V laVirgaii^ trtbtiüi wöctifiiliicn ..üii Jnrft Aomihine der Feierlage;. Schrift-leitung. Venwaltunfi und Buchdruckerei Tel. 25-67. 25^ and J^G. Maribor KopaliSka ulica 6. Manuskripte werden nicht retourniert Anfragten Rückporto beilegen. Nr. 90 Donnerstag, dm 20. April 19Sf w , üvvü ül'il * DCvj .*^•1 '«»Wu ••••* inseralfo- nnd Atwnneniciils-Aanahme m Maribor. Kopuliika ulica i (Verwallung,. Bczu{;spreise Abholen monatlich 23 zuslelten 24 Dia, durch die Post monatlich 23 Din, für das Aufiiand monatlich 96 Oin, Elnzelnuroraer 1.50 und 3 Dtn. Pr«ls Olli 1*50 Woriliom äeiiiwa .^UDcrilrtit Die Tatsache» onoufrieörn ITAUENS UND UNGARNS MINISTERPRÄSIDENTEN ÜBER DIE ACHSENPO-UTIK IM DONAURAUM. — JUGOSLAWIEN VON BEIDEN SPRECHERN ALS TEIL DIESES FRIEDEN SS VSTEMS AUSDRÜCKLICH ERWÄHNT. Rom, 19. April. (Avala.) Ministerprä-s'dent Mussolini empfing in seinem Arbeitssaale im Venetlanischen Palast den ungarischen Ministerpräsidenten Graf T e 1 e k i und den Außenminister Graf C s a-k y mit einer längeren Rede und sagte u. t.: »Ungarn hat durch seinen Beitritt tum Antfkomlnternvertrag einen wertvollen Osltrag ram politischen und soz'alen Frieden Kmle zur Stabllitit in Mitteleuropa ttnd hn Donanbecken geliefert, und zwar In rotier Ueberelnstlmmung mit den Zielen, die fflr die Polltfk,Italiens von we-sentUcher Bedentong sind, einer Politik, d e ifeb durcb ihren tiefen Sinn für Wirklichkeiten aoszeichnet nnd die sowohl auf der AclHe Rom-Berlin als auch aus un- serem Einvernehmen mit Jugoslawien t>a-siert.« Ministerpräs dent Graf T e 1 e k i erwiderte die Ansprache des Duce ebenfalls mit einer längeren Rede, in der er erklärte: »D?e günstigen Resultate der italienischen Polt^k der Ach^e Rom-Berlin haben es mit ihrer realen, gemäßigten, rück sichtsvollen und klugen Aktion iMwlrkt, daß nach 20 Jahren die Periode der Er-schfltterungfen Im Donatibecken vorüber !st E!ncn tiesscrcn Bewe's für d!« kluge Politik der Achse Rom-Berlin und ihrer Zusammenarbeit mit Budapest kann es wohl kaum geben als die Tatsache der freundschaftt'chen Bez'ehungen zw'Schen Budapest und Beograd.« Ich bin aucgenblicklich noch nicht in der Lage, irgend eine neue Erklärung abgeben und mehr sagen zu können, als ich im Namen der Regierung erklärt habe. Ich benütze die Gelegenheit zur Mitteilung, daß die Regierung die Initiative des Präsidenten Roosevelt mit größter Genugtuung entgegengenommen hat«. Auf eine Frage des Abgeordneten M a n d e r, ob englischerseits Generalstabsbesprechungen mit den Staaten statt fänden, mit denen England sei es Mill-täralllanzen abgeschlossen oder ihnen die Grenzen garantiert hat, erklärte Cham-berlaln, daß die Regierung mit den erwähnten Staaten in allen erforderlichen Fühlungsnahmen militärischen und sonstigen Charakters begriffen sei. (S^ro^feuer an 3)ord örd ileberferfianiDferd „Corlft" DAS FEUER TROTZ VFJRSCHARFTER ÜI^ERWACHUNO AUSGEBROCHEN. — KUNSTSCHÄTZE IM WERTE VON 25 MXLIONEN FRANKFN GEFÄHRDET. — DER LEITER D^R LÖSCHAKTION VERBRANNT. — Le Ha vre, 19. April. (Avala.) Gestern um 23 Uhr b.'tich am Bord des französischen Transatlantikdampfers »P a -, ris« ein Oroßbrand aus. Der Dampfer liätte heute mit Kunstschätzen Im Werte | von 25 Millionen Franken sowie mit an-' gesehenen Beriichem der Newyorker Weltausstellung In See stechen sollen. —^ Schon gestern wurden auf dem Dampfer, umfassende Ueherwachun«*smaRnt»hmen Sfetroffen, die sich In der Haunt^nche auf die S'chw'teliung der Kunstfchätze bezogen. Trotz dieser Ueberwacht^ni; konnte in dem zwischen dem zweiten und dritten Schornstein Hegenden M'tteltell des Schiffes ein noch nicht geklärtes Feuer ausbrechen, welches sonderbarerweise außerordentlich rasch um sich griff und einen groSen Teil des Dampfers unifa!5te. Heute um 4 Uhr früh konnte angesVhts der übermcnsc-iHdien Anstrcn^fun^en de^ 7eue.v/cbrcn ein kleines N'^chl'^sscn des Feueres beobrichtet werden. Der Leiter der LÖEcho1(t?on Pel I-h:! der Ueberwa-chuTT* der Abteüen tn ein brrn^^cndes Ma-•^azln und verbrannte bei leherr^'i^'^m Leibe. (Der Ue''Crßeed'^rr'nTer ?>Prtrls« ve drän.'^t 31.569 Tonnen. Seine L^'^rge beträfet 225 Meter. D*e se'^hs Tr-bfn-^n d?*! Or'-rrers cnt\vi<*|[e!n ^1.000 Pferdck-äf-te.) Weitere Hinzelheit:n über diesen G'oß-brand sind bis zur Slunde nn'h nich' e!'^ '^letroffen. 3li6anU(t»e '>Ot!eaaHon OrimflrieDrt T 1 r a n a, 19. April. (Avala) Die albanische Delegation, die am Sonntag dem König von Italien die albanische Königskrone angetragen hatte, ist nunmehr an Bord eines italienischen Kriegsschiffes in Durazzo eingetroffen und wurde von den dort verankerten Einheiten der italienischen Kriegsflotte mit 21 Kanonenschüssen begrüßt. Nach der Ankunft in Tirana trat der Ministerrat zu einer Sitzung zusammen, nach welcher sich alle Minister korporativ ii die italienische Gesandtschaft begaben, wo Außenminister Dje-. mal D i n 0 V dem Gesandten in herzlichen Worten für den großartigen Emp-i fang dankte, den die italienische Bevöl-kerun'T der rlhanischcn Delegation in Italien überall bereitet hat. Dr. Tijo n?ch ricrün rh^^cre^st. P r e ß b u r R, 19. April. (Avala) Die "lowakifche Abordnunn;, die morgen in Berlin dem Führer und Reich!För die Renaissance der KriegsschuldKIge« schreibt das »Neue Wiener Tagblatt«, daß die intemat'onale Presse die Schuld an einem künftigen Kriege schon jetzt auf Berlin und Rom abwälze. Der internationale Widerhall des Appells Roosevelts könne daher nicht wundernehmen. Aus den deutschen und ital'eniÄhen Kommentaren möchte man jetzt die Antwort herauskonstruieren, die Hitler und Mussolini an Roosevelt erteilen werden. Die Haltung der deutschen Presse werde in Paris und in London bere'ts als Beweis dafür zitiert, daß Berlin den Krieg wünsche und daß Berlin eine Atmosphäre des Hasses schaffe. In London sei jedoch eine Pan'k alusgebrochen, als man erfuhr, daß H tler dem Präsidenten der USA im Reichstag antworten werde! Die Regie in der White Hall sei gleich vorsichtiger geworden, da man mit einer derart gen Reaktion Deutschlands nicht gerechnet habe und der Meinung gewesen sei, Deutsch land werde Roosevelts Angebot einfach ablehnen. In Londoner amtlichen Kreisen sei man sehr besorgt darüber, daß die Achsenmächte d e Initiative übernehmen könnten. Als Beweis dafür, daß man in London Hitlers Antwort fürchte, gelte d'e Nachricht, daß Hitler in seiner Rede konkret die Rückgabe der deutschen Kolonien und die unbehinderte wirtschaftliche Expansion im europäischen Südosten fordern werde. Florenz, 19. April. »La N a z i o n e< befaßt sich mit der Botschaft Roosevelts und meint, daß diese Botschaft ein Beweis dafür sei, daß die demoplu-tokratischen Staaten die Wirklicliko't nes neuen Europa nicht begreifen. Man sthe, daß Roosevelt im Hinblick auf die baldigen Präsidentenschaftswahlen Popularität benölige. Dies sei auch eines der Haupt- Donnerstag, den 2(X April 1039. 3 iMarlborer Zeitung« Nummer W). 0>ieftlDfer <9ro|ri ünlmflr für Mf nfi(Aflt Bufornmenfunft Dt« ?ieflirruno0<|)tf4 mit Dr. 9RQ£tr Zagreb» 10. Aprtl. Mlnlsterpritldeat Draglia Cvetkovid Ist mit dtn ton-kreten VorschUgeo Dr. MtSeks nach Bfograd abgereitt; er wird naeli ebilgen Tagen nach Zagr^ zurflcklidireii. Die Etalguiig wurde In aOen prinilpiellen Prägen erzielt, io in der Anflaatang des Zeti-tralismas und in der JMItarbeft der Kroaten in der Regierung. Besonders betont wurde die NotwendHflceit der Liquidierung des 20|llirigen Znttauides, mit den die Kroaten unzufrieden waren und der den Staat geschwiclit hatte. B e o g r a d, 10. April. Nach seinen er-fotgreidiea Zagreber Besprechungen mit Dr. Vladko JMaCek Ist JMMalerpflatdefit Dragtta Cvttkovld gestern um 9.36 frfihmorgens in Beograd eingetroffen. Zum Empfang det Mbilsterprlefclenten hatte sich am Bahnhof ehie fröBere Anzahl von Senatoren und Skupschtinaab-geordneten mit dem Handels- und fndn-siricminisier i o m i c an oer dpubb eH" gefunden. In politischen Kreisen werden die Elni-gungsverhaodlungen zwischen Cvetkov1£ und Dr. MaCek mit großer Oenugtuung verfolgt» wobei die Ueberzeitgnng zttm Ausdruck kommt, daß diese Verhandlungen vielleicht schon fan Laufe dieser Woche erfolgreich beendigt werden würden, in diesen Kreisen hofft man, daß nach Prüfung der konkreten Vorschlftge beider Seiten die Verhandhingen in voller Ue-tierekistimmung aller Faktoren endigen werden, die sich für die Verstfindl^ung etnietzen, und zwar sowohl bei den Kroaten, als auch bei den Serben. In diesem Sinne erwartet man in allen Kreltea die defin'tive LAsung unseres wkh tigiten bmeretaatüclien Problems. Um io begreiflicher ist daher auch das Interesse für die nflcliste Zusammenkunft zwisclien Draf'ia Cvetkovid und Dr. MaSek« da t>ei dieser Gelegenheit, wie dies bereits Im Komniiinkiuee angekündigt wird, zn den konlu-eten und wahrscheinlich auch abschießenden Besprechungen übergegangen werden wird. Bei allen politischen Faktoren herrscht die Auffassung vor, daß bis zum Zeltpunkt der näclisten Zusammenkunft Sowohl die eine als auch die an dere Seite m'.t den Vorschlägen vertraut gemacht sein wird, die einer dictaltlierten Prüfung unterzogen werden können, was denmach zn einer übereinstimmenden und konl(reten Lösung fültfen würde. In poll-t'schen Kreisen herrscht !m Hinblick auf die Beendigung der vom Ministerpr&siden ten Cvetkovid und Dr. JVIadek mit so viel gutem Willen begonnenen Verhandlungen ein restloser Optlm'amuS, dies umso mehr als die beiden Verhandlungspartner d?ret(t oder indirekt die Unterstützung aller politischen Qnippen, Faktoren und der Def-fentl'chlcs't des kroatischen wie auch des serbischen und slowenischen Volkes genießen. ziele der Botschaft. In Wirklichkeit sei die Botschaft eine Erpressung, da sie so formuliert sei, daB derjenige, der sie ab-lelint, vor Qott imd den Menschen als Angreifer betelehnet werden konnte. DolMMWIuna auf öm BhiHge Klmpfe hn Urwald. Manila (Pliillpplncn), 10. Aprit. Die kürzlich auf den i'hilippinen, der nördlichen Inselgruppe des Malalisehen Archipels. durchgeführte Volkszihlung hat eine Bevölkerungszahl von rund 15,000.000 Seelen ergeben, die sich auf die etwa 3500 Inselti und Inselchen des Archipels, die fast alle bewohnt sind, verteilen. An der Volkszählung waren nicht weniger als 29 Tausend Beamte monatelang betelligi In vielen Fällen mußten regelrechte Expeditionen ausgerüstet werden, die die Urwaldgebiete zu durchdringen, Flüsse zu überqueren und hohe Gebirge zu überstei gen hatten, um bis zu den in d. entlegensten Teilen der insehi befindlichen An-siedlungen zu gelangen. Einige dieser Ex pedltlonen wurden mit den Eingeborenen In blutige Kämpfe verwickelt, da die Häuptlinge so mancher Stämme den Beam ten feindselig gegenübertraten. Interessant ist die Tatsache, daß die Beamten hunderte Personen antrafen, die ein Alter von weit Ober 100 Jahren nachweisen konnten. 2>'(0unne!>!DraiiKi Tiger flberflllt ehi Dort B e n a r e s, 18. April. Im Dschungel-Distrikt von Fyzabad kam es zu einem wahren Blutbad, das von einem Tiger an gerichtet wurde, der seit Wochen eine Reihe von Dörfern terrorisierte und die Bewohner ständig In Angst und Schrek-ken hielt. Das Raubtier drang am hellichten Tage in ein Dorf ein und zerfleischte einige Personen, die sich vor dem Tiger nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. Die Eingeborenen setzten sich mit Beilen und Messern zur Wehr u. konnten schlleBlich das Tier Verlagen. Dem Tigerangriff sind sechs Personen zum Opfer gefallen. Außerdem erlitten eine Anzahl Personen mehr oder minder schwere Verletzungen. Schneefall hi der TürlieL Ankara. 18. April. Ueber Anatolien ist eine empfindliche Kälteweile mit reich fichem Schneefall iiereingebrochen. Während in der Oege 'd des Bosporus und der DardanH'en das herrlichste FrühlinRswet ter mit wundervollem BlUtenzauber herrscht, liegt Anatolien unter einer Schneedecke. In Ankara hat der Schneefall volle zwei Stunden gedauert. Aus der Mädchenschule. »Klara überfallen Sie den Satz »Ich liebe den Winter« in« Pissivum.« — »Ich werde im Winter geliebt.«- <9run0&(fi6 im (drens^gebiet rann »ttfianrl torrdfn EDIE AUSLCGUNQ DES MINISTERS INO BESLIC IM ZUSAMMENHANGE MIT EINER ANFRAGE DES ABG. FRANZ HAMM Gaben. Dann sank er immer mehr herab; er war nicht mehr »en vogue«. Der Herr der Mode war zum Opfer der Mode geworden. Aber die Mode Ist launisch. Polrct kehrt zurück. In kurzer Frist wird er wieder in Paris seinen Platz eingenommen haben* Er kommt mit modernen Ideen, mit Ideen von 1930, die ein Vermögen machen den. L j u b IJ a n a, 10. April. Der heutige >S l'O V c n e c« berichtet: »Der deutsche Skupschtlnaabgeordnete Franz Hamm besuchte d'eser Tage den Ackerbauminister Ing. B e s 1 1 6 und interessierte sich darüber, wie die Verordnung Uber den Realltätenverkehr abgeändert werden wür de, da dies vor allem d e nationalen Minderheiten im Grenzgebiet interessiere. Ml nister Ing. BesHd erklärte bei dieser Gelegenheit, daß das neue Finanzgesetz drei wichtige Ermächtigungen enthält: 1. Der Kriegsminister kann im Bedarfsfalle In Grenzgebieten nach seinem Dafürhalten Bodenenfeignungen vornehmen. 2. Die Re gierung ist ermächtigt, be'm Tode eines Besitzers, der ohne Nachfolge «gestorben und selbst Landwirt gewesen war, seinen Besitz zu enteignen. Es ist d'e Absicht dieser Verordnung, daß bäuerlicher Grund bes'tz nicht in nlchlböuerl'che Hände über seht, was Insbesondere für Südserb'en von Wichtigkeit 'st. 3. Die Reiylerunnf ist ermächtigt, d e gegenwärtige Verordnung abzuändern. Der ne'ueEntwurf wird in Kür ze fertiggestellt sein.« j^i^e ^ämp?e um Danton DER CHINESISCHE RING UM KANTON SCHLIESST SICH IMMER MEHR. H 0 n g k o n g, 19. April. Wie United Preß aus Kanton berichtet, steht die genannte Stadt seit 24 Stunden im Mittelpunkt einer großen chinesischen Gegenoffensive, die sich über fünf Provinzen erstreckt. Die Chinesen befinden sich nur mehr 20 bis 25 Kilometer von Kanton ent femt auf Positio'.en, die heiß umkämpft werden. Besonders heftige Kämpfe sind an der Bahnstrecke entbrannt, die Hongkong mit Kanton verbindet. Nach chine- sischen Berichten ist der Ring um Kanton derart geschlossen, daß sich die Japaner nur mehr innerhalb des Perlflusses zurück ziehen können. Kanton selbst wird von 120.000 Mam belagert. Angeblich sollen die Japaner mit chinesischen Freischärlern in Kanton in Kämpfe verwickelt wor den sein. Die Chinesen konnten den Perlfluß gestern zwei Mal übersetzen, doch wurden sie von den Japanern In beiden Fällen zurückgeworfen. Sieberaufftien i^aiil ^45oivet^ Der Modekönig kehrt zurück. Paris (ATP.) Vor einigen Monaten ging die Nachricht um, daß Paul Poiret, der ehemalige Modekönig von Paris, heute im größten Elend lebe und Arbeitslosen-Unterstützung beziehe. Man wunderte sich damals sehr, wie so etwas möglich sei. Nunmehr hat Poiret sich wieder auf die Bühne der Haute Couture geschwungen. Mit neuen Ideen und großen Plänen ist er zurückgekehrt. Er hat durch geschickte Publizität, zu der ihm seine alten Freu de In der Presse verhalfen, das Ohr der Pariserinnen v/'eder gewonnen. Der junge Paul wurde von seinem Vater in ein Regenschirmgeschäft gestockt Dort verbrachte er zwei Jahre damit, dio Tische abzustauben und Pakete auszutragen. Zum Ueberfluß wurde er noch nicht einmal bezahlt. Aber die Berufung; die er in sich fühlte, war sehr starlt. Am Abend zeichnete Poiret Modcfi";uren und schuf auf dem Papier die entzückendsten ' bendkleider. Eines Tages stellte er sich mutif^ bei ei lem Schneider vor. Doucet, der damals mit allen Großherzoj^en auf Du und Du stand, nahm ihn auf und lehrte ihn, daß man die Frauen beherrschen muß, wenn man ihnen nicht auf Gnade oder Un/;nadc ausgeliefert sein will. Von dort ging er zu Worth über. Im Jahre 1903 richtete er sich schließlich auf seine Rechnung einen Laden in der Rue Aubert ein. Er -lahm sofort gegen die dnmnlige Prachtmode Stcllun.q; und schuf die einfachen Kleider der schlanken Linie. Die Rcjane war ein? •^cmer ersten Kundinnen. Bald zog Poiret nach der Rue Pasquier um, wo er die Mode schuf, als Schneider-atclier eine Villa zu benützen. Aber da? neue Lokal r*efiel ihm noch nicht gnnz. Bald ließ er s'ch in der Avenue d'Antr •ieder. Von den prachtvollen Gartenfesten die er dort veranstaltete, träumen heute noch die Pariserinnen über 10 Jnhre Im Salon der Avenue d'Antin herr-cht Poi'"et zehn 'nhre lang. Das war die Tro-ße Zeit, in der er ganz Paris tnnren nnd trinken ließ und prächtige Kostüme für Francois Fratellini zeichnete. Poiret wurde der unbestrittene Modediktator der Zeit. Eifersüchtige Oeldleute aber such+er» ihn zu beseit'^^en. Er machte bankerott u unter ahm eine Vortragsreise nach de" Vereinif^ten St-^^ten. Nach seiner Rück kehr trat er auf verschiedenen Hirinc^ auf, denn er war ein Mann von vielen ®inf(^laten — tu fftaf Etappen Neue Stufenleiter des Trtumen« und Erwachens. — Ameriltanfecher Professor beobachtete dten Schlaf seiner Studenten. Ein amerikanischer Neurologe bat eine neuartige Theorie des Einschlafens aufgestellt, das sich nach seiner Beobachtung in fUnf Stadien vollziehen soll. Schlaf und Traum gehören zu den Rätseln, die die Wissenschaft bereits von den verschiedensten Seiten i-n Angriff genommen hat, um sie einer Lösung entgegenzuführen. Die besondere Schwierigkeit besteht darin, daß eii Beobachter niemals erraten kann, was ein Schlafender träumend erlebt und daß ein Schlafender, wenn er erwacht, in vielen Fällen nicht mehr zu sagen weiß, was er geträumt hat. Die Untersuchungen stützen sich daher meistens auf Selbsl-bcobachtungen. Ein Wissenschaftler beobachtet seine eigenen Träume, schreibt sie auf und vergleicht sie mit den Traum-eriebnissen anderer. Ein Neurologe der Solumia-Universität trat nun in diesen Tagen mit den Ergebnissen einer langjährigen Forschung Über den Prozeß des Einschlafens an die Oeffentlichkeit. Wie vollzieht sich das Einschlafen, das Hinüberwechseln aus dem bewußten zum unbewußten Leben? — so lautete die Frage, von der seine Untersuchunge:! ausgingen. Sie bestanden in der Beobachtung seineL eigenen Erlebnisse und derjenigen seiner Studenten. Die neueste Wissenschaft des Einschlafens ist also das Produkt einer Oe-meinschaftparbeit. Nach den Ergebnissen des amerikanischen Neurologen vollzieht sich der Prozeß des Einschlafens in fünf E appen. — Sämtliche Stadien werden Abend für Abend von jedem Menschen durchlr.ufen, bevor er endgültig in Morpheus' Arme sinkt und er von einem völlig traumlosen Schlaf umfangen ist. Nach dieser Theorie gibt es also den traumlosen Sc?hlaf wirklich, was von vielen Traumforschern bestritten wird, die behaupten, der schlafen de Mensch träume stets, nur sein Gedächtnis versagt am Morgen, um die Traumerlcbnisse zu reproduzieren zu können. Das Schema des Einschlafens sieht folgcndermassen aus: im ersten Stadium arbeiten die Gedanken noch sehr lebhaft, sie beschäftigen sich zumeist mit den Erlel;nissen des Tages, die in schneller Abfolge noch einmal repetiert werden. Die Logik arbeitet noch völlig klar. Im zweiten Stadium gleitet sie gleichsam aus, die Gedanken verflüchtigen sich zu Bildern und Vorstellungen, die zwar Immer noch eine gewisse Klarheit besitzen, jedoch lockerer u. lockerer werden. In diesem Stadium entfaltet die Phantasie der kü :stlerisch begabten »Menschen Ihre größte Aktivität. Ehrgeizige, ruhm-süchiige, (il:erhaupt alle zi T trcb'?,en Menschen bauen die schönsten Luftsjhicis ser, von denen sie nicht mehr genau wissen, ob sie Tr.ium oder V/irk'i:' kJt sind. Das dritte Stadium zeichnet sich i id irch aus, daß der Ein?c1ilTf?nd? sc'.oii völlig im B:.n::e des T-aimi' jwj3t:..ins steht. Die Log k vc s^^i^jt voM';o!'imen. _ Gerriische, die an das Ohr des Schilfen-den drinr^cn, wer.'en nic^it melir als he-:-timmte Wahrn:hmungen unter^c'.ieJ'n. IvClit auf t'er St aße ei i Wagen 'o ernd vorbei, und ffhrt zu.^leich ein fri ch r Luftzug Über das Gesich des Sc':li et :o liann in 'hm die Vorstjfun-T eine* "^u-'•chenricn A'eeres entstc'ion. k; n-el< d-r Wecker, so h!llt er es für ein Oo e j-';;cläi;t. Jede Sh'ne w'h-n-'mung vir,1 rn-gcdeutet, s-e hrl keinen realen C'hi--akter mehr. Das v'erte Stad'ifin ist c'urch die bc'arr'cn Schrec':i-il!ime cha-raktcrisiert. Der Ii'ns'h'nfcn 'e hat iwa die Vorste'liTp, er ff^Mt au" .'e-- Fenster oder von einer 1 e'ter lie-a'i uid schrickt empor, so dr.ß er un.er U.ber- »Mariborer Zeitung« Nummer 90. Donnerstag, den 20. April 193iL spring4j"g der drei vorangegangenen Sta dien plötzlich wieder ins Wachbewuöt-sein zurücir. TDfldn Q9!&mar }ugofla> tpifdl^rr ecDacDmrlfler Das Zagreber Schachturnier um die Jugoslawische Staatsmeisterschaft 1939 ist beendet. In der fünfzehnten und letzten Runde gewannen Vidmar jun. gegen Preinfalk, Bröder gegen LeSnik, Dr. Ka-labar gegen Ro2lö und Aviroviö gegen Petek. Dr. Vidmar und Tomovie erzielten Remis, wodurch ersterer als Sieger aus dem Turnier hervorging. Unentschieden blieben auch die Partien Pirc : Schreiber und Kostiö ; Vukovid, Sieger ist Dr. M i 1 a n V i d m a r aus mubljana mit lOj^ Punkten, der somit den ersten Preis in der Höhe von 3000 Dinar erhielt. Zweiter mit 10 Punkten ist T 0 m 0 V i (5, dem der zweite Preis (2000 Dinar) zufiel. Die dritte (1500 Dinar), vierte (1200) und fünfte Stelle (1000 Dinar) teilen sich mit je 9H Punkten K o -s t i d, V u k 0 V i a und Schreiber. Sechster (800 Dinar) und Siebenter (GOO Dinar) sind mit je 9 Punkten Vasja Plrc und Vidmar jun. und Achter Preinfalk mit 8^ Punkten. Es fo'gen Avirovid und Bröder mit je 8, LeSnik mit 1%, Fi-lipöid mit 6, Petek mit Furlani und Dr. Kalabar mit je 4 und schließlich Ro-zid mit 1 % Punkten. Furlani wurde wegen Abwesenheit, bedingt durch einen Todesfall in der Familie, in den letzten vier Runden kontumaziert, weshalb seinen Gegnern die Punkte kampflos zufielen. Hoäia-pAioftmiH Donnerstag, 20. April. LjuWjana: 12 Platten, 18 RO, 18.40 Sl. Sprachstunde, 19 Nachrichtene, Nationalvortrag, 20 Vokalkonzert. — Beograd: 18 Gesang, 19.30 National Vortrag, 20 Lustspiel, 21 Konzert. — Beromünster: 18.30 Kampf der Tuberkulose, 19.40 Singspiel, I 20.10 Bunter Abend. — Budapest; 18 Konzert, 19.25 Gesang, 20.10 Hörspiel. — | London: 18.30 RO, 20 Kammermusik. —, Mailand: 19,20 Platten, 21 Komödie. — Parts; 18 Kammermusik, 20 Buntes Konzert. — Rom; 19.20 Platten, 21.15 »Rhein gold«, Oper von Wagner. — Sofia: 19.30 Konzert, 20.55 Unterhaltungsmusik. — Straßburg: 19.30 Orgelkonzert, 20.30 PI. Wien; 18 Vortrag, 19 Kammermusik, 21 Konzert. — Berlin: 18 Konzert, 19 Platten 21 Konzert. — Leipzig: 18.20 Konzert, 19 Soldatenlieder, 21 Hörspiel. — München; 17.10 Konzert, 19 Hörspie., .• (SroM 3u&i!äumdfon$frt Orr TRalica" AM 3. MAI GROSSES VOKALKONZERT IM RAHMEN DER 20-JAHR-FEIER DIESER BEDEUTSAMEN KULTURINSTITUTION NORDSLOWENIENS. — Wirken hat sich die Zahl der Sänger und Sängerinnen sprunghaft erhöht, sodaö der Sängerchor heute wieder seinen früheren Höchststand von 75 Sängern erreicht hat. Das Konzert wird drei Teile umfassen u. zw. Werke der Vorkriegskomponisten Gallus-Petelin, Foerster, Nedved und PavCiC, Im zweiten Teile folgen Kompositionen der Nachkriegszeit, in der das slowenische Musikschaffen seine größte Blüte erreichte, und zwar Werke der Tondich ter Adamiö, Janko Ravnik, Lajovic und Osterc, während den Abschluß neuhar-monisierte Volkslieder bilden werden. Dem Konzert wird in hiesigen Kreisen schon heute mit ungeteiltem Interesse entgegengesehen. Die »G1 a s b e n a M a t i c a« in Ma-ribor, die unter den Kulturinstitutionen Nordsloweniens zweifelsohne einen der vordersten Plätze einnimmt, begeht in diesem Jahre ihr 20jähriges Bestandesjubiläum. Aus diesem Anlaß veranstaltet der wiederholt erfolgreich hervorgetretene Sängerchor des Vereines am 3. Mai ein großes Vokalkonzert, dessen artistische Leitung der neue Dirigent Chormeister Milan P e r t o t übernommen hat. Chormeister Pertot hatte gelegentlich des letzten Konzertes des Lehrer-Sängerchores aus Ljubljana das allseitige Interesse auf sich gelenkt, sodaß die »Glasbena Mati-ca« zu seiner Verpflichtung nach Maribor nur zu beglückwiinschen ist. Seit seinem 9Ritftoo4>. »en 19. ^Iprii vorzulesen pflegt. Seine tiefe, klangvolle Stimme und sein warmes Gefühl brachten ihm einen begeisterten Beifall ein. Der Abend war eine würdige Huldigung für den größten slowenischen Dichter. 2)irenor i^lnton »rejei 60 3aOre alt Dieser Tage feierte der Direktor der Stickstoffwerke in RuSe, • Herr Anton KrejÖi, seinen 60. Geburtstag. Der Jubilar, der nach wie vor auf der Höhe seines reichen Schaffens steht, ist von der Offizierslaufbahn in das Wirtschaftsleben übergetreten, in dem er schon jah-j relang und noch heute eine hervorraf2;en-| de Rolle einnimmt. Direktor Krejdi war zuletzt Generalstabsmajor und trat nach dem Kriege an die Spitze des großen Unternehmens, dessen org-'.nisatarischcr Auf-'; bau zum größten Teile seiner, an Initiativen reichen Tätigkeit zuzuschreiben ist. In unserem Wirtschaftsleben entfnilete Direktor Anton Krejci eine ungewöhnlich segensreiche Tätigkeit, die nicht nur dem Unternehmen zugute kam, dem er diente, sondern darüber hinaus auch der Bevölkerung im weiten Umkreise. Die großen wirtschaftlichen Erfahrungen des Jubihrs waren es auch, die ihn an die Spitze der Industriellenvereinigung Sloweniens stellten, ein Posten, auf dem er zehn Jahre hindurch zu Nutz und Frommen der heimischen Industrie getreulich ausharrte. Direktor Krejdi vertrat die Interessen der Wirtschaft, aber auch als Mitglied des Handels-, Industrie- und Oewerbekam-nier in Ljubljana immer nach seinem besten Dafürhalten. Das Vertrauen, das die Bevölkerung in den Jubilar setzte, kam auch bei den Wahlen im Jahre 1931 zum Ausdruck, als Direktor Anton Krejdi in die Skupschtina entsandt wurde. Der Jub'lar spielt aber auch im Vereinslcben eine geachtete Rolle. Er ist Obmann des Areo-Klubs, Obmann des Auto-Klubs und des Olympia-Komitees. Der Jubilar erwarb sich große Verdienste ferner auf cha^-lta-tivem Gebiete und in der Förderung des Schulwesens und der Feuerwehren. Der Sokol und zahlreiche andere Vereinigungen zählen ihn zu ihren größten Gönnern und Förderern, Direktor Krejöi ist für seine vielseitige Tätigkeit sowohl im In'and, als auch im Ausland mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht worden. Als Mensch erfreut sich Direktor KrejCi,bei allen seinen Beamten und Arbeitern, ebenso aber auch in seinen weiten Freundes- und Bekanntenkreisen größter Wertschätzung. Ein feiner Humor und menschlich sympathische Züge vervollständigen das Bild dieses Mannes, der sich durch seine Charaktereigenschaften überall Achtung und Sympatien zu erwerben wußte. Dem allseits geschätzten Jubilar rufen auch wir unser »Ad multos annos« zu! D^resrren-Sfefer in »er QSolM-int»toerfPä* Vortrags- und Rezltatlonsabend des Prof. Dr. Anton Slodnjak und Regisseurs Cyrill Debevec aus Ljubljana. Mit einer kleinen Verspätung feierte die hiesige Volksuniversität in einem festlich geschmückten Saal und vor einem zahlreichen Publikum den 90. Todestag Pre-§erns. Nach einigen Einleitungsworten von Prof. Stanko B u n c sprach Dr. Anton S1 0 d n J a k über das Werk und die Bedeutung des Dichters. Er unterstrich die religiösen, nationalen und sozialen Werte in der Poesie PreSerns und plädierte mit temperamentvollen u. begeisternden Worten für ein auf Gefühle aufgebautes, nicht aber kaltwissenschaftliches Verständnis des Dichters. Anschließend las der Regisseur Cyrill Debevec aus PreSerns Werken vor. Zumeist waren es Sonette und Gedichte, die man nur selten an solchen Abenden m. Die Schwester des Pfirstbischofs Dr. Roimaa gestorben. In Ljubljana ist, 78-jährig, die älteste Schwester des Fürst bischofs Dr. Roiman, Therese, gestorben. m. Tmuting. In der Magdalenenkirche wurde dieser Tage der bekannte Musiker Bahnbeamter Rudolf N 0 v § a k mit FrL Emilie J e r e b getraut. Die Musikkapelle »Drava«, deren langjähriges und unermüdliches Mitglied der Bräutigam ist, verschönerte die Feier mit dem »Brautchor« aus Richard Wagners »Lo-hengrin« und mit dem Lied »Wer uns getraut« von Johann Strauß sowie mit einem Violinsolo mit Orgelbegleitung. Dem juigen Ehepaar unsere herzlichsten Glückwünsche! m. In TrilC verschied der Leiter der Bleicherei und Apreturanstalt der Textil-fabrik Olanzman und Gaßner, Josef H y n k, im Alter von 74 Jahren. Der Verstorbene, aus Böhmen gebürtig, kam im Jahre 1922 aus Lodz (Polen) nach TrziC und modernisierte die Bleicherei und Appreturanstalt. m. Versanrntlungen des Schwäblsch-I deutschen Kulturtnindes. Kürzlich wurden |in Sv. Lovrenc na Pohorju und in Sl, Ko-injice die gründenden Hauptversammlun-jgen des Schwäbisch-deutschen Kultur-jbundes abgehalten. Obmann der Ortsgrup jpe Sv. Lovrenc n. P. ist H. Josef Schillhan und jener in Konjice H. Josef Staudinger. m. Pensionistelltagung. Der Verein der jugoslawischen Staats- und Selbstverwaltungspensionisten und -pensionistinnen in Maribor hält Sonntag, den 23. d. um 9 Uhr im kleinen Saal des Narodnl dorn seine Jahreshauptversammlung ab, worauf alle Mitglieder nochmajs aufmerksam gemacht werden. m. Tombola. Der Katholische Frauenbund für Maribor und Umgebung veranstaltete vergangenen Sonntag am Trg 'svobode eine Wohltätigkeitstombola, für 'die In der Oeffentlichkeit großes Inter-'esse herrschte. Es gewannen die erste ITombola (2000 Dinar Bargeld) das Stu-jbenmädchen Josefine GubenSek, die zwei-|te Tombola flOOO Dinar) der Schuhmachermeister Josef Kacjan aus PobreJje, 'die dritte Tombola (Damenfahrrad) der j Ruheständler Franz Harter, die vierte I Tombola (Damenrad) die Auszüglerin jJohanna Maherl aus Pesnica, die fünfte ITombola (Herrenrad) die Artieiterii Ma-'rie SvenSek aus Tezno, die sechste, Tom-Ibola (Herrenrad) der Diener Ladislaus SmodiS, die siebente Tombola (Ottoma-'ne) die Köchin Maria Kolar, die achte Tombola (Herrenanzug) die Besitzerstochter Elisabeth Roj aus Sv. Jurij a. P., fwiut^CkiOkik K. Piskor: ^Gläubiger, auf den Plan!*^ ERSTAUFFÜHRUNG IM MARIBORER THEATER. Der tschechische Lustspieldichter K. Piskor wählte für sein Lustspiel in drei Aufzügen »Gläubiger, auf den Planl« ein originelles Sujet: die Welt der großen Schwindler und des Anwalts- und Bankier bcrufcs, eine Welt, die er auf genügend geschickte und eigenartige Weise behai-delte und so bewies, daß es noch einige ganz neue Sachen gibt, die man auf die Bühne zu stellen vermag. Die Handlung ist geglückt verknotet und aufgelöst. Das Ganjic würzte er mit einer gehörigen Portion an Situations- und Verbalkomik, so daß der Zweck des Lustspieles vollauf erreicht ist. Der Autor fügte noch den Sieg des Gerechten über den Ungerechten, der Ehrlichen über die Gauner und des Guten über das Böse hiizu. Ein höheres Meisterwerk mit tieferen, allmensch liehen Problemen ist jedoch dieses Lustspiel keinesfalls. Spielleiter P. M a 1 e c hat dies auch verstanden und in diesem Sinne auch die Szene besorgt. In der Verteilung der Gauner und der Ehrlichen gaben die erste Gruppe der ^Rechtsanwalt Dr. Losman, der Bankier j Hegner, das Vorstadtmädel Susi und der Einbrecher Franzi ab. Diese Rollen verkör perten R. N a k r s t, J. K 0 5 u t a, Branka Rasberger und E. Ve rd0n Ik. Alle diese Rollen sind mehr oder minder komisch, bis zu einem gewissen Maße sind sie auch Charakterrollen. Sie wurden im allgemeinen gut wiedergegeben, doch wa ren R. Nakrst und J. Ko§uta zu Beginn des Spieles zu wenig markant und hervorgehoben genug. Charaktermäßig traten Branka Rasberger als echtes Vorstadt mädel und E. Verdonik als Berufsverbrecher hervor. Diesen vier Darstellern stehen Losmans Konziplent Dr. MenSik und der Solizitator Jazbec gegenüber. Die beiden Mä-incr sind zwei kompromißlose, fanatische Ehrenmänner. Den ersteren spielte t a n-d e k e r, den zweiten M. K 0 § i Ersterer traf den Charakter des Konzipienten, obzwar er ihn detailmäßig hätte mehr zergliedern können. M. KoSiö war zu Beiginn nicht ganz beruhigt u. fand erst all- mählich den richtigen Ton. Für alle kann jedoch gesagt werden, daß sie von der Mitte an gegen Ende besser waren als zu Beginn der Vorstellung, Die dritte Gruppe bilden verschiedene Leute, die zwar auch zu den Ehrlichen zählen, jedoch nicht kompromißlos genug, um auch nicht irgendwie eine kleine Gaunerei zu begehen, obzwar sie in der Tat Opfer des Advokaten und des Banklers sind. Wir sehen die geschiedene Frau Hegners (S. GorinSek), ihre Tochter Vera (Frl. 2 0 h a r als erfolgreiche Debütantin), die Daktvlographin Vit-kova ^M. K r i i a j), den Gastwirt Trach tar fE. Grom), den Schneider Pavelka (L. C r n 0 b 0 r i). den Diener Sonfek und zwei Gläubifter (dargestellt von Jarc, Blaz und BrunCko). Das Lustsniel, das viel Amüsement bot, wurde vom Publikum sympatisch aufgenommen D'e Pre mlere fand vor ausverkauftem Hausp statt. jr. y JOPaCE (SCOVEMiB^ Jugoslawisches Oasteiii. — Saison. 1. Mai bis 15. Oktober. Indikationen: Nerven-, Fraaenleidcflt Rheama, Ischias o. s. w. Paaschalkuren: ab Din 650.—. — Ansffihrtlche Prospek* te durch die Reisebnreaitx oder von der Badeverwaltnng Rhnske TopHce. Thermal-Schwfnmtbad! 2598 die neunte Tombola (zwei feine Bettdek-ken) die Besitzerstochter Theresia Krajnc aus St. Jani a. Dr., die zehnte Tombola (Damenkleid) der Fabriksarbeiter Josef PeÖnik aus Pekre» die elfte Tombola (Speiseservice) der Fabriksmeister Alois Stiberc aus Pobreije, die zwölfte Tombola (ein Ballen Leinwand) der Fabriksmeister Karl Roner aus Pobreije, die dreizehnte Tombola (1000 Kilo Kohle) der Handelsgehilfe Benjamin FerniSek und die vierzehnte Tombola (Spezereiwaren für vier Personen für einen Monat) der Elsenbahner Stefan Leskovar aus Tezno. Der Verband sprich auf diesem Wege allen Spendern der Gewinste sowie der Bevölkerung für den Ankauf von Tombolakarten den herzlichsten Dank aus. m. Aus dem Märniergesanjverein. Freitag, den 21. April hält der Verein in der Gambrinushalle seine II. Offene Singstunde mit dem Beginn um 20 Uhr ab. Alle Freunde des Liedes sind hiezu herzlichst eingeladen. m. Oestorben sind in Novo mesto die Uhrmacherswitwe Marie G o l e S und in Senoieöe bei Adelsberg der Gastwirt und Fleischhauer Emil Sturm. m. Der neuemannte Chef der Postdl-rektlon in Ljubljana JoSe S t u k e 1 j hat mit 18. d. seine Agenden übernommen. m. In der Volksuniversltftt findet heute, M i 11 w o c h, der literarische Abend des Mariborer KQnstlerklubs statt, in dessen Rahmen die markantesten Vertreter des slowenischen Schrifttums Nordsloweniens Bruchstücke aus eigenen Werken lesen werden. m. Dravograd interveniert in Beograd. Dieser Tage begab sich eine besondere Deputation von Dravograd nach Beograd, um in verschiedenen Angelegenheiten an den maßgebenden Stellen vorzusprechen. Die Deputation, die sich aus dem Abgeordneten Notar O a j 5 e k, Propst M u n d a und Hotelier K o m a u-e r zusammensetzt, wird vor allem wegen der neuen DraubrUcke, der Straßenmisere, des Baues eines Freibades und einer Schützhütte am >Ko§enjak« sowie wegen der Gründung eines Untergymnasiums intervenieren. m. Ein Interessanter Zlvllprozeß fand dieser Tage seinen Abschluß. Der frühere Pächter des Burgkellers Restaurateur Or-ga B a 8 I e t i £ verklagte die Stadtgemeinde auf Zahlung einer Entschädigung von 65.000 Dinar fQr das Inventar. Sein Klagebegehren wurde in zwei Instanzen abgewiesen. Da der Kläger sich nicht mehr an die dritte Instanz wandte, erscheint somit die gerichtliche Entscheidung rechtskräftig, mit der die Gemeinde den Prozeß gewann. m. Die Wasserleitung in Marenberg ist zum guten Teile bereits fertiggestellt. Dieser Tage wurde der provisorische Anschluß an die Quelle in Sv. Trije kralji vollzogen. Das Reservoir wird demnächst fertiggestellt seh. Wie dringend die Was serleitung ist, sah man gerade dieser Tage, als das Schloß der Gutsbesitzerin Frau Thea Suppanz in Flammen stand. Den Anstrengungen der Feuerwehren gelang es nach harter Arbeit, des entfesselten Elements Herr zu werden und für den Markt jede Gefahr zu bannen. Bei dieser Gelegenheit trat die neuange-schaffene Motorspritze der Feuerwehr in Marenberg, die erst in einigen Wochen eingeweiht werden wird, eHolgrelch in Aktion. Die gesamte Wasserleitung wird etwa 330.000 Dinar kosten. Zu den Ausgaben st-uerten der Staat und das Ba-nat 140.000 Dinar bei. m. Einbrüche. In der vergangenen Nacht drang ein u '.bekannter Tüter in die landwirtschaftliche Versuchs- und Kon-trollstatk)!) in der Gosposvetska ulica ein und ließ einen Photographischen Apparat, mehrere Linsen und andere Wertgegenstände mit sich flehen. Der Schaden ist nicht unbedeutend. — In der vergan- ^o5(r toin fter&en... DER laUBER VERSCHUNOT EIN 21 ZENTIMETER LANGES EISENSTÜCK U. EINEN 15 ZENTIMETER LANGEN NAGEL. — DIE RETTENDE OPERATION GELUNGEN. Kode r, dessen Namen nach seiner Verurteilung vor dem Mariborer Kreisgericht allmählich in Vergessenheit geriet, macht in letzter Zeit wieder von sich hören, Schon seit mehreren Tagen lenkte die Niedergeschlagenheit Köders, der sich in einer Einzelzelle des Mariborer Gefangenenhauses befand, die Aufmerksamkeit des Aufsehers auf sich. Da sich sein Zustand zusehends verschlechterte; wurde der Arzt zu Rate gezogen, dem Köder schließlich eingestand, daß er einen Selbstmordversuch verübt habe, indem er ein Stück Eisen, das er vom Fenstergitter abgebrochen, verschluckt habe. Später habe er noch einen längeren Nagel gefunden und auch diesen verschlun- gen. Außerdem habe er noch sonstige »Kleinigkeiten« gegessen, alles dies bald nach dem 24. März l. J. Da sich die Angaben des Räubers alsbald bewahrheiteten, wurde er Ins Allgemeine Krankenhaus gebracht, wo man ihn gestern einer Operation unterzog. Primarius Dr. B r e-z 0 V n i k, der den Eingriff vornahm, förderte tatsächlich ein 21 Zentimeter langes Elsenstück, einen 15 Zentimeter langen Nagel sowie verschiedene kürzere Drahtstücke zu Tage. Die Operation ist vollauf gelungen, sodaß sich der Patient bereits wieder außer Gofahr befindet. Auch sein subjektives Befinden ist wieder ausgezeichnet. Ikatiiötet lUeaUt REPERTOIRE. Mittwoch, 19. April; Oeschlocaen. Donnerstag, 20. April um 20 Uhr: »OM«- biger auf den Plan«. Ab. C. Freitaff, 21. April: Oe«ch]oMM. 55olf^uiitt»erfltät Mittwoch, 19. April: Literarischer AbMd. Moflta^f, 24. April: Dr. Rud. Kyovsky spricht über KoCecvje. Im-Mmö genen Nacht wurde auch In die Maschi-Ige belassen werden konnte. nenwerkstätte Ferdinand K a r e 1 I in der Smetanova ulica eingebrochen. Die Täter durchsuchten alle Läden, doch mußten sie unverrichteter Dinge abziehen. Wie man hört, wurde dortselbst schon vor 14 Tagen ein Einbruchsver-such ausgeführt. m. Verhängnisvoller Sturz. In Kamnica brach gestern unter dem 50-jährigen Besitzer Franz P a u l i £ der Bretterboden eines Balkons ein. Pauliö, d<:r aus ziemlicher Höe zu Boden fiel, trug hiebei sehr schwere Prellungen an beiden Beinen davon. Er wurde Ins Krankenhaus überführt. m. Diebstähle. Aus dem Hausflur des Bezirksstraßenausschusses wurde dem Besitzer Franz D r e v e n S e k aus Si-kole das Fahrrad mit der Evidenznummer 160129 entwendet, — Die Arbeiterin M. C o t o r i £ brachte bei der Polizei zur Anzeige, sie hätte einer Frau, die sie Im Krankenhause kennen gelernt hatte, ein Seidenkleid geliehen, mit dem die Bekannte verschwunden sei. m. Die Stelle eines Oberförsters wird von der Bezirkshauptmannschaft in Novo mesto ausgeschrieben. Die Gesuche sind bis zum 10. Mal d. J. bei der Banatsver-waltung in Ljubljana einzureichen. Espianacte-TonItifK). Der große hochinteressante und spannende Kricgsfilm »An der Isonzofront 1017« mit Sybille Schmitz, Inge List und Hannes Stclaei*. Der Film, der von dramatischen Momenten menschlicher Konflikte und spannen-In Ivanj-'^®" Szenen erfüllt ist, schildert den gro- kovci wurde der njährigc Hausknecht Liebe, Heimat und Rudolf Volner von seinem Dlenstherm in ' rohester Welse mißhandelt, wobei er Bitrg-Tonktno. Heute, Mittwoch zum Verletzungen am ganzen Körper erlitt. Er letzten Male der Abenteuerfilm »Plraten- wurde ins Krankenhaus überführt. « Gegen HartleitHgkett und Hämorrhoiden mit Wallungen, Herzklopfen, Kopfschmerzen, ist das natürliche »Pranz-Jo-sef«-Bittcrwasser ein alterprobtes Hausmittel. Das echte Franz-Josef-Wasser hat eine mild lösende und sicher ableitende Wirkung, die auch bei dauernder Inanspruchnahme nicht zu versagen pflegt. Reg. S. br. 30.474/35. * Ori{: Schöne Aussicht, Autogarage, Sonnenbäder. Aus Cetie c. Zum Tode der Witwe Hedwig Hermann. Am Sonntag früh hat die Kauf-mannswitwc und Gutsbesitzerin in La-Sko Frau Hedwig Hermann ihre Augen für immer geschlossen. Sie starb im Alter von 64 Jahren. Am Dienstag wurde sie unter sehr großer Beteiligung zu ihrer letzten Ruhestätte hinausgetragen. Aus nah und fern strömten die Leidtragenden herbei, um der Verewigten das letzte Ehrengeleite zu geben. Ein arbeit- und sor-3K8 genreiches Leben hat damit seinen Ab-« . „ ^ , Schluß gefunden. Frau Hedwig Hermann * ScMne weiBe ZWme Üben eine star- 3,5 Tochter des Gasthof- und Renke AnzlehunRskraft aus. Sie sind der litatenbesitzers Max Slma in Celle gebo-schönste natürliche Schmuck. Es Ist so ren und hat den Kaulmann, Industriellen leicht schöne, weiße Zähne zu haben, u^d Gutsbesitzer Karl Hermann in LaSko wenn man morgens und abends die be- geehelicht, Ihr großes Hauswesen mit kannte Qualitäts-Zahnpaste Chlorodont vielen Dienstboten und Arbeitern verstand benutzt. 3398 sjg leiten mit einer staunenswerten Umsicht und Klugheit, mit einer bewrun-derungswerten Sorgfalt und Beharrlichkeit. Da sie In letzter Zelt an einer schwe ren Krankheit litt, fand sie das Bedauern der gesamten Bevölkerung, Nun ruht sie aus, die Nimmermüde, von ihrem arbeitsreichen Leben, tief betrauert von ihren lieben Kindern und allen denen, die sie kannten. Sie ruh in Frieden! Aus Kiui p. In der SchloBMrche In Zavri^e schlössen, wie bereits berichtet, Gutsbesitzer Willy Ulm und die Hausbesitzerstochter Frl. Ilse Murschetz den Bund fürs Leben. Die Trauzeugen waren Apotheker Franc Peharc aus Ttbovlje und Dr. K, nächtc«, — Ab Donnerstag der bekannte Wiener Film »Eine gehe mnisvolle Romcn ae« mit Trude Marlen und WiHy Eichber-ger in den Hauptrollen. Union-Tonkino. Bis einschließlich Don nestag »Der kleine Lord« nach dem berühmten Roman von Francs Hodgson Burnett. In der Hauptrolle sehen wir den beliebten jugendlichen Filmstar Freddie Bartolomew, der uns aus den Großfilmen »Anna Karenina« und »David Copperfield« in bester und lebhaftester Erinnerung steht. Die führenden Schlagwortc des Filminhaltes sind »Liebe zur Mutier — Nächstenliebe«. Ein prachtvolles Filni-wcrk. — Es folgt: »Der weiße Teufel« (Hadzi Murat) mit Ivan Mozuhln in der Hauptrolle. ren. Er war einem Herzschlag erlegen. Zahlreiche Leidtragende folgten mit den nächsten Verwandten dem blumengeschmückten Sarge. c. Lebensmüde. Am Sannufer bei Pe-trovce ist die 67 Jahre alte Auszüglcrin Maria K r u I c aus Hramle bei Velika PireSIca freiwillig aus dem Leben geschie den, Sie brachte sich eine Stichverletzwng am Kniegelenk l>ei und verblutete. Die Leiche wurde in den Friedhof von 2alBC gebracht und dort beigesetzt. Was die Frau in den Tod getrieben hat, ist f>och nicht geklärt. — Auf dem Bahndamm der Sanntaler Strecke in der Nähe der hiesigen Umgebun^^sschule wurde eine gräßlich verstümmelte weibliche Leiche aufgefunden. Ein Abschiedsbrief besagte, daß es sich um einen Selbstmord handelt. Die Lebensmüde, die sich unter den nach Celje fahrenden Persone izug geworfen hatte und gräßlich verstümmelt wurde, ist die 21 Jahre alte Hausgehilfin Johanna F r i § k o v i c aus der Umgebung von Velenje. Unglückliche Liebe dürfte A Lebensmüde zu der Tat veranlaßt hn- c. Bestattungen. Am Dienstag nachmit ben. tags wurden im hiesigen Stadtfriedhof FQrnau aus Wildon. Den Trauungs- , . „„j- j u u * akt verschänerte das Quartett des Män- »"dienstvolle und hochgeschätzte nergesangverelnes mit »Schäfers Sonntagslied« von Konradls Kreutzer und fnlt L. V. Beethovens »Die Ehre aus der Natur«. p. ElnbmchsdiebstahL Noch unbekannte Täter drangen In der Nacht zum Diens tag in ein Gasthaus In Breg gewaltsam ein und erbrachen die Kasse eines Billardautomaten, In dem sich 300 Dinar befanden. Außer diesem Betrag ließen sie noch verschiedene Rauchwaren sowie Lebensmittel mit sich gehen. p. Bluttaten und kehi Ende. In Grajena kam es zwischen dem 32iährigen Tischlergehilfen Johann Hrenko und dem 30jäh rigen Schmied Johann SeSerko, nachdem beide dem Alkohol reichlich zugesprochen hatten, zu einer tätlichen Abrechnung, wobei sich beide mit den Messern bearbeiteten. Schließlich riß sich Se§er-! Volkserzieher zur letzten Ruhe bestattet. Zuerst wurde der Lehrer i. R. Michael L e V s t i k, der Vater des slowenischen Schriftstellers Vladimir Levstik und der hiesigen Bürgerschullehrerin Frl. Vera Levstik der Erde übergeben. Viele Freunde und Bekannte beteiligten sich am letzten Geleite, Viele Mitglieder des Obst-und Gartenbauvereincs hatten sich zu der Scheidestuide versammelt. Der Verewigte gehörte zu den berühmtesten Obstzüchtern des Landes, Eine Stunde später wurde der Oberlehrer I. I^. Johann B u r d I a n, ein gebürtiger Triestiner, in das Grab gesenkt. Der Verewigte, der im Jahre 1927 anläßlich seiner Versetzung in den dauernden Ruhestand sich in Celje niederließ, erreichte ein Alter von 66 Jah- c. Kino Union, Mittwoch und Donnerstag »Tovarig« oder »Die Liebe der Tatjana Petrovna«, Wir sehen den Prinzen Michael AlexandroviC Uratjev und seine Gattin, die Fürstin Tatjana Petrovna, im Kampfe gegen den russischen Kommissur Vladimir Gorodenko. In den Hauptrollen Charles Boyer und Claudette Colbert. c. Kino Metropol. Mittwoch und Donnerstag »Die Straßensänger«, ein Film mit den Wiener Sängerknaben. Diese Kinder besitzen die Kunst, spielen zu kön nen wie die Großen, mit tiefem Ernst, voll kommener Schauspicltechnik, mit glok-kenklaren, fein geschulten Stimmen und dabei mit einer erstaunlichen Natürlichkeit, Unbefangenheit und Begabung, die immer wieder herzlichen Beifall finden. In deutscher Sprache. ko los und schlug seinen Gegner mit einer Wagendeichsel zu Boden. ScSerko trug' und ForoUeii wieder einge-hiebei lebensgefährliche Kopfverletzungen langt und täglich zu haben davon. Man schaffte ihn ins Kranken- (Karpfen blllfg'er) bei Perd. liaus, während Hrenko In häuslicher Pfle- Greiner,Maribor,Goipo.kÄ2 Für den Frähling d'e neuen Stoffe für Kleider und Müntol in größ'eT Auswahl Modegeschäft los. Sraj, lUaribor I »Marlborer Zeitung« Nummer OQ Donnerstag, den 20. April 193b. 3ugoflatDifdDr !7linöt>irDattö-fuDr nadD 3tal(cn geregrit DIE AUSFUHR WIRD AUF DER BASIS DER »VIERZIOTAOIOEN KLAUSEU ERFOLGEN. Beograd, 18. April. Der »Jugoslawische Kurier« hat kürzlich die Meldung gebracht, daß das jugoslawische Rindvieh. daß für Italien bestimmt ist, auf besondere Weise geimpft werden muß. Da das notwendige Serum in Jugoslawiei nicht zu finden war, hat sich der Leiter des Institutes zur Förderung der jugoslawischen Ausfuhr in der letzten Woche nach Fiu-me begeben. Bei den Verhandlungen, die Dr. P e -troviö, der Leiter des jugoslawischen Instituts zur Förderung der Ausfuhr, In Fiume geführt hat, hat man sich darin ge- ' einigt, daß die Impfung mit dem erwähnten Serum nicht erfolge, sondern daß die sogenannte »vierzigtägige Klau»el< eingeführt werde. Dies bedeutet, daß das jugoslawische Vieh nach Italien exportiert werden darf, wenn ein Zeugnis vorliegt, daß im Orte, von wo dieses Vieh herstammt, bereits vierzig Tage keine Seuche zu vermerken war. Im Zusammenhang damit hat Italien so* gar das Viehkontingent erhöht. Man erwartet, daß die jugoslawische Rindviehausfuhr nach Italien Im nächsten Monat bereits stärker sein wird, als bisher. S)(r ßiermarft Die Lage am internationalen Eiermarkt ist noch immer ziemlich unklar. Die Preise sind wegen der vorgerückten Saison und der erhöhten Legetätigkeit bedeutender] Schwankungen unterworfen. Das jugoslawische Exportgeschäft ist kaum befriedigend, da die ausländischen Preise nur zum Teile konvenieren. In der S c h w e i z war vor Ostern die Nachfrage etwas besser. Jugoslawische Ware kam kaum in Frage, da unsere Exporteure Preise forderten, die dem schwel zcrischen Markt nicht konvenierten. Es wurden verlangt für schöne Eier 55*56 kg 92—94 Franken pro Kiste zu 1440 Stück franko Buchs, hingegen kostete litauische Ware 58 kg 88, französische 58 kg 89 Frank pro Kiste, dänische 15.50 Pfund 97 und polnische 55/56 kg 75 Fra :ken, alles franko Basel. Es unterliegt keinem Zweifel, daß jugoslawische Ware im Preise zurückgehen muß, da sie sonst vom schweizerischen Markt gänzlich verdrängt wird. In Italien wurden die Preise wieder etwas erhöht. In Alailand kostet jetzt erstklassige heimische Ware 5.30—5.40 pro Dutzend. Die Preissteigerung ist teilweise auf die unbefriedigende Produktion, bedingt durch das etwas kühlere Wetter, sowie auf dii3 erhöhte Nachfrage zurück-zuiühren, Auslündische Eier waren dieser Tage in genügender Menge vorhanden, doch war ihr der Preis zu hoch und bewegte sich bereits bei 4.80 Lire für Prima und bei 4.60 Lire für Sekunda. Durchschnittlich kostet in Norditalien schöie Ware 397 Lire pro 1000 Stück, wogegen der Preis in Süditalien von 400 auf 381 Lire zurückging, da d. Markt in größerem Mnße beliefert wurde. In F r a n k r e i c h ist die Preistendenz im allgemeinen steigend, wegen der größeren Zufuhr der inländischen Ware Ist die Steigern' g jedoch nicht groß. Im allgemeinen kostet inländische Ware in Frankreich 530 Franken pro 1000 Stück, was einer Steigerung von fast 100 Franken binnen Jahresfrist entspricht. Vielfach rechnet man wieder mit einem Preisrückgang. .Nach dem Protektorat Böhmen u. Mähren rollte in den letzten Tagen eine anselr.liche Partie jugoslawischer Eier ab, die am Prager Markt im Großhandel mit 1030—1080 Kronen pro Kiste bezahlt wurden. In Deutschland setzte die Eiereinfuhrstelle die Preise für Kühlware wie folgt fest: Klasße S 1066.50, Klasse A 999, Klasse B 931.50, Klasse C 864 und Klasse D 729 Mark pro Kiste. Man glaubt jedoch, daß sich die Preise auf dieser Höhe nicht lange halten werden. In Wien waren die Zufuhren in den letzten Tagen geringer, wogegen die Nach frage nach wie vor lebhaft ist. Für den Verbraucher gelten folgende Preise: Vollfrische Eier über 65 Gramm 11, von 60 bl« 65 Gramm 10.5, von 55 bis 60 Gramm 10, von 50 bis 55 Gramm 9.25, von 45 bis 50 Gramm 8.5, Frischeier üt)er 65 Gramm 10.75, von 60 bis 65 Gramm 10.25, von 55 bis 60 Gramm 9.75, voii 50 bis 55 Gramm 9, von 45 bis 50 Gramm 8.25 Rpf. je Stück. Nach England wurden in den letzten Tagen einige Partien jugoslawischer Ware zum Preise von 74—75 Schilling pro Kiste verkauft. und wird das jugoslawische Holz zu einer Mark pro Kubikmeter höher übernehmen als bisher. X Franz^Vstoche Vorzugszölle Nif Jugoslawisches Holz. Im'sinne des neuen Han delsabkommens mit Frankreich wurde das Kontingent fflr die Einfuhr Jugosla-1 wischen Holzes von 65.000 auf 75.000 To men jährlich erhöht, wovon 7000 Ton nen auf Eichenholz entfallen. Die Zoll-begUnstigung belfluft sich auf 60 Franken pro Tonne, um 10 Franken mehr, als seinerzeit Frankreich für das österreichische Holz gewährt hatte. Bei der Welch-holzelnfuhr wird eine Prämie von 50 Fran ken pro Tonne für Frankreich und von 30 Franken für Nordafrika zugestanden. I Bei der Ausfuhr von Hartholz werden besondere Prämien gewährt, wofür Frankreich 3.9 und Jugoslawien 3 Millionen Franken beisteuern. Außerdem wurde ein Kontingent für 8000 Tonnen Zellulose für 'die Ausfuhr nach Frankreich zugestanden. X Der Zeftungsverlag »Vreme« In Beo grad hatte Im Vorjahr einen Verlust von fast anderthalb Millionen Dinar. Deshalb wird jetzt das Aktlenkapital von 1^ auf 20 Millionen Dhar erhöht. 3$(^r^rn&erfd^te L j u b I j a n a, 18. d. Devisen: Berlin 1776.12 bis 1793.88, Zürich 995 bis 1005, London 207.12 bis 21032, Newyork 4408 b's 4468, Paris 116.92 bis 119.22, Trlest 232.95 bis 236.05; deutsche Clearingschecks 13.80, engl. Pfund 238, im freien Verkehr 258. Z a g r e b, 18. d. Staat®werte: 2J^% Kr.'egsschaden 445—450, 4% Agrar 0-^1 4% Nordagrar 60—61, 6% dalmatinische Agrar 0—87, 7% Stabilisationsanle'he 0— 98.50, 7% Investitionsanleihe 99.25—99.75 7% Seligman 99—100, 7% Blair O-^-OO, 8% Blair 98—99; Agrarbank 0—216. S)i( fier OrpnirifoUon 0(0 3itOufir^rtr(M'6 Beograd, 18. April. Wie bereits berichtet, hat der Hanoels- und Industrieminister J. T 0 m I ö während der Budgetdebatte die Erklärung abgegeben, daß die Regierung in Kürze die Frage der Organisation des Industriekredites in Jugoslawien lösen werde. Im Zusammenhange damit erfährt man, daß Qie jugoslawische Regierung diese Frage bereits auf die Tagesordnung gestellt hat. Wie verlautet, studiert der Han dels- und Industrieminister Tomlö zusammen mit dem Finanzminister Djurlöld die Hauptmomente im Zusammenhange mit der eventuellen Gründung einer privilegierten Industriebank in Jugoslawien. Diese Bank würde nach dem Muster der Privilegierten Agrarbank gebildet werden; ihr HauptaMionär würde der Staat selbst sein. In Kürze soll eine Konferenz stattfinden, an der Vertreter der Regierung und der interessierten Wirtschaftszweige teilnehmen werden. In dieser Konferenz soll die Frage der Organisation und Gründung einer solchen privilegierten Industriebank in Jugoslawien erörtert werden. X Die Kabelfrage Marlbor—Beograd ist nach Beograder Meldungen wieder ak tuell geworden. Darnach forderte Finanz-minister Dr. D j u r i C i d vom Postministerium einen Bericht über den Stand der Angelegenheit. Bekanntlich handelt es sich um die Realisierung des Planes, von der deutschen Grenze über Maribor und Zagreb bis Beograd in der Länge von 700 Kilometer ein Telephon- und Telegraphenkabel zu legen. X Die jugoslawisch-deutsche Holzkonferenz in Wtirzburg wurde dieser Tage abgeschlossen. Deutschland willigte in eine kleine Erhöhung; der Holzprelse ein §atil)iperferno|fett in SBien In vielen Städten fmden wir Handwerkergassen. Wien zählt deren eine ganze Menge. Es sind dies Gassen und Gäflchen, die meist schon sielt Jahrhunderten ihre*! Namen führen. Eine der ältesten Hand-werkerga&sen Wiens sind die Tuchlauben. Hier machten sich bereits im Jahr 1153 deutsche Tuchmacher seßhaft. Schon 1289 wurde die Straße urkundlich »in lu-biis« (In den Lauben) und »Unter den Lauben genannt. Nachher hießen einzelne Teile: »sub Lubiis pannl« (Unter den Tuchlauben), 1356 »sub sellatoribus« (Uuvter den Sattlern), 1311 Unter den Bouchvelern, 1328 Unter den Satlern, 1335 Unter den Sporem, 1357 Unter den Messerern, 1367 Messererstraße, 1368 Unter den Spenglern, 1369 »sub sellatoribus« (Unter den Sattlern), 1372 Sattlergasse, 1361—1362 Spenglergazze, 1420 Unter den Scherläden, 1444 Unter den Gürtlern. Seit 1862 heißt die ganze Straße, die ebenso wie die meisten anderen Handwer kergassen in der In .eren Stadt liegt, Tuch lauben. Eine andere uralte Handwerkergasse in Wien ist die Bäckerstraße. Sie war in frU heren Jahrhunderten der Sitz und die Ver kaufsstätte der Bäcker. Im Jahre 1310 wurde sie urkundlich »In priore strata pi-storum«, 1370 Ober Peckenstrazze, 1547 Vordere Bäcken^asse genannt. Florids-dorf besitzt einen Bäckersteig, einen Geh steig neben einem Haus, in dem seit Jahrzehnten Bäcker seßhaft sind. Auch die Bognergasse Ii der Inneren Stadt Ist schon eine sehr bejahrte Dame. Sie war in früheren Zeiten Sitz der Bog-ner, eines Handwerks, das in Wien einst einen goldenen Boden hatte. Schon Im Jahr 1311 wurde sie als »Unter den bogenern« erwähnt, 1314 als »bogenaer-strazze«, 1350 als »Unter den Pfeilschnitzern«. Zu den alten Wiener Handwerkergassen gehören femer die Drahtgasse, In der Inneren Stadt, in der die Drahtzieher einst Sitz und Verkaufsstätte hatten, die Faßziehergasse im Bezirk Neubau, die zahlreichen Beförderern von Weinfässern Her berge und Wohnort war, die Glocken-gasse Im Bezirk Leopoldstadt, wo sich In früheren Zelten mehrere Glockengießereien befanden, die Krugerstraße in der Inneren Stadt, die einst Sitz der Töpfer oder Krügler war und Im Jahre 1220 urkundlich als »strata amphorarum«, 1298 als »Kruogstraße« erwähnt wurde, der Ledererhof in der Inneren Stadt, der Im Mittelalter Zunft und Herberge der Leder händler war und schon 1341 als »Im Ledererhof«, 1412 als Lederschregen erwähnt wird, die Milchstraße In der Inneren Stadt, die schon 1380 als Milchstraße in utn urKunücn vorkommt und trüher Milchverkaufsplatz war, die Nadlergasse im Bezirk Aisergrund, die Betriebs- und WohnstAtte der Nadelerzeugen war, die Naglergasse in der Inneren Stadt, m der in früheren Zeitei die Nagler und Nadler hausten und die schon im Jahr 1410 als »Unter den Nadlern« und 1549 als Nagler gasse erwähnt wird, die Riemergasse in der Inneren Stadt, die einst der Sitz der Riemer war und bereits Im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnt wird, die Salzgasse, und der Salzgries in der inneren Stadt, die früher Sitz und Markt bezw. Landungs- und Handelsplatz der Salz-hä'dler waren« die Schmelzgasse im Bezirk Leopoldstadt, eine von Gießern (Schmelzern) benOtzte Stätte, die Seilergasse, die bereits 1295 urkundlich erwähnt wird, 1507 als »Saylergasse« vorkommt und in der sich Sitz und Niederlagen der Seiler befanden, sowie die Seilerstätte in der Inneren Stadt, die als Arbeitsstätte der Seiler bereits 1301 in den Urkunden erscheint. Interessant ist, wie die Singerstraße In der Inneren Stadt zu ihrem Namen kam. Sie wurde nach aus Sü 'chlng bei Regens bürg eingewanderten Färbern, Fllzern u. Webern bereits Im Jahr 1272 Sünchlngen-straße benannt. Darauf entwickelte sich Sinicherinnstraße, Sunnligerstraße nnd bereits im Jahr 1314 finden wir sie in den Urkunden als Slngerstrafie. In der Spie-»*elgasse In der Inneren Stadt, die schon 1295 als Splegelerstrazze erwähnt wird, hatten die »Splegler« ihren Sitz, In der Tongasse auf der Landstraße die Töpfer und Zlegelerzeuger und In der Wagnergasse auf dem Alsergrund mehrere ^ «g-ner, wo sich schon 1778 das »Waguer-haus befand. Die Weißgerbervorstadt im dritten Bezirk wurde nach 1529 den Oerbern und Lederern als Sitz ihrer Werkstätten zugewiesen. Sie müssen ziemlich zahlreich gewesen sein, denn noch heute gibt es in dieser Gegend eine Welßgerber Lände, eine Obere und Untere Weißgerberstraße sowie ein Weißgerber Ufer. Den Abschluß unserer Betrachtung mö ge die Wollzelle in der Imeren Stadt bilden, deren Verbreiterung gerade in diesen Tagen nach Jahrelangen Bauarbelten vollendet wurde. Sie wurde bereits 1156 mit »Vicus lanarum« und »strata lane« als eigene Ortschaft erwähnt, die von WoHwebem und Wollhändtem gegründet wurde und deren Sitz und Verkaufsstätte war. Damit Ist die Reihe der HandwerKergas sen Wiens allerdings noch laige nicht er schöpft. Viele Handwerker-Oassen- und Straßennamen aus früheren Jahrhunderten sind Im Laufe der Zelt verschwunden und haben anderen Benennungen Platz gemacht, andere wieder stammen aus jün geren Zelten und betreffen Straßeizü^, die einer geschichtlichen Vergangenheit entbehren und die oft nur einem Zufall Ihren an ein Handwerk erinnernden Namen danken. Hans Ambroschltz, iMhinisdes h. Der Nährwert der Eier. Als Nahrungs mittel dienen fast nur Hühnereier, seltener Tauben-, Gänse- oder Enteneier. Der Nährwert des Eies besteht In seinem Gehalt an Eiweiß und Fett. Im Dotter sind neben E'weiß noch Fett und Phosphor vorhanden, die Farbe rührt von einem Farbstoff her. Auch die Eier von Fischen haben großen Nährwert, zum Beispiel die Eier des Störs (Kaviar). Aber infolge des hohen Pre ses findet Kaviar keine große Verbreitung. In rohem oder weichgekochtem Zustand sind Hühnereier leicht verdaulich. Eierspeise oder Eieromelette sind infolge des Fettzusatzes nahrhafter, aber schwerer verdaulch, während hartgekoch te Eier am schwersten verdaut werden. FJer verfallen besonders in der warmen Jahreszeit bald der Verderbn's. Der Genuß von schlechten Eiern ruft schwere Magen- und Darmerkrankungen hervor. Schlechte Eier erkennt man daran, daß sie beim Schütteln schlottern, da sie eingefallen sind, und vor allem daran, daß sie unangenehm riechen. Um die -Haltbarkeit der Eier zu verlängern, werden sie eingelegt. Bei Geflügel gibt es eine eigene Form von Tuberkulose, die in seltenen Fällen auf den Menschen übertratrhar 'st; durch gekochte E'er Ist eine Uebertra-gung nicht wahrscheinlich. >Marfbort;r Zeitung« Nummer yo. Sml 0.7R. AOnifl lütter u. OcOirm* lierr SluOifanatr eolol-irtffeiM Zu Pfingsten findet in Ljubljana ein Jubiläumstreffen des Sokolgaues statt. Die Schirmherrschaft der großartigen Veranstaltung hat S. M. König Peter II. übernommen. 3a0rt6 au((y fflr 3 £tl(Dt-aiOielHbrr&flndt Aehnlich wie im Fußballsport setzt sich Zagreb auch für eine durchgreifende Re-organ sation der jugoslawischen Leichtathletik ein und beantragt die Gründung von drei selbständigen Landesverbänden. Der bisherige Jugoslawische Athletikverband würde nur bei internationalen Begegnungen in Erscheinung treten. 3um ftampf orsen den 3Drltmeilter Das Auswahlkomitee der Football Association hat die englische Nationalmann Schaft aufgestellt, die am 13. Mai in Mailand gegen den Weltmeister Italien kämp fen wird und in den folgenden Tagen gegen Jugoslawien und Rumänien sp'elt. Die Elf gegen Ital'en lautet; Woodley (Chelsea); Morris (Wolverhampton Wan derers), Happood (Arsenal); Wlllingham (Huddersfield Cown), Cullis (Wolverhampton Wanderers), Copping (Leeds United); Matthews (Stoke City), Hall (Cottenham Hotspurs), Lawton (Everton) Stephenson (Leeds United), Maguire (Wolverhampton Wanderers). Ersatz: Male (Arsenal), Galley (Wolverhampton Wanderers), Broome (Aston Villa). SdDon 40 ^tatfomn fOr ' Die Zahl der sich fQr die Teilnahme an den Olympischen Spielen anmeldenden Na tionen wächst von Tag zu Tag. Vor kurzem meldeten wir, daß 37 Länder ihre Be teil'gung zugesagt hatten, inzwischen sind die Anmeldungen Bulgariens, Frankreichs und Südafrikas hinzugekommen, so daß sich die Zahl der augenblicklich gemeldeten Nationen auf 40 beläuft. sntifieg Sot SouM' Der Boxweltmeister aller Kategorien Joe Louis trug in Los Angeles wieder einen Titelkampf aus, und zwar stellt sich ihm der Amerikaner Lou's Roper als Oeg ner. Schon in der zweiten Minute landete Roper auf den Brettern und al$ er sich wieder erhob, erhielt er einen wuchtigen Doppelschlag, daß er derart zu bluten be gann, daß der Kampf nach 2 M'nuten 20 Sekunden abgebrochen werden mußte. Unter lautem Gejohle der 25.000 Zuschauer wurde Joe Louis zum Sieger proklamiert. : Im Rahmen des Croß-Country in Ce-Ije, das der SK. Celje am 23. d. zur Durch Ehrung bringt, wird auch ein Meeting für zwei Wurfdisz'pHnen — Diskus und Ham mer — zur Abwicklung kommen, das als Qual'fikation für den Kampf gegen Ju-lisch-Venetien in Betracht gezogen werden wird. Leichtathletikkampf Zagret>—Budapest. Am 18. Juni, also im Rahmen des Olympia-Tages, findet in Zagreb e'n Leichtathletikkampf zwischen Zagreb und Budapest statt. ; Neuer Balkanrekord. Der griechische Wurfathlet Nicolas Syllas stellte in Athen im D'skuswerfen m't genau 51 Meter einen neuen Landesrekord und damit einen neuen Balkanrekord auf. Bei den Olympischen Spielen 1936 In Berlin zeichnete S!ch der Grieche bereits durch einen ehrenvollen sechsten Platz aus. ; Neue Daviscup-Termine. Termlnver-einbarunßien werden letzt auch schon für die zweite Runde der europäischen Da-viscup-Zone bek^innt, die bis zum 21. Mai erledigt sein muß. B?lgien und Indien soielen vom 20. bis 22. Mal in Brüssel, England und Neuseeland treffen sich vom 11.-13. V. in Brighton, wobei Neusee land mit der Mannsch. Malfroy Combe, Edwards antritt, und schließlich haben Italien und Monaco ihren Ausscheidungskampf nach Neapel angesetzt, wo voraussichtlich vom 12. bis 14. Mai gespielt wird. :Dlc ungarische Teimismannaehaft Regen Jugoslawien Vom 2Ö. bis 28. d. findet In Zagreb ein Tennis-Länderspiel zwischen Jugoslawien und Ungarn statt D e ungarische Mannschaft wurde für Zagreb folgendermaßen aufgestellt: Szigeti, Ga-bory, Asboth und Dr. Dallos. : Zwei Schwimmkfimpfe gegen Ungarn. Am 10. September finden zwei Schwimmkämpfe zwischen Jugoslawien und Ungarn statt. In Szeged treffen die beiden Männermannschaften aufeinander, während in Su§ak das Frauentreffen vor sich gehen wird. : Olympia-Organisationskomitfie für St Moritz. Für die V. Olympischen Winterspiele vom 3. bis zum 11. Feber 1940 in St Moritz hat sich in der Schwe'z folgendes Organisat'onskomitee gebildet; Präsident: Marcel Henninger; Sekretär: A. Hafner; Generalkommissar: Gemendeprä sident Carl Nater; Presse: Marius Jaccard Delegierter des lOK im Organtsation&ko-mitee ist Oberstkorpskommandant Henri Gu'san. : Schwimm-Weltrekord. Im weiteren Verlauf der amerikanischen Hallenmeister Schaft in Chicago stellt die Mannschaft der Newyorker AC. in der 4X100-Yard-Kraul^Staffcl mit 3:31 e'nen neuen Weltrekord auf. Die alte Weltbestleistung war mit 3:31.4 im Besitz der Universität Michigan. De Einzelleistungen der vier Schwimmer waren: Dermott 54,5 Sekund., Reim 53,2, Spence 52,2 und Fick 51,1 Sekunden. : Um den Horthy-Pokal fan Wasserball. Die Europäische Schwimmliga hat als Veranstalterin des alljährlichen Ländertur niers im Wasserball um den Pokal des ungarischen Reichsverwesers v. Horthy bereits den Spielplan bekanntgegeben. An dem von 29. Juli bis 4. August dauernden Turnier nehmen die Ländermann-schaften von 6 Nationen, Deutschland, Ungarn, Frankreich, Belgien, Italien und Holland teil. Die Sipielfolge für Amsterdam lautet: 29, Juli: Ungarn—Holland, Frankreich—Belgien und Deutschland-Italien. 30. Juli: Un(i:arn—Italien, Holland —Belgien, Frankreich—Deutschland, 31. Juli: Ruhetag: 1. August; Holland—Frank reich, Belgien—Italien, Ungarn—Deutschland. 2. August: Frankreich—Italien, Ungarn—Belerien, Holland—Deutschland. 3. August: Ruhetap. 4. August: Holland— Italien, Belgien—Deutschland, Ungarn— Frankreich. a>i( Sratfe Von Walter Perstch. Die große Brücke ist halb fertig. Vom Ufer schiebt sie sich mit ihren gewaltigen Trägem bis zur Mitte des Stromes vor — dort bricht sie ab, hinausweisend mit den gigantischen eisernen Linien ihres Baues In die Unendlichkeit Das Hämmern der Preßluftnieter verstummt beim Geheul der nahen Fabrikssirene: Mittagspause I Zugleich tauchten am Ufer die Arbeiter des großen Walzwerkes in Gruppen auf. Auch sie machen Pause. Die Männer vom Brückenbau hocken wie kleine Punkte Uber dem Strom. Lustig klappern die Essentöpfe. Sie genehmigen einen tiefen Schluck auf den mitgebrachten Flaschen, die mit Kaffee, Milch oder Bier gefüllt sind, je nach dem Temperament des einzelnen. Ah — das tut gut — die Arbelt hat ihnen heiß gemachtl Lange besinnen kann man sich nicht — die Brücke muß bis zum Herbst fertig sein. Es ist unmöglich weiter zu bauen, wenn der erste Frost einsetzt. Der Bauführer geht breitbeinig zwischen den auf den Trägern sitzenden Leu ten umher. Er entzündet eine Zigarette u, Überblickt das bis jetzt Geschaffte. »Gut vorwärtsgekommen, Leute!« sagt er. »Ist doch 'ne feine Sache, was. daß es ietzt wieder Arbeit gibt — und auch so eine Brücke! Welche Berechnungen, wel- ches Wissen gehört dazu, um so ein Ding vorzubereiten!« Fritz Klüs, ein keckcr ju 'ger Kerl, wirft trotz'g den Kopf In Nacken. »Na, na, Herr Aufsicht!« sagte er mit grolliger Frechheit »Geben Sie man nicht so großartig an! Feine Sache, die Arbeit! Wir schwitzen wie die Affen Im Treibhaus und Sie gehn man immer zwischen uns spazieren und sind der noble Herr mit Kragen und Zigarette. Und die Berechnungen — meinen Sie? Wenn unsereins das gelernt hätte, wär's u's verdammt lieber, als hier mit den glühenden Preßlufthämmern uns die Ohren volldrfthnen zu lassen und das Zittern in allen Gliedern zu kriegen--« Gutmütig lachend wendet sich der Bau führer zur Seite. Er sagt noch kun: »Stop — Klüs! Ihre Offenheit In allen Ehren — aber ich glaube wirklich, daß Sie nicht genug von diesen Sachen verstehen! Sie sind ein tüchtiger Arbeiter, das wird teder anerken -en. Aber was wäre Ihre ganze Tüchtigkeit, ohne den. der sie zu nützen versteht, der ein solches Werk entwirft — ohne den Mann, meine Ich, der erst die Ausführung ermöcflicht? - Kllis blickt dem Bauführer nicht gerade begeistert nach. ^So einer!« brummt er. »Will uns mit schönen Redensarten besoffen machen! Die Brücke — das sind wir---mit unseren Fiiusten. unseren Werkzeugen « Vielleicht fühlen die Kameraden, die dem Gespräch folgten, daß daran etwas nicht stimmt aber ihnen fehlen die Worte, auszudrücken, was sie denken, und so löffeln sie schweigend weiter in ihren BlechnMpfen. Dann schrillt die Sirene. Die Arbeit beginnt wieder-- Peter Klüs wohnt nahe dem Ufer des Stromes. Der Abend ist sehr schön. Der 'ungc Arbeiter macht noch einen kleinen Feierabend-Spaziergang. We-n er Glück hat, trifft er zwei oder drei Kollegen. Dann können sie einen Skat ansetzen. Einsam liegt der Weg zur Brücke da. Kein Mensch ist zu sehen. Weil der Abend so licht ist, klettert Klüs Ober die Absperrungen hinweg' auf die Eisenträger und geht ganz nach vorn. Dort will er sich hinsetzen, die Beine baumeln lassen und ein bißchei den Strom hinunterblicken. Erstaunt bemerkt er am Brückenende, genau dort, wo sie zuende ist, einen Men sehen im hellen Sporthemd. Er, Peter Klüs, darf Ja eigentlich auch nicht hier herumspazieren, aber jener--? Was fällt dem zarten Jüngling ein? :>Hallot« ruft der Arbeiter, »was wollen Sie hier? Mal schnell weg!« Freundlich und ohne Verwirrung blik-ken ihn zwei kluge Augen an. ä^Sie werden mich doch wohl nicht von meiner Brücke verjagen?« »Ihre Brücke?« Klüs wird beinahe wütend. »Mich machen Sie nicht dumm! Ich bin hier Arbeiter, und den Bauführer sollte ich wohl kennen.« »Gewiß — aber nicht den Ingenieur, der dieses Werk erdacht. Das bin ich zufällig. Hier ist mein Ausweis. NatürÜch nehme ich Ihnen den Eifer nicht übel. Ich will Ihnen sogar sagen, warum ich hier stehe. Sehen Sie--« er deutet mit seinem Bleistift auf einen Papierblock, »ich arbeite nämlich gelegentlich auch. Dort unten an der Windung des Stromes fehlt eine zweite Brücke. Sie konnte nie gebaut werden, weil sie zu hoch gelegt wer den müßte. Unsere bisherigen Möglichkeiten ließen die notwendige Bauart zu kostspielig und auch technisch beinahe immöglich erscheinen.« Klüs will davon nicht hören. »Schön u. gut — aber auf dieser Brük-ke haben Sie nichts zu suchen!« »Doch, mein Lieber, sehr viel sogar' Dort drüben sehen Sie nämlich die alte Brücke, die vor zwaizig Jahren erbaut wurde. Und hier unsere halb fertige. Ist Ihnen der Unterschied klar?« »Sicher — dies ist moderner gebaut! Und breiter!« »Moderner — finden Sie! Die Form aber bedeutet etwas — sie ist nicht etwa nur aus Stilgefühl so und nicht anders gestaltet. Die alte Brücke genügte picht mehr. Diese trägt dreiundreißigfache lasten. Hier wird neben dem Fuß- und Autoweg die Eisenbahn fahren — dorl drüben fährt nur die Straßenbahn. Alles das mußte errec^n^^ werden! Und nls 0^ errechnet war, mußte es die geeignete r* iui *:( m ' Ihli. wl Form erhalten — damit die Briickc in der Landschaft steht ohne das Bild völlig zu verpfuschen. Darum also sieht sie »moderner« aus, wie Sie-sagten.« Klüs blickt zu den zwei Brücken, der alten und der werdenden, und er nickt wieder Willen. »Ja, man sieht das — unsere Brücke ist wie von einem Maler in ein Bild gefügt und die da drüben ist eigentlich häßlich--« »Nicht wahr?« glücklich deutet der Ingenieur mit der Hand über den Strom hin weg. »Und dort vom höheren Pu^kt aus wä'o die Verbindung noch viel nützlicher, kürzer und wünschenswerter. Seit zwei Jahrzehnten plant und verwirft man wieder. Heute, von dieser Brücke aus, habe ich endlich die Lösung gefunden, denn ich biii auf die Konstruktion eines ganz neu-atfjpen Tr''o[er«; (Tekomnipn. Nun hr^hc ich die geeignete Stelle der Untermauerung >Mariborer Zeitvnfr« Nummer 90. 8 Donnerstig, den 20. April 1930. gefu:iden. Es bleibt nur noch die Form zu lösen. Sie muß sich der jetzt im Bau befindlichen Brücke angliedern. Dann wird es möglich sein durch Abriß der alten die Schönheit der Landschaft wieder herzustellen und gleichzeitig durch Verkehrs Verbesserung für den ganzen Bezirk die Kosten der Anlage zu decken. Was bedeutet das? Ich will es Ihnen sagen: hundert Brückenarbeitern ist für ein Jahr Arbeit gesichert. In den Eisenwerken finden hunderte von Männern Beschäftigung bei der Herstellung der Trager. Zement und Beton wird benötigt. Neue Werkzeuge ir.üssen beschafft werden — so entsteht auf einer halbfertigen. Brücke, die Ich nach Ihrer Meinung nicht betreten darf, die Idee zu Immer neuen Werken — so marschieren wir mit unseren Plänen In die Zukunft--c Klüs schweigt lange. Er betrachtet Immer wieder den jungen Menschen, der mit l.'ichter Hand allerlei auf den Block zeich net. Dann blickt er auf die beiden Brük-ken und hinaus in das Land und über den Strom. Er fühlt etwas vom Geheimhis der Form, vijn der Idee des Werdens, hlach-her hält ihm der Ingenieur die Bleistiftstriche unter die Augen. »Das ist mein erster Entwurf. Qtfällt er Ihnen? Nun muß ich ein halbes Jahr rechnen und zeichnen, ehe begonnen werden kann--« »Fein!« sagt KlQs, ehrlich Oberzeugt, »Nun wird hier alles viel richtiger aussehen. Und Ich dachte Immer, wir Arbeiter bauen allein die Brücken.« »Das stimmt genaut« erwidert der Ingenieur. »Ich helfe nur ein wenig dabei. Meine zwei Fäuste könnten niemals allein alle In meinem Kopf entstehenden Pläne verwirklichen, das ist doch klar! Ja, natürlich, Eure Fäuste allein könnten vermutlich wohl Irgendetwas zustande bringen, das einer Brücke ähnlich sähe — aber ob sie dann halten und tragen —, und ob sie schöner würden — daß weiß Ich nichtl« Und gemeinsam gehen die Beiden in den Abend zurück. »Na,« sagt Klfls. »Ich will man mal zu Trevor gehen, ob ich jemand zum Skat finde!« »Fein!« lacht der junge Ingenieur. »Ich habe auch Durst — — und wenn Ihr wollt spiele ich eine Partie mit — —« Seitdem Ist der Ingenieur mit Klüs befreundet. JCleUtec Anzeiget Bauen Sie btlllgl Träger. Betoneisen. Gitter, Röhren, diverse Beschläse bekommen Sie billigst, gebraucht, aber dennocii «lir gut erhalten, bei der Firma Justin QustlnCIC* Maribor, TaUenhachova ul. 14 und Ecke Ptujska—TriaSka cesta 2605 FAHRRADER ' Ceresit« Isoliermittel hat laufend abzugeben: Stadtbaumelster P. 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Ach, Quitt neigt wirklich nicht dazu, der Sfmmung eines flüchtigen Augenblicks schwerwiegende Entscheidungen anzuver trauen. Sie liebt Hanno nicht — nein, auch jetzt nicht, da noch der Sekt In ihrem Blut pocht und prickelt. Sie hat das kleine We nig an Sympathie, das zum ersten Male wieder ein Mann in ihr zu entzünden verstand, bis jetzt vergeblich versucht, in Liebe auszuweiten und zu vertiefen. Doch sie setzt alle Hoffnung auf die Zukunft. Es muß gelingen, einen Schlußstrich unter Ihre so traurig gescheiterte erste Neigung zu ziehen. Sie will nicht län ger so rettungslos an die Vergangenheit gebunden sein, es muß doch einen Ausweg für sie geben aus der Wüste ihrer Einsamkeit. Und daß Hanno kam, d'ewr kluge, tapfere und treue Mensch, und ihr die Hand bot, den schweren Sprung in ein neues Leben zu wagen, das erschien ihr heute mit e'nem Male wie eine göttliche Fügung, der man nicht widerstreben soll. Aber das ist eine Stimme, die jetzt, da sie in ihrem Bett liegt, zu sprechen beginnt: »Durftest du Hannos Antrag, der dir sein ganzes Herz entgegenbringt, denn annehmen? Du, die so stark an einen anderen gebunden ist?« Und dazwischen eine andere St'mme: »Wirst du jemals Peter B'tk vern;es5en können? Glaubst du das wirklich? Quitt, du betrügst dich ja selberl« Eine dritte: »Wirst du nicht Han- no unglücklich machen? Hätte er das verdient? Eine vierte: »Du kannst keinen anderen Mann lieben als Petruchlo — nein, du kannst es nicht!« Es Ist ein Wirbel flüsternder Gedanken, die nun auf einmal den Entschluß zu zerpflücken beginnen, zu dem sich Quitt heute abend In einer langen, schmerzlichen Minute hln-gehjnden hat. Aber sie schiebt sie beiseite, diese Stim men, und wenn sie wiederkommen, setzt sie ihnen ihre ganze Kraft entgegen, um sie zum Schweigen zu bringen. Sie will die Vergangenhet besiegen! Ihr Leben soll nur noch Hanno heißen. Sie will vergessen, was früher war, sie will keine Gedanken mehr daran wenden, was das Schicksal ihr nun mal versagt hat. Sie hat den Abend in einer seltsamen Betäubung verbracht. Hannos Gesicht, sein frohes, glückstrahlend verliebtes Gesicht, die Zufriedenheit des Vaters, die er jmit jedem Wort, mit jeder Miene bewies, die Glückwünsche des Mädchens, das Klingen der Gläser, mit denen sie auf eine schöne Zukunft anstießen — all das war irgendwie unwirklich, wie durch eine dQn ne, harte Glasplatte von Ihr getrennt, die sie zur unbeteiligten Zuschauerin machte. Inmitten all des fröhlichen Trubbels saß eine Quitt, die lachte und Sekt trank wie die anderen, die sich benahm, wie eine glOckl'che Braut sich zu benehmen hat — aber diese Quitt war nicht sie selber. Nein sie selbst, die wahre Quitt, betrachtete jene andere interess'ert und aufmerksam, wie man einen fremden Menschen beobachtet, den man kennenlernen will. So verging der Abend verhiltnismlBIg schnell und fast kurzweilig, aber er hinter ließ Quitt eine traurige Erbsehaft, die ihr nun den Schlaf raubt. Draußen schlagt Regen an die Hauswand, Im Garten rauscht und tropft es von den Zweigen. Quüt liegt mit offenen Augen und sinnt Das Leben wird Immer schwerer, Immeer undurchsichtiger. — »Morgen werde ich die Ringe besorgen!« Hanno steht am Fenster und sieht hinaus in den Garten. Er wird durch die Hintertür beim alten Juwelier Welßblch-1er am Markt eindringen und d>e schmalen goldenen Peifen wählen, die ihn und Elisabeth Petersen fOrs Leben aneinander binden. Es ist unmöglich, mit diesem Einkauf noch länger zu warten, obgleich Hanno noch die ganze nächste Woche hier sein wird, da sein Dienst In Palkenberg erst am Montag darauf beginnt. Sonntagsruhe hin, Sonntagsruhe h^ — morgen muß er Quitt den Verlobungsring an den Finger steckrä. Er hat diesen fest liehen Augenblick zu lange herbeigesehnt, um ihn auch nur um vierundzwanzlg Stun den verschieben zu können. Hanno fQhlt noch keine MOdigkeit. In ihm wogt das Meer der Gedanken wie Im Sturm; stets neue Plane, Hoffnungen und Wünsche wirft es als Strandgut an die Küste seines Ichs. Immer dann, wenn ihn das rasende Auf und Nieder zu sehr zu verwirren beginnt, klammert er sich mit ganx^ Kraft an so einfache Dinge wie den morgigen Gang zu Herrn WeiBbIch-1er. Aber sowie er diese feste Stütze losläßt, reißt es Ihn wledtf hinein in das nimmermüde Weltenspiel der Gedanken. . . . QuHt hat solch eine kleine, liebe traurige Falte, zwischen den Augen — ach, könnte er sie küssen, diese kleine Fal te, bis sie ganz verschwunden Ist. Sehr glücklich soll Quitt werden . . . Kurz vor Weihnachten soll Hochzelt sein, das Ist noch eine Ewigkeit. Wie schön wird Quitt im Brautschleier aussehen, wie schön Ih- re herrlichen blonden Haare! Eigentlich wäre es hflbsch, auf den ganzen Hochzeits trübe! zu verzichten und gleich nach der Trauung wegzufahren, irgendwohin, wo es schön ist und wo möglichst wenig Menschen sind. Skilaufen Im Hochgebirge vielleicht, irgendeine einsame Hfltte. Go!^ dig muß Quitt aussehen, wenn sie so dun kelbraun gebrannt ist von der Höhensonne. Herrgott, sie wird dann meine Frau sein, meine liebe kleine Frau fürs Leben — kann man sich das vorstellen? Wie ver dienst du das, Hanno, daß solch ein wunderbares Mädchen dich liebt und dich hei raten will! Nur noch ganz selten einmal gehen Hannos Gedanken zurück zu der tiefsten Niederlage seines Lebens, aus der ihn einst Barbara Uthmöller errettet hat Er empfndet ein Gefühl dankbarer Freunde Schaft für das große rotbraune, sommersprossige Mädchen, das Ihm damals die Gewißheit von Quitt Liebe schenkte. Er hätte ja niemals gewagt, um Quitts Hand anzuhalten, wenn er nicht an lenem vermaledeiten und dreimal gesegneten Sommerabend In Berlin erfahren hätte, daß Elisabeth Petersen ganz, ganz anders zu ihm steht, als Ihre wenig herzlichen Brie^ fe vermuten ließen. Ein groß Teil seines Glücks verdankt er der jungen Malerin! Oh, wenn er nun damals gegangen wäre, ohne ihre bittenden Worte anzuhören...! Wie es draußen regnet! Hanno lehnt am Fensterbalken und schaut hinaus. Dun kel Ist die Nacht, nur sein erhelltes Fenster hebt ein viereckiges Stück aus der Dunkelheit des Rasens unten und einen dünnen, vor Nässe glänzenden Obstbaum stamm. Ob Quitt schon schläft? Es ist zwölf Uhr vorbei. Hanno richtet sich auf und beginnt mit dem Auskleiden. Er singt dabe» vor sich hin: »Quitt, liebe Quitt, kleine Quitt, schöne Quitt . . nach einer neut?eschaffenen Melodie, die jeder Kunstfert'gkelt entbehrt (Fortsetzunp folgt.) Rn-^qiftlon verantwortlich: UDO KASPER. - Druck der rtMarlborska tlnkame" In Maribor. — Für den Herausgeber und den Druclc -«"onfmortHrh nirrktor STANKO DRTELA. — Beide wohnhaft in Maril)or,