Freytag den 8. September 1626. N e c r 0 l 0 g. 8lm Zreytage des Gedächtnisses des h. Ägidi, den ». ^. M. nach 7 Uhr Abends, beschloß der Hochwürdig« Herr Michael Hoffmann, in feinem 71. Lebensjahr«, auf eine, die ganze Sladt andachtig rührende Art seine irdische Laufbahn. Nachdem ei hier in seine« Va> tersi^.- die minderen Weiden von femem Hochwüidig' sten Diöcesan« Fürst^ichofe Carl Glasen von Herber, ftnn am h. Charsamstage den 2. Aprll 1774 erhalten, ertheilte ihm nach vollendeten theologischen Studien in Glätz (in Laibach bestand dazumahl nur das Gymnasium) der hochwindigste Fücslblschof von Seckau, Joseph PH», ! ipp Graf von Spauer, die h. Priesterweih« am Ad.' vml> Quatcmber. Samstag cen »cj, December 1778. Etilles, uneigennütziges, wohlthätiges Wirten in der Seelsslge bezeichnete seitdem seine Wege. Er war der Liebling seiner hohen Vorgesetzten und aller Menschen, die ihn kannten; sein Andenken bleibt gesegnet. Aus der göttlichen Offenbarung und aus eigener Erfahrung überzeugt, wiegroß die Früchte einer guten Erziehung b«r Jugend für Staat und Kirche sind, lebteer in der Ettlsorge vorzüglich der Jugend. Redende Beweis« davon sind vor andern die Städte Krainburg und Neu» siadll. Um sich diesem zwar mühsamen, aber verdienst« vollen und segenreichen Geschäfte ungehinderter wid« men zu können, legte er im Jahre 1768 die Caplans-stell« zu Krainburg, die ihm nach der Hebung deü Stif« lungsinstltuteü zu Laibach, wo er bisher Vorsteher und Leiter del fürstbischöstichenZöglinge war, zu Theil wurde, fteywillig nieder, begnügte sich mit dem Charakter und den Einkünften eines Subsibiars, und widmete sich, ohns Vernachlässigung der Seelsorge, aus bloßer Lieb« dem Unterrichte der Sladtjugend mir solchem Erfolge, daß die Früchte seiner Verwendung sowohl in Bezug auf den Unterricht, als auf die Sittlichkeit an der Trivial» ichule daselbst bald zur allgemeinen Zufriedenheit öffent. lich geworden sind» Seine Verdienste anerkennend, verliehen ihm Seine Majestät im Jahre 1795 die Canom'catsstelle an der Collegiattirch« zu Neustadtl, das Präfecten. Amt am Gymnasium, ^nd dieDieectortstelle an der Haupt« schule daselbst. Wie wohlthätig sein Wirken auch hier war, erhellet daraus, daß ihm Se. Majestät im Jahre 1607, durch die hiesige hohe Länderstelle, über sein« vorzüglich eifrige Verwendung im Schulfache allerhöchst Ihre Zufriedenheit zu bezeigen geruheten. Auch hie« unterließ er die Seelsorge und das Predigen nie; stets eingedenk des Ausspruches deS Weltaposiels Paul, ». C. 9» »6: Ich muß, weil «< mir aufgelegt worden ist. Wehe mir, wenn ich nicht pre« big«! Thu« ich es willig und gern, so ha« be ich Lohn zu erwarten. Thue ich eS mit Unwillen, so ist di« Verrichtung mein«S Amtes dennoch meine Pflicht." Nach dem Tode seine« innigsten Freundes des hochw. Herrn Col. legiat. Probstes, Stadtpfarrers und DechantS, Nn, dolph Freyherr« von Zierheim, im Jahr« »L02, über« nahm er zu allen seinen ausgedehnten Geschäften, aus Gehorsam gegen seine O5em, «uch die dortig« Pfarre und Decanats« Administration, und in jedem auf' habenden Amte ist «r von seinen Vorgesetzten treu bt' ^ funden worden. Nachdem ihm bey Aufhebung des Neustädtler Ka» pitett im Jahre 1610 durch die damahlig« Regierung , die Canoniters, Würde und der anklebend« U»t»rhaN genommen worden ist, begab er sich in dss Dorf 8t,i-25ckH, Pfarrvicariats ?re^kr,H unweit Nkustadtl, n>o Franc^c^ner, um da in diesem Pllgltleben vor dem Thron« des le« bendigen Gottes m dem allerheillg^en Alttrssacramtnt« zum letzten Mahle feine Geele uno bie heilig« römisch» katholische Kirche dein Ewigen anzuempfehlen. Hie« bethend, wurde Runeretu liegen" den, nicht so viel ausgedelMen ols steilem Bsnzarber-ge, der imm,rdin gefährlich, manchmahl durchaus nich» Pässen werden tonnle , deßwegs« ein fast unbezwing» bares Hinderniß fanden, weil e< einerseits überhaupt schwer ift, einet« steilen Berg« jenes Straßengefall «b-ingewinntn, inner welche« »nstandloHgefahken «verZen kann, dann weil so ein EtraßenbHU gröbere Kosten erfordert, welche durch den gesetzlichen ConcurrenzweH den nöthigen F?nd nicht finden. Indessen würd« dieser schlechlbeftand««« Commu-nicationsweg immel noch schlecht«?, da» Bedürfniß zu» Herstellung desselben bringender, und di» KlsZen der Kreitbewohnel vernehmlicher, so zwar, düh über neuer, lich» Verhandlungen beyder Kreisämt», slch die hohe LandMell« bewogen fand, diesem Übelstand« abzuhel. fen und die Herstellung dee Straß» veßnitio auSzu. sprechen. . Nun also ist der Straßenzug durch dtt maßgehig. st« wehlthotige Verfügung der hohen Lan5t«ttZ.i«rung, durch das thätige Mitwittm der Kr«lsbthö,den, und durch die bedeutenden B«pträg» der Dominien und G«> »einden, zu einer Vollkommenheit g«dleh«n, die tei» nen andern Wunsch mehr übrig läßl, als den, baß dies» fü, jedei Fuhrwerk anstandwS zu beehrend« Straße blftens echal«n werden «öge, wofü, jedoch di« Vor. jyrg, blleits getroffen würd«. Dieses Zustandebringen dien« übrigeni al< Bey» spiel, daß durch «in «rnstliches , auf gesetzlich«« Wegen beruhendes, gemeilisinnigeS Zusammenwirke« auch d«m Anscheine nach ulldezlvmgliche UlU»rl,eh«unü« g«d»i, hen tonnen» ________ Verzweiflung— Rettung — Glück und Dank eines Verabschiedeten. (Beschluß.) Wi< kehr«« nuo zu unser» V«labschl«d»ten zu» rück, der, unt«r t«usend Segnuna.«« üb,r stillenWohl» thater, endlich die Stadt Trieft err^'cht und s aen. Um di« Mitte Septembers i3lL segelte der MarckezL mit seinem Bedienten unter günstigem Winde von Trieft n«ch Anconaad, wo er, nach unbedeut'Ndea Seestürmen, am 27. desselben Mo-naths landete und hierauf seine weitere Reise nach R 0 m fortsetzte/ woselbst ,r om i5. Ociober eintraf. Die Treue und Anhänglichkeit de» Bedienten zu seinem Dienstherr» erprobte sich schon einigermaßen währen» der Seereise wo den Nlarckese «in« leichte Krankheit besiel. Die Gewandtheit und strenge Sorg< fält deS Dieners für die Wiedergenesung feines <3«b«< thert erwarben ihm die Liebe und da» Vertrauen d«<« selben im hohen Grade, und die Folgezeit bewährte, daß von beyden Theilen all« Ansprüche in genauest« Erfüllung kamen. Unter diesen glücklichen Verhaltnissen verflossen »3 Monath« in beiderseitiger vollkommener Zufrieden, heit. Während dieser Zeit machte der Bediente B«, kanntschaft «it emer jungen, r«ich»n und von der Na« tur «it weiblichen Schönheiten glücklich ausgestattete« Römerinn,der einzigen Erbinn eines begüterten Wein« händl«ri. Ein unzertennlicher Bund lnüpfte schon d« beyden Liebenden, ahe? es war noch die Einwilligung des VaterS dies«5 Mädchens, und di» des Nlai-ck«» «inzuhhhlen. Jener indessen, welcher schon in benI«H« r«n vorgerückt und ssit einem Decennmrn seine ver« siorbene Göttinn betrauerte, willigte freudig in di» eheliche Verbindung, und der Mai-ckes«, der an dem zufälligen Glückswechsel seines treuen Dieners aufrich« tigen Antheil nahm, entließ ihn mit einem Geschenk von 100a Gulden, welche dieser mit seiner 'ersparten Summe von 3oa Gulden feiner Braut zubrachte. Die eheliche Verbindung ging ohne Hinderniß von Stätten, und der ehemahlige Bediente, jetzt «in begü» terter römischer Bürger > sieht sich derm^hl im Besitze vo» 4o,ooa röm. Scudi und erfreut sich «ines gesun« den männlichen Ecben.— An einem schonen, heitern Sommertage mcchte ich einen Ausflug auf die Südseite des Tibersiusses, welche jeden Fremden, wegen ihrer reitzenden Natur« schönheiten, unwiderstehlich einladet. Dort zwischen duftenden Gesträuchen wandelnd und versunken in den Gedanken an die ehemahlige Größe deS alten Roms, dessen classischer Boden den Wissenschaften geheiligt und ein Sitz der Sieger der ganzen, damahls bekannten Welt war, wo indeß jetzt nur noch ein matter Wie. dtlschem die alte Glorie jener ehrwürdigen Größe ms Gedächtniß ruft — als mich ein wohlgekleioeter Mann in deutscher Tracht und in derselben Sprach« anredete, welcher Ton um so angenehmer zu «einen Ohren drang, da ich durch eine längere Zeit kein deutsche« Wort Ze. hört halle.— Von diesem Zusammemressen schreibt sich meine Bekanntschaft mit jenem Verabschiedeten, nun« mehr nationaüsicten deutschen Römer, den ich in dieser Person kennen lernte, und der hier an dem südlichen romantischem Ufer der Tiber eine reihende ViU» besitzt, her. Ich nahm seine freundschaftliche Einladung, ihn in seine Villa zu begleiten, mit Vergnügen an, und wieberhohlt« auf sein dringendes Verlangen meine Be« suche, wahrend denen er «ir dies« Begebenheit mittheilte und mit Dank und Rührung von seinem edlen Wohlthäler in Laibach sprach. M i s c e l l e n. Am Sonnabend den 5. August wurde in Halle «ine schon bejahrte Frau von einer Fliege, deren Spe« cies sie nicht angeben konnte, in der Gegend des Hand. gelinks gestochen. Die Stelle entzündete sich sogleich, und am folgenden Morgen war der Arm schon bis zur Schulter angeschwollen. Am Montag war die Geschwulst so bedeutend geworden, daß die Frau ärztliche Hülfe nachsuchen mußte. Man behandelte sie ganz zweckmo, ßig, ließ zwey Tage und zwey Nachte kalte Umschläge machen, und da auch da« nicht half, vielmehr di«Ge« schwulst iHme? mehr wuchs, wurde de? alten Frau die , bedeutende Quantität von 56 Unzen oder 2 Pfnnd Blut abgössen. Cl half indeß Alles nichts, di« Ent« zünduilg nahm immer mehr zu; sm Donnerstag l?ar der Brand ein, uno an, Freytag, also noch nicht acht Tage, war die Frau schon todt. — Die Flieg« ist höchst wahrscheinlich nur eine gewöhnliche graue Stech siieze gewesen, hatte osiher ein Rind gestochen, wel» ch,s am Milzbrände krank war, und nun durch ihren Stich der Frau dat schreckliche Gift «ingeimpft. Es schämt, daß in solchem Falle nur die schleunigste chirur. gifche Hülfe, »ietteicht mit Ablösung des gestochenen Gliedes oder Autsch«,ibunz der Stelle, dem Übel stt»» ern taun. An N a n y. Wenn einst in des Erwählten Armen Dir schön'r«, frohe Tag« blüh'n. Dann fall' dein Auge auS Erbarmen Auf dieses Nlatt noch, ein Mahl hin ! Dieß Herz hat dann längst ausgeschlagen, Dieß Herz, das glühend für dich schlug, Still hat es seinen Schmerz getragen, Still bis zum stillen Aschenkrug. KeU, Thränchen sollst du dann mir schenken, Dlch mein enlmern ohne Schmerz, Nur, holde Seel«! mögst du denken: Es »ar ein armes, gutes Herz! Ad. v. Tschabuschnigg. , ,Htd ruckt bey IgnH.z As,o.ys .Edlen voll Kleininayr.