Organ (fix die deutsche Minderheit im Dravadanat i, »i>>ii M. H (tsUnirMil 1 f» d» »rt—> i Werteflfhtia *0 «». tzeldjlhri, 80 »w. _______ m»»tnwwn V «Shri, WStLfiikM WmiUmi »>Ww>. «ta|tteamin »te M -• 0,fch««»i »»ch«»tlich D»»»«r»t«g frSd »,» S«««t«W f»»h »it »em D«t»» »»» Sonntag Nummer K0-K1 IJ1 Celje, Sonntag, den 4. August tSSS 1 60. Jahrgang > . , f I --mii Hii. tt M» <»«« ....... . I Hl > » III . ■—— Neue Partei oder Arbeitsge-meinschaft? Am 25. o. M trafen sich im Kabinett des In-ntnmintjtfriums der frühere Chef der radikalen Partei, Aca «staaojeoii, der derzeitige Innenminister u. frühere Chef der slowenischen Volkspartei Dr. Ko-roöec und der Verkehrsminister und ehemaliger Chef der bosnisch muselmanischen Partei Dr. Spaho zu-sammen und verhandelten über die Frage der Grün-dung einer neuen Partei und die Grundsätze der-selben, wie auch über die Einzelheiten deren Tätig-kett. Cs wurde beschlossen, ohne Rücksicht auf das zukünftige Gesetz über Vereine und Versammlungen, die neue Partei sogleich ins Leben zu rufen. Hiezu wird die Genehmigung des zuständigen Jnnenrni-nisteriums eingeholt werden. Wie verlautet, beruht dos Programm dieser neuen politischen Gemeinschaft in der Hauptsache auf den Grundsätzen des Pro-grammes derNationalen Radikalen Partei, welches am SS. August 1S33 veröffentlicht worden war. Die Partei wird konservativ sein. Nach der Konferenz wurde eine Mitteilung ausgegeben, die folgen-den Wortlaut hat: „Heute traten Aca Stanojevic, Dr. Koros» u. Dr. Spaho zu einer Unterredung über die Gründung etner neuen politischen Organisation zusammen, nach-dem sie bereits früher eine prinzipielle Entscheidung über die Schaffung einer politischen Gemeinschaft er-bracht und die Hauptgrundsätze festgelegt hatten. Heute wurde über das Programm und die Statuten »«sprachen und beschlossen, sogleich an die^endgültige iedigierung des Programms und der Statuten zu schreiten und alle übrigen Vorbereitungen und Ar-betten zu unternehmen. Dr. Koroöec — Senator Beograd. 31. Juli. Im 'Namen S. M. Kö-nig Petar II. wurde durch Erlas; der Kgl. Regent-Mast vom 27. d. M. aus Grund des Artikels 50 d. Verfassung Innenminister Dr. Anton Koroö« zum Senator ernannt. _ Amnestieerlcch für politische Delikte Beograd, 30. Juli. Die Kgl. Regenten ha-den heute einen Amnesiieerlaß für sämtliche politi-schen Delikte unterzeichnet, die im Zusammenhang mit den Wahlen seit Auflösung der Skupschtina, d. h. ab 6. Februar, begangen wurden. Ein riesiger Attentatsplan Wien. I.P.A. Die österreichische Regierung hat die Weltöffentlichkeit davon in Kenntnis gesetzt, daß sie einen „riesigen Allentottpla» der österreichi-schen Nationalsozialisten" ausgedeckt habe. Der,.Atten-tatsplan" existiert in Wirklichkeit gar nicht, aber in der steten Angst vor dem Nationalsozialismus erfindet man im Bundeskanzleramt laufend die abenteuerlichsten „Pläne der Nationalsozialisten'" Gedenken Am 2. August 1934 ist der Präsident des Deutschen Reiche» Generulseldmarschall v. Hin-bentmrfl gestorben. Anläßlich der Traueriitzung im T«uischen Reichstag am 6. August sprach Bdols Hliter u a. folgende Worte: .... Hindenburg ist nicht tot, er lebt, denn indem er starb, wandelt er nun über uns inmitten der Un> sterblichen unseres Volkes, umgeben von den großen Heistern der Vergangenheit als ein ewiger Schützer des deutschen Volkes"' Deutsch als zweite Amtssprache in einer bulgarischen Stadt. — Rumänien für die französische Sprache Die bulgarisch« Stadt Darna hat die Erkennt nis, dasz Deutsch eine Sprache ist, mit der man durch die ganze Welt kommt, praktisch bewertet. Die Stadtleitung hat nämlich die deutsche Sprache als zweite Amtssprache eingeführt u.zw. in den Schulen, Aemtern usw. Besonders im Geschästsleben wird diese Einführung von besonderem Vorteil sein, da Varna ein verkehrsreicher Seehafen ist. wo die Schiffe der verschiedensten Nationen ein- und aus-laufen. Unter den Schiffsleuten sprechen, oder oer-stehen zumindest, die meisten deutsch. In Rumänien wird die deutsche Sprache sowohl als die Muttersprache von beinahe einer Mill. Bewohnern wie auch als Geschäftssprache mehrerer Mill. Bewohner gewaltsam zu verdrängen versucht und überall soll da» Französische vorherrschen Sowenig Frankreich als Käufer unserer Erzeugnisse in Betracht kommt, ebensowenig kann die französische Sprache als Geschäftssprache in Betracht kommen Wer deutsch kann, vermag sich nicht nur mit Deutsch-land sondern auch mit Polen, Ungarn, Tschechojlo wakei, Rußland, Bulgarien, Jugoslawien, Türkei usw. zu verständigen. Da» Französiiche ist die spräche der Diplomaten. Und wie gut sich diese verstehen, zeigt der trostlose Zustand der Welt. Ohne Bewilligung des Unterrichts-Ministers darf niemand im Ausland studieren Eine Entscheidung des Unterrichts minister» Das Unterrichtsministerium hat eine Entschei-dung gefällt, derzufolge kein jugoslawischer Staatsbürger ohne vorhergehende Bewilligung des Mini-steriums im Ausland studieren kann. Ebenso darf Schülern, die jetzt im Ausland studieren und ihre Ferien in der Heimat verbringen, ohn? Bewilligung des Unterrichtsministeriums kein Paßsichtoermerk für die Rückkehr nach dem Auslande erteilt werden. Personen, die im Auslande studieren wollen, müssen dem Unterrichtsministerium (Allgemeine Ab-teilung) ein Gesuch unterbreiten, da» enthalten muß: Name und Vorname, Tag. Monat und Jahr der Geburt, die Schule, die er in Jugoslawien bisher besucht hat (Ort, Bezirk und Banschaft), genaue An-gäbe des Ortes und der Schule, die er fortan zu besuchen beabsichtigt, welche Fachgruppe er zu belegen wünscht, in welchem Semester er sich befindet und ob er auf eigene Kosten studiert oder eine Studien-Unterstützung (Stipendium) empfängt, wenn ja, von wem. Die Bezirksvorjteher haben solche Gesuche im Wege der Bancilverwallungen schleunigst dem Un-terrichtsministerium zwecks Genehmigung einzusenden und vorher ihr Gutachten darüber abzugeben. Das Gesuch ist mit 25 Dinar zu stempeln. Eine beglau-bigte Abschrift oder beglaubigte Uebersetzung des letzten Schuizeugnisses sowie ein Verhaltungszeugnis der Verwaltungsbehörde ist beizulegen. Für Juden verboten So lauten die täglich sich mehrenden Nachrichten in den re-chsdeutjchen Tageblättern und so hört man es täglich im deutschen Rundfunk. Schon vor der Machtergreifung des National-sozialismus gab es viele deutsche Sommerfrischen und Badeorte (auch in Oesterreich), die auf ihren Werde-schriften den vermerk trugen: Juden find nicht er- wünscht oder auch schon: Juden ist der Kur- oder Sommeraufenthalt verboten und Aehnliches. Nach-dem nun der ganze Staat nationalsozialistisch geworden war, wurden solche und ähnliche Verbote auch amtlicherseits immer häufiger. Und doch machten sich, trotz aller verläumderi-schen Greuelpropaganda, die Juden immer wieder und immer stärker und aufdringlicher bemerkbar. So daß nun auch schon viele große, weltberühmte deutsche Bäder den Juden den Zutritt verwehre:, mutzten. Nicht nur, das} die Juden deutsche Frauen und Mädchen durch ihr ausdnnqliches Benehmen beläjti-gen. sondern sie treiben e» schon so arg, daß sich auch schon die au»ländischen Besucher deutscher Bäder dagegen auflehnen. Dasselbe gilt auch für die groß-städtischen Badeanstalten. Denn auch hier konnten und wollten die Juden ihr aufreizende» Benehmen nicht zurückhalten. Vor nicht gar langer Zeit meldeten die reich», deutschen Tagesdlätier — und die ausländischen Blätter druckten e«, teils zustimmend, teil» gehässig (weil Judenblätter) nach, daß die Berliner Juden gegen einen schwedischen (nicht deutschen) antifemili-schen Film demonstrierten, was sich die nationalst zialistischen Berliner nicht gefallen lassen konnten und die allzufrechen Juden wieder in ihre Schranken zu-rückgewiesen hatten. Um jede» weitere aufreizende jüdische Verhalten und neue Zusammenstöße zu oer-meiden, werden nun nicht nur in Berlin, sondern auch in allen anderen deutschen Städten für Juden eigene Bäder zugelassen oder errichtet. In Berlin selbst will man endlich gründlich auf-räumen. Die» beweist ja auch der Wechsel im Ber-liner Polizeipräsidium. Nach einer Mitteilung ge-schah die» zwecks eines festeren Zusammengehens der Berliner Polizei mit der Bewegung, mit dem Ziel, die Säuberung der Reichshauplstadt von jüdisch-kom-munistischen Zersetzung »versuchen, reaktionären Treibereien und bolschewistisch jüdischer Anmaßung zu be-beschleunigen. Denn e» war infolge Lockerlasfung der Zügel so wett gekommen, daß sich in den letzten sechs Monaten die nichtarische Bevölkerung Berlin» durch Zuwanderung von 20.000, bei einer Abwan-derung von 2.000, um 18 000 vermehren konnte. Auch darin wird nun endlich und endgültig Schluß gemacht. Zur Lage der deutschen Minderheit In dem Organ des Verbandes der deutschen Volksgruppen in Europa „Nation und Staat" (Wien) ist über die Einstellung der deutschen Minderheit in Jugoslawien zum g-gewärtigen südslawischen Regie-rungssystem folgende» mitgeteilt: Die deutsche Volk»-gruppe in Jugoslawien betrachtet den neuen Kur» der südslawischen Innenpolitik vor allem unter dem Gesichtspunkt, daß sie jede Entwicklung begrüßt, die zur innenpolitischen Konsolidierung beiträgt und be-sonders jede freiheitliche Gestaltung des innenpoliti-schen Lebens, die auch ihr die Freiheit der politischen Organisation und des offenen Vertreten» ihrer For-derungen gibt. Das Deutschtum Südslawien» hat bekanntlich nicht die Möglichkeit aus Grund der be-stehenden Gesetze, sich in einer selbständigen politischen Organisation zusammenzuschließen. Eine Aenderung dieses Zustande» ist für die deutsche Volksgruppe eine dringende Notwendigkeit. In Neusatz fand kürzlich das erste Sänger- u. Gemeinschaftsfest der Deutschen Südslawien» statt Diese» Fest, zu dem die Deutschen aus dem ganzen Lande zusammenströmten, stand ganz im Zeichen ei-ner großen Volkskundgebnng. Zu bemerken ist, daß die Veranstaltungen des ersten Tages von dem Belgrader Rundfunk übertragen wurden. Seik 2 Deutsche Zeitung Nummer 61/62 Aus technischen Gründen konnte un-sere Donnerstagnummer nicht er-scheinen. Wir bitten, uns dies gü-tigst zu entschuldigen. eine Weiterverbreit»«, g desselben kaum mehr anzu-nehmen. Somit läßt der heutige Stand der Hopfenfelder, sowohl in der Erntemenge, als auch in der Beschaffenheit die besten Erwartungen zu. VI. Saazer Hopfenbericht S a o j, am 12. 3nli 1V3S (Warft und Pflanz»nstand»b»richt der Deutschen Sektion des Hopfenbauverbandes in Saaz.» Die Marktlage ist weiter fest geblieben, sie hat sich im Gegenteil noch etwas versteift. Der Preisrah. men ist ein ganz knapper. Man zahlte zuletzt in Saaz Meise von Kc 1675 bis 1725 per 50 kg ausschließlich Umsatzsteuer, erste Kosten. In der öffentlichen Hopfen-signierhalle in Saaz wurden bisher 43.273 Ballen, d. f. 97.326 Zentner ä 50 (g netto 1934 er Saazer Hopfen beglaubigt. Die Hopfenoorräte haben sich weiter sehr stark vermindert. Bei der Deutschen Hopfen-Verkehrs Gesellschaft in Saaz lagern derzeit nicht ein-mal mehr 500 Zentner ä 50 kg. Die übrigen Vor-rate sowohl am Platze als auch am Linde sind kaum nennenswert. Es ist anzunehmen, dajz diese geringen Vorräte bis zum Beginn der neuen Ernte bis auf geringe Reste von Haltern den Eigner ge-wechselt haben werden, Der Stand der Hopfenpflan-zen hat sich in den Lagen, die stark unter der Dürre leiden, weiter verschlechtert. In den feuchten und insbesondere in den bewässerten Anlagen zeigt sich «ine sehr starke Blüte, die hie und da bereits in Dolde übergeht. Im Laufe der nächsten Woche dürste die Doldenbildung in den gutgewachsenen Gärten stärker einsetzen. Ein Schluß aus die künftige Ernte ist heute noch nicht möglich, immerhin darf schon fest-gestellt werden, daß die Ernteaussichten sehr verschie-den, im Durchschnitt nicht günstig sind. — Die Pflanzen sind frei von tierischen und pflanzlichen Schädlingen und vollkommen gesund. 100 kg Weizen 70 Dinar. Am 28. Juli hielten in Skoplje die Landwirte eine Versammlung ab. wobei sie die Behörden darauf hinwiesen, das} die Holländer in Südserbien Weizen einkaufen und nur 70 Dinar für je 100 kg zahlen. Auf der Versammlung fielen scharfe Worte gegen die „Prizaö" und es wurde verlangt, dich künftighin die Weizenankäufe in Skoplje nur noch auf dem Wege durch jugoslawische Börsen stattfin-den sollten. Verlängerung der Jagdkarten Forstminister Ignaz Stefanovii hat die Gültig-feit der Jagdkarten, die am 1. August abläuft, bis zum 31. Dezember 1935 verlängert. Lirasturz und di« jugoslawisch« Holz-ausfuhr. Sarajevo, 31. Juli. Die Vereinigung der Holzindustriellen und Holzhändler in Sarajevo hat an die HI-Kammer eine Eingabe gerichtet, in der auf die sehr schwierige Lage der Fo'Mduftrie nach dem jähen Sturz der Lira hingewiesen wird. Ueber 70 v. H der Gesamtausfuhr von Baumaterial sowie der Produktton der Sägebesitzer im Bereiche d. hiesigen HI-Kammer geht nach Italien. Da Italien im Clearing zahlt, werden die Industriellen und Händler Jugoslawiens durch den Sturz der Lira sehr schwer getroffen. Die italienischen Händler wol-len nämlich Käufe nur in Dinaren, aber nicht in Lira abschließen. Die Händler m. Industriellen bitten die Kammer um schleunige Maßnahmen und Schritte bei der Regierung, um die verhängnisvollen Folgen, die sich aus diesem Zustande ergeben könnten, ab-zuwenden, sonst müßte die Holzindustrie ihre Arbeit einstellen. Deutschland und die Südostländer. Berlin I. P. A. Deutschlands Anteil am Außenhan-bei der Südostländer betrug in v.-H.-Sätzen im I. 1934 Ausfuhr: Ungarn 221, Jugoslawen 15 4, Rumänien 163, Bulgarien 42 7, Griechenland 24 3. Einfuhr: Ungarn 182, Jugoslawien 13-9, Ru-mänien 15 5, Bulgarien 404, Griechenland 14 7, Türkei 30 0. CeIie Kundmachung Am Eröffnungstage der GeWerbeausstellung in Celje, am 4. Vlll. d. I wird die Stadtgemeinde Celje auf ihren Gebäuden die Staatsfahnen aushängen. Die Stadthauptmannschaft ersucht die Hausbe-sitzer auch ihrerseits die Häuser mit den Staatsfahnen zu schmücken. Morgen, Sonntag, wird die vom 4—18. d. M. dauernde Gewerbeausstellug eröffnet. Die Be-sucher bekommen auf ihre abgestempelte Fahrkarte halbe Rückfahrt. Evangelische Gemeinde Sonntag, den 4. Aug., wirb bei gutem Wetter wieder Waldgottesdienst gehalten. Gemeinsamer Ab-marsch 8 Uhr früh vom Sannsteg. Bei ungünstiger Witterung findet der Gottesdienst um 10 Uhr in der Christuskirche statt. Kranzablösung. An Stelle eines Kranzes für den verstorbenen Herrn Drago Bernardi spendete die Familie J.Jellenz Din 100 — für die freiw. Feuerwehr Celje. Herzlichsten Dank. Kriegsminister General Zivtooic der als Kurgast in Rogaska Slatina weilte, inspizierte un langst die Garnisonen in Celje, Maribor und P t u j und äußerte sich über den Stand der Truppen in anerkennenden Worten. Parteigründungskonferenzen Der „Volksstimme" vom 1. d. M. entnehmen wir die Meldung von Parteigriindungskonferenzen. Vergangene Woche fand eine Reihe von Kon-ferenzen für die Gründung des Sozialistischen Bunde» des arbeitenden Volkes statt. So am 26. o. M. in Ptuj (Gasthaus segula). Die Kon-ferenz leitete Genosse Gabrijel, das Referat erstattete Gen. Jelen aus Maribor. Eine Vertrauensmännerkonferenz fand am 27. v. M. in R u s e (Gasthaus Magdic) statt, die sich einmütig für die Parteigründung aussprach. Den Vorfitz führte Genosse Kreuh u. das mit viel Beifall aufgenommene Referat erstattete Gen. Jelen. Zugleich wurde ein Vorbereitungsausschutz gewählt. Wettere Konferenzen fanden am 28. v. M in Erna und in Prevalje statt. Den Vorsitz in beiden Konferenzen führte Gen. Koren, gesprochen hat Genosse Erzen. Es wurden für die größeren Ge-meinten der Meziöka dolina Vorbereitung?-ausschüsse eingesetzt. Die Vertrauensmänner erklärten, daß das arbeitende Volk mit großem Interesse der Gründung der Partei entgegensieht. Bundesstaat oder Monarchie? Wien. I. P. A. Das dem Chef des österrei-chischen Bundesnresfedienstes Ludwig nahestehende „Deutsches Volksblatt" schreibt zum gegenwärtigen Habsburgrummel. Oesterreich sei gemäß der Verfas-sung von 1934 ein Bundesstaat und keine Monarchie und die Verfassung sei aus republikanischen Prinzi-pien aufgebaut. Das sollen sich auch die Legitimsten endlich merken und mit ihrer Propaganda für Habs-bürg aufhören. Wirtschaft uBerkehr Hopfenbericht aus Zalec vom 30. Juli 1935 In den Hopfenanlagen, welche bis auf einige Ausnahmen, nach wie vor ge>und und frisch sind, wird der Uebergang von den Blüten zu den Dolden immer allgemeiner. In einigen Lagen hat sich der Kupserdrand an den unteren Blätlerparlien der Pflanzen bemerkbar gemacht, doch ist nach dem letzten ausgiebigen Regen Blitzgeschichten Ängste groher Männer Dem großartigen Roturfchauspiel eines Gewitters zuzusehen. ist nicht jedermanns Sache. Nervöse Menschen empfinden oft schon stundenlang vorher lebhafte Unruhe, beim Ausbruch des Ge-«itters unüberwindliche Angst. Ueberängstliche Ge-müter sind ein dankbares Kapitel für unsere großen Humoristen der deutschen Literatur gewesci, und es finden sich bei Fritz Reuter und Jean Paul er-götzliche Schilderungen solcher Gewitterangst. In Reuters „Dörchläuchting" wirs berichie!, wie sich der Held der Erzählung, Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg strelitz. vor dem Blitz zu schützen versuchte. Mitten im Zimmer stand ein Tritt auf Flaschenhälsen und darauf eine Art von Laube mit Fenstern rundherum, die bis gtnj nach unten gingen. D>r merkwürdige Aufbau erinnerte an einen Vogelbauer. Oden war ein rege,'.schirm-artiger, seidener Baldachin befestigt, unter dem 15 Personen Platz hatten. Hier saß Dörchläuchting. halb tot vor Angst, im Lehnstuhl, angetan mit e nem gelbseidenen Schlafrock und einer grünseidenen Schlaf-mütze, sowie Schuhen, die mit rotem Siegellack be-wgen waren. Im Zimmer durfte kein Metall vor Handen sein. Ferner war es strenges Gebot, daß an Tagen, wo ein Gewitter zu befürchten war, kein teuer im Palais angemacht, ja, nicht einmal warmes ssen gekocht werden durste, denn der Herzog glaubte, daß auch der Rauch den Blitz anziehe. Ausgerechnet in dem Jahr, da dieses ängstliche Gemüt den Thron bestieg, erfand Benjamin Franklin den Blitzableiter! Sofort ließ sich der Herzog 16 Blitzableiter auf seinem Schloß anbringen, aber weit entfernt davon, nun beruhigt zu sein, empfand er größere Angst als je zuvor! Den Rekord der Gewitterfurcht schlägt jedoch Jean Pauls Professor Altila Schmelzle. der in der köstlichen „Reise nach Fiätz" seine seltsamen physikalischen Anschauungen nicht ohne große Unannehmlichkeiten zum besten gibt Dieser Prototyp des Angst-Hasen sitzt in einer Postkutsche inmitten einer zahl-reichen und ountgewürselten Reisegesellschaft Ein Habendes Gewitter regt Attüa an, zu erzählen, wie er sich zu Hause im Falle eine» Gewitter» verhält. „Ich setze mich nämlich auf eine» Sessel mitten in der Stube (oft bleib' ich bei bedenklichem Ge wölke ganze Rächie auf ihm) und decke mich durch mein Reinig™ von allen Leiter», Ringen. Schnallen usw. und durch mein Absitzen von allen Blitzab-sprüngen immer so, daß ich kaltblütig die Sphären-i.ttisik der Donnerpauke vernehme. Diese Vorsicht hat mir nie geschadet, da ich ja dato noch lebe..." So denkt Attila Schmelzle für seine Perjon, aber, so fährt er in seinem Bericht fort, „im vollen Post-wagen traf ich Menschen, denen Physik eine wahre Narretei ist. Denn als sich die Gewitier fürchterlich über unserem Kutschenhimmel versammelten, und prasselnde Feuerfunken, als wären es Johannis-würmchen, umherspielten, und als ich endlich er-suchen mußte, das schwitzende Post-Konklave möchte nur wenigstens Uhren, Ringe, Gelder und der-gleichen zusammenwerfen, etwa in die Wagentaschen, damit kein Mensch einen Leiter am Leibe habe: so tats nicht nur keiner, sondern mein eigener Schwager, der Dragoner, stieg sogar mit gezogenem, nacktem Degen auf den Bock hinaus unv schwur, er leite ab. Ich weiß nicht, war der desperate Mensch ein Gescheiter oder keiner; kurz, unsere Lage war fürchterlich, una jeder konnte ein geliefert« Mann sein. Zuletzt bekam ich gar einen halben Zank mit zweren von der rohen Menschenfracht der Kutsche, weil sie fast zu verstehen gaben, ich hätte vielleicht bei dem angepriesenen Pretiosen-Picknick nicht die ehrlichsten Anschläge gehabt ... So etwas oer-wundet die Ehre mit Gewalt, unv in mir donnert« es nunmehr stärker als oben; dennoch mußte ich den ganzen nötigen Erbitterungsworlwechsel so leise und langsam als möglich führen und haderte sanft, damit nicht am Ende.«ine ganz in Harnisch gebrachte Kutsche in Hitze und Schweiß geriete und in unsere Mitte so den nahen Donnerkeil auf Aus-dünstungen ourch den Kutschenhimmel herabfahren ließe. Zuletzt setzte ich der Gesellschaft das ganze elektrische Kapitel deutlich, aber leise und langsam — ich wollte nicht ausdampfen — auseinander; und suchte besonder« von der Furcht abzuschrecken. Denn in der Tat, vor Furcht konnt« jeden der Schlag, ja ein doppelter, mtt dem elektrischen ein apoplekii'cher, treffen, da genug bewiesen ist, daß starkes Fürchten durch Dünsten den Strahl zulockt' ich stellte daher in ordentlicher Angst vor meiner und fremder Furcht den Passagier«» vor, daß st« jetzt durchaus bei »» Nummer 61/62 Deutsche Zeitung «ette 3 Der Seiltänzer Adolf Krajnz muhte sein Programm austechnijchenund finanziellen Schwierig-leiten auf den 28. d.M. verschieben. Ausflug des Stittubs. Am Sam»tag, dem 1V. Aug. in» Logartal—Okreselj. Abfahrt: 8 Uhr abend«, Rückfahrt: Sonntag 6 Uhr abend», Fahrtlosten 40—50 Dinar je Perlon. Anmeldungen im Friseurgeschäft E. Paidasch und bei Herrn E. Gratfch-ner bis Freitag Mittag, den 9. August. Fuhball. Heute, Sonntag, finden um halb 5 Uhr auf d. Glacis Fuhballwettjpiele zwischen Ath-letil, Sportni klub und dem Sportklab Jugosla-vija statt. AI» Siegesprcis wurde von der Gewerbeaus-stell ung ein wertvoller silberner Becher gestiftet. Gestorben im Juli 1935. In der Stadt: Ru« Milan, 17 I., Gymnasialschüler, Dimetz Ant., 43 A. gewesener Kaufmann. Schwab Viktor. 81 I., Fabrik»- und Hausbesitzer, Maria, 73 Jahre, Mechanikerswilwe. Cvikl Ferdinand, 10 I., Schlosser ssohn. Im Krankenhau»: Kukovii Josefa, 63 I., Taglöhnerin au» Loce, Afner Anton, 65 I., Taglöhner aus So. Kristof, öantej Therese, 35 I., Besitzersgatttn au» Marijagrad«, Pisotek Agnes, 52 I.. Private aus Konjiska va», Kranjc Jurij, 70 I.. Besitzer aus Vojnik okolica, Ivanusa Julie, 27 I, Chauffeursgattin aus Ptuj, Potocnik Rud., 62 I., Gerichtsrat i. R. aus Rogatec, Gologranc Ivan, 01 I., Gemeindearmer au» Celje okolica, Ograjensek Franz, 48 I., Maurerpolier aus Celje okolica, Hrovatic Cäcilie, 38 I, Taglöhnerin aus Zalec. Krivec Karl, 23 I, Handelsangestellter aus Celje. Vodisek Clife, 48 I., Keuschlerin au» Planina, Novak Leopold. 42 Jahre, Steinmetz aus Rogatec, Strmsek Jakob, 50 I., Taglöhner aus Loce, Mar-iicek Franz, 45 I.. Besitzer aus Rogaska Slatina okolica, Mak Josesine, 37 I., Gefangenenaufsehers-gottin aus Celje, Kos Anna, 68 I., Auszügleun aus Celje, Cerne Janez, 24 I., Soldat d. 19. Inf. Regmts. aus Kragujevac, Kramer Julijana, 58 I., Steuererekutorsgattin aus Celje. Ant. Rud. Legats Einjähriger Handels-kurv in Maribor. Einschreibungen täglich von 10—12 Uhr nur in der Schulkanzlei, Vrazooa ulica 4. Schulprogramme kostenlos. M a r i b o r Politischer Prozeh M a r i b o r. Grohe» Interesse herrscht für den Prozeß gegen den Handelsreisenden Johann Gabric aus Maribor, der sich am 6. August vor dem großen Senat des Mariborer Krettgerichtes zu veranl Worten haben wird. Gabric wird zur Last gelegt, er habe im Einvernehmen mit seinem Bruder, einem Heimwehroffizier in Oesterreich, ein Abkommen ge-ttoffen, dennufolge er an einem Mafienschmuggel hätte mitwirken sollen. serer schwülen Menge, bei dem die Blitze spiehendm Degen auf dem Kutschbock und bei dem Ueberhang der Wetterwolke und selber bei so vielen Aus-diinswngen anfangender Furcht, kurz, bei so äugen-Peinlicher Gefahr nicht» fürchten dürften, wollten sie nicht samt und sonders erschlagen sein. „O Gott!" rief ich. „nur Mut! Keine Furcht! Nicht einmal Furcht vor der Furcht! Wollen wir denn, als zu-sammengetriebene Hasen hier seßhaft, von unserem Herrgott erschossen sein? Fürchte sich munetwegen jeder, wenn er aus der Kutsche heraus ist, nach Belieben an anderen Orten, wo weniger zu be-fürchten ist, nur oder nicht hier! Bezeichnend für die Gewitterangst des 18. Jahr-Hunderts ist die Schilderung eines „Gewitterzimmers", die ein Dr. Krüger aus Helmstedt gegeben hat. „Ich erblickte", so heijzt es da, „in einem grohen Seal eine Gesellschaft von etwa 20 Personen. Fuh-boden und Wände waren mit seidenen Tapeten überzogen, die Damen sahen auf großen seidenen Stühlen, hatten seidene Kleider an und ihre Fühe auf svdene Kissen gesetzt. Einige Mannspersonen, welche nicht mit seidenen Kleidern versehen waren, hingen in der Schwebe an Stricken von blauer Seide. In dem ganzen Zimmer war nicht da« geringste von Metall anzutreffen, und die Glastafeln der Srenster gekittet. Mitten im Zimmer hing ein Kristal-leuchler mit Wachslichtern und vor dem Zimmer standen sech« Bediente auf Pechtonnen und hatten Fackeln von eben dieser Materie in der Hand." Fahrtermähigung und Legitimationen für die IV. Mariborer Festwoche. Wie wir bereits berichtet haben, hat die Generaldirektton der Staatsbahnen für den Besuch der „Mariborer Fest-wache" halbe Fahrpreise u. zw. vom 1—13. August für die Hinfahrt und vom 3—15. August für die Rückfahrt gestattet. Besucher der Mariborer Festwoche, die sich dieser Begünstigung bedienen wollen, müssen sich auf der Abfahrtsstation außer der direkten Fahrkarte bi» Maribor auch die gelde Eisenbahnlegitimaliox K—13 zu Din 5 — anschaffen. Die Bahnkarte darf in Maribor nicht abgegeben werden, da auf Grund dieser und der gelben Legitimation, aus welcher das Amt der Mariborer Festwoche den Besuch bestätigt, freie Rückfahrt gewährt ist. Die Legitimationen für den EinKitt zur Festwoche werden in Maribor gekauft. Eintrittskarten und Legitimationen für auswärtige Besucher wurden von der Verwaltung der M.F. wie folgt, festgesetzt: Be-suchern, die für die Bahnkarte bis zu Din 15 — zahlen, stempelt man die Bahnlegitimation auf Grund einer gewöhnlichen täglichen Eintrittskarte zu Din 5 —. Hat er für die Bahnkarte Din 15—25 - gezahlt, muh er sich eine Legittmation zu Din 10-— anschaffen, die 2 Tages- und 2 '.Ibendbesuche gewährt. Bei einer Fahrkarte von Din 25—00 — ist eine Legitimation zu Din 15'— erforderlich und ermöglicht dieselbe 3 Tages sowie 3 Abendbesuche. Im Falle aber, dah die Fahrkarte Din 60— oder darüber kostet, muh man eine Legittmation zu Din 25 — nehmen, mit 6-maliger Tages- und Abendbesuchsmöglichkeit. Die Legitimation lautet auf den Namen und ist unüber-tragbar. Jeder auswärtige Besucher, der mehrere Tage in Maribor zu bleiben wünscht, für die Fahrkarte aber nur Din 15 —, Din 25'—, resp. Din 60*— gezahlt ha», kann auf Grund der teureren Legitima-tion eine giöszere Anzahl von Besuchen erwerben. Wir verweisen die auswärtigen Besucher an d. Wohnungsamt der Festwoche, welches während der ganzen Dauer der Festwoche Tag und Nacht auf d. Perron des Hauptbahnhofes amtiert. Eintrittskarten nnd Legitimationen für Mariborer unv alle jene, die die er> mähigte Fahrt nicht in Anspruch nehmen. Eine einmalige Eintrittskarte kostet Din 5—, am Abend Din 3'—, für Kinder, Schüler mit Schul-legitimation und Soldaten bis zum „Narednik" aber für Tages- oder Abendbesuch Din 2'—. Dauerlegi timationen, die zu 10 Tage»- u. 10 Abendbesuchen berechnen, kosten Din 25'—. Radek-Sobelsohn organisiert die Freimaurer in Ruhland! >iäp. Kennen Sie den Juden Sobeljohn? Sobelsohn ist niemand anderes als „Karl Radek", dessen Name uns hin und wieder unter den bolsche-wistischen Großfunktionären begegnet und. wie so viele polnische Juden, sich frech und dreist den Na» men Radek zulegte, um der Außenwelt gegenüber seine semitische Herkunst zu tarnen. Ridek-Sobelsohn gehört zu jenen Existenzen, die auch im marxistischen Deutschland und schon in der Vorkriegszeit die übelste Zersetzungsarbeit leisteten und einer jener „Arbeiter-führ«" war, die das Untermenjchentum gegen Staat und Nation mobilisierten. Radek-Sobelsohn war es, der schon 1910 zusammen mit Rosalie Lübeck (Luren-bürg) die schärfste Massenstreilhetze in Deutschland trieb, in den Entscheidungsjahren des Krieges ört-liche revolutionäre Ausstände entfachte und im Jahre 1918/19 im Auftrage Sinowjew» (Radomyslkis) an der Seite seines Rasfegenossen Tyhko die Ber-liner Spartaku-aufstände organisierte. Gewih, wir erinnern un» dieser jüdischen Sumpfblüte der Verfallzeit selir gut. Wir haben nichts vergessen, auch nicht, dah Radek-Sobelsohn Hochgradfreimaurer war und mit Hilfe der inter-nationalen Freimaurerei von allen Punkten der Welt aus seine Zersetzungsarbeit durchführte. Uns intercssiiert dieser Radek Sobelsohn heute an sich nicht mehr, er ist, wie zahllose internationale jüdische Existenzen, hoher bolschewistischer Funktionär gewor-den und interessiert eben soweit nicht, als er aus-schließlich auf der Plattform der Sowjet-Union bleibt. Nun geht aber soeben durch die Presse die Nach-richt, dah die Sowjetreaierung in den wichtigsten Städten Ruhlands die Wiedereröffnung von 6 Frei-maurerlogen gestattet hat und mit der Wiederher-stellung der russischen Freimaurerei niemand ande-re» al» eben dieser Radek-Sobelsohn betraut wurde, 1 schuf | 1 die | 1 Wissenschaft! SARQ'S KAL0D0NT - " . .Mi. v-, .. - .5. ^ *.-J §U GEGEN ZAHNSTEIN || der vor der bolschewistischen Revolution hohe Würden in der russischen Freimaurerei bekleidete und durch sie an dem wichtigsten Stellwerk der revolutionären Vor-bereiungen stand. Wenn die Freimaurerlogen nach der Machtübernahme der Bolschewisten zunächst os-fiziell verschwanden, so hatte das seinen Zweck. Einmal waren sie mtt der Erreichung des Ziels zunächst überflüssig geworden, zum anderen wünschten die bolschewistischen Funkttonäre, die mit den Staat»-geschästen belastet waren, kein« Geheimbünde im Rücken, deren Gefährlichkeit sie selbst kannten und die sie selbst nicht mehr straff dirigieren konnten. Nun hat man wieder Zeit für die eigene Regie der Logen, nun braucht man die Freimaurerei wieder bei der Durchsetzung der auhenpolitischen, letzten Endes kommunistischen Weltwirtschaftsziele. Die Logen, die überall in der Welt kreuz und quer untereinander verbunden sind, zählen noch heute auf dem Erdball rund 4,500.000 Mitglieder. Ihr po-littscher Einfluß in der südosteuropäischen, spanischen und nicht zuletzt französischen Politik ist nur zu bekannt. Gerade jetzt braucht der Bolschewismus wieder diele unterirdischen, nur zu gut funktionie-renden Drähte. Und wenn ausgerechnet Radek-Sobelsohn, dessen Person wir kurz schilderten, mit der Organisierung der russischen Freimaurerei zu-nächst der Wiedereröffnung von 6 Freimaurerlogen in den größten Städten Rußlands, beauftragt worden ist, so ist das zwar ein Ereignis, dos nur am Rande der großen Weltpolitik vermerkt wird, aber aus der Erkenntnis der Einfluhsphäre der internationalen Freimaurerei heraus nicht unter-schätzt werden darf. Radek-Sobelsohn organisiert wieder! Man wird in den Freimaurertempeln der Hauptstädte der Welt bald merken, wer an dem Moskauer Draht sitzt. Nützliches Ein „frommer Spruch". Ein deutscher Reisender kam vor kurzem in einem abgelegenen Teil Englands in ein einsames Gasthaus. Zu seinem Er-staunen sah er dort an der Wand an einem Ehren-platz einen schön verzierten gemalten Spruch in deutscher Sprache hängen, der lautete: „Der Wirt ist ein unglaublicher Gauner". — ..Wer spricht denn hier deutsch?" fragte erstaunt der Reisende. — „Deutsch? kein Mensch!" erwiderte der Wirt. „Den lateinischen Haussegen dort hat mir ein Maler aus der Schweiz gewidmet, der längere Zeit bei mir gewohnt hat. Der Tert bedeutet: Der Herr segne deinen Eingang!" Mittel gegen Sonnenbrand. Ein unfehl- bare« Mittel gegen Sonnenbrand ist der ftische Saft eines Rettichs oder einer Gurke. Wenn am Abend nach ungewohnter oder allzustarker Sonnenbestrah-lung des Körpers das Glühen, Brennen und Juk-ken auf der Haut einsetzt, so trage man den Saft ausgiebig auf die gerötete Haut auf, die ihn an-nimmt wie ein Schwamm. Die Wirkung ist schnell und nachhaltig. Wie ein Feuerbrand, den man unter Wasser bringt, so unmittelbar und überraschend schwindet der Brand auf der rotglühenden Haut. f rt ; Sftt« 4 D?tutscht Zeitung (0 a fhnnwet i n '« BESUCHET vom 4. bis 18. Aügust 1935 dife >0 i« "****•' UU'J ,, ÜIIIL litt NlM» SO Üf< *1' ELLUNG _S au i in CELJE Gingende Wälder „ Vor furiem gab es in mehreren Ortschaften Krankeich», in einem Landstrich im Herzen des Landes, ein großes Rätselraten. Man hatte au» einem großen Wald, der fich zwischen der Dörfern ausbreitet, an ruhigen Sommertagen ganz merlwür-dige Töne klingen hören. Sie waren ganz eigen-tLmlich, von wechselnder Stärke, immer aber lieblich und harmonisch. Der Bevölkerung bemächtigte sich eine gewisse Unruhe, und die Bauern getrauten sich schließlich kaum mehr in den Wald hinein. Aber das Klingen und Singen im dunklen Forst wollte »richt aufhören, und so wandten fich schließlich die Bewohner cm die Behörden mit der Bitte, die zme Naturerscheinung aufklären zu lassen. Dies hah; dabei stellte sich heraus, dah die seltsamen Sne durch Luftströme verursacht werden, die stel« lenweise den Wald durchziehen, ähnlich, wie da» bei der Aeolsharfe der Fall ist. Auch au» England wird berichtet, dah dort ähnliche Erscheinungen zu beobachten seien. Besonder» gut soll da» „Singen" der englischen Wälder vom Luftballon au» zu hören sein. Die Kraftleistung der Sonne Die Sonn« sendet aus die Obeifläche der ganzen Erd« 3,84 Trillionen Gramm Kaiorien, ent-sprechend einer Kraft, die in der Minute 1,6 Trillionen Kilogramm einen Meter hoch heben könnte. In d«r Minute sendet uns also die Sonne 36» Billionen Pferdekräfte. Lustiges Sin guter Patient „Sie sehen heute schlecht aus, Herr Köhler! Haben Sie denn meinen Rat befolgt: nur zwei Zigarren am Tage?" „Das ist es ja gerade, Herr Doktor, was mir nicht bekommt — ich hab« nämlich früher nie ge-raucht..." Die Hauptsache Rolfchen hat sein erstes Zeugnis nach Haus« gebracht. „Eieieiei", schüttelt sein Vater den Kops, „lauter schlechte Roten." Sagt Rolfchen: „Ach was, schlechte Roten, die Hauptsach is, mir sin gesund." «.Jugend'^ Ordnung muß sein! Er: ..Run habe ich eine halb« Stunde nach meinem Hut gesucht ... und wo hat er gelegen?... Oben, auf dem iUeiderschrank! Ich bin gespannt, an welchem blödsinnigen Ort ich ihn das nächste Mal finden werde!" Sie: „Höchstwahrschtiniich aus deinem Kops!" Aus dem Tierreich Mai stand vor dem Affenkäfig, neben ihm eine holde Schöne. Mai versuchte, ein Gespräch anzuknüpfen: „Affen sind doch niedliche Tiere, nicht wahr?" „Ja", sagte da» Mädchen, „aber nur die hinter dem Gitter!" Afrikanisch Ausgeschnittenes Der Afrikaforscher erzählte: Zehn Tage Wüsten-marsch und leinen Tropfen Wasser, das ist nicht einfach . . ." „Aber Mann, wie haben Sie sich denn den Durft Gemildert?" „Ja. mir blieb nichts übrig, als mir ab und zu in den Mund zu weinen." s Das Stadttind Klein Inge ist zum erstenmal aus dem Land. Sie betrachtet eingehend ein Schwein und kommt dann gelaufen °. „Mutti, warum hat denn da» Schwein eine Steckdose vorne dran?" .Luftig, Alaner" „Wenn ich dich küht«, Friderik«, was würd«st du tun?" „Nach der Grohmama rufen, nach m«in«rlieben, tauben Grohmama." Kill gut erhaltener Kleiderkasten wird gekauft Antrige sind tu richten an die Verwaltung den Blatte« unter Kr 194— a. Schön möbliertes Zimmer auch für kurze Zeit wird rennietet. event. mit Verpflegung. Adr. erliegt in der Verwaltung d. ßl. unt. Nr. 194a. Kino „UNION" Celje | An Sonn- und Feiertagen 3 Vorstellungen um i 16-15. 18 30 und 20*45 h., an Werktagen um 16 30 und 2030 NEUES PROGRAMM DIE KATZ IM SACK Verloren wurde auf dem Wege von Celje nach Lasko im Zug oder in der Parkallee ein HaWketterl aus Uold, gedreht, mit Goldmedaillon, innen ein Bild einer lltereu Uume. Abzugeben bei Fa. Friedrich LflfHer, CVlje, Koleafera ul. 4. 213 Diätküche in Zagreb nimmt Praktikantin und KochschQlerin auf. Unter .Gewiss •entlast" an die Verwaltung des Blattes. 203 Drucksachen für Handel, Industrie u Oewert». liefert prompt YerelnsbocMnickerel „Ceiejd" TU* LEIPZIGER HERBSTMESSE 1935 25. bis 29. August 6O°/0 Fahrpreisermässigung auf den deutschen Reichsbahnstrecken I Alle Auskünfte auch über den Ankauf von Reg^stermark erteilen : Ing. G. Tönnies, Ljubljana, Tyrseva 33. ??'-» ZvaniCni biro lajpciäkog sajna, Beograd, Kner Mihajiova c3 De , Pü'nik" Rei»ftbilros. 2n Inseriere in der „Deutschen Zeitung" Studentinnen»'Zagreb finden eretklassigo Pension in guter Familie. Deutsche Dragangupracho. Nach Wun-eh diStiaclie Verpflegung. Anfragen erbeten an die Verwaltung de* Blatte« unter: , Gute Obhut Nr. 204 . 2«i4 3 schöne Parzellen 3(1 Minuten »on der Stadt Celje an der 1lauptt>trasse zei gen, worden gegen bare K*-m günstig verkauft. Eine Parzelle ca. 7tW Quadratmeter. Quadratmeter zu H— 11 Din. .Xflncre Auskünfte erteile Franz Jakse Celje, .^pezereigeocliÄst. 20.'< Füllfedern n. -Halter in großer Auswahl, mit Garantie auf 10 Jahre 1 Fachmännische Reparaturen in 4 Stunden. Bueh- und Papierhandlung _D o- m o r i n a", Celje, Kralja l'etra c. 45. 21» Suche Stellung als Kesselwärter, Heizer oder Schmied Adre«*f> erliegt !. d. Varw. d. 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