(Po&tnJna piM&m t gotovini.) t »Ach—Ätch IMtMClt Ml «uatll trift. •ftrmWtamn BBb Verwalt»»« fne«wta ittca Rr. 6. trieben 81. — Ank«»diau»ge» «erd«« t» d« »«nooiMtng IM*ua Müsstet Gebührn, entgegengenn«»«, , uu gipfelst: ho» Inland vieNeitSörtq »w »0—. batbjctbHp Dtn «O—, %in IW-. R«r da» »v'!a"d *«tf»n4e«l» UrhShmr«. — Einzelne Nummern Tm tl» Nummer 49 Sonntag, den 20. Juni 1926. 51. Jahrgang Erdbeben. SB*x immer noch glauben kaun, daß die euc-päischeu Eit'gmfie ton b(» Gew cht wirtschast-li cher Jakloren bestimmt werden, der hat ouS der Geschichte — und besonder« ar« der Geschichte «och dem Friedet sschirß — wenig genug gelervl: I»mer find rt nur die ma Apolitischen Berhöltvisfe, von denen im Gegenteil die wirtschaftlichen Jakloren bestimmt werde». Die Krise, von der gegenwärtig der fiarzösi che Franken heimgesucht wird, die gefährliche Erschütterung des französischen Staate», dieses MachtkernS Euro« paS, eare dmch feire berühmte Jnterverlion am D v.fev«arkt a'S Ausdruck spekulativer Bdrfianer onswiei und über-«and. Sie ist eine Mastenbewegung, eine Sc» fchÜlteruvg diB fronzkfrche» EidreichS, «in Erdbeber. Bon allem Aufang an war die ltzte F ar.iei:. krife von ein«» Gmgelen. Was ging vor? DcS Budget schien Kiffer gedeckt denn je ztvor, da» Schul»erabko«men mit Amerika war fertig. Ele ch. wohl sitzte cuf diese du.chauS günstigen Talsecheu der Kurtsturz ei». Wieso? En e Bertrauer Skr i e, hieß l« i« Lande selber und außerhalb feiner Grenzen. Warum dies» Berlrouentkrife gerade j-tz», wo olle Autfichlen auf eine Gewinnung de» Ber» trauerS bestaiden, zum Durchbruch ka«, auf d!e!e Frage weiß niemand Antwort zu geben. Ueber doS Kapitel Bcrlrauen berichtet übugetiS ein bekannter englischer Zourralst fcen Lordorer Tiwe^" u. a. folg'Nde?: ,Do8 frarzöstsche Lolk hat da» Ber» Funkle ^tmdcn. Dunkeln muß der Himmel ring« im Runde, Daß sein Sternerglanz zu leuchten wage. Siü,men muß doS Meer bis tief zum Grunde, ? aß onS Lard eö seine Perlen trage. Älassen muß deS BcrgeS rffne Wunde, Toß sein Gcldgehalt erstth' zu Tage. Dunkle Stunden müssen rffenbaren, Was ein Herz deS Großen birgt und Klaren. ArastasiuS Grün (18V6—1876). ßrinncrunktn an Alt pettau. Von August Heller sen. XI. Ich will nun nach einigem Abschweifen den Faden festhalten und mich mit der dritten Kategorie der Bürgerschaft beschäftigen, die voll von L,bcrSlust und Humor in Echalkstreichen fröhlich dahinlebte. Glich schon ih, Zusawmerliben einer Kelte fröhlicher gesell' schaftlicher Einheit, manchmal freilich derb und in we n-seliger Laune tethl gar ausgelassen, so gab eS dennoch wenig Hader. Zerwürfnisse waren bald bei einigen Mcß Wein ausgeglichen. Sin beredte« Zeugnis dafür, daß gerichtliche Ver-fol^ungen damals nur selten waren, ist, daß nur «In Atvokat zu jener Zeit feinen Beruf ausübte und auch der vtivechte nicht einmal eine Schreibkraft zu halten Die Veranlagung beS g«ößten Teiles der damaligen traue» zu« Franken über sechs Jahre lang bewahrt, um e« in einem Augenblick fahren zu lasten, wo die Gründe zur Besorgnis zu verschwinden begannen. Äecht Jahre larg war das Budget nicht bilarciert, deckte die Regierung daS D'fizit durch Schulden-machen. Jetzt steht das Budget panz nahe vor der Balance, aber die Nation versucht sich rom Franken zu trennen. Der Lauer hat schließlich eingesehen, daß seine kleinen (Ersparnisse schnell ihren Wert verlieren, und kauft Land, wo er kann, ober doS Angebot ist sehr gering. ES hat lange Zeit gedauert, bis d t Franzose» dcS vertrauen in den Fraise» verloren, sie haben lange Zeit die firarzulle Krise richt verstanden, » Augenblick scheint alle richtige Zvir«schastSpl!li<>k nur in der Anwendung einer richiigen Wirtschafltp'vchologie und ia der Berrihigung zu bestehen. So wurden dem Kapital alle Zusicherunge» gegeben, die eS selber sordei t«, und es sollen keine neue» Steuern auSgeschrlebea werden, solang« die Frar kerkrise andau-rt. M^n hat in den Eiklärlingen des Finanzwi» vister« vor dem F!nan,komitee der Kammer Zahlen v?rro»>men, welche die schwere Finanzkrise scharf beleuchten. So Hit die Exirasteuer auf dcS E a» kommen, d't noch de« Loucheurschen Ges.tz für 19^5 eingehoben wurde, nicht die vorgesehene Summe ron 2 9 M lliaiden, sondern nur 2 35 Milliarden ge-brecht. B s zu« 30. April waren 48 26 Milliarde« nationale Berttidigvngibord» i» Umlauf gesetzt, da-von 72"/, «it Lous,eit von einem Jahr, 9% nvl Lavszeit von 6 Monaten, 8% «it Laufzeit von 3 Monate» und 11% mit Lauszeit von 1 Mona». Die Bank von Frankreich halte bis zum 3. Ju»i dem S^aat Borschi-ffe von 36 9 M lliarden Franken gewähr! bei rrem g-'etzlichen M.xiwum von 33 3 Milliarde». Der Nc>tevu«lauf benug zu de« gleiche» Ter«in 53-389 Milliarden. Bon diesen 53 389 Milliarden Hot der Ltaot aber richt nur jene 36 9 Milliarden BorschLffe ia Ansprrch ge» nrmme», sondern außerde« noch auf andere» Konten einen zweiten Posten von 5 333 M lliarden und einen dritten von 200 Millionen, i« ganzen also 42 4 Milliarden. Rech jenen Ausführungen i« Ausschuß wurden dann auch P'äne bekannt, denen-zufolge man die Einfi hr drvsfeln und den inneren Konkr« (sogar von Brol- ui d Fleischkarten wie mitten im Kriege 'st die Rede!) beschränken wolle. Pläne, die ihrem Inhalt un* ihrem relat den Zweck nach wenig du'chsichtig stvh. Nur soviel scheint sich zu ergeben, deß die französische Zahlungsbilanz Bälle gab eS Bürgersckü^n und Maskenbälle, zumeist in den geräumigen Lokalitäten dcS Kaffee R.staurantS ^Luttoijak". DaS Orchester besorgte di« Stadikapell« urter der Leitung ibre» Kapellmeisters Daniel Raphael, «ine zur Zeit greisenhaft« Erscheinung mir dunkelbrauner Gesichtsfaibe, grrß.m Kopf und >o liefen Furchen im An:l'tz daß ein gleiches Prcstl kaum zu fiaden gewesen wäre. Sein Gesicht und stin sonstiges Aeußer« waren strengernst. Wenn er mit feiner Konlrabaßstimme di« ung'berdigen Musiker anfuhr, fo hörte ste stch wie ein« lange«zogene Grabstimme an. Er war eine markant« P.r'önltchkeit, die un-villkürlich eine gewisse Scheu ein-flößte. Seme musikalischen Kenntnisse sind angeblich bedeutsam gewesen, was stch in mehrfachen Kombinationen dargetan haben soll. Lustig ging's damals ja in Pettau immer zu; dafür sorgten gewtsie Kreise hinlänglich. Schalk und Schabernak waren fast an d«r Tagesordnung. Ich will im nachfolgenden einiges erzählen. In der oberen Herrengass« übte im eig«n«n Hauk« der Nuller daS Geweib« eine» H xenkünstlerS auS. Diese» ^^verbe mit den Intervallen in der Suiübung ttar so recht geeignet zu losen Streichen, zumal sich so reichlich Möglichkeit hiezu zeigte. Naller fand im Schneider Kump «inen ebenbürtigen Genossen. Allzu-strenge Moralisten waren ste und noch einiae ihrer Mitbürger allerdings nicht. Skrupel waren ihnen «in unbekannter Begriff, ste waren vielmehr zu allen losen Streichen stets zu hiben. Es ging auf Weihnachten zu, als Kamp zu Naller in» Haus eilte und ihn unter den Arm fassend ihm geheimnisvoll zuflüsterte: Seite 2 Pissiv ist, obwohl bisher immer der Staodpnakt vertreten wurde, daß sie erheblich aktiv sei. Di« Regierung Briand ist dieser Tage zurück-getreten, «in Rücktritt, der au« der unheimlich wachsenden Finauzkcise erwuchs. Ja Frankreich treten alle Zeichen auf, wie sie seinerzeit ia Deutschland und Oesterreich den R tia der Währungen einleiteten: beängstigende« Steigen der fremde« Viluien, ver-schwinden und unerhörte Teuerung aller Waren, Destzilwirtschaft und Kassenebbe bei allen öff.etlichen Kö pern, offene und v rftccfte Regieruog«zuschüffe zur Lebenshaltung immer weiterer B-völkerung«-kreise, Uazusrieber.heit und Gärung selbst unter der zu Trägern der StaaiSautorität besti««ten Beamte», allgemeine Panikstimmung. Ueber den Siegerstaat Frankreich scheint also unaufhaltsam da» herein-brechen zu wolle«, uns Deutschland und Ö sterreich, dieses letztere ein Siumps eine» besiegte« Staates, schon hinter sich haben: die Auszehrung der Baluta zu Nallerstaab und Asche. Ein eisige« Eatsetzen fließt durch die Knochen der französischen Kleinbürger, da nun auch ihre» Geld, ihren E sparnisseo, ihren Altersrenten dasselbe Schick,al zu drohe« scheint, da» den deutschen Mittelstand vernichtet hat. ES tat hier weh und tut dort weh. Hier betrachiete man e« damals al» die wohlverdiente Bestrafung der Besiegten mit lächelndem Wohlgefallen und satte« Unverstand, do.t zuhauS kann «an ei jetzt nicht fassen, daß soiva» auch den Siegern zustoßen könne. Da» deutsche Bolk, belastet mit den Abgabe» für alle anderen Staaten, Ist feinen Kreuzweg biS zur Schädelstätte buchstäblichen Hangern» gegangen und hat sich mit ua«hö ter kcast au» dem ver« billionte« N ch S, au» der lote« Asche seiner alten Mark eine neue Mark, neue» Lebensmark geschass-n. Den Franzosen wird eS wohl niemals so fchlim» gehen, aber warten wir ab, wie sie die wenig'r schlimme Lage durchholten werden. E» ist Panik da schon beim erste« stärkeren Erdbeben. Das neue Steuergesrh. Vom Abgeordneten Dc. Wilhelm Neuner. II. Die Grundsteuer. Boi den schon eingangs erwähnten Steuer-formen, welche durch daS neue Gesetz eingeführt werden sollen, wird in der Gesetzvorlage an erster Stelle die Grundsteuer (porez na pcihod ob zemlji»!,) gesprochen. Die diesbezüglichen gesetzlichen Bestimmungen stimmen i« den Grundzügen mit dem Ge-setzartikel VII v. I 1875 überein, welcher bither die Grundsteuer in der Woiwodiva geregelt hatte. Darnach hat »an von jedem innerhalb der Staat«- „Paß auf, Naller, die Sollerischen da droben haben dir an Jndiaa — i sag' dir, a MordSviech. fett wie a Siul" Nuller, schlank und stet« gravitätisch, sah herab-lassend auf den Sprecher herab und sagte: „Wa» hab' i davon, wenn da« wucherische G'stadl an fetten Puran hat?" Lump lachte verschmitzt, indem er entgeznete: .Wie« d'S manst? I glaub aber, da« fette Luder dort droben wär für un« beide g'oug zu Weihnachten.* Nuller stutzte, indem er stch dann >u Kump wandte: „Schneider, sag, wie meinst da«?" Der Kump darauf: „Mei Alte hat gestern für d' Feiertag an Jodiao vom Platz z'hau« bracht, t sag dir, a zäun dürre« Lader; bald hät i st« samt dem schwindsüchtig'» Teufel nauSg'ichmiß'o". „Na, «nd —*, der Naller aufhorchend — „Verstehst denn »et, Franzl, mein Bicrzigkr-'uzcrpuraa werd'» mer mit der Kollerlchen wechseln." Befriedigt atmete Naller auf, dann sagte er zu kump mit feinem gewohnten Blinzeln, wenn wa« Rechte« in Sicht war: „Du bist doch eigentlich a Mord«recken, du, nit amol mir wär so was eing'ralln. Aber sag, wie? Die «eidige Kollerin wird da» Lieh wohl gut verwahrt hab'n." „Ja der Holjlag i« rr und den Schlüssel hat die narrische Godl verlegt. Weißt, Franzl", der Schneider flüsterte eS eindringlich, „du gehst heint in der Dämmerung zu den kollerfch'n, plauscht ihnan RauberS-g'ichicht'n vor — no, du kannst e» aui'm „F" — dabei spiert die netgierige Bagasche Maul und Augen auf und daweil leg ich ihn» mein »»unrabendürre» Cillier Zeitung grenze liegenden Grundstück, welche» landwirtschaftlich ausgenützt wird oder, wen« e» schon nicht ausgenützt wird, fo doch ausgenützt werde» könnt«, Grundsteuer zu bezahl«». Steuerbasi» (Steuergrundlage), v?n welcher die Steuer summe berechnet wird, bildet hier der Katastral-reiaertrag. welcher mit Berücksichtigung derQialitSt (Sonitä') de« Grundstücke» und der Art der Bear-beitung (Kultur) von der Fläche einet Ka zu be-rechnen ist. Bon diesem Katastralreinerlrag beträgt die T euer 20 Prozent. Der Steuerfchlüssel (Sleuerfuß) beträgt also für je 100 Dinar Ka!astralreinertrag 20 Dinar. Bon der Grundsteuer befreit sind alle staatlichen Grundstück«; - Grundstücke, welche auf dem Gebiete unsere« Staate», E gentum fremder Siaate« sind (Koasulat«^ Kirchhöfe, Friedhös«; Grundstücke, welche nationale», kulturellen, sanitären und gemeinnützigen Z-elen dienen; gewisse Musterwirtschaften aaioaomer Kv perschafte« und wirtschaftlicher Bereinigungen; Straßen und Wege, Kanäle, D!»me, Flüsse, Bäche, See», Sü»vse, HiuSplitze un» Höfe bis zum Fläch »maß von 500 ms. Die erwähnte Steuerbefreiung gilt auch für alle Zuschläge, welche auf G.uad der direkt«« Steuer bemefsea werden. Äußer diesen Flllen zählt die G setzaorlag« noch eine Reihe von Fällen auf. ia welche» besondere Priv'legiea bezüglich der Grundsteuer sowie auch St«u«rbef.eiuvgea vorübergehend vom Finanzminister gewährt werde« köanen. Z i diesen Fällen gehöre» G undstücke, weich: durch Elemeatarereignisse vorüber» gehend unproduktiv gemacht wurden, oder G und-stücke, welche mit außerordentlichen Kost:u erst ur« bar gemacht worden sind. Die Grundsteuer ist vz» E genlü»er des Grundstück s zu bezahlen, aber sie kann auch von demjenigen «iogehobe« werd«», welcher den Frucht» genuß vom Grundstück hat oder faktisch i« Besitz hält. Miteige»tü»er hafte» solidarisch für dir B -zahlung der Grundsteuer. Wie schon erwähnt, soll di« SleuerbasiS durch den Katastcalceintrtrag eines ha gebildet werden. BehusS Berechnung diese» Kakastralreinertrage» sollen aus Gruadlage de» neuen Gesetz » sämtliche Grundstücke, welche landwirtschaftlich ausgenützt werden oder doch ausgenützt werden köanen, nach der Be-arbeitungSart (Kultur) ia siebe« Grupppea eingeteilt werde». Die erste dieser Gruppen bildeu die Felder (ilckerselder). dann kommen Gärten und Obstgärten alS zweite Gruppe. Al» dritte folge« Weingärten, dan« Wiese«, dann Weiden uad «lmwlrtfchifteo, dann Wälder und In die siebente Gruppe gehören Schilfe, Sümpfe, T-iche und See». Jede der erwähnten Gruppe« soll wieder nach der Qialität in acht Klassen eingeteilt werden. Stadtplätz? (Saa-plätze) siid in die höchste Klaffe der besten Gruppe von Grundstücken, welche in der betreffenden S;a»t vorkommen, einzuteilen. Ei,e Schwierigkeit und die Möglichkeit un« gleicher Behandlung besteht hinsichtlich der Berech-nuig de» Kalastralreiaertrage» darin, daß noch nicht i« alle» Gebiete« unsere» Staate» Kataster bestehe» uad daß die Kataster auch i» jenen Staatsgebiet««, Christg'i'chenk ein. Wenn i fertig bin, wirf i an Stao an die Tür, denn früher darfst «et fortgehn. Und die Kollerin traut st den ganzen Abend act mehr au»'m Zimmer." „Sakra no amol", der Naller, „wenn'S gut ging", dabei kraute er stch hiater dem Ohr, „i hab e schon spekuliert, wie wir heuer eigentlich zu einem Feiertag» -brate» kommen könnten/ Der Schneider verschwand unter der Tür, nachdem ste noch einige« verabredet Halle». „Nur von der Hexennanni au» der Weidschach plauscht ihr recht vor, da wird« ganz waach dabei. . . ." Der Schneider wohnte neben dem Kollerschen Ehe-paar, nur durch eine Holzumzäunung getrennt. Die Dämmerung legte stch über Straßen »nd Häaser, al» Nuller bei den Kollerschen über die Schlechtigkeit der Menschen deklamiert«, indem «r ihnen «ia Märchen über einen frechen Hühnerdiebstahl am Rann draußen er-zählte. Die Kollerschen waren höchst befangene, leicht-gläubige Leute, überdie« allen mystischen Einflüsse» unterworfen. Entsetzt schlug die Kollcrin die Hände zusammen, indem ste, zu ihrem Manne stch wendend, sprach: »Hörst, Alter, alle Hühner hab'n« dem Kort-schek am Rann g'ftohln." Koller, der etwa» schwerhörig war und kränkelte, saß teilaahmSlo» in seinem Lehnsessel. „Hätten« zusperre» sollen", erwiderte er nur trocken. »J-ssa» und Josef", schrie die Kollert», „zusperre» — den verdammten Schlüssel, den —', dabei tappte ste ia ihren Kleidern nervö» herum. „Am End holt mir da» G'stndel mein Puran." Ste wollte Nu»«er 49 wo scho« bisher solche bestand«« hibeu, verschieden angelegt sind. I, der Woiwodina, in Kroatien, Slavonien, Dalmatie« und ia Slowenien bestehen schon Kataster «ad e» wurde hier scho» der Reinertrag der Grundstücke berechnet. Ja BoSnien und d«r Herz« gosina gibt «S nur einen Kataster über den Wert der Grundstücke und nicht über den Reinertrag. In Serbien und Montenegro aber find di« Kataster »och gänzlich unbekannt. Um dennoch, bei all diesen Verschiedenheiten die Gcundsteuersrage gerecht und sür alle gleichmäßig tnd einheitlich zu regtl», sieht die Gesetzvorlage vor, daß in jenen Gebieten, wo bereit» ei» Kataster be« steht, dieser auch weiterhin in Kraft bestehe« soll. Nur sollen die darin angegebene« Schätzung» und angenommene» Werte voa nun an in Dinarvalula in der R klamation 1 K--1 Dinar berechnet iv«rd«n. WeiterS soll der so festgestellt« Ka>astralr«in«rtrag verhältnismäßig in der Weise «rhö)t werde», daß der vorgefundene kUastralreinertrag i« ei» gerechtes V rhältni» zu den gege»wärtigen Preise« der Agri-kulturprodukt« gebracht wird. E^ soll in dem Maße erhöht werden, daß er den mittleren wirtschaftlichen Verhältnissen in dir Z'it vom 1. Juli 1925 bis 30. Jani 1S26 entspricht. Ja Gegenden, wo kein Kataster über den Rein-ertrag der Grundstücke, sonder», wie in Bosnien und der Herzegowina, »ur ein Kataster über den Wert der Grundstück« vorliegt, soll der Katasterwert als Grundlage für die Berechnung de« Reinertrages diene» und eS soll bei dieser Berechnung de» katasterrein-ertrage» Räckstcht genommen werden auf die ka» tasterreinerträge, wie sie in den oben angesührten Provinz?» Woiwodiaa, Kroatien usw. berechnet werden müssen. Für j'»e LludeZteile (Serbien uid Maate-negro) aber, in welchen bisher überhaupt noch kein Kataster bestände» hat, soll dieser in»erhzlb zehn Iihren angelegt und fertiggestellt werde» uad zwar auf Grund eine« eigene» „G.-letzet über die Revision des KitasterS", welche« schon in Bearbeitung steht und welch • vom Finanzminister «ach den Bestim-»angen der vorliegenden Gesetzvorlage innerhalb eineft Jihre» dem Parlamente vorgelegt w-rden «uß. Solange dieser Kataster aber nicht fertiggestellt ist — und da» wird sicherlich noch lang« dauern — soll i, diesen LanveSieilen der Katasterreinertrag der Grundstück- provsorisch uad mit verhältnismäßiger Berücksichtigung der bereits vurhandeuen und bestimmten katosterreiuerträge i» den Übrigen Gebieten berechnet und bestimmt werden. Wie dtese provisorische Reinertrag «Zchligung, i» BerordaungSzieg: die nötigen Au« ordnungen herauszugeben. Diese Arbeiten soll«« schließ'ch und endlich im Sinn« der Bestimmungen der Gesetzvorlage durch eine KImmission endgültig fixiert werden, welche auch die Erhöhung de» Ka-tasterreinertrage» dort virnehmeu soll, wo solche Kataster (Woiws^ina, Slowenien usw.) bereit» jetzt bestehen. Desgleichen soll die genannt« Kommission - stch erheben, Roller mußte da« verhindern, daher hub er an: »Uad die Hexen treiben wieder ihr Unwesen." Mit aufgerissenem Munde sank ste in den Stuhl zu» rück; Nuller mit großen Augen anstierend, stammelte ste: „Die Hexen, sagst, Nuller?" Der Nuller: .Bei» Fürst hab'n« die Kuh, die beste Jtuh, um d' Milch bracht und '» Kalb ganz ab'klaubt." (Abklauben war gleichbedeutend wie abmagern, abzehren machen.) »Jessa« Maria, hast g'hört, Alter", rief die «oZerin au«, „ab-klaubt — d' Milch verhext — hab'n» denn kau Weich« brunn daham?" „O, wa« net no", der Nuller, „so reiche Leut hab'a eh ka» Glauben daran." ,Io, jo, so i» halt", die Kollertn, „so vornehme Leut glaub'« holt, ia eana Hau« wird stch eppa doch ka Hex nein» traun." Noch mehrere» ward« über Hexcafpuk ausgetauscht, wobei die kollerin schier erschauert«, al« et» lauter Schlag an der Tür erscholl. Die kollerin fiel mit einem Aufschrei vom Stuhle, der Koller schnellte voa seinem Lehnsessel in die Höhe, indem er unwirlch stammelte: „Nal Wa« war denn da»?' Nuller, der fein verschmitzte» «rinsen nur schwer zu unterdrücken vermochte, bemühte st* um die kollert». Er hob ste vom Fußboden auf auf den Stuhl, indem er Koller erwiderte, geheimnisvoll raunead: »Die Waidschacher Nannt war'«". „Wird so seta", stammelte die Kollcria, während stch Koller, der stch auf feine« gichtigen Beinen nicht länger zu halten vermochte, ia seinen L.hnstuhl zurücksank. .Heut aber ja »immer 'nauSgeh'n, Kollerin", warnte Roller. Nummer 49 Cillier Zeitung Ceite S di, «enchnunq kr» KatasterreinertrageS dort vor-nehmen, wie in Bosnien rr.b dir Hnzegowina, wo bilher vur ein Kataster über den Wirt »er G:urd« stücke best.h'. _ Politische Rundschau. Intand. Die Asnfcrenz der kleinen Katente tn Aled. «» Donnerstag um 9 Uhr vor»i>tag« kam n in Lekee »er isch choilomakische Außenminister Dr. Benesch U'd der rumäriche Außenminister Mrgul Mi ilinen an; fi? wurden am Bahnhofe von unsere» Außenmintsrer Dr. N» c 6 und von dn Gesar.Wn e»pfa«gen. Ja di» über den ersten Kovseren^zg au^eged n-n Commun q v wurde die Einhelligkeit in oer # tiachtung »:t politischen L Ige sestgestellt und Mitteilung d^von gemacht, »^ß die :KatiftPatior#u funkta über den am 13. Juni in Zukamst »nie »chuedenrn Deseusivoertrag zw-scheu 9fam&mea, Zuzvslawien und der Tsch?cho Ivwakei auSgetav'cht wurden. Uigüastig deeirflißie die Konfei en, »er Umstand, daß Außer »inister Dr. Benesch knapp vor ihr.» Zusammentreten von seiner Prr:ei (tschechische Sozi>lo-»otraten) die Auffordern g be kommen hatte, von seinem Posten in der Regier»'g zimdfznfTrtw. Dr. Benesch reiste schon a» Sam«-lag von Bled räch Pag ad. ?ie schwierige -5age unserer Landwirt-schast vor dem Parlament. >» 12. Juni wurde im Parlament »ie Debatte Über die Jnte»pellal>on der Opposito, bezüglich »er Krise in der Landwiitschafi abgeführt. Die Jiter-peJLu oa stellte an die Re^iernng die Kragen, oo 0er ^««zmincher ber.it sei, alle Ausfuhrzölle aus land» wiltjchuiuichk Produk.e u d die Einfuhrzölle aus Gegenslände, welche »>e Landwirischasl teoöti^t, wie landwinschaflliche Maschinen u. dgl., zu besenigen, ferner ob der Äertehr«mii»ster dir @ifcnba^aiarifc sür die A.iSiuh ron landmirtschasilichen P o»uk en ermäßige« nnb so nnsereu Lauer» die Ko»karrevz aus,au«läuU chen Märkten ermöglichen wolle, schluß Uch ob die Regierung »a» Kartell der Z^ck.rfabrrken zu sprevgen beitu sei. Ackerbauminifter Pools er-klärte in seiner Siede, daß in der ganzen \U).lt die Produkt on d.r Lan»nitlschast ungeheuer gestiegen >ei und »aß c« daher fein Wunder sei, daß a»g-sich S de« gioßen AngedoeS die Preise gefallen i.zM«ev. Der Minister werde dafür sorgen, »aß da« Gesetz über »ie landwirtschaftlichen Kretite in die WtrkUchk<ü übersührt werd«. Der Froa^z» minister Dr. Pertt erklär ie, daß d«r gegenwärtige Moment nicht geeignet sei sür »ie Abschnffang der Zölle, daß aber in kurzi» eine Hn absetzung der Zollsätze erfolgen werde. M t den neuen Handels, vertrügen seien übrige»» neue Märkte sür unseren Ackerbau erschlossen worden. Während der Debatten ka» es zu großen Skandalszenen, die sich vor alle» gegen deu Minister Pucelj richteten. Der kbg. Aogjelü ob ä schrie ihm zu: .WaS zetern Sie so? Vor Ihnen zillern nur Ihre Ochsen! Denken Sie daran, daß Sie in d«r Skupschtma reden, nicht aber in Ihrer Fleischhauer«!* Abg. Angjelinoviö wurde vo» einer Sitzung ausgeschlossen; das« wurde von der Mehrheit der stete Ueteigavg zur Tagesordnung angenommen, so daß sich diese Interpellation wieder nur als ein Schlag ins Wasser «rwieS. Ztnlere Schulden an Amerika. Aus der Sitzung des FinanzauS chufseS vom 15. Juni wurde der Schulbenregelungtoeurag zwischen unser«« Staat« ua» »er amerikanischen Union gegen die Sti»»en der Priditev t«De«vkraien und der Klerikale» angeno»me?. E« wurkc festgestellt, daß Jugoslawien schlechter abschneidet als J«alten und Belgien. Di« Hanptbesti»mnrg?n de» Vertrags find solgeuoe: Du« Stammkapital vo« 62,857.112 39 bilden die Verbindlichkeiten für B^rgetsewpsäage ia der Höhe von 26,126.57459 Dollar, »>t den 425°/,ige» Zinsen di« zu» 15. Dezember 1922 aus 30,199.997-73 Dollar ai gewachsen waren. D.» mutz hi->uz.czahlt werden die Schal» sür ans Kredit geliesettS Kriegtmateeial, die 24,978.020 99 Dollar zetiägt und mit den4 2ö°/^'genZ>nsek (3 358.790 45^ aus 38,336.81144 Dollar angewaqsen ist. Zu-sam»e n »ache» die beiden Pope» üV 536.809 17 Dollar aus. Für diese Sum»e wer»«,» admachangsgemüß sür die Zeit vom 15. Dezember 1922 bild 15. Juri 1925 Zwsen gezahlt, d. i. 4 390.260 89 Dollar, ro durch sich die Gesa»tjchuld au, 6L.927.169 86 tollar Nhö^t. Davon w«r»en ewige biiher geleiste'.c un» beträchtliche Zahlungen im Gesamtbetrage von 69.957'47 Dollar abgezogen, so daß als Gesamt-chuld 62.857.112-39 Dollar übrigbleiben. Da bei »er Uatersertignng deS BerirageS 7.112 39 Dollar n barem gezahlt wurdkn, beträgt die endgültige Schuldsumme 62.850.000 Dollar. Die Skala der jährlichen Abzahlungen beginnt mit Rate« von 200.000 Dollars iu den Jahren 1926 bis 1930 und erreicht ihr Äoximum im letzten (82.) Jahre (1987) mit 2,400 000 Dollar. Unser Staat wird >er amerikanischen Regierung BonS sür di« ganz« Summe Übergeben; ihr« Erlösung erfolgt in Gold oder in SiaatSobligalionen der amerikanischen Staa!«», >i« nach dem 6. April 1917 auSgegetxn wurden, zu» Nominalmert. Ausland Z»ie schwere Berzwe flm^S Kimmung und di« Regierung hat jed« DemonstratiovS-kundgebung und jeden öffentlich-n «ufzug verboten. Der zurückgetretene Mir>lsteiPräsident Büand setzt nnt«r großen Schwierigkeiten dir Bn suche sort, «in neue« Kabwett zu bilden. Policarö hat feine Be rtitBilligkeit erklärt, da« Finai>z»inisteriu» zu üier« nehmen, jcdoch unter der Be»ingung, daß ihm die Vollmacht erteilt werd«, »aS Ba»get der einzelnen Ministerien zu b«anssichlig«n. Aus Stadt und Land Aus dem Cillier Gemeinderate. Am Mittwoch, dem 16. Juni, fjn» unter de« Bor sitz veS Bürgerm:isteiS Dr. Hr iov c «in« vrdemliche G-MiiadtratSfitzuig mit »em Beginn um 6 Uzr abentt statt. — Nach Genehmigung der litzten ver-haiidlungsschrist wurden etliche P.'rsonala»gel«g«n heilen erledigt. — SSi De. Kala» beantragt« einig« Ausnahmen tn den Gemeindeverband; die Anträge wurden angenommen. — Flnanzresereiit Dr. Boj c berichtete über zwei Eingaben der hier bestehenden Bauger ossiifchaste» betrefsend den >nkaus »ei» söge-rannten Gradischer-GartenS. Der Ge»eind,rat beschloß, diesen Givnd zu Bauzwecke» direkt an jene Anwärter, die von den Banger ossenschasten als erst« Si fl.ktanten genannt werte», um 10 Dinar pro m' zu verlausen. G5i Koren sprach sich gegen den Berkaus eineS Gcmeindegrundes um 10 Dinar pro aus; eS wäre, wie er meinte, viel richtiger, die Baugründe kostenlos beizustellen, »a die Gemeinde bisher ja doch nichiS zur Behebung »er Wohaungi not getan hat». Er beantragte, daß der in Frage stehend« Grund mü 2 Dinar p o m- abgegeben werde. Es wurde jedoch der Antrag des Fnanz. reserenten mit Sii»»tn»thrhitt angenommen. — Der Antrag ans llmbau einer Wohnung im HiuS na okopih mit dem Kostenaufwand von 15.000 Din wurde genehmigt. — Weilers beantragte der Fiuanzreferent, daß der an die „Seljtka Icäj* angrenzende Besitz des Herrn Ziobic um einen entsprechenden Preis käuslich erworben werde. Die Mthihei» deS Ge-meinberateS beschloß, deu Besitz dtnch Fachleute abschätzen zu lassen, wozu auS »em Gemeinderate die Herren Schwiga und Borlak bestimmt wurden. — R serent Dr. Boj c beanttagte dann sür den Finanz auischuß iu Angelegenheit de« GaSwerkeS folgendes: 1. Die Kapitaisschulv von 763.000 Dinar bleibt »eiier ausrecht und wird nicht abgeschrieben, da hiesür da» GaSwerk samt Einrichtung den Gegen wert bietet; 2. Die Zinsen werden sür den Fall, alS daS Übernehmen nicht imstande ist, sie zu »ecken, gestrichen; 3. Der Betrieb bleibt weiter im Gang«. Gilt Jan 6 sprach sich sür bi« Annahme bei beiden erflgeuanelen Puuli« auS, wollie jedoch Uba »en »ritten debattieren; bei Burg«r»e>ster »acht« barauj auj»e.k>am, »ieS veim Res«rat« über »ie stäbtijchen Unternehmungen zu tun. Der Antrag be» Referenten würbe angenommen. — GK ©trec cefe rterte für »en Fre»bet>v«rkthrSauk« schuh. Brt einer o«r letzten Sitzuigen habe G^t Reben Ichegg veau tragt, daß tm stä»ttschea Ktao zweisprachige Aus-Ichristen ein gcsuhct wer»»». Der Unterausschuß beantragt« bi« Ab lehuung. GR Koren bru>äng«ltc »a« Lorgehen bei bet Behandlung diese« Antrage« und verlangte, daß zu»iudep slowenische A u s s ch r is t e n e r f ch e i n e n müßten. Der Referent etoibcrte, daß dte Staatssprache »te serbokroatische sei und in »ieser seien auch bte Aus schri sten (Z vijchen uj: Waium gibt eS in Man v"r und P.uj auch deutsche Ausichrijte» l I) GR PrekorSek bemerkte, daß er her Meinung gewesen wär«, in der Ge-»einderatSsitzung würde überhaupt eine Dekali« barüb«rg«führt werden, »a »er Unterausschuß die Ablehnung »eS Antrage« eigen« nicht spezisiziert habe. Wenn aber darüber debattiert melden solle, könne er versichern, daß dies« Debatte sehr uuangeneh» auS allen werde. Der Antrag de« Refe-renten deS Fre«denvertehr«auSschusseS(!) aus Ablehnung deS Antrage« de» BR Rebeuschegg wurde mit große» Mehrheit angenommen. (ES lebe b:e Fü.derung 0-S FremsenverkehrS ll Anmerkung ber C Z.) — G« Reb.k referierte über »aS städtische GaS veik und stellte den Antrag aas Rtuanschasfang eine« MotviS im Kostendeirage von 25.000 Omar. De Gt»eioderäte Rebeuschegg. Turner unv Jar. e p achen stch gegen j de Reuausch.sfung für va» Uäoii che GaS iverl au«. GR Rebeuschegg deautragte, da» »aSstä»>i>che Gaswerk im Hinblick aus deehoye Schulde», last so lange i» Betrieb gelassen werbe, al« »ie« bie E nrichtuog erlaube, eS aber »ann zu verlausen oder »en Betrieb cmzustcll«Der Bürger»tifter er klärte, daß ein« Debatte über b«u weite, en Betrüb de« GaSwerk«» nicht zuiüsstg sei, da schon t>eu»R.» feraie bcS Fmanz ejeremeir »er Wetterdetrieb »«» Gitw-rke» beichlossen worden sei. (Bei jene« Referate V.IWI S der Herr Bürgermeister 01« Didalit »e» Herrn GR Jan-6 h i e h e 1111) GR. Dr. Kalau beantragte aus G.und der G-ichästSordnung Schlug der Debatte, wv»urch jede weitere Meiaungeäußerung über »ieseS enorm belastet« stä»tische Unieruehme« adgeschniue» wur»e. Der Antrag aus Anschaffung te« Motor* würbe mit 15 Sli»»eu angeno»»«». — G)t Koschter stellt» den Antrag, daß am rechte« User der Woglama eine Betovplatte einbetoniert werbe, damit >» Falle emeS Brande« in »leset Ge-genb »te Dampssp tzi ausgestellt wer»«n löane. — GR Dr. ftalan berichtete, daß bie Teilung de« Haler Werke« auf GlUa» »e« Beitrage« »te Be. zahlung »«s Bl>nostiom«S verlange. Da die Au« sührungeu be« BerichterstnterS zu wenig veiftänd-lich waren, deauiragte GR R.deu chegg, diese Ange-legenheti dt« zur nächsten Sitzung zurucktustelle» ur»» zu »'.es« den Ingenieur Pe.rt »en., Glas- und Por-zellanwarenhäv»ter und Glasermeister tn Ljubljan«. AlS Sohn de« feinerzeitigen GlaSfadrrkSdirektoiS in Sagoc, später tn Liboj-, wurde er nach dem Tose seine« Bater« voa seinem älteren Bruder, der auch in gleicher Eigenschaft al« Direktor durch viele Jahr» zente in H.astnik gewirkt hatte, bestimmt, daß er sich nach Been»igung der HändelSakade»ie in Graz, auch der GtaSdranche widme, und er ist daher t» Jihre 1872 als Praktikant tn daS GiaS- un» Por« zellangeschäft »o baß er baS Geschäft di« dessen im Iah t 1888 erfolgten Tode unumschränkt seiest leitete. Aus Wunsch deS Erblasser« hat Herr Julius Klein »öS ganze Geschäft von den Erben mu deschei»eneo Mitteln übervo«»«n, eS von Jahr zu Jahr »nemiidlich aus streng reeller Grun»tage erweurrt, so baß bie Firma heute wegen chrer Fachkenninisse über all« Grenzen bekannt ist und »aS beste Renommee genießt. Zugleich feiert der Ja, bilaat auch deu 76-jähngen B-stand de« Seichäste«, da« von seine» Borgäagir i» Jahr« 1850 am Mari«r.p.otz, u.o e» sich noch heute tastn bet, gegrün» •et wurse. ES ist wohl eine« »er ältcsten Geichäfi« tn dieser Branche und wir wünschen, daß eS »em Jabtlar gebÖ.int sein wöge, sich »och vt«le Jahr« leint« L bc.« und Schüst nS mit G:nugiuung zu «freuen. Todesfall. Ja Trdovlje ist am Montag Flau Rosa B.c»enbeck geb. Ecrnov»^, G-mahUn d.S H.rrn Beigv-rwaUerS Luvols Bredendeck im Aller von 55 Jahren nach schwerem Leiden vn- f (hieben. Tode«fall. Am Dientiag ist im Kranker hauS ia E-.j. H rr Bürgerschuleirektor i. R. Anio^ Paul ,» Airer von 76 J^h en gestorbev. Er war ber letzte deutsche Dt et.oi ber hiesigen Bü,gerschule mi» ein ausgezeichneter Schul»«»», »essen Ber»ie»ste um oa« jeiuttztuige deutsche Schulwesen tn der bai k« baren Eunnirung seiner Schüler jorileden »oben. plötzlicher Tod. Am Montag morger.« ist ia kiMin Z oimjt des Holet« .B.Ubif in Zaires Veite 4 Cillier Zeitung Nv»«er 49 der 26-jährige Handelsreisende H-rr Rudolf Citer auS Vojnik tot ausgesunden werden. Der AmlSarzt stellte al« Todeiursoche Herzschlag fest. DaS Lcichkn-begängais saud in Bojaik statt. Evangelische Gemeinde. Sonntag, tm 20. Juni, findet der GcwemdkgolteLd enst um 10 Uhr, der JugendgotteSdievst bereits n» 9 Uhr in der Christ uSkirche statt. Sammlung für den kranken Akademiker. Die von un» eröffnete Sammlung für den krankrn Akademiker htt scho« innerhalb dieser wenigen Tage einen Erfolg aufzuweiten, der »en guten Herzen unserer Leserschost Ehre macht. Wir bitten herzlich um weitere Beiträge. BiSher hab?« gespendet: Ungenannt 10; Frau G. T. 10; 4 Ungenannt 40; L. M. 30; tiotin 20; fl. 5; ft—j 100; I. G ch 100; Ungenannt au« Bojnik 100; Hilda St. 40 Hin und 1 Tafel Cho'olade; E?o P.'idaich 20; L. W. 10; »arl Parad.« 40; «. »5. 20; Unje genannt, Ljubljana 100; L. Lch. 10; E. P. 106 Dinar. — Herzlichen Dinkl {freie Wohnungen. 1. Jvava eamobor, Sv Pavel Pr. 12. 1 Zimmer. 2. Iofip D eml, Bojnik Umgebung 167, 1 Zimmer, Küche und Keller. 3. Heinrich Findeifen, Za t-efijo 16, 1 Zimmer und Küche, I. Siock. 4. Franz Brzö.k, Kialj P'trova cesta 37, 3 Z mmer und Such:, I. Siock. 5. Rola Brecko, O,ka »I ca 5, l Zimmer, Dachbor>eo. 6. Seljtzta posoiiloicr, Kralj Peirova csta 16, 3 Z mmer und Küche, II. Stock. 7. Willidalda Karl'», Ljub-ljantka cesta 6, 1 Z-mmer und Küche. I. Sirck. 8. Anna Aufwart, Z wodna 25, 1 Zimmer ohne Sparherd, ebenerdig. 9. Anwnta Jurat, Zabukovca 133, 1 Z'mmer »i« Sparherd 10. »Maria P er, Krranik« 33, 1 Zmmer. 11. «Ajuro Smoeovä, Liice 27, 1 Z mmer mit Sparherd. 12 Karol Gozntkar. Sp Hubiija 44, l Zimmer mit Spnhkrd. 13. Karol Gazuikar. Sp. Hu»inja 44. I Zimmer mit Sparherd. 14. Alo«« Polj^ak, Brt-ji 58. 1 Zimmer, Dachboten, 2 Z »»er und Such-, ebenerdig. Ib. Wilhelm Kruchka. Gaberjc 122, 2Z mmer. darunter 1 Eparherbzimmer. ebenerdig. 16. Anna Majdiö, Spodnja Hnvirja 36, 1 Spa,he,dz>»mer. 17. Franz Dercan, Goa> l«lo 2«! 1 Z mmer »nd Ruch', ebenerdig. — Die G.suche sind »>« 22. Im.!, 12 Uhr mittag«, beim Woh>-ung«gn«cht einzureichen. An der radikalin Versammlung em Sonntag in Maribor nahmen 5 d>« 600 Menschen teil. E« sprach'» der Minister Dr. Mileit, der frühere Berkthrtminister Dr. B:lizar Zankov c!, die Lbgeoiduettu Ljuba Zivkove, Dr. Subvt t und zwei bäuerliche Abgeordnete au» ver Samavija. Die Redner verherrlich!«» die Verdienste Nckola P S c' während de» Kliege« und gr sien die Klerikalen al« Slaubenifanaliker, Auiouomisten und Z-rstirer der nationalen und staatlichen Enheit an. Der Eiöffaer der Berfammlung Dr. Ravnik borgte sich tie selbst ständigen Demokraten auS, von denen er feststelle, daß ste richt legitimiert feien, da« flowenijche ®oil zu vertreten. Da« Advokatengesey vor dem Parlament. Der König hat den Uta« unlerfchrieben, durch den der Justizminister bevvllmächiigt wird, den Entwurf deS Gesetzes über di« Recht«anwä»e der Stationalverfammlung vorzulegen. Glühlampenverkanf. Da« städtische «lel-trizitäiSwerk verlauibart: Die Mestna elekirarna ist für den Verkauf von Glühlampen an Geschäftslage» bis 18 Uhr (6 Uhr abend«) geöffnet. Da« städtische ElektrijitSt«werl» ver» lautbar«: Lei Mängeln in elektrischen HauSin-stallationen sür Licht oder Kraft ist immer ein konzeffloninter Installateur (Belak, Korc» c, Sever), nicht aber da» städtische ElekirizitätSwerk zu rufen. Mängel im elektrischen Verteilu»g»netze, die daran kenntlich find, daß da» L'chi in mehreren Wohnungen oder Häuser» gleichzeitig ausbleibt, find zwischen 8 und 12 Uhr sowie zwischen 13 und 17 Uhr d-m Eleklriziläl»welke anzuzeigen. Außerhalb dieser Zeit ist jener Monteur deS (Slttlrijlläitiockto zu tuten, dessen Rantc und Adresse am - H mse de» Elektrizi-lätSwerk-S EoSpoSka ulici 20 angeschrieben sind. I» keinem Falle aber ist der Magistrat mit tele-phonischen Ansuchen zu belästige», da dieser nicht in der Lage ist. die erwünschte» Auskünfte zu erteile-. Ermäßigter Gintritt für die VI. Ljubljanaer Mustermesse. Um den Besuch dieser uuserer größte» volkswirtschaftliche» Vera», staltung jedermann zu ermöglichen, hat die Messe-Verwaltung beschlossen, die EintrittSgebühr sür de» Besuch der heurige» Messe herabzusetzen. Die per-manente Legitimation, die zu beliebig häufigem Em-tritt und abends auch zum Besuch der Weinabteilung berechtigt und deren Besitzer auch der Hilden Fahrt^ auf allen Personen-, Schnelljügm und Dampfern (außer S. O. ®.) teilhaftig ist. kostete vorige« Jahr 50 Dinar, Heuer aber bloß 30 Dinar. Die Legitimation ist bereits im Vorverkauf beim Ljubljanaer Messeamt, bei Putnik, in der Ljubljanaer Kredit« dank und bei Jofip Z'dar, Du".aj«ka c-sta i» Ljab-Ij>na, erhälilich. Legitimationen verkaufe« auch alle giößere» Geldinstitute, FremdcvverkehrSoereiae, Hi»> deli-, Gewerbe und Jndustrieorgallifatlone» in alle» größeren Orte« im Staate, ferner die Vertreter der Messe. EintriltSkarten für einmalige» Eintritt koste» 10, Fam'Iienkarte (einmaliger Eintritt für 3 Per-foner) 20 Dinar. Die Messe sirdel bekanntlich vo« 26. Zum bis 5. Ja« 1926 statt. Das Blatt der Görzer Slowenen, die „Gor s?a Sirazi' wird hmfort nur mhr einmal wöchentlich erscheinen. In der bezügliche« Ankündigung wird auf die Verteuerung der Herstellungskosten und auf die sonstige schwierige Lage de» Blatte« hingewiesen. I« Ausrufe zur Sammlung freiwilliger Spenden heißt eS: .Merken wir unS: «ur mit Opfer» könne» wir siegen, nur in Liebe und T > öligen Unterschiebungen auszuweichen, wäre zu wünsche», daß die Betroffenen die alte« Aufschriften, die ohnedieS ohne Bedeutung sind, wieder über-tünche» laffeu... Die faschistische Hymne — ein deut fches Studentenlied. Dir Faschisten haben den »lang ihrer offizielle» Hymne einem — deutschen Studentenlied entlehnt I So stellt ei» Leser der „Wiener N uesten Nachrichten" wohl zur olljemeinen Hilierkeit fest. Zwar trägt der „(Santo bei Fascisti, tnno osficiale", »er in einem Florenz?? Verlag erschienen tst, unter dem Titel die Mitteilung, daß der Text deS Liede« von Maicello Manul, die M-lodie von G. Blanc stamme« soll. Aber ebensowenig wie dieser Herr Blarc, der wohl früher Weiß geheißen hat. ei» Italiener ist, ebensowenig ist das Lied, daS man h Ute t» ganz Ztallen bi» zur Bewußtlosigkeit singen hören kann, italienisch. Der Einsender dieser nq»ickliche» Nachricht läßt feiner Feststellung auch di« Noten der fasch stische« Hymne und deS deutschen SludentenliedeS beifüge», so daß sie ganz genau die Uebeinstimmung zwischen diese» beiden feststelle» läßt. DaS Stude»tenlied, um daS es sich handelt, ist ein alte», nicht eben rühmlich bekanntes Lied, i» dem ei« stürmischer Verehrer die Unvergänglichkeit seiner Liebe in groteiker Weife beteuert. ES ist da« Lied: „Wenn der Bater mit dem Sohne auf dem Zündloch der Kanone ohne Sekundanten paukt...", dessen weiterer Text de» Sachkundigen in Erinnerung zu bringe» ebenso unnütz als unschicklich wäre, den» feine etwa« zyrijch: Dereheit relegiert ih» mit Recht in di« anSgelafstnste Stimmung züzellofer Exkneipe». Uad deShalb wollen wir die Faschist«» um di-fe ihre E oberung nicht beneiden und sogar dem Herrn Blare, alias Weiß, deu Rahm eines nationale» Komposiste» lassen. Di« Weltausstellung in Philadelphia. di« am 31. Mai zur Feier deS 150 Geburtstage» der amerikanische« Freiheit eröffnet wurde, ist die g-ößle bis j tzt dagewesene Veranstaltung dieser Ar«. Da» Au»stcllungSgebäu^e bedeckt einen Raum von 430 Hektar; nimmt man die ang-gliederten Neben-plätze dazu, so ergibt sich ei» Grbiet, daS die Au»-dehaung der W-mbleyau^stellang in London neunmal übertr ff'. Der offizielle Name der Ausstellung ist „Regeubogenftadt". Diesem Name» entspricht auch die ganz« AuSstaltaag. Die Gebäude find i» Pastellfarben gemal» »nd werde« im Licht der blendende» elektrischen B.'leuchtung die Farbe« widerspiegeln, wie sie der deu Himmel überspannende Regenbogen nach einem Gewitter zeigt. Die der Beleuchtung die» nende» Scheinwerfer habe« eine Lichtstärke von 6 3 M llione» Kerze» und stellen die mächtigste künstliche Beleuchtung dar, die bisher angelegt worden ist. Diese L chistärke ist mächtig genug, um deu Licht-schein bi» nach d>m rund 140 Kilometer entfernten N wyn:k sichtbar werden zu lasse». Außer de» eigentliche» Ausstellungshallen kleinere» und größeren Fo malS wurde ei» Stadion errichtet, dai 100.000 Mensche» Aufnahme gewährt, so»»e ei» Saal für öffentliche Berai.staliunge», der 20.000 Personen faßt. Doit wird Präsiderit Eoolidge am 4. Juli die osfijielle Ansp ach' halte», die durch den Rundfuuk über ganz Amerika verbrettet wird. Boa ausländischen Regierungen und Staaten der U,iou fi,d 20 osfiztelle ÜutstellungSgebäade errichtet worden. Am eiudrvck»-vollsten wird die von Japan veranstaltete Ausstellung sein, die alleS, wa» Japan bisher im «nsland zeigte, Übertrifft» soll. Wirtschaft und Verkehr. Unsere Schulden in England b«tragm einer Erklärung des englischen FinanzsckretärS Mae Neil zufolge 31 Millionen Pfund, nach unserem Geld 8 7j Milliarden Dinar. Der G po»t von jugoslawischer und ungarischer Butter nach O-stereeich hat fast vollkommen aufgehört, weil die Preise ia Jugoslawien u d Ungarn höher stnd al» in Oesterreich. Da» gleich« gilt sür die tschechische Butter. Am meisten Butter «ird jetzt au» Polen eingeführt, «eil ste dort außergewöhnlich billig ist. Die billige polnisch« Butter diückt auch die Nachfrag« nach inländischer War«. Verzweifelter Stand unserer Industrie. «m 12. Juni fand i» Beograd eine tkcn feren» der Jndustrievertreter auS dem ganzen Staate statt. SS wurde festgestellt, daß die Bilanz der In-dustrieunternehmungen für da» vergangene Jahr biS zu 90 Prozent passiv ist. Die Industrie in Slowenien arbeitet nur mit 50 Prozent ihrer normalen Kapazität. ES fei die zwölfte Stund«, daß man unserer Industrie zu Hilfe komme, sonst werde st« völlig zugrunde gehen. Sport. Freundschaftsspiel zwischen I. Slov. Sportni ttliid Maribor gegen Athletik, Celje. Lm Sonntag, dem 2r>. Junt, findet am Sportplatz der Athletiker (Fetfeokell?r) um 5 Uhr nach-mittags ein Wettspiel zwischen den obgenannte» beiden Sportvereinigungen statt. Da» Spiel verspricht äußerst interessant zu sein, da der Sportklub Marttor vor 14 Tagen tn Marttor bet gänzlicher Spielunsähigkett de» dortigen Bodens (Wollenbruch) die Athletiker mit 6:2 besiegen konnt«. Man wird sehen, ob die ungünstigen Kommentare der Blätter auch auf dem heimische» Boden ihre Bestätigung finden können. „Citroen" Automobile in der epezial-luxuriuBen Ausführung 10/22 HP, 4—5 Sitzplätze, Stahl-Karosserie, Benzinverbrauch auf 100 Km 8 Liter. Konkurrenzlose Preise! 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Nummer 48 Cillier Zeitung ^ Der Doppelgänger des Herrn Emil Schnepfe. Roman von Karl Schiller. »«erilanische« Copyright by Robert Lu» in Stuttgart l»l«. „Sie wollen gern heiraten? Lerllibte Leute find immer ungeduldig. Nun, ich will sehen, was ich mache« kann. Ich teile in der nächsten Woche nach England. Wissen Sie »u wem? Zu einer der bedeutendsten Persönlichkeiten in der gan,en europäischen Geschäftswelt. Sehen Sie hier, lesen Sie den Namen." Er holte von seinem Schreibtisch einen Brief, hielt seine Hand schützend über den Text deS Briefe« und lieb seinen Besucher nur den Briefkopf lesen. Der Brief war abgesandt von Howard Frederik Byford in Liverpool. »Die Firma wird Ihnen doch b.kannt sein?" fragte, mit eü!«m Snfluz von Stolz, Herr Direktor Erich Lab wein. „Natürlich/ staunte der Elberfelder Fabrikant, ,da« ist ja die grdßi« Baumwollfirma England». Mit den Leuten stehen Ste in Verbindung?" .Ich besitze eine persönlich« Einladung de« Sir Byforb', prahlte Direktor Labweia. „Er bittet mich, zu einer Konferenz nach Liveipool zu kommen. Sie wissen doch, man nennt ihn den BaumvollkSnig. Da sehen Sie, daß ich nicht nur mit Präsidenten, sondern auch mit Königen auf gutem Fuße stehe. Jh will Ihnen einen Borschlag machen, Herr Rolmüller. Über-legen Sie stch die Sache bis morgen und geben Sie rair morgen Beschei». Wenn vicht. dann nicht. Wenn Sie aber wollen, dann ist Vorauszahlung m ine erste Bedingung". „Ich nehme Ihren Vorschlag an', erkläre Do-rlval und erhob stch. „Ich werde die Sache beschlafen. Morgen teile ich Ihnen meine Entschließung mit. Ich glaube, daß ich daS Geld opfern werde. Ich würde dann morgen nachmittag nach Elberfeld fahren, um das Geld flüssig zu machen. Ich kann tn zwei Tagen, also am Sonnabend, mit dem Gcld wieder zurück sein. Ste hätten eS also noch vor Ihrer Reise nach England. Ist Ihnen das recht?" „Vollkommen, mein lieber Herr Rolmüller". „Ich würde morgen vormUtag wieder um diese Zeit bei Ihnen lein. E» wäre mir lieb, wenn ich nicht zu warten brauchte. Weil ich doch mit dem MittagSzug schon nach Elberfeld fahren möchte". „Ich werde mich zu Ihrer Verfügung halten und meiner Bürovorsteherin Anweisung geben, daß ich für niemand zu sprechen bin. Mein lieber Herr Ro?müller, «S hat mich sehr gefreut, Sie k.nnen gelernt zu haben". Er drückte Dorival die Hand ia fester bieder' männischer Art. „Ich hoffe, Ihnen dienen zu können'. Er ahnte nicht, was für Gedanken ia diesem Augenblick daS Hirn seine» Gegenübers durchkreuzten. Einen Augenblick lang nämlich durchzuck« Dorlval der heiße Wunsch, den kleinen Mann durch einen kiäfttgen Faustschlag zu betäuben und ihm den Brief zu ent-rettzen. Ein bißchen Brutalität und er war im Besitz M Briefe«. Er wunderte sich über stch selbst, wie er ruhig lächeln konnte, wie er «S über stch brachte, seinem Gegner die Hand zu drücken, stch höflich zu verab-schieden . . . S. Und das Traurige begab sich, daß der Freiherr von Armbrüster nun wirklich ia einen Emil Schnepfe verwandelt wurde . . . Die Instinkte ein S Schnepfe beherrschten ihn. Er war ganz Hochstapler. Mehr als Hochstapler! Den ganzen Nachmittag verbrachte er auf seinem Zimmer. Wirre Pläne stiegen tn ihm auf, die er aber bald wieder als undurchführbar verwarf. Er wurde nervös, gereizt. Er bedauerte, stch heute morgen nicht mit Gewalt in den Besitz tzeS Briefes gesetzt zu haben. Gegen Abend ging er auS. Er war zu keinem Ent-schluß gekommen. . Er wußte nicht recht, waS er mit seiner Zeit anfangen sollte. Eine Stunde war er planlos durch die Straßen geschlendert, immer nur darauf bedaht, voa keinem Bekannten geschea zu werden, und mit dem Gedanken beschäftigt, wie er dem Direkior Labwein den Brief wegnehmen könne, den dieser vorsichtige Mann mit sich auf der Brust herumtrug und den er tn der nächsten Woche an Sir Byford zu verkaufen gedachte. Eine Möglichkeit gab eS. Wenn eS thm gelang, den H:rrn Direktor Labwein in eine obskure Wei»k leip: zu schleppen, ihn dort voll süßen WeineS zu pumpen und ihm, wenn er be-trunken war, die Brieftasche abzunehmen, dann hätte er sein Z-cl erreicht. Die off.ne Frage war nu? die, ob der schlaue Winkelbankier stch auf eine solche Knei p.rei mit eincm thm noch ganz fremden Menschen ein« ließ. DaS schien Dorival mehr als zweifelhaft. Aber eS mußte »ersucht werden . . . Man steht: Ganz Schnepfe! Schließlich landete Dorival in eincm L chtspiel Theater. Er war müde geworden, wollte an etwa« anderes denken. Er setzte stch in den Hintergrund einer L»ze und ließ teilnahmSlo« die Bilder auf der Leinwand an sich vorüberziehen. Plötzlich prägte stch feinen Aug^n eia Wort ein, daß groß und brett al« Titel eine« Schauer-dramaS auf der Leinwand erschien: Opiumrausch. DaS Wort haftete. ES gab feinem Denken eine neue Richtung. Opkum! Opium betäubt so weich und sanft. Et lullt in wonnige Träume. ES war daS, was er brauchte. Uid daS Beste war, er versüße über Tschandu, wie di« Chinesen den Extrakt auS Rohopium nennen. Er hatte einmal, der Wissenschaft wegen, ia Bueno« SireS eine Opiumhöhle besucht uad stch dort ein kleine« Blech« döschen des gefährlichen Zeuge« gekauft. J t seinem Schlafzimmer, in einem kleinen Schränkchea, d »S alerlei Arzneimittel enthielt, stand auch sein R,uchop:um. Direktor Labwein war ein leidenschaftlicher ZU garettenraucher. Wenn er den Tabak einer Zigarette mit Opium mischte und Labwein diese Zigarette rauchte, so verfiel dieser in die tiefe Bewußtlosigkeit des Opiumrausches. Dann war es eine Kleinigkeit, ihm den Brief abzunehmen. Mitten während der Vorstellung verließ Dorival daS Lichtfpiel Theater. So ging'«. Jetzt hatte er den richtigen Weg gefunden. Die Durchführung erschien thm durchaus nicht schwierig. Er kannte jetzt seine Nerven. Er wußte, waS er ihnen zumuten konnte. Er würde mit liebenswürdigem Lächeln, ohne mit der Hand zu ztltera, dem Direktor Labwein seine Zigarettendose hin-halten uad er würd: dem betäubten, wehrlose» Mann ruhig Rock und Weste aufknöpfen und den Brief weg« nehmen. Die Sache war ganz ungefährlich. Sie schien ihm schon so gut wie geglückt. ES mußte nur alleS vorsichtig vorbereitet werden. Den Tabak aus einigen Zigaretten herausnehmen, mit dem Tichandu zu mischen und wieder in die Pi» pierhülsen gu stecken, war ein leichte« Ding. Aber um an daS Opium heranzukommen, mußte er stch heimlich in seine Wohnung schleichen, Galdino, der glaubte, er wäre verreist, durfte ihn nicht sehen. Und dann noch eins. Um seiner Sache ganz sicher zu sein, muß!« er die Wirkung einer solchen Dpiu,zigareite ausprobieren. Di: Dost« dürfte nicht zu schwach sein. Trat nicht völlige Betäubung eia, so war die ganz« Sache ver-loren. Er beschloß, aa Galsiao die Wtrkuag seiner Or umzigarttten aukzupiobteren. Gegen zwei Uhr nachtS schlich er, vorstchtig wie ein Dieb, in seine Wohnung. Eta Glück, daß er die Schlüssel b:i stch halte. In Strümp'ea schlüpfte er über den Korridor. Bor der Türe, die zu der Kammer Galdino? führte, blieb «r einen Augenblick stehen. Er horchte. Galdino schnarch:« laut und g leichmäßig. Ja seinem Schlafzimmer michte er Licht un d ging an die Arbeit. Nur dea cberea Teil des Tabaks in der Zigarette vermischte er mit dem Tichandu. Am Mundstück verwandte er nur rliaea Tabak. Tschandu schmeckt bitter und breaLt auf der Zunge. Da« hält« den Argwohn Labweia« erregen können. Di- Ar bett glückte vorzüglich. Nun handelte «S stch darum, Galsiao «in« dieser Op!umzigarett«n ia die Hände zu spielen, ohne daß der GUbe «in« Ahnung davan hatte, daß sein Herr ihn zu einem Experiment gebrauchen wollte. Der Mulatte war eia ehrlicher Bursche. Obwohl er, wie alle Brasilianer ein leidenschaftlicher Raucher war, plündert« er die Zigarrenkisten seines Herra nicht. Er begnügte stch damit noch lohnend« Zigarrenstummel aufzurauchen und dann g.hölten nach altem Brauch alle Zigarren und Zigaretten, die «r gelegentlich auf dem Fußboden fand, ihm. — Do:ival warf «in« der Opiumzigareittn in der Näh: seine« Schreibtische« aus den Teppich. Dort würd« ste Galdino am Morgen st,den und, er kannte seinen Mulatten gut genug, auch sofort rauchen. Leise, wie er gekommen war, verließ Dorival da« HauS. 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