^ V« Mittwoch den »2. Zun! 1878. XVll. Jahrgang Vte Marburger Settui^- «tschetnt jeden Sonntag, Mittwoch und Kreitag. Preise für Marburg ganzjährig 6 fl., halbjährig S st., vierteljährig 1 fl. b(l kr; für Zustellung in» Haus monatlich 10 tr. — mit Postversendung: ganzjährig S fl., halbjährig 4 st., vierteljährig 2 st. JnsertionSgebiihr 8 kr. pr. Zeile. Kik Eillsthruug der Pcrsoiialoaio» ««d da« gtmiisawt Hrer. Marburg, II. Juni. Moriz von Kaiserseld hat als Nerlheidigcr des Ausgleiche» gefragt: wie werde man denn nach Einführung der Personalunion da» ge meittsame Heer, die Heeresanftalten und den Penston»sol»d zur Vertheilung bringen? Da» gemeinsame Heer ist derart gebildet, dab wir österreichische und ungarische Truppen unterscheiden und sind kennzeichnende Merkmale w solcher Schärfe und Menge vorhanden, dab diese Vertheilung einer Schwierigkeit wohl nicht unterliegt. Die Nedenfrage de» Redner»! Melche Oberste und Genc^rale werden dann österreichische bleiben oder ungarische werden", löst sich je nach der urspril»glichen Staatüange» Hörigkeit. Wa» die Anstalten des gemeinsamen Heeres betrisft, so richtet sich die Sonderung nach der Fr,'ge: Wer hat dieselben geschaffen — welche Beiträge hat Oesterreih, welche hat Ungarn geleistet? Die Theilung erfolgt im Verhältnisse von siebzig zu dreidig Perzent. Nach der Trennung werden all' diese Anstalten bezüglich ihres Geldwertbe» geschätzt. Betragen jene Anstalten, welche sich auf österreichischem Gebiet defiklden, mehr al» siet'zig Perzent de» Gesammtuierthe», dann zahlen wir das Vetrefsniß den Magyaren iiinauS und eben so mitssen nuch dies.' die Ver-pflichtung übernehmen, den lleberschub Oesterreich gutzuschreiben, falls die Heeresanstalten aus ungalischem Boden einen höheren Werth besitzen, als dreißig Perzent der Gesammt-schätzuttg. Die Theilnng des Penj'ionsfotldes kümmert aber den Staat diesseits und ienseits der Leitl)a nicht im Geringfleli. Dieser Fond ist »»nr durch Zahlungen der Offiziere gegründet worden und wäre die AuStlagnng em^s Streites eine rein innere Angelegenheit des Heeres. Der Pensions-sond ist zissermäßig verbucht worden nnd läßt sich zisfermäbig l'erechnen, wie viel die i^sierrei-chischen und wie viel die utrgarifchen Offiziere geleistet. Dieses Beitragsverhältniß. nicht aber das Verhältniß von sielizig zu dreihig ist hier maßgebend. Aus jede Frage des Nedners ini Herrenhanse lautet daher unsere Antwort so knrz und bündig, daß uns der sragliche Einwand nicht bange macht, ob wir schlimmstensalls für die Personalunion stimmen sollen oder nicht. Franz WieSthaler. Zur ^gejchichle ttc!; Wiener Zeitungen melden liinsichtlich der Bolk» sti >nmu ng, dab die BeschlÜffe des Abgeordnetenhauses über den Ausgleich die peinlichsten Empfindiingen hervorgernsen. Diese Behauptung ist eii» Jrrthnm. Unsere Empfindungen waren schon früher so bitter, daß es der sortnellen Annahme diese) Ausgleiches kaum noch bedurste, um dieselben zu steigern. In der schweizerischen Eidgenosse n s ch a s t lvirkt velfassungsgeninß das Volt bei ver Gesetzgebung unmitlelbar mit, da vie Llimmberechtigten wichtigere (^esetzentivürse endgiltig annehnlen oder verwersen. Der Bundesversammlung, welche seit dem 3. Juni wieder tagt, ist in der Eriifsnungsrede ves Bundespräsidenten der gute Rath ercheilt worden, mit dein Eilah der fraglichen Gesetze langstuner vorzugeheik, t'aniit es deut Volke miiglich sei, gleichen Schritt zu halten. Europa ver^'^ankt es Frankreich, daß der Kongreß mit dem Begehren Delttsch-lands und Rußlands, sich zu einer Polizeikommtssion zu erniedrigen verschont werden inub- Ohne die Erklärung der französischen Regierung, die Einladnng nur unter der Bedingung anztu^ehnien, dab die Verhairdlun-gen ans die Orielltsrage l'eschränkt t'letben. hätten Bismarck und Gortschakoff sich lticht geschämt, eine allgemeine Frerheitshetze zu bean-tragen. Rußland mill aus dem Kongreß als eine Macht erscheinen, deren Kriegserfolg von keiner Seite angezweifelt werden kann. Zu diesem Zwecke ist der Befehl ergangen, mit einer größeren Heeresabtheilnng den Aufstand im Nhodopegebirge niederzuwerfen. Vrrlnischle Ziachrichte». (Nordamerika. Erinnerung an Washington.) (Äegen neunzig interesiante Gedenkstücke von General Washington, dem Befreier Amerikas, sind der Negierung der Vereinigten Staaten von der Familie Lewis iil Virginia, welche mit Washington nahe verwandt ist, sür die Sumlne von 12,000 Dollars zum Kauf angeboten worden; es l'efinden sich darunter: ein Original-Porträt von Wafliington in Lebensgröße, das anerkannt ähnlichste, tvelcheS existirl; ein Sessel, in welchem Washingtoil kurz vor seinein Tode saß; das Kleiv, in welchem er getaust wnrde i das 'j^allplbuch, in welches er 20 Jahre lang jeden Monat seine Eu,nahmen und Ausgaben nul größter Genalliizkeit eintrug ; ein nressu'gcncr Armlnichter. der die Ltchter getragen hat, bei deren Schein die Unabhän-gigkeits-Erklärung geschrieben wnrde. Die Echtheit säninttlicher Artikel ^ist durch den Patent-Komtttissar konstatirt worden, und das Appro-priations-Konnte des Neprasentantenhanses soll demnächst über die Ziveckniäßigkeil des Ankaufes sänimtlicher denkwürdiger Gegenstände Bericht erstatten. Sie haben sich bis jetzt ununterbrochen im Besitz der Flunilie Lewis besunden, nnd diese trennt sich nur ans dem Grnnde von denselben, weil sie durch den Krieg nnd ai»dere Ursachen in il)ren Verniögens-Vertiällniilen beeiiUrächtigt worden ist und verhindern inöchte. daß bei der vorau^'^sichtlichen Trennui^g der Fanrilienmit-glieder die Gedenkslücke verschlendert werden A e u i l t i o n. Mutzt o«d Kroilk. Lou H. Schmied. (At^rtsetzuttg.) „Eine Abtheiiung war in dem herzoglichen Schlosse versteckt. Sie stnd schon bei Nacht und in den Unisormeu unserer eigenen Truppen gekommen. Flieht! Alles ist verloren!" In kurzer Zeit waren die Straßen wie ausgekehrt. Da» Wildwasser war abgelausen. und hatte, wie die zurttcktreteude Flut die Trünnner auf dem Strande, nichts zurückge-laffen al» Todte und Verwundete. In dem einsamen Hause hinter der Stadtmauer war es schweigsam. Auch dort hatte der Tod augepocht und sorderte, wenn auch miuder nngestüm, doch mit gleicher Unerbittlichkeit Einlaß. Auf dem Bette lag die Näthin gleich einer Schlafenden. Mit einem Male erhob sich die Räthin, setzte sich aus, blickte mit vollständig klaren Angen uut sich und sagte: „Geht hinunter, nnd öffnet da» Thor! Mein Sohn ist nnten." „!Zch nmß mich nur anstellen, als ob ich ihr den Willen thäte", brnlnmte der Diener und ging ins Wohnzimmer gegen die Thür, als er ztl seinetn Staunen Tritte vernal)m, welche auf dem Gange eilig näher katlten. Bald glllg die Thür aus, nnd Friedrich, von Riedl begleitet, trat eiir. „Wie geht es nieiner ^l^iutter '^ rief er mit sliegendetn Athern. „Ist sie noch ain Leben? Kann ich sie sehen?" Ans dem Ziminer erklang die Etimnre der Räthin so voll und dentlich wie im Leben nnd bei voller Gesundheit. „Komm, meit» Friedlich l- sagte sie. „Ich lebe noch und bin stark genug. Dich zu sehen.^' Friedrich eilte auf das Lager jtt, schloß die ^au unter stürzenden Thränen in die Arme nnd übe»deckte das bleiche, eingefallene Antlitz mit heißen süssen. „Ich danke Dir, mein Sohn, daß Du zu ntir gekotninen bist. Du hast mir Deii» Leben lang nur Freude bereitet. Daß ich Dich gesehen habe, war mir die größte Freude. Dafür geht mein Segen mit Dir ulld wird Dich nie verlassen. Vleide brav, mein Sohn, wie Du bist, gedenke Deiner Mutter und lebe wohl!" Das letzte Wort verlor sich in einem schwachen Seufzer; die lauggespainite Lebens-krast entstoh unt ihin. Mit laut ausbrechendem Schluchzen wars sich Führer über die Eirtschla-fene und drtlckte daiin mit bebender Ha>ld die sromnten Augen zil. die nrit so treuer Mutter-liebe über ihn gewacht hatten. Nach ciirer Werle trat Riedl ein und führte den lies Erschütterten aus denr Zinuner. „Sei stark, Freunv l" sagte er „Weihe der Dahin-gegangenen den gerechten Zoll Deiner Liebe und Dankbarkeit, aber vergiß nicht, wie sehr Deine Zeu gemesseir ist! Ich habe Dich glück« lich hierher gebracht; ich inöchte Dich auch glücklich wieder hinausbringen" Führer solgte. Er ging in ieiir Zimnrer und steckte nach kurzem Besinnen einige .-^chiisten und Werthpapiere zu sich; dann trat er wieder heraus und ivoüte sich noch einn,al zu der Leiche begeben, als rnit stark dröhnendem Klange die Hausglocke gezogen wurde: gleich zenig stürzte die Magd angstvoll Zrnuv.r. „Unr Gotteswillen, gnädiger Herr!" rre» sie. ..Unten sind Personen vom Gericht, ^re suchen. Das ganze Gaßchen ist v^>ll „Da siehst ?u, wie sebr ich Necht d.Nte rief Riedl. ..Was rst nun zu thnn ^ „Wer weiß ob es mir gilt-, 'a^^^te Futirer. „Es kann eine Patrouille 'ein dre durch die Straße ^rebt." „Nein, gnadis^er Heir" rres die Magd. „Ich habe durch die <^palle brnansgeseden es sind Soldaten und crn i^err von» Gericht rind sie habet» nach Ihneir gcsragl.'^ und die Sammlung dadurch ihren Werth.ver-' lieren könnte. ^Ungarische Asphalt-Aktien-Gesellschaft.) Am 18. Mai 1876 hat sich unter obiger Firma in der Hauptstadt eine Aktien-Gesellschaft zur Ausbeutung der ausgedehnten Asphalt'Lager von Felsö«Derna und Umgegend iln Biharer Komitat mit einem Aktien-Kapital von 110.000 st. konstituirt. In das Direktorium wurden die Herren Ladislaus Koväch de Visonta, Quästor des Abgeordnetenhauses — Max Hanover, Kaufmann — Ernst von Daniel, Reichstagsabgeordneter — Stefan Popper, Ingenieur und Graf Gedeon Mday — in den Aufsichtsrath die Herren Georg von 9t«.dossy, Kaufmann — Dr. Karl Mandello, Redakteur und G. Gregersen, Bauunternehmer, gewählt. Die Namen dieser Herren bieten die Gewähr dafür, dah das Unternehmen nicht blos im Interesse der Aktionäre gewissenhaft werde verwaltet werden, sondern daß es einer andern, nicht weniger wesentlichen Aufgabe genügen werde, der nämlich, daß der große und von Jahr zu Jahr wachsende Tribut, den Ungarn ftir Aspholt an das Ausland und an ausländische Unternehmungen entrichtet, fortan dem Lande erhalten bleiben werde, wie nicht minder, daß es jenen Städten unseres theilweise steinarmen Vaterlandes, welche aus sanitären, volks-wirthschaftlichen und selbst Schönheitsrücksichten die Pslasterung ihrer Straßen und Plätze n'cht als reine Luxussache betrachten, durch das Ent-gegenkonnnen der gesellschaftlichen Verwaltung ermöglicht werde, diese» Bedürsniß aus die thunlichst wenig kostspielige und drückende Art zu befriedigen. Das Unternehmen verfügt in seinen Lagern über Asphaltvorräthe, die für Jahrhunderte ausreichen, und eingehende Untersuchungen haben dargethan, daß das Material für Pflasterung von TrottoirS und Fahrwegen, Höfen, Thoreinsahrten und Stallungen und der daraus gewonnene Theer und Lack als Anstrich auf Holz und Eisen, Mauerwerk und Dächer sich in einer Weise eignet, welche demselben die Konkurrenzsähigkeit mit jedem anderen Materiale sichert. (Krieg. Epidemie.) In der ^Wiener Medizinischen Zeitschrift" lesen wir: Zum Kongresse, der demnäst in Berlin zur Regelung der orientalischen Frage zusammentreten soll, hat sich außer den Vertretern der großen und kleinen Staaten auch der — Flecktyphus als Vertreter der Kriegs-Epidemien eingefunden, um den hohen Kongreß zu erinnern, daß es außer der ttirklfchen, serbischen, polnischen zc. auch eine Epidemie-Frage gibt, deren Wichtigkeit groß genug ist, um sie einer internationalen Beriicksichtigung werth zu halten. In den letzten Tagen sind nämlich in Berlin 58 Personen als am Flecktyphus erkrankt angezeigt worden, davon 16 aestorben' von mehreren Mllen ist e» nachgewiesen, daß sie von Außen her eingeschleppt wurden. (Für Gesunde und Kranke!) Im Frühjahre regt sich in jedem Organismus neues Leben und die Säfte zirkuliren rascher. Auch beim Menschen ist dies der Fall, der Puls schlägt rascher, der ganze Organismus ist erregt. Dabei treten oft allerlei krankhafte Zustände auf, wie: Blutwallungen, Schwindel, Ohrensausen, Blähungen, Verstopfungen, Hämorrhoiden, Leber- und Milzanschwellungen, Gelbsucht, bösartige Ausschläge, flechten, gichtische und rheumatische Leiden zc. Was ist die Ursache hievon? — Das Blut, — es ist nicht rein, nicht gesund, es ist oft zu dick, faserig, oder es enthält scharfe krankhafte Stoffe, die sich nun einen Ausweg suchen, Schleim und Galle haben sich mit anderen krankhasten Ausscheidungen im Innern angehäuft, und schlummern als Keim schwerer Krankheiten im Körper. Es thut daher sehr noth, daß sowohl Kranke als Gesunde im Frühjahre der Natur zu Hilfe kommen und durch eine rationelle Vlutreinigungs-Kur die schlechten Stoffe und verdorbenen Säfte aus dem Organismus entfernen. Das kräftigste und bewährteste Mittel hiezu bleibt die von allen Aerzten der Welt als das beste Blutreinigungsmittel anerkannte .Sarsaparilla", und die bequemste und wirksamste Fornb, dieselbe zu nehmen, der „verstärkte zusammengesetzte Sarsa-parilla-Syrup von iL. Herbabny, Apotheker zur Barmherzigkeit in Wien, VII., Kaiserstraße SV" Dieser Syrup enthält alle wirksamen Bestand, theile der Sarsaparilla und vieler gleich vorzüglicher Mittel in ko»lzentrirtem Zustande, und wirkt dabei erstaunlich rasch, aiiflösend, mild und schmerzlos. Die mit der Sarsaparilla erzielten Erfolge sind weltbekannt, daher können wir auch I. Herbabny's verstärkten Sarsapa-rilla-Syrup. da er zugleich auch billig ist (! Flae 8ö kr.), nur wärmstens empfehlen. Um ihn echt zu bekommen, verlange man stets ausdrücklich I. Herbabny's verstärkten Sarsaparilla-Syrup. Depot in Marburg bei Herrn Apotheker I. Bancalari, ferner bei den Herren Apothekern: Deutsch-Landsberg: Müller — Feldbach: Jul. König ^ Graz: A. Nedwed — Klagenfurt: W. Thurnwald, B. Birnbacher ^ Laibach: E. Blrschitz — Leil)nitz: Rußheim — RadkerS-burg: E. Andrieu. Zllarburger Berichte. (Firmung.) Am Pfingstsonntage wurden in der hiesigen Domkirche 327 Kinder ge-firmt, darunter waren 162 Knaben und I6S Mädchen. (Durch spielende Kinder.) In Micheldors sind drei Scheunen abgebrannt und soll da« Feuer durch Kinder entstanden sein, welche mit Zündhölzchen gespielt. (Brand.) Peter Stlschko, Grundbesitzer in Großsonntag hat durch den Brand seines Wohnhauses und der Wirthschaftsgebäude einen beträchtlichen Schaden erlitten und ist nicht versichert. (Gruppen turnen in Pettau.) Die Turnvereine von Eilli, Marburg und Pettau trasen sich am Pfingstsonntag Morgens in letzterem Orte, um das seit 4 Jahren jährlich wiederkehrende Gruppenturnen gemeinsam durchzusühren. Sofort nach Ankunft der beiden fremden Turnvereine wurde in die Turnhalle des Realgymnasiums marschirt und an das Turnen gegangen: Gemeinschaftliche Ordnungsund Freiübungen, sowie das Riegenturnen der einzelnen Vereine gingen nach Urtheil des Herrn Bezirksturnwartes Markl vollkommen befriedigend vor sich. Nach einem in der dortigen Schiebstätte eingenommenen Mittagsmahle wurde das Wettturnen in derselben Halle vorgenommen. An demselben betheiligten sich fünf Weltturner und bot dasselbe in seinem Verlaufe ungeinein Anregendes. Als erster Sieger ging Herr Rud. Probst des Marburger, als zweiter Sieger Herr Max Bader des Eillier Turnvereines hervor. Hiemit war die turnerische Aufgabe der Bereine erfüllt und einte Abends eine sehr freundliche Kneipe alle Vereine und auch die Pettauer Feuerwehr und den dortigen Gesangsverein; letzterer trug durch seine Borträge namentlich zur Verschönerung des Abends bei. Daß es hiedei an kräftigen Reden und Toasten nicht gebrach, ist selbstredend. — Nächsten Tag traten die Marburger Turner den Rückmarsch über St. Barbara nach Marburg an und wurden aus dem ganzen, schönen Wege von einer grosz^n Änzahl Pettauer Turner begleitet; die Eillier waren vorher schon abgereist. — Nicht genug kann zum Schlüsse die liebevolle und reiche Gastfreundschaft Pettau's, seiner Bewohner und feines Turnvereines hervorgehoben werden. (Tödtung.) Montag Nachts waren in Gams Burschen und Mädchen fröhlich beim Tanze. Der Bauernsohn K. ließ seine Tochter heimrusen und gerieth mit einem jungen Winzer, der zur Entschuldigung des Mädchens gekommen, in Streit; nach hestigem Wortwechsel griff K. zur geladenen Flinte und erschoß den Gegner. (Schwurgericht.) Die nächste Sitzung des Eillier Schwurgerichtes beginnt am 8. Jutt. (Schaubühne.) Der Pettauer Gemeinderath hat dem Direktor N. Bollmann von Marburg die Bewilligung ertheilt. nächsten Winter 40 Theater-Vorstellungen (zwei oder drei in jeder Woche) zu geben und hat behufs Förderung des Unternehmens 300 fl. zugesichert. mit einem tiefen Seufzer. „Ich werde noch ganz tiefsinnig, wenn ich noch lange in der unglückseligen Festung bleiben muß Ich gäbe einen Finger der Hand darum, wenn wir wieder auf unserm alten Jagdschlösse säßen. So einsam ist es allerdings hier nicht, Gesellschaft gibtS genug, leider Gottes; aber das ist eine Gesellschast, daß einem das Herz bricht, wenn man nur daran denkt." „Warnm nicht gar!" entgegnete der Mann, indem er einen Schlüsselbund von der Wand heruntertiahm. „Es sind lauter Staats ^ Verbrecher, die da sitzen. Wer wird sich das zu Herzen gehen lassen!" „Sage das nicht!" rief die Frau in fast auffahrendem Tone. „Ich müßte mich sonst aus unsere alten Tage mit Dir verseinden. Staats. Verbrecher! Unglückliche Menschen sind es. Mag sein, daß Mancher darunter ist, der an keinen bessern Ort gehört, aber die meisten stnd Ehrenmänner, die, wenn es nach Rechten ginge, ihren Platz mit denen vertauschen müßten, die sie hereingeschickt haben. (Kvrtsehttttti folgt.) „Das kann nicht lange währen", rief Riedl. „Du darfst nicht in ihre Hände fallen, mein Freund! Was ist aber zu thun? Hat das Haus keinen andern Ausweg als das Thor „Nein", sagte Führer rul)ig. „Wozu auch? Wir haben eines solchen nie bedurft." „Da höre ich wieder den Idealisten", ries Riedl, „den Schwärmer! Da wohnt er in dem Hause wie in einer Mausefalle, die nur einen Eingang, aber keinen Ausgang hat! Kann man denn nicht über die Mauer?" „Das würde vielleicht angehen", entgegnete Filhrer; „at)er wenn es auch anginge, ich werde diesen Weg nicht benutzen. Ich will hören, ob man wirklich nach mir verlangt, und weitn es so ist, so werde ich nicht fliehen; ich will mich, wenn man eine Verantwortung von mir sordert, itir nicht entziehen." „Ullverbesserlicher Thor!" rief Riedl ärgerlich. „Das setzt Deiner Schwärmerei vollends die Krone auf. Willst Du Dich gefangen nehmen, verhören, verurtheUen lassen?" „Verurtheilen? Wtich? Weshalb?" „Das wird man Dir schon sagen. Aber es ist jetzt nicht mehr zu ändern. Ich höre sie scholl auf der Stiege. Gut denn! Wenigstens will ich fort; ich will durch die Bibliothek in das Thurmzimmer. Dort will ich mich ver- bergen, bis die Luft wieder rein ist, und wenn es sein muß, verschmähe ich den Weg aber die Mauer nicht, wie Du. Lebe wohl!" Er verschwand eben recht im Seitenzimmer, als die Thltr ausgerissen ward und der Gerichtsrath Weber auf der Schwelle erschien, von Dienern und Soldaten umgeben. „Also doch?" rief der Rath, als er Führer erblickte, im Tone des Triumphes. „Haben wir die Schlange wirtlich in ihrem Neste ertappt? Im Namen der Herzogin'Regentin, mein Herr, verhafte ich Sie wegen Hochverraths. Folgen Sie mir willig! Sie sehen, daß an ein Entkommen nicht zu denken ist." Rache für Recht. In einem weit vorspringenden Thurmerker der Festung Wildenstein saß die Frau des Thorwarts und lugte ins Freie. Erschreckt fuhr sie auf, als die Stubenthür rasch aufgestoßen wurde und, auf der liunklen Treppe kann» erkennbar, ihr Mann mit lauter Stimme hereinrief: „Was seh' ich. Alte? Du hast noch nicht einmal Licht? Die Gänge sind alle finster und noch keine einzige Laterne angezündet." „Was hast Du denn so Merkwürdiges zu denken, daß Du darttber alles Andere vergißt?" „Was werde ich haben!" erwiderte sie Letzt« Vost. Die Besetznug Antlvari's durch öst,r. retchtsch uugartIche Truppen soll tu ver nSch-fteu iWoche erfplge«. Kardtnal Araneht hat im Nam-n d,S Papste» die Vrtesterschaft Deutschland» au-geWleseu, den Goziali»mu» zu bekämpfen. Iv Rußland werden Heuer zur Ergänzung d,» Heere» und der Flotte 218.000 Wehrpflichtige einberufe«. Kilia, J»mail und andere militärisch wichtige Punkt» an den Donaumündungen werden von den Russen stark befestigt. Eingesandt. Wichtig für Touristen. Der Besteiger des Bachers, diese» gewaltigen Urgebirgs-Stockes, war lii^ jetzt demttbigt, das Nöthige zur Befriedigutig seiner leiblichen Bedürfniffe entweder selbst mitzutragen oder mittragen zu lassen und es wurde aus dem angesührten Grunde Vielen die lohnende Partie verleidet; jetz aber bekommt man in St. Wols-gang auch Wein und Brod — ein Umstand, der auf die Touristen, welche mit dem dichten Buchenwald allein, desien Schatten erquickende Kühle spendet, nicht vorlieb nehmen, erhöhte Anziehungstraft ausüben wird. Max. Donnerstag den 13. Juni 1878 wird die berühmte i»»Ä Ma» ttvnal welche durch die Neuheit und Originalität einzig in ihrer Art ist, auf der Durchreise nach PariS und London sich in der L^i^t»*schen vterRiallQ produzieren. 676 Alles Nähere bringen die großen Plakate. Restaurateur. Nr. 4876. 663 Kundmachung. Vom Stadtrathe Marburg wird hiemit zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß der Kommunalarzt Herr Urbaezek Sonntag de»» 9-Juni 1878 um 2 Uhr Nachmittag in der Mädchenschule am Domplatze die Hauptimpfung beginnen und an den folgenden Sonntagen den 16. und 23. Juni 1878 daselbst fortsetzen wird. Marburg am 7. Juin l878. Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser wurde am montag eine silberne Dame» Cylinder-Uhr, riickwärtS mit den Buchstaben ll. L. Der Finder wolle selbe gegen gute Belohnung im Comptoir d. Bl. abgeben. (677 B erloren soeben in meiusiu Vklla^s: „SvlimoivkvilÄtivlivn", 8illon I'olka, comp. V. k. Op. 14. ?l'oi8 1 678 so>vis: „vis flolijagil auf liom pisnofoi'tv", 8eli6r2-?0llcn-!^ax., mit l!^rlc!«.runß lior Lpiolvoisl». ?rvi8 60 ?t'. (13,000 I^xeinpl. vorlcaut't!) k'iir 1,60 liil. (Kriofmttrlcen) seu^ot dsillo Aätzss krsi! Lmst kolösmmos, vresäe«. 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W. aus Idirekt zu beziehen von Richte r'S BerlagS-I ^/lnstalt in Leipzig. (5141 Dr. Mri s Desinfektionsmittel. I. DeSinfektionSpulver. II. DeSi«f-ktio«S»aff,r Die Gefahr, welche dem westlichen Europa durch die Verschleppung tontagtöser Krankheiten vom Osten her droht, hat mehr als je die Aufmerksamkeit der Behörden und Aerzte auf das nahezu einzige prophylaktische Mittel: kinr wilksamt lnid tuergischt Drsinsrktioll der Abfallstoffe gelenkt. Namentlich find eS die (664 vr. pstri'seilen l)o8insslltionspi'ttpsi'»io, welche nach strengviss-nschastttchen und praktischen ^fayrnngen hergestellt sind und sich dnrch ihre rasch,, stchere Wirkung, ihre NtlrigKetl und leichte KandyaVung vor allen ähnlichen Präparaten anSzeichncn. Die Wagistrate der Städte Aiien und Kraz haben daS Z»r. ^etri'sche Verfahre« durch Kommisstonen priifen lassen, die in hiichst anerkennenden Kntachien sich über dasselbe aussprechen, und ebenso liegen von Seiten der Königs. Stadtvoatei in Aerttn, des Hkotizei-^rüstdiums zu ?osen, des Chemikers des ^o-kizei.ZkrSstdinms und Stadtgerichtes ». zu ZSrestau, k. k. Strafanstalten, zahlreicher, medizinischer Auto-ritäten und Aachtente, Sifenöayn-Z»irektionen, «ettvekannter Aaörikanten (Borsig, Schwarzkopf «.), vieler Krankenhäuser, Otaötissements. Hkrivaten, des tandwirtschafttichen Komitss zu Hüstrin ic. die ehrendsten Zeugnisse, von denen einige nachstehend im AuSzuge mitgeth ilt werden, vor. Ate KommnneWien läßt feit dem Jänner d.J. die DeSinfizirung der Kanäle, Senkgruben, und Aborte dreier Bezirke vermittelst deS Dr. Petri'schen Verfahrens ausführen. Die Petri'schen Desinf'ktionSmittkl sind zu beziehen: ^ür Steiermark, Kärnten «nd krain durch dir Strafanstalt in Erai. „Ans den über Veranlassung deS Magistrates angestellten Versuchen ergibt sich, daß däS Petri'sche Desinfektionsmittel deSodirisirend wirkt, den Geruch der Fäkalmassen andauernd beseitigt ie." Wien, 26. Sept. 1376. Der MagistratS-Bice-Direktor. „AuS diesen Versuchen hat sich somit ergeben, dah daS angewendete Dr. Petri'sche Desinfektionsmittel hatsächlich eine anhaltende deSodirifirende Wirkung auf den Fäkalmassen änßeit «nd sich zur Desinfektion derselben mpfiehlt." Stadtrath Graz, den 2. April 1878. .... „Der Wahrheit gemäß zu bestätigen, daß wir daS Dr. Petri'sche DeSinfektionSpulver an der hies. k. k. Strafanstalt in Verwendung genommen nnd die Ueberzeugnng gewonnen haben, daß dieses Pulver die Desodi-risirung der Fäkalstoffe anda»'ernd dewirkt." Strafanstalt-Direktion Graz. 12. Mär» 187«. „Da fich nun das Dr. Petri'sche DeSinfektionSwafser als äußerst wirksam erwiesen hat »nd sehr merNich befriedigender wirkt als die Carbolsäure, so muß anch dem qn. DeSinfektionSwafser der Vorzug anerkannt uud daS. selbe als sehr anempfehlenSwerth bezeichnet werden." Königliche Stadtvogtei-Direktion verlin, 12. Nov. 1376. „Nicht allein durch den Erfolg hinsichtlich der Desinfektion und dnrch die geringen Preise der DeSinfek-tionSmittel empfiehlt sich daS Dr. Petri'sche Verfahren, sondern auch durch die bedeutend größere Billigkeit gegenüber den Kosten bei Einrichtung deS kombinirten Schwemm BerieselungSsystemS und eS kann dem Dr. Petri'schen Verfahren demnach eine große Verbreitung und Anwendung vorhergesagt werden.- Medizinisch Chirurgisches Eentralblatt, Xlll. Jahrgang. Nr. 17 (vom 26. «pril 1878). Wien, l!!., Steingaffe S4. für äsu VerIt«I»r! auel» kür l.anll«irtk8vliattlivko, lnilustrio-, karg-unll forstproilultto! Lin» uvä Vvfltauf V0Q >Vaar6u uuä I^klnäes» proäulctön Icommissionsweiso, ^U3tvr> un6 l(0mmi38i0us»I^aAsr, aueli Iliinaeil 8vkii88v ili jsäsr Uölie 80ß1eiod Zegsdell wvrcieu; 2U grösseron Opera-tionou stelieu im Lecll^rfZfalle deüeutenäe I'oväs 2ur VortiiAUliA, eoulaute unä prompte öe-dienuQg 2u3iekvruä. fiir I^x- Import-kommiLsion mit Vvrtre-turiAen im In- unä ^uslanäe unä mit ekreväs V«zrl)iuc1u!^AVi38en8o1^akt-, l^slir- unä l!^r2isIiuuA8faek doiäerlei 6«-8o1ll6elit63, letiitere aueli mit Lpraed-, 6o-3a.nA- uriä ^u8il!lceuvtlii38en, Vierden seit ^atireu iu bekauater Loliäität uuä Il'aeli-lL6nutvi38 äsQ Asekrtöu Rerrou ?ril»eipal6u, lQäu8triv11sn,^u8ta1tgo, Ovssllsetlaiteu, lwlieu klerrsekaLten uuäk'amiliev Kvukuvaoll^unsell uaä 2llr 1)S8teu ^ukrisäsu^eit lcostsvirsi au-ewpfolilsu unä suge^iossn; Lern vou ^eäer (FSvivusuM, voll ^eäem pslculliärou L^iZev-llut2, «8 virä llur iu rein kuws.Qits.rsn siedteu, aus anKe8tammt6r purer ^eusol^vu-kreuriäliel^lceit, iu s.usopksrullA8V0l1er vvalir-da5t vätsriivkor ^ürZorge eiu rein liuwaui-tü.re8 ^iel damit versolZt. (?ou6ra1-^F6nt, Ivdader und (Früuder disse3 ilumauitäreu Itt8titut8, >Vien 8tadt, verlänA. Xärutuerstras8s 55. (1309 Hl.« s 8ei^Iil! kiiker. Mnr evkt. vsnn auk ^säsr Lobaektsl- _^Ltiqusttv äsr unÄ mvinv vorvislfkvdtv »ufzse<1ruvlct »8t. Önrod Ksrioktliotls ktraf Lrlcslllltuis«« vurä« siuo k'ölsokulix woinsr li'irw» uvÄ Lokutsimsrics visävrliolt kovststirt; ick vsruo üogtislb äas?ub-liIculQ vor ^ritckuk golokor k'»lgjtilc»to, äiv »uk ?'»»» 8obunx bsroot»r»vt »inä. preis tiner versiegelten Grig.-Schachtel! fl. jj.W. Lvdt dsi 6sn mit x It^siollnstsr» k'irmoll. WrsnzbrAknt^vein u« vo» liroltti är Lv., Kerzen, ^»rvexen. Vivsor Ikrall ist ävr oinsixs, äer uutor allen im Hanäsl vorlcommonäen Lorton «u ärütliokvll !Zwvoksn xvoixnst ist. (122 Preis 1 si.ö.tv.pr.Flasche s.Gebranchsanweisuug ^ ardurA: bloriö öd Vo., Lauo»1»ri, ^potk. und Xöllix. o Eisenbahn-Fahrordnuilg Murdiirg. Giltig vom 8. Juni 1878. Personenzüge. Von Triest nach Wien: Ank» nst 8 U. 29 M. Frilh und 6 U. 51 M. «bendS. Abfahrt S U. 87 M. Früh und 7 U. 2U M. Abends. Bon Wien nach Triest: Ankunft 3 U. 42 M. Krüh und 9 U. 49 M. «bendS. Abfahrt 9 U. — M. Krüh und 10 N. 1 M. «bendS. Eilzüge. Wien-Triest. Ankunft 2ll. 1b M. Nachm. Abfahrt 2 ll. 18 M. Nachm. Triest-Wien. Ankunft 2 ll. L0 M. Nacym. Abfahrt 2 U. 88 M. Nachm. Verantwortliche Redaktion, Drnck und Verlag von ltduard Janfchitz in Marburg. Gemischte Züge. Bon Triest nach Mürzzu schlag: Ankunft 12 U. 11 M. Abfahrt 12 U. 4b M. Nachm. Bon Mürzz Uschlag nach Triest: Ankunft 1 U. 44 M. Abfahrt 2 U. 2b M. Nachm. Bon Marburg nach Graz: Abfahrt b ll. 50 M. Früh. Ankunft in Graz g U. 5b M. Kärntnerzüge. Nach FranzenSfeste: 9 N. 20 M. Vormitt. Nach Villach: 2 U. b0 M. Nachm. Ankunft: 12 U. 24 M. Mttt. und 6 U Sb M. Nachm.