Macher Tagmtt. Redaction und Expedition: Bahnhosgafle Nr. 15. . PvLnum eration SvveN» 7 . - , . ^ In^ertionSvreise: Ein» . . ^ Nr. SZ. WMDZM Mittwoch, 1v. April 1878. — Morgen: Leo P. W8W.W 11. Jahrg. 4lüit der Post I tzanzjahr.fl.I2. /s 1- o ,ngm b>« 5 Anlm W kr. ^ o Auf zu den GemeinderathSwahleu! Die demnächst stattfindenden Ersatzwahlen für den Laibacher Gemeinderath erheischen die volle Beachtung, die thatkrästigste Unterstützung und treueste Pflichterfüllung seitens aller verfassungstreuen Gemeinde-Angehörigen und Gemeinde-grnosseu. Zwar hält die liberale Partei seit einem De-cennium das Ruder der Kommunalverwaltung der ersten Gemeinde des Landes in fester und zielbewußter Hand, sie hat es verstanden, den unter dem früheren national-klerikalen Regime in die vollste Zerrüttung gerathenen städtischen Haushalt vor weiteren Schädigungen zu bewahren und in das Geleise ökonomischer Gebarung zu lenken; durch die anerkennenswerthe Fürsorge eines hervorragenden Mitgliedes des Gemeinderathes wurde der Stadtgemeinde eine unerwartete Einnahmsquelle eröffnet, womit ihr die Bestreitung der in den letzten Jahren gegen früher bedeutend angewachsenen Auslagen für öffentliche Zwecke ermöglicht wurde, ohne zu einer neuen Belastung der durch die landesfürstlichen Steuern ohnehin auf das äußerste in Anspruch genommenen Bevölkerung greifen zu müssen; die Gesetzeskenntnis, die unverdrossene Thätigkeit ausgezeichneter Mitglieder der Rechtssection des Gemeinderathes haben in dieser Periode die günstige Lösung mancher verwickelten, die Stadtgemeinde übermäßig belastenden Angelegenheit, wozu vor allem die Spitalskostenfrage gehört, zur Folge gehabt; im allgemeinen kann ohne Ruhmredigkeit behauptet werden, daß alle der Gemeinde obliegenden Angelegenheiten, namentlich jene der Pflege des Schul- und Armeuwesens, der Sanität, der Ver. fchönerung der Stadt u. s. w. durch die liberale Majorität des Gemeinderathes jederzeit eine das allgemeine Wohl im Auge behaltende unparteiische, allen Mitbürgern gleich gerechte Würdigung gefunden haben. Gegenüber solchen Thatsachen ließe sich erwarten, daß die Gegenpartei auch diesmal bei den bevorstehenden Gemeinderathswahlen einen ernsten Kamps c;ar nicht aufnehmen oder es allenfalls — um die eigene Ohnmacht nicht allzu offen zur Schau zu tragen — dabei bewenden lassen werde, nur in jenen Schichten, wo weniger Verständnis für die Aufgaben der Gemeindeverwaltung anzutreffen ist, die Werbetrommel zu rühren und ihre Kandidaten als die wahren Heilkünstler für alle socialen Schäden und für die Nothlage der Gegenwart jenen gläubigen Wählerkreisen anzuempfehlen. Diese Selbsterkenntnis scheint aber im gegnerischen Lager noch nicht platzgegriffen zu haben, wie wir vernehmen, beginnen sich wieder alte Herrschergelüste zu regen, ja man wiegt sich bereits im Traume, bei den jetzigen Wahlen die srüberen Niederlagen auch in dem Ausschlag gebenden ersten Wahlkörper quitt zu machen. Wir legen zwar den bei ähnlichen Anlässen jedesmal zutage tretenden Prahlereien der Gegner kein besonderes Gewicht bei, doch halten wir es für unsere publicistische Pflicht, unsere Gesinnungsgenossen dringendst darauf üufmerkfam zu machen, getreu dem römischen Rechtsspruche: ^ura viA-Irmtibu8 äLta Mot.", mit aller Wachsamkeit die bisher errungenen Stellungen im Gemeinderathe zu behaupten, und für die Kandidaten der liberalen Partei mit aller Kraft und Ueberzeugungstreue einzustehen. Vor allem bedarf schon die Wahltaktik der Gegner, die bekanntermaßen hiebei nicht eben wählerisch vorzugehen pflegen, emer genauen Bewachung, um dort, wo es Noth thut, rechtzeitig ihren Wühlereien zu begegnen. In den mehr ländlichen Schichten der Stadtbevölkerung werben sie nach landesüblicher Weise meist bei Zechgelagen ihre Wähler an, in den bürgerlichen Kreisen aber, wo man für die Inspirationen der Weinflasche nicht empfänglich ist, pflegen sie zu allerhand Pressionen zu greifen, um wenigstens eine Wahlenthaltung zu erzielen; schließlich finden sie sich auch in der Rolle der verfolgten Unschuld zurecht und erheben Wehklagen über die fürchterliche Unterdrückung der wahren städtischen Interessen durch die liberale Gemeinderaths-majorität. Jeder, nur halbwegs mit den hiesigen Verhältnissen Vertraute weiß es sehr wohl, was von solchen Jammerrufen zu halten sei, und wer immer Gemeinderathsverhandlungen in den letzten drei Jahren, in denen eine national-klerikale Fraktion im Gemeinderathe die Anschauungen der Gegenpartei zum Ausdrucke zu bringen niemals versäumte, mit Aufmerksamkeit verfolgt hat, muß die Ueberzeugung gewonnm haben, daß nicht ein einziger fruchtbarer Gedanke, nicht die geringste, für das Gemeindewohl ersprießliche Anregung von jener Partei im Gemeinderathe ausgegangen ist. Abgesehen von den häufigen unparlamentarischen Turnieren einzelner Wortführer, womit die Gegner bewiesen haben, daß sie während ihrer mehrjährigen Abstinenz vom öffentlichen Gemeindewirken keine bessere Auffassung des parlamentarischen Anstandes gewonnen haben, bewegten sich die national-klerikalen Streithähne im Gemeinderathe meist in Gemeinplätzen, in unzeitgemäßen Provokationen und Recriminationen, in unwürdigen Verdächtigungen, in einem zeitraubenden HocuS-pocus von Interpellationen, womit sie den Bürgermeister in die Enge zu treiben meinten, in der That aber ihre totale Unkenntnis in allen Zweigen der Gemeinde-Administration beurkundeten; ja, es ereignete sich nicht selten, daß einer der übereifrigen Volkstribune in seiner Maßlosigkeit Wege betrat, aus denen ihm zu folgen fernen eigenen Gesinnungsgenossen unmöglich wurde. Jeuilketon. Orientalische Kuttur im Abendland. n. In Cordova baute Abdurrahman die große Moschee, welche heute noch von arabischer Kunst zeugt. Er Pflanzte die erste Dattelpalme Europa's, und noch besitzen wir oie Verse, welche er bei ihrem Anblick in wehmüthiger Erinnerung an sein fernes Vaterland dichtete: Du, o Palme, bist ein Fremdling, So wie ich, m diesem Lande, Bist ein Fremdling hier im Westen. Fern von deiner Heimat Strande; Weine drum I Allein die stumme. Wie vermöchte sie zu weinen? Nein, sie weiß von keinem Grame, Keinem Kummer gleich dem meinen. Aber könnte sic empfinden, O, sie würde sich mit Thronen Nach des Ostens Palmmhainen Und des Euphrat Wellen sehnen. Nicht gedenkt sie des, und ich auch, Fast vergaß ich meiner Lieben, Seit mein Haß aus Abbas' Söhne Aus der Heimat mich getrieben. Unter der Dynastie Abdurrahmans blühte Spanien zu einer Macht und einem Glanze empor, der alle anderen Staaten des damaligen Europa verdunkelte. Mit den wachsenden Quellen des Reichthums, dem durch ein sorgfältiges Be-Wässerungssistem gehobenen Ackerbau, der Fa-briksthätigkeit und dem nach allen Weltgegenden hin geführten Handel wuchs zugleich die Bevölkerung in rapider Weise. Zur Zeit seiner Blüte zählte Cordova 113,000 Häuser. 3000 Moscheen. Das Thal des Guadalquivir füllte sich mit Palästen, Villen und Landsitzen, wie mit öffentlichen Lustorten und Gartenanlagen für die Städter. Unter den Chalifen blühte das Schulwesen; während im übrigen Europa fast niemand, außer den Geistlichen, lesen oder schreiben konnte, fand sich die Kenntnis von beidem im arabischen Spanien allgemein verbreitet. Der Chalif Hakem II. gründete in der Hauptstadt 27 Lehranstalten, in denen die Kinder unbemittelter Eltern unentgeltlich auS- gebildet wurden. Nie und nirgends war der Sinn für wissenschaftliche Reisen so verbreitet, wie im arabischen Spanien, namentlich seit dem zehnten Jahrhundert. Es war etwas ganz Alltägliches, daß Wissensdurstige den ungeheuren Weg längs der afrikanischen Küste nach Egypten und von da nach Bochara oder Samarkand zurücklegten, um die Vorlesungen berühmter Gelehrten zu hören. In einzelnen Fällen wurden solche gelehrte Streifzüge sogar bis nach Indien, Chma und in das Innere von Afrika ausgedehnt. Der Chalif Hakem H. selbst sammelte mit Leidenschaft Bücher aller Art aus allen Weltgegenden. Seine Bibliothek soll 400,000 Bände gezählt haben. Alle diese Bücher hatte, wie behauptet wird, der Chalis selbst gelesen und mit handschriftlichen Bemerkungen versehen. Sein Hof bildete einen Sammelplatz für die vorzüglichsten Schriftsteller, und seine Freigebigkeit gegen sie kannte keine Grenzen. Unter dem Schutze einer der Wissenschaft so ergebenen Fürsten erblühte dar regste geistige Lebm. Als das Chalifenreich in kleine Staaten zerfiel, wurden diese zu ebenso vielen Mittelpunkten gelehrter und künstlerischer Bildung, Die national-klerikale Partei führt bei Wahlagitationen das Wort „Sparsamkeit" gerne im Munde, obwol sie bisher überall, wo sie in Vertretungskörpern mitzuwirken hatte, dem Sparsistem untreu wurde, wenn es sich um Förderung ihres Partei-Interesses, um Belohnung gewisser Persönlichkeiten für geleistete Parteidienste handelte. Auch im Laibacher Gemeinderathe befolgte die klerikal-nationale Fraction im letzten Triennium das nämliche Prinzip, und es ist wol am Platze, im gegenwärtigen Momente ans einige zufällig in unserer Erinnerung auftauchende „schwarze Punkte" in dein Gebaren jener Fraction zurückzukommen. So z. B. fand die von einem Hausbesitzer in der St. Petersstraße angesuchte Absperrung eines zum Laibachflusse führenden Gehsteiges und dessen Ueberlassnng in das Eiaenthum des Genannten an den national-klerikalen Gemeinderäthen die eifrigsten Befürworter, es galt ja das Ansuchen eines ihrer Gesinnungsgenossen, der bei den vorjährigen Gemeinderathswahlen durchgefallen war. Hätte dieses Ansuchen ein nicht ihrer Partei Angehöriger gestellt, so wäre von den nämlichen Stadtvätern — und gewiß mit vollem Rechte — die Unstatthaftigkeit eines solchen Begehrens zur Evidenz nachgewiesen worden, indem man ja doch die Gefährdung der ganzen Nachbarschaft bei einer Feuersbrunst im Falle der Absperrung jenes Gehsteiges nicht dem Privatinteresse eines Einzelnen opfern könne. In einem ändern Falle erklärten es die nämlichen, um das Gemeingut so sehr besorgten Stadtväter als eine große Ungerechtigkeit, daß die Stadtgemeinde auf ein, durch mehr als ein Jahrzehent in ihrem ungestörten Besitze befindlich gewesenes Terrain zugunsten eines vor kurzem aufgetauchten nationalen Prätendenten jenes Grundes und Bodens nicht sogleich gutwillig verzichtete. Wer entsinnt sich nicht der lächerlichen Opposition, welche die klerikal-nationale Fraction sammt und sonders gegen die dringend gebotene Durchführung der neuen Häusernnmeriernng und Gassenbezeichnung erhob, sowie geben die strikte Handhabung der Gesundheitspolizei und anderer polizeilicher Maßregeln? Wenn wir auf solche Thatsachen dermalen zmückkommen, so geschieht es darum, weil dieselben besser als jede Polemik mit den gegnerischen Blättern die ausschließlich vom Nartergeiste geleiteten, retrograden Tendenzen der Gegner klar darlegen und uns einen Vorgeschmack dessen geben, was die Landeshauptstadt von einem abermaligen national-klerikalen Regimente zu erwarten hätte. Wir sind überzeugt, daß die verfassungstreue Bürgerschaft Laibachs von der Bedeutung der ihr bei den jedesmaligen Ersatzwahlen obliegenden Pflichten im vollen Maße überzeugt ist, es handelt sich hiebei nicht nur darum, das Gemeinde-wokl vor gefährlichen Experimenten zu schützen, sondern auch um eine Vertrauenskundgebung an eine bereits bewährte autonome Administration und an jene Männer, die mit Hintansetzung jeder Parteileidenschaft als Vertreter der Gemeinde gewissenhaft ihres Amtes gewaltet haben. Unter den Heuer austretenden Gemeinderäthen befinden sich Männer von reichen administrativen Kenntnissen, die eine langjährige Laufbahn im kommunalen Wirken hinter sich haben, es werden aber auch neue tüchtige Kräfte in Vorschlag gebracht, welche gewiß auch in der kommunalen Vertretung eine entsprechende Verwendung finden werden. Mögen die verfassungstreuen Wähler auch diesmal, dem Rufe des liberalen Centralcomites folgeleistend, mit männlichem Sinne und mit bewährter Einmüthigkeit einstehen für die Sache des freien Bürgerthums, der Aufklärung, der Gesittung und eines geordneten Haushaltes! Abgeordnetenhaus. Sitzung vom 8. April. Fortsetzung der Spezialdebatte über das Einkommensteuergesetz. Die Bestimmung der Regierungsvorlage, betreffend das, den vom Finanzminister ernannten Referenten der Einschätzungskommissionen gegen die Beschlüsse der letzteren zustehende Berufuugsrecht an die Reclamationskommissionen, wurde vom Ausschüsse seinerzeit eliminiert, vom Hanse aber wieder in das Gesetz ausgenommen, nachdem Hofrath Chertek nachgewiesen hatte, daß die Ausübung dieses Berufungsrechtes eine der wesentlichsten Bürgschaften für die exacte Durchführung der Personal-Einkommensteuer sei. Eine lebhafte Debatte entwickelte sich über die Frage der Fassionen, welche die Grundlage der Einkommensschätzung zu bilden haben. Baron Zschock beantragte ein ausführlicheres Formulare, welches nicht nur die Quellen des Einkommens, sondern auch den auf jede dieser Quellen entfallenden Einkommenstheil anzugeben habe. Dr. Klier im Gegentheile hielt das Sistem der Fassionen für zu inquisitorisch und befürchtete die Begünstigung des Denuncianten-thums. Die Debatte über diesen Punkt wurde in dieser Sitzung nicht abgeschlossen. Ans dem englischen Parlamente. London, 8. April. Im Unterhause rechtfertigte heute der Schatzkanzler, Sir Stafford Northcote, die Einberufung der Reserven, die nicht deshalb erfolgt sei, weil die Regierung den Krieg! schon für unbedingt unvermeidlich hielt, fon-l dern zur Vorsicht für alle Fälle und um den Ernst von Englands Willen, seine Interessen nicht gefährden zu lassen, zum unzweideutigen Ausdruck zu bringen. Was England fordert und mit aller Energie herbeiführen wird, sei ganz einfach, daß der Vertrag von San Stefano annulliert werde. Geschieht dies auf friedlichem Wege, desto besser! Den Vertrag von San Stefano konnte man nicht passieren lassen ohne eine ihn ganz durchdringende Untersuchung (ss-ii-olna^ illVöstiAatiou) durch den Kongreß. Das müsse ganz klar gesagt werden. Die englische Regierung, fuhr der Minister Northcote fort, hoffte bisher noch immer, daß die Einladungen zu jenem Kongresse werden ergehen können, welcher allein den Consliet hätte befriedigend lösen können, aber heute ist das bereits ein überwundener Standpunkt, der Kongreß ist als gescheitert zu betrachten. Northcote beendigte seine Rede mit den Worten: „Englands Politik ist unverändet. Es wünscht nicht den Krieg, aber es ist fest entschlossen seine Rechte aufrecht zu erhalten." — 10 Uhr. Im Oberhause gab Lord Beaconsfield ähnliche Erklärungen ab. Er sagte weiters: Der Vertrag von San Stefano ist für uns ganz unannehmbar, weil durch ihn die Türkei zu einem ohnmächtigen Vasallen wird. Der Kongreß wird nicht stattfinden, weil Rußland es verweigert, sich dem Pariser Vertrage zu unterwerfen. England muß sich rüsten und gerüstet sein. Er appelliere deshalb an das Votum des Parlaments, alles, was zum Schutze seiner Interessen nöthig ist, vorzukehren. Den Erlaß einer Adresse an die Königin beantragend, sagte Earl of Beaconsfield: Die Politik Englands basiere auf den Verträgen von 1856 und >871. Er habe Rußland gleich zu Beginn des Krieges zu wissen gemacht, daß die Zustimmung der Signatarmächte zu jeder Aenderuug dieser Verträge nothwendig sein werde. Nachdem Rnßland sich weigerte, dem Begehren Englands Folge zu geben, den gesammten Friedensvertrag vor den Kongreß zu bringen, so sei jede Hoffnung auf den Kongreß geschwunden. Angesichts der Haltung Rußlands mußten Vorkehrungen ins Auge gefaßt werden. Da die ganze Welt rüstet, mußte auch England sich vorbereiten; denn das englische Reich muß durch dieselben Kräfte erhalten werden, durch welche es geschaffen worden. Es ist durch die Umwälzung im Süden Europa's gefährdet. (Beifalls _______________________ Tagesneuiykeiten. — Gegen die Staatssubvention für-bedürftige Priester ist vonfeite der Ultramon-tanen viel agitiert worden. Bei uns intriguierte und noch als Ferdinand der Heilige 1236 das Kreuz auf die Moschee von Cordova pflanzte, entfaltete sich noch im Königreich Granada eine schöne Nachblüte der Kultur. Mannigfaltige Bildungsanstalten, Schulen und Bibliotheken entstanden, und die ringsum vertriebenen Gelehrten fanden hier eine Freistätte. So blühte noch dritthalbhun-dert Jahre nach dem Falle Cordova'8 die arabische Literatur in Granada, und erst als dieses letzte Bollwerk des Islams gefallen, mußte sie mrt ihren Trägern nach Afrika anSwandern, um mehr und mehr mit der ganzen Bildung des Volkes, das sie gepflegt hatte, zugrunde zu gehen. Was aber aus Spanien unter christlicher Herrschaft geworden, ist aller Welt bekannt, wie cs nach kurzem Ruhmesglanz unter der Herrschaft unduldsamer Priester und tyrannischer Könige iinnier tiefer und tiefer sank, und wie es sich noch herlte aus seinem Ruin nicht wieder zu erheben verniag. Wir können diese Skizze nicht schließen, ohne noch arabischer Kunst und Poesie, wie sie auf europäischem Boden sich entfaltete, zu gedenken. ES ist eine unrichtige Behauptung der Kunst- efchichte, Scnlptnr und Malerei seien den Ara-ern immer fremd geblieben. Der Koran spricht allerdings von der Sündhaftigkeit der „Bildsäulen", was wol nur auf Götzenbilder sich bezogen haben mag, allerdings bildete sich aus mündlichen Aeußerungen Mnhameds die Tradition, er habe Darstellungen lebender Wesen mißbilligt, aber dieses Verbot fand so wenig praktische Geltung als jenes des Weins, welchem, von einzelnen Strenggläubigen abgesehen, die Muhamedauer aller Länder huldigten. Und so war es denn auch mit Sculptur und Malerei. Chalifen ließen Münzen prägen, Bildsäulen aufstellen, Teppiche wurden mit Figuren geziert, an den Wänden der Zelte sah inan Menschen- und Thiergestalten, im Schatze der Fatimiden befanden sich Porzellanschalen, die auf künstlich geformten Thierleibern ruhten, andere mit Darstellungen von lebenden Wesen der mannigfaltigsten Art. Maler wetteiferten in lebensvoller Darstellung des menschlichen Körpers, selbst Bücher wurden mit Miniaturen geschmückt. In der Architektur konnten die Araber freilich mit den Völkern nicht wetteifern, welche die höchsten Formen derselben auSgebildet haben. Reichten aber ihre Kräfte auch nicht aus, um mit sicherer Beherrschung aller Mittel ein großes Ganze organisch zu gestalten, so kam ihnen hier doch ihr Hang und ihr Talent für liebevolle Ausbildung von Einzelnheiten zustatten, ihre Werke übten durch phantasievolle Durchführung, Harmonie der Form und üppigen Reichthum des Details eine zaubervolle Wirkung. Wer hätte nicht schon die Namen „Alhambra" und „Generalise" gehört? Erstere soll als „rothe Burg" — dies bedeutet der Name — schon im neunten Jahrhundert ans jenem Bergrücken Granada's gestanden sein, auf welchem das spätere berühmte Königsschloß Mnhamed Jbn ul Ahmar vom Stamme der Naßriden erbaute, der Stifter eines Reiches (um 1238), an dem sich noch Jahrhunderte lang die Macht der Christen brach. Unter ihm nahm der Handel mit den Produkten des granadinischen Kunstfleißes und Ackerbaues einen ungeheuren Aufschwung und führte Schiffe aller Nationen in die Häfen der Südküste. Die Hauptstadt wuchs riesenhaft an Ausdehnung und Volksmenge, und in ibr entfaltete arabische Baukunst ihre reichsten und zierlichsten Formen. Wa- man gegen sie durch die Betitlung „Aröillg^rjkvi ZroSi" und Nennung der Petenten. Nun wird dem N. Wr. Tgbl." die mit Rücksicht auf die gemäßigte Haltung des neuen Papstes nicht unglaubliche Nachricht mitgetheilt, das nächste Grazer Diözesan-Ver-ordnnngsblatt werde die Erlaubnis des Papstes zur Annahme dieser Staatsunterstützung bringen. Nun wird die Opposition der „Danica" und des „Slo-venec" sich wol legen? — Folgendes Epigramm über Leo XIII. haben die Ultramontanen, über seine gemäßigte Haltung erbost, in Rom in Umlauf gesetzt: Aon ö xjg ^ Non ö olewövts — L uu l^sons — Ssnra äövte. — Mit dem neulich erwähnten Kuustädter'schen Steuerapparat hat am 3. d. M. auf der Themse eine Probefahrt in Gegenwart des österreichischen Marine-Attaches, Freiherr» v. Spaun, und des Hos-rathes v. Scherzer stattgefunden. Das Schiff wurde unter wenig günstigen Verhältnissen bei conträrem Wind und Gegenströmung in 61 bis 65 Sekunden vollständig umgedreht und das Steuerruder mit der größten Leichtigkeit gehandhabt. Herr Kunstädter, wie schon bemerkt, ein Oesterreicher, wird nun seinen Apparat an zwei großen Kriegsdampfern in Anwendung bringen, welche eben für die britische Regierung gebaut werden. — Die Epidemie in Rußland. Der Wr. Adpst." wird aus Petersburg geschrieben: ,',Der Gesundheitszustand in unserer Hauptstadt ist immer noch ein sehr schlimmer. Die Hospitäler sind überfüllt, so daß Kranke nicht mehr Platz finden. Anch der Kriegsminister Miljntin, General v. Tottleben und andere hochgestellte Personen liegen am Unterleibsfieber darnieder. Viele Leute verlassen unsere Stadt und beziehen Landhäuser in der Umgebung. Unter den türkischen Gefangenen hat der Flecktyphus, den sie von Plewna eingeschleppt haben, schrecklich aufgeräumt. Ungeachtet sorglicher Pflege find etwa 10,000 dieser Unglücklichen gestorben. In den asiatischen Hospitälern sind allein an vierzig Aerzte und eben so viele barmherzige Schwestern der Seuche zum Opfer gefallen. Unter de» russischen Soldaten hat der Typhus abgenommen." — Zur Warnung. Die „Elbe-Ztg." berichtet: „Eiir Herr in Aussig hatte sich mit einer Stahlfeder, an welcher blaue Copiertinte haftete, am Ballen der linken Hand verletzt. In wenigen Stunden war der Arm heftig angeschwollen nnd litt der Verletzte arge Schmerzen. Der herbeigerufeue Arzt constatierte eine Blutvergiftung und wandte die geeigneten Mittel an; es bleibt jedoch dem Erkrankten nicht erspart, daß er noch längere Zeit mit der Heilung der Wunde zubringen wird."________________ shington Irvings unnachahmliche Schilderungen haben die heute noch in ihrem Ruin bewunderus-werthen Reste dieser herrlichen Bauten poetisch verklärt. Von dem Eifer, mit welchem die Araber Liederkunst und Jnstrumentenspiel betrieben, zeigen nicht nur theoretische Werke über Musik, sondern auch ein großes Buch der andalusischen Gesänge. Im elften Jahrhunderte, nach dem Sturze der Omajjaden, bot das Leben der arabischen Dichter viele Aehnlichkeit mit dem der Troubadours. Gleich diesen umschwärmten sie die Schlösser der Fürsten und die Sitze der Großen. Gleich ihnen feierten sie die Frauen, deren Stellung in Spanien nicht so unfrei war wie in anderen muhamedanischeu Ländern, welche an der geistigen Bildung der Zeit theilnahmen, mit den Männern um wissenschaftlichen und Liederruhm wetteiferten. Hier adelte eine tiefere Seelenneigung das Verhältnis zwischen Mann und Weib. Da singt eme Dichterstimme in den zartesten Tönen ihre Sehnsucht nach der Geliebten: Durch den Himmel schweift mein Auge, Und ich spähe, schmerzbedrangt, Ob ich nicht den Stern gewahre, Dran der Blick Dir eben hängt. Lokal- und Provilyial-Ängeletzenheiten. Zu den Gemeinderathswahlen. „Slovenski Narod" benützt die Probewahlen der Verfassungspartei für die Genieinderathswahlen zu blöden Witzen. Er will nämlich aus dem Umstande, daß die Wähler des zweiten Körpers in den geräumigen Glassalon, jene des dritten Körpers aber in das kleine Klubzimmer der Casinorestauration einberusen wurden, das Bekenntnis des Central-Wahlcomites, daß die Verfassungspartei unter den Wählern des dritten Wahlkörpers nur ein kleines Häuflein zähle, ableiten. Es verlohnt sich wol kaum der Mühe, darauf hinzuweisen, daß die um das Zweifache größere Anzahl der Wähler des zweiten Wahlkörpers die Abhaltung der Probewahl in einem größeren Lokale an und für sich nothwendig machte. Wir würden uns jedoch niit superklugen Combina-tionen des russischen Organes nicht befassen, wenn nicht eine weitere Bemerkung desselben, welche an Unverschämtheit ihresgleichen sucht, einer Zurechtweisung erheischte. „Narod" erfrecht sich uämlich, die Prophezeiung auszusprechen, daß ein Wechsel des Sistems — auf welchen „Narod" selbstverständlich nicht lange mehr warten kann — eine Aendernng in der Gesinnung der Wähler des zweiten Wahlkörpers, nnd zwar eine nationale Abstimmung desselben zur Folge hätte. Es involviert diese Bemerkung einen ehrenrührigen Ausfall gegeu den Beam» tenstand unserer Hauptstadt, wie er nur von einem so verkommenen Blatte, als es „Narod" ist, möglich ist. Wer die Haltung der Beamtenschaft der Landeshauptstadt bei politischen Wahlen vor Augen hat, der muß zngeben, daß — bis auf wenige bedanerns-würdige Ausnahme» — dort die Verfassuugs- und Prinzipientreue zn jeder Zeit und uuter jedem Sisteme in einer Einmüthigkeit zu Tage getreten ist, welche über jedes Lob erhaben ist. Die Laibacher Beamtenschaft, welche ihrer politischen Ueber-zeuguug, ihrer konstitutionellen, anfgeklärten Den-knngsweise ebenso unter Belcredi und Hohenwart, als unter Giskra und Auersperg durch die Abstimmung bei politischen Wahlen uugescheut Ausdruck gab, kann sich über die rohen Jnvectiven eines Blattes, das mit frecher Stirue in Oesterreich mosko-witische Politik treibt, ruhig hinwegsetzen, und sie wird gewiß anch durch ihre Haltung bei den bevorstehenden Gemeinderathswahlen den Beweis liefern, wie wenig ihr der von den Propheten des „Narod" zur Aufmunterung seiner in Deroute befindlichen Parteigenossen angekündigte, schlecht erfundene Sistem-wechsel imponiert. Jeder nüchtern Denkende ist zudem überzeugt, daß Krain für den Panflavismus für alle Zukunft ein verlorner Posten ist, und daß Alle Wandrer, die ich treffe, Halt' ich an aus ihrem Pfad, Sie zu fragen, ob nicht einer Deinen Dust geathmet hat. Mich nach jedem Winde wend' ich, Der den leichten Flügel schwingt. Weil ich hoffe, daß mir einer Kunde, Theure, von Dir bringt. Hierhin bald, bald dorthin streifend, Lausch' ich, tief bon Gram verstört, Ob mein Ohr vielleicht von jemand Deinen Namen nennen hört. Und ein jedes fremde Antlitz Blick' ich lange forschend an, Ob ich einen Deiner Züge Nicht in ihm erspähen kann. Wer glaubte in dem folgenden Gedichte nicht das Lied emes Minnesängers zu hören, und doch lebte sein arabischer Verfasser im neunten Jahrhundert : Seit ich ihre Stimme hörte, Ist die Seele mir entfloh'n; Trauer nur zurückaelassen Hat in mir der flitze Ton. Immer, immer bin ich ihrer, Bin Dschehanens eingedenk; Niemals sah ich sie und gab ihr Dieses Herz doch zum Geschenk. niemals eine Zeit eintreten wird, wo unser engere-Vaterland nach dem Geschmacke deS Organes für Russen und solche, die es werden wollen, regiert werden wird. — (Fürstbischof Dr. Pogacar) ist vorgestern nach Wien abgereist, um den Sitzungen des österreichischen Herrenhauses beizuwohnen. — (Sterbe fall.) Gestern in der neunten Abendstunde starb nach langem Leiden Herr Matthäus Finz. Stadtwundarzt und Mitglied des Vereines der Aerzte in Krain, im hohen Alter von 72 Jahren. In ihm verliert Laibach und Umgebung eine in allen Bevölkerungskreisen geachtete Persönlichkeit. Herr Finz versah das Amt eines Stadtwundarztes durch mehr als 35 Jahre. — (Der vorgestrige Viehmarkt in Laibach) führte uns aus den Nachbarländern Kärnten und Tirol viele Käufer zu, der Auftrieb des Viehes jedoch war wegen des schlechten Straßenzustandes ein minder lebhafter und die Preise wurden unverhältnismäßig hoch gestellt. Gemästetes und gut gefüttertes Rindvieh fand sich spärlich ein, und doch wurden hiefür enorm hohe Preise begehrt. Beispielsweise erwähnen wir, daß ein Anbot für vier Stück halbgemästete Ochsen mit 1000 A. abgelehnt und hiefür ein Betrag von 1100 fl. begehrt wurde. — (Der hiesige Turnverein) veranstaltet zu Ehren des von hier scheidenden Opernsängers und Schauspielers Herrn Mailler am SamS-tag den 13. d. im Klubzimmer der Casinorestauration eine Abschiedskneipe. — (Produktionen aus der höheren Tascheuspielerkunst.) Der bestrenommierte Pre-stidigitateur Herr Professor R. Roman wird im Verlaufe der künftigen Woche in Laibach an drei Abenden Vorstellungen geben. — (Landschaftliches Theater.) Die neue Operette „Der Teufel auf Erden" entfaltete nicht die gehoffte Zugkraft, der magere, seichte Stoff des Libretto that dem Besuche wesentlichen Eintrag. Von heute an beginnt ein Cyklus von Benefizvorstellungen, u. z.: Mittwoch den 10. d. zum Vortheile des Theatersekretärs und Kassiers Herrn Hager :,Hasemanns Töchter"; Donnerstag den 11. d. zum Bortheile des Opernsängers Herrn Patek: „Marie, die Tochter des Regiments"; Freitag den 12. d. zum Vortheile der Sängerin Frau Fritzsche-Wagner: „Der Seekadett." Am Montag eröffnet der k. k. Hofschauspieler Herr Karl Meixner, der erste deutsche Lustspielkomiker, auf unserer Bühne ein dreitägiges Gastspiel, und wird am Montag den 15- d. in den Stücken: „Der Winkelschreiber". „Se- Jhren vielgeliebte» Namen, Der mir über alles gilt, Ruf' ich an bethränten AugeS, Wie ein Mönch sein Heil'genbild. Und wie tief empfunden ist folgendes Lied des KönigssohnS Abdurrahman: Gegrüßt sei jene, die mich nie Mit einem Wörtchen nur erquickte, Auf meinen HerzenSgruh mir nie Den kleinsten Gruß zur Antwort schickte. Gegrüßt sei die Gazelle mir, Die meine Neigung so erwidert, Daß sic mit Blicken mich durchbohrt, Gleichwie mit Pfeilen, dicht befiedert. Ach, nie hat sie mir eine» Trost In meiner Kümmernis gespendet, In meinen Schlummer uimmerdar Ihr holdes Traumbild mir gesendet. Wen diese Verse lüstern machen, einen Blick in die reiche Entfaltung arabisch-abendländischer Poesie nach allen Richtungen des Lebens zu thun, der nehme Schacks, zu dieser Skizze benütztes Buch (Poesie und Kunst der Araber in Spanien und Sicilien, Stuttgart 1877) mit seinen formschönen Proben arabischer Dichtkunst zur Hand, wahre Perlen deutscher UebersetzungSkunst. kretär und Koch"; Dienstag den 16. d. in: „Ein höflicher Mann", „Taub muß er sein"; Mittwoch den 17. d. in: „Eine Jugendsünde" und der „Bojar" auftreten. — (Priester inangel.) Unser geistliches Organ, die „Danica", gab vor kurzem dem auch im Lande Krain von Jahr zu Jahr mehr fühlbar hervortretenden Priestermangel Ausdruck. Zur näheren Beleuchtung citieren wir aus den „Jahrbüchern für Nationalökonomie" folgende Thatsachen: Im Jahre 1830 kamen in Oesterreich 124, im Jahre 1851 118, im Jahre 1870 97 Weltpriester auf 100,000 Seelen. Am auffälligsten trat der Abfall im Küstenland (von 250 auf 158), in der Bukowina (von 130 auf 66), in Niederösterreich (von 110 auf 72) und in Kärnten (von 219 auf 152) hervor; auch die Ordens-, beziehungsweise Klostergeistlichkeit hatte in der Zeit von 1830 bis 1870 Abfälle zu registrieren. Aus dieser Bewegung ist zu entnehmen, daß, je stärker die Bevölkerung Wächst, desto mehr der Klerus abnimmt, und je gebildeter die Bevölkerung, desto schwächer der Zuwachs an Geistlichkeit ist; in Krain nahm die Bevölkerung um 8 76 Perzent zu und die Geistlichkeit um 6 07 Perzent; eine Zunahme ist nur bei den Nonnenklöstern bemerkbar, unzweifelhaft eine Folge des derzeit erschwerten Kampfes um die Existenz in Kreisen der minder gebildeten weiblichen Bevölkerung. — (Für Turner.) Am 28-, 29. und 30sten Juli l. I. findet in Breslau das fünfte allgemeine deutsche Turnfest statt; mit diesem Feste wird die 100jährige Gedenkfeier des Turnvaters Jahn verbunden. Original-Korrespondenz. Klagenfurt, 9 April. Am 1. d. M. begannen Hierselbst die Lehrbefähigungsprüfungen für allgenieine Volks- und Bürgerschulen. Für Volksschulen meldeten sich 16 Kandidaten, darunter drei weibliche Kräfte, und ein Kandidat für Bürgerschulen. Die Prüfungen dauerten bis 9. April. Während der Prüfung ist ein Kandidat zurückgetreten; alle übrigen, mit Ausnahme einer Lehrerin, wurden für Volksschulen approbiert, und zwar erhielt ein Kandidat ein Zeugnis Nr. 1, drei Kandidaten ein Zeugnis Nr. II, die übrigen ein Zeugnis Nr. III. Der Kandidat für Bürgerschulen wurde für die naturhistorische Gruppe approbiert. Witterung. Laibach, 10. April. Morgens Reif, anhaltend heiter, mäßiger O. Wärme: .................................... 2 Uhr-l- 12-6° 0. morgens 7 Uhr -j- 12°, n <1877 I 17 0°; 1876 19 2« 6.) Barometer im Fallen, 734 68 mw. Das gestrige Tagesmittel der Wärme -j- 5 9°, um 3-1° unter dem Normale. Verstorbene. Den 9. April. Matthäus Finz, Stadtwundarzt, 72 I, Petersstraße Nr. 4, Lungenlähmung infolge der Wassersucht. — Helena Kasil, Köchin, 71 I, Kongreß-platz Nr. I, Lungenödem. Gedenktafel über die am 13. April 1878 stattfindenden Li-citationen. 2. Feilb., Debevc'fche Real., Slavine, BG. Senosetsch. — 2. Feilb., Sedmak'fche Real., Nadajneselo, BG. Adels-berg. — 2. Feilb., Strumbelj'fche Real., Tomischel, BG. Laibach. — 2. Feilb., Kregar'fche Real., Dragomcr, BG. Laibach. — 2. Feilb., Mehle'sche Real., St. Marein, BG. Laibach. - 2. Feilb., Zukle'sche Real.. Oberlokwiz. BG. Möttling. - 2. Feilb., Rupertti'sche Real., Travnik, BG. Reifniz. — 2. Feilb., Laurin'sche Real., Kompole, BG. Großlaschiz. — I. Feilb., Bartol'sche Real., Hrib, BG. Reifniz. — 1. Feilb, Kerje'sche Real., Gora, BG. Reifniz. — 1. Feilb., Peterlin'fche Real., Großpölland, BG. Reifniz. — 1- Feilb-, Lesar'schc Real., SoderschizBG. Reifniz. — 3. Feilb-, Gerl'sche Real., Oberfeedorf, BG. Laas. — 3. Feilb., Pire'sche Real., Altenmarkt, BG. Laas. - 3. Feilb.. Vefel'fche Real., Soderschiz, BG. Reifniz. — 3. Feilb., Warl'fche Real., Steinbüchel, BG. Radmannsdorf. — 3. Feilb., Kerjii'fchc Real., Jggendorf, BG. Laas. — 3te Feilb., Stirn'sche Real-, Michelstetten, BG. Krainburg. — 3. Feilb., Schmalz'sche Real-, Riedergereuth, BG. Reifniz. — 3. Feilb., Samsa'sche Real-, Gora, BG- Reisniz. Reass- 3- Feilb-, Dolenc'sche Real., Eennelice, BG. Senosetsch. — 2. Feilb., Selak'sche Real-, Selo, BG. Jdria. — 2. Feilb., MatjaZic'sche Real, Rakouz, BG. Möttling. — 1. Feilb., Jalovc'sche Real., Schntna, BG- Landstratz. — I. Feilb., Pugcl'sche Real-, Podgoro, BG. Großlaschiz. — 1. Feilb., Hren'sche Real., Zagoriea, BG. Großlaschiz. — I- Feilb-, SteiHinar'sche Real-, Devence, BG- Lack- — I. Feilb., Wernig'sche Real.. Altlack. BG. Lack. - 2. Feilb., Seunig'sche Real., Oberseniza, BG. Laibach. Reass. 3. Feilb., Pahoc'sche Real., Podbreg, BG. Wippach- --3. Feilb., Kobal'sche Real., Grd- aä Wippach, BG- Wippach. Theater. Heute (ungerader Tag): Zum Vortheile des Theatersekretärs Karl Hager: Hasemaiins Töchter. Telegramm. London, 8. April. Das Oberhaus nahm die Adresse ohne Abstimmung, daher einstimmig an; das Unterhaus vertagte die Versammlung nach langer Discussion auf Dienstag. — Im Oberhause sagte Salisbury, er besitze keine Information, daß Gortschakoff Ghika's Bericht betreffs Beßarabiens dementierte. Selbst wenn die Regierung solche Informationen hätte, würde es jedermann freistehen, zu entscheiden, wer glaubwürdiger sei, Gortschakoff oder Ghika. — Im Unter-Hanse sagte Northcote, die Adresse wegen der Reserve-Einberufung begründend, er glaube, Rußland werde jetzt, wo es sehe, daß England nicht zu eigennützigen Zwecken zu intervenieren wünsche, die Ansichten Englands acceptieren. Schmerzersüllt geben wir hiemit die tief betrübende Nachricht von dem Tode unseres innigst geliebten Vaters, beziehungsweise Schwiegervaters, Großvaters und Schwagers, des Herrn Matthäus Finz, SladtwiniLarjtc» und Mitgliedes -rs ärztlichen Vereines in Lrain, welcher gestern Abend um halb 9 Uhr nach langen, schweren Leiden, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, in seinem 72- Lebensjahre selig im Herrn enlschlasen ist. Das Leichenbegängnis findet morgen Donnerstag den II- April nachmittags um 5 Uhr Vom Tranerhanse Petersstraße Nr. 5 statt. Die heil. Seelenmessen werden in mehreren Kirchen gelesen werden. Laibach, den 10. April 1878. Maria Finz, Gattin. Franz Xav. Finz, Bezirks-, Tabak-Hauptfabriks- und Feuerwehrarzt; Karl Finz, Söhne. Emilie Mlaker geb. Finz, Eleonore und Maria Finz, Töchter. Hedwig Finz geb. Heinrich, Schwiegertochter Ferdinand Mlaker, Schwiegersohn. Sophie, Benno und Adalbert Finz; Paul, Victor, Gottfried, Rafael, Maria und Eleonore Mlaker, Enkel. Lnkas KovaLie, Franz Steiner, Schwäger. Josefa KovaLiö, Franziska Steiner, Schwägerinnen. M- Mil Kckechüte, Zivil- und Militär-Kappen, Sonnenschirme neuester Fayon und zu den billigsten Preisen, werden empfohlen, auch über Sommer Pelzwaren zur Aufbewahrung übernommen und Bestellungen nach auswärts schnellstens effeetuiert. Ergebenster (177) 3—1 Laibach, J«de»gaffe. Künstliche (172) 2 ZiilM und Gebisse werden nach der neuesten Kunstinethode schmerzlos eingesetzt. Vollkommen schmerzlose Zahnoperationeu unter Einfluß des sehr angenehm wirkende» Euftgases (AiiekoXyäukgllL) vorgenommen vom Z?aL«I»SL an der Hradeczkybrücke im 1. Stock-Iv» Mundwafscresseiiz Flacon 1 fl- und Zahnpulver Schachtel 60 kr. sind außer im Ordinationslokale noch bei Herrn Karinger und den Herren Apothekern Maier und Svoboda am Preschernplatze zu bekommen. Karl Z. Till, Kuä- u. Paxierlionäkiinj,, Kot!wilsxki>h 21 o. Unier cicr Tranige L. 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Flauer« össealkiit« Aakekea- Donau-Regul.-Lose. Ung. PrämienanleLen Wiener Anlehen . . - Acliea ». Haak«». Kreditanstalt s.H.U-G Lscompte-Gel, n.o. Vlationalbank......... Heli«, o. Trau,port Alföld-Bahn......... Donau--Dampfschiff. Elisabeth-Westbaon . FerdinandS-Nordo. . Franz Iosevh-Bahu . Gatt-. Karl-Ludwigb. Lemberg - Czernowitz -Lloyd-Gesellschaft . . Geld 61 50 65 55 73 70 315 — 107 25 111 25 119 — 134 25 84-50 7650 77 25 78 — 103 75 7825 89 75 214 — 798 — 111 50 372 -163 50 1960 120 — 243 — 120-394 — Ware 6170 65-70 73 85 817-107 75 111 50 119 50 134 75 85— 76 50 77 75 ^8^50 10425 78 50 90 — 214 25 800 — 112 374 — 164 — 1970 121 -243 50 ILO 50 396 — Nordwestbahn . . . Nudolfs-Bahn . . . Staatsbahn .... Südbahn............. Ung. Nordostbahn . Vsaaäöriese. Bodenkreditanstalt in Gold........... in österr. Währ. . Nationalbank.... Ungar. Bodenkredit- Prioritütr-Oökig. Elisabethbahn, l.Em. Ferd.'Nordb. i. Silber ^ranz-Ioseph-Bahn. Saliz.K-Ludwiab,l.E. Oest. Nordwest-Bahn Siebenbürger Bahn Staatsbahn, 1. Em. Südbahn L 3 Perz. » L 5 „ . Privatkose. Kreditlose.......... Rudolfsstiftung. . . Geld 106 75 112 247 — 68 75 109' 107 25 90 — 98 10 94 50 Devisen. London AeUsortea. Dukaten............ 20 Francs . . . . 100 d. Reichsmark Silber.............. 93 50 106 25 89 30 102 75 88 75 64 75 15650 112 — 94 — 16025 1S50 121 35 5 72 971'/, 5980 106 25 Ware 107 25 112 50 L48-— 69 — 109 50 107 7S 90 25 98 30 95 — 106 75 8950 103 — 89 — 65 — 157— 112 50 94-25 16075 14 — 121 45 ü 74 9 72 5990 106.40 Telegrafischer Üursbericht am 10. April. Papier-Rente 61 65. — Silber-Rente 65 50. — Gold-Rente 73 65. — 1860er Staats-Anlehen 111.—. — Bankaktien 797. — Kreditaetien 214 75. — London 121-30. — Silber 106.20. — K. k. Münzdukaten 5-72. — 20-FraneS-Stücke 9 71. —100 Reichsmark 59 80. Druck von Jg. v. Kleinmayr L Fed. Bamberq. Verleger: Ottomar Bamberg. Für die Redaction verantwortlich: Fran» Müller.