MARBURGER ZEITU\G AMTLICHES ORGAN DES y«l*g aad Schrirtleiluiig Marburg ■. 4. Drto, Badgatn Nr. 6. Paromlt N.. ü-m, 13-ei. M-«9. AI» II ühr (tiglicb «uBot S«milag) «it dl* Schrtftleltnno Mt auf Pemnil Nr »-67 «nalchbu. UnTtrlangt* ZnichrlftM werdra Bichl ruckgtMttdt Bei limUlchca Anfragen Irt daa Rflckporto baisulagan. Pottvchackkonto Wleo Nr. 54 9M. GaschifiMtellaB In Cll'i, Marktplsti Nf. 12. Faranif Ni 7, und In Pattao. UngartorgaiM Nr. 2, Fanntf Nr M. STEIRISCHEN HEIMATBUNDES Cm Toraui lahlbar) monafllch RM 3.10 alnachlleailcb Im D luzüglich Porto, bei Abholen lo der GefrhKtaatalle Port monatlich RM 2,10 (einschl. 19,8 Rp. Poftieitungsgebühr) und 36 Rpf Zuatall ^•DuiLr. Etnxcinummeni werntn nur ^egvn Vorftinsendung des Elnzelpro lei und d^r PortoiusUg^D lugnendcl Nr, Iii — 84. Jahrgang Marbortf-Draii, DonnertUg, 20. April 1944 Einzelpreis 10 Rpf Um unseren Führer geschart Bürge für Freiheit und Sieg Aufruf des Reichsmarschalls zum Geburtstag des .Fuhrers Berlin, 19. Aprfl Reichsmaraehall Hennann Göring hat anläßlich dea Geburtstages des Führer» folgenden Aufruf an das deutsche Volk erlassen: »Deutsche Volksgenossen! Unserem Führer, der heute in ■chicksalsentscheidender Zeit sein 5S. Lebensjahr vollendet, klingen die aufrichtigsten GlUckwUnische aus allen deutschen Gauen, aus iVont und Heimat entgegen. Ihn grüßen wir ▼on ganzem Hersen, seiner gedenken wir bi tief empfundener Verehrung. Für ihn erflehen wir den Schutz und den Segen des Allmächtigen. In allen Prüfungen dieses Krieges, in härtestem K^mpf und angespann* tester Arbeit hat sich gezeigt, wie fest und eng Führer imd Volk miteinander verbunden sind. Dieses Treueverhältnis haben die Feinde unter Einsatz verlogenster Propaganda und grausamsten Terrors zu stören versucht. Sie haben damit das Gegenteil erreicht Unter den wachsenden Anforderungen des Krieges hat sich das deutsche Volk, rings umbrandet von Haß und Vemichtungs-willen, nur noch entschlossener um seinen Führer geschart. Was wir Adolf Hitler einst in glücklichen FrittdeiM^iih^ freudig, bewegtan Heriniks gelobt haben, ist vom ganzen deutschen Volk in den Stüimen dieses furchtbaren Weltbrandes getreulich gehalten und durch Opfer und Tat erhärtet worden. Nie zuvor hat es in unserem Vaterland eine so fest gefügte Einheit zwischen Führung und Volk gegeben wie in unseren Tagen. Das ist für imsere Politik und für unsere Kriegführung schlechthin entscheidend. Unser Volk mit seinen reichen Fähigkeiten und sebier angeborenen Tüchtigkeit ist allen Aufgaben gewachsen, wenn es sich einer guten Führung gläubig anvertrauen kann. Die deutsche Geschichte wäre weit weniger von Tragik überschattet, wenn es nicht früher so oft in Stunden der Gefahr an straffer Zusammenfassung aller Kräfte und ihrer zielklaren Lenkung durch einen übergeordneten starken Willen gefehlt hätte. Heute bildet die einzigartige innere Geschlossenheit des deutschen Volkes und seine einheitliche Ausrichtung unter der Führung Adolf Hitlers das eherne Fundament unserer Widerstandskraft. Dieses Fundament kann, das ist meine heilige Überzeugung, auch in Zukunft niemals zerstört werden. Zu tief hat sich das Vertrauen zu Adolf Hitler in Herz und Sinn aller Volksgenossen gesenkt; zu klar ist überall die Erkenntnis von der Notwendigkeit einer starken Führung. Soldat und Staatsmann aus innerer Berufung, hat der Führer sein Volk in den wenigen Friedensjahren, die ihm die Mißgunst und die Anmaßung der Feinde ließen, aus tiefstem Elend aufwärts zu neuem lieben geführt und ein machtvolles festgefügtes Reich geschaffen. Er hat die Fak- kel des deutschen Sozialismus entzündet, ihm verdankt unsere unvergleichliche Arbeiterschaft mehr als allen Politikern vor ihm. Darum vertrauen wir darauf, daß es auch seiner Kraft gelingen wird, Reich und Volk durch den reißenden Strom dieses gigantischen Krieges zu neuen festen Ufern zu führen. In ihm verkörpert sich unsere Siegeszuversicht. In ihm lebt unser Glaube an die Größe und Herrlichkeit des Reiches, der ewigen Heimat aller Deutschen. Sein leidenschaftlicher Wille durchglüht Front und Heimat, ^in heldenmütiger Geist erfüllt uns alle auch in schweren und dunklen Tagen immer wieder, mit neuem Mut und neuer Kraft. Mögen auch tausend Gefahren drohen, neue Sorgen und Lasten unvermeidbar sein und weitere Anstrengungen und Opfer unser harren, wir scheuen sie nicht. Zuversichtlich und zu jedem Einsatz bereit kämpfen und werken wir an der Seite des Führers. Die Treue zu ihm verbürgt die Freiheit und den Siegt« Feldherr in entscheidender Zeit dnb Berlin, 19. April Der Reichsmarschall hat als rang-iltester Offteier - Wrtirmaebt zum Geburtstag des Führers folgenden Tagesbefehl erlassen: »Sollten der Wehrmacht! In unwandelbarer Treue gedenken wir heute unseres heißgeliebten Führers und Feldherrn zu seinem Geburtstage. Mehr denn je wollen wir gerade in diesen entscheidungsvollen Zeiten bekunden, daß wir, getreu unserem Soldateneid, immerdar nur den Befehlen des Führers leben werden. Das Schicksal des deutschen Volkes liegt allein in unserer Hand. Unser Gelöbnis, die Waffen nicht eher ruhen zu lassen, bis wir die Zukunft des Reiches gesichert haben, und unser zum äußersten entschlossener, stets bereiter Einsatz sollen unser Gescheidc an den Ftthrer seht. ' Die Vorsehung möge uns den Mann, dem wir mit der ganzen Begeisterung unserer gläubigen Herzen in guten und harten Jiären folgen, noch lange erhalten. Der Weg des Führers hieß immer nur Deutschland, für dessen Ehre und Freiheit uns kein Opfer und keine Entbehrung zu groß sein soll. Je emster die Stunde, desto stärker erfüllt uns die fanatische Zuversicht, gestützt auf die Unüberwindüchkeit unserer Kraft, daß wir unser hohes Ziel erreichen werden. In Dankbarkeit und unendlicher Liebe grüßen wir unseren Führer! Es lebe Adolf Hitler!« Vollstrecker des Volkswillens Rede des Reichsministers Dr. Goebbels am Vorabend zu Führers Geburtstag Berlin, 19. April An Vorabend des 55. Geburtstages de« Führers hielt Reicheminister Dr. Goebbels in der Staatsoper Berlin ein« Rede, in der er den Gefütüen Ausdruck Terlieh, die das deutsche Volk in dieser Stunde bewegen. Der Minister ging aus von der Schwierigkeit, die «ich allgemein bei der Wertung geschichtlicher Ereignlese noch während eine« Krieges ergaben. Et zeigte an den« Beispiel Friedrich des Großen, wie das Urteil seiner Zeit Uber die historische Bedeutung seiner Persönlichkeit und seine« Wirkens durch Parteinahme verzerrt und entstellt wari unser heutiges Urteil übet Ihn ist geschichtlich bedingt, d. h. objektiv und gerecht. Auch seine einzelnen Maßnahmen und Entschlüsse, die je nach der Lage und den Umständen zu seinen Siegen oder Niederlagen führten, konnten zu dem Zeitpunkt, da sie getroffen oder gefaßt wurden, nicht immer selbst von seiner engeren Umgebung richtig gewürdigt werden. Denn das Genie schafft und wirkt, wenn auch oft unbewußt, aus geschichtlichem In-•Unkt, der sich der Wertung und Erkenntnis aus dem bloßen Begreifen heraus entzieht. Die große, über die Zeit hinausreichende Per«önlichkeit hat aeben dem aktuell gegebenen, für alle sichtbaren Auftrag auch einen solchen geschichtlicher Art zu erfüllen, und beide stimmen leider nicht immer miteinander überein. Au» diesen und anderen Beiepielen herauc stellte der Minister die Frage: Welche Ereignisse dieses Krieges werden nun auch etwa in 100 Jahren noch von bleibender Bedeutung sein? So «chwer das In jedem Einzelfalle vorauszusagen Ist. so klar schälen sich doch auch heute schon aus die«em Riesendrama der europäischen Völker einige grundlegende Entwicklungen herau«, von denen man mit einiger Sicherheit prophezeien kann, daß eie di« spätere ge- schichtliche Gesamtwertung dieses Krieges maßgeblich beetlmmen werden. Es handelt irich dabei weniger um Ereig-ndsee, de;en Spuren auch nach unserer heutigen Berechnimg einige Jahre nach dem Kriege im großen und ganzen verschwunden sein werde« Man wird beispielsweise zehn Jahre nach Friedens-«chluß in deutschen Städten vermutUch kaum noch Überbleibsel der Zerstörungen entdecken können, die der feindliche Luftterror in ihnen angerichtet hat Aus diesem Kriegskapitel wird also wahrscheinlich hauptsächlich die Gesinnung und Haltung übrig bleiben, die seine Schrecken überwand. Ob aber Europa bolschewistisch wird oder ob es uns gelingt, unseren Kontinent vor dieser Gefahr zu bewahren und sedne Völker damit aus dieser tödlichen Bedrohung zu erretten, dle«e Entscheidung wird das Bild der zukünftigen Welt auf viele Generationen hin, wenn nicht gar für immer, maßgeblich beetimmen. Hier also liegt demn(\cb auch der geschichtliche Angelpunkt dieses Krieges, Für uns ist das Ziel dieses Krieges nicht nur klar, sondern unabdingbar und unabänderlich. Je länger e« andauert, umso verantwortungsbewußter und fanatischer dienen wir ihm. Dem Ziet aber dienen, das heißt dem Führer folgen, treu und ergeben an seinem Werke mitwirken und in allen Stürmen dieses Krieges nach ihm jedes persönliche Denken und Handeln ausrichten Wir können glücklich sein, Ihn zu besitzeni denn er gewährleistet in »einer Pereon nicht nur unseren festen Glauben an den Sieg, sondern daneben auch die Stetigkeit unserci nationalen Führung, die charaktervolle Grundhaltung unserer Kriegs-ftuffassunq und die Lauterkeit unserer Kriegszieleetzung. Man braucht nur den Blick Ober die Grenzen unsere« Reiches auf die fremden und feindlichen Völker zu lenken, um in aller Klnrhell zu erkennen, was er für die Nation bedeutet und was er uns allen ist. E« mag hilHg und bequem sein, tich in Zeiten großOT nationaler Erfolge, die zudem noch ohne viel Aufwand an Blut und Opfern erreicht werden, dem Krei« der lauten Hurraechreier zuzugesellen und Leistungen der nationalen Führung zu federn, die offen zu Tage liegen. Schwerer i»t es, in einem langandauernden zähen Ringen um das Leben der Nation, das den Einsatz aller Energien fordert und niemand von Perioden der Müdigkeit oder einer gelegentlichen nervlichen Erschlaffung verschont, treu und unbeirrt zur Sache zu stehen, die, «o hart und erbittert «ie durchgesetzt werden muß, imiso mehr auch ihren liefen geschichtlichen Sinn offenbart Wir alten Natlonalsozialieten haben den Führer nie in einer anderen Rolle als dieser gesehen, und e« war immer unser höchstes Glück, uns gerade in solchen Stunden fe«t um ihn zu scharen, ihm den Rücken zu decken, wenn er den Schritt in noch unerforachtes, gefährliches Neuland lenken moBte, und ihm dabei das sichere Gefühl zu geben, daß er keine Sekunde aJlein stände. Aul dieser Gesinnung heraus ist die nationalsozialistische Gemeinschaft geworden, die Keimzelle unserer heutigen. Gemeinschaft des Volkes. Was In dkin schweren Jahren unseres Kampfes um die Macht die große und mitreißende, alle Schwierigkeiten und Hindernisse siegreich überwindende erhabene Tugend der kämpfenden Bewegung war, das ist in diesem Kriege, an Millionen Beispielen in Not und Gefahr erprobt, die erhabene Tugend unseres kämpfenden Volkes geworden: Die Treue zu uns selbst, die in der Treue zum Führer ihren sichtbarsten, für jedermann verständlichen, aber auch tief verpflichtenden Ausdruck findet. Wo gäbe es das anderswo, zumal in dieser furchtbaren Wechselwirkung von (Portaetzung auf Se4te 2) ri ''Iii , V fy p'i 'f .Kufnthmt: Preue Hoifnitn« Einigerdes Reiches, HüterEuropas F. D. Marburg, 20. April Die Fahnen Großdeutschlands grüßen den Führer zu seinem Geburtstag. Im Sonnenlicht des Frühlings leuchten sie von den Bergen und Burgen der Heimat; sie flattern in den Gassen und Straßen der Städte und Dörfer; sie schmücken Hütten und Paläste; sie sind aufgezogen vor den Unterkünften der Wehrmacht, vor den Heimen, in denen unsere Kinder spielen, vor den Werkhallen, in denen die Rüstung geschmiedet wird, vor den Zechen, aus denen Kohle und Erze gefördert werden, vor den Gebäuden der Verwaltung und vor den Stätten gelehrter Forschung. Wo Deutsche wohnen und schaffen, sind ihre Gedanken heute und immer bei Adolf Hitler. Wo seine Fahne weht, ist das Bekenntnis zu Deutschland, wo Deutschland ist, ist da.s Bekenntnis zum Führer. Es gab eine Zeit, in der das Banner des Reiches nur von Wenigen voran getragen wurde. Sie waren es, deren Glaube sich an dem Glauben des Führers entzündet hatte. Von ihnen sprang der Funke weiter in alle deutschen Lande und entfachte die heilige Glut, die zusammen.schweißte, was unseren Blutes war. So fand die Sehnsucht nach dem Reich die Erfüllung, so wurde es im Innern gefestigt und kraftvoll nach außen, nahm in seine schützende Hut die in fremdem Volkstum Zersprengten, die durch Gewaltspruch von ihm Abgetrennten und schuf ihnen die großdeutsche Heimat. In all den Jahren der Reichsferne hatten sie auf die Stimme des Führers gehört und ihr vertraut. Und diese Stimme hat nicht getrogen. Der Führer hat das UnmögHcheracheinende möglich gemacht. Das aber konnte er, weil er den Glauben an seine Sendung unbeirrbar in sich trug und damit die Quellen der Kraft freilegte, die in seinem Volke schlummerten oder niedergehalten waren. Das konnte er, weil er selbst aus diesen Kraftquellen schöpfte und immer von neuem schöpft. Der Führer weiß, daß er in allem und zu aller Zeit sich auf sein Volk verlassen kann, so wie auch sein Volk bedingungslos sich ihm anvertraut. Es ist fürwahr auf beiden Seiten nicht ein tatenloses Hoffen, sondern eine immer wieder bestätigte Gewißheit. Wenn wir zurückdenken an die Geburtstage Adolf Hitlers in den Tagen des ersten Weltkrieges, in der darauf folgenden Zeit der Not und des inneren Kampfes bis zu diesem neuen und entscheidenden Weltkrieg, dann wird uns gegenwärtig, daß niemals in diesen Jahren ihm ein Ausruhen beschert war, daß seine Aufgaben von Jahr zu Jahr wuchsen. Jeder dieser Geburtstage aber war auch für das deutsche Volk ein Tag der Kräf tesammlung und des Gelöbnisses unwandelbarer Treue und der Selbstprii fung. Wie könnte es in diesem Jahr an ders sein, in dem von Führer und Volk die härteste Bewährung gefordert wird! Wenn heute überall die stolzen Fahnen unseres Reiches gehißt werden, dann grüßen sie den Führer seines '/«ikes. Adolf Hitler hat uns aus der Zerrissenheit und Ohnmacht geführt; er wurde zum Mehrer des Reiches nicht als ein Eroberer, der nach fremdem Gute greift, sondern als Vollstrecker eine.s geschichtlichen Auftrages, der mit dem Begriff des Reiches als der Ordnungsmacht Europas unmißverständlich gekennzeichnet ist. Nie zuvor ist den Völkern des Abendlandes so deutlich diese Mission Deutschlands vor Augen geführt worden, wie in dieser Stunde, die den ganzen Kontinent vor die Wahl zwischen Hhaos und Ordnung stellt. Der Mehrcr des Reiches ist heute der Hüter Kuropqs. Auf ihn richten hoffend lurh die ihre Blicke, gar Ausg^'hverbote auferlegt werden. Peinlich berührte Vasallen Wie »Daily Telegraph' zu diesen Zwangsmaßnahman berichtet, besteht bfti den veibündeten diplomatischen Vertretungen gewisses Mißl^hagen über die Ausnahmebehandlung. Man erwartet Vorstellung«! des französischen Natio-nalkomitec«. Besonders peinlich berührt von den Einschränkungen der Freiheit werden d4e Vertreter der EjtdIoHque, die in London ihr«n Sitz haben. So ist der ♦schechiisrhe »Arbeitsminister« Marko-wrtsch, der sich zur Tagung des internationalen Arbedteamte« nach Philadelphia begeben hat. gewissermnftcD au.s-gesperrt, während der Premierminisler des jugoslawischen ExllkonHtees Puritech und dreri seiner Kollegen am Verlassen de« Landes gehindert sind. Von den i neutralen Diplomaten bctindet s'rh der Schwedzer Gesandte zur Kur in der Schweiz, während der spanische Generalkonaul 7u.- Zeit In Spanien ist. Beide Diplomaten können, solange die Sperre da'uert, nicht nach England zurückkehren. Proteste erwartet Reuter rechnet mit der Wahrschedn-lichkelt, daß die neutralen Regierungen Protest gegen die Einschränkungen einlegen werden. Der Protest würde jedoch nur formellen Charakter haben. Der Zweek eines solchen Protestes würd« in d<*r Hauptsache der sein, zu verstehen zu geben d'jß man prinzipiell nicht einverstanden ist mit der Beschränkung des diplomatischen Verkehrs. Die Schweiz: Unerhört Die Einschränkung des Diplom'iten-verkehr« wird in der Preise der neutralen Staaten weiterhin sehr scharf kritisiert. Schwei7er Blätter las!»en keinen Zweifel darüber, daß sie in dieser englischen Maßnahme einen unerhörten Bruch df* Völkerrechtes sehen. So schreibt der Berncr »Bund«, Fnglindä Vorgehen stelle einfi'n Bruch des Völkerrechts ohnegleichen dir. Das Odium dieses Völkenechf^bruchos wiege bei einer Nation doppelt schwer, die sich immer als die Hüterin des internationalen Rechts aufgespielt habe. Auch die »»Libertea spricht von einer unerhörten MaJJnahm«, die in de* Geschichte der internationalen Beziehungen einmalig sei. Die Schwetizer Zeitung »Tat« bemerkt, daß sich die englische Regierung keine Mühe gebe, die Tatsache zu verheimlichen, daß sie mit ihren Zensur-und Sperrmaßnahmen eine völkerrecht-Frho Norm verletzte. In allen neutralen Staaten müsse dieser Beschluß und seine Begründung peinliches Aufsehen erregen, zumal die anglo-amerikanischen Lander stets in ihrer Agitation behaupteten, daß Kie für die Wiederherstelhuig des Völkerrechts käinpltt^n, und daß siie das berühmte Prinzip »Not kennt kein Gebot^ grundsätzlich ablehnten. Aus weiteren Schv'»i7.««r Kommentaren geht hervor, daß die .\ngeiegenheit im Bundeshaus aufmerkssm geprüft wird, wobei neben d^n eigenen Interessen auch die Stellung der Schweiz als Schutzmacht für ein« große Anzahl Staaten in beiden kriegführenden Lagern ein« Rolle spielt Daß die von d^r Schweiz übernommeaien Interessenvertretungen durch die britische Spe-re stark beeinträchtigt werden, steht außer Zweifel. Die Schwerizer »Mittelpresse«« schreibt, wenn auch eine amtliche schweizerische Äußeunq noch nicht vorliege, so könne doch schon jetzt gesagt werden, daß die Schweiz derartige Maßnahmen unter keinen Umstanden als zulässig erachte. Die schweizerische diplomatische Vertretung in London we.rde zweifellos den Auftrag erhalten. der britischen Regierung eine Revision ihre« Entscheides nahezulegen. «Gazeitc de Lausanne« erklärt, es handelt sich nicht nur um eine Rechtsfrage — das Rächt Sprech« hier mit aller wünschenswerten Klarheit — sondern auch um praktisrfie Probleme. Der Londoner KorrMpond*nt der »Suisse« sagt, dar Beschluß der britischen Regierung habe In Londoner diplomatischen Kreisen deflkbar große Erregitngen hervorgerufen. Die Aufkündigung der diplomatischen Vorrccht^e hätte mit einer Frist von mehreren Wocheri erfolgen müssen. Stockholm berät Nach Meldungen aus Stockholm berät rnan darüber, welche Maßnahmen man gegen die Beschränkung der diplomatischen Privilegien In England ergreifen müsse. In politischen Kreisen Stockholms sei man sich darüber im klaren, daß eine Beschränkung der britischen Gesandtschaft in Stockholm, wenn sie erfolge, ledigHch symbolische Bedeutung habe. Eine Ausdehnung etwaiger Repres- salien auf andere alliierte Gesandtschaften in Stockholm erscheine absr au9gesohlos*ien. Andererseits bestehe jedoch Einigkeit darüber, dafl as sich bei den englischen Maßnahmen um eine beispiellose Verletiung des völkerrech* liehen Bruchs handele. »Glied im Nervenkrieg« »Afton Tidningen« sieht In den Maß nahmen der englischen Regierung ein Glied im Nervenkrieg um die angekündigte Invasion. Das Sfockholmer Blat' weist darauf hin, daß in allen zwischen staatlichen Beziehungfvn als Völkerrecht lieber Grundsatz das Prinzip der Gegen Jeitirikelt gelte. Wü'den Schweden un^' die übrigen neutralen Staaten, so mein' »Attnn tidningenn sich ohne weitere^ damit abfinden, daß Ihre Völkerrecht liehen Möglichkeiten zur Unterhaltun«-i der Verliindunq mit den Gesandtschaften in London durch ein britisches Diktal abgeschnitten werden, dann wäre dtis eine Art BlUiffimg eines Angriffs geger die Souveränität der Neutralen. Wovon sollen die Neutralen leben? Der Würjcdruck gegen ihre Wirtscjiaft gefährdet ihre Existenz 0 Berlin, 19. April Die Deutsche Diplomatische Korrespondenz schreibt zu dem anglo-amerikani-schen Eipressungsversuch an den Neutralen unter anderem: Diese Begründung für das Vorgehen ist weder logisch noch überzeugend. Es ist erstaunlich, daß sie von zwei Mächten gebraucht wird, die vorgeben, am Vorabend des Sieges zu stehen. Die Zahl dei Länder, die auf die Versprechungen der Engländer und Amerikaner bauend oder eingeschüchtert durch ihre Drohungen, ihre Neutralität aufgaben, Ist verschwindend gering. Wie sollte das Opfer der wenigen übergebliebenen dem Krieg jene Wendung zugunsten der Gegner Deutschlands zu geben vermögen, wenn das Opfer der vielen dazu nicht ausreichte? Die durch Großbritannien und die Vereinigten Staaten seit dem September 1939 angestrebten und in fünf Kriegsjahren verwirklichte Ausweitung des deutsch-polnischen Konfliktes in einen zweiten Weltkrieg hat das Unglück weniger Völker zum Unglück der meisten Völker gemacht und den Krieg um keinen Millimeter der Lösung näher gebracht Die Beseitifiiinn der restlichen Neutralen würde daran nichts ändern. Das Völkerrecht hat den Grundsatz aufgestellt daß der neutrale Staat ohne Verletzunf( seiner Neutralität seine Wirtschaftsbeziehungen mit den kriegfüh-renilon Ländern uneingeschränkt auf- rechterhalten darf. Deutschland hat dies«. Rechte niemals bestritten. Selbst den Vereinigten Staaten nicht, die bis zu ih'-eni Kriegseintrltt Großbritannien einseitig belieferten und sich damit in Wi derspruch zu der wirtschaftlichen Neutralität luifh beiden Seiten setzten. Die Seeblockade, die Sperrung von Auslandsguthaben, die Einführung schwarzer Listen und die Geleitschein« für Schiffe seitens Großbritanniens und der Vereinigten Staaten haben die Rechte dei Neutralen ohnehin auf ein Minimum ein-neschränkt Die Erfüllung der Forderun-aen, die heute seitens der anglo-ameri-kanisclien Machte an sie gestellt werden, wäro gleichbedeutend mit der Aufgabe des letzten für das Existenzminimum der neutralen Staaten unabläBlichen Rechtes wirtschaftlicher Selbständigkeit. Das die angelsächsischen Mächte dlase Bedinnungen stellen, zedgt dl« Gefahr, die ein alliierter Sieri für die Neutralen birgt. D;e wirtschaftlichen Folgen für die Neutralen wären unausrlenkbar. Der Hände] »wischen ihnim und der Achse beruht auf Gegenseitigkeit. Die Waren, die Oeufsrhland den Neutralen liefert, sind für diese unentbehrlich. Weder im Krieg» j noch «näfer im Frieden können die deut-j srhen Leistungen an die Neutralen durch ] iPdcre ers^-flzt werden. Die amerikanische und ginglischc Erpressung an den Neutralen ist nur d^s Ergebnis ihrer grundsätzlichen Verneinung des R^^chtes anderer Völker auf freie Selbstbestimmung nach innen und außen Neue Streiks in London Hat die Nachrichtensperre innerenjjllschc Gründe? dnb Stockholm, If). April Nahezu 1300 Londoner Transport-fahrer und Schrjftner traten nach einer i^eutermeldung aus London am Mittwoch erneut in den Streik, Anlad dazu gab der Sommerfahrplan, der am Mittwoch beqinnen sollte und schon am letzten Wochenende Ursache für eine Arbeitsniederlegung war. Es ist dies einer dor e-rsten Streiks, die seit dem Inkrafttrefen der neuen Slaatsschutz-l>e<>limmunqen — trotz ihrer Drohungen mit härtesten Strafen —■ vorgekommen sind. Es mag im Zusammpnhang mit dorn neuen Streik festgestellt werden, diB neutral« und selbst »alliierlc< Kroisc die völkerrechfswidrigen Maßnahmen gegen die neutralen Diplnroaten in Zusammenhang mit gewissen Vorgängen in England bringen. Man erfahre — so wird aus Genf berichtet — in letzter Zeit, daß in d'eflrn oder jenen kriegswichtigen Be-Irie'ien die StrdHks zu Ende gingcm, an d"nen sich Tausende von Arbeitern beteiligten, ohne aber vorher von einem Streikanlang gehört zu haben Verspätet wurde bekannt, daß über Ostern so gut wie der gesamte Omnibusverkehr »tilllag, weil Schaffner und Fahrer streikten. In diese Richtung wiesen auch die netien AusfuJirverbote für bestimmte eng. lische Zeitungen, Danach gelangen in Zukunft — auch nicht mit der Schiffspost — die englischen Provinzblätter und diq Londoner Abendpresse nicht mehr ins Ausland. Die für britische Verhältnisse Sehr offenen Artikel, die In der letzten Zeit in der englischen Press« erschienen, hätten viel dazu beigetragen, d:fl man im Auslmd die innere Situ.^tion I^nglands immer skeptischer beurteile Jerleiifalls dürfte der jüngste Schritt Londons auf die gesteigerte Nervosität Englands schließen lassen. Der Führer an Raeder dnb Führerhauptquartier, 19. Anril Der Führer hat dem Admirallnspekteur der Kriegsmarine des Großdeutschen Reiches, Großadmiral Raeder, anläßlich der 50. Wiederkehr seines Dlensteintritts in die Kriegsmarine in einem persönlichen Handschreiben seine Glückwünsche übermittelt. In diesem Schreiben hat der Führer die Verdienste des Großadmirals um den Wiederaufbau der Kriegsmarine \ind ihre Führung in den ersten Jahren des großdeutschen Freiheitskampfes besonders hervorgehoben. Dss »Hoch und Deutschmelstero-Kreu? auf den Schullcrslticken. Der Führer hal befohlen, daß die Soldaten des Grena-dierregiments 1.34 mit Ersatzeinhelten des Divisionsstabes der Reichs grenadiPidivision »Hoch- und Deutsch nieister« auf den Schulterstücken (Schul terklappen) das »Hoch- und Deutsch meistcr«-Kreuz tragen. Kroatiens neuer Gesandter In Berlin Der neue Gesandte des Unabhängiger Staates Kroatien in Berlin, Vladimir Kosak, traf am Mittwoch In der Reiichs hauptstadt ein. Der deutsche Wehrmachtberichl Grossbrände und Zerstörungen in London Bomben auf Ziele in Ostengland — 58 Terrorflugzeuge abgeschossen, ein. feindlicher Bomberverband vernichtet — Ungarn nahmen die Stadt Nadworna dnb Führelhauptquartier, 19. April Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Kampfraum von Sewastopol griffen die Sowjet«, von starker Artillerie und Schlachtfliegern unterstützt, unsere Stellungen vergeblich an. Am unteren Dnjesir scheiterten zahlreiche feindliche Angriffe unter Abschuß einer größeren Anzahl von Panzern, örtliche Einbrüche wurden bereinigt oder abgeriegelt. Auch nördlich Jassy brachen stärkere Angriffe der Bolschewisten zusammen. In der östlichen Bukowina säuberten rumänische Truppen das in den Vortagen gewonnene Gelände vom Feinde. Zwischen den Karpathen und dem Raum östlich Stanlsl&u setzten deutsche und ungarische Divlsionan ihre Angriffe erfolgreich fort. Dabei wurde die Stadt Nadworna von ungarischen Truppen ge- nommen. Südlich des Dnjestr warfen deutsche Verbände die Sowjets in schwungvollem Angriff welter zurück. Im Kampfraum westlich Tarnopol und südwestlich Luck brachen wiederholte Angriffe der Bolschewlsten in harten Kämpfen zusammen. An der übrigen Ostfront keine besonderen Ereignisse. Im Lnndekopf von Nettuno und südlich der adriatischen Küste brachen feindliche Vorstöße unter blutigen Verlusten für den Gegner zusammen. In den Mittagsstunden de« 18. April drangen starke nordamerikanische Bomberverbände unter Jagdschutz bis in den Raum von Berlin vor. In verschiedenen Orten, besonders in Rathenow, erttstan-den Schäden und Verluste unter der Bevölkerung. Trotz schwieriger Abwehrbedingungen wurden 44 feindliche Flugzeuge, darunter 40 viermotorige Bomber, abgeschossen. Bei der Abwehr dieser Angriffe zeichnete sich ein Jagdverband unter Führung von Major Karl-Friedrich Müller durch die Vernichtung eines geschlossenen feindlichen Bomberverbandes aus. Angriffe britischer Bomber richteten sich in der vergangenen Nacht gegen den Raum von Paris und das Ost-seegebiet. Einige feindliche Flugzeuge drangen nach Westdeutschland und in den Raum von Berlin vor. Durch Nachtjäger und Flakartillerie wurden 14 Bomber vernichtet. Ein starker Verband schwerer deutscher Kampfllugzeuqe griff in der letzten Nacht London au. In den Zielräumen entstanden Großbrändc und Zerstörungen. Andere Kampfflugzeuge belegten Ziele in Ostengland mit Bomben. Druck H Vriltg M»rhufn«r Verlagi- u PruckM«!* Ciei, m. b H - Vrriagtiallung Egon B«um(T«rtn»T, HauptichnltlvUung Anlon Ceraehack, la Marburg •. d. Drau, Badgassa 6. MARBURGER ZEITUNG UiUt^tMUU^ Kuftd^Htüu Ein Volk — ein Führer Wieder rundet sich der Kreis und unter «Her Herzen sind heute beim Führer,' der diesem Grenzland im Südosten des Reiches nach langer harter Fremdherr-ichaft die Freiheit gab. Und genau wie damals vernehmen wir heute den Appell, den wir immer befolgten und befolgen werden: Ein Volk, ein Fifhrer. Heute, in der Zeit schwersten Ringens, in der Zeit heroischer Bewährung der Tapferen, an den Fronten und des gesamten Volkes daheim lynter Maschinen, tief im Bergwerk, hinter dem Pflug, im Büro oder hinter dem Katheder, in harten Tagen und schweren Bombennächten, kann es keinen eindringlicheren Beweis für die Sendung des Führers geben, keine klarere Wahrheit als die Erkenntnis, daß Volk und Führer eins sind. Wo immer In den vergangenen Monaten und Jahren des Krieges bei unseren Feinden der Wunsch als Vater einer blinden Hoffnung auftauchte. Volk und Führer zu trennen, da fristete er ein kurzes und blutarmes Dasein. — Das deutsche Volk und mit ihm der Unterstelrer wissen das eine: der Weg des deutschen Volkes ist der Weg des Führers, wann hätte sich dies je deutlicher als in diesem Krieg gezeigt. Und drin begründet sich unsere Haltung: Dem Führer die Treue, komme was da kommen mag! Und nicht aus dem Wunsch nach einem persönlichen Vorteil haben wir ihm die Treue versprochen, sondern aus dem Glauben an seine Sendung und das ist es, was uns selbst harte Sehicksalsschläge in diesem Krieg stolz ertragen läßt, den wir nicht führen als Werkzeug einer Gruppe von Menschen, nicht im Interesse einer Dynastie, nicht für den Ehrgeiz eines ruhm-füchtigen Herrschers, nicht für die Sicherung einer vergangenen Lebensform, sondern für unsere eigene Zukunft, für uftser Leben und seine Sicherung in kommenden Jahrhunderten. Und in diesem Ringen bewährt sich wie noch nie in der Weltgeschichte die Treue eines Volkes zu seinem Führer, weil wir uns ihm verschrieben haben. Mancher große Staatsmann sah im Lauf der Jahrhunderte die geschichtlichen Notwendigkelten für sein Volk und scheiterte an dem Mangel der Mittel, an der Schwäche seiner Gefolgschaft — mancher stand trotz seines Blickes in die Zukunft allein. Wieder andere verfügten über die äußere Macht, über Soldaten und Waffen und scheiterten doch, weil sie das große Ziel nicht sahen oder im Machtrausch aus den Augen verloren. In unserem Führer Adolf Hitler ist ' und dies ist seine große Sendung — das Wissen um das Ziel und das Volk, das stark genug ist für den Kampf um das Ziel, vereint. Und darin rundet sich der Kreis, vollendet sich unsere Haltung: Wir glauben an den Führer und handeln aus diesem Glauben. Zum erstenmal in der deutschen Geschichte stehen ein großer Führer und ein großes Volk zusammen; wir werden uns dieser erhabenen und größten Prüfung der Geschichte würdig erweisen. Wir glauben und kämpfen und gedenken des Führers mit den Worten des Dichters: Herrgott, mit Worten sind wir karg. Hör' gnädig unser Beten an: Mach uns die Seelen hart und stark. Das and re woU'n wir selber tun. Behüt den Führer und das Land. Die Kinder laß in Frieden ruhn. Wir geben sie in deine Hand. Das and're woll'n wir selber tun. R. K. Neuer Ehrenhain in FraBlau. Der Ehrenhain der Gemeinde Fraßlau, Kreis Cilll, hat als schöne Erinnerungsstätte für die an der Front und ^für eine deutsche Untersteiermark gefallenen Söhne seinen endgültigen Platz an einem Waldrand neben dem Jugendheim gefunden. Er ist würdig gestattet und neben seiner tiefen Bedeutung als Mahnmal an unvergängliches Heldentum ein Schmuckstück der Gemeinde. Verunglückt. Die 23jahriqe Weberin Angela Auquschtiner aus Ratzerqraben 8, bei Marbürq, stürzte mit dem Fahrrad so unglücklich, daß sie «ich einen linken Unterschenkelbruch zuzog und ins Mar-burqer Gaukrankenhaus eingebracht werden mußte. Wieder das Spiel mit gefundenen Sprengkörpern. Der achtjährige Anton Osetitsch fand auf einer Wiese eine Handgranate. Beim Spiel mit ihr explodierte sie, wobei der Junge den Tod fand. Führers Geburtstag * im Hauptquartier ¥ Die Jugend gehört zu den ersten Gratulanten .Xulnahnivi frvise Uunmann Kein Terror verhindert den Weg ins Reich Selbst Rietz im Sanntal feierte den Tag der Befreiung vom fremden Joch — Weitere Großkundgebungen im Unterland Das Gedenken an den Tag der Heimführung der Untersteiermark ins Reich im April 1941 wurde selbst in den von landfremden Banditen bedrohten Gebieten in großzügiger Weise durchgeführt, ein Zeichen der unbedingten Treue zum Führer und zu Großdeutschland und ein Beweis dafür, daß alle Gefahren den tapferen heimattreuen Untersteirern den Weg in» Reich nicht zu verlegen vermögen. So fand am Sonntag in Rietz im Sanntal eine Bofreiungsfeier statt, die ein neues Bekenntnis war zum Einsatz lür den Führer und das Reich. Um 9 Uhr vormiftags marschierle die Bevölkerung, an der Spitze der Musikzug von Rietz, zu dem Heldenhain, wo unter Klängen der Musik ein Kranz niedergelegt wurde, worauf eich der ganze Zug zurück irr den Markt begab. Um 9.30 Uhr fand In der großen Dorfraa«chinenhalle eine zahlreich besuchte Versammlung statt, wobei zuerst Pg. A. Kühne eine patriotische Rede hielt. Hierauf ergriff Bürgeraeister Kon-rad Dietmer das Wort, wobei er einen Einblick gab in die große Wendung, die seit der Helmkehr des Unterlandes ins ReHch zum Nutzen der Untersteirer erfolgte und forderte zum weiteren treuen Einsatz auf .damit auch wir unseren Teil zum Endsieg beitragen. Die Zuhörerschaft folgte mit Spannung und Interesse den Ausführungen dee Redners. Nach der Versammlung wurde ein Stafetten-lauf mit Start und Ziel Haus des Stel-rischen Heimatbundes auf 1500 m durchgeführt Den 1. Preis erhielt Sturm 84 AJtenburg, 2 Preis Sturm 83 Rietz/Sann, 3. Preis die Gendarmerie Rietz, 4. Preis die Jugend von Rietz, Die Sieger wurden hierauf im Heimatbundsaal bewirtet, womit die Feier ihren Abschluß fand. Befreiungsfeiern in Römerbad Der 3. Jahrestag der Befreiung der Untersteiermark wurde durch einen Staffellauf eingeleitet. Anschließend wurden die Verwundeten des Kurlazarettes von der Orfsgruppe Arnau in reichem Maße betreut. Am Sonntag fand im Heldenhain eine würdige Heldenehrung statt. In der anschließenden Kundgebung brachte dabei der Ortsgrupponführer in ausführlicher Rede die Probleme der Zeit und den unbeugsamen Siegeswillen zum Ausdruck. Am frühen Nachmittag konzertierte die Wehrmannschaftskapelle ,der Standarte Cilli im Park der Kuranstalt, worauf von der Frauenschaft der Ortsgruppe Römerbad eine Betreuung der Verwundeten In Zusammenhang mit einem Kameradschaftsnachmittag stattfand. Die 62. Zuteilungsperiode beginnt Butter statt Schweineschmalz Die Lebensmittelrationen der 61. Zuteilungsperiode gelten mit folgenden Ausnahmen auch in der 62. Zuteilungs-Periode vom 1. bis 28. Mal 1944: In der Fettverteilung treten bei gleichbleibender Gesamtfettration dadurch Änderungen ein, daß die über 14 Jahre a'tcn fn-haber der Reichsfettkarten anstelle von 62,5 g Speck oder Schweinerohfett bzw. 50 g Schweineschmalz 62,5 g Butter mehr erhalten. Die ^utterration erhöht sich demgemäß bei den über 18 Jahre alten Normalverbrauchern auf 500 g, bei den Jugendlichen von 14—18 Jahren auf 687,5 g. Inhaber der Az-Kar-ten erhalten ebenfalls 500 g Butter unter entsprechender Herabsetzung der Margarineration. Ferner tritt in der Fettverteilung eine weitere Änderung dadurch ein, daß auf die Bestellscheine und Kleinabschnltte über Butterschmalz im Verhältnis 80:100 Fleischschmalz abgegeben wird, also z. B. auf den Bestellschein über 90 g Butterschmalz 112,5 g Fleischschmalz. Die Abgabe von Fleischschmalz erfolgt nur durch die Fleischer oder in den Gaststätten. — Die bestellscheingebundenen Bezugsabschnitte über Butterschmalz sind ungültig. Eine ist Vorbestellung von Fleischschmalz nicht erforderlich. %. Die unveränderte Nährmittelration von 600 g (bei Inhabern der blauen Ndhrmittelkarten SV/G und SV/G-Jgd. 300 g) wird in voller Hohe in Getreidenährmitteln verteilt. Die Zuteilung von Kartüffellstärkeerzeugnissen entfällt in der 62. Zuteilungsperiode Es werden demgemäß folgende Erzeugnisse in der gleichen Menge wie in der 61. Zuteilungsperiode verteilt: Brot. Mehl, Fleisch, Käse, Quark, Kaffee-Ersatz- und Zusatzmittel. Vollmilch, Zucker, Marmelade, Kunsthonig und Kakaopulver. Der Ausgleich für die wegfallende Ration an Kartoffelslärkeerzeugnlssen erfolgt in Teigwaren. Die Verbraucher haben die Bestellscheine 62 in der Woche vom 1. bis 6. Mal 1944 bei den Verteilern abzugeben. ... in TUffer Am Sonntag kam vor dem Festsriril des Steirischen Heimatbiinries eine Kundgebung zur Durchlührung. Die Wehrmannschaftsmusik eröffnete die Feier mit dem Liede »Hoch vom Dachstein an«. Die Festrede hielt der Kreis-" schulungsleiter Pg. Mayerwicser. Die Gedankengänge seiner Rede waren leicht verständlich und fanden bei den Zuhörern Aufmerksamkeit und ungetoillen Bcitall. ... In Sachscnfeld Hier fand die Befreiunqsfeier auf dem Sportplatz statt. Nach Liedern und Sprüchen sprach Pg. Karl Geißler und gab einen Überblick über die geleistete Aufbauarbeit im Unterland und die jetzige politische und militärische Lage. ... in Anderburg Die Ortsgruppe Anderburq verband die Belreiunqsleier mit einer Landvolk-kundqebung. Führungsamtsleiter Flaser wies in seiner Rede auf die jahihundert-alfe Schicksalsgemeinschaft mit Deutschland hin und schloß «eine markanten Worte mit dem Appell: Mit Adolf Hitler kämpfen wir für Deutschland und eine ewige Untersteiermark! ... in Bischofsdorf Am Sonntag fand auf dem Bisrhofs-dorfer Spottplatz eine große politische Kundgebung statt. In geschlossenem Zug (2000 Personen umfassend) an der Spitze die Orlsmusik, marschierten die Verbände und die Bevölkerunq unter Führung des Ortsgruppenführers Pg. Sepp Eiden-berger zum beflaggten Sportklatz. Dort hielt Pq. (Jiöger die Rede, in der er den zweck und die BedruUmg der Kundgebung unterstrich und betonte nachdrürk-llchst, daß der Glaube an unseren Endsieg nach wie vor uneischütlctlich «ei. ... in Erlachstein Hier wurde aus Anlaß der Heimkehr der Untersteiermark ins Rcich ein Sta-fettenlciuf veranstaltet, an dem sich Deutsche Jugend, RAD Maiden Wehrmannschaften, Feuerwehrmänner, und Motor-fituim beteiligten Die beste Ldutzeil war tolgrnd: Dcut-sche Juf|crid IKOO Meier: 3 Min. 15 Sek.; Wehrmiinnsrhallen; 4 Min. 18 Sek.j und RAD Mciiden 4 Min 21 Sek. Nach dein Wettlauf hielt an die Beteiligten der Orisgruppenlührcr eine Ansprache, worauf die Preise verteilt wurden. Nach einem Wecken am Sonntag morgen folgte die Kranzniederlegung auf dem Heldenhain, der sich um 9 Uhr vormittags eine politische Großkundgebung anschloß, in welcher der Ortsgruppenführer in temperamentvollen Ausführungen die Lage Unlersteiermtirks vor dem Wellkriege und in den 23 .Kihren Fremdherrschaft in Jugoslawien echilderie. Seit der Heimkehr ins Reit h ist eine .Aufbauarbeit in wirtschaftlicher, sozialer und Dolitischei Hinsicht durchgeführt worden, die niemand in der Kricrjs£eit für möglich gehalten hätte Um diese Arbeit auch wf»iter leiten zu können, v£*r-langen wir klare unzweideutige Haltung: Mit oder gegen uns. Wer mit uns arbeiten will, wird den Segen des Sieges und unsere Unterstützung genießen, wer gegen uns ist. muß unter allen Umständen zermürbt werden Beifall auf Beifall lohnte die Ausführungen Der Bundesführer sprach in Luttenberg Den dritten Jahrestag der Heimkehr der Untersteiermark ins Reich beging auch der Kreis Luttenberg mit testlicher Freude und unter zahlreicher Beteiligung der Bevölkerung bei den politischen Kundgebungen. Nicht nur in den deutschsprechenden Gebieten der Ortsgruppen Roßhof und Abstal, bei welchen Kundgebungen Bundesredner Pg. Tutter und Kreis^nitsleiter von Mureck, Pg. Lill sprachen, zeigte es sich, daß die Bevölkerung in tiefster Dankbarkeit ihre Befreiung zu würdigen weiß, sondern auch In den anderen Ortsgruppen des Kreises konnte man tias Verständnis, das feststellen. Besonders muß die große Teilnehinerzahl der Ortsgruppe Roßhof beim Wehrmannschaftstreften erwähnt werden, das mit einem sehr gut gelungenen Kameradschaftsdorfnachmittag stattfand. Den Höhepunkt der politischen Veranstaltungen an diesem Tag bildete die große Kundgebung in Luttenberg selbst, bei der Bundesführer Steindl sprach. In einer großangelegten Rede, die des öfteren durch spontanen Reifall unterbrochen wurde, brachte der Bimdesführer den unliedingten Glaulien an den 5ieg diesem Tag entgegengebracht wurde, I Deutschlands zum Ausdruck. TAPFERE UNTERSTEIRER Mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse i^furden für Tapferkeit vor dem Feinde ausgezeichnet aus der Ortsgruppe Cilli-Forstwald Obergelreiter Johann Hriber-schek, Gefreiter Karl Pischek, Gefreiter Franz Fersch, Gefreiter Josef Sovmz, Gefreiter Max Nikier und die Soldaten Oswald Selenko und Otto Werhant schitsch, aus der Ortsgruppe Ratiensberg Kreis Cilli der Soldat Dominik Lebilsch aus Bad Neuhaus der Gefreite Franz Wo dontsrhitsch, wohnhaft in Lindau, und der Gefreite Josef Senlschnikdr. Dus Kriegsverdienstkreuz mit Fchwertern er hielt für vorbildlichen Einsatz gegen landfremde Banditen der Wehnnunn Ja kob Kugler. Dreizehn Eiserne Kreu/e II. Klasse in einer Ortsgruppe. Die Ortsi)ruppe Frali-lau, Kreis Cilli, bprichtet, ridß tiereits 1.1 aus dieser Ortsgruppe zur Wehrmarh' eingerückte Sohne für tapferes Verhal ten vor dem Feind mit dem Eisernnr Kreuz II. Klasse ausgezeichnet wurden Marburg gedenkt des Führers Am Vorabend des Geburtstages des Fuhrers halte der Kreisführer zu einei Gedenkstunde im Kasinosddl des Thea' iergebäudes eingeladen. In diesem weiß goldenem Räume mit seiner hohen Fei-erHchkeit kam die Veranstdltung zu einer eindrucksvollen Wirkung. Der 1. Satz von Ilaydns Symphonie in G-dur Op. 77 lür Streichquartett, vorgetragen von Mitgliedern df^s Stadttheatei-Orchesters, eröffnete die Feier. Dann hörten wir die Geschichte des Kriegsfreiwilligen des ersten Weltkriege? Adolf Hitler als schlichte, die heldische Größe des Führers offenbarende Erzählung. Ein Mädchenchor dej^ Lehrerbildungsanstalt sang »Alle stehen wir verbunden«, eine Sprecherin trug die Widmung ».\n den Führer« vor und das Lied »Deutschland, heiliges Wort leitete über zu der Festiede des Kreis-tührers Strobl, die mit dichterischem Schwung und mit mutigem Bekennertum das Thema »Deutschland als religiöse Iflee« behandelte und den deutschen kämpferischen Menschen teiertn. Seine Ausführungen schlössen mit dem Bekenntnis zu Heimat und Vate.lcind, zum großen deutschen Reich und zum Führer. Das Deutschldndlied und das Lied der beendeten die Veranstaltung. Glückwunsch des Gauleiters ^rdu ..\nnü Theil^l in Lrihmtz. Kloster-gassc, feiert am 20. ,A.pril ihren 90. Ge-burtstari. Criuloiler Dr Uiberrf^Mher hat aus diesem Anlasse an Frau Theißl ein Glückwunschschreiben gerichtet und ihr gleichzeitig eine Ehrcngdbe überreichen lassen. Grazer erhielt das Ritterkreuz Der Führer verlieh, wie wir gestern bereits berichteten, ciuf Vorschlag des Obetbefehlshaber« der Luftwaffe, Reichs-inarschcill Gönng, das Rillerkreuz des Eisernen Kreuzes on Oberleutnant Her-wdrd Biaunegg, Flugzeugführer in einer Nahdufkldreryruppe. Der 26 Jahie alte Ritterkreuzträger aus CJiaz ist ^f-L'ntcr-sturmlühref und setzte sich schon frühzeitig für die Pcwegung ein. In der Verbotszeit war ei in der Hitler-Jugend, in der SA und aktiv tätig. Seit Kriegs-beginn steht Oberleutnant Braunegg ununterbrochen als Flugzeugführer und Beobachter in einer Nahaufklärergruppo an der Fiont. Neben zahlreichen Auszeichnungen wurden ihm das EX II und I und das Deutsche Kreuz in Gold für be sondere Tapferkeit, verliehen. * Gefolgst hdftsiührer Duschit/, Graz, go fallen. Nach einer schweren Verwun diing, die er als Kompiinieführer an de-Spitze seiner Mcinnnr kämpfend im Ja nuar an drr Ostfront erlitten hatte, etari der mit EK II und I auinezcirhnete Leul nant Riihard Duschitz, Gefolgschaftsfuh rer der Hitler-Jugend, im .Mter von 2? Jahren. Bereits in der illegalen Zelt im Jahre 1934 fand er zur Hitler-Jugenr' und nach dem Umbruch war er Führe' einer Kameradschaft, später Organisa tionsstellenleiter im Bann Graz-Land unt Mitarbeiter der SozialabteiUing der Ge bietsführung. Seit November 1^40 iiri 'Einsatz, fand nun sein Leben die hödist'^ Erfüllung im Heldentod für DeutschlanH Arbeitstagung des Bannes Marburg-Stadt. Am Sonntag fand sich die gesamte Führer- und Führerinnenschalt der Deutschen Jugend des Bannes Marburg-Stadt zu einer Arbeitstagung zusammen, deren Auftakt ein gemeinsamer Theaterbesuch bildete. Nach einem Lied ergriff bfi der Tagung der Bannführer das Wort um die wichtigsten Arbeitsziele für das kommende Vierteljahr herauszustellen. Im Sommerhalbjahr steht die Sportarbeit an erster Stelle, als deren .Abschluß das Bannsportfest durchgeführt wird. Den Ausführungen schloß sich eine weltanschauliche Schulung an. Todesfall. In Cllll Ist die Schuldirek-torwitwe Wilhelmine Bobisut gestorben. Schadenfeuer. Infolge eines schadhaften Kamins brach in Weiten (Grenzdorfl, Ortsgruppe Neunkirchen, Kreis Cilli, in der Keusche dos Michael Koklitsch ein Feuer aus, dem das gesamte Anwesen zum Opfer fiel. Lebern hat einen netten Kindergarten. Nun hat auch die Gemeinde Lebern, Ortsgruppe Fraßlau, Kreis Cilli, einen schönen Kindergarten, der nunmehr fer- tiggestellt und doninächst seiner Bestimmung übergeben wirrf. Diese Statte wird nicht nur von den Eltern der Gemeinden Lebern und Burgdorf freudig begrüßt werden, es ist nun auch (lelogenheit ge-gcl*>n, die Jugend in das glücklichc Kinderland des • nationalsozidlistibchen Deutschland zu führen. Aufbauarbeit In Sachsenfeld. Am Dienstag, den 11. und Freitag, den 14. April fanden im Gasthaus Pikl Zellcnbe-sprechunqen lür die Zellen 1 und 2 stdtt. — Am Freitag kam im Kinosaal m Sach-senleld ein Appell aller Handwerker, Gewerbetreibender und Industrieller zur Durchführung. Es sprach zu den .Anwesenden der Kreisbedultragto lür das Ar-beitsiiolitische Amt. TÜffer. .\m vergangenen Sanistrig gdb eine Künsllertruppe der ^Vehrmarht in Tüffer im Saale des Steirischen Heimal-bundes einen Unterbdltungsabend, dei von der Bevölkeiung zahlreich besucht war. Aus der Reihe der Darbietungen sind der ausgezeichnete Männerchor, der Akkordeonkünstler, ein Zitte'-vorlraq und die humorvollen Einlagen besonder« hervorzuheben. ,4ns Stadt in 1(1 Land Nicht nur die besten Waffen, sondern auch die Haltung der Heimat geben unseren Soldaten die heldenhafte Kraft in diesem Ringen! Bei der ersten Haussammlung des Hilfswerkes für das Deutsche Rote Kreuz am Sonntag ist wieder Gelegenheit, unsere Haltung zu beweisenl Cilli-lostwald. Hier haben die BiocK hollerin Helqd Gorinschek mit dem Gene Rottwdchtmeisler Wilhelm Glantschnigr und die Blockhnlfcrin Wally Proselz mii dem Soldaten Anton Koschitsch die Ehe geschlossen. Rabensberg. Soldat Leschnik Stanislaus' land an der Ostfront den Heldentod. — Anlaßlich der Bcfreiungsfeier fand in Rabensliorg eine Kundgebung statt, in der Pg. l'aiddsch zur Bevölkerunq sprach I Vor iiinl nach der Kundgebung, an der 500 Peisonen 1eiln.ihmen, musizierte das Rabenslwrqer Buuerntrio. Hofreln. Im April schlössen vor dem Standesamt in Hotrein, Kreis Cilli, die Ehe der Ldnd\^»'.rt Supantschitsch mit Else Kürbisch, Rarkei meisterin aus Cilli und der Landwirt Josef Weber mit der Besit.'erstochter Maria Sitter. — Im Ebrenhdin wurde eine würdig verlaufene i leldengedenkfeier für die an der Front und im Einsat/, gegen landfremde Banditen gefallenen Ortscingehöriqen durchge-lührt, — Die feierliche Verpflichtung der Jugend war ein besonderer Festtag. Die Frauenschalt spendete eine' Jause. leibnllz. Am 16. April fanden in Kitzeck im Gasthaus Heber und in Hoch am Demmerkoqol im Gasthaus Strohmeler sehr gut besuchte öffentliche Versammlungen der NSDAP statt. In Kitzeck sprach Kreispropaoandaloiter Bodirsky und in Möih der Pg. Klein-Rogge von der Kreis-bauernschdfl Leibniti. Schwere Folgen einer Alkoholvergiftunj{ An rlrn Polqpn r|ps C'iPnusses eines «\is denafurl«rtom S|)irilus hergestellten Po-litiirpraparates als Alkohol sind im Lau-tr> von /^^el Taqen in rinnUnd li.l P»«rsonen unter fiirrhterlich«Ni (Jiirtlen vnrsiorhfii. Aus den Kraukcnhduscrn I'elhinki« werden /.cihlrein Inlandsquellen dieser Waren nachgeht, erkennt man, daß die zuerst unwahrscheinlich klingende Darlegung des Diplomaten tatsächlich nicht nur einen Wahrheitskern enthält, sondern — mit ganz geringen Ausnahmen — stimmt. Natürlich darf man die Aufstellung der fünf Rohstoffe nicht allzu wörtlich neh-me.n, und muß zum Beispiel zu dqn Pflaumen auch noch die in der zukünftigen Ausfuhr sicherlich ebenfalls bedeutfia-men dalmatinischen Trauben — und daraus erzeugte Rosinen und Sultaninen — hinzunehmen, und bei Holz nicht nur (las ftohholz, sondern auch daraus an Ort und Stelle bereits erzeugte Halbzeuge. Schnittholz, Sperrholz und Fourniere einschließlich Stuhlsitze betrachten und umgekehrt bei den Erzen die aus Serbien stammenden Erze von der Gesamterzaus-luhr abziehen; aber ein gutes Bild von den Möglichkeiten einer klur auf Europa ausgerichteten Wirtschaft Kroatiens hat man nut der Aufzählung des kroatischen Diplomaterj doch gewonnen. Allerdings darf man heute nach drei Jahren kroatischer Wirtschaft auch die im ersten Satz seiner Aussage gemachte Voraussetzung nicht vergessen oder außer acht lassen: »Wirtschaftlich einigermaßen ruhige Entwicklung.® An ihr sich um Hunderte hflndeln, hat eine Bande von Dieben aus den ägYP''®f^hen Moscheen qestohlrn. Die Diebe betraten flie Moscheen zu Zeiten, in denen «ie wußten, daß die Moscheen fast leer und die finane mit ihren vorgeschriebenen Gebeten beschäftigt waren. Die Diebe stahlen nicht nur Teppiche, sondern auch kostbare Ampeln und ähnliche Aufi-stattungscjegenstände. Bei der Verhaftung der Bande konnte ein großer Teil der gestohlenen Gegenstände bei Hehlern ermittelt und sicherciestcllt werden. Der lautlose Bergtod Erhöhte Lawinen^efah Vom Dezember an bis in den Mai hinein donnern in den fkugen Scluieelluten zu Tal und nicht igelten noch im Hocli-sr>mmer findet uiiui an den Abhänge?» mit Erde, Steinen und geknicktcn Bäumen bedeckt« Lawinenkegel, deren K^rn aut> stomharteni F'iiuis besteht. Die r'.ntÄtehuiigsuriiachen von Lawinen •Hind in erster Linie» ui der tU\schafleM-heit des Schitees begründet. Trockener Schnee hält Mch meist und ist daher ungefährlich, während fi uchler unter Föhn-t'influß, bei Rerienfdilcn, Temperatur-schwanVunqen nder Windstößen leicht in« Cik'iten kommt und sich hierbei zu den gefürchteten Lawinen zubainineii-ballt. Welch ungeheuie Wucht eine Lawine haben kann, ei kennt man schon an fler Tatsache, daß d e .Schaeeniasson, die Sich im Laufe eines Winters rin einem beistimmten Ott aiuie^irimmelt h-djen, pro Kubikmeter ein Durch-srhnittigewicht von nicht weniger Als 40()—500 Kilo aulweifien. Es ftind also meist Hiindei tlausende von Zentnern, fii« der »-Weiße Tod« auf einmal in Bewegung 7u setzen vermag. Mit dem Frühjahr und den hierdurch hedirgten veränderten Wilterungsver-hfiUnis«en erhöht sich in den liergen wieder die Lawinengefahr Durch Erwärmung infolge der stärkeren Sonnen- r in diesem Frühjahr bestrahkmg löst sich an den Steilabhängen die obere Schnecfichicht von der Unterlage und kommt ins Rutschen, l^ie überhängende!! Schneewächten geben nach, brechen ab und nehmen dabeii den lockeren Schnee mit in die Tiefe. Dd dieser Vorgang meist lautlos vor sich geht, ist bei Begelunuj derartiger Hänge die größte Vorsicht angebracht. Besonders beim Aufstieg sollen Steilhänge, die in der prallen Sonne liegen, gemieden werden. Kann jedoch ihre Begehung nicht unterbleiben, so «oll «le möglichst hoch angesetzt werden. Während bei Sonnenbestrahlung meist nur Südhänge lawinengefährlich sind, droht bei Föhn-fuibruch und n<*{h einem größeren Schneefall aufgefrorener Firndecke überall in den Bergen der »weiße Tode. Außer meteorologischen Einflüssen können auch andere, an sich ganz geringe Vorkommnisse zu plötzlichen Lawinenstürzen führen. E« zählen hierzu II. a. der leichte Flügelechlag eines Vo-cjels, Glockenqeläute Kuhgiftcken nncj Menschenstimmen .Schon ein froher ■lodler kann den Tod unvorsichtiger Bergbauern oder Skifahrer verursachen. Dem Älplei sind diese Tatsachen von jeher bekannt, die Wissen«chaft aber hielt sie bis in die jüngate Zeit hinein vielfach für Aberglauben. hat ei leider in den drei ersten stürmischen Jahren, wenn auch nicht überall, gelehlt. Denn das Land ist ja auch heute noch vielfach innerlich zerrissen und von schweren Entyicklungsschauern geschüttelt, solange Titos bolschewitUsche Banden in beträchtlichen Teilen de« Lan-de* diese einigermaßen ruhige Entwicklung verhindern. Die Folgen würden dabei noch krasser in Erscheinung treten, als es tcvtsächlich geschieht, wenn Tito seinen Einfluß, wie er da« wollte, auch auf die besonders wertvollen Wlrt-schdftsrÄume nördlich der Sawe hätte ausdehnen können, die heute praktisch das Hauptwirtschaftsgebiet der kroatischen Staatsverwaltung bilden. Denn dadurch, daß hier West-, Mittel- und Ott-Slawonien, und ebenso das tich bli vor die Tore Belgrads «retreckende Syrmien, alles Gebiete, die zu den reichsten Er-tragsräumen des Südostans zu rechnen sind, von Ausnahmen abgesehen, ziemlich bandenfrei sind, kann hier sowohl für den' innerwirtschaftlichen Bedarf wie auch für die Ausfuhr allerhand geleistet und auch eine allmähliche Intensivierung eingeleitet werden, die für die Zukunft beträchtliche Etfolge verspricht. Mit die«em Teil des Staatsgabletes reiht »ich infolgedessen Kroatien zu seiner eigenen Freude bereits heute in recht ei*heblichem Umfang in eine europäische Gesamtwirtschaft ein, der anzugehören tmd an der mil/uarbeiten zu den vornehmsten Zielen der Sta>rtl)er diesmal «iiul auch Wechsler eingetreten! Der eine ist iler sehr geschäfticje Bi>»ri)rduer Micha*] Wettel aus Panlschowa, und der an-rlrr* , . ? Die Enqel weinen, sehen s !"■«?■ Er deutete aut die CJasse. wo vom heiteren Himmel Tropfen fielen. Der nnriere ist nämlich der größte Pfaffen-1 psser des Jahrhunderts, Herr Eisen-liihrer. Denare breitet er im Temp"! zwar nicht aiis. indes was er wechselt, Ht mehr, sind Begriffe. Er verwech-«e!( sie und trichtert die Ciehilde seiner ■li^nglierkunst einer staunenden Ultent-lirhkelt im .Temesvarer Mnkiii als un-lehlbare Wahrbeil fin.« »San S' nur scheon Staat, Sö Je«uit!« »Er beschimpit mich in meinem eigenen Hausel« Eisenführer lächelt slolz, sein Bnuth-lein stand weit nach vor«. )*Sie hab(?n mich qeieizt, hochwürcligsler Herr, da war ich cjrob, net wahr? Aber .Sie hab' ich ja immer cielten lassen. Im übriqen bin Ich heut — a\i«niihmsweise — net behr interessant, Um so mehr der do, cler Wettel. Habt 's nämürh schon an cianz großen Teppen q«ehn? Net/ Do ^teht anei. h ihna diesur Wettel ref ciiisqerechnet knapp vor dem Zwetschkon-rummel aus df»r Temesvarer Sicherheit ans sdiiimmste Drll vom Banat umzo-cTen, mrh Panlschowa? Nach Pantscho-wa! Lind nur — Sö haben flchon recht, Herr Oechanl cler Wettel is a Wechsler! — nur weil er dort Geschäfte gewittert hat, der . . der Bierhundl Haben S' ciheert, meine Herrschaltrn, daß die Soldaten an der Sawe und an der Donau massenhaft erkrankf^n? An der Stiwe w ird s schon «o sein, daß die Sümpf (iran schuld sein, aber in Pantschowa is dnlür dae Bier vom Wettel zur Verantwortung zu ziehen Herr Graf, ziagens ihn zur Verantwortung!' Wir haben im Soldalenland nichts zu reden." Uisenluhier snh den Beamten mit hoc hqezoqenon .Auoenlirauen gemacht dunvn an, dcmn «teilte er tiocken lest: »Ciott sei Dftnk!' «Jetzt beeren ma aber mit dö Lazi auf, S'frehiteste , fuhr liiscuifuhier fort, i-l'ab mr am End noch net ggiia mil 'm Cietie'al L(t/,l im 1 l'iuplc(uartier? Kennant? ubriciens hon den ncutrsfeii Wiener Witz? Net? Also: Z' Wein fürchten «t", ciiiß ilie liirkc.n ilo dtille liirkenliflfKi»?- ning Wiens veranstalten werden, 1525, 1683 imd 1788, weil wir an der Sawe und im Banat doch bombensicher Haue kriegen, und da äußette Ihre kaiserlithe Hoheit, die Erzherzogin Elisabeth, natürlich auf französisch, Befürchtungen nach dem Seiten hin. Was sagt ihr drauf, net' faul, der neben dem Laucion auch kaltgestellte Fcldmarschall Hadik? ,Kaa Angst', sagt er, .keine Angst, kaiserliche Hoheit! Von wegen der dritten Türkenbe-laqerunq hat ia der Lazi den Laudon und mich in Wien zurückgelassen'!« »über wa« lachen wir in Österreich letzten Endes nicht?« fragte Hödl beiseite den CJrnfen fmmenhoft. »Nicht einmal Gott ist ausgenommen, bis er drein-tährt. Ich kann mir nicht helfen, aber ich komm' über da« Gefühl nicht hinaus, daß . . . Herr Hennemann, wie denken Sie über ihre Betrauung mit der Verteidigung von Wcrschetz?« »Der Herr Dcchant belieben Witze zu machen.« 4. Natürlich beliebte der Herr Dechant Witze 7U nicicheni er neckte gern. Hennemann nahm die Frage auch keinen Augenblick lang ernst, Trumal da er gleich hernach aufbrach, Sie gingen zu ciritt heim, redeten kaumi sie waren weithin als Schweiger bekannt und Grübler, die lange beieinander eein konnten, ohne den Mund aufzutun, dabei über-zeuqt woren, daß sie sich gut unterhalten hatten. Hennemann war zuerst am Ziel; sein Haus lag bloß ein paar hundert Schritte vom Pfarrhaus entfernt In der ''2weitf?n Cl ias«». »Was m.ichst morgen, l.uudun?« fragte Wdhrmut, Laudon, das war der Spitzname Hen-neinanns, er hatte sich ihn Anno 17ül 'geholt. Die Hennemänner waren alle »Laudone>< gewesen, sie halten alle, wie sie auf dem Banaler Bodon seit den Tagen des Savo-yer Prinzen und des Lothringer Gialen gewachsen waren, sehr starke Herzen gehabt. Gern hatte der Vater Hennemanns, Melchior Hennemann, cler Schultheiß, erzählt daß ein Ahne im »Großen Krieg«, im Dreißigjährigen, auf der kaiserlichen Seite durch Jahre ein Reiterireikorp« belehligt hübe. Nach dem Kriege aber sei er vom Unfried geplagt worden und als Oberst naiÄ Schweden gegangen. Er habe wie sie hier Hennemann geheißen, aber mit dem merkwürdigen Taufnamen Ittemann. »Was ich morgen mach"? Ich geli" in den Weingarten bei der Kreuzkapollc.« »Ich a«, nickte Wahrmut. »Dann können wir alle drei miteinander qehn*, krönte Franz Kormann die Planunq. Dann trennten sie sich. Ein helles Mädel tauchte im Hof des behäbigen Hennemann Anwesens auf. Als sie den Bauer durchs Tor eintreten «ah, lief sie ihm leichten Fußes entgegen: »Der Herr Wettel aus Pantschcjwa war da. Er will heut oder morgen uocli-mal kommen.« »Hab Ihn schon gesehen, beim Dechant Aber komm einmal, Gretchc, ich zeig dir was.« Er zog sie vätcrliih-lreiiiidlicli auf diti Straße hinaus und zeicite ihr den fest-freudigen Schwärm Menschen vor dem Kameralhnus, man hrirte Lathen und Schwätzen, »Theater is heut. Willst net auch gehn?« »Ne.« »Die Komtesse Burgl is vielleicht auch dort und ihr Vatcr.'i »Die Kc)mteß is iri Werschetz?« »Mir scheint, das cifreut dich?« »Jo, das gfreut mich. Die Komtesse war lieb zu mir, wie ich mit m Baron C'cippciun rlort war.« Sie spähte nach den Theaterlüsternen. clie sich Immer zahlreicher ansammelten. »Das sind iie 3. UNTERSTEIRISCHE LICHTSPIELTHEATER MAMBURG-DRAU j BURG-LICHTSPIELE Haute t5. n iO, 19 « Uhf Farnruf 221- W«nn der Wiener Walzer hoftühlg worde — die Schramtaeliniiaik bestand und hestr;ht neben Ihm als Voli(sg\it urwürhstger Lebenafrnud« und gemütvollen unilerbllth«n Wlen»itumsl Schrammein Em ccbtef, ein «■nimaliaci Wtnnr.r Film mH Matte Harall. Faul HArblgar, Hans Moaar, Hanl Holt und Frlli Imholl. PBr Jggaadllclifl unter U Jabren nlcbl tugeUfienl So 13, 17.30, 19 M Uht Wo IS, 17.30, tU.45 Uhr ESPLANADE DoDaarilag, 20. April — dar Film " Wenn Frauen schweigen mtt Hanal KooUck. Jobonnei Hatilar« Fit« ■•BUiaif, RIM« T. Stolr und Bmil Waldow. FBt J«g«adllcfea alclit lafaliural Lichtgpicie Bninndorf_ Bit Donaaratag. 30. April — täglich um 19.15 Uhr Gewitter im Mai FIr Jngaa^ltcha lugela^aaal Burg-Llchtspiel« Cllli Wo 17 n. 10.30 Ub. 9« U.30. 17 a. 19.Ü0 Uhi Douwflag. M. April Links der Isar — rechts der Spree mit Frlli Kaapari Grala Walaar, L«o faukarl und Hilda SaiMk. FUi Jugendlich' nicht xugelatsenl Metropol-Lichtspiele Cilli S£UlMl^^_W_l7j30j»d_20_^Jhr^^_^5M7^3^^Mi^22^2l,' Oanwatai, M. ApiU Roman eines Arztes Bin Gualav Althoff-Pllm mt Albracttl Scko«Bk«lt, €•■111« Hon, Maria Aadargaat, Thaodor Looi, Mli CaBBchaw, -Albarl Florath und Prtti Eugana — aach don Motiven daa Romana ,,HaimkebT In Leben" von C R. Dlett Für Jagaadllcha alcht logetaaiaal Tonlichtspiele Deutsches Haus Praltag, II. um 10.4S Uhr, Saattag, 32. nm 17.30 und 19.45 Uhr Soaatag, 23. April um 15, 17.30, 19.4S Uhr Der Seniorchef mit Otto Wemicke, Hildegard Gralhe und Max OUlitorft. — FQr Jugaadllrhe alcht lugalaaaeal Ton-Lichtspiele Stadttheater P e 11 a a Sptelfolti W 17 le.iS. Uhr, S. 14.30, 17, 19.45 Uhi Donnaritag, 20, April Anny Ondra Ilani Brauvewetter, Carla tual, Heim Saliner und Richard Hluiler In der Ge.r vorzustellen bei STUAG, Wohniaqerverwdltunq. Unter-Runn hei PoUdu, Anhänger J Tonnen Meiller Kipper qeqen 2—3 loniiGil Norm.itl Anhänger zu tauschen, 3092 Marburger GroOhandelsgesellschaft, Mdrburg-Drdu Korrespondenz Linsamfühlende junge Frau mit 7jdhrigem Söhnchfn wünscht zwecks Sonntcigs- und Abrtiduusgänpen ehrliche Ptirl-ner.n keruienzulerncn. Zuschrillen unter »Schönes Heim 2-1. an diü M Z. Heirai Mitteilung an alle Handwerksmeister des Kreises Marburg-Stadt Betrillt: Woch« der BcluftCBden Jugend, All« l«hrUngslMltaiKl«n Handwerksmeieter im Kr«is« Mar-burg-Stadt w«rdeo unt«r Hinw«i« auf das aa «l« ergangen« Ruiükchralben Im obigen Qegenetande aochmato «ulmerk-tarn Mmacht und aiig««rl«Mn, dl« noch fehlend«» Meklun-gan ^ spiteetenB 31. April 1944 d«r Kr«iilMn4hr«rker-•chaft voi^eg«B. SieckzHicbc soeben eingetroffen und abzugeben bei SCHWAD, ARTENIAH. scnosiERiiscn&co. Samenhandlung, Pettau Eisenhflhner, 3!l/lfi(l, kräftig, 1 vielspilig interessiert, sucht Be-' karinlschaft mit solirlrr Dämp 1 (Brnitskamerarliii bevorznrj!} i zwecks spaterer Fhn konnen^u-1 lernen. Zuschr. unli-i > GU\c;k im ' Mtil« ün rl p GeschdUbfitcIlo d"r M Z. Pettau____1110-12 .Mleinttlehander Witwer, 5'J I Jahre, ReichsbahiiHr, sucht j nette Lebenskameradin von 4i) j bis 45 Jahren mit eiqener Woh-j nunq zwecks Ehe. ZutichiiitPii ; unter »Reichsbtihnur« dn ; M. Z,, Mtirburn-Ür. 3003-12 Wir hab«n un« vermählt Leutnant HANS WEGSCHAn>ER KARLA TSCHUTTTSCH Majburq-Drau, im April 1944 3079 »Der Tod trennt nicht — er verbindet nur innigerl Im tiefsten Leid gehe ich die traurige Nachricht, daß meine inniqslgclicbte Tante, Frau Maria Slrak am Sonntag, den Iti, April, im 79, Lebensjahre vom Schicksal abberufen wurde. Die Verstorbene wurde Ihrem Wunsche gemäß in aller Stille am Dienstag, den 18. April, um ^16 Uhr, in der Familiengruft am Stadtfriedhof in Drauweiler beigesetzt. Marburg-Drau, am 19. April 1944. In tiefer Trauer: Dr. Hermann Kriutz, im Namen der übrigen Leidtragenden. 3085 Rlohtlie Mundpfl«!« diaat aur Krtialtusf der Qetundhelt, dann d«rMtind ist die Einganiiplorte Tltlar Kravkhalttkeim«. SolUen die Kamhntw CHINOSOL-Ournltabletten faradc nldit wr Hand teln, to muB « verAbcrRahead auch mtt primi-Hvtm Mosmltteln, wie ttwt einer Frltl Sili in warmem Wasser, |eh«n. Kleiner Buchhalterin, auch mit anderen Kanzleiarbeiten vertraut, sucht Halbtaqsbeschdftiqunq. Antraqe unter »24« an die \1. Z. 300^.5 Lohnbuchhalterin, vers. auch in anderen leichten Kanzlejar-beiten, sucht Stnlle, Zuachrif-ten unter »Lohnbuchhdjterin« an die M. Z. 3062-5 Oliene Stellen j Vor rin^lpllun narfl, wurde ein linker graupr Lederhandschuh verloren. .Abzugeben bei der Geheimen Slrtcii-pr)li7.ri, TegrlthotfstraRp ?4. Zimmer 'JO 3(»R:!-n Gclbgriiuer. sln:ppiiier Pinsr'i eiiti.iufen, Ohicu und Schwc f nicht gestutzt, hört auf den Namen »WurstU'. Gegen Belohnung , abzugeben Brahm.'^-gasse 11, Magdalenenvlertel, Bund Schlüssel am Dienstag abends vom Burgkino bif Nar-vikfttrafle verloren Gegen gute Belohnung ab/ugebsn bei Orf)Rchen. Ndrvikstrdßfi 9. Eine .4uswei«fasrhp mit diversen Dokumenten irühi rrsrhrin. Bewinkeiiingskdrti' usw.) l;ui-bp.nci auf cii^n Niiinen Krnin/, in Mruburg oder Umgobung In Verlust ^gerdten. Geqen gute BtdohnuiHj in drr M. Z. abzu-nel>en 3034-13 Ver?ch»c'''^nes Realitäten und Geschäftsverkehr Gutgehende Hi\l- und Wagenschmiede, auf verkehrsreichem Posten ,wird 7U pachten gesucht, Adresse in der *M. Z.< 3020-2 Zu verkaufen Suche guten Cartenarbeiter oder Arbeiterin. Anfragen; Gasthof »Tunst«, Windenauer-stiaße 39. 3097-0 Kellnerin sucht i'Burgkalfee« Mdrbujg-Drdu._ 30R3-6 Zahlkellner, St^rvierorin und Küchenmädchen werden solorl aufgenommen. Auzulrcigcu: Cafe Rathaus, Mdrl)ui g-lJ. au. ______2%^) Kanzleikraft — Vertrauensposten, in der Buchhaltung Ije-wondert. gesucht. Eventuell hdibtcicfin Anfragen: Burgk.if-tee, Marburg/Drciu, 30rtl-(i Vom tiefsten Schmerze gebeugt geben wir die traurige Nachricht, daß unsere innigstqeliebte, herzensgute Gattin und Mutter, Frau Maria Jesowschek am 15. April 1944, nach langem, schwerem, mit Geduld ertragenem Leiden, ruhiq entschlafen ist. Wir begleiten die Verstorbene am 17, April d. J. um 10 Uhr vormittag zur Ruhestätte in Veilsdorf, Veitsdorf bei Grübel, den 17. April 1944. In tiefer Trauer: Franz Jesowscliek, Gatte; Josef, HWM der Gend., Franz, Johann, Söhne; Ursula und Maria, Töchter, und alle übrigen Verwandten 1153 Guterhaitener ei&fjner Füll-1 offen mit Röhren u ein elek- i Irischer Hut-Apparat mit drfi j Köpf«?n zu verkiutrn. Unhnhol-; gassc 3/1. links, Marburg-Drau.; ____^ 3^b-3 I Zwei herzige junge Hund*^, Männchen, kleine Rasse, C ir- . aeristrdße t Mittwoch u. Don- j nerfitag von 9—10 und 15—16 Uhr anzusehen.___304^-3 I Hochträchtige Kuh ?u verkau-' fen. Maschat Franz, FeiBtritz 23; bei Lembach. 300G-3 I Zu kaufen gesucht BUro-Schrelbtlsche zu kaufen gesucht. Anträge an die »Marburger Zeitung«, Verlrieb. -4 Guterhaltener tiefer Kinderwagen zu kaufen gesucht. Zuschriften unt. »Dringend 3091« an die M. Z. 3091-4 Junge Milchkuh wird sofort ge-1 kauft, Frau Lobnigg, Marburg-Drau. Windenauersiraße 73. j 3072-4 i IS Tieferschüftort geben wir allen Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht, daß uns unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau Agnes Kraker ceb. Schauer am 16. April 1944, im 91. Lebensjahre, nach langem, schwerem Leiden, ihre guten Mutteraugen für immer geschlossen hot. Das Begräbnis fand am Dienstag, den 18, April, um 17 Uhr, auf dem Friedhofe in Munkendorf, statt. Kofiern. Weilental, Ratschach. Innsbruck, den 17. April 1944. 1154 Anton und Josef Kraker, Söhnet Emltl« und Marte Kraker. Schwiegertöchleri Eduard, Franz, Helen«, Emil und Walter Kraker, Enkelkinder. Korbsessel, Korbbank, Garfpn-sessel zu kaufen gesucht evtl. lim Tauschwege. Sirk. Cafe Rathaus, Marburg-Ürau. 3030-4 Oleander, Efeu, Palmen, zu kaufen gesucht. Sirk, Cafo Rathau«. ,Marburg-Drau. 3031-4 Fahrradgestell oder Fahrrad ohne Mantel und Schlauch, gut erhalten, nach Vereinbarung zu kaufen gesucht, Zuschriften unter »Fahrrad« an die M, Z. 3086-4 llati^näherin wird drinocnd (1p-sucht Anträge mUer »Mdusna-herin« an dif M. Z. 300tS-6 Gpschriftsfrau wicht junge Frau ' oder Fräujpin, welches mit einem einjährigen Kinde umzugehen versteht, für t.igsüber mit Kost. Quartier unr! Berah-hmg. An/ufraqpn im Papiergeschäft, M'irbiirg-Drau, Reiser-slraße 1, 3050-ii Pfliciitjahrmödchen für Ingo nieurtamilie mit 2 Kimiern gesucht, Marburg - Brunnrlorf-Postfdch 6. 30«v1-ri Bedienerin wird für nachmit-taq« aufgenommen .Xntrdge unter »Nr. 30981 an die "^1 Z.->__3(lchp wird gestrlU. Zuschritten nii-tcr Nr. 1139 an die M. Z. 1139-8 Kaufe gulerhaltene Nähmaschine. Koren Marie, Neukirchen 26, bei Cilli. 1148-4 Eiserne Kasse, eiser. Geschäftsrollo«, auch Gitter zu kaufen qesucht, Zuschr. an die Geschäftsstelle der »M. Z.«, Pettau. -4 Angestellte sucht ab l.i. April nettes inöhliertos Zimmer evtl. mit Kochgelegenheit. Zuseht, unter »Angeslellte* an die M. Z. 3042-H Tausche Her'-epf.ihrrad fiir D.i-menfiihrritL Adresse in dnr Z Marbiirg-lUcUi. 3077-14 Taschenuhr, Scluili-. Zithi-i. Mose lauschc gecien Spaihnrvl, Mdtratzeii, Pend>luhT. Rflidck-ken. -.Rdpid-, Mellintje.^i'. 1. Mdi hurcj-DrdU. :i()bb-i4 tausche r ii P-idr sehr niu p*-hditenp Kndhen • Hiilhschulif ('^rhwdr?! Ni. 41 jiir e.ben-snlche Nr. 4.i—44 schwarz oil. braun. .Anz.ifi luti'v .3(1. inn'r Sclireibnifl'f hinr /u lau- schon gcftfn f iion gut*, n Toi .' apnuidt Rundlunk.'ppordi ndcr Damenfcihi rdd. Z'.ischn (t^n un (er 200 dii die M. Z. C'lli. ___ _l •' Tinistho Hetreiian/ug dreile-lig, tiioüe 43, (ic.'eii rdhriart koni|»!eil, mit guter Bere !unn i'vout. .Aulzdhhiiu). .\di. \ t'iw ____M3I-14 Taiisrlie F utodiipdral. 10x1'^ Kre'il?or, f^cppe'f.ndstiqmat Isi'oiidr t)R ilopiH'llor .Aiis'.aui zwei N1efdllkd*.srttpn und K • ndlstdtiv gr(|R:i Kl«"»in-Kraftia;! 12.S ccm, m.l r'.i ktnschfir Bc leuchlung Tdc honu-tcr und gj tcr Berpilung, f\t'iU. Aiif-ah lung. .Adr. Ver^^. llö2-!4 Tausche tadplloson tiefpn Kinderwagen tiir (Kit erhaltrnfr. Sportwagen, m tl. auch zu kau-|pn npsuctit Zusch i'trn uiitc j'Spnrtkindfuwagen« an die M. Z. Tdti-'he gut r srbuhe Nr. .33 träne an H'e i^Kindprschuhp h.iltei;f-fiir Nr. ■M. Z. 3032-H Kinder-34. .Anunter — 11 Tdusiht' tddt Hose schwiir/.n Daniunschuhp. halbhohe Aii-Scitzo Ni. 41, liir ebi nsolche mit niederen .Absätzen. .Antrüge an dip M. Z. unter "Gleichwertin . —14 Tdusrhi' tariellose Cloisorov Ni. 4.» tu- leu hk; Sonnldq>st huhe .Ni. 43. P.. Garns M.) 3009-14 Stellengesuche Ältere Köchln sucht Stelle in einem Weingarten. Zuschriften an die M. Z. unter »Weingarten . J0r»4-ö fUlenwoliniuiä 3 Zimmer. Küche, Bado/iinmer, Parknahe, gegt?n ebensolche oder qröftert?. aui h im Zinshaus, zu TAl 'SCHEN gesucht. Antrage unter , Hhest Nr. llir an die Verwaltunn 112D Seite 6 0 Nr. III Donnerstag, 20. April 1944 MARBURGER ZEITUNG Dat Braunau«/ Stadlwappen Wenn der Führer lein groAes Bekenn tnls-und Erkenntnis-werk „Mein Kampf" mit den Worten einleitet: „Alt glückliche Bestimmung gilt es mir heute, dafi das Schicksal mir zum Geburtsort gerade "raunau am Inn mwiei", und wenn er weiter dann der Tatsache gedenkt, wie er in diesem „ von den Strahlen deutschen Märtyrertums vergoldeten Innstädtchen, bayerisch dem Blute, österreichisch dem Staate" nach, schon in frühester Kindheit den Widersinn einer Grenze vor Augen geführt bekam, die in Wahrheit niemals Grenze war, so legt er damit selbst Zeugnis ab für die grundlegende Bedeutung, die er seiner engeren Heimat für Antritt und Erfüllung seiner Sendung beimißt. Er laßt es aber mit dieser Einleitung nicht sein Bewenden haben, sondern widmet noch das ganze erste Kapitel des Buches der Erinnerung und Würdigung all der vielen ziel- und ricbtungwBieenden Werte, die ihin die Werdejahre in der Heimat, In Lambach und Linz vor allem, auf seinen Lebensweg mitgaben. Dieses erste Kapitel von „Mein Kampf" zahlt denn auch heute zu den kostbarsten und echtesten Dokumenten der Heimatliebe, die wir in unserer deutschen Literatur überhaupt aufzuweisen haben. Und es regt 'unwillkürlich an. einmal nachzuspüren, welche Beiträge dieses Land früher schon, noch ehe der Führer aus ihm hervorgegangen war, zum Werden der Nation und des Reiches geleistet hat. Blütezeit vor SOOO Jahren Wenn wir da uns bemühen, bis zu den ersten Anfängen vorzustoßen, so tritt uns gleich ein Begriff entgegen, der in der Urgeschlchtsforschung eine ganze Entwicklungsperiode der Menschheitsgeschichte umfaßt; Hallstatt-Zeil! Etwa 1000 Jahre vor unserer heutigen Zeitrechnung schon war die Gegend um den Hallstättersee im Salzkammergut ein Mittelpunkt blühender menschlicher Kultur, wie die reichen Funde an prächtigen Waffen und Geräten beweisen, die im Laufe der letzten Jahrzehnte dort zutage gefördert wurden. Es war kein Zufall, daß gerade hier ein Kulturzentrum erstand, führten doch von altersher zwei wichtige Handelswege durch dieses Gebiet: der Salzweg — er führte längs der Traun bis Linz und weiter nordwärts nach Böhmen und an die Nord- und Ostsee — und dann die Eisenstraße von Erzburg über den Pyrn-paß an die Donau. So entstanden hier auch die ersten Siedlungen unserer germanischen Vorfahren, deren Symbole wie -Runenzeicben, Sonnenräder, Hakenkreuze und Lebensbäume tausendfältig in Brauchtum und Volkskunst fortleben. Voraussetzung aller Kultur aber ist Immer die Wehrhaftmachung eines Landes. Und auch dafür ragt heute noch ein Zeuge aus urältesten Zeiten in unsere Tage: der sagenumwobene Kürnberg nächst Leonding bei Linz, wo die Eltern des Führers ihre letzte Ruhestätte haben. Dort legen die heute waldüberwucher« ten mächtigen Uberreste einer kilometerlangen Fliehburg, bestimmt, in Kriegsund Notzelten den Bauern der Ebene Zuflucht zu bieten, Zeugnis ab vom Bestehen einer Volksgemeinschaft schon zwei Jahrtausende, ehe dieser Begriff in unserer Zeit geprägt wurde. Den Reiches erste Ostmark Das untere Mühlviertel, der östliche Landesteil nördlich der Donau, bildete «odann die erste Ostmark des Reiches, deren Grenzen unter Otto dem Großen weiter donnuabwärts bis Melk vorgetragen wurden. Hier stürmte damals Asien an gegen dai aufstrebende Germanentum, gegen die Keimzelle des im Werden begriffenen europäischen Kulturgebietes, das eben erst die Römerherrschaft an der Donau abgeschüttelt hatte und nun neu antreten mußte zum Kampf um seinen Bestand Die Einzelheiten dieser Abwehrkämpfe sind im Dunkel der fernen Zeit untfrgeganrjfn, doch wissen wir, daß schon 941, also wenige Jahre vor der Schlacht auf drm Lechfelde, nächst dem heutigen Wels eine gewaltige Schlacht gegen die Awaren ausgetragen wurde Linz als Residenz In der Folqe machte dieses Gebiet alle Oslmarkschirksale der Donau- und Al-ppnqaue mit, im guten wie im schlechten Die eigentliche Verwaltungseinheit des trzhfrzoqUims Österreich ob der Enns, wie dtimals die offizielle Bezeichnung des heutigen Oberdonau-Gaues lautete, •wurde von Oltokar von Böhmen geschaffen, der nach dem Aussterben der Ba-benbcrq(*r im Jahre 1246 die österreichischen Lander erhielt. Zehn Jahre später finden wir Linz zum erstenmal als Lan-deshauplstrtflt qenannt und damit trat diese Stadt ihre große geschichtliche Sendung (tri, die ihr im 15. Jahrhundert, in den Jahren von 14ß9 bis 1493, als Kdisef Frif'drich III. seinen sorgenvollen Lebensabend auf der Burg zu Linz in versunkenen Afidürbt<<ühungen und al-cliimistisrhen Grübeleien verdämmern sah, sogar sreitweilig die Würde der Residenzstadt des Heiligen römischen Reiches deutscher Nation eintrug und die ihre Krönung an jenem H. März fand, als der größte Snhn dieses Caues, Adolf Hiller, hier die Gründunq des GroOdeutschen Reiches vollzog. An die Linzer Universität wurde 1612 Johannes Kepler berufen, der hier die vier Bande seines b'>rühmlf'n Werkes ..Harmonia mundi" schuf. In Linz wurde auch die berühmtp Bibliothek der lörqer Aufgebaut, dip dann zur Zeit der Gegenreformation in kfliaerlichen Besitz kam DES FÜHRERS HEIMAT AUS REICHEM BODEN REICHE ERNTE Äifci und lo der Grundstock der großen Nationalbibliothek in Wien wurde, Mit der Gegenreformation begann die bitterste Notzeit des „Landls", aber auch sein Heldenzeitalter. — Vom Kaiser in Wien verkauft — im wörtlichen Sinne — und verraten, erhoben sich die Bauern, nachdem die Besten von ihnen 1625 auf dem Haushamerfeld nächst Frankenburg um ihr Leben hatten würfeln und 17 davon unter der Hand des Henkers hatten sterben müssen. — Der große Bauernsturm für die Freiheit des Gewisaens brach los. Unter dem Bauernhauptmann Stefan Fadinger begann der — wie wir heute wissen — aussichtslose Kampf, in dem mehr als 12 ODO ob-derennsische Bauern als Blutzeugen deutschen Freiheitswillens auf der Walstatt blieben. Weils gilt die Seel und auch das Gut, so solls auch gelten Leib und Blut — es mueß seynl lautete der Wahlspruch, mit dem sie in den Tod gingen. Heute hat auch Ihr Opfer seinen Sinn bekommen. Und tritt uns nicht auch die große Gerechtigkeit der Geschichte in der Tatsache entgegen, daß einer der ihren, der Kleinbauernsohn Georg Derfflinger aus Neuhofen bei Linz, den die Gegenreformation aus der Heimat vertrieb, im Dienste Brandenburgs rum Organisator der preußischen Reiterei und Mitschöpfer des preußischen Heeres überhaupt, zum Sieger in der Schlacht von Fehrbellin wurde? Und neben seiner legendenumwobenen Gestalt steht der zweite große preußische Feldherr, Neithart von Gneisenau, auch einer aus Oberdonau, dessen im Mühlviertel alteingesessene Familie gleichfalls zur Zeit der Gegenreformation Stammburg und Heimat verlassen mußte. Blutzeugnis von Braunau Dann stehen wir im Zeitalter, da Napoleon die deutschen Lande mit Krieg überzog. Wieder bekam das Land ob der Enns seinen Anteil davon ab. Bei Ebelsberg nächst Linz wurde ein nicht uphndeutendes Gefecht geliefert, in Braunau am Inn aber, dem späteren Geburtsort Adolf Hitlers, spielte sich die große Tragödie des Nürnberger Buchhändlers Johann Philipp Palm ab, der auf Befehl Napoleons erschossen wurde, weil er die Schrift „Deutschland in seiner tiefsten Erniedrigung" herausgegeben hatte und sich weigerte, den Namen des Verfassers zu nennen. ifHeim ins Reich!* 1848. Eine neue Zeit hebt an und mit ihr das Ringen um die Frage, ob Österreich außerhalb oder innerhalb des Reichsverbandes stehen solle Frankfurter Nationalversammlung Da steht ein Abgeordneter auf, es ist der Vertreter Oberösterreichs aus Ried im Innkreis, Fritsch, und erklärt; ,,lch bitte Sie, zu erwägen, daß Sie es mit einem Bestandteil Deutschlands zu tun haben, der zu den dputscbesten gehört, die wir be-' sit7en, der die Gesinnung selbst zu einer Zeit gewahrt hat, wo Deuisrhland gewissermaßen aufgehört hat, deutsch zu Braunau am Inn sein." Da ruft ein anderer, Camillo Wagner aus Steyr: „Lassen Sie eine Lücke für uns, daß wir immer hineinkönnen, ins Reich, wir werden kommen! Wir Deutsche Österreich! kommenl Wie und wann? Wer kann e» sagen?" Und dann erklärt wieder ein Vertreter Oberösterreichs, Friedrich v. Weichs, diesmal im österreichischen Abgeordnetenhaus in Wien: „So lange deutsche Herzen in Osterreich schlagen, werden sie auf die Wiedervereinigung hoffen, sie anstreben und unter gewissen Verhältnissen auch zu erzwingen wissen!" Von damals bis zur Erfüllung dieser Sehnsucht „ heim Ins Reich" war freilich noch ein langer Weg. Dazwischen lag noch der große Kampf Schönerers, der durch sein „Linzer Programm" ebenfalls mit Oberdonau eng verbunden ist. Jenes „Linzer Programm" in dem zum erstenmale in deutlichster Form auf die zersetzende Weltgefahr der jüdischen Rasse hingewiesen* und ihr ein Kampf auf Leben und Tod angesagt wurde. —• Dann folgte der Weltkrieg, die schwere Nachkriegszeit und der Kampf der Jahre des Parteiverbots von 1933 bis 1938. Der Beitrag des Hertens „Heimatgau" nennt sich Oberdonau heute gern, aber der Name stammt nicht AalothaM Arehi« erst von heute Er wurde schon hühai gebraucht, lange bevor er die »Heimatgau de« Führers« umschloß. Die Menschen dieser Landschaft Bwi-sehen Alpen und Böhmerwald und zwischen Enns und Inn dürfen aber auch, wenn von den Beiträgen ihrer Heimat zum Werden der Nation die Rede ist, noch auf ein Gebiet hinweisen, auf dem der Heimatgau in besonders reichem Maße zum Besitztum unseres ganzen Volkes beigesteuert hat. Es soll hier genügen, die Namen Anton Bruckner und Adalbert Stifter zu nennen und an Franz Stelzhamer, den Barden des „Landls", an Marianne von Willemer, die „Sulelka" Goethes, zu erinnern, di« Untersterbliche unter den vielbesungenen „schönen Lin-zerinnen". Hier im Lande oh der Enns lebte und dichtete auch der Kürnberger, in dem man den unbekannten Verfasser des Nibelungenliedes sucht, hier gab der Innviertier Wernher der Gartenaere mit seinem „Meier Helmbrecht" dem deutschen Volk die erste Bauerndichtung. Franz Grillparzer und Ludwig Anzen-gruber hatten ihre väterlichen Ahnen In Oberdonau. Es ist ein wertvoller Beitrag des Herzens, den des Führers engere Heimat geleistet hat. Nonns Änderte Verdis „Othello" Zur heutigen Erstaufführung im Marburger Stadttfaeater Aus Shakeapeares Trauerspiel vom eifersüchtigen Mohren Othello hat der vierundfiiebziqjähriqe Giuseppe Verdi im Jahre 1887 seine vorletzte Oper geschaffen. Zusammen mit dem 1893 entstandenen »Falstaff«, dessen Textbuch gleichfalle von Arrigo Boito stammt, wird der »Othello« in der Musikgegeschichte al« die feinste Spätblüte des italienischen Bulfogeistes bezeichnet. Mit diesen beiden letzten Werken des großen Meisters der dramatischen Gesangsoper erscheint die sogenannte »Nummernoper« als Form überwunden und durch die dramatische Szenenfolge abgelöst. Die Handlung hält sich ziemlich genau an das Shakespeare'sche Vorbild. Sie spielt gegen Ende des 15. Jahrhunderts in einer Hafenstadt der Insel Cy-pern. Der et«te Akt zeigt auf dem Platz vor dem Schlosse des Feldherrn Othello, der Oberbefehlshaber der venetianlschen Flotte und gleichzeitig Statthalter von Cypern ist, eine Schenke mit Lauben, von wo aus man auf die Hafenwerke und das Meer blicken kann. Es ist Abend, ein heftiges Gewitter geht nieder, auf dem Meer tobt ein furchtbarer Orkan. Männer und Frauen von Cypern und einige Seeleute der Repub'ik Venedig beobachten ein Schiff, das mit den Wellen kämpft Sie begleiten — >m Chor und Sologesang — da« Auf und Nieder seines Schicksals und schildern den Verlauf des Unwetters. Man erfährt aus ihren Worten, daß sich Othello, der Befehlshaber der venetianlschen Flotte, auf dem gefährdeten Segler befindet. Aber das Fahrzeug kann sich retten. Unter dem Jubel des Volkes erscheint Othello mit seinem ganzen Gefolge auf dem Hafen< dämm und verkündet, daß die Flotte des feindlichen Türken von den Fluten verschlungen worden sei. Auch Jago, der Fähnrich, und Casslo, der Hauptmann Othellos, sowie Rodrigo, ein junger, edler Venetianer waren unter der Menge. Jago haßt den Feldherrn, weil er ihm den Jungen Casslo im Range vorgesetzt hat, und er haßt auch diesen deshalb, Rodrigo aber liebt Desde-mona, die zarte, schöne weiße Tochter eines vornehmen Veaatianers, die soeben erst die Gemahlin des Mohren geworden ist. Jago verspricht Rodrigo seine Hilfe und will gleichzeitig auch seinem Haß Genüge tun. Er nötigt Casslo, zu trinken, verleitet ihn zum offenen Lobe Desdemonas und erweckt so die Elfersucht Rodrigos. Dann reizt er den trunkenen Casslo, daß er mit der Waffe auf Montano, den Vorgänger Othellos in der Statthalterei, losgeht und so bei Othello in Ungnade fällt. Der zweite Akt zeigt zunächst Jago und Cassio in einem Saal des Schlosses. Jago rät dem Cassio, sich an Desdemo-na um Gnade zu wenden, die gerade mit Emilla, der Frau Jagos, im Garten ruhe. Casslo folgt dem Rat, und der falsche Jago eilt, den elfersüchtigen Othello herbeizuholen, daß ei die beiden beobachte. Othello kommj, und Jago versteht es, mit tückischen Andeutungen guälenden Argwohn in das Herz des leidenschaftlichen Schwarzen zu senken. Schon begegnet der Feldherr seiner schuldlosen Gattin mit Härte, und tn vil grazer symphoniekonzert Ein Abend, musisch beschwingt, voll landschaftlich gebundener heimlicher Reitet ein bunter Strauß, gewunden zu Ehr und Preis der Natur, die ihn hervorgebracht. Und es klingt durchaus nicht unbescheiden, wenn wir noch hinzufügen, daß es die steirischa Natur, ihre starke Strahlung und ihre klanggewordene Immanenz war, die sich in den beiden Eckpfeilern des Programmes offenbarte. Joseph Marz bat seine den Wiener Philharmonikern gewidmeten , „Alt-Wiener Serenaden", die im Vorjahr durch Karl Böhm uraufgeführt wurden, in seinem steirischen Tuskulum Grambach geschrieben. Den Duft der Wiesen und blühenden Rebstöcke meint man voi allem im bezaubernd schönen Mittelteil zu spüren, einer „Aria" betitelten Her-zensergießung von köstlicher Klarheit der Stimmung und einer klassisch und doch auch wieder modern anmutenden Satzkunst von reifster Prägung. — Wie überhaupt die Verschmelzung von alter Form und neuem Inhalt eine ideale Ehe in diesem Werk eingegangen sind, dessen Schönheiten sich vielleicht erst ganz bei mehrmaligem Hören erschließen. — Hofrat Prof. Marx konnte persönlich für die ihm dargebrachten Ovationen danken. ' Mozarts „Conzertante Symphonie für Violine, Viola und Orchester", K. V. 364,- zu^eich mit der g-moll Symphonie 1779 entstanden, weist den beiden Soloinstrumenten, vor allem im, zweiten Satz, Jana an das persönlich erregte' GefOhl hingegäbena Tonspracha zu, die den Jungen Genius slchtbarlich über die zeitgenössischen Komponisten erhebt Das eigene Gefühl wird maßgebend für den musikalischen Ausdruck, der sich auch hier Immer wieder als landschaftgebun-dane Seelensprache bekundet. Und so darf man auch diesen Mozart aus den letzten Salzburger Jahren als Interpreten, einer, durch die Inneren Mächte verklärten. Natur ansprechen, wie sie eben nur in Salzburg In so einmaliger Weise In Erscheinung tritt. Norbert Hofmann, den Graz an Berlin abgeben mußte, ließ die blühende Kanti-lene seiner Geige mit dem seelenvoll gerundeten Ton der Viola Karl Stummvolli um die Wette musizieren. Vor allem Im singenden zweiten Satz gab es ein Schwelgen in mozartischen Klängen von edelster Feier der Gefühle. Aber auch der letzte Satz, das Presto, wurde mit aller Bravour von den beiden Solisten und dem ihnen Gegenrede haltenden Orchester bewältigt. Die „Vierte" von Johannes Brahms machte den Beschluß. Und es soll nicht unerwähnt bleiben, daß hier die Bezo-genhelt zu Marx formal in der Hinwendung zur altkhissischen Form und deren Ausfüllung mit eigener Substanz «Is Gegenstück auffällig in Erscheinung trat. — Uber' das > großartige Werk heute, noch . ala. Wott zu vetli«ren, hieße Eulen nach Athen .tragen. Doch war die Wiedergabe durch das immer mehr sich in Feuer spielende Orchester unter Hermann von Schmeidels Stabführung dem edlen Werk durchaus ebenbürtig. Es wurde mit einer Hingabe musiziert, die auch diesem Abend den Stempel einer besordro-en Wethe verlieh. Dirigent und Musiker konnten für reichen und ehrlich verdienten Beifall danken. Kurt HHdebrand Mafzak nem heftigen Auftritt verlangt er von Jago deutliche Beweise. Immer boshafter und ungeheuerlicher werden die Anklagen des teuflischen Verleumders, und Othello, schon unsinnig vor Eifersucht, schwört furchtbare Rache. Auch der dritte Akt führt uns in einen Saal des Schlosses. Von Jago beraten, lauert Othello dem Cassio auf, trifft aber Desdemona, die er nach ihrer Treue befragt. Sie versichert sie ihm in überzeugendster Welse, aber er glaubt ihr nicht und bleibt niedergeschlagen zurück. Dann erscheint, von Jago herbeigerufen, Cassio. Jago flüstert mit Ihm, zeigt ihm ein Taschentuch Desdemonas das er dieser durch Emilia unter einem Vorwand entwenden ließ und von dem er zu Othello behauptet hat, daß Desdemona es dem Cassio als Liebespfand geschenkt habe. Othello, der von einem Versteck aus die Szene belauscht, glaubt In der völligen Sinnverwirrung des maßlos Eifersüchtigen aus dem Gespräch die Schuld Casslos und Desdemonas tii verstehen. Vor Lodovlco, dem Gesand ten Venedigs, und einem großen Gefolge beschimpft und beleidigt er seine Gemahlin In einem gräßlichen Wutan fall. Der vierte und letzte Akt bringt die Katastrophe. Es Ist Nacht. Desdemona die ihren Gatten Immer noch zärtlich liebt, begibt sich, von Emilla bedient, in ihrem Schlafgemach zur Ruhe Sie Ist traurig, hat Todesahnungen. Während sie betet, erscheint unbemerkt Othello und verharrt im Versteck, bis sie eingeschlafen Ist. Dann tritt er zu ihrem La ger und erdrosselt sie. Von Desdemonas Todesschreien aufgestört, ruft Emilia Leute herbei, und nun erfährt Othello endlich überzeugend, daß er eine Unschuldige gemordet hat. Jago entflieht, und Othello gibt «ich verzweifelt «elbst den Tod. In der heutigen Erstaufführung djesei Oper durch das Marburger Stadttheater wird, unter der musikalischen Leitung von Richard Dietl, Hans Depser als Gast die Titelpartie «Ingen Dorothea Siebert wird die Desdemona, Hanna Kappes die Emilia verkörpern. Als Jago wird Intendant Falzarl erscheinen. Hubert Römer Wird als Cassio, Josef Dobrovnik als Rodrigo und Andrea« Fandro als Montano zu hören sein. Die Vorstellung beginnt pünktlich um 19.30 Uhr. Da die Oper »Othello« keine Ouverture hat, werden die Theaterbesucher in ihrem eigensten Interesse um pünktliche* Erscheinen gebeten. Zuspätkommende können erst nach dem ersten Akt einaalassen werden. 0 J