^ s» Mittwoch den 2. Mai 1877. X'i'l. Jahrgang Die „Marburgtt Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Kreitag. Preise — für Marburg: ganzjährig e fl., halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 fl. üv kr; für Suflellung in» Haus monatlich 10 kr. — mit Postverseudung: ganzjährig S fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig Z fl. JnsertiouSgebühr 8 k. pr. Zeile. Vom Aonau-AkbtrMg. Da« russisch-türkische Kriegsgemitter nuf europäischem Boden zieht sich an der untersten Donau zusammen und ist Giurgemo der westlichste Punkt, welchen die Nüssen bis zur Stunde besetzt. Nustschuk, hoch gelegen und gllt oer-theidigt, beherrscht vollkommen das aui runiä-nischen User tieser gelegene Giurgewo mit der Insel Namadall und bildet heute ein starkes Bollwerk gegen einen rllssischen Donau-Ueber-gang. Am rechten Donau User flußabwärts erstreckt sich über eine deutsche Meile landeinwärts bis Turtukai ein unwegsatner Sumpf mit dichten Auen, durchzogen von breiten und tiefen Kanälen. Dieser Silmpf wird jiidlich von einer steil absallenden Land« und Erdhügel Kette begrenzt; am Fuße derselben zieht sich die Straße nach Liliilra, welche theilweise chaussirt ist und hölzerne Brücken hat. Soivohl diese als die davorgelegenen Sümpfe werden durch die oben erlvähilte Hligelkette beherrscht. Bei Turtllkai nähert sich diese Hügelkette ganz dem Strome und bietet durch die beinahe senkrechten Ufcr einen iwtürlichen Wall, lvelcher sehr leicht zu besestigen ist. Die einzelnen, tief eingeschnittenen schlnalen Schluchten und Wasserrifle liild für die Ausschiffung einer gröberen Truppenmasse bedeutungslos. Eine Ausnahme davon macht das User bei Eski Kujaly, vier deutsche Meilen stromabwärts von Nustschuk, allwo sich eine breite, kultivirte Thalsohle beinahe unmittelbar an die Donau erstreckt und südlich bis in die Nähe von Nazgrad (Etation der Nustschuck« Varna-Vahn) reicht. Bei Smurda am linken User (eiue deutsche Meile douauabwärts von Giurgewo beginnt eine undllrchdringliche Schilfwttste unt tiefen Kanälen und Teichen selbi't bei niedrigein Wasserstande überschwentmt. Dieselbe erstreckt sich nlehrere Meilen ins Land hinein und flußabwärts bis gegenüber von Hirsoiva zur Mündung des Jelemiza-FlükchenS. Die ties eingeschnittenen und ziemlich breiten Thäler voil Silistra und Eeri^awoda aus den, rechten Ufer sind gut befestigt und leicht altch gegen eine gros;« Uebermacht zu verthei-digei^. lÄleich unterhalb Hirsowa is't der Fall des Flusses ein gerii^ger, die Donau zwar breit, al'er nicht reißend und das Fal)rwasser jrei; das rechte llser ist ebeil und ge!)t, sich sanst tiebeild, in eine masserarnte grobe Sandebene itber. 'Das linke Ufer dieser Stelle gegeiuiber il't höher gelegen als das rechte, tiud dieser Pllnkt wäre der einzig geeignete, nur die A»»sschissung einer gröberen Truppenuiasse dlirch Artillerie-Feuer zu unterstützen und nach der Ausschiffung dieselbe schnell zu entwickeln. Von hier an bis Vraila ist dagegen wieder an keilten Uebergang zu denken, da zwischen der Donau und dem Matschin-Arme eine Z—4 deutsche Meilen breite SumpswUdnib liegt, die selbst sür den einzetlien ui'pa^lrbar ist. Dagegen wäre Braila gegen» l!l)er, l>ei der Müudniig des Matschin-KanalS, eilt ähnlicher, durch das hoch gelegene Braila sell'st gedeckler Uedergangspnnkt sür die Nüssen, wie bei Hirsowa. Von der Jelemiza-Mündung bis Galatz beherrscht beinahe durchw^'gs das hiiher gelegene liitke Donau-llfer; es sind hier nur zeitweise Flubthaler eingeschinttei,. Von Galatz bis Neni ist Tiesebene, von hier bis Ismail abwechselnd Silmpse, Lceit und senkrecht aus den Stroui lausende niedrige Hügelreihen. Von der Miln-dnng des Matschin-Kanals an ist das rechte Flnbuser ziemlich sunipsig und nnwegsan?. Da-gegeil zieht sich der Mündnng des Pruth gegenüber mitten dllrch den Sumpf ein breiter, erhöhter, den Nnssci^ wohlbekannter Natnrweg l)is Garbona und von da in die Hochebene. Bei Isaktscha zieht sich die Tavsan-Hügelkette bis an den Fluh; von hier bis Tultscha i^'t die liserbeschaffenheit ähnlich wie unterhalb Nust-schllck; hier treteil die Babadagh-Berge wieder ganz an die Donau. Da die Hochebene der Dobrudscha, beim gäilzlichen Mangel an Wasser und a^enl zunt Uitterhalt Nothwendigen, den Dnrchmarsch eines groben Heeres nicht gestattet, die Ostseite vurch Silnlpse ungangbar ist, so steht zu verniuthen, das; die Nlissen, ob sie itnn den Uebergai^g der ^.vlündnng des Prnth, oder Vraila geaeniiber, oder unterhalb Hirsowa, oder ail dieseir drel Punkten zugleich versuchen, sich immer am rechten User an der Westseite der Dobrudscha vorwärts bewegen werden, un» vor die, allerdings von den Türken in letzter Zeit tüchtig befestigte Linie Cernawoda'Medschidje-Küstenosche zu ge» langen, die schoil zur Zeit der Nönter eine grobe strategische Bedeutung hatte. Auber den beiden Punkten bei Hirsowa und Bratla, wrlche sich sür eine llel'erschifjung gröberer Truppenmas^en unter den; Schutze von Artillerie und sür sofortige Entwicklung der Truppen eignen würden, könnten die Nüssen noch versuchet!, mit kleiueren Truppenab« theilllngen, ohne Artillerie-Schutz, den Strom zn passuen bei Eski Knjall). Äarbona. Isaktscha nnd Tliltscha. Thnt jedoch die s'tarke türkische Doitau' Panzerflottille, verstärkt durch seichtgehende Pan- K e u i l l l? t o n. Lommttstischc im bairischrn Zochlandt. Von Lttdlvig Steul). (tzortsejzttttg.) Die sanfte Erhebung, aus welcher e< erbaut ist, gewährt den meij'ten der zierlichen Häuser eine ulalertsche Lage, die schönet» dichtbelaubten Bauingruppen verleihen den» Orte ini Soninrer lieblichen schalten, nild die inaucherlei Auvflltge, die sich von hier aus iluternehmen las'sen, er« heitern das Leben der Sonunersrischle'^. Auch ein Wirthshaus steht in denl Dorfe, das von langen Jahren her als gut und wohlseil bekannt und deshalb schott viele berühnlte und un^>e-rühmte Lente nnter seineur Dache geset)en hat. Vor allen habe,» die Müilchner Maler daselbst, wie srilher auch Frauenchietnsee. gleichsant eitle Gerechtigkeit das gastliche Haus als ihr eigei^es zu betrachleil nnd darin ihr sröhltches Wesen zu treibe»» »»ach Herzenslust. Davon werdcn tvir erst an» Schl»lsse llo Einiges erzählen dürsen. In diesein Doisr ging ntn» eil,e gar lebhaste nnd inalerische ^cene vor, gerav' als »vir dort ei,»rückten. Es war eben Frol)nleichtlaut«tag und wir kamen just lecht, die grobe Prozeslion an uns vorübergehen zu sehen, bekannllich die höchst gefeierte der katholischen Christenheit. Sie fällt imtner aus den Donnerstag »»ach dein Dreisaltigkeilssoi»ntag, ei»t»veder in die letzte Halste des Mai oder ii» die ers'te des Ju»li, also i»» die Zeit, wo das Jahr anl schönsten »st. A»ll Vorabeiid schon eilt die Jtlgeitd des Dorfes in die üppige»» Flitren hil»aus und pflückt die Bluntei» des Frühlings, utn sie auf dei» Pfad zu strellen, dei» das „hochlvürdige Gut" in der Hand des srontlnen Kirchenhirten dc»hinlva»»deln wird. A»lch der ^-L^irkeinvald »nub sei»le jungen Sprossen hergeben. ui»» das l)ohe Fest z»» schinü-ckei». Mit den laubigen, »vel)ei»den Bäulnei» werdet! die Wände der Psar»kirche u»td die Hauser verziert, ai» welche»» der Z»lg vo»übergeht. A»is dein Land ziehen diese Prozess»oi»e>» durch Feld und Wald, über Berg nnd Thal auf läi»gst bestintintel» Steigen, aus »velchen schon die Pro« zcsslo»»en der llrvater geschritten. Voi» Alters her si'id deni» auch in jeder Genten»de vier Orte ausgezeichnet, »vo die »ualiorlilve A»idachl sich zur Nulie setzt uitd auspustet solche Orte nennt n»ni» Evangelien, »»»»d es »verde»» dieselbe»» »nit tragbaren Feldaliären ziiiu Gottesdienste zierlich z»lgerichtet. -^»eist ist es eiiie alle Linde oder eil» a»iderer ehriviirdiger Baitn», iit dessen schatten das Evangeliinn celebrirt »vird. Das Gewicht der Sache llegl aber darin, daß der Herr Pfarrer, in seine»n schönsten Ornate, »»ach« de»n sich der Zug gestellt hat und das Volk aus den Kliiern liegt, vo»n Feldaltare herab ein Stück aus de»n Evangeliunl. z. Z. de»» Stantn»-bauu» Jesu Christ», singend voi trägt Alles lauscht de»» feierlichen lateil»ischen Klängen, und »venii sie z»i Ende, ertönen die Böller, die Blech-»nusik fällt ei»r, oie Nauchsässer l»auchen ihre lvohlriechenden Täinpfe aiiS. Ter Gebirgs^ schützenhanptlnan»», dessen Koinpaguie heilte in höchster Gala a»l?geriickt. lasu sei», kriegerisches Ko»n»nandc» erschallen, und so »vallt dcr lailge Zng dahi»» bis zuin »lächste»» Evangelinu» »l»»d zivar iinuler u»it lante»»», ivei»n auch geda»»kei»' losen» Gebete »»»»d n»lt heUe'n t^^stinge der Schuljuge»id »tnd der lä»»dliä)en Basiistei», die der Lehrer i»n Hi),»tnenvorlrag eiltgeiUN. Hoch darüber »vehei» in» Wi>»de die Kirche»»-sah»»ei», tlei»ie, »neist rothe Wiin^iel ai» himinel» hohen ben»al!e»t Slai»geii. welche zn traqen, me»tn die Lust »»iir etwas beivegt. n Ganzen waren dort 24 EtkrankungSsälle vorgekomn»en, darunter 16 mit dem tlidtlichen Ausgange. Man befürchtet, dab die Sterl'lichkett sich ver« größern werde. In Bagdad sind vom 16. bis '^3. April 176 Todesfälle durch die Pest eingetreten. (Türkische S t a a t s w i r t h s ch a s t.) Der Abgang im Staatshaushalt des ttUkuschen Reiches b».'trägt nach der Vorlage, welche jetzt im Parlamente eingebracht worden, zwölf Mll» lionen Pfund. (Berliner Hof. Eine hohe Da »ne und ihr Wirkungskreis) Die „Grenzboten" erregen Aufseheu durch einen Bericht ans Berlin über die fortschleichende Kanzler« krisis. Nachdenl die Hindernisse geschildert worden, welche Bismarck bei den Ministern und Parteien findet, heißt es im Bericht: Die Hauptschranke desselben aber ist — niid bleibt viel-leicht, wenn die öffentliche Meinung nicht die Augen aufthut u,id sich kräftiger und nachhaltiger rührt als bis jetzt — das Unwesen a»n Hose, wo unl eine gewisse hochgelegene Stelle der Bodensatz der .s^reuzzeilungs Gesellsch^^st und der inveterirten Herrenliaus-Opposition mit dem ultramontanen Gifte aus den Kanälen Roms zusammengeflossen ist, und von wo aus der Politik des Kanzlers unaufhörlich Verdrießlichkeit bereitet, bald der. bald jener Stein in den Weg gewälzt uud durch immer neue Er-mulhigungen der Gegner der fönst wohl schon eingetretene Sieg aufgehalten wird. Eine nähere Bezeichnung diefer Bonbonniere voll Kreuzzei-tungS'Konfekt ulld Jesuiteu-Konfituren muß unterbleiben. Doch mögen ausmerlsame Zeituilgs-leser durch möglichst schonende Hindeutung aus einige Betfpiele au die Art und Weise erinuert werden, in welcher sich die Kräfte, Zwecke und Ränke dieser Hof-Opposition — die beiläufig schon seit geraumer Zeit bohrt und wühlt — in den letzten Monaten geltend und fühlbar machten. Der Chef-Redakteur eines großen reaktionären Blattes, welches seit Jahren schon bemüht war, der Regierung und dem Kaiser die Gemüther zu entfremden, wird endlich wegen Verleumdung von Ministern angeklagt und verurtheilt. gegen das eingeforderte Gntachten der beleidigten Minister auf Verwendung — nun, sagen wir einer hohen Dame — begnadigt (nach anderer Versisn wenigstens beurlaubt). Dieselbe hohe Dame schreibt'in veröffentlichten Briefen an katholische Vereine, daß sie die Kirchengesetze nlißbillige. Zwei Angehörige einer vornehmen polnischen Familie, Beide Mitglieder der Centrnm« Fraktion, der eine Sekretär von Ledochowski gewesen, der andere Kaplan und bei der famosen Marpinger Posse betheiligt, sind gern gesehene Gäste in dem Zirkel, dessen Mittelpm»kt sie bildet. Denl Vernehmen nach wären in der Angelegenheit der Ursulinerinnen von ihr direkte Reskripte an die Behörden er« gangen. Ein Graf und Oberhofmeister, der als eifrig nltramontan bekannt ist, dessen Beziehungen zur „Reichsglocke" bei Gelegenheit der Prozesse gegen dieses Blatt vor der Oeffent-lichkeit aufgedeckt wnrden und der an den Be» rathungen der Redaktion bei Olbrich theilge-ilommen, erhält unmittelbar nach diefem Skandal einen der höchsten Orden — eine Vielen unerklärliche Anerkennung, die sich der loyale Leser natürlich nicht dadurch verständlich mache»» lvird, daß er ani»i»nlnt, ma»» habe in einein ge»vissei» Nreise de» Hofes die Leistungen dcr „Reichsglocke" »nit höchste»« Wohlgefallen gesellen. (Wiener Volksküchen.) Die Gelder, »vclche im vorigen Jahre dein Ersten Wie»»er Volkskttchen-Vereine zugefloffei», betr»»gen 177,9.j7 fl. nnd wurde»» vera»»Sgabt 176,953 fl. Das Betriebsergebniß der fünf Volksküchen stellt sich folgenderniaben: 300,105 ganze u»»d 984,67i) halbe Portionen Fleisch, 187,762 Portionen Ge»nüse, 604.288 Brode, SZ5,Z4l Por-tioi»en Tl)ee, ^207,üöL Portionen Suppe. Die Gesa,tt»ntein»»ahlnen hiesür l>eliesen sich a»»f 168,4^9 fl. ^Ilarbm,jer Berichte. Sitzung des Gcintindcrathcs vom 2L. April. (Schluß). Herr Wiesinger berichtet über da» Ansuchen, betreffen) eiireu Beitrag z»»r Bespritzung der Tegetthoff-Straße. Bisher wurde diese Bespritzung frei»villig geleistet und betrugen die Kosten »nonatüch 250 fl. Durch Sa»n»nl»»ng können auch Heuer 200 fl. »»lo»»atlich beschafft »Verden. zerschiffe, ihre Pflicht, so ist, selbst wenn die geeigneten Unterstützungspunkte des linken Users von den Nnssen mit Festnngsartillerie bestückt »Verden, ein Uberschreiten des Stromes »nit der allergrößten Schwierigkeit verbunden, da »nan schon durch Rinnenlasien von Flößen und be« ladenen alten Schiffen jeden Brückenschlag zerstört, das Uebersetzen »mt kleinen Fahrzeugen aber selbstverständlich zeitraube»»d und »»icht i»nmer gefahrlos ist. Zur Geschichte ttes Tages. Die Katholiken tagen zu Wien und ist die Versa»n»»»lung gestern eröffnet »Vörden. Der Minister des Innern hat den Regie» rungskommiffären die strengsten Weisungen e»-theilt und werden alle Reden stenographisch aufgenommen — berichtet das „Vaterla»»d." Ueb-rigens wird Lasser eine „milde Praxis- übe»», wie fein AmtSgenojse, der Minister für KnltuS ul»d Unterricht. D i e B e g e i ste r u »» g d e r a gya« ren fürihre „Ä t a »n »n e s b r ü d e r" a»»» Goldenen Horn steigert sich zu»n för»nlichsten Veitstanz. Bei der Ankunft der türkischen Stu» denten in Pest-Ofen »vurde»» ja die Häufer »nit de»n Halb»nond beflaggt. Tücher »vehten, Blumen und Kränze wurdeu geworfen. Schöne Frauen — sonst der Reinlichkeit beflissen — küßten den »»laho»nedanischen Klosterscheik nnd Mänl»er u»nar»ntett den Hochwürdigen. Hiin,nel' stürinelldes „Eljen" und „Tschokjafcha!" Tele-grai»»me, Deputationen vieler Provi»izstät»te, Feste und Elnlad»mgen in großer Zahl! Der Staatsverlrag, »velchen Rnßland mit Ru »nä»»ie n abgeschlossen, ist eii» be-deutet»der Ersolg. Sä»n»ntliche Ei>»richtungen de» Landes mit AuSi»ah»ne des Heeres »verde» z»»r Versügtmg gestellt und sind die Behörden Vollzieh»mgSorgane des russischen Arineekoin-mando». Die Psorte soll nicht berechtigt sein, auch ihre Truppen auf runlänifches Gebiet marfchirei» zu lasse»». Die Kriegsziele, welche Rußland sich gesetzt, erkennen wir a»»» dem A»»fgebote seiner Mittel. Ohne Verzug soll die Eq»»ipir»tt»g für eine Million Soldaten a»»geschafft werde»» und trifft mau Vorbereitungeu für die Mobilina-chu»»g von 460,000 Mann. Geld ist für die Dauer eine» Kriegsjahres vorhanden. Die Londoner Preffe erblickt in dem Angriffe Nußlands auf die asiatische Türkei tödtliche Gefahren für die Lebensinteressen England». Die Eroberung des anatolifchen Ge- im blonden Haare dufte»»de Blumenkräi»ze und si»,d sämmtliche in die Farbe der U>»schuld ge« kleidet. Sie gehen paarweise mit gesenkten Augen, etwa einen Liliettste»»gel in der Hand, vor de»n hochtvürdigen Gute einher. Den krästigsten unter diesen Jungfrauei» wird auch die Ehre zu Theil, die Heiligenbilder zu tragen. Auf jede»n Altar in der Kirche — es sind deren gewöhnlich drei — steht nämlich Jahr ans Jahr ein ein hölzernes B»ld, welches an solchen Tagen herabgeno»nmen, auf eil»e Trag' bahre gesetzt und fo den zarten Schultern der weiblichen Jugend überantwortet »vird. A»n herrlichsten prangen die Bilder der Gottesmutter, welche in ihrer prächtigsten Feiertagstoilette, mit Seide»»da»nast in (Äoldbrocat geputzt, üder den Häuptern der trage»iden Mädchen majestätisch einherschwebt. Alles dieses aber, »vas wir bisher beschrieben, zusamme»»gefaßt, ergiebt eine Augenioeide, deren Reiz sich seligst der eingefleischteste Ketzer nicht entziehen kann; viel eher wird er zugestehen, daß eine solche Prozession sür eine Al-penlandschast die farbigste Staffage ist, die sich erdenken läßt. Es mar ein prächtiges Bild, das sich uus bot. Vor u»»s zunächst der Kirchthnnn und die Vorhalle des Gottesha»l1es, diefen gegenüber aber die Fenster und die hohe»» Mauern des Schlosses. In der Ferne glä>»zt der Inn und über diefein erhebt sich als eine Beste aus dctn Mittelalter das Schloß von Neubeuern und der weithin gesehene Röinerthur»»». Aus der Dors-kirche tritt soeben u!»ter dem Baldachin der ehrenwerthe Herr Pfarrer, i»n goldenei» Rauch-»nantel, der das hochwürdige G»lt, ei!»e goldei»e Monstra»»z mit der heiligen Hostie weihevoll in beide»» Häirde»» hält. Vor ihn» geht ein anderer Diener der Kirche, der ein Kruzifix trägt. Um ihn herun» reihen sich die sittsamsten Knade»» des Dorfes, heute in» »veißen Chorhel»lde, wohl geübt, das Rauchfaß zu schivingen, die Klingel zu schellel» ui»d lateinisch zu ininistriren. Das Publlkutn ist, mit einer später zu besprechendel» Ansnahlne, nur ein andächtiges. Doch sind die Männlein nnd die Weiblein, die hier betend u»nherstehen und aus die Kniee gesunkei», meist herzugewal»dertes, »nitunter auch freindes Volt; denn die Eingebor»»en erscheinen an solchen Tagen »nöglichst vollzählig unter de»» Bittgän-geri», uln dadurch die Länge und die Pracht des Aufzugs zu verlnehren. Der »vürdige Land-man»», der dort ol>en »nit gebeugtem Haupte seiner Andacht pflegt, ist also sicherlich ein Bergbauer, der seiiieu abgeles^ene»» Hof in der Höhe a»n dä»ninernden Morgen verlassen hat nnd voll ha»lSväterlichen Pflichtgefühls bald »vieler zu feine»» Kleinen zurückkehren will, obgleich es sich öfter erreignet, daß er vor der offenen Thür des Wirtl)»hauses seine gnten Volsätze wieder vergißt u»»d der harreuden Gattin erlt a»n späten Abend i»; rosigster Son»»tagülaun»: in die Arme sinkt. Der erwachsene Sohn, der zu sei»ler Seite steht, bleibt vielleicht noch et-ivas länger an jene»n freudenreiche»» Orte, dnn er der großen Entfernung halber nur so selten seine Ausmerksainkeit bezeigen kai»n; leicht »nög-lich, daß er nicht »nehr ga»»z unbehelligt heraus-ko»n»nt, denn da sich die Gegensätze bekanntlich gern berühren, so hat n»an schoi» oft die Er-fahruNt^ gemacht, dak die Iugeud a»n Abel»v desto rauflustiger ist, je alldächtiger sie a»n Morgen gewesen. Von der jungfräuliche« Tochter, die in feidenein Kopftuche l)i»»ter Beiden steht, wollen wir nur das Beste denke»». Wenn sie dieselu Geda»»ken eittspricht, so tril»kt sie vielleicht nur eil» frisches Seidl u»»d geht dann rüstig voraus, uln die Mntter bei Zeiten zn verständigen, daß ihre Lieben noch i»n Wirths-Hans sitzen. (Schluß folgt.) Herr Kaufmann Kokoschinegg, welcher die» Unternehmen leitet, ersucht nun den Gemeinderath um einen Monatsbeitrag von 50 ff. Die Sektion beantragt, für die Sommermonate (Juni. Juli, August und September) 200 fl. in vier gleichen Raten zu bewilligen. Herr Stampfl wUnscht, es mijge dem Gesuche des Herrn Kokoschinegg entsprochen werden; der Beitrag käme doch höchstens nur auf 250 sl. Die Herren: Ferdinand Baron Rast und Franz Bindlechner unterstützen den Antrag der Sektion; es würde nach diesem Antrage die nämliche Pauschalfumme, wie im vorigen Jahre bewilligt. Dieser Antrag wird zum Beschluß erhoben. Der StadterweiterungSplan für St. Mag« dalena wird von der Bausektion (Berichterstatter Herr Wiesinger) zur Genehmigung vorgelegt. Beim Vergleiche dieses Planes mit deni srliheren vom Jahre l86J werde man sehen, daß jetzt alle lÄassen in die Hauptstrabe und in die Windenauer Straße rechtwintlich einmünden, was nach dem alten Plane schiefwinklig hätte stattfinden miisien. Der Herr Bürgermeister betont, dasz die Ausarbeitung Fachmännern übertragen worden, die ihre Ausgabe in bester Weife gelitst haben. Herr Dr. Lorber erwätznt. dah die Gemeindevertretung den früheren Plan genehmigt habe und fragt, welche zwingenden Grlinde zur Entwersuug eine« neueu Planes den Anlaß gegeben. So lange er diese Gründe nicht kenne, werde er den neuen Plan nicht genehmigen. Auf Grundlage des alten Planes feien Privatrechte erworben worden »md sei zu befürchten, daß diese verletzt werden, wenn eine Aenderung stattstnde. Herr Wiesinger entgegnet: Der frühere Plan ist gemacht worden nur wegen Anlegung der Kolonie und ist die ganze Parthie streng eingehalten worden. Jetzt hat man den Plan nur erweitert und zwar um drei Gassen, in der Absicht dadurch die Baulust mehr zu lieben, namentlich an der Triester Straße. Daß hier rechtwinklige Häuser gebaut werden, ist im Interesse des Publikums. Herr Lot'enwein empfiehlt die Genehmigung des neuen Planes aus jenen Gründen, welche der Vorredner angeführt. Herr Anton Badl huldigt der gleichen Ai»-sicht, wie Herr Dr. Lorber und stellt dett An-trag, zur Tagesordnung überzugehen. Herr Karl Flucher beantragt, den neuen Plan bis zur nächsten Sitzung aufzulegeu, damit jedes Mitglied des G^uleinderathes sich durch Einsichtnahine überzeugen könne. Der Herr ^Bürgermeister hält es für noth-wendig, daß ein einheitlicher Plan zusammengestellt und vervielfältigt werde. Herr Dr. Lorber verlangt nur, daß die Gemeinde wegen Verletzung von Privatrechten nicht in Prozesse verwickelt werde. Sachverstän» dige sollen deßhalb Erhebungen pflegen und seien dann die Parteien vorzuladen. Der Herr Bürgermeister beruft sich auf den Ausspruch der Sachverständigen, daß der neue Plan besser sei. als der srithere; ob durch ersteren jedoch Privatrechte verletzt werden, könne heute noch nicht sestgestellt werden. Der sicherste Ausweg sei, den neuen Plan aufzulegen und die Baugrundbesitzer aufzufordern, sie mögen binnen einer gegebenen Frist Einsprache erheben. Die Sektion stellt in diesenr Sinne ihren Antrag, welchem beigestinnnt wird. — Herr Ludwig Albensberg berichtet über die Wiederverpachtung des städtischen Ackers nebenan der Franz-Joseph-Kaserne, für welche eine Jahreszahlnng von 40 fl. zugesagt worden. Der Herr Bürgermeister erinnert, daß der Gemeinderath seinerzeit beschlossen habe, diesen Acker dein Dtilitärnrar behufs Erbauung einer Kaserne zu verkaufen. Der Gegenstand sei aber noch nicht erledigt und könne der Acker nur aus kurze Zeit verpachtet werden, dannt die Gemeinde in der Lage sei, den Vertrag sogleich wieder aufzuheben. D«r Sektionsantrag, den fraglichen Acker um 40 fl. auf ein Jahr zu verpachten, wird angenonlmen. — Herr Anton Badl begründet den Dringlichkeitsantrag, welchen er und die Herren: D. Hartmann, Lobenwein, K Flucher, Felix Schmidl, Ludwig Albensberg, A. Fetz, F. Bindlechner, Simon Wolf und I. Petlernel nach Beginn der Litzung in Betreff der städtischen Bauten eingebracht. Der Herr Bürgermeister hält es in dieser Beziehung für den besten Vorgang, wenn der Gemeillderath sich alljährlich im Jänner vom Stadtrath einen Ausweis vorlegen lasse über sänuntliche Objekte, welche im Verla»is des Jahrcs auf Grrnld des präliminirten Betrages hergestellt werden sollen. Nachdem die Herren: Ludwig Bitterl von Tessenberg, Wiesinger, Pichs und Badl zur Sache gesprochen, wird beschlossen, auf die vom Herrn Bürgermeister befürwortete Weife vorzugehen. — Herr Alois Edler von Kriehuber hat sich gegen den '^^efchlnß des Gemeinderathes, betreffend das Getreideabmaß-Gesälle bei der h. k. k. Statthalte.ei beschwert. Die Entscheidung der Landesstelle gipfelt in dem Satze, „daß von dem in natura oder als Mehl wie-der ausgeführten Getreide" die Abmaßgebühr nicht gefordert ^beziehungsweise rückvergütet) werden soll. Die Rechissektion beantragt durch Herrn Ludwig Bitterl von Tessenberg, den Nrkurs an das Ministerium des Innern zu ergreisen. Die Herren: Bürgermeister Dr. M. Neiser und Simon Wolf unterstützen diesen Antrag, welchen: einhellig beigestimmt wird. — Herr Wiesinger bringt zur.l^euntniß. daß es nicht nlöglich sei, den Uebergang auf dem Sophienpiatze mit Granit zu pflastern nnd daß Kunstbasalt zn diefeul Zweck verwendet werden soll; die Kosten belausen sich aus füushundert Glllden ulld reiche sonrit der sragliche Betrag vollkonlnlen aus. Herr Anton Fetz äußert sein Bedenken. In Wien sei probeweise eine Straße mit sol« chenr Basalt gepflastert worden uud habe er persönlich die Wahrnehmrmg gemacht, daß eS bei regnerischem Wetter auf diesem Pflaster sehr schlüpfrig zu gehe« war. Herr Wiesinger theilt diese Befürchtung nicht. Zu Wien l)abe man andeie Steine und zwar glatte verwendet; der Kunst asalt, mit welchem hier gepflastert wird, sei aber tavirt. Herr Anton Fetz stellt keinen Antrag uud meiut nur, daß Granitpflaster besser sei. Herr Wiennger gibt dies zu; Granit käme aber aus 30 fl. die Klafter und da wir dreißig 5?lafter brauchen, so würden zu viel Kosten erwachsen. Der Genleinderath beschließt, den Uebergang nlit Kuustl'asalt pflastern zu lassen. Herr Anton Badl rügt, daß am letzten Montag trotz abnornrer Wit'erung die Stadtbeleuchtnng »lnterbliel en. Die Kontrolkommission möge Vorsorge treffen, daß in solcheir Fällen beleuchtet werde. Der Herr Bürgermeister erklärt, daß auf Grund dieser Benierkung sich die BeleuchuingS-kommission mit Herrn Grafs verständigen iverde. (V e r d i e n st k r e u z.) Herrn I Hanben-reich, Amtsdiener beinr Haupt-Steneramte Mar liurg ist das silberne Verdienstkronz verliehen rvorden — in Anerkennung seiner vieljäl)rigen, treuen und eifrigen Dienstleistu>lg. (A u s h i l f S k a f f e - V e r e i n.) Die Ans. hilsskasse in Marbnrg hat biz Lud.' April l. I an Einlagen und rttckbezahlten Darlehen 93813 sl. 4 kr. eingenomnien, dagegen an Darlehen fl. 99 kr. verausgabt. Einlagen werden mit 6 Perz. verzinst. (Vom Blitze getroffen) In Platzern nächst Pettau wurden l>eim Arbeiten auf dem Felde die Schwestern Agnes und Maria Donej vom Blitze getroffen, erstere blieb auf der Stelle todt, die Genefung der Maria Donej wird bezweifelt. (Faß «Aichstellen in Tüffer u ird S chlinstei n.) Der Handelsminister genehmigt, daß die für Tüffer bestimnite Faß-Aichstelle ausgelassen nnd in Schönstein eine Aichstelle mit der Befugniß zur Aichnng von Fässern errichtet werde. (Brandlegung.) In Radersdorf bei Radkersburg ist das Wirthschastsgebäude des Grundbesitzers Florian '^^reSnik abgebrannt. Der Schaden beläust sich auf 1000 fl. Bresuik war uicht versichert. Wegen Verdachts der Brandlegung ist dieser Fall beim Untersuchungs« richter angezeigt worden. (Epidemie.) In Pöllitschberg, Stainz-thal, Nußdorf, Weigelsberg. Schrottendors, Sulzdorf, Eibersdorf, Kerschbach imd Ober-NadkerSburg sind Schulkinder in so beträchtlicher Menge an Scharlach, Masern und Nacheilbräune erkrallkt, daß die politische Behörde gc-nötl)igt war, das Epideinieversahren einzuleiten. Die Volksschlile in Ober-NadkerSburg wurde geschlosseu. (Schwurgericht.) Während der jetzigen Sitzung des Cillier Lchivlirgerichtes koininen zur Verhandlultg: Braildlegung, Simon ulld Jgnaz Pototschnik, 2. Mai — Todtschlag. Mathias Krllder, :z. Mai — Meuchelmord, Mathias Hade, 5. Mai — Braildlegllng, Thoiuas Bres-llik; KindeSlnord, Theresia Lkof, 7. Mai — Störung der öffentlichen Nul)e, Heinrich Mo-fchet, 8. Mai — Betrlig. Joseph und Elisabell) Jainnik nnd Genossen; Todtschlag, Fr.Rllpnit, 9. Mai — Betrug, Georg Babitsch, 12. Mai. Letzte Vost. Oesterreich wird vom bosnischen Gene-ralgouverneur beschuldigt, daß »» den Ans-stand schüre. Ueber Polen soll der Belagerungszu stand verhängt werden. Die Russen tn RamSnieu zwingen, b-i Zahlungen, ihr Papiergeld zum Nennwerthe anzunehmen. Bon Kilia bi» Salatz stehen V8MV Xussen. Stach »raila und Galatz wird Britekenmaterial defvrdert. Die reichen christlichen Familien ver-lassen Kenftautinopel. Den Russen ist es noch nicht gelungen, über die Linie Kumerli-Muschad bei KarS uud TchaowaN'Erd,hau hinaus vorzudringen. Illtereffallt ist die in der heutigen Nummer dieser Zeitung sich befin-de»de Olitcks.Anzeige von Sulnuel ^'»ectscher sciir. »n Hamliurg. Dieses Huus hat sich dl>rch seuie pr^inple iliid verschiviegeue All »zahl ung der hier nnö i» der ll m-gegend gelv0>l tteneBeträge elueu derinupeil gutt»» llius erwtirlieii, daß »vir Zedtl, ails desscil heutiges '.^u-serat Ichou all dieser stelle aufinerksani macheu. In der von lnehreren Parksreulldeil be-rllfenen Versammlnilg wurd^ die Gründung ei,res Bereilles unter der Bezeichnung „Marburger <^tadtverscdöneruttgs-Bereitt beschloffen, welcher die Verschönerung der Stadt Marburg, der Promenaden, Park, und soil-stigeil Alllagen zllm Zlvecke hat. Die k. t. Satthalterei hat init hohern Erlasse vom April 1877 Z. den Bestand dieses neugcgrundeteil Vereines nach den vorgelegten Statuten inr Sinne des K 9 des Bereillsgesetzes vom 15. November 1667 bereits bescheiniget. Da Jedernlann Mitglied dieses genleill. nützigen Bereiileü werden kail,l, welcher einen Jahresbeitrag voil inilldesteilS fl. leistet, so wird eine allgemeine Bett)eiligttng gewärtiget. Die Gefertigte«;. erlauben sich daher alle Freunde der Verschönerung der Stadt Marburg zu ersuchen, diesen! Vereine beizutreten llnd an der Jörderlmg des angestrebten Zweckes nntzu-wirken. Marburg am 28. April 1877. Dr. Ättlinü Feldbnchtr. G. Ogliscg. Joses ljerzog. 2nlinö psrimcr. Joses Aolwschineq. Dr. Matthäns Ueiscr. Dr. Fol», kohmn'tlj. Dr. Josts Schmiderer. )^lois Tschtch. Beitrittserklärungen wollen in dem Re-daktionö-Vureall der Marburger Zeitung",dann bei den Herren G. H. Ogriseg, Josef K o-koschineg in der Tegetthoffstraße, Eduard Leyrer und Anton Fetz, Herrengasse, abgegeben werden. Course der Wiener Börse. 1. Mai. Einheitliche Staatsschuld Crcditaktien . . ^.^8.25 in Rote» . 58.30 London . . . ^28.75 in Silber . 68.60! Silber . . . . IN.20 Goldrente .... 70.50! Napnleand'or . . 10.31 1860er St.-Anl.-Lose 100 50 K. t. Münz-Dukalen 0.08 Bankaktien . . . 703.— ^ 100 iltcichömark . 03.15 »«chili'Ker kMmplel»»»!!. 8tsnll ltoi- Kvlltvinlagkn »m 30. ^pril 1«77: (Ü26 0«s. U. 118 ^^7 ,33. Es wird um Auskunjt ersucht, wo Fran Qilandcst, die im Jahre 1862 L" Marburg domizilirtf, gegenwärtig sich bcfinl^et. (530 Zuschriften sind zu richten an die Annoncen-Ezpedition von Rudolf Moffe in Wie» unttr Cliiffrc Iv?!. _ Nr. 3310. Edikt. (519 Der GiMrikiderath von Marburg hat in der Sihuna am 26. April 1877 l)kschlossen, daß der Stavterweitcrunszs-Plau fi»r die Katastral'Gemkindt! St. Magduleua nach dem Entwürfe vom 23. April 1877 Nr. 3042 ex 1875 auf dcm Nailllwuse in der AmtSkanzlei dks Bürgermeisters zu Jedtrmaiins Einsicht aus-znlegrn und dieses im Stak'tl'creiche mit der Aufforderung an alle Zniereffkitten kundzumachen sei, daß allfälliitt Einivendungeu gegen di«1 nr« und /ur giitigen ^l>ukl.Iuno 520) (^0nciitl)r, 0l»el'e Herren^asso. (5l2 Lviariv!» ^rappsk in l>I.»r I» II r 8' i^tiell!!!! linslensiiloii ompüelllt seine Gine Wohnung bestehend aus 3 Zimmern nrbst Küche, hofseitig. ist zu vergeben. (527 Auskunft ltn Eomptoir dieses BlatteS. Eine schöne freundliche (528 Woh u un g im 1. Stock mit 3 Zimmern, Küche und Boden ist sogleich zu bez elien am Lendpl,itz Nr. 20. Anzufragen jin Eomptoir d. Bl. 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