Eckristltitnng: «athauSqasi« Sir. 6. Xtlittoa Rt. 81, tvtmntc*. •He »f: Ti»kich '«ttt *«lnct»u »« Corn- ». grin-U411 ein 11 — 11 Dir rorm. weid,» Eicht ■tUg(i|(!a samfnlole ifin-fcrtangca mcdl tmldfiltligL liliitiiugiin Mt tktwlhtm zk?n> •etrtsBnj s« Hüt ist Frtt-(rkUtt'E S«dtth,n> enlzege». Sri JBuiotol 'nge* «chl»t. r« .TrntMlt w«»!' nl trist I»e» (Kittn«) unk eaailU« ■Mi 0o|M>orfaff«niu»nil» gelle» d>« p» Addefielt»»« ?r. 35 ßilll, Mittwoch, den 27. Wär, 1912. 37. Za»rgang. Abg. Marckhl gegrn die niindischr Knmpswrisr. Mit der ihm eigenen Schneidigkeit und Cchä'fe hat unser Reichsralsabgeordneter Richard Marckhl den Kampf gegen die bekannte windische Naderei, als deren skrupellosester Vertreter der Klerikale Dr. Berstovsek gelten kann, aukgeriomme». Abg. Marckhl hängte kürzlich in einem offenen Schreiben die nieder« trächtige Kampsweise Berstovstks niederer und dieser reagierte daraus erst gestern im Abgeordnetenhaus? mit heftigen Angriffen aus den Justizminister Dr. v. Hochenburger. auf die sterische Richterschast, auf die deutsche Bevölkerung Unter steiermarkS, auf den Präsidenten des OberlandeSgenchtes Graz, Nilter v. Pitreich, behauptete, daß in Untersteiermark durch das Gericht eine planmäßige Germanisier ung betrie-den werde. Er nannte die deutschen Richter Rene' gatenrichter, brachte eine Reihe von Bernaoerungen vor und griff schließlich den Al'g. Marckhl wegen dessen offenen Briefes an, mit der Behauptung, daß Marckhl seine Borwürfe erst drei Monate nach seiner Rede vom Dezember erhoben habe. Abg. Marckhl: Das ist nicht richtig, dies war die Antwort auf Ihre Broschüre. Abg. Berl-ovsek weist den Vorwurf Marckhls zurück, daß er vage Verdächtigungen vorgebracht habe. Abg. Marckhl: öle haben auch unwahre Behauptungen ausgestellt und ich bleibe dabei. Abg. Berstovsek behauptet, Marckhl habe keinen einzigen Punkt der seinerzeitigen Ausführungen Ver-stovseks widerlegen können. (Ruft bei den Deutschen: Die Unwahrheit Ihrer Ausführung ist hinlänglich dargetan, das ist eine Lüge!) Abg. Marckhl: So klagen Sie mich doch. Abg. Verstovsek erklärt, er werde vom Abg. Marcktil Rechenschaft fordern. Abg. Marckhl: Ich bin bereit. Abg. Berstovsek: Die Waffe werde ich wählen; eine Malik-Hummer'sche Methode ist viel zu fein, um ein solches herausforderndes Borgthen zu ahn» Deutscher Hlauöe. (Roman von Ernst Hladny, Leipzig, Dieterichsche Verlagsbuchhandlung, 1911.) Es geht eine gründige Silage, daß völkische Gesinnung mit ihrer Verbreitung an Tiefe mehr und mehr verliert und Oberflächenfirnis zu werden droht. Das politische und gesellschaftliche Gegen» wanlebcn bietet Stoff genug zu dieser Klage. Wenn nun int Gegensatz zu der bekannten literarifchen Schaustellung der marklosen österreichischen Gemüt« lichkeit allgemach die Sehnsucht nach den Tiefen« werten des kraftvollen deutscheu -Gemütes neue Blü» ten in unserem nationalen Schrifttum« zeitigt, so sollte sichs jeder völkisch Gesinnte angelegen sein lassen, diese Bundesgenossenschast an der Bertie-iungSarbeit in unserem nationalen Brachlande recht fruchtbar und lebendig wirken zu lassen. »Glaube und Heimart", des Tirolers Schönherr markiges Höhenwerk, hat weite Kreise unseres Volkes daran erinnert, drnß sich in Deulschösterreich krastvolles Litera erlebten emporringt. Der Rtoman „Glocken der Heimat" von Müller« Gutenbrunm hat in machtvoller Lebenswahrheit der deutschen Mot im Ungarlande erschütternden Aus« druck verlielhen. Und nun legt uns der hochverdiente Dieterrchschee Verlag den neuen Roman eines Oester« reichers anss den Tisch: „Deutscher Alande" von Ernst Hladrny. Der Versasser „will den deutschen den. (Lebhafter Widerspruch bei den Umstehenden. Rufe: Herr Präsident, hören Sie denn das nicht?) Abg. Berstovsek: Abg. Marckhl wird sein Bor-gehen bereuen, oenn er hat mit einem Manne an-getuüpft, der ihn wegen Korruption, die er in unserer Beamtenschaft verbreitet, auf das tiefste verachtet. Abg. Marckhl: Unerhörte Verleumdung, nieder« trächtige Panschalverdächtigung l Abg. Einspinne?: So eine FrechheitI (Zahlreiche Zwischenrufe und große Unruhe.) Abg. Marckhl: Sie verleumden unausgesetzt. Abg. Berstovsek: Im Jahre IM? erhob der sozialdemokratische Abgeordnete Muchitsch im „Arbei-terwille" den Borwurf gegen Marckhl, daß er im Jahre 1895 als Untersuchungsrichter die Staatsge-walt gegen ihn mißbraucht habe. Abg. Marckhl: Blamieren Sie sich nicht. Abg. Berstovsek: Und daß er cs verschuldet habe, daß er unschuldig verurteilt wurde. Ein solcher Borwurf ist der ärgste, der einen Richter über« Haupt tnffen kann. Abg. Marckhl: Ich habe darauf geantwortet. Abg. Berstovsek: Dafür wurde er außertourlich befördert. (Widerspruch und Zivischeinuse bei den Dcutlchnationalcn) Abg. Kraft: Das ist doch längst bewiesen, daß es eine unwahre Behauptung ist. Abg. Einspinncr: Immer wieder die alten Lü« gen auflischen! Die freien Erfindungen des Herrn Berstovsek! Abg. Berstovsek: Der Abgeordnete Marckhl hat den Borwurf des Abgeordneten Muchilsch ein« gesteckt. Abg. Marckhl: Zst nicht wahr! Abg. Berstovsek: Warum sind Sie damals nicht vor die Geschworenen gegangen, wohin Sie die Slo-wencir als deutscher Richter und deutjcher Abgeord« neter selbst zu gehen aufforderten? Abg. Marckhl: Was soll ich denn sonst machen? Abg. Berstovsek: Warum haben Sie damals nicht den Abgeordneten Malik zur Rechenschaft gezogen? Es ist Ihnen die Malik-Htimmer'sche Methode zu viel in die Knochen gegangen. (Große Brüdern im Reiche den Oesterreicher näher bringen, er will aber auch seine Landsleute zu Selbstbestim-mung und SelbstveNiesung aufrufen, daß sie in Sittlichkeit und Mm, in Liebe und reinem Streben die Mittel erblicken, einander zu finden zu unzer-reißbarer Verbindung, um der festgegründete, erhabene Fels zu werde» im Bölkcrbranden ihrer heimische» Lande." Diesem Ziele geht Hladny mit Liebe und Mut nach. Endlich einer, der es wagt, ohne Selbsttäu» schung und Selbstgefälligkeit die österreichische Krank-heil bloßzulegen. Wolfgang Freybach schreitet feurigen Dranges voll in daL Berufsleben. Bald genug kriegt er die Hohlheit und niedrige Verlogenheit dessen zu kosten, was sich österreichische Gesellschaft nennt. Kein Wunder, daß er voll Unbefriedignng und Enttäu-schung selbst zu versinken droht mitten in der Schlammflut der Lnderlichkeit. Zerrissen von «selbst-verkrnnung und schreiender Sehnsucht nach Sonnen-land, muß er erst seinen Pfad suchen im Zwiespalt zwischen dem nüchternen Berufsleben und „dein süßen Schwelgen in dem, was schön ist im Mm« sehen nnd groß in seinen Werken." Er „will sie mit glühenden Buchstaben schreiben, seines Volkes jämmerliche Tragödie, die aus Ohnmacht und Enl-mutiguug, aus Verführung und Verrat glanzlos in sich zusammenbraut." Doch wieder versinkt er in der Verzweiflung an seiner dichterischen Sendung und watet durch schwülen Sinnentaumel zur Fei- Erregung bei den Deutschen. Das ist ja ein fürchter» licher Verleumder!) Abg. Malik: Ich werde mir meine Angelezen-heilen schon ordnen. (Rufe: Schluß!) Abg. Verstovsek behauptet, er habe eS sür seine Aufgabe gehalten, einen Mann zu treffen, der die Korruption beschütze. Abg. Marckhl: Eine Keckheit ohnegleichen! Abg. Berstovsek Ichließt, daß er einen Schwur geleistet habe, das System, wie es bei den Gerichten in Untersteiermark herrsche, zu bekämpfen. Bei diesem Schwur werde er bleiben. (Lachen bei den-Deutschen.) Abg. Marckhl: Der Abg. Berstovsek hat in seine» Reden am 3. Dezember 1919 und am 7. Dezember 1911 nicht nur ehrliche Steuerzahler und deutsche Beamte in der unflätigsten Weise mit Aus-drücken, wie verabscheuungswürdiges Individuum, Gesinnungslumpen, Renegaten, Apostaten usw. be-schimpft, sondern er hat sich auch damals mit mei-ner Person beschäftigt. Für seine Ausführungen am 7. Dezember 1911 erhielt er den Ordnungsruf. Er hat ihn auch hinsichtlich der Beschimpfungen angenommen und trotzdem ist dieser Abgeordnete herge« gangen und hat seine Rede mit allen diesen Le-schimpfungen in Vrofchürenform drucken und unter der Bevölkerung verbreiten lassen mit der ausgeleg« ten Absicht, das Volk gegen die deutschen Beamte» und deutschen Bürger zu verhetzen. (Rufe: So ist eS. sehr richtig!) Dies, Herr Präsident, hat mich veranlaßt, ei» offenes Schreiben an den Abg. Verstovsek zu richten, i» dem ich ihm vorwerfe, daß er sich in seinen erwähn!?» Reden grobe Unwahr-heiten, Entstellungen, vage Verdächtigungen und un-wahre Beschuldigungen hat zuschulden kommen lassen. Ich habe weiter an ihn die Aufsorderung gerichtet, mich wegen dieses Borwurfes gerichtlich zu belangen und mich unter einem bereit erklärt, meine Aus» lieserung sowohl beim JmmnnitätsauSschuß als auch im Plenum mit allen Mitteln durchzusetzen. Der Abg. Verstovsek hat nun diese» Weg nicht e-nge-schlagen, sondern er hat einen bequemeren gewählt, um den einzuschlagen mau gerade das Gegenteil von Mut und Anstand braucht. (Lebhafte Zustimmung.) Er hat mich nämlich heute, hier unter dem Schutze senküste lebendigen Wirkens in der schassenden Ge« genwart. Das soziale Pflichtgebot, Kämpfer zu sein wider die Verwüstung am Rumpfe des krankenden Volkskörpers, schärft sein nationales Gewissen. Er greift an den wahre» Pulsschlag unserer Volkes-not: die klasseuegoistischc Gleichung: national-bürgerlich, stempelt deu Nationalismus um zu einem ge« schästlichen Götzen, dem zuliebe die arbeitenden Volks« kreise schamloser Zertretung preisgegeben und volks« fremder Führung angeliefert werden, wo dann der Gegenpart nationaler Arbeit den Herrscherstab schwingt. So scheitert auch Freybachs dem soziale» Ausgleich der nationalen Kräfte, der Kulturerziehung zum völkischen Altruismus gewidmete Gründung an dem Lustmordtaumel der gereizten Bestie. Kalt lächelnd stehen daneben die schürenden Hölleugeister: der völkermordende KlerikaliSmus und das seelenlose Geldsackprotzentnm. Des Helden Begeisterungsfähigkeit ist nicht ver-raucht, sein eingeborener Idealismus glimmt weiter, aber sein Glaube an diese Wirklichkeit ist bis in die Wurzeln zerrissen. Er sucht Ruhe in der Ehe; sie bringt ihm wieder neuen Zwiespalt. Denn Helene findet nicht sein Inneres, versteht nicht, was in ihm wühlt. Sie ist eine der allzuvielen deutschen Frauen, die dem Manne nichts Besseres zu sagen wissen, alS: ..Ich kann nicht begreifen, wie man sich für so viele Unbekannte, für sein Bolk, für die Politik ereifern kann." In dem wilden Sturne der inneren Zerrissenheit schließt sich Wolfgang wi^er näher an Seite 2 Deutsche Macht Nummer 25 der Immunität, aus das gröblichste beleidigt und ebenso seine Beleidigungen gegen auswärtige Per-sonen, die sich in diesem Hause nicht schützen können, wiederholt. Da ich nicht in der Lage bin, eine An-srage an den Präsidenten zu benähen, um alle diese Unwahrheiten hier darzutun, werde ich mich zu einer tatsächlichen Berichtigung zum Worte melden. Ich bin aber bemüßigt, diese Beschimpfungen, die hier gefallen sind, aus das allerentschiedenste zurückzuweisen. Gegen Wegelagerer, die einen überfallen, kann man sich mit dem Stocke oder-einer anderen Waffe schützen. (Zustimmung und Beifall.) Gegen Leute, die einem hier unter dem Schutze der Im-muiiltät die Ehre abschneiden, sieht keine ander: Waffe zur Verfügung als die Verachtung. (Leb-hasier Beifall und Händeklatschen.) Und von dieser Waffe mache ich Gebrauch, indem ich mir vorbehalte, die von mir gegen den Abg. Verstovsek erhobenen Beschuldigungen hier im Hause an der Hand von Tatsachen darzutun. Um dem Hause nachzuweisen, daß ich diese Beschuldigungen nicht leichtsinnig er-hoben habe, stelle ich die Anfrage, ob der Präsident geneigt ist, die Entwürdigung, die diesem Hause durch Beschimpfungen auch Auswärtiger, die sich nicht schützen können, zuteil geworden ist. in ent> sprechender Weise zu rügen. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen, Rufe: Psui Verstovsek!) Abg. Pernerstorfer erwidert, es habe ihm schon während der Rede des Abg. Verstovsek geschienen, daß Angriffe aus Mitglieder des Hauses erfolgten. Es sei ihm aber leider nicht möglich gewesen, die bestimmten Ausdrücke des Redners zu ersahren. Das Präsidium werde sich daS Stenogramm dieser Rede vorlegen lassen und darnach amishandeln. Abg. Mlirckhl;»r Wehr-gesrlMrlage. (Fortsetzung.) Wohl können unser Parlament und unsere Regierungen von der Mitschuld an diesem unerträg-lichtn Zustande nicht ganz freigesprochen werden, denn er wurde gefördert einerseits durch die wieder-holt schwächliche Vertretung der Interessen dieser Reichshälfte gegenüber der anderen ReichShälfte, an« »crseits dadurch, daß daS österreichische Parlament selbst seine wichtigsten verfassungsmäßigen Rechte außer acht ließ, so wiederholt jenes der Mitwirkung an der Präliminierung unseres Staatshaushaltes, dann des Rechtes der mit der Ueberprüfung des Zenttalrechnungsabschlusses auszuübenden so hoch-wichtigen Kontrolle der Gebarung, dies schon durch ungesähr Jahre. Am bezeichnendsten mag die Tatsache sein, daß bisher die Annexionsvorlagen, wohl in Verkennung der hohen Bedeuiung dieser Angelegenheit und ihrer Aktualität gerade in Hinblick auf die von mir er-wähnten Strömungen, noch nicht verfassungsmäßig erledigt worden sind. den Jugendfreund. — Wie Dr. Allwatz gezeichnet ist. gehört zu dem Lebendigsten in diesem reichen Werke. Abtötung des Sinnes der Teilnehmung an audercu war sein Grundsatz, als er ins tätige Leben trat; den erdenstarken Idealismus deutschen Glaubens wähnte er nur eines Scheinlebens fähig. So tritt er trotzig die machwolle Stimme seines Innern zn Tode, die seinem Grundsatze daS Feld streitig machen will, und steuert in öden Materialis-muo hinein, da ihn die Niederträchtigkeit ringsum an Deutschösterreichs Zukunft nicht glauben läßt. Mit wildem Zynismus stürzt er sich in des Lebens Nichtigkeit und kann es doch nicht lassen, die Klein-heil und Heuchelei der Umwelt seiner selbstmörderi schen Empörung zur Nahrung zu geben. Er geht an sich selbst vielleicht nicht so sehr als an dem österreichischen Elend zugrunde, das so viele hochbegabte Naturen verwesen läßt. „Dich hat deine Hei-mat getötet," kann Wolfgang sagen, als er des Freundes dichterischen Todesgruß gelesen, der er-schlitternder Wahrheit voll ist. Dem Erschütterten aber ersteht nun daS hohe Ideal des deutschen Weibes, das ihn, den alten Germaninnen gleich, aus dem unfruchtbaren Zagmute zu männlichem Leben weckl; Hedwig schickt ihn mahnend wieder vor in die Schlacht, die er nach der ersten Enttäu-schung verlassen hatte, zum Kampfe um des Volkes Herz und Kraft für den nationalen Aufbau: „Kann man Größeres für sein Volk tun, als daß man die zu vollen Menschen macht, denen noch so viel dazu ermangelt?" Wolfgang wird sich nun seiner Schwäche Angesichts dieser und ähnlicher Vorkommnisse dars man sich nicht wundern, w:nn auch andere Faktoren diesem Parlamente jenes Gewicht nicht zu-messen, das ihm versassuugsgemäß ebenso zukommt, wie dem ungarische» Parlamente. Noch ein weiterer schwerwiegender Borwurf muß aus Anlaß der erwähnten Borgänge gegen die andere ReichShälfte erhoben werden, daß man näm-lich dort nicht bedenkt, wie sehr daS Ansehen un-serer Monarchie zum Schaden ihrer teuer bezahlten Machtstellung nach außen hin geschädigt wird, wenn gerade hinsichtlich des heute noch wichtigsten Siche-ruugsmittels ein seine Kraft und Bedeutung allein verbürgendes einheitliches Vorgehen in den beiden Parlamenten und mit den sonst z»ständigen Faktoren nicht zu erzielen wäre. Ich kann nicht umhin, hier ans eine Lücke in unseren Versassungsgesetzen hinzuweisen, welche die Gefahr von bösen Komplikationen bei Beratung der nach gleichen Prinzipien zu regelnden Wehrange» legenheiten in sich birgt, weil sie einen unter Um-ständen gangbaren Weg zur Beseitigung von Diffe» renzen, die sich bei der Beratung und Beschlußfassung über die Wehrvorlagen zwischen den beiden Legis-lativen ergeben, abschneidet. (Zustimmung.) ES ist selbstverständlich, daß diesem Parlamente ebenso wie dem ungarischen Reichstage das verfassungsmäßige Recht zusteht, an den RegierungS-entwürfen Aenderungen vorzunehmen. Solche wären bei den vorliegenden Entwürfen des WehrgesetzeS und der Militärstrafprozeßordnung sowohl in for-meller als noch mehr in sachlicher Beziehung am Platze. Während nun der Punkt 13 des von mir be-reitS zitierten ungarischen Grundgesetzes von 1865/67 verfügt, daß zur Ausgleichung der etwa in den An-schauungen der Legislativen auftauchenden Differenzen die beiden Legislativen durch Deputationen mit ein-ander in Berührung treten, enthält unser Grund-gesetz vom Jahre 1867 keine derartige Bestimmung. Wir kennen für diesen Fall die sogenannten Regnikolardeputationen nicht. Diese Lücke bringt eS mit sich, daß — wenn ein einheitliches Gesetz zu-stände kommen soll — die eine Legislative — und das sind gewöhnlich wir — sich ihres verfassuugs-mäßigen Mitbestimmungsrechtes teilweise begeben und den vorangegangenen Beschlüssen der anderen Legis-lative einfach zustimmen muß, denn es ist doch an die Sanktion zweier Gesetze, die eine» und denselben Gegenstand nach einheitlichen Grundsätzen regeln sollen, dann nicht zu denken, wenn sie prinzipielle oder wesentlich sachliche Verschiedenheiten enthalten. Angesichts dieser Möglichkeiten und angesichls der gewiß sehr ins Gewicht fallenden von mir er-wähnten Momente, die sowohl im Interesse der Machtstellung der Monarchie als auch im Interesse der Gesamtbevölkerung ein baldiges Zustaudekommen des ResormwerkeS, das im Neunerprogramm gesor-dert wird, als sehr wünschenswert erscheinen lassen, kann man das Bedauern darüber nicht unterdrücken, daß die verflossene ungarische Regierung ihre an-sangs loyale Haltung in dieser Angelegenheit ausge« geben, sich zum Vermittler einer kapriziösen Grava- und Halbheit bewußt: „Ich schäme mich jetzt tief ins Herz hinein, daß ich ein so erbärmlicher, ein so echter Oesterreicher bin; aber so sind ivir alle von diesem Stamme, die sich erkühnen, ihre Hände nach der Welt auszustrecken: Kindern gleich, die im Spiele gestört werden, werden wir bei einem Miß« erfolge verdrießlich und wollen von der Sache nichts mehr wissen. Uns fehlt Zähigkeit. Härte, Folgerich-tigkeit für unsere Einsichten und Beharrung auf unserem Einschlüsse. — — DaS Oesterreichertum ist eine zu schwere Sünde, als daß die Rache aus-bliebe." Noch ein furchtbarer Sttlrm wühlt Wolfgangs Herz und Sinne auf und reißt ihn wohltätig aus dem Reiche der Wissenden; Frau Hedwig» Treue und Reinheit wankt nicht. Dann aber sieht er sich hinausgehoben über sein eigenes Sein und findet sich wieder im Ange-sichte derer, die sein Werk nicht sterben ließen, da er zwischen Leben und Tod raste, im Angesicht? einer begeisterte., Schar von arbeitenden Volks-genossen »nd im Vollgefühle der errungenen Einheit traumsrohen deutschen Gemütes mit lebenschaffender deutscher Krast jubelt er sonnenwärts: „£>, sei gegrüßt, du starker, du heiliger Herrgott der Deutschen!" Sprache und Stil des Werkes, das dem Werde-gange von erblich belastetem Oesterreichertume zu znkunstfrohem Deutschtume nachgeht, sind eines Meisters. Solche Schriftsteller gilt es durchzusetzen. P. minalpolitik hergegeben und damit zur Berschärsung der Gegensätze und zur Vergrößerung der Verwir-rung beigetragen hat. (Zustimmung.^ Ich will keinen Verdacht auSsprechen, aber eS besteht sür die beteiligten Parteien und Regierung»-faktoren jenseits der Leitha die Gefahr des Verdach-teS, daß man eS mit einem besser vndeckten, alj gut arrangierten taktischen Vorgehen zu tun habe, bei dem sich die anfänglich bekundete Loyalität mit dem schärfsten Jntransigententum zu gemeinsame» Zwecken verbunden hat. Ich fürchte sehr, daß diese Vorgänge ihre Schatten aus die bevorueheude Revision unseres Handels- und wirtschaftspolitischen Verhältnisses zu Ungarn vorauSwerseu werde». Für diejenigen aber, die von einer trialistische» Umgestaltung der Monarchie deren Heil erwarte«, mögen die desolaten Verhältnisse, die schon die duali-stische Slaatsresorm im Gefolge hat, eine wohl zu beachtende Warnung sein. (Lebhafte Zustimmung.) Ist also das. waS in Ungarn vorging, an und für sich tief verstimmend, so müßte es schier de» größten Unmut auslösen, wenn man auf die ein, zelnen Gravamina, die auf ungarischer Seite vorge« bracht wurden, näher einginge, denn dann käme man zur Ueberzeugung, daß in dieser Politik — und mit dieser Anschauung gehe ich etwas weiter als Kollege Dr. Sommer — der Uebermut «ine große Rolle spielt. Ziehen wir nur den § 3 des Wehrgesetzent-wurfeS im Gegenüberhalt zum § 80 des ungarischen Entwurfes einer Militärstrasprozeßordnung in Be-tracht, so sehen wir, daß einerseits in der Textierunz des Z 3 deS Wehrgesetzentwurses die zarteste Rück« sicht auf das staatsrechtliche Empfinden Ungarns ge-nommen, anderseits fm § 80 des ungarischen Entwurfes die Militärstrafprozeßordnung ein sehr weit-gehendes Zugeständnis zugunsten der ungarische» Staaissprache gemacht wurde. Die Bezeichnung des von der gemeinsame» Wehrmacht zu verteidigenden Gebietes mit dem Be-griffe .Monarchie" im gegenwärtig geltenden Wehr-gesetzt würde auch der durch die Annexion Bosnien? und der Herzegovina neugeschaffenen Sachlage voll-kommen entsprechen. Dessenungeachtet hat man diese zutreffende Bezeichnung aus Rücksicht auf das staatS-rechtliche Zartgefühl der Magyaren im Texte de* 8 3 des lieueu E» wurfeS durch die Worte „öfter« reichisch-ungarische Monarchie" ersetzt und in dem Text eine — meines Erachtens — überflüssige erläuternde Definition eingeschaltet, durch die dem Empfinden der Magyaren und ihren die Regelung des staatsrechtlichen Verhältnisses der neuangegliedertea Gebiete betreffenden Plänen nicht im geringsten nahe-getreten wird. Und dessenungeachtet bildete auch diese Textierung eines ihrer Gravamina. DieS geht den» doch zu weit. (Zustimmung.) Im A 80 des österreichische» Entwurfes der Militärstrafprozeßordnung erfährt das bisherige A»-wendungSgebiet der Dienstsprache — ich glaube a»-nehmen zu dürfen, daß es die deutsche ist, we»» dies auch nicht im Text enthalten ist — zugunste» der übrigen in den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern landesüblichen Sprachen eine so weitgehende Einengung, daß in den neuen Be-stimmungen, also insbesondere im Punkt 3, lit i) — vom Standpunkte der deutschen Dienstsprache au» betrachtet — eine sachlich und politisch viel zu weit gehende Rücksichtnahme auf nationale Prätentione» erblicke, durch die nur weitergehende Wünsche ant-gelöst werden. DaS wird auch in dieser Reicht-Hälfte zu Bestrebungen führen — und wir haben schon Ansätze dazu, wir haben daS auch gestern aut der Rede des Herrn Abgeordneten Klosac enlnom-men —, welche die nolwendige Einheit der Armee gefährden. Die Gefahr liegt also nicht so sehr in dem, was im gegenwärtigen Entwürfe vorgesehen wird, sondern eher in dem, was die Zukunft alt Folgeerscheinungen bringen wird. In dieser Bestimmung, aber noch mehr im § 80 des ungarischen Entwurfes für die Militär-strafprozeßordnung erblicke ich die Ausbröckel»»z eines weiteren Grundsteines aus dem Gebäude der Einheit der Armee. Ich kann nicht umhin, kurz de» Inhalt dieser Bestimmungen mitzuteilen. Der § 80 des ungarischen Entwurfes bestimmt, daß die Ler-nehmungs- und Verhandlungssprache sowie die Sprache der mündlichen Verständigung von Eat-scheiduugeu und Verfügungen bei den in Ungar» ausgestellten Brigade- und DivisionSgerichien deS ge-meinsamen Heeres und den MatrosenkorpS- und Admiralgerichten der Kriegsmarine sowohl in alt auch außerhalb der Hauptverhandlung und der Be» rnfungsverhandlung die Staatssprache, daS ist die ungarische Sprache, in welcher auch die Protokolle Stusraur 25 Sciic 3 abzufassen sind. DieS gilt selbst sür den Fall, wenn von mehreren Angeklagten keiner der ungarischen Sprache mächtig ist und sie verschiedene Sprachen sprechen. Eine Ausnahme wird nur zugelassen sür den Fall, wenn die Person, die zu vernehmen oder der eine Entscheidung oder Verfügung mündlich kund> zumachen ist, der ungarischen Sprache nicht mächtig ist, wohl aber die Dienstsprache des HeereS, das ist also, wie der ungarische Zuslizminister bei Ein txgleitung der Vorlage fagte, .derzeit" die deutsche Sprache, im Woite beherrscht. In diesem Falle er-folgt die Einvernahme, mündliche Verkündigung, Verfassung deS Einvernehmung«- oder Verkündi gnngSprotokolleS, beziehungsweise wenn dies hin« sichtlich des Angeklagten zutrifft, die Hauptverhand-lung, die BerufungSverhandlung und die Abfassung deS Verhandlungeprotokolles in der Dienstsprache deS gemeinsamen HeereS. Dieser Sprache haben sich in diesem Falle auch die aktiven Militärpersonen des gemeinsamen HeereS dem Gerichte gegenüber, nicht aber auch andere Personen einschließlich der Ver-leidiger, die nicht aktive Militärperfonen der gemein« samen Wehrmacht sind, zu bedienen. Für diese, also für die Oifiziere unserer Landwehr, auch die Pen-sionisten dieser ReichShälfte, gilt auch in diesem Falle die ungarische Staatssprache, wie auch die Ausfertigung der Anklageschrift und deS Urteiles samt Gründen, sowie die Ausfertigung anderer Ver-fügungen und Entscheidungen an den Beschuldigten unter allen Umständen in der ungarischen Staats-spräche hinauszugeben sind, eS wäre denn, daß der Beschuldigte der Staatssprache nicht mächtig ist, wohl aber der Dienstsprache, in wclch letzterem Falle die Ausfertigungen auch in der Dienstsprache zu erfolgen haben. DieS würde also dahin führen, das} dann, wenn neun Personen angeklagt sind, die nur deutsch verstehen und nur eine Person, die der ungarischen Sprache mächtig ist, die ganze Verhandlung un-garisch geführt wird. Dieses Beispiel zitiert« schon der ungarische Justizminister, der übrigens auch einmal — ich iveiy nicht, ob versehentlich — den AuS' druck „ungarische Dienstsprache" gebrauchte und der am 27. Mai 1911 die bemerkenswerte Behauptung ausstellte, daß sie, die Ungarn, „aus ihrem Gebiete der österreichischen Gesetzgebung keinen Anspruch ge-statten, daß eS diese nichts angehe, auf welche Weise die Ungarn ihre sprachlichen Verhältnisse regeln." Abgesehen davon, daß einer von unseren Ministern eine solche Sprache gegenüber der anderen Reichs-hälsie kaum sühren würde, möchte ich doch sagen, daß dos ja ganz richtig wäre, wenn es sich nicht zufällig um die gemeinsame Armee handelte. Einschneidend ist ferners, daß die erwähnten Sprachenbestimmungen auch für den Obersten Militär-gerichtShof gelten. Am bedenklichsten ist aber die Bestimmung, daß diese Szrachenvorschristen im wesentlichen auch von den zuständigen Kommandanten, die an die Gerichte gewiesen sind, und von ihren amtlichen Organen anzuwenden sind. Für die Militär-gerichte in Kroatien-Slawonien — und da haben die Herren gar keinen Grund zu klagen — hat die kroatische Sprache sinngemäße Anwendung zu finden. Daraus und aus den Bestimmungen der KZ 27 bis 30 und svlgende deS Entwurfes der Militär-strafprozeßordnung wäre also zu folgern, daß die Brigadekommandanten, Matrosentorpskommandanten, lrnppendimsionSkommandanten, der Höchstkomman« dierende der Kriegsmarine am Sitze eines Admiral« geeichtes, der Marinekommandant als sogenannte „zuständige Kommandanten" und andere militärische Befehlshaber, denen die Rechte der zuständigen Kommandanten übertragen werden, nach diesen sprach-lichen Vorschriften sich zu halten haben werden, und zwar bei Aufträgen, Befehlen aus Einleitung oder Einstellung deS Ermittlungsverfahrens, auf Erhebung der Anklage usw., also gewissermaßen im inneren Dienstverkehre. Darin liegt meines ErachtenS ein Uebergreifen der Begünstigung der ungarischen Staats-spräche, beziehungsweise der kroatischen Sprache aus dem Gebiete des eigentlichen Gerichtswesens auf daS Gebiet der Armeesprache. Ich weiß nicht, ob man sich bei Abfassung der Textierung deS § 80 deS ungarischen Entwurfes der Militärftrafprozeßorvnnng aller Konsequenzen bewußt war. Ich glaube nicht. Ich beschränkt mich vorläufig auf diese Er-örterung der sprachlichen Bestimmungen der Ent-würfe der Militärstrafprozeßordnung. Sicher aber ist, daß mit der Festlegung ver-schieden« gesetzlicher Bestimmungen für die gleichen Belange der auch im 12. Gefetzartikel de» ungari« schen ReichSitages von 1865/67 anerkannte Grundsatz von der Einhaltung gleicher Prinzipien durch-brechen wind. Wir erhalten verschiedene Straf- Prozeßordnungen sür die gemeinsame Armee, je nach-dem sie anzuwenden sind aus die diesseitige oder aus die jenseitig« ReichShälfte. Wir haben eS also mit einer bedenklichen Bresche zu tun, welche die Mauer der gemeinsamen Armecfprc>che durchlöchert. Ich sürchte sehr, daß diesen Durchlöcherungen eines bisher hochgehaltenen Prinzips aus einem Ge-biete noch weitere aus anderen Gebieten folgen wer-den, die mit der Zeit den Bestand der Einheit der gemeinsamen Armee in Frage stellen. Schauen Sie, meine Herren, trotz dieser weitgehenden Zugeständ-nisse mußten wir wahrnehmen, daß man jenseits der Leitha durch eine einseitige Postulatenpolitik auch schon aus dem bedenklichen Gebiete der §§ 5 und 43 des Wehrgesetzentwnrses das ganze Werk der Hee-reSreform zum Stillstand gebracht hat, ein Vor-gehen, das ganz gegen das Interesse gerichtet ist, das meines ErachtenS auch die jenseitige Reichs-Hälfte an dem Bestände des SicherungSmittelS einer schlagfertigen gemeinsamen Heeresmacht hat. Ich glaube daher, die Grenzen einer objektiven Kritik nicht überschritten zu haben, wenn ich diese Politik als eine Politik des Uebermutes kennzeichne. (So ist es!) Wenn ich nun aus den sachlichen Teil de» Wehrgesetzentwurfes übergehe, so kann ich mich in diesem Abschnitt der Beratung auf einzelne wejent-liche prinzipielle Momente beschränken, zumal schon eine förmliche Spezialdebatte abgeführt worden ist und einzelne Fragen, wie die Einjahrig-Freiwilligen-frage, von den verschiedensten Seiten beleuchtet wurden. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß das seit LZ Jahren gleichgebliebene Rekrntenkontingent für das gemeinsame Heer und ein Friedensstand von 290.476 Mann, beziehungsweise unter Hinzu-rechnung der beiden Landwehren von 363.919 Mann, infolge der seitherigen außerordentlichen Entwicklung des Kriegswesens, im allgemeinen der notwendig gewordenen Neuaufstellungen und Neueinrichtungen, insbesondere auf artilleristischem Gebiete und aus dem Gebiete des immer mehr in den Vordergrund tretenden, die Schießleistung des einzelnen ersetzen-den und ungeheuer vermehrenden Mafchinengewelir-wefenS, nicht mehr entsprich», am allerwenigsten dann, wenn dem einem volkswirtschaftlichen Jntereffe aller Bevölkerungsschichten entspringenden Wunsche nach Einführung der zweijährigen Dienstzeit Rech-nung getragen werden soll. ' (Schluß solgt.) Tschrchischrs. Man weiß wirklich nicht, wie man eS anfangen soll, um eS den Tschechen in Oesterreich recht zu machen. Da liegen wieder einmal zwei Fälle vor, die sich im Abgeordnetenhause abgespielt haben nnd di« recht deutlich zeigen, wie es nm die Psyche der tschechischen Agitatoren bestellt ist. In Oesterreich beginnen sich auch die Frauen-rechtlerinnen zu rühren. Sie haben sich nun alle zu einem gemeinsamen Schritte zusammengetan. Der sollte darin bestehen, daß sie beim Ministerpräsiden-ten im Abgeordnetenhaus« erscheinen und von ihm Zusagen für ihre Forderungen nach Erlangung des politischen Wahlrechtes zu erhalten trachten. Die Organisation der Fraueurechtleriimeu in Oesterreich scheint, wie man bei dieser Gelegenheit erfahren hat, bereits tatsächlich alle Nationen zu umfassen. ES sind nämlich nicht bloß Vertreterinnen auS den deutschen Gebieten im Abgeordnetenhause erschienen, sondern auch Polinnen, Kroatinnen, Sloweninnen und Italienerinnen. Tschechische Vertreterinnen fehl-ten. DaS hat aber nicht seinen Grund darin, daß eS keine tschechische Organisation der Frauenrecht-lerinne» gibt, sondern, weil wie die« eben in an-deren BerufSständen und politischen Parteirichtnngen der Tschechen vorkommt, auch die Frauenrechtlerin-nen unter den Tschechinnen ihre nationale Extra-wurst haben. Die tschechischen Vertreterinnen der Frauenbewegung lehnten den gemeinsamen Schritt beim Ministerpräsidenten ab, weil die Vertreterinnen der anderen Nationen den Begehren der Tschechin-nen, es sei der Gebrauch der deutschen Sprache bei der Unterredung mit dem Ministerpräsidenten zu vermeiden und dafür die französische zu gebrauchen, ablehnten. Wenn die Libussatöchter wenigstens ver» langt hätten, eS sei mit dem Ministerpräsidenten „englisch" zu rede», so hätte das doch immerhin als eine, wenn auch nicht weiblich zarte Drohung — gedeutet werden können. Mit der Forderung des „Französischredens" sollte nur der bis zum Wahn-witz gediehene Haß der Tschechen, der, wie dieser Fall zeigt, auch die zartbesaiteten Gemüter der tschechischen Frauenrechtlerinnen ergriffen hat, recht unverhüllt zum Ausdrucke kommen. Daß Polinn««, Kroatinnen, Sloweninnen und Italienerinnen dabei nicht mittaten, muß die Tschechinnen wohl sehr be-trübt stimmen. Das deutsch geschriebene Organ der Tschechen, die Prager „Union", scheint auch einiger-maßen Unbehagen zu empfinden, denn e» unterschlägt diese recht bezeichnende Episode beim gemein-samen Schritte der österreichischen Frauenrechtlerin-nen. Es wäre aber auch wirklich gar zu komisch, wen» ein tschechisches Blatt in deutscher Sprache den Frauenrechtlerinnen zustimmen würde, w«>! sie es ablehnen, in derselben deutschen Sprache mit dem Ministerpräsidenten zu reden. Ein Seitrnstück zum Deutschenhaß der tschcchi-schen Frauenrechtlerinnen hat der Abgeordnete Prunnar gegeben. Der LandesverteidigungSminister hat das Wort „tschechisch" gebraucht und gleich stand der gute Herr Prunnar aus, um sich im Tone tiefster Entrüstung darüber zu ergehen, daß das Wort „tschechisch" statt deS Wortes „böhmisch" in deut-scher Rede gebraucht, eine Provokation (!) nicht nur der geltenden Gesetze (!), sondern auch der bohmi-schen Nation (!) sei. Der gute Mann wurde von seinen Parteigenossen nicht etwa ausgelacht, sie spendeten ihm sogar Beifall, sind also auch der Mei-nung, daß, wenn ein Deutscher daS Wort „tschechisch' gebraucht, damit eine Beleidigung deS tschechischen, wie er meint, des „böhmischen" Volkes ausge-sprochen wird. Hier ist der Wahnwitz im Siede-punkte. Auf der einen Seite erklären die Präger Stadtväter, die tschechischen, oder, wie es wohl ge-schichtlich nachzuweisen wäre, in vielen Fällen au» dem Deutschen ins Tschechische übersetzten Straßennamen jetzt für unübersetzbar, das heißt, es dürfen die tschechischen Bezeichnungen auch dann nur tschechisch angeführt werden, wenn der sonstige Text deutsch ist. So hält's auch peinlich gewissenhaft das Präger deutschgefchriebene Tschechenblatt, die „Union". Alle tschechischen Straßennamen in Prag sind also für die Tschechen unübersetzbar. Der Präger Gemeinde-rat hat es auch so dekretiert. Nur daS Worl, das den Namen der tschechischen Nation ausdrückt, also das erste Wort sür die Nation selbst, das Wort „tschechisch", das sie doch selbst für sich als Volk und für ihre Sprache gebrauchen, das ist auf ein-mal übersetzbar, ja nicht blos das, es muß in „böhmisch" übersetzt werden, wenn ein Deuischer von den Tschechen als Volks« oder von ihrer Sprache als der tschechischen Sprache spricht oder schreibt. „Vaelavski nameSti" als Bezeichnung sür jden alt-ehrwürdigen Wenzelsplatz in Prag gilt als nnüber« setzbar! Tschechisch sür die Sprach« und Tschechen sür das Volk aber, da» unterliegt dem Ueber-setzungSzwauge und muß „böhmisch" oder „Böhme" heißen. In richtiger Befolgung dieser stumpssinnigen Forderung müssen nun wohl die Herren Tschechen auch freundlichst erklären, daß der sagenhafte Man», der ihrem Volke den Namen gegeben hat, nicht „Cech", sondern „Böhm" geheißen hat und somit eigentlich ein Deutscher war. Politische Rundschau. Der Thronfolger und seine Gemahlin tschechisch-klerikal. (Vormerkung: Diese Notiz ist bereits in zahl-reichen inländischen Blättern un beanständet erfchie« nen.) Der politische Klerikalismus aller Schattier-ungen hat im Tfchechentum großen Anhang. Der sogenannte „historische" Feudaladel ist von jeher ein Träger des katholischen Konservatismus gewesen, und ist es auch noch heute. In den bürgerlichen und ländlichen Kreisen überwiegt der KlerikalismuS christlich-sozialer Schattierung. Innerhalb dieser klerikalen Hauptrichtung gibt e» noch verschiedene politische Richtungen, unter deren Anhängern es zu parteipolitischen Zwisten kam, die zu Spaltungen führten. Den bisher bestehenden vier katholisch-kle» rikalen tschechischen Parteien ist vor kurzem eine fünfte beigesellt worden, die sich programmatisch auf tschechisch-nationaler, christlichsozialer Grundlage unter Betonung voller Unabhängigkeit gründete. Der erste Vertrauensmännerkongreß dieser neuen Partei fand nun kürzlich im Saale der St. Wenzelsvorschuß-kaffe in Prag statt, wobei, wie der „Ceske Slovo" berichtet, der Herausgeber des neuen christlichfozial» klerikalen Parteiorganes „XX. Wjek" („Zwanzigstes Jahrhundert"), Brabec, der Versammlung die Mit-teilung machte, er habe daS Blatt mit einer Erläu« terung der Tendenzen der Partei au den Erzherzog-Thronfolger Franz Ferdinand abgesendet und hier« aus aus der Umgebung des Thronfolgers die Mit-teilung erhalten, daß dieser mit den Tendenzen ein« verstanden sei. ES ist bekannt, daß der Erzherzog-Thronsolger der christlichsozialen Partei sehr nahe Seite 4 Deutsche jbyttu;* Nummer 25 stellt und ihre Organisationen fördert. Ebenso ist eS Tatsache, daß die Gemahlin des Erzherzog« Für-stin Hohenberg, geborene Ehvmtesse Ehotek sich als Tschechin fühlt und deren gräfliche Verwandte zum Teil ;n der tschechifch.klerikalen Parteibewegung (tschechische „Katholikentage") hcrvorzetretrn sind. Die südslawischen Einheitsbestrebungen. Bon bosnisch.serbischer Seite wird in der letz-ten Zeit für die Vereinigung Bosnien« mit Kroatien nnd Dalmatien Propaganda gemacht und darauf hingewiesen, daß diese Länder geographisch wie wirt* schastlich zusammengehören. Offensichtlich richtet sich diese Schwenkung der bosnischen Serben, die sich dabei im Einverständnisse mit den MoSlim« be« finden dürften, gegen die in Kroatien und den süd. slawischen Ländern Oesterreich« immer stärker zum Ausdruck kommende großkroatische Bewegung, deren Organe auch in der heftigsten Weise dagegen Stel-lung nehmen. An« ihren Aeußerungen geht deutlich hervor, daß die großkroatische Bewegung die Idee eine« eigenen Südslawenreiches, weniger nach dem Süden als vielmehr nach dem Westen und Norden entwickeln will und unter Benützung der katholischen Propaganda oder vielleicht auch von ihr benützt, die Gesamtheit der österreichischen Südflawen in ihren Kreis einbeziehen will. Zu diesem Zwecke ist der Verband der südslawischen Abgeordneten geschas-fen worden, der die klerikalen Slowenen und Kroa-ten Oesterreichs, sowie alle oppositionellen Parteien in Kroatien umfaßt, unter dessen Druck auch die Verständigung zwischen der Reichsparte! und der Koation in Kroatien für die bevorstehenden kroatischen Land« tagswahlen zustande kam. — Ob die gegensätzliche Bewegung, die sich jetzt in Bosnien bemerkbar macht, die großkroatische paralysieren wird, bleibt abzuwarten, unter allen Umständen wäre es aber notwendig, den Quell zn verstopfen, auS dem die südslawisch staatsrechtlichen Bestrebungen hauptsächlich ihre Nahrung schöpfen. Die staatsrechtliche Stel-lung Bosniens in der Monarchie ist heute noch nicht geklärt. ES gehört weder zu Oesterreich noch zn Ungarn, sondern bildet eine Art Eondominium, eS bildet also neben dem Dualismus ein außerhalb dieses stehendes drittes Gebilde und solange dieser Zustand dauern wird, wird man in südslawischen Kreisen in ihm nur den Nährboden für den Tria-lismuS erblicken, in dem zu Oesterreich und zu Un» garn sich ein dritter südslawischer Staat gesellt. Aus Stadt und Land. Cillier Gemeinderat. Am Freitag den 29. März nm 5 Uhr nachmittag« findet eine ordentliche öffentliche Gemeindeausschuß-sitzung statt mit folgender Tagesordnung: Mitteilung der Einlaufe. Berichte des RechtsausschusseS über die Ein-gäbe der Bürgerlichen Schützengefellfchaft in Eilli um Erteilung der Bewilligung zur Führung deS EtadtwappciiS in den Gedenkmünzen und die Ein-gaben um Zuerkennung des HeimatSrechteS, be-treffend die Bedienerin Franziska Wasle, den Bäcker-gehilfen Georg Zwirn, den Schuhmachermeister Josef Cvelber. den Schuhmacher Stefan Hojnik und den Trödler Johann Goretfchan. Berichte des BauauSfchusseS über 1. den Amts-vortrag betreffend die Erlaffung grundsätzlicher Be-stimmungen für die Verbauung der Grundstücke in Langenfeld; 2. das Baugesuch des Josef Kostomaj; die Eingabe de« Johann Mastnak betreffend die Herstellung eines GeschästSportaleS und 4. den Amts-bericht betreffend die Baugebrechen am Studenten-Heimgebäude. Berichte des Finanzausschusses über: 1. daS An-suchen des Deutschen Siudenten Krankenvereines in Graz um Bewilligung eines Beitrages; 2. die Zu-fchrift des Landesverbandes für Fremdenverkehr in Steiermark in Angelegenheit der Errichtung von Studenten«Herbergen; 3. die Eingabe deS Cillier MusikoereineS um Beistellung des Gaslichtes sür die Musikschule; 4. die Eingabe der Bürgerlichen Schü-tzengefellschaft um Widmung einer Ehrengabe an-läßlich der Feier des Itwjährigen Bestandes der Ge-sellfchaft; 5. einen Amtsbericht mit Erwcrbsteuer--bekenntnis für da« städtische schlachihaus und 6. de» Rechnungsabschluß des städtischen Gaswerkes für das Jahr 1911. Berichte des Gewerbeausschusses über das An-suchen des Johann Fiedler um Erteilung der Kon-zession zum Kleinverfchleiß von gebrannten geistigen Getränken und daS Ansuchen des Ludwig Kosfär d. Ae. um Bewilligung der Gasthausverpachtung an Jakob Ewenschek. Berichte deS Mautaussichtsausschusses über das Ansuchen der Firma Viktor Wogg um Bewilligung der Mautgebührenabfindung und das Schreiben deS Peter Majdiö in Angelegenheit der bewilligten Maul-gebührenabfindung. Bericht deS Theaterausschusses in Theaterange-legenheiten. Vom Ltaatsbaudienst. Der Statthalter hat den k. k. Ingenieur Rudolf Enzi in Marburg der Bauabteilung der k. k. BezirkShauptmannfchaft in Eilli zur Dienstleistung zugewiesen. Der Landesschulrat hat ernannt: Die provisorische Lehrerin in Lechen Amalie Orohek zur Lehren» un der dreiklaffigen gemischten Volksschule, den provisorischen Lehrer in Ottendorf Rudolf Wal-terSdorfer zum Lehrer an der vierklaffigen gemischten Volksschule, die provisorische Arbeitslehrerin in Lem-dach Mathilde Vodenik zur Arbeilslehrerin an der dreiklaffigen gemischten Volksschule, den Lehrerfup-plenten in Brunndorf Leopold Omerfu zum Lehrer an der fünfklaffigen Volksschule, die provisorische Lehrerin in Leiblich Wilhelmine Prescher zur Lehre-rin an der fechSklaffigen Mädchenvolksschule, den Oberlehrer in St. Johann bei Herberstein Benja-min Vogl zum Oberlehrer an der vierklaffigen ge-mischten Volksschule in Ehrenhausen, den provifori« schen Lehrer Karl Schupser zum Lehrer an der fechsklaffigen Knabenvolksschule, den Oberlehrer der SchulvereinSschule in Hrastnigg Anton Schuen zum Oberlehrer au der zweiklafsigen gemischten Volks-schule in Palsau. Der definitive Lehrer in Laubegg Rudolf Wrany wurde nach Lentfchach versetzt. In den dauernden Ruhestand wurde versetzt: die defini-tive Lehrerin an der Mädchenvolksschule 1 in Mar-bürg Marie Manich. Der slowenische Flottmachungsschlüs-sel. Zu diesem in unserer legten Nummer besprochenen Gegenstände wird dem „SlovenSki Narod" au« Graz geschrieben: „Bei der Be,sammlung deS Bauernbunde« in Cilli war wohl wirklich kein vernünftiger Mensch, der ein wenig die Verhältnisse in Steiermark gekannt hätte. Wenn der Bauern-Abgeoldnete Roskar davon sprach, daß wir zu einer geordneten Arbeit im Land-tage nur dann kommen könnten, wenn der LandeSauS-schüfe auf Grund der Steuerzahlungen einen Schlüssel auSarbeitkt, nach welchem auch die LandeSauSgaben auf alle drei Teile der Steiermark verteilt werden sollten, so kann man sich darüber nicht wundern. Von Roskar kann man nicht verlangen, drfe er, Gott weife, wie weit denkt. Daß aber eine darauf bezüglich: Entschlie-feung gefaßt wurde, konnte mich nicht genug in Ver-wunderung setzen über Dr Jankovic, den Vorsitzenden der Versammlung. Die Sache ist ja tatsächlich auf den ersten Blick sehr schön; aber die Herren müßten be-denken, daß die Deutschen nicht auf diesen Leim gehen werden, daß sie vielmehr auch die wenigsten« beiläufige Verteilung der Ausgaben erfahren werden. Wer weiß, wovon die LandeSabgaben entrichtet werden und wie-viel tatsächlich für Untersteier ausgegeben wird, — wird von der Verteilung der Ausgaben und Einnahmen als der Vorbedingung für die Beendigung der Obst™?* tion schweigen. E« ist wahr, daß das Land n-anchen national-politischen und kulturellen Verpflichtungen unS gegenüber nicht nachgekommen ist und uns noch viel schuldet. Wir haben besonders in den früheren Jahr« zehnten bedeutend mehr gezahlt, als wir bekamen. DeS-halb aber müssen jetzt die deutschen Steuerzahler uns daS abstatten. Wir dürfen nicht alle« allein tragen, da wir die« auf die Zeit hin auch gar nicht kövnten, insbesondere wenn wir erst jetzt vom Land« alle« be> kommen würden, waS vnS gebührt. Die Sache ist ja rein theoretisch — aber selbst bei solchen theoretischen Erörterungen muß man taktisch auftreten, da sonst leicht den Gegnern ein gutes «ampfmittel in die Hände gespielt wird.* Wir haben dem nicht« beizufügen. Da« liberale slowenische Blatt teilt vollinhaltlich die An-schauungen, die wir im Gegenstände vertreten haben. Dom Bezirksgerichte Cilli. Wir haben in der letzten Zeit wiederholt auf die verschiedenen Versuche aufmerksam gemacht, die von slowenischen Richtern unternommen werden, um die slowenische Sprache als Amtssprache beim Bezirksgerichte ein-zuführen. Wir glaubten, erwarten zu können, daß diese Uebelstände beseitigt werden, allein bisher scheint »och nichts vorgekehrt worden zu sein. Ja der letzten Zeit konnte man sroh sein, hin und wie-der in der Strafabteilung des Bezirksgerichtes ei» deutsches Wort zu hören, denn der Verkehr zwischen Richter, Schriftführer, staatsanwaltschaftlichen Flink-tionär und dem Gerichtsdiener wird ausschließlich in slowenischer Sprache gepflogen, dies selbst dan». wenn die anwesenden Parteien der deufchen Sprache vollkommen mächtig sind. Wir hoffen, daß sich die vorgesetzte Behörde endlich einmal dazu entschließe« wird, in gleicher Weise, wie es beim Landesgerichte in Laibach geschehen ist, diesen Unfug zn beseitige». Für die WohltatigkeitsvorfteNung. welche Frau Hanna Wrada-Halm in den Räum-a des Stadttheaters am 13, 14. und 21. April ver-anstaltet und wozu sich schon daS regste Jnterefse von Seiten des Publikums kund gibt, hat Herr Dr. Earletto Freyberger wieder ein reizendes Werk, betitelt „Um Mitternacht", komponiert, welches dies-mal ernsten Charakter und höchst dramatische Mo-mente trägt; ob der entzückenden Melodienführunz und interessanten Handlung wird dasselbe gewlb allgemeine Anerkennung finden. Da das Program» der Veranstaltting ein sehr reichhaltiges und unge-mein unterhaltendes ist, wurde eine dreimalige Auf-führung in Aussicht genommen. Evangelische Gemeinde. Im deutsch-evangelischen Mädchenbunde wird Herr Pfarrer May am Samstag um 6 Uhr mit einer Reihe von Vor-trägen über WeltanschauungSfrauen beginnen. Lichtbilderabend der Alpenvereins-sektion Cilli. Montag veranstaltete die hiesige Sektion des D. u. Oe. AlpenvereineS im Speise faale deS Deutschen Hauses einen Vortragsabend, der recht gut besucht war. Der Obmann Herr Dr. Kallab begrüßte die Erschienenen und erteilte sohin Herrn Dr. Ott, Obmann der Sektion Graz das Wort, der einen seffelnden Bortrag über das Äe-beilsgebiet der Grazer Sektion hielt. Im ersten Teile seines Vortrage« schilderte er rine Alpensahn in die Niederen Tauern zur Preberhütte und in die Kraka», im zweiten Teile sprach er über das S«> biet der im Vorjahre neu eröffneten Otto voi Schmidt-Hütte, vom Döfsenfee und im Anschlüsse daran die Besteigung des AukogelS, der Hochalpen-spitze und deS Säulecks. Der Vortrag gewann durch die Vorführung einer großen Anzahl prächtiger Lichtbilder sehr an Anschaulichkeit und erregte g-> wiß in manchem der Zuhörer den Wunsch, d^e Gebiete zu besuchen. Reicher Beifall lohnte den Redner für feine trefflichen Ausführungen, dem Her: Dr. Kallab noch besonders de» Dank der Erschie uenen ausdrückte. Die Bedienung des Projektionsapparates hatte in freundlicher Weise Herr Pholr graph Adolf Perissich übernommen. Wir hoffen, daß die Sektion Eilli recht bald wieder einen Licht-bilderabend folgen lassen wird. Südmark-Lotterie. Der Verein „Süd mark" veranstaltet in diesem Jahre seine vierte Wohl-tätigkeitslolterie. Als Ziehungstag ist der 18 fflp» vcmber festgesetzt. Mit der Ausgabe der Lose wird in den ersten Tagen des Mai begonnen werde». Wir machen heute schon aus diese in weiten Kreisen beliebte Lotterie besonders aufmerksam. Die marklotterie kann ja wohl als die bestausgestatte» bezeichnet werden und erfreut sich ob ihrer großoi Gewinnstaussichten wie nicht minder ob ihres her vorragend wohltätigen Zweckes größter Beliebtheit. Die Ortsgruppen deS Vereines wurden wegen ber Losbestellung bereits verständigt und mögen die Be-stellkarten cI>cstenS an die Lotterieleitung, Wie» ö, Schlösselgasse 1l, einsenden. Verband alter BurschenschafterOestek-reichs. Ortsgruppe Untersteier. Samstag den 6. April findet im „Grünen Zimmer" der Kasino-Gastwirtschaft zu Marburg um 8 Uhr abend» eine Hauptversammlung statt. Tagesordnung: Be-richt der Aemlerführer; Antrag auf Abhaltung eine« BurfchenschaftertageS in Marburg; freie Änträge. — Für den Vorstand: Notar K. Hanß, z. Z. Ob-mann, Dor. Vinz. Drasch, z. Z. Schriftart. Südmarkortsgruppen Gründung in Wöllan. Montag nachmitta S fand im Gasthost Goll zu Wöllan die gründende Bersam">lung der neuen Südmarkortsgruppe Wöllan statt, die dadurch entstand, daß die bisherige Ortsgruppe Schönste«-Wöllan in zwei Gruppen geteilt wurde. Der B»r> sitzende Herr Franz Skasa Paulinz begrüßte die er-schieim?» Mitglieder, sowie den Vertreter der Haupt-leitung und Gau-Obmann Herrn Dr. Otto Ambr»-schitsch und Herrn Gemeinderat Anton Gorinschegg aus Eilli. In den Ausschuß der neuen Ortsgruppe wurden gewählt zum Obmanne Herr Franz Skasa-Paulinz, zum Obmann-Stellvertreter Herr Berg-werksdireklor Flitz Waldhauser, zum Schriftführer Herr Lehrer Jgnaz Dworfchak, zu dessen Stellver- Nürnntcr 25 trtter Herr Hans Skasa, zur Zahlmeisterin Fräulein Olga Risy. zu Beiräten die Herren Johann Goll, Eduard Rak und Franz Smodisch. Ferner wurden zu Gauboten gewählt die Herren Jgnaz Dworscha!' und Fran^ Neubacher. Hieraus hielt Herr Dr. Otto Ambroschilsch eine längere Rede über die Bedentung kr deutschen Schuharbeit in dem bedrohten Teile des demjchcn Grenzgebietes, namentlich in Bezug auf das Schaltal und auf die Sprachinsel Wöllan und erörterte eingehend die Ausgaben, die dem Bereine Südmark in diesem Gebiete gestellt sind. Er sprach den wackeren Deutschen von Wöllan für ihre treue Mitarbeit bei der Südmark den wärmsten Dank aus und brachte ihnen namens aller südsteirischen Süd-märker ein herzliches Hcil. Die Ausführungen des Herrn Dr. Otto Ambroschilsch fanden lebhaften Beifall Hansi Führer. Die beliebte Wiener Sou-breite Hansi Führer veranstaltet Freitag den 29. d. im Deutschen Hause einen Vortragsabend, dem-all-leitö mit größtem Interesse entgegengesehen wird. Warten Vorverkauf beim Buchhändler Georg Adler Südöfterreichische Korruptionswirt-schast. Man schreibt der „Ostdeutschen Rund« schau" aus Trieft: In einem merkwürdigen Gegen-»atz zu den Beteuerungen der Bahnverwaltungen, daß sie bestrebt sind, nach Kräften zur Hebung deS Fremdenverkehres beizutragen, steht die Tatsache, daß bei der Besitzung der Bahnrestaurationen im bilden nicht die fachliche Tüchtigkeit des Bewerbers, die alle,» für eine den Ansprüchen des reisenden Publikum« genügende Geschästssührung Gewähr bieten kann, sondern die größere Protektion maßge-bend ist. Besonders bezeichnend ist ja dieser Hin-ficht die Art der Besetzung der Bahnrestaurationen in St. Peter am Karst. Divacca und Aßling, die gegenwärtig von den Brüdern Dvlnicar betrieben werden. Einem Angehörigen dieses edlen slowenischen Geschlechts war einmal daS Glück beschieden, in einem hochadeligen Hause als Lakai tätig gewesen irrer wenigstens zu einem solchen in Verwandtschaft-ltchen Beziehungen gestanden zu sein. Dieser Um-stand verschaffte ihm die hochfürstliche Protektion uns mit Hilfe derselben — die Bahnrestauration in St. Peter, obwohl er als einfacher Banernwirt aus der Umgebung von Laibach von der Führnng einer modernen Restauration etwa so viel Kenntnis halte wie ein Rastelbinder von der Leitung einer Maschi-nenfabrik. Ein Bruder von ihm, von Haus aus Papiersabriksarbeiter, erhielt auf Grund' der Empfehlung jener fürstlichen Persönlichkeit und geiör-den von den slowenischen Abgeordneten die Süd-bahnrestauration Divacca, um sie bald darauf, be-günstigt vom allmächtigen tschechischen Direktor-Stellvertreter der Staatsbahydirektion Triest, Au. rednicek, mit der Bahnrestauration in Aßliug zu vertauschen. An seine Stelle rückte ein dritter Dol-iiicar, der bis dahin — A»SwanderungSagent ge« wesen war. Nnn ist die Südbahnrestauration in Laibach sreigeworden, die nach dem Willen der Freunde der Familie wieder einem Dolnicar zufallen soll, nämlich jenem in St. Peter, damit dort ein viert« Bruder, der bisher eine Werkskantine betreute, Restaurateur werden könnte. In Mittel-europa würde man an einer solchen Günstlmgswirt. fdjajt Anstoß nehmen, auch wenn die Begünstigten durchwegs tüchtige Fachleute wären, in Südöster-te,di aber kann sich die „Dynastie" Dolnicar aus-breiten, trotzdem ihre Leistungen zu der Macht der ihr zu Gebote stehenden Protektion im umgekehrten Verhältnisse stehen. Insbesondere über die Restan-rationen in Diaacca und Aßling hört man nichts als «lagen und auch jene in St. Peter ist nicht viel besser. Saccharinschmuggel. Wie schon gemeldet würbe am 20. d. M. in Marburg ein gewisser Stesan Kampusch wegen Saccharinschmuggels verhaftet, Er hatte in Möbelstücken, die als UmzugSgut ron Zürich nach ; 6iIIi gesendet wurde», gegen 200 kg Saccharin verborgen gehabt und zwar so, daß die Möbelstücke Höhlungen enthielten, welche mit Sac-charin ausgefüllt waren. Es stellte sich nun heraus, daß dieser Kampusch Mitglied einer großen Schmug-gier bände ist. Am L4. wurde in Grobelno ein ivei-trrcs Mitglied dieser Bande, die das Saccharin nach Kroatien Hinüber schmuggeln wollte, namens Maye-ritsck verhaftet und nach Marburg zum Gefälls-gerichte eingeliefert. Auch die Gattin des Stesan Kampusch,. die in Eilli in einem Hotel logierte, wurde mit ihrem > l2 tMvnate alten Kinde verhaftet nnd nach Martburg überstellt. Das vorgefundene Saccha. rin repräsentiert einen Wert von rnnd 6000 Kronen. Ein : flüchtiger Kaplan. Der Kaplan Michael tGolob der Pfarre Neukirchen, der im Fasching lbei einer Tanzunterhaltung den Musiker Johann KSrainc arg mißhandelte und die Mißhand. Deutsche Macht lung am nächsten Tage in seiner Wohnung fort-setzte, als sich Krainc mit ihm auseinandersetzen wollte, ist vor einigen Tagen aus seiner Psarre nachts verschwunden und dürste sich nach Amerika gefluchtet haben. Es war wegen der genannteil Borsälle beim KreiSgerichte in Eilli gegen ihn die Anklage erhoben worden. Die Verhandlung sollte demnächst vor dem Erkenntnisgerichte in Eilli statt-sinden, der er sich nun durch die Flucht entzog. Gegen den flüchtigen Priester wurde ein Steckbrief erlassen. Wer ihn nur zur Flucht verholfen und das nötige Geld vorgestreckt haben maq? Das vertrunkene Loskaufgeld. Aus Franz wird gemeldet: Am 19. d. verzechten die Be-sitzerssöhne Matthias Dobrisk und Franz Rizmal in Gesellschaft von mehreren anderen einen Betrag von 20 Kronen, den sie als sogenanntes Loskaus-geld eines Bräutigams erhielten. Es ist nämlich in Untcrsteier bei der bäuerlichen Bevölkerung vielfach üblich, daß Freunde des Bräutigams dem Hoch-zeitSzug zur Kirche den Weg versperren und ihn so lange festhalten, bis er durch eine Summe seine Freiheit wieder erkauft. Als sich nun Dobrisk nnd Rizmal nach dem Zechgelage schwer beladen auf den Heimweg gemacht hatten, kam es zwischen ihnen zu einem Streite, wobei Dobrisk seinem Freunde mit einem Taschenmesser mehrere wuchtige Stiche in den linken Oberschenkel beibrachte, so daß Riz-mal lebensgefährlich verletzt zu Boden stürzte und am Platze liegen blieb. Pflichtvergessener Bormund. Zm Jän-ner dieses Jahres starb im Allgemeinen Kranken, hause in Cilli die Besitzerin Maria Reich aus Gairach. Sie hinterließ drei uneheliche Kinder im Alter von zwei, vier und acht Jahren. Seit dem Tode der Mutter beaufsichtigte die Kinder die 75jährige Großmutter Maria Reich, die aber wegen ihrer Schwäche und Gebrechlichkeit den ibr obliegenden Verpflichtungen nicht nachkommen konnte. Bei einem Streifgange am 20. d. sah nun zufällig ein Gendarm in die Wohnung der Reich; es bot sich ihm ein entsetzlicher Anblick. Die zwei jüngeren Kinder lagen auf dem Boden im eigenen Unrat, nur mit Fetzen bedeckt und bis zum Skelett abge-magert. Der achtjährige Knabe Josef lag in einem Gewühl von Lumpen und Stroh gleichfalls im eigenen Unrat und bis auf die Knochen abgemagert. Der Zustand dieses Knabens ist ein derartiger, 'daß er kaum mit dem Leben davonkommen dürste. Der Gendarm machte sofort die Anzeige, damit die nötigen Vorkehrungen für die Rettung der Kinder getroffen werden können. Der Vormund der Kinder wohnt mehrere Stunden entfernt und kümmerte sich nur wenig um feine Mündel. LichtbilderoortrLge. Gleich der Brunn, dorfer SchutzoereinSbühne, die Kunstabende für das Volk veranstaltet, will auch die Südmark-OrtSgruppe Jschl eine Wandergruppe für völkische Lichtbilder-vortrüge ins Leben rufen. Zu diesem Zwecke er« sucht sie »ins, unter den Volksgenossen Umsrage nach verwertbaren bildlichen Darstellungen zu halten, die geeignet wären, in den völkischen Bildervorrat aus-genommen zu werden. Gewünscht werden vor allem Originalplatten oder gute Papierbilder «Größe 6 zu 9 und IS zu 16 cm) zur leihweise» Ueberlassung. Nach Herstellung der Nachbilder erfolgt die Znrück-gab« der Urbilder im unbeschädigten Zustande. Für die geplanten Wandervorstellungen und zum Ausbau deS «chutzoereinsnnternrhmens wären besonders Landschaftsbilder der Sprachinseln wie der Sprach-grenze, dann auch Bilder von SchutzvereinSschöps-»ingen, Denkmälern, Bauten, qesährdeten Besitzen und dergleichen wertvoll; aber auch für Zusendung oder Namhasimachung vollständig.'? Bilderreihen über Reisen sowie für Märchen oder Geschichtsbilder wäre das Unternehmen dankbar. Anschrift: Südmark. Ortsgruppe Jschl. Diphteritis. Nach einer Mitteilung ans Nanu herrscht in den Gemeinden St. Peter bei Königsberg und Sagaj im Gerichlsbe^irke Drachen« bürg schon seit längerer Zeit eine Diphtheritisepi-demie, die trotz der Bemühungen der Aerzte ans dem Grunde nicht zum Erlöschen gebracht werden kann, weil die Bevölkerung den ärztliche» Anord-nnngen größtenteils keine Folge leistet und ganz un-gehindert die Wohnungen betritt, in denen sich Diph-theritiskrank befinden und so die Krankheit ver-schleppt. Die politische Behörde traf schon aus diesem Grunde die Anordnung, daß die Häuser, in welchen sich derart Kranke befinden, dnrch ein auf der Haustüre angebrachtes behördliches Berbot, die Häuser zu betreten, kenntlich gemacht werden. Diese schriftlichen Verbote aber werden meistenteils wieder Heruntergensien, so daß sich die politische Behörde wird zu strengeren Maßnahme» veranlaßt finden. Seite Ein Frühlingsbote. Eine Freundin un-leres BlatteS überbrachte uns heute einen munteren Maikäfer, der nicht nur von der ungewöhnlichen Vorgeschrittenst der Jahreszeit Zeugnis ablegt, sondern auch einen sicheren Anhaltspunkt dafür bietet. daß wir heuer einem sogenannten Maikäferjahre entgegengehen. Deutsche Studenten- und Schülerher-bergen. Als Ergänzung der Mitteilungen des Landesverbandes für Fremdenverkehr in Steiermark vom 12. d. gibt der Deutsche Landesverband für Fremdenverkehr in Südöstcrreich in Laibach bekannt, daß ihm bisher bereit» (abgesehen von Laibach) Herbergen in Gottschee, Pola, Kronau. Weißensels, Wochciner-Feistritz und einige Hüten der Alpenver-eiilSsektion „Krain' angemeldet sind, während er noch mit einer größeren Anzahl von Orten in Krain und dem Küstenlande in trotz der schwierigen Ver. Hältnisse aussichtsreicher Verhandlung steht. Für den Anschluß dieses südlichen Herbergsnetzes an das geschlossene alte bis Niederösterreich ist eS nun sehr wünschenswert, daß die schon mitgeteilten Herberge-anmelsungen in der Steiermark noch recht viele vor Ende März folgten, vor allem auch, um von Wien her eine dichtere Verbindung bis zum Meere zu er» reichen, in der Ost' und Südsteiermark und weiters endlich in Kärnten, wo heuer nach einer vorläufigen Mitteilung des Landesverbandes für Fremdenver» kehr, außer in Klagenfurt zu der schon im Bor-jähre bestandenen Herberge in Villach. z. B. noch welche in St. Veit a. d. Glan, Kleinkirchheim, Völkermarkt, Wolfsberg und Rofegg kommen. Möch-ten nun doch noch an recht vielen Orten die Ge meindevertretniigen. Verschönern,,gS- und Verkehrs-vereine oder Südmark-Ortsgruppen vor Ende März durch Znsicherung einer Herberge dazu beitragen, daß heuer die deutschen Studenten fündigst über« rafcht die herrlichen Ostalpenländer ihrem freien, frohen Wandern erschlossen sehen und diesen schönen deutschen Gebieten viele neue dankbare Freunde aus den ganzen weiten dentschen Landen gewonnen werden. Studenten- und Schülerherdergen in Steiermark. Die Hauptleitung der Deutschen Studenten- und Schülerherbergen in Hohenclbe hat den Landesverband für Fremdenverkehr in Steier-mark nochmals darauf aufmerksam gemacht, daß die Anmeldungen von Herbergen sür das Herbergever« zeichnis 1912 bis spätestens Ende März erbeten werden. Der Landesverband für Fremdenverkehr in steiermark ersucht daher alle in Frage kommen« den Körperschaften nnd Personen ihm die Anmel. dünge» von Herbergen ehestens zukommen zn lassen. Den Vater mit einem Stein nieder-geschlagen. AnS Drachenburg wird geschrieben: ES gibt eine Roheit, für die die richtigen Worte fehlen. Am 16. d. mißhandelte Johann Dobersek aus St. Veit feine aus Besuch weilende Schwester Franziska derart, daß sein Bater und seine Brüder Adolf und Alois ihn ins Freie befördern mußten. Dort ergriff Johann einen großen Stein und schleuderte ihn mit solcher Wut an den Kops seines Vaters, daß dieser schwerverletzt zu Boden stürzte. Als dieser bereits bewußtlos am Boden lag, sprang der Wüterich nochmals aus ihn los und mißhandelte ihn mit Stockhieben. Schließlich befreite» die Brüder ihren bedrängten Vater. Gegen den herzlosen Sohn wurde die Anzeige erstattet. „Bäuerliche Vergnügungen". Die bei-den Btüder Gustav und Karl KiSling begaben sich am «onniag den 17. d., von der Jagd heimkehrend, in das Gasthaus deS Studier in L'boje. I» dem. selben Gasthaus befanden sich auch die Fabrik«, arbeite? Franz und Viktor Cilensek und Franz Nowak. Als sich die beiden KiSling anschickten, das Gasthaus zu verlassen, kam es zwischen ihnen nnd Franz Nowak zu einem Streite, der sich vor dem Gasthause fortsetzte und greifbare Formen annahm. Bei diesem Handgemenge versetzte Niwak dem Gustav KiSling einen Schlag auf den Kops und zog zu-gleich sei» Taschenmesser. Nun schlugen die beiden KiSling mit ihren Gewehren aus Nowak los und brachte» demselben mehrere ganz bedeutende Ver» letzungen bei. — Der Pferdeknecht Johann Zupenec in St. Lorenzen ob Proschin wurde von zwei an-deren Knechte» im Stalle ohne jeden Anlaß miß-handelt u»d erlitt hiebei mehrere Verletzungen. Diese rohen Burschen heißen Majerinc und Andreas Plank. — Bei einer Rauferei in St. Georgen an der Südbahn wurde der Besitzer BartolomäuS Trebovc vom Arbeiter Franz Berglez nach einem Streite mehrmals zu Boden geworfen und durch Fußtritte verletzt. Diese beliebten bäuerlichen „Vergnügungen" werden ein gerichtliches Nachspiel haben. Sem 6 D^uijche Wacht NlüNÄ^r 25 Ortsgruppenbewegung der Südmark. Der Ausbau der BereinSgliedernng hat seit 1. Jän« ner wieder Fortschritte gemacht; eine Reihe von Orten ist durch Gründung von OrtSgrnppen dem Schutzwehrdienste beigetreten, und zwar in Stein-mark: Pernitze», Wöllan, Hohenmauten, Heilen-stein; in Niedervsterreich: Wien-SechshauS, Maria-Lanzendors, Loosdorf, UntermarkerSdorf, Wien-Exportakademie; in Oberösterreich: Linz-Neustadt. Außerdem stehe» Ortsgruppengründungen bevor in Niederösterreich: HeiderShofen-Ramingdorf, WeiterS« selb, Wien-Beamtinnengruppen, Nennkirchen-Jugend» gruppe; in Steiermark: Jugendgruppe Fürstenseld und ebenso in Bozen, Tirol. Aus Salzburg haben die Orte Loser, Mühlbach und Unken Gründung angemeldet. SüdmarK-MarKen. Auch die Wehrschatz, marken der Südmark haben durch Einführung neuer Muster wertvolle Bereicherung erfahren; da sie ein-mal neben den bekannte» Ländermarken die ebenso gefälligen Stadtwappen von Boze», Steyr, Cilli, Petta», Wels, Mödling, Meran, Marburg, JnnS-brück und vielen anderen Südmarkstädten, wo deut« sche Bürger unter dem BereinSbanner zu deutscher Schutzarbeit geschart stehen. Die gefälligen frischen Formen und Farben empfehlen sich selber; dann sei der ebenso netten wie bunten Bergbilder (Alpine-Marken) nicht vergessen, von denen jede Ansicht in fünf verschiedenen Färbungen erhältlich ist. Wir nennen da die Ansichten des Deschmannhanses, der KlagensuUerhütte. des Hochobir«, der drei Zinnen, der Seisera und dergleichen; schließlich die Bilder verschiedener Bergriesen in den Alpengauen: Grim-ming, Planspitze, Dachstein, Bischofsmütze, Ortler, Rnx, Rosengarten und andere; schließlich sei noch der BiSmarck-Marke erwähnt, welche gleichsalls in vier verschiedenen Farbentönen hergestellt wurde. Mehrere Markensorten sind übrigens vergriffen und werden von Sammlern zu höheren Preisen gekaust. Mögen Karten wie Marken die Runde durch das ganze deutsche Land machen, überall von Südmark-arbeit unb Heimatschutz Kunde geben und so still sür die BereinSziele werben. Dom Alpenvereinsgau „Karawan ken'. Am 20. d. fand die Jahresversammlung des Gaues „Karawanken" der Sektion Klagensnrt dcS Deutschen und Oesterreichischen AlpenvereincS im großen Sandwirtsaal statt. AuS dem verlesenen Geschäft«- und Kassabericht ist zu entnehmen, daß die Mitgliederzahl im vorigen Jahre 523 betrug, die Einnahmen machten die Summe von K. 20.449*68 aus, denen Ausgaben von K. 9537-7« gegenüber-stehen. Letztere verteilen sich sür allgemeine Aus-gaben K. 936-75, sür Weganlagen, -Erhaltung und Markierungen K. 139731. sür Hültenbau und -Erhaltung K. 7203-72. Der Gau hat eine Reihe von Subventionen zu verzeichnen, namentlich für den Bau des Ursulaberghauses, welches, im Rohen fertig, kommenden Juli eröffnet werden soll und die Gesamtsumme von K. 14.000 beanspruchen dürste. Der Bau des SchlashauseS neben der Klagrnfurter Hütte wurde anf ein Jahr verschoben. Da der Jagdpacht dort für die nächsten fünf Jahre an «ine bürgerliche Jagdgesellschaft in Ferlach über, ging, so entfällt sür die Zeit die Hüttensperre nach dem 1. Oktober. Die Jagdgesellschaft hat auch den Besuch des bisher verbotenen aussichtsreichen Kossiak nächst der Klagensurter Hütte vom 1. Juni bis 1. Oktober jeden Jahres gestattet. Die Fahrstraße im mittleren Teil des BärentalS wurde im Sommer von der k. k. Agrarkommissiou über Aureguug u«d unter Beihilfe des Gaues ausgebaut. Umfangreiche Wegbezeichnungen fanden im Gebiet des Urfulaber« geS statt. Die Lichtbilderfammlung deS GaueS (aus den Karawanken) wurde mehrfach in Alpenvereins-sektionen des Deutschen Reiches vorgeführt. Bor-träge wurden sechs, Gauausflüge drei abgehalten. Ein Glanzpunkt im Leben des Gaue« bildet das alljährliche Alpenkränzchen. Bei den solgenden WaH-len wurden gewählt zum Obmann L. Jahne, zu Ausschußmitgliedern Dr. Franz Hradetzky, Hans Pachinger, Theodor Pressen, Karl Lerch, Franz Wagen pseil und HauS Heyn, zu Ersatzmännern Rudols Linke und August Fell. (Bonobitz. (Zweigverein vom roten Kreuze.) Im Jahre 1911 standen im Verein«-spitale 87 Kranke mit 1292 BerpslegStagen in Be-Handlung. Wie alljährlich bestritt die Kosten der Verwaltung zum größten Teile in großmütigster Weise die Präsidentin Fürstin Christiane zu Win-dischgrätz, welche überdies die namhaften Auslagen sür JnventurSergänzungen und Reparaturen des CbristianenlazaretteS zur Schonung des Spitalsfon-des bezahlte. Die märkische Wasserleitung wurde bis zum roten Kreuzspitale in Preurat verlängert und dadurch das Spital sowie die Ortschaft Preurat mit ausgezeichnetem Trinkwasser versehen. Diese von der Firma Hilscher in Graz mit dem Kostenauswande von 6238 Kronen in kürzester Zeit einwandfrei her-gestellte Wasserleitung ist eine Spende deS Vizepräsidenten Herrn f. u. f. Majors a. D. Baron Eduard Vay de Vaja. Den rastlosen Bemühungen BaronS Vays ist es auch gelungen, für den Verein eine Anzahl von geprüften freiwilligen Pflegerinnen auS Mädchen und Frauen von Gonobitz und Um-gebung sicherzustellen, so daß im Jahre 1912 min-destens 12 solche Pflegerinnen vorhanden sein wer-den. ES herrscht nur eine Stimme des Dankes und der Anerkennung für die unermüdliche und opfer-willige Tätigkeit der beiden genannten Wohltäter. Schönstein. (Ehrung eine» Wohl-täters.) Am verflossenen Donnerstage bereitete die hiesige Freiwillige Feuerwehr unter dem Kom-mando des HauptmanneS Herrn Viktor Hauke bei vollzähliger Beteiligung des Männergesangvereines „Liederkranz" und deS deutschen Turnvereines „Ros-egger" dem nunmehr von einer Auslandsreise aus sein Schloß zurückgekehrten Gutsbesitzer Herrn Ba-ron Haebler, der seit Jahren ein unermüdlicher Wohltäter der hiesigen deutschen Bereine und Stadt-armen ist, eine große Ehrung. Gegen 9 Uhr abends marschierte ein mit Fackeln und Lampions sestlich geschmückter Zug vom Deutschen Hause nach Schloß Gutenbühel, dem Wohnsitze des Freiherr», ab. Boran zog die Stadtmusik mit klingendem Spiele und hin-tennach die Menge der Neugierigen. Als der Fackel-zug in die Nähe des Schlosses kam, wurde er durch dröhnende Pöllersalven begrüßt. DaS sestlich be-leuchtete Schloß machte im Dnnkel der Nacht eine« imposanten Eindruck. Unter Leitung des Sangwar-teS Herrn k. k. Richter R. Sellyey trug der Man-nergesangverein zunächst den zum Herzen sprechen-den Chor „DaS treue deutsche Herz", an dem sich zwei weitere modiöse Vollgesänge reihten, sehr stim-mungSvoll vor. Als dann der Baron samt Ge-mahlin am Hauptportal erschien, richtete Wehrhaupt-mann und Gemeinderat Hm Viktor Hauke an beide Gönner innige Worte de« DankeS für alle guten Werke und bat sie. auch fernerhin den Schönsteinern hilsreich gewogen zu bleibe». Hieraus ergriff Frei-Herr von Haebler sittlich erregt daS Wort und dankte zunächst für die große Ueberrafchuug und die gelungenen Darbietungen und versprach, wie bisher den Schönsteinern treu zur Seite stehen zu wollen. Aus Einladung des allseits geschützten Freche-rn von Haebler werde» sich in nächster Zeit alle Teil-nehmer beim Vereinswirte Herrn V. Hauke zu einer gemütlichen Nachfeier einsinden. Ortsprospekte von Steiermark. Da der Landesverband.für Fremdenverkehr in Skier-mark schon demnächst mit der großen Versendung seiner VerbandSveröffentlichnngen beginnt, werden alle FremdenverkehrSkreise eingeladen, ihm eine grö-ßere Anzahl von Ortsprospekten, Führer», Plakate usw. zur zweckmäßige» Verteilung ehestens zu über-Mitteln. Eingesendet- Wie erhalten sich Herzkranke lei-stungsfähig? So lautet der Titel einer soeben im Verlag von Oscar Coblentz in Berlin W. 30 bereits in zweiter Auslage erschienenen sehr lehr-reichen Schrift des bekannten Arztes Dr. Silber-mann in Bad Kudowa. Diese flott geschriebene Broschüre, deren Preis nur eine Mark beträgt, sollte sich jeder Herzkranke anschaffen; wird er doch durch sie belehrt werden, wie er — trotz seines Leidens — ein hohes Alter erreichen kann. Moderne Hautpflege. Ein schöner reiner Teint wird besonders von dem zarten Geschlecht mit Recht als ein wertvoller Besitz geschätzt. Wer ihn aber nicht hat, sondern mit unreiner Haut kämpseu muß, wird gewiß gerne vernehmen, daß es ein höchst einsacheS Mittel zur Beseitigung dieser Haut-Mängel gibt. — Während man früher glaubte, durch Deckmittel wie Puder, Schminke usw. abhel-seu zu können, welche die Poren der Haut ver-stopsen und so das Uebel schlimmer machten, ist man jetzt zur Einsicht gekommen, daß eine wirtsame Hautpflege nur darin bestehen kann, die Haut vor allem frisch zu erhalte» und kein hartes, kalkhal-tiges Wasser zum Waschen zu verwenden, sondern ein, dem Regenwasser möglichst ähnliches, weiches Wasser. — Dies erreicht man leicht und zuverlässig, indem man dem Waschwaffer ein wenig von echtem Mack'S Kaiser-Borax beifügt, welcher nicht nur an-tiseptisch und reinigend wirkt, sondern bei r.'gel-mäßigem Gebrauch der Haut natürliche Frische, Reinheit und Zartheit verleiht. Die wertvolle» hygienischen und kosmetische» Eigenschaften de« Kaiser-Borax find zur Genüge bekannt und soll hier noch erwähnt werden, daß derselbe nächst der Seife das populärste und meist gebrauchte Toilettemittel geworden ist. Es gibt keinen besseren und im Ge- brauch billigeren Metallputz als GlobuS-Putz.Extrakt, das seit Jahren bewährte und in Millionen HauS-Haltungen ständig gern benutzt« Präparat von der Fritz Schulz jun. Gesellschaft m. b. H., Anßig a. E. Globus-Putz Extrakt verleiht allen Gegen« ständen ans Gold, Silber, Nickel, Kupfer, Messing usw. schnell und mühelo» einen herrlichen; langan-dauernden Hochglanz; er ist frei von schädlichen Be-standteilen, kratzt nicht und hinterläßt keine Schräm-wen. Globus-Putz-Extrakt verliert nie seine Putz-krast, schmiert nicht wie Putzpomade und ist bedeu-teud-besser und sparsamer als die meisten im Han-del befindliche» flüssigen Putzmittel. Kurzum: Globus-Putz Extrakt ist und bleibt der beste Metallputz, der in Anerkennung seiner hervorragenden Güte und Putzkrast schon mehrsach hoch prämiiert, so u. a. aus der Weltausstellung in St. Louis 1904 mit dem „Grand Prix", der höchsten Auszeichnung der Brauche, bedacht wurde. Man benutze darum nur dieses Metallputzmittel, achte aber besonders darauf, daß viele wertlose Nachahmungen existieren und ver« lange immer den echten Globus Putz Extrakt in Dosen mit Schutzmarke Globus in roien Streisen. Derselbe ist in allen Spezerei-, Drogen- usw. Hand-lungen erhältlich. Sind Lungenleiden heilbar? Mit die-ser wichtigen Frage beschäftigt sich eine volkstümliche Broschüre des Chefarztes der Finse» Kur Anstalt Dr. med. H. Guttmaun. ES biete» sich in dieser Broschüre ganz neue A»Sblicke zur Bekämpfung der-artiger Leiden. 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März a. c. ab gegen den Kupon Nr. 32 der Aktien in Prag bei unserer Hauptkassa, in Bielitz, Brönn, Cilli, Dornbirn, Gablonz a/N., Graz, Hohenelbe, Jägerndorf, Ivlagenfart, Königinhof a/E., Leoben, Linz, Mähr.-Schünberg, Nentitschein, Olmiitz, Rriehenberg, Rqmbnrg, Saaz, Salzborg, Troppaa, Villach bei unseren Filialen, in Brannan i/B , Friedek-Mistek i/Sehl. bei unseren Exposituren, in Wien bei unserer Kommandite Rosenfeld & Co., Wien L Ratha&sstrasse 20 zur Auszahlung. Die Kupons sind arithmetisch geordnet mit Konsignationen einzureichen, wozu Blankette bei den Zahlstellen unentgeltlich verabfolgt werden. Prag, am 23. März 1912. Der Vorstand. (Nachdruck wird nicht honoriert.) Fahrkarten- aal Fracteltiit nach Amerika königl. belgiacher Postdarnpfer der „Red Star Linie von Antwerpen11 direkt nach New-York nnd Boston konzeaa. von dar höh. k.k. Vatcrr. IiegHniitf. 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