Schristleitung: «athausgassc Nr. &. til»d»» Nr !>, ialrrai»>a O»,«chl»»»i! Mglichsolt Ixlnötjow b« €onn- a. fjdrt-tairt MI 11—U Dtr mm. foaMdanKu wer»» nuti K~ Tjfjrttit namenlose ©»• »in atfiit dnückst^ltgt. tnraakiiaatca traun Mt tterBoltwu (ftM Anchaaag fcft bi&Ljtt . frfl-fttS-.m »kdilhr-» ral«tgrn. Act Bi<* : «Icrtrlidbri« » 1« MHI1Ä . . . . K «'« «tiAir>« . . . . R U -RUil aulls&t n»«ten sich *« ®(janl«rtSI|itn um feiet Mit ich enkataagt-Ottilkica. tfiagr[«itrt< Sb«oam«tl trilta fei» «at ttbffUlnafl Yr. «0 Mi, Samstag, den 19. August 1911. 36. Jahrgang. Der Platz an der Sonne. ES geht in diesem Sommer in der sogenannten großen Politik hoch her. Dinge sind in der Ent« «icklung begriffen, die nicht nur interessant, die in «ancher Hinsicht sogar einschneidende Veränderungen im bisherigen statnS quo der Mächte herbeiführen Bmttn. Um mit dem Nächstliegenden zu beginnen, sei aus die Türkei verwiesen. Dieser ist eS nun gelnn-gen, ein Abkommen mit den Malissoren zu treffen und dadurch den Ausstand in Albanien zu beenden. Freilich ging dicS nicht ohne Einflußnahme fremder Großmächte ab. Hier ist der Druck Oesterreichs un-zweifelhaft festzustellen. Sonst hätte die Pforte sich kaum verstanden, den Aufständischen solch günstige Knedensbedingungen zu bieten. Anderseits ist in der Presse auf Rußlands Einflußnahme in Cetinje hin- Griefen worden. Montenegro gab den Malifforen anntlich Asyle und war geneigt, ein Protektorat sich über diese zuzuschreiben. Ja, man raffelte in Montenegro wieder einmal ganz gewaltig mit dem Säbel. Eine Zeitlang schien eS, als ob es zu einem Kriege zwischen der Türkei und dem Königreiche der Schwarzen Berge kommen wollte. Natürlich ist damit noch lange nicht dauernde Äuhe im Orient eingekehrt. Selbst wenn nian von dem langwierigen Ausstände im Aemen absieht, deffen die Piorte noch immer nicht Herr werden konnte, so tritt nun allem Anscheine nach die Kretasrage wieder in den Bordergrund. Diese unruhigen Kantonisten predigen wieder einmal den Anschluß an Griechenland. Die Mächte sind dagegen, weil damit ein Kriegsfall zwischen Athen und Konstantinopel gegeben wäre. Die Niederlage der Griechen wäre nach den Erfahrungen des letzten Krieges vorauSzu-sehen. Europa ist es aber nicht gleichgiltig, daß das Prestige der Türkei dadurch noch mehr gesteigert würde. Anderseits könnte man nicht zustimmen, daß ein christlicher von einem mohammedanischen Staate aufgesaugt würde. (Nachdruck verdoirn.) Schönheitsmittel. Bon Dr. med. A. Borgfeld. Körperliche Schönheit ist unbedingt ein vorzüg-licher Empfehlungsbrief auf der menschlichen Lebens-reise; leider aber ist er in den meisten Fällen mit schnell »erbleichender Tinte geschrieben, denn sehr selten ist die Schönheit eine Begleiterin dnrchs ganze Leben, und wo eS geschieht, wird eS als ein großes Ereignis gepriesen. So war eS der Fall bei Aspasia, der berühmten Gefährtin des Perikles, bei Diana von Poitier und bei Ninon de Lenclos, der Aspasia der Franzosen. Diese drei weltberühmten Schön-dcilen brauchten keine sogenannten Schönheitsmittel, ihre Zaubermittel waren: körperliche Gesundheit, tolle« Waffer und rauhe Tücher zum Abreiben. Die Griechen übten im allgemeinen eine abhärtende Ge-fnndheiti- und Schönheitspflege. Anders dagegen bie iRömer der alten Zeit; sie waren weit mehr von der Kultur beleckt. Die vornehmen Römerinnen hiel-trn besonders viel auf Glanz und Weiße der Haut. Tethalb pflegten sie vor Schlafengehen das Gesicht »it einem Brci ans Weizenbrotkrumen und Eselinnen-milch zu bedecken und über Nacht liegen zu lassen. Die seuchte Wärme und die erweichende Breimasse ibt, wie jedes KataplaSma, eine lockernde, erfchlaf-sende Wirkung aus, hält die wässerigen Dünste in den Unterhautzellen zurück, macht die Haut sanft gedunfen, zerteilt Stockungen des Blutes, beugt Ber-Härtungen und Pustelbildungen vor und lockert die Hier wie im Balkan vertritt Oesterreich-UngarnS Diplomatie notgedrungen mit leidlicher Energie seine Interessen. Sie sind geradezu lebenSbedingend. Das sieht auch unsere Diplomatie ein, die in Gras Aehrenthal zweifellos eine» erfahrenen und ge-wandten Ehef hat. Glücklich und geschickt ist daS Eingreifen auf dem Balkan allerdings häufig nicht. Man braucht nur an die unglückliche Art des Bor-gehenS gegenüber Serbien in handelspolitischen An-gelegenheiten zu erinnern, um zum Bewußtsein zu bringen, daß die Energie bisweilen an der unrech-ten Stelle angewendet wird. Kleinen Staaten gegen-über gehört dazu nicht viel. Man sollte klugerweise mehr die Empfindlichkeit wie die Eigenart der Ber-hältniffe am Balkan berücksichtigen. Das ist leider nicht geschehen. Die Folgen sind handelspoliiisch an allen Ecken und Enden zu spüren. Fast nur mit Rumänien stehen wir aus wirklich gutem Fuß. Lange Jahre hat es gewährt, ehe mit Bulgarien leidliche Verhältnis wieder hergestellt wurden. Wenn man die Preffe der Balkanländer liest, kann man zu der nicht sehr erfreulichen Gewißheit kommen, daß Oesterreich dort einen großen Fonds von Haß angesammelt hat, dessen Urheber sast ausschließlich unsere Diplomaten sind. Energie ist im übrigen dasjenige, was man unseren Auslandsvertretern am allerwenigsten zum Borwurse machen kann. Die Stimme unserer Mo-narchie wird im Gegenteile allzuselten gehört im Konzert der Staaten. DaS Gezänke am Wiener Franzensring durchdringt die Preffe der ganzen Welt. Sie schafft unserem Namen wenig Ruhm, wie man auch Gleiches nicht von den Borgängen behaupten kann, die sich im ungarischen Reichstage ereignen. Aber dort, wo Oesterreich-UngarnS Stimme gehört werden sollte, vernimmt man sie nicht. Die reichsdeutsche Preffe hallt in den letzten Tagen von dieser Klage wieder. Man ist jenseits der Grenz-pfähle etwas empfindlich geworden, weil allzu wenig ersichtlich unsere Diplomatie die Forderungen Deutschlands in der Marokkoangelegenh»it unter-stützte. Man erinnert in den reichsdentschen Blättern Oberhaut — Epidermis —, welche dadurch weißer erscheint. Ein Teil der heutigen Damenwelt erzielt ein ähnliches Ergebnis durch langen Morgenschlaf bei verhangenen Fenstern und durch Vermeidung des direkten Sonnenlichtes im Freien. Langer Schlaf, seuchte Lust und Dämmerung machen nämlich auch bie Haut sanft anschwellen und durchscheinend, in-dem der Stoffwechsel langsamer vor sich geht und ein leichter Grad von Hautwaffersucht erzeugt wird. Diese Art von Schönheit ist also krankhafter Natur. Vielfach ist die Meinung verbreitet, daß die Engländerinnen diesen Mitteln ihre gerühmte Haut-sarbe verdanken. Ein schöner Teiut gilt ja dem weib-liche» Geschlechte als ein unerläßliches Attribut der Schönheit. Diese Meinung aber ist in Bezug auf die Engländerinnen eine irrige. Wohl mag der TageSnebel Englands den Teint konservieren helsen, aber die schöne Hautsarbe der Engländerinnen be-ruht ohne Frage vor allen Dingen aus deren kräs-tiger Körperbeschaffcnheit, ans der Gesamtwirkung deS JnselklimaS, welches den Stoffwechsel ungeheuer befördert. Dann ferner in der praktischen und kon-sequenten Weise, wie der Engländer die Nachteile des modernen Lebens, im Geschäst wie im gesell-schaftlichen Verkehr, durch peinlichste Reinlichkeit bei der Körperpflege, durch Landaufenthalt, durch See-bäder und GebirgStouren auszugleichen versteht. ES liegt in der weiblichen Natur, so schön wie möglich zu erscheinen, und so greisen oft selbst solche Damen, die eine schöne, natürliche Hautsarbe haben, zu den allbekannten fragwürdigen Mitteln von Puder an die offene und entschiedene Stellungnahme des Deutschen Reiches durch Bülows Mund anläßlich des hochgespannten Konfliktes mit Serbien. Wenn es in den letzten Telegrammen ver« heißend klingt, ein Krieg in der Marokkoangelegen-heit werde gewiß vermieden bleiben, so ist dies sicherlich mit Genugtuung zu begrüßen. Eigentüm-lich klingt allerdings die Begründung, weil Deutsch-land seine Forderungen nicht als unreduzierbar er» klärt habe. Das kündigt hoffentlich keinen Rückzug der deutschen Politik an? Wie weit eS gehen wird, kann sehr von der Stellungnahme Oesterreichs ab-hängen. Es ist möglich, daß sich Deutschland zu sehr exponiert hat, immerhin kann es uns nicht gleichgiltig sein, daß sein Ansehen eine, wenn auch gelinde Einbuße ersährt. Gab es denn keinen Konnex zwischen Wie» und Berlin? Ist denn der Draht zerschnitten? Die Scharsmacherpreffe innerhalb der schwarz-weißen Grenzpfähle behaupte« eS. Das ist sicher über das Ziel hinanSgeschvffen. Tatsache scheint aber zu bleiben, daß die Wiener Diplomatie lau war in der Unterstützung des Alliierten. Man hört auch sonst nichts von zielbewußten Bemühungen, Oesterreich-Ungarn seinen Platz an der Sonne zu sichern — etwa in Marokko. Eine Einflußsphäre nachher handelspolitischen Seite hin käme uns als Mnelmeerstaat gewiß sehr gelegen. Wir bancn Hals über Kopf DreadnoughtS, unser ganzes Budget wird gestürzt durch schwindelnd hohe Marine- und Militärforderungen. Eine solche Ber-stärknng müßte den Einfluß unserer Diplomatie ver-tiesen. Wir sehen und merke» vorderhand davon nichts, trotzdem sich in anderen Himmelsrichtungen bedeutsame Veränderungen vollziehen. Rußland und England entscheiden über das Schicksal PersienS. DaS ist wirklich nicht so fern, daß wir uns nicht auch beteiligt fühlen könnten. England sucht seinen Einfluß in Aegqpten durch Erwerbung einer neuen Jntereffenzone in Marokko zu fördern. DaS kleine, schwache Spanien schickt sich an, neue Kraft ans diesem Lande zu ziehen. Und Oesterreich? Wir geben alljährlich viele Zehntausende arbeitsfähiger Menschen nach den Ber- und Schminke. Sie begehen aber damit eine große Unklugheit, denn niemals erreicht man durch solche künstliche Mittel jenes herrlich«, natürliche, rosig an-gehauchte Weiß, welches die menschliche Haut sv eigenartig und vorteilhaft auszeichnet, eine Farbe so schön und kompliziert, daß selbst Maler wie Tizian nnd Rembrandt, in der Neuzeit auch Mackart, lebenslängliche Studien auf deren Wiedergabe machen konnten. So schreibt beispielsweise E. v. Hartmann über die menschliche Hautfarbe: „DaS größte koloristische Meisterwerk der Natur ist die Haut der nordischen weißen Menschenrasse. Sie übertrifft an Feinheit und Zusammensetzung der Farbentöne, an Leucht-kraft und Sättigung alle sonstigen Farbenwunder der Natur. Wer seinen Teint durch Puder und Schminke zn verbessern sucht, der gleicht einem Bilderwiederhersteller, der ein TizianischeS Jncarnat durch weiße oder rote Retouchen zu heben unter-nimmt. Selbst die gelben und grünen Tinten eines schlechten Teints sind noch immer viel schöner als Mehl und Zinnober. Der Puder macht die Glanz-lichter der Hant stumpf und matt, die Schatten kraft- und wirkungslos, die Mitteltöne fade. Auf der Bühne sind Schminke und Puder Mittel der zur Herstellung der Rolle gehörigen Maske; wer aber diesen Bestandteil des szenischen Scheins in das wirkliche Leben überträgt, der gleicht einem Men-schen, welcher seinen Garten mit gemalten Blumen und Pflanzen zu verschönern sucht." Soweit Eduard von Hartmann. DaS Bedürfnis, den Teint zu ver« schönern, ist am stärksten in Frankreich ausgebildet, Seite 2 Deutsche Wacht Nummer 66 einigten Staate» ab. sind direkt (und durch Export über England) sehr lebhast dort interessiert. Wir hören aber nichts von engeren diplomatischen Be-Ziehungen. In Konstantinopel hört man sehr un« gern unsere Stimme und fürchtet sich iveit mehr vor Rußland. Wir sind gleichermaßen von einer Ein-flußnahme auf Asien ausgeschlossen. So ist es überall, wo wir hinsehen. Alles drängt »ach einem Platz an der Sonne. Wir aber haben keinen! „Abwehr". Priu Geld für Spitäler. In Wien herrscht gegenwärtig eine Art Rau-ferei wegen eines Krankenhauses. Diese Angelegen» heit beleuchtet unsere knllurellen und wirtschajtSpo-Mischen Verhältnisse derart scharf, daß sie zu einer Erörterung herausfordert. Eine human gesinnte Dame in der Reichshauptstadt überließ iu ihrem Testamente eine Summe von rund anderthalb Mil-lionen Kronen für SpitälSzwecke, weil die Wiener Spitalfchandc schon zum Himmel schreit. Die nähe« ren Bestimmungen überließ sie ihrem RechtSfreund, welcher nach dem Tode der Erblasserin die Vers» gung traf, daß mit diesem Gelde in Wien ein Krebs' spital und ein Spital für scharlachkranke Kinder er-richtet werden solle. In allen Kulturländern würde diese Verfügung mit Freuden begrüßt und ehestens durchgeführt werden. Aber wir leben in Oesterreich und da ist eben alles anders. Die vorgesetzte Stif tungsbehörde, die nicderösterrcichifche Statthalter?!, verweigerte dieser Stiftnng die Bestätigung und ver-langte, daß jenes Kapital für die Vergrößerung der Bettenzahl in den staatlichen Wiener Spitälern ver-wendet werde; eigene Anstalten sür Krebs- und Scharlachkranke seien gar nicht notwendig. In dieser Verfügung der niederöslerreichischen Statthaltern offenbart sich ein großes Kapitel des österreichischen Jammers. In Wien herrscht in der Tat eine ungeheure SpitalSnot, die schon lange als Spitalsschande bezeichnet wird. Wie oft bringen die Blätter Mitteilnngen darüber, daß Eltern mit ihren Kindern deren sofortige Abgabe ins Krankenhaus vom Arzieverlangt wurde, von einem Spital znm anderen umherirren und nirgends Ausnahme finde» können; denn überall erhalten sie die Auskunft: „Alles besetzt, kein Platz mehr frei!" Und wje eS den Kindern ergeht, so ergeht eS auch Erwach-sene»: wieviele Patienten, . leren Zustand augenblickliche Hilfe im Krankenhanse erheischte, . mögen schon dem Tode verfallen sein, weil ihnen nirgends eine Aufnahme gewährt wurde. Die KrankcuhauSobsorge in Wien ist Sache des Staates; aber wenn irgend einer der erwähnten erschütternden Fälle das öffentliche Gewissen aus-gepeitscht und zur schweren Anklage gegen die Staatsverwaltung wird, läßt die Regierung jedes-mal erkläre.?, daß der Krankeuhaussonds derart in und dann folgt noch lange nicht Deutschland, und doch sollen in Berlin allein jährlich nach den neuesten Berechnungen verbraucht werden rund 80000 Kilo Puder, 50000 Kilo rote Schminke und 20000 Kilo Angenbrauenfarbe. Hinter Schönheit und Wahrheit sein, daS heißt Gesundheit. Jeder schlechte Teint ist eine Krankheit der Haut oder die Folge einer Störnng innerer Organe und allgemeiner Funktionen, also ein primäres und sekundäres Hautleiden und muß demgemäß als solches behandelt werden. Selbst die kleine» Mit-esser, die Finnen, Leberflecken und Sommersprossen sind, wenn sie oft und langdauernd erscheinen, nicht ohne tiefe Bedeutung für deu allgemeinen Gesund« heitSzustand, sie zeigen an. daß es im Innern des Organismus nicht ganz stimmt, nnd in der Regel rühren sie von Unterleibsstörungen, verschleppten Erkältungen und Schleimhautstörungen her Es liegt also aus der Hand, daß in erster Li> nie daranf zu hinzuwlrkcn ist, daß diese Leiden ge. hoben werden, dann bessert sich mit dem Gesund-HeitSzustand auch der Teint, und zwar ohne jedes Schönheit?- oder Toilettemittel, mit denen sehr viel Unfug getrieben wird, und welches die Käufer oft mit dem zehnfachen ihres reellen Wertes bezahlen. Sollen absolut solche Mittel angewandt werden, so wähle man wenigstens keine, welche der Haut ge-radezu schädlich werden, indem sie dieselbe auf die Dauer trocken, leberartig nnd fleckig machen. Dieses besorgen mit untrüglicher Sicherheit alle Mittel, welche ein Metalloxyd enthalten, sei es das weiße Zink- oder Bleioxyd, oder der rote Zinnober — rotes Schwefelquecksilber —. Doch auch die an sich Anspruch genommen und vermindert wäre, daß an die Errichtung eines neuen Krankenhauses nicht zu denken sei. Was einst bei Errichtung des Kran-kenhaussonds als ausreichende Dntation erschien, wird heute, angesichts )>es Riesenwachstums der Städte, zur Ärmlichkeit. Mögen sie iu der Groß-stadt zugrunde gehen, jene, die keine Sanotorien mit Luxus- nnd Phantasiepreisen aussuche» können — die Regierung würde es nur einen Federstrich im Aufbau des Staatsbudgets kosten nnd der Kranken-Hansfonds hätte die notwendige Höhe erreicht und die Svltalsschaude, die sür Oesterreich eine Kultur-schände ist, wäre beseitigt. Aber für Krankenhäuser hat die Regierung kein Weid! Wohl werden mit einem einzige» Drnck aus die Steuerschraube Hunderte Millionen Kronen siir Heeres- und Marinefordcrnn-gen ans dem Steuersäckel herausgeholt, wohl ist Geld vorhanden für eine welsche Hochschule, viele Hunderte Millionen Kronen findet man, um die Po-len durch überflüssige, nur den Bodenspekulauten dienliche Kauäle politisch zn kausen linb ein politischer Kuhhandel nach dem anderen stellt hohe finan-zielle Ansprüche all den Staatsschatz — aber sür Krankenhäuser, wie überhaupt sür die dringendste» AolkSnotwendigkeiteu hat die Regierung kein Geld! Die Reichshauptstadt bildet mit ihrer Ipitalsschaude dafür einen traurigen Beleg. Unter allen möglichen Ausreden sucht sich die Staatsverwaltung ihrer Ber« pflichtung zu entziehe» und sie sähe es am liebste», wenn die Gemeinde Wien die Lasten für die Spi-täler aus sich nehme» würde. Bei diesem Ballspiel zwischen Regierung und Stadtgemeinde ist aber der kranke Teil d.r Bevölkerung das Opser. Run kommt der Testamentsvollstrecker einer wohltätigen Dame und will deren Vermögen in ih rem Sinne sür eigene Tpitäler >er Krebs- und Scharlachkranken verwenden und sofort schreit die politische Behörde: Das geht nicht. eS sollen lieber die Betten in den allgemeinen Krankenhäusern ver-mehrt werden! So deckt die Statthaltern wider Willen die Tatsache auf, daß der Staat feinen Krankeuverpflichtungen nicht nach kommt nnd nach jenen Geldern greifen will, die private Wohltätigkeit testamentarisch sür spezielle KrankheitSfoime» ver-wcndet wissen wollte! Roch hat das Ministerium des Inner» über den Rekurs zu entscheiden; wird mich dieses Privatgelder für den Staat reklamieren? Politische Rundschau. Verschiebungen im Kabinett Gautsch? Freiherr v. Gantich hat mit Rücksicht auf die Eile, mir der die Borbereitungen für die Sommer-sessiou vor sich gingen, auf die selbständige Wahl der Mitglieder seines Kabinetts verzichtet. ES ist daher die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß Frei- unschuldigen Pulver nnd Schminken stören bei an-haltendem Gebranch die Hauttätigkeit, indem sie die Haut austrocknen und die Poren verstopfen, so daß nach garnicht langer Zeit jede gesnnde Frische uud Farbe des Gesichtes sür immer verloren ist. Um kleine Hautuureinigkeitei» z« vertreiben oder zu ver-hindern, empfiehlt es sich, jeden Morgen eine Wa-schnng des Gesichtes mit Boraxlösung vorzunehmen. Der Borax ist ein sehr unschädliches Mittel, das mildeste Alkali, aber immer noch stark genug, um sich mit dem über Nacht säuerlich gewordenen Haut-fett zu einem reizlosen Reinigungsmittel zu verseisen, wobei es noch den Vorteil hat, kühlend nnd entzün-dungSwidrig zu wirken. Ei» Teil Borax auf 15 Teile Wasser ist ei» gutes Verhältnis, also etwa 40 bis 50 Gramm Borax aus eine Weinflasche voll Wasser Man läßt das Boraxwasser einige Mi« nute» ans die Haut einwirken, nm es dann mit ge-wöhnlichem Wasser abzuwaschen, an» besten oline Seife, wird Seife gebraucht, so darf es nur milde feiu. Im Gebrauch von Seifen wird in vielen Kreisen gesündigt, indem man zu billige, das heißt, schlechte, scharfe Seifen verwendet, welche die Haut trocken und spröde machen. Eine iOrklich gute" Seife ist eine wahre Wohltat für die menschliche Haut, und man soll beim Einkauf derselben nicht allzu sparsam sein. Neigt die Gesichtshant sehr zur Röte und znr Bildung von Pustelchen, so kann mau der Borax-lösuug noch etwas Kampferspiritus zusetzen. Auch als Zahnmittel ist Boraxlösnng mit Kamp-serspiritnS sehr zu empfehlen. 25 Gramm Borax Herr v. Gautsch iu Erwägung zieht, welche perfön' lichen Verschiebungen im Kabinett sich ohne Rück' sichtnahmt aus die Lage in Böhmen oder im Reichs-rate vollziehen lassen Der Ministerpräsident wird sich vielleicht die Frage beantworten, ob es nicht angezeigt wäre, die Zusammensetzung de» Kabinetts im Znsammenhange mit der sachlichen Politik, also aus sachlichen Gründen, zn ändern. Eine Entjchci-dnng hierüber ist noch nicht getroffen, aber die Mög-lichkeit, daß es in nächster Zeit zu Verhandlungen im Kabinett kommt, ist nicht ausgeschlossen. Anfangs September wird Fürst Thun in Prag mit den Vertrauensmännern der Deutschen und Tscheche» in Fühlung treten und es ist nicht auS-geschlossen, daß zu dieser Zeit der Ministerpräsident dem Fürsten Thun in Prag einen Besuch abstatten wird. Baron Gautsch hat nicht die Absicht, bei die-ser Gelegenheit mit den Parteien selbst in Verbi?-dnng zu treten, es wird sich vielmehr bei dieser Zusammenkunft darum handeln, eine Besprechung mit dem Fürsten Thun herbeizuführen. Bon politischer Seite wird dazn mitgeteilt, oaß man aus den Darlegungen des Statthalters die Ueberzeugung gewonnen habe, daß der Stattbalia da« Material für die AnSgleichsverhandlungen voll-ständig fertiggestellt habe. ES kann als sicher gelten, daß die neuen Ansgleichskonfercnzeik im September ihren Anfang nehmen werden. Von dem Verlauie dieser Konferenzen wird es abhänge», ob Statthalter Fürst Thu» der Regierung den Vorschlag machen ivird, den böhmischen Landtag einzuberufen, nm die nationalpolitische Kommission zu wählen. gur Krise in der Heeresleitung. Aus deulfchnatioiialen Abgeordnetenkreiseu er-hält die „Oesterreichische Volkszeitung" eine bewer-kcnSwcrtc Besprechung der KriegSministcrkrise. Es heißt darin: Was »st denn der eigentlich« Grund des Rücktrittes deS Freiherrn v. Schönaich? Lot allem wird der bisherige Kriegsminister von einer sehr hohen militärischen Seite persönlich angesern-det. Es wird ihm übel genommen, daß er mit sei' nen Ansichten in einem Boden wurzelt, der mit dem KlerikaliSmuS nie etwas zu tu» hatte. Es wird ihm weiter übel vermerkt, daß er sich seine Mei« uung über politische Ereignisse selbst bildet und nicht aus der nicht immer reinliche» Küche der klerikalen Presse bezieht. Noch einer dritten Freveltat Hat sich ( Schönaich schuldig gemacht: dnrch seine geschickte uud loyale Haltung iu allen Armeefragen vor dem Reichsrat und den Delegationen hat er bei alle» Parteien ein mehr oder minder großes Wohlwolle» für daS Herr sich zn erobern gewußt und die glatte Erledigung der großen HeereSoorlagen in der legten Delegation ermöglicht. Wo anders wäre dies ei» Verdienst, das der Staat dem Minister nicht hoch genug lohnen würde, bei uns ist es ein Vergehen, und zwar deshalb, da dadurch den Rückschrittspar' teie», die sich immer als i>ie besten Patrioten md aus dreiviertel Liter Wasser, eine Weinflasche voll, und einen Teelöffel voll Kampferspiritus. Wer den starken Geruch des Kampfers »ich« leiden kann, mag sich mit einfacher Boraxlösung begnügen. Außer Borax wäre als gute« und unschädliche« Teintmittel noch daS Benzoe-Harz in Form von Benzoetinktur zu nennen. Diese Tinktur mit Wasser oder noch besser mit Mandelmilch — in jeder Apotheke käuflich — vermischt, gibt die bekannte und beliebte Jungfernmilch, der man auch uoch ein paar Tropfen Perubalsam beifügen kann. Die im französischen Handel vorkommende i!att Virginal, ist eine Mischung von 15 Gramm Tolu« balsam-Tinktur. mit l Liter Roseuwasser. Diese eiusache Mischung wird sehr teuer verkauft uud ist nicht so zweckdienlich, wie die mit Benzoetinktur ver-fertigte Jungfernmilch, die sich jeder am besten selbst zubereitet, das ist am billigsten uud sichersten. Auch in Bezug aus Haaröle und Pomaden wird noch viel Humdug getrieben. Im allgemeinen sind milde Oele besser als seste Pomaden, da die erste, en dem natürlichen Haarfette verwandter sind, die letzteren dagegen leicht die Po-ren einschmieren und so die Ausdünstung und Drü> senabsonderung beschränken. Ein vorzügliches Haaröl ist daS Mandelöl. Fünfzig Gramm Mandelöl mit etwas Rosenöl werde» in jeder Apotheke 70 bis 80 Heller kosten. Die Franzosen senden uns diese Mischung mit etwas Alkana rot gesärbt unter allerlei hochtönenden Namen zu und lasien sich 5 bis 6 Francs dafür bezahlen. Nummer 66 Deutsch? Wach» Seite 8 die einzigen Armeesreunde ausspielen, ein billiges Schlagwon nach oben entwunden wurde. Das ist wohl der Hauptgrund, warum Schönaich seinen Posten verläßt, denn alles wird in Oesterreich ver-ziehen, nur nicht die Sühne gegen den KlerikalismuS. Sie sich die Verhältnisse in der Armeeleitung ge-stallen werden, läßt sich heute noch nicht sagen, keineswegs aber wird durch solche Vorgänge der »rmeestand volkstümlicher. Wir leben in einer sehr demokratischen Zeit und der Geist von hente sordert gebieterisch anch in den gemeinsamen Angelegenheiten des Reiches daS demokratische Prinzip. In erster Reihe betrifft dieS die Armee, die nach jeder Richtung ein Volksheer werden muß. Es geht nicht an, daß die Leitung der Armee und ihre Verwaltung von den Launen einzelner Unberufen« abhängig wersen. Nicht alles, aber der erste Schritt wird ge-ichehen sein, wenn endlich das von den Deutschftei-heillichcn geforderte Gesetz über die Verantwortlich-keit der gemeinsamen Minister in Kraft tritt. Eine Beratung des Deutschen National-verbandes. Die in Klagenfurt anläßlich des Handwerker-tages anwesenden Mitglieder des Deutschen National-verbände« fanden sich zu einer politischen Beratung unter Vorsitz des Abgeordneten Dobernig zusammen. Präsident Dr. Sylvester erklärte, man müsse dar-nach trachten, die Arbeiten im Parlamente sobald als möglich aufzunehmen und wenn der StaatSvor-anfchlag vorgelegt werde, fofort die erste Lesung rasch zu absolvieren. Abgeordneter Pacher erklärte, was das Arbeitsprogramm der nächsten Reichsrats-session anbelange, so müsse vor allem die Forderung »ach einer gründlichen Reform der Gebäudesteuer iwch in diesem Jahre verlangt und durchgesetzt wer-den. Das ist eine unerläßliche Voraussetzung für die Mitarbeit des Deutschen Nationalverbandes. Wegen »euerlicher Verhandlungen über den Ausgleich in Löhmen ist, wie der Abgeordnete Pacher mitteilte, den deulschböhmischen Abgeordneten bisher keinerlei Mitteilung oder Einladung zugegangen. Die deutsch-böhmischen Abgeordneten werden im!er allen Umständen daran festhalten, die nationale Auseinander-seyung in Böhmen müffe um ihrer selbst willen und »»abhängig von allen anderen politischen Fra> gen behandelt werden. Abgeordneter Steinwender bezeichnete die baldige Einberufung des ReichSrateS «tid die Leistung nützlicher, praktischer Arbeit als unumgänglich notwendig und erklärt, daß es eine Pflicht deS Parlamentes fei, im Staatshaushalt «Mich einmal Ordnung zu schaffen. Der Zusam« mentritt der Landtage sei solange überflüssig, als den Landtagen nicht die Mittel zur Sanierung ihrer Finanzen zur Verfügung gestellt werden. Der Kampf in der Sozialdemokratie. Der Streit zwischen der deutschen und tschechi-fche» Sozialdemolratie nimmt immer größere Di> mensronen an. Die Herrschaften sind bereits auf das persönliche Gebiet gekommen und Znvektiven fliegen herüber und hinüber. So wirst die Adlersche „Ar-beiter-Jeitung" dem tschechischen sozialdemokratischen Wiener Blatte „Delnicke Listy' „Unverschämtheiten", „Lügen", „bewußte Fälschungen" und dergleichen Liebenswürdigkeiten mehr an hen Kops. Selbstver-stündlich steckt das tschechische Blatt dieselben nicht ruhig ein. ES erwidert prompt, indem es zunächst der „Arbeiter-Zeitung" die .bewußten Fälschungen" zurückgibt und schließlich erklärt: „ die Heim-tücke und die Jntrige der „Arbeiter-Zeitung" seien der tschechische» Arbeiterschaft in der Seele zuwider." - Wie man sieht, geht der Bruderkampf und da-mit die Zersetzung in der internationalen Sozial-demokcalie rasch vorwärts. ES scheint die Zeit nicht allzu ferne zu sein, wo die so stolze internationale Tvzialdemokratie — gewesen ist. Systematische Tschechenfahrten. Berlin, Wien, Laibach, Olmütz, Agram usw. mren die Ziele der jüngsten tschechischen HetzauS-flitge. Das kleine Volk der Tschechen versteht es, sich zu regen und von sich reden zu machen. Es weiß sich unter der unschuldsvollste» MaSke einzudrängen, um für seine Zwecke Propaganda zu machen, die der Gesamtnation zugute kommen. Frei-tätliche nnd Klerikale arbeiten dabei Hand in Hand, ebenso Bourgeois und Sozialsten. Es ist „das hei-lize, unveräußerliche Recht", das die Tschechen, vom Rationalrat, wo all« Fäden zusammenlausen, ge-leitet, dabei zu schützen vorgeben. Ein Vergleich solcher erfolgreicher nationaler Arbeit mit der auf tfcher Seite fiele für uns kläglich aus. Als ob bei unseren Minderheiten kein heiliges Recht wahren hätten! Leider nur beim Stammtisch, da sind wir groß und opferwillig — Gott bessere es! Aus Stadt und Land. vom Iuftizdienft. Das Oberlandesgericht sür Steiermark, Kärnten und Krain hat die Rechts-praktikanten beim Kreisgerichte in Cilli Leopold Vicar und Ludwig Zagoricnik zu Auskultanten für den Oberlandesgerichtssprengel Graz ernannt. Kaisers Geburtstag. Die militärischen Festlichkeiten aus Anlaß des 81. Geburtssestes un-fereS Monarchen wurden am 17. d. M. abends durch einen musikalischen Zapfenstreich der Marschmusik unseres 26. Landwehr«Infanterieregimentes einge-leitet. Die Kapelle zog unter klingendem Spiel durch die Straßen unserer Itadt und brachte auch einigen Persönlichkeiten ein Ständchen. Am 1s. früh fand die übliche Feldmeffe auf der Festwiese statt, an der außer zwei Bataillons Militär auch eine zahlreiche Menschenmenge anwesend war. Anläßlich des Kaiser-festes wurden auch in unserer Stadt von schmucken weißgekleideten Mädchen Bonbons zugunsten des Oesterreichischen Zlottenvcreines verkauft. Der ganze Vorrat dieser Bonbons wurde an den Man» ge-bracht, denn wer sollte den Bitten aus liebem Mädchenmunde widerstehen können. Vorteilhafter wäre eS gewesen, statt der Sammlung sür den Flotten-verein, wo in erster Linie Angehörige des floweni-schen, kroatischen und italienischen Nation unterstützt werden, eine Sammlung für unsere hart bedrängten Volksgenossen an den Sprachgrenzen zu veranstalten. Deutsches Geld für deutsche Zwecke, aber für Wohl-tätigkeitSfpässe keinen Heller I Nachahmenswert. Aus Anlaß des Ge-burtSfesteS unseres Kaisers spendete Herr k. u. k. Hu« sarenmajor Karnillo Rammer und seine Gattin Fe-lieitas zugunsten der Stadtarmen CilliS einen Betrag von 50 Kronen. DieS ist eine echte Bekundung des Wohltätigkeitssinnes und es wäre zu wünschen, daß bei ähnlichen Anlässe» mancher diesem Beispiele folgen würde. Evangelischer Kaiserfeftgottesdienst. Anläßlich deS Geburtstages unseres «aisers findet morgen, Sonntag, vormittags 1t) Uhr in der evan-gelischen Christuskirche ein öffentlicher Festgottesdienst statt, bU dem Herr Pfarrer May die Festprebigt halten und Fräulein Nina Grecco Glucks Hymne .Leih' aus Deines Himmels Höhen" zum Vottrage bringen wird. Hiezu ist jedermann herzlich einge-laden. Benefizkonzert im Deutschen Hause. Sonntag abends findet im Garten des Deutschen Hauses das Benefiz-Konzert der Mitglieder unserer Musikvereins-Kapelle statt. Da die Bortragsordnung eine vorzügliche ist, so hoffen wir, daß der Besuch nichts zu wünschen übrig lassen wird. Leiter des Konzertes ist Herr Gustav Fischer. Verband deutscher Hochschüler Cillis. Montag den 21. d. findet im Hotel „Mohr* eine Verbandskegelabend statt und die Berbandsleitung erwartet, daß die Beteiligung eine entsprechende sei» wird. Anfang um Punkt halb 9 Uhr. Hausörchester des Cillier Männer gesangvereines. Am Samstag den 26. d ver-anftaliet daS Hausorchester im kleinen Saale des Deutschen Hauses einen Familienabend, an welchem außer Neuheiten an Mustkvorträgen auch noch ver-schiedene gesanglich-künstlerische Darbietungen zu Ge-hör gebracht werden sollen. Das BereinSmitglied Herr Adolf Harbich mit seinem prachtvollen Bariton hat bereits sür diesen Abend seine Zusage zur Mit-Wirkung abgegeben. Das Bereiusquartett, dessen vor-zügliche Leistungen gewiß noch in Erinnerung stehen, wird ebenfalls einige feiner ganz neu einstudierten Lieder zu Gehör bringen. Einige sonstige Ueber-raschungen wollen wir in der nächsten Blattfolge mitteilen. Freunde und Gönner des Vereines sind herzlich willkommen. Versammlung der deutschen Eisen-bahner. Am 18. d. sand im Gasthause des Herrn Krell im Vereinslokale der Ortsgruppe Cilli deut-scher Arbeiter die konstituierende Vorversammlung zur Gründung der Ortsgruppe Cilli des Reichs-bundes deutscher Eisenbahner statt. Die Bersamm-lung, zu der eine große Anzahl deutscher Eisenbahner erschienen war, eröffnete um 9 Uhr abends der Ob-mannstellvertreter der Ortsgruppe Pragerhof, Herr I. Groß. Nach kurzen kernigen Einleituugsworten des Vorsitzenden, in welchen er die Ziele des zu gründenden Vereines auseinandersetzte, wurde zur Wahl des vorbereitenden AusschuffeS geschritten. Diese hatte folgendes Ergebnis: Obmann Herr Andreas Graf; Schriftführer Herr AloiS Wrefchak: Zahlmeister Herr Julius Gollob; Ersatzmann Herr Jakob Swischai. Richtigstellung. Die Notiz in unserer letzten Blattfolge mit der Ueberschrift „Südmarkgautag" wird dahin richtig gestellt, daß der Name des Rent-meisterS der Landeskuranstalt NeuhauS bei Cilli Franz Kofchuch lautet Marburger Bezirksvertretungswah-len. Wie wir schon berichtet, drangen trotz der eif-rigften Agitation der Slowenen bei der Marburger Bezirksvertretungswahl im Wohlkörper -des Großgrundbesitzes die Liste der deutschen Kandidaten durch. Da für die Gruppe der Industrie und des Handels und die Gruppe der Städte und Märkte für die Slowenen von vornherein ein Erfolg ausgeschlossen war. gaben sie jede Agitation auf. Die Wahlen endeten daher mit einem glänzenden Siege der deut« schen Partei. Notstandsgaben der Siidmark. In der letzten Zeit bewährte sich wieder der Notstand», fond als eine gar wertvolle Anlage; sie erwöglicht rasche Hilse im Unglück. Hiefür nur einige Belege: In der Ortschaft Kötting-HörmanS bei Schrems in Niederösterreich, ein Ort von Kleinbauern und HänS-lern, äscherte ein Brand l5 Häusern ein; viele die nur das nackte Leben retteten, wollten die Brand-statte verlassen und abwandern; die in den nahen Steinbrüchen in Dienst stehenden tschechischen Ar-bnter lauern jedoch daraus, an die Stelle der Fort» wandernden treten zu können. Um dem vorzubeugen um den Verzweifelnden Mut zu machen, auf der Scholle zu bleiben, und um andrerseits die Räch« stevliebe zu betätigen, hat die Hauptleitung dem Ansuchen der Ortsgruppe Schrems sofort stattgege« ben und an die Aermsten der Betroffenen 100 Kr. zur Verteilung bringen laffen. — Am 19. Juli wieder brannten in der Ortschast Purg bei KremS 12 Gehöste nieder; obwohl der Ort keine Ortsgruppe hat, so säumte auch hier die VereinSleitung nicht, hilfreich einzugreifen und 200 Kr. zu bewilligen; außerdem haben die Südmärker in Krems eine eigene Sammlung eingeleitet. — Das schwere Brandunglück von Uggowitz in Kärnten hat allgemein von sich reden gemacht. Während die Armen auf der Alpe weilten, verbrannte daheim HauS und Herd. Da Uggowitz im wichtigen Grenzgebiete des Kanal« taleS liegt, so war es völkische Pflicht, zu geben und zu helfen, damit die Leute nicht landflüchtig werden. Die Südmark spendete den Aermsten der Obdachlosen umgehend 500 Kr. — Auch der am 24. Juli in der Gemeinde Seeboden in Kärnten verheerende Hagelschlag veranlaßte die Südmark zu einem werktätigen Eingreifen, um den schwer betrof-fenen Volksgenossen die Anteilnahme im Unglücke zu bezeugt«. Steht auch die Spende von 500 Kr. in keinem Verhältnisse zu dem wirtschaftlichen Scha« den, der auf 120.000 Kr. geschätzt wird, so beweist sie doch die Fürsorglichkeit des Vereines, die bei je-dem Elementarereignis zum Ausdruck kommt. vor dem Ertrinkungstode gerettet. Am 16. d. badeten im Lchwimmbade „Diana" auch mehrere Sommergäste. Da diesen die gefährlichen Stellen nicht bekannt sind, so kam ein Italiener bald in Lebensgefahr. Der aus der entgegengesetzten Userseite fischende Südbahnportier Herr Leopold Zangger wurde durch die Hilferufe aufmerksam ge« macht und bemerkte den mit dem Tode Ringenden. Die große Gefahr erkennend, sprang Herr Zangger sofort angezogen ins Wasser und konnte so durch sein rasches und unerschrockenes Handeln ein noch junges Menschenleben erretten. Bemerkt sei, daß .Herr Zangger schon mehrere Personen vom Ertrin» kungstode errettet hatte. Das beste Handwerk! Der Schneider» meiller und Kleidcrputzer Johann Tatschek machte bei der hiesigen Sicherheitswache die Anzeige, daß ihm am 15». d. im Lause deS Vormittags eine größere Anzahl von Kleidungsstücken, die er von seinen Kunden zur Reparatur übernommen halte, entwendet wurden.» Als des DiebstahleS verdächtig bezeichnete er einen ungefähr 16 Jahre alten, einem Handwer« kerlehrling ähnlich sehenden Burschen, den er schon durch mehrere Tage in der Nähe seiner Wohnung herumschleichen gesehen. An der Hand der PerfonS« befchreibung hielt am 16. d. der Wachmann Grätsch« »er am Kirchenplatz einen gewissen Vinzenz Hainsek an, von dem erhoben wurde, daß er hier als Schnei-derlehrling beschäftigt gewesen, jedoch aus Unsähig« keit entlassen worden sei. Schon seit 14 Tagen trieb er sich mittel- und beschäftigungslos umher. Nach längerem Leugnen gestand Hainsek seine Tat ein Z trunkenen. Am Abende des t<. d. entstand im Gasthause des Michael Paulin in Windisch Lands-berg zwischen mehreren bezechten Burschen ein Streit Aiiton Motoch versetzte dem Bcsitzerssohne Jakob PirS mit dem Messer einen Stich in de» rechten Unterarm. Der Stich traf die PnlSader und hatte eine» so starke» Blutverlust zur Folge, daß Pirs zu Bodeu stürzte und der Verletzung erlegen wäre, wenn nicht rasch ärztliche Hilse eingegriffen hätte. Auch der Bursche Johann Grobi» wurde von einem Messerstiche deS Motoch in die linke Hand getroffen, doch hatte diese Wunde keine ernstlichen Folge». Der Messerstich war übrigens mit solcher Wucht gesührt worden, daß er den linken Rockärmel des Grobi» von unten bi» oben aufschlitzte. Ein schwereres Verbrechen als ein Brudermord. Gelegentlich einer Missionspredigt in Stopeizen bezeichnete der Missionär Kripetz den Andächtigen die Lektüre der liberalen Zeitungen als Todsünde. Laut eines Berichtes der „Dentschösterrei-chischen Lehrer Zeitung" sagte der eifervolle Priester: „Wenn Du ein junges Mädchen verführst oder den Brnder erschlägst, ist das keine so große Sünde, als weu» Du eine liberale Zeitung liest oder die nicht meidest, die sie verbreiten." Dabei zog er ins-besondere auch gegen die freisinnigen Lehrer los, die er als „Blutsauger" bezeichnete. Turnvereinsgründung. Wir machen nochmals daraus aufmerksam, daß daS Gründungs-fest des Turnvereines „Eiselen" iu Hoheumauthen am Sonntag den 20. August stattfindet. Ursprungszeugnisse für Warensen-düngen nach Serbien. Die Handels- und Ge werbekammer Graz macht die Interessenten ihre» Sprengels aufmerksam, daß laut einer Kundmachung des serbischen Finanzministers, von nun an beson-dere Ursprungszeugnisse bei Warensendungen au« Oesterreich-Ungarn nach Serbien nicht erforderlich sind. Bestschiehen in Aflenz-Thörl. i'ei dem Ende Juli stattgefundenen Preisschießen beteiligte sich auch daS Mitglied der Bürgerlichen Schützengesell-fchaft in Cilli Herr Dentist Emanuel Hoppe und hat sich das siebente Best von 50 Kronen herauSge-schösse». Bei der Schlußseier hielt Herr Dentist Hoppe, Cilli, an den Oberschützenmeister Gewerkt Herrn v. Pengg eine kurze Ansprache, in welcher er im Namen deS Cillier SchützenvereinS für die liebe Einladung herzlich dankte und der Freude Ausdruck gab, an dem so wohl gelungenen Preisschießen im schöne» echtdeutscheu Markte Aflenz teilnehmen zu könn-n. Herr Hoppe gab gleichzeitig allseits den Schützen-brübern bekannt, daß im Jahre 1912 ein großes Preisschießen in Cilli stattfindet, »nd zwar zur Er-inneruug au den 100jährige» Tag der Eröffnung der Cillier Schicßstätte, bei welcher der damalig« Statthalter von Steiermark, Erzherzog Johann, im Monate Juni des IahreS 1312 den ersten Schuß abgab. Es würde dem Cillier Schützenverein große Freude bereiten, wenn sämtlich hier anwesende Schützenbrüder in unsere deutsche Sannstadt komme» würden: sie können eines begeistelttn Empsangts und treudeutscher Aufnahme sicher sein. Herr t>. Pcnzg dankte in lieben Worten uud« gab seiner Freude be-sonders Ausdruck, daß er einen so strammen ^cr-treter unseres Schützenwesens gerade aus unserer lieben deutsche» Stadt Cilli begrüßen könne; er ver sicherte gleichzeitig mit einem brüderlichen Schützen-heil an die Cillier, an dem schönen Feste des Jahre« 1912 teilnehmen zu wollen. Gedenkspenden. In der Frauenortsgrupve Rumberg deS D-ulschen SchulvereineS hat sich de-reitS der sinnige Brauch eingelebt, freudige wie ttau-rige Ereignisse stets im Gedenken an das ganze Bock zu würdigen; so wurden dieser Tage an die Zahlstelle des Deutschen SchulvereineS üderwicsen: anläßlich einer silbernen Hochzeit 100 Kronen; an-läßlich einer Geburt 50 Kronen; anläßlich einer fil-bernen Hochzeit 25 Krone»; anläßlich einer Hoch-zeit 5 Krone». Würde bei Famitienercignissen stet» der hohen Ziele deutscher Schutzarbeit gedacht, io würden sich unter diesem Titel Spendensummen er geben, mit denen große Werke der Sprachgrenzoei-teisiguug ausgeführt werden könnten. Schutz den Alpenpflanzen. Die Kärvinn Tauern Adria-Zeitung schreibt: „Der Landesausschuß hat an die Gemeinden und Bahnämter in den He birgsgegenden Kärntens in denen das Edelweiß und die Edelraute vorkommt, sowie an die Sektionen Deutschen und Oesterreichischen AlpenvereineS und an die militärischen uud Gendarmereriebehördea dci Landes tausend Maneranschläge v«rsendet, in welchen aus das Gesetz vom l4. März 1908 betreffend Den Schutz der Pflanzen Edelweiß und Edelraute, hin-gewiesen und die Raturliebe aller echte» Bergsreu»»« und die Heimalliebe der einheimischen Bevölkermiz zum Schutze dieser Alpenpflanzen angerufen werde»' Bekanntlich hat auch der steierinärkische Landesaus-schuß über wiederholte Bemühungen des LandeSvtr> bandes sür Fremdenverkehr in Steiermark und dcs steinschen Gebirgsvireines im Jahre 1910 ein« Novelle zum Gesetze betreffend veu Schutz der Alpe» flora erlassen wonach das AnSheben uud AuSreiha von Alpenpflanzen samt den Wurzeln sowie das Zeil« halten uud der Verkauf derselben verboten ist. Dem aufmerksamen Touristen wird es nicht enlgaozcii sein, daß diese Verordnung bereits in Steiermar? zu wirken beginnt, da man gerade Heuer in ersten-llcher Weise schon die Wahrnehmung machen konnte, daß daS sinnlose Ausreißen von Alpenpflanze» -m Abnehmen begriffen ist. Hoffentlich gelingt es durch vereinte Bemühungen unfere herrliche Alpenflora vor ihrem Untergänge zu retten. Gonobitz. (Prozession und Postillon ! Am vorigen Sonntag führten drei Geistliche eice Bittprozession von der hiesigen Psarrkirche nach Seitzdorf. Die Prozession wurde von der Post ein-geholt, die den Anschluß an den Schnellzug m Pöltschach zu erreichen hatte. Als der Postillon vorbeifahren wollte, gebot ein Kaplan, der Pcsi wagen habe die langsame Gangart der Prozesm hinter der Schar der Betenden und Singende» so-l |ii crgithtafttn ttia|!|i*a'«;lte ooa hellet Quo-IlM niMa In f Oiinttr 3(1 »nd mll itllia»rtin Ammnit« alt MI d»ch vk>wu-7nrg »,» S-Nmg-r'» drjlb-i-ädrl»« Bt>U1»tt»» „LUCULLUS« trlftttc*. ml» rarhrvrv JOCO pl*nj«it*« IlTietWwwno«! MlülW ctr V •-i 1-t.TÜI'dj IctynrKfOt kjl; 2 kf Jattinfrw'« .ilumtag* Mit < t ku B»^6ftra ;äliirtia$r!f (Zu de« p'rto«» 3r> v ri; pk'd 2> kit üio. ßcrjtt #tt. «faröcrlllt-) Oer! II llnübtrtrrfltldi ^ür («trfcft; Sortt III. v«f . t> e tmb billigt?« £r*;!'i:ttcr fftr Uäsftt hk5 A W •aUa^f^Knnc. ■—^rmbnder ??cira K IIJO M pvi 50 kjf ob ^cbilc J \ TuslüileiUbrik FaüiBoer hU j* \ Iti ». |. », ttit&KOJf ;«I MtJ. js Ku(i{ «istallete am Sonntag den 13. d. sein erkies Schau-tmne», zu dem die Turnvereine Cilli und Wmdisch-Ftistiitz eine tapfere Schar Turner entsendet haben. Der Einmarsch in den Markt erfolgte unter den «langen der Musikkapelle aus Windisch Feisiritz. Den Zug eröffnete die hiesige Freiwillige Feuerwehr, dem bit Turnvereine Cilli Windisch-Feistritz und Gonobitz nachsolg en. Beim Einmarsch in den Gasigarten dee Herrn Sutter, woselbst das Turnen stattfand, war dtrsrlbe bereits gefüllt, worauf Obmanu Viktor Cchiötter sämtlich erschienene Gäste und Turnbrüder begrüßte und sonach Turnbruder August M«rkotter »>e Festrede hielt, die den größten Beifall fand. Um prnut halb 5 Uhr begann das Turn«». Die Gono-ditzer Riege unter Mitwirkung einiger Cillier Turn-drüder turnte unter Leitung deä strammen Turn-Hotte® HanS Bratfchitfch 11 Barrenübungen, welche stramm und rein geturnt wurden, und jeder Uebung stütinischer Beiiall folgte. Sodann turnte die Gono-diyer Riege 5 Barrenübungen mit vorgestelltem Pferde, welch« ebenfalls stürmischen Beisall erregten. Bor d»i Abmaisch sah man drei FräulrinS mit je einem Lratize m der Hand den Turnern entgegenkommen »ab nun bekam Turnwart Hans Bratschitsch vvm Fräulein Mitzi Wretfchko den ersten, Obmann Viktor Echiötter vom Fiäulein JulieUe Lebitfch den zweiten »ad der Turnbruder H. Ulreich (Deutscher Turn-»ereilt Cilli) vom Fräulein Anna Wretjchko den drittm Eicheukranz. Hierauf trat eine Riege deS Cillier TuriivereineS auf, welche tadellose und schwierige Freiübungen als auch ein Fahnenschwingen nach Mit in schönster Ausführung vorzeigte und stür» ■ristchen Beifall fand. Zum Schlüsse des TurnenS »urden noch vom Gonobitzer Turnverein schöne «rn;>pen vorgeführt, welche ebenfalls stürmischen Beiiell erntetcn. Sodann würd« daS Turnen um S Uhr abends geschloffen. Der Tanzboden, die Kon-Wchlacht, sowie die Lieder, die von «inigen Mit- {licfcrn des Mäunergtsangvereines Gonobitz ge-Ingen wurden, hielten die Festteilnehmer bis spät ia Die Rächt hinein beisammen. Ein besonderer Dank sür die Mühe beim Feste muß dem Fräulein Zuliette Lebiiich, Anna und Mitzi Wretschko ausgedrückt «erde». Heil dem jungen deutschen Verein. Er möge blüht» und gedeihen. Windischgraz. (Kaiserfeier. — Selbst, »ord. — Nach der Wallfahrt.) Die Stadtge-m-mdeWindischgraz feierte daS Geburtsfest des grellen Üüi'iHchui in schlichler aber würdiger Weise. Auf Leraslassmig der Bürgermeisteramtes wurden die Häuser der Stadt schon am Borabende beflaggt. Am lL. d. fand in der Stadtpfarrkirche ein feierliches heitzamt statt, dem der Bürgermeister, die Gemeinde-Wlntatg, die Beamtenschaft der Bezirkshauptma»»-des Bezirksgerichtes, des SteueramteS, die Hmdarmerie, Finanzwache und die Bürgerschaft bei »ohnt«, Abends um 8 Uhr fand in Hotel „Post" et» mm der Gemeindevertretung veranstaltetrS Ban teil statt, zu dem die Spitzen der Behörden geladen irare». Zm Geiste des wohltätigen Sinnes des Äcnarche» wurde von der Gemrindevertretuiig auch emc Eammlung von Hanä zu Haus zugunsten des KtMnluberkuloscuheimes eingeleitet, welche eine »am hlfte cuinme erzieltc. viiit ioiuiteg wird tu ^fctttkt bei Wind schgraz ein FlotienvereinSfest lldzehallen; zu demselben wurde dutch slowenische Moueranschläge die Bevölkerung zum Besuche der Btranstaltung eingeladen ES fiel allgemein auf daß diese Maueranschlägc nur in slowenischer Sprache versag und in der Stadt gar nicht zu sehen waren. 8«llta, vielleicht die Beranstalter auf die Beteili- Rudolf Blurn & Sohn gJS Marburg Deutsche Wacht gung der Deutschen von vor» eherein verzichten? — Am Donnerstag abends beging der I8jäh>ige Sohn des Gemeindevorstehers, Holzhändlers und Realitäten-besitzers Werdnig in Ottischnigberg bei Windischgraz dadurch Selbstmord, daß er sich um halb 11 Uhr abends unter den Schnellzug warf. Er wurde ganz-lich zerfetzt. Die Ursache zu dem traurigen Schritte soll ein Familienzwist gemein sein. — Am Mitt-woch unternahmen das Eliepaar Bodovntk vulgo Lenhard aus Altenmarkt bei Windischgraz eine Wall-fahrt nach Siele. Sie kamen spät abends »ach Hause und in der Nacht stürzte angeblich die F>au aus dem Bette und zog sich am Kopfe schwere Berletzitn« gen und eine Gehirnerschütterung zn. Obwohl äizt-liche Hilfe gleich in Anspruch genommen wurde, [tatb die Frau gestern, ohn« das Bewußtsein wieder er-langt zu haben. k« Seit Jahrhunderten bekannt ^ Seit 1868 gl&nzend bewährt Berger's mediz. Teer-Seife von «. >15 I I & COJIP. durch hervorragend« Amte empfohlen, wird in den meisten Staaten Europas mit bestem Ersolg« angewendet gegen Hauta,u33chlä,ge aller Art, insbesondere gegen chronische und Scduppenflcchten und parasträre Ausschläge sowie gegen Kupsernaie, Frostbeulen, Schweißsoße, Kops- und Barts«duppen. 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Die Reichenlxrger Turnerschast. die sich im Ber-eine mit zahlreichen anderen Turnvereinen Deutsch-böhmens an dem letzten SreiSturnseste in Trvppan beteiligen wollte, reichte ungefähr sechs Wochen frü-her bei den Eisenbahnbehörden um Einleitung von Extrazügen und um entsprechende FahrpreiSermäßi-gung ein. Bon Woche zu Woche wartete man auf die 'Entscheidung, die jedoch nnbeantwortet blieb. Die deutschen Turner Böhmen« befürchteten, daß man sich mit der Erledigung der Eingabe über das Fest hinaus Zeit lassen werde nnd wandten sich daher nach einigen Wochen vergeblichen Wartens an daS preußische Eisenbahnministerium nach Berlin mit der Bitte, ihnen über Neisse, BreSlau nnd Ratibor Sonderzüge mit Fahrpreisermäßigung »ach Troppau zur Beifügung zn stellen. Innerhalb drei Tagen langte die Antwort ein. daß das preußische Ministerium den Akt an die Eisenbahndirektion in BreSlau zur dringlichen Erledigung abgetreten habe. Nicht ganz eine Woche später wurden die Turuver- eine verständigt, daß ihnen drei Eonderziige über reichSdeutsches Gebiet mit sünszigprozentiger Fahrt-ermäßigung zur Verfügung gestellt wurden. Die Tnrner zahlten daraufhin bis an die österreichische Grenze den vollen Fahrpreis und setzten dann, ohne die Erledigung ihrer Bitte seilen« der österreichischen Behörden abzuwarten, über Preußisch-Schlesien ihre Fahrt nach Troppa» sört. — Ist so etwas nicht ein Skandal? Dann wundert man sich, warum eS in Oesterreich nicht vorwärts geht. (T s ch e ch i s ch e Ä u l t u r.) Der Ballon „WindSdraut" deS schleiiscben LuftschiffahrtSvereineS, der am Donnerstag zn einer wissenschaftlichen Fahrt aufgestiegen ist, wurde, als er bei Elabek bei Semil (Tschechisch - Böhmen) landete, von herbeigeeilten Tschechen aus das seinditligste behandelt. Die Ballon-takelage wurde durch Mesje-schnute auf das gröbste beschädigt, ferner wurden auch vou den tschechischen Burschen eine Reihe von wertvollen wissenschaftlichen Gegenständen gestohlen. Der Schaden beträgt einig« hundert Kronen. (Ein frivoler tschechischer Protest.) I» der am DienStag stattgesundenen Sitzung des in Prag tagenden Kongresses der fortschrittlichen tschecho slawischen Vereine im Auslande wurde ein Protest „gegen die unwürdige Behandlung österreichischer Staatsbürger und besonders der Tschechen in Preu-ßen" angenommen. Der Protest wurde dem Minister des Aeußern Grafen Aehrenthal drahtlich zugesendet. Weiters wurde beschlossen, die Abgeordnetenklubs zu ersuchen, sie mögen die Regierung zu tätig« cm Schutze der Interessen österreichischer Staatsanze. höriger im Auslande veranlassen. Diese angeblich unwürdige Behandlung der Tschechen in Preußen besteht wohl darin, daß die Prager Tschechen unge-stört Hetzausstüge nach Berlin arrangieren können und daß sie von feiten der preußischen Behörden trotz ihres provokatorischen Verhaltens jeden nur möglichen Schutz genießen. (Der Polizeihund als HeiratSver-mittler.) Jn einem kleinen dänischen Grenzstädlchen bemerkte kürzlich ein wohlhabender Hausbesitzer, wie nachtS aus feinem Kirschbaume ein Gesell hockt Äl» er in den Garten kommt, verschwindet die Gestalt. Am nächsten Abend dasselbe Manöver. Beunruhigt wendet er sich an den Nachtwächter, der ihm oer-spricht, am nächsten Tage mit dem neuangeschafften Polizeihunde die Spur auszunehmen. Am nächsten Morgen weiß es die ganze Stadl: bei Feddersen soll ein Spitzbube durch den Polizeihund gesucht werden. Die ganze Nachbarschaft bildet Spalier. aiS „Frida" die Spur verfolgt. Bor dem Gehöft eines de? reich» sten Bürger macht er halt und stellt bald daraus den Sohn des Hauses. Der junge Bursche war vom Bater auf der Brautfchau erwischt worden. 5 er alte Feddersen knirschte vor Wnt. Blieb ihm doch, wenn er seine Tochter nicht inS Gerede bringen wollte, nichts übrig, als Ja und Amen zu sagen. Niemand aber war dem Polizeihunde dankbarer alS das junge Paar. Realität oder Stadthaus wild einzutauschen g »• incht. Es werdan st hr schöne Banplätn an der Stadteienr« Q r a x fOr Familien-häustr »1« Zahlung gegeben. Zuschriften unter .Domitilwechnel L. 421* an Kifn-reichi Annonjen-Eipcdition. Grat. 177S8 Zwei WOHNUNGEN ll-rrengassc Nr. SO. eine gasMBMltig mit 1 Zimmer und Küche, sofort in vergeben, ferner eine gartensiMtije Wol nnng ir.it 2 Zimmer. Küche und Speisekammer, ab 1. September in vermieten. 17736 Z. 32.710 IV 3697 Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme anlässlich des Hinscheidens unserer geliebteu Mutter, Orosä-mutter, Schwägerin und Tante, der Frau Kundmachung. Nach dem Ergebnisse der abgehaltenen Aufnahmsprüfung kennen in den I. Jahrgang der Landes-Lehrerinneii-Bildungs-Anstalt in Mar-barg mit Beginn des Schuljahres 1911/12 noch einige Zöglinge aufgenommen werden. Die Anmeldungen haben am 15. September von 9 bis 12 Uhr vormittags in der Direktiouskanzlei der Anstalt zu erfolgen. Die näheren Bestimmungen sind in der am schwarzen Brett des gebäudes ausgehängten h. ä. Kundmachung vom 14. Juni 1911 gygj" angeführt. Qr az, am 8. August 1911. Vom steiermärkischen Landes-Ausschusse. Katharina KappusEdle von ■ Bosnische Stoffe Pichelstein geb. Pelle sowie für die zahlreichen Bluroenspenden und die ehrende Beteiligung am Leichenbegängnisse, sagen wir auf diesem Wege allen Freunden und Bekannten den herzlichsten Dank. Cilli, am 19. August 1911. Die trauernden Hinterbliebenen. Ausweis üb« die im städtischen Schlachthause in der Woche vom 7. bis 13. August sowie die Menge und Gattung des eingeführten per Meter S6N Heller in reichster Auswahl im Warenhaus Johann Koss, Cilli. Maschinschreibunterricht und Stenographie erteilt ein lehr-befähigter Masehinschreiblehrer gegen massiges Honorar. Anfragen sind zu ricliten an den Stadtamtssekretär Hans Blechinger. 1911 vorgenommenen Schlachtungen, Fleische«. Name d«s Fleischers Bukschet Jakob . Junger .... ÄneS..... ftofidr Ludwig . Leötojchel Jakob Payer Samuel . Planinz gränz . Redenschegg Joses Setlat granj . . Steljcr .... Suppan .... Uinegg Rudolf . BoUgruber Franz Ewettl..... Gastwirte . . . Private .... e«l»ch»l»g«» b,t». rt»[) er Projektierung nnd Ausführung von Z< ntralliciznngs- u Lfiftungt'anlapen jedi-n Systems nnd Umfanges, sowie Dampfwaschküchen usw. Mein Unternehmen hat sich seit seinein 25jährigen Bettand zu dem grössten und leirtuiii:* fähigsten der Monarchie emporgeschwungen und worden von mir iu diiser Zeit über 600 grösseie Wasserwerke fstr Stadt«, Gem. iud-n, Gutaherrschafteu etc., (ooie mehr »U 50.000 IlausinitallatioTien dwehgcfsthrt, worüber mir die ehrendsten Ecugthse zn Gebote -tehen. — Vorarbeiten, Projektierungen, Guta hten nsw. unter kulantes en B< dii.gungt n. Jtiformationtbssnciic ku tetlo* nnd unverbindlich in reichster Auswahl im Warenhaus Joh. Koss, Cilli Auf Verlangen Preiskurante gratis. AUSTRO-AMERICANA, TRIEST. - SS Ozenudam^ler. - K-ü'lraäs-ieer lass -^ii"- u Waren dienst zwischen Trieat u. Italien, G riechen and, Fra:ikre!ch, Spanien, Noril-, Zentral- und Südamerika. V. b»te Abfahrten von Trif-st in den Pa -agierlinieu nach New-York filier Patra«. Palermo, Algier: 26. Avxnst...... . . . Dampfer „Oe»-a»ila'i 2. 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Die Einfuhr von Obst und Gemüse aus Italien und Triest wird strengstens untersagt. Ausserachtlassnngen dieser Kundmachung werden im Kinne der Ministerial-Verordnung vom 30. September 1857, R.-G.-B1. Nr. 19^, mit Geldstrafen von 2 bis 200 Kronen resp, mit Arrest bis zu 14 Tagen bestraft. Stadtamt Cilli, am 10. August 1911. Der Bürgermeister-Stellvertreter: Max Rauscher. W arnung. Warne hiermit jedermann, auf meinet Namen Geld oder Öeldeswert tu borgea, da ich keine wie immer gearteten Schulden bezahle. Thomas Artnik Cilli, Ratbaasgasse 20. Eine sehr gute samt Noten ist billig zu verkaufen. Kaiser Josefsplatz 6. 177» Motorrad im besten Zustande, nimmt jede Steigung, auch mit Beiwagen gut fahrbar, ist weg«« Ankauf einer speziellen B^-i »ageninascbia» billig zu verkaufen bei Anton N e «* r, Mechaniker, Cilli. Herrengasse. 1(74» Nett möblierte«, streng separiertes Zimmer i»t vom 1. 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Die staatlich geprüft« Lehrerin Frinlih Alma Harlln ist nach mebrjJing'm Aufenthalt im Aoslaod« zurückgekehrt und zeigt hiemit an. dass sie Laibacherstrasse 6 eine Spraeheehule und l'rber* ■etcu n(«bureau er6statt hat. & wird an derselben auf die englisch« ani französische Staatsprüfung vorbereitet und Unterricht im Spaniachen und Schwedischen erteilt Auch werden Uebersetzungen in «Jen genannten und andern Sprachen entgegengenommen. 17JS# isit-Karten liefert rasch und billigst Vereitisbucbdrachmi Ctleja. S ss. VI. iSJkmltHi taran K»r.mttrnrtsi(fi f (Biliho SlfliblC. Drucker, ©«leger, Herausgeber: verei»abuchbruckerei .«eleja iu «illi.