Wr. 9S. Ssnntag dm 27. November 1892. XXXI. Jahrgang. MmbmakrZtitUG Der Preis deS Blattes beträgt für Marburg: ganzjährig S fl., h^alb< jßhrig 3 fl., vierteljährig 1 fl. 50 kr., monatlich 50 ?r. Bei Zustellung ^ ms Hau» monatlich 10 kr. mehr. Mit Postversendung: ganzjährig 7 fl.,, halbjährig 3 s>. b0 kr. und vierteljährig 1 fl. 7S kr. Die Einzelnummer kostet 7 lr. ^ ! Erscheint jede« «ouvtag ««d Donnerstag friih. Einschaltungen werden von der BerlagShandlung des Blattes und >! ------------------^ allen größeren Annoncen-Expeditionen entgegengenommen. SchlusS Schriftleiwng nnd Verwaltung befinden sich: Postgasse Nr. 4. Sprech-! stir Einschaltungen Mitwoch und Samstag Mittag. — Offene !> stunden des Schriftleiters an allen Wochentagen von 11 bis 12 Uhr - Reclamationen sind portofrei. Mannscripte werden nicht zurück-' vormittags. ^ gesendet. Die Stunde der Wernichtung. Nicht immer verkünden Kanonendonner und Flintenschüsse die Wendepunkte in der Geschichte eines Reiches, zuweilen sind es glatte und kluge Worte, die bedeutsame Veränderungen prophezeien und die kommenden Dinge voraussagen. Solche Worte wurden am vergangenen Mittwoch in unserem Abgeordnetenhause von dem Manne gesprochen, dessen Händen das Ruder unseres Staatsschiffes seit dreizehn Jahren anvertraut ist. „Der Herr Graf Taaffe", schriel) ein freisinniges Wiener Blatt, „hatte gestern (Mittwoch) seinen gemüthlichen Tag. In der rosigsten Stimmung ist er ins Abgeordnetenhaus gekommen, und in dieser Stimmung, welche die Worte süß und weich wie Honigseim von den Lippen fließen lässt, hat er das versammelte Parlament ganz unerwartet mit der Entwicklung eines Regierungsprogratnmes überrascht." Wie so harmlos klingen diese Sätze doch und wie viel Scham, Aerger, Enttäuschung und Muthlosigkeit verbergen sich hinter ihnen! Die Bereinigte Linke wird den 2ii. November des Jahres 18i^3 als einen Trauertag der liberalen Partei Oesterreichs schwarz im Kalender anstreichen müssen, denn der Ministerpräsident hat an diesem Tage den Stab über die BundeSgknossin gebrochen — die Vereinigte Linke ist politisch vernichtet. Die Wortführerin der liberalen Organe vertnochte es nicht, ihrem Schmerze zu gebieten und erzählte aller Welt mit Ach ultd Weh von dem schrecklichen Schlage, der die Freisinnigen getroffen. „Der Herr Ministerpräsident", rief das angeführte Blatt schier verzweifelnd aus, „hat gesprochen, sogar über die politische und parlatnentarische Lage gesprochen, und so sehr er beinüht war, seiner traditionellen, rhapsodischen, unbestimmten und auÄveichenden Diction trcn zu bleiben, über die ernstesten Dinge mit einem recht zweifelhaften und nichts weniger als leichtbeschwingten Humor hinüberznstolpern, so hat doch seine Rede gewirkt wie ein haarscharf geschliffenes Messer, welches die ganze unter unsäglichen Schwierigkeiten angeknüpfte Verbindung der Linken mit der Regierung auf einmal durchschneidet." Ja wohl, das war es! Gras Taaffe trennte mit einein kräftigen, schmerzhaften Schnitte das Band, das ihn mit der gehorsamen Dienerin verband, da er in seiner Erwiderung aus eine Rede des Abg. Prinzen Schwarzenberg versicherte, dass die Regierung den Zeitpunkt nicht für sehr entfernt halte, in dem sie dem Kaiser die Wiederbesetzung deS heute verwaisten Stuhles des tschechischen Landsmannministers empfehlen könnte. Das aber bedeutet nichts anderes, als die Rückkehr des Ministerpräsidenten zu seiner früheren Politik und der Mehrheit des „eisernen Ringes", das bedeutct die in Huld und Gnaden erfolgte Erhörung gewisser tschechischer Wünsche, das bedeutet eine entscheidende Niederlage der parlamentarischen Vertreter eines Theilcs der Ostmark^eutschen. Und diese letzte Thatsache konnte uns Deutschnationale, die wir die unsäglich klugen Führer der liberalen Fraction unaufhörlich warnten, indem wir den Katzenjammer vorhersagten, der sich jetzt eingestellt hat, mit Genugthuung und Befriedigung erfüllen, wenn nur die lahmen und zahmen Parlamentarier, die Männer der Parkettbodenpolitik, die vernichtende Abfuhr erhalten hätten. Leider aber ist's nicht so. Fiir die kurzsichtige Weisheit Weniger muss auch das deutsche Volk in Oesterreich büßen, das einer drohend-ernsten Zukunft entgegensieht. Aus diesem Grunde treibt uns der zürnende Unwille das Blut stärker zum Herzen. Darum erheben wir heute lauter denn je den Ruf: Fort mit der freisinnigen Tauschhandel- und Leisetreterpolitik, hinweg mit der hinkenden, liberalen „Raison"! Die Ostmarkdeutschen brauchen in ihrer Bedrängnis Männer mit steifen Nacken und deutschen Zungen, Männer, deren Blicke sich nicht trüben, wenn sie ein freies Plätzchen auf der Ministerbank sehen, Männer mit ungeschminkten Wangen und unerschrockenen Herzen. Diesen theilte kein Minister mit lächelndem Munde Körbe aus, denn sie verstünden es nicht, um Gunst und Gnade zu buhlen. Die Schlagworte im Parlament. Wenn wir zurückblicken aus die Tage, in denen der Parlamentarismus auch in Oesterreich seine Blüthezeit feierte und ults dabei an die Vorfälle cnnnern, welche durch die Reden allzu hitziger OppositionSmänner verursacht wurden, so müssen wir gestehen, dass in jenen Zeiten viel weniger in Schlagworten gearbeitet wurde, als heutMage, wo der Parlamentarismus längst zur Gewohnhcitssache geworden ist und seine Volksthümlichkeit zum Theile eingebüßt hat. Was hatte nicht alles der nun längst verstummte ?. Greuter, dieser temperamentvolle Tiroler Volksbote verursacht! Wie oft gieng es infolge seiner geharnischten Reden im Bretterhause so stürmisch zu, dass die Aufregung noch tagelang nachzitterte und jeder der Anwesenden das Gefühl hatte, als müsste der zarte Bau bei dem nächsten gleichen Anlasse in die Luft fliegen! Da wurde hin- und hergestritten, dass es eine Art hatte; in der Aufregung wurde manches Wort gerufen, das im stenographischen Protocoll keinen Platz fand; — die „Pstti'" und Hohnrufe flogen hinüber und herüber und die Zahl der Ordnungsrufe war wahrlich keine geringe. Aber im großen Ganzen herrschte doch ein angenehmerer, gemüthlicherer Ton unter den Volksvertretern von damals, der nie jene Grenze überschritt, die dem Parlamentarismus seine Wiirde zu bewahren berufen war. Jahre vergiengen, es kam eine neue Zcit und das Volk erkannte nach und nach, dass seine Vertreter nicht imstande wären, die Hoffnungen zu ersiillen, welche es früher auf die Männer seines Vertrauens gesetzt hatte. Es traten neue Ideen, neue, durch die geänderten Zeitverhältnisse gebotene Wünsche an die Ol.^crfläche, allein der Geist, welcher das Parlark^^Z^^ beherrschte, blieb der alte und so schwächte sich allmälig da^^ Interesse des Volkes für die Vorgänge ab, welche sich im Kreise seiner Vertreter, die mittlerweile in einen prunkvollen Bau übersiedelt waren, abspielten. Dort wurden die Kämpfe der einzelnen Parteien untereinander immer heftiger und maßloser, das Nationalitätenprincip trat in den Vordergrund, der Ehrgeiz und die Großmannssucht selbst der unbedeutendsten Völker im Reiche kam durch deren Vertreter im Reichsrathe zum Ausdruck, immer schwieriger ward es für die Deutschen, ihr Volksthum geltend zu machen, ultd als die Folgenübel der Versöhnungspolitik, sowie des entarteten Liberalismus endlich allgrmei i sühlbar geworden waren, da sank auch der Parlamentarismus allmälig auf jene Stufe herab, die ihn weit von seiner einstmaligen Höhe trennte. Auch früher gab es der erregten Scenen und gegenseitigen Angriffe genug, allein die Volksbotcn hielten sich von Maßlosigkeiten ferne, die ohne irgend Jemanden oder der vertretenen Sache zu nützen, auf das Volk nur abstoßend wirken mussten. Heute ist man im Hause der Reichsdoten bereits iiber diese Rücksichten hinweggeschritten — es wird mit Schlag-worten Missbrauch gettieben, die früher ganz unbekannt waren und der Vorwurf des Hochverrathes ist schon zu einer Phrase geworden. Es scheint fast, als ob die Herren, welche sich einer solchen Ausdrucksweise bedienen, deren Tragweite und Folgen in Bezug auf die Völker gar nicht ermessen könnten; und ein außerhalb dieses Getriebes Stehender, der sich daran erinnert, wie der Parlamentarismus einstmals beschaffen war, kann darüber nur das tiefste Bedauern fühlen. Sind das die Früchte, welche der herrschende Liberalismus gezeitigt bat? Wir stehen gewiss nicht auf der Seite der Tschechen und am allerwenigsten sind wir im imstande, den Zielen und Zwecken des jüngsten Productes einer fehlerhaften Politik, nämlich dem Jungtschechenthulne, Beifall zu spenden. Was wir aber an diesen Radikalen bewundern müssen und nachahmen sollten, das ist die unentwegte Entschiedenheit und Unnachgiebigkeit, mit der sie auf ihr Ziel lossteuern und über dem sie alk nebensächlichen Fragen anch als solche zu behandeln verstehen. Und nur aus diesem Grunde sollen auch die Deutschen, deren schlaffe Haltung und Unentschloffenheit das Anwachsen fremder Einflüsse und Wünsche mitverschuldet hat, — die also endlich einsehen müssten, dass nur eine radikale Umkehr ihnen wieder zur früheren Bedeutung im Staate verhelfen kann, bei ihrer Zurückweisung der tschechischen Bestrebungen sich gewiffer Anklagen enthalten, die ihnen sel» st wieder von anderer Seite entgegengeschlendert werden könnten sNachdruck verboten.) Kopf oben! Eine Erzählung von A. Heckel. (5. Fortsetzung.) „Am Ende hat sich Werner tüchtig weh gethan?!" Der Gedanke erschreckte Gisela. Sollte s^ umkehren und nachsehen was eS gab? Dann würde er sie mit seinem spöttischen Lächeln wieder ansehen. „Sie sind unbedacht, Gisela!" sagte Werner. Gisela wurde purpurroth und eilte, ohne ein Wort zu erwidern, die Treppe hinab. — Vor der Hausthüre begegnete ihr Eckart. „Ich habe den Dachkammerschlüsscl oben vergessen. Willst Du ihn holen?" „Just nicht gerne", versicherte der allezeit galante Eckart und nahm seuszend vier Stufen auf einmal. „Hast Du die Brille, Gisela?" frug Dore, erregt ihr entgegeneilend. „Nein!" antworttte diese kurz und eilte in ihr Zitnmer. Dort setzte sie sich auf ihren Lieblingsplatz an dem Tische und stützte nachdenklich den Kopf in die Hand. — „Sie sind boshaft", hatte Werner auch gesagt; ncin, das war sie nicht, aber trotzig, flatterhaft und unbedacht ja. Unbedacht war sie jetzt wieder gewesen; sie hätte es sich doch denken sollen, dass das Brett fallen müsse, wenn sie so plötzlich aufstand, und dann — anstatt ihm wieder herauszuhelfen, hatte sie gelacht und war davongelaufen. Er würde gewiss glaulien, sie hätte alles mit Absicht gethan, und am Ende hatte er sich gar noch verletzt. Wieder befiel Gisela jene große Angst; athemlos lauschte sie auf Eckarts Kommen. Jetzt — endlich. „Ecke, Ecke!" rief sie laut. Schrei Dich nicht heiser, liebes Schwesterlein, ich bin schon da; hier nimm Deinen Schliissel. Hätte bald Deinen hochverehrten Herrn Lehrer in die Rumpelkammer gesperrt; wäre ein famoser Witz gewesen — schade!" Eckart sandte dem verlorenen Witz wieder einen elegischen Seufzer nach. „Hat er sich weh' gethan?" fragte die Schwester. „Bist Du allwissend, Gisel?" „Warum?" „Weil Deine Frage sich auf das bezieht, was dem Herrn oben begegnet ist. Weiß der Himmel, wie der Mensch in die Rumpelkammer und in die Kiste gekommen ist." „Hat er sich weh' gethan?" unterbrach Gisela nochmals ungeduldig ihren Bruder. „Sich selbst jedenfalls weni.qer als seinen Kleidern; die sahen aus! Bedauere, dass sie nicht in Dores Nähkorb kommen, sie hätte was zu flicken! Einige blaue Flecke mag er übrigens davongetragen haben, und erschrocken muss er auch sein. Er war bleich wie ein Geist, als er an meiner rettenden Hand aus der Kiste stieg." „Sagte er etwas?" „Natürlich sagte er: „Danke!" „Hast Du Dich nicht nach seinem Besinden erkundigt?" „Gewiss! Er behauptete ganz wohl zusein, hatte große Eile fortzukommen, und ich ließ ihn laufen. — Befriedigt, Fräitlein Neugier? Willst Du mir nun Dein plötzliches Interesse für Werner erklären?" „Ja, recht gern." In kurzen Worten berichtete nun Gisela ihrem Vertrauten die Vorgänge des Nachmittags. „Wie drollig", bemerkte der Bruder, als Gisela mit den Worten: „Es thut mir herzlich leid", ihren Bericht schloss. ..Lass Dir kein graues Haar darüberwachsen, Gisel, es lohnt sich nicht der Mühe. Doch horch, welcher Läriu draußen!" „Willy, Rieg und Rich, was habt Ihr da?" „Die Brille!" klang es im Chor zurück. „Die Brille! " Gisela vergaß ihren Kummer und eilte mit Eckart hinaus. — Willy hatte die verlorene Brille beim Spielen zwischen Ueberzug und Fntter von Mopschens zerrissenem Polster gefunden; im Triumph wurde sie Dore iiberreicht. „Jetzt bekomm' ich auch ein Stück Kuchen !" machte.der Kleine ftine Rechte als ehrlicher Finder geltend. „Auch zwei, mein Goldjunge", versprach Dore froh, doch Eckart ließ sie zu keiner reinen Freude kommen, indem er eine lange Schmährede auf Mopschen begann und über die Gefährlichkeit von Dieben im Hause sich weittäufig aussprach. Mehrere Wochen waren vergangen. „Heute abends kommt das Christkind!" fli'istertcn sich freudig die Kleinen zu; denn es war am 24. December morgens. Noch lagen sie verhüllt all' die Wunder emsiger, aufopfernder Liebe, die das Christkind zusammengetragen hatte unter dem erst halb geschmückten Tannenbaum. Aber nicht lange mehr, bald sollten die Hiillen fallen, bald sollten die so sorgfältig gehüteten, kleinen und großen Geheimnisse unter Hellem Lichterglanz offenbar werden. Die Kleinen waren heute sehr artig; sie ließen sich waschen, machten ihre Schularbeiten, Gistta strickte an dem hässlichen Strumpf, der schou alle Farben spiette. wie ein Chamäleon. Kurz, die Kiuder wareu heute so artig, wie sie es immer sein sollten; — „denn sonst fliegt das Christkind davon!" sagten die Kleinen uuter einander. Die Großen winkten sich freudig und liebevoll zu, aller Streit wich; .Hass, Missgunst, kleinliche Bosheit und wie sonst noch all' die bösen Geister im Menschenherzen heißen, sie duckten sich tief in dessen verborgensten Winkeln. Die Leute wenn sie cs cininal wa^^en sollten, ihre unentschiedene Haltung aufmgebeu und eine schärfere Tonart anzuschlagen. Nur aus diesem Gesichtspunkte ist der Vorwurf deS Hockverrathes, welchen der Abg. Dr. Menger dem Tschechen Prof. Masarvk znschleuderte, zu missbilligen, — keineswegs aber darum, weil er die Kreise seiner liberalen (^^enosskn störte, die den tschechischen Uebergriffen stets nur unwirksam begegneten. Es war gut, ja iiberaus gelungen, was Dr. Mengcr vorbrachte; und wäre der erwähnte Borwurf nicht gefallen, so könnte Jedermann seinen Worten vollinhaltlich zustimmen. Denn eS gibt heutzutage keine Sprache, die scharf genug wäre, die maßlosen und der ^^age der Dinge nach wohl nie in ihrem vollen Umfange erfiUlbaren Wünsche der Deutschenfeinde zurückzuweisen und schon darum gebürt dem Abg. Dr. Menger der Dank dafür, dass er ganz entgegen den Plänen der mit ihm in allem Uebrigen gleich denkenden Liberalen, energischer als diese letzteren hervorgetreten ist und für das deutsche Element eine ^^anze einlegte. Unsere deutschnationalen steirischen Vertreter befanden sich diesmal mit Dr. Menger im vollen Einklänge. Aber gerade an ibnen konnte sich letzterer ein Beispiel nehmen; denn wo fände er mas^vollere und zugleich entschiedenere Gegner antideutscher Bestrebungen, als in uuseren Hoffmann von Wellenhof, Morre u. a.? Im Parlamente, wo einzelue altgesessene Politiker das große Wort allein fiihren wollen, blickt man auf neugewählte Abgeordnete fast stets mit einer gewissen Herablassung, so lange bts sie ihr Wesen und Kijnnen geoffenbart haben. Die obgenannten Herren aber, unsere nationalen Abgeordneten, ließen die Schaar ihrer College» nicht lange warten ; sie zeigten alsbald, dass sie beseelt sind von dem Wunsche, für das deutsche Volk im Allgemeinen und die Steirer im Besonderen all' ihre Kräfte einzusetzen und ihren Pflichten so genau als nur möglich uachzukommen — auf eine Weise, an die man hierzulande schon lange nicht mehr gewijhnt ist. Wäre es anders und würden auch die deutschen Abgeordneten der liberalen Partei ihre Aufgabe jemals ernster aufgefasst haben, dann würde keiner aus ihrer Mitte in einen förmlichen Schrecken darüber gerathen, wenn einmal ein Mann ihrer Farbe, aus dem Gelvöbnlichen und Seichten heraustretend, den Gegnern des Dcutschthums markige Worte zuschleudert und den Nachweis liefert, dass ihre ThätigkeiL nur eine zerstörende, niemals aber eine schaffende, selbst nicht fürs eigene Volk sein könne. Was ist dagegen die „Multerrede" tes Führers der liberalen Partei, nach welcher auch Mengcr sich hatte halten sollen, anders, als eine Wiederholunz der so oft gchi)rten Phrasen, ein neuerlicher Versuch, dasParlament auf den früheren Standpunkt zu heben, ja wohl aucb eine neue MajoritätS-liildung zu schaffen! Seinen von den Parteiblättern als maßvoll und versöhnlich gepriesenen Worten wird aber keine dem Volke segenbringende That folgen; es wird weder seine Absicht in Bezug auf das Parlament, noch in Betreff der Majoritätsbildung in Erfiilluug gehen, denn da hat wohl das „Fremdenblatt" recht, wenn es sagt: „Ob die Aussaat, die Herr v. Plener heute ausgestreut, Wurzel fangen und die neue Mehrheit auf dem umgeackerten Felde aufgehen wird, das hängt in erster Linie davon ab, ob nicht neue parlamentarische Stürme das ausgeworfene Korn zu rasch verwehen werden." Gewiss werden noch solche Stürme kommen, — und mit ihnen die letzten Spuren jener parlamentarischen Zeitperiode hinwegfegen, die dem Volke nur schwere Enttäuschungen brachte! -i- Aus dem Abgeordnetenhanse. In der Sitzung am 22. d. berieth das Abgeordnetenhaus über den Missbilligungsantrag gegen den Abgeordneten Menger. Vorher berichtigte der Präsident das stenographische Protokoll, welches Abg. Masaryk willkürlich corrigiert hatte. Abg. Menger rechtfertigte sein Verhalten. Er erklärte, er wollte Niemanden persönlich beleidigen und war erregt. Ihm die Missbilligung auszusprechen, wäre nur ein Parteivotum, wenn sie beschlossen wird, werde sie nur ein Votum politischer Gegner, nicht jenes unparteiischer Männer sein. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen links. Abg. Menger verlässt den Saal.) Abg. Masaryk sagte, seine Rede sei nicht von Partei-hass erfüllt gewesen. Wenn Menger auf die Zustimmung verweist, erkläre er, dass er gleichfalls derlei Literatur erhielt, sogar aus dem deutschen Lager. Abg. Nitsche fand, dass die Miisbilligung nicht noth-wendig sei, denn Menger habe erklärt. Niemanden persönlich kränken zu wollen, Masaryk dagegen sagte, dass er sich per» sönlich nicht beleidigt fühle. Abg. Kramar verthcidigte den Mißbilligungsantrag und das böhmische Staatsrecht, von welchem er behauptete, es sei ein Schutz gegen Hochverrath. Abg. Bareuther belobte den Abg. Mengcr als einen tüchtigen Parlamentarier. Die Deutschen werden sich vom böhmischen Löwen nicht mit Haut und Haaren fressen lassen. Rc^ner wies die Insulten zurück, die Masaryk gegen Bis-marck geschleudert hat und forderte das Haus auf, nicht nach Partei-Taktik, sondern nach freier Ueberzengung zu stimmen. (Lebhafter Beifall links.'» Abg. Lueger fand es billig, dass dem Abg. Menger die Mißbilligung ausgesprochen werde, und zog heftig gegen die Liberalen los. Er erklärte, für die Mißbilligung stimmen zu wollen. Der Generalredner (gegen) Abg. August Weeber polemisierte gegen Kramarz und Lueger und erklärte, schon aus historischen Gründen müsseu die Deutschen auf der gegeuwärtiaen Verfassung bestehen, wenn sie dieselbe auch nicht als Grundlage der Machtstellung des Reiches betrachten würden. Abg. Herold erklärte. Menger habe zuvor ärger als Freitag gesprochen. Er habe alles wiederholt und nachgewiesen. Wenn der Ausschuss sich für die Mißbilligung erklärt habe, müsse ein Grund dafür vorhanden sein, um die Nechtsüber-zengung zu wahren, müsse man also für die Mißbilligung stimmen. Bei der Abstimmung wurde der Antrag auf Mißbilligung mit 15)6 gegen lO-t Stimmen angenommen. (Beifall der Jungtschechen.) Dafür stimmten die Jnngtschechcn, die Conservatioen, die Polen und die Wiener Antisemiten. In der Sitzung am 23. d. wurde die Berathung des Staatsvoranschlages fortgesetzt. Bei den Titeln „Hofstaat" und „Cabinetskanzlei" befürwortete Abg. Kraus die Erweiterung der Besuchsstunden im Hofmuseum. Beide Capitel wurden angenommen. Zum Titel „Reichsrath" sprach Abg. Schlesinger. Derselbe beklagte die ungerechte Behandlung der Minoritäten und warf die Frage auf, ob der Reichsrath die 7(X).0()0 fl. wert sei, die für denselben ausgeworfen sind. Im Verlaufe seiner Ausführungen citierte Redner mehrere Stellen aus Rohlings Talmudjudeu, wobei eine erregte kontroverse zwischen den Antisemiten und dem Abg. Bloch entsteht. Den Beschluss dieser Scene, die lebhafte Unruhe hervorrief, bildete die Wortentziehung. Schlesinger ließ das Haus befragen, ob er weitersprechen könne. Das Haus lehnte dies mit großer Mehrheit ab. (Rufe auf der äußersten Linken : Schone Redefreiheit !) Abg. Prinz Karl Schwarzenberg besprach zunächst die Affaire Menger-Masaryk und erklärte, die Lösung der Frage des Staatsrechtes sei im gegenwärtigen Moment- nicht möglich. Dies müsse der weiteren Entwicklung vorbehalten bleiben, bis dahin wäre cs besser, keine Krise heraufzubeschwören. Redner erörterte sodann die Sprachenfrage, wobei er dem Abg. Plener für seine letztgemachteu Anregungen dankte. Schließlich richtete er an Taaffe die directe Frage, ob er gesonnen sei, den durch den Rücktritt Prazak's erledigten Ministerposten zur Wiederbesetzung vorzuschlagen. Taaffe erwiderte, dasS der Ministerposten im Budget eingestellt ist. Die Situation werde sich hoffentlich so gestalten, dass die Regierung in Kürze die erledigte Stelle zur Wiederbesetzung vorschlagen wird. (Beifall rechts. Abg. Lueger: Was sagen die Liberalen dazu?) Auf die Bemerkung, die Regierung müsse es sich überlegen mit oder ohne Parlament zu regieren, bemerkte Taaffe, letzteres wäre freilich bequem, doch da müßte ein Staatsstreich vorausgehen. Meine Herren, schau ich so aus, als ob ich einen Staatsstreich machen wollte. (Stürmische Heiterkeit.) Ueber die Reichenberger Angelegenheit äußerte sich der Minister, er werde die Interpellationen hierüber zusammen- fassend beantworten und fuhr sodann sort: Aber auf etwas anderes wollte ich zurückkommen. Es ist bemerkt worden, man begreife eigentlich nicht, warum der Statthalter Thun dem Kaiser damals angerathen hat, nach Reichenberg zu gehen. Darauf erlaube ich mir zu bemerken, öass erstens Gott sei Dank das Verhältnis in Oesterreich so ist, dasS St. Majestät, unser allergnädigster Kaiser, keinen Antrag braucht, wohin er in der Monarchie geht, sondern dass Sc. Majestät in jedem Momente, bei Tag und bei Nacht in jede Stadt und nach jedem Orte der Monarchie ganz ruhig gehen kann. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen.) Seine Majestät brauchte daher keinen Antrag des Statthalters. Es kann aber in gewisstn Fällen vorkommen, dass der Monarch frägt: „Soll ich, nicht kann ich." Ich bitte, ich betonte das Soll ich dahin gehen? Ist es gut oder nicht? Da ist cs bei uns Gepflogenheit und immer so gehalten worden, dass dann der Kaiser sein Ministerium und nicht seine Statthalter frägt. (Beifall.) Abg. Schneider besprach sodann die allgemeine Verjudung des Parlamentes nnd der Presse und wurde wegen des Ausspruches, der Herausgeber eines Wiener Blattes sei ein Raubmörder, zur Ordnung gerufen. Abg. Lienbacher wünschte, das Parlament möge dem Ministerium gegenüber einen steiferen Nacken zeigen. Abg. Muth interpellierte wegen der Anempfehlung einer jüdischen Firma durch die Jglauer Bezirkshauptmannschaft wegen Aukaufes von Desinfectionsmitteln. Abg. Kaunitz interpellierte in Angelegenheit der Bergarbeiter von Przibram. Die Vereinigte Linke vor der Entscheidung. Graf Kuenburg ilberreichte am letzten Freitag dem Ministerpräsidenten Grafen Taaffe sein EntlassungSgcsuch. Der Minister erstattete sofort dem Kaiser Bericht, ßiner Wiener Meldung zufolge wäre die Vereinigte Linke in dem Falle geneigt, ihre bisherigen Beziehungen zur Regierung anfrecht zu eihalten, wenn ihr ausreichende Bürgschaften dafür geboten würden, dass solche Ueberrascbnngen (sonst nichts?), wie sie durch die Rede des Grafen Taaffe erfolgten, nicht wiederkehrten. — Das alte Lied von den „ausreichenden Bürgschaften"! Erinnert sich denn Herr v. Plener gar nicht mehr seines Cicero, der ja anch kein Held war und dennoch einmal ausrief: tanäsm adutsrs pationtia nostra? Wie lange noch willst du unsere Geduld auf die Probe stellen ? — Das wären die richtigen Worte. — Die „ausreichenden Bürgschaften" reichen ja, wie man gesehen hat, im entscheidenden Augenblicke doch nicht aus. Die Thronrede des deutschen Kaisers. Die Thronrede, mit der Kaiser Wilhelm II. am letzten Dienstag den deutschen Reichstag eröffnete, enthält bezüglich der neuen Militäroorlage einige wichtige Stellen, die wir ihrem Wortlaute nach mittheilen. „Bei den freundlichen Beziehungen", sagte der Kaiser, „in welchen wir zu allen Mächten stehen, und in dem Bewusstseiu, dass wir bei der Verfolgung des gemeinsamen Zieles auch ferner der dankenswerten und wirksamen Unterstützung der mit uns verbündeten Staaten unS zu erfreuen haben werden, darf Ich die Hoffnung hegen, dass Deutschland i: dem friedlichen Bestreben, seine idealen und wirtschaftlichen Jntereffen zu fördern, nicht werde gestört werden. lÄleichwohl lnacht es uns die Entwicklung der Wehrkraft anderer europäischer Staaten zur ernsten, ja gebieterischen Pflicht, auch unsererseits auf die Fortdildnng der Vertheidigungsfähigkeit des Reiches init durchgreifenden Mitteln Bedacht zu nehmen. — Von dieser Ueberzengung einmüthig durchdrungen, schlagen Ihnen die verbündeten Regierungen die Annaljme eines Gesetzentwurfes vor, welcher, indem er die Friedenspräsenzstärke des Heeres anderweit regelt, die volle Ausnützung unserer Wehrkraft ermöglicht. Sie verkennen dabei nicht die Größe des von der Nation zu bringenden Opfers. Allein sie vertrauen mit Mir, dass mehr und mehr die Nothwendigkeit dieses Opfers anerkannt werden und dass der patriotische Sinn des Volkes bereit sein wird, diejenigen Lasten zu übernehmen, welche für Ehre uno Sicherheit deS Vaterlandes getragen werden muffen." erwachten heute anders als sonst, sie giengen freudiger an ihr Tagewerk, wussten sie doch, dass, wenn dieses vorüber, der Lohn ihrer wartet für manche Sorge und Mühe. „Heute ist Weihnacht", jubelte auch Gisela erwachend und die Augen aufschlagend; sie glänzten heute noch Heller und lieblicher als sonst. Ein Stück blauen Frühlingshimmels, sonnig und wonnig, sah hinein in das weiße, wirbelnde Gewirr fallender Schneeflocken. „Ein echtes Weihnachtswetter", dachte sich Gisela und klatschte freudig in die Hände. Das war eine Lust, der Weg nach der Schule, in den menschenleeren Allem, durch den hohen Schnee. Mit glühenden Wangen und leuchtenden Augen, aber sonst wie ein ver-körperter Schneemann, trat Gisela zehn Minuten nach 9 Uhr in die Schulstube. „Sie kommen heute etwas spät", bemerkte der Lehrer, Herr Werner. „Bist knurrig heute am Christfest", dachte sich Gisela, indem sie sich rasch ihres Mantels entledigte und die Zeichenmappe auf die Bank legte. Sie hatte Fortschritte gemacht im Zeichnen, sogar bedeutende; das sah man an der oben schon vollendeten Arbeit.--— Nach der „Kistengeschichte" war Gisela sehr kleinlaut zur Stunde gekommen, sie hatte von Werner eine Strafpredigt envartet. Als dieser aber nicht die geringste Andeutung machte, sondern fortfuhr, sie mit spöttischer Gleichgiltigkeit zu behandeln, ärgerte sie dics Benehmen dermaßen, dass sie beschloss, von nun an ihrem Lehrer Nespect vor sich beizubringen. „Wart', ich will Dir schon zeigen, dass ich auch etwas kann!" dachte sich Gisela. — Und wie sie sich nun ernstlich daran machte, alles Versäumte nachzuholen, bemerkte sie erst mit Freuden ihre bisher durch eigene Schuld vernachlässigte Geschicklichkeit, bekam Lust und hatte bald ihre Mitschülerinnen, selbst die strohblonde Hopfenstange, eingeholt. Werner war zwar sehr erfreut und erstaunt über diese unerwartete Veränderung, enthielt sich aber jeder Aeußerung; das gespannte Verhältnis zwischen ihm und Gisela danerte fort. Das Mädchen warf noch einen letzten prüfenden Blick auf ihr Werk; Werner kam eben vorbei. „Heute ist Weihnacht, Herr Werner", sagte Gisela, „da sollte ich keine neue Zeichnung anfangen, sondern mich von den bis jetzt gehabten Anstrengungen ein wenig ausruhen." „Wenn Sie diese Rul)e verdient zu haben glauben, so ist sie Ihnen gestattet!" Gisela glaubte durch diese Worte wiederden verhassten, spöttischen Ton zu hören und „gestattet" wollte sie von ihm auch nichts haben. „Ich bitte um ein neues Modell!" sagte sie, mehr befehlend als bittend. „Wie wetterwendisch! Ich betrachte Ihren ersten Vorschlag als angenommen und gebe Ihnen keines." Gisela zuckte mit den Achseln; — der Mensch hatte es darauf abgesehen, ihr die frohe Weihnachtsstimmung zu verderben. „Warte Du,— Rache ist süß", dachte sich Gisela. — Sie nahm ein leeres Blatt und begann mit großem Eifer die Carricatur eines Mannes darauf zu zeichnen, der mit afftctierter Pose an einer Tafel krumme Linien zog; das Ganze war etwas schief gerathen, aber die Anspielung war ganz deutlich. „Was machen Sie da?" fragte nach einer Weile der Lehrer, ihr ins Gesicht sehend. Gisela sah nicht auf, sondern zeichnete gleichmüthig weiter. „Ah, ich verstehe!" rief Werner, nachdem er genauer hingesehen hatte; bitter klangen seine Worte und helle Röthe trat in sein Antlitz. „Danke vielmals für den freundlichen Weihnachtsgruß!" Darauf wandte er sich an eine andere Schülerin. — Gisela aber zerriss ärgerlich das Blatt: „Pfui Gisel, das war nicht schön von dir!"-- Draußen erscholl die Glocke. Die Mädchen umriugten den Lehrer: „Fröhliche Weihnachten, Herr Werner!" „Danke, und gleichfalls fröhliche Weihnachten!" sagte der Lehrer freundlich. Nur Gisela war auf ihrem Platz geblieben, sie fürchtete sich, ihrem Lehrer in die Augen zu sehen; denn er war ja böse auf sie. Es ist ein eigenes Gefühl zu wissen, dass einem jemand zürnt. Gisela kannte dieses Gefühl nur in Bezug auf Werner; wer hätte ihr sonst jemals zürnen sollen? Es drängte sie, ihn um Verzeihung zu bitten, aber der Trotz, der hässliche Kobold, hatte doch größere Macht über ihr Gemüth, als alle weicheren Reguugen. In den folgenden Stunden war sie zerstreut und unfreundlich, so dass das runde Ding beim Fortgehen theil-nehmend fragte, ob sie mit den Weihnachtsgeschenken nicht fertig geworden sei. „Es ist Alles fertig, ich bin nur so knurrig heute, darfst nicht böse sein!" „Heute knurrig, wie kann man nur heute knurrig sein?" „Begreif's auch nicht, aber es ist eben so." Giselas Collegin schüttelte den Kopf. „Heute bist Du ganz anders als gewöhnlich, Gisela. — Doch ich muss eilen, daheim wartet man schon auf mich. Ade, und eine bessere Laune für den Abend!" „Keine Aussicht dazu!" Zu dieser leisen Bemerkung fügte Gisela noch ein lautes: „Ade, Lilly, und ein braves Christkind!" hinzu und kehrte dann wieder in die Schulstube zurück; sie bildete sich ein, dort etwas vergessen zu haben. (Fottsetzung folgt.) Der Panamafeandal. Ganz Frankreich steht heute unter dem Eindruck der parlamentarischen und gerichtlichen Untersuchung der Mal-versationen in der Panamacanal-Angelegenheit. Die Sache ver« hält sich folgendermaßen: Eine Gesellschaft, an deren Spitze Männer mit klangvollen Namen, wie Lesseps und Eissel, standen, plante den Durchstich der Panamaenge und nahm im Laufe der Jahre in Frankreich Anleihen auf, deren Höhe sich mit fast 1400 Millionen Francs bezisserte. Diese ungeheuere Summe wurde jedoch keineswegs in ihrer Gänze dem Unternehmen zugefiihrt —es blieben im Gegenthc'le Millionen in den Händen verschiedener Leute und die Gescllschast musste schlicßlich ihre Zahlungen einstellen, da ein weiterer Credit nicht mehr bewilligt wurde. Jetzt ist der Scandal, den man wegen des Ansehens Frankreichs zu vermeidlN bcmiiht war, zur allgemeinen Kennlnis gekommen und der Boulangist Delahaye stellte in der Kammer den Antrag auf die Einleitung einer parlamentarischen Ultteisuchung. Der Deputierte hob hervor, dass er kcine Namen nennen wolle, obwohl die anstößigen Vorgänge in dieser Affaire noch den Wilsonscandal (Ordensschacher. Anm. d. Schrifllg.) überträfen. Delahaye erwähnte sodann verschiedene Gerüchte, denen zufolge ein heute bereits verstorbener ehemaliger Minister 400.000 Francs ge-fordert hade, ein gänzlich wertloses politisches Blatt um 40(^.000 Francs angekauft worden sei und ein Mitglied der zur Pri'tfung des Planes eingesetzten Commisswn, dessen St'smme zu Gunsten desselben den Ausschlag gegeben habe, 2tX).000 Francs e»halten habe. Der Ministerpräsident Louliet erklärte nach der Rede Delahayes, dass die Regierung sich dem Verlangen nach einer parlamentarischen Untersnchnng der Än-gelegenheit anschließe; sie habe niemals auch nur das Geringste zu verbergen gehabt. — Der Deputierte Prevost de Launay äußerte einem Jouinalisten gegenüber, der Untersuchungsrichter Prinet habe ihm mitgetheilt, die Zahl der belasteten Personen belaufe sich auf 500 bis 000. — Die Summen, die Deputierte und Journalisten erhielten, seien — so beträchtlich sie auch sein mögen — nichts im Vergleiche zu jenen Beträgen, welche die Haute Banqne verschlungen hätte. — Mitglieder derselben hatten die Panama^Gesellschaft in wucherischer Weise ausgebeutet. Die gerichtliche Vorladung, die den im Zusammenhange mit der Pauamaangelegenheit angeklagten Personen zugestellt wurde, besagt, sie seien beschuldigt, in Gemeinschaft mit anderen Personen innerhalb der letzten drei Jahre unter Benützung betrügerischer Mittel, um die Existenz eines rein chimärischen Unternehmens und eines imaginären Credits glauben zu machen, aus einer Emission herrül)rlnde Summen vergeu!?et und dritte Personen betrogen zu haben. Haupthelfer des Barons Neinach war zuerst ein gewisser Herz, sodann ein gewisser Ar ton, beide gleich Reinach Inden. Arton fügte seinem alttestamentlichen Namcn ein t ein. Unterm 24. d. wurde aus Paris gemeldet, dass zum Präsidenten der parlamentarischen Untersuchungscommission Brisson gewählt wurde. Die Commission hat den Ministerpräsidenten Loubet, den Deputierten Delahaye, den cl)emaligen Minister Antonin Proust und den Vertreter der Libre Parole bereits vernommen. Tagesneuigkeiten. (Ein Zusammenstoss unserer alten Erde) mit dem Kometen Holmes soll demnächst bevorstehen; so wenigstens prophezeien die Astronomen und sonstigen Sternkundigen. Man braucht dabei jedoch nicht gleich zu befürchten, dass die Erde aus ihren Fugen gehen wird, denn der Zusammenstoss wird nur ein sehr schwacher sein. Das Ereignis soll bereits fiir die nächste Zeit zu erwarten sein. (Schnelle Justiz.) Ueberall in der Welt hat man Grund genug, sich über das langsame Fortschreiten der gerichtlichen Untersuchungen zu beklagen, überall, nur nicht in Cincinnati. Dort wurde vor einigen Tagen einer der gefährlichsten Einbrecher Amerikas, der weltberüchtigte Charles Bowcr, um 5 Uhr früh gerade in dem Augenblick ergriffen, als er sich anschickte, einen eisernen Geldschrank zu erbrechen. Bor den Polizeirichter gesührt, wurde Bower schon zwei Stunden später in den Anklagezustand versetzt und dem Strafgerichte übergeben. Die Richter, die gerade nichts Besseres zu thun hatten, ließen ihn sofort vorführen und da Bower sein Verbrechen eingestand, wurde er stehenden Fußes zu fünf Jahren Zwangsarbeit verurtheilt, ohne dass man sich die Mühe gegeben hätte, umständliche Fragen an ihn zu richten oder Zeugen zu vernehmen. Was nun folgte, ist noch weit bewunderungswürdiger als der bisher erzählte Hergang der Sache. Um 12 Uhr Mittags sasS Bower bereits im Staats« gesängnisse hinter Schloss und Riegel, gegen 7 Uhr hatte er schon zwei Wärter jämmerlich durchgeprügelt, um 3 Uhr war ihm ein geschickt eingeleiteter und großartig durchgeführter Fluchtversuch gelungen und um 5 Uhr halte er in der Hauptstraße von Cincinnati bereits einen zweiten großen Einbruchsdiebstahl verübt. Zwölf Stunden hatten ihm genügt, einen wahrhaft erstaunlichen Kreislanf zu vollenden. Ader die Jnstiz in Cincinnati ist, wie man gesehen hat, nicht schläfrig und träge und um 8 Uhr Al?cnds war Bower wieder festgenommen und diesmal der größeren Sicherheit wegen in Ketten gelegt. (Die letzten Dynamitverbrechen) in Paris haben nicht blos auf die Gemüther, sondern auch auf den sprachlichen Ausdruck EinflnsS gehabt. „Jemandem einen Topf setzen", ist jetzt schon gang und gäbe sür: Jemandem einen Streich spielen. Jlt die Sache etwas schlimmer, dann ist es ein „tüchtiger Topf"; eine weitere Steigerung besteht darin, „den Topf auf die Treppe" zu setzen. Außerdem gibt es einen „stark oder doppelt geladenen Topf." Kurz, der Sprengtopf ist schnell zu einem Sprachbild geworden. Ob auch die bei dem Kürschner gefundene Bartwichse, welche die Polizei für Sprengstoff genommen hatte, sprichwörtlich werden wird, bleibt noch dahingestellt. Aber treffend wäre es doch, Enttäuschung nur mit „Bartwichse" auszudrücken. (Ein Liebesdrama.) Aus Temesvar wurde dem „Pest. Ll." geschrieben: Zwei Mitglieder der hiesigen ungari» schen Schauspielgesellschaft. Frau Gireth und Frl. Szilagyi bemerkten am 19. November während eines Spazierganges im Scudier-Park, dass eine elegant gekleidete Frauensperson, die auf einer Bank sass, ploßlich ein Fläschen aus der Tasche hervorzog, den Stöpsel entfernte und den ganzen Inhalt des FläschchenS austrank. Im nächsten Moment stürzte die Unbekannte zu Boden, weißer Schaum trat auf ihre Lippen und in der rechten Hand preßte sie ein Blatt Papier Kampshaft zusammen, worauf die Worte standen: „Leb' wohl, du schöne Welt! Auf ehrliche Weise kann man nickt existieren!" Die beiden Schauspielerinnen avisierten die Polizei und die Selbstmörderin wurde sofort in das städtische Krankenhaus gebracht, wo man constatierte, dass sie Josesine Kraust heiße und derzeit stellenlose Cassierin sei. Sie war mit auffallender Eleganz gekleidet und trug feine Seidenwäsche. Kaum verbreitete sich die Nachricht von dem Falle in der Stadt, als auch schon ein blinder Mann, der als Clavierspieler in einem Nachtkassee-hanse angestellt ist, im Krankenhause erschien und bat, man möge ihn zur Kranken lassen. Da auch die Krauß ununterbrochen nach ihrem Karl verlangte, wurde alsbald constatiert, dass diese mit dem Blinden ein Verhältnis unterhielt, jedoch von ihm in letzter Zeit ununterbrochen mit EifersuchtSscenen geplagt wurde. Um ihn von ihrer Treue zu überzeugen, trank sie eine starke Morphiumlösung und dieser Fall rührte den Blinden derart, dass er ihr auf dem Krankenbette feierlichst die Ehe versprach. (E in famoser The e.) Lieutenant (zu seinem Burschen) : „Blasius, ich habe für heute zwei Kanreraden zunr Thee geladen. Du wirst alles besorgen, was dazu nöthig ist — Eier, Butter, Schinken, Sardinen, Käse — Thee habe ich gestern selbst ein Pfund gekauft — hier ist er — um sechs Uhr soll alles fertig sein, sodass dann der Thee gleich aufgetragen werden kann! Verstanden?" — Blasius: „Zu Befehl, Herr Lieutenant!" — Um sechs Uhr kehrt nun der Herr mit seinen beiden Gästen mordshungrig vom Exercieren heim. „Alles in Ordnung — „Zu Befehl, Herr Lieutenant!" Die Kriegsmänner »lachen es sich bequem. Der Tisch ist bereits fein säuberlich gedeckt und hergerichtet. Da öfsiret sich die Stubenthür und herein tritt Blasius mit einer großen dampfenden Schüssel. „Wie — auch eine Platte Braunkohl?" ruft freudig überrascht beim Anblick des Gerichts einer der Gäste aus; er hatte ja nur auf Thee mit Hindernissen gerechnet! Dem Hausherrn wird ahnnngsvoll zu Muth, er wirft einen prüfenden Blick auf die Platte, die wirklich nach garniertem Braunkohl aussieht. „Was soll das? Ich befahl doch nur Thee?" — „Da ist er ja!" erwiderte triumphierend Blasius, auf die Schüssel weisend. Er t)atte das Pfund Thee kunstgerecht als Gemüse gekocht und mit Schinkenschnitten, Spiegeleiern und Sardinen zierlich besetzt! (DasErdbeben auf d er In se l P on za.) Ueber das Erdbeben auf der Insel Ponza wird aus Neapel vom 19. d. mitgetheilt: Während in Sicilien der Ausbruch des Aetna noch andauert, ist seit Mittwoch Abends auch die Gruppe der Ponzischeu Inseln zum Schanplatze einer besorgnisser-regenden Thätigkeit der vnlkanischen Kräfte geworden. Die genannte Inselgruppe liegt nordwestlich von Neapel, der Stadt Gaeta gegenüber, im Tyrrhenischen Meer. Sie diente schon in der Kaiserzeit als Verbannungsort und auch gegenwärtig sind auf ihr etwa 300 Sträflinge untergebracht, die zumeist iu den Kalkgrubeu der Insel arbeiten. Sic genießen tagsüber eine gewisse Freiheit, die Nacht aber müssen sie im Gefängnis verbringen. Das Erdbeben begann abends gegen 8 Uhr. Mehrere rasch aufeinanderfolgende Erdstöße von starkem unterirdischen Brüllen begleitet, brachten die Häuser ins Wanken und ließen ihren Einsturz besürchten. Die erschreckten Bewohner flüchteten nach der Meeresküste. Der Director des Gefängnisses, welcher die Möglichkeit vor Augen sah, dass die 300 Sträflinge uuter den Gefängnismauern begraben werden könnten, ertheilte den Befehl, die Gefangenen freizulassen. Viele derselben benützten die allgemeine Verwirrung, um in die Häuser einzudringen und zu stehlen, was ihnen unter die Hände kam. Als dies dem Sindaco von Ponza hinterbracht wurde, organisierte er aus den wenigen Carabinieri, den Gefängniswärtern und mehreren zuverlässigen Bürgern eine Sicherheitswache, der es mit großer Mühe gelang, die Mehrzahl der Sträflinge wieder in das Gefängnis einzuschließen. Donnerstag abends langte aus Gaeta, telegraphisch herbeigerufen, der „Tevere", mit dem Unterpräfecten und einer Compagnie Soldaten an Bord, in Ponza an. Am Freitag wurde der Rest der Sträflinge eingebracht Ultd das Militär übernahm ihre Bewachung. Die Erdstöße dauern fort. Sie wiederholen sich alle vier Stunden. Der Schaden, den sie angerichtet haben, ist glücklicherweise bis jetzt nicht erheblich. (Hund ert uudzwauz ig Schüsse in der Minute.) In militärischen Kreisen ist es bekannt geworden, dass der Ingenieur und Mordwaffen-Erfinder Mannlicher ji'mgst ein Gewehr erfunden hat, welches noch furchtbarere Wirkungen hervorbringt als das Gewehr, welches gegenwärtig bei der österreichischen Armee in Veneenduug steht. Trotzdem aber zahlreiche Militär-Attaches fremder Staaten bei dem Erfinder uln die Erlaubnis ansuchten, deu Versuchen mit diesem Gewehre beizuwohnen, probierte Mannlicher seine Waffe nur vor den Mitgliedern der Wiener technisch-administrativen Militär-Commission, die über dasselbe dem Kriegsministerimn einen glänzenden Bericht erstatteten. Das neue ^Äewehr soll derart construirt sein, dass man 120 Schüsse in der Minnte mit demselben abgeben kann. Nur so fort! (In russischen Diensten.) Vor dem Krakauer Schwurgericht begann am Donnerstag die Hauptoerhandlnng gegen einen gewissen Hendinger, der des Betruges und der Verleumdung angeklagt ist und vor den Geschworenen die Rolle eines rnssischen Spions spielt. So gab er unter anderm an, er habe mit dem rnssischen Gendarmerieobersten SegerzinSki einen Vertrag geschloffen, dem znfolge er gegen Gehalt als ruffischer Spion in Galizien thätig sein sollte. Hendinger ist zweifellos, mag er nun in ruffischen Diensten gestanden sein, oder nicht, ein dunkler Ehrenmann, der ganz Unschuldige in Petersburg verdächtigte. Seine Verantwortung vor dem Gerichtshofe rief im Publicum solche Entrüstung hervor, dass zu besürchten war, Hendinger werde gelyncht werden. Selbst der Vertheidiger konnte die Empörung über die schändlichen Angebereien seines Clienten kaum verbergen. Fon einer verüymten Irau. II. Wien, 17. November. Was die Erziehung der Kinder betrifft, so fand es, wie schon erwähnt, Ida Pfeiffer sehr tadelnswert, dciss man dieselben in den ersten Jahren und wohl auch später, ganz den Händen dieser so verl)assten und verachteten Schwarzen anvertraute. Die Negerin säugte daS Kind, pflegte seine erste Jugend und wurde oft zur Vertrauten des heranwachsenden Mädchens, das in guter Laune dann i>ie Sklavin hätschelte und in schlechter ^^aune martern und prügeln ließ. Unzweifelhaft haben die Schwarzen mit ihrer Roheit und Sinnlichkeit einen sehr schlechten EinflnsS auf die Weißen genoinmen und daS Systein der Kindererziehung hat sich später furchtbar gerächt. Schon von Jugend auf gewohnt, sich jeden Dienst leisten zu ltissen, so dass der Sklave thatsächlich schon des Kindes Hand wurde, tnussten alle launenhaft, träge und boshaft werden. Nach Jahren zeigte sich denn auch deutlich der Unterschied zwischen einem iin Norden und einein im Süden erzogenen Menschen. Es ist wol)l begreiflich, dass die so menscbenfreundlich gesinnte Ida Pfeiffer in allen diesen Umstäliden schivere Mängel erl)lickte, welche die Entioicklung der Bevölkerung deS neuen Welttheils beträchtlich hinderten und auf einen Europäer abschreckend wirken musSten. In einem weiteren, das beutige Amerika behandelnden Aufsatze werden wir sehen, was von allen diesen Uebelständ.'n zurückgeblieben nnd was die Zeit hinweggefegt hat. Unsere berühinte Weltreisende litt unglaublich viel unter den Gewohnheiten und Unsitten der dainaligen Bevölkerung. Nicht das Klima, die Gefahren der Reise nnd deren Unbequemlichkeiten, sondern zulneist die jngendlichen weißen Be-ivohner des Landes waren es, die ihr Aergcr bereiteten. Die Erziel)ung der heranwachsenden freien Bürger lag even iin Argen und es ivar eigentlich Nieinand da, der sie gehorchen kt)rte, aus dass sie einstinalS befehlen könnten. Wo ilnmer sich Frau Pfeiffer aufhielt, inachte sie die Wahrnehinnng, dass die Jungen herrschten nnd die Alten gehorchten. Ein .Haript-fel)ler dieser sogenannten Erziehung bestand darin, dass den Kindern sehr frül)zeitig daS Benehlnen und die Gcwohnl)citen der Erwachsenen beigebracht lmlrden. Ferner entl)ielt die Geiel^-gebnng schwere Mängel. Selbst iln Südeii, wo die körperliche Entwicklnng eine iveitans raschere als iin Norden ist, kannte es doch init Rücksicht auf die noch inangelhafte g eistige Entwicklung in diesein Alter nieinals gute Folgen bringen, dasS das Gesct; die TrauiMg zwölfjähriger Mädchen gestattete und auch erlaubte, dass Knaben in gleichein Alter in das i^^eschaftS-lcl?en eintraten. Alle ivissenschaftliche Ausbildung und bei den Frauen die zarte Weiblichkeit musSte dadurch verloren geben. So kam es auch, dasS trotz der vielen Institute und Lehranstalten nnr eine Scheinbildnng herrschte und die ineisten Frauen nichts weiter konnten, als ein wenig Clavierspielen, singen nnd einige fraii^^ösische Worte sprecheii. Tas Piano war der Schrecken aller speisenden anf den Dainpfern; eS wurde den ganzen Tag iiber von Lenten niissbandelt, die nur ihre Langeweile ertödten wollten und dafiir alle airdercnPaffagiere desto rücksichtsloser behandelten. So sind die Frauen in den wohlhabenden Claffen dainals keineswegs sür die Häuslichkeit, sondern bloS zur Onal ihrer Mitmenschen erzo.^en loorden. Das hat sich heute allerdings eiii wenig gebessert nnd diese Besserung ist zum Theile alich europäischem Einfluffe und dem Alnvachsen der deittschen Bevölkerung in Ainerika zu'^u» schreiben. DainalS bestand die Beschäftignng ivodlhabender Frauen lediglich darin, sich iin Rollstuhle zu schaukeln, zu lesen, Spaziergänge zn inachen und die Kaufläden zu besuchen. Für ihre Kiirder besaßen sie nur eiii geringes, für öffentliche Angelegenheiten aber gar kein Interesse. Nnr wenn irgendwie versucht wurde, ihre schrankenlose Willkür einzudäinmen, da bäuinten sich auch die Franen aus und sie kannten keine Gesetze. Besonders in den Sklaoen-staaten herrschte eine unglaubliche Roheit. Hatte ein Lehrer den Sohn irgend eines reichen HanseS bestraft, dann musSte er für seine Person fürchten. So ivar in Kentucky ein verdorbener Bursche von dem Lehrer als Lügner bezeichnet worden; darüber erboste die ganze Fainilie, der ältere, achtzehnjährige Bruder des Genannten ergriff sofort eine Pistole, eilte ^zuin Lehrer und schoss ihn nieder! Trotz dieser Mordtöat gieng der Uebelthäter frei ans, weil dessen Vater die Jury erkauft hatte, Uiid erst das empörte Volk vertrieb die gaiize Fainilie; es nöthigte sie, ihren Besitz zu verkaufen und auszuwandern und ersetzte so die inangelnde Gerechtigkeit. Dass in einein Lande, wo die beranivachsenden Geschlechter derartige Vorfälle miterleben musSten, aus ivelchen die Mangelhaftigkeit der Gesetzgebung nur zu deutlich hervorgeht, — von dem jungen Nachwuchs nicht viel Gutes zu erwarten stand, liegt nalie genug. Das nugeuierte Benehlnen junger Lente erreichte dainals einen so t)ohett Grad, dass Freiude oft nicht wnsSten, ob sie sich in einer wirklich anständigen, oder bloS einer anständig gekleideten Gesellschaft befaiiden. Nainentlich auf den Dainpfern war das Sichgehenlassen allgeinein üblich. Da saßen beispielsweise ganz jnnge Mädchen und Frauen, die inan nach oberflächlicher Betrachtiing zur besseren Gesellschast zählen durfte, bei Tische; nachdem sie Mais gespeist hatten, bewarfen sie sich, ohne auf die anderen Gäste die geringste Rücksicht zu nehinen, mit den abgenagten Kolben uuter lantein Gelächter. Später wieder legten sie sich in die Scharrkelstühle, von welchen ein Dnl;end vorbanden ivar, streckten die Füße weit vor, schlugen die Aime über den Kops zusammen und schaukelten sich da bis zuin Uebermaß. Niemand saud an diesem nnweib-lichen Benehmen etwas zu tadeln. Die Herren dagegen besaßen die angenehme Gewohnheit, ihre Füße auf leere Stühle zu legen, gleichviel, ob sie geputzte oder un^eputzte Stiefel trugen und rauchten und spuckten ohne irgend eine Rücksicht auf Frauen; bei Tische benahmen sie sich oft cben so unanständig, als ob sie in einer Taverne sich befunden hätten u. s. w., kurz, es ga!? eine solche Menge vertverflicher Gewohnheiten auszustellen, dass kein Europäer darüber hinweggehen konnte. Dagegcn fand Ida Pfeiffer in manchen Fabriksstätten höchst lobenswerte Zustände vor. In ^^owell z. B., einer Stadt, die etwa ^4.000 Einwohner, meist Arbeiter, zählte, zeigten die Fabriksarbeiter und Arbeiterinnen ein so anständiges Verhalten, dasS sie manchen Leuten aus der sogenannten guten Gesellschasl der großen Städte zum Borbilde dienen konnten. In )?owell wurden die besten Teppiche, sowie Wciß- und Drucklvaren erzeugt. In den elf Fabriken »varen etwa 85(X) Mädchen und 4Ä)0 Männer beschäftigt, während das Capital diescr Fabriken etwa 14 Millionen Dollars be^ trug. Die Einrichtung der sogenannten Boarding-Häuser, in welchen Kost und Wohnung gegen billiges Entgelt zu haben ist, hatte sich dort schon vortrefflich bewährt. In diesen zu den Fabriken gehörenden Häusern erhielten die Mädchen gegen 5 Dollars im Monate gute Kost und Wohnung, so dass ihnm noch 8—9 Dollars für ihre sonstigen Bedürfnisse übrig blieben. Wollten sie aber nicht in einem solchen Kost-Hause, in wrlchem die beste Aufsicht geführt wurde, leben, dann zog man ihnen monatlich einen Dollar ab, gewissermaßen, um sie zum Aufenthalt in den BoardingS zu veranlassen. Adcr fast alle Arbeiterinnen verhielten sich, wie er« wähnt, so anständig, dasS nach und nach eine Menge Eltern von der besseren Classe ohne Furcht ihre Töchter in die Fa^ briken sandten, woselbst sie einen nennenswerten Verdienst finden konnten. Gigm Aerilöte. Lindenheim, 24. November. (Pater Aurelian.) Der Hexenprocess zu Ächstädt hat wieder recht deutlich gezeigt, warum eigentlich die Neuschule so energisch bekämpft wird. Der Glaube an ein Beseffensein vom Teufel muss sich ja bei entsprechendem Schulbesuche verlieren und mit diesem Glauben versiegt dann eine reiche Einnahmsquclle der Teufelsbeschwörer, die in Baiern noch ein recht gutes Geschäft zu machen scheinen. Ob es dem Ansehen der Kirche nicht mehr schadtt, wenn sie an solchen Anschauungen festhält, anstatt dem Teufel durch wahre Bildung und Belehrung alle Lust zu vertreiben, sich ein Bauernkind, einen getauften Menschen, zum zeitweiligen Aufenthalte auszuwählen? Die Thätigkeit Satans in der Weise wird heute wohl kein Gebildeter anerkennen; hier dürfte die Kirche doch mit den alten Ansichten brechen. Ich würde mich schließlich noch darüber wundern, dass der Höllenfürst sich auf Baiern beschränkt und uns in Steiermark in Ruhe lässt; doch was nicht ist, könnte am Ende noch werden, wenn ich ihn noch länger an die Wand malte! Einstweilen wird das Wort „Teufel" nur mehr in mancher Rede gebraucht; eS heißt z. B.: er schlug wie besessen um sich, der Mensch muss den Teufel im Leibe haben u. s. w., lauter Denkmale von dem Glauben unserer Borfahren, dass Gottseibeiuns in höchsteigener Person auf Erden gewandelt, wie ja auch die Hexen> proccsse viel von dessen persönlichem Verkehr mi! Menschen zu erzählen wissen. Auch der „Bartl", von dem gegenwärtig einige hübsche Exemplare in Auslagen prangen, erinnert daran. Pragerhof, 25. November. (M o r d.) Als sich am Abende des 20. d. der Keuschler Anton Einfalt vulgo Korosec von Unterpulsgau, wo er im Gasthause des Gemeindevorstehers gezecht hatte, nach Hause begab, wurde er im Hofe des herrschaftlichen Schlosses Freistein vom Jnwohnersvhn Johann MmSek aus Kukowa meuchlings überfallen und mittelst eines Taschenmessers erstochen. Der von dem Mörder verursachte Lärm weckte den Besitzer des Schlosses, Herrn Ferdinand Sieber, aus dem Schlafe. Derselbe begab sich mit seinem mit Vogelschroten geladenen Jagdgewehr eilends in den Hof und fand den MurSek, der das Messer, mit dem er seine blutige That begangen hatte, noch in der Hand hielt. Die gleichfalls in den Hofraum eilenden Schlossbcdiensteten konnten jedoch ^en Mörder erst ergreifen, nachdem derselbe, durch einen Schrotschuss in die Ober- und Unterschenkel beider Füße schwer verletzt, zu Boden gestürzt war. Roth wein, 25. November. (Landwirtschaftliches Casino.) Mittwoch, den 30. d., findet um 5 Uhr nachmittags im Gastbause „zur Linde" in Rothwein eine Versammlung des landwirtschaftlichen Casinos statt, in welcher Herr Franz Girstmayr einen Vortrag über die Heuer veranstaltete Excursion nach Wisell halten wird, wo.^u die Mitglieder und Freunde des Vereines freundlichst eingeladen werden. Aus den Sitzungen des steterm. Landesausschusses. Bei der Krankenbausverwaltung in Marburg wird eine Kanzlistenstette mit einem Jahresgehalte von 700 fl. geschaffen und dirse dem Karl Hoch verlieben. Matthäus Kölngshofer wird zum Kanzlisten bei der Landes-Versorgungsanstallen-Verwaitung in Graz ernannt. Dr. Ritter von Kutschcra wird auf die Dauer seiner Verwendung bei der k. k. Bczirkshauptmannsckaft Nann mit den Functionen eines Sccundararztcs im öffentlichen Krankenhause zu Rann detraut. Zum Obmann de? Xll. Rindvieljzuchtdistrictes wird der Gutsbesitzer in Wclsdoif, ^err Dr. Karl Bayer, ernannt. An der Berg- und Hüttenschnle zu Lcoben werden Stipendien verlieben: dem Johann Lenker, dem Vincenz Magrin, dem Josef Walser, dein Franz Nobauer, dem Georg Schaffer und dem Karl Kohlmeier. Dein Borstande der Landesturnhalle Franz Kreunz wird die dritte Quinquennalzulage, dem Bürgerschullehrer Karl Vuö.nk die vierle Quinqucnnalzulagc zuerkannt und angewiesen. In den Schulausschnss der kaufmännischen Fortbiltungs-schule in Cilli wird als Vertreter des Landesausschusses der Bürgerschuldircctor Karl Sponda, in den Schulausschuss der gewerblichen Fortbildungsschule in '.vkürzzuschlag Oberbergrath Josef Schmidhammer entsendet. Dcr Landesausschuss bewilligt die Anbringung von Dachständern für die Telephonleitungen am Joanneumsgebäude. In das Comit^ der permanenten Lehrmittelausstellung in Graz wird als Vertreter des Landesausschusses in Angelegenheit der Herstellung eines Alpenreliefs der Landes-ausschussbeisitzer Dr. Moriz Ritter v. Schreiner entsendet. Die derzeit fungierenden Mitglieder des CuratoriumS des Landes-Museums Joanneum werden ersucht, ihre Thätigkeit in demselben bis Ende December 1892 fortzusetzen, um die Functionsdauer des Curatoriums mit dem Kalenderjahre in Einklana zu bringen. In Erledigung des LandtagSbeschiusses über den Antrag des Abgeordneten Grafen Stürgkh und Genossen, betreffend die Erwirkung der strengen Auslegung der fitr die Einfuhr italienischer Weine nach Oesterreich erlassenen Bestimmungen wendet sich der Landesausschuss in einer motivierten Eingabe an die k. k. Statthalterei, auf dass die Ministerial-Verordnung vom 10. August 1892 Nr. 125 in vollem Umfange aufrecht erhalten bleibe. Der k. k. Statthalterei wird der Landtagsbeschluss, betreffend die Gewährung von außerordentlichen Beihilfen für die Murregulierung mitgetheilt, und in der Note an dieselhe der im Landtagsbeschlusse gekennzeichnete Standpunkt ausgeführt ; hiebet wird der Ansicht des k. k. Ministeriums, dasS die 27.000 fl. als Vorschuss gegen Rückzahlung zu behandeln sein werden, motiviert entgegengetreten. Dem Bezirksausschusse Rohitsch wird die Einhebung einer 32''/gigen Bezirksumlage bewilligt. Dem Stadtgemeindeamte Fürstenfelo wild über seine Eingabe um Bewilligung zur Einhebung von Grabstellen-gebüren eröffnet, dass hiezu ein Allerhöchst genehmigter Landtagsbeschluss erforderlich und daher ein dahin abzielendes entsprechend belegtes Gesuch vorzulegen sei. Marburger Machrichten. (Marburger Gemeinderath.) Mittwoch, den 30. November, um 3 Uhr nachmittags, findet im Rathhaussaale eine GemeinderathSfitzung mit folgender Tagesordnung statt: Recurs der Frau Agnes Werther gegen den Stadtraths-beschluss vom 29. October 1892, Z. 17646, um Aufstellung eines VerkaufsstandeS am Hauptplatze. — Antrag der Erben nach Frau Maria Schmiderer wegen Uebernahme und Erhaltung des gestifteten Armenhauses durch die Stadtgemeinde. — Besetzung der erledigten Bürgerspttalspfründe. — Genehmigung des Bauprogrammes für das in der Grazer-Vorstadt zu errichtende Mädchenschulgebäude. — Vergebung der Beleuchtung der städtischen Petroleum-Laternen auf drei Jahre bis Ende December 1895. — Anträge in Feuerwehr-Angelegenheiten. — Antrag und Beschluss über den neu-verfassten Vertragsentwurf der Gebrüder Denzl bezüglich einer zu errichtenden Badeanstalt und Antlag des Fremdenverkehrs-Vereines um Herstellung eines Bades. — Vergebung des für Gcmeindezwecke benöthigten Fuhrwerkes aus drei Jahre. — Gesuch der Therese Serbiö um GemeindeumlagewBesreiung für ihren Neubau in der Kärntnerstraße. — Gesuch des Herrn Karl Kiffmann nm Äemeindeumlagen-Befreiung für seine beiden Neubauten in der Mellingerstraße. — Ansuchen des Handels Gremiums um eine jährliche Subvention von 300 fl. für Schulzwecke. — Gesuch des Herrn Otto Bösen-hofer um Verpachtung eines Stalles im städtischen Hause Tegetthoffstraße 29. — Ansuchen um Einstellung eines Geldbetrages per 300 fl. in den Voranschlag pro 1893 für die Suppenanstalt. — Berathung des Voranschlages der Stadtgemeinde Marburg und des StadtschulratheS für daS Jahr 1893. — Vermiethung des Kellers im städtischen Rathhause. — Antrag betreffend die Einführung von Verkaufsständen auf den hiesigen Wochenmärkten. — Anfrage der k. k. Bezirkshauptmannschaft Marburg, ob gegen die Vermehrung der Viehmärkte in St. Leonhard Anstände erhoben werden. — Mittheilung der Resolution der nicht handwerksmäßigen Approvisionierungs - Gewerbe gegen die Gesetzesvorlage der Personalsteuer. — Vertraulich: Ansuchen in Personal-Angelegenheiten. (Vermählung.) Vergangenen Donnerstag fand in der hiesigen Domkirche die Trauung des Herr Ingenieurs Karl Rupp recht mit Frl. Sophie Tschernitschek statt. / (Leichenbegängnis.) Donnerstag nachmittags um 4 Uhr fand das Leichenbegängnis des Herrn Franz Tscheligi vom Sterbehause in der Kärntnerstraße aus unter zahlreicher Betheiligung der Bürgerschaft statt. Der Sarg war von einer schweren Last frischer Kränze bedeckt. Wir sahen unter den bei der Einsegnung Anwesenden der Herrn Bürgermeister A. Nagy, den Bürgermeister-Stellvertreter Herrn Dr. Johann Schmiderer, den Herrn Bezirkscommissär Evlen von Vistarini u. v. a. Der Militär-Veteranen-Verein und der Gesellcnverein wohnten dem Leichenbegängnisse gleichfalls bei. (Unfall im Tanzsaale.) Wie man uns mittheilt, hat sich Herr Director Kalmann, als er jüngst im Casino einen so bedauerlichen Sturz that, glücklicherweise nicht den Fuß gebrochen, doch ist die Contusion, die sich Herr Director Kalmann zuzog, so bedeutend, dass der Patient bis zu seiner völligen Genesung einige Wochen daS Bett wird hüten müssen. (Philharmonischer undMännerges an g-Verein.) Das zweite Concert des philharmonischen Vereincs, welches in der ersten Hälfte des Monates Jänner stattfinden dürfte, wird Beweis der Erfüllung eines, von allen Mar-burgcrn längst gehegten Wunsches sein, der darin besteht, den Männergesang-Verein und den philharmonischen Verein bei der Aufführung eines größeren Tonwerkes zusammenwirken zu sehen. Zur Aufführung gelangt das Chorwerk mit Soli und Orchesterbegleitung „Walpurgisnacht" von Mendelssohn. Der endlich einmal zur Thatsache gewordene Gedanke einer gemeinsamen Ausnützung der tüchtigen Kräfte unserer eisten Musikvereine kann und wird gewiss lebhaft und srcudigst begrüßt werden. Eingehenderes über dieses Concert zu berichten, werden wir noch seinerzeit Gelegenheit haben. (Concer t.) Die Vortragsordnung des morgen Montag im großen Cafinosaale stattfindenden ersten Concertes unseres philharmonischen Vereines hat insoferne eine kleine Veränderung erfahren, als die Opernsängerin Frl. Anna Prohaska anstatt der ursprünglich bestimmten Bruch'schen Arie, weitere drei Lieder hervorragender Meister singen wird. Das Concert beginnt mit der Schubert'schen Symphonie und schließt mit der Ouverture zu„Genovesa." Diese Anordnung erfolgt aus dem praktischen Grunde, damit das nach Umfang wie Inhalt bedeutendste Werk des ProgrammeS mit der nöthigen vollen Aufmerksamkeit genossen werden kann. Zwischen den Liedervorträgen des Frl. Prohaska wird Herr Materna Clavier-stücke von Schumann und Chopin spielen. Das Concert bietet demnach so viel Wertvolles und Anziehendes und weist dabei so viel Abwechslung auf, dass jeder Musikfreund davon Befriedigung finden wird. Die Aufführung großer Orchesterwerke wie die Gewinnung auswärtiger Kiinstler findet soviele Schwierigkeiten und bedingt so große materielle Opfer, dasS die Vereinsleitung auf die volle Theilnahme aller Musikfreunde zählen können muss, wenn die Veranstaltungen sich auf der bisher gewohnten Höhe halten sollen. (Benefice.) Am nächsten Donnerstag geht zum Vortheile des Regisseurs unserer Bühne, Herrn Hartig, das Ganghoftr'sche Volksstück mit Gesang „Der Geigenmacher von Mittenwald" in Scene. Hoffentlich wird unser Theater-publicum dem gewandten und rührigen Regisseur seine Anerkennung durch einen recht zahlreichen Besuch ausdrücken. ^ (Ein Museum für P ettau.) Die k. k. Central-Commission für Kunst» und historische Denkmale hat beschlossen, zur Sicherung der vielen in Pettau bestehenden Römer Deukmale (daS berühmteste davon ist daS im Mittelalter als Pranger benützte OrpheuS-Monument) und Fundstücke die Errichtung eines eigenen MuseumS in der Stadt Pettau selbst oder im Schlosse Ober-Pettau anzuregen. (E u r o p a m ü d e.) Zur theilweisen Richtigstellung unseres letzten Berichtes über die Auswanderung nach Amerika können wir heute nachtragen, dasS zum Zwecke der Ueber-redung zur Auswanderung nicht ein hier befindlicher Agent seine Thätigkeit entfaltet, sondern dass dieselbe direct von Udine aus von der Allgemeinen italienischen vereinigten Schiffahrts-GesellschaftS-Abtheilung Florian und Rabattino in Genua, u. zw. mittelst Schniben an die Auswanderungslustigen betrieben wird. (Die Kärntnerstraße bei Nacht.) Von einem Freunde unseres Blattes wird unS geschrieben: „Als ich in der vorigen Woche mit dem Nachtzug um 11 Uhr 11 Minuten von Wien kam, trat ich zu Fuß den Heimweg nach meiner am Ende der Kärntnerstraße gelegenen Wohnung an. Bei der Mauth hörte jedwede Beleuchtung trotz der nicht so späten Nachtstunde und trotz ber herrschenden Finsternis auf. Es war deshalb und bei dem Mangel eines Gehweges in dieser, doch eine Hauptverkehrsader unserer schönen Draustadt bildenden Straße kein Wunder, dass ich über einige Erd- oder Schotterhaufen stolperte und nur froh sein musste, dabei nicht gefallen zu sein. Wie angenehm und geradezu gefährlich musS ein solcher Weg erst bei schlechtem Wetter ftin! Auch macht der Mangel jeder Beleuchtung den Weg in stockfinsterer Nacht nahezu unheimlich." — Sollte eS nicht möglich sein, diese Uebelstände zu beseitigen? Begründet ist die Klage wohl genugsam. (Ein gefährlicher Sports mann.) Am 21. d. sand vor dem Cillier Kreisgerichte die Verhandlung gegen den wegen Verbrechen deS Betruges und des Diebstahls, dann wegen des Vergehens wider daS Wehrgesetz und der Ueber-tretung der Falschmeldung angeklagten 21jährigen, dienstlosen Kellner Josef Hartingcr statt. Der Angeklagte ist ungeachtet seiner Jugend bereits weit in der Welt herumgekommen, dürste aber nichtsdestoweniger in die Reihe der berühmten Reisenden nicht aufgenommen werden. Auch werden ihm seine Landsleute in Kirchdorf, Bezirk Ried in Oberösterreich, kaum ein Denkmal errichten, obwohl er in London Commis war und Frankreich, die Schweiz und Ober-Italien auf dem Zweirade bereiste. Im Frühjahre 1892 hätte er sich in seiner Heimat der Assentcommission stellen sollen, zog eS jedoch vor, sich in Tirol herumzutreiben. Als er in Karlsruhe sein Zweirad verkaufen musste, kam ihm der böse Gedanke, sich auf betrügerische Weise in den Besitz von Fahrmaschinen zu setzen und lockte er mit verschiedenen Vorspiegelungen von Fahrradhändlern Räder heraus, die er später verkaufte oder verpfändete. Am 8. Juli d. I. machte der edle Sportsmann unsere Stadt unsicher und füt)r»e auch hier einen Betrug aus, indem er sich, wie wir seinerzeit berichteten, in das Geschäft des Herrn Franz Neger begab, sich als Dr. Egli Sinclair vorstellte und unter Vorweisung einer Visitkarte, die auf den Namen Guido Welzl v. Wellen st ein lautete, von dem genannten GeschäftSmanne ein Fahrrad im Werte von 310 fl. herauslockte. Auf diesem Rade fuhr der Biedermann auf und davon und versetzte es in Wien bei dem Spediteur Max Tansky Comp, um 30 Gulden. Auf Requisition der hies. Polizeibehörde wurde.Hartinger in Wien festgenommen und hieher eingeliefert. — Der Cillier Gerichtshof verurtheilte den gefährlichen Sportsmann nach dem Wahrspruch der Ge-schwornen zur Strafe des schweren Kerkers in der Dauer von drei Jahren. (Eine chemisch-physiologische Versuchsstation), deren Errichtung vom steierm. Landtag in seiner letzten Session unter der Voraussetzung stattlicher Subvention beschlossen wurde, wird aller Voraussicht nach im Herbste des nächsten Jahres an der hiesigen Obst- und Weinbauschule ins Leben gerufen werden, da dem Landesausschuss von der Statthalterei bekannt gegeben wurde, dass die Regierung beschloss, außer einem namhaften Gründungsbeitrag auch eine Reihe von Jahren hindurch einen Erhaltungsbeitrag zn leisten. Die Gründung dieser für die Südsteiermark höchst ersprießlichen Anstalt wird gewiss allenthalben mit Genng-thuung begrüßt werden. (Ein glücklicher Finder.) In Graz treibt sich ein Schwindler herum, dessen nicht mehr neuer Witz wohl nur einem sehr harmlosen Menschen zum Schaden gereichen kann. Der edle Mondscheinritter weiß sich nämlich ihm ganz unbekannten Passanten auf der Straße anzuschließen und diesen gelprächsweise glaublich zu machen, dass er außer» ordentlich t;liicklich im Finden verlorener Gegenstände sei, von denen er aber keinen zurückzugeben pflegt. Im Weitergehen stößt er gleichsam zufällig mit dem Fuße an ein zusammengerolltes Papierchen, wird aufmerksam, hebt es auf und — Wunder über Wunder! — sindet einen, in eine saldierte Rechnung eingewickelten, auf 136 fl. bewerteten Brillantung! Nun bietet der Schwindler seinem ziemlich überrascht dreinschauenden Begleiter den Ring zum Kauf an. Dem zuerst Verblüfften mag aber der Wert des Ringes mit dem Kaufs-Preise doch in einem zu großen Missverhältnisse zu stehen scheinen, denn mit den Worten: „Gengans baden!" entfernt «r sich, da er den Schwindel durchschaut, und lässt den nun verdutzt blickenden Gauncr stehen. Die uns mitgetheilte PersonS» beschreibung des sich selbst foppcnden Gauners besagt folgendes: Er sei mittelgroß, habe schlanke Gestalt, schwarze kurze Haare, schwarzen kleinen Schnurrbart, spricht gut deutsch, trägt weichen braunen Hut, braunes Sacco, gestreifte Hose, einen Stock und lichtes Halsband. Mi)glicherweise beehit dieser im Ganefzirkel glücklicherweise nicht zur Meisterschaft gediehene Selbstfopper auch unsere Stadt mit seinem Besuche. (Der Wochenmarkt) am 26. d. hat gegen seinen bestbeschickten Borgänger, von dem wir berichtetcn, dass 235 Fuhrwagen mit Cerealien aufgefahren waren, ein ganz anderes, man konnte sagen „fleischigeres" Gepräge, denn es standen nicht weniger als 74 Wagen mit 223 geschlachteten Schweinen auf dem Platze, was um diese Zeit eine sehr gute Beschickung genannt werden kann. Die Geflügelmarkt-Abth^ilung war .auch nicht übel beschickt, da 92 Paar Truthühner, 28 Paar Enten und an die 40l) Paar Hühner vorhanden waren. Die Getreideabtheilung war ebenfalls ^ut beschi.^t, es war verschiedenes Getreide in 446 großen Säcken (Fisolen in 1l3) aufgestellt. Mit Erdäpfeln waren 35, mit grünem Kraut nur 6 Fuhrwagen aufgefahren. Die Preise bei den Ständen waren: Schweinsfisch für das Kilo i)l)—70 kr., frischer Schinken 42—44 kr., frische Schulter 37—39 kr., abgezogene Schweinsrippen 36 kr., frischer Speck 46 —50 kr. Gute Hühner kosteten im Paar 70—90 kr. Auf dem Platz für lebtnde Schweine wurden 160 Stück zu Markt gebracht, wo^u auch 20 Fuhrwerke und 7 Handwagen benützt wurden. (Langfinger.) Am 23. d. wurde die Anzeige von dem Verschwinden eines kupfernen Wäschekessels im Werte a»on 16 fl. erstattet. Gleich darauf hatte die Sicherheitswache die Verkaufsstelle diese« Kessels ermittelt. Bis zum Morgen des nächsten Tages saßen aber auch Dieb und Diebstahls-theilnehmer auf Nummer Sicher. Der slovakische .Kesselflicker Johann Mravec hatte den Kessel gestohlen und der Taglöhner Blasius Petriü auS St. Peter denselben zum BeHufe des VersilbernS übernommen. Beide sind bereits abgestrafte In-dividuen und wurden dem Gerichte eingeliefert. (Entlaufener Vorstehhund.) Freitag, den 11. d. ist dem Oberlehrer in Heiligen Geist ob ^^eutschach ein schöner junger Vorstehhund zugelaufen; derselbe ist groß, weiß, auf dem Rücken und dem Kopfe braun gefleckt. Er trägt ein ' schönes Halsband ohne Marke. Der Eigentbümer diese» .Hundes wolle sich beim städtischen Polizeiamte melden. (Gin verführerischer „Weidlin g.") Am 24. d. besah sich eine junge Landschöne vor einem Spenglergewölbe die Auslage und musste ein Blechweidling ihr besonderes Wohlgefallen in unwiderstehlicher Weise erregt haben; denn mit raschem Griff war derselbe von seiner Stelle gerissen und fort gicng es mit ihm in schnellem Lauf. Ein im gegenüber befindlichen Kaffeehause anwesender Gast sah der jungen Zauberin zu und machte dem Gewölbe-Eigenthümer von dem Diebstahle Mittheilung. Nun wollte eS das Unqliick der Maid, dass sie im Enteilen einem ihr entgegen kommenden Wachmann in die Arme lief, der sie auf den Zuruf des Bestohlcuen anhielt. -Die sodann Arretierte, eine Winzerin aus St. Ruprecht, schien . ^ber nur über den Umstand Reue gefühlt zu haben, dass sie bei der Ausführung des Diebstahls nicht vorsichtiger gewesen war, denn mit trotziger Miene folgte sie den Weidling aus und gab beim Verhör nur kurze, mürrische Antworten. Aus- und Kinsälle. Während man sich in der Landeshauptstadt vergeblich bemüht, die Friedhofsfrage zu begraben, wirft man in unserer ' Stadt die unbequemen Fragen einfach in die Grube, verhängt die Acht über das einzige Bad, in dem schmutzige Wäsche gereinigt werden und reinliche Menschen sich waschen konnten, und will den Rauch einer gewissen Picherei zwingen, ohne die sichere Führung eines Schornsteines in lustigen Spiralen die ' höheren Regionen zu gewinnen. Dieser missglückte Versuch ist eine Sünde, die zum Himmel und auf Erden stinkt. „Ja, hat man denn hierzulande den Teufel im Lube?" fragte jüngst ein Amerikaner, der zum Besuch in Marburg weilte, einen Freund, nachdem er von den erbaulichen Dingen Kenntnis erhalten hatte, worauf der lose Spötter entgegnete: „Wohl möglich, Verehrtester, denn Sie wissen ja, dass der Böse in Wemding ausgetrieben wurde. Da mag !cs dem Schalk in Baiern zu heiß geworden sein und er löste sich ein Billet dritter Classe — mehr erlauben ihm seine heutzutage sehr be« schränkten Mittel nicht — und fuhr ohne Aufenthalt hieher. W!ir wird zuweilen recht unheimlich, wenn ich einem recht beleibten Manne begegne und oftmals lege ich mir in einer fettleil?igen Versammlung mit geheimem Schauder die fürchterliche Frage vor: In welchem dieser Bäuche mag dermalen der f 1' f knurren?----Und mir selbst ist schon das Schrecklichste sast zugestoßen, denn c>ls ich vor beiläufig drei Wochen von Pest hieher zuriickgekehrt war, verspürte ich eines schönen Morgens ein höllisches Bauck'grinnnen, das mich — den die grässlichsten Befürchtungen quälten — veranlasste, ' sofort an Pater Aurelian zu telegrapt)icren, er möge sich zu augenblicklicher Abreise bereit machen, da es mir scheine, als habe sein Teufel wider meinen Willen, was ich beschwören wolle, in meinem Unterleibe sein Hauptquartier aufgeschlagen. O mein Bester, ich habe damals Unsägliches gelitten, bis der . Zufall einen bekannten Arzt zu mir führte, der zu meiner unbeschreiblichen Freude feststellte, dass ich nur an einem kleinen Choleraanfall erkrankt sei. Ich fühlte mich wie neugeboren und hätte den Mann vor Freude fast zu Tode ge-küsst, wenn mich nicht die nichtssagenden Beschwerden, die die Cholera kennzeichnen, daran gehindert hätten . . „Das ist eine Geschichte, die sich gewaschen hat", sagte der Amerikaner lachend, der Andere aber fiel mit ängstlichem Tone ein: „Bitte, Verehrungswürdiger, sagen Sie das nicht wieder. Bei uns darf vom Waschen nicht geredet werden. Das verstößt /^egen die Stadtraison und könnte uns leicht einen ProcesS .f Tod und Leben auf den Hals ziehen. — Sehen Sie, ' ^ habe in meinem Hause sogar die Seife — diese angebllch einzige Ermngenschaft der Cultur — abgeschafft. Springt einem meiner vorwitzigen Rangen das Wort „Bad" über die ungewaschenen Lippen, dann hagelt es Schläge, bis der Junge den Pechrauchstank für Ambraduft auSgiebt und vor seinen trunkenen Blicken die heiligen Hallen eines römischen Bades auf Denzel'schem Grunde tanzen. So erzieht man die würdigen Bürger der Zukunft." — „Das ist ja die reine Schlächtermanier!" rief der freie Aankee. — „Schlä— schlä — schlächterma — manier?" stotterte der Eingeborene, und fuhr dann zornig heraus: „Herr, Sie sind ein geheimer Verschwörer, ein Hochverräther, ein Nihilist! Vom Schlachten wird bei uns nicht geredet!'' — — „So kannst Du hier nicht ferner Hausen — »nein Freund kannst Du nicht weiter sein. — Die Götter wollen Dein Verderben — fort! Eile, denn sonst heißt es sterben!" Wolkswirtschastlitkes. Zweck und Einrichtung der Raiffeifen'schen D arlehenscassen. (SchlusS.) Die wesentlichen Grundsätze, auf welche die Raiffeisen-schen Genossenschaften gebaut sind, ergeben sich folgendermaßen : 1. Die von der Genossenschaft an Einzelne herausgegebenen Darlehen dürfen nur zu wirtschaftlichen Zwecken verwendet werben. 2. Der Wirkungskreis einer Gesellschaft darf nur einen kleinen Länderstrich umfassen. 3. Die Mitglieder der Genossenschaft haben für die von dieser aufgenommenen Capitalien Einer für Alle und Alle für Einen zu haften. 4. Die Vorstands-Mitglieder beziehen für ihre Amts-waltung keine Besoldung. 5. Der Gewinn wird zu einem Reservefond gesammelt. 6. Bei der, nur unter ganz besonderen Bedingungen möglichen Auflösung der Genossenschaft darf daS angesammelte Capital nicht unter die Mitglieder vertheilt, sondern muss einem gemeinsamen wirtschaftlichen Zwecke zugewendet werden. Der Beitritt zu einer solchen Genossenschaft bringt also nicht nur Niemandem Gefahr, sondern gewährt vielmehr Jedem, auch Demjenigen, der nicht sofort eines Darlehens bedürftig ist. den größten Nutzen. Jeder nimmt theil an dem Aufblühen eines Gemeinwesens, an der Befreiung desselben aus Wucherhänden, an dem wachsenden Werte der Gründe und ihrer Erträgnisse, an der Verminderung der dem Gemeindewesen zu Last fallenden Verarmten. Die Möglichkeit, billiges Geld zu erhalten, kann Jedem, auch wenn er eS gerade heute nicht braucht, irgeud einmal zu statten kommen. Endlich eröffnet die Gelegenheit, ein Capital für wirtschaftliche Zwecke zu sammeln, die Aussicht, nach jeder Richtung fördernd in das Gemeinwesen eingreifen zu können. Es ergibt sich damit eine Selbstverwaltung, die nicht blos Lasten, sondern auch bedeutende Vortheile in sich schließt. Ans diesen Gesichtspunkten folgt natürlich die satzungsmäßige Bestimmung, dass das von der Genossenschaft in der erwähnten Art angesammelte Capital jeder willkürlichen Verwendung entzogen bleiben muss. In erster Linie dient eS zur Abstoßung der aufgenommenen Gelder, in zweiter Linie zur Förderung und Hebung der wirtschaftlichen Lage der Ge-nofsenschastSqemeinde. Der Verein „Südmark" bat eS sich zur Aufgabe gemacht, die seit Jahrzehnten in Deutschland und nencstens auch in österreichischen Ländern so segensreich wirkenden Raiffeifen'schen Genossenschaften nun auch innerhalb seines innerösterreichischen Thätiqkeitsgebietes einzuführen. Was sich überall glänzend bewährt hat, wird sich auch hier bewähren. Es kommt nur darauf an. entschlossen zuzugreifen und die hilfreich darbotene Hand nicht zurückzuweisen. Die unterzeichnete Vereinsleitnng hat sich in den letzten Monaten mit der Art nnd Weise der Durckführungsart, unterstützt von dem Herrn Rechtsanwalt Dr. Friedrich von Hauskgger, dem Verfasser der vorangehenden Belebrung, beschäftigt nnd beschlossen, die baldige Gründung einiger Raiffeifen'schen Vorschusscassen in ihre Hand zu nehmen. Jetzt wendet sie sich an die deutsche Landbevölkerung der österreichischen Alpenländer mit der Aufforderung, sie in diesen ihren Bestrebungen zu unterstützen, gerne u:id immer bereit, die erforderlichen Belebrnnaen und die nötbige Beihilfe zur Gründung solcher Vorschusscassen zu ertheilen. Die Kosten ! zur ersten Einrichtung solcher Casien wird der Verein ganz auf sich nehmen, bis sich die Einrichtung in unseren Ländern eingelebt hat. Wendet Euch daher, liebe Landsleute, wenn Jtr weitere Belebrung in dieser Sache brauckt, an nnS, die wir immer, soweit wir es vermögen, Euch Auskünfte und Unterstützungen zukommen lassen werden. Für die G? s ammtlei tnng: Dr. ?! e r d. K h u l, D r. ofmann v. Wellenbof Schriftführer. ReichSrathsabgcvrdncter, Obmann. I. Ianotta. .'handelskammerrath, Kassier. Gnldtn ist der Haupttreffer der Großen kr. Lotterie. Wir macheu unsere geehrten Leser darauf aufmerksam, dass die Ziehung unwiderruflich am 1. Dcccmber stattfindet. Der vieractige Schwank „Die Großstadtluft" thut seine Schuldigkeit auch in dem Falle, wenn eine seiner komischesten Rollen nur mangelhaft besetzt ist. Beweis dessen die Vorstellung am letzten Mitwoch. Herr Morocutti hatte den Bernhard Gempe, eine mit vielen heiteren Zügen ausgestattete Figur, zu spielen, blieb aber hinter seiner Aufgabe sehr weit zurück, und dennoch gelang es ihm meist, den guten Gesammteindruck nicht zu beeinträchtigen. Der klägliche Ton in der Sprachweise des genannten Darstkll''rs, seine unbeholfene Hast, sein weinerliches G.sicht -- AU' da^ vereinigte sich, um die Leistung zu einer ungenügenden zu machen. Derartige Partien miiffen besseren Kräften anvertraut werden. Die übrigen Darsteller verdienten den Beifall, der ihnen von den Zuschauern bei offener Scene und nach den Actschlirssen gespendet wurde. Frl. Niedt war als Sabine ganz ansprechend und Frl. Rolf ließ als Antonie nicht viel zu wünschen übrig, Herr Rohne gab sich augenscheinlich alle Mühe, seinem Fritz Fleming die Gunst des Publicums zuzuwenden und erreichte seine Absicht auch so ziemlich, am besten im dritten Aufzug, als er von Herrn Hernfeld (Dr. Crusius) wirksamst unterstützt wurde. Frau Niedt (Frau Arnstadt) und Frau Spitz (Frau Crusius) thaten als Klatschbasen ihre Schuldigkeit. -äon. Für unsere Kin der das Beste! Wer dies will, wer keine leichtzerbrechlichen Spielsachen zu Weihnachten kaufen will, wer sich mit den Kindern am Spicl erfreuen will, wer mit einem Wort das anerkannt Beste für seine Lieblinge zu haben wünscht, detn empfehlen wir die Durchsicht der fein illustrierten Preisliste von F. Ad. Richter ck Cie., Wien. Sie sollte namentlich von jeder Mutter vor dem Einkauf eines Weihnachtsgeschenkes auftnerksam gelesen werden, umsomehr, als die Zusendung gratis und franco erfolgt. Marburgtr Marktbericht. Voin 19. bis 26. November. Preise"'" Preise Gattung per ^ von bis Gattung PN von! bis fl.Ir. fl.kr. fl.kr.I sl k. Fleisl!>varen. j ! Wachholderbeeren Sil- 16 20 Rindfleisch Kilo 52 64 Kren I 16 20 Kalbfleisch „ I .'iti 64 > Supvengrünes 18 20 Schaffleisch 38 40 Kraut saueres ! — 10 Schweinfleisch 48 60^ Rüben sauere „ I — 10 „ geräuchert 65 85' Kraut 100 Köpfe 2.50 6.-. Wch iiO 70^ Getreide. I Schinken frisch 42 I 44^ Weizen Hktl. 5.60 6.— Schulter „ 37 39 Koru 4.20 4.00 Bietualien. ! Gerste 3.90 4.30 Kaiserauszugmehl 17 191 Hafer " I 2k5 2.85 Mundmehl 15 1?! 10 Kukurutz " ! 4.50 4.70 Semmelmehl 13 Hirse „ l 4.t0 480 Weißpohlmehl 10 13! Haiden " 5.- 5.40 Schwarzpohlmehl 8 1t) Fisolen 4.7Ü 5.70 Ti'trkenmehl 10 12! Gefliigel. Stck 1.20 .Haidenmehl Lllter 18 20, lJndian 1.80 Haidenbrein 17^ 14 iÄänse 1.20 1.80 Hirsebreiu 10^ 12 Enten Paar 1.20 1.50 Gerstbrein 10 12 Backhühner 50 70 Weizengries Kilo 18 20 Brathühner 70 1.— Türkengries 12! 14 Kapaune ^tck. 1.50 2.50 Gerste gerollte 24 24 Lbst. Reis 16 32 !Apfel Kilo 14 16 Erbsen 24 26 Birnen Stck. Linsen 18 36 jNüsse 18 22 Fisolen 8 !0 Erdäpfel neue 3 Diverse. Zwiebel 10 II Holz hart geschw. Met. 2.80 3.- Knoblauch ! 26 28 „ „ ungeschw. 3.40 3.V0 Eier Stck. 4 „ weich ungesch. ! 2. 5 2.15 Käse fteirischer Kilo 16 28 „ „ ungeschw. ! „ 2.60! 2.70 Butter 1.- 1.20 .Holzkohle hart >Hktl. 75 80 Milch frische Liter 10 weich 70 75 „ abgerahmt ! 8 Steinkohle 100 Kilo 80! 96 Rahm süver l 20^ 2t^ Seife Kilo 24 j 30 „ sauerer 24 32 Kerzen Nnschlitt 52 I 56 Salz Kilo ! - 12 „ Stearin 80! 84 Rindschmalz ! 90 1.- „ Styria 70 78 Schweinschmalz 64 66 .Heu 100 Kilo 1.80 1.90 Speck gehackt ! 6! > 6^ Stroh Lager „ «>_ 220 „ frisch ! 48 50 „ Futter „ 1.60 1.70 „ geräuchert ! 75 „ Streu „ 1.30 1.40 Kernfette 55 Bier Liter 18 20 Zwetschken ! 28 30 Wein 28 b>4 Zucker ! 40 42 Brantwein 32 80 Kümmel 36 . ! ! Preise"'" Preise Ein gesendet. 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Ich filhle mich nun verpflichtet, für diese, den thcueren Verblichenen ehrende Veranstaltung den Mit^^liedcrn der Musikkapelle und dcr SüdbabnliedeNasel herzlichst zn danken. Dm besten Dank sage ich zugleich dem Herrn Weik-statten-Chef, den Hcricn Beamten dcr Südbahn, sowie den übrigen ^^abl-reichen Besuchern des Concertes. l94.Z Karoline Handl. VodllunK wtt 4 Timmsra sammt Zugehör und Garten. — Auch sind .^wci ciierne Füllöfen m verkaufen. Anzufragen Domgasse 3, 1. Stock.__ Empfehle dem P. T. Publicum als: Kavanne, Poulards und JndiauLr z» dcn billigste« Preisen. rkvoü. Vvutsok, SVÜÜAVI' u. VUüprstdsllälullx, ^potli«levrs»»»e 7. _ kkristbsum-övvopationvn »ISIZMIU« jitzt Wien, Sinaerstrasie Nr. tl, M-zzanin (Telephon 492!?^) viUixsts L» Kros -rkbrUtsprviss. Vro»»».rttxv Xoul»vtt! 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Adresse: Kärntncrstlaße l^7. 1923 Iu vermiethen Wohttunji. gasscnftitiji, I, Stock, Postgasse 7. 1031 Sol»ü»o aus frischen und getrockneten Blninen nlit und ol)ne (^^old- oder Silber-Schrift beschriebenen Schleifeu. Grijjt Anmiihl trillltNtr Kriiujt. lt1s!nsol»ustor, Postgasse Nr. Marburg. ()^7 I.sbsn8- unll kvntönvvrsielioi'llngZ-Avtiengk8kll8eliaft in Wvn. Im ersten Semester 1t^!)2 wurden bei dieser Gesellschaft eingereicht: k) in der regulären Lebensversicherung ZiZSI» Anträge über ein Bersicheruugs- capital von i^. W. fl. 2,OW.95.'> und d) in der Arbeiterversicherung Anträge über lV W. fl. 3,809.847. Von diesen Anträgen wurden durch ?lusfertigung ebeujo- vieler Polizzen über ein versichertes Capital von ö. W. sl. 5,54i^.797 und ö. W. fl. 17k versicherte Rente erledigt. I9.?7 In demselben halbjährigen Zeiträume gelangten 106 Sterbefälle mit einer Versicherungssumme von W. sl. ij1.719 zur «nmeldung. Auskünfte ertheilt die General Repräsentanz in Wraz, Sporgasse 32 (Bertreter werden stets ausgenommen.) villiLv S^oLLvü .Hicinit erlaube ich nur, die erglbcne An^ei^e zu erstatten, dass ich anläklich d.r l).lann.U).ndcn Weilinachten und Nenjahr, zu Oeschenken pass llt^, ein auhcrordentlich billigeK Stosslager für Herrcn- > .^inabenanznfte, Havelocks, Menezikosfs, Damen Regenmantel, JaqnetS u. s. w. l?alte, und zwar-. Von groster Wichtigkeit! Wer im Lotto will gelvinuen, Soll nicht lange sich besinnen; Wer ein' Terno machen will Lese aufnierksam und still Diesen BerS gedruckt dahier, Glück uud Segen bringt er dir. Ditrichstein in Budapest .Heißt der Maun, dcr allerbest Sorgt sür Menschen hier und dort, Frohsinn bringet allerort. Reichthum bringt der gute Mann Mit Terno-Nnmmern Jedermann, Drum o Mensch bedenk dich nicht, Les' mit Andacht dieS Gedicht, Schreibe dann mit srohem Sinn, Rasch nach Budapest dahin. 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Hauptsächlich aber mein reich sortiertes 'I'^e^ls.xsr doüoutvQÄ unter ÜVIU ?rvisv. Kv5tv staunvnl! billig! Wer sich gut und liillig l?ediencn lassen will, säume nicht, sich hiervon zu überzengcn. liul« l'i't'jij«! Utn geneigten Zuspruch bittet hochachtungsvoll /^lex-Ltarlcel^IVlasbui^Z ?osbxs.s»o S. DiiS crgcbcns, untcrzcichnct- Dicnstmann-Jnstitut „Union" erl.mbt sich zur all^icmcint» Kciiiitiiis zu briugin, dass es daZ bi^ nun d-ftandenc Dienstmann-Attstitut „H.icpress ^ von Herrn Franz Httvliöek käuflich an sich t7,ebracht hat, und somit dessen vollständige Austösnng dadurch ersolgte. Fiir das dem Jintitute „Union" disl?er rntgegengedrachi»? Vertrauen bestens dankend, bitten wir, das gleiche Woblwollen uns auch fernerhin zu-koitlmenzu lassen, umsomehrals das Institut dnrch die Erhöhnng deS Standes aus.'>0 Mann sowie durch Anschafstmg von ?atellt-Mödel-?'rall8port-VAsov und sonstigen Requisiten, in der ^.^age lst, allen Anforderuncj.n als: Möbel-Transporte, Ueberstedlunflen, Uebersül,runaen von feuersichereu Cafsen. Affichiernngen, allerlei Votengänge :c. auf das genaueste und proniptcste vollkommen zn entsprechen. Bei Affichi^rnngen wird dringend gebeten, Placate und diesbezügliche Aufträge nur dirccte au die Jnstitntstanzlei Marburg, Postgaffe Nr. 8 -WU zu richten, wodnrch auch die vollkonnnene Garantie der Affichierung über-nominen wird. Im Besitze des Institutes befinden sich 50 Antündigttnas-Taseln in allen Ttieilen der Stadt. Zahlreichen Aufträgen entgegensehend zeichnet 1908 hochachtnngsvoll l. Marburger behördlich conc. Dienstmänner' u. Placatierungs« Jnftitnt „Union." <Äeorg Novak, Vorstand OGOGO^H Keine Hühneraugen mehr! Wunder der Ncnzeit! Wer binnen Knrzem Hülineraugcn o»,ne Schneiden nnd jeden Schmerz verlieren will, kanse sich vertrauensvoll das von William (^nders-son ersnndcne Döi'üigiiÄiik Löliiiei'iiiiDii Lüi'ztl. Ein glaschchen tostet N7> tr. '^^crseuvnngs-I^epot F. Siblit, Wien, > e > , Salesianergaffe?4. I^epot in Marburg bei Herrn W. ^könig, Apotlieter. 415 Keine ^-»ilhnerangen mehr! ?ÜI' clio vielen Le^vei^e tler kei'/ilielikiten I'kkilnkllimo xvillirenll der Krankheit unseres nun in Lott rufenden ikeueren Katten, reL>>. Vaters, LckvvieZer- und Krossvi^terK, c^es Herrn V»vI»vK»K» Brauerei- und I^saUtätendssIt^örs und si'li- llio i-io üdenmi? ellren<^le und /».tili-eicke I^eZIeiwn^ ^ur letzten liudesMW, !>0^'je Mr die vielen und i^cdcmen Xrlin^^penden ^n^en ^vir den innigsten, liekt^elülilten Dank. Die tiöftrauei'nll ttinterbliedensn. 19637 Offert-'Ausscvrelbung. 1W4 Vom gefertigten Stadtrathe wird die Beistellung des für Gemeinde-Zwecke l?cnöthiqten Fuhrwerkes für die Zeit vom 1. Jänner 1893 bis Ende Dcccmbcr 189^ im Offcrtwcge vergeben und können die diesbeziiglicben Bedingungen sowie Offcrtsormulmien beim St^ttralhe eingcsehcn rcsp. in Empfang genommen werden. Die Offcrte miisseu mit 50 kr. Stempel verschen und mit den vom Offerenten unterfertigten Bedin^tungen sowie mit ciucm Vadium von fl. — sage Dreihundert Gulden i)sterr. Währ. — l-^elegt, im verfikgelten Zu stände mit der Aufschrift „Offat filr Fuhrwerke-Beistellung" bezeichnet, bis längstens 30. November 189L !!^ Udr mittags beim StaNrathe einge^ bracht lverden. Unvollständig ausgeferti^^te oder zu spät einlaufende Offerte werden nicht berücksichtigt. Das genannte Vadium kann in Banknoten, Sparcasse-bücheln oder nach dem Tagcscursc berechneten Staatspapieren erlegt werden. V!arl?urg, am ^5. N^oemder 189^. Der Bürgermeister: Nagy. Z. 1515 1917 Im Sinne der Mirnstenal Verordnung vom K». 1883 Z. iviid V'lr allgemeinen »tenntnis gebrach', da-? vom Stadtsctnilratl)c entlrorfen^' Bau P^ogiamui für das auf dcu (.V.v.lildpazi^llen Nr. L8/l. und Nr. L9 (Wielautplat;) neu zu errichtende Schul^itdäudk der Mädchen-Volksschule UI hicramts zur Einsicht aufliegt und aUfällige Einwendnngen dagrgen bis 1'^. ^ecember l. I. ungebracht werden können. Stadtschulralh Marburg, am 18. ')?ovembcr 1892. Der Borsitzende: Ragy. DLchR Kundmachnng. Ueber Beschluss des Stadtschulrathes vom 5. d. M. wird hiemit zur allgemeinen Kenntnis gebracht, Vass am t. Deeember l. I. in Welling, Landwehrgaste TS, oer zweite öffentliche, vom l)ot)cn k. k. ^^andesschulrathe mit Erlass vom 12. September 1892 Z. (>153 genehmigte städtische Kindergarten eröffnet wird. Der Kindergarten hat die Aufgabe, die häusliche Erziehung der Kinder im vorschnlpflichtigen Alter zu unterstützen und zn ergänzen, somit die Kinder durch geregelte Uebnng des Leibes und der Änne, sowie durch naturgemäße Bildung des Geistes für den Volksschnlunterricht vorzubereiten. Die Aufnahme in den Kindergarten erfolgt gegen ein monatliches Unterrichts^lkld von 1 fl., welches im Vorhinein bis längstens 5. jeden Monates bei der Leiterin des Kindergartens zu erlegen ist. — Um jedoch den Kindern der ärmsten Familien die Wohlthat einer unentzielllichen Erziehung zuthcil werden zu lassen, wird ein Thcil der Zöglinge auch unentgeltlich aufgenommen, wenn seitens der Eltern darum angesucht wird. Die bezüglichen an den Stadtschulrath zu richtenden Gesuche, welche nebst Angabe der Heimatzuständigkeit, der WohnnngS- und Erwerbsverhältuisse der Elteru auch den Nachweis wirklicher Zahlungsunfähigkeit erbringen müssen, sind bei der Leiterin des Kinder8ägevsfl(zeug l!s88vttsn, ttaus-^«rk^eug La8»vttvn, Xinäsrvvfltisugs in Cassetten und auf.'ikcisten. Thermonu'ter, Barometer, Opern-gucker, Mikroskope, Lnpen, Lcseqläsei, Sterkislllipt »nd Allmislliiiibildtr, Globen, Sternkasteii, Neliefkasten, atei'na ^cl^eldiläer- i>n Fauq- uud Praparierreqnisiten fiir.^iifer nnd Schmetterlinge. > Aquarien, ^lqual ientlnere u. -Pflanzen, Alusedeln. ! 8egel8oklfkv unö 0ampf8oklife. ! Nttitt' und Kcherzartikeln. , XvRiI>«ßTv»! Ictgdbutl?estecke. I Geweihe nnd Geweihtabletten, > ekfistbsumbvkSngo. Alle Arten Salon- u. Zimmtr-Ftuerwerk. Alle obengenannten Artikel in größter Auswahl zu den billigsten Preisen! AUllSNESR sivlivri» üv» IZrLolK. Zeitungs- und Annoncen-Expedition l.ull>vig V. Lollönkoför, Krai, Kporgajse ö Wer irgend etwas annoncieren will wende sich vertrauensvoll »Q invti» Lur«»u; dasselbe gibt lu »vrvvtv» üoQ rloktlzxv» ^«5 »u vo derselbe mit »tokvrvm ürtolxv annoncieren soll. — Alle Auskünfte und Ralhschläge werden bereitwilligst unent geltlich ertheilt verheiratet, tüchtig und erfahren in der Weincultur, fleißiger, uüchterner Arbeiter wird unter guten Bedingungen für eine Winzerei in Untersteiermark aufgenommen. Offerte sind unter .>!. t284" bis Ende December an die Verw. d. Bl. zu richten. 195.^ Hlldu's ltan Tlirktn g'fth«? Aber ein Transport gefangene» IkHRSSVI» ist soeben bei mir an.iekommen. Ferner empfehle ich meincn garantiert echten Zamaica l^um, sowie feinste Sorten Tistes. Zuaimer Hewnr)-Vnrkrn, rosnische Pflanmrn, friscbe Rosinrn. Jinitbtn und Wrinlirrrrn, endlich echte ungarische zu den billigsten Preisen. Hochachtungsvoll Tpccerciwarcnhandlung, obere Herren gasse Vanksssllnx. Tiefgerührt durch die allgemeine Theilnahme, welche bei dem Hinscheiden und bei dem Leichenbegängnisse unseres Sohnes u. Bruders k. und k Aührers der Ferpffegsvranche bezeigt wurde, s^e ich hiefür den innigsten Dank, vor allen dem Herrn k. und k VerpflegSvermalter Swoboda, welcher der Mannschaft die Betheiligung an dem Leichenbegängnisse gestattete, dem Herrn Verpslegsaecessisten als ??ührer derselben, der löbl. freiw. Ortsfeuerwehr, dem löbl. Männergesangvereine in Maria-Rast, dann allen so zahlreich erschienenen Freunden und Bekannten, wie aucli den Spendern der vielen Kränze, wovon einen die Herren Beamten und einen die Mannschaft des k. und k. Peipslegsmagazines widmeten. Maria-Rast, am 2-1. November «laood I^oÄritsol». Wiener Lesien«- nnil Kelltenoerstlsttrilnsts-Riisialt Lursau: I., lliiumo1pf0rtxs.sse 6. Tie Wiener Lebens' und Renten-Versicherungs'Anstalt übernimmt 1894 а) Linsacht Capitals Vttsichtrnngtn ans drn Todesfall, zalilbn nach tem wann imm r erfolgten Ableben des Versicherten; d) Gemischte Verjichernnycn, zahlbar an den Versicherten selbst bei Erreichung eines bestimmten Alters oder sofort an den Begünstigten, wenn der Versicherte früher stirbt; c) Ansliener-Verftchcrungeu für ein bestimmtes Lebensjahr mit Prämien-Rückgewähr im früheren Ablebensfalle des versicherten Kindes. б) llenten-Verftchernngen mit einmaliger Capitals -Einlage nnd sofortigem Beginne' der Rente oder ausgeschobene Leibrenten gegen jährliche Prämienzahlung; e) Utberltbens-^lsocialiontn mit garantiertem Minimal-Eapital nnd 8.^ Percent Antheil am Gewinne mit Gegen- und Zeichnerversich crung. Die Coinbinationen sud a), d) nnd c) können auch mit garantiertem Gewinn-Antheile vvn mindestens 40 Perc. der Jahresprämie für jede dreijährige Gewinn-Periode vortheil^ haftest abgeschlossen werden. Laut den bisherigen thatsächlichen Resultaten beträgt der durchschnittliche Gewinnantheil 4(» — 47 Pro?, der Jahresprämie. Unanftchlbarktit der Polizze nach fünfjähriger Dauer; kostenlose Ürikgsverßchernng und Giltigkeit der Versicherung auch für den vuell- und Stlbstmordfall. «rtksUt Ssr l» Ssrr» v. Nr. S. nnmtnvennnnn Eine schöne, sonnseitige 1i)52 Wohnung, bestehend aus 2 Zimmern, groszer.'iiüche und Speise, ist sogleich zu vermietlien. Anzufragen Schillerstrasje UZ, parterre. nnnnninnnnme -O»gae, Z Monate alt, groß, ist zu verkaufen bei ttois, Schneidermeister, Franz Josef-Straße 7. 1W4 Verantwortlicher Schriftleiter: HanS Kordon. — Herausgabe, Drnck und Berlag von Ed. Iunfchitz Nfg. lL. Kralik) in Marburg. Das heutige Blatt besteht ans l0 Seiten, und der Sonntags-Veilage. ?s.x»oro. Einige Tausend Kilo nngeheftete. B'ochüren, großes Format, hübsches satinirtes Papier l0tt Kilo 8 fl.. l Kilo l0 kr. Einwickelpapiere ohne Druck, großes Format l Kilo lK kr. bei Ed. Zanschil; Nfqr. (L. Äralik.)