.U l9. Mittwoch mn 3l. Immer lK63 Die „Laibacher Zeitung" erscheint, mit Ausnahme der Solm- mid Feiertage, ttiglich, lind kostet sammt dni Beilagen im Comptoir ganzjähriss 11 si., halb-jiihrig 5 st. 50 lr,, mit Orcuzvand im Comptoir ganzj. 12 fl., hall'j. N si. Für die Zustellung in's Hau? sind hnllij. 5'0 kr. mehr zu entrichten. Mit drr Post portofrei ganzj., nuter Kreuzband und gedruckter Adresse 15 fl., haluj. 7 fl. 50 lr. Änsertionsgebilyr n'r mir o^n-münd-Spaücu^iil.' oder den Raum derselben, ist für Imaligc Einschaltung 6 lr., fllr 2malin,c»tr., fiir ^maligc 10 tr. u. f. w. Zu diesen Gebühren ist noch der Insertions - Stempel Per 30 lr. fiir eine jedesmalige Einschaltung hinzu :,i rechnen. Inserate bis 10 Zeilen losten 1 fl. W lr. fiir 3 Mal, 1 st. 40 lr. für 2 Mal und 90 kr. für 1 Mal (mit Inbegriff dcö Insertionöstcmpcls). Amtlicher Theil. 3^e. k. k. Apostolisch«' Majestät haben mit Allerhöchster Eiitschließnng von, ^l. Dezember v. I. dcn biseböftiehen Konsistoriallath , Dechant nnd Schnl-Distrikl^auffehrr des Dekanats Pischelsdorf, dann Pfarrer zu Fcldkirchen, Iosepb Schreins, znm Probslpfarrcr in Mattigbofen allergnädigst zü ernen« nen grrnht, Se, k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller» höchster Entschließung uom l,l). Dezember v. I. den Lehrer und provisorischen Direktor der k. k. Unter» Realschule in Salzburg. Joseph Wog erbau er, zum ivirklicheil Direktor dieser Lehranstalt allergnädigst zu ernennen grriiht. Das Insti^ministerinm hat den Scrittorc bei dem ?totariats°Archlvc ix Plidna. Franz M a r e o l i il i. zum Eoadjntore drs Notariat-Archives ii, Vrrona sl'NaNNt. Nichtamtlicher Theil Aus dem französische« Gelbbuche. Laibach, 20. Jänner. Der Telegraph bringt ans Vera-Ern; die wich< tigc Nachricht von der Einnahme Pncbla's dnrch dic Französin unter General Forey. Von Neuem drängt sich uns die so oft schon mid doch nie richtig beant-wortetc Frage auf: Was wollen denn dic Franzosen iil Mexiko; da Napoleon bekanntlich nur für Ideen kämpft, wenn sie, was eintragen, was hofft er in Mc-5iko zu gewinnen? Das Gclbbnch nun enthält ein Dokliment. das uns Allfschlüsse gibt über die weiltra« genden Absichten Napoleons hei dieser nierkwürdigcn Erpedition „ach Amerika. Dieses Dokument ist ein Vrief des Kaisers an General Forey. cinc Art In« slruklion für den General, die lr demselben bei seiner Abreise lnitgegebcn. In dem Briefe legt der Kaiser dem General die Antwort in den Mnnd. die er geben solle, wenn ihn dic Leute fragen, warnm die Franzosen sich in Mexiko cinmischlen. Wie fromm und humanitär dieß für Europa klingt: Amerika näbrt unsere Fabriken, es besitzt den ausschließlichen 'Markt für Rohstoffe, die wir zu beziehen gezwungen sind, nud das soll anders werden, wir so!I,n künfüg Rohstoffe haben, auch wenu Nordamerika sich in den Haaren liegt. Doch dieL ist nur der Vorwand, der Kaiser wncht fich auch über den eigenllichcn Zweck etwas l'.v.'.^7' ""^' es gi!t. eine Negierung in Mexiko l")'»ieue.,. hi^ il^ (5,ils,cl,^ Frankreich verdankt, mu. gnich der it.ilicnischen, demselben botmäßig zn s^u i " ^' ' "", Grnnds.t) der Amerikaner ..Amerika gehört deu Amer, «,'n-n« z, ,,,„^,:en; es gilt. das Prestige ur die latelniscdc Nm>c wieder herznstellen. das die,elbe, lln,e!igen Andenkens, dort einmal gehabt, Sil)t dann Frankreich im mncnfmuschcn Golfe fest, so wird es Eorge tragen, die Nm-d. nnd Süd-staatcn der Union auf Grundlage der Trennung -n pazifiziren. der Demokratie des Nordens eincn Schiliq zn geben nnd die Skla'.'crci des Sndcns z» bcstär.-fen- denu vereinten sich beide wieder, so bälfe F^ank-reich an seiner mexikanische» Grenze ja einen furchtbaren Nachbarn. Da der Vorwand, daß der Krieg in Mexiko flü? industrielle Motivirung babc. ein geradezu lächcr-!>chn- ist, da Mexiko ebenfalls keine Ouellc für Vauiu» wolle ist, nnl die es sich vorzugsweise handelt, so ist bu'Ier Passus des Briefes offenbar nur geschrieben, damit der Genera! eben wisse, was cr antworten solle, wenn ibn die ^eiilc f>agen Den Vrief selbst aber lassen wir seines hohen Interesses willen hier wörlliä» folgen: „Fontaineblean. !l, Juli 15^. Mein lieber General! In dem Augenbliet'e. wo Sie. mit politischen und militärischen Gewalten aus« gerüstet, nach Mexiko abreisen, halte ich es für nül)« lich, Sie wohl mit dem mich hiebei leitenden Gedanken vertraut zu machen. Folgendes Verhalten wer« den Sie zu beobachten haben: 1. Vei Ihrer An» knnft in Mexiko erlassen Sie eine Proklamation, deren Grund-Ideen Ihnen angedeutet worden; 2. alle Mexikaner, die Ihnen entgegenkommen, nehmen Sie mit dem größten Wohlwollen auf; !>. Sie dürfen sich dem Streite von keinerlei Partei anschließen; Sie ertlärcn, daß Alles provisorisch ist, solange die mexikanische Nation sich nicht ausgesprochen hat; Sie haben gegen Religion die größte Rücksicht zn beobachten, müssen jedoch gleichzeitig den Beschern von Nalionalgülern Beruhigung einflößen; 4. die mexikanischen Hilsslruppcn werden Sie jc uach Ihren Mitteln ernädren, bewaffnen uiw besolden und ihnen bei den Kämpfen die Hauptrolle überlassen; ö. nntrr Ihren Truppen, sowie bei dru Bundesgenossen wer» den Sie die strengste Disziplin aufrechterhalten, jedes für die Mexikaner verletzende Wort oder jede dcrar-lige Hanolung nachdrücklich bestrafen, denn dcr Stolz des mexikmuschcn Charters muß wohl im Augc be« ballen werden, und für rcn Erfolg des Unternehmens ist es von der größten Wichtigkeit, vor Allem sich den Geist dcr Bevölkerungen geucigt zn machen. Wenn wir nach Mexiko gelangt sein werden, ist es wün« schenswerlh, daß die Notabililäten aller Schattiruii' gen, welche sich uns angeschlossen h.ibcn, sich mtt Ihnen behufs O'rganisalion einer provisorischen Regierung in's Emverständniß sehen. Diese Regierung wird dem mexikanischen Volke die Frage des definitiv einzuführenden polilischeu Regimes vorlegen, worauf nach reu mexikanischen Gesehen znr Wahl einer Versammlung zu schreiten ist. Sie, werden der neuen Regierung behilflich sein. in die Verwaüung und ins» besondere in die Finanzen jene Regelmäßigkeit zu bringen, deren dcstes Vorbild Frankreich darbicut. Zu diesem Zwecke wird man der neuen Regie» rung Männer schicken, welche die Fähigkeiten besitzen, ibr bei dcr neuen Organisation Hilfc zn leisten. Der zu erreichende Zweck besteht nicht darin, den Mexikanern eine ihnen antipathischc Regierungsform aufzuerlegen, wohl aber darin, ihnen behilflich zu sein. bei ihren Anstrengungen zur Errichtung einer ihrem Willen einsprechenden Regierung, welche El^anecn des Bestandes darbietet und Frankreich Sicherheit für Er» langnnss dcr Genugthuung bietet, die es zn fordern bat. Os versteht sich von selbst, daß es, wenn die Mexikaner die Monarchie vorziehen, im Interesse Frankreichs liegt, sie in diesen: Vorhaben zu bestärke». Nicht wird es an beulen fehlen, welche an Sie die Frage richten werden, wcßhalb wir Menschen und Geld opfern, um i» Mexiko eine regelmäßige Regierung zu begründen. Bei dem jchigen Stande der Zivilifalion in der Welt ist die Prosperität Amerika's für Europa nicht gleiehgiltig; denn Amerika nährt nnserc Fahrikcu und untcrbält unseren Handel. Wir liaben ein Interesse daran, daß die Repnblik drr Vereinigten Staaten mächtig nnd blübeno sei, aber wir iM'fn gar kein Inlercsse. daß sie sich des ganzen Golfs von Mexiko bemächtigt, von dort aus die An» lillcu und Südamerika beherrscht, und über die Pro» dukle der neuen Welt die alleinige Verfügung in hie Hände bekommt. Eine traurige Enachümg belehrt uns heute, wie prekär das i/os unserer Industrie ll't so lange sie gezwungen ist. ihren Rohstoff von einem einzigen Mmkle, dessen Wechselsällen sie unlerworfcn l'Icibl, zu beziehen, Wenu aber Mexiko im Gegen- theile seine Unabhängigkeit beibrhält und die Inlc« grität seines Gebietes bcwabrt, wenn dort mit der Hilfe Frankreichs eine stabile Regierung errichtet wird, so werden wir der lateinischen Ra<.'e jenseits des Ozeans ihre Stärke nnd ihre Prestige wiedergegeben, so werden wie unseren und den svanischen Kolonien in den Antillen ihre Sicherheit wiedergegeben, so wer« den wir 'unseren woblthätigeu Emsinü in Zentral» Amerika festgesetzt haben, nnd dieser Einfinß wird lins, indem er unserem Handel unermeßliche Absay« guellen eröffnet, die für nnsere Industrie unerläßlichen Stoffe verschaffen. Das so regenerirlc Mexiko wird uns stets günstig bleiben, nicht nur aus Dankbarkeit, .sondern auch weil seine Interessen mit den unsrigen übereinstimmen werden, nnd weil es in den gn!en Beziehungen mit den enropäischen Regierungen einen Stützpunkt sin« den wird. Hellte also macht es nns unsere militärische Glire. das Bedürfniß unserer Politik, der Voribeil unserer Industrie nnd unseres Handels, kurz Alles macht es uns zur Pfiichl. gegen Meriko zu marichi-ren, dort kül>u unsere Fahne aufzupflanzen, dort sei es eine Monarchie zu begründen, wenn dieselbe nicht nnvcrlräglich ist mit dem nationalen Gefühle des Bandes, sei es wenigstens eine Regierung einzusehen, welche einigeu Bestand verspricht. Napoleon." Aus dem ^mldtage. Vaibach, 20. Jänner. Die hculigc Sitzung unseres Landtages war in doppelter Bcziehnng beachtenswerlh. ein Mal gelang es. eine sehr wichtige Frage, nämlich dic wegen Er« Weiterung deS Zivilspilals, zu erledigen; dann ward in einer Prinzipien>Frage ein Beschluß ucfaßc. dessen Einstimmigkeit darlhat, von welchem liberalen Geiste unser Landtag beseelt ist. Die Darstellung der gegenwärtigen Zustände unseres Krankenbani'es. wie sie Dr, Blei weis gab, namentlich die Ueberfüllung einzelner Abiheilnngen. war überzeugend für die Dringlichkeit der Sache. In dcr medizinischen Abtheilung ist zwar die Anzahl der Betten genügend, indeß fehlen Extrazimmer. Ueber-füllt sind die chirurgischen und syphilitischen Abthei» lungcn uud das Gebärhaus. Durch den projektirten, Znbau wird dem ^egeüwärtige» Bedürfniß abgehol» fen, und außerdem noch ein höchst nöthiger Opera-lionssaal gcwonucu. Trotz dieser klaren Schilderung der Sachlage wäre die Angelegenheit beinabe unerledigt geblieben, indem nicht nur der Hanplanlrag des ^anoeeausschusses, sondern anch die Zusatzanträgc der einzelnen Abgeordnelen verworfen wurden. Zum Olüek blieb noch der dem Antrage des Ausschusses gmiz analoge Antrag des Abgeordneten Gutt m a » . durch dessen, von Dcschman» dringend empfol^tne An« »ahme. der Landlag sich schließlich ans dem Dilemma reticle. Es war heute das erste Mal. daß sich der Präsident veranlaßt sah, dic Sitznng auf einen Moment in cinc geheime zu verwandeln. Es lam cine Zn» sehrift des Landesgerichtes ;»r Verlesung, ^-lreffeiw den Abg. Dr. Bleiweis. Die Debalt? darüber war dann wieder öffentlich. Bei der Frage, ob der vom Landesgerichte gegen den Redaktenr der «Noöice" eingeleitet!.' Preßprozeß bis uach der Session des Landtages zu sil'liren sei. war es besonders der Abg Suppan, welcher dieselbe in liberaler Weise beleuchtete und dabei belonle» wic wenig es mit der konslitntionellen Richümg des-Staatslcl'rns harmonirc. wenn noch Verordnungen m Kraft bestünden, welebe Resultate des absolute» Rc-! gims seien, wie die Verordnung vom 27. November litt-'!!). Diese Anschauung schieil der gesammte ^'an!?. ! tag zn theilen, was ans der Eüistimmigkeit hervor« 'ging, mit welcher die SlsM'Uüg dcr gerichilichcu Ver« OS folgnng beschlossen wurde. Die Eiumüthigkeit aller Parteien in dieser Frage ift jedenfalls ein glänzender Moment in unserem Landtagslebcn. 4. Sitzung des kramischen Landtages vom 2l1. Jänner. Der Herr Landeshauptmann eröffnet die Sitting l'w «l0V. Uhr, Nach Vcrlcsuug des Protokolls theilt der Herr Präsident mit, daß vom,Comit»! für daS Gemeinde-Geseh ein Antrag vorliege, welchen er auf die Tagcs-Ordullng der nächsten Sipuug bringen werde; ferner daß die Comites sich nnn kousliluirt lind ihre Ob-niänncr gewählt haben. Auf der Tagesordnung stcbt zunächst der An« trag des Landcsausschusscs auf Erweiterung des Zivilspitales durch Aufbau ciues zweiten Stockwerks. Der Referent Abg, Suppan ergänzt das erste Referat durä, Mittheilung dcö Kostenvoranschlags, der »nit 13.797 fi, u; kr, sich beziffert, und empfiehlt die Anträge dcs LandcsauSschusscs zur Annahme. Al'g. Guttman unterstützt den Antrag des Ausschusses und formulirt ihn also, daß dic Ziffer dcs Kostcnvoranschlagcs darin betont wird. Abg. Blei we is hebt die Dringlichkeit des Er> weiternngcbancs durch ciuc Schildcrling der gegen» wattigen Ucbcrfülluug der einzelnen Abtheilungen hcrvor und untcrstüßt ebenfalls den Anlrag des Lan> dcöausschusses, Abg. D c sch ni a n n dankt seinem Vorredner für dic lichtvolle Darstellung und meint, der Laudcsaus-schuß mögc verslichcn, ol> nicht die barmherzigen Schwestern einen Theil ihrer Lokalitäten ablassen würden, um d5r momentanen Bcdränguiß abzuhclfcu. Er crwälütt der eigrnlhümlichcn Erscheiiiliug., daß dem Epitalfouo, bevor die barmhrrzigcn Schwestern die Vcrpsiegnng überuahlucn, in der Zeit vom Iahrr 182U bis Ittiitt cin Ersparniß von 28.2!^ ft. cr< wuchs, daß uon 1863 bis jcht nur -^l)0 Gulden erspart wurden und glaubt, der Landcsauöschuß sollic den Gründen dieser Erscheinung nachforschen. Abg, Blei weis theilt mit, daß der Landes« Ausschuß die ökonomische Frage ins Auge gefaßt liabc, und lonstatirt das von Deschmann erwähnte Mißverhältniß mit der Bemerkung, daß vorläufig, so lange der Kontrakt mit der Schwcsterukorporatiou Giltigkcit habe, nichts mwcrs sich thun lasse, als cine scharfe Kontrolle zu übel«. Abg. u. Apfnltern ersucht um Aufklärungen, 1. welche Aenderungen in der Administration durch die Umwandlung des Spitals in eine Landesanstalt eingetreten seien, 2. ob durch eine etwaige Umgc-staliuug des Fiudclwcscus nicht Nä'nmc im Spital disponibel würden. Abg. Blciwcis liest aus einer Eiugabc der Kommune Laibach, dic später zur Berathung kommen soll. die Gcschichic des Spitals vor, welche die nöthigen Aufklärungen gibt. Abg. Kromcr stellt den Antrag, der Landes» Ausschuß habe dic bisdcrigcn Erhebungen durch eine Statistik des Krankenstandes der leylcn zehn Jahre zu ergänzen, um daraus zu berechnen, wie viel auf die Stadt Laibach, wie viel auf das Land komme, und habe bei einer sich ergebenden größeren Differenz mit dem Magistrate in Unterhandlung zu lrctcn. Abg. To man beantragt, der Landtag mögc sich für die Nothwendigkeit des Erwcilernngbancs aussprcchcn. den Van selbst uichl verschieben, aber vorher in kürzester Zeit einen genauen Plan uud die Augabcu über die Ausführung des Baues, ob der» selbe im Alkordwegc oder in eigener Regie vorgenommen werden sollte, mittheilen, und bis dahin deu Bcschluß übcr die Anträge des Ausschusses vcr< tagen. Zugleich stellt er die Frage an den Herrn Landcuhauptmau, ob schon Vorkehrungen getroffen seien, um die Kraukcu während deö Baucs irgendwo unterzubringen. Der Herr Landcöhanplmanu beantwortet die Interpellation sofort, indem er mittheilt, es sei daö Nöthige schon eingeleitet. Abg. Brolich ist gegen jede Verschiebung dcr Angelegenheit, und stellt den Antrag, den Wortlaut dcü Antrags des Laudcsausschusses dahin zu modifi-zircn, daß dic Deckung dcr Kosten „vorschußweise" aus dem Landcsfond geschehen soll. Abg. v. Würz bach schließt sich diesem Antrage an. (Rufc: Schluß der Debatte.) Abg, Suppau als Berichterstatter erhält das Worl. Er widerlegt die Bemerkungen Brolichs; er» wähnt in Vezng anf Deschmaun's Rede, daß die barmherzigen Schwestern bereits ein Zliumer abgc-lrclcn l'ätlen. uno nun scholl sehr beschränk! wann; rrwähnt in Bezug auf die Fragen des Abg. o. Apfal-tern, daß durch eine Umgestaltung des Finde! wcsens die Auflassung der Gcbäranstalt nicht herbeigeführt werde; widerlegt Toman, indem cr milthcilt. dcr Bauplan liege schon lange zur Einsicht jcdcs Abge< ordneten vor, und was dfn Bau betreffe, so sei dic Ausführung Sachc der Vcrwaliuug, tie an die Vor-, schrift gebunden sei, jeden Ban in Akkord zn geben; spricht sich gegen dic „uorichußwcise" Deckung dcr Kosten ans; uno gibt schließlich Anfschlüsse,, n>ic dic Konkurrcnzfragc am leichtesten zu lösen sei. nämlich durch das l8iil zivisehen Regierllng und Kommune Laibach abgeschlossene Kompromiß. Er empfiehlt deu Autrag des Alisschusses zur Annahme. Bei dcr Abstimmung wurden dic Anträge Bro< lich's und Wnrzbach's durch Majorität, drr Antrag Toman's einstimmig abgcIchn t. Als nun der An» trag des Landes' Ausschüsse sclbst zur Abstimmung kam, wurde vcisclbc ebenfalls abgclehllt. Schließlich wurdc der Anlrag G n t t >u a il'v an^ genommen, Dcr Präsident ersucht uun die Zuhörn', sich auf kurze Zcit zu entfernen, weil er dcm Hausc cinc ge> hciiuc Mittheilung zu machen habc. Nach einigen Minnlcn ivard dic Sißnng wieder für cinc öffentliche cttlärt, und übcr dcu vom Präsi-dcnlcn cingebraehtcn Gcgcnstand wcilcr verhandelt. Es handelte sich um dic cingcleitctc geriehtlichc Untcr. snchung gegen das Mitglied des Landtages. Dr. I, Blciwcis. als Redakteur dcr «Novice" bezüglich cincs veröffentlichten Artikels, und der Landtag sollte entscheiden, ob dic Unlcrsi,chung nicht bis nach dem Schluß der Session zn sistiren sci, Abg. Vlciweis liest den beanständeten Arlilel dcr „Novice" oor, Abg Toman stcllt dcn Antrag, der h. Landtag solle dic Sistmmg dcr Uniersnehung bls nach der Session beschließen. Abg. v. Würz bach untcrstüyt di.sen Antrag mit dem Wunsch, cr mögc cinstimmig angenommelj wcrdcn. Abg, Snppan bcdannt dcu Vorfall, u,cht dcr Pcrsou halber, um dic cs sich handelt, sondern wegen des Prinzips; man sehe daraus, wie wcit wir noch von cincr frcicn Prcssc und von einenl Zü'chtsstaate cnlfcrnt sind. Dic Anklage basirc auf dcr Ministcrial-Vcrovdnuug vom 27. November ^8iil). jeucr Straf-nooclle, durch deren ersten beiden Paragraphen dcr Presse cinigc malcrirllcn Vorlbcilc gewährt würdcu, durch deren andern beiden Paragrapbcn aber sie mund« todt gemacht wcrdc. Der vorliegende Fall sei ganz unbedeutend und cr siimmc daber für Toman's Anlrag. Derselbe wiro siüstiiuinig angenommen. Schluß dcr Siting 1^^ Ubr, Nächstc Sißung Donnerstag. Tagesordnung: Die Irrcnhauöfragc. und dic Vorfragen dcs Comites für das Gemcindegrsct), (Berichtigung.) Im zwcitcn Lil)nngsbcrichtc von, l(1. Jänner, Zcilc l3 ^on obrn. soll cs stall ,,>lllil bcrall'cn." Oesterreich. Gra;. Aus unterrichlcter Quelle wird dcr «Tagespost" die Nachricht, daß der Professor an der Wicucr Handelsakademie. Hclr Dr. Kinn. welcher dcs Teutsche,!, Slowenischen und Italicnischen glcich mächüg ist. zum Schnlratb in Tricst dcsignirt sei. Trieft. Das Polizciunnislcriunl hat dem Ne-daktclir dcs „Tempo". H^n Anton Antonaz. dic Bewilligung crlbcilt, dic verantwortliche Redaktion dieses Blattes seinem Brndcr Johann Antonaz zn übertrage», ., Prag, 17. Jänner. Das k. k. Slatlhaltcrci-pia,i0inm Hat clncn Anfrnf znr Abhilfe dcr durch die Baumwollkrisc cntst.nwcnrn Arbcitcrnotl) crlasscn. I» dcm Aufrlifc kommen folgende dic traurigc Lage dcr Arbcitcr char^ktcrisircndcn Slcllen vor. „Dic Zahl dcr ihrer gewohnten Bcschäftigung beraubten Fa< bnksavbcitcr und Lolinwcbcr belief 'sich mit Ende November vorigen Iahrcs nach amtlichen Daten in den l4 Bezirken Schlnckcuau, Warnsoorf, Rlimbnrg. Fried-land, Gabel, Zwickau, Gabion;. Kömginhof. Star-kcnbach. Hohcnclbc. Ncupaka, Lomnic und Asch in l'Nüdcr Suminc auf nicht weniger als 14M»0, und cs stand bci Forldalicr dcr Stockung im Baumwol» leugrsehäfic im ^aufc dcs Winters dic Enllassuug wcilcrcr l3 l'iö 14.U00 Arliritcr »uw Lohnw>,'l',r in Aussicht. Dic Arbeitslosigkeit hat auch wirklich seit-hcr bcdeutl-ud zugciionnncn, indcm im Gcbictc dcr der Rcichcnl'crgcr Handelskammer allein nach dcr iiciiciten gcwcilwcweisc vorgenommene» Zählung dic Zabl der unbeschäftigten BalimwoU - Wcbstühle auf !i(i,223 gestiegen ist. Und so ist dic befürchtete Noth wirklich zum Ausbruch gekommen, und zwar um so intensiver, jc verbreiteter am gcgebcucn Pimktc dic Hansiiiduslric der Lohnwcber ist, da das Ha»dgc< spinnst nno Gewcbc selbst in normalen Hcitr,, die Konknrrcnz der MaschincnwalNe sshr schmer bcftcht. Dcshalb sino cs dic Bczirkc Schlnckei'an, Starke,,-bach. Königindof. Neupaka. Nochlil), Hohenelbc und Warnsdorf. aus denen dic dringendsten Hilfernfc er-löin'n. Abcr nicht nnr in den Baumwolldistritten pocht dcr Hunger an dic Tl'ür der verdicnstloscn Wiener /Melon, il. (Ein zeitgenläßcö Thema — Die ssm'ei-nliliiio« »«u^ — Moderne Studien — Glückliche Aegnlimiz? — Vabi. Tednrdmrt», Dragons — Einst und Icyt Line merkwürdige Einanzipation — Von dcr Kmistlwrse — Dcr und dic Verschwender — Hofsinuig auf eine Reprise.) l>. K. Dr, Liebcn las dicscr Tage im grüncn Saale dcr kaiscrlichcn Akademie der Wisscuschaftcl, übcr dic Ac'M'l'üüon^ l><>(.'!>8. Man mnß gc< stchcn, der gelcbrte Hcrr Doktor konnlc nicht leicht cincn zeilgcniäüerc» Sloff wäblcn. Wir !>ben in Mittc dcs Karnevals, und der Karneval ist die Blüthe» zeit der äquivoken EMcuzcn Minder glücklich war dcr Hcrr Doktor vielleicht in der Wal)! seines Audi« torinms. Wozu dcr grüne Saal dcr kaiserlichen Aka< dcmic! Wo;u in dic Fernc schwcifcn. das Gutc liegt so nal'! Ist doch im Augcublickc selbst cin nur fluch, tiger Gang durch jeden andern Saal der Residenz cin praktischer Kursus der rcizcndcn Disziplin von den zwcidcutigc» Generationen. Sind cs doch dic Ij"l5 Ml,l»^<,.; Vor Al^'l! »st cs aber nm?cr dic von Licht dnrch-strömte und uon ^oblgcrüchcn aljcr Art crfnllt Atmo-spbärc dcö Diancnsam^ >'l ^l' "lc üppigstcn (wm. plarc dcr farbcnpiäch:igen uni' foslbaren Flora dcr äqniuoke» Eristcnzcn angenoffen .Wcrdcn. Dic Nomcn-klatur dieser sozialen Psianzcngaltung. "'^che der^vor» jäbrigc Karneval alis dcm Trcibhause an der Seine nach dcr Kaisersladt an der Donan versehe. ist cine überaus rcichc, Nlir dcm ganz ungclvölmlichcn Talente der Wiener für gesellige Slndicn ist es zu danken, wenn uuserc .jl'uni^l! ciol-li« sich dic uerschicdenell Spczies dcrselbcn so rasch anciguctc. als dieß wirklich dcr Fall ist. Die Bcbis, dicsc großen kleinen Kinder mit ibrcn buntcn Fallhütcu und dcu falschcn Taschen« lüchcrn. welehc ans dem binteru Schliß' der zu kurzen Unaussprcchlichcn heroorschimmcru, dic Debardeuis. dicsc überrhcinischcn Typen der auögclassenstcu kar-iievalistischcu Skizze», dic Dragons, dicse Dissolving Views von weiblichen Mnsketicrcu dcr Königin und mädchcnhaftcn Bcwohncrn dcs Qnarlier latin, dicsc Pslanzcn allc, so wic dcrcu Bcstimninng sind dem jungen Wien von heule ganz so geläufig, wic den angestammten Habitues der großen Oper. Die stille Anmuth eincr einfachen Ballkönigiu, ja selbst der sonst so uiiwidcrsteblichc Zaubcr eines clegantc» Domino's sind maebllos gegenüber der grelle» Lnstigkeit eines sebr zweifeibafte» Bebis oder der wilden Bachanalic ciues gar nicht mehr zweisclhafteu Drbardclirs. Es ist dieß gcwisi Aljcs. ,pas ma„ von eincr Naehkom-incnschaft billigerircise vcrlangi'n kann. dtten Väter noa> sclbst im längstcn Karneval, sich mit dcr Würzc der „drei Rcdouteu-Wirtbschafl" begnügten. Ob dieses junge Wien wohl eben so fanatisch für dcu Del'ar. dcnr schwärme» würde. n.'cn» cs sich einen Augcu« blick erinnerte, daß sein Karneval < Idcal von l'eute nichls weiter ist — al>? cin in das WnMschc sibcr-sehtcl' „Strabler." Doch cs gibt viclc Dinge unler ben Gaslustern und Girandolcn unscrcr Sälc. von dcncu die Philo< ,'ophic unsercr Väter sich kaum l'ättc etwas träumen lassen. Daß Wieu — das Wieu im Fasebing, das Wien ln lmi^ljUi' und im Tanzsaale — sich jemals von der tonangebende» Hcnsebaft scincs Sivaliß und dessen „persönlicher Lcitung" würdc emanzipircn wollen, das babcu ivoh! selbst dic meist pbantasicvollen, die meist melancholischen Epikureär vou Ehcdcnl nicht für möglich geballen. Und doch ist cs so, Wicn, das hculc für cineu Strauß ein volles Trifolium von Straußen besitzt, sucht sich dlesem i^iliidcn ^riun^ viratc zu cuttiugcu. Dic clcgantcNcn Maskenbälle, die Bälle im Diancusaalc, dic Tbcatcrbälle au dcV Wien, sie schwören nicht mcl'r bci den lc,.itimcn Kö< nigcn dcr Tanzmusik. Wic das so gekommen ist c>'N Geheimniß. Dic Journale, dicsc Chronikcn dcs Tag/s 61! Arbeiterfamilien, cinch im Erzgebirge ist überall, wo die Näherei und Stickerei in Mlill und Tüll den Hanptnahvnngszweig dcr diehlcn Bevölkerung bildct, durch Mnngcl an Absan dcr Verdienst so spärlich geworden, daß in den Bezirken Ioachimsthal und Gras« lit) außergewöhnliche Roll, herrscht lind obnc schnelle i^ilse der Hungerlyphnö zu befürchten steht. Durch diese Znstäni^e fand sich das l k. Statthalteu'ipräsi« dilim'bcwogen. rinc Sammlnng für die nolhleideii' Arbcilcr dcr Vamn woll Iudustric Bczirkc sowobl als des Erzgrbirgcs im ganzcu Lande zu bewilligen, und es ergebt diemit an alle Menschenfreunde der dr,ngrude'Aufruf, siä, an derselben schleunigst und nach allen Krästcn zu bctheiligcn." Italienische Swatcll. Es wird aus Rom geschrieben, daß König Franz ll. ernstlich nicht allein au Abdankung zu dunsten dcs Contc di Trani denke, sondern an den Eintritt in ein Kloster, ohne jedoch Ordensmauu zu werben. Gewiß ist, daß scinc Umgebung ihn stiller »nd in sich gekehrter als sonst sieht. In seinem Aenücrn kennzeichnet sein Gesicht ein unmäßig langer Bart. Ferner wird versichert, daß Rothschild auf die ihm gemachten Offerten uicht abgeneigt sei. sich zu einer Anleihe auf die Privatgüter des Königs Franz herbeizulassen. Wie hoch sie sich belaufen wird. dar. über schweben »och Unterhandlungen. In Rom scheint man also zu glaubeu, daß die italieuischc Regierung jene Gülcr wieder an den König gränz II. zu rück' g eben werde. Tagesbericht. Laibach, 2l. Jänner. Die Telegraphenstanon Ncninarktl in Oberkrain ist heute mit beschränkter Dienstzeit dem Verkehr übergeben worden. Wien, W, Jänner. Se. Majestät der Kaiser hat gestern Vormittags durch mehrere Stunden Audienzen ertheilt. — An dem Hoft'alle. welcher am Samstag stattfand, nahmen sämmtliche Mitglieder dcr kaiserlichen Familie Theil. Ihre Majestät die Kaiserin über-raschle durch die sehr gewählte Toilette und durch ihr blühendes, vollc Gesundheit bcnttnndeudes Ans-schcn. — Dem Vernehmen nach wir? Ihre Majestät die Kaiserin im Sommer wieder einige Wochen in Kissingcn. dessen Quellen eine so überaus wohlthäligc Wirkung äußerten, verweilen. — I» Zara hat sich das Gerücht verbreitet, von der in einem Monate zu erwartenden Ankunft Sr. Maj. drs Kaisers in Dalmatien. Nltlkste Nachrichten und CclcMMlc. Dresden, U). Jänner. Eine Korrespondenz des beutigen „Dresdner Journals" aus Thüringen sagt: Ter Herzog von Kobnrg habe den griechischen Thron uoch nicht aufgeschlagen, Im Falle dcr Annahme wcroc Prinz Alfred nicht sofort su^zcdircn. sondern cinc ^Regentschaft im Namen des Herzogs das ^and vorlänsig regieren, Nom, l9. Jänner. Eilt neuc^ Comity dcr Aktiouöpartei existirt nicht. Es wurde von den Emi-grirtcn erdichtet, Das dnrch die Journale veröffentlichte Manifest war in Nom unbekannt. Das alte Comitü ist unverändert zusammengesetzt geblieben. ?iicma»d hat seine Prinzipien gemäßigt. und dcr Nächte konstaliren dieses Errigniß nur in. direkt — in ihren Inscrateusvalteu. Die „Kunstbörsc" war dieser Tage wieder ei». ","l in seltener Erregung. Die Promessenansgabe u c.u tbcalralisches Ereiguiß, die illnstrirlc Anfsi'ch ning von Raimunds „Verschwender" dnrch die Mit' glleder dcr beiden H^flheater uud zum Benefize der Hl.nterla,enm des Komikers Tomaselli. seme das hohe ''"' "^".^^naleulhnm in Bewegnng, Man sagt. dlt ^Mlellnnql'.de fs,.,ft,nsend Gulden ein-getragen. ^5lc hatte Ic'cht fünfz.hntm.seud einbringen können, ware die Agiotage der K0 Jahre, wclchc als Grundzahl zu bctrachten wäre, zn berechnen, und sodann die wahrscheinliche Steigerung des Krankenstandes für jc 10 Jahre zu erfahren, und so oao Vcdürfniß für eine Reihe von Dezennien zu crkcnncn. Noch richtiger wäic es vielleicht, wcnn man das Vcrbällniß des jährlichen Zuwachses zu der Vevölke» rungszahl berechnet, das bekannte Perzcnt des Ve^ völkerlingszliwachscs niit dem Pcrzeute des Kranken» zliivachscs in der Anstalt vergleicht und hieraus dic wahrschcinlichs Krankcnznnabmc, und somit den für eine gewisse Rcihc von Dezennien nöthigen Raum berechnet. Welcher uon diesen Mell'udcu der Landes'Ausschuß gefolgt ist, ist dem Schreiber dieses „icht liekaunt, Diese Verechnnng ist uatürlich srhr wichtig, damit wir nicht am Ende nach Knrzem die Anstalt zu klein go baut slben. wic es anderivärls bei Neubauten wieder» lwlt vorkam. Eö ist anch dir Rücksichtnahme uötbig. daß bei Epidemien', bei Spitalsbrand u, dgl, ei» Paar freie, uübrlcgtc Zimmer den Aerzten zn Gebote stüudeu, denn manche Epidemie, z. V. gerade Spitalobraud. Kindbciifiebcr. Vlalteril u. dgl. kann nur auf diese Weise eingeschränkt oder besciligcl werden. Vedenkt man. daß der eigcnüichc Velagranm »ur l?0 Betten Ende >8.'!9 war, c^aß aber I860 >240 und 1801 l^8l Kranke verpflegt und behan« delt wurden, so kann mail die Ucberfüllung der An» stall sich vorstellen Da dic Heilanstalt aber günstige Verhältnisse zur Heilung darbieten soll. so ist bei dieser Ueberfüllung ihr Zweck halb vereitelt, trot) allcu Ve° mühiingen der Aerzte, und es soll thatsäch'iieb auf ocr gewiß vorzüglich gehaltenen chirurgischen Al'tbeilnng der Spitalsbrand öfters im Jahre anftreten und in 5er Gebäranstalt, trop aller Energie und GoW'alt ihres Leiters, das Kindbetifieber inchj so selten sein. Es ist daher die Iragc, l'b die bloße Hinzlifü' ^>l'g clnsü Stoskwettcü genügend Nanm für lungere Paner gil»t? Eö ist mir nicht bekanin, ob dic Er« loeiterling ,^'ch umiangrcichcr beantragt ist, doch muß jedenfalls vor ibrer definitiven Vestimmung entschieden werden, ob die Ordens - Sebwestern als Wärlerineu allein, ob sie als solche un? a!s Pächter in der An- . stall bleiben oder nicht. Diese Prmzipienfragc. mag unn ihre Entscheidung ausfallen, wic sie wolle, ist angeregt, muß rinmal zur ^ösung geführt werden, und findet naturgemäß diese bei der Eutscheidnng übcr den Vall lind übcr dic Organisation der Anslalt; sonst baut man zu vicl oder zn weuig; da die Füh-rung dcr Ockonomic lind dcr Spitalspfiege durch cineu lveiblichen Orden mannigfache Modifikationen in der Verweisung der Räumlichkeiten erfordert; und da dic Zahl der Schwestern bei der Spitalsoergrößerung im Falle ihres Verbleibens sich vermehren muß. Ob dic Lösung dicser Fragc jeht opportun ist? Zweifelloe«. denn sie greift lief in das ganze Spitals -wesc» ein , und Provisorien in Prinzipienfra. en sind immer von nachhalligem Schaben. Wird die Frage bei Seite gelassen, so wird mail auch bloß vrovi» sorisch bauen müssen, was gewiß nicht billiger lommt. Anch ist bei Erweiterung der Anstalt am dic nellcil Erfahrungcu im Spitalsbauc gebührend Rücksicht zu nehmen, damit wegen Ersparnn,, von geringen Mebrauslagc» die Anstalt in ilnem Zubaue wcnigstens nicht eiüer Menge Vortheile beraubt wird, die sie zum Heile der Kranken und in dcr Regel anch im i.'aufc der Zeit znm Vortheile dcr Kasse l>abcu könnte. Ventilation. Vcheinung, Beleuchtung, zweck» mäßige Einrichtungen von Bädern aller Art. leichte Trauöportirbarkeit der Kranken. Beschränkung deö Zimmerbelages auf eine, bestimmte, nicht zu große Zahl von Kranken, eine weitthnnlichstc Entfernung der Todten von der Anstalt lind ihren Gärte», eine zweckmäßige Anlagc dcr letzteren, so daß sie Schalten und reine Luft bieten und das Auge mit Grün er» freuen, somit nicht bloß Nutzgärten sind, kurz eiuc Menge Detailplinktc sind wohl zu erwägen, bevor man dfsinit!!.' baut. uud etwas Mehrauslagcu siui> dabei nicht zu sparen. Zweifellos würden die Aerzte aufgefordert, auch in den ebc,n berührlen Pnnkten Delailvorschläge vor» zulegen, un» bis diese bekannt werden, erlanbe ich mir nur bezüglich Beheizung und Ventilation auf dic neuesten Wiener Versuche, auf die schonen Arbeiten des Rcgimentsarztes Dr. Böhm und Wolpert. Pctten. kofer, von Hecke u. s w. (in Nappcnbeims Journal ' für Sanitätspolizei) hinzu,veifen. Denn in solchen Dingen leistet man mit merk» würdiger Ersparung bei den Rcgieauölagcn in ncnercr Zeit sehr viel. Bei dcm Znbau ist wob! anch dringlich auf Mttcr-bringung der Hil^är^te in der Anstalt zll sehen; denn in einer Heilanstalt müssen wenigstens die Assistenzärzte wohnen, damit sie gleich bei der Hand sind, wenn man ihrer bedarf. Wenn auch gegenwärtig dnrch die Energie der Chefärzte und dic Einsicht dcr Obcrbehörde die dauernde Inspektion durch die wechselnde!, Hilfsärztc wiedcr eingeführt ist, so reicht dicß doch nicht hin. Dcr Arzt der einen Abtheilung kcnnt die Kranken der andern Abtheilung gar nicht oder nur oberflächlich; eben so nicht eingehend die He!lgru»dsä'l)c dcs Vorstandes einer andern Abtheilung; wobne» die Hilfsärztc im Hmisc, wie es in jedem wohlgeordneten Spitalc dcr Fall zu, sein pfiegl, so sind alle Hilfsärzte den größeru Theil des Tages und der Nacht in nächster Nähe der Kranke», die Ueberwachung des Pflegedienstes und die Beobachtung wichtiger Kranker ist dadurch erst rccht crmöglicht. und so die Anstalt ihrem edlen Zwrcke viel uäher gerückt Oetreidf-Durchschnitto-Pleise in ^a ib a ch am 17. Iänucr 1863. Marktpreise Magazuiöprcise <5iu Mctzen - --------- ----------- in öslcrr. Währ. ____^^^fl7I' lr7'^fl", kr.^ Wcizon .....—>— ^98 Korn.....^ __ 3 33 Gcrstc.....^_ __ 3 3 Hafer.....— — 2 27 Halbfrucht ....-— 3 70 Heiden.....—. -_ 2 3<> Hirse.....— — 3 ! Ui Kukurutz .... — — 3 ^l0 Druck u''^ Verlag von Igua; v. Kleinmayr Kt Fedor Vambl.'rg. — Verantwortlich" Rcdaktcur: I«?«"z v. Kleinmn»,r. Anhang zur Laibacher Zeitung. ' NHo'lllNÜll'rir^t T^irN, ^19. ^.niucl. (Mittag) IV. llhr.) (Wr. Zt^, Dic WljV n>a!t in F^'l>il OcschäftsNille, ^l,'!!t>^','>N'>"'e „m cii, ^'l,»t>l billige. Anck, bei dcn IüduNrilPapietttt ^»U^?!.Ul1ll,l«1l. der Peci^ibschlag im Allgemcincn g^niz lüibldcütcnd, V^l^l'.n'e ^aufp^nobii.ie um cine Kl.iüignit dlsftr l'ezeihlt. Wcchs.I .nif fr.mrc Plätzs und VictaNr n»l cilea '/.//« I,ühcr ,,lh>iltl,!, tt^Id mchv als V.dcn'f darnach. ^3cfse»tliche Hchulo. /^. dc« Ktanltg (siir ^00 st.) (".Id Wai. I» üstnr. Wähüinq . zu 5)"/« ','>!»,?5 6'^.«ö !>7, Aillcl». v. 1801 »ut R'iclz, 9^.50 '.'^.70 drttu ul,nc Äbscümtt 1«^ . ^ ._ 9250 National-'.'liilchcn uiil Ia!unl-(sl,'!iponS . „ 5)°/, 82 M 8^40 Nalil'nal-Äulchc» >»it Apnl.l5l'uroüS . . „ 5 „ »^ 40 82 50 Mltaü^ilcs . . . . „ 5 „ ?>;. - 70 U' detto »lit Mai-Coup. „ 5 ., ?!i,30 7<> 40 dctto.....„4,^., t!'>,i>0 0075) mit Vclll.'sling u. Jahre 16.'V.» 145».— 14^5)0 „ ., I860 zu s)00st. . s<^.?0 92 80 ^ ., z» 100 st l»^^0 94 N0 Coun'» Nliittüsch. jl>42 l..,o,zu. 17,— 17 !>! U, dcr Hraiüinlder (siir 100 ft.) ^iliüdentlasiungSeObligatioiien. Nie^cr ^>!!'r!>>i^ . , ,u 5"/« 88 — 8!» - Ob.-^eli. m,d Salzb. zu 5)7, 84.- 85 -l Völ,»u'ii ..... 5 „ 8<; — 8>i l)0 Stcicrmatl..... 5 „ 88— kil,— il»iäl,rcn u. Schl.su» . 5., 8?.— 88- Un^arü...... ü „ 7ö 75 76 - Tci». Äai, . K'rl'. u Slav. 5 .. 74,50 74,75. (>!alizil!i..... 5 „ 74.75 75 - Till^iil'. u, Auf^w. . . 5 „ 73,75 74 25 VcültiauischcS Ä»l. 1859 5 „ '.<^. - !1>'.',0 Aktien (pr. Elück), Nalimialbaül......810.— 8l1,- Kr.dit-Äüftalt ,<» 200 fl, ü. W. 2^7.70 227,80 '.'i,5 l^'c!,'m,-G.s. ^.500fl, ö W. 6>i<>— cs. zu i>00 st. CM. odl>/ 500 Fr......255.50 23l> — Kais. (5lis.-Val,'.l zu 200 fl. CM. 15^.50 155-T!i0,-!wrpd.Vcl'b.-H.200„ „ 130.70 13l.-Suo, Staal,,'.'. loind, veu. n. Kcntr. ital. !> 180 st. !., 274— 275, dauf auf i 10 „ dltlo ' 5 „' 100 — 1'X),5,0! (5, Ä'. ! virlosbare 5 „ !)0, i»l»,- Salm ., 40st.üst W, 37.50 37,7.',., Effekten- nnd Wechsel-Hnr!e an der k. k. öffentlichen Vörsc in Wien. Pcn 20. Iänncr 18l>^>. Effekten. Wechsel. 57, MctalliqutS 75..W Silbsr.....114 50 5°^ Nat -?lül. 82^0 ^ «ondcn .... 1150» Baukasten ... 814 , K.l.Dulatn, . . 557 Hnditaltitu . . 227.— ! D r e »ude u Ä «; zei g ei De,' 17. Jänner 18l>I. Hr. Fltlhsrr o. La!,^. l. k. Fcldmavschcilllieiücimiit. v0!, Groise»l'lich. — Hr. v. Vcssei,ek. Gütvl'lsihn'. von Nlüdsqq, — Die Hcrren: u, Sponac. l. f. Tr» Isgrafen ' Inspektor, imo — Mcmtlil'tlli. sstilifnui,'!,, von Tlllss. — Die Herren: M»n>,zy. Ha»dtI^lM!,i!. n„v — Pop^oolzl). von Vrooi». — Hr. MoÜiüs. Gütsliesiycr. uon Graz. — Hr. Hoffmann,- k. k, ^'itt> mcislcr m Pension, vc'n Schneebcr^, — Hr. Rliüch, Kansüia,,!,, uon Wien. — Hr. KalischniH, PostinciNci', von Nllmmvkll. Z71517'(4) ' Vinsteseudet. In 13 TcuM rrfolc>t dic Zichim^ dcr Oraf St. Gl'iioiö-^'cse; dicsrö ^ulchcil ist mit (^'winm'il von 73,500 sl,, 52,500 fl,, 21.000 fl. ,c. u>,d in Summe mit 9.264,402 sl. cmessniwin'tiss iiiievtlinlichrrw^so d^r Plciö »och uittn' d^ui Paii^ cur^, so ist es wohl jcht iwch aiigrzcigt, dirsc gilustigc Chancc zu brnül^rii. Derart ^'ose sind im Originale nach drin Tageskurs,', sodann mit 4 fl. Angabe ans zrhuinonallichc Raten ii») ;n»! Spicle lilos; für dic Ziehung am 3. Februar mittelst Promessen :, 3 st. und 50 tv. Stempel zu haben bei __________Io h. (5. S o t l) c n in^Wirn, Stadt Nr. 420. Z'20!>U/"W ' ..................... ^ Gingeseudct. I. G. Popp' s A !i li t h c rili » Ai u n d »^ li s s r r. Vor l^cnlgcn Wochen crst hctt dds '.^on Herrn I, G. Pl'pp. Swdt, Tuchlnnbcn Nr. 5'l!7. crzcngtc Auall'c-, rin « Mlind>ve-rin-Mundwasser und dic Anatherin »Zahnpasta mit einem königlich englischen Privilegilmi, ssiltig für das gan^c britische Neich, l'eehrt worden, nm dieses niii'll'er-troffcne Präservativ gegen Zahn> und Mundt'raükl'ei' ten vor Nachahmnng zn schützen. In dcr kurzen Spanne Zeit von kaum einem Ialne haben die zwei größten Staaten der Welt: Amerika nnd England, die Vorzüglichkeit des uon nns scit uiclen Jahren empfohlenen Änatl'erin^Mniwwttsscrs, welches sich dort wie hier tausendfältig bewährt hat, anerkannt, und man kann dcsbalb diesem Analhcrin «Mundwasser mit vollster Vcrcchligung die (Eigenschaft eines Univer-salmittels gegen Zahn- und MlinDkrankheilcn beilegen Gegcnnl)er'dcr sich immer dreitmachenden ^harla» tancric, welche stets auf Kosten des Besten Ranm zn gewinnen sncht, werden wir fort und fort die glän;en> den Erfolge berichten, welche endlich nach drcizehnjäh» rigem Älingcu dem Popp'schcu Anathcriu «Mundwasser zu Tbcil werden. Für alle Jene, welche das Aualhenn-Mundwas-ser aus was immer für einem Grunde nnbc::ülU gelassen l/^ben. diene zlir gefälligen .ttcnntnismahme, daß daß Popp'schc Anatherin-Mlilwiuassrr das vorzüglich« ste Mittel ist. seine Zähne gcsnnd zu erhalten, vor beiden zn bewahren, und selbst wenn das Uebel schon vorgeschritten ist, demselben Einhalt zu thun. Es dient znr Reinigung überhaupt, selbst iu denjenigcn Fällen, wo bereits der Weinstein sich abzulagern be--ginnt; es gibt den Zähnen ihre s.l,önc natürliche Farbe wieder, bewäbrt sich anch in Neinerhaltung künsllicher Zähne; es beschwichtigt Schmerzen hohler und bran< digcr Zähne nnd heilt im Beginne des Knochenfra» bes; co heilt schwammiges Zahnfleisch, festigt locker siycnoc Zähne, und ist ciu sicheres Heilmittel bei leicht blutendem Zahnfleisch. Es bewährt sich serner gegen Fäulniß im Zahnfleische, bei rheumatischen Schmer zen, nnd ist endlich überanö schät)ensn.'crth iu Erhalt tnng des Noblgcrnchcö des Athems, sowie Hebung nnd gänzlicher Entfernung e i> ncs übelriechenden Athems. Die unantastbaren Zeugnisse der Heroen rer Medizin, des hochsteu nnd hohen Adc!s,Fabrikanlen, Kanflcutc und Beamte, welche wicdcrbolt in allen Zeitschriften der Monarchie nnd des Auslandes veröffentlicht worden sind. und im Originale bei dem Privilegiums > Inha. ber eiugcsehcn werden können, sprechen sich über die vollste Wabrdcit der eben berührten Eigenschaften o^ö AnatheriN'Mundwassers genügend ans. 6. l4tt. ('l>it einem Knopf »m 70 kr., nut 2 dis H Hnöpse,' nm R) ll,. für Hcl,cn ixn ftO k>.. si»c> zn l.'al'cn oei U N.' All<^».«.V^' ^"uvschlilimacher am «W « ^» » Ht»TRK «HWO^ zlnndschafli'platz??r. 2!i2. Iü! Dliycno weld!'n di? Plr»e billiger ^«steli!. Z. . (2) Den l>. 'l'. Mitgliedern des bürgert. Schützen-Vereins in Laibach wird hiemit bekannt gegeben, daß im heurigen Faschinge 4 Tanzunterhaltungen, verbunden mit je Einem Tombola - Spiele stattfinden werden, und zwar am 18. Jänner » 25,. » >> 1. Februar Beginn: Abends 8 Uhr. Uon der Direkt ion des bürgert. Schützen-VereinS. Laibach am 4. Jänner 1863. Z. 150. (4) ^°"13 TlMN, ^ am 3. Februar d. I., erfüllt die Ziehung der Dieses ^,u««»,«»« l^t «,lt ««Hvi«»»»v»a von Guldei» 73,500—5^,500—21,000 etc. etc., n»d so henüi bw litt sl. Ü5) lr. lUiv!!»»» »»«,»;»Kll«»8l«- lll«^ ««'ll»«,!»«»!«!«»«^»«, nnd znni Spiel für die ^iehnug »»»» S. L>'«l»«'«»«»' «l. »l» nlittclst H'»»»«»«!»!«<>«. dein Ge-sctze entsprechend, mit 5)6 tr. Strinpel veesclien, mit A fl. 5,0 kr. «soll. <^. 8l)tlic>n in ^Vicii, Großhilildln' und wlchölcr, Ztadt, am Hof 420. l^.^ Vci geneigten anöwärtigln Ilnfträgen wird uni ^-fällige franlirtc Einsendung dei« Vetragee, nnd nm Veischül-ßnnss von U) Nkr. fnr franliric ^nsendnng der Ziehungsliste, seinerzeit ersucht. T.rart Lose sind in allen Wechselstuben nnd LaSverschlciszorten zn haben. Z 147. (2) Inder Glefanteugasse ist cin geräumiges Gewölbe sammt Wohnung zu kommenden Georgi zu vergeben. Das Nähere im Zeitungs-Comptoir. I 1O''i (2) Tic allerhöchst concessionirte Vcrsicheruugs-Gesellschaft: Vermulllmg8ralfi, üostchenl) au6 den Herren: ÜNF0 ^it^i-lll xn 8ll1m-1i^ttdi8(;iioiä) als Präsident; ^ Albert Klein Edler v. Wiesenbnrg (Gebrüder Klein), ^dual^ Strache, ,. , ^. , i Nitter von Herring (Johann Herring), Atto ^eebe (Ioh. Karl Seeoe), Johann Liebiess (Johann Liebieg u. Comp.), Fv^ef Mallmaun und Anton Mitter v. Duck, k. k. Rath :c., . Ferdinand Muffel, versichert ^u dcu billigsten Wunen: 1. Gebäude, Möbel, Warenlager, Maschinen, Vieh, Feld- und Wiesenfrüchte u. s. w. gegen Feuerschäden. 2. Waren aller Art auf den Transport zu Land, Fluß und See gegen alle Elementar-Unfälle. Auskünfte werden bereitwilligst ertheilt und unentgeltlich verabfolgt von allen augestellten Agenten in Steiermark Kärnten und Krain, sowie ^. . ^ . ^ MM drr Vencral-Agentur m Wni.; ' '^ Hailptwachftlatz Nr. 353. .