Henson gähnte laut, suhlt« fich dabei aber schrecklich ängstlich und niedergeschlagen. Er mußte jetzt um jeden Prei« allein sein und nachdenken. Soviel er beurteil?» s kennte, Mußten nutzer C Urinier niemand von dir Bache. Und nie stand ein Mensch so unter der Fuchtel sein«! Herrn, al« Littimer. Noch hielt er alle Karlen in der yand, mch lenkte er daS Glück und Unglück zweier Häuser. «Sie können mich jetzt verlassen,' sagte er, „ich bin müde Ich habe einen schwere» Tag hinter mir und will schlafen. Und je eher Sie au? dem Hanse kommen, desto besser. In Ihrem eigenen Interesse rate ich Ihnen, kein Wort von der ganzen Geschichte zu Enid Henson verlauten zu lassen." Littimer versprach das demütig. Wenn sich diese durchbohrenden Augen auf ihn richteten, hätte alle» mögliche versprochen. Er schloß die Tür hinter sich, und sofort setzte sich Htuson m seinem Bette auf. Er langte wich seinem Taschentuch und wischte di» dicken Schweißtropfen von seiner Stirn ab. .So ist die Gefahr also schließlich doch gekommen," murmelte er. .Ich stehe ihr Auge in Auge gegenüber und wußte da» auch. Hatherly Bell ist nicht der Mann, der sich so ruhig niederducken ließe. Er hat Verstand und Geduld und unbezähmbaren Mut Ob er woyl vermutet, daß ich bei dieser Sache die Hand mit im Spiele habe? Ich muß ihn sprechen, wenn meine Nerven stärker sind, und versuchen, dieWahrheitheranSzubekommen. Geht er mit dem Bilde zu Lord Littimer, so erschüttert er meine Macht und meine Stellung ganz gewaltig. Was war ich doch sür ein Narr, daß ich e» nicht au» dem Wege geräumt. Aber damals bin ich der Polizei in Brighton nur mit Mühe und Not entronnen. Auch hatten sie mich ja von Huddersfield wie diese verdammten Bluthunde verfolgt. Ich möchte nur wissen . . .* Er hielt inne, als ein glänzender Gedanke ihm durch den Kopf schoß. Ein leises, grausames Lächeln huschte über seine Lippen. Nie war er in einer schlimme» Vage gewesen, ohne auch gleichzeitig daS Schlupfloch zu entdecken, Öurti das ee entrinnen konnte. Er stieß ein leiseS Lachen auS- .Herrlich." flüsterte er. .ein wahrer Macchiavelli-Plan, vorausgesetzt, daß ich zuerst hinkomme . . . haha, könnte ich nur Bells Gesicht nachher sehen! Könnte ich nur hören, wie ihn Littimer au» dem Hause weist! Die Frage ist nur, bin ich kräftig genug, die Sache durchzuführen?' " t 24. Kapitel. Enid erfährt etwa». Reginald Henson fuhr aus dem Bett und, so gut er konnte, in »eine Kleider. Er war furchtbar schwach und erschüttert, weit schwächer, als er selbst geglaubt hatte. Doch er war jeyt in Gesahr, und seine unbe-zähmbare Willenskraft trieb ihn vorwärts. Welch ein Narr Littimer doch gewesen war, ihm so viel zu erzähle»! Nur, um Über seinen mächtigen Feind einige wenige Minuten zu triumphieren! Doch Henson hatte bereit» seinen Plan entworfen und nahm sich vor, eS dem jungen Manne zehnfach zu vergelten. Er hegte nicht den gering» sten Zweifel, daß sein Werkzeug ihm auch diesmal wieder gehorchen würde Er nahm eine Flasche Brandy au» seinem Schrank und goß sich einen tüchtigen Schluck ein. Walker hatte allerdings jeden Alkohol Verbote», aber eS war jetzt kein« Zeit, nch um ärztliche Vorschriften zu kümmern DaS starke Anregen,ittel übte augenblicklich seine Wirkung, dann klingelte Henson, und Williams erschien nach einer Weile. .Sie werden zu Barne» gehen und ihm sagen, er solle auf der Stelle einen Wagen herschicken,' sagt« Henson. »Ich muß mit dem ersten Morgenzuge nach London." William» nickte mit weitaufgerissenem Munde. Er war über die Stärke und Lebenskraft diese» Manne» erstaunt und sogar ein bißchen erschrocken. Dabei hatte Williams erst vor wenigen Stunden mit großer Genug-tuung erfahren, Henson würde für einige Tage an» Bert gefesselt sein. Henson war angezogen und packte jetzt einen kleinen Koffer. Doch er mußte sich eine Weile ausS Bett setzen und eine weitere Dosis Brand», hümntergießen, bevor er sich wieder bewegen konnte. Schließlich war es auch gar nicht so eilig. Es verrann sicher »ine Stunde, bevor der lässige BarneS den Wagen an da» Gitter brachte. Schließlich schlich Henson die Treppen hinunter und wanderte mit seinen katzenartigen Schritten zur Bibliothek. Dort nahm er eine sorgfältige Prüfung des Telephons vor. Er drehte die Kurbel etwa einen ^oll um, und ein seltsame» Lächeln huschte Über sein Gesicht. Dann kroch er stillschweigend die Treppen hinauf, öffnete ruhig die Tür des Badezinuner» und untersuchte die vor dem-selbe» ausgespannte» Drähte. Einer der beiden Drähte war straff gespannt und gab, als er darai» tippte, einen Laut zurück, der andere ging schlaff und locker herunter. „Einer von den Drahten ist durchgeschnitten," murmelte Henson. „Da» hatte ich mir gedacht. Fräulein Enid wird zu schlau. Da» »st jedenfalls wieder fo ein Siufall ihres listigen Freundes David Steel. Nun, ich habe Herrn Steel eine Lektion schon gegeben, er solle sich um seine eigene»» Angelegenheiten kümmcri», und wenn er sich weiter in meine Angelegenheiten mischt, »vird er noch eine bekommen. Wir werden ihn bald ausschalte»», dein» er dürfte iu kürzester Zeit wegen Ranbmordversuch im Gefängnis sitzen. Dann wird da» Mädchen vielleicht etwas besonne»»« zu Werke gehen und sich nicht mchi außerhalb Hilse suchen. DaS wäre bann der dritte, den kvir losgeworden sind. Mein Gott, wie elend ich mich fühle, wie schwach ich bin! Und doch muß ich das Ziel erreichen!" Er wankte wieder in» Haus und fiel in einen Stuhl. Da drang ein Laut zu seinen Ohren, und gleichzeitig hörte er in dem unter ihm gelegenen Zimmer Stimmengeräusch. Er konnte nichts verstehen, denn ei» Nebel legte sich vor seine Augen, er fiel in eine Art Ohnmacht, aus der er jedoch bald wieder erwachte. Währenddessen hatte Littimer Enid im GesellschastS-»immer getroffen. Das HauS war um diese Zeit voll kommen ruhig und still, eine Staubwolke hing in der Luft, so daß die Lampen mit blakender blauer flamme brannten. Enid» totei»blasses Gesicht hob stch eigentümlich von ihrem schwarzen Kleide ab. Sie haben Reginald also gesehen?" sagte sie, .warum taten Sie das?' .Ich »vollte e» nicht,' murmelte Frank, .er sollte gar nicht wisse«, daß ich im Hause gewesen bin. Doch ich ging an seinern Zimmer vorüber, und er hörte mich. Er ichien meine Schritte zu erkennen. Ich glaube, wenn Mäuse im Dunkeln an ihn, vorbrilaiiscn, er würde »e auch voiteinander unterscheiden." „Sie hatten eine recht interessante Unterhaltung? Wozu »vollte er denn das Telephon benutzen?" „Ich weiß nicht. Ich versuchte, den Anschluß her» zustelle», aber der Apparat war nicht in Ordnung." „Ich weiß, ich hatte so eine Idee, von den Absichten unseres lieben Better». Ich lauschte nämlich an der Tür. Richt gerade sehr vor»»ehm, aber Henson muß man mit seinen eigenen Waffe« bekämpfen. Als ich hörte, wie er nach dem Telephonbuch vertarigte. lief ich hinau» und schnitt einen der Drähte vom Badezimmer au» durch.— Frank, e» wäre besser gewesen, Sie wärm nicht gekommen." Littimer nickte dufter. Tränen schimmerten in seinen Angen. 3 % ..Ich »weife," sagte er, ..ich hasse de» Ort. doch ich mußte Ehrt» noch einmal sehen. Tagte sie etwa», bevor — bevor —" .Mein liebn Freund, sie liebte Sie stets. Sie wußt« und verstand alles und war recht traurig. Und nie, niemals vergaß sie da» letzte Mal, al» Sir im Hause waren." Littimer schaudnte und ließ seinen Blick durch da» Zimmer schweifen. Seine Augen weilte» wie verzaubert auf dem Tisch mit den umgestürzten Gläsern, dem Porzellan und den welken Blumen, der in der Ecke stand. »So etwas vergibt man nicht," sagte er heiser, ich sehe meinen Vater jetzt »och . . „Erinnern Sie mich nicht daran," versetzte Enid schaudernd, «Ihre Mutter ist seitdem eine ganz andere geworden, und wer weiß, ob sie je wieder dieselbe wird, die sie früher gewesen. Seit jenem Tage ist nichts im Hause angerührt worden. Henson kommt her, da» wenn er will und kann, und macht miS Leben zur Last." .Ich glaube, ich habe ihn heute stark erschüttert.-agte Littimer. .Er schien au schaudern, al» ich ihm agte, ich hätte van Sneck gefunden.' Enid sprang vom Stuhle aus. Ein plötzlicher Glanz leuchtete in ibren Augen auf. „Sie habe» van üsneck gefunden?' flüsterte sie. .wo?' .Im Krankenhaus zu Brighton. Wußten Sie das nicht? Wußten Sie nicht, daß der Mann, den nia» so geheimnisvoll in Mr. David Seel» Hause traf, und van Sneck ein und dieselbe Person sind?" Enid setzte sich wieder. Sie war jetzt ganz ruhig. »ES ist mir nicht in den Sinn gekommen,- versetzte sie. .Warum sollte ich auch. Früher oder später hätte ich natürlich Mr. Steel geraten, die Identität des Mannes zu ergründen, aber —• WaS sagen Sie da. liebe Enid?' ..Nichts, nichts," versetzte Enid etwas verwirrt. «Da» sind Dinge, die Sie jetzt nicht verstehe» und auch nicht verstehen solle». Ich las in deu Zeitung«, der Mann wäre Mr. Steel vollständig unbekannt. Abn wissen Sie auch genau, daß eS van Sneck ist?' „Ganz genau, ich ging in daö Krankenhau» und habe i'ni rekop.noSziert." „Dann laßt sich nicht mehr daran zweifeln. Abn es war Wahnsinn von Ihnen, das R qinald zu^sagen." „Durchaus nicht. Hensou wußte eö ja. Sie brauchen stch nicht aufzuregen, er ist ein schlauer Fuchs, und niemand vnsleht es besser als er. seine Gefühle zu verbergen. Trotzdem geriet er in Wut. als er erstihr, WaS ich sonst noch entdeckt. Sie hätten nur sein Gesicht sehen sollni. Reginald Henson . .." Littimer hielt mit offen«» Munde inne, denn Henion war, reisefertig gekleidet, rudig in dasZiinmer getreten. Die tödliche Blässe seines Gesichts, der weiße Verband um seinen Hals. alleS tnig dazu bei. um ihn uoch düsterer und im-pojanter erscheinen zu lasse»,. Er stand da. von ein« Staubwolke umwogt, wie der böse Geist des Hause». „Ich fürchte, ich habe Sie gestört," sagte er mit sardonischem Lächeln, ..und ich sürchte sogar, ich habe bei der allgemein herrschenden Stille einen großen Teil Ihrer Unterhaltung gehört. Frank, ich mache Ihnen mein Kompliment zu Ihrer Diskretion, doch Sie sind jung und leicht empfänglich, und darum werde ich Ihnen jede Versuchung au» dem Wege räumen. Enid. ich verreise." „Hoffentlich auf recht lange," versetzte Enid kühl. „Dir Reise ist nicht sehr weit und wird mich nicht allzulange fernhalte«.' nitgegnete Henson lächelnd. „Doch da kommt Williams gerade, er wird mir wahrscheinlich mitteilen wolle», daß der Wagn, vor dem Gitter hält. Also, vorwärts?" Die legten Worte rief er Littimer in befehlende«! Ton« zu. Dnn junge» Manne schoß eine heiße Blutwell« in» Gesicht. Enid» Augen flammten. „Wenn mein Better Hierbleiben will, warum.. .** ..6r kommt mit," erklärte Henson scharf. „Versteh« Sie? mit mir! Und wenn ich ihn — oder Sie, mein« schöne Dame, — an» Ende der Wett oder an die Pforten der Hölle schleppen will, so müssen Sie mitkommen. Jetzt gehen Sie. bevor ich Sie dazu zwinge." Enid stand mit wütenden Blicken und geballten Fäusten da. während Littimer aus dem Hause wankte. Henson folgte zwischen seinem Opfer und William«. E« sprach kein Wort, bis man da» Gitter vnlassen hatte, und das Geheul der Hunde in der Ferne vnklungen war. „Wir fahren nach Littimer Eastle." sagte Henson. „Richt dorthin," stöhnte Littimer. „nicht dortbin, Jenson — ich kaun nicht — ich darf nicht nach diese» Henson deutete aus den Wagen. „Nach Littimer. oder in die Hölle," sagte er. ,.Si« wolle» doch nicht jetzt schon in die letztere? Dann steige« Sie also ein." 2». Kapitel. Littimer Eastle. Hätte man die ersten besten fünf Leute de» Gute» Littimer gefragt, wa» sie von dem Herrn der Besitzung hielten, man hätte von jedem eine andere Antwort be-kommen. Eine Frau hätte sicherlich gesagt, einen besseren und sreundlicheren Mann gäbe e» nicht, ihre Nachbarin dagegen Lord Littimer für härtn al» eine» Mühlstein erklärt. Dn Pächter Georges hätte ihn al» einen fröhlichen, guten Kerl hingestellt und erzählt, n könne sich in die ttüche z» einem Krug Ale niedersetzen, dagegen schwor Pächter John, sein „Landlord" wäre ein unbarmherzign. knickriger Geizhals und dem Gefühl de» Mitleid» vollständig unzugänglich. Räch einer Stunde wäre n,an vollständig betäubt gewesen, ohne zu wisse», was man glauben sollte, und hätte das ganze Dorf für eine» Haufen Klatschweiber angesehen, die sich um alle» andere, nur nicht um ihre eigenen Angelegenheiten zu kümmern schienen. Vielleicht wäre dann Lord Littimer gerade aus seinem dicken schwarzen Pferdsangeritten gekommen, klein, geschmeidig, braun wie Mahagoniholz, mit scharfen, wie Diamanten leuchtenden Augni. An einem Tage sah er fast knaben« haft jung au», und «in Lächeln schwebte auf seinem gebräunten Gesicht; an einem andere» hing er schlaff und matt im Sattel, ein steinalter Mann, den die Last dn Jahre und Sorgen zu Bodn, drückte. In Wirklichkeit war n ein Mann, dn au» Launeu und Widersprüche» zusammengesetzt war; n war v«. änderlich wie ein Apnltag, und darum nicht wenign hart und schroff, weil er wußte, daß jeder vor ihm Angst hatte. Er holte eine bissige, scharfe Zunge, die zu brennen und zu verletzen verstand. Zuweilen ließ n sich von de«, Dorfpfarrer bestimmen, wurde mild und sanst, abn manchmal wurde er unter den Vorwürfe» de» Pfarrer? wütend, und an solchem Tage bekam er e» fertig, vom Pferde zu steige« und einen Wilddieb eigenhändig durch-zuprügeln. Dennoch waren dn Lord und der Pfarrer gute Freunde, obwohl der letztere mit feinn Vorliebe für Lady Littimer nicht hiuterm Berge hielt und dnen Sache stets vertrat. Doch von der eigentlichen Ursache des schreckliche« Skandal» schien niemand im Dorfe etwas Genaues zu missen. Man wußte nur, e» hätte vor siebn, Jahren im Schlöffe eine schreckliche Szene stattgesiinden, und Lady Littimer und ihr Sohn wären fortgezogen, nm nie mehr zurückzukehren. Man behauptete, Lady Litttmn wäre irgendwo in einem Irrenhause, und dn Sohn durchstreife rnhelo» die Welt. Bei Lord Littimer» Nuwu.er 42 «fcirc 7 Hamburg-Amerika-Linie. " ii> -C-~ ' : A Schnellste Hzeanfahrt. 5 Jaqe 7 Stunden 38 Minuten. RegeimShige direkte Verbindung »n. Toptxlschraubcn-Schnell- u. Postdampfern v. Hamburg noch NewAorki snner nach Canada, Brasilien. Argentinien, Afrika. Näher» Auskunft erteilt die Äcncral-Agrutur für Lteirrmark. Graz, IV., Annenstrasse 10, „Oesterreich. 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Walzer, Cilli, Herrengasse Nr. 15 Nummer 42 JPetttftK* 52?acht" Seite 9 Amalie Stibcncg^ gibt im eigenen, sowie im Namen ihrer Geschwister und aller übrigen Verwandten tief erschüttert Nachricht von dem Ableben ihres unvergesslichen Gatten, des Herrn Josef Stibenegg k. k. Steueramtskontrollor welcher heute früh >/«8 Uhr plötzlich verschieden ist. Das Leichenbegängnis des teuren Verblichenen findet am Sonntag den 27. Mai um 5'/» Uhr nachmittags vom Trauerhause aus nach dem hiesigen Ortsfriedhofe statt Markt Tüffer, am 26. Mai 1906. Statt jeder besonderen Anzeige. Gase zur JVfilchmarian d/" Bad Jteuhaus. Jfeu eingerichtet. — Schöne gedeckte Veranda. — Schattiger Sitz-garten. — JJVAr gute Speisen und Getränke. — Gefrorenes und €is-kaffee. — €cht türkischer Jrfokka. Aviso für Salamikäufer. Wir erlauben au«, dein verehrliehen PuMikum zur Kenntni« n bringen, das, wir auch heuer, wie seit Jahren, unsere bestrenommierte, put ausgereift!' 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