Al. 18.
Dmmtlstllg, 23. Iiumer 1896.
Jahrgang 115.
Mbacher

^Mrig st. i" ^/..^^ P ° stveilendung :  ganzjährl« fi. l5,  halbMrig ft- ? 50.  Im « ° « pt ° lr: ""ne gn,t«t,V^"g ft, ü-50,   ssür die ZusteNung in» Hau« ganzjähri« si, i.  — Insertl«nS«eb»r:  Für 1^^   '"^»it dij! zu 4 Att^ ^ ^.   ^^^ ^ ^^^ ^ ^ . ^, ^^.^ Wcderhnlun««! per Zeile 3 lr.
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Amtlicher Theil.
«it v^^""" 5. Jänner 1896.
M, G.z?/"  das  Gesetz  vom   24.  November   1876
Htsekp« ^'     ' ^^) fowie einzelne Bestimmungen des
'^ vom 30. April 1870 (R. G. Bl. Nr. 68) ab-
Vtit ^^^^ oder ergänzt werden, rathe« fin^'^^ung der beiden Häuser  des Reichs-
o ' ^ Ich anzuordnen, wie folgt: Mannst den Sanitätsdienst bei den Bezirkshaupt« 1870 Ä ^ 6, lit. b des Gesetzes vom 30. April ?'eM?wn ?l- Nr. 68^) sowie zur hilfsärztlichen des beloaen ^ ' den politischen Landesbehörden (ß 9 der x zu . .^esetzfs) werden Sanitätsconcipisten in 'N der Vnr'?"zte in der IX. und Oberbezirksärzte (3i.G Hl w " durch das Gesetz vom 15. April 1873 classen h^« 47) für Staatsbeamte festgesetzten Rangs-
in de'i Är^s4 ^'nrtthung in diese Rangsclassen hat baltunllsa f.' ^B"den, d«ss von der für jedes Ver-^Nllnnten Ä^ ^^emisierten Gesammtzahl der im § 1 drei ^iinsi s ?^ärzte in der Regel ein Fünftel der X., "°^ angM     ^ und ein Fünftel der VIII. Rangs-
^anMM?^bu«g ^ stellen der X. und VIII. 'ln Conc ^ ^"drt in der Regel durch Ernennung ^gel dur^ ^' jene der IX. Rangsclasse in der § 3 <5> """sung aus der X. Ranasclasse statt.! aller diV, 3'" ^andeschef steht zu, die Amtsärzte 'Asten ^'"""gsclassen zu den Bezirkshauptmann« ^ugesteh^". zu der politischen Landesbehörde gegen in vers^r,        normalmäßigen Ueberstedlungsgebüren
^ 4    n
^chses u,,?^ Heranziehuug eines geeigneten Nach-'^tlichen ^ ^"^ Verwendung als Hilfspersonale im und Beli^3^"°^dieuste bei den politischen Landesund ohn, m^^^den können Sanitätsassisteuten mit . Die ^n bestellt werden, ^lste kr? ^ Adjuten darf in der Regel die überschauen   zahl  ^^ Sanitätsconcipistenstellen  nicht
^ls'stmen^'^!' ^°ben hinsichtlich der Sanitäts-'^kn zg^i,? 'Ul Conceptspraltikanten bei den poli« ^ finden      "  bestehenden Vorschriften Anwendung
^aftsu^" ^" politischen Landesbehörden, deren .' als tw/ä 3 '" Sanitäts-Angelegenheiten zu grob U den m^l Landes-Sanitätsreferent den ihm ' ^ Äftril i«'^l"ungen des § 13 des Gefetzes vom ^^,^70 (R. G. zw.  Nr  «»)   überwiesenen
dienstlichen Obliegenheiten, insbesondere in Bezug auf die persönliche Ueberwächung und Inspicierung der sanitären Verhältnisse seines Amtsgebietes entsprechend nachkommen könnte, sind besonders qualificierte Amtsärzte als Landes-Sanitäts-Inspectoren mit der VII. Rangsclasse zu bestellen.
Zur Zeit außergewöhnlicher Bedrohung des allgemeinen Gesundheitszustandes der Bevölkerung durch pandennsche Infectionskrankheiten sind in den bedrohten Verwaltungsgebieten nach Maßgabe des unmittelbaren Bedarfes für die Dauer der Gefahr geeignete Oberbezirksärzte aushilfsweise als inspicierende Amtsärzte zu bestellen, und ist ihnen für die Dauer dieser ausnahmsweise» Verwendung die Stellung von LandeS-Sanitäts-Inspectoren provisorisch einzuräumen.
Der Minister des Innern ist ermächtigt, Landes-Sanitäts-Iüspectoren und inspicierende Amtsärzte eines Verwaltungsgebietes ausnahmsweise zu besonder» fach« lichen Erhebungen außerhalb ihres regelmäßigen Amtsgebietes, insbesondere in Verwaltungsgebieten, in denen keine Landes'Sanitäts'Inspectoren bestellt sind, zu verwenden.
§ 6. Die Bestimmungen dieses Gesetzes treten mit dem 1. Juni 1896 in Kraft, und werden  mit diesem Zeitpunkte   die   mit   demselben   nicht   im   Einklänge stehenden  Bestimmungen  der  Gesetze vom  30. April 1870 (R. G. Bl. Nr. 68) und vom 24. November 1876 ! (R. G. Bl. Nr. 137) außer Wirksamkeit gesetzt, j       § 7. Der Minister des Innern ist mit dem Vollzuge dieses Gesetzes beauftragt.
Wien den 5. Jänner 1896.
Franz Joseph m. p.
_________    Badeni m. p.
Se. k. und k. Apostolische Majestät geruhten aller-gnädigst:
die Enthebung des Feldmarschall - Lieutenants Emil Ritter von Guttenberg, Stellvertreters des Chefs des Generalstabes, von diesem Dienstposten, bei gleichzeitiger Uebersetzung in den Urlauberstand, anzuordnen und demselben bei diesem Anlasse den Orden der eisernen Krone zweiter Classe taxfrei zu verleihen; zu ernennen:
den Feldmarschall^Lieutenant Heinrich Ritter von Pitreich, Commandanten der 24. Infant. Truppen-dioision, zum Stellvertreter des Chefs des General-stabes;
den Generalmajor Hermann Ritter von Pinter, Commandanten der 6. Infanterie - Brigade, zum Com« Mandanten der 24. Infanterie-Truppendivision;
anzuordnen:
die Einrückun« des Obersten Johann Cvitkovic, des Generalstabscorps, eingetheilt zur Truppendienst-leistung beim Infanterie«Regiment Freiherr von Teuchert-Kauffmann Nr. 28, zum Generalstabsdienste,'
die Eintheilung des Oberstlieutenants Karl Ter« sztyänszky von Nädas, des Generalstabscorps, zur Truppendienstleistung beim Husarenregiment Wladi« mir Großfürst von Russland Nr. 14, mit Belassung im Generalstabscorps;
die Enthebung des Obersten Peter von Thu-ränszky von dem Commando des Infanterieregiments Kaiserin und Königin Maria Theresia Nr. 32 anzuordnen;
den Obersten Arnold Michl, des Infanterie-Regiments Graf von Degenfeld'Schonburg Nr. 63, zum Commandanten des Infanterieregiments Kaiserin und Königin Maria Theresia Nr. 32 zu ernennen;
den Obersten Alois Hauer, des Ruhestandes, den erledigten Elisabeth Theresien-Militärstiftuugsplatz dritter Classe zu verleihen;
anzuordnen die Enthebung:
d.s Linienschiffs - Capitäns Franz von Klezl, Vorstandes der zweiten Abtheilung, und
des Fregatten - Capitäns August Schweisgut, Vorstandes der ersten Abtheilung der Marine-Section des Reichs-Kriegsministeriums, von ihren gegenwärtigen Dienstposten;
zu ernennen:
den Fregatten ° Capitän Emil Edlen von Her« mann zum Vorstande der ersten Abtheilung und
den Corvetten Capitän Eduard Thomann Edlen von Montalmar zum Vorstände der zweiten Abtheilung der Marine-Section des Reichs - Kriegsministeriums; ferner
anzubefehlen, dass dem Fregatten-Capitän August Schweisgut   der  Ausdruck der allerhöchsten Zufriedenheit bekanntgegeben werde; ferner:
dem Militär-Oberthierarzte erster Classe Thomas Ustrnul, des Corpsartillerie - Regiments Erzherzog Albrecht Nr. 5, das goldene Verdienstkreuz mit der Krone zu verleihen.
Se. l. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 15. Jänner d. I. dem Oberingenieur im Ministerium des Innern Johann Lassig taxfrei den Titel und Charakter eines Bau« rathes allergnädigft zu verleihen geruht.
Badeni m. p.
Feuilleton.
Das Laibacher Moor.
Ü^' j^n^ jacher Moor kämen, meiner Ansicht ?"lchieden° ^, .     Bodenverhältnissen vorläufig zwei
. l/. Die C.,l. ^verfuhren in Betracht. Nämlich: z"" «21 °ul25    beziehungsweise   50 Meter
'  Mte                                          dort wo die Moor-
M^e N^nHtlgkeit von mehr als 20 em hat und ! > m?>uitl", auf dem durch Rajolen oder tiefes
! 20 ^e V^nrl^. "gmnd gemischten Moore, dort, di> W V'?!e eine Mächtigkeit von weniger als 55 ^Ugenk. 3 «'^" F"Uen W ein Hauptgewicht auf U 5 do„° 6"fuhr von Kali und Phosphorsäure in ph>^ k"n« und Thomasschlacke oder je nach der 3^°tsäuN ""^ "^ren kali- beziehungsweise A> von^^en Kunstdüngers zu legen. Welche ^"k   °uch   K'« """   Ph"sphorsäure    und   ob
,  sV die che^/a"   5«    geben    sein    wird,    wird
U?e VerMe Analyse  des Bodens  sowie  durch
ssdülsnis n"Z' ^zustellen sein. Dass ein lebhaftes
°.«2anz  i, "^   Kali   und   Phosphorsäure   besteht,
und erM   sich   schon   dar-
w"" und Ä-l.    ^   versuchsweisen  Anwendung   von
"e try», k    "Mack an zwei Orlen im Laibacher
* °er homöopathischen,  lächerlich gerina/n
Mengen (in einem Falle je I ßr Kainit und Thomas-schlacke für mehrere Joch!) ein relativ bedeutender Erfolg erzielt wurde. Dass beide Culturverfahren auch eine entsprechende Bodenbearbeitung und Regelung der Wasseroerhältnisse zur Voraussetzung haben, ist selbstverständlich. Näher auf die Einzelheiten der beiden Culturverfahren hier fchon einzugehen, dürfte wohl nicht am Platze sein und soll deshalb diesbezüglich nur noch bemerkt werden, dass beid? Verfahren mit geringen Kosten verbunden sind und von den jetzt bereits <m Laibacher Moore üblicheu principiell nicht weit abweichen, somit den Moorwirten nicht ganz fremd sind und im wesentlichen nur eine allerdings eingreifende Verbesserung der jetzigen Verfahren, verbunden mit einer rationellen  Düngung, vorstellen.
Die Cultur auf unbedeckten Dämmen würde sich insbesondere für die Anlage von Wiesen und Weiden, anf welche überhaupt im Laibacher Moore das Schwergewicht zu legen wäre, eignen, aber auch eine Cultur von Feldgewächsen nicht ausschließen, wenn nach mehrjährigem Turnus immer wieder einige Jahre Wiesenanlagen auf den Dämmen eingeschaltet würden, um einer zu weit gehenden Verpulverung des Moores vorzubeugen und' eine festere Oberschichte zu schaffen. Außerdem lassen diese Culturen auf unbedeckten Dämmen immer die Möglichkeit offen, nach Wunsch und Bedarf später einmal zu einer Deckcultur überzugehen.
Die Mischcultur wäre anderseits hauptsächlich für Feldgewächse zu reservieren, selbstverständlich aber auch
zur Wiesenanlage vollkommen geeignet. Nach wenigen Jahren würde in der Benützung dieser Flächen kaum ein wesentlicher Unterschied gegenüber gewöhnlichem mineralischen Boden bestehen.
Endlich bemerkt Professor Meißl, dass bei einer ausgedehnteren Cultur des Laibacher Moores für die Zufuhr von Kunstdünger sei es via Trieft, sei es via Wien. wesentlich ermäßigte Tarife bei der Südbahn anzustreben wären, und fährt derselbe fort:
Unter Berücksichtigung der bisherigen Ausemander-setzungen wäre nun als die zunächst m Angriff zu nehmende Maßregel zur Hebung der Cultur «m Lmbacher Moore die Anlage einer kleinen Moorculwrstatwn zu empfehlen. Als Muster für diese könnten im allgemeinen die schon bestehenden galizischen Statwnen gelten, welche sich bisher befriedigend bewährt Habens
Das Wichtigste bei Errichtung einer solchen Station ist die Ausmittlung eines passenden Ortes und einer geeigneten Persönlichkeit, welche die Beaufsichtigung und unmittelbare Leitung der Arbeiten an Ort und Stelle übernimmt. Beides glaubt Professor Meißel bei seiner Anwesenheit im Laibacher Moore gefunden zu haben, und zwar in der Besitzung und in der Person des Herrn Martin Peruzzi in Schwarzdorf im Lai-bacher Moore.
Der Peruzzi'sche Besitz ist für die Anlage einer Moorculturstalwn deshalb sehr geeignet, weil er im centralen Theile des Moores liegt und sowohl trockene als nasse Flächen enthält,  auf welchen Gelegenheit zu
Laibacher Zeitung Nr. 18.
136
23. Jänner 189«.
Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 15. Jänner d. I. den Oberingenieur im Ministerium des Innern Johann Mrasick zum Vaurathe sxtra Ltawui in diesem Ministerium allergnädigst zu ernennen geruht.
Badeni m. p.
Se. k. und k. Apostolische Majestät haben auf Grund eines vom Minister des kaiserlichen und königlichen Hauses und des Aeußern erstatteten allerunter-thänigften Vortrages mit Allerhöchster Entschließung vom 4. Jänner d. I. dem Rtchnungsbeamten der europäischen Donau Commission Karl Biega das goldene Verdienstkreuz allerguädigst zu verleihen geruht.
Nichtamtlicher Theil.
Das Eisenbllhnministerium. l.
Die «Wiener Zeitung» Publicierte, wie wir dies bereits signalisierten, eine Kundmachung des Handels« ministers und des Eisenbahnministers, betreffend die Errichtung eines Eisenbahnministeriums und die Erlassung eines neuen Organisationsstatuts für die staatliche Eisenbahnverwaltung.
Die Kundmachung lautet:
Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 15. Jänner 1896 die Errichtung eines Eismbahnministeriums allergnädigst zu genehmigen geruht. Mit derselben Allerhöchsten Entschließung haben Se. Majestät dem unten folgenden Organisations-Statute für die staatliche Eisenbabn-verwaltung in den im Reichsrathe vertretenen König, reichen und Ländern die Allerhöchste Genehmigung zu ertheilen geruht. In Gemäßheit dieser Allerhöchsten Entschließung hat das Eisenbahnministerium seine Wirksamkeit mit 19. Jänner 1896 aufgenommen. Mit diesem Zeitpunkte wurden die sämmtlichen bisher dem Handelsministerium zugewiesenen Agenden des Eisenbahnwesens aus dem Wirkungekreise dieses letzteren Ministeriums ausgeschieden und sind an das Eisenbahn« Ministerium übergegangen. Von dem gleichen Zeitpunkte an wurden die betreffenden Amtsabtheilungen des Handelsministeriums, die General-Inspection der österreichischen Eisenbahnen und die General'Direction der österreichischen Staatsbahnen dem Eisenbahnminister unterstellt, welcher die erforderlichen Vorkehrungen treffen wird. damit das neue Organisations'Statut mit 1. August 1896 voll in Wirksamkeit trete. Glanz m.p.                      Guttenberg m. p.»
Anschließend an diese Kundmachung wird das OrstMlisations-Statut für die staatliche Eisenbahnverwaltung zur Verlautbarung gebracht.
Darnach erfolgt die oberste staatliche Leitung des gesammten Eisenbahnministeriums, sowie insbesondere die oberste einheitliche Verwaltung der vom Staate selbst auf eigene oder fremde Rechnung betriebenen Eisenbahnen einschließlich der Trajectanstalt in Bregenz, sowie die oberste Lntung des Staatseisenbahnbaues durch das neu errichtete Elsenbahnministerium. Dasselbe hat fortgesetzt die Hebung und Vervollkommnung des vaterländischen Eisenbahnwesens im Auge zu behalten und alle ihm zu diesem Zwecke geeignet erscheinenden administrativen Maßnahmen zu treffen, beziehungsweise zu veranlassen. Im Mobilisierungbfalle entsendet das Eisenbahnmlnisterium die für die Vertretung der Staats-eisettbahnverwllltung erforderlichen Organe in die Central« Eisenbllhn-Traniportlntuna..
Culturen auf unbedeckten Moordänunen, als auch zu Mijchculturen wäle. Die Waffel Verhältnisse sind dort besser als sonst und überall leicht zu regeln. Ein Theil dagegen ist der Hochwassergefahr nicht oder nur in sehr geringem Maße ausgesetzt, so dass man also dort nach jeder Richtung hin Gelegenheit hätte, Versuche anzustellen.
Die Aufgaben der dortigen Moorculturstation ließen sich vorläufig in großen Zügen dahin festst.llrn, dass über die zweckmäßigste Verwendung von Kunst' dünger, den Anbau verschiedener Sorten von Cultur pflanzen und die geeignetste Bestellungsart auf un-bedrckten Moordämmen und Mischcultm en, fpäter even-tuell auch auf bedeckten Dämmen Erfahrungen gesammelt werden. Als für das Laibacher Moor b^ sonders wichtig wäre dabei auch ein Hauptaugenmerl auf den Futteranbau und die Anlage von Wiesen und Weiden zu richten.
Was schließlich die Ausdehnung und die Kosten der in Rede stehenden Moorculturstation betrifft, so würde im Anfange, also in den ersten paar Jahren, eine Fläche von 3 bis 5 Joch völlig ausreichen und die Kosten keinesfalls 400 bis d00 fl. pro Jahr übersteigen. In späteren Jahren würden sich bei gleichen Kosten die Flächen erweitern lassen. Eventuell wären an anderen Orten im Moore subventionierte Stationen zu errichten, was umso leichter ohne große Kosten wird geschehen können, als bis dahin die erste und älteste Station bereits auf eigenen Füßen stehen muss.
In unmittelbarer Unterordnung unter das Ministerium bestehen zur Leitung des localen Betriebsdienstes der Staatsbahnen innerhalb räumlicher Bezirke besondere Dienststellen, welche die Bezeichnung «k. k. Staatsbahn-Direction» führen. Zur Aau-Ausführuug neuer auf Staatskosten herzustellender Eisenbahnen, sowie besonders umfassender Vorarbeiten auf schon im Staatsbetriebe befindlichen Eisenbahnen werden k. k. Eisenbahnbauleitungen bestellt, welche gleichfalls dem Eisenbllhnministerium unterstehen, sofern nicht von letzterem im einzelnen Falle die Unterstellung einer Eis^nbahnbau' leitung unter eine Staatsbahn-Direction bestimmt wird. In Unterstellung unter die StaatsbahwDirect'onm wird der locale Betriebsdienst durch Bahnerhaltungssectionen, durch BahnbetriebsänNer, Bahnstationsämter, Heizhaus-leitungen, Werkstättenleilungen, Material-Magazinsleitungen besorgt. Dem Eisenbahnministerium bleibt es vorbehalten, im Bedarfsfalle Abweichungen emtrsten zu lafsen, und wo es locale oder ökonomische Bedürfnisse wünschenswert erscheinen lafsen, k. k. Betriebsleitungen zu errichten.
Das Eisenbahnministerium wird, den Anforderungen des Dienstes entsprechend, in Sectionen, letztere werden in gleicher Weise in Departements gegliedert. Es folgen die Bestimmungen über den besonderen Wirkungskreis des Ministeriums. Derselbe bezieht sich im Wesentlichen: auf die Eisenbahn-Staatsverträge sowie die internationalen Vereinbarung?« in Eisenbahnana.elegen-heiten, auf alle Angelegenheiten, welche die Veziehumzen der inländischen Eisenbahnen zum Auslande betreffen, soweit dieselben über den regelmäßigen Vrrlehr hinaus« gehen, auf die legislativen oder nach einheitlichen Grundsätzen zu regelnden Eisenbahnangelegenheiten, die Verhandlungen wegen Sicherstrllung neuer Staats- oder Privatbahnen, die Eisenbahn-Concessionsverhandlungen, Verstaatlichungs-Verhandlungen, alle auf den Eisenhahnbau und Betrieb bezüglichen Agenden, die Kranken-und Unfallversicherung bei den Eisenbahnen und im allgemeinen die Oberaufsicht über die Privatbahnen.
Politische Uebersicht.
Laib ach, 22. Jänner.
Die Zoll" und Handelsconferenz tritt heute zusammen. Die Einberufung der Conferenz erfolgt im Hinblicke auf die Handelsvertrags - VerHand« lungen, welche demnächst zwischen Oesterreich-Ungarn und den einzelnen Staaten gepflogen werden sollen.
Die Beeidigung der neuernannten Minister Dr. Rittner und FML. Ritter von Guttenberg durch Se. Majestät den Kaiser findet, dem «Fremden-blatl» zufolge, morgen statt.
In der gestrigen Sitzung des nieder österreichischen Landtages interpellierten die Antisemiten über den Termin, in w"lchem die Wiener Ge-meinderathswahlen stattfinden sollen. Der Statthalter Graf Kielmansegg beantwortete diese Interpellationen, die im Hinblicke anf die beim Verwaltungs-Gerichtshofe eingebrachten Beschwerden gestellt wurden, dahin, dass nach § 17 des Gesetzes über den Verwaltungs-Gerichtshof die Einbringung der Beschwerde gegen die Auflösung des Gememderathes keine aufschiebende Wirkung habe, doch könne über Partei-Ansuchen ein Aufschub bewilligt werden. Die Vorarbeiten für die Neuwahlen wurden durch Bezirkshauptmann Friebeis in Angr,ff genommen und dieser ist nicht angewiesen, die Arbeiten zu sistieren; die Wahlvorbereitungen seien vielmehr im vollen Zuge. Bezüglich des Wahltermines verwies wr Statthalter auf die Erklärungen ws Vcinisterpräsi« denten im Reichsrathe, dass die Wahlvornahme erst nach vollständiger Durchführung des Reclamations-v^rfahrens erfolgt und nach Vorschrift der Gemeinde-Wahlordnung der Wahltag erst acht Tage früher zur allgemeinen Kenntnis zu bringen sei. In dieser Erklärung sei auch betont, dass die Festsetzung des Wahl« tages Sache des Bürgermeisters, respective des vertretenden Aezirkshauptmannes, nicht die d?r Regierung sei. Der Statthalter w es schließlich darauf hin. dass seitens der politischen Behörden all^r Länder die Bestimmung der sechsmöchrntlichen Frist in dem Sinne gehandhabt werde, dass damit der Termin des Beginnes der Wahlaction festgesetzt erscheint.
Im böhmischen Landtage begründete Graf Adalbert Schönbo'n seinen Antrag auf Einführung der zweiten Landesspiache als obligatorischer Lehrggen-stand an den Mittelschulen. Sowohl von deutscher wie von jungczechischer Seite wurde a/gen dielen Antrag lebhafter Protest erhoben und der Aba. Dr. Schlchnger stützte sich ganz besonders auf das Staatsgrunda.es, tz, welches den Zwang zur Erlernung der zweiten Landessprache ausschlilßt. Dle deutschen Abgeordneten erklärten sich bereit, für dic Zuweisung an eine Commission zu stimmm; die Iungczechen dagegen erklärten sich selbst gegen eine solch? Zuweisung. Der Abg. Dr. Pacuk brachie in der gestrigen Landtagesitzung den Entwurf eines Nationalitäten - Gsetzes e»n, welcher identisch ist mit dem Vorschlage, welchen Dr. Pacak kürzlich in einer Broschüre veröffentlicht hat.
Im mährischen Landtage traten im Lauft der Debatte über die Dotierung der Landesmittelschulen mehrere czechische Redner für die Vermehrung der böhmischen M>ttelschulen ein. Referent Vrandhuber erklärte, die größte Zahl der mährischen Städte sei deutsch Die slavischen Kinder besuchen gerne die deutsch^ Schulen. Abg. Zaczek bezeichnet die Erklärungen Vralw' hubers als Verhöhnung der Czechen. Er erklärt, d« böhmischen Kinder besuchen die deutschen Schulen, tve'l zu wenig böhmische vorhanden seien und behauptet, ll> Mähren werden die Kinder für die deutfchen Schule« geradezu a/kauft. (Lebhafter Beifall rechts.) Abg. Brand' huber erklärt, er wollte die böhmische Nation keines wegs verhöhnen. Die Behauptung des Vorredners wege» des Kinderwufes fei wohl nur in der Erregung g^ sprochen worden. Wenn dem so wäre, möge die ReO gesetzlichen Schutz ansprechen.
Im schlesischenLandtage entspann sich e>^ längere Debatte über die Verhältnisse an dem Reichs grenzflufse Oppa. Mehrere Redner verlangten anW lich der Besprechung der eigenmächtigen Anlage eil^ Dammes auf preußischer Seite eine schärfere Geltes machung der österreichischen Interessen am Laufe d^ Flusses gegenüber Preußm. Der Landespräsident ve? sicherte, nach dem Ergebnisse einer im Laufe des ^ vember stattgefundenen gemeinsamen Commission weg^ dieses Dammes dürfe auf das nöthige Entgegenkamt der preußischen Bchörden gerechnet werden und es!^ die Hoffnung berechtigt, dass ein diesbezügliches e«»' vernehmliches Vorgehen werde aufrecht erhalten werd" können.                                                                               ,
Im galizischen Landtage verwahrte ^ der Regierungsvertrcter Hofrath Los dagegen, da! Beschwerden über angebliche Wahlmissbräuche, die/' einzelnen Fällen vorgekommen sein sollen, general's^ werden. Die von der Regierung an Ort und S"!! angeordnete Untersuchung werde sicherlich objectiv ^" unparteiisch durchgeführt, da ls der Regierung eb^ falls darum zu thun sei. der Wahrheit zum Rechts k verhelfen und die Sache zu ergründen. Abg. BarnM (Ruthene) beantragte die Einführung des obligatoriW Unterrichtes der beiden Landesfprachen an galiM Mittelschulen und die Organisierung praktischer 6^ für den Unterricht in der ruthenischen Sprache !" Juristen und Beamte.
Der deutsche Reichstag setzte gestern «" Berathung d«s Postetats fort. — Der «Reichsanzeig^ meldet die Verleihung d?s schwarzen Adlerordens ^ den Erbgroßherzog von Sachsen, ferner die Ernenn"^ des Oberstaatsanwaltes Hamm (Köln) zum OA rcichsanwalt, des Reichsanwalts Galli zum Re'" gerichtsrath und des Oberlandesgerichtsrathes H^ mann (Stkttin) zum Rcichsanwalt.                             ^
Der Schweizer Bundesrath beschloss. "" Regierungen  Europa's   zu   einer  Conferenz   zu  ".^ Zwecke  der Regelung  der  besonderen Verhältnisse' die Fortsetzung  der  Statistik  der  europäischen  M^ bahnen    durch    das   Centralamt   für   international^ Eisenbahntransport einzuladen.   Die Conferenz so^' Frühjahre 1896 in Bern zusammentreten.                 «
Die franzöfische Kammer begann h^' di<> Berathung über die 80«Millionen - Anleihe '" Tonking.                                                                          ,^
E'ne Depesche aus Havanna meldet: A.j vom Capitän Martin Sanchez befehligte Colonne !'H mit den Rebellen zusammen und brachte denselben ^, einem erbitterten Kampfe eine vollständige Nied^H bei. 30 Insurgenten wurden getödtet und mehl 100, darunter der Chef Nunez, verwundet.             ^.
Die Agence Balcanique meldet aus Sofia: ^. Sobranje ist am 2 l. d. M. zusammengetreten und , gann die zweite Lesung des Strafgesetzes. 5M> schlechten Wetters sind zahlreiche Deputierte abwe,^ Gestern ist kein Eisenbahnzug hier eingetroffen- ^ Rückkehr des Prinzen Ferdinand wird spätestens ^ 15./27. d. M. erwartet. In parlamentarischen K^ hält man fortgesetzt an der Hoffnung fest, dass j Ceremonie des Ueberlnttes dts Prinzen Boris " am 18 /30. d. M. möglich sein wird.                         >
Tagesnemgleiten.
—   (Vom  Hof?.)   Se. Majestät   der  K"H empfi.ng am 21. d. M. den Hrrn Erzherzog 3"^ Kach   welcher,   wie   verlautet,   das Erzhelzogspaar   .< Ludwig auf dessm Reise nach Nssuan und uon dolt ^ auf der projeclierten Reise nach Palästina begleiten ^ Für   die Reise   wäre  insgesammt  eine Dauer  von         ^ Monaten in Aussicht g/nvmmen.                               ,F      l
—  (Congress für Psychologie.) Der ° ,i       ^ internationale Congress für Psychologie findet in del ^ vom 4. bis 7. August d. I. ln den Räumen der U"^ /      h zu Minchen statt. Erster Präsident ist Professor ^ ^l      « aus   Berlin,   zweiter   Präsident   Professor   W^F'      a München, Gen«al-Secretär   ist   Dr. von Schre^M      c> in München. Das bairische Eultusministerium   be""          «, eine Summe filr den Congress.                            , O
—   (Die  Röntgen'sche  Erfindung^/      hi von Proslssor Mosetich  an zwei zu operierende"
Laibacher Zeitung Nr. 18.
137
23. Jänner 1896.
vlduen »it Mntgen'schen X'Strahlen gemachten Ver-^«e hatten vollständigen Erfolg. Die photographischen «uoer zeigen mit größter Schärfe und Präcision den ^l«t der durch einen Revolverschuss verletzten linken U,l. Ü" operierenden Mannes und mit großer Deut-"lyleit den Sitz des kleinen Projectils, während sie bei °em zu operierenden Mädchen mit größter Deutlichkeit «n Glh und da« Wesen der Missbildung am linken Fuße ze'gen und die Handhabe für die Fixation der Operations-punkte liefern.
— lVismarcks Danl.) Die «Hamb. Nachrichten» veröffentlichen an der Spitze des Blatte» folgende Dank->°llung des Fütsten Bismarck: «Frledrichsruhe 20. Jänner. 5" Jubelfeier am 18. Jänner habe ich von Mitbürgern
" oer Heimal und Fremde so zahlreiche Inschriften und «»egraphische Begrüßungen erhalten, dass ich leider mit "««en Arbeitslrälten nicht in der Lage bin, den ein-!"" "einen   Dank  auszusprechen.   Ich   bitte  deshalb
"' °« meiner bei dieser Gelegenheit so freundlich gedacht, H nen herzlichsten Danl hiedurch entgegenzunehmen. "«Mlltcl.»
Nel« ^ (Viehausfuhr.) Nach einer Meldung der sluch ^^"" "urde wegen Nuflauchens der Klauen-^»? ,"im  Hornvieh   in Belgrad  und  Umgebung die
">"yr von Hornvieh via Belgrad siftiert. au« »"»^"2  Yokohama.)   Reuter's Oifice  meldet Vliur   l   "°' ^" llü^" Gesandte in Söul, Vicomte slrei/'z     k die anderen der Betheiligung am Staats» Vlllnn l    ^""°  beschuldigten  Personen  wurden  wegen
"Ms an Veweiseu freigesprochen. 3lN^ (Theaterbrand.) Ein Telegramm aus vorn^ ^ berichtet: Während der gestrigen Tage«. 3euer ^ bolztheater in Ielaterinoslaw kam ein nebra »"" ^"«bruche; das Theater ist ganz nieder-gesund      ^ " ^^  "°^" ""^" ^^ ^^t, auf.
Theils ^^rup f) Der bekannte Polarforscher Nstrup, d zn - °n der Plary-Exftedition. wurde am Liften ^i^^llleelvedalen todt aufgefunden.
^oclll- und Provinzial^Nachrichten.
Krainischer Landtag.
Achte Cihung am 22. Jänner 1896. ^"sitzender: Landeshauptmann Otto Detela. "egierungsvertreter: Landespräsident Baron He in. AMlscommlssar Baron Rech bach, berificl » ^^"^°ll der letzten Sitzung wird verlesen und
lluzs^n ^"«elangten Petitionen werden den betreffenden
^'m zugewiesen.
erfoi.,, 2'Hribar "erlangt bezüglich der noch nicht der «, -« °"tragung des stenographischen Protokolles Aufklärung. Abg. Dr.Majaron eine« " " ^" Obmann des Finanzausschusses wegen Gntl!U! ^" ^«Handlungen desselben unrichtig ver-^rllä u ^"träges. Abg. Klun gibt eine entsprechende öffentlich '    ^^"   "   die Verantwortung  für  die Ner-
«nit der^«^^'"""ll unterbreitet einen Gesetzentwurf, wo» treffend ^ ^ ^ Gefetzes vom 26. October 1887, be-die Neau,-^ ^^"ung gemeinschaftlicher Grundstücke und ^nübun «   "2 ^" ^"uf bezüglichen gemeinfchaftlichen
^° und Verwaltungsrechte ergänzt wird. ^nunaH ys             beantragt  die  Ergänzung  des   Bau-
^ ^"^chusses durch die Wahl dreier Mitglieder, ^traa »^ >5 Tavcar begründet den selbftändigm de„ H °" Tentralreglerung sei aufzufordern, rechtzeitig """a d,» m ^ "^ Ungarn zu künden, und bei Erneu-ttlte? !. .. ?"N" entschieden den Standpunkt zu verzechend,             diesseitigen Reichshälste eine weit ent° ber tz^^"' »ünftigere Quote erwirkt werde, als es bisher
^°"ent! ^"lbnete erklärt, nur einige der wichtigsten hclndelsv',. ^" b" Erneuerung des Zoll- und Wörtern,. ^ °"^ ^er bisherigen Grundlage fprechen, ^ilndu" ^" ""^ überläfst dem Abg. Povse die °"i die l c'^ Antrages mit befonderer Rücksichtnahme bespticht ^"""'"lchaftlichen Interessen. Unter anderm Nation k ^ordnete ^'^ ""seitige Begünstigung der ?'hrun« >. ""»"lslhen Ländergebietes, die ewseitige ^"dels^. « """schastlichen Interessen bei Abschluss von
" wirttl ^1" blttH Ungarn. Die Beitrag?quote müsse !^t n, ,^ ^ Aufschwünge Ungarns entsprechend «?5»vuna   "« ^r   Abgeordnete   bespricht  näher   den
"f sin2n °^ ^ Ungarn seit den letzten 28 Jahren >°< e"n7°? Gebiete, in der Entwicklung des Eisen-^'tv'-^.r ch die Vermehrung seiner Bevölkerung 3?l«iti°en ^ ' "^""^ si« die wirtschaftliche Lage der
tutend ^Ä^lste '"lolge der Eoncurrenz mit Ungarn
verschlechtert habe. ^ ^loven^n  !"^  leiner Ausführungen  betont Redner,
"lrhen dr« ^" lederzeit für die Macht und das ""H da, ^"zen Reiches ein und peihorrescieren daher ^"^ !ri«dll^^"  der   antisemitischen Partei,  da nur
^U tvet^»   .    ^  ein ersprießliches Uebereinlommen ^     ,.     Nb° ^ lbnne. (Beifall.) <    ^chMch^^  weist auf die gleichen Enunciationen »                      " ooll» und Handelsverträge»  in  den an«
deren Landesvertretungen hin und beleuchtet die Nachtheile des gegenwärtigen Vertrages auf die Landwirtschaft in der diesseitigen Relchshälfte, indem er darlegt, welchen großartigen Ausschwung die Volkswirtschaft in Ungarn in den letzten zehn Decennien genommen hat. Die ungarischen Producte überschwemmen insolge der eisenbahn« tarifarischen und anderen einseitigen Begünstigungen den Markt und es werden die volkswirtschaftlichen Interessen der anderen Kronländer hiedurch schwer geschädigt, ohne dass die Regierung, der die Hände durch den ungünstigen Vertrag gebunden sind, Abhilfe schaffen könne. Redner fordert die Aenderung der Parliclpatlonsquote an der Vcrzehrungssteuer-Restitution unter Anführung ziffermäßiger Details. Im weiteren Verlaufe seiner Erörterungen kommt der Abgeordnete auf die Veterinären Maßregeln zu sprechen, deren Einhaltung strenge zu fordern wäre. Die Nothwendigkeit der Erhöhung der Veitrags-quote ergebe sich schon aus dem Vergleiche der gegen« seitigen Beitragsleiftungen zu den gemeinsamen Auslagen, indem in Cisleithllnien aus den Kopf 2 fi. 94 kr., in Transleithanien 1 fl. 64 lr. entfallen.
In formeller Beziehung beantragt der Abgeordnete die Zuweisung an den Verwaltungsausschuss.
Der Antrag wird unter dem Beifall« des Haufes angenommen.
Abg. Klun begründet den selbständigen Antrag, die Regierung sei aufzufordern, bei Erneuerung des Ausgleiches mit Ungarn baldigst das Verhältnis zwischen beiden Relchshälsten hinsichtlich des Sichelburger- und Marienthaler Bezirkes der ehemaligen Militärgrenze zu ordnen und diese Territorien wieder dem Lande Krain einzuverleiben.
Der Abgeordnete erörtert die historische Frage in erschöpfender Weise, indem er auf Grund von Urkunden den Beweis für die ursprüngliche Zusammengehörigkeit der beiden Territorien zum Lande Krain erbringt. Die Reincorporierung des Sichelburger Territoriums, das einen Flächeninhalt von vier Quadralmeilen mit ungesähr 11.000 Einwohnern hat, erscheint auch mit Rücksicht auf die Aerarialwaldungen von 6601 Joch im Staatsinteresse geboten. Ullunden aus den Jahren 1604 und 1667 documentieren, dafs diese Waldungen auf lrainifchem Boden stehen. Im achtzehnten Jahrhunderte wurden bei Organisation der Grenzregimenter die Territorien Sichelburg und Marienthal dem Generalat Karlstadt zugewiesen. Nach Aufhebung der militärischen Unterordnung der Grenze erschien es begründet, dass die Unterthanen jener Territorien wieder wie früher die Zuständigkeit nach Krain erlangten. Während im Jahre 1631 die ungarische Regierung die Erklärung abgegeben hatte, das« sie eine Grenzregulierung anerkenne, nahm sie später einen ablehnenden Standpunkt ein.
Redner weist auf die Beschlüsse des krainischen Landtages im Jahre 1881 hin, nach welchen das Land Kraln seine Ansprüche an die beiden Territorien in vollem Umfange aufrecht hält und die Reincorporierung derselben verlangt. Der gestellte Antrag schließe sich den damaligen Beschlüssen vollständig an.
In formeller Beziehung beantragt der Abgeordnete die Zuweisung an den Verwaltungsausschuss.
Der Nntrag wird unter Beifall des Hauses angenommen.
Namens des Finanzausschusses berichten über Petitionen, und zwar:
Abg. Hitnil über die Petition des Gemeindeamtes St. Michael, Bezirk Adelsberg, um Subvention für die Anlage einer Wasserleitung; dieselbe wird dem Landes' ausschusse zur endgiltigen Erledigung abgetreten.
Nbg. Murnil über die Petition des Unterstützung«« Vereines für entlassene Sträflinge in Krain um Bewilligung einer Subvention; dem Vereine wird eine Unterstützung von 50 fl. bewilligt.
Abg. Klun über die Petition des Ortsfchulralhes in Altenmarlt bei üaa« um Einreihung der zweiten Lehr» stelle in die ll. Gehaltslategorie; diefelbe wird dem LandeSausfchusse zur Vorlage an den Landesschulrath abgetreten.
Nbg. Modic befürwortet die Petition.. Der Nus-schussantrag wird angenommen.
Nbg. Murnil über die Petition der Stadtgemeinbe Tschernembl um Abschreibung des Darlehensrefles per 4890 st. für den Schulhausbau. Der Nusschuss beantragt die Abweisung der Petition.
Abg. Dr. Tavcar weist auf die Nothlage der Gemeinde hin, befürwortet die Petition und beantragt, diefelbe dem Landesausschusse zur weiteren Erhebung und Berichterstattung abzutreten.
Dieser Antrag wird abgelehnt und der Antrag des Finanzausschusses angenommen.
Namens des Verwaltungsausschusses berichten über Petitionen:
Nbg. Povse über die Petition des Gemeindeamtes Kostet um Vornahme der Vorerhebungen für die Anlage einer Wasserleitung durch einen landschaftlichen Ingenieur und über die Petition der Gemeindeämter Podgora und Vibem um Anfertigung der Pläne für die Anlage einer Wasserleitung durch den landschaftlichen Hydrotechniler. Der Nusschuss beantragt die Petitionen dem Landesausschusse zur entsprechenden Erledigung abzutreten.
«bg. Paliz befürwortet wärmsten« die Petitionen und stellt an den Landespräfibenten die Bitte, es möge die Landesregierung das Ansuchen der Gemeinden gewähren und durch staatliche Organe die Vorerhebungen vornehmen lassen.
Der Berichterstatter bemerkt, dass sich der Lande«, ausschuss bereits an das Ackerbaumlnifterium wegen Bei« ftellung eine» staatlichen Hydrotechnik«« zu dem erwähnten Zwecke gewendet habe. Per «usfchussantrag wird fchließlich angenommen.
Abg. Dr. Papez über die Petition des Gemeinde-amte« in Drafchih um Umlegung der Vezirlsstraße Draschitz'Kermatschina. D?r Ausschus« beantragt, die Pe« tition dem Landesausschusse zur weiteren Erhebung ab« zutreten.
Abg. Schweiger empfiehlt die Petition zur Wllr« digung.    - Der Ausschussantrag wird angenommen.
«bg. Ielovsel über die Petition der Gemeinde-ämter Oberloitsch, Hotederschitz, Gereuth, Planina und anderer um Abweisung der Petition des VezirlsstraheN' ausschusses von Loitsch inbetreff des Unterloitsch.Raleler Straßenbaues. Die Petition wird mit Rücksicht auf den den gleichen Gegenstand behandelnden Nntrag des Ver« waltungsausschusses in der vierten Sitzung des lrainischen Landtages, dem Landesausschusse zur weiteren Erhebung abgetreten.
In den Ausschuss zur Berathung der Bauordnung wurden gewählt die Abgeordneten Graf Leo Nuersperg, Dr.Majaron und Zitnit.
Die nächste Sitzung findet Freitag statt.
Die Tagesordnung detselben lautet: 1.) Lesung des Protokolles der VIII. Landlagsfihung vom 22. Jänner 1896. 2.) Mittheilungen des LandtagSpräsibiums. 3.) Beilage 32. Regierungsvorlage eines Gesetzentwurfes, womit der § 13 des Gesetzes vom 26. October 1887, L. G. B. Nr. 2 ox 1888, betreffend die Thellnng gemeinschaftlicher Grundstücke und die Regulierung der hierauf bezüglicher gemeinschaftlichen Benützungs- und Verwal-tlmgsrechte, ergänzt wird. 4.) Begründung des selbständigen Antrages des H. Abg. Ivan Hribar und Genossen, be> treffend die Errichtung einer Landes-Veiehversicherungs anstatt. 5.) Begründung de« selbständigen Antrages des Herrn Abgeordneten Dr. Ignaz Hitnil und Genossen, betreffend die Errichtung einer Landes - Versicherungsanstalt gegen Feuerschaden, Hagelschlag und Viehlranlheiten. 6.) Mündlicher Bericht des Finanzausschusses über die Petition des Nlois Domicelj, Schüler an der Wein- und Obftbauschule in Klofterneuburg, um Unterstützung. 7.) Mündlicher Bericht des Finanzausschusses über die Petition der landwirtschaftlichen Filiale in Großlaschitz um Subvention behufs Förderung der Landwirtschaft. 8.) Mündlicher Bericht des Verwaltungsausschusse«, betreffend die Genehmigung von Umlagen für Straßenzwccke. 9.) Münd« licher Gericht des Verwaltungsausschusses über die Petition mehrerer Insassen in Kandia, bei Rudolfswert um Erbreiterung der Landesftraße in Kandia. 10.) Mündlicher Bericht de» Verwaltungsausschusse« über die Petition der Gemeindeämter Nrfische, Kandersche, Kolowrat und des Eigenthümers des Bades in Oallenegg um Errichtung eines l. t. Gendarmeriepoftens in Gallenegg. 10.) Mündlicher Bericht des Verwaltungsausschusses über die Petition des Gemeindeamtes in Trojane um Errichtung eine« l. l. Gendarmeriepostens in Trojane.
— (Bezug der Pensionen :c. aus dem allgemeinen Pensionsetat.) Seine Majestät der Kaiser hat mit Allerhöchster Entschließung vom Uten Jänner 1896 allergnädigft zu gestatten geruht, dass bezüglich jener Versorgungsgenüsse, welche für Rechnung des allgemeinen Penfionsrtats der im Reichsrath? vertretenen Königreiche und Länder unter dem Titel «Quiescenlen-gehalte, Pensionen, Provisionen, Gnadengaben und Er» ziehungsbeiträge» erfolgt werden, künftighin der Fälltgleits--termin bereits am 1. jeden Monats, statt wie bisher am 2., einzutreten hat, während als Zahlungstag der zweite Monatstag unverändert fortbesteht. Die elwühnten Ruhe- und Versorgungsgenüfse werden daher in Hinkunft auch in jenen Fällen, in welchen das Vezuasrecht schon am 1. eines Monats erloschen ist. noch für den ganzen Monat ausbezahlt werden, ausgenommen den Fall, dafs schon in der NnweisungMrordnung ein bestimmter Eln-stellungstermin bezeichnet worden ist. Dem entsprechend werde auch die am Leines Monat« ausgestellte pfarr-ämlliche Lebensbestätigung als vorschriftsmäßig ausgestellt gellen. Diese mit 1. Februar 1896 in Kraft tretenden Bestimmungen gelten laut der erwähnten Allerhöchsten Entschließung auch bezüglich jener Versorgungsgenüsse, welche für Rechnung des gemeinschaftlichen Penfionsetat« er» folgt werden, sowie bezüglich der Versorgungsgenüsse der Organe der Cabinetslanzlei und ihrer Witwen und Waisen. Mit obigen Begünstigungen erscheinen nunmehr die erwähnten Nersorgungsgenüsse bezüglich des Fälligkeitstermine« und der aus diesem stleßenden Rechte mit den Vetsorgungsgenüssen aus dem gemeinsamen Pensionsetat, für welche jene Bestimmungen seit dem Jahre 1395 gelten, serner mit den Versorgungsgenüssen der Officiers« Witwen und -Waisen auf Grund des Gesetzes vom 2?ften Np il 1837, endlich mit den Pensionen der ungarischen Staattpenfioniften gleichgestellt.
Laibacher Zeitung Nr. 18.
138
23. Jänner 1896,
—  (OemeinderathstSitzung.) Heute findet eine   Sitzung    des   Gemelnderathe«    mit   nachfolgender Tagesordnung statt:  1.) Mittheilungen des Vorsitzenden. 2.) Bericht   der   Vausection  u) hinsichtlich   de«   durchgesehenen allgemeinen Regulierungsplanes sür  die Stadt Laibach;  K) über die Vorbereitungen  zum  Vaue  eines neuen Gebäudes  anstatt deS Vllrgcrspltales.   5.) Bericht d?r Schuls<ction  u) über  die  Antrüge  des  l. l. Stadt-schulrathe«  wegen Erhöhung  der  Dotation  für  sachliche Bedürfniss?, Lehrmittel und Bibliothek,  bann wegen Bewilligung  einer  außerordentlichen Unterstützung   für  die Herstellung   ein?S   Schulgartens    an    der   zweiclassigen Vollsschule   am   Moraste;   b) über   die  Zuschrift   des l. l. Stadlschulrathes   wegen   Besetzung   der  Stelle   der städtischen Kindergärtnerin am  ersten  städtischen Kindergarten; o) über das Gesuch des städtisch?« Lehrers Franz ltolalj um Remuneration für die geschnobenen  fachlichen Katuloge,   4.) Selbständiger Antrag  des   Gemeinderalhes Johann lZubic  wegen Errichtung einer   mechanisch - tech« nischen Gewerbeschule.
* (Deutsches Theater.) Cin Mrl des «Vaters der Wiener Operette» lann aus freundlichen Willkomm von Seite drs Publicums jederzeit rechnen: Man sieht sich jl, im Geiste in jene selige Blütezeit der Operette zurücko?rs»tzt, da die Eomponiften noch holde Weisen eigener E^fi dung schufen, immer Neues zu sagen wussten und die Libreltiftcn Gnft und Witz hatten. Wir haben auch wiederholt die Wahrnehmung gemacht, dass die alten Operetten Suppi's glelch Novitäten bei guter Aufführung wirkn und haben diese Wahrnehmung gestern neuerlich bestätigt gesunden, denn die treffliche Vorstellung animierte das Publicum in einem schon lange nicht dagewesenen Maße. In erster Relhe gebürt für den schönen Abend dem Kaftlllmeifter Herrn Anton Stephan, zu lessen Benefiz die Operette aufgeführt wurde, volle Anerkennung, denn er hatte mit größter Sorgfalt das Werk einstudiert, die zahlreichen schwierigen Ensembles klappten vorzüglich, Solisten und Orchester boten ihr Bestes; die Ehrungen und wiederholten Hervorrufe, die Herrn Stephan zutheil wurden, waren daher nur ein schuldiger Tribut, seiner bisherigen erfolgreichen Thätigkeit gezollt. Die Aufführung zählt zu den besten und erfolgreichsten, welche die hiesige deutsche Bühne zu verzeichnen hat, da alle Darsteller gestern mit Lust und Freude bei der Sache waren und das frische, anmuthige Werk voll zur Geltung brachten. Fräulein Lindner sang und spielte die Titelrolle mit der ihr eigenen Gewandtheit und frischen Laune, F'äulein Seidl die Fwmetta mit graMer Schalkhaftigkeit, Fräulein Meißner erzielte als Ifabella, jugendfrisch und sympathisch, einen echten Erfolg und auch die son-ftigen Pamenrollen wurden durch Frau Felix und Frl. Seyfferth entsprechend gegeben. H?rr Straßer wi«kle durch seine Charalterisierungsfrische als Prinz Pietro und errang besonders mit einer sehr netten Eoupleteinlag? großen Beifall. Eines besonderen Erfolges erf.eute sich Herr Winter in der Rolle des Fassbinders. Zu derartigen Partien — wir erinnern an seinen famcisen Orpheus — passt sein behäbiger Humor ganz trefflich, und seine in der Mittellage sehr kräftige Stimme hat da Gelegenheit, sich wirksam und zur richtigen Zeit zu entfallen. Pas Fassbinderlied musste Herr Winter über stürmisches Verlangen wiederholen. Herr Felix verkörperte mit seinem unwiderstehlichen Humor, der zwar leine Purzelbäume schlägt, aber desto wirksamer auf die Lachmueleln wirkt, die drastische Figur des betrogenen Gewürzlriimers. Im luftigen Bunde find weiter Herr Nowotny und Herr Ramharter zu nennen. Die Regie war gut, die Costüme des Chores lichen jedoch cinige» zu wünschen übrig, auch mangelte cs gänzlich an den üblichen VeleuchtungstsstCten. Das Theater war gut besucht, es ist jedoch zu erwarten, das« nach dem großen Erfolge die nächste Reprise der Operette aulverlaust sein wird.   ^.
—  (Sanitäts - Wochenbericht.) In der geit vom 12. bis 18. Jänner  kamen  in  Laibach  zur Welt 8 Kinder,  dagegen starben 17 Personen,   und zwar an Masern 4, Divhth?ritis 2. Tuberculose 1, Entzündung der Uthnmngsorgane   3,  infolge Altersschwäche  4   und  an sonstigen Krankheiten 3. Unter den Verstorbenen befanden sich 3 Ortsfremde und 3 Perfonen aus Anstalten. Infec« tionSlranlhetten wurden gemeldet: Mafern 6, Scharlach 2 und Diphtheriti« 4 Fälle.
—  (Blattern)  Ueber  den Verlauf  der in den Dö fern   Hohenegg   und   Kahendorf,   Bezirk   Gottschee, herrschenden  Vlatternepidemie wird   uns   berichtet,  dass dieselbe in  letzterer Ieit an Ausdehnung  gewonnen  hat und   sich  der Krankenstand  derzeit auf 16 Personen be» ziffest.  Nebst  anderen zur Tilgung dieser Epidemie ein-gtfichiten  Moßcegeln wurde  auch die  Schule geschlossen und wurden 52 Personen der Neuimpfung unterzogen,    o.
—  (Gemeindevorstands « Wahl.)   Bei der am 2. Jänner  1896   ftattgesundenm Neuwahl  de«  Ve-mcind?vo>standes der  Ortsgemeinde  Nutoraj  wurden die Grundbesitzer Georg Klobutar von Latina zum Gemeinde-Vvlsther, Jakob Iartovik von Vutoraj und Johann Tomc von Vndarce zu Gemrinderäthen gewählt.
—  (Schwere körperliche Beschädigung.) Vm 14. Jänner l. I. gegen 5 Uhr nachmittags entstand im Gafthause des Georg Dolenc in Sminc, Gerichtsbezirl Vischoflacl, zwischen den, Vcsitzer Johann Subic au« Vminc
und dem Taglöhner Jakob Svoljial cine Rauferei, wobei Svoljsal eine auf dem Tische liegende Schere ergriff und mit dieser dem <öubic in den linken Norderarm fünf Stiche und elnen Stich in die Vauchgegend beibrachte, wodurch derselbe lebensgefährlich verletzt wurde. Der Thäter wurde durch die Gendarmeriepatrouille ausgeforscht und verhastet.                                                             —I.
—  (Heil serum« Erfolge.)  Aus Loilsch  geht uns die Nachricht zu,  das« im Monate December v. I. in Novlsoet drei an Diphtheriti«  erkrankte Kinder mit Heilserum behandelt wurden und dass sich dieses Heil« Mittel in allen drei Fällen vortrefflich bewährt hat. gwei von den behandelten Kindern — ein fünf« und ein elfjähriges — waren vor der Impfung schon durch  fünf Tage krank,  zeigten  sehr  schwere  Nasen-  und  Rachenerscheinungen, starke Drüsenschwellungen und hohes Fieber, welches jedoch bald nach der Impfung sank, so dass sich die Kranken bereits den nächsten Tag wohler fühlten und in vier bis sechs Tagen vollkommen genasen.       —c>.
—    (Außenhandel  der  Monarchie.)   Der Außenhandel der Monarchie beträgt im Monate December an   Einfuhr 63 3 Millionen,   also  ein Minus von 0 9 Millionen gegen das Vorjahr, an Ausfuhr 60 Millionen, also  ein Minus von 6 3 Millionen gegen das Vorjahr. Im  Jahre 1895 betrug die  Einfuhr 727 4 Millionen, also  ein  Plus von 27 3 Millionen gegen das Vorjahr, die   Ausfuhr   742 5   Millionen,  also  ein  Minus  von 52 4 Millionen  gegen das Vorjahr.   Das   Activum der Handelsbilanz betcägt 15 1 Millionen gegen 94 8 Mill, im Vorjahre.
—  (Transftorteinnahmen.) Die Tranlport« einnahmen der Staatsbahnen und vom Staate betriebenen Privatbahnen betrugen im December 7,102.495, st.,  um 71.030  fl.   weniger   als   im   Vorjahre;   die   Gesammt-einnahmen im Jahre 1895 beziffern sich auf 93,771.948 Gulden, also um   2.291.691 st. mehr als im Vorjahre.
Neueste Nachrichten.
Gel'egrarnnie.
Wien, 22. Jänner. (Orig.«Tel.) Se. Exc. der Herr Elsenbahnminister Rit. v. G uttenberg hat heute vom Sectionschef Kölber die Geschäfte übernommen. Morgen vormittags wird das Personale der Eisenbahnsection und der Gneraldirectisn sich vom Herrn Handelsminister Baron Glanz verabschieden. Hierauf erfolgt die Vorstellung des Personals beim Herrn Mmister Ritter von Gutteuberg.
Wien, 22. Jänner. (Orig.-Tel.) Der Landtag lehnte mit 34 gegen 23 Stimmen die Dringlichkeit des Antrages Luegcr auf Veranlassung der sofortigen Ausschreibung der Wiener Gemeinderathswahlen ab. Im Laufe wr Debatte griffen die antisemitischen Redner in sehr heftiger Weise das Ministerium und den Statt« Halter an, wobei sie wiederholt zur Ordnung g/rufen wurden. Abg. Kopp (deutschliberal) bezeichnet es als seltsam, dass Abg. Lueger die Neuwahlen urqiere, nachdem er selbst die bekannte Beschwerde beim Verwaltungs« gerichtshof überreichte. Abg. Fürst Karl Auersperg erklärte, seine Parteigenossen sehen sich durch die seitens der Antisemiten angeschlagene Tonart veranlasst, von den sachlichen Momenten des Antrages ganz abzusehen und ihrer Entrüstlmg dadurch Ausdruck zu geben, dass sie gegen den Antrag stimmen.
Wien, 22. Jänner. (Orig.»Tel.) Der Professor des Strafrechtes, Brunnenmeifter. ist heute gestorben.
Graz, 23. Jänner. (Orig.-Tel.) Im Landtage interpellierte Abg. Starkel betreffs der Auflösung der dmtschnationalen Versammlung am 19. d. M. Der Statthalter erwiderte, es könne der Statthaltereibehörde nicht zugemuthet werden, Veranstaltungen zu bewilligen, die den österreichischen Staatsgedanken ignorieren und die ruhmvolle Geschichte unseres Vaterlandes gering« schätzig darstellen. Es sei Pflicht der Behörden, den österreichischen Standpunkt zur Geltung zu bringen und nichts zuzulassen, wodurch die politischen Gefühle der Bevölkerung verletzt werden müfsten.
Ulm,'22. Jänner. (Orig.-Tel.) Um Mitternacht wurde hier ein leichtes Erdbeben wahrgenommen. Die Richtung des Stoßes gieng von Ost nach West.
Rom, 22. Jänner. (Orig.-Tel.) In vielen Städten Italiens finden fortdauernd enthusiastische Kundgebungen für di? Armee in Hinblick auf die Ereignisse in Afrika statt. Heute haben namentlich in Genua und Mailand anläjilich des Abgehens kleinerer Truppenabthrilungcn nach Afrika Sympathiekundgebungen stattgefunden.
Rom, 22. Jänner. (Orig.-Tel,) Der Botschafter Graf Nigra ist hier eingetroffen.
Paris, 22. Jänner (Oiig. - Tel.) Heute morgens brach ein heftige? Vrand in der Werlsiätle der Kanonen« gießerei in St. Denis aus. Der Schaden beträgt eine Million.
Paris, 22. Jänner. (Orig.-Tel.) Wie die Agence Havaö meldet, wird Prinz Ferdinand von Coburg heute abends uach dem Süden abreisen uud in ungefähr vierzehn Tagen nach Paris zurückkehren.
London, 22. Jänner. (Orig.-Tel.) Prinz Vatten-berg   starb   an   Bord  des   Kreuzers   «Bloncie»   am
20. d. M. um 9 Uhr abends infolge eines Fieberrückfalles. Das Schiff lehrte alsbald nach Sierra Leone zurück.
Glasgow, 22. Jänner. (Orig.-Tel.) Der Schiff' bauerstlike ist beigelegt.
Constantinopel, 22. Jänner. (Orig.-Tel.) Es wurde die Entlassung von 35 Bataillonen mobiler Redifs an« geordnet. Mobilisiert verbleiben 128 Bataillone aus 400 Mann herabgesetzt.
Conftllntinopel, 22, Jänner. (Orig.-Tel.) In drei Ortschaften dts Vllajets Tillis sind seit dem 15. d, M 71 Erkrankungen und 49 Todesfälle infolge von Eholera vorgekommen.
Aitercrriscbes.
— («Die österreichisch» uugarische Mon < archil- in Wort und Bild») Das 39. Heft des Bandes «Böhmen» beschäftigt sich ausschließlich «lit der Fortsetzung der geistvoll geschriebrncn Darstellung über Industrie und Handel von Hofrath Dr. Hermann Hallwich. Hochinteressant erscheine» die hier zum erstenmale dargelegten Beziehungen Wallenslein^ zur Volkswirtschaft, welche den groszen Feldherrn zugleich als weitblickenden Nationalölonomen und als den Vater des heute fo hochentwickelten volkswirtschaftlichen Lebens in Böhmen er-kennen lassen. Auch umschließt das Hcft fast vollständig dü' glanzvolle Regierungszeit Maria Theresias und zeigen die Er-gebnisse auf volkswirtschaftliäxm Gebiete, dass eine große Kaiserin waltete. Die Abbildungen für das Heft (Industriestätten ",) lieferten die Künstler Rudolf Bernt, Hugo Charlemont und Karl Ritter v. Siegl.
Alles iu dieser Rubrik Besprochene lann durch die hiesige Buchhandlung Ig, v. Klei n m a nr K Feb. Bn m berg bezogen werden.
Angekommene Fremde.
Hotel Stadt Mcn.
Am 21. Jänner. Excellenz Freiherr v. Schwegel, Sr. M' jestät wirll. Oehcimrath, Reichsrath?- und Landtagsabgeorbnetel, Ehrnlbu'rger der Ctadt Laibach i Graf Auersprrg, l. k. Kammer" und Landtagsabgeorbneter: Echleichkorn. Simek, Schwarz, Garner, Wlltzet, Leidelmeier. Hanseli. Barock, R.ichl, ttreidl, Krast, .sM dorf, Landhauser, Wie« — Ritter von Langer, Landtags - ?l> geordneter und Gutsbesitzer, Werschlin. — JelovZek, Landtag Abgeordneter und Bin germeister, Oberlaibach. — von ssichtena». Gutsbesitzerin; KoKicel, Unternehmer, Rudolfswert. — Suttel, Holzhändler, Neumarltl. — u. Harmos Odler von Macsed und Hihalom, s. Schwestern; Bilar, Oetonom, Zombor. — (yolob, Hotelier, Krainburg. — Schiffern,ann, Kfm, Magdeburg. "" Weber, Private, Altenmartt. - Poloosel, Private, Ischl. ^ Sauer, Kfm., Großlamscha. — Fioresi, Kfm., Bozen. — Guzel', k. t. Adjunct, Pinguente.
Am 22. Jänner. Loy, Bürgermeister und Lanblagil - Ab' geordneter, Gottschee. - Justin, Nealitätenbesitzerin, s. Sol,»' Nudolfswert. — u. Mottoui». Guts- und Fabrilsoesltzer,   NiM
—   Fischer, Buchhändler, Dresden.—Oberwalder, Kupferschnudl, Herzog, Baller, Mahler, Ncifeld. Brust, Kslte., Wien. — Lra"l, Weingroßhiindler, Trient. — Szydlousli, Privat, Vrezno.
Hotel (Acjaut.
An, 20. Jänner. Pollat, Ulmaun, Roth, Hoffmann, Felse"' bürg, Kflte., Wien. — Dr. Linhart, s. Gemahlin, Gottschee. ^ Müller, Kfm,, Agram. — Klein, Kfm., Graz. — Gruden, ^ sitzer, Idria. — Clavici, Private, Trieft. — Iagodic, Kauf»"' Gattin, Rudolfswert. — Nemec, Administrator, Kanter.
Am 21. Jänner.  Schneider, Pollat, Goldmann, Bing, 2"' seny, Hromatla, Landesmann. Vuller, Prasse, Kflte., Wien. ^ Dr. Dereani, s. Gemahlin, Stein. — Pirz, Private, Neumarl»''   ^ Muri. Kfm., Seeland. — Grando, Holzhäudler, Krainburg   ^   il Duller, Oblt.'Commandant des l. k. Biirger-Corps - Apfte, M""" Weiß, Corporate, Rudolföwert.  —  Lagus, Pollak, Kstte., M«'   ,
—  K'oöak, Privat, Großlupp. - Koval, Beamter, Neumarltl.     <<
Am  22. Jänner.  Loncarich,  Bauunternehmer,   f. F^   <tz Selce. — Bayer,  Kfm.,  Eonnenbcrg. — dclla Martera,  T"'     , ponent, Trieft. — Neumann, Fabrilsbcsitzerin, f. Sohn; Milll"" Kfm.,  Wien.   —  Dr. Schmidinger,   Stein.   —   Herzog,  Kl"'' Dresden, — Raunacher, Kfms.'Gattin, Villach, — Pollak, KfA   z, Graz.   —   Nowak,   Beamter,  Eisnern.   —  Schih,  Privat!"'   ^ Klagcnfurt.___________________________________            ___
Verstorbene.
Am 21. Iänne r. Johann Ierina, Besitzerssohn. 4 A   tz Karlstädterstraße 13,   Diphtheritis. — Karl  Mayer,   Tischs söhn, 4 I., Wienerstrahe 10. —Josef Rebol, Stadtarmer, ?<""   Hz Karlstädterstrahe 27, Leber»Cirrhosc.                                           <   »,
Am   22.   Jänner.    Gertraud   gupancic,   Arbeit^   ^t 20 I., Nn der Stiege 6, Tuberculose.                                            «vf,
I m S i e ch e n h a u s e.
Am 2 0. Iänner. Elisabeth Sirnit, Inwohnerin, ?b 3" ^ Nara,»mu» nenili5.                                                                            v^s
Verzeichnis der Spenden            . ^
für die durch das Erdbeben heimgesuchte Nevöllerl"" ^t
Krams.                                       ii h^,
Bei der t. l. Landesregierung, und zwar in der Zen ., ^l 1. bis 20. d. M.: Sammlungscrgebnis der Vezirlshauptl""^ schaft Mährisch. Trüban 49 fl. 50 kr.; der Administration ^ »h. «Mcraner Zeitung'24 fl.; des Statthalterci-Präsidiums >" ^,< ^7 36 fl.: der Neziri4hauptmaunschaft Nenmarlt 6 si. 70 kl,! ^! l. u, l, Gcsaudtschaft in Dresden 19 st. 56 kr.________^^"
Lottoziehnng vom ^2. Jänner.
Prag:       7l      50     86     26     M^/,^
__________________________________________________^^ Uftd,
___Meteorologische Veobachtungen in Laibach^> ^tj
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Verantwortlicher Redacteur: Julius Ol)m<Ianufchl'"' «iller vl>n Wlssehrnd.
^Laibacher Zeitung Nr. 16.
139
23. Jänner 1896.
Course an der Wiener Börse vom 22. Jänner 1896.       N^ z«,« 0»^ Coursblatte
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DonaU'Rtg.-Los« 5"/„ ....    128'50 129-25
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Nnlehen der Stadt VV«.    ,    .    113—> —- —
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4"/« «rainer Lande« Anlebcn   .   ! 98-30 ^ 9870
««Id   ware
ßsaudbrkst
(füliusft.).
Vodcr.allg, sst.ln50I.vl 4°,«.   12050  —
bt«.      ,,     „ <N50    ..        4°/,    99 25 100-25
bto, PrÜm, Gchldv, H«/^l.Tm,   1l5 50 11L'50
bto.            bto.        3"/„Il. Vm.   11725 118 —
N.Merr,2ande«'Hyp,Mnst.4°/n  100 — 10070
0est.-,mg,Nanl verl. 4«/« .   .   100 — 100-»»
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bt«.        ll b°,,.....   131-75 132 50
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Gesellschaft »<x> fl, Ä. , . . 288 5N 289 — Llohb, vest., trieft, 500 sl, «Vl. «4 — 4«» -Oest«r. Nordw:stb,200 sl,2.   . 273-50,874-50
dlo, dlo, süt, v) 200 fl, <3. 2?e-25!27« 75 Praa-DuzerWstNb. 150sl,I. . 95- 9« .-Staatseisenbahil 2lX» sl. ^. .   . 353 .. 353-50
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Dli!,-lit?ii........       5-73    5?z
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Delltsch.,' !Arlih«b»litno!!>„     .    .     59-40  5945
Htal<enlsch< Vnnr^ottn    .    .    .     44-15   4430
VaplerHill«!.....            1 sl»! 1 »9».
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^         ^m vlbonneinent)   Gerader Tag.
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> ,3" Walzertöni«.
^                ^ "Hr.         E^de ^gen IN Uhr.
^    c^^-------------------
H                Abonnement.)      Una. Taq.
Tie v   ^^ "" ^^ Zlunner
^nsb""" des Musikanten.
"" besang in vier Auszügen von Gumvert.
^lugjjŽžèe v Ljubljani,
n                     Dr. pr. 702.
V               ü P e r a!
^k dne 24. januvarja Si«oa r°dana nevesta.
S4b<0fSa l™1 dejanjih. - Spisal > »avicf t B' Smetana. Po èeškem ^eet6k ob  Olku Preložil A. Funtek.
S^^u 8- Uri.       Knn*c nn 10. uri.
"     _.                 Nr. 443.
' !"t «tinl    ^lct
'      ^   A^ufung   der   Erben "pollonia   Kalcik    von ,  ß. A,,! Z.    suchen. '      ^" Atmn Member   1694   ist   zu
^ 3 ^'a K^ic verstorben, l 3>rs Tb.?"'^' der Aufenthalt des
lverd^ ^Klc.i   mcht   belannt   ist.   so
^3 den,    'u   e'nem  Jahre ^Gerz^"   ""^setzten   Tage   bei
. 3??ung ?^ zu melden und die Erbs-N?llensch ^         widrigens    die
>H^ni5i ""« ^" Kurator Auton
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^CV^^i» Hoti,ški> Fran<* Do'
^NC pn ^Ji, kuratorjem
^     m         une ^3. decembra 1895,
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(256) 3—1   .                     St. 229.
Razglas.
Ker je z odlokom 10. novembra 1895, St. 5896, na danes doloöena prva izvršilna dražba Franc Gorše-tovega posestva vlož. št. 67 kat. obè. Dolenja Vas bila brez uspeha, se bode dne
21. februvarja 1896 vrsila druga dražba.
C. kr. okrajno sodisöe v Kibnici dne 17. januvarja 18W6.
(22573—3                         STST"
Razglas.
Veleslavno c. kr. deželno sodisöe v Ljubljani je s sklepom z dne 4. januvarja 1896, St. 90, proglasilo Jožefa Hlebeca iz Ukroga v sraisiu § 273. o. d. z. za zapravljivca, ter se je ta podvrgel skrbstvu zaradi zapravljivosti.
C. kr. okrajno sodišèe v Lit.iji dne 9. januvarja 1896.
(273) 3—2                       Št. 62Ö1.
Oklie.
C. kr. okrajno sodižèe v Ribnici daje na znanje, da se je na proänjo ßosp. Antona Ženkota iz Ribnice proti Luki Arkotu iz ^igmaric v izterjanje terjatve 317 gold. 60 kr. s pr. dovolila izvršilna dražba na 2067 gold, cenje-nega nepremakljivega posestva vlotf. st. 24 in 249 zemljiške knjige kat. obè. Žigmarice.
Za to izvržitev odrejena sta dva roka, na
11. iebru varja in na 10. marca 1896, vsakikrat   ob   11. uri   dopoldne,   pri tem sodišèi  s pristavkom, da se bode to posestvo pri prvern roku le za ali nad  cenilno   vrednosijo,  pri drugetn pa tudi pod njo oddalo.
Pogoji, cenilni zapisnik in izpisek iz zemljiške knjige se morejo v na-vadnih uradnih urah pri tem sodišèi vpogledati.
C. kr. okrajno sodisöe v Ribnici dne 31.derembrR 1895.
(5631) 3—3                   St. 24.855.
Razglas.
C. kr. za m. del. okrajno sodišèe v Ljubljani naznanja, da se je vsled tožbe Janeza Vidica iz Zagradišèa st. 3 proti Neži Vidic, Mici Jelen in Andreju T^usnerju, oziroma njih ne poznanim pravnim naslednikom, zaradi zastaranja terjatve de praes. 30. novembra 1895, št. 24.855, sled-njim postavil Matija Židan, posestnik v Zadvoru, skrbnikom na tT>in in da se je za skrajsano razpravo doloèil dan na
7. februvarja  1896, dopoldne ob 9. uri, pri tem sodisöu.
Ljubljana 4. decembra 1895.
(206) 3—3                         St. 199.
Oklic.
C. kr. deželno sodišèe vpelje na prošnjo Borivoja Berganla de praes. 8. januvarja 1895, ät. 199, amorti-zacijsko postopanje gled6 Borivoju Bergantu lastne, baje izgubljene knji-žice mestne hranilnice Ljub\janske št. 4453, glaseèe se na 25 gold.
Pozivlja se vsakteri, koinur pri-stoji kaka pravica do te knjižice, da to
v šestih  mesecih tusodno naznani, sicer se bode oine-njena   knjižica   na   zopetno   proSnjo amortizovala.
V Ljubljani dne 11. januvarja 1896.
(224)^3                    Št78598T
Oklic.
V  pravdi ned. Janeza Legata  (po varuhu Francetu  Lebarju  iz   2erov-nice) proti neznano kje bivajoèim He-leni Pristov, Neži Pristov in Katarini Legat iz Zerovnice, ozir. njihovim ne~ znanim pravnim naslednikom, zaradi priznanja plaèila terjatev po 74 gold. 182/3 kr. in 237 gold. 43 kr. postavil se je toženim Franc Kunst! v Radov-ljici kuratorjem  za öin ter se mu je vroèila tožba, o  kateri se je doloèil narok v sumarno razpravo tusodno na
5. februvarja 1896 ob 8. uri dopoldne.
C. kr. okrajno sodisöe v Radovljici dne 13. decembra 1895.         ______
(222) 3—3             Nrn. 44, 66. 67.
Curatorsbestellun.q.
Den unbekannt llii) in Amerika abwesenden Johann Krstinc vo,! Äozicwrh Nr. 3, Gcorg Milkovic von Aoldr^ nnd Martin Vrascar von Radovica Nr. 33 wird ein Curator aä a^tum in der Person des Herrn Leopold Gcmgl von Mottling bestellt und ihm der Grund-bnchsbescheid, bezw. Nealschätznngsbescheide ZZ. 7674. 8038 und 8007 zugestellt.
K. k. Bezirksgericht Mottling am 5. Iiinner 1896.
(278) 3-2                          Nr. 4!9.
Curatorsbeftelluntt.
Vom k. l. Bezirksgerichte Tschernemdl wird bekannt gemacht:
In wr Execuuonssache des Michael Meditz (durch Dr. Hnrant) gegen Johann Weiß von Unterdeutschau pc'lo. 188 fi. 59 kr. (?. «. <^. wird deni unbekannt wo in Amerika befindlichen Exccuten Johann Weiß Paequal Aano von Svibnit zum Curator bestellt und diesem der dies' gerichtliche Realschatzungsbescheid vom 12. December 1895, Z. 8571. zugefertigt.
K. k. Bezirksgericht Tschernembl au, 18. Jänner 1896.
(169) 3—3      '"     "'.........   SL7409.
Oklic.
G. kr. okrajno sodisöe v Litiji naznanja, da se je neznano kje v Ameriki se nahajajoèemu tožencuPavluUstarju iz Sent Jurja pri Izlakih imenoval Martin Brodar, oböinski predstojnik Kanderäki v Dolgem Berdu, kuratorjem ad actum in istemu vroöila tusodna malotna tožba de praes. 14. decembra 1895, St. 7409, vsled katere je doloöen dan za ustno razpravo v malotnem postopku na
11. marca 1896 ob 9. uri dopoldne pri tem sodisöu.
C. kr. okrajno sodisöe v Litiji dne 20. decembra 1895.
(5632) 3—2                  St. 24.577T
Razglas.
C. kr. za mest. del. okr. sodisöe v Ljubljani naznanja, da se je vsled tožbe Jožeta Jakiöa, posestnika iz Zapotoka ät. 10, v svojem imenu in kot oöeta in postavnega zastopnika ml. Antona Jakiöa proti Mariji Jakiö, oziroma njenim nepoznanim pravnim naslednikom, zaradi 94 gld. 50 kr. s pr. de pr. 27. novembra 1895, st. 24.577, slednjim postavil .ložef Purkart, posestnik v Zapotoku, oskrbnikom na öin in da se je za skrajäano razpravo doloöil dan na
11. februvarja  1896, dopoldne ob 9. uri, pri tem sodisöi.
Ljubljana, 2. decembra 1895.
"(5788) 3—3                  St. 25.128.
Razglas.
C. kr. za m. del. okr. sodišèe v Ljubljani naznanja, da se je vsled tožbe Janeza Palöar (po dr.Hudniku) proti Janezu Palmar iz St. Jurja st. 22, sedaj v Ameriki, zarad 350 gld. s pr. de praes. 4. decembra 1895, öl. 25.128, slednjim postavil gospod Janez Sipel iz St, Jurja skrbnikom na öin in da se je za skrajsano razpravo doloöil dan na
21.  tebruvarja 1896, dopoludne ob 9. uri, pri tem sodisèi.
Ljubljana 7, decembra 1890.