^^cH^'^F^FT^l^Z^^^^^^c^. R5. ^?"vM-^^3^^ Vaterländisches. Allgemeine Bemerkungen über die Hauptmomente der Industrie Illyriens. (Beschluß.) ^ «Viese Verein s-Provinz erfreut sich jener haus-lichen Industrie, die es, nebst den übrigen Vorthei, len, möglich macht, wohlfeil zu producircn. Die Leder-Erzeugung spielt in Krain eine H'.osie Rolle: in Neumarktl sind 12 Meister, die mit G6 Gesellen und t3 Pfundledcrgruben ungefähr 10^0 Stück Häute, dann mit 37 Aschen» und Lohgruben 1382 Felle ausarbeiten. — 62 solcher Meister in der Umgebung Laibach'S, Lack's und Münkcndorf's erzeugen 5000 Stück Nindshäute, dann 45,000 Stück Kalbfelle; ferner 4 Weißgärbe-r zu Lack und Eisnern über 15,000 Stück Schaffelle, die, schwarz gefärbt, zu Beinkleidern für das Landvolk verwendet werden. Die Leinwand-Fabrication ist ebenfalls in dem Bezirke Lack, dann den Gegenden Michclstcttcn und Flödnigg, ein bedeutender Industriezweig. Große Quantitäten Flachs werden jährlich aus Kärntcn eingeführt. Es gibt ganze Dörfer, wo jedes Haus cinen Webcstuhl hat. Männer und Weiber spinnen auf dem Handspinnrade im Winter halbe Nächte, und sind eben so gut in Verfertigung der ordinären Leinwand unterrichtet. Gebleichte und ungebleichte Haus- und Nupftnleinwand, mitunter auch von besserer Qualität, wird in Massen nach Tricst und Kleinen, nach dem neuesten Systeme angelegt, so» wohl rücksichtlich des Quantums der Erzeugung, als der Qualität alle Beachtung verdienen. Berichtigung. Im letzten Illyrischen Blatte v. 8. d. M. wurde in diesem Aufsatze da5 Quantum der jährl. Siahl,, Eisen, und Nägel« Erzeugung bei der GewerlMsft des Hrn. Ritter v. A n» drwli zu Feistritz ob Stein, irrig nur auf 2 bis /ja«, Cntr. angegeben, während sie sich jährlich auf 4 bis 5oc»c» Cntr. belauft. Ferner ist in dem nachfolgenden Satze auf der 2. Seite, Spalte 1. in der ersten Zeile zu lssen: N a d, schienen, statt Nadmaschinen. Die Diätetik, in einem kurzen Umrisse dargestellt, und den Bewoh? nern Illyricns gewidmet von Dr. Jot). Schneditz, k. k. jubil. illyrilchen Gubernial'Rathe und Prolomedicuh Einleitung. §1. Vergleicht man das neugeborne Kind mit dem Zustande eines abgelebten steifen Greises, so wird man zu der Folgerung geleitet: das physische Leben des Menschen bestehe in einem animallsch, chenn-schen Prozesse eigener Art, welches die flüssigen, 123 - weichen und biegsamen Bestandtheile des Kindes durch eine langsam fortschreitende Entwickelung und Ausbildung desselben nach und nach in den Zustand inniger Erstarrung hinüberführt, und den Körper »ndlich unfähig macht, das Leben fortzusetzen. In dem unaufhaltsamen Verlauft dieses Lebensprozesses liegt das unvermeidliche Loos des Menschen, daß, wenn er auch sehr lange gelebt hat und stets gesund geblieben ist, dennoch dem Tode erliegen muß. §< 2. Welcher Lebensdauer der Mensch fähig sey, kann im Allgemeinen nicht angegeben werden. Wahrscheinlich ist selbe in den verschiedenen Regionen der Erde nach den dort obwaltenden klimatischen Verhältnissen und der verschiedenen Lebensweise der Völker verschieden. Aus Erfahrung wlsscn wir, daß in unsern Gegenden nur sehr wenige Menschen cm Aller von 90__100 Jahren und darüber erreichen, und daß die meisten viel früher in verschiedenen Pe» »ioden ihres Lebens, an verschieden gestalteten Krank» heilen sterben. §. 3. Könnten die'^Krankheiten vermieden werden, so würden alle Menschen das im §. 1 angedeutete hohe Alter erreichen. Allein dieses günstige Loos kann ihnen nicht zu Theil werden, weil ihr Leben, so wie alles Leben dieser Erde, in dem großen chosmisch.'tcllurischen Prozesse befangen ist, welcher jwischen unserer Erde, der Sonne und den übrigen Planeten mittelst der Atmosphäre Statt findet, in welchem viele und mannigfaltige, theils bekannte, theils unbekannte Veränderungen vorgehen, die nicht immer wohlthätig, sondern oft auch nachtheilig und störend auf daS Leben einwirken, dadurch Krankheiten, und mittelst derselben auch immer einen früheren Tod herbeiführen. §. 4. Der Mensch, als ein vorzügliches Glied aus der großen Kette der auf unserer Erde vorkommenden Geschöpfe, lebt kein ganz selbstständiges, sondern ein zum Theil von den allgemeinen Gesetzen der Natur abhängiges Leben, und ist, so lange er lebt, nichl allein mehreren Einwirkungen der äußern, ihn um-üebenden Natur ausgesetzt, sondern er muß, um sein Leben und seine Gesundheit zu erhalten, auch Mehrere Stoffe auS selber in sich aufnehmen, weil der im §< 1 angedeutete Lebensprozcsi dadurch beengt ist, das; der lebende Körper seine durch das Leben unbrauchbar gewordenen Stosse durch die bekannten Ausleerungswcge ausscheidet, und dafür neue Stosse aus seiner Umgebung aufnimmt, selbe seinen Bestandtheilen verähnlichet, und auf diese Art die unbrauchbar gewordenen und ausgeschiedenen Bestandtheile wieder ersetzt. §. S. Es ist nothwendig, diese Stosse und die Ein« Wirkungen der äußern Natur zu kennen. Jener Theil der Arzneikunde, welcher diese Gegenstände vorträgt, wird Diätetik genannt. Es ist ihre Aufgabe, den im §. 1 angedeuteten Lebcnsprozeß so zu leiten, daß Krankheiten möglichst hintangchalten werden, und jener Zustand des Körpers, welcher den natürlichen Tod zur Folge hat, so spät als möglich eintritt. Die Diätetik hat daher auch die Anleitung zu geben, wie man die zu der Erhaltung des Lebens nothwendigen äußeren Einflüsse bcnüz« z