des k. k. Staats-Gymnasiums in / Marburg. Veröffentlicht von der Direktion am Schlüsse des Studienjahres 1882. •AvM I. mitmti ie IN HALT: Das Bachergebirge. Monographie. (Zweiter Theil.) Von Prof. Kranz Hora k. Schulnachrichten. Vom Direktor. / Vorbemerkung. Als wir uns zur Veröffentlichung unserer Arbeit „Das Bachergebirge® entschlossen, glaubten wir, dass uns der dazu nöthige Raum zur Verfügung gestellt werde; da dies jedoch aus ökonomischen Gründen nicht geschehen kann, so besprechen wir nur noch die Hydrographie, das Klima und die Forstkultur ausführlich, den übrigen Theil werden wir, kurz zusammengefasst, in einem der nachfolgenden Gymn.-Programme veröffentlichen. Allen Herren, die uns so zuvorkommend und freundlich bei unserer Arbeit unterstützten, sagen wir unsero verbindlichsten Dank. Marburg, am 1. Juli 1882. Franz Hordk, k. k. Gymnasial-Professor. Quellen. 1. Die neue General-Stabskarte. 2. Dr. Math. Macher’s „Medicinisch-statistische Topographie des Herzogthums Steiermark“. Graz 1860. 3. Dr. Fr. X. Hlubek’s „Ein treues Bild des Herzogthums Steiermark“. Graz 1860. 4. Prof. J. Essl’s „Beitrag zur Charakteristik der klimatischen Verhältnisse von Marburg“. Gymn.-Programm 1860. 6. Mittheilungen des naturwissenschaftlichen Vereines für Steiermark. 6. Slovenski Štajer. Dežela in ljudstvo. Herausgegeben von der Slovenska Matica in Laibach 1868 und 1870. I. und III. B. 7. Die uns von Herren, deren Namen wir später an einzelnen Stellen veröffentlichen, eingeschickten Daten. 8. Unsere Beobachtungen und Messungen. I Das Bachergebirge. (Monographie.) Zweiter Theil. C. Hydrographie. Das Bachergebirge gehört zu den wasserreichsten Gegenden der Steiermark; denn nicht nur bespült die Drau den ganzen nördlichen Fuss desselben, sondern es entspringen auf dessen Rücken sehr zahlreiche Bäche. Der Wasserreichthum dieser Bäche ist infolge der reichen Niederschläge ein grösser und, da der bewaldete, humusreiche Boden das Regenwasser wie ein Schwamm aufsaugt und so das rasche Abfliessen desselben hindert, in der Regel ein constanter. Der Abdachung des Gebirges entsprechend, fliessen die Bäche zwischen Unter-Drauburg und Lembach gegen Norden, die zwischen Lembach und Schleinitz gegen G., die zwischen Schleinitz und Stranitzeu gegen SO., die zwischen Stranitzeu und St. Leonhard gegen SW. Nur die Missling schlägt eine nw. Richtung ein ; dafür fliessen aber alle ihre Zuflüsse gegen SW. oder W. Die Quellen sämmtlicher Bäche liegen bis fast auf dem Rücken des Gebirges, das Bett ist tief in das Gestein eingeschnitten und bei einigen im ersten Drittel mit wild durcheinander geworfenen, mitunter kolossalen Granitblöcken ausgefüllt, zwischen welchen sich das Wasser rauschend und schäumend Bahn brechen muss. Viele Bäche bilden entweder Cascaden oder Wasserfälle1); von den letzteren sind der des Lobnitzbaches und der Feistritz (W. F.) erwähnenswerth. Die gegen Norden fliessenden Bäche münden alle — mit Ausnahme des Reka-Baches — senkrecht in die Drau, schwemmen grosse Suhuttkegel an, die dann die Drau oft stark eineiigen und so zur Bildung von Stromschnolleu das Meiste beitragen ; auch haben sie ein viel klareres und frischeres Wasser als die übrigen. Zur Zeit starker, anhaltender Regengüsse oder zur Zeit plötzlicher Schneeschmelze verwandeln sich alle Bäche in Wildbäche, von denen die gegen N. fliessenden wegen ihres meist tief eingeschnittenen Bettes höchstens in ihrem Mittelläufe grösseren Schaden anrichten können ; die übrigen aber namentlich die gegen 0. und 80. fliessenden, verschütten manchmal bei ihrem Austritte aus den Schluchten bedeutende Kulturflächen mit Gerolle und Sand. Die Gewässer des Bacher’s gehören zwei Stromsystemen an: dem der Drau und Save. Von dem ganzen Bachergebiete (9.49 QMm.) gehören etwa 0.7 [ iMm. dem Flussgebiete der Save an, der übrige 1 heil dem der Drau. ') Die Wasserfälle sind oft wogen Zuleitens des Wassers zu den Sägemühlen in Wehren künstlich umgewandelt. Die Wasserscheide zwischen beiden Flussgebieten. (Missling und Drann — Pak und Kötting.) Die Wasserscheide beginnt in der Nähe der Landesgränze am Kotnik vrh 1220 m/ und geht von hier über Ober-Rasswald (Gorni Razbor) 884 ”), St. Veit 811 7 gegen St. Leonhard 607 im Misslingthale, wo sie unser Gebiet betritt ; von hier zieht sie über die Turja glava 793 ”), den Tousti vrh, den Preeer B. 1264 die Valouce Alpe 1458 , den Thurm B. 1463 ”j/, Weitensteiner Sattel 1454 Vlf, den Fabrikswald 1287 Luže, St. Veit 856 7 bei Weitenstein'), Matiez, den Golek B., Hl. Kreuz gegen Setsch. Hier verlässt die Wasserscheide unser Gebiet und hält sich von hier an den Drau-Save-Zug. Wir wollen mit der Drau beginnen, die auf der Strecke Unter-Drauburg-Marburg unser Gebiet umsäumt.4) Die Drau. 1.) Ursprung, Lauf, Normalrichttmg. Die Drau (slovenisch Drava), der drittgrösste Nebenfluss der Donau, entspringt nicht, wie es allgemein heisst, auf dem Toblacher Felde, sondern auf dem Rohrwaldberge bei Innichen in einer Höhe von 1670.6 ’Y3), also um 473.6 höher, als sonst angegeben wird, durchfliesst Tyrol, dann Kärnten von W. nach 0. der ganzen Länge nach ; bei Unter-Drauburg betritt sie mit dem rechten Ufer, 4.7 später beim Mohrenhof auch mit dem linken die Steiermark. Von Unter-Drauburg bis Trofin fliesst sie gegen Osten, von hier bis St. Peter gegen SO., umfliesst zwischen Saldenhofen und Zeckern-dorf in einem nach 8. offenen Bogen den aus Granit bestehenden Hügel, auf dem die Kapelle Maria am Stein steht4), wendet sich dann wieder gegen Osten und behält diese, im ganzen östliche Richtung bis zum Sturmgraben bei, mit Ausnahme jener zwei Stellen, wo sie vor Fresen die „Fresner Nase* und hinter der Station St. Lorenzen den aus Granit, Gneiss und Glimmerschiefer aufgebauten Stichler Kogel und Lobenko vrh in einem gegen den Süden geöffneten Bogen umfliessen muss. Vom Sturmgraben fliesst sie eine kurze Strecke südöstlich, dann südlich, prallt unterhalb der Station Fall an das Bachergebirge an, strömt bis zur Mündung des Lohnitz B. gegen Osten, wird hier theils durch Grundfelsen theils durch den vor der Mündung des Lobnitz-Baches liegenden Schuttkegel gegen NO. und von Feistritz b. Zellnitz an durch das Possruckgebirge gegen 0. abgedrängt, welche Richtung die Drau bis über St. Peter hinaus beibehält. Vor Marburg verlässt der Fluss das Bachergebiet, wird unterhalb St. Peter durch den Drau-Pössnitz-Hügel- zug gegen SO. abgelenkt, prallt bei Drafzen an den Nordfuss des Kollos- ') Alle diese Höhenatigaben sind der neuen G. St. Karte entnommen. ') Die Drau besprechen wir nur auf dieser Strecke ausführlich; über den übrigen Theil derselben können wir nur Allgemeines anführen. 3) „Beitrüge zur Oro- und Hydrographie des Pusterthaies“ von dein k. k. Bergrath e Jos. Trinker im Jaltrbuche des „Österr. Alpenvereins“ v. J. 1867 III. B. S. 148 veröffentlicht. 4) Hier erreicht die Drau den nördlichsten Punkt in Steiermark. gebirges an, fliesst bis Friedau gegen NO, dann bis Legrad gegen Osten und von hier endlich bis zur Mündung (etwa 17 7%, unterhalb Esseg) gegen SO. Der Lauf der Drau ist also bis St. Peter bei Marburg im ganzen ein östlicher, von St. Peter bis zur Mündung ein südöstlicher. 2.) Entwicklung, diveder Abstand, Flussgebiet. Die Stromentwicklung beträgt 651 7%,, wovon auf Tyrol 60.6 7%,, aut Kärnten 227.4 7%,, auf Steiermark 121 7^, auf Ungarn und Kroatien 242 7%, entfallen. Auf das Bachergebiet kommen 60 7%,. Der directe Abstand beträgt 630 7%,, das Stromgebiet 42.1 QMm.1); von dem letzteren entfällt auf unser Gebiet 8.79 QMm. 3.) Das Bett der Drau. a) Grund. Bis Villach ist der Grund schottrig, sandig, ja selbst schlammig, zwischen Villach und Völkermarkt sandig und nur an einigen Stellen felsig’), zwischen Völkermarkt und Marburg grobschottrig oder felsig, von Marburg an grösstentheils schottrig. Nur an einigen Stellen, z. B. beim Schlarpfenberge, bei Kartschovina und Weidschach3) ober Pettau und vor Friedau ist der Grund felsig, ohne jedoch die Schiffahrt zu beeinträchtigen, da die Felsen entweder schon grösstentheils abgesprengt worden sind, oder abgesprengt werden. Auf unserem Gebiete verursachen die Felsen Untiefen und zugleich Stromschnellen : unterhalb Trofin, dann etwa 10 Minuten vor Maria am Stein, vor Ober-Feising, vor Wildhaus und vor der Felberinsel4). An einigen Stellen ragen die Grundfelsen über den Wasserspiegel hervor. So z. B. bei Trofin an zwei Stellen, vor Unter-Gegenthal, zwischen St. Peter und der Mündung des Kirchenbaches an vielen Stellen, vor Ober-Feising, bei der Mündung des Vigolnik B., bei Dobrova an zwei Stellen (für die Floss er gefährlich), bei Unter - Feising, etwa 3 7^ unter 1'eising an zwei Stellen, bei der Station Reifuig-Fresen au zwei Stellen, zwischen dem Sturmgraben und Fall an mehreren Stellen und endlich vor Wildhaus in der Nähe des linken Ufers5). b) Inseln und Sandbänke. Von Unter-Drauburg bis Trofin fliesst die Drau ungetheilt, zwischen Trofin und Uuter-Feising, zwischen heistritz bei Zellnitz und Marburg theilt sie sich an mehreren Stellen und bildet Sandbänke oder Inseln. Von den Inseln ist die Felberinsel allein bewaldet, während die anderen nur mit Gebüsch (Weiden, Erlen, Schwarzpappeln) bewachsen sind. Inseln finden wir bei Trofin (80 vf breit und 20 "'/ breit), >) Handbuch der Erdkunde von G. A. v. Kloeden. ») Die Daten, die eich auf die Drau ausserhalb unseres Gebietes beziehen, stammen vom Herrn II. Kokoschinegg, k, k. Hauptmann. 3) Die Felsen bestehen aus Leithakalk, die beim Schlarpfenberge wahrscheinlich aus Kohlenschiefer oder Kohlensandstein. <) Die Felsen bei Maria am Stein und bei Trofin dürften aus Granit oder Gneiss bestehen, da diese Gesteine dort das Ufer bilden. Die Felsen bei Wildbaus bestehen aus Kalkmassen, die vor der Felberinsel aus Kohlenschleier der Eibiswalder Schichten. s) Diese Felsen bei Wildhaus bestehen aus Kalk. und 1 K/m weiter stromabwärts eine Doppelinsel (200 mf lang). Oberhalb der Mündung des Kirchenbaches befindet sich eine etwa 180 "/ lange Sandbank, und vor Unter-Feising zwei Inseln, von denen die obere ganz klein, die untere aber etwa 380 lang ist. Vor Feistritz bei Zellnitz ist eine kleine Insel, während die Felberinsel vor Marburg einen Flächenraum von 11 % hat und sehr schön bewaldet ist'). c) Ufer-Höhe, Böschungs- und Structurverhältnisse, Bedeckung.) Das Bett der Drau ist von Völkermarkt bis über Marburg hinaus tief in die Thalsohle eingeschnitten, und die beiden Ufer sind meist hoch ; ja an einigen Stellen erreichen sie eine Höhe von 30—40 inf. Bei Buchenstein, dann zwischen Unter-Feising und Fall bespült die Drau den Fuss des Gebirges. Meist überhöht das rechte Ufer das linke und nur an sehr wenigen Stellen sind beide gleich hoch. Bezüglich der Böschungsverhältnisse ist zu bemerken, dass die Ufer meist sehr steil, an einigen Stellen senkrecht zur Drau abfallen und nur selten sich verflachen. Senkrecht ist das linke Ufer bei Dobrova und vor der Felberinsel, das rechte bei Fall (Tunnel) sogar überhangend ; flach ist das linke zwischen Unter-Gegenthal und Hohen* mauthen, zwischen Feistritz bei Zellnitz und Mittelberg, das rechte vor Saldenhofen und bei der Mündung des Lobnitz B. Von Marburg bis zur Mündung sind die Ufer fast durchwegs flach; das linke Ufer ist nur zwischen St. Peter (unterhalb Marburg) und Pettau, das rechte zwischen St. Veit und Sauritsch hoch. In den Thalweiten fällt die Thalsohle sehr selten direct zur Drau ab, sondern sehr oft in 2—3 Stufen. Von Unter-Drauburg bis Unter-Feising, dann von Fall bis Marburg bestehen die Ufer grösstentheils aus Terrassen-Diluvium, und nur an einigen Stellen sind sie felsig*), aber auch da nur auf sehr kurze Strecken ; zwischen Unter-Feising und dem Sturmgraben sind die Ufer (Bergabhänge) felsig und Terrassen-Diluvium finden wir hier dem Urgestein (Glimmerschiefer und Gneiss) sehr selten aufgelagert. Auf der Strecke von Unter-Drauburg bis Marburg ist endlich das linke Ufer in der Itegel kahl, das rechte bewachsen (Kiefer, Fichte, Krlo, Schwarzpappel, Weide, Buche). d) Krümmungen bildet die Drau nur zwischen Saldenhofen und Zeckerndorf, bei Fresen und zwischen der Station St. Lorenzen und Fall. e) Gefälle. Die Höhe des Wasserspiegels beträgt bei Unter-Drauburg 342 Trofin 336 M/a), oberhalb Saldenhofen 315 bei der Zöckern-dorfer Überfuhr 312 bei der Wucherer Überfuhr 311 bei Fresen 290 vor St. Oswald 288 bei Gozda unterhalb des Sturmgrabens 283 ; dort, wo sich unter Fall die Drau nach Osten wendet 274, bei Wildhaus 260, bei St. Josef in Brunndorf 250 beim Austritte aus Steiermark 180 ”'/. ') Diese Insel hat eine reiche Flora. ’) Die Felsen bestehen in der Hegel aus (ilimmerschiefer oder Gneiss, doch fanden wir unterhalb Trofin bei Maria am Stein, bei Wuchern Granit, unterhalb der Mündung des Vigolnik U. sogar obertriasischen Dolomit. Vor der Felberinsel besteht das linke Ufer aus Kohlensandstein und Knhlenschiefer der Kibiswalder Schichten. a) Diese Zahl und die nachfolgenden Zahlen sind der neuesten ti. St, K. entnommen. Der Niveau-Unterschied zwischen Unter-Drauburg und Marburg beträgt 92 ™/, das Gefälle per Kilometer 1.53 4.) Der Wasserkörper. a) Tiefe. Bis Ober-Drauburg ist die Drau in der Regel leicht zu durchwaten; von Ober-Drauburg bis zur Mündung des Rosenbaches im Rosen-thale beträgt die Tiefe beim Winterbeharrungsstand 15—2'8 ”j/, von hier bis Völkermarkt 2.1—2.6 mf1 zwischen Völkermarkt und Unter-Drauburg 3.4 ”'/. Zwischen Unter-Drauburg und Marburg haben wir die Messungen selbst vorgenommen und sie ergaben bei mittlerem Wasserstande folgendes Resultat: Unter-Drauburg 3.6 Trofin 3 Saldenhofen 2.5 Wuchern 3.8 Tresen 5.5 ™/, St. Lorenzer Überfuhr 7 Faller Überfuhr 5 Zellnitz 1.8 m/i Tresternitz 3 ™y. Für die ganze Strecke kann man bei mittlerem Wasserstaude eine durchschnittliche Tiefe von 3.6 ”'/ annehmen. Von Marburg bis Pettau beträgt die Tiefe 2.4 von Pettau bis Legrad 3—3.4 Die grösste Tiefe beträgt bei der Marburger Brücke beim Nullpunkt 2.5 b) Die Breite beträgt im oberen Ürauthale 37—75 vom Rosen-thale bis Völkermarkt 127—277 m), von Völkermarkt bis Unter-Drauburg 75 bei der Brücke in Unter-Drauburg 120 zwischen Unter-Drauburg und Trofin etwa 75—100 inf, zwischen Trofin und Unter-Feising 160 ’"/, zwischen Wuchern und Fresen 70 m/, zwischen Fresen und Fall 50—60 au einigen Stellen 30—35 mf, zwischen Fall und Marburg 110 ”'/• Oie grösste Breite hat die Drau auf unserer Strecke bei der Felberinsel, und zwar — die Insel mitgerechnet — 380 der ungetheilte Fluss unterhalb der Mündung des Reka B. 190 v) ; die geringste Breite ist zwischen Fresen und Fall, wo die Drau an einigen Stellen, z. B. vor der Station Lorenzen bis auf 30—35 eingeengt ist. Von Marburg (Marburger Brücke 120 '")) bis Pettau beträgt die Breite der vereinten Drau 112—150 von Pettau bis Legrad 150—225 Im Bachergebiete ist die Breite des Wasserkör- pers wenig vom Wasserstand abhängig, da das Bett tief eingeschnitten ist, und die Ufer sehr steil sind. Die durchschnittliche Breite beträgt 85—100 1. c) Wasserstand. Wasserstand am Marburger Pegel in den Jahren 1867—76 in Metern. Niedrigster Stand Höchster Stand Jahr M o n a t Stan d M o n a t 8 t a n d 1867 Jänner 0.46 Juni 2.96 1868 December 0.46 November 2.37 1869 März 0.32 August 3,16 1870 Jänner u. Feber 0.24 November 2.93 1871 December 0.16 Juni 2.58 1872 Jänner 0.16 December 4.43 1873 December 0.46 Juni 2.30 1874 März 0.24 August 2,85 1875 Februar 0.08 Juni 2.67 1876 Jänner u. Feber 0.18 April 2.90 ') Infolge de» starken GeiälleB friert auch die Drau von Unter-Drauburg bis Marburg sehr »eiten zu. Der niedrigste Wasserstand mit 0.08 war in diesem Decennium im Februar 1875, der höchste mit 4.43 über Null war im December 1872'). Im Jahre 1882, das als ein in jeder Beziehung abnormes gelten kann, war der Wasserstand vom Jänner bis Mitte Mai ein sehr geringer; er betrug einmal sogar nur 0.05 rnj und der höchste am 27. Juni, dem Tage, an welchem wir dies niederschreiben 1.02 über 0, hat also noch nicht einmal das Normale (1.05) erreicht. Im Allgemeinen lässt sich über den Wasserstand der Drau Folgendes sagen : Im December, Jänner, Februar ist er am niedrigsten und ziemlich constant, im März oder April fängt er au zu steigen und erreicht in der Regel Ende Juni die grösste Höhe, auf der er bis Oktober bleibt, worauf er wieder in der Regel zu sinken beginnt, bis er Ende November oder im December den Winterbeharrungsstand erreicht. Dass es auch da Ausnahmen gibt, ist selbstverständlich. Abnorm hohe Wasserstände, sogenannte Hochwässer, treten nach Wolkenbrüchen, zur Zeit plötzlicher Schneeschmelze im Frühjahr und manchmal zur Zeit der Herbstregengüsse ein. Hochwässer waren in diesem Jahrhunderte im J. 1809, 1813, 1823, 1824, 1827, 1833"), 1851, 1872; das grösste war am 3. November 1851 mit 6.37 ”jf3) über 0. c) Geschwindigkeit per Secunde in Metern. Die Geschwindigkeit beträgt beim Winterbeharrungsstand im oberen Drauthale 1.2—1.5 m/, zwischen Villach und Völkermarkt 0.8—1.2 zwischen Unter-Drauburg und Mar- burg bei gewöhnlichem Wasserstande (1.05 ”/) im Mittel 3.4 zwischen Marburg und Pettau 2.4 zwischen Pettau und Legrad 1.8 ”/4). Der Wasserkörper vor und hinter der Marburger Brücke5). Mittlere Geschwindigkeit per Secunde in Metern Länge des benetzten (juerproiiles in M. Fläche des benetzten Querprofilos in QM. Die in 1 Secunde durch-fliessende Wassermenge in OM. Wie viel würde in einem Jahre durchfliessen in OMetern. beim mittleren Wasser-s tando (1-05 über 0) v. J. 1867—76 141 120.10 273.21 386.38 12.174,976.040 beim höchsten Wasserstande (4 48 über 0) in der Periode 1867-76 2-37 134.50 696.58 1655.70 52.214,374.200 bei gewöhnlichem Hochwasser (2’80 ™/ über 0) 1 95 128.40 489.01 954.74 30.108,803.280 beim llochwasser am 8. November 1851 280 140.40 957.61 2688.63 84.788.732.040 1) Diese Daten über den Wasserstand um Marburger Brückonpegel im Decennium 1 8(17—1870 verdanken wir dem Herrn Neupauer, k. k. Bezirks-lngoniour, der uns mit der grossten Liebenswürdigkeit sein graphisch zusammengesteiltes Elaborat über den NVasserataml, Geschwindigkeit, das durchflossene Wasse rqeantum u.s. w. zur Verfügung stellte, und aus dem wir das Wichtigste hier anführen. X) Nach lllubek. 3) Nach v. Neupauer. 4) Kokoschinegg. Wir fanden die Geschwindigkeit bei gewöhnlichem Wasserslande bei Untor-Drauburg mit 3 m., Saldenhofen 3.08. 8t. Loren/.er Uberfuhr 6.10 m., Lembach X 00 m. 6) Diese Daten sind uns ebenfalls durch Herrn von Neupauer übermittelt worden. Stromschnellen sind zwischen Unter-Drauburg und Marburg : zwischen Buchenstein und St. Sebastian, bei St. Sebastian, vor d. Mohrenhof, bei St. Magdalena, Thörl, unterhalb Trofin (300 7nf lang), bei Hohenmauthen, oberhalb und unterhalb der Wucherer Überfuhr, zwischen Wuchern und Fresen, dann zwischen Fresen und dem Sturmgraben, wo, wie schon bemerkt worden, die Drau sehr eingeengt ist und zahlreiche Stromschnellen bildet ; weiter haben wir eine Stromschnelle vor der Zellnitzer Überfuhr, zwischen Feistritz bei Zellnitz und Wildhaus und vor der Felberinsel. Von den hier genannten Stromschnellen zwischen Unter-Drauburg und Wuchern werden nur die unterhalb Trofin und die bei Wuchern durch Grundfelsen gebildet, alle anderen dagegen durch Schuttkegel, welche die vom Possruk- und Bachergebirge kommenden Bäche vor ihren Mündungen abgelagert hatten. Die Stromschnellen zwischen Wuchern und dem Sturmgraben werden zumeist durch die grosse Einengung der Drau, die zwischen dem Sturmgraben und Marburg durch Grundfelsen verursacht. d) Die Farbe des Drauwassers ist während des Winterbeharrungsstandes bläulichgrün, sonst schmutzigweiss, und die Temperatur eine geringe; denn selbst im Hochsommer erreicht das Wasser zwischen Unter-Drauburg und Marburg nur 13—15° R., und Temperaturen mit 16 oder 17° R. sind selten. 5.) Die Drau als Communicationsmittel. Die Drau erhält aus den Hohen Tauern eine solche Wassermenge, dass sie schon von Lienz an mit Flössen und Plätten stromabwärts befahren wird; von Legrad an wird sie mit Dampfern befahren. Die Flösse sind 16—20 ml lang, 4—9 m] breit, die Plätten 13—15 lang, 5.50 mj breit, die Bordhöhe beträgt 0.78—1 und sie haben eine Tragfähigkeit von 23000—34000 % (400—600 Ctr.) Überbrückt ist die Drau auf der Strecke Unter-Drauburg-Marburg nur an den beiden genannten Orten, sonst existieren nur Überfuhren und zwar für Pferde und Wagen: bei Trofin, Saldenhofen'), Zeckerndorf, Wuchern, St. Lorenzen, Fall und Zellnitz; für Personen, oder für Personen und Pferde: zwischen St. Sebastian und Mohrenhof an zwei Stellen, bei Fresen, unterhalb St. Oswald, Wildhaus und Tresternitz. Einfache Kahnüberfuhren ohne Seil gibt es eine Menge. Bäche, die der Drau aus dem Bachergebiete zufliessen. Westabhang. 1) Dor M isslingb a eli (Mislinja12) entspringt an der Westseite der Planinka, fliesst bis Missling gegen SW., von hier gegen NW. und mündet 1.2 vor Unter-Drauburg in die Miss (Meža, Možica). Sie fliesst also mittelbar der Drau zu. E. = 31 d. A. — 20.5 Den Charakter ') Diese liberfuhr (eiserne Schüfe) ist die schönste. ’) Die slovenischen Namen entlehnten wir durchwegs dem „Slovenski Šlajer“. a) E. == Entwicklung, d. A. — direoter Abstand. eines Gebirgsbaches hat der Missling B. nur bis Missling und ist selbst bei der Mündung, wie alle Bäche des Bacher’s, sehr leicht zu durchwaten. Dem Misslingbache fliessen aus dem Bacher zu: a) Der Kriva-Bach (Kriva), der am Westabhange der Velika Kapa entspringt, sich mit dem vom Černi vrh kommenden Jurička B. bei Ober-Dousche vereinigt und bei Unter-Dousche mündet. b) Der Bar bar a-Bach (Št. Barbarski potok) entspringt zwischen der Sedlar- und Kremscherhöhe und mündet unterhalb Windisch-Gratz. Er nimmt rechts den von der Kremscher Höhe kommenden Svečko B. auf. c u. d) Der Gradiš B. und der Račnica B. sind unbedeutende Bäche. Nordabhang. 2) Der Reka-Bach (Reka) entspringt aus drei Quellbächen; von diesen entspringt der erste am nw. Abhange des Meršak - Kogels, der zweite, der den Podlesnik-Graben durchfliesst, auf der Kremscher Höhe, nimmt von rechts den dritten Quellbach auf und vereinigt sich in einer Höhe von 554 mf mit dem ersten. Jetzt bekommt er den Namen Reka-Bach, fliesst zuerst n-ö., dann plötzlich ö., vor der Mündung n. und mündet unter einem <£ von 70" in die Drau. E. = 13 7%,, d. A. = 7 7%,. Sein grösster Zuiluss ist der Drautsch-Bach, den er von rechts erhält. 3) Der Kirchenbach (Požarnica) entspringt auf der Kremscher Höhe, durchfliesst den St. Primon-Graben zuerst n., dann nw., n. und u-ö. bis zum Wirtshause Broduer; von hier fliesst er gegen N., wendet sich kurz vor Saldenhofen gegen NW. und mündet bei Saldenhofen senkrecht in die Drau. E. = 9.07 7;%,, d. A. = 7.5 7%,. 2.5 7%, vor der Mündung nimmt er rechts seinen grössteu Zufluss, den Schmelz-Bach (Plavžna reka) auf. 4 u. ö) Der Vigolnik-Bach (E. = 3.3 7%,, d. A. = 2.7) und Polluer B. (E. = 4.2 7%,, d. A. = 4 7%,) sind unbedeutende Bäche. b) Der Wucherer-Bach (Vohred, Ribniška reka) hat seine Quollen zwischen der Mala und Velka Kapa in der Nähe des Rückens, fliesst zuerst n. dann ö. durch den Kopnik - Graben, wendet sich, nachdem er den vereinigten Abfluss des Gregory- und Crni-Grubens auf der rechten Seite aufgenommen, bis zum Pfarrer-Sattel n-ö., daun eine Strecke nw., um endlich eine mehr nördliche Richtung anzunehmen und bei Wuchern zu münden. Am linken Ufer bekommt er seinen grössteu Zufluss, den vereinigten Schmid- und IIudikot-Bach. Das Bett des Wucherer-Baches ist im letzten Drittel tief in die Felsen (Glimmerschiefer, knapp vor Wuchern Granit) der Schlucht oingeschnitteii und au einigen Stellen so eng, dass der Wasserkörper, obwohl er dio ganze Breite der Spalte oiunimmt, nur eine Breite von 1.5—2 vj hat, und das Wasser sich förmlich durchzwängen muss. Zwischen den Häusern von Wuchern stürzt sich der Bach in einigen Absätzen über Granitfelsen und bildet die letzte seiner vielen Cascaden. Vor seiner Mündung hat er einen so grosson Schuttkegel abgelagert, dass er die Drau zu einer raschen Wendung gegen NO. zwingt. E.= 147%,, d. A. = 9 7%, 6) Der Sohosner-Bach ist nur 3.8 7%, laug. 7) Der W elka-Bach (Velka) entspringt in der Nähe der Reifniger Seen (1535 ”/), flieset zuerst n., dann n-ö. und endlich wieder bis zur Mündung bei der Station Reifnig-Fresen n. Er nimmt links den Abfluss des Burggrafen-Grabens und den Slounca B., rechts den Langerwalder B. und Prescheger B. auf und durchfliesst von hier an in einem tief eingerissenen Bette, Wasserfälle bildend, eine romantische Schlucht. E. = 13 d. A. = 10.5 8) Der Radel-Bach (Radolna) entquillt zwischen der Ostrivca und dem Schwagberge, fliesst bis zum Fusse des Kasijak-Berges gegen Norden, von hier bis Maria i. d. Wüste gegen NO., und von hier bis zur Mündung bei der Station St. Lorenzen n. Von der Quelle bis in die Nähe der St. Lorenzer Seen fliesst er als kleines Bächlein durch grösstentheils versumpften Boden, von hier bis zur Glasfabrik durchfliesst er eine wildromantische Schlucht, zwischen Granitblöcken sich den Ausweg suchend; von der Glasfabrik bis zum Gassner hält er sich an den Fuss der den St. Lorenzer Bergkessel im Osten begrenzenden Berglehne, und endlich von Maria i. d. Wüste bis zur Mündung durchfliesst er in tief eingeschnittenem Bette eine sehr schöne Gebirgsschlucht, in der er einige schöne Wasserfälle1) und Cascaden bildet. E. — 16^, d. A. = 12.77^; er ist daher der grösste von den gegen N. fliessenden Bächen. Er nimmt links den Abfluss1) der St. Lorenzer Seen und den Slebnitz-Bach (Slepnica) beim Gassner, rechts bei Maria i. d. W. den St. Lambrecht-Bach (Lambrohtov potok) auf. 9) Der Rečica-Bach, der vor der Station Fall mündet, ist ein unbedeutender Bach. 10) Der Lobnitz-Bach (Lobnica) entsteht aus zwei Quellbächen, von denen der westliche am Klopni vrh, der östliche zwischen dem Jelov vrh und dem Gross-Kogel entspringt. Bei der alten Glashütte vereinigen sich beide, und der vereinigte Bach fliesst als Löbnitz B. bis zum Westab-hauge dea Bacher B. gegen NO., bildet hier, indem er sich in zwei Absätzen über einen Granitfelsen stürzt, einen 19 ”/ hohen Wasserfall, welcher der schönste im ganzen Bacbergobirgo ist3). Von hier fliesst er, sich zwischen grossen Granittrümmern mannigfach theilond, gegen Norden, dann gegen NO. und nach dem Austritte aus der Schlucht gegen NW. E. — 14 d. A. — 8.58 1%i,. Vor dem Austritte aus der Schlucht nimmt er rechts den Lobenčica B. auf. 11. Der Feistritz-Bach (Bistrica severno-Pohorska) kommt vom Nordabhango des Rückens zwischen St. Heinrich und Ober-Lembach, fliesst zuerst n., dann n-ö., und endlich n., und mündet bei Feistritz in die Drau. E. = 7.58 12) Der Lembach (Lempoch) entspringt am Reka B. und mllndet bei Lembach. E. = 6.3 'Kfm. Sowohl der Lembach als Feistritz B. haben nach ihrem Austritte aus der Schlucht ihr Bett tief in das Terrassen-Dilu- ') Diese sind, wie wir schon einmal bemerkt hatten, künstlich in Wehren umge-Wandelt. Diener Abfluss ist kaum zu sehen, er verliert sich fast ganz zwischen dem /-wergkiefer-Gebüsoh and in dem stark versumpften Boden. 3) Der erste Absatz ist kaum 8 “f, der zweite 11 ‘"j hoch. vium eingegraben. Die Bäche des Nordabhanges zwischen Lembach und Windenau sind ganz unbedeutend, verlieren sich bald im Terrassen-Diluvium des Bettauer Feldes und kommen dann zwischen der Felberinsel und dem Schlarpfenberge aus dem rechten Drau-Ufer etwa 4—6 ’"/ über dem Wasserspiegel als mitunter sehr starke Quellen oder Bäche zum Vorschein. Im alten Draubette im Thesenwalde finden wir auch eine Menge solcher Quellen, die oft nach schneereichen Wintern so reichlich fliessen, dass sie das trockene Bett in einen See verhandeln1). Slldabhang. 13) Die Drann, der einzige Fluss, der am Bacher entspringt (Bravina, vulg. Dravnja, Dramnja), kommt als Drannbach vom Südabhange der Weitensteiner Planina (Fabrikswald, Luže), fliesst zuerst gegen SO. bis Go-nobitz, wird hier durch den Drau-Save-Zug zu einem fast östlichen Laufe gezwungen, wendet sich bei Podob gegen S., prallt bei H. Geist an den Fuss des genannten Zuges und begleitet den Fuss desselben in o-n-ö. Richtung bis zu ihrer Mündung bei St. Veit. Den Charakter eines Gebirgsbaches streift die Drann schon vor Gonobitz, wo sie unser Gebiet verlässt, ab und fliesst von hier an immer langsamer. Die Ufer der Drann sind schon in dem Thale zwischen Rötschach und Gonobitz so nieder, dass sie öfter durch Überschwemmungen grossen Schaden anrichtet und namentlich in ihrem Mittelläufe an vielen Stellen das Land versumpft. E. — 59 1%,, wovon auf unser Gebiet 14 7^ entfallen; d. A. = 45.5 7>f^. Vom Bachergebirge fliessen ihr zu : der Sauspitz B., Oplotnitz-, Lit-schenza-, Lossnitz- und Pulsgau-Bach. a) Der Sauspitz-Bach (Solspica) entspringt am Südwostabhange des Schwagberges und mündet n. von Luschberg. b) Der Oplotnitz-Bach (Oplotnica) entspringt aus zwei Quellbächen, von denen der westliche am Schwagberge, der östliche am Klopni vrh entspringt; beide vereinigen sich nach kurzem Laufe und nun durch-fliesst der vereinigte Bach, Cascaden und kleinere Wasserfälle bildend, eine wilde Schlucht, in der die Felsen an einigen Stellen senkrecht oder wenigstens sehr steil anstcigen, tritt vor Oplotnitz in die Ebene, fliesst in derselben fort gegen SO. und mündet östlich von Seitzdorf. E. = 23 7%,. Links nimmt er den Tschadram B. (Čadramski potok) auf. c) Der Litschenza-Bach (Žičonica, Žičnica) entspringt zwischen Prichova und Korple, fliesst gegen SO., dann 8. und mündet bei Altendorf in die Drann. E. = 10 7C/TO, wovon auf das Bachergebiet 1 7^ entfällt. d) Der Lossnitz-Bach (Ložnica) entspringt s-ö. von H. Dreikönig, fliesst bis Korple s-ö., von hier bis Ziegelstadt ö.; er nähert sich seinem Zuflusse, dem Walkersdorfer-Bache bis auf 0.26 7^, wendet sich dann auf kurze Zeit gegen S. und behält diese Richtung bis U.-Lossnitz, wo er sich nach 0. wendet und bei Warosch mündet. E. = 24.3 7^, d. A. — 20.2 ,Kjm. ') Alle diese Quellen im neuen und alten Draubette haben ein sehr reines, gesundes Wasser, dessen durchschnittliche Temperatur 7° R. beträgt. Dem Bachergebiete gehört er in einer Länge von 10 'Kfm an. 8 ein grösster Zufluss ist der Feistritz B., der zwischen Gormad und Tertnig (Gemeinde Woitina) entspringt, eine der schönsten Schluchten des Bacher’s durchfliesst, vor Ober-Neudorf einen Wasserfall bildet und bei Ober-Feistritz die Ebene betritt. Er mündet bei St. Egidi (s-ö. von Laporje). E. = 22.8 ^ ; davon kommen auf unser Gebiet 15 /J%». e) Der Pulsgau-Bach (Polskava) entsteht aus dem grossen und kleinen Pulsgau-Bache, von denen der erstem am Südabhange des Bacher B. entspringt und sich bei Loka mit dem vom Schweig B. (Gemeinde Pachern) kommenden zweiten Quellbache vereinigt, worauf der vereinigte Pulsgau-Bach bis 1.6 nw. von Sestersche eine s-ö. Richtung einschlägt, sich dann, gezwungen durch einen dem Drau-Save-Zug vorgelagerten Hügelzug, gegen 0. wendet und unterhalb Markldorf mündet. Vor Ober-Pulsgau tritt er in das Pettauer Feld und verlässt bei dem genannten Orte das Bachergebiet. E. = 42 1%,, davon entfallen 14.5 auf das Bachergebiet; d. A. = 33 2%,. Seine Zuflüsse sind : rechts der Devina B., links der Frauheimer B. a) Der Devina-Bach (Devina) entquillt 1.5 westlich von St. Martin und mündet als Vogonzo B. dort, wo sich der Pulsgau B. gegen 0. wendet. Das Bachergebiet verlässt er zwischen W. Feistritz und Klobza. Sowohl er als auch seine Zuflüsse haben im Bachergebiete ein sehr starkes Gefälle und bilden zahllose Cascaden. ß) Der Frauheimer Bach (Tschernitz B., Rebe B. — Frauheimska reka, črnica, Hudi potok) entsteht aus zwei Quellbächen, deren Quellen am Südabhange jenes Rückens liegen, der St. Heinrich mit dem Reka B. verbindet; beide vereinigen sich nach einem 3 langen Laufe, und der vereinigte Bach tiiesst dann in s-ö. Richtung bis zu seiner Mündung s. von St. Lorenzen. Unser Gebiet verlässt er nach einem 9 langen Laufe unterhalb Frauheim, bekommt im Mittelläufe den Namen Tschernitza B. und im Unterlaufe Rebe B. Er richtet oft nach seinem Austritte aus der Schlucht durch Ablagern von Gerolle grossen Schaden au. E. = 26 Hn, d. A. = 23 H». Von den Bächen zwischen Radiseli und Windenau bei Marburg erreicht kein einziger die Drau, sondern alle versiegen, kurz nachdem sie das Pettauer Feld betreten, im Terrassen-Diluvium. Sie sind alle unbedeutend und der grüsste unter ihnen ist der Reka-Bach. 14.) Der Reka-Bach (Reka) entspringt am Südostabhange des Reka B., tiiesst zuerst gegen 80., dann NO. und verliert sich bald nach dem Austritte aus unserem Gebiete im Diluvium. E. = 8 H»1) Zuflüsse der Save. 14) Pak") (Paka) kommt vom Südabhange der Valouce-Alpe (Fabriks-wsld), tiiesst bis Unter-Dollitsch sw., von hier w. bis zur Ruine Waldegg, ') Von link« bekommt die Drau auf der Strecke Unter-Drauburg-Marburg, theils vom Koralpenzuge, theils vom Posaruk folgende Biche: Den Feiatritz B. bei Rohen -mauthen, Radel ti. unter Mahrouberg. Ehegarten B. bei Unter-Feiiing, Frese» B., Reka B. bei Feistritz, Tresternitzer Bach, Qameer B. '*) Auch Paak und Pack geschrieben, vorlässt hier unser Gebiet, durchbricht '), sich gegen S. wendend, einen Ausläufer der Sannthaler Alpen (Drau-Save-Zug) und, nachdem er den östlichen Theil des Schönsteiner Kessels durchflossen, den mittleren der drei östlichen Ausläufer der Sannthaler Alpen und mündet bei Ritzdorf in die Sann. Von der Quelle bis Dollitsch durchfliesst der Bach eine enge Gebirgsschlucht, von Dollitsch bis zur Ruine Waldegg ein freundliches, im unteren Theile breites Längenthal, und sein Gefälle nimmt bedeutend ab. K. — 36 ö d. A. = 21.4 Hn\ davon entfallen auf das Bachergebiet, die Strecke Dollitsch-Waldcgg mit eingerechnet, 8 KL. Aus dem Bachergebirge bekommt er keinen bedeutenderen Zufluss. Der Kötting-Chudina-Bach entspringt in der Nähe des Weitensteiner Sattels (1 Hm nördlich von Rakovec), fliosst im ganzen gegen Süden und mündet bei dilli in die Voglajna, einen Nebenfluss der Sann. Von rechts bekommt er den Jesenica B., der von St. Margarethen, der Wasserscheide zwischen ihm und dem Pack B., bis Weitenstein die Gränzo unseres Gebietes bildet und bei Weitenstein mündet Dem Bachergebiete gehört der Hudina-Kötting-Bach nur in der Länge von 8 Hn an. Seen, Weiher und Quellen. Auf dem Rücken des Bachergebirges kommen an einigen Stellen kleine Hochmoore vor1), die hier allgemein Seen genannt werden, und von deren Tiefe man sich Fabelhaftes erzählt, wenngleich dieselbe nicht mehr, als höchstens 2—3 "j beträgt. Der Flächenraum des grössten derselben auf der Planinka dürfte etwa 0.42 Hektar betragen. Sie sind entweder in muldenartigen Vertiefungen der Granitzone, wo sich das Wasser in dem harten Gestein keine Bahn brechen konnte, entstanden, oder wie z. B. auf der Planinka auf horizontalen Flächen, wo das Wasser nur langsam abfliessen kann. Da hier tiefgründiger, ausgezeichneter Humusboden ist, so entstand um eine versumpfte Stelle durch abgestorbene Pflanzenreste ein förmlicher Wall, der den Abfluss des Wassers im Verlaufe der Zeit immer mehr hinderte und so zur Bildung der sogenannten Seen auf dem Bacher am meisten beitrug. Solcher Seen werden noch viele auf dem flachen Gebirgsrücken entstehen und so an diesen Stellen die Wälder verdrängen, wenn man nicht rechtzeitig an die Ableitung des Wassers denkt, die sich meist mit leichter Mühe und geringen Kosten bewerkstelligen Hesse. So z. B. wurde im Jahre 1841 von Herrn von Bauazza in Missling-1) einer der Seen mittelst eines tiefen Kanals entwässert und der gute Torf herausgestochen. Die interessantesten dieser Seen sind die auf der Planinka 1620 hoch gelegenen, genannt die St. Loreuzer Seen, auch „Schwarze Seen". Der grösste Theil der Planinka, namentlich aber der östliche Theil derselben ist so dicht mit der Legföhre bewachsen, dass man sich nur mit Noth den Weg bahnen kann, ') Dieser Durchbruch heissf an der engsten Stelle iluda LuUna. ') Siehe I. Theil Seite 20. a) „Marburger Taschenbuch“ von Dr. Rud. Guet. Puff. Uraz 1864. der noch dazu an einigen Stellen gefährlich ist, da der tiefe Moorgrund unter den Füssen schwankt nnd nachzugeben droht. Mitten in diesem Dickicht liegen nun die Leen') unbeschreiblich einsam; und wir wundern uns nicht, dass die Leute so viel Märchenhaftes von ihnen erzählen. Das Wasser ist sehr klar und ziemlich kalt2), sieht jedoch in Folge der in demselben etwa 0.5 mj unter dem Niveau lagernden brauuen Torfmasse fast schwarz aus; daher auch der Name „Schwarze Seen". Weiher und Teiche gibt es nur sehr wenige; so z. B. bei Ober-Rotliwein, Windenau, Kötsch, Wresie. Quellen gibt es im Bachergebiete eine zahllose Menge, die in den unteren und mittleren Lagen namentlich des Nordabhanges ein ausgezeichnetes Wasser haben. Auf dem Rücken selbst finden wir zwischen Windenau und dem Lobnitz B., dann zwischen der Planinka und St, Daniel bei U.-Drau-burg zwar wenige Quellen, aber fast alle haben ein sehr gutes Trinkwasser und eine sehr niedere Temperatur. Bei einigen fanden wir Ende Juni die Temperatur mit 4" R. bei einer Luft-Temperatur von 19° R. Zwischen dem Lobnitz B. und der Planinka sind schon die Quellen viel zahlreicher; allein da sie meist tiefgründigem Humusboden entquellen, so ist ihr Wasser sehr selten ein gutes. Eine Sauerquelle, die sich stark als solche kennzeichnet, finden wir '/« Stunde s-ö. von Windisch-Gratz bei einem Bauernhöfe, die man beim graben eines Brunnens 4.5 ’"/ unter dem Thalboden entdeckte3). Das Wasser ist klar und von säuerlich-prickelndem Geschmacke. Das Wasser ist chemisch noch nicht untersucht worden. Das Wasser des Feistritz-Baches bei W. Feistritz gilt beim Volke als stärkend und wird desshalb als Bad benützt. Es soll nach Dr. M. Macher’s Meinung4) von den verwitterten Schwefelkiesen der Braunkohlenlager eisenhaltig sein5). D. Klima. Da das Gebiet, dessen Klima wir besprechen wollen, fast durchwegs gebirgig ist, und da sich nicht einmal in der Nähe des Rückens, geschweige denn auf demselben eine meteorologische Beobachtungs-Station befindet, so ist es schwer, ein treues Bild der klimatischen Verhältnisse des Ganzen zu liefern. Wir können uns nur auf die Art helfen, dass wir das Klima an der Peripherie des Gebirges besprechen, über das uns mehr Daten zu Gebote stehen ; müssen doch diese Daten ihre Richtigkeit auch für die unteren und theilweise mittleren Lagen des Gebirges haben. Über die höheren Lagen und den Gebirgsrücken selbst können wir nur Allgemeines bringen. ') Wir konnten nur 4 Seen finden und können wollt, mit Bestimmtheit angeben, ob ihrer nicht mehr sind, du das Herumsteigen in dem Gebüsch an einigen Stellen fast unmöglich ist, und man die Seen nicht früher sieht, bevor man nicht knapp bia zu denselben kommt. ') Wir fanden 9“ R. bei 18° R. Luitwärme. 3) Rolle, Seite 463. 4) Dr. M. Macher. Seite f>82. *) Der Bach Hieast, durch eine Schlucht, deren Böschungen aus Gneiss, Glimmerschiefer bestehen und in denen wir Urkalk und Serpentin eingelagert fanden. — Kleinere Kohlenputzen befinden eich in der Nähe der Ebene. I. Das Klima der Strecke Maria-Rast-Marburg (274 '"/) -Pulsgau1). Mittlere Temperatur der Monate von 15 Jahren in Graden nach R.8) Jänner Febr. März April Mai Juni Juli j August Septbr.|Oktbr. NovbrJDecbr. 4-0-2 + 1.81 ! —|- 4.52 —|— 8-65 + 13.22 + 16.48 + 17.08+16.51 +14.09 + 9.99 + 5.08]+ 1.04 Die mittlere Jahrestemperatur beträgt dem zufolge 9.02°. Die höchste mittlere Jahrestemperatur hatte das Jahr 1846 mit +- 10.19°; diesem zunächst kamen 1841 mit +- 10.15° und 1844 mit +- 10.09°. Das kälteste Jahr war 1851 mit + 7.88°. Mittlere Temperatur der vier Jahreszeiten in demselben Zeiträume. Frühling Sommer | Derbst Winter + 8.79° Das Maximum + 16.9° 1 + 9.72° lor Temperatur im Juli 1846 bei + 1.01" .rüg 23.7“, das X lini- mum—12.7° im Jänner 1851. Vorherrschende Winde waren: NW. S. Tage mit Niederschlägen zählte man durchschnittlich im Jahre 97 ; davon waren 58 Regentage, 16 mit Gewitterregen und 23 Schneetage. Mittlere Temperatur der Monate nach Beobachtungen d. Prof. J. Essl in R.-Graden3). Jiinn. 1 Febr. März April Mai Juni I Juli Aug. 1 Septbr.l Oktbr. Novbr. Decbr. — 1.2s|+ 1.70 + 5.18 + S.87j+12.52j+16.3j+17.95 + 16.871+ 14.12j +10.85 + 4.39.+ 0.65 Mittlere Temperatur der vier Jahreszeiten in dem nämlichen Zeiträume. Frühling ] Sommer Herbst Winter + 8.85° + 17.04° + 9.62° + 0.39° Die mittlere Jahrestemperatur betrug 8.97° R. Das Maximum der Temperatur fiel aul den 18. Juli 1866 mit 29.6°, das Minimum auf den 17. Jänner 1864 mit — 17.1“ R. Mittlerer Barometer-Stand in den einzelnen Monaten v. J. 1863-1866 in Pariser I-inien4). Jänn, i Feber j März A pril ! Mai j Juni Juli Aug. 1 Sept. Oktbr. Nov. 1 Dee. 327.93j 335.91 834.67 326.65] 825.97 325.01 826.99,' 325.94 397.06 824.95] 326.85 828.64 Das Maximum fiel auf den 8. Dec. 1865 mit 334.07 (754.4 "K»), das Minimum auf den 21. März 1866 mit 316.90 (714.6 ’%t). Der mittlere Barometerstand betrug 326.25 (736.02 "^). Die Niederschläge betrugen in den Jahren 1864 und 1865 etwa 662.68 Par. L. (1268 84 und Tage mit Niederschlägen waren 218 ; es entfallen daher auf ein Jahr 281.34 (634.7 mlm) und 109 Tage mit Niederschlagen. Gewitter ') Auf dieser Strecke ist erst seit der neuesten Zeit eine meteorologische Station errichtet worden ; deswegen konnten wir deren Daten noch nicht benützen ; doch existieren zuverlässige Daten von früheren Jahren. *) Marburger Üymnasinl-Progrnmm v. J. 1802. Die Daten, von Prof. (1. Mally gesammelt und v. Pr. Jos. Kssl herausgegobe», beziehen sich auf die Jahre 18:19—47 ». 135V- 50. b Die Beobachtungen beziehen sich auf die Periode v. I. Juni 1858 bis I. Juni 1859, dann v. Juni 1803 1 is zum September 1860 und wurden in den „Mittheilungen des naturwissenschaftlichen Vereines für Steiermark“ veröllentlicht. 4) Vom Juni 1863 bis zum Sept. 1866, gab es in dieser Periode 32; Hagel fiel am 18. Juli 1864 und 18. Juni 1865, und vorherrschende Winde waren : NW. und SW. Im Jahre 1876, welches in Bezug auf Witterung zu den abnormen gerechnet werden muss, betrug das Jahresmittel der Temperatur 9.0° Celsius (7.2 R.), des Luftdruckes 736.5 mfm, die Gesammthöhe des Niederschlages 1029.6 vim. Der Tage mit Niederschlägen gab es 161. West- und Nordwest-Winde waren vorherrschend. Das Maximum des Luftdruckes 753.7 fiel auf den 24., 25. und 26. Jänner, das Minimum mit 714.5 mfm auf den 21. Dee. Das Maximum der Temperatur mit 29.8" Gels. (23.8° R.) fiel auf den 26. Aug., das Minimum mit — 19.2U (15.4° R.) auf den 9. Jänner. Gewitter waren 16; davon war besonders jenes, das in den Morgenstunden des 8. September aus SW. kam und einen bedeutenden Hagelschlag brachte, heftig. Die Niederschläge1) der Jahre 1876 und 1877 betrugen zusammen 1768.70 wovon 517.40 7% auf den Frühling, 376.20 auf den Sommer, 493.40 auf den Herbst und 371.70 ’%t, auf den Winter entfielen. Es entfielen also auf ein Jahr im Durchschnitt 879.35 ,%l. Die Gesammtzahl der Tage mit Niederschlägen betrug im Jahre 1876 im ganzen 161, im Jahre 1877 nur 106°). Wenn wir nun aus allen diesen Daten das Resultat ziehen, so gelangen wir zu dem Urtheilo, dass das Klima Marburg’s und der von uns angeführten Strecke des Bachergebietes ein angenehmes genannt werden muss. Da die Niederschläge im Durchschnitte — selbst das abnorme Jahr J876 mit eingerechnet— jährlich nur 756.52 betragen, so ist die Luft vorherrschend trocken. Die Hauptwinde kommen am häufigsten aus NW., dann SW. und 8. Die Süd- und Südwestwinde bringen gerne Regen, die Nordwestwinde Gewitter und Hagel; doch pflegt bei der letzteren Windrichtung schönes Wetter einzutreten. Wenn Südwind zur Zeit der Blüte eintritt, so pflegt er die Blüten zu versengen. Der Schnee fällt in der Regel Ende Oktober oder anfangs November, doch bleibt er selten in diesen Monaten länger liegen ; der letzte im März oder April. In diesem Jahre, das zu den abnormen gehört, fiel Schnee noch am 14. Juni bis zur Thalsohle und in der Nacht vom 19. auf den 20. Juni schneite cs auf dem Bacher und Possruk bis fast 700 vj herab. Der Luftdruck beträgt im Mittel 736.26 ,%l, und Tage mit Niederschlägen kann man 100 annehmen ; davon sind 20—23 Schneetage, 12—16 Tage mit Gewitterregen. Die Menge des gefallenen Schnees betrug im Jahre 1877 etwa 109 und diese Schneemenge dürfte auch der durchschnittlichen, jährlichen Monge nahekommen. Der Hagel fällt am liebsten in der zweiten Hälfte des Juni oder im Juli, manchmal sogar im September; heuer hagelte es am 22. und 30. Juni. Der Thau ist im ') Die Daten iilior das Jahr 1870 schöpften wir aus dom Berichte der Steiermark. Weinbauschule bei Marburg v. J. 1877 ; die über das Jahr 1877 aus den Mittheilungen des naturwissenschaftl. Vereines für Steiermark. ’) Das sind alle Daten, die uns über die Umgebung Marburg zu Gebote standen und die überhaupt vorhanden sind ; wir haben sie deshalb so ausführlich, als es uns der ltaum erlaubte, gebracht, um einen Vergleich der einzelnen Perioden, in denen sie ge- sammelt wurden, zu ermöglichen. Hochsommer sehr stark und schützt vor allzugrosser Trockenheit. Trockene Jahre gelten als fruchtbar und gesund1). Der Reif pflegt sich fast alljährlich im März, April, Mai, manchmal sogar im Juni und im Herbst Ende September einzustellen. Heuer z. B. hatten wir noch einen schwachen Reif am 18. Juni. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt 9° R., und der mittlere Luftdruck bei einer Höhe von 274 *j 736.26 '>%. Der Frühling stellt sich in der Regel in der ersten Hälfte des März ein und hat eine mittlere Temperatur von + 8.8° R. Im Beginne ist er in der Regel beständig, doch im ganzen sehr unbeständig und geht rasch in den Sommer über, dessen mittlere Temperatur + 17® R. beträgt. Das Thermometer steigt im Sommer nicht selten über + 26° R., und am 18. Juli 1866 zählte man sogar + 29.6° R. Die Sommerhitze wird öfter Ende Juni oder anfangs Juli durch Gewitterregen gemildert. Die beständigste Jahreszeit ist der Herbst, der bis Ende November dauert und eine mittlere Temperatur von -f- 9.7“ R. hat. Der Winter dauert vom December bis zum März ; er ist, da die mittlere Temperatur + 0.7° R. beträgt, mild. Manchmal fällt jedoch das Thermometer bis auf — 17“ R. Zum Schlüsse führen wir noch Einiges über die Vegetation an'2). Die erste Weinblüte fällt in der Regel in die erste Hälfte des Juni, die allgemeine Kornblüte in die zweite Hälfte des Mai ; die Erdbeeren werden in der zweiten Hälfte des Mai zeitig, der Schnitt des Getreides beginnt in der zweiten Hälfte des Juni und die Weinlese anfangs Oktober. 2. Das Klima der Strecke Pulsgau-Go nobitz (307 "/) -Stranitzeir1). Diese Strecke, die den südlichen Thoil des Bachergebietes umfasst, hat in den höher liegenden Theilen eine sehr reine, gesunde Luft; in der Ebene dagegen, wo die Bodenfeuchtigkeit eine ziemlich grosse ist, und infolge dessen die Nebel im Herbste und Frühjahre sich häufig einstellen, ist die Luft mehr weich und feucht. Die Niederschläge sind sehr zahlreich und die Niederschlagmenge ist die grössto im ganzen Gebiete. Sie betrug vom Jahre 1878 bis incl. zum Jahre 18814) 5405.85 also durchschnittlich im Jahre 1354.46 *%,. Davon entfielen auf den Frühling 300.21 auf den Sommer 460.37 ’%», den Herbst 419.72 ’%», auf den Winter 171.15 Die Schneemenge betrug jährlich 179 in/m. Die grösste Niederschlagmenge (1582.50) hatte das Jahr 1878, dio kleinste (1103.50) das Jahr 1881. Auf ein Jahr entfielen 163 Tage mit Niederschlägen; davon waren 31 Schneetage. Die vorherrschenden Winde sind, wie bei Marburg, Nordwest- und Südwestwinde5). Die Winde von S. u. SW. bringen sehr gerne Regen, manchmal auch die von 0. u. SO. Der Thau ist bei weitem nicht so stark, ') Das heurige Jahr scheint das Letztere nicht bestätigen zu wollen ; denn obwohl die erste Hälfte d«selben sehr trocken war, herrschten viele Krankheiten in der Stadt Marburg und deren Umgebung. ’) Marburger (lymmmial-Programm v. J. 18G0. ’) Zu Gouobitz besteht seit dem Frühjahre 1877 eine meteorologische Station (lleobachter war bis z. J. 1881 Herr K. Fleischer, Apotheker), jedoch nur für atmosph. Niederschläge; wir sind daher genöthigt hier nur Allgemeines über dio Temperaturvorhültnisee zu bringen. ') Wir konnten da« Jahr 1877 nicht mit iu Rechnung ziehen, da die Angaben über die Niederschläge im Winter fehlen. *) Nach Dr. M. Macher. wie auf der ersten Strecke, dafür aber auch der Reif selten. Die Gewitter sind häufig und stellen sich manchmal schon im März ein; Hagel fällt sehr selten, da er entweder auf dem Bachergebirge niedergeht, oder da sich die Gewitterwolken, die auch hier gewöhnlich von NW. kommen, erst südlicher entleeren. Die Wolken pflegen sich manchmal an der Velika Kapa zu theilen: der grössere Theil fliegt über Gonobitz gegen den Drau-Save-Zug, der kleinere hält sich an die Südlehne des Bachergebirges und fliegt über W. Feistritz1). In Folge der grossen Niederschläge dürfte die mittlere Jahres -Temperatur von Gonobitz (307 "/ Seehöhe) etwas niedriger sein, als die von Marburg. Die Jahreszeiten fallen mit denen von Marburg zusammen ; der Frühling ist sehr veränderlich, der Sommer in der Regel sehr lieiss, der Herbst constant und der Winter ziemlich mild. Das Klima der Strecke Stranitzen-Windischgratz (409 mf) -Unter-Drauburg-Fall. Dieses Gebiet, das grösste von den hier angeführten, zerfällt in das des Misslingthaies, zu dem wir hier auch die Umgebung von Weitenstein rechnen, und in das des Drauthales von U. Drauburg bis Fall. Beide liegen zwischen verhältuissmässig hohen Gebirgen : das des Misslingthaies zwischen dem Bacher, in dem die Velika Kapa sich bis zu einer Höhe von 1542 ”f*) erhebt, und dem nördlichsten Theil der Saunthaler Alpen, dessen höchste Spitze, der Ursula-Berg, 1696 "/ hoch ist, und das des Drauthales zwischen dem Bachergebirge, dem südlichen Theile des Koralpenzuges (Hühner-Kogel 1522 "'/) und dem Possruk. Das Klima erinnert stark an das von Ober-Steiermark, ist rauh, dabei aber sehr gesund. Die Niederschläge der Jahre 1877—1881 betrugen 5976.63 ’%i.3), das Jahresmittel zählte 1195.32 *%,, und auf die einzelnen Jahreszeiten entfielen im Mittel : auf den Frühling 288.95 ’%v, Sommer 377.46 Herbst 380.62 %, Winter 148.294 Die jährliche Schneemenge betrug durchschnittlich 104.35 ")»», der Tage mit Niederschlägen zählte man 131, davon 29 Schneetage. Die Niederschläge sind zwar nicht mehr so gross, wie bei Gonobitz, aber noch immer sehr gross zu nennen. Nebel sind im Herbste sowohl im Missling- als Drauthale sehr häufig, sie lagern in den Thälern und Schluchten und pflegen sich zwischen 9 und Hl oder 11 Uhr zu erheben. Sie schützen die Saaten vor Reif, der auch hauptsächlich deshalb sehr selten ist. Hagel sind noch seltener als bei Gonobitz; die Gewitter ziehen, nachdem sie Regen, vermischt mit wenigen Hagelkörnern, herabgesandt, vorüber4). Die Gewitter pflegen sich manchmal schon im März oder April einzustellen. So z. B. gieng am 13. März 1876 ein heftiges Gewitter nieder6). Vorherrschende Winde sind ') Slovenski Štajer. ’) Nach der neuesten Messung. ’) Zu W. Grats besteht seit dom Jahre 1877 eine meteorni. Station für almosph. Niederschläge. Der Beobachter, Herr Jos. Barle, Ober-Lehrer au Windisch-Uratz, veröffentlicht die Resultate seiner Beobachtungen in den „Mittheilungen des naturw. Ver. f. Steiermark“, denen wir diese Daten entnahmen. ') Nach Jos. Barle. •) Nach den Mittheilungen des 11. Jos. Zeiliuger, Gewerksbesitzers bei W. Gratz. die von NW., N. und 80., im Drauthale W ') ; der Thau ist im Frühjahre und Sommer sehr reichlich. Da über die Temperaturverhältnisse bestimmte, zusammenhängende Daten fehlen, so ist es schwer darüber ein treffendes Ur-theil zu fällen ; wir haben nur Daten über das abnorme Jahr 18762/, denen zufolge die mittlere Jahrestemperatur nur 5.8° E. betrug. Im Durchschnitte hatte der Frühling -f- 6.11° R., der Sommer + 13.7° R., der Herbst -f- 5.4° R., der Winter — 2.1° R. Das Maximum fiel auf den 6. August mit 23° R., das Minimum auf den 13. Februar mit —19" R. Das Frühjahr stellt sich Ende April oder anfangs Mai ein, ist sehr rauh und unbeständig und geht sehr rasch im Juni in den Sommer Uber. Der Sommer ist sehr heiss, und die Wärme übersteigt öfter 26" R. Die angenehmste und beständigste Jahreszeit ist der Herbst, der den Sept. und Okt. hindurch dauert, um dann im November dem strengen, schneereichen Winter, der oft bis Ende April andauert, zu weichen. Die durchschnittliche Wintertemperatur dürfte — 4" bis — 5" R. betragen. Etwas über die Temperaturverhältnisse und Niederschläge des Gebirgsrückens. Die mittlere Höhe der Basis, der das Bachergebirge aufgesetzt ist, beträgt in der westlichen Hälfte 458 in der östlichen 280 ”], also im ganzen 369 ™/; die mittlere Höhe des Gebirges selbst 1130 mJ. Würde es also für die Abnahme der Temperatur bei vertikaler Erhebung ein regelmässiges Gesetz geben, so könnten wir aus den Temperaturverhältnissen der Basis auf die des Rückens schliesson ; allein Luftströmungen, Wolken, Nebel u. s. w. üben bekanntlich einen so störenden Einfluss auf das in dieser Richtung aufgestellte Gesetz, dass es ein gewagter Versuch wäre, sich da in nähere Berechnungen einzulassen. Wir können also über die höheren Lagen des Gebirges und den Rücken selbst nur Weniges sagen. Die Niederschläge sind sehr gross : im Sommer entleeren schwere Gewitterwolken einen grossen Thcil ihres Wassergehaltes im Gebiete des Bachergebirges ; im Herbst und im Frühjahre sind die Niederschläge ungemein reich, und im Winter bedeckt 0.8 nj —1.4 hoher Schnee den meist tiefgründigen Humusboden. Da nun das Gebirge — einen kleinen Theil desselben bei Weitenstein ausgenommen — aus kristallinischen Gesteinen besteht, dio die Feuchtigkeit zurückhalten, so ist der Wasserreichthum ein grösser, die Feuchtigkeit der Luft eine bedeutende. Dass die letztere auf der Nordseite grösser ist als auf der Südseite, versteht sich von selbst. Der erste Schnee pflegt im westlichen Theilo in der zweiten Hälfte des Oktobers, im östlichen, dem niedrigeren Theilo etwas später zu fallen ; doch fällt manchmal schon anfangs Oktober der Schnee reichlich nud bleibt gewöhnlich bis Mitte oder Ende Mai liegen. Im Winter pflegt sich der Südwind oft viele Tage früher einzustellen als in der Ebene und den Thälorn, so dass oben Sonnenschein ') Die Richtung des Misslingthalee ist eine von SO. nach NW., die des Drauthales eine von W. nach 0. gehende ; es ist daher nicht immer leicht die Richtung dos Windes zu bestimmen, da er sich der Richtung des Thaies accomodieren muss. ’) Herr J. Zeilinger stellte die Temperatur dos Jahres graphisch dar. und milde Luft herrschen, während Frostdampf die Thäler füllt. Die Vegetation ist in ihrer Entwicklung etwa um 4-8 Wochen hinter der in der Ebene und den breiteren Tbälern zurück. So z. B. fanden wir blühende Frühlingsknotenblumen und Crocus auf dem černi vrli in einer Höhe von 1500 ml Ende Mai, während sie am Fusse des Gebirges bei Marburg gewöhnlich Ende Februar blühen. Die Sommertemperatur muss eine bedeutende sein, da Roggen, Hafer und die Kartoffel selbst noch in einer Höhe von 1300—1400 mJ zur Reife gelangen. Ein Rückschlag in der Temperatur pflegt häufig in jenen Theilen des Bacher’s einzutreten, wo die Waldungen devastiert wurden, und der Reif ist daher häufig. Zum Schlüsse wollen wir noch vergleichsweise etwas über das Klima bemerken'). Das mildeste Klima hat die Strecke Maria-Rast-Marburg-Pulsgau ; etwas rauher, doch noch immer mild zu nennen, ist das der Strecke Pulsgau-Gonobitz-Strauitzen. In beiden Gebieten wird Weinbau betrieben und die Gonobitzer, Schmittsberger, Rittersberger und Pickerer Weine gehören zu den besten Sorten des Landes. Der dritte Th eil hat ein rauhes Klima, der Weinbau hört auf, höchstens findet mau Weingärten als Curiosa bei Saldenhofen und am Jodel bei Fall. Von den hier genannten zwei Thälern hat wiederum das Misslingthal ein rauheres Klima als das Drauthal'2). Die Niederschläge sind am geringsten bei Marburg, am grössten bei Gonobitz. Die Fortsetzung folgt in einem der nachfolgenden Programme. ') Wir lassen da den Gebirgsrücken ganz ausseracht. a) Die im Frühjahre wehenden Nordwinde halten die Pflanzen in ihrem Wachsthum im Misslingthale zurück, während das Drauthal gegen die Nordwinde durch vorliegende Gebirge mehr geschützt ist. I. Personalstand, Fächer- und Stundenvertheilung. A. Lehrer. 1. Johann Gutscher, Director, Ordinarius der VI. Classe, Mitglied des Gemeinderathes, Obmann des Spar- und Vorschussconsortiums und des Localausschusses des I. allgemeinen Beamten-Vereines in Marburg, lehrte Griechisch in der VI. Classe. 5 Stunden. 2. Johann Majciger (in der VIII. Raugclasse), Professor, Ordinarius der III. Classe, lehrte Latein in der III., Slovenisch für Slovenen in der I., II. und VII. Classe, für Deutsche in der II. Abtheilung. 16 Stunden. 3. Franz Žager, Dr. der Theologie, Religions-Professor, lehrte Religion im Untergymnasium. 12 Stunden. 4. Albert von Berger, Professor, Ordinarius der I. B Classe, lehrte Latein in der I. B und VI. und Deutsch in der I. B. Classe. 17 Stunden. 5. Heinrich Ritter von Jettmar, Professor, Ordinarius der Vili. Classe, lehrte Mathematik in der V.—VIII. und Physik in der VII. und VIII. Classe. 18 Stunden. 6. Josef Pajek, Dr. der Theologie, Professor, lehrte Religion in der V.—VIII. und Slovenisch für Slovenen in der III., VI. und Vili. Classe, für Deutsche in der III. Abtheilung. 16 Stunden. 7. Carl Zeiger (im 1. Semester), Professor, Ordinarius der V. Classe, lehrte Latein in der VIII., Griechisch in .der IV., V. und VII. Classe und Stenographie in 2 Abtheilungen. 22 Stunden. 8. Franz Lang, Professor, lehrte Geographie und Geschichte in der I A und B, II. A und B, VI. und Vili. Classe und (im II. Semester) Stenographie in 2 Abtheilungen. 24 Stunden. 9. Johann Lipp, Professor, Ordinarius der I. A Classo, lehrte Latein und Deutsch in der I. A und Griechisch in der Vili. Classe. 16 Stunden. 10. Franz Horäk, Professor, lehrte Deutsch in der III., Geographie und Geschichte in der III.—V. und VII, und stoiermärkischc Geschichte u. Statistik in der IV. Classe. 19 Stunden. 11. Gustav lleigl, Dr. der Philosophie, Professor, Ordinarius der VII. Classe, lehrte Latein in dor VII., Griechisch in der III., Deutsch in der V. und philosophische Propädeutik in der VII. und VII 1. Classe. 16 Stunden. 12. Valentin Ambrusch, Professor, lehrte Mathematik in der I. B, Physik fini II. Semester) in der III. und Naturgeschichte in der I. A—II. B, III. (im I. Semester), V. und VI. Classo. 17 Stunden. 13. Engelbert Neubauer, Professor, Ordinarius der II. A Classe, lehrte Latein in der II. A und V. und Deutsch in dur II. A Classe. 17 Stunden. 14. Rudolf Casper (im II. Semester), Gymnasiallehrer, Ordinarius dor V. Classe, lehrte Latein in der VIII. und Griechisch in der IV., V. und VII. Classe. 18 Stunden. 15. Josef Pravdiö, geprüfter suppliorender Gymnasiallehrer, Ordinarius der II. 13 Classe, lehrte Latein und Deutsch in der II. B und Slovenisch für Slovenen in der IV. und V. Classo, für Deutsche in der I. Abtheilung. 17 Stunden. 16. Jakob Hirscbler, geprüfter supplierender Gymnasiallehrer, lehrte Mathematik iu der I. A, II. A—IV., Physik in der IV. Classe und Schönschreiben. 20 Stunden. 17. Josef Mayr, geprüfter supplierender Gymnasiallehrer, Ordinarius der IV. Classe, lehrte Latein in der IV. und Deutsch in der IV., VI.—VIII. Classe. 18 Stunden. 18. Rudolf Mar kl, Nebenlehrer, Turnlehrer an der k. k. Lehrerbildungsanstalt und an den beiden Mittelschulen, Turnwart des Turnvereines, lehrte Turnen in 3 Abtheilungen. 6 Stunden. 19. Ferdinand Schnabel, Nebenlehrer, Professor an der k. k. Staatsrealschule, lehrte Zeichnen in der 2. und 3. Abtheilung. 4 Stunden. 20. Josef Jonasch, Nebenlehrer, Professor an der k. k. Staatsrealschule, lehrte Zeichnen in der l. Abtheilung. 3 Stunden. 21. Josef Schmidinger, Nebenlehrer, peus. Oberlehrer, lehrte Gesang iu 3 Abtheilungen. 5 Stunden. 22. Engelbert Poto čnik, Probecandidat für classiselie Philologie, lehrte vom Monate Juni au Latein in der II. A Classe. 8 Stunden. ß. Gynmasialdiener : Ferdinand Staudinger. I A Classe (40). Edler von Bogdan Alexander, čižek Alois. Deutsch Ludwig. Eberl Ludwig. Ekart Franz. Friedl Franz. Gabor Carl. Gertscher Albert. Grubitsch Johann. Hladky Ernest. Jäger Theodor. Kaiser Franz. Kellner Ignaz. Kokot Raimund. Koscharoch Anton. Kristan Georg. Kukovič Johann. Lamprecht Josef. Lewarth Franz. Makesch Alois. Mallitsch Heinrich. Matzl Adolf. Miklautz Alexius. Moser Carl. Nawratil Friedrich. Orosel Carl. Paclmer Paul. II. Schüler. Pislak Martin. Rada) Cyrill. Ramuta Franz. Sagai Raimund. Satter August. Schleicher Alfred. Sernec Franz. Sernec Josef. Strakl Anton. Tertinek Matthäus. Vadnou Wilhelm. Ventura Emil. Vodošek Josef. I. B Classe (42). Baumann Rupert. Bedentschitsch Josef. Bogša Vinzenz. Daradin Ernest, Dolnig Constantin. Farkasch Rudolf. Fuxhofer Johann. Gradiš Ferdinand. Hyp Alois. Janežič Arnold. Kaup Ignaz. Klinger Ernest. Kobler Carl. Kozar Jacob. Krottmaier Victor. Landergott Franz. Macher Carl. Malenšek Friedrich. Markovič Johann. Mejač Anton. Meznarič Mathias. Murmayr Robert. Ogrisek Julius. Ortner Carl Papež Alois. Petz Ludwig. Podgoršek Anton. Probst Mathias. Rausch Franz. Schrimpf Friedrich. Schwarz Otto. Slivniker Peter. Sočnik Conrad. Spitzy Carl. Stadler Josef. Strascini! Johann. Stupan Alois. Šosterič Franz. Vedlin Anton. Walentschak Josef. Widmar Benjamin. Zver Franz. II. A Classe (33). Blasche witsch Ferdinand. Ehmann Ilochus. Franz Alfons. Göthe Friedrich. Gregorec Anton. Ipavic Carl. Jodl Johann. Kardinar Josef. Kavčič Edmund. König Theobald. Lackner Theodor. Licheni von LöwenImrg Franz. Majcen Paul. Mühmler Hugo. Nepel Adolf. Planinec Otto. Potzinger Johann. Prossinagg Arthur. Rošker Martin. Schalaudek Friedrich. Schausberger Rudolf. Schuster Gustav. Sparovitz Gustav. Spertschak Friedrich. Stebih Josef. Trafela Ludwig. Vodošek Johann. Wagner Anton. Edler v. Webenau Albert. Weixl Josef. \V cltzebach Josef. Zernko Caspar. Žolger Johann. II. B Classe (33). Birnbacher Rudolf. Breznik Ferdinand. Cornee Jacob. Drevenšek Franz. Fasslor Otto. Gebell Eduard. Granner Anton. IIölzl Josef. Korošak Johann. Kštila Carl. Landvogt Alois. Leon Max. Leppej Johann. Meschko Franz. Mlakor Franz. Muster Alois. Müller Alois. Pajk Wilhelm. Petritz Georg. Petternel Max. Peyer Josef. Podlesnik Michael. Pogrujc Alois. Prehauser Moriz. Scheikl Gustav. Serajnik Wolfgang. Stolz Maximilian. Šeligo Augustin. Tomažič Anton. Višner Alois. Wagner Mathias. Weinberger Josef. Zimšek Josef. III. Classe (54). Adelsberger Josef. Arledter Carl. Bärnreiter Ferdinand. Boc Josef. Cilenšek Alois. Družovic Johann. Eder Carl. Folger Carl. Edler von Formacher a Lilienberg Max. Geyer Robert. 1 lailecker Franz. Has Jacob. Hufschmid Albert. Jonasch Josef. Kicker Heinrich. Kokose,hinegg Johann. Korošak Bartholomäus. Kovačič Alois. Kunerth Anton. Loppitsch Josef. Lukeschitsch Adolf. Menhart Jacob. Ozmec Josef. Pachnor Roman. Patzal Franz. Peyer Ernest. Pfrimer Julius. Pintarič Anton Preier Maximilian. Prossinagg Carl. Puchinger Josef. Radaj Constanti». Radaj Ludwig. Rajšp Josef, Richter Max. Sattler Franz. Schöppel Friedrich.* Slekovec Alois. Steferl Jacob. Strakl Matthäus. Stramič Mathias. Strniša Anton. Šebat Anton. Uri Franz. Urlep Josef. Vadnou Emanuel. Vavpotič Josef. Veršič Philipp. Vivat Eduard. Vrbnjak Matthäus. Wressnig Max. Živko Johann. Žmavc Jacob. Žnideržič Franz. IV. Classe (41). Antolič Johann. Brglez Franz. čeh Eduard. Čižek Johann Diwisch Johann. Golob Friedrich. Hauptmann Franz. Helte Carl. Helle Franz. Hieber Heinrich. Hietzl Ludwig. Hrašovec Franz. Hüpft Ludwig. Ipavic Paul. Janežič Franz. Kittner Ignaz. Klemenčič Franz. Kokolj Carl. Korenini Alexander. Kotnik Josef. Kunej Josef. Kunerth Josef. Lab Martin. Mahorko Stefan. Misleta Franz, Pfannl Alfred. Pipuš Jacob. Prettner Adolf. Reiser Ernest. Sagai Alexander. Sertschitsch Franz. Sigi Rudolf. Sirak Alois. Stamm Ferdinand. Steinbrenner Carl. Valenko Franz. Vavpotič Mathias. v Veternik Anton. Wabitsch Carl. Weixler Victor. Zöhrer Johann. V. Classe (29). Aufrecht Anton. Birgmayer Gottfried. Bratkovič Franz. Dworschak Othmar. Faleskini Dominik. Kolar Anton. Konradi Johann. Kunej Benjamin. Deutschacher Benedict. Lorber Heinrich. Malek Franz. Medved Anton. Miklavc Johann. Moravec Franz. Munda Johann. Murko Michael. Ogrizek Franz. Pototschnik Gustav. Iietschnigg Heinrich. Ilotuer Johann. Rudel Carl. Sagadin Stefan. Schöppel Alfred. Šuta Alois. Tschmelitsch Alois. Urban Alois. Viditz Oscar. Vozlič Leopold. Vreže Johann. VI. Classe (27). Arzenšek Alois. Atteneder Josef. Barle Josef. Braun Philipp. Čeh Ferdinand. Duchatsch Conrad. Glaser Johann, y Grossmann Carl. Gunčer Josef. Hirzer Wilhelm. Hohl Adolf. Kittag Heinrich. Krajnc Franz. Lanzuner Georg. Lovretz Ferdinand. Mallitsch Othmar. Marinič Jacob, v Medved Martin. Pečovnik Hermann ✓ Pivec Stefan. Sajnkovič Franz. Schalaudek Josef Schwagula Carl. Serpp Alois. Souns Richard. Zagajšak Josef. Zecha Arthur. VII. Classe (16). Čižek Josef Frank Friedrich. Heric Martin. Hirschhofer Otto. Hubl Victor. Karnitschnigg Moriz. Lupša Mathias. Pečnik Josef. Pivec Rupert. Ploj Franz. Požegar August. Rogozinski Ludwig. Rogina Anton. Schwagula Ignaz. Simonič Franz. Straczowsky Jaroslav. Vili. Classe (25). Frangež Bartholomäus. Frank Robert. Geiger Ferdinand. Hvalec Matthäus. Jurca Adolf. Kavčič Jacob. Keček Andreas. Kocbeck Franz. Kolarič Johann. Kontschan Adolf. Kraigher Camillo. Moik Carl. Ogrizek Georg. Pavlič Johann. Petek Anton. Robnik Franz. Salobir Matthäus, von Sauer Julius. Schmidbauer Josef. Schuch Julius. Schunk Rudolf. Ulčnik Martin. Wieser Ludwig. Žitek Wladimir. Žnidarič Josef. Die Vorzugsclasse erhielten: A Štrakl, A. Čižek, Q. Kristan und J. Kukovič der 1. A; H. Mühmler und J. Kardinar der II. A.; A. Granner der II. B; J. Žmavc, M Štrakl, A. Kovačič, M. Vrbnjak, J. Menhart, A. Cilenšek und J. Ozmec der HI.; J. Kotnik, J. Pipuš, F. Hauptmann und F. Valenko der IV.; M Murko und A. Medved der V.; J. Atteneder der VI.; J. Pečnik der VII. ; W. Žitek, J. Schmidbauer, B. Frank und J. Žnidarič der Vili. Classo. III. Lehr- A. Obligate Classe Stun- den zahl. Roligions- lenre. Lateinische Sprache. Griechische Sprache. Deutsche Sprache. I. A & B. 24 2 Stunden. Katholische Religions- lehre. 8 Stunden. Die regelmässige und das Nothwendigste aus der unregelmässigen Formenlehre, Vocabel-lernen, Übersetzungsübungen aus dem Übungsbuche, im II. Semester alle 14 Tage 1 oder 2 schriftliche Arbeiten. — 8 Stunden. Formenlehre, der einfache Satz, orthographische Übungen, Lesen, Erklären, Wiedererzählen, Memorieren und Vortragen ausgewählter Lesestücke, alle 14 Tage 1 schriftliche Arbeit. ! ii. A & B. 25 2 Stunden. Katholische Liturgik. 8 Stunden. Ergänzung der regelmässigen Formenlehre, die unregelmässige Formenlehre und das Notbwendigste aus der Satzlehre, eingeübt an entsprechenden Stücken des Übungsbuches, Vocabellernen, alle 14 Tage eine schriftliche Arbeit. 8 Stunden. Ergänzung der Formenlehre, Wiederholung des einfachen Satzes, der zusammengesetzte Satz, Lesen, Erklären, Wiedererzählen, Memorieren und Vortragen ausgewählter Lcseätücke, alle 14 Tage eine schriftliche Arbeit. 111. 26 2 Stunden. Geschichte der göttlichen Offenbarung des alten Bundes. 6 Stunden. Die Congruenz- und Casuslehre, eingeübt an den Stücken des Übungsbuches, die Bücher X und XI des Lesebuches, alle 14 Tage eine schriftliche Arbeit. 5 Stunden. Die Formenlehre bis zu denVerben auf fit, eiugeübt au entsprechenden Stücken des Übungsbuches, Vocabellernen, im II. Semester alle 14 Tage eine schriftliche Arbeit. 8 Stunden. Beendigung der Satzlehre, Wiederholung von Partien derselben und der Formenlehre, Lesen, Erklären, Wiedererzählen, Memorieren und Vortragen ausgewählter Lese-stücke, monatlich 1 oder 2 schriftliche Arbeiten. IV. 27 2 Stunden. I. Semester: Geschichte der göttlichen Offenbarung des neuen Bundes. II. Semester : Kirchengeschichte. 6 Stunden. Wiederholung der Casuslehre, die Tempus und Moduslohro, eingeübt au entsprechenden Stücken des Übungsbuches, Elemente der Prosodie und Metrik, Cros, bell. Gail. I.-III., eine kleine Auswahl aus Ovid, alle 14 Tage eine schriftliche Arbeit. 4 Stunden. Wiederholung derFormonlehre, die Verba auf pi und der übrigen Clausen, eingeübt an den Stücken des Übungsbuches, ausgewählte Lesestücke desselben, Vocabellernen, monatlich 1 schriftliche Arbeit. 8 Stunden. Ergänzende Wiederholung der Grammatik, Lehre von den Geschäftsaufsätzen, Grundzüge der Prosodie und Metrik, Lesen, Erklären, Wiedererzählen, Memorieren und Vortragen ausgewählter Lesest ücko, monatlich 1 oder 2 schriftliche Arbeiten. plan. Lehrgegenstände. Slovenische Sprache. Geschichte und Geographie. Mathematik. | 8 Stunden. Formenlehre, der einfache Satz, Lesen, Erklären, Wiedererzählen, Memorieren und Vortragen ausgewählter Lesestücke, monatlich 1 schriftliche Arbeit. 3 Stunden. Die nothwendigen Vorbegriffe der mathematischen Geographie, allgemeine Begriffe der physikalischen und politischen Geographie specielle Geographie der 6 Welttheile, Kartenskizzen. 8 Stunden. Arithmetik: Die 4 Rechnungsarten mit ganzen unbenannten und benannten ein- und mehrnamigen Zahlen, mit Decimai- und gewöhnlichen Brüchen. Geometrie: Linien, Winkel, Dreiecke, ihre Arten und Constructionen. 2 Stunden. Säuge- und ! wirbellose Thiere. 3 Stunden. Die Lehre vom Zeit-1 worte u. den Partikeln, ! der zusammengesetzte Satz, Lesen, Erklären, Wiedererzählen, Memorieren und Vortragen ausgewählter Lesestücke, monatlich 1 oder 2 schriftliche Arbeiten. 4 Stunden. Geschichte und Geographie des Alterthums, allgemeine Geographie v. Europa, specielle von Südeuropa, Frankreich, Grossbritannien, Asien und Africa, Kartenskizzen. 8 Stunden. Arithmetik: Verhältnisse und Proportionen,Zweisatz, Regeldetri, einfache Interessenrechnung, wälsche Praktik, Mass-, Münz- und Gewichtskunde. Geometrie : Umfang und Inhalt geradliniger Figuren, Verwandlung und Theilnng derselben, Ähnlichkeitslehre. 2 Stunden. I. Semester: Vögel, Rep- i tilien, Amphibien und Fische. II. Semester : ! Botanik. 2 Stunden. Wiederholung von Abschnitten der Formenlehre, die Wortbildung»- und Satzlehre, Lesen, Erklären, Wiedererzählen, Memorieren und Vortragen ausgewählter Losestücke, monatlich 1 schriftliche Arbeit. 3 Stunden. Geschichte des Mittelalters mit Hervorhebung der österreichischen Geschichte, Geographie Deutschlands, der Schweiz, Nord- und Osteuropas, Americas und Australiens, Kartenskizzen. 3 Stunden. Arithmetik : die 4 Rechnungsarten mit ein- und mehrgliedrigen besonderen und algebraischen Ausdrücken, Potenzen und Wurzeln. Geometrie: die Lehre vom Kreise, der Ellipse, Parabel und Hyperbel. 2 Stunden. I. Semester: Mineralogie. II. Semester: Allgemeine Eigenschaften der Körper, Wärmelehre und Chemie. 2 Stunden. Wiederholung von Abschnitten der Grammatik, Beendigung der Satzlehre, Lesen, Erklären, Wiedererzählen, Memorieren und Vortragen ausgewählter Lesestücke, monatlich I schriftliche Arbeit. 4 Stunden. Geschichte der neueren und neuesten Zeit mit besonderer Rücksicht auf die Geschichte i Österreichs, österreichische Vaterlands-umde, Kartenskizzen. 8 Stunden. Arithmetik: Zusammengesetzte Verhältnisse und Proportionen, Interessen-, Termin-, Gesellschafts-, Ketten- und Zinseszinsrechnung, Gleichungen des ersten Grades. Geometrie : Lage der Linien und Ebenen im Raume, Berechnung der Oberfläche und des Inhaltes der Körper. 3 Stunden. 1 Mechanik, Akustik, Optik.; Magnetismus und Elektricität. Classe. Stun- den- zahl. Religions- lehre. Lateinische Sprache. Griechische Sprache. Deutache Sprache. V. 27 2 Stunden. Einleitung in die katholische Eeligionslehre. 6 Stunden. Livius XXI, 1—4. 7—15». 18 -23. 26-47. Ovid. Trist. 1. 1. 3. IV. 10. V, 8; ex Ponto I, 2 ; Amor. I, 15; Metam. I, 89-415. VI, 146-312. VIII. 611-724. XI. 85-193. Privatlectttre • Liv. I, 14-21. XXI, 48-63. XXIII. 1-15. Ovid, Trist. III, 4. 7. V, 2. 14 ; ex Ponto III, I. IV, 4. Heroid. 1. Fast. I, 543-586. II, 83-118. 195-242. 475-512. 687-710. III, 523-656. IV, 809-862. V, 379-414. VI. 419-1,1. Metam. VIII, 183-235. 5 Stunden. Xenoplion ; Die Abschnitte1 II der Kyropädie, III, V und VI, 1—12 der Anabnsis. Homer v/. Zy 1—406. Wöchentlich lGrammatik-stunde (Wiederholung der regelmässigen, Erklärung und Einübung der dialektischen Formenlehre und der Syntax bis zur Lehre filier die Präpositionen), monatlich 1 schriftliche Arbeit. Privatlectttre : Xen. Anah. I, 9, Hom. JT. Hm 2 Stunden. Metrik, Grundformen der Dichtkunst, Formen der epischen und lyri-j sehen Poesie in Ver | bindung mit einschlägiger Lectttre, Vorträge memorierter poetischer Stücke, monatlich 1 schriftliche Arbeit. VI. 20 2 Stunden. Katholische Glaubenslehre. 6 Stunden. Sallust. bell. Jugurth. 1—62. Cic. orat. Catil. I. & IV. Vergil. Aen I. Wiederholung ausgewählter Abschnitte der Grammatik, wöchentlich 1 Stunde grammat.-stilistische Übungen, alle 1t Tage 1 schriftliche Arbeit. Privatlectfire ; Cic, or. Cat. II. & III, pro rege Deiotaro, pro Archia poeta. 5 Stunden. Hom. u4y 326—611 & F. Ilerod. VII. 1—20, 26—30. 32. 33. 35-40. 14. 45. 53-56. 58-60. 89. 96. 97. 99. Wöchentlich l Grammatikstunde (Wiederholung der Verba auf Ul und der Lehre vom Gen*tiv, die Lehre vom Dativ, von den Präpositionen mit 3 Casus, vom Pronomen, die Genus-, Tempus- und Modus -lehre bis zu den Relativsätzen, die Temporalsätze), monatlich 1 oder 2 schril’tl. Arbeiten. Privatlectttre: Hom. B, lg>-483 & //. 3 Stunden. Die Formen der dramatischen und didaktischen Poesie, die Lehre vom! Stile, Literatur- | geschieht«' bis Klopstock (exclus.) im Anschlüsse an das Lesebuch, Vorträge memorierter poetischer Stücke, monatlich 1 oder 2 schriftliche Arbeiten. VII. 27 2 Stunden. Katholische 1 Sittenlehre. 5 Stunden. Cic. pro S. Roscio Amerino. Vergil. Eklog. 1. V. IX; Georg. I, 1 49 118-168. 311-467. II, 136-176. IV, 815—666; Aen. III. Wiederholung »uegewihlter Abschnitte der Grammatik, wöchentlich 1 Stunde grammat.« stilistische Übungen, alle 14 Tage l schriftliche Arbeit. Privatlectfire ; Cic. pro lege Manilia. Aen. IV. 4 Stunden. Demosth. 1. olynthische und 3. philippischo Rede. Hom. < tfr x. Wöchentlich l Grammatikstu nde (Wiederholung aus-gewählter Abschnitte der Grammatik und die Lohre vom Iniinitiv und Parti cip), monatlich 1 schriftliche Arbeit. Privatlectttre : Homer Um L. £*. rj & />. 3 Stunden. L iteraturgeschichte von Klopstock bis Schiller (inclus.) im Anschlüsse an «las Lesebuch, Leasings Literaturbriefe in Auswahl, Schillere Braut von Messina, Uötlies Iphigenie, Vorträge memorierter poetischer Stücke, monatlich 1 oder 2 schriftliche Arbeiten. Vlil. 27 2 Stunden. Geschichte der christlichen Kirche. 5 Stunden. Tacit. Annui. I, 1—50. II, 37-59. 70-78. Horas ; Auswahl aus den Oden, Epodon, Satiren und Episteln, Wiederholung ausgewählter Abschnitte der Grammatik, wöchentlich l Stunde . grammat.-stili-stischeÜbungen, alle 14 Tage 1 schriftliche Arbeit. Privatlectüro ; Tacit. Germania und Auswahl aus verschiedenen Büchern von Livius. 5 Stunden. Sophokl. Antigone. Plat. Apologie und Krlton. Hom. * t0 rf« 00 CI CI CI Ol 00 CI ^ Tft 05 CO CO !*• *"H W N C) OJOImHCIHHH ‘rH - S »A 8 *ì*ìt\ ’9H J!1'JU9JJ9() •ueisiiHAijj •eq.)tnu9.ti90 •o K 8 It l f) L, «« h Fl •S§ •(all,»1»I,»»!»!> ci co co rt« —4 ai r-*3« co co u> Th et ci " oo Th ^ © cö ČT <£> O W CI ^ ö) H 00 ’—t r—1 d rH rH © © «r* ifi> r*< f» © CO rj( t1» h H CO h I I j "I I I H' »<*- H* t- CO *f » rt iO -»f I I I I I I CO CO N iO ^ m co co io ^ CO CO 00 00 CI ~cö~" r—i © I « -H 00 1 T 5 1 ii Ì L L i» cS I -S ì- co ~|S CO I00 3 M o CQ CO 's ^ -a p « -fl ® ^2 a> IS £ -q « m ■« ^5 CQ 'V «8 2 ^ a p fl fl ® fl 08 £ -fl a u * ® M «P o 3 C/3 u C/3 p-, fl ® pfl 3 L J8 1 0) «P M (*l »•< tt O " D Z, c a,» «s B £ < ° eoo W o 's S E« 7» « z L e o---o trg ^P g S* ® cd <• j-. D 5 g. ^ ® o ° ®'° g. S-” "O». N C 2 *9 0 ® CU Ž% 5- ^ c» m. à-, 77» "i o d 3 S? » os S i g » o er E *S » » al° g Es S9.I 11 I P oj uO 60 to co co to Cn 09 s to > to t> to > coi^^tocntooooatoco*. co cn co Classe. JO •-h er «g S A šas| "s? to oa oa co o oo co cn cd »— to I + + + I OJ to ^ H Ü’ to ^ to CO +++++++ ^ cn Oì io w ^ rfk co + to CJl^-OOOSMCrM ttt I i I CO 00 + + to cn 00 I H ® ± titt I I I i 3 MII . oatoi^cnoatoco-sirfk 4* D* OJ to cn »— OJ V OO P g S G cr> oq 2m s *° rv2 5.gB S D 3 00 00 to no g L ►d to Is o CD cr CD *T3 s. a Sc1 (KI D r*- b«£ £ o sg-fr ^Sf.g> C/2 N p“ o o B H'B ^ B l H H IO CÖ 4^ -1 CO 03 CC ^ M I- to ►— co to 03 CD M (fk Marburg. Steiermark überhaupt. J___________I_______co i I I I i I i i I ■o I I I I I MM 1 - M I I I I 1 I i 7 7 co ►— I I I h et w I I I H I I H II «,1111 I HM II -MM >T T 7 m i I I to I I Oesterreich unter der Enns, Oesterreich ob der Enns. Salzburg. Kärnten. Knin. Triest. _____________ Istrien. Tirol.____ Schlesien. Bukowina. Ungarn, Kroatien. Deutschland, Il I II II h K.1 io a Ci D H CO CO 4>a 4* CO CO IO O Kleinasien. Summe, CU 0.2 gl C (t“ r.ji s- r> ^ « CD CD ^3 3 » ~ » ! B »I • 0.0- d 2 5-B. rg g-B 3 co « D* Ep ** 3 Maturitätsprüfung am Ende des Schuljahres 1881/82. Themen für die schriftlichen Arbeiten. 1. Aus dem Deutschen: Die historische und culturhistorische Bedeutung der vier grossen, die Alpen umgebenden Stromgebiete. 2. a) Übersetzungins Latein: Heiligkeit der Gesetze. (Aus Süpfle’sAufgaben- sammlung, 3. Theil.) b) Übersetzung aus dem Latein: Livius IV, 21 & 22 bis Eo anno C. Furius etc. 3. Übersetzung aus dem Griechischen: Platons Protagoras c. 11. 4. Aus dem Slovenischen : a) Glavni predmeti Prešernovih poezij. b) Übersetzung ins Slovenische*) : Physische Beschaffenheit Griechenlands. (Aus Gindely’s Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Obergymnasien, 1. Bd, §. 28, Absatz 1—3.) 6. Aus der Mathematik: a) x2 + y2 + z2 — 35 und xy + xz + yz — 23 und x — y — z = 1. b) Ein gerader Kegel sei durch einen geraden Cylinder von halb so grösser Höhe, dessen Axe in der des Kegels liegt, ausgehöhlt. Der Radius der Kegelbasis sei r — 3, der des Cylinders q — 1, die Seitenlinie des Kegels s—5. Man berechne den Inhalt und die gesammte Oberfläche des ausgehöhlten Kegels. c) Die Hauptaxen zweier congruenter Ellipsen durchschneiden sich rechtwinklig in ihrem gemeinschaftlichen Mittelpunkte. In welchen Punkten und unter welchen Winkeln schneiden sich die Curven? a — 24, b — 7, wenn a und b die Halbaxen der Ellipsen bezeichnen. Die schriftlichen Prüfungen wurden vom 22. bis 27. Mai abgehalten, die mündlichen fanden am 23., 24., 26. und 27. Juni statt. Zur Prüfung meldeten sich 23 Schüler der Vili. Classe **) und 1 Abiturient, welchem vom k. k. Landesschulrathe die zweite Wiederholung der Prüfung bewilligt worden war. Dieser ist 22 Jahre alt, das Alter der übrigen Abiturienten ist in der Tabelle 8. 45 angegeben. Die Gymnasialstudien dauerten bei 15 Schülern je 8, bei 8 je 9 und bei einem 11 Jahre. Das Ergebnis der Prüfung war folgendes: Die Prüfung begannen..........................................................23 Von der Prüfung traten zurück (3 vor der mündlichen, 1 während derselben) 4 Für reif wurden erklärt.......................................................10 Darunter für reif mit Auszeichnung ***)........................................4 Die Erlaubnis zu einer Wiederholungsprüfung aus 1 Gegenstände erhielten 3 Reprobiert auf ein halbes Jahr wurden........................................2 Reprobiert auf 1 Jahr wurden.................................................4 Bei der am 26. September 1881 abgehaltenen Wiederholungsprüfung wurde ein Abiturient für reif erklärt, der andere aber auf ein halbes Jahr reprobirt; jener wendete sich dem Studium der Theologie zu. Von den für reif erklärten Abiturienten wählten die theologischen Studien...............................4 die juridischen Studien....................................3 dje philosophischen Studien (Philologie) . 1 die medicinischen Studien..............................1 die diplomatische Laufbahn.............................1 *) Für 4 Schüler, welche den Unterricht in den Cursen für Deutsche genossen hatten. *♦) Einer von ihnen aber konnte krankheitshalber weder der schriftlichen noch mündlichen Prüfung sich unterziehen. ***) R. Frank, J. Schmidbauer, R. Schunk u. W. Zitek. IX. Aufnahme der Schüler für das Schuljahr 1882/83. Das Schuljahr 1882/83 beginnt am 16. September 1882. Die Aufnahme der Schüler findet am 12., 13., 14. und 15. September Vormittags von 9—12 Uhr statt. Diejenigen Schüler, welche aus der Volksschule in die I. Classe aufgenommen werden wollen, haben sich einer Aufnahmsprüfung zu unterziehen, bei welcher gefordert wird : a) Jenes Mass des Wissens in der Religion, welches in den vier ersten Classen der Volksschule erworben werden kann, b) In der deutschen Sprache Fertigkeit im Lesen und Schreiben der deutschen und lateinischen Schrift ; Kenntnis der Elemente der Formenlehre; Fertigkeit im Zergliedern einfacher bekleideter Sätze ; Bekanntschaft mit den Regeln der Rechtschreibung und der Lehre über die Unterscheidungszeichen und richtige Anwendung derselben beim Dictando schreiben, c) Im Rechnen Übung in den vier Grundrechnungsarten in ganzen Zahlen. Einer Aufnahmsprüfung haben sich auch alle Schüler zu unterziehen, welche von Gymnasien kommen, die a) nicht die deutsche Unterrichtssprache haben, b) nicht dem k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht in Wien unterstehen oder c) nicht das Öffentlichkeitsrecht gemessen. Schüler, welche von öffentlichen Gymnasien kommen, können einer Aufnahmsprüfung unterzogen werden. Alle neu eintretenden Schüler haben sich mit ihren Tauf- oder Geburtsscheinen und den Abgangszeugnissen oder Schulnachricliten über das letzte Schuljahr auszuweisen und die Aufnahmstaxe von 2 fl. 10 kr., den Lehrmittelbeitrag von 1 fl. und das Tintengeld für das I. Semester im Betrage von 10 kr. zu entrichten. Die nicht neu eintretenden Schüler entrichten bloss den Lehrmittelbeitrag und das Tintengeld. Das Schulgeld, von dem im I. Semester kein Schüler der I. Classe befreit werden kann, beträgt 8 fl. für jedes Semester. Die Aufnalims-, Ueber- und Nachprüfungen werden vom 13.—16. September abgehalten und beginnen an jedem Tage um 2 Uhr.