(PoAtnina plafana i ^otovioij Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat Gchristleitung und Verwaltung: PrcLernova ulica ü, Telephon Rr. 2l (interurdan) k «»zug»preise für da» Inland: Vierteljährig «0 Din, halbjährig »« Dkn. ganz-»»tündigungen werden in der Verwaltung zu billigsten Gebühren entgegengenommen s jährig l«0 Din. Für da» «u»land entsprechende Erhöhung. Einzelnummer Din 1-50 Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 52 T Celje, Donnerstag, den 29. Juni 1938 58. Jahrgang Tagesschau Die halbamtliche Agentur „Avala" meldet aus Beograd: Die Stadtverwaltung Beograd hat den österreichischen Staatsbürger Friedrich Eervenk, ehe-maligen öst.-ung. Major aus Graz, von dem fest-gestellt wurde, daß er im Nachrichtendienst eines Nachbarstaates tätig war, wegen Spionage in Ju-goslawien verhaftet und dem Staatsschutz glicht zu weiterem gerichtlichen Verfahren übergeben. Cervenka hat selbst gestanden. Gelegentlich der Verhaftung wurde bei ihm belastendes Material gefunden. AIs seine Teilnehmer wurden verhaftet und mit ihm dem Staatsschutzgericht übergeben die Brüder Oskar und Raoul Raunacher, Hauptleute i. P. aus Ljubljana, Anton Velikonja, Major i. P. aus Kukujeoci, Stje-pan Velebir, Verwalter der orthopädischen Werk« statte in Zagreb, sämtliche Osfiziere der früheren österr.'Unganichen Armee, und Hans Javorek, Zahn-techniler aus Maribor. Zwischen Spanien und Jugoslawien soll in Kürz« die Frage der wechselseitigen eingefrorenen torderungen bereinigt werden. Jugoslawien hat in panien gegen 50 Millionen Dinar liegen, während die spanischen Forderungen gegenüber Jugoslawien geringfügig sind. Um den überHand nehmenden politischen Mor-den der mazedonischen revolutionären Organisation Einhalt zu gebieten, hat die bulgarische Negi-mng einen Vorstoß gegen die Anhänger dieser Organisation unternommen. In Sofia, das 20 Stunden hindurch unter Belagerungszustand versetzt wurde, durchsuchten PolneipatrouiÜcn und Militär sämtliche Häuser nach Waffen, Sprengstoff und Verdächtigen. Hunderte Gewehre, Revolver und Handgranaten wurden beschlagnahmt, Verdächtige massenhaft fest» genommen. Während dieser Magnahmen sind in-mitten der bulgarischen Hauptstadt neue politische Morde verübt worden. Die Beograder Presse ver-langt die Auflösung der mazedonischen Organisation, damit in Bulgarien und den Nachbarstaaten wieder Ruhe einziehe. Der Komunismus versucht mit neuen Vorstößen. Die sowjetrussischen Rundfunksender entfalten eine rege deutschfeindliche Propaganda. Ueber verschiedenen Teilen des Deutschen Reiches sind kom-munistijche Hetzflieger aufgetaucht, die lommunisti-sches Propagandamaterial abwarfen. Der Kampf gegen Parteizersplitterung und Sonderbestrebungen im Deutschen Reiche wird fort-gesetzt. Alle Abgeordneten der Bayrischen Volts-partei wurden verhaftet. Der Bischof von Speyer hat die Weisung erlassen, das; sich Geistliche jeglicher politischen Betätigung zu enthalten haben. Der so^ ^demokratische Führer und ehemalige Reichstags-Präsident Paul Loebe wurde verhaftet. Sämtliche Juden österreichischer Staatszugehörigkeit sollen aus dem Deutschen Reiche ausgewiesen werden. Zahl-reiche Juden sind bereits in Oesterreich eingetroffen. Die Gerüchte über einen Zusammenschlug Oesterreichs und Ungarns, die tagelang die Welt-presse beschäftigten, haben sich als grundlos erwiesen. Von italienischer Seite wird erklärt, daß höchstens eine wirtschaftliche Union angestrebt werde, doch wird auch ein solcher Plan von der Wiener Presse als völlig unerwünscht zurückgewiesen. Die Genfer Abrüstungskonferenz wird am 3. Juli ihre Sitzungen wieder aufnehmen. Als die Ursache aller Uebel bezeichnet der ungarische Ministerpräsident Gömbös im Oberhause die Friedensdiktate. Wenn man dies eingesehen haben wird, werde die Zeit der Revision kommen, die Ungarn ständig auf der Tagesordnung halte. Eine Höllenmaschine erplodierte am Sonntag mittags vor der Peterskirche in Rom. Drei Perso nen wurden verletzt. Widerhall Zur Zeit der großen französischen Revolution haben sich die meisten mit Frankreich in Beziehun-gen stehenden Staaten auf das heftigste gegen die Erscheinungen gewehrt, die in Frankreich zutage ge treten waren, und erst nach vielen Jahrzehnten sind die wirtlichen Triebkräfte und Früchte dieser Revo-Iution als endgültig auskristallisiert in der ganzen Welt ruhig anerkannt und zum guten Teile auch übernommen worden. Noch heute find sehr viele Köpfe von den französischen Errungenschaften der Gleichheit, Freiheit und Brüderlichkeit fasziniert. Wer die jetzige deutsche Revolution und ihre Auswirkungen kritisiert, tut gut, sein Urteil an solchen historischen Ausblicken zu messen. Dies müssen wir zunächst dem Artikel des „Jutrv" vom 2V. d. 9JL worin dieses Blatt im Hitlertum wiederum nur Imperialismus sieht und daran Warnungen an einen Teil der hiesigen Deutschen knüpft, entgegen-halten. Und weiters: Hitler selbst hat vor kurzem ganz ausdrücklich gesagt, daß er und seine Bewegung so-wohl die Staatsgrenzen als auch die Eristenz anderer Völker unbedingt respektiert. Die jetzigen Ereignisse in Deutschösterreich sprechen nicht dagegen. Vielmehr wird von der Führung des Deutschen Reiches da das natürliche Recht ausgeübt, dem stammes- und wesensverwandten Volke der in Oestreich wohnenden Deutschen Hilfe und Stütze sein zu wollen ge-gen ein System, das schließlich der Mehrheit der österreichischen Bevölkerung höchstwahrscheinlich zum Schaden regiert haben wird. Ueber fremde Staats-grenzen hinaus sind die reichsdeutschen Kräfte nicht ausgestrahlt. Auch Danzig ist kein Beweis dagegen, weil auch diese deutsche Stadt unter schwerstem Druck leidet, was die einfache Tatsache beweist, daß der polnische Konkurrenzhafen Gdingen in Widerspruch zu den Bestimmungen der Friedensverträge von Polen so gefördert wurde, daß der Handelsverkehr Gdingen den von Danzig bereits überflügelt hat. Diese Ungerechtigkeit hat eben ungeheure Tpannun-gen in Danzig selbst ausgelöst. Die Ichließliche Wirkung der jetzigen deutschen Revolution wird keine imperialistische sein, wie sie von „Jutro" befürchtet wird, wohl aber knüpfen sich auf wirtschaftlichem und organisatorischen Gebiete ganz außerordentliche Hoffnungen an die Versuche, die jetzt im Deutschen Reiche gemacht werden. Es sind dies Versuche, die nach ihrem Gelingen beispielgebend für viele andere Nationen sein und damit für das Wohlergehen der Völker um viele Schritte nach vorwärts führen können. Das Gefühl für diese historischen Anstrengungen im Deutschen Reiche er-weckt vorallem die Hoffnung und Begeisterung der hiesigen Deutschen. Sie trifft für die vom „Jutro" so anerkennenswert herausgehobenen ruhigen und vernünftigen Deutschen hierzulande, im Grunde aber für alle zu, die eben mit berechtigter Begeisterung die Geschehnisse im Deutschen Reiche empfinden und erleben. Unter diesem Gesichtspunkte wäre es im gewiß wohlverstandenen Interesse Jugoslawiens, wenn es früher oder später unmittelbar an das Deutsche Reich angrenzte. Wir erwarten und erhoffen für das Deutsche Reich einen baldigen großen wirtschaftlichen Aufschwung, der unserem Staate sehr wohl und notwendig zustatten käme, wenn wir in enger Berüh-rung mit diesem Absatz- und Austauschgebiet stünden. Ungarn geht in dieser Richtung wahrscheinlich den vernünftigeren Weg. Solche Gesichtspunkte müßten die hiesige deutsche Volksgruppe leiten, wenn wir überhaupt eine politische Organisation hätten. So ist uns aber nach Kenntnis vieler Einzelmeinungen in unserem Lager nur die Feststellung möglich, daß die Haltung der hiesigen Deutschen zum Hitler-Reich nicht au» imperialistischen Gründen sympatisch ist, sondern eben aus Hoffnungen, wie sie seinerzeit an die glor-reiche französische Revolution geknüft wurden. Innenpolitische Veränderungen in Oesterreich? Vizekanzler Winkler tritt für die Nationalsozialisten ein Der österreichische Vizekanzler Winkler, der dem Landbund angehört, hielt eine Rede, die von der österreichischen Presse als Ankündigung bedeutender Veränderungen in der österreichischen Innenpolitik angesehen wird. Der Vizekanzler setzt sich dafür ein, daß gegen die nationalsozialistische Partei aus gesetzlicher und verfassungsmäßiger Grundlage vorgegangen werde. Er fordere von der Regierung, sie möge eine Versöhnung mit Deusch-land erwirken. Oesterreich brauche keinen Ver-mittler, betonte er, wobei er aus die bekannte Aeußerung Paul-Boncours hinzielt, der die Meinung vertrat, die Großmächte würden Oesterreich gegen Deutschland schützen. Wir verteidigen Oester reiche Unabhängigkeit, führte er weiter aus. und hüten die Ordnung, da wir wissen, daß es solche gibt, die auf einen Umsturz warten, um dann ihre Hand auf das Land zu legen. Wir wollen ein freies und deutsches Oesterreich. «Dieser Bericht be> stätigt eine frühere Meldung, daß auch in öfter-reichischen Regierungskreisen die Ansichten über die Richtigkeit und Zweckmäßigkeit des Dollfuß-Kurses geteilt seien. Anmerkung der Schriftleitung). Die Grohdeutschen bieten ihre Vermittlung an Die Großdeutsche Volkspartei Oesterreichs hat auf Grund eines Beschlusses des Parteivorstandes einen Aufruf erlassen, in welchem sie auf ihre bis-herige Volksdeutsche Haltung verweist und erklärt: Lehrreich befindet sich wieder, nicht zulevt durch die Entwicklung der Verhältmne »wischen Oesterreich und dein Teutschen Reich, in einer schweren Krise, die unsere Wirt-schas« und unsere nationale Entwicklung schwer bedroht. Wenn die Großdeutsche BolkSpartei in dieser Lage sich mit Gleichgesinnten zusainmenaeschlossen bat und zur raschesten Herstellung normaler Verhältnisse »wischen den beiden deutschen Staaten rät und zur Vermittlung bereit ist, be> fleht fie ebensowenig Volks und Landesverrat, wie sie die» srüher getan hat. Im Gegenteil, sie handelt ebenso im In teresse der österreichischen v«>mat wie deS Gesamtdeurschtum«. Aufgabe aller Parteien in Oesterreich ist eS, ein wiche» Be ginnen zu unterstützen, denn über den Parteien muh die Sorge um unser Volk stehen, das unter den gegenwärtigen Verhältnissen zusammenzubrechen droht. Seile 2 Deutsche Zeitung Nummer 52 Ein Drittel Jahrhundert Das erste Drittel unseres Jahrhunderts hat an Neuem so viel gebracht wie kaum eine andere Zeit zuvor. Wir haben so deutlich die Pendelschläge der Zeit vernommen, daß wir Abschnitte im Augenblick der Ereignisse registrieren können, wie Goethe in der Schlacht von Valmy: „Von hier und heute geht eine neue Epoche aus und ihr könnt sagen, ihr seid auch dabei gewesen!" Neue Epochen — oder neue Episoden. Ein Goethe vermochte das zu bestimmen. Wir müssen bescheidener sein und nur die Abschnitte als solche feststellen, in die unser Jahrhundert zerfällt. Nicht mit hoher Weisheit gelehrter Spekulation, sondern nur mit offenen Augen und Obren. Und da hören wir in jedem rückschauenden Gespräch zwanglos und natürlich die Einteilung: Aorkriegs-, Kriegs-, Nach-kriegszeit. Und eben jetzt hat es den Anschein, als hebe ein neuer Abschnitt an, den vielleicht der Hi-storiker späterer Zeiten als einen Auftakt neuer Ereignisse ansehen wird. Unter den Deutschen ist diese Empfindung an-gesichts der politischen Ereignisse des Augenblicks natürlich und wir können wohl ohne Ueberhebung sagen, das für Europa von Bedeutung ist, was seinem größten Volke widerfährt. Eines jedenfalls ist für alle in gleichem Rhytmus erfolgt: der Pendelschlag zwischen Einzelnen und Gesamtheit, zwischen Freiheit und Staatsgewalt. Zur Jahr-hundertwende waren alle Bindungen gelockert, in weiten Grenzen war jedem Einzelnen freies Feld gelassen, frei bis zur äußersten Grenze des be-wohnten Erdballs, frei auch im Innern, so sehr, daß die deutsche Jugendbewegung ihren Sehn-suötsruf erschallen ließ, um der schrecklichen Ein-samkeit des Individuums zu entgehen, bis jäh, wie ein Ungewitter, der Weltkrieg hereinbrach und alle Freiheit in Bande schlug, bejaht, ja bejubelt von den Millionen, die Leben und Freiheit, Besitz und Glück opferten, um der Gesamtheit, des Staates, des Vaterlandes willen. Das Ende des Krieges brach alte Bindungen entzwei, nicht nur im Staatswesen, sondern in jeder Form des Lebens. Wieder erhob sich schran-kenlosester Individualismus: Revolution. Demokratie, Freiheit wurden die Losungen des Tages. Heute stehen wir am Ende dieser Epoche, so sehr, daß wir sie bereits als abgeschlossen empfinden, und Bücher erscheinen, die uns diese veränderte Welt') zeigen, nicht mtt verbrämten Worten, son-dern mit Bildern. Wir sind so viel belogen und betrogen worden, daß wir dem Worte nicht mehr glauben; daß wir erst dann die neue Zeit erkennen, wenn wir ihr Gesicht sehen, ein Leichenfeld von 1918 neben dem Salonzug der Staatsmänner, Auszeichnungen von Frontsoldaten neben dem Gasangriff, den man auf sie gemacht hat, die Abrüstungskonferenz neben den japanischen Tanks. Das Geficht des einzelnen Arbeiters neben der Masse von Revuegirls, die GoMosenpropaganda in Rußland und die Huldigung vor der Arbeit, die sinnlos raufenden Parlamentarier und die geschloffen marschierenden, uniformierten Bewegungen. Und viel, sehr viel Militärisches, bis zur Amazonenkaserne in Polen. Denn das ist charakteristisch für unsere Zett: mit dem Staat ist auch sein entscheidendes Macht-Mittel an Bedeutung gewachsen. Wir leben in einer viel kriegerischeren Zett als unsere Väter, trotzdem wir weniger von Kriegen in fernen Kolonien hören als sie. Aber das MUttärische erfüllt heute wieder die Luft und es ist gut, sich ein wenig anzuschauen, diese Welt in Waffen*), nicht in Worten, die manches sagen und vieles vernebeln können, sondern wieder m Blldern, die uns eine neue Welt zeigen. Denn nicht mehr stolze Paraden, klingendes Spiel, bunte blitzende Uniformen zeigt uns beute das militärische Bild, sondern Technik, Technik, Technik. Ob ein kleines Maschinengewehr im Arm getragen wird oder ein riesigen Tan! durchs Gelände kriecht, ein Motorrad mit Fliegerabwehrgeschütz oder da» riefige Langrohr amerikanischer Küstenkanonen, ttalienische Flugzeug-paraden, belgische Autokanonen, englische Gasmasken-trupps, französische AbHorchapparate, polnische Gas-tanks, russische Autokolonnen, deutsche Tarnungs-manöver gezeigt werden — immer ist es die Kriegsmaschine, die zu Land und Lust entscheidet, ') .Tie »«rändert« Welt" von E. Schul» und E. Jünger, Verlag W. ®. Korn, BreSIau, gebunden RM 6.2«, fort. RM 4.80, 300 Photo» aus allen Gebieten des Leben« in der Nachkriegszeit. *) .Die Welt in Waffen", Drei MaSten - Vertag Berlin: Berichte. Photos (160), Zahlen zur Debatte über Sicherheit und Abrüstung. wie einst auf der See. Es ist gut. sich auch diese anzuschauen, wie sie heute sind. U-Boote mit Pan-«rtürmen und Kanonen, Flugzeugschisse mit 100 Flugzeugen an Deck, die riefigen Schlachtschiffe, die so ganz anders aussehen, als wir das aus der Zett des Weltkrieges her wußten. Für dieses Gebiet, die Rüstungen zur See ist noch immer das beste Unterrichtsmaterial das Taschenbuch der Kriegsflotten'), das ietzt nicht nur Namen und Daten über alle Kriegsschiffe, Größe, Schnelligkeit, Besatzung, Bewaffnung, mtt Bild, Skizze und Schattenriß bringt, sondern auch Mitteilungen über Verteilung, Bauprogramme und andere marinepolitische Dinge, Tabellen und Listen. Da ersieht man mancherlei Interessantes, so vor allem das ungeheure Anwachsen der französischen und ihr folgend der italienischen Flotte seit der Abrüstungskonferenz von Washington! Das allein zeigt uns. wie unbekümmert um die Schlagworte von Frieden und Völkerversöhnung manche Staaten genau so nur ihre Interessen kennen wie früher und ihnen nachgehen, unbekümmert um Fortschritt und Menschheit. Die Schleier lüften sich bei solchen Erwägun-gen und wir kommen zur Erkenntnis, das wir in einer eisernen Zeit leben wie nur je, daß die Träume von Menschheit und Freiheit Träume gewesen sind und der Einzelne wieder nur wehr-loses Werkzeug rücksichtsloser Staatsgewalt. Man kann das begrüßen, man kann das bedauern. Aber man muß wissen, daß es so ist. ') Taschenbuch der Kriegsflotten 1932 von B. Weger, I. F. Sehmanns Verlag München, RM 18.—. Mit 656 EchtffSbildern. Stilen und Lchuttenrisien. Sein letzter Wunsch Zu Peter Roseggers IS. Todestag Vor fünfzehn Jahren, am 26. Juni 1918, läutete die Sterbeglocke der Dorfkirche zu Krieglach in den sommerlichen Nachmittag für Peter Rosegger. An diesem Tage um halb 12 Uhr ist der große steirische Dichter und Deuter alpenländijchen Bauerntums gestorben. Still ergeben ist er aus einem überreichen, fruchtbaren Leben von uns ge-schieden. Wie so vieles im Leben, wurde Rosegger auch sein letzter Wunsch gewährt: in seiner geliebten Heimat zu sterben. Diesen Wunsch hat unser verklärter Dichter ergreifend ausgesprochen in dem fol-gendin, von einer wehmütigen Todesahnung er-füllten, herzenstiefen Gedicht, das des Dichters ganze Seelengröße und die Unterordnung seines Ich unter Schicksal und Fürsorge für die Seinen zeigt: Was das Leben mir beichteten. Es war gut, ich bm's zufrieden. Könnt' ich eines noch erwerben: Nur daheim, daheim zu sterben. Nicht aus fernen WanderSwegen Möcht' ich muh zur Ruhe legen, Nirgends auf der ganzen Erde Als daheim, am eignen Herde. Vor des Todes finstern Schrecken Wollt ich nimmer mich verstecke», Wenn aus Augen schmerzbefeuchtet Liebe mir zu Bette leuchtet. Wenn die Meinen mich umgeben. Atmend mein entschwindend Leben. Und au« gottergeben-m Sterben Meine» Herzens Frieden erben! Das also ist Peter Rosegger, wie kaum ein anderer, ein leuchtend Beispiel dafür, wie man immerdar sich selber und seiner Heimat treu bleiben soll. Trotz der Erfolge und wachsenden Ehren, die dem Dickter. Lehrer und Führer juleil geworden, ist er nicht anders geworden, nicht stolz, nicht fremd, er hat sich nicht abgekehrt von feiner engern, stillen Heimat, seinen lieben Bergbewohnern und Wäldern. Ist das nicht die sichtbare Tatsache von der urwüchsigen, hehren Kraft, die im helligen Wald- und Ackerboden der Heimat ihre Wurzel hat? Dieser geliebten Heimatscholle geht dieselbe Sehnsucht des großen Dichters nun wieder entgegen, die ihn in noch jungen Jahren mit unbezwinglicher Macht aus der Fremde zurücklockte. Sein letzter Wunsch, „nur daheim, daheim zu sterben", ist dem Dichter, dessen Lebensabschied so schön von der starken Zuversicht in ein „Etwas" erfüllt war, das sie jedes irdisch - menschliche Hängen am Leben mit leuchtender Stärke überwand, dieser letzte Wunsch war ihm in Erfüllung gegangen. Und nicht nur das. Genau so, wie er es sich gc-wünscht, ist ihm auch seine Ruhestatt geworden. ..verborgen still auf einsamtrauter Bergeshöh! Auf jener Höh, wo ich als Kind den ersten Him- meistern gesehen, den ersten Lerchensang gehört an einem süßen Maientag .. Margarete Weinhandl erzählt davon im Ge-denken an den Dichter: ' TIu» seinem Grabe steht ein hölzern Kreuz, Nach Trift und Hochwald hingewendet. Der lag erhebt eS und die Nacht betreut'S: Zuweilen aber, vom Gevirg gesendet (Viillt weißer Nebel spätherbstahnend ein-- Dann ist er wieder mit dem Berg allem. Hat noch jemand Roseggers Grab droben in der Waldheimat so innig und so fein besungen, wie es diese Frau getan, die, wur^elhaft aus unserem südsteirischen Lande, aus Ptuj hervorgegangen, als junge Frau von ihrem Gatten nach dem deutschen Norden geführt worden ist?..... Und eines noch — wir wollen es nicht unter-lassen, heute weniger denn je: Rosegger wieder hervorzuholen und sich in seine sonnenreine Welt-anschauung mit inniger Glut vertiefen. — h. — Jugoslawien und das Deutsche Reich Eine ErllSrung Alfred Rosenbergs Der Leiter des Außenpolitischen Amtes der Nationalsozialistischen Partei des Deutschen Reiches und Hauptschriftleiter des „Völkischen Beobachters" Alfred Rosenberg gab Pressevertretern eine län-gere Erklärung, wobei er einer Gruppe jugoslawischer Pressevertreter auch die Stellung des Deutschen Reiches gegenüber Jugoslawien darlegte. Er führte dabei aus: „Ich mutz betonen, daß Wirtschaft und Politik ein organisches Ganzes darstellen, welches nicht getrennt werden kann. Ich habe gelegentlich der Tagung der Interparlamentarischen Union in Rom Gelegenheit gehabt, mit jugoslawischen Dele-gierten in Fühlung zu treten wegen Anbahnung wirtschastspolitischer Beziehungen und ich gewann den besten Eindruck, daß es ttotz der besuchenden Schwierigketten Deutschland ermöglicht wird, den Weg mit seinen Produkten nach Jugoslawien zu finden und umgekehrt. Ich bin fest überzeugt, daß das Hitler-Deutjchland den Weg einer Verständigung mit Jugoslawien finden wird." Aus Stadt und Land Wegen der beiden Feiertage lVidovda« und Peter- und Paul-Tag» erscheint u»sere nächste Sonntagsfolge nur im vierseitigen Um-fange. Schwerer Brandschaden in einer be-rühmten Kathedrale. In der Kathedrale von Djakovo (Slawonien) hat ein nächtlicher Brand riesigen Schaden verursacht. Die herrliche Orgel der Kathedrale, die Bischof Stroßmayer in Deuiichland erbauen ließ und auf 1 Millionen Dinar Wert geschätzt worden war, ist vollständig vernichtet. Diese Orgel galt mtt ihren 3000 Pfeifen und 52 Registern seinerzett als schönste und modernste Orgel in ganz Europa. Vier Freskobilder, Werke berührn-ter Maler, sind gleichfalls den Flammen zum Opfer gefallen, wetters zwei herrliche Luster, von denen jeder 500 Kilogramm schwer war und je 48 Flam-men hatte. Der Gesamtschaden belauft sich aus 3 Millionen Dinar. Im Verlaufe der Brandunter' suchung wurden der Glöckner der Kathedrale und sieben andere Personen verhaftet. Die Kathedrale war bei mehreren Versicherungsgesellschaften auf insgesamt 4 Millionen Dinar ver|schert. Tagung de» Verbände» der deutschen Akademiker. Der Landesverband der deutschen Akademiker Jugoslawien» hält seine diesjährige Tagung, die mit einer Schulungswoche für Laien und Puppenspiele verbunden sein wird. Voraussicht-lich vom 24. bis 27. August in Novivrbas (Batichka) ab. Nähere Auskünfte erteilt Schriftleiter Franz Hamm, Nooisad, Madjarska ul. 76. Berichtigung. In unserer Folge 50 vom 22. d. M brachten wir unter der Ueberschrift „Nattonale Gesinnung für den eigenen Sack" eine Notiz, die, wie wir uns überzeugen konnten, den Tatsachen nicht entspricht. Wir ziehen daher in loyaler Weise die darin aufgestellten Behauptungen und Schlußfolgerungen zurück, indem wir unser Bedauern aussprechen, daß es zur Veröffentlichung dieser Notiz gekommen ist. Die Schriftleitung. Englischer Flottenbesuch. Im Juli be-sucht nach der Meldung eines englischen Blattes die gesainte englische Mittelmcerflotte. bestehend aus 45 Kriegsschiffen und 20.000 Mann, die jugoslawischen Häfen. Die Flotte, die unter dem Kommando de» Nummer 52 Deutsche Zeitung Seite S Admirals Sir William Fisher steht, wird zuerst die Bucht von Kotor anlaufen und von dort aus alle anderen Häsen besuchen. Dies wird der größte Flottcnbesuch in den jugoslawischen Gewässern sein. ftottgtef) der Alpenfreunde. In Ljub-ljana wurde am Samstag und Sonntag der Kon-greß des Landesverbandes der Alpenvereine abge-halten, an dem außer den Vertretern der Alpenvereine Sloweniens auch Entsandte aller Alpen-vereine Kroatiens. Serbiens, der Wojwodina. Bosniens und der Herzegowina teilnahmen. Der Slowenische Alpenverein feierte bei dieser Gelegen heit das Fest seines 40 jährigen Bestandes. Der Verband umfaßt folgende Alpenvereine: SPD in Ljubljana (759 Mitglieder), Kroatischer Alpenverein in Zagreb (7060), Alpenverein „Fruska gora" in Novisad (2700), ..Runolist" in Zagreb (1H00), Alpenverein „Romanija" in Sarajevo (1213), Verein der Touristen für Bosnien und die Herze-gowina (971), Serbischer Alpenverein in Beograd (rund 900), Kosmos" in Sarajevo (500), Touristenklub „Skala" in Ljubljana (rund 400) und Touristenklub „Sljeme" in Zagreb (300). Die Ge-samtmitgliederzahl des Landesverbandes ist im ver-gangenen Jahre von 24 878 auf 23.446 zurück-gegangen, doch war die Arbeit in den verschiedenen Zweigen der einzelnen Alpenvereine reger als früher. Wieder ein Fernbeben verzeichnet. Die Beograder Fernbebenwarte verzeichnete in der Nacht auf Sonntag wiederum ein Fernbeben, und zwar ein heftiges in einer Entfernung von 1010 Kilometern von Beograd. Jugoslawischer Städtebund. Der Ver-waltungsausschuß des Juaoslawischen Städtebundes hielt am 24. d. M in Ojijek eine Sitzung ab. an der Vertreter aus Zagreb. Beograd, Novisad, Osijek, Ljubljana, Sarajevo, Kragujevac, Maribor, Bjelovar und Panceoo teilnahmen. Es wurde die Schaffung eines urbanistisch - sozialen Büros des Städtebundes beschlossen. Die diesjährige Jöaupt-Versammlung des Städtebundes findet im Septem-ber in Nomsad statt. Jugoslawische Zigaretten im Aus-lande gesucht. Die Agentur „Avala" meldet: Nach Erklärung von zuständiger und maßgebender Seite haben die jugoslawischen Zigaretten im Aus-lande ausgezeichneten Absatz gefunden. Nach den bisherigen Daten zu schließen, wird der Absatz Heuer den vorjährigen überschreiten. Bereits im Vorfahre war eine bedeutend« Steigerung verzeichnet worden. Grohe Gesundheitsausstellung in Beo-grad. Die Juavslawische Gesellschaft für Volks-gejundheit veranstaltet vom 19. August bis zum 20. September l. I. in Beograd ihre erste große hygienische Landesausstellung, die alle bisherigen Ausstellungen dieser Art übertreffen soll. Für diese Ausstellung, die sich in eine volkstümlich-wissenschast-liche, eine unterhaltende und eine kommerzielle Abteilung gliedern wird, haben neben inländischen auch schon zahlreiche ausländische Firmen ihre Be-teiligung angemeldet. Verpflichtung weiterer Beschäftigung früherer Lehrlinge. Die Arbeiterkammer in Ljubljana macht darauf aufmerkfam, daß nach § 294 des neuen Gewerbegesetzes Gewerbetreibende, die Lehrlinge halten, verpflichtet find, diese nach Ablauf der Lehrzeit mindestens drei Monate als Gehilfen zu beschäftigen. Gewöhnlich geröstete Gerste ist nicht der echte Kachreiner-Kneippl Kachreiner-Kneipp wurde gemälzt und nach eigenem Spezialverfahren herze-stellt. — Geröstete Gerste ist nicht gemälzt! «eilt Einschreibung in die erste Klasse der deutschen Minderheitsschule in Celje für das Schuljahr 1933|34 Nach einer Mitteilung der schulbehörde findet die Einschreibung in die erste Klasse der deutschen Minderheitsschule in Celje für das Schuljahr 1933 34 am Freitag, dem 30. Juni l. I. von 10 bis 12 Uhr im Sitzungssaal« der städtischen Volks-schule. I. Stock, statt. Eingeschrieben werden jene Schüler, die das Recht auf den Unterricht in der deutschen Schulabteilung haben und bis zum 31. De- STiber 1933 das siebente Lebensjahr vollenden, itzubringen sind der Taufschein, der Heimat schein und ein Ausweis des Amtsarztes der Schul polttlinit über die Eignung zum Schulbesuch. Diese Einschreidung findet nur am angegebenen Tag statt und wird später nicht wiederholt. Deutsche Eltern, versäumt daher nicht diesen Termin! Nähere Auskünfte erteilt gerne die Schrift- leitung der „Deutschen Zeitung". * Es werden Gerüchte verbreit, daß die Eltern der für die deutfche Schulabteilung in Betracht kommenden Kinder die völlige Abschaffung des slowenischen Unterrichtes verlangen. Demgegen-über wird auf die Verordnung des Unterrichts-Ministeriums vom 3. April 1933 0. R. Zahl 23328 verwiesen, nach welcher in allen Ab-teilungen der Minderheitenschulen die S t a a t s-spräche als Pflichtgegenstand zu lehren ist. demnach also vom kommenden Schuljahr ab die deutschen Kinder die slowenische Sprache schon von der ersten Klasse lernen werden. Die Eltern mögen sich durch unwahre Ge-rüchte nicht beeinflussen lassen. Der Vortragsabend Max Mell Am 8. Juli im Kinosaale des Hoteis Stoderne Der Vortragsabend Mar Mell findet am 8. Juli l. I um 8 Uhr abends im Kinosaale des Hotels Skoberne statt. Die Vortragsfolge lautet: 1.) Malerlegende (Erzählung); 2.) Eingangsszene des „Schutzengelspieles" ; 3.) Gedichte; 4.) ..Lump" . Flora öunko, Franz Tos (Prio.), Karl Vengust, Milan Voglar (ohne mündl. Prüfung), Milutin Zabukovsek und Savo Zuzic (ohne mündl. Prüfung). An der ftaatl. zweitlaffigen Handels-schule in Celje traten zur Schluhprüfung 24 Schüler und Schülerinnen des zweiten Jahrganges an. Die Prüfung bestanden 18 Kandidaten und Kandi-datinnen, während 6 auf drei Monate reprobiert wurden. Kanalgebühr und Lustbarkeitsabgabe. Das Finanzministerium hat bewilligt, daß die Stadt-gemeinde Celje im Berwaltungsjahre 1933 die Kanalgebühr von 60 Para je Kubikmeter der städtischen Wasserleitung entnommenen Wassers ein-heben darf. Die Kanalgebühr ist vierteljährlich im nachhinein zu entrichten. Die Stadtgemeinde ist weiters berechtigt, für die Einführung von Haus-kanälen in die Haupt- oder städtischen Kanäle einzu-heben: bei Neubauten eine Gebühr von 25, bei bereits bestehenden Gebäuden für die Einführung in neue Kanäle eine Gebühr von 10, für die Einführung in alte Kanäle aber eine Gebühr von 5 Dinar. Das Finanzministerium hat weiters die Stadtgemeinde ermächtigt, im laufenden Jahre die Lustbarkeitsabgabe in der Höhe von 10 v. H. vom Verkaufspreis der Eintrittskarten einzuheben. Neues Friseurgeschaft in der Aleksandrova ül. 4. Der bekannte Herren- und Damenfriseur Herr Edo Pajdasch hat sein Geschäft am Montag in die Aleksandrova ul 4., gegenüber ver Frühstüchtube der Frau Rosa Zamparutti, verlegt. Das neue Lokal ist geräumig und modernst ausgestattet. Zum Damensalon führt ein besonderer Zugang durch den Hausflur, während der Herrensalon unmittelbar von der Straße aus zu betteten ist. Praktische Erfindung eines Beamten. Der arbeitslose Privatbeamte Stephan Horvat in Celje hat eine einfache Handhabe erfunden, die für das Umstellen von heißen Gefäßen auf dem Herd sehr geeignet ist und Gewähr bietet, daß sich die Hausftau dabei nicht verbrennt oder der Inhalt eines Gefäßes ausgeschüttet wird. Diese Handhabe dürfte daher von den Hausfrauen willkommen ge-heißen werden. H. Horvat hat feine Erfindung auf der Ljubljanaer Messe ausgestellt und großes Interesse gesunden. Todesfall. In Lasko verschied am Montag der Friseur und Hausbesitzer Herr Blasius Zupanc. Zahlreiche Unglücksfälle. Auf der Sttaße bei Velenje stießen am Sonntag zwei Kraftwagen zusammen. Die 15 jährige Blanko Komorski aus Celje, die mit ihren Eltern in einem der Wagen saß, erlitt dabei durch Glassplitter schwere Schnitt-wunden an der linken Hand. — Am Samstag verletzte sich in Gaberje die 38 jährige Arbeiters-ftau Maria Gregorcic beim Holzhacken schwer. — In Rogatec erlitt der 18-jährige Handlungsgehilfe Hinko Surlak durch Verletzung mit einem rostigen Nagel eine Blutvergiftung. — Auf der Sttaße zwischen Mali Braslovci und Preserje stieß ein unbekannter Kraftwagenführer den 33 jährigen Be-sitzer Michael Perger aus Preserje zu Boden. Perger erlitt Verletzungen am Kopf und an den Händen. — Am Sonntag überfuhr ein unbe-kannter Autofahrer die 76 jährige Gemeindearme Neza Jesih aus Ponikva, die einen lebensgefährlichen Schädelbruch erlitt. — Das 27 jährige Dienst-mädchen Maria Toplisel aus Trnovac bei So. Juris geriet am Samstag unter den Wagen des Besitzers Josef Straze, wobei ihr beide Füße zer-quetscht wurde. Alle Verunglückten wurden ins Krankenhaus nach Celje gebracht. Vitanje Grohes Feuerwehrfest in Vitanje. Der Freiwillige Feuerwehrverein Vitanje veranstattet am Peter- und Paul-Tag, dem 29. d. M, vor dem Feuerwehrheim und in seinen Vereins-räumen ein großes Volksfest mit reichem Glücks-Hafen, Scheibenschießen und zahlreichen anderen Ueberraschungen, unter Mitwirkung des beliebten Orchesters „Dravinja" aus Konjice. Festfolge: von halb 9 bis 19 Uhr Konzert auf dem Marktplatz, dann Umzug mit der Prozession von der Pfarrkirche an der Älarienkirche vorbei in die Pfarrkirche. wo während der Messe ein Kirchenkonzert gegeben wird; nach der Messe Abmarsch zum Festplatz. Beginn des Festes um 2 Uhr. Einttiltspreise nach Ermessen der Besucher. Der Reinertrag wird für die An-schaffung eines Feuerwehrautos, das gleichzeitig als Rettungswagen dienen soll, verwendet. Im Falle ungünstiger Witterung findet die Veranstaltung am darauffolgenden Sonntag statt. Abfahrt des Kraft-stellwagens von Celje vom Gasthof „Branibor" um halb 12 Uhr. Maribor Wiederum Selbstmord eines Mittel- schülers. Nach der Zeugnisverteilung an der Mariborer Lehrerbildungsanstalt jagte sich am Samstag im Schulgebäude der im Jahre 1915 geborene G. M. eine Revoloerkugel in die Brust, weil er eine ungenügende Klassifikatton erhalten hatte. Der Schwerverletzte wurde ins Krankenhaus gebracht. Ptuj Wieder zwei Brände in der Umgebung von Ptuj Zwei Gehöfte gänzlich niedergebrannt — Ein Drohbrief: all« strohgedeckten Häuser müssen in Flammen aufgehen . . . Aus Pwj wird uns berichtet: Am Samstag, dem 24.,Juni, brach bei den Besitzern Alois und Teresia Cttic in Grajena (Gemeinde Krcevina) Feuer aus, das infolge des herrschenden starken Windes alsbald Wohn- und Wirtschaftsgebäude in Asche legte. Die zu Hilfe herbeigeeilten Nachbarn konnten' mit großer Mühe nur weniges retten. Das Anwesen brannte bis auf die Grundmauern nieder. Dem Schaden von annähernd 1VV.90V Din, den Ciric erleidet, steht nur eine Versicherung von 25.000 Dinar gegenüber. In der Nacht von Samstag, den 24. Juni, auf Sonntag brannte in der gleichen Ortschaft das Gehöft des Johann Ribic gänzlich nieder. Der Sohn des Ribic, der am Heuboden schlief, erwachte durch die entstehende Hitze und tonnte sich noch im letzten Augenblicke durch einen Sprung aus dem brennenden Gebäude retten. Der entstandene Schaden beläuft sich auf etwa 120.000 Dinar, Ribic ist je-doch nur auf 30.000 Dinar versichert. In beiden Fällen ist die Brandursache noch nicht festgestellt, doch wird Brandlegung vermutet, da nach Aussage des Gemeindevorstehers in der Nähe der Brandstätten an einem Baume ein Zettel befestigt gefunden wurde, der die Drohung ernhielt, daß alle mit Sttoh gedeckten Häuser in Flammen aufgehen werden. Die Ortschaft Grajena ist durch den Schloßber von Ptuj gedeckt und es wurden daher in der Stadt weder Rauch noch Feuerschein bemerkt. Unbegreiflicherweise entsandten die Dorf-bewohner auch keinen Boten um Hilfe, so daß die stets hilfbcrette Feuerwehr nicht in Aktion treten konnte. Die ersten Nachrichten von den Katastrophen erreichten die Stadt erst Sonntag nachmittags. Sport Sonntag - Sport in Celje S. K. Celje: Athletik S. K. 5:2 (1:2) Leutnant Irifunovic erringt für SA Celje den -ieg Nach gutem Spiet in der crstenHalbzeu.in weicher die Awle»-Uter fast 'ländig im Angriff lagen und auch jwei Treffer buchen konnten, während S. K. öetje ldurch ein Eigentor, das vom Verteidiger Konean verfchuldet wurde nur einen Treffer aufholen tonnte, waren die Athletiker in der zwenen Halbzeit nicht wieder zu erkennen, wobei vor allem die Ver-leidigung und die Halflinie sa'l volllonimen versagten. Der Sturm operierte in der Metten Halbzeit zu langsam und zerfahren, ausgenommen Hönigmonn. der mit seltener Auf-opf«r»ng bis zum Schluß kämpfte, jedoch von ungtanblichem Schlußpech verfolgt wurde. Außer Honigmanu waren noch SuholeZnit, Sloiier, Goriiet und Lrel zu nennen, in? trotz der Niederlage bis zum Schlußpfiff aufopferungsvoll ipielun. S. (?etje tonnte in der ersten Haldzeit nicht auf» kommen, wogegen die Mannschaft in der zweiten Halbzeit ihr aufopferungsvolles gutes Spiet zeigte und gegenüber dein Donnerstag, als fte gegen Jugoslaviia obne die deiven Offiziere spielte, nicht zu erkenne» war. T»e .Hauptstütze und Antriebskraft in der Mannschaft bilden Leutnant Mari6, der ein sehr tlugrr Sturmiührer ili, und Leutnant Triw-noviö, der mit einer unglaubliche» Aufopferung das feindliche Tor immer in Gefahr bringt, und dessen Verdienst eS ist, daß S. ft. Celje bei diejeni Spiel zu Siegerehren ge kommen ist. denn Leumant Trifunovi«? erzielte durch lieber-fpieiung der Verteidigung im Alleingang 4 Tore, Ter Rest der Mannschaft konnte in diesen Spiel weitaus ihr sonstiges Können nicht unter VeweiS stellen. Das Spiet wurde vom Schiedsrichter Herrn Remec aus Maribor geleitet. Das Vorspiel der Reserven Athletiker : 3. Ä. Ltimp endete 3: 3. S. K. Jugoslavija : T. K. Olimp 3:0 (0:0) Am Vormittag wurde dieses Meisterschaftsspiel aus-getrage», wobei Jugoslavija als Ueberraschungesieger hervorging. Tie Mannschaft des E. K. Clrntp konnte sich nicht finden und spielte in der ersten Halbfett ambitionSlcs. wo-gegen jugoslavija sehr aufopferungsvoll spielte und dank ihrer besseren Kombinatie» den Sieg erlangen tonnte. DaS Spiel ivurd« vom Schiedsrichter Herrn JaneSiS sehr gut geleilet. Athletik 6. ct. : 3. ct. Laslo Donnerstag, den 2P. Juni, Feiertag) findet mit Spielbeginn 17 Uhr am Svorlplatz ^elsenkeller das letzte Meisterschaftsspiel der Frichjahrssalson statt. Schrifttum Die Gebührenvorschriften für das Ztvilprozeh-verfahren. Im Verlag der Trucker« Pilliicher A Co. m Novifav ist ein „Prall,jches Handbuch der (Kebichrenvor-schriften im Zivilprozeßverfahren" in der Staatssprache er schienen. Das Büchlein wurde fachgemäß von dem Äovi-sader RechlSanwalt Dr. M. Lederer verfaßt und kommt jedem praktischen Juristen und GerichlSbeamten gelegen. CS enthält eine Reche übersichtlicher Tabellen, auf Grund deren sich in jedem Einzelsall leicht und genau die vorgeschriebene Gebühr feststellen laßt. Preis 20.— Dinar Zahlung m vorhinein, Zusendung franko). Zu bestellen bei der Druckerei Pilllfcher & Co. in Novisad. Zuckerbäcker wird ausgenommen. Offerte sind su richten unter „j&bresstelle 37555" an die Verwaltung des Blattes. Günstige Gelegenheit für den Ankauf eines Grundstückes in Slovenien Baugrund 5 ha. in der Nähe von Ljubljantt (Entfernung 6 km) a!* Wochenendanlage geeignet, in waldiger Gegend mit Autobus Verbindung, ist zu äusserst günstigen Bedingungen zu vorkaufen. 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