»th-asgassk Wr. 8. h 11, UKntiL „«,<»»,»« <»« k» Bern- a.fatcc-1t—11 n«< L-cnn. >n»fa wchl iiifcfgrtm. Mittnltf« äm-—" r>« btrlttffWjtnl. Iiüiuj m ,e» " tu fknwUriM ttata bsi tittiift f«8" . •AQttB (r.tatflc*. Kulaliinara Vni*> u*Ut> It^otlC-: ®«4l* CtWid«! ■■M ttlft SurttM RT* TÜuk WW»«In>.«°r.I° SCMWl Mr. 53 Lerwaltuiq: «attza»«gasse Vtr. 5. TüelUe« Ib. II, htlr«t»«n SezogSbkdmgMlge, turn til Pol »tpaca ! PicrttljiUrt« . . . K S M (älMMxif . . . . K « «0 >a»UtI>Nl, . . . K 11*M früi «ini BU a»n«auai tll Ha«I I «notli« » » . T 1*1* MMtftnctl . . . K » — AaiUlteig •atqjltltt .... * 1*— ßlirt BafUn» nd-h«n (M H< 6»un>»-G«dIU>r«ii. Killi, Witlwoch den 22. Zuli 1914. «tofridtctc Bl—lllM gcltin dt« tat CMxlUain 89. Jahrgang. Die Uovrllicrung drs Privatbeamtkn-vkrlicherungsgesetzko. Mittels kaiserlicher Z 14.Verordnung wurde n 1. Juli die Novelle zum Privatbeamtenversiche, mi;izclctz kundgeniacht. Sie. fußt im wesentlichen M dem NovellierungSentwurs, den der sozialpoli-tttc Ausschuß ausgearbeitet hat und über den Ab-pidveter Dr. von Licht als Berichterstatter in der v^uiiz des Abgeordnetenhauses vom 22. Jänner «mhlete. Wir geben nun diesen folgenden Bericht «der, der eine kurz gesaßtc Darstellung der Mo-£k und der Novelle beinhaltet. Dr. von Licht verwicS zunächst darauf, daß llni Erhöhung der Prämie durch die Novelle nicht " lfmbtt. Zuschüsse seitens der Regierung zu er« llcn war ebenfalls ausgeschlossen. Es mußte daher > bett finanziellen Mitteln daS Auskommen ge-toten werden, die die bisherige rechnerische Grund-der PensionSversicherung bilden und konnte uur dem Wege eine Verbesserung und Erhöhung der tilgen erzielt werden, daß die Berzinsungs-Mze. die gegenwärtig 3'/,°/, beträgt, auf 4°/# jtt wird. Diese Verbesserungen der Leistungen xihen im wesentlichen darin, daß die bisherige ijährize Karenzzeit auf fünf Jahre eingeschränkt und daß somit bereits nach fünf Jahren die tenansprüche liquidiert werden, allerdings nur zwei Drittel der Betrüge, die sie nach zehn Iah-«reichen würden. Diese Novellierung stellt sich wie jedeS andere setzvnk aus wirtschaftlichem und sozialem Gebiete na Ergebnis von zahllosen Kompromissen dar, missen, die natürlich nach der einen oder an-Seite nicht voll befriedigen, aber einen gang-Mittelweg erreichen lassen. In wesentlichen die Lenderungen die folgenden: Seltsame Wache. Von Dr. Blöcker. Zch saß mit meinem Freunde Robert Duroy [a| btr Terrasse einet Kaffeehauses am Boulevard er wie ich betrachteten mit Interesse das vor-itrutx Publikum, daS sich auS Menschen aller zusammensetzte. Wie viele Leidenschaften, fraujatMtnt, gute und schlechte Eigenschaften spie-piint sich aus all diesen Gesichtern. Ich war ganz Ekl Studium der lärmenden und schwatzenden | lijjantrn versunken, alS mich Robert plötzlich am Kbogen stieß. „Betrachte Dir einmal diesen Mann," sagte er p «n. Und er zeigte mir mit einer flüchtigen Hand» | toxzniig einen Herrn, der mit automalischen Schrit-nü steifer Haltung vor unS ging und dess:n Blick U:t und interesselos die Vorübergehenden streifte, fc war von hohem Wüchse, hatte ein stark ver-«wies und ganz gewöhnliches Gesicht, eine bru-[ Ue Physiognomie, deren Züge aber eine große ßtlifchi Depression verrieten. Dieser Herkules von jfcflalt schien mit voller Wucht von einer Kata» et getroffen worden zu sein. Bei aufmerksamer chunz begegnet man in den Straßen manchen Ktpfchen, deren Gesichter diesen eigentümlichen Kon-t toast i-lgen, „Wer ist dai?" frug ich. „Dai ist der Baron Marnac," erwiderte Ro« tat leise. „Kennst Du ihn denn nicht?" „Ich hörte wohl schon öster von ihm sprechen, fcxt er nicht vor einigen Monaten seine Frau ver-I fcra?" ..Ja." Alle Arten von Rentenansprüchen werden mit zwei Dritteilen des nach zehn BeitragSjahren zu-stehenden Betrages schon nach fünf Beitragsjahren erworben. Die Wartezeit für die neugeschaffenen re» duzierten Rentenansprüche beträgt somit nur fünf Jahre (§ 8, «bsatz 4, und § 12 und 15). Jnsolgedessen tritt an die Stelle einer Rente nur dann eine einmalige Abfertigung, wean der BersicherungSsall ohne Betriebsunfall vor Ablauf von fünf Beitragsjahren eintritt (§ 18). Der JnvaliditätSfall gilt auch dann als einge-treten, wenn der Versicherte nach vollendeten 65. Le-benSjahre nicht mehr in einem Versicherungspflichtigen Dienst steht (§ 7, zweiter Satz). Die JnvaliditätSrente gebührt bei einem Fort-gennsie von Dienstbezügen von mehr als 600 K auch dann, wenn der Versicherte einen Betrag ver, dient, der zwei Drittel des Jahresdurchschnittes der anrechenbaren Bezüge der letzten fünf Jahre erreicht (8 7, Alinea a und § 10, Absatz 2). Die JnvaliditätSrente wird nicht mehr nach der GehaltSklasse im Zeitpunkte deS Ablaufes der Wartezeit, sondern nach der GehaltSklasse bemessen, in die der Versicherte nach dem Jahresdurchschnitte der Bezüge während der letzten 24 BeitragSmonate einzureihen ist (§ 8, Absatz 5). Die Altersrente wird nunmehr weiblichen Ver-sicherten schon nach 35 BeitragSjahren, ferner männlichen Versicherten, die das 70., und weiblichen, die daS 65. Lebensjahr zurückgelegt haben, schon nach mindestens 60 VeitragSmonaten zuerkannt. Der dürf» tigen Mvtter deS Versicherten, zu deren Unterhalt er beigetragen, gebührt für den Fall, als weder eine Witwe noch anfpruchöberechtigte Kinder geblieben sind, eine einmalige Abfertigung :'§ 18). Der Erziehungsbeitrag eines doppelt verwaisten Kindes, dessen beide Elternteile versichert waren, wird nunmehr in der Höhe der vollen Anwartschaft des höher versicherten Elternteilei ohne allfälligen Steigungsbetrag bemessen (§ 18). Der Anspruch auf „Der Verlust feiner Frau scheint ihm lehr nahe zu gehen; liebte er sie denn so leidenschaftlich?" „O, das ist eS nicht, was an ihm zehrt," er« widerte Robert, und ich war so betroffen von diesem Tone voll des grimmigsten HasseS, daß ich «einen Freund ganz überrascht ansah. „Ich bin eS, der seine Züge gefurcht und seine Haltung gebeugt hat. Ich habe ihm nach und nach das Gift in daS Herz geträufelt, welches jetzt an ihm nagt. Und dabei ahnt er gar nicht. . Er sah meinen ängstlich fragenden Blick und setzte mit leiser Stimme, in der er vergeben? seine große Aufregung zu meistern suchte, fort, so wie es Menschen machen, die einen unwiderstehlichen Zwang empfinden, sich eineS düsteren Geheimnisfei zu ent-ledigen. „Dieser Mann ist ein Mörder. Er selbst hat seine Frau umgebracht. O, laß Dir erzähl«,! Er hat kein Verbrechen begangen, daS ihn der irdi-schen Gerechtigkeit überliefern würde, aber er' hat den Tod feiner Gattin nicht weniger am Gewissen, alS wenn er sie mit seinen eigenen Händen erwürgt hätte. Mit einem einzigen Blicke kannst Du Dir über die brutale Natur dieses ManneS klar sein. Man täuscht sich übrigens selten, wenn man die Mm« schen nach ihren GesichtSzügen beurteilt. Das Ge-sicht deS Herrn v. Marnac lügt nicht. Er ist der heftigste Gebieter, der größte Tyrann der Welt: mit einem Worte: eine wilde Raubritternatur. Dieser brutale Mensch heiratete vor einigen Jahren eineS der bewunderungswürdigsten Geschöpfe, ein zarteS und graziöses Wesen, sensibel und furchtsam wie ein Kind, mit einer fröhlichen, arglosen Seele. Aber bald war daS liebreizende Lächeln nur »ehr eine eine Witwenrente tritt bereits sechs Monate nach ge« schlössen«: Ehe ein. Ganz neu sind die Bestimmungen über ein Heil« verfahren, daS zur Wiederherstellung der Erwerbs« sähigkeit von JnvaliditätSrentnern durch den Ver-sicherungSträger (Allgemeine Pensionsanstalt für Angestellte Ersatzmstitut) eingeleitet werden kann (8 23 a). Nach dem Erlöschen der VersicherungSpflicht soll die Versicherung auch ohne freiwillige Fortsetzung derselben dnrch eineinhalb Jahre aufrecht bleiben (§ 24, Schlußabsatz). Durch Entrichtung einer ganz geringfügigen, für alle Gehaltsklafsen gleichen Anerkennungsgebühr können die durch eine zehnjährige Versicherung er» wordenen Anwartschaften zeitlich unbeschränkt aus» recht erhalten werden (§ 27 a). Die Rückerstattung eingezahlter Prämien an den Dienstnehmer im Falle des Erlöschens der Ver-sicherungSpflicht richtet sich grundsätzlich nach der Höhe der den Versicherten treffenden BeitragSquoten, so daß eine solche Rückerstattung auch dann gebührt, wenn der Dienstgeber allein die ganze Prämie ge« leistet hat. Der Betrag der rückzuerstattenden Prä« mien erhöht sich in den Fällen eingekaufter Dienst« jähre sowie sür die Dauer einer freiwilligen Ver« sicherung, ferner unter bestimmten Voraussetzungen für weibliche Versicherte (§ 25). Der Bezug von Renten nach dem Auslande wird zulässig erklärt, wenn der Versicherungsträger zustimmt. Die Anwartschaften und Ansprüche deS Gesetzes werden, von einigen gebotenen Ausnahmen abgesehen, unpfändbar und unübertragbar erklärt. Die Verjährung der Prämienschulden wird analog den geltenden Bestimmungen sür die Kranken- und Unfallversicherung der Arbeiter detaillierter geregelt (3 35). Das Recht des DienstgeberS, einen Teil der Prämie vom Dienstnehmer im Weg« des GehaltS« abzuges hereiuzubringen, wird ausdrücklich auf den MaSke und die großen, erstaunten Kinderaugen schienen zu sragen, warum ihr Leben so traurig ge» worden ist." „Du bist ihr Liebhaber gewesen, nicht wahr?" fragte ich. „Ja, ich war eS," erwiderte Robert mit seltsam bebender Stimme. „Wie diese schüchterne, an-ständige und furchsame Frau, die beinahe nie allein ausging, meine Geliebte werden konnte, ist mir heute noch ein ganz unlösbares Rätsel. Ihr Mann be« wachte sie strenge. Paris ist aber die Stadt der verborgenen >und mysteriösen Idylle und es gibt kein Wesen, welches sich nicht manchmal selbst der aufmerksamsten Beobachtung entziehen könnte. ES war ohne Zweifel die Sehnsucht nach Glück, das große Bedürfnis nach ein wenig Zirlichkeit und vor allem vielleicht ein Verlangen, sich über ihr so total verpfutschteS Leben zu rächen, daS sie in meine Arme warf. Unsere Liede blieb allein ein Geheimnis, dauerte zwei Jahre und endete nur durch ihren Tod. Wir Männer sind in gewöhnlichen und leicht vor-überzehenden Liebessachen sicher nicht empfindlich, aber eine wirklich tiefe Liebe fesselt unS auf eine ganz unsagbare Art. Madame de Marnac und ich sahen unS nicht sehr oft, aber von dem Augenblicke an, wo sie meiner Liebe sicher war, schrieb sie mir täglich leidenschaftliche und zugleich tieftraurige Briefe, in welchen sich daS Herz der liebende» und hin-gebenden Frau offenbarte..." „Und der Gatte! Hat er so gar nichtS gearg-wöhnt?" „Niemals! Er hätte sie aus der Stelle ge-tötet. Er liebte sie ja aus seine Weise als Despot und Tyrann. In Wahrheit zweiselte er ja gar nicht an ihrer Treue und machte ihr dennoch täglich die Keuilche Wacht scheide, die der Rechtskraft fähig sind, in allen Be-langen, mit Ausnahme der Erklärung deS Nichtbe-stände» der Versicherungspflicht, erlassen. Ueber die zwischen verschiedenen BersicherungSträgern strittigen Rechtsansprüche entscheiden die politischen Behörden unmittelbar. Der Jnstanzenzug ist durch Ausschaltung der politischen Behörden erster Instanz abgekürzt und derart gleichmäßig geregelt, daß alle Recht«. Mittel bei der politischen LandeSstelle des DienstorteS deS Versicherten oder deS Sitzes der in Streit ver-fangenen Versicherungsträger einzubringe» sind. Die Rechtsmittel gegen die Feststellung der Versicherung«' Pflicht haben keine aufschiebende Wirkung (§ 64 a, § 75 und 77). Der Allgemeinen Pensiontanstali sür Angestellte wird die Möglichkeit eröffnet, freiwillige Versiche« rungen auf Mehrleistungen gegenüber jenen des Ge-fetze» zu übernehmen (Artikel IV). Endlich sind die aus den Beziehungen zu ande-ren Staaten sich ergebenden Verhältnisse in Fragen der PensionSverstcherung geregelt (§ 21 b und Artikel III). _ Politische Rundschau. Der Reichsrat. Obwohl jetzt bereits bekannt ist, daß die par-lamentslose Zeit am 26. Oktober dieses Jahres ihr Ende finden wird, so zeigt sich doch merkwürdiger-weise recht wenig Interesse an der beginnenden Tagung. Obwohl die Aufregung ob der Vertagung deS Hauses und der so lange hinausgezogenen un-freiwillige» Ferien eine sehr große war. DaS Ge-fühl herrscht eben vor, daß man am 26. Oktober, wenn daS Haus wieder versammelt sein wird, doch nicht recht wissen wird, was mit ihm anzufangen ist. Ein Plan, den ReichSrat wenigstens für eine kurze Zeit arbeitsfähig zu machen, besteht darin, daß man daS im Ausschuß fertiggestellte AlterSversicherungS-gesetz sür die Arbeiter an erste Stelle setzen will, um so die obstruktiereuden Parteien zu zwingen, Farbe zu bekennen. Nun sagen eS wohl die Tschechen heute schon rundweg heraus, daß auch dieser Köder bei ihnen nicht verfangen werde, uud daß der vor-wurf. ein Gesetz von so hervorragender sozialer Be-deutung verhindert zu haben, nicht imstande ist, sie von ihrer Obstruktion abzubringen, so lange nicht ihre Forderung, daß vorher der böhmische Landtag seine Arbeiten aufgenommen haben muß, Erfüllt ist. Bis jetzt rührt sich nun allerdings gar nichts in der deutsch-tschechischen AuSgleichSsrage. Die Tschechen selbst haben die Borschläge der deutschen Vertrauens-männer bekanntlich rundweg abgelehnt, und diese Nummer 53 hatten gewiß keine Ursache, neue vorzuschlagen, tii sich eine neue Absage zu holen. Wenn e« m in Frage de« deutsch-tschechischen Ausgleiche» zu «ati Schritt nach vorwärts kommen soll, wen» dies» auch nur ein formeller ist, so müsse» doch hie Tschechen jetzt den vortritt haben. An ihnen iß d, zu sagen, ob sie in Unterhandlungen eintrete» twlln und wie sie sich diese denken. Die Deutsch«« habe, fürwahr oft und deutlich genug bewiesen, dafc i ihnen ernst ist mit d«r endlichen Bereinigung ütfid lange genug währenden Streite«. Sie haben «I« auch nicht» mehr herzugeben, am allerwenigst» M, wa« die Tschechen fordern. Die Regierilig ß wiederum nicht in der Lage, auch nur ein« Berm» lerrolle zu übernehmen, da eS ja bekanntlich die tschechischen Unterhändler waren, welche di« Teil-nähme der Minister an Vorbereitungen für die Zu-angrifsnahme der deutsch-tschechischen AuSgleichSviun-Handlungen in der barschesten Form abgelehnt hubt». Zusammentreten wird also am 26. Oktober il« ReichSrat. BiS dahin wird sich wohl kaum sndil« lich etwas ändern in der jetzigen Lage und cu wird gut tun, diesen historischen Tag abzuwam, um dann in den Verhältnissen, die sich dort tu:-stellen werden, zu erkennen, wie eS um daS fyrii» ment in Oesterreich steht. Ergebnisse der Untersuchung über Im Mordtat in Sarajewo. Der „Berliner Lokalanzeiger" melde! aui gar» jewo: Die Untersuchung deS Attentate» zieht iua weiter« Kreise. Bisher wurden 120 Persmei» hastet, die von der Vorbereitung des fcttmaitJ wußten. Im Komplott selbst standen l3 ißnfm.. Sechs davon wurden mit der Aus>ühnl«g X Attentate« betraut. Von diesen sechs find alle xt> haftet. Tatsache ist serner noch, daß zehn Sfomap schiS die bosnische Grenze bei Foca überschrÄ» hatten, um daS Gerichtsgebäude in die Lift |t sprengen; sie wurden jedoch verhaftet. Trialismus und Zukunft. Gegenüber den zwei konfessionellen Nichtwz» der südslawischen Bewegung, der grvßkmmch slowenischkatholischen und der großserbisch orthodox empfiehlt sich nun die allsüdslawische pure et jintit Oesterreich Ungarn alS Retterin! Bereits ii m der letzten Sitzungen des Agramer Landtages De der Abgeordnete Zagorac im Hinblick aus die zrch serbische Bewegung die Parole ausgegeben, daß um Ideen nicht durch Ausnahmszustände und Pclije» I maßregeln, sondern wiederum nur durch Idee» k> I kämpfen könne. Gleichzeitig wurde in einer tt>| slawischen Korrespondenz dieser Gedanke dcha a* I geführt, daß die großserbische Idee nur dvrch M Seite 2 Fall der faktisch erfolgten Prämienzahlung beschränkt. Bei ungewöhnlicher Einzahlung von Prämien ist die dem Dienstnehmer treffende Quote diesem direkt zu-rückzuerstatten (8 36). Im Borstande der Allgemeinen PensionSanstalt für Angestellte und im Ausschusse der LandeSstelle» dieser Anstalt werden je zwei Stellvertreter, einer aus der Gruppe der Dienstgeber und einer aus der Gruppe der Dirnstnehmer, in getrennter Wahl be-stellt (§§ 46 und 59). Aufnahme von Grundsätzen für daS Wahlverfahren in daS Gesetz (§ 63 a). Wesentlich geändert find die Bestimmungen über Ersatzeinrichtungen lErsatzinstitute und Ersatzverträge). Die Neubildung solcher Einrichtungen wird an die Bedingung erhöhter Leistungen gegenüber jenen der Allgemeinen PcnsionSan,1alt sür Angestellte geknüpst. Die bestehenden Ersatzeinrichtungen werden verpslich-tet, ihre Leistungen den nunmehr gesetzlichen Mini-malbestimmungen mindestens gleichzustellen. Die Höhe der beim Wechsel des Versichern ngSträgers zu überweisenden Prämienreserve wird unter weitgehendem Schutze der Rechte der Versicherten, die dem bezüz-lichen Verfahren beizuziehen sind, geregelt. Di« Ver-sicherungSzuständigkeit zur »llgemeinen Pensionsanstalt für Angestellte einerseits und zu Ersatzein-richtungen anderseits wird klargestellt (§§ 64, 56, 66 a und 68). Di« sehr verwickelten Rechtsverhältnisse auS den Beziehungen zwischen Bruderladen und Pension»-Versicherung werden in eingehender, die Rechte der Versicherten vorzugsweise sichernder Form klar und deutlich geregelt (ZA 91 bis 92 d). Alle vorgeschriebenen Meldungen bezüglich der PensionSversicherung können auch von dem Dienstnehmer erstattet werden. Die BeitragSzeiten zählen vom Zeitpunkte der, fei «S vom Dienstgeber oder vom Dienstnehmer erstatteten Anmeldung, bcziehungS-weis« der von Amtswegen durchgeführten Einreihung unter die Versicherungspflichtigen. Unterläßt daher ein Dienstgeb«r die Anmeldung, so können die Folgen dieser Unterlassung nicht nur durch die Anmel-diitig deS DicnstnehmerS, sondern auch durch beliebige Anzeige deS betreffenden VersicherungSsalleS bei der zur Einreibung zuständige» Stelle, eventuell bei der Aussichtsbehörde beseitigt werde» (§ 73). Ermöglicht wird die Nachholuug versäumter Beitragszeiten insbesondere in einer Uebergangszeit von 3 Monaten nach Inkrafttreten des Gesetze». Einschneidend sind die Aenderungen in den Ver-fahrenSvorfchriften. Die Entscheidung über die durch dieseS Gesetz geregelten Rechtsansprüche steht gründ-sätzlich den politischen Behörden zu. Nur über An-sprüche der Versicherten gegen die Versicherungsträger haben die Schied», beziehungsweise ordentlichen Ge-richte zu entscheiden. Die Ersatzinstitute können Be- wildesten Eifersuchtsszenen. Er behandelte sie al» Sklavin und flößte ihr eine schrecklich« Furcht vor seinen Grausamkeiten ein.* „Warum hat sie sich denn nicht scheiden lassen?" »Ich sagte Dir ja schon, daß sie da» surcht-same Gemüt eines kleinen MädchenS hatte. Ich ver-suchte vergeben», sie zur Scheidung zu bewegen; die Furcht vor ihrem Manne machte ffe zu seiner Gefangenen. Seine täg'ichen Roheiten zehrten jedoch nach und nach ihre Kräfte auf. Ich stand diesem ganzen Drama ohnmächtig gegenüber. Sie wurde von Tag zu Tag bläffer und schwand dahin. Eine» Tage», als sie nach einer sürchterlichen Szene mit ihrem Manne ihm die Tür ihre» Schlafzimmer» nicht öffnen wollte, al» sie ihm den Gehorsam ver-weigerte, schlug er sie. — O, er ist ein Verbrecher und einer von denrn, di« sich drr Niederträchtigkeit ihrer Handlungsweise gar nicht bewußt und von ihrem Rechte überzeugt sind. Er warf seiner Frau vor, kranke Nerven zu haben, schwach za sein . . . Endlich, was soll ich Dir noch mehr sagen? Zu ihrer Unfähigkeit, sich gegen diese Behand-lung energisch aufzulehnen, kam noch unsere un-glückliche Liebe. Die arme Frau wurde schwer krank und nach einigen Tagen war sie tot. . Robert Duroy schwieg einige Augenblicke, ganz benommen von seinen traurigen Erinnerungen. Dann setzte er fort: „Der Schmerz über den Verlust dieser Frau überwog bei mir zuerst jedes andere Gefühl. Ich verließ Paris in einem ganz unbeschreiblichen Zu-stände und ging aus Reisen. Als ich zurückkam, war mein« Trauer ruhiger geworden. Am Abend, gleich nach meiner Rückkehr, las ich ihre Briefe wieder, all die traurigen Blätter, in welchem sich die Schilde» rung ihres Kummers über ihr verfehltes Leben mit den Ausdrücken ihrer Liebe mischte. Klarer al» je trat der Gedanke vor meine Seele, daß meine Freun- bin nur an der Tyrannei ihre» Manne» gestorben war, und d«r Wunsch nach Rache ergriff mich." „Wie,* sagte ich, „Du hast Dir da» Recht bei-gemessen, den Man», den Du betrogen hast, zu richten und zu verdammen?" „Ja! Das Recht nahm ich mir durch das Leiden und den Tod des geliebten Wesen». Ich wollte jedoch diesen Mann nicht öffentlich provozieren und mich mit ihm schlagen, das genügte mir nicht Ich wollte als Richter und nicht als Rivale handeln. Ich beschloß, ihm dieselbe langsam fortschreitende Tortur zu bereiten, die er seiner Frau erleiden ließ. Ich kannte seinen maßlosen Stolz auf seine Rasse und ans seine Person. Ich wußte auch, daß der Gedanke an eine wirkliche Untreue seiner Gattin und an ihre Liebe zu einem anderen Manne für ihn entsetzlich sein würde und nicht zu ertragen wäre. Also höre, wa« ich gemacht habe. Ich nahm den ersten Brief, den ich von meiner Freundin em-pfangen hatte, und schickte ihn durch die Post an Baron'Marnac. Alle solgenden Tage sendete ich in der genauen Reihenfolge, wie ich die Briefe seiner-zeit erhielt, einen nach dem anderen ab. Mit wel-chem Schmerze ich mich von diesen mir so unend-lich teuren Reliquien trennte, kann ich Dir nicht be-schreiben, aber ich führte diesen Plan wie eine hei-lige Pflicht durch. Ich empfand eine grausame Ge-nngtuung, mir die täglich wachsende Unruh« de» BaronS vorzustellen. Ansang» wird er diesen Bor-gang nicht gleich begriffen haben, aber bald dürfte ihm ein Licht ausgegangen sein. Die ersten Briefe waren wenig kompromittierende Billett», nach und nach wurden sie zärtlicher, inniger; e» war die voll-ständig« Geschichte einer Frau, welche kämpft, welche unterliegt und sich hingibt. Ich stelle mir die Qual vor, die diesen brutalen, hochmütigen Menschen ver-zehrte. Jeden Morgen konnte er sicher sein, einen Brief zu erhalten, den er öffnen mußte, weil die Eifersucht da» Bedürfnis hat, alles zu wisse». mit einem «inzigen Schlage von der Untreue je« Gattin Kenntnis zu erhallen, mußte er die Cai erdulden, den Verrat langsam zu ersahrett, wie rat schreckliche Gesahr, di« man täglich wiel»«rtg»iia sieht und der man doch nicht entrinnen kamt. Endlich schickte ich ihm den leibenfcheftücha Bries, den sie mir am Abend jene« Tage« fchiit an dem sie sich mir gegeben hatte; der fitrti uj) Rache war so groß in mir, daß ich daS Äcdöjiil empfand, den Mann und den Effekt diese» 8raftf zu sehen. Ich stellt« mich in die Näh« seine« auf, wartete, bis er ausging. Als ich di« gebcipt Haltung, die ganz verstörten Züge dieses edruck so grausamen Despoten sah, konnte ich mch ein* ZitternS nicht erwehren. Ditser Koloß sah an* * «in« durch Blitz gefällte Eiche. Dennoch sqle 4 konsequent mein Werk fort; ich wollte ihn m» * Dauer unsere« GlückeS überzeugen und so hat * Baron bis jetzt alle Tage «inen Brief vo» der ü» empfangen.. „Du hast daS getan," schrie ich. „DaSljidchl eine ganz abscheuliche Rache." „Ja, eine fürchterlich« Räch«," rief Robert nn seine Stimme hatte einen rauhen, sremd«» itwM „Ja, dieser Mann sollte eine Beute wi ansillen sein, dir desto schrecklicher und verdmenloD wirkten, als er ihnen gegenüber ganz ohiwtHD war. Er kann nichts gegen die unzetrcve @tait,l man straft keine Toten, und er kann nicht* jqafl den unbekannten Liebhaber, denn er wird «iml Namen nie erfahren. Nicht mich habe ich sondern sie, die nicht mehr ist . . . Sie ti welche ihn quält und welche ihm jetzt diese MW zehrende Eisersucht einflößt ... E« ist nur giri na» I gerecht, wenn die Toten manchmal die i'rtotaB strafen, denn die menschlichen Gesetze sind oft um sähig, Schuldige zu züchtige»." Stummer 58 Idee der kroatisch slowenisch.serbischen Einheit besiegt «erden kann, durch die Idee der Vereinigung aller südslawischen Länder der Monarchie, Um die Sache luigefährlicher erscheinen zu lassen, wird noch betont, das; es sich dabei sast ausschließlich um die Wahr-Mtinuing der kulturellen und wirischajtlichen In« tmsjen der Südslawen handle; allein gerade damit vird eines der gefährlichsten Momrnte der tnalisti-schen Bewegung berührt Nach diesem atlslawische» Programm sollen also die südslawischen Länder der Monarchie zu einem dritten Teilstaate vereinigt wer-dm Die Entwicklung der Dinge in dem neuen süd-slawischen Teilstaate würde infolge der wüsten De-«liatie, die besonders das südslawische Parteileben «tzeichnkl, und infolge der natürlichen Reibungen, tie sich aus dem ganzen lrialistische» Apparate ergeben würden, sehr rasche Fortschritte nach der sc»aratWchen Seite hin macheu. Schon die duali-iliichc Verfassung bat wiederholt die schwersten Hlaatskrisen gebracht und doch sind die Madjaren, »eil in Europa völkisch vollständig isoliert, an di« Monarchie und ihren ausrechten Bestand gebunden. Kir die Südslawen wären bei einer trialistischen tnlwlcklung solche Hemmungen nicht vorhanden. )ete Schwierigkeit, die sich zwischen diesem Jttyrie» and Oesterreich und Ungarn ergäbe, würde die separatistische Bewegung verschärfe» nn» jede Regie» nmqijpartei ve> »ichten, die es wage» wüide, die Union ausrechtzuerballen, bis endlich die Monarchie hie Bilanz der trialistischch den Tiialiswus ver inbigen und behaupten zu könne» vermeint. Aller-ding« könnte noch eine geiaume Zeit bis zu dieser tlaiasliophe verstreiche», allein selbst dieser Aufschub uiire kein Gewinn, sonder» iin Gegenteile ei» Ver-tun, weil dieses vom eriten Tage au passive JUy ixn ei» Parasit am Leibe Oesterreichs sein und seine staatsrechtliche Eoiiderstellung benütze» wüide, im Oesterreich mit aller^ Rücksichtslosigkeit auSzu-swgen Da» ist der wirklich, Inhalt der Foiniel vom Trialismns, ob er nun serbisch, kroatisch, slo iixinsch oder konfessionslos ist ^ Aus Stadt und Land. LandesbürgerschuldireKtorKarl Lech »er. Herr Karl Rechner wurde, wie bereits be-richtet, zum Landesbürgerfchuldirektor in Voitsberg nannt. Er wurde am 4. November 1882 in G>az geboren und besuchte die Lehrerbildungsanstalt in Graz. Die Reiseprüsung bestand er im Jahre 1884. AI» Lehrer wirkle er in Ligijl, St. Radegund und ilöslach. Im Jahre 189b trat er in den Landes-. iÄjttschuldieost und war durch 13 Jahre in Rad« kertdorg tätig. Seit dem Jahre 19t>8 gehörte er dem Lehikörper der LandeSbürgerschule in E'lli an. kie 6>adt Eilli verliert mit Herrn Karl Lechner, ■ der in allen Kreisen der Bevölkerung sehr beliebt Mi, eine tüchtige Lehrkraft. Eine wichtige Schöpfung sür Privat« «ngestellte. Der österre chiiche Verein für Privat-beamten-ErholungSheime in Graz, vor kurzem nach be» Ä»sier der Deutschen Gesellschaft für Kiuf-»ll«ne - ErtwluugSheime gegründet, wendet sich in einer soeben Im Silbslverlag erschienenen Werbeschrift „Unsere Ziele" an sämtliche Privatangestellten Otsxrreichs und fordert zum Beitritt auf. Der Per-ein plant zunächst den Bau je eines EichelungS-heimeS (Feric»heinieS1 in Friesach in Kärnten und «ii kr Adria. Die kostenlose Ueber lajjung der er-Widerliche» Baugründe ist b,reilS geilchrit. Au» ttreisen der Industrie und deS Handels findet der Streit, lebhasie Förderung und Unterstützung. Der nße Borsitzende ist der Direktor der Böhlerwerke in Stpskllberg, Herr Dr. ing. Otto A. Böhler. A» zchellte, die den Bestrebungen deS Vereines Aus meiksamkeit entgegenbringen, erhalten di« Weibe-schrist „Unsere Ziele" kostenlos durch die Vereins l-nzlei des Oesterreichischen Vereines für Privat-beamten-ErholungSheime, Graz, Wielandgaffe 2, Wieder ein Anschlag aus ein Muni-tionsdepot. Am >7. d. bemerkten dir Wacht' Posten Ferdinand Brasnik und Franz Koschtomaj, daß sich nächst dem MilitärmunitlonSdepot am Galgenberg in einer Entfernung von etwa 100 Schritten rine Gestalt hinter einem Gebüsch zu verstecken suchte. W der Posten die Gestalt mit „Halt!" anrief, flog ein Stein gegen den Posten. Die sofortige Suche nach der verdächtigen Person blieb erfolglos. Tag» darauf um 10 Übt abends soll gegen den Wacht« posten dieses MuintionSdlpolS in einer Entfernung aus etwa 250 Schritte» neuerdings ein Anschlag ^teutsche Wacht verübt worden sein, indem ein Gewehrschuß abge-feuert wurde. Ob dies« Anschläge nur aus mnt-willige Belästigungen der Wachtposten, durch licht-scheues Gesindel zurückzuführen oder ernstlicher Natur sind, werde» die umfangreichen von der Militär» behörde und der Gendarmerie eingeleiteten Nachjor-lchnngen ergeben. Goldene Worte über Turnen und Sport Der sächsische Kultusminister Dr. Bcck sagte am 29. April in der Kaiqmer deS Königreiches Sachsen über Turnen und Sport die muligen Worte: ..ES ist ja sehr erfreulich, daß in unserem Zeitalter dem Sport eine so groß« Bedeutung gegeben wird, und er wird sür di« körperliche Ausbildung unsere» Geschlechtes auch gar nicht hoch genug gewürdigt werde» können. Es gehört dazu aber, daß körper-lich vollständig ausgebildete Männer sich im Sport beiäligen, die einmal sich der Gejahren bewußt sind, die damit verbünde» sind, u.id die anderseits auch die eigene Veralltwortnng dasür übernehmen können. Wenn wir auf unseren Schulen das in gewissen sehr Gewählte» Bahne» sich bewegende Turne» zurück-stellten hinter einer allzu weit gehenden sportlichen Betaligung. so würde» wir unsere jungen Leute bei ihre» noch nicht vollständig ausgebildeten körperlichen Organen und ihrem oft falsche» Ehrgeiz i» die »»-angknebnie Lag« bringen, im Wettbewerbe mit an-deren sich zn überbieten, sich zu überanstrengen, ihre Organe zu überansliengen, um dann vielleicht in einem Zustande in die Schule wieder zu komme», der sie |»r die Belätigung im wissenschaftlichen Unterricht« schlaff macht, so daß sie später beim Ver-lasse» der Änstalt vielleicht mit köiperlicheu Ge-buchen versehen sind und dann etwa versagen. Also, meine Herren, ich bin durchaus der Ansicht des Herrn Berichte« statterS, daß daS wohlgeordnete Tur-nen in feiner bisherige» Ausbildung, wie eS ja auch immer mel>r und inehr auf den TurnlehrerbildungS-austalten systematisch betrieben wird, in unseren Schulen erhalten wird, daß aber der Sport doch mehr dem späteren Lebensalter vorbehalten bleibt und »och nicht de» Zungen auf de» Gymnasien und Reulg»imnasic»." Möge »ufere oberste Unterrichts-bcHorde die Woite ans dem turnfreundlichen Sachse» einer eingehenden Prüfung unterziehen. Die 'Lorstellungen des Zirkus Kludsky. die ge'tern begannen, ei freue» sich deS besten Be-suche» und bietet eine jede Nummer tatsächlich Huvorragendes aus allen Gebiete» der zirzensischen M»»li. Wir verweisen besonders aus die brillanten FreiheitSdressureu deS Direktors, den effektvollen sportreitakt „Nach der Jagd", die chinesischen Gauk-ler, dir Araber in ihrer unübertroffenen Pyramiden» Akivbaiik und die einzig dastehende Glanznummer: Rudolf tUudsky juiiior mit feiner wilden Löwen-, Tiger- und Tigerbastardeugruppe, die für sich eine Seufatio» bilde«. M't einem Wort«: Eine Schau-st, 11,ing, wrrt, meilenweit zu ihr zu wandern. Die grandiosen Vorführungen erweckten daher immer wieder einen nie endenwollenden Beifall. Annenball. Die Direktion der Landeskur-anstatt in ReuhauS bei Cilli veranstaltet am 25. d. im Kurhrufe zu N.uhaus einen Annenball mit dem Beginne um 8 Uhr abends. Zu dieser alljährlichen. stetS gut besuchten Vera»stalt»»g ladet die Kurdirel tio» höflichst ein »nd bittet, in einfacher Toilette zu ericheinen. Der Besuch der untersteirischen Bäder ist alS ein sehr ersrenlicher zu bezeichnen. Rohilsch-Sauerbriinu wird derzeit von 1869 Parteien mit 2710 Personen besucht. Die letzte Kurliste der Kur-anstatt NeuhauS bei Eilli wei't 5SU Kurgäste aus. Im Kurorte Römerbad weilen jetzt 28t) Fremde. Bon einem Schwärm Fliegen lebens-gesährlich verletzt. Die Gemifchiivarenhündlt->innen Marie Krajnc »nd A»»a Scherek «uS Rann bei Cilli wurdrn während eineS Ausfluges am 12. d. von einem Schwärm sogenannter Fleischfliegen über-fallen und bis Cilli verfolgt. Da sich rußer starken Anschwellungen infolge der vielen Stiche auch große Schmerzen einstellten, mußte Sonntag ein Arzt geholt werden, der bei beiden eine Blutvergiftung fest stellte. Während der Tanzunterhaltung. Dem Gastwirte Johann Spajsar in Lava wurden aus der Geldlade <50 K gestohlen. Als am 12. d. im Gasthause eine Tanzunterhaltnng stattfand, erbrach ei» Dieb einen Kasten im Schlafzimmer und stahl daraus 150 K. Eine Hundertkronennote, die vom Diebstahl herrührte, fand Spajsar am nächsten Morgen im Vorhanse; der Dieb dürst« si« auf der Flucht verloren haben. Einbruch in eine Arbeiterbaracke. Der steckbrieflich verfolgte, im Jahre 1875 iu Peitau geborene, nach Kalobje bei Eilli zuständig« August Seit« 3- Skoberne brach am 13. d. in die Arbeiterbaracke der Ziegelei des Gutsbesitzer« Johann Jeschounig in Arndors ein, stahl den Arbeitern Geld und Effekten und flüchtete dann unter Mitnahme de« ArbeitS-buche« deS Karl Dimec. Die Rache des Elefanten. Gestern früh langte hier der Zirkn« Kludsky ein, der im Besitze mehrerer Elefanten ist. Als gestern da« Personal mit dem Transporte der Wagen vom Bahnhöfe zum Spielplatz beschäftigt war, wobei auch die Elefanten ein großes Stück Arbeit zu leisten hatten, reizte ein Arbeiter einen Elefanten durch längere Zeit, indem er ihn in den Rüffel blies. Sodann entfernt« sich d«r Arbeiter und als er später wieder unbewußt in die Nähe deS gereizten Elefanten trat, versetzte ihm dieser mit dem Rüssel einen Schlag, so daß er bcwnßtloS zusammenfiel. Da der Elefant auch noch aus den Bewußtlosen treten wollte, trugen ihn die umstehenden Aibeiter schleunigst in das Station»« gebäude, wo er gelabt wurde. Der Arbeiter hätte durch seine Unvorsichtigkeit leicht den Tod finden können. Verhaftung eines Petriosendiebes. Der Gendarmerikpostensührer Franz Goriup lieferte am 15. d. einen gewissen Otto Golob a»S Gaberje dem hiesigen Gerichte ei». Dieser stahl in der Um» gcbuug zahlreiche Uhren, Ring« und ander« Pretiosen, zuletzt bei einem Neubaue am Jofefiberge, wo er mehreren Arbeitern, während dieselben um die Mittagszeit schliesen, ihre Uhren entwendete. Die gestohlenen Uhren verkauft« er bei einem Uhrmacher in Eilli, der sich wegen bedenklichen AnkauseS zu verantworten haben wird. Todessturz. Der Zimmermann Fr. Lenk» au« SchmerSdvrs zechte vorgestern in mehreren Gast-Häusern. Al» er abend« im berauschten Zustand« schlasen gehen wollte, fiel er vom Tennboden und erlag Tag« daraus feinen Verletzungen. Blutiger Abschluß einer Leichenfeier. Am 17. d. nrnd im Gasthanse Skasa in Topolschitz die L«ichensei«r für die Besitzerin Theresia Lach au« Topolschitz statt. AIS die Trauergäste um 5 Uhr nachmittag« den Heimweg antraten, besuchten sie »och das Gasthau« Zager in Topolschitz. In anze-heilerler Stimmung begannen die Besitzer Anton Dren nnd Johann Dach zu streiten, wobei beide ihre Taschenmesser zogen und einander lebensgesähr-licht Verletzungen zusügten. Roheit. Al« am 14. d. die Besitzerssöhne Michael Kovatsch und Alois Klantschnik im Gast-Hause de« Johann Letonija in Hohenberg bei Schön-stein zechten, gerieten sie in einen Wortwechsel. Kovatsch ergriff die neben dem Hause stehend« Hopsenstange und verfetzte damit dem Klantfchnik einen solch wuchtigen Hieb über die rechte Schädel-decke, daß derselbe bewnßtlo« zusammenfiel. Klantsch-nik erlitt eine schwere Gehirnerschütterung und wird an seinem Auskommen gezweifelt. Kovatsch wurde dem Bezirksgerichte eingeliefert. Diebstähle und Einbrüche. Am II. d. wurde dem Besitzer Franz Bncar in Ratschach eine silberne Uhr samt Kette (Wert 30 K), während er aus dem Felde arbeitete, gestohlen. Al« Dieb wurde der 22 Jahre alte Taglöhner Michael Rancnik an« Skomern bei Wcitenstein verhaftet, — Am 14. d. um 2 Uhr srüh brachen mehrere Diebe bei der Be-sitzerin Jolefa Padaritfch in Saatfeld ein. AIS ihnen die Besitzerin entgegentrat, warfen sie dieselbe zu Boden, fesfeiten sie und steckten ihr einen Papier-knödel in den Mund, damit sie nicht schreien könne. Hierauf raubten sie 700 K und Kleider, woraus sie verschwanden. Man ve» mutet in den Einbrechern Ungar» oder Kroaten, die einen Dieb«zug ans ihrer nahen Heimat »ach Stciermark unternahmen. Am 14. d. brache« weiterS drei Dieb« in die Häuser der Besitzer Joses Gorjanc und Franz Planinz in Plavaije, Gemeinde Riariagraz, ein. Es gelang ihnen, unbrmerkt an 90 K Bargeld und weiter« Pretiosen, Kleider nnd Wäsche im Werte von 120 K zu entwenden. — Am 12. d winde in Trisail in di« Wohnung dr« Bergarbeiters Franz RameS ein-gebrochen und Kleider und Wäsche im Werte von 150 K gestohlen. AlS Einbrecher wurde von der Gendarmerie der 22 Jahre alte Bergarbeiter Anton PempnS in Trisail verhaftet und dem Bezirksgerichte in Tüffer eingeliefert. Windischgraz. (Ehrung.) Der im ganzen Bezirke allseits hochgeachtete und beliebte Bezirk«-obmann A. Günther wurde vou den Gemeinden Podgorje »nd Roßwald ob seiner Verdienste um diese Gemeinden durch Ueberreichung eine« Pracht-vollen Ehrenbürgerdiploms ausgezeichnet. Seite 4 Deutsche Wacht Nummer 53 Horstig Alpenheim im Dachsteinge-biete in Obersteiermark. Einen idealen Sommer- und Winteraufenthalt in nicht extremem Klima gewährt da« Horstig-Alpenheim im Dachsteingebiet in Obersteiermark, Dieses Alpeirheim. da« 2/> Minute» vom Markte Gröbming entfernt ist. ist der Sammelpunkt für «porttreibende, gleichzeitig eine außer-ordentliche Erholungsstätte für Kranke und Gesunde. Die Sonnenbestrahlung ist hier dreimal so krästig als am Mittelländischen Meere. Di« der Ruhe be-dürfen, die n«vös, geistig oder körperlich übermüdet sind, mögen dort Erholung suchen. Die wunderbare Bergeiruhe, die plächtige, heilkräftige Lust, die dnf> tenden Wälder und Blumen, der Ausblick auf die erhabene Natur, die nicht fernen Gletscher, spenden jedem Erholung, Gesundheit und Seelenfrieden. Alke, untrr anderem Blutarme, Bronchial > Asthmatiker, Zuckerkranke, von Basedowscher Krankheit Behaftete, an Heuschnupfen Leidende u. a. m. fanden hier Besse-rung, auch Heilung Dis östliche Dachsteingebiet mit feinem nach dem Ausspruche erster Skifahrer selten günstigen Terrain bietet in den herrlich gelegenen Horstig-Hütten für den Wintersport ein prächtiges ÜebnngSterrain, eine» vortrefflichen Ausgangspunkt für sportliche Ausflüge und Höhenwanderungen. Bom Stoderzinken (2047 Meter) genießt man die Herr lichfte Aussicht aus die hervorragendste» Bergqruppe», so aus die Dachsteingruppe, aus das Tote Gebirge, die EnnStaler Alpen und die Hohen Tariern. I» den vielen Seitentälern des EnnStaleS gelangt man zu einer Menge von herrlichen Leen. Es lohnt sich in der Tat, dieses zwischen prächtigen Zirbelkiefern gelegene Alpenheim zu besuchen. In dieser herrlichen Alpenwelt, aus anmutigen Almen, in ungewöhnlich schöner Höhenlage steht die trauliche Wohnstätle mit ihrem wechfelvollen Panorama, de» schimmernde» Eisfeldern unsere« AlivalerS, des Dachsteins, den in der Sonne erglänzenden Firnen der Hohen Tauern, des GroßglocknerS, Benedigers, Sonnblicks, An-kogels usw., den felsigen, schroff aufgebauten Niede-rett Tariern, dem Hochschwab, dem Totengebirge und Sengsen u. a. m. Tief unten das Ennstal mit sei» »en Herrlichkeiten, die im Sommer und Winter von Touristen, Naturfreunden, Erholungsbedürftigen und Sporttreibenden mit großem Interesse gleich lebhaft besucht und bewundert werden. Wir sehen da die freundlich gelegenen Sommerfrischen, wie Schlad-ming, Gribming. Ramsau, Oeblarn, Hau« u> a. m., die herrliche Bergwelt, die schönen Täler, die schmucken, für Sommeraufenthalt geeignete» Gehöfte. Wild und malerisch fallen die schroffe» Winde und Abhänge des ZinkenS, dessen Spitze in 40 Minute» von den Hütten aus auf markiertem Steg gefahrlos zu erreichen ist, nach Ost und Süd steil ad. Unter-halb der Zinkenspitze, ein« Viertelstunde vom Alpen-heim entfernt, führt uns ein inteiessanter Fußweg zu dem an den Aaiserwänden im Zahre 1902 erbauten FriedenSkirchle (2017 Meter). Peter Rosegger erfreute sich in jenem Jahre an der sich dort die-tenden Aussicht über Berge und Täler, am Alpen glühen, an den schmucken, lieblich gelegenen Ort-fchasten. Seiner Stimmung gab er durch die warm empfundene» Worte AuSdiuck (Gedenkbuch): Was soll ich schreiben, mir sällt nichts ei» — bei diesen Bergen voll Sonnenschein — als in Ehrfurcht schweigen und selig sein. Festnahme eines berüchtigten Markt und Taschendiebes. Auf dem Juhe- und Bieh-markt am l4. d. kamen in Schönstci» zahlreiche Taschen- und Warendiebstähle vor. Der Ge»dor> merie gelang es, als Täter einen 50 jäh, igen Mann zu verhaften, der mit dem ans Kioatien stammenden berüchtigten Taschen- und Einbruchsdi.b Ivan Sprem identisch ist. Dieser hatte, wie amllich festgestellt wurde, auf den Jahrmärkte» in Unterst, ierma k, darunter aus solchen in St. Marein bei Eilochjtei», St. George» an dir Südbahn, Ponigl, Tüffer, Sachse'ifeld usw. um »och zwei andere» Genosfe» aus Kroatien Taschen und Warendiebstähle in der Höhe von 3000 K verübt. Anfangs 1914 wurde er vom königlichen Gerichtshofe in Agram wegen eines in Agram ausgesührten großen Einbruchsdieb stahls zu sechs Jahren Kerkers verurteilt, im Sie-kurSwege aber sreigespioche», da e« ihm gelang, nachzuweisen, daß er zur Zeit der Ausführung des Diedstahl» in Ag»am in St. George» an der Süd-bahn sich aufgehalten habe und hier Diebstähle aus-führte. Auf da« hin ließ ihn da« kroatische Gericht laufe», worauf sich Sprem abermal« »ach der grünen Mark wandte, um hier wieder fein Diebshand, werk au zuubeu. Jetzt aber erreichte ihn endlich in Schönstein da« Schicksal, no er ve> haftet und dem Krei«gerichte in Eilli eingeliefert wurde. Tadellose, schöne Früchte zu ziehen, gilt als Kunststück. Daß es aber jedermann fertig bringt, beweist eine Zuschrift des Herrn k. k. Haupt-mann Nadler an den Lehrmeister. Er schreibt.- Wie sehr edle Toselfrüchte durch Schädlinge aus dem Tier- und Pflanzenreiche lecken, hat gewiß jeder Gartenfreund oft genug erfahren. Was Frühlings-friste und Blütenstecher verschonen, machen Wickler, Obstmaden, Wespen und Böget für die Tafel nn-brauchbar Auch mir war es so ergangtir. Da bracht« unser Lehrmeister in den Nummern 20 und 26 des Jahrganges 1910 wie gerufen zwei Aufsätze über da» Einbinden des Tafelobstes in Papiersäck schen, die mich' bestimmten, diesbezügliche Versuche anzustellen. Zur Berwendung kamen ausschließlich Söckchen aus gewöhnlichem Zeitungspapier, die ich im Haufe mit der Nähmaschine herstellen ließ. Hierzu wurde ein Biertelbogeu einer Tageszeitung in der Mitte gefaltet und von den drei offenen Seiten eine Schmalseite ganz und eine Langseite bis auf einen 7 bis 8 Zentimeter langen Schlitz zusammengenäht. Die Grißc der Söckchen betrug 15:20 Zentimeter. Da« Nahe» der Papiersäckchen mit der Maschine geht so rasch, daß bei einiger Uebung in der Stunde leicht l20 bis 150 Stück fast kostenlos hergestellt werden könne». Genäht wird mit möglichst großen Stichen, da bei Anwendung von kleinen daS Papier an der Nah! reißt. Mehr Zei^ erfordert das Ein. hüllen der Früchte in die Säckche». Diese werden von unten so über die kleinen Birnen oder Aepfel gezogen, daß der Fruchtstiel in den Schlitz deS Säck «he»« zu li-gen kommt. Der obere Säckchenraud wird nun entweder mit Bast an das Fruchthvlz ge-bunden oder frei über der Frucht zugeschnürt und mit den Bastend«» an einem höher gelegenen Zweig befestigt. Jeder Gartenbesitzer sollte sich die Num-mer 24 des Lehrmeister im Garten und Klein'ier-Hof. Wien l.. Opernring 3, unentgeltlich zusenden lassen, um noch den Abbildungen und weiteren Aus-führunge» da« gleiche Bersahren anzuwenden. Die alte und neue Philosophie kommen trotz der kuriosen Umwege, die daS menschliche Denken die Jahrtausende her gemacht hat, gai'i merkwürdig in gervifsen Punkten und Ansichten wieder abcrein. Der griechische Weis«, Thäte«, hat gesagt: Wer ist glücklich? Wer Gesundheit, Glück und Bildung in steh vereinigt." Und der deutsche Klassiker Heider hat geschrieben : .Ge-sundheit, HimmelSkind I Der besten Gaben Quelle du, auS der unS Segen, Lust und Ruh, in süßen Strömen rinnt." Die wichtigste Bcrbedingung der kS verlichen Gesundheit, mit der die geistige Hand in H,nd geht, ist aber täglich auSgiebige Oefinung. Auffallenderweise gibt e» noch in allen Ständen Leute, welche diese Not-wendigkeil gering schätzen und stch mit Gesundheit, ja Leben, in die ärgsten Gefahren begeben, denen jeder Kluge durch den Gebrauch des natürlichen Hunyadi Juno» Bitterwasser sicher ausweicht. Schrifttum. Deutsche Arbeit. Monatsschrift sür das geistige Leben der Deutschen in Böhmen. Heraus^ gegeben von der Gesellschaft zu Förderung deutscher Wissenschaft. Kunst und Literatur iu Böhmen. Preis: Quartal 3 00 K. Da« Juliheft der Deutsche» Arbeit ' bringt diesmal wertrwlle Aufsätze. Hermann Lothring spiicht über das ländliche Erziehung«, »nd BildungSwefen, ein fach- und zeitgemäßes Thema, dem nicht genug Aufnrerksamkeit zu schenken ist. Emma Lumpa reiht sich mit einem lesenswerten Aufsatz über Bolksbildnng und Bolksbibliothck an. Die Wi'hnungSreform bespricht Dr. Julius Sieber. Ein überaus interessanter Artikel ist der Dr Max Anbin« über deutsche Arbeit und deutsche« Boden» recht Die Literatur ist durch die Novelle »Kunde aus meinem Dorfe" von Franz Karl Ginzkey und durch Gedichte Franz ThummererS vertreten. Dem Jubilar Gluck ist ein besonderer Aufsatz gewidmet, dem auch Noten angeschlossen sind. Zoff steuerte eine beachienSwerte Skizze: Begebenheit im Spälsom mer, bet. Hermann Ullmann bringt Tschechische« von der Äiigra. Eine reiche Rundschau befaßt sich mit allen zeilgemäße» Fragen. Bildtafeln reprodu« zieren Werke von Orlik, Klemm, Nowk und Oppen-heimer. Wir weise« auf diese vornehme Zeitschrift hin, die einzige in ihrer Art in Oesterreich, die jeder Deutsche lesen soll. Denn sie bringt ihm deutsch« Kulturwerte, das beste, was wir habe». Deutsch Oesterreich. Deutsche soziale Rund-schau. Eine Halbmonatsschrift für freiheitlichen Na-tionaliSmu» und gesunde gesellschaftliche Entwicklung. Schriftlerlung und i!«cwaltung: Wien, 7., Lerche»-felderstraße b. Bezugspreis vierteliihrlich 3 K. — Im zweite» Juniheft beurteilt Dr. Frauz Perk» in feinem Aussatze „Die internationale Ausstellung jit Buchgewerbe und Graphik" nach ihrem nationale» Wert. In dem Aufsatze „Schweden und Rußland" erbringt Dr. Arthur Flanz den historischen Beroe,«, daß die Politik Rußland« seit Peter dem Große» unverändert geblieben ist und auch die jüngste» Er-eignisse aus dem Balkan nur darauf zurückzuführe» sind. Die Errichtung von „Schultagsheimftitteir «t Ersatzerziehung fchulpstichtiger. zeitweise aufsichttl«>er Kinder' fordert OberlandeSgerichtSrat Dr. Fraj Janisch und weist die Mittel und Wege, auf welche» die« erreich! werde» kann. Ueber „Nationale Erz», hung durch die Jugendpflege" spricht Franz Br«sch in fachlicher und zusammeusasjender Weis«. Ä«iter» sei auS dem reichhaltigen Inhalte dieses Hefte« a»-geführt „DaS jüngste Wiener Kr'nfiiahl" von Ü. von Enderes, „1864—1914", „Da« Seegefecht der Helgoland" von GeneraistabSmajor Ritter Gründors von Zedegeny, „Der Schatzgräber", geleitet wn Franz Jesfer, Bücherschau, Politik. Mit einer' inner-politischen Rundschau findet das Heft feinen Abschlug. Heinrich Scherrer Die Kunst des Guitarrespieles auf Gr»»d der Spieliveise Nr allen Lauttnschläger. Heft 1. Vorschule. 1*50 Äl Berlag Friedrich Hofmeister. Leipzig. Wir hatte« hier bereits Gelegenheit, auf ScherrerS volkstümliche Äuitarreschule und deren Borzüge hinzuwerfen. Heute erwähnen wir mit Begnügen das erste Hejt der großen Gnitarreschnle, die ein standardwork genannt werden muß. Hier unterweist der gründliche Meister der Laute mit einer Sachverständnis und Umsicht, daß die vielfach spiöde Materie leiqtfaßlich wird. Da» erste Heft der großangelegten Schule bringt vor allem eine ausführliche Belehrung über He> fchichle. Bau und Spielart, über Haltung. Finqer. ansah und Schlagweist. Der scheinbar trocken« Stin wird dadurch wunderbar belebt, und Scherrer fr reicht hierbei, daß da« Selbstlernen de« ÖutUtte uud LautenspieleS wirklich' leicht gemacht wird. ist nicht n»r eine Redeweise. Wir empfehle» diese Schule, deren nächsten Hefte wir demnächst de-spreche» werden, jedem. Er wird viel Anregung »nd aus ihr große Freude empfinden. Im Armanenverlag Nobert Bürger. Leipzig Hospitalstraße 10, ist erschiene»: Rassenlehre und Rassenpflege, herausgegeben im Auftrage de« Deutfchbunde« von M. R. Gerstenhauer. Pieit 80 Pfennig. Der Verfasser gibt einen Ueberblick über die Grundlagen der modeinen Rassenwirtfchast und stellt streng sachlich Anschauuuge» und Zielt der Rasfentheoreliker und Raffenhygieniker g«gez> über. Die Ursache» de« Raffeuversalls sieht «r einmal in gewiffen, äußeren Einwirkungen (Großstadt, leben mit feine» Folgen, GeisteSkrankheilcn. Lolkt-seucheu, Geschlechtskrankheiten, Geburtenrückgang, sodann in der Rassenmischuug, die sür daS deuijä-Bolk eine unwiederbringliche Rasfeuverschltchterruiz bedeute. Zur Bekämpfung des Rasfenverfalls ver-langt er vor allem Stärkung de« Bauernftand« durch laudwirtfchaftsfreundliche WirlschaftSpolml, Bodenreform (im Sinne B«taS), möglichste Ausmer-zung der Minderwertigen durch ihre» Autschliz von der Nachzucht uud eine deutschvölkische Polttik, die alles Geimauische im deutschen Staat« be^un-stigt Arn Schluß ist ein ausführliches verzechnit der wichtigsteu Raffenliteratur angefügt. Die Äi-fchaffung der Lchrift ist fehr zu empfehlen; sie >st durch jede Buchhandlung, auch gegen Ei» endiing des Betrages vom oben genannten Berlag unwinel bar zu beziehen. IterJfähmchfcmann wdhoch i Hbm erJfhfifa/JchuA- Oisxi Wer 12 verschiedene Erdal-ABC-Anzeigen ans/öineidä i gesammelt einsendet, erhatt einen ganzen Sa$ von 25 f AßC-Künstiermarken in farbenprächtiger Ausführt der Erdai-Fabrik in Wien Ul, Petrusgafi Zkiwwer 53 !3ruisd|C lüd»■. rinatW»ttt« fl »ltila UIM jgag. etiitfcs ■e u x S s JS a c « i a "f e; ti) o ■e <ß 5 «? 2 ' — ' — — 3 30 I 1 1 Eingeführtes Fleisch in Kilogramm s ■© "a a 10 Q « Ä g 8 5 * A vj ? H (!) «5 § «5 — 15 27 26 Fahrtarten- nl FracHtiie nach Amerika königl. belgischer Poatdampfer der „Red Star Line von Antwerpen1' direkt nach New-York nnd Boston kontcii. von d«r höh. k.k. ststerr. Rcgiemag. Man wende «ich wegen Frachten nnd Fahrkarten an die Bed Klar Line Im Wien, IV., Wejrlggergui« 14 Leopold Frankl Graz. Joanneamring 16 •IuIIum l'opprr i» Innabrnck Slidbuhnstrasse Franz Dolene Lalbach, Bahnhofgasse 35. Kundnmchung. Die Sparkasse der Stadtgeincindc Cilli teilt mit, daß der Zinsfuß für Spareinlagen auch für weiterhin mit 4 i 0 0 festgesetzt bleibt. Die Verzinsung der Einlagen erfolgt vom nächstsolgenden Werktage und endet mit dein, dem Bchcbmigstage vorausgehenden Werktage. Die Rentenstener wird von der Anstalt, wie bisher ans eigenen Mitteln bezahlt. Auswärtigen Einleger» werden iibcr Wunsch Postsparkassciierlagscheinc kostenfrei zur Verfügung gestellt. \ Spareinlagebücher der eigene» Anstalt werden kostenfrei in Vermal,rung gcnoininen. Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli. & m BmiiMlhdrimnei = Druchaufträgc = in jeder beliebigen Husfübrung bei massiger Preisanstellung. Postsparkasse-Rechnung 36.Wll Geschäftsstelle: Cilli Inseratenaufträge für die Deutsch« Macht werden nach billigstem Carif berechnet. e« Kernruf tttr. 81 ♦♦ Rathausgaffe Nr. 5 Seite 6 Deutsche Macht stummer 53 Kludsky's 200 Personen 300 Tiere auf der Festwiese Heute Mittwoch abends 8'/* Uhr t mit neuem Programm. 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Statthalterei in Graz vom 7 jdi ZI. 12—225/5—1914 wird hiemit angeordnet, dass bis aas weiteres jeder Hund der aus Wien oder aus den Ländern der ungarischen Krone kommenden Reisenden und Sommergäste ausserhalb des Wohnraumes ständig mit einem beißsicherem Maulkorb versehen sein muss und ausserdem noch an der Leine zu führen ist. . . u. Diese Veterinär-polizeiliche Massnahmo erscheint im Hinblick auf die gefahrdrohende Ausbreitung der Wutkrankheit in den genannten Gebieten notwendig. Stadtamt Cilli, am 12. Juli 1914. Der Bürgermeister: Dr. H. v. Jabornegg. tiges Haus mit 2 Wohnungen Zimmer, Küche samt Zubehör; Acker, Garten. Weinhecken und Obstblume, sowie Wirtschaftsgebinde, ausgezeichnete ertragsfähige Weinfechsung. Sehr iireiswOrdig. Stadthaus in Cilli, «m- stöckig, mit Vorgarten und Grundstöcken, die sich vorzüglich als Baugründe eignen, enthaltend 4 grössere Wohnungen samt Zubehör, Wasserleitung n. s. w. ist mit den Grundstöcken oder ohne dieselben preis-würdig zu verkaufen. 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