Deutsche Macht «t MM «i «II Bit ->.»«».» H. -M. «. UM, MW»*! f. i—. t«qi«>l| »m trinMIl** vt« «tW,I« Rimui 1 kr. 3*tr»i< BUt ?«»>; M flltcrm ®UKtS»lo*j« riltftirrchkAln N»K»N. IiMkM «tm 3afmtc fix isfrt Blatt »II« Moira»«« n. Kikactlra am» OaiMtntwm IM. ep*cift*»6n trl ürtaclnrl !I,l,ch. mit »et e««- ,»d grtcrtHb »»» tl-1»US« «*• Blt-Ilti ««»mM,«». — fttcUMttmn »crtsfnl — tRait«lcrljt« wt'dtn r.utt ,»rli«gkiendk>. — »»«»»m» »U»i WtJfltrMlart. Nr. 11. Cilli, Donnerstag den 6. Februar 1890. XV. Jahrgang. Killi, S. Aeöruar. Gleich in der ersten Sitzung des Abgeordnetenhauses, welches am Montag seine Arbeiten »ieder aufgenommen, erklangen Töne, die sich recht unharmonisch in die Musik mischten, mit welcher die Osfsciisen und die Organe der Ver-einigten deutschen Link,« den Lobgesang aus den böhmischen Ausgleich begleiten. Und umso schriller klangen diese Töne, als sie in der grünen Eteiermark ihren Ursprung hatten, und umso deutlicher wurden sie von un» vernommen, als sie speciell vom Unterlande kamen. Ter Abge-ordnete VoSnjak tummelte in Ermanglung besserer Einfalle wieder einmal sein Steckenpferd und sprach zum soundsovielten Male von dem Cillier Preisgericht, sprach von demselben in der ihm eigenthümliche» Art, indem er seiner persönlichen Gegnerschaft wider den Präsidenten dieses Ge-richtShofeS durch erneute Klagen über die Amts« führung desfelben Luft machte. Den Anlaß diezu bot der hinlänglich bekannte Fall der Ver-»rlbeilung des Ludwig Kresnik auch Kerfchbach, über dessen maßlose Schadenersatz-Ansprüche, welche von Herrn Dr. Foregger in entsprechen-des Licht gestellt wurden, der Berichterstatter Hren des Strafgesetz-Ausschusses referiert hatte. Auf uns hat der Bericht den Eindruck gemacht, daß er von übergroßer Liebe für den nationalen Gesinnungsgenossen dictiert worden war. und denselben Eindruck dürste daS Referat auch auf jeden «nderen unbefangenen Leser ausüben. Herr VoSnjak aber fand sich veranlaßt. Klage ju führen, daß in Cilli bei der Zusammensetzung der Senate Ungehörigkeiten unterlaufen, und daß de, dem diesigen Gerichtshöfe Verurteilungen Unschuldiger häufig vorkommen. ES ist nicht« leichter, als unter dem Schutzniantel der dem Abgeordneten zustehenden Redefreiheit solch vage Wetterprspyezeiungen. Wetterprophezeiungen findet man schon in ben ältesten schriftlichen Ueberlieferungen, und zwar können für diese Voraussagungen maß-gebend sein zum Theil der Glaube an höhere Wesen, dann aber auch die Annahme, daß bei dem Vorhandensein gewisser, mit bestimmten kigknschasten ausgestatteter Dinge auch ganz be-stimmte Wirkungen erzielt werden, als deren Resultate die herrschende Witterung sich ergibt. Colche Dinge könnten dann außerirdische und irdische sein. Bei der Vorstellung, daß die Wit-terungsverhältnisse sich nach dem Willen eine» erhabenen Wesens gestalten, sucht man selbst-»erfiändlich diese Persönlichkeit für sein Interesse »u gewinnen, und kann dabei von einer Vorher-sage nur die Rede sein, wenn man auf Erfüllung seiner Bitte rechnet, oder wenn ein un-mittelbares Befragen der Gottheit möglich ist. Der Zusammenhang überirdischer Dinge mit den WilterungSverhältnissen führt uns zur Astro-logie. Sehr weit verbreitet und andauernd war und ist der Glaube an den Einfluß der Gestirne. Mit dem coppernikanischen Weltsystem jieng eigentlich auch die Grundlage der Astro» logie in Trümmer; trotz allem ist sie aber heute noch nicht verschollen, sondern blüht unter dem Namen deS .hundertjährigen Kalenders" im 19. Jahrhundert. Dieses GeisteSproduct baut sich aus astr»- Anschuldigungen zu erheben und die Beweise dafür — schuldig zu bleiben. Herr Dr. Foregger hat. wie eS einem Deutschen ziemt, sachlich ge-sprochen, und seine Ausführungen stützten sich auf die Acten des Processe» KreSnik. Herrn VoSnjak beliebte es. Angebereien von jener Sorte vorzubringen, die in der letzten Session des steiermärkischen Landtages mit einem einzigen Worte ebenso drastisch als zutreffend gekennzeichnet worden sind, Angebereien, welche ihre Spitze gegen die deutschen Justizbeamten im All-gemeinen kehren und die Unparteilichkeit der-selben in Frage zu stellen suchen. Und doch sind kaun, erst acht Tage verflossen, daß im gegnerischen Lager ein bei dem Cillier Kreis-gerichte gefällte« Urtheil, welches un« ziemlich nahe gieng, die größte Befriedigung hervorrief, ein Urtheil, welches doch den Beweis lieferte, daß deutsche Richter ihre Rechtsanschanungen durch nationale Gefühle nicht im Geringsten alterieren lassen. Wir lieben es nicht, mit Retourkutschen zu fahren, wir verfchmähen es, Herrn VoSnjak die Beleidigung deutscher Beamten entsprechend heimzuzahlen. Die Beant-wortnng der Frage aber, wie es doch kommen mag, daß die Redefreiheit, die eine selbstver-ständliche Folge des Parlamentarismus ist, aber doch zur VorauSsetztung hat. daß nur Männer in die Volksvertretung entsendet werden, welche die Immunität ungehörig zu gebrauchen unfähig sind, daß di? Redefreiheit gerade von einigen Herren — eS sind immer dieselben — in einer Art benützt zu werden pflegt, welcher zuzustim-men, nicht jedermann? Sache ist — die Beantwortung dieser Frag« können wir getrost dem Leser überlassen. In derselben Sitzung brachte» die Abge-ordneten Dr. Foregger und Freiherr v. Hackel-berg eine Interpellation über die Gründung der logischer Basis auf und beruht auf der voll-kommen willkürlichen und jrtrr wissenschaftlichen Grundlage entbehrende» Annahme, daß jeden« der 7 Planeten des ptolomäischen Weltsystems ein besonderer Einfluß auf unsere Witterung?-Verhältnisse zustehen müsse. Sonne, Venu«, Merkur. Mond, Saturn. Jupiter und MarS sollten nicht nur eine jährliche Regentschaft führen, in welcher sie den Witterungscharakter des ganzen Jahre« bedingen, sondern sich außerdem noch täglich ablösen und sogar stündlich durch eitt« sprechende Vereinigung ihre Wirkung theil« ver-stärken, theils abschwächen. Prü't man die An- ?laben dies« Wettermacher einige Jahre zurück, o ergibt sich, daß dieselben bald zutreffen, bald nicht und nur daS sind, was man Zufall nennt. Die Himmelskörper können überhaupt einen Ein-fluß auf die Erde nur «uSüben durch ihre Wärmestrahlung und ihre Massenanziehung. AuS diesem Grunde ist die Wirksamkeit der oft gefürchteten, von Weinkennern aber gern ge-sehenen Kometen ihrer winzigen Masse halber eine ganze illusorische. Ander« schon verhält eS sich mit dem Monde. Mit Unrecht bezeichnet man unseren Satelliten al» Kältebringer, allein bei der von Landleuten und Gärtnern gefürch-men klaren Vollmondnacht verwechselt man Wirkung mit Ursache; hier ist der Mond bloß ein Index für geringeren Bewölkungsgrad und Wasserdampfgehalt der Luft, beides Factoren, »elche die Wärmeausstrahlung der Erde be- sogenannten südsteirischen Sparcasse ein. ES liegt unS in dem Augenblicke, da wir diese Zeile« schreiden, der Wortlaut der Interpellation »och nicht vor; aber aus den Schlußsätzen der Anfrage läßt sich der Inhalt derselben unschwer errathen. Die Entschiedenheit, mit welcher unsere Abgeordneten für die Autonomie de« Landes eingetreten sind, wird von den Parteigenossen mit der größten Befriedigung begrüßt werden und dankbare Anerkennung finden. Di« deutsch« böhmischen Abgeordneten aber, die jetzt in Aus-gleichswonne plätschern, mögen durch die Streif-lichter, welche in der ersten Sitzung des Abge-ordnetenhauses auf das fteirische Unterland ge-worien wurden, daran erinnert werden, daß es auch außerhalb Böhmen« Deutsche gibt, welche von der slavischen Hochfluth bedroht sind. Mehr und mehr tritt ja die Ansicht an die Oberfläche, daß die Deutschböhmen die günstige Stellung, welche sie auf den AusgleichS-Conferenzen inne-hatt«, nur zu eigenem Frommen, d. h. zum Nutzen Deutschböhmens — sofern« bei der ganzen Sache von einem reellen Nutzen überhaupt ge-sprachen werde» kann — ausgebeutet »nd die übrigen Deutschen einfach vergessen haben. Di« nächste Zeit wird lehren, ob wir im Rechte waren, als wir der Besorgnis Worte liehen, daß der böhmische Ausgleich die deutsche Opposition noch tiefer spalten könnte, und ob die deutschen Abgeordneten au« den Alpenländern nicht genöthigt sein werden, der Vereinigten deutschen Linke» insgesammt den Rücken z» kehren. Die vorerwähnte Interpellation der Abge-geordneten Dr. Foregger und Freiherr v. Hackel-berg schließt mit folgenden fragen: „l. Welche Gründe bestimmten die Regierung, trotz der ob- günstigen. Im Gegentheil strahlt unS der Mond ja einen Theil der von der Sonne empfangenen Wärme zu. Die Massenanziehung des Monde», in zweiter Linie die der Sonne, macht sich, wi« bekannt, in der Ebbe- und Fluthbewegunz des Meeres am auffallendsten geltend. Aber diese Gezeitenbewegung ist wegen der vielen aperiodischen Störungen durchaus nicht auf das die ganze Erd« b«d«ckende Luftmeer übertragbar. Die Wirkung deS MondeS auf den Luftdruck ist nach theoretischen Ueberlegungen wie praktischen Beobachtungen eine viel zu geringfügige, alt daß sie auf die Gestaltung des Wetters eine» Einfluß haben könnte: langjährige Beobachtun-gen in niederen Breiten haben gezeigt, daß sich diese Wirkung in den Grenzen von Milli-meter der Quecksilbersäule de» Barometers be-wegt. Auch den Ausnahmestellungen des Mondes bezüglich der Erde und der Sonne, welche Rudolf Falb als Fluthfactoren bezeichnet, kommt ein solcher Einfluß nicht zu. In der neuesten Zeit tritt dieser Natur-forscher mit seinen auf den Fluthverhältnissen beruhenden Wetterprophezeiungen auf. Er beweist unS, daß thatsächlich an solchen Tagen, welche in beträchtlicherem Maße die Fluth de« Meere« und der Atmosphäre aufwkisen, außergewöhnliche terrestrische Erscheinungen stattgefunden haben, verschweigt aber die nicht kritischen, harmlosen Tage, welche ebensolche Störungen brachten. Aber seine ganze Beweismethode schon ist ein „3)e*fry*»e werden die 'tschechischen KreiSgerichte in Pilsen, Pisek, Budweis. Tabor. Kuttenberg, Chrudim. Königgrätz, Jitschin und Jungbunzlau, die deutschen in Eger, Brüx, Leitmeritz, Leipa. Rei-chenberg, Trautenau, Krumau und Mieß ihren Sitz haben. lDer tschechisch»»» ährische B a u e r n v e r e i it.] dessen Tendenzen wir in der letzten Nummer kurz besprochen habe», ist von der Regierung aufgelöst morde». >Der tschechische Abgeordnete D r. M a t t u s ch ) hat sein Reichsrathmandat niedergelegt. ch ch ch )J n D e u t s ch l a » d] werden die Vorbereitungen für die ReichStagswahlen eifrigst betrieben. In Berlin haben die reichSfreund-lichcn Parteien ein höchst anerkennenSwertheS Wahlcomproniiß geschlossen. Wenigstens dürften die Freisinnigen dort kein Mandat gewinnen. Die Socialdemokraten zeigen große Zuversicht; sie hoffen, wie wir bereits meldeten, vierzig Mandate zu erhalten. Sie haben aber bereit» Mißerfolge zu verzeichnen, so z. B. in Bochum, wo nicht weniger als sieben Candidaten ausge-stellt sind. Dort haben 1000 Arbeiter erklärt: „Wir protestieren mit aller Entschiedenheit gegen das Bestreben, der hiesigen Arbeiterwelt, einen socialdemokratischen ReichStagscandidaten aufzu-drängen. Wir sind christlich und monarchisch gesinnte Bergl.ute und wollen eS bleiben." [Die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich! sind derzeit so befriedigend, wie sie es seit langer Zeit nicht waren, was sich aus der aufrichtigen Friedensliebe des Präsidenten Carnot und der correcten Haltung des Minister» des Aeußern, Spuller, erklärt. Um so unangenehmer dürfte beiden Staatsmännern es jetzt sein, daß der bekannte Oberst Stoffel durch Anrührung der elsaß-lothringischen ..Frage" — eine Frage ist dieser Gegenstand allerdings nur für Frankreich — die Chauvinisten jenseit» der Vogesen wieder allarmiert hat. [Ein MinisterWechsel in Preußen.) Fürst Bismark wurde auf sei» Ansuchen von »ein Amte eines Ministers für Handel und Ge» werbe enthoben, und der bisherige Oberpräsident der Rheinprooinz, Freiherr von Berlepsch, zu», Handelsminister ernannt. Diese Aenderung hat in der politischen Welt Ueberraschung hervor» gerufen, da das Geheimnis der Neuerung vor-züglich gewahrt worden war. Eine Reihe von Blättern suchte aus dem Vorgange Schlüsse aus noch bevorstehende andere Ereignisse von gründ-sätzlicher Bedeutung innerhalb de» höchsten Be-amtenkörpers zu ziehen und ergieng sich dabei in Andeutungen und Vermuthungen, die darauf hinausliefen, daß die Neubesetzung des Handels- 1890 Ministerium» den Anfang einer Verengerung de» Kreise» von mannigfachen Aemter» bilde, die der Fürst Bismarck gegenwärtig noch in seiner Person vereine. Die Begründung solcher Ver-muthungen bleiben die Blätt.r allerdings schuldig. Daß der Fürst aus eigener Entschließung die Leitung de» Handelsministeriums abgibt, ist in der betreffenden Meldung im „Reichsanz." auS> drücklich erwähnt worden. Schon dieser eine Umstand kennzeichnet jeneAngaben al» tendenziöse. Außerdem wird erwähnt, daß die Fortführung der socialpolitischen Gesetzgebung, die zu dem Geschäftskreise des Handelsministerium» gehöre« in Zukunft eine besondere Sorgfalt und Mühe erfordern werde und daß es daher geboten sei, dieser Behörde wieder ein eigenes Obe» Haupt zu geben, um den Fürsten zu entlasten. Im Uebrizen soll mit der Bestellung eine» eigenen Handels-Ministers diesem Reffort auch da« Bergwesen zugetheilt werden. ) I » der rumänischen Kammer) hat am Sonntag die Discussion über die Anklage gegen das Ministerium Bratiano begonnen. sEine Verschwörung,) von russische» Diplomaten angezettelt und gegen den Fürst» Ferdinand von Bulgarien und seine Mimst« gerichtet, ist in Sophia entdeckt worden. Infolge dessen wurden unter persönlicher Intervention Stambulow'S der Major Paniya mit feinem Diener und vier anderen Officieren. dann ein Advocat, ein Journalist und ein Kaufmann in Haft genommen. [Der russischen Flotte) wird in letzter Zeit vonseite der Regierung viel Auf-merksamkeit gewidmet, waS die „Wjedomosti" zu einem Vergleiche mit den siebziger Jahre« veranlaßt, wo man der Flotte beinahe gänzlich vergessen habe. Im Laufe ihrer zweihundert-jährigen Dauer, sagt da» genannte Blatt, habe die Flotte viele unschätzbare Dienste geleistet, aber in einer möglicherweise nicht weiten Zukunft werde Rußland eine noch größere Leistung be» nöthigen. ES müsse daher die russische Flotte stetS auf der Höhe ihres Beru eS stehen, stark fein, und ihre alten Traditionen erhalten. sP a r n e l l) hat gegen eine Entschädigung von 5000 Pfund den EhrenkränkungS-Proceß, j den er gegen die „TimeS" angestrengt, fallen lassen. Er hatte zuerst 100.000 Pfund verlangt. )Castela r,I der Führer der republika» nischen Partei in Spanien, ha» in einem Schrei-ben an die Königin-Regentin. mit welchem er feine Glückwünsche zur Genesung des jungen König» darbrachte, eine monarchische Kundgebung angebracht, die sich fast wie eine Abschwörung des republikanischen Programmes lieft. „Meine aufrichtigen Wünsche für die Gesundheit Alsons« XIII.". schrieb er. „der sowohl durch daS Geseh al» jetzt auch durch Vorsehung König von Spanien ist." 2 waltenden großen Bedenken die Gründung einer zweiten Sparkasse und. mit Rücksicht auf die Vorschußoereine. eine» dritte» öffentlichen Geld-instimteS in Cilli zu bewilligen? 2. Wie recht-fertigt die Regierung die durch dieStatt-Haltern in Graz vollzogene Verletzung der autonomen Rechte de» Lande» und die dadurch herbeige» führte Unsicherheit über den Be-stand einer Haftungspflicht der Bezirke, und wie rechtfertigt sie die behördliche Genehmigung einer Statuten-Bestimmung. welche die Irreführung überden Umfang der Haftpflicht ermöglicht? Mundschau. sEine slovenische Stimme) über die Unterredung des?iew-Nork-Herald-Correspon-denten mit dem Grafen Taasse, läßt sich im „Slov. Nar." hören. Man ist dortselbst von der Sorge geplagt, daß eia Ministerwechsel ein-treten werde, und daß die Coulissengeschäste ihrem Ende entgegengehen. DaS Blatt schreibt am Schlüsse seiner melancholischen Ausührungen : „Wir sehen für unsere Nationalität (!) schon darin eine Gefahr, daß mit dem böhmischen Au»-gleiche begonnen wurde, die Lösung der nationalen Frage» in die Landtage zu verlegen. E» ist wahr, daß die» vorläufig nur für Böhmen geschah; allein wir fürchten sehr, daß die Regierung sich den Conse-quenzen darau» nicht >v«rd« entziehen könne, schon deshalb nicht, weil für Böhmen dieselben Gesetz« gelten, wie für andere Grönländer, und well di« Deutschen sie dazu drängen ««rden. Die Deutschen waren ja eigentlich niemal« grundsätzliche Gegner der Länder-autonomie, «a« sie am besten durch die Bewilligung der Autonomie Galizien» bewiesen haben ; sie warrn Centralisten nur deshalb, weil sie besorgten, daß durch die Verbreitung der Länderauionomie di« Lage im Königreiche Böhmen für die Deutschen sehr ungünstig werden könnnte. Nachdem sich nun die Dinge in Böhmen für die Deutschen so gut gestalten, werd«» sie nicht mehr dagegen sein, daß man d«n Landtag«», besonder« in nationalen Angelegenheiten, größere Rechte einräume, wa« ihnen doch nur Vor-theile brächt«. D«Shalb glauben wir, daß man sich unsererseits der Folgen de« Kompromisse« nicht zu freu«n, sie aber wohl zu fürchten hab«." Wie man sieht, besorge» die Herren Slo-vcne», daß man sich bei etwaigen Ausgleich»-besirebuugen in den Landtagen zu Graz, Görz und Klagenfurt den „Ausgleich" zum Muster nehmen könnte, wie er in Krain feiten» der regierenden „Slovenen" durchgeführt wurde. [Die neuen Kreisgerichte in Böhmen.) Prager Meldungen zufolge werden nach dem Ausgleiche die Tschechen neun und die Deutschen acht KreiSgerichte haben, und zwar grundfalsche. Wenn nämlich die an solchen kritischen Tagen aufgetretene» turbulenteren Er-fcheinungen ihren Grund in den durch Mond und Sonne bedingten Modifikationen der Fluth-größen hätten, dann dürften solche außergewöhnliche Vorkommnisse bei einem so labilen Körper, wie es die Lust ist. nicht nur an vereinzelten Stellen der Erde auftreten, sondern müßten sich über ein sehr große» Gebiet erstrecken, weil ja diese Flutheinflüsse nicht auf einzelne Punkte, sondern auf die ganze Erde wirken. Anderseits aber dürften sich außergewöhnliche Erscheinungen in größerer Zahl dann auch nur an solchen Tagen begeben, welche Falb al» kritische be-zeichnet. Beiden Anforderungen an einen that» sächlichen Nachweis entspricht Falb nicht. WaS ist ferner mit Prophezeiungen anzufangen, welchen man für den kritischen Tag einen Spielraum von zwei Tagen nach jeder Richtung gewähren muß: •) Jeder kritische Tag umsaßt dann eigentlich eine Gruppe von fünf Tagen. Beispielsweise prophezeit Falb 25 kritische Tage für da» Jahr 1890; mit dem von ihm beanspruch-ten Spielraum haben wir 125, so daß also jeder dritte Tag ein kritischer wäre. Genau der gleiche Fehler wie von Falb wird »on Jenen *) Hn der neuesten Z«it btansprucht Falb sogar «wen noch größeren Spielraum. begangen, welche den Mondwechsel mit den Witterungsänderungen in Beziehung bringen. Auch diese notieren nur jene Tage, an welchen mit dem Mondwechsel auch der Witterungsum-schlag eintrat, übergehen aber jene Fälle, in denen keine Aenderung de» Wetters stattfand, und jene, bei welchen zwar eine WitterungS-änderung, aber kein Mondwechsel vorhanden war. Betrachten wir schließlich noch die Be-ziehungen der Sonne, beziehungsweise ihrer wahr-nehmbaren Aenderungen, der Sonnenflecken, zu verschiedenen Erscheinungen auf der Erde. Die örtliche Entstehung und Ausbildung der Sonnen» flecken scheint zwar im Einzelnen von unregel-mäßig wirkenden Einflüssen bedingt zu sein; deren Gesammthäusigkeit ist aber an eine be-stimmte und feste Periode geknüpft (etwa 11'/, Jahre). Diese im Durchschnitt 11jährige Periode zeigt einen ParalleliSmuS mit verschiedenen terrestrischen Erscheinungen. Der Einfluß der Sonnenflecken macht sich jedoch nur in sehr com-plicierten und bisher noch nicht vollständig er-forschten Verhältnissen geltend, und e» haben weitere Untersuchungen darüber zu entscheiden, ob und welche stritten Beziehungen zwischen der Häufigkeit der Sonnenflecken und den WitterungS-«fcheinungen nicht nur, wie bereit» erwiesen ist, im Großen und Ganzen, soudern auch im Sin» »elnen statthaben. Gibt es nun nicht im Bereiche der Erd» selbst Dinge, welche al» hinlänglich sichere An-haltSpunkte für die kommende Witterung diene» können? Als Resultat der Erfahrung gelten die sogenannten Bauernregeln. Dieselben habe» jedoch nur eine beschränkte, locale und gar nie eine allgemeine Giltigkeit; aber auch bei stren« gerer Localisierung lassen die Bauernregeln oh im Stich, wie ja die bestunterrichtete Erfahrung, der klimatologische Durchschnittswert, durchaut auch keinen sicheren AnhtltSpunkt für die Witte» rungSvoraussage bietet. Eia Körnchen Wahr-heit steckt wohl ebenso ia der Ansicht, daß man au» dem Gebahren verschiedener Thiere, dem Verhalten gewisser Pflanzen oder den Empsm-düngen besonders sensibler Menschen einen Schluß auf die kommende Witterung ziehen könne. Allein da gerade hier verschiedene Ursachen oft dieselbe Wirkung äußern und solcherweise ei» meteorologischer Vorgang nicht in seine einzelne» Fattoren zerlegt werden kann, so ist mann stet» darauf angewiesen, zur strengen Beobachtung eines einzelnen solchen Factor» zu physikalische« Instrumenten seine Zuflucht zu nehmen. Man kann daher sicher behaupten, daß da» Geburt»-jähr der Witterungskunde im heutigen Sinne mit der Erfindung von Barometer und Thermo« meter zusammenfällt. 1890 [Frauen-Emancipation.^ Die belgische Kammer hat bei Berathung de« Gesetze« iber den höheren Unterricht dem Entwürfe sol-genden Artikel beigefügt: »Die weiblichen Per-fönen können die akademischen Würden erhalten und genießen die au» ihnen entspringenden Rechte unter den von diesem Gesetze festgesetzten Be-bingunyen." — Die Frauen können künftig jp velgien Aerzte und Apotheker werden, die juri-Üische Laufbahn bleibt ihnen dagegen verschlossen. [Die Colonisierung Abyssi-nitn».] Der au» Afrika zurückgekehrte italie-lisch« Deputierte Franchetti veröffentlicht in der .Opinione' einen Artikel über die Colonisierung »er von den Italienern besetzten Gebiete durch il»lienische Bauern. Vor allem stellt Franchetti fest. d«ß da» äthiopische Hochplateau überau» fnichtbar sei und jede Bebauung reich lodnen wirbt. Die italienischen Bauern, die infolge ««glücklicher socialer Verhältniffe in ihrem Vater-lande nicht fortkommen können, fänden, ihm zu-folge, in Afrika ein sehr dankbare» Arbeit»- und enverbSfelb. Fast alle Gctreidearten. die in Italien gebaut werben, eignen sich auch für den Lnbau in Abysiinien ; desgleichen der Weinbau unb die Anpflanzung von Olivenwäldern, Schon jetzt gebe es auf dem Hochplateau Wälder von vilden Oliven. Werde der italienische Bauer «ich nicht sofort ein Dorado finden, werde er sich zuerst rechtschaffen abmühen müssen, so sei Km doch mit der Zeit eine behagliche und sor-genfreie Existenz beschieben. Locates und Arovinciates. Cilli, ö. Februar. |P e r f o n a l n a ch r i ch t e n.] Der Justiz-Minister hat versetzt: Die BezirkSrichter Karl Ritter von Strahl von Rann nach Pettau, !r. Franz B o u ö e k von Oberburg nach Rann, ! ßtepba» K a tz i a n t s ch i tz von Luttenberg nach Einbisch-Feistritz. Johann Jesernig von Laa» »ach Luttenberg: die Bezirksgerichts-Adjuncten Tr. Gustav W o k a u.n von Gonobitz und Aloi» T o n a t von St. Marein zu dem Bezirksgerichte Marburg linke» Drau-Ufer. Dr.Johann Kuder l>«n Lichtenwald zu denl Bezirksgerichte Ntar-borg rechte» Drau-Ufer; ferner zu BezirkSrich-ernannt: die Bezirksgericht» Adjuncten Franz MikuS in Nassenfuß für Laas, und »lois R o t s ch e d l bei dem Bezirksgerichte in ; Rarburg linke« Drau-Ufer für Oberburg; I »nd zu Bezirk»ge»icht««Adjuncten die Aus-I altanien Adalbert Kotzian für Gonobitz, ^ >!din O g r i n z für Lichtenwald, Richard ! Z>! a r ck h l für St. Marein und Dr. Adolf R»schanz für Nasssenfuß. — Der Lieu-I tmant in der Reserve. Rudolf Paltauf, des I Infanterie-Regimentes Leopold II. König der ' Algier Nr. 27 wurde zum Oberlieutenant-I Iidilor in der Reserve, der militärärztliche Eleve irsterClasse in der Reserve Dr. Victor Ort ner 1 be« GarnisonS-Spitales Nr. 7 in Graz zum »Wenz-Arzte in der Reserve beim Infanterie-ikzimente Leopold I I. König der Belgier Nr. 27 ! miamit. — Da» Oberlanbe«gericht für Steier--' naif. Kärnten und Kram hat den Auscultanten für Kärnteu, Emil Wubich, und die Recht»-! Praktikanten Albert K o k v l und Maximilian E o r i u p p zu Auscultanten für Steiermark, smier die RechtS-Practikanten Franz Tom« meregger und Robert Englisch zu Aus-mltanten für Kärnten ernannt. — Der k. k. Haupisteuereinnehmer Johann Wurja in Cilli «urden über au» Gesundheitsrücksichten gestellte« eigene» Ansuchen unter dem Ausdrucke der vollen Anerkennung seiner in jeder Hinsicht bethätigten [ hervorragenden, pflichtgetreuen und erfolgreichen Dienstleistung in den bleibenden Ruhestand ver-I setzt; derselbe beadsichtet, feinen Aufenthalt im Markte Rohitsch zu nehmen. [S o n c t i o n i e 11) wurde der vom steier-i märkischen Landtag beschlossene Gesetzentwurf, f betreffend die Abänderung der §8 7 und 11 be« Gesetze« vom 18. Oktober 1883 über die Ver-ivendung von Privathengsten zum Beschälen. Nicht genehmigt wurde dagegen der beschlossene Entwurf eine« Gesetze«, womit der § 3 des Gesetze« vom I. Juni 1866, betreffend die Be-zirkSvertretungen, abgeändert werden soll. Die „A-«5lch- WachL« Thatsache, daß die Regierung den Beschluß de« Landtage«, betreffend die Abänderung de» Ge-setze« über die Bezirksvertretungen, zur Sanction nicht empfohlen hat. ist ein überaus beredter Commentar zum böhmischen Ausgleich und recht-fertigt vollend« die Zurückhaltung, welche die Deutschen in den Alpenländern diesem Ausgleich gegenüber beobachten. Die Abänderung muß und wird in der einen oder der anderen Weise durchgesetzt werde», und der Landtag wird die Sache in keinem Falle beiseite legen dürfen. sCillierSparcaffa.! Heute liegt un« der Rechnungsabschluß der städtischen Sparcassa vor. Die Empfindung besonderer Befriedigung über da» glänzende Ergebnis de» abgelaufenen Jahre« wird bei den Freunden unserer Stadt eine allgemeine sein. Der Verkehr hat die bis-her unerreichte Höhe von nahezu fünf Millionen erreicht, der Hauptrefervef»nd ist auf zweimal-hundertachtundfünfzigtaufend. der Specialreserve-fond auf zweiundfünfzigt> »send Gulden qestiegen; der Reingewinn aus dem Verkehre beziffert sich, trotzdem verschiedene Verfügungen zugunsten der Geldnehmer und Einleger durchgeführt worden sind, mit 22.780 fl.. und der Effectengewinn überdies mit 18.24« fl. Der Gesammtgewinn beträgt mithin rund einundvierzigtau-send Gulden. Die Einlagen sind um über 100.000 fl.. also aus mehr al» drei Millionen Gulden angewachsen, und dabei haben die Realdarlehen bei einer Zu-nähme von 16.700 fl. die Summe von Einer Million siebenhundertdrei-zehntausend Gulden erreicht. Da» Wechselporteieuille hat um 9 000 fl , die Pfän-derbelehnung um 6.000 fl., das Guthabe» beim Credit - Verein um 20.000 fl. zu» genommen. Durch die Veröffentlichung die-ser Bilanz unsere» trefflich geleiteten städtischen Institutes und über die Gebaruugsergebnisse des Jahres 1889, mit welchem das erste Bier-teljahrhundert des Bestehens der Anstalt voll geworden, ist der wohlgesinnten Bevölkerung unserer Stadt eine Jubiläumsfreude bereitet worden, wie sie besser nicht hätte erdacht werden können. Wir werde», wenn daS Jubiläums-fest durch die Bevölkerung gefeiert werden wird das Wort nehme», um alle die Männer hervor-zuHeben, die seit fünfund wanzig Jahren selbst-los und uneigennützig an der Arbeit theilge-nommen haben, die alljährlich so schöne Früchte trägt. Heute sei namens der deutschen Bevöl-kerung der gesamiuten Direktion, vor allen, aber dem unermüdlichen Herrn Director ft a 11 Traun, der wärmste Dank gezollt für die treue Behütung des deutschen Kleinodes. sCillier Cas i » o-V e re « n.) Außer den im heurigen Fasching programmmäßig statt-findenden Unterhaltungen wird Dienstagden 11. >. Mts. ein Familienabend mit Tanz abgehallen werden. Dem Tanzvergnügen wird eine Dar-stellung von Nebelbildern vorausgehen, die sür Cilli neu sind, und deshalb lebhaftestes Interesse erregen dürften. Da mit der Darstellung der Bilder präcise um acht Uhr abend« begonnen werden wird, so ersucht die Direction. die P. T. Mitglieder des Vereines mögen freundlichst rechtzeitig erscheinen. — Am letzten Samstag fand daS zweite diesjährige FaschingS-Kränzchen statt. Wenngleich der Besuch immer »och zu wünfche» übrig ließ — die Influenza dürste diesmal außer Verschulden sein — so war doch die Stimmung eine sehr animierte, und die Tanzlust hielt bis zum Schluß? derart au, daß die fünfte Quadrille nicht weniger Paare zählte als die erste. Wir sind überzeugt, daß der am nächsten Dienstag stattfindende Familienabend und das Masken Kränzchen am Faschingsdienstag recht zahlreiche Betheiligung finden werden. IC i l l i e r M u s i k v e r e i n.j Die neu gewählte Vereinsleitung hat sich folgendermaßen constitniert: Professor G u b o, Vorstand ; Lan-desgerichtsrath Öieitter, Vorstand-Stellver-treter; Professor P lon e r. Schriftführer; Apotheker Kupferfchmid, Cassier: Statt-halterei-Concipist krätzig Ritter v. K r e u tz-brück, Inspektor der Musikschule; Oberlehrer Weiß. Archivar. Die neue VereinSleitug hat die Pflege der Kammermusik besonder» in'S Auge gefaßt; zu den betreffenden Concerten 3 werden nur die unterstützenden Mitglieder, und zwar unentgeltlichen Zutritt haben. [Der Cillier MilitSrbequar» tierung«uerein) hielt letzten Sonntag re, „goldenen Löwen' eine Generalverfammlnug ab. zu welcher an dreißig Mitglieber erschienen waren. Der Obmann be« Vereine«. Herr Gustav Stiger, gab den Rechenschaftsbericht, au« welchem die vorzügliche Gebahrnng de« Vereine« hervor-geht, wofür Herrn Stiger während der Ver-Sammlung wiederholt allgemeine« Vertrauen und Anerkennung kundgegeben wurden. Die Neuwahl de« Comite« erkolgte nahezu einstim-mig und fiel auf die Herren: Stiger. Negri. Juliu« Rakusch, Radakovit». Bobisut. Alle da-von Anwesenden nahmen die Wahl an. Herr Negri beantragte namen« be« Ausschusses, für Besitzer neuer Häuser und neubeitretende Mit-glieder den doppelten Jahresbeitrag al» Einschreibegebühr einzuheften. Dagegen sprach Herr Zimniak. welcher für jene bisherigen Mitglieder de« Vereine«, welche Neubauten aufführen. Be-rücksichtigung wünschte. Der Antrag des Aus-fchusse« wurde von den Herren Dr. Sajovitz. Ferjen und Hummer unterstützt, und schließlich einstimmig angenommen. Herr Ferjen beantragte, dem Ausschusse den Dank auSzusprechen. was unter besonderer Hervorhebung der Mühewal-tung de» Herrn Stiger und de« Herrn Rada-kovitS unter Beifallsbezeugungen geschah. [Da« Kränzchen des Cillier Veteranen-Vereine«,1 welche» nächsten Samitag stattfinden sollte, ist. wie man un« mitzutheilen ersucht, infolge Beschlusse« des Ver-einS-AuSschusse« wegen Erkrankung de» Verein»-Obmanne« fistiert. [Der Cillier Männergesang-verein „L i e d e r k r a n z' j hält nächsten SamStag in den Lokalitäten de« „Hotels Strauß' einen gemüthliche» Abend mit einem Tänzkränz-chen ab. Bei der Beliebtheit, welcher sich der Verein bei der Bevölkerung unserer Stadt er-freut, läßt sich ein sehr zahlreicher Besuch wohl erwarte». DaS Comit« wird bemüht sein, die Gäste in jeder Beziehung zufrieden zu stellen. [Ueber den Fall K r e s n i k,j dessen wir im Leitartikel erwähnen, äußerte sich Herr Dr. Foregger in der Montagssitzung deS Abgeord-netenhanses. indem er hervorhob, daß Ludwig Kresnik weder Gastwirt noch Handelsmann, wie er anaibt. sondern nur Grundbesitzer sei und daß er feinen Schaden auch viel zu hoch be-ziffert habe. Der ganze Proceß fei durch eine anonyme Anzeige an die Statthalterei in Graz veranlaßt worden, in welcher Sorschak des Ver-brechenS der Majeftäts - Beleidigung durch eine im Wirtshaus gemachte Aeußerung geziehen wurde. Kresnik leugnete entschieden, die Anzeige erstattet zu haben; heute stellt er e« so bar, daß er au» Pflichtgefühl sich veranlaßt gesehen habe, diese gefährlichen Aeußerungen zur Kenntnis der Behörde zu bringen. Er drapiert sich jetzt mit dem Mantel der Loyalität und wird vom Be-richterstatter dafür noch mit Goldtressen versehen. Redner führte ferner an, daß die Be-hauptung. KreSnik babe aus den civilrechtlichen Weg verzichtet, unrichtig fei; e» liege vielmehr daS Urtbeil aller drei Instanzen vor, und KreSnik mache auch durch zahlreiche Executionssührungei, gegen Sorschak seine ihm gerichtlich zugesprochenen Entschädiguugs - Ansprüche geltend, welche im Betrage von 414 fl.. und zwar 3 fl. per Tag der Hast und 800 fl. al« Entschädigung für Schimpf und Schande gerichtlich zugesprochen wurden. Die Ziffer von 10.000 fl. sei eine ganz unglaubliche Uebertreibung. Die Gcgenvetitwn der Gemeinde Kerschbach erkläre in dieser Bc-ziehung. daß es geradezu lächerlich sei, von solch einem Schaden zu sprechen; in den Gebirg»-gegenden gebe eS solche Bauern gar nicht, die in vier Monaten einen Schaden von 10.000 fl. erleiden. Daß Kresnik nicht wegen eine» Acte« der Loyalität der Rachsucht zum Opfer gefallen sei. gehe aus dem Sachverhalte deutlich hervor. Der Fall sei ein ganz unentschiedener, und e« sei bis heute noch nicht klar, wann die Zeugen eigentlich die Wahrheit gesagt haben. E» gebe gewisse Gegenden, wo man es mit der Wahr-heil nicht sehr genau nehme und wo auch eine Verurtheilnng wegen einer gewissenlosen Zeugen- 4 aussage nicht jenen moralischen Eindruck mache, wie in moralisch ganz entwickelten Gegenden. Wenn die angesucht? Entschädigung von staatS-wegen dem KreSnik »»gesprochen würde, so könnte e» geschehen, daß dieser nicht bloß 5,00 fl. aus der kaiserlichen Privatscharulle, welche der-selbe bereits erhalten habe, sondern weiter noch die gerichtlich zugesprochene Entschädigung und endlich unter dem beliebten Titel ..Entschädigung unschuldig Verurteilter" ein erkleckliches Sümmchen aus dem Staatsfonds bekomme, so daß der Vorwuif berechtigt erscheinen müßte, der von den Einwohnern in Kerschbach dem Kresnik ge-macht wird, er mache förmliche Geschäfte mit der Entschädigung al« unschuldig Berur« theiltet. — Trotz all dieser Einwendungen wurde die Petition KreSmk'S von der Majorität des Abgeordnetenhauses dem Justizministerium zur thunlichsten Berücksichtigung abgetreten. sDieNeiguugzumRussenth ums macht in Slovsnien sehr erhebliche Fortschritte. Jetzt pflegt man sie unter dem Schlagworte „Einführung der slavischen Liturgie," welche Idee täglich mehr Anhänger gewinnt. Wer in der Lage ist. die letzte Nummer deS Organes der diesbezüglich tonangebenden Politiker, den „Slo-venSki Svet", zu lesen, wird nicht ohne manch« Ueberraschung zu Ende kommen. Die Sprach', welche da geführt wird, läßt auf rapides Wachsen deS Verständnisses für panslavistischeAngelegenhei-ten schließen. Die lataimsche Liturgie wird verächt-Iich behandelt, derjenige Theil der Geistlichkeit, welcher für sie eintrittt, ist als „Lateinisierender" ein Gegenstand des Spottes, Alles, was die Zu» stände in Rußland nicht in den Himmel erheb,, ist jüdisch- polnisch« deutsche Frechheit, und die katholischen Polen sind den „rechtgläubigen" ge-genüber stets schuftige „Revolutionäre" ». s. w. Man gewinnt von allendem den Eindruck, daß eS Aufsätze aus geistlichen Kreisen sind, denn daS ganze Blatt ist mit Citaten aus der heiligen Schrift, päpstlichen Bullen und anderer geistlichen Gelehrsamkeit gespickt. Köstlich und bezeichnend ist es auch, daß auf dem russischen Himmel, der dem slovenischen Leser wohl aufgehen mag. wenn er daS alles liest, auch der Artikel 1XX der Staatsgrundgesetze seine hervorragenden Stelle einnimmt, da man sich auS ihm die Förderung zum Ziele ableitet. ES scheint indessen, daß man in Laibacher geistlichen Kreisen die Bedeu-tung dieser Propaganda endlich zu begreifen un-fängt, weßhalb man sich auch zur Gegenwehr entschlossen und soeben einen groß angelegten „katholischen Verein" ins Leben gerufen hat, der die Ausgabe haben wird, gegen die Verbrei-tung der russische» politischen Influenza Stellung zu nehmen. Wird wenig helfen! „Slovenski Svet" ist das Evangelium in den slovenischen Gymnasien, wo man dieses nationale Opium mit Wollust schlürft, und mit dieser Jugend kommt die Idee, gehegt und gepflegt von Geist-lichen selber, unter den jetzigen Verhältnissen unaufhaltsam zur Reife. Ueber kurz oder lang wird in.Slowenien" die lateinische Liturgie der heißersehnten slavischen den Platz geräumt haben. [Die deutschen Berichte über eine herumziehende russische Con« certgesellschaftj haben die „Slovenen" förmlich in einen Zustand politischer Trunkenheit versetzt. Einzelne slovenische Blätter geberden sich wie verzückt über die ihr gewordene Anerken-nung, und e» fehlt nicht viel, so wird Herr Hanslick Ehrenbürger von Podraga. Laibach und Praßberg. Die Nachricht, daß in Laibach die Abhaltung eines Concertes nicht gestattet werde. h«t in den dortigen russophilen Kreisen äußerst unangenehm berührt. Um aber dem Volke die Originol-Russen dennoch zeigen zu können und die „nationale Reise" zu heben, gieng man den Herrn Landespräsidenten persönlich an, das Verbot aufzuheben. Die Aussichten sind nun wieder gut, denn „Slov. Nar" verkündet in rührendem Tone, daß Laibach höchstwahrscheinlich doch das Glück haben werde, die Russen be-wundern zu können. Hoffentlich werden die Deutschen ihr Geld, auf welches man flovenifcher-seitS entschieden speculiert, dazn nicht hergeben. (Die „Tüfferer Liedertafel"! veranstaltet am 15. d. Mt«. ihre diesjährige FrühlingS-Liedertafel. DaS Programm weist „9?tt stellung eines Zubaue« dortselbst die Goldarba terei betreiben wird. _ Herichtslaat. l. Schwurgtrichlsperiodt. Eiltt, 3. Februar. [» o r d.] Di« erste jährig« Schwurgericht<»«rhandlung, bei welcher Hs Hofrath H e i n r i ch « r den Vorsitz führt«, »ifitra Herr Et. A -S. Dr. Remaniä die Staattbet«!» vertrat und Herr Dr. Sajowie dem Angellaz» jur Veite stand, betraf den füniundjwanjig )un alten Michael K a l i g « r au» Köbl bei Go^iet^ welcher sich am 6. October ». I. mit der 5tQfc anzeige dem Gerichte gestellt hatte, daß er den Ail» P a f ch e tz in Unterwalt, bei welchem er al« Jtnt* in Diensten stand, erschlagen hab«. Da» InftrumiH dessen er sich hie,u bedient, sei ein Sessel gcwes» und schon dieser Umstand beweis«, daß dem IM« di« Absicht der Tödtuag ferne gelegen hab«. Hi» ihn Paschey nach d«» ersten zwei Schlägen lotp lasten, so würde er die Mißhandlung bctselbei, m gestillt haben; nachdem er die» jedoch nicht gettoi so habe er ju einem dritten Schlage au»geholt, u> durch diesen sei der Dienstherr »u Boden gestuft worden. Die gepflogenen Erhebungen brachten f* a den Tag, daß auch in diesem Falle nach tat t» kannten Grundsatz« .chercbcz la kemm«' »«ja g«h«n war. Der Dienstherr hatte nämlich seiner Z« eben Vorwürfe gemacht, daß sie |u Aaliger in lichen ve»iehungen stehe und ihm Geld geb«, der Knecht dazukam und, kaum er gehört hatte, m wa» es sich handelte, sofort auf Pasche» um ihn in gant entsetzlich«? Weise ,u mißhaakl» S« wurde festgestellt, daß d«r Rasend« seinem CV«fl 1890 kn Brustkorb eingedrückt hatte, wa» eine Berstung b«« Herzen« und demnach auch den Tod zur Folge haben mußte; und nachdem Pasche» bereit« todt war. zertrümmert« ihm der Wüthcrich noch da« Knochen-gerüste de« Angesicht«, daß da« letztere bl« ,ur Un-keanllichkeit entstellt wurde. Der öffentliche Ankläger ließ e« nicht zelten, daß die Tödtung unabsichtlich erfolgt sei, und er fand den Bewei« für da« Gegen- > theil in mehreren, durch Zeugen festgestellten Au«-I,rächen, die der Angeklagte schon vor der That ge >h,n hatt«. Unter Andern sagte er einmal: .Ich und mein Dienstherr Pasche» werden nicht gut au«-einanderkommen, weil er mir den Lohn nicht geben will." Die Geschworenen schloßen sich der Ansicht de« Etaal««nwalte» an und bejahten die aus da« Ver-brechen de« gemeinen Morde« lautend« Schuldfrage, »onach Kaliger zumTode durchdenStrang i>erurtheilt werden mußte. — 4. Februar. sJ u g e n dliche Räubers Vorsitzender Herr LGR. R e i t t e r. öffentlicher An-kläger Herr St.-A.-S. Dr. R e m a n i e, Bertheidiger Herr Dr. Langer. Der >7 Jahre alte Taglöhner Simon I a r z au« Lembach, der fünf-zehnjährige Jnwohnerssohn Karl K r i st l au« Un-ter-St. Kunigund und der vierzehnjährige Tischler«-söhn Franz N i p p i t s ch au» Winter»bach sind Müssiggänzer, die hinlänglich Zeit haben, schlechte Streiche »u ersinnen. Am 4. November v. I. sahen sie in Marburg von der Straße au« der neunjäh-rigen Helena Such-nek und ihrem achtjährigen Prüder Michael zu, wie sie sich in der Casino-Restauration durch Guitarrespielen einige« Kleingeld verdienten. Die Burschen fanden sich «lsbald in dem Beschlusse, die Kinder zu berauben. Al« die le». teren da« Gastlocale verließcn, schloffen sie sich ihnen an und lockten sie unter der Bonplegelung, sie zu einem Grafen zu führen, der ihnen für da« Mu-sicieren gute Bezahlung geben werde, au« der Stadt. Nachdem die ganze Gesellschaft auf da« freie Feld i* der Nähe de« Gamser-Graben» gekommen war, machte sich Kristl plötzlich über Michael Suchanek her, warf ihn zu Boden, band ihm mit einer Schnur die Füße, steckte ihm ein Taschentuch in den Mund nnd entnahm der Tasche de« Knaben den Betrag von l ff. 20 kr. Jarz und Nippitsch beraubte» indessen da» Mädchen, indem Jarz dasselbe »u Boden warf, ein Meffer zückte und au«rief: .Gelv her oder ich ersiehe dich", wobei er der Kleinen Mund und Augen schloß und die Hände festhielt, während ihr Nippitsch 3 ff., eine Semmel, ein Bracelet, ein Paar Glacehandschuhe und ein Ta-schenmeffer abnahm. Die jugendlichen Strolche er-griffen sodann die Flucht, wurden jedoch von der Polizei al«bald eruiert und verhastet. — Die Angeklagten waren de» Raube« geständig. Jarz und Nippitsch wurden außerdem beschuldigt, theil« in Gesellschaft, «heil« allein, in Marburg und Umge-tung verichiedene Diebstähle verübt zu haben, und beträgt der Wert der entwendeten Gegenstände über 30 ff., und weitrr« haben sich alle drei Angeklagte der Pagabundage schuldig gemacht. Die Geschwo« renen sprachen sich im Sinne der Anklage au«, und wurden Jarz zu zwölf, Kristl zu zehn und Rip-pitsch zu eilf Jahren schweren Kerker« verurtheilt und gleichzeitig die Zulässigkeit der Abgabe in eine Z«ang»arbeit«anstalt nach abgebüßter Strafe aus-gesprochen. sMünzverfälschung.s Die für heute anberaumt gewesene Schwurgerichtsverhandlung wider den der Münzverfälschung anzuklagenden Johann B e x h c u § c t wurde, da da» yon dem Angeklagten angegebene Alter mit seiner körperlichen Entwicklung nicht im Einklänge sieht, hehus» Erhebung seine« wahren Alter« vertagt. Aheater, Kunst, Literatur, ßillier Stadttheater. Ein gute», liebenswürdige» Lustspiel, sehr befriedigende Darstellung und ein volle» Hau»: da» sind di« Ergebnisse de» vorgestrigen Theater-abend». Schönthan hat sich diesmal alle Mühe gegeben, und die Mühe hat sich vorzüglich ge-lohnt. Die Anhäufung der Hindernisse, welche den verliebten Leuten - e» sind ihrer nicht weniger als sechs — bei der Erstrebung ihrer Ziele, di« natürlich überall dieselben sind, entgegenstehen. nucht der Erfindungsgabe de» Verfasser» alle Ehre, und wenn auch die Ver- „Deutsche Wach!" Wicklungen stellenweise so schwer sind, daß sich fast tragische Accente ergeben, so werden diese — Dank dem frischen, echt deutschen Humor, welcher da» Ganze vorherrschend durchweht — doch cilSbald fortgelacht. Selbst die Ausweisung eine» angehenden Tagesschriftsteller« nimmt der Autor zuhilse, um zweien Liebenden die P?in de» Langen» und B.ingen» recht nachdrücklich fühlen zu lassen, und das ist neu. wie denn auch da« schwunghafte Betreiben der Ausweisungen eine Errungenschaft unserer Tage zu sein scheint. Und über all die luftigen und manchmal auch ernsten dramatischen Kleinigkeiten, die der Autor vorführt, hat er e» nicht vergessen, auch der Charakterisierung der bandeluden Personen ge-bürende Aufmerksamkeit zuzuwenden. Der Kanzlei-rath Gerlach, dessen erste und letzte Triebfeder die Schadenfreude ist, jene abscheuliche Untugend, die o?t geradezu epidemisch auftritt und ganze Gesellschaftskreise, ja ganze Bewohn«rschaft«n erfaßt, dann der hartgesottene Bureaukrat Man-tiu», der seinen Hochmuth sogar den eigenen Bruder fühlen läßt, schließlich jedoch durch gut angebrichte Schicksalsschläge gründlich bekedrt wird, endlich der Musiker Mantiu», der zeitigen» die Bescheidenheit selber war, um aber, durch den Bruder aufgelichtet, doch wieder die Entschlossenheil und den Muth de» Mannes zu finden: e» sind die» Gestalten fast vom Geiste Scheridan'». de» großen Dichter» der „Läster-schule". Zwei gelungene Luftspielfignren sind auch der junge Jordan, der längere Zeit ganz rathlo» ist, welcher Dame er sein von Liebe übervolles Herz zu Füßen legen soll, und da-durch in die komischesten Verlegenheiten geräth, und die Baronin Vera, di« sich, und zwar nicht bloß äußerlich, da» ist mit der fremdartigen Aussprache, sondern von Innen heraus, als Russin gibt, al» Vollblut-Russin. Die erste dieser beiden Figuren träzt jedoch allerdings den Staub der Theater Bibliotheken an sich, wie anderseits die Russin beinahe wie eine ethno-graphische Skizze anmuthet. Derartiges wird aber den modernen Bühnendichtern gerne nachge-sehen. — Die Darstellung war. wie bereit» er-wähnt, sehr befriedigend, sie gab dem Regisseur, Herrn Baumgartner, ein Vorzugs-Zeugni». Die Scenen folgten sich in raschem Tempo, jedoch auch ohne Hast, und man erkannte überall eine geschickte, mit Sorgsalt waltende Hand. Auch die Einzelnleistungen waren gut, und e» gereicht uns zur besonderren Befriedigung, daß sich Fräulein Lißl, wie wir es vorhergesagt, für das Conversationsstück trefflich eignet. Der neue Liebhaber. Herr Könnemann, besitzt ein ange-nehme» Organ, er spricht breit und tief, und an seiner Epielweis« ist nicht» auszusetzen ; di« Vorliebe für den pathetischen Ton läßt in ihn den tragischen Helden erkennen, und e» soll uns freuen, wenn Herr Könnemann recht bald Ge-legenheit findet, un» eine solche Rolle vorzu-führen. Außerordentlich gut gefieleil auch die Russin des Fräulein» Stella, welche ihre ziemlich schwierige Aufgabe mit vielem Verständnis und mit Konsequenz liste, dann der Geheimrath Gerlach des Herrn Briesner. und der Jordan des Herren Bernthal, welch letzerer manchmal allerdings etwas gar zu laut ist. daS Publicum aber immer unterhält. Herr Baumgariner spielte den Bureaukraten maßvoll und mit Würde. Herr Donat. der den Musiker gab. fand sich vom dritten Att an sehr gut in seine Rolle, und Fräulein v. Waldersee verdarb nicht». O O • Am Freitag findet die erste Augührung der Millöcker'schen Operette „Der Feldprediger" statt. * Für da» am nächsten Sonntag im Casinz-Saale stattfindende Concert gibt üch lebhafte» Interesse kund, und da» ist kein Wunder, denn der Rame Zamara hat in der kunstverständigen Welt einen sehr guten Klang, wie e» auch ziem-lich allgemein bekannt ist, daß die Erscheinung des Fräulein» Zamara mit der Poesie ihre« Instrumentes, da« sie vortrefflich spielt, har-moniert. Professor Kukula ist al» Flötist eine Berühmtheit, und Herr Schmidtler erfreut sich tn musikalischen Kreisen namentlich al» Schubert-Sänger eine» schmeichelhaften Rukes. 5 Wolkswirthschast. [P o st s o a x c a s s«.] Im Monate Jänner betrugen in Lteiermark bei der Poftsparcasse die Einlagen im Sparverkehre 30.104 fl., im Check-verkehre 2,832.245 fl.. Totale 2,912.580 fl. Die Rückzahlungen beziffern sich für Steiermark im Sparverkehre mit 54.236 fl., im Checkver« kehre mit 1,449.774 fl.. Totale 1,504.011 fl. [Der österreichische Aichstempel in Ungar n.s Der ungarische HandelSmini« ster unterbreitete dem Abgeordnetenhaus! einen Gesetzentwurf, nach welchem die in Oesterreich ordnungsgemäß geaichten Faßgebinde, fall» die-selben mit der Bestimmung nach Ungarn ge-langen, mit Wein oder anderen Flüssigkeiten ge-füllt, wieder nach Oesterreich zurückbefördert zu werden, unter der Voraussetzung der Reciprocität für d>« Dauer de» Zoll- und Handelsbündnisse» dieselbe Behandlung genießen wie die in Ungarn geaichten Gebinde. Buntes. sV o n den H ö f e n.] Nach einer Mit» tHeilung der „Kreuz-Ztg," wird der C z a r in diesem Jahre nicht nach Kopenhagen kommen, sondern sich nach Polen begeben. E» scheint die« mit der Nachricht, daß Kaiser Wil h elm'S Reise an den Hos deS russischen Kaiser» zu den Manövern im Sommer in Aussicht sei, im Zusammenhange zu stehen. — Im April soll die Königin von Italien nach Berlin kommen. — Der König von Spanien ist wieder vollkommen gesund. Die Königin«Re gentin hat aus diesem Anlasse den Wohlthätig-keit»-Anstalten von Madrid den Betrag von 20.000 fl. zugewendet. • • • („Der arme Kaiser!"] Anläßlich der deutschböhmischen Au»gleich»verhandlungen, die auf die eigenste Initiative de» Kaisers zurück« zuführen sind, erinn^ die „Frkf. Ztg." an ein hübsches Wort Deak's, der bekanntlich die Grund-lagen de« Ausgleiche« zwischen Oesterreich und Ungarn mit dem Monarchen persönlich verein-barte, nachdem er zu diesem Behufe nach Wien berufen worden war. Deak sagte damals: „Der arme Kaiser! Einundzwanzig Minister hat er, und w«nn er etwas haben will, muß er e» selbst machen!* sAerarische Geweht fabelten.] Wie deutschen Blättern au« Budapest gemeldet wird, beschäftigt man sich an maßgebender Stelle mit der ernsten Absicht, eine ärarische Waffen-fabrik in Ci«leithanien und eine ärarische Ge« wehrschastsabrik in Ungarn zu errichten. Ob-gleich die Ausrüstung der gesummten Armee mit dem kleiukalibrigeu Mannlicher-Repetiergewehre nahezu beendet ist, würde doch die Errichtung der erwähnten Fabriken sich von großem mate-riellen Vortheil erweisen, da «S in Fachkreisen nicht für ausgeschlossen gilt, daß durch die Ein-sührung de» rauchlosen Pulver» da» bisherige System Mannlichcr erh:dliche Aenderu.igen er» fahren und die bereit« fertiggestellten Gewehre einer wesentlichen Neugestaltung unterzogen werden müßten. Würde sich dieser Fall al» nothwendig erweisen, dann erschiene e» allerding» zweck» mäßig, die beträchtlichen Summen, welche hiefür von den Delegationen neuerdings bewilligt werden müßten, nicht mehr einer Privatgesellschaft zu» {uwenden, sondern durch die Ersparung de» lnternehmergewinne» die Kosten einer solchen Neugestaltung auf da« geringste Maß zu re-ducieren. [Di« Au«rüstun> der deutschen Arme« mit dem Gewehre 38,1 welch«« bekanntlich von der Gewehrsabrik in Steyr geliefert «ird, beginnt bereit« in dieser Woche, und soll bi» zum April die gesammte FriedeaSarmee im Besitz« der neuen Waffe sein. sDaSneueGewehr d«r russisch«» A r m «r.s B«kannt«rmaßen hat die russisch« R«> gierung sich entschlossen, ein neue» Gew«hr (kleine« Kaliber mit rauchlosem Pulv«r französischer Zu-sammensetzun», System L«b«l) einzuführen. Wenn e« wirklich so viel leistrt. »it man bthauptkt. so «ird die russisch« Armee von demselben da» Schlimmste zu er»art«n hab«n. Sin höherer russischer Cfficier hat nach Ux .Str. Post* kürzlich einmal In Berlin »ffrnher,!, geäußert: .Ist sich sehr schönes Gewehr, neue« Gewehr! Schieb» gan, vorjüzlich, ist «anz unübertrefflich Ist nur ncch gau, kleiner Fehler h-i Bewehren: Platzen alle!* [Der durch die Pariser Autzstel-lun» den Franzosen zugeführte Ge-w i n r] beziffert sich nach amtlichen Quellen wie fol,t: Für die Bank von Frankreich hat sich während der Ausstellung eine Mehreinnahme von 282 v!il-lionen, für die übrigen Bank- und Kredit-Anstalten von 91 Millionen ergeben; die Eisenbahn-Berwal-tungen verzeichneten «in« Mkhr«innahm« von 60 Millionen, di« Pariser Octroi-Berwaltung von ll Millionen. Rechne» man zu diesen 450 Millionen »och den Mehrbetrag der budgetarischen Staats-Ein-nahmen, so wird zum mindesten eine halb« Milliarde erreicht werden. D«r gesetzmäßig an die Casse der öffentlichen Armenpflege zu entrichtende Beitrag der Theater (10 Procent der Einnahmen) hat im Au«-stellungsjahr 1,086.755 Franken mehr betragen, al« im Jahre vorher, wornach sich die Theater einer Mehreinnahme von 10,875.000 Franken zu er-freuen hallen. Sehr respektable Summen! ^Verrathene« G e h e! m n i «. 1 Bei einem Essen, welche« da« Officierco^p« einer kleinen Garnisonstadt dem insplc^erei-den General gibt, be-dient der Offieier«bursche Knödelmaier. Unter an-derm weroen auch Fasching«krapfen aufgetragen, von denen der General zwei nimmt. Knodelmaier hält aber die Platte noch immer hin. Auf den fragen-den Blick de« General« flüstert er diesem zu : „Drei Stuck koinm'n auf',, Mann, Herr General!" [Ä 11 n Mensch ist ein E n g e l.Z Ein Jude wollte seinen Sohn mit einer reichen Erbin ver-heiraten. .Aber, Vater/ sagte dieser, .sie hinkt ja." — .Da« schadet nicht», so wird sie hübsch zubause bleiben." — „Aber, Vater, Sie hat ja nur ein Auge.' — .Desto besstr. so steht sie Deine Fehler nur halb." — ,Ab«r, Vater, der Buckel, der ist sehr gewaltig, wa« thu' ich mit dem?' — .Nun, lieber Sohn, soll sie denn gar keinen Fehler haben ? Sie ist ja doch kein Engel I" [Der vorsichtige E a p i t ä n. ] Sin Dampfer au» Nerv-Kork macht seine dreizehn «noten die Stund«, al« stch vorn ein Schrei hören läßt: »Ein Mann über Bord!" — .Halt 1» ruft der Eapitän. Daraf wendet er sich zum Rechnung«führer: ' .Hat er seine Ueb«rsahrt bezahl»-' — .Ja!' — .Vorwärt» l' brüllt der Kapitän. Und da« Schiff setzt sein« Fahrt fort. I D a « Universal Mittel. ] „Herr Doctor, ich danke Ihnen für Ihr UniversalmiUel.' — .E» half Ihnen, nicht wahr?' »— „E« hat mir ganz außerordentlich geholfen.' — .Wie viele Flaschen haben Sie davon gebraucht?' — „Ich? Gar keine. Mein Onkel aber ha» «ine genommen, und ich bin nun sein einziger Erbe.' „Deutsche M«cht" gern entschloß, Parkmusiken zu leiten, kam daher, daß die Kapell« nicht gtnügend leistungsfähig war. Wa« die Lehrkräfte in Petiau anbelangt, so muß ich in Erinnerung bringen, daß nach Dinrtor Degner'« »hgang die Stelle mit 800 fl. und reich-lichem Nebenverdiinst «»«geschrieben wurde. Meine Intention mit d«r Gründung eine« Gesangcurse« steht in gar keiner Beziehung zur Musikschule, da ich nur eine Wiederbelebung de« schon früher existierenden Damenchor« beabsichtigte. Au« dem weitern Bericht d:« Herrn Vorstande« ersieht man di« Pro-Positionen, die man vom Jänner 1890 ab an mich stellte. Si« waren der Art, daß ich meiner Ehre halber zurücktreten mußte. Indem ich die« d«r Wahrheit gemäß dem geehrten Publicum mitth«il«, «rwähn« ich nnr noch, daß ich mich in kein« writer« Polemik einlasse._H. Weid». Musik-Dirertor. Nr. »449. 1890 Kdict! Hingesendet. *) I" der am 2s. Jänner d. I. abgehaltenen Hauptversammlung des Musikvereine« erstattete der Vorstand, Herr Proseffor Gubo, den Bericht, in welchem die musikalischen Verhältnisse de« Musik-verein« dargelegt wurden, und auch de« Ausscheiden« meiner Person auS dem verein Erwähnung geschah. Ich bin e« meiner Ehre schuldig, dielen letzten Punkt meinerseits etwa» zu beleucht«». All ich vor zwei-einhalb Jahren hierher kam, waren die musikalischen Verhältnisse sehr zerrüttet. E« war aber mein Be-streben, die Musik zu heben und zu fördern, und Zeugni» diese« Streben« gaben ja auch alle öffent-lichtn Aufführungen, al«: SchiUerconcerte. Vereins-concerte u. f. w.» wobei mir da« geehrte PubUcum jedesmal reiche Anerkennung zuthell »«erde» ließ. Indeß hatt« man mir jedoch alle Rechte eines Director« rntzogcn, e« wurden Engagenient«. Probe-spiele und Kündigungen der Äapellenmitglieder vor-genommen, ohne mich irgendwie zu verständigen. Dadurch mußte ein Entfremden meiner Person mit dem Borstande und der Vereinsleitung entstehen. Meinen Verpflichtungen kam ich jederzeit pünktlich nach, und ich muß die betreffende Anklage auf da« Entschiedenste zurück,veisen. D^ß ich mich sehr un- 'I Für Form und Inhalt ist die Redaction nur nach Maßgab« de» PrebgcscheS verantwortlich. Vom t. k. stüdt. beleg. Bezirksgericht Cilli al» Abhandlungsinstanz nach dem am 5. Jänner l. I. verstorbenen infulirten Abt und Stadt-Pfarrer» Herrn Anton Ritter v. Wrelschko wird kund gemacht, daß die freiwillige gerichtliche Versteigerung sämmtlicher Nachlaßsahrnisse. als Weiovorräthe, Cittrichtiingsgcgensta'ilde. Bücher. Wäge» :c. bewilligt und daß hiezu die Tag. satzung im Abteihose zu Cilli auf den 10. Ieöruar 1890 vormittags von 9—12 Uhr und nachmittags von 2—5 Uhr, eventuell an de» folgenden Tagen nnt dem Beisätze bestimmt worden sei. daß die Verlaßgegenstäude nur um oder über Schätzwert und nnr gegen sofortigen Erlag de» Meistbote» zu Handen des Herrn GerichtSkommissär», k. k. Notar Georg Detiörk und gegen sofortige Hin-wegschassung der erstandene» Gegenstände hin-tangegeben werden. Cilli, am 30. Jänner 1890. Der l. I. LandeSgerichlsraih: _Emmillger. Kundmachung. Da» Sparcassegebaude in Rann soll durch Aufstellung eines Stockwerke» erweitert werden. Zu diesem Ende wird hiermit eine Minuendo-Licitation auf Donnerstag, den >3. Februar 1890. vormittags von I I bis !2 Uhr in der Ge-meindekanzlei zu Rann ausgeschrieben. Schriftliche Offerte, welche ans der Adresse als solche bezeichnet sind und welche mit einer 50 kr. Stempelmarke versehen sein müssen, ist ein Badium per 350 fl. in Wertpapieren, oder Sparcasfabücheln oder barem Gelde anzuschließen und werden dieselben bis zu dem abgedachten Tage entgegengenommen. Die Baubcdingnisse, Baupläne und Kosten-Überschläge liegen in der Gemeindekanzlei auf. Die Bausumme beträgt 7347 fl. 12 kr. Sparcafsc Rann, am 25. Jänner 1890. ioi—i Die Direktion. Zufall!! Durch vorgeeficktc Saigon luibo es mir ermöglicht. d«n ifaniten Vorruth einer sprengen TTrxa.-Ja.&aa.grfvS.oli.or-r'a.Tsxlle käuflich an mich ja bringen; ich bin daher in der Lage, jeder Dame ein grosse», dicke?, warmen "CTia.li.ä.sa.g'-t-yxcls. mm ntannend billigen Frei* von fl. 1.33 S. 'W. zu liefern. Liese höchst, modernen UmhangtOcher sind in grau (drei Schattierungen „licht, mittel und dunkei grau") mit feinen Fransen hergestellt, dunkler Bordnre und sind aiuelnhalb ÜiMr lang nud eineinhalb Meter breit. F,s ict die» da« grösste Umhiugtuch. Versendung gegen Nachnahme durch das V ersandt- Etablissement E x i» o i* t. liaiiN (1). K LENKER) Wien, I., Postgaase 20. läuertesaipema „fciedertraar". JE . Samstag, den 8. Februar 1890 in den Localitäten des „Hotel Strauss" Gemüthlicher Abend mit Tanzkränzchen. Beginn 8 mir abends. Eotree ä Person 50Rr. Familieniarten l fl. | 92—1 Die Vereinsleitung. Cilli, Sonntag, den 9. Februar 1890, um 8 Uhr abends, im grossen CASINO-SAALE : COMCERT. Fränlei» Theresina Zamara (Harfe). Herr Prof. Koni an Knknla (FlOtc), Mitglied dea k. k. Hofopero-Orchestera. Herr Richard Sehmidtler, Opern- and Concert-Sänger. Herr Prof. Alfred Zamara (Violia u Harfe), Mitglied de» k. k. Hosopern-Orcheateri. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Programm: 1. Oberthür - Zamnra aen.: z.Feuenlegende" f4r Viola und Harfe, vorgetragen von Fräalein Tb. Zamara n. Hrn. Prof. Zamara 2. a) Schubert „Am Meer". l>) Rubinstein: „Ea blinkt der Thun", vorgetragen von ll-;rrn R. Schmidtler. 3. a) Spohr: Adagio, b| Zamara «ei>.: „E. wachen der Lerchen", für Flute u. Harfe, vorgetragen von Hrn. Prof. KukuLi u. Hrn. Prof. Zamara. 4. a) Liszt: „Es ums» ein Wunderbares sein", b) Jensen: „Marg'reth am Thore-, vorgetragen von Herrn R, Sehmidtler. !». a) Zamara aen : Rumänische» Lie ', b) Zamara sen.: Marsch. Militär-, vorgetragen von Frl Th. Zamara. 6. Zamara seu : „8till«~I.iebcu, fflr Bariton, Viola ttnd Harfe, vorgetragen von Frl. Th. Zamara, Hrn. R. Sehmidtler und Hrn. Prof. 'L imara. Preise der PlAtze: Cerclesitz (1. 1.5«.: Spemit* fl. 1.—; Stehplatz 50 kr.; Stndentenkartcn 30 kr. Kartenvorverkuuf aus Gefälligkeit In der Buchhandlung FRITZ RASCH, R.thanagaw Nr. 1. Die freiwillige Feuerwehr in Cilli veranstaltet am Samstag den 15. Februar d. J. in den Localitäten des „Hotel Elefant ' einen FAMILIEN-ABEND wozu Frounde und Gönner hüllichst eingeladen werden. Entree 50 kr. Boginn 8 Uhr abends. Russen Irisch«, bester Marke, liefert da» 5 Kilo-Fa»I. i gegen Nachnahme ihn« weitere Spesen um 11. 2.25 M. Maiiparrk in Fuliiek. Mähren. k t bei Wetten. Spielen und Testamenten des Stadtvcrschii-nernngs - Vereinen Cilli. i Ca. aa!« frisch geräucherten, liefert 5.Kilo gegen Nach nähme ohne weitere Spesen um H. 5iasparek in Fulnek, Mähren. ..Deutsche Wacht" 7 Acliia. BILANZ der Sparcasse der Stadtgemeinde Cilli pro 1889. Passiva* fl kr. 1. An Cassa-Conto: Baarschaft mit 31. December 1889 50.912 92'/, XIX. 11. » Effecten-Conto: Stand Ende 1889 ....... 971.837 75 XX. 111. w Bealdarlehens-Conto: Stand Ende 1889 ....... 1,713.602 21 IV. T> Wechsel-Conto: Portefeuile mit 31. December 1889 46.741 50 V. W Pfänderbelehnungs-Conto: Vorschüsse gegen Wert-Effecten . 20.738 65 XXI. VI. » Beaiitäten-Conto: Bewertung Ende 1889 ..... 53.020 52 VII. W Eealitäten-Ertrags-Conto: Vorräthe an Producten..... 600 VIII. * Effecten-Zlnsen-Conto: Laufende Zinsen von Effecten . . 7.597 66 | IX. » Eealdarlehens-Zinsen-Conto: 28.142 79 XXII. X. H Wechsel-Zinsen-Conto : Rückständige Zinsen...... 8 38 XI. n Pfänderbelehnungs-Zinsen-Conto: 53 XXIII. Rückständige Zinsen...... 56 XII. « Einlagen-Conto: Guthaben bei anderen Geldinstituten 10.641 06 XIII. » E. k. Postsparcassenamt-Conto: Guthaben mit Ende 1889 .... 9.950 46 XIV. » Mobilien-Conto: Stand Ende 1889 ....... 1.776 07 XV. ' Oesterr.-ung. Bank-Conto: Einiags-Guthaben....... 10.150 XVI. » Di ucksorten-Conto: Vorräthe........... 150 23 XVII. » Tränsitorisches Conto: Vorschüsse gegen Verrechnung, . 1.361 92 XVIII. M Creditvereins-Conto: Dotations-Gutliaben...... 166.120 20 Summe. . . 3,093.409 45'/, r Per Interessenten-Capitaiien-Conto: Einlagen sammt kapitalisierten Zinsen in Büeheln ...... , Passives Zinsen-Conto: Vorhinein empfangene Zinsen von Darlehen auf Realitäten . . „ „ „ Wechsel . . . , „ „ Pfänder . . . , Special-Beservefonds-Conto f. Coursdifferenzen : Stand mit 31. December 1888 . . fl. 34.063*65 Hiezu: Die Cours-gewinne von Sparcassa-Effecten, abzüglich Spesen bei Effecten-Atikauf per fl. 299-25 . . . . . 18.248 15 „ Transiterisches Conto: Ffli im Vorhinein pro 1890 be-emplangte gegen Venechnung. . , Haupt-Eeservefonds-Conto: Reingewinn pro 1889..... 3,008.680 9.315 221 81 k . 31'/, 55 36 27 52.311 80 68 46 22.730 ! 70 Summe . . . | 3,093.40» ' 45'/, Der Haupt-Reservefond beträgt mit Ende 1889: fl, 258.169 96 . Special- „ . , 1889: „ 52.311-80 Geldverkehr anno 1889:...........fl. 4,776,901 21'/* Parteien-Anzahl: 14.715. 977 Erste Cillier Flaschenbier-Handlung. 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Die irdische Hülle des theuren Verblichenen wird Donnerstag, den 6. Februar 1890, 4 ühr nachmittags, am hiesigen OrU - Fried hose zur letzten Kuh« bestattet. Dia heil. Seelenmesse wird am 7. Februar 1890 in der hiesigen Haupt-Pfarrkirche 7.um heil. Georg gelesen. Gonobitz, ain 4. Februar 1890. Katharina Stanzer, geh. Ruschnig, Gattin. Josef S.anzer, Bruder. Anton Stanzer, k. k. Pottaeiiler, Vater. Maria Stanzer, geb. Wasch, Mutter. «HxZZTxXXXXXXXXK srlHrlic. in Weinessig eingelegt«, liefert das 5 Kilu-1'rmI gegen JCadiiwhmtr" ohne weitere Spesen um 11. 2 40 H. Hrm|)ri'<'U iu l'uliirh, Mahren. Gulden 5 bis 10 täglich kann Jedermann olmn Capital und ohne Risico sich verdienen. durch den gesetzlich gestatteten Verkauf von I.osen gegen Ratenzahlungen. AntrÄge an da» Bankhaus Ludwig Piltser & Comp., Budapest, Cbristos-plntJi Nr. ti 88—fi Dei sogenannte Rakusch8Che Meierhof ist a-va. 'verpc.clxten.. 111—l hinter dem Gasthause „mm Mohren", AiixVO'ifte bei Kaknorh. Ki^enhiuidlnnt!, Cilli. 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