j-tiuna lapeana t gotorini.) killier Leitung «rfftttat »«ch,»ettch ««* »,»» », tchristUthura »*b e«B>alt>i»i0: Orr-emsoa »Itu Fr. 6. lelepizoir >l. - tx »redet t» fr« t*t»aU*»h 9*3« dilligster Gebühren enrgegenftenom»» H »,» „«vreUe: Fttr da» Jniand DUrteljijilfl 1!« so-- balbiädrig *tn #C »i» ISO —. A«r bai Rsriia« ei?>vr«chnrd» Erhöhung. — Einzelne Nummern Tin 1»» Rammer 7t !! Donnerstag, den 9. September 1926. 51. Jahrgang Welche Liste wählen wir? Lchon in den nächsten Tage» werden alle <&:-«erbelreibenden und Kaufleute von der Wahl-kvmwission der Kammer für Handel, Gewerbe und Industrie in Lsubijaoa die Stimmzettel zugeschickt bekommen, die für die a» 22. Srptember stattfinden-den Kammerwahlen abzugeben sind. Die slowenische Presse, besonder» die der selbständige« Demokraten, schleudert in höchste» Wahlparox!«mu« Aübel von Ur-flit, Lügen und Beschimpfungen rund um sich herum ; natürlich geb-» ihr diesbezüglich ihre Gegner alcht viel »ach. Wir Deutsche stehen dieser wilde« H'tze 'kühl aegeuüb.r. Und kühl v üsen wir die Gründe. Mit ilMItl« l'U VIM 't» II MUTUI IWiVUtfKli UM 22. September in die eine gegebene Richtung lenken werde». Z«i Gruppen kommen i» Betracht. Wir stauen daher: Wer ist die eine, wer ist die avdere? Die eine ist die der selbständige« Demokraten. Ist es oöiig, dara« zu erwuer». wer diese Leute sind? Alle», wa« u»serer nationale» Minderheit Ueblei geschah und geschieht, giog und geht von dieser politischen Partei au». Die Leute dieser Partei nahmen u„« unsere Verein«ver»öge« weg, die AnhSugir dieser Partei übe,fielen unsere Konzerte, beschmierten unsere Kirmenschilder, die Blätter dieser Partei hetzten bei jeder Wahl und nach jeder Wahl zum voykott gegen die Gewerbetreibenden und Kauf, leute deutscher Nationalität aus. Ueber« Haupt bei jeder Gelegenheit. Ein Beispiel: J?der» mann w-iß, daß unser Blatt nicht da» Blait der Advokaten in einem Orte oder der Gewerbetreib»dea in einem «»deren Orte, sondern daß e» daS B:r-teidigungiblatt der ganzen deutsch?« Minderheit in Slowenien ist. Da» wissen auch d''e Herren selbü-ständigen D-mckcaten ganz gut. Um aber, roit sie Erinnerungen an Alt Kettan. Bon August Heller sen. XVlll. Still und ergeben ging die Heimfahrt vor sich Ab und zu ein kleine» Zwiegespräch zwischen den Frauen sollte ihnen die Zeit kürzen. Die Dämmerung nahte, al» .wir im Hofe einfuhren. Blaschitsch und die drei Sinder schienen schon auf un» gewartet zu haben. Blaschitsch half den Frauen au» der Rutsche. Ganz überrascht über die fast veränderte Mutter sah er ste und meine Mutter an. Dann fragte er teilnahmsvoll seine Frau: „Hast Dich wohl erholt, liebe Mutter? Schau, muht'S halt hinnehmen; wer weiß, wies noch kommen wär, wußt Dich halt trösten." Frau Blaschitsch sah ihren Mann liebevoZ inS Antlitz, in ihren Äugen glänzten ein paar Tränen, dann ein unterdrücktes Aufschluchzen, indem ste er widerte: ,Ja, Vater, ich will getröstet sein, auch dank ich Dir für die »»«fahrt, denn diese zeigte mir. daß c» noch unglücklichere Menschen gibt, als Ich mich zu sein wähnte." Dann schritt st« gesenkten HauptcS hinauf in ihr Zimmer. In Pettau war der große Brand in MichelSdorf schon bekannt und wer eS nicht wußte, erfuhr e«, al« die beiden Feuerspritzen abfuhren. Meine Mutter und Blaschitsch schritten langsam dem Extrazimmer zu; jene erzählte diesem die Ein-»elnheiten der so nahe mitangesehenen Katastrophe; Blaschitsch, noch tief ergriffen von dem für ihn so glauben, den deutschen Gewerbetreibenden und Kaufleuten schade« zu können, versäumen sie e» nie, in ihre« Lokalblatt in Celje i» jider Polemik unser Blatt al« da« s p e z i s i s ch e Organ der deutschen Gewerbetreibenden und Kausleute hinzustellen. Da« ist jedesmal ihr geiflsprühendeS Havpi» argument. Natürlich ein F-hlschuß. Denn di: Leute, welche die alten Gemeinplätze diese« Blättche»« «och immer mit Genuß sriarentieren, die braucht «an von den Türen ber deutschen Geschäfte nicht weg» zuschicken; solche kommen ohnedie« nicht. Wer aber ist die andere Gruppe? Die andere Givppe bilden alle Gewerbetreibeo« den und Kaufl.'ute in Slowenien, die ihr« eigene» hällnißmäßTa wenigen nationalistischen Hetzern u»d Advokaten nicht mit Haut und Haaren vnschriebe« sind. Et sind die Gewerbetreibende» u»d Kaufleute, die so denke» wie die überwältigende M hiheit ihrer Kunde». El find die Leute, welche die Urheber und Ze chner der katastrophalen Wirtschasttkinve in Slo« »eniln erkannt habe». 9} sind Leute, die soweit wirtschaftlich denken köa«en, daß ste auch de« deutsche» Gewerbetreibenden uud Kar fleuteu eine wirtschaft liche Vertretung zubillige». Es ist die uupoli. tische Gruppe Jelcii». Die deutschen Gewerbe» treibenden und Kaufl-ute werden am 22. S ptember diese Gruppe wähle». St wird kein einziger die Boykotthetze? wähle«, auch wen» sie gegenwärtig mit Automobile« die Ortschaften bereisen und süß sür ihre Liste werbev. Politische Rundschau. Intand. Streik von oben. Am Freitag, dem 3. S pinner, stellte da» BerkehlSministerium die Abnahme dec Kohle für die schwtrzlichen Siachmtttag, sagte: „Ja, ja, liibe Gevatterin l Wir haben einen schmcr.lichen Verlust zu beklagen. Ober — aber —* und er griff sich in die Kopfhaare, nn« er grwohnheitSmZbig zu tun pflegte, wean er Schweres am Herzen fühlte — „viele Mea schert müssen noch Härtere« hinnehmen." Multer Bla chiitz haue inrrssen ihr Arbeitikleid angezogen und stand bald darauf in der Küche, als ob ste es geahnt hätte, daß die Arbeit, die ihr zur zweiten Natur war, allein da» Heilmittel ist. den schwersten Schlag zu überwinden. Die Erzählung der alten Kachi — sie war die Haushälterin etneö schon sehr allen pensionierten Haupt-mann«. verschon bei Wagram gegen N-polron grfochten hatte — blieb mir fest in meinem Gedächtnis. Die Kathi nahm un» oft nachmittags m t auf ihren Sva» ztergang in der Wcidschach, einem scnvig gelegenen Oertchen, fast noch im Weichbitde der Stadt, wo wir Blumen pflückten und die Alte stch mit uns ergötzte. Geschichten konnte ste erzählen; unerschöpflich war sie im Erzählen. Aber ste verstand eS auch. Sie erzählte mit Hingebung; bei besonders ergre senden Stellen zttterte ihre Stimme hinauf bi» zum W.inen, dann war ste wieder zärtlich, rührend, tief ergreifend. Wir Kinder hingen fest an ihrem Munde uud verschlangen alleS, was auS demselben kam. „ ES war eine» Tages im 'Spätsommer, wie ich glaube, alS wir schon nach drei Uhr an der Waid schacher Berglehne faßen. Sie überschaute ihre» Zu-hörerkre!« und ihr Blick blieb an einem Buben hängen. StaatSeisenbahnen bei allen privaten Kohle«werken telegrcphi'ch ein. Die unmittelbare Folge davon war, daß die KehlenbergwerkSzesellschist Trbovlje die Betriebe in $igor, Äcdeoje. Rajheoburg uud Hrostark eivstillle, wodurch gegen 4000 Arbeiter ohne Bot und Verdienst blieben Ii der Lvischerz i! wurden zwischen den Vertretern der Kohlengruben und der Regierung Verhandlung?« gepflogen, welche zu keinem Resultat sührten, weil die Regierung eine verbilligung dir Kohle um 15 forderte, die Grubeveigentümer aber bloß 10"/, audoieu. A» Mittwoch, dem 8. Sep. tembr, ruh c die Arbeit auch in Trkov'je, um aller-d'ng« am Donner s ag wieder aufgenomme« zu werden. Man glaubt, daß die Entscheidung b vorsteh'. E» liegt klar auf der Hand, daß sich dieser Streik von oben zu einer Katast vphe besonder» für die soziale und wiitschas liche in KInm»n!»n >iii»in.iÄ((n ....... um* ..(.ji, .rv «4.viiiiv«. (uuiiie ven uii« treter-, der Kohlenwerke. daß der Staat durch oa« fosdnbare Mittel de« Streike« von oben 200 Millionen Dinar pro Jahr ersparen müsse. Anstand. Eröffnung der Genfer Aötkcrönndtagung. Am 6. September fand i» Senf die erste Sitzung der Vollversammlung de« Bölkerbunde« »it einer E,öffounj,«ansprache de« Präsidente» im Völker-bundrat Außenminister Dr. Benesch sta!t. Er be-zeichnete die gegenwärtige Tagung al« eine der bedeutsamsten in der Geschichte der europäischeu Politik, weil aus ihr der Eintritt Deutschland« in de« Völkerbund ersolge. Dr. Wnöiö Urästdeut der yistorischen Därkervnndttlgung. Aus der NachmittagSsitz'^ng der Völkubundver-sammlung am 6. September wurde der jugoslawische Außenminister Dc. Null zum PrästSenten der Hnbsitogung geivähl'. Z, seiner Ansprache «klärte Dr. N>r5 f, daß er diese W^hl im besonderen H'a» dick daraus, taz unter seinem P.äsiiium da« g oße Deutsche R:ch in den Löikerbu»d ausgeuommen werden soll, al« eine große Ehre sür seinen Slcat auffasse. Während dieser Nich«it!a^«sitzuvg ereignete sich ein kleiner Zwischrr.fall. Der berühmte Gelehrte Dann sagte ste mit ernster BUoaung: „Na grad recht, daß'o heut da bist, Robert, für dich paht die Äschicht gerad. die ich heut erzählen will und auS der dir a Gleiches macheu kannst, wie das Kind gegen feine Eltern fein sol und —" indem ste dem Angeredeten strenge in» Angrstcht sah, ,— wie du mit deiner braven Mutter verfährst — du!" Robert sah verlegen zu Boden. Kaiht begann: „ES war etwa so vor zwanzig Jahren, eppa um die 3^—37« Jahren, da hauste etn Kupferschmied in der oberen Draugafs'n mit seiner Frau und zwei Kindern Sretl uad Hanst. Die Kapferschiniedifchen hießen Weninger, waren rechtschaffene, brave Leute, nur konnte man ste schwer verstehen; c« hieß, ste seien auS dem Würitembergischen. Eines TageS verletzte stch der Kupserjch-nieo mit einem Stück alten Kupfer» die Hand, er machte stch aus dieser Kleinig. keit, wie er sagte, wenig, itber die Kleinigkeit wurde immer ärger, ja stündlich schwoll die Hand sichtbar an. Nun mußte der Doktor heran, der aber gleichsah, daß e» mit der Hand und dem Kupferschmied schlimm stand. „Die Hand muß abgenommen werden", sagte der Arzt. Erschrocken schrie die Frau auf; ihre zwei Kinder, wovon die kleine Grete erst ein Jahr all war, schmiegten stch ängstlich an die Mutter. Der Bater der seine Fassung nicht verlor, entgegnete dem Doktor: „Mit meiner Hand verliere ich auch mein Gewerbe, wovon könnte ich dann meine Familie ernähren t" „Sie haben den Brand im Arm herauf, er muß sofort abgenommen werden!" Der Meister eut» Stile 2 (Silliet Zeitung flnnsKt 71 Was Jhre Großmutter bereits tat,war richtig. Sie kochhe ihren Kaffee nur mit Aecht Franck Kaf fee Zusatz. Er ist heute noch ein ebenso feiner als vorzüqliche# Zusarz zum Bohnen-und Gerreidekaffee und wird es auch srers bleiben. Dr. Frijos Ninsen bot die Versammlung, da« P:ä sidium mia» schriftliche Berichte ausgeben, weil er den Präsidente» Dr. Ninö 6 nicht verstehe. Dr. Nansen wollte band, wie der ,Slove»«li Narod" «eint, indirekt sage«, daß Dr. Nr.eic die französische Sprache nicht genügend sicher beherrsche. Ar. Aiuöiö über H.sterreich. Uafer Außenminister Dr. Nirtiö erklärte i» Genf den Journalisten, daß nach seiner (übriger» sehr vernünftigen l) Meinung Oesterreich »in Teil Deutschlands sei, ob tl nun angeschlossen sei ober nicht. Weil Oesterreich immer im Einverständnis mit Deutschland handeln werde, sei der formelle Anschluß von sehr nebensäch. I ich er Bedeutung. Eine Gefahr würde erst entstkhen, wen» Oesterreich da« Verbindungsglied zwischen Deutschland unb Ungarn wäre. Aus Stadt und Land Der Geburtstag de« Kronprinz»», der am Montag drei Izhre alt wurde, ist in allen Städten feierlich begangen warben. D>e Siädte C lje und Maribor trugen reichen Fahnenschmuck Wählt die Wirtschaft und nicht dte UnterdrückungSpolitik! Für die am 22. Sep. tember statifiüdende» HanbelSkammerwahlen haben sich bekanntlich sämtliche Parteien i« Slowenien mit Ausnahme der selbst ständigen Demokraten zusammenge« schlössen und eine eigene Lifte ausgestellt, welch« den Namen sührt: ,Zbrujena stanovSka kan> dibatna lista za votttve v zbornico za trgovino, obrt in inbustrijo". Di wan ua» Deutschen auf dieser gemeinsamen L ste die gewünschte Anzahl von Mandaten eingeräumt hat, ist «S Pflicht der deutschen Kreis«, die der Industrie, dem Handel und dem Gewerbe angehören, ihr« Stimm« dieser unserer gemeinsamen Liüe zu geben. Ja wenigen Tagen w«den die offiziellen W-hllegitimaiionen au die Wähler hinauSgelavgen. Unsere V:rtrauen>-mänuer werden gebeten, die Wähler ihr«» Bezirke« aufmerksam zu mache», daß ste ihrer Wahl; fi cht nachkomme» und die in der „Eillier Z-itung" vom 2. T^ ternber veröffentlicht« Litt« wählen. Die Ttand»«ltste der Industriellen für die Handel«-, Gewerbe- und Jndu-ftriekammer. den!" sagte d«r Arzt daraus. Die Frau stürzte höchst verzweifelt zu ihrem Manne hin, indem ste ihn flehend bat, den AuSspruch de« Doktors zu befolgen und in heftiges Schluchzen auSbrechend rief ste: „Friedrich! «, mein Fritz! ich will ja für dich und meine Kinder schaffen, aber folge dem Doktor, laß dir den bösen Arm wegnehmen, daß du mir und und unseren Bindern erhallen bleibst!" Der «rzt ging. Am nächsten Tag flehte die arme Frau herzzereifjead ihren Mann an, der die ganze Nacht im Fieber gelegen war, flch den Arm weg nehmen zu lassen. Der Arzt kam. Er sprach nichts mehr vom Abnehmen, aber der Frau sagte er in der Küche: „Za spät — liebe Frau — zu spät — Ihr Mann ist verloren I" Hierauf soll ste aufgeschrieen haben: „Dann sterbe ich mU meinem Fritz 1" Der Doktor sprach ihr tröstend zu und, indem er auf die Kleinen wie», sagte er: „Kopf jetzt oben, liebe Frau! Sie haben eine heilige Pflicht und die besteht darin, diese lieben Kleinen nicht zu Waisen zu machen." Sie brach in heftige» Schluchzen aus und drückt« die Kleinen innig an stch. „So hab ich ste in der Küche getroffen,* sagte Kathi, indem ste stch eine Träne au» dem Auge wischte. »Sein schon über zwanzig Jahr», aber so oft ich dran erinnert werd, a»f den traurigen Anblick, druckt» mi zum Wanen". Sie schwieg eine Weile gedrückt in der Er» innerung, dann fuhr ste fort: den bevorstehende» Kammerwahlen, daß sich der Verband der slowenischen Industrielle» von keiner politische» Partei in« Schlepptau nehmen ließ, soo« dern eine einzige Standelliste ausstellte, so daß die „Politiker- der einen wie der anderen Seite ihre Finger davon lassen müss'». Wir werden in unserer »ächten Folg? dir Namen der Kandidaten mitteilen, für heute genüg« die Feststellung, daß die Deutsche» in der I. Kategorie durch den Industriell»» Herrn August Westen au» C lje und in der III. Ka-tegvlie durch den Baumeister Herr» Julin« Blaser aus Maribor vertreten find. Wer wählt in die Handel«- und Ge> Werbekammer? Da« Wahlrecht besitzen all« männlich«» und weiblichen Personen, die Gewerbetreibende oder Kaufleute oder öffentliche sellschaster sind. G?iellschasl«a, di« «in Unternehmen besitzen, üben dai Wahlrecht durch «in« Perlon auf, die als Pcäsidtnt oder Verwaltungsrat. als Prokurist oder Geschäftsführer zu diesem Z»eck von den voll-gültigen Repräsentanten deS Uaternehrnen« bevoll-mächiigt wurde. G fell'chaften haben also sür ihren Vertreter eine rech^ülliae Vollmacht auszustellen, daß der Betreffende im Namen de« Unternehmen« wählt. Bei Uat«r»«hm,ngen. die verpachtet sin», gebührt da« Wahlrecht dem Pächter. Für Personen, die unter Bormundschast oder Kuratell stehen und einen Betrieb b sitzen. wählt ihr G:schäft«fÜhr«r. Wie wird gewählt? Mau kan» so wähl«», daß »an den ausgefüllten Stimmzettel persönlich bei der Wahlkommiss on abgibt oder ihn mit der Post schicki. Wer persönlich wählt, muß zur Wahlkommission in Ljubljana kommen und dort sein Wahlrecht be-weisen. Di«s« Art wird sür unser» Gew«rb«ti«ib«uden uud Kausleute wahrscheinlich in k«in«m Fall i» Betracht kommen, sondern lediglich da« bequeme Ab-sch ck«u durch die Post. Man bracht« nachfolgende Punkte und schneide am beste» dies« Notiz au«, damit mau ste bei der Abgabe der Klimm» bei der Hiud hat und richtig vorgeht: 1. Um den 10. September herum bekommen alle Wähler von der Wihlkommission der Kammer sür Hindel. Gewerbe und Industrie in Ljubljana zusammen t» einem Kuvert zugeschickt: a) deu Stimmzettel, b) die Wabllegitimatio», c) die Ausschreibung der Wahlen, 6) ein Kuvert mit dem Ans. druck: ,Y to kuverto se sme vloziti umo gla-soTnica.* (In diese« Kuvert dais »ur der Stimmzettel gelegt werden.) Wenn »och (in ändert« Dokument (Legitimation ober Voll-macht) beigelegt wird, ist d»r Stimmzettel ungültig. Also diese« Kuvert enthält nicht« al« bloß die abgegeben« Stimm«; ä) «in Kuoert mit der Ausschrist ,VoIirna koraisija iboruic» za trgoriao, obrt in iadustrijo v Ljubljani* (Wahl-kommisf'on der Kammer sür Handel, Gewerbe und Industrie i» Ljubljana). Wenn je« and diese Ding« bi« spätesten» 15. September nicht empfängt, mög«ersi«n»verzüglich bti der Nahlkommission in Ljubljana verlangen. 2. Vorerst lese jeder Wähler oder lasse sich übersetzen die „AuS!chretbui,g der Wahl»»' f.Razpis voliter*) so genau, daß «r sich nach ihr richten kann. Dann lese o»er lasse er sich übersetzen dit auf brr Wahllegitimation (VoUvua legitiwacija) gedruckien .voloöbo o reljarnosti glasornic* (Bestimmungen Über die Gültigkeit der Stimmzettel). 3. Dann klebe jeder da« Blättchen mit den Nameu der Kandidaten, da« die Herren Ogrin und Jelacln jedem zuschicken »erden, auf d»n Stimmzettel draus. 4. Den Sli»»zett»l »it dem aufgeklebten Blätt chen der Kandidaten geb« man in »in kleine« Kuvert, auf dem mit fetten B^chst.^bcu gedruckt steht .Samo glasornico* (Nar den Stimmzettel). Diese« Kuvert möge sofort zugeklebt und in da« größere Kuvert gelegt werden, da« di« Ausschrift .Volirna komisija zbtmice ta trgoTino, obrt in induitrijo v Ljubljani* trägt. 5. Ja da« große Kuvert muß außer dem kleinen Kuvert noch die Wahllegitimation and, wenn jemand nicht in seinem eigenen, sondern im Namen eine« Unternehmen«, in dem er Gesell-schafter bezw. Geschäftsführer ist, wählt, auch die Vollmacht de« Unternehmen«, für daß «r wählt, gelegt werden. 6. Wenn so alle« (Stimmzettel mit den Namen der Kandidaten, Wahllegitimalioo und Vollmacht de« Unternehmen«, für da« man wählt) in da« große Kuvert gelegt ist, wird da« Kuvert zugeklebt n»d eigenhändig aus der Post abgegeben. Nar wenn e« einem unmöglich ist, allein auf die Post zu gehen, schicke er e« durch einen voll» kommen verläßlichen Menschen. Bi« wann wird gewählt? Bi« .spä-testen« 22. S'ptember muß die Wahlkommissia« in Ljubljana alle Wahlzettel in ihren Händen haben. Die Wähler dürfen aber nich' warten, sonder» müssen ihre S.irnmzettel sofort auf die Post ge-be». Der letzte Tag wäre der 18. September. Ja den Tagen, an denen die Gewerbetreibenden und Kauflnite die S'.immzettel bekommen werden, werden vielleicht verschiedene Agitatoren v-.rsuchen, ihnen den Stimmzettel abzunehmen. Man gebe sie niemand, den» da« Lbsommeln der Stimmzettel ist nach dem Gesetz verboten. Die selbständigen Demokralen haben die Kaudidatenzettel berei s ausgeschickt. Dies« kommen für unsere Kavsteute und Gewerbetreibenden nicht in Betrocht. Sie werden eine» zveiten Kandidatenzettel zugeschckt bekomme», ans dem auch die N;«:n unserer Kandidaten verzeichn« stkhe». Diestr ist aus de» Stimmzettel auszukleben! Wir werbe» di: Kandidaten der verschiedenen Kategorien unserer Kandidatenliste in deu nächsten Folge nochmal« bringen. Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 12. Sep.ember. findet um 6 Uhr abend« in der Christuskirche ein Gottesdienst statt, welcher durch den bekannten Evangelisten Pastor Z. Ungnad au« Berlin gehalten wird. Bortrag«ab«ud de» Verbände« deutscher Hochschüler iu Ptuj. Wie wir erfahren, hat den Kartenvoronkauf für den Bortrag des Herrn Professor« Dr. kolleiz über „Die Leit-«otive in der Entwicklung der Natnrwissenschaslen" au« G:sälligkeit die D-ogerie I B. Poberaj über, nommen. Der Borverkaus ist iu Anbetracht de« interessanten Thema« u-ib de« Umstände«, daß da« Reioerträgni« einem hervorragend wohltätigen Zwecke z isällt (Hilstaktion der hiesigen Bezirk«haupt»ann-Ichast sür die Uiberschwemmtev) ein sehr reger. Der Bortrag findet am Donnerstag, de« 9. d«>, um 8 Uhr abend« im Vereinthause statt. De«olt«ruug de« RaKufch-Magazin«. Die Stadtgemeinde Celje schreibt die Dcmoli^ung de« sogenannten Rakusch Magazin« an der Ecke K:alja Petra cesta und Levstrkova ul ca au«. Dai Baumaterial mit Ausnahme der Mauerziegel wäre sorgfältig zu deponieren und aus de» Bauplatz der Firma Rakusch in der Slmou Gregorciceva ulica gegenüber der Volksschule »iozudeck«r. Die Maurrzieg»! wäre» a» Ort und Still« auszuschlicht«n und der Rest, der »ach einige» gering'ügigen Ummauerunge» bei dem benachbarte» Objekt (dies« Adaptierunge» werden von der «tadtgemeinde in eigener Regie durchgeführt werden) übrigbleibt, auch forziältig zu deponieren und auf dem oben erwähnten Bauplatz zu überdache». Die richtig gestempelten Offerte sind in ver« fchlofsenen Um^chlüzen, aus denen die Lezeichnang ^Demolieren de« Rakusch-Objekle«^ steht, zuverläsiig bis Ib. l. M. beim Siadtmagistrat in Celjt einzureichen. Die Kanzlei für dle Vemessung und Bezahlung der Ttratzenuwlageu tu Selje ist am 1. September l. Z. au« dem Magazin«raurn der Staat«bahn in da« Gebäude der I. Kroatischen Sparkasse (aeben dem Bahnhos) übersiedelt, und zwar in die Kanzlei sür Fremdeiverkehr, wo da« Fcem-denverkehr«a»t und da« Amt sür die Bemessung und Bezahlung der Straßenumlage getrennt amtieren. Au» dem Mardurger Gemeinderat. Aus der sam«titgigen Sitzung de« Marburger Ge» meinderai« wurde eine Eingabe de« Nationalen Bleck» verlesen, in welcher aus da« entschiedenste gegeu die Auflösung be« Berwaltung«ratß nnd die Ernennung eine« G-renten bezw. gegen die Be- Seite 3 Cilliet Zeitung Nvmmer 71 fteflu»g eine« Nichtbeamten zum Regieruaatkom si r der Gp-rkaffe protestiert wurde. Sm« solche Sr-«euuoxg würde, wie ei in der Singabc h-iHt, in fcer Oeffentlichkeit M btraueu gegen da» Jastiltut erregen und ih» unadsehbaren Schade» zufügen. Dr. Kukovcc, der an der Sitzung teloahm, gab dann einige inter,flaute Eikläruoge» zu dieser »a> geleaenhiit ab. Er stellte fest, daß an» Maribor an de» Handel»- nid an da» Janenmioikerlu» Umgaben abgegangen waren, in welchen die Auf löjung be» verwavung»ra>e» der städtischen Sparkasse gefordert wurde. Dr. «ukovic habe von einer solchen Bnävdnung abgeraten. Trotzdem hibe sich der Muister für weitgrelfende Schritte entschloffen, «nkovic die Ursache der Veränderung«» auseinander» gelegt n»d ihn angefordert, er wöge die Verwaltung diefe« Institut» al» Scrent übernehme», worauf Dr. Sokov>c eingegangen fei. Der Beichlub kam wirklich an, aber «ukooec wnrde nicht zum Seren-t«v, sondern zu» Regieruvgslommiffär «roannt, wie folche bei pvpillarstcher«» Instituten vorhanden find und al» welcher blSher »er B zirkthaupimarn Dr. Jpav t funktioniert hatte. Dr. Kukomc behanp-»et, daß mau iu Beograd den Begriff bereut nicht von dem de» «ommifsär» unterschieden hab«. Der Warbmger Oder, gespan habe die Herren in Beograd (natürlich!) auch nicht aufgeklärt darüber; er hielt sich vielmehr «n die Verordnung und ernannte Dr. Sukov c einfach zu» Sommiffär. Dr. Sukovec, der mindester» die Gereni'chast erwartete, lehnie aber di«se Ec» nennung ab. Er erklärte, w!« der „Slove»«c", de» wir di« Schilderung diese» Falle» «»tnehmen, berichtet, daß er jederzeit bereit fei. die «ereotschaft zu übernehmen. Er »alte weitläufig all da» Gute au», da» er al» Gereut stiften kön»te. Bor ollem würde nach seiner Meinung die Frage der Bilastung de» Institut» geordnet werden, weil einige Schulden die Bank übernehmen würde. Ec sei bereit zu helfen. Wenn aber der G:meinderat auf feine virnünftigen Worte nicht hören wolle, lade «r jede Berantwor-tuug von sich ab. — Der GeMtinderat brich oß, sür di« Bewirtung der Tulnehmer cm Laibacher Iurrstenkongreh anläßlich ihre» Besuche» in Maribor 20.000 Dinar zu spenden. Die sozialistischen Be, meinderäte protestierten dagegen und erklärten, man solle diefe» dem Bolk« abgenommene Geld lieber für di« Delogierte» aufwenden. Skt«f»nkunftfeu,rw,rk in Maribor. Die Freiwillige Feuerwehr und deren RttlnvgSab. teilong in Maribor veranstaltete gestern Mittwoch, den 8. September, u» '/, 21 Uhr im BoU»garten auf de» Sportplätze de» Sportklub» Maribor ein HiejeBfunfijeuetto(tk, deffen Reingewinn für den wohliätigen Zvkck verwendet wird. Die Ausführung de» Riesevfeuerwerke» übernahm da» heimische syio technische Jastiint „Pyrota^ au» E lje. Da» Feuer-werk hat an Schö he»t und Größe da» vorjährige bei weite» üder>rrff-r. „1TO" die beste Zahnpaste. Da» andere bi«fig« Blatt regt stch in seiner litziea Folge in ganz uarerstäodlicher Weise heftig darüber auf, daß wir an der Hand einig«? sachlicher Beispiele gezeigt haben, wie votwendig die ftenntni» und die Erlernung der deutschen Weltsprache in ganz Mitteleuropa (und nicht nur in Slowenien!) auch für nicht deutfcheAngehö ige aller Intelligenz berufe ist, w«»hilb wir e» u»so bitterer empfi,den afifira, wenn deutschen Lindern der Unterricht in der deutschen Sprache vorenihalte» wird. Wo» da ^Beleidigende»' und »verspottende«* in den angeführten Fällen ist, wo eine Kontoristin, die nicht Deutsch verstand, nicht ausgenommen und ein Kandidat für die Lehrerbildungsanstalt nicht zngilaffen wurde, «eil er in Deutsch nichigenügevde Kenntnisse auf wie«, da» wiffe« nur die Göiter und die «Nova Doba". Vielleicht kann e» ein Pflaster auf ihren „beleidigten" Stolz sei», wenn sie hört, daß Herr >bg. Dr. vilfon iu Senf feine Rede t» deutscher Sprache grtjjlien hat oder daß i» vauntal zur Zeit de» Hopsenve,kaufe» alle Leute tadello» deutsch sprechen. De» „Beleidigten" zu spiele», weil wir i» Zusammenhang mit dem beginnenden Schuljahr die selbstverständlich bekannte Bwsentatsache feststellt«», baß die Aevntoi» der angrenzenden deutschen Weltfprache sür die Intelligenzler in Slowenien und Kroatien eine Notwendigkeit ist (sonst könnten ste nicht einmal ihre eigene Gefchich!« und keine einzig« «^«ofchaft studieren!), ist «ehr al» lächerlich, e» ist dumm! Wir wünschen aber den GefinnungSgenoss» der .Nova Doba* vom ganze» Herze», sie möge» die ihnen so verhaßte Sprach« r«cht rasch verschwitzen; ihre» Lindern wünschen wir solche Verhältnisse, daß sie in ihrem ganzen Leben viemal» in die Lage kommen, diese beleidigend« Sprache kennen zu müssen. Dann erst wird e» uu» brillant gehen I Kleine Nachrichten an« Sloweni»«. Da» Marburger Polizeikommissariat kann jetzt (während überall Messen sl»d) keine Reisepisse ausgeben, weil die Drucksorten vergriffen (!) sind. — Ivan Iek«, genannt der u«terkratnisch« „Caruga", wurde in Neu« stadtl |u 6 Iahren schweren Kerker« und seine Komplizen Mathias Podloga und Juli« Brabee zu 18 Mo-naten bzw. 1 Monat Irrest verurteilt. — Der Ljub« ljanaer „Rarodnt dnevaik' veröffentlicht einen Aufruf de» Vereines der Eilenbahnerpenston isten, w»ria e» u. a. heißt: Diese Armen erwarten kaum den Monat»-ersten und warten auf die Gnade, wann man ihnen den Brosamen hinwirft, obwohl st« ihre Pension selber in Soldvaluta eingezahlt haben; denn jtzt weist man ihnen nicht einmal mehr dies« armselige Penston am 1. de» Monai» an. — Ja der Nacht «cm 30. auf den 31. »uzust ist am Kärntner Bahrhof in Maribor in die Amt«rlume der BahaerhallungSsektion eingebrochen woiden; eS wurde nur eine unbeträchtlich« Summe gestohlen, während ein Kuvert mit 7000 Dinar un» berührt blieb; der >bl«>luag»chef Herr Debevee hatte da« für die Auszahlung der Löhne hergerichtete Seid von 320.000 Dinar glücklicherweise tn sein« Wohnung mitgenommen. — In Maribor ist die Zollbehörde großen Malversationen auf die Spur gekommen, die darin bestanden, daß die Binzwfirma „Mm" da« angeblich für landwirtschaftliche und ähnliche Zwecke zollfrei ein-geführte Benzin in große» Mengen für andere Zwecke verwendete, wodurch der Staat einen Schad«» von mehreren Millionen Dinar erleidet; drei Angestellte der Firma wurden verhaftet: Ingenieur Bremcc, der ebenfalls ve, haftet werden sollte, flüchtete über Jesenice nach Oesterreich. — Auf der Trtesterstriße in Ljub-ljaia stieß da« Auto de« Fabrikanten Kopac bei.» Ausweichen vor anderen Fuhrwerken die stebenj!hrige Schuhmacher«tochter Krizman um, die den zweijährigen Sohn de« Tapezierer« Zaj e an der Hand führt« ! dem Mädchen wnrd« der Schädel eingedrückt, e« war sofort tot, der Knabe erlitt an Kopf und Händen schwer« Verletzungen: sein Zustand ist hoffnung«lo«. — Der Finavzwächter Bastlij Srebrjan»kt, ein Russe, erschoß an der österreichischen Grenze den Schmuggler Kaspar Krrb», al» dieser aus den Anruf nicht steh n blieb. — Der am 29. Juli verunglückte Werkführer de« Elektrtzttät«werk« in Fala Herr Franz Sriefer ist in verhällniSoiäbig kurzer Z it im Krankenhau» in Äraz wiederhergestellt werden ; er geht schon anf Krücken im Zimmer herum uud fühlt sich recht wohl; der beliebte Weikführer wird in einigen Wochen feinen Dienst wieder antreten. — Am TonoerSiag abend» wollte stch von der Draubrücke in Maribor eine besser geklei« dete Frau tn die Drau stürzen; der Schmiedemeister Peiar hielt ste im letzte» Moment zurück und rettete ihr so da» Leben. — Ja seiner GonntagSnummer brachte der Ljubljanaer „Slovenee" die Nachricht, daß die selbftändigdemokratischc Gerentschaft der Gemeinde Ljubljana (Dr. Dinko P.e Jezf Zali und A. Likozar) ihrer Funktionen entsetzt und der Regierung«»« Men« »inger zum RegierungSkommissär ernannt worden sei; am Sonnlag schreibt der „Slovencc" folgend-«: Mau erzählt, dab unsere Politik und Verwaltung um nach« folgende» außergewöhnliche« Anekdölchen reicher geworden seien: Der Laibacher Obergespan empfing vom Janen-minister am vergangenen Sonnlag den Auftrag, die Laibacher Gerenten ihre« Amtes zu enthebe» und zum RegierungSkommissär den RegierungSrat Menciager zn bestelle»; am Freitag ftagie Herr Minister Puc?lj Dr. Boltic, ob er den Erlaß schon durchgeführt habe, abcrDr.Baltiö erwiderte, dab er den Erlab empfangen habe, dab er aber Herrn Mercinger nicht finden konnte, wohl aber «erde er (« noch im Lause de« Tage« durch führen. Am Nachmittag desselben Tage» kam au« Beograd der Befehl, daß die S^renten zu bleiben haben. — Die Blätter der selbständigen Demokiaten behaupten, daß die Absetzung der selbständigdemokratischen Screnlen von Beograd au« nicht angeoidnct wuide und dab dai Ganze ein „Lügenmanöver" der Klerikalen sei. — Am DtrnStag fand tn Marburg in Anwesenheit der militärischen und bürgerlichen Würdenträger die feierliche Eröffnung der neuen Haadel«akadewi« statt.— Dieser Tag« besuchten di« Ma,burger Journalisten auch dir Wiener Messe; e» versteht stch, dab ste mit gröbter Lieben« Würdigkeit empfange» wurde»; der Marburger „Tabor" meint, der Aufenthalt in Wien habe in den Journa-listen tiefe Eindrücke hinterlassen. — Am 7. und 3. September findet in Ljubljana ein Kongreß der Hau«-besttzer statt; die Bereine entsenden aus je 100 Mit-glieder eine» Delegierten. — Herr Musikdirektor Emil Füllerruß, Organist der ev. ShristuSktrche in Maribor, feierte am 6. b. M. in voller Gesundheit und Frisch« sein«» 70. S«durt«tag. Einweichen mit Frauenlob, waschen mit Hirschseife, macht die Wäsche bei absoluter Schonung, müheloser Arbeit, größter Sparsamkeit, in der kürzesten Zeit wirklich tadellos sauber. SCHICHT Aurze Nachrichten. Bor dem Kriegsgericht stand dieser Tage bet Admi»istration«leut»ant Radoje Rakoieviä unter der Anklage, di« Frau «in«» Kapitän« zwei Tage tn seine« Zelt bebalte» und mit ihr Ehebruch getrieben zu haben; er wurde freigesprochen, weil er durch Zeugen nachwies, dab ste ihm nachgelaufen sei; der Kapitän, der mit der Frau wieder in der schönsten Harmonie lebt, nahm da« Urteil an, indem «r sagt«: „Ich habe daS Meine getan. Wa« soll ich rekurrieren? Schade um di« 50 Dinar Stempel". Interessant ist di« Erzählung drr „Kapi» tä»in": Der Angeklagt« Rakocevit war, obgleich v«r» heiratet, in mich bi« über di« Ohr«n v-rliebt. Immer belästigte und beschwor er mich, die Seine zu werde». In der verhängnisvollen Nacht machte er mich betrunkea und führte mich in sei» Zelt. Hier „küßte und liebte" «r mich. Ich wubt«, wa« mit mir geschah, aber ich hatt« nicht die Kraft zu schreien. Dann schlief ich zw«i Tag«. Al» ich gut auSgeschlafe» war, sagte ich alle» m«i»«m Mann, dem Kapitän, auch da», dab mich der Leutnant angesteckt hat. — Die beiden Frauen de» Pariser Milli»nä,S Guyot, den man de» zweite» Lande» nennt, wurden exhumiert, wobei festgestellt ward«, daß beide durch Schüsse in den Hintkrkopf de» Tod grfu»« deu haben; ma» behauptet, dab Guyot der A»führ«r von Auiomobilapachen gewesen sei und eine groß« Zahl von Mord ate» aus b«rn Gewisse» habe. — Der Jarun-miaister in Beograd bat da« Buch ,Le« Bourreaux* von dem berühmten französischen Schriftsteller Barbaff« verboten. — Bei der Beerdigung de« Kiooscha»s>.ieler« Balentino, die stch zu einer gewallige» Kundgebung gestaltete, wurden infolge de« Gedränges üb« 100 Personen verletzt; eine Linoschau'piclerii, tn Berlin verübt» au« Gram über den Tod de» „schönste« Man»««" Selbstmord; in einem zurück» gelassenen Brief« erklärte ste, da« Leben habe ohne Balentino keine» 5t«tz »eh« für st«; e« ist aber auch «in« Ironie de« Schicksal», dab birfer Liebling der Götter und Frauen i» der erstrn Grobstadt d« Well a» einer einfältigen Blinddarmoperation sterbe» mubte. — St. Radiä erklärte am vorvorige» Sonntag auf einer Versammlung in Dalmatien: Pa»«i wird nicht mehr zur Macht komme»; wenn er dazu käme, würde unser Staat zugrnnbkg:he»; wir werbea nicht erlauben, dab er zur Gewalt kommt, mit anderen»» Seite 4 Sillter Zeitung Nummer 7t sann er feine Koalition b Idtu ; unser ganje« Volk ist für unsere schwere und peinliche Politik; um e» ju schütze», werbe ich bie nationale Verständigung aufrecht erhalten, solange e« mSzlich ist; ich gehe nach Senf, um ben Staat ,u verteidigen, aber nur in bem Fall, al« Dr. Nikiö au« der Regierung autfSQt; wenn er bleibt, gehe ich nicht; wir wollten die Steuern au« gleichen, de« widersetzte stch Pjsil; deshalb hielt ich mich an Ujniiovii; ich habe mich aber nicht in ihn per-liebt: ich habe ihm viel geglaubt; er hat ständig ver sprochen, dab Dr. Nikick au« der Regierung au«scheiden werde, aber er hielt nicht sein Wort; wenn er da» Wort, da« er j'hnmal' gegeben hat, nicht hilt, dann verliert stch da» Beitraucn; ein gewisser Desnlci kam und behauptet: Alle RidiciaZer sind Bolschewik.n; gut, vertreibt vier Millionen Bolschewiken au« dem Staat; ihr werdet sehen, wie der Staat ohne oder gegen die Kroaten au«schen wird, aber bie Galgen sind ju Hot, die Kerker zu klein und ihre Arme zu kur», al« dab ste da« au«svhren llnnten. — Durch die groben Unier. schlagungen bei der Staat«bahndirektion in Subotica, deren Untersuchung jetzt schon zwei Monate IKuft, wurde der Staat um 10 Millionen Dinar IgeschSdigl. — Wenn »an die Aviatik nach der Zahl der Unglücke abschätzen wollte, die in unserem Staat passteren, dann müßte man ste al« noch in den Kinderschuhen stehend bezeichnen; c« vergeht kaum ein Monat, wo nicht irgendein Milililistieger absiürtt und den lod finb