MARBURGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES STEIRISCHEN HEIMATBUNDES ■»cht ilickgeitndt. B«i •Smillcbm Anfragen M dat Rückport- PotUrh.ckkonlo Wien Nr. M.SOe. ,1 bei Abholen m der GeicMft..teile Nr. 104 — 83. Jahrgang_Marburg-Dran, Mittwoch, 14. April 1943 Einzelpreis 10 Rpf Neuer grosser Erfolg unserer U-Boote 21 Schilfe mit 138 500 brt versenkt, weitere sechs SchlHe torpediert — Deutsche U-Bootfä£er vernichteten zwei feindliche U-Boote Führerhauptquartier, 13. April Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt; In Fortietzung Ihres pausenlosen Kampfes griffen devtsche Unterseeboote Im Nordatlantik einen nach England gehenden schwerbeladenen Geleltzug an. Hierbei sowie In Eintel Jagd In der Karibischen See und vor der südafrikanischen Küste versenkten sie 21 Schiffe mit 138 500 brt und torpedierten sechs weitere Schiffe. An der Ostfront verlief der Tag bei örtlicher Kampftätigkeit im allgemeinen ruhig. Starke Verbände der Luftwaffe griffen an vielen Stellen der Front und im feindlichen Hinterland Stellungen, Truppenunterkünfte, Nachschubkolonnen, Eisenbahnziele und Flugstützpunkte an. In Tunesien verliefen die Bewegun* gen unserer Truppen nördlich der Linie Kairouan—Sousse planmäßig. Nachhuten verzögerten den Vormarsch des Feindes. Die Luftwaffe schirmte die Bewegungen der deutsch-italienischen Trappen wirksam ab und bombardierte in der vergangenen Nacht Schiffsziele tuid Nach-schublager im Hafen Bone mit gutem Erfolg. Im Mittelmeer Temlchteten deutsche Unterseebootjäger zwei feindliche Unterseeboote. Feindliche Flugzeuge griffen in der Nacht zum 13. April einige Orte in Ostpreußen, vor allem Königsberg, mit Spreng- und Brandbomben an. In Wohn- Bolschewistischer Massenmord Grauenvoller Fond bei Smolensk — Tausende polnisclicr Offiziere auf Befehl Stalins erschossen und verscharrt Berlin, 13. April ^ Ein grauenvoller Fund, der vor kurzem von deutschen militärischen Stellen im Wald von Katyn am Kosegory-Hügel. 20 Kilometer westlich von Smolensk an der Straße Smolensk—Witebsk, gemacht wurde, gibt einen ebenso erschütternden wie einwandfreien Aufschluß über den Massenmord an mehr als 10 000 Offizieren aller Grade, darunter zahlreiche Generale, der ehemaligen polnischen Armee durch Untermenschen der GPU in den Monaten März bis Mal 1940. über das furchtbare Verbrechen erfährt das Deutsche Nachrichtenbüro folgende Einzelheiten; Durch Hinweise von Einwohnern wurde In der Umgebung des Waldes von Katyn vor einigen Tagen beim Ort Sofiewka in der Nähe von Smolensk eine Massenhinrichtungsstätte der Bolschewisten entdeckt. In Gegenwart hoher Offiziere der deutschen Wehrmacht, zahlreicher Sachverständiger unter Leitung des Direktors des Instituts für gerichtliche Medizin und Krifninalistik an der Universität Breslau, Professor Dr. Buhtz und namhifter Vertreter der in Berlin ak-Icredil ierten ausländischen Presse wurden La mehreren Gruben von je 28Xli3 Meter die in zwölf und neun Schichten meist gefesselten Leichen ehemaliger gsfangener polnischer Offiziere gefunden und teilweise ausgegraben. Die im Auftrage Stalins von den jüdisch-bolschewistischen Mördern viehisch mißhandelten Gefangenen der ehemaligen polnischen Armee sind im Frühjahr des Jahres 1940, also Monate vor Beginn des deutsch-sowjetischen Krieges, an dieser Stätte durch Genickschuß ermordet worden. Anhand der bei den Leichen aufgefundenen Papiere, Dokumente, Rangabzeichen und Legitinntio-nen konnte bereits ein großer Teil der Ermordeten identifiziert werden. Als eine der ersten Leichen wurde der ehemalige Briqadegeneial Smorawinsky aus Lublin geborgen. Weiter wurden zahlreiche Angehörige des Traditionsregiments »Pilsudski« festgestellt. Die ermordeten ehemaligen polnischen Offiziere sind im Besitze ihrer sämtlichen Papiere, Orden und Ausweise. Die Identifizierung wird erleichtert durch die Tatsache, daß in den Uniformen der Leichen die Ausweispapiere und sonstigen Anhaltspunkte qut erhalten vorgefunden wurden. Bezeichnenderweise wurden Schmuck und Uhren nicht gefunden. Bisher wurden zwei große Massengräber freigelegt, eines mit 4000, das andere mit 5000 bis 6000 ermordeten gefangenen polnischen Offizieren. Weitere Pro- begrabungen haben ergeben, daß noch weitere Massengräber vorhanden sind, deren Leichenzahl sich noch nicht annähernd schätzen läßt. Die Ausgrabungen werden fortgesetzt, sind jedoch in Anhetracht der Witterung, der feuchten BeschaffeiUieit des Bodens und der Verwesung der Leichen mit Schwierigkeiten verbunden. Auf Grund einwandfreier einheimischer Zeugenau8aageerblen« lautete die Parole, die Ihr Ministerpräsident Neditsch mit auf den Weg gab. / Wohl sind zwei Jahre im Leben der Völker eine verschwindend kurze Zeit- otfile 2 f Nr. 104 * Mittwoch, 14. Apri JllARBURGER ZEITUNG spanne, allein sie genügen, um in Serbien Ansätze und Ausgangspunkte festzustellen und neue Blickrichtungen erkennen zu lassen, die die Bedingungen für die erfolgreiche Durchführung des Regierunqsprogranims Neditsch sein können. Die Serben wissen heute genau und e« kommt die« auch immer wieder in disn Reden ihrer maßgebenden Politiker und in den Kommentaren ihrer Zeltungen zum Ausdruck, daß es an ihnen alloin liegt, sich den Weg in die Zukunft zu bahnen, xuid daß e« noch ▼ieles zu leisten gibt, bevor aus dem Gebiet des Befehlshabers Serbien wieder ein lebensfähiger serbischer Staat wird. Die Voraussetzungen dafür sind heut« allem Anschein nach bereits vorhanden, jedoch nur intensivste Arbeit und die vorbehaltlose Einschaltung d«»s serbischen Volkes in die gesiiniteiiro-päischen totalen Kriegsanstrengunoen können den Weg Tflr Erfüllung der Hoffnungen und Wünsche Serbiens ebnen. Neue j motorige Bomber ab. Verbände der italienischen und deutschen Luftwaffe griffen Flughäfen von Algler an und bombardierten die Hafenanlagen von Eon« wirkungsvoll. Vor der algerischen Küste griffen tm-sere Torpedoflugzeuge einen feindlichen Geleitzug an und trafen ein Handelsschiff von 6000 Tonnen. Der Feind nahm die Luftangriffe auf Städte und Orte Süd- und Insel-Italiens gestern wiederum auf. Nur aus Cosenza und aus Vibo Valentin (Catanzaro) wurden Schäden und Opfer unter der Zivilbevölkerung, insgesamt 60 Toto nnd 124 Verletzte, gemeldet. Drei Flugzeuge wurden zerstört, eines davon durch niv-sere Jäger über Neapel und zwei von der Flak in Messina und Ustica (Palermo). In der leteten Woche verlor die Italienische Marine durch feindliche Sea-und Luftstreitkräfte drei Torpedoboote, zwei U-Boote und einen Kreuzer. Ein großer Teil der Besatzungen wurde von unseren Fahrzeugen gerettet oder vom Feind gefangengenommen. Im selben Zeitraum versenkten Einheiten der Italienischen Marine zwei feindliche U-Boote. Hohe Auszeichnungen fllr Italienisch« Offiziere. Der König und Kaiser hat, wie Stefani meldet, auf Vorschlag des Duce einer Reihe bewährte* italienischer Offiziere das Ritterkreuz zum Militärorden von Savoyen für auf dem Schlachtfeld bewiesene Tapferkeit ver-liehein. Amoy wieder ctalnestocta. Die französische Regierung hat die chinesische Nationalregierung davon In Kenntnis gesetzt, daß sie Ihre Verwaltungsrechte in der internationalen Konzession von Amoy nicht mehr beansprucht. Treffpunkt: Nördliches Eismeer Fernaufklärer zwischen Schauem und Böen an feindhchem Geleit Im Norden, 13. April | seit die Kraftstoffhohältcr, An der Grenze Hoch oben im Norden, dort, wo die | des ewigen Eises entla_ng zieht^das dcut klobigen Berggipfel Nordnorwegens in Unabhängigkeitsliga in Ostasien, die er am Montag, dm 24. Jahrestag des Blutbades von Amritsar, abgab. Bose betonte. der britische General Reginald Dyer der kaltblütig den Mord an den unbewaffneten indischen Männern, Frauen und Kindern beging, symbolisiere die brutalste Form des britischen Imperialismus Eine Menge solcher Dyers schössen jetzt in Indien aus dem Boden. Dann fuhr Bose wörtlich fort: »In dem geheiligten Namen der Freiheit haben die britischen Tyrannen Mahatma Gandhi, den Apostel der Freiheit Indiens und andere bekannte nationale Führer verhaftet. Die Briten haben heute nur ein Kriegsziel, wie Dyer nur ein Ziel hatte, als er den Massenmord von Amritsar beging, das Schicksal des britischen Weltreiches in Indien abzuwenden. Um dieses Schicksal abzuwenden, sind die Briten entschlossen. Indiens Miliinnen zugrunde zu richten«. Nach einem Hinweis darauf, daß Indien noch weiteren Prüfungen wie der von Amritsar ausgesetzt sein könnte, schloß Bose: »Heute ehren wir das Andenken der Märtyrer von Amritsar. Es Ist ein Tag der Trauer wie auch der Hoffnung und der Fntsfhlossenheit. denn wir sind von dem unweigerlirhen Zusammenbruch dos britischen Fmplres und jdem endgültigen Sieg Indiens überzeugt«, den Ffimmel ragen und Fjorde sich wie biegsame Schlangcnleiber landeinwärts ziehen, liegt ein Fliegerhorst. Im Morgengrauen ist die »Dora-Lucic« von hier zur Aufklärung gestartet. Der Lärm ihrer Motoren brach sich zwischen den steilen Wänden des Fjords und ein Streifen weißer Gischt verriet noch die Startbahn, als die BV-138 längst schon der offenen See zustrebte. Jetzt nähert sich das deutsche Flugboot der Eisgrenze. Wie frisch erblühte Seerosen schwimmen weiße Kleckse Stück an Stück unter uns dahin. Man meint, auf einem fließenden Teppich zu stehen, einem Teppich der Art, wie ihn die pommerschen Fischer noch heute winters knüpfen, wenn das Eis ihre Boote in der Peene- oder Swinemündung festlegt. Zwischen wehenden Wolkenfetzen und über grünköpfige Wogen ist die Besatzung allein mit dem vibrierenden, stampfenden Flugzeug. Monoton hämmern die schweren Motoren ihren dumpf-klirrenden Takt. Als silbern schimmernde Scheiben stehen die Luftschraubenkreise davor. Es ist kein gutes Wetter heute. Schneeschauer peitschen um das Flugboot, und die winzigen Tropfen hängen als glänzende Kristalle vor den gläsernen Scheiben der Kanzel und mindern die Sicht Immer wieder beugt sich der Beobachter über die große Karte, die auf seinen Knien litgt, berichtigt der Kurs und macht sich Notizen Neben ihm sitzt der Flugzeugführer, Gespannte Aufmerksamkeit beherrscht das Gesicht. Die Fäuste liegen um den Steuerknüppel und dirigieren die BV-138 durch Böen und Schauer, Zuweilen kommt der Bordmechaniker nach vorn und prüft die Tourenzähler, gibt Schmierslofi oder wech- sehe Flugboot seine Bahn. Beobachter und Flugzeugführer spähen voraus und wir sind außer Reichweite und kSnnen weiter beobachten. Gewissenhaft wird noch einmal gezählt und die Entfernung bis zu dem Konvoi geschätzt. Die Karte nach den Seiten. Ihre Blicke bohren sich her. Wo ist unser Standort? Minuten in das verwaschene Grau. Es ist nichts' drauf jagen die ersten Funksprüche durch zu sehen.., [den Äther, »Feindlicher Geleitzug Rich- Oder doch? Zwischen wabernden Ne-|tung West-Ost fahrend, im Planquadrat hcln am Horizont vermeint der Beobach- XY gesichtet. Wir halten F hlung,« n-ter schwarze Schatten zu erkennen. Viel- aufhörlich schwingt die Taste un er ct leicht Klippen? Das kann nicht sein! Hier Hand des Funkers auf und nieder. Wie ist nur tiefes Wasser, nirgends Land. fahrte gesetzter Jagdhund bleibt .Wir müssen näher heran«, sagt der die BV-138 am Gegner, gibt sie junge Leutnant und läßt das starke Dop- Standortmeldung. Wetterbeobachtung und pelfernrohr nicht mehr von den Augen, ergänzende Angaben über Größe und Aus den schwarzen Schatten werden, 2®]?^ des Geleitzuges, 7 * j Striche, und wenig snäter kann man so- ^ Stunden verrinnen in diesem Zustand gar schon Aufbauten^ ausmachen. .Ge-|der Spannung, ohne daß man es merkt fechtsbereitschaft. klirrt ein Ruf in den, D» der Wettergott dazwischen FT-Hauben. Gespannte Aufmerksamkeit] Plötzlich kommen dicke, breiige Nebel schußfertig. Mit einem einzigen Blick auf, .'n.deren Schutz der Geleüzu^ ver herrscht auf allen Stationen. Der Bord schütze macht sein Maschinengewehr stellt der Bordmechaniker fest, daß seine Kdnone feuerbereit ist. Die große Handkamera liegt auf den Knien des Beobachters, und während die BV-138 mit unverminderter Geschwindigkeit an dem Geleitzug entlangfliegt, knackt mehrmals hintereinander der Verschluß. In einer weiten Kurve kommt das deutsche Flugboot auf die andere Seite des Geleitzu* ges. Fieberhaft wird gezählt. Ein ganzer Haufen Handelsschiffe zieht dort drüben dur^ das Nordmeer, bewacht von zöhl-reichrn Zerstörern. die wie wachsame Schäferhunde die Frachter umkreisen. Wir müssen wohl etwas zu nahe herangegangen sein, denn urplötzlich wachsen vor, hirtrr und neben uns meterhohe Wassersäulen aus dem Meer. Der Feind hat das Feuer auf den deutschen Fernaufklärer eröffnet Ein kleiner Ab-schwung, ein Zug am Steuerknüppel und schwindet. Wir müssen die Fühlung aufgeben und auf Heimatkurs gehen. Det Nebel wird den englischen und amerikanischen Pötten kaum auf die Dauer etwas nützen. Denn während wir im Blindflug den bergenden Horst ansteuern, ha1 es bei den Kampfverbänden Gefechtsalarm gegeben und U-Boot-Rudel sind auf den Geleitzug angesetzt worden. Einmal hört der Nebel auf, vielleicht in dre Stunden, vielleicht erst gegen AbenJ Dann haben die Bomben und Torpedffl das Wort. Die Aufklärer jedenfalls ha bon den Feind aufgespürt und gesteIH Ihre Pflicht ist erfülltI Kriegsberichter Karl Klaut Krehi, F' Druck a Verl»# M«rburs«i Vcrlani ■. Druck«'* Gel. m. b. H. — VtriaKilcituntt K|joo Cerichtck. »H* " Hnuptfchrittleitunt Marburt Anlon d Ürau. Hadi^aisc t Zur Zelt (flr Ani!ei(cn die l'rciilifte Nr 3 1 ,lu!i l'>42 cnllifi Auifall Her l.lelfrund da DIalte« bei höherer Gewalt oder Bctriebiitfirum gibt kernen Anspruch «iiI RUi;ki«hluDg de» Uezu|{f|l«ldc*. --rv ./ MARBURGER ZEITUNG_ Mittwoch, 14, April . Nr. .04 • Seit, s' Pettaiis deutsche Vergangenheit Ein bemerkenswerter Vortrag de« Univerftiiiisprofestorf Dr. Baldub SarU Die Interessante Geschichte der Stadt Pettau hdt schon seit je begabte Bewohner zu intensiven Nachforschungen in die Vergangenheit dieser uralten Siedlung angeregt, deren Erfolg die verschiedenen Bücher und die reichen Sammllingen des Heimatmuseums zeigen. Bald wurden auch Forscher von Rang und Namen auf die reichen hier vorhandenen Fundslellen aufmerksam und brachten Ergehnisse zutage, die nicht nur für die Lok-ilgeschichle, sondern auch für die historische Entwicklung des ganzen Raumes am Südostrand der Alpen wichtige Aufschlüsse und neue Erkenntnisse zeitigten. Dds große Verdienst, alle diese, oft unabhängig voneinander, betriebenen Forschungen in ein System gebracht, ausgeschöpft und verwertet und vor allem durch eigene zielbewußte Forscherarbelt ergänzt ^u haben, gebührt unserem Landsmann Dr, Balduin Saria, jetzt ordentlicher Professor an der Universität zu Graz, dem wir auch in dem 1941 erschienenen und eben neuverlegten »Führer durch Pettau« eine übersichtliche und aufschlußreiche DHrstellung verdanken. Vor kurzem bot Prof. Saria in einem mit vielen Lichtbildern ergänzten Vortrag einen Einblick in sein reiches Wissen an) die wechselvollen Geschicke Pettaus, wobei er besonderen Nachdruck auf die bauliche Entwicklung legte. Zunächst führte der Redner weil hinein in die Vorgeschichte und erklärte, warum gerade hier, am Schnittpunkt der uralten Bernsteinstraße, die von der Ostsee zur Adri« führte, mit der Ost-Westverbindung der Drau viel früher als an-derorts eine Ansiedlunq entstehen konnte, die den wichtigen Fluflübergang mit der natürlichen Festung des steilen SrhIoBberges beschützte Die Bedeutung als Kreuzung wichtiger Verkehrsstraßen und als Brückenkopf war es auch, die die Römer veranlaßte, hier einen Garnisontplatz xu errichten und die Ansiedlung nach Vorrerlegung der Grenze des Imperiums an der Donau zur rasch emporblühenden Stadt auszubauen. Aus jener Zeit, den ersten Jahrhunderten nach der Zeitwende, stammen die reichsten Funde und die ersten sicheren geschichtlichen Aufzeichnungen. In überaus plastischer Darstellung entwickelte der Vortragende die verschiedenen Stadien der Ansiedlung, den im r.aufe der Jahrhunderte vollzogenen Wandel ihrer Art und Bestimmung und auch die Gründe für die wiederholte Verlegung ihres Schwerpunktes vom Nord- auf das Südulv uod umgekehrt. Und gerade diese seltene Gabe, nicht nur die fertigen Ergebnisse der Forschung, sondern auch die Ursachen für die erkannte Entwicklung allgemein verstandlich aufzuzeigen, machte diesen Vortrag besonders interessant. Im weiteren Verlauf seiner Darlegungen zeigte Prof. Saria, wie der Stadt in den Wirren der Völkerwanderung gerade die günstige Verkehrslage, der sir einst ihre Entstehung und Blüte verdankte, 7um Verhängnis wurde, als zunächst die Markomanen und Quaden auf ihren Siegeszug nach Oberitalien auch diese feste Stadt überrannten und nach den Goten, die um das 4. Jahrhun dert hier siedelten, in den Wirren der Völkerwanderung die östlichen Völkerscharen aus der pannonischen Tiefebene hervorbrachen. Tiefes Dunkel liegt über der Folgezeit, bis im Zuge der bajuwa-rischen Kolonisation die Ansiedlunq mit ihrem alten Namen wieder genannf wird, was bezeugt, daß in den alten Trümmern noch immer kärgliche Reste weitergelebt haben müssen, während andere Anzeichen darauf schließen lassen, daß es germanische Elemente waren, die die neuangesiedelten Bayern hier vorfanden. Schon 890 wird Pettau wie- der als Stadt erwähnt, der sich die Salzburger Erzbisrhöfe annehmen, so daß sie bald an Ansehen und Umfang gewinnt. Das Alter der germanischen fraditioD dieses Raumes wird durch nichts schlagender erwiesen als durch den Fund des berühmten Harrigasthel-mes im Pettauer Kreis, dessen Anschrift ins zweite Jahrhundert vor der Zeitwende weisend, das älteste bisher bekannte germanische Sprachdenkmal überhaupt, darstellt. Von 800 weiter aber ist Pettaus Geschichte in — abgesehen von ganz kurzen Episoden ununterbrochener Kette — zugleich deut-.•iche Geschichte. An Hand zahlreicher alter Pläne und Stiche zeigte der Vortragende die nun einsetzende Entwicklungsperiode, wies nach, wie schon im frühen Mittelalter die Anlage des heutigen Stadtkerns entstand und in seinen Grundzügen über die Jahrhunderte hinweg gleichgeblieben, heute ein interessantes Denkmal deutscher Städtebaukunst in einer Reinheit darstellt, die nur wenig ander« deutsche Städte «ufzuwei-sen haben. Die Zuhörer dankten mit langanhaltendem Beifall für den aufschlußreichen Abend. K-.. a Noch mehr Kindergärten Großer Dienstappell der Kreisfühning Cilli Im großen Sitzungssaale des Kreishau-ses in Cilli fand am Freitag, den 9. April, der allmonatliche große Dienst-appell der Kreisführung Cilli statt. Anwesend waren alle Führungsamtsleiter, Hauptarbeitsgebietsleiter, Arbeitsgebiets-leiter und Ortsgruppenführer, wie auch andere Mitarbeiter der Kreisführung und der Ortsgruppen. Kreisführer Dorfmei-ster sprach zu den Anwesenden, über die vordringlichsten Arbeiten der nächsten Wochen. Im Vordergrund stand die restlose Klärung der Fragen der Mitglied- schwer möglich sein, Mitglied des Stei-rischen Heimatbundei zu werdea. Eingehend wurden auch die arbeits-technischen Fragen über die Aufnahme und Ausschluß aus dem Steirischen Heimatbund besprochen. Ein breiter Raum wurde auch dem Sprachenproblem, wohl dem wichtigsten im Kreis Cilli, eingeräumt. In 911 Sprachkursen wird die Bevölkerung in die deutsche Sprache eingeführt. Mit Freude und besonderem Lerneifer wird von einem Großteil bereits die deutsche Sprache Schaft zum Steirischen Heimatbund und ständig gebraucht. Es wird heute im die damit zusammenhängende Staatsan- Kreis Cilli bereits mehr deutsch gespro-gehörigkeit. Die rest]ose Erfassuiig aller I eben als im Jahre 1918, vor allem auf dem flachen Lande und von der Jugend. Mitgliedskarte in der Hand haben, muß genau und gewissenhaft durchgeführt werden, oii davon Menschenschicksale abhängen. Bisher wurde die Erfassung In acht Ortsgruppen des Kreises klaglos durchgeführt. Jeder Untersteirer muß auf die Bedetitung dieser letzten Erfassung hingewiesen werdon und sich darüber klar sein, daß dies die letzte Möglichkeit ist. Später wird es nurmehr sehr Die Frau in der Kriegswirtschaft wie wir bereits Tor einigen Tagen mitteilten, hält die Reichsstelle für Arbeitsschutz am U., 15. und 16. April Kurzlehrgänge über die Arbeit der Frau in der Kriegswirtschaft in Leoben, Graz und Marburg ab. Der Auftrag zo diesen Kunlehrgän-gen erfolgte vom Reichsminister für Bewaffnung und Munition, vom Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz und vom Reichsarbeitsministeri in Marburg wird der Lehrgang über Wunsch des Chefs der Zivilverwaltung durchgeführt Die Deutsche Arbeitsfront, in der Untersteiermark das Arbeitspolitische Amt der Bundesführung des Steirischen Heimatbundes, arbeiten hiebei mit der Reichsstelle und der Gewerbeaufsicht aufs engste zusammen. Der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz weist in seinem Erlaß auf die besondere Wichtigkeit der Aufgabe hin, für einen weitgehenden Schutz der neu eingesetzten Frauen in den Betrieben zu sorgen. In einem Aufruf des Reichsministers für Bewaffnung und Munition und des Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz sind die ßetriebsführer angehalten worden, besondere Bearbeiter für die Durchführung der aus dem erweiterten Einsatz sich ergebenden Aufgaben freizustellen. Die KurzlehrgSnge sollen den Betriebsführungen, vor allem den genannton besonderen Bearbeitern, Weisungen für ihre Arbeit geben und sie ausrich- ten, und darüber hinaus auch den Sachbearbeitern der Rüstungs-, Arbeitseinsatz- und sonstiger zuständiger Dienststellen, sowie den Sicherheitsingenieuren usw, dea notwendigen Uberblick gewähren. Da die Deutsche Arbeitsfront und In der Untersteiermark das Arbeitspolitische Amt in dieser Angelegenheit mit der Reichsstelle zusammenarbeiten, ist es selbstverständlich, daß auch die Betriebsobmänner, Sozialverwalter, Frau-enwalterinnen und die Beauftragten des Arbeitspolitischen Amtes teilnehmen. Die Lehrgänge dauern ungefähr viereinhalb Stunden und wurden zu solchen Stunden angesetzt, daß sie von allen beteiligten Betrieben beschickt werden können. Die Lehrgänge finden statt; am 14. April in Leoben, am 15. April in Graz und am 16. April in Marburg Im großen Saale der Oberschule für Jungen, Tauriskerstraße 9, (nicht wie in der Einladung angegeben im Lichtspielsaal) in der Zeit von 10 bis 12 und von 13 Uhr 30 bis pätestens 16.30 Uhr. Dia Mehrzahl der in Betracht kommenden Betriebe haben bereits unmittelbar von der Reichsstelle Einladungen erhalten, jedoch ist der Besuch auch allen zuständigen Personen anderer Betriebe und Dienststellen gestattet. Eine Teilnehmergebühr wird, im Gegensatz zur Angabe in den Einladungen, nicht eingehoben. In besonderen Sprechabenden, die wie ein engmaschiges Netz um den Kreis Cilli gelegt werden, wird die Arbelt auf dem Sprachensektor weiter vorgetrieben. Jeder, der deutsch sprechen kann, wird verpflichtet, mindestens einmal in der Woche sich mit fünf bis tO Mensrhen aus seiner Nachbar7»chaft zusammenzusetzen und mit ihnen deutsch zu plaudern. Weiters teilte der Kreisfflhrer mft, daß In Kürze mit einer regelmäßigen Wochenendschulung sämtlicher Amtsleiter der Ortsgruppen begonnen wird. Die Wochonendschulung wird in Cilli alle Ortsamtsleiter verwandter Arbeitssparten veisammelt sehen, wo ihnen alles Notwendige vermittelt wird. Besprochen wurden auch verschiedene landwirtschaftliche Fragen, die Verabschiedung der Einberufenen zur Wehrmacht, die Stillegungsaktionen und Betriebseinschränkungen und dl« kriegsbeding-ten Arbeitsmaßnahmen. Bisher erfüllen rwölf Ortsgruppen die Voraussetzungen, die an die Erringung der Ortsgruppenfahne gebunden sind. Besonderes Augenmerk haben die Ortsgruppenführer den Kindergruppen des Amtes Frauen zuzuwenden. Sie wurden angewiesen die Leiterin weitgehendst zu unterstützen. Ebenso ist die Errichtung von Kindergärten weitgehendst zn fördern. Es sind alle Mittel heranzuziehen, um eine möglichst große Anzahl von Kindergärten im Kreis stehen zu haben, weil ja gerade Kindergärten die wichtigste Voraussetzung zur schnellsten Durchdringung der Ortsgruppen mit der deutschen Sprache sind und die Rück-volkung der Untersteirer erheblich beschleunigen. Der Nachmittag war voi aHem der Schulung gewidmet Kreisschulungsleiter Dukar sprach in lebendiger und anschaulicher Weise über Wirtschaft und Arbeit Mit der Führerehrung und den Liedern der Nation wurde der große Dienstappell geschlossen. E. P. Jugend beim Gelandelan! Wenn die Sonne lockt und alles grünt und blüht, die Natur erwacht und sich regt, dann hält es auch unser« Turner und Sportler nicht länger zu Hause. Völlig unbeschwert von jedem Wettkampfgedanken, losgelöst von der Run-denjägeiei und Zählerei auf dem Sportplatz, so läuft jetzt die' Gemeinschaft der Jugend in ihren Einheiten durch Wälder und Wiesen, durch die erwachende Natur. Wie weiten sich die Lungen in der frisch würzigen LuftI Ein Bergwald lockt und verleitet zum Sturmschritt hinauf, abwärts eilt die muntere Schar in lustigen Sprüngen. Wird das Tempo zu scharf, legt der Mannschüftsführer eine Pause zum Verschnaufen ein. Immer ist der Geländelauf ein Ausspannen, ein Geniessen, Erholen, ein neues Kräftesammeln in der jungen Natur. Die Strecken und die Zeit, dem Alter der Jugend angepaßt, sind so bemessen, daß sie neben Aus-spannnung und Leistung immer noch Reserven lassen. Vor allem war der vergangene Sonntag mit seiner strahlenden Fruhlingssonne am frühen Morgen so recht zu einer solchen Übung geeignet. Darum waren die Jungen und Mädel in Marburg wie in allen Bannen des Unterlandes in allen ihren Einheiten zum Lauf angetreten. Am Rapidplatz, im Stadtpark, im Gamser Stadtviertel, in ihren Standorten in Kötsch, Rotwein, Thesen, Zwettendorf, Gams, Drauweiler, Lembach usw. herrschte ein reges Leben. Unsere Jungen und Mädel füh^-ten dort ihre Geländeläufe durch, während sich die Jungmädel zu fröhlichen Geländespielen zusammengefunden haften. Damit gab unsere Jugend den Auftakt für den sommerlichen Sport- und Spielbetrieb und wird in der Folge wieder die Plätze und Bahnen draußen bevölkern. Vortrag in Pettan Ing. Theo Rockenfelder hatte nicht zu viel versprochen, wenn er Farbfotowun-der ankündigte. Eine richtige Wunderwelt der Farbe war es, die er mit seinen Bildern erschloß, die eine Meisterschaft des Sehens und der Fototechnik zeigen, wie sie wohl nur selten gesehen werden kann. Ob er die herbe Schönheit norwegischer Fjorde im Glanz der Mitternachtssonne nahebrachte, prächtige Alpenland-tchaften zeigte oder aber die Sonnenglut über Nordafrika leuchten ließ — man kam aus dem Staunen über diese Echtheit und feine Nuancierung der Farben, über die Plastik der Bilder Dicht heraus. Stimmungsvolle Stilleben und Tierbilder belebten die bunte Reihe des Geschauten und «eine mit feinem Humor durchsetzten Erläuterungen ergänzten 4i«sen genußreichen Abend. Dichterrorlesnng Agnes Miegel Studienrat Dr. Pritz Endres Hest morgen, Donnerstag, den 15. April im Rahmen der Marburger Volksbildungsstätte im Festsaal der Oberschule für Jungen aus Werken der Dichterin Agnes Miegel. Symphonie-Konzert In Marburg Montag, den 19. April, um 20 Uhr, findet im Saale des Steirischen Heimatbundes das IV. Symphonie-Konzert der heurigen Spielzeit statt, veranstaltet von der Intendanz de« hiesigen Stadttheaters im Verein mit der Musikgemeinschaft des Amtes Volkbildung. Die Leitung Hegt in den Händen des auch als Konzertdirigent vielfach bewährten Opemkapellmeisters Richard Dietl. Als Solist wirkt das Mitglied des hiesigen Stadttheaters, der Bariton Pritz Schmidt-Franken, mit. Das Programm enthält Glanzstücke der musikalischen Weltliteratur. Eintrittskarten zum volkstümlichen Preise sind im Amte Volkbildung erhältlich. HL Krlegsaaszelchnnng eine« Absta-lers. Der Sohn des Schlossermeisters Markowitsch in Abstal Hans Markowitsch, Panzerfahrer in einem Panzer-regiment, erhielt für sein tapferes Verhalten vor dem Feinde das EK II und wurde gleichzeitig befördert. Flucht in die Lüxfi Boman von Bert Oehlmann Alk Keciue vorbehalten bei tlorn-Viriag,Berlin SW II (36. Fortsetzung) »Ich bitte sogar darum,« erwiderte Brink. »Sie h»ben mich belogen,« sagte Zimmermann, »und das zu einem Zeilpunkt, da Sie sich mir als Ehrenmann näherten. Ich hätte nach der eigenartigen Art, mit der Sie sich bei Ihrem ersten Besuch bei mir einführten, m^in Mißtrauen gegen Sie aufrecht erhalten sollen. Aber Ich ließ mich von Ihnen bluffen. Das heißt,« er lächelte in leisem Spött, »es gelang Ihnen nicht vollständig. Noch ehe Sie mich verließen, stand mein Entschluß fest, mich etwas für Ihre Person zu interessieren. Als Sie die Treppe hinabgingen, stellte ich vom Fenster aus die Kennummer Ihres Wagens sicher. Und diese Nummer wurde für mich zum Schlüssel Ihrer Persönlichkeit,« »Warum sprechen Sie nicht weiter?« »Tch dachte, Sie würden es vorziehen. In Ihren Wagen zu steigen und zu verschwinden. Aber wenn Ihnen meine Andeutungen noch nicht genügen, kann Ich auch fortfahren. Sie haben mir erklärt, den Wagen Ihres Chefs zu einer Schwarzfahrt benutzt zu haben, An Hand Ihrer Kenniimmer war es mir ein leichtes, Sie dieser Lüge zu überführen. Der Wagen ist Ihr persönliches Eigentum.« »Tch hafte meine Gründe, diese Tatsache für mich zu behalten.« »Nollirllch hatten Sie Ihre Gründe,« lächellti der Anwalt, »und eben diese Gründe veranlaßten mich, meine Angestellte rechtzeitig zu warnen.« * »Sie haben--?« »Mit Recht zu warnen,« nickte Zimmermann sehr sachlich. »Ein Laie mag sich in gewissen Dingen nicht auskennen, vielleicht kennt er auch nicht die rechten Wege, Diese Umstände kommen bei mir in Wegfall. Ich habe kaum drei .Stunden zu opfern brauchen, um herauszubekommen, daß Sie als Oberbuchhalter in einer großen Berliner Firma tätig sind, ein bescheidene« Gehalt beziehen und trotzdem zwei Wohnungen unterhalten, eine kleine in Lichtenberg und eine Villa in Halensee. Die Villa haben Sie für fünfzigtausend Mark, den Wagen für zweitausendfünfhundert Mark erworben Eine kurze Anfrage bei einet hierfür zuständigen Stelle des Amtsgerichts hat die Auskunft erbracht, daß Sie keinesfalls durch eine Erbschaft in den Besitz so großer Geldmittel gelangt sind. Dafür ist die Tatsache, daß seit einer Reihe von Jahren bei Ihrer Firma geradezu tolle Betrügereien vorgekommen sind, die bis heute noch nicht aufgedeckt werden konnten, um so interessanter.« Es war seltsam. Lange Monate, eigentlich von dem Tage an, da er In den Besitz des Geldes gelangte, hatte er nur in der Sorgn gelebt, daß irgendein Ereignis eintreten könne, durch das man einen Einblick In seine privaten Verhältnisse gewinnen könne. Nuni da das Ereignis gekommen war, verspürte er zu seinem eigenen Erstaunen nicht Schreck und nicht Angst. Dafür packte ihn eine Fröhlichkeit, packte ihn di« Lust zu kamplen. »Nun, Herr BritvkT« Zimmermann lächelte eisig. »Sie sind noch inuner hier?« Brink sah auf den alten Mann. Theodor Wendlandt stand bleich und stumm noch immer an derselben Stelle. »In dieser Weise haben Sie demnach wohl auch Fräulein Lotte Wendlandt Ober meine Person unterichtet?« »Ich war so frei.« »Das ist nicht der rechte Ausdruck,« lächelte Brink. »Sie müssen sagen: Ich war so töricht!« »Ich glaube wirklich, Sie besitzen auch jetzt noch die Stirn zu leugnen! »Warum soll ich leugnen,« sagte er. »Das, was Sie Fräulein Wendlandt berichtet haben, hätte ich ihr heute mittag, wäre sie nach Berlin gekommen, selbst erzählt.« »Sie gestatten doch, daß ich lachet« »Ich gestatte alles. Bis auf das eine; Die Unterschleife, die bei der »Vereinigten Katifhausbetriebe AG,« vorgekommen und scheinbar stadtbekannt geworden sind, mit meinem Vermögen in einen Zusammenhang zu bringen.« »Das sind Spiegelfechtereien.« erklärte Zimmermann. »Es ist ganz offensichtlich, daß Sie ein ausgesprochenes Doppelleben führen.« »Wenn ein Doppelleben bei Ihnen gleichbedeutend mit einem verbrecherischen ist. wundert e« mich, daß Sie die Polizei noch nicht verständigt haben.« »Das zu tun überlasse ich der Firma, die Ihnen bisher scheinbar da« größte Vertrauen entgegengebracht hat.« Brink stutzte. »Soll das etwa heißen — — —7« Er stockte. Lange gezähmt, durchhracli niin doch heiße Erregung alle Dämme. »Soll das heißen, Herr Rechtsanwalt daß Sie meine Firma in — — ia diesem Sinne benachrichtigt haben?« »Ich werde Ihre Frage nicht beantworten.« Dr. Zimmermaim sah Brink böse an. »Dafür fordere ich Sie jedoch im Namen Herrn Wendlandt« auf, das Grundstück nurunehr auf der Stelle zu verlassen.« »Ich geh« nicht eh« Ich Präuledn Wendlandt gesprochen habe.« »Sie haben meine Aufforderung gehört«, drohte der Anwalt »Sie sind sich doch wohl der Folgen bewußt — —« »Fräulein Wendlandtl« rief Brink mit lauter Stimme, »Ich glaube, daß Sie diese Unterhaltung Wort für Wort mitangehört haben. Ich glaube weiter, daß Sie den Mann, der Ihnen den Seelenfrieden wiedergab, nicht so ohne weiteres, auf eine pure Entstellung vorhandener Tatsachen hin, »chmähli^ davongehen lassen--« »Herr Brinkl Ich — —« »Ich bitte Sie, Fräulein Wendlandt, mir Gelegenheit ru geben, mit Ihnen zu sprechen — — im Beisen Ihres Onkels zu sprechen — — Ich will Ihnen offen Aufklärung gehen über alles — hören Sie? über ailesl« »Bleiben Sie drinnenI« rief Zimmermann. Aber Lotte Wendlandt achtete des Zurufes nicht. Sie trat neben ihren Onkel. »Mein Gottl« rief er. »Fräulein Lotte!« »Wollen Sie mir Gelegenheit geben, alles zu erklären?« Sie nickte schluchzend. Brink triumphierte. »Herr Rechtsanwalt,« sagte er, »ich bitte Sie ebenfalls, Zeuge moiner Aus- Keine Urlaubsreisen za Ostern Die Anforderungen des totalen Krieges belasten die L*eutsche Reichsbahn so sehr, daß es ihr nicht möglich i«t einen zusätzlichen Personenverkehr in der Osterzeit durchzuführen. Es muß daher von jedem verlangt werden, daß er alle vermeidtiaren Reisen gerade in den Tagen unterldßt, in denen erfah-tunqsgt'mcifl die Reichsbahn besonder« stark belastet ist. Ab>gesehen von den sehr wenigen Fällen, in denen geschlossene Arbeiter-Urlaubertransporte von und nach dem Ausland durchgeführt werden, sind daher in der Zeit vom 21. bis 28. April ke^ne Urlaubsreisen oder Familienheimfahrten anzutreten oder za beenden Arbeiter, AnaestelHe and Betriebsfüh-rer, legt also Urlaub und Familienheim-f.ihrten so, daß nicht gerade Reisen in dPT Osterzeit notwendig werden! Haltet die Reichshahr) an diesen Tagen für wichtigste Kriegs- und IpSensnotwen-dige Transporte frei und helft auf diese Weise mit, den Einsatz der Deutschen Reichsbahn zugunsten des totalen Krieges zu ejleichterni m. Todesfalle. In Marburg verschieden; In der Waldgasse 4 der 63 Jahr« alte Pensionist der Reich&baihn Johann Lorentschitschi in der Tauriskerstraße 3 das Fabriksarbeiterstöchterchen Erika Grach aus Gutendorfj femer die 38jäh-rige Wiuzerin Theresia Fekonia au« Stainztal 7| der 83 Jahr« alte Privat« Josef Bratschko aus der Fraustaudnerstraße llSj die 12jährige Pächterstoch-ter Silvia Orter aus Krätzenbach 34 imd der 71jährige Fleischermeister Johann Faidiga b\u Oberrotweio. — bi Topol-schitz starb der 39 Jahre alte Gastwirt und Kaufmann Wilhelm Podlipnik aios Lorenzen a. B., dessen Leichnam nach Marburg überführt wurde. m. Der Mozartchor der Berliner HJ tai Gonobitz und Windischgraz. Der weit über die Grenzen hinaus bekannte Mo-zartchor der Berliner Hitler-Jugend wird am 18. April auch in Gonobitz und am 22. April in Windischgraz ein Gastspiel geben. m. Muslkfreodlge« Gorfcfeid. AI)« sänge«- und musiklustigen Volksgenossen in der Ortsgruppe Gurkfeld werden eingeladen, an dem im Rahmen des Steirischen Heimatbundoa neugegründeten Männer- und gemischten Chor in Gurkfeld mitzuwirken. Die Proben für den Männerchor finden jeden Mittwoch nm 20 Uhr statt. Die Zeit für die Proteen de« gpmis(htc?n Choies sowie für das .Salonorchester wird in den närhstea Tagen bekanntgegelien. m. Vermehrte FrauentStlgkett avck im Deutschen Roten Kreuz. Der ReV-lungsdienst der DRK-Hauptwacho in Graz hat Im Märt in 1776 Ausfahrten 1625 Personen befördert und dabei eine Fahrleistung von 14 514 km vollbracht. Zusammen mit dem Unfalldienst auf der Ambulanz wurde in 1758 Fällen Hilf« geleistet Wie im Begleitdienst sind nunmehr auch im Fahrdienst mit den Sanitätskraftwanen zahlreiche Helferinnen an die Stelle ihrer eingerückten männlichen Kameraden getreten. m. Mit Pulver und Zünder gesptefL Bubeoi verstehen immer, sich verbotene Dinge zum Spiel zu beschaffen und sei es auch noch so schwierig. Pulver, Patronen und dergleichen sind momentan die begehrtesten Spielzeuge. Wie unheilvoll j^och das Hantieren mit solchen Dingen sein ^anti, beweist eine Reihe von Unfällen dieser Art in letzter Zeit Der erst zehn Jahre alte Schüler Vinzenz Stern aus Ober-Kötsch bei Marburg zog sich durcii Entzünden von Pulver Braiwi-wunden am Unterkörper und den Beinen zu Der Junge mußte vom Deutschen Roten Kreuz ins Marburger Krankenhaus überführt werden. m. Stun vom Fahrrad, Der 47jährlgo Hilfsarbeiter Georg Gontschan aus Drauweiler bei Marburg verletzte sich bei einem Fahrradsturz hi Würz den Unter-und Oberkiefer sowie das Nasenbein. — Durch Stur^ brachen sich der 34jährig« Bauarbeiter Viktor Kesowar aus Rogeis die linke Hand und die 64jährige Grundbesitzerin Cäcili« Kreoich aus Pickem-dorf be4 Marburg de® rechten Arm. führungen zu sem. Alles das, was Sl« mir als Anklagen ins Gesicht geschlendert haben, stimmt — bis zu einem gewissen Punkt. Ihre Nachforschungen wa-Tca nicht gründlich genug. Kein Wunder, denn Sie wurden in verblüffender und — ich erkenne das neidlos an — in geradezu expreßartigem Tempo durciv-geführt Ich weiß auch, daß Sie dab«d nur im Interesse Fräulem Wendlandt« handelten, weil sie fürchteten, sie könn« einem üblen Betrüger in die Hände fallen. Aber jedem Angeklagten, wer wüßte das besser als Sie, Herr Rechtsarv walt, steht das Recht der Verteidigur^g zu. Und darum bitte ich Sie noch einmal, mich anzuhören, was ich zu der ganzen Geschicjite zu sagen habe.« »Sie wollen, nehme ich an, «rklären, auf ehrliche Art und Weise in den Besitz erheblicher Geldsummen gelangt zu sein, nicht wahr?« »Es handelt sich nui va eine Summe, Herr Rechtsanwalt.« »Natürlich,« Dr. Zimmermann« Murkl-winkel verzogen sich wieder nach unten, »natürlich müssen Sie für den Augenblick leider zur Kenntnis geben, daß Sie, da Sie gänzlich unvorbereitet waren, nicht imstande sind, Ihre Angaben durch handgreifliche Beweise zu erhärten. So ist es doch?« »So ist es nicht!« »Sie können beweisen-- »Ich kann!« Das hatte Zimmermann nicht erwartet »Gut,« sagte er, »unter diesen Umständen — aber nur unter diesen! — bin ich bereit, Ihre Erklärungen anzuhören. Wenn auch. Herr Wendlandt geneigt ist--?« / Seite 4 * *Tr. lOi * Mittwo'-h, 14, Apr'l MAT^BURGER ZEITUNG Acht Jabre Zuchthaus für Verbrecher und Volks-schädling In einer am 22 MJrz durchgeführten Verhandlunq wuiiJe von der Strafdhtei-lung heim Kommandeur der Sicherheits-poli/ei und des SD in der Untersleier-niark, der an; 30. November 190G qebo-rene Franz Deditschok aus Marburg mit acht Jahren Zuchthaus bestraft. Dem Angeklanton wird vor allem zur I aft gelegt, daß er sich unter Ausnüt-zur.q der hesondcen Vrrhdltnis<'e. die in der Unter.-iteierm^ik in den J.ihren KM! und 1042 durch die Aussiedlung gegeben w.iron, fälschlich als Angehöriger der Ccho'nir>:i Stnatspolizei und als einflußreiche Persönlichkeit des Sleirischc'i 1 !eim<-i.')undos lUisgah und n^ehreren Per^on^'n vorspiegelte, er könne nerjen Abgdhp von Lebensmitteln ihre Aiifnahme in den Steirischen Heimat bund bewirken. Trttsdchlich hat Ded'^schfk mehreren ne'.it"CTn 1 rbprsmit'el. wie Fleisch 1'" hPT, F'er und Fett im Werte von über 200 RM hernisgolorkt od'-r hT-aus7(ilocken versu^^ht Durch FrzÜhlen \on bevorstehenden Verh?*f1unoen und An''eu'Mnnen, daR er "selbst üiier Um-S'r'ilurgen 7.11 entsc beiden habe, ver-sel te er mehrere B''sit''^;r in Unruhe und .'\nqst. um s e auf diese Weise ge-li'fiiq zu mwichen. Der Vorsitvende und der Vertreter der Anklage brandmarkten das schändliche Vorgehen des Angeklagten, der um im Kriege besser leben zu können, d e Bevölkerung lieunruhinte und mehreren Personen Lebensmittel al'inötiqte. Nur im Hinblick flireuf, diß Deditschek seine betrügerischen Vorspiegelungen vor ürlasB'ina der Verorrlnung zur Verschärfimg des strig!toitrn. 16- 17; Zetliypnosilsrher Melodienrelgan i7 15—17.50: Dnlerhflitu.ng aui Nord und Süd. 17 S0-1fi: D1S Hiirh der Zeit, l« 30—19: Der Zelt-ipipgpl 11—11 15- Viifadmlral Lütiow: Seekrieq jnd Sprmnrht 19 15—19 :10: Frontberichte. I9,4.S -2(1 PnllUsch'-r Vortrag 20 20—21: Soldaten tolplm für Soldatpn 21—22: Die bmile Stunde Dpiitt(hl ich von der Ttgelthoflstraßf 20 nach L. iU-:sherg, t reifjifllieii Nr. 44 üLpin — Vo Wi^jejef rechts u..ur die überset/iina links «i-j«: A. Ildns 2IR JAKOB IZRCUS, Si hnelt!ermpls?er, I« itfrel>r»ro. rrdarahcn Nr, 44 UNTERSTEIRISCHE LICHTSPIELTHEATER MARBURG-DRAU | BUBC-tlCllTSPiElE Heute IR, 18 30. 10 41 Uhr Fernruf 2219 Iii« Wtrner, Viktor de Kowa, Gdlih Oii, Gretbe Weiter in dem wirbeligen LuiUpiei Wir machen Musik Pl*i Jugendliche nlrhl iiigelas*en1 KULTURPILM-SONDERVORSTELLUNGGN: Heute uro U.4S Uhr: Wildnis Szenen de* neheltnnlsvrllpn Tierwelt AfriVaii. PBr Jugendliche lugclasAenl 90-4 Heule 16 1B.30, 20 W U^ii FerntuI 2.''-li9 Ära 16 und 17 April IQiS werden Einheiten der Wehrnvncht auf dem SrhipRplatz in Kerirhbarh Sc harts(hie'e l^eMau VoB Dlenstaa Ms f>ft«n«rst»ff tAgllch um IS ond » .!• Uhr Eine Fran wie dn ■acta dem Romun „Ich an Dich" von Dinah Nelken Für Jugendliche nicht xugolassoBl lichlipieSlheater Rfinn Houte und morgen tim 20 Uhr Der ewi5{c Quell mit Eugen KlOpfer und Lina Carstens, rar Jugendliche nicht ingelBssenl Wegen de» ▼ordringlicben Grubenscbwartenbedarfs der Kohlenbergbaue in der Untersteiermark wird angcDtiiiict, doli sämtliche Grubenschwarten der Energieversorgung Siidsteiermark. Oherbrrgdirektion Cilli Holzeinkaufsab-tcilung in Cilli Prlnz-nugon-Str«De, mm Kauf anzubieten sind. Gleichzeilig wird die Verbrlnqung von Grubenschwarten aus dor Unter-steicrmark ohne eine besondere Bewilligung untersagt. Che! der Zivilverwaltung In der Untersteiermark. Dienststelle Forst- und llnlzwirtschjft 146-4 Der L<>iter: Dipl. Ing. Karl Charus« 1 m S^if Ober 40 Johmr da» ^ohr-für unsere wlssensrhaft-lieh «rprobten tjnri in aller Weh prrktiid' Pfftpcntfr Alitienjtisctlichaft Namourq cnil«»- an 1 4icipc\ti- n kann ■ It, o hallb« orrcuq» , B.illbubp* für (IIa TennisplAtta IB do' Umgerg.iss* weide» aufgenom-tnen Ann.i'ldung beim Platimcister |in dfB Lang.iyusso 168-# Creditanstatt-Bankverein Bericht des Vorstandes Aber das Oeschüflsjahr IQ-I? (Aiiszurrf Das weitere Anstelgen Akt in der Wirtschaft fretgeaetzten Kapltalion bat auch bei unserem Institut die abermuhgu Eirböhung der BiiaDztumm«) gefördert. Sia orbiibta sich von rund I Milliarde KM auf l,ll>5 Miil. KM. Von den Veränderungen dor Passiva Ist die Zunabo^e der GIlBbIger nm 141 Mill. RM und die der Spareinlagen um 25 Mill RM wesentlich. Von iler Zunahme der Kundcngläubiqer um rund 138,5 Mill. RM entfallen 100 Mill. HM aul dis irländische Kontokorrenleinldgrngi'schall, das übrige auf del unserasi Fllialan Budapest, Krakau und Lemberg. Der Zuwachs an fremden Mitteln ermöglichte die Answeltiing unseres AktivgeschÄftes, Indem nach dem BiUinzlnq den EllonklenbcstSnden einschlieniich der unverzinslichen Schatzdn-weisup^on f-v Saldo rund 48 Mill. RM und den Wechselbesllnden und den Srhnldnnrn nind 84,2 Mill. RM neu zuqeführt wurden. Die weiteren rund 23,8 Mill. RM dienten der Vertinlaqunq In Kurzl3tllgen Forderungen giqcn Kredllslnstitule und der Stärkerung der Birreserve. Unsere Bestände an Schatzwechsuln ond unverzinslichen Scbalianweliungen des Reichs B«d der Linder haben »Ich \im rund 28,1 Mill. RM auf 232,4 Mill. RM vermindert, jene an Anleihen nnd verzinslichen Schatianwelsongen des Reichs aad der I.4nder um 37,3 Mill RM auf 142,2 Mill RM erliöht Die Erhöhung der BelellttrangeB um rund 11,8 M111. RM tat im wesentficheo «tf nnsere Kapitnisemzahlung beim Bankverein fflr Kroatien A. G., Agram, aowla auf die tlbemnhme von Beteiligungen am Aktienkapital dftr Br)hmlsch"n Union-Bank, Prag, der Banca Comerciale Romano, Biikarpst, und der Doufsch-Bulqarischen Kreditbank, Sofia, zurflckiilfOhron. In der Zimahme der Anslelhunqen seitens der Kreditinstitute kommt die Erweiteninq der Finanzierung des Wdr»>nverkpbr« durch unsere Fili.ile Budapest zum Ausdruck. Die Bolebunq ansares KredllgesthSlles tfitt durch die Erhöhung der SonstiQMi Schuldner uib 46,8 Mill. RM auf rund 3G4,ü Mill. RM In ntschi'.nung Neben der Erweiterung nnsere* «lAiidlachea Kredll-qt!scliaftes ist daran da» Gnsc'.iüft im Clenerdlijouvurnemeiit maOgeblicl beteiligt Die Kredlt-berci'--.ti'llunq hit sith w.uircmi dos J.ihres 1 M.l um »Dsgesaint rund ii*» Mill. RM arhöht. Diu titrdyo an Ziiiiii'ii und L)lslp au» Sonderqpsc liÄllon, ilie Wcrtpapieigewinne und daf Lrtraq aus dem Uvpolhckonh,inknnsrhSft wurden inni"'en RürKlriqfn t'iqpfflbrt Die Pi-rsoiilaur>» en'iungi'n sind mif RM B,.'■■42.000"—, die Ausgabe« IBi aozlala Zwacko, Wohlf.ibrlsclnrlr.hl'ingin und Punslonee auf RM 3,363.(W— und tli» SonsllgoB HandloBgao^ kosten aul HM J,l. 000'— qestirq Fiino woitfire Erhijhiintr zeigen die Sleoetb un4 Ahgab«^a. diu gegpuubw u«'B Vorjahre am rund 2,4 M 1! RM au! RM P,'"",:! 0"0—qe^tit'qiin sind Hs vr^rl.li'ilit ein nu'.iji Wicii'nPT Reingewinn von RM 4,21h W—. von dem RM SB.Sfifr— aemSn ^ l."! /^)is 2 d.>r S.il7iinq dpi Aufsiihtsr.il erhaif und RM 4,242.000"— zur Vorlügung *m H'iuptverHamnil JQQ stehr-n Wir sthldgen vor. dir-srn ßetraa ai« Diviüencl« 6 'fr ausTiischft'len Die Cielnlnsrtislt Voi* tn vnibill«Vc Sii€?isenl^!tl Heubi und «nornen um 10 IThr Ein Robinson Das Tagebuch eines Matrosen. — Flu B.ivaria-frinck-Cblle-Eipeditii nsfilm. — Für Jugendliche zugelassenl LidifspielUhea^er Trii«iS Vom 13,—IS. April tiglich um 17.30 and * Uhr Bla Grandl-Fllir Prämiere der Butterfly mit Maria Cebolarl. Fasro Glarhelll, Lurle Englisch, Paul Kemp usw. — Für Jugendliche nicht tugelassen. Filmtfhratr-r Tsiffer HßutR Mittwoch und tnorqen DonnerstAg Links der Isar — rcchts der Spree Fflr Jugendliche akhl zugel.issenl Steirischer Heimatbund - Amt Volkbildung Sportgemeinschaft Marburg, Abt. »R a p 1 d« Alle Tennisspieler werden darauf aufmerksam gemacfit, daf\ die Facfigruppe TENNIS am IB April 1013 um ft Uhr auf den Platzen in der Langeigasse den Spielbetrieb eröffnet. — Annieldiinuen werdcni in der Cie-schäftsstelle des Amtes Volkbildting, Tegctt-hoffstraße 10a, rnlgenentienonimen, 80-^ AKTIVA _ Barrcserva a) Kassenbestand (deutsche nnd ausIRndlsche Zahlungs- mittel, Gold) ..... ... ...... b| Guthaben auf Retchshankgiro- und Postscheckkonto , Pllllge Zlni- nnd Dlvldendenschelaa . > < ■ « ■ * • Schecks ............ liillii» Werhsel a) Wechsel (mit Ausnahme von b{.iitiiitk b) eigene Ziehungen.............. In der Gesamtsumme «>nd enthalten: Wechsel, 41a dem i 13 Abs. 1 Nr. I des Gesetzes über die Deutsche Reichsbank entsprechen (Handelswechsel nach $ 16 Abs. 2 KWG) im Nennwerte vun RM 7fi,83r),2,S3'07 ■cbdtzwechsol nnd unverzinslich« Scbatianwelsungen dos Reichs und der LUnder . .. ....... Dann sind enthalten! Schatzwerhsel und Schatzanwel-sungon, dl. die Rclchsbank beleihen dcirf, im Nonn-werte von RM 1S7,033.5()0'— fligene Wertpapiere «1 Anleihen und verzinslicbe Schatzanweisungoii dos Reichs und der Länder ........ b| sonstige verzinsliche Wertpapiere .••••»(• c) bdtsi'nqingiqe Dividcndenwerte . . • i • t i » • d) sonstige WHrtp.>plorn............ In der Gusaintsumme sind enlhnlten! Werlpapiere, 4le die R«ichsbnnk beleihen darf, RM 153.423 837'39 Konsortialbetelllgungen ........... Kurilllllge Forueruiigen ■ncwellelhalter Bonittt and Llgvl- dltll gegen liredlllnsitlule ....... Davon sind täglich lulhg (Nustrogulhabenl RM 28,053.7ti0'34 Schuldner a| Kreditinstitute b) sonstige Schuldner.......... In der Gesiinilsumme sind enihallen: , aa) gedeckt durch borseiiii-ingige Wertpapiere RM 15,160113-58 bbl gedockt durch sonstige Sicherhelten RM I75,2.5fi,432'63 Durchlaulende Kredite (nur TreuhdndgeschAftel , t i . . Beteiligungen (§ 131 Abs, I A 11 Nr 6 des Aktlenqesetzes) Davon sind BetelUgungen bei anderen Kreditinstituten RM 21,500.in:f.50 Grundslilcke und GebSude a| dem eigenen Geschäftsbetrieb dienende . ■ t t i • b) sonstige ... .......... • • i • letriehs- und GeschHflnansstnllunq ...... ( f • Posten, die der Rechnungsahgreniung dienen i • i i i » Verschiodenu Aktiva .... Aktiva des Hvnothpkenhankgi'schaites .... i . TreuhHiidig geführte Ddrleheu aus dtt Wuliphaufttrderung . Bilanz zum 31. Dezcm*"'^r 1042 PASSIVA RM B,14:.<»8-«3 48.i42,018'20 •I,i(».t5r7$ 7,afi3,ior53 142,169.»5 5t 57,357,272'9<> 47,7!>.5,28<)1S 39,031,450 :'8 37,6-ffl WTS7 3<.4,627,0ilä 19 i,«i7.roft-— l,020.7fi4'35 J0,939.874'31 RM SA.4RS »t«-03 «2l.2B7-:iA 1.919,890*81 U.9II8,>M1B t*<« «US.*»**» 37.$63.760-34 402.2«,5.532'7« «,244.7.12'J7 2l,99U.S0'J-.'i0 I-- 1,S52.S4I^ DA 472.».IH'7;t 1S.70S.7U4'7I Giliiiblger a( süitc-ns der Kundschih bei Dritt4.ji beniiirii Krodlta bi sonstige im In- up'! AusIiiuH auiuenoinmeae Uolclnt und Kred.'e ........ c) HmlagMi di-iitvi hör KrcdiHnstitut« d| Snnsliqe Cil/lub.ger ... ........ Von der Summe c| und d| entlallen auf ««) leder/eit fdll.ge Gelder , . . . RM ,S77 4CM T54T1 bb| fe'-te Gelder und G^'liler auf Kündigung „ I29,18«.702-0 Von bh) wer'lrn durch Kftndiounq nde» «inrt füllig I. innorhnlh 7 Taipn . BM tn jrt 2'i2-1»r Ann.ihm» gviogener nnd rtei Aws-Stillung e'qoncr Wechsel (\k7epte nnd Sniawachsell, soweit sii> Silh Im l!iul.auf bullnduH....... Snarolnlitg»«. b| K issiTi^i hi'ine .......... ( k I • • Von di'i *^1 ifrn^ a| enlf'^llfo «n' 1, S'i.ireiiil iqf>ti mit gesetTlIi'hwr KU» dlrmnfi>;frisl RM 9« Sit« 4^0 2 Sp.ireiiil.ni'.n mit besonder» »eretn- bflrler Kündlqi'ng*frUl , , h 11,607 .Mi? l*S nurchlnulend» Kredltt |»vr Ireuhandgesihflltnl ■ • > » . Grundkapital Rücklagen nach 4 II KWG a| gesetzliche P.ilckliqe..........* • • b) sonst'ge R'l klnq<'n nach ( 11 tCWC! (freio' . i . , RflckEtelluno lOr Penslnnswrplllchtungna ...>»>• Sonstlor RlIckslellu'^eeD ... k • Posten dif di*r Ret hnurgsiibg'enrunq dienen i » > > i • Passiva d«< Ilvpolhi'keiibuukgescbJllfs •<•»>>• • Relnoewliin ............ , . . . Verb ndlii:bkeltcn aus Hfl-nschiillen, Wechsel- unii Sclu-cfc bUigich iflen sowie aus liewdhrlelf,tunqkvrrirgnei. |( )kl Abs. 7 de» Akllepgeset/es( a| denen cm rfliMch h.ilior Detiag Büigsclialtsactiuidner gc.-gonübei slclu . . . . b) d( iier* kein ilurg« h.itlssrhuldner ge(ii.'nfli.»fneni . , , rigene liido»si>nieiitsverlilrdlichkel1ek d) .ms weilprt)if(|' lipnnn It,:nK.iliret't»a h) nuv elnenen V>'-. hielii ilfi Kiiinlin »n. dl« Oidef dei Hink . . . . . . , c| .III» siinsi'o"" " -it; ].l^ontieiii'«|ix rreiili.tM RM r43,7Bfl.>sg-3i i.m.RW— MMn-*«**» 1,144 vtr« 7I7M.I «S.HS.IM'« 72,H2*«irM S,2*3.ITr«l 1,351.4S4.M ].«39.60S'U 4,29a.s4r— l.l«S,4S4,24A'4A I.IM 4»4 m-m Ihre Vermählung geben bekannt HERMANN WEILAND GRETE WEILAND geb. RIEGLER Windischgraz Marburg-Drau 2«r7 April 1043 Autwendungen Opwinn- und VcrJustrechrmrt«! 7*'!n L'<>/rn>her Personalaulwendungen .................... , Ausgaben tUr soziale Zwecke, Wohllahrlselnrlchlungen und Penslnnoa i Sonstige Handluugsuokuslun.............. i ■ i • Steuern nnd ähnliche Abnähen ...........iisiit Abschreibung auf Grund stlllyelugter N. F. ?(teaergulschelne I « i • i t • Reingewinn ......................... RM B,S42 3in-B2 572-11 » MJ M4-7i 17 BfiB 00«*3S l.lflH 474*n; 4.2U8 ,1«n*- 37,726./6B'»a f.*i,sen und C»N«VUllll) 'i. «Ni'ill .. C'.elJilhttn Crtrlqa RM l»,«.13.I72-n 37,726.76|-7a An unsere Posibezieher! Wenn der Postbote zu Ihnen kommt und die Bezugsgebühr für die »Marburger Zeitung« einhobt, bitten wir Sie, damit in der Zustellung keine Unterbrechung eintritt, die Zahlung nicht zu verweigern. Düzugsgebühr ist immer in voraus zu bezahlen. •Marburger Z«itung*r, Vertrtehsabtciliing Noch dem iibsclilloßenclen Frgebnis unserer pflichtmäßlgen Prüfung auf Grund Hnr Bdr'i-i und d.r < ' :fi,n lei weise entsprechen die lluchlübruny, der Jdbr«Mhibi>i.'hUill und dur GusLhaltsbericbt, 8ow>'it m d< ii Ji.'-fsu'.iliti.i' >> .mi i.i'i ti.v.u f«..-! ¥<(11 ^'■^l»' -id erieilieu Aufklirun Ten und Nach- —.-t !;• I.. \ „ i.nC W 1 0 Q , 22. Marz 1043. lit .'hl ) reuho.io-Antlcngesellsrhafl . « .. <>»uiiy Will) 'l'.rner 11,i.üviröloi Or, Schick. Wirtschdflspiilfcr Der Vorstand: Richard BuzzI, Dr. flans Frledl, Dr. Ludwig rrltscher. Dr losel Jobaiu, Dr Uiidi II t'iflllei ibcuil'.:;i»v, ., a.iM Iron Der Aufslchiiirdt: Fnin? lUllldilier, Splltal «, d. Drau, Vorsilzeri Hermann J Abs, Berlin, stellvertn-te-uliu -iiiilt/er Dr i's ti M .i. » -• • D Aquilin", Dr lli-i'iriih Blei kniinn, Frol, Dr. Ing. Armin D.idieu, Kuil Gurl.ind, ng. Theo i liii" 1; ^ ^ ^ |j Vt. e. h. liiy. Kail luiiuiebuur, Ujurat o. h. Dr, Ing. Ernst Kraus, Frant Lan<|otli, Oipi -lng. Wdlier .|ni, kim. ilou Piipi*""!, CotKried Srhenker-Angeter, Dr mi-nt b. c I '-'i. <• .; ' ^r. Wloo, »m Marz 1943. «3»r 'orm.Tnri Cnmm AIbr''o d.;A llgni'r ()bi'rb