Bezugspreise: tür Vsterreich-Ungarn: ganzjährig K 4-halbjührig K 2- vür Amerika: ganzjährig D. 14 25 Für das übrige Ausland ganzjährig K 5'20 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück« gesendet Gottscheer Mr Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Merwattung des Gottscheer Boten in Gotisches, Hauptplatz Nr. 87. Berichte sind zu senden an die Schristleitung des Gottscheer Boten in Gottschee. Anzeigen (Inserate) werden nach Tarif berechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gottscheer Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Verschleißstelle: Schul-gasse Nr. 75. Mr. 4. Oottschee, am 19. Isörnar 1905. Jahrgang II. nachdem die meisten P. C. Adressaten die bisherigen Hummern unseres Blattes gütigst angenommen haben, so ersuchen wir um tunlichst baldige Einsendung des ausständigen Bezugspreises. Sollte in einzelnen Tüllen aus irgendeinem Grunde eine spätere Einzahlung erwünscht sein, so wird um Kurze Nachricht hienon gebeten. 0|e Verwaltung des „ßottscbeer Sslen". (Ein Obergymitastum für Gottfchee (Schluß.) Die Johann Stampflschen Stipendien ■ (ca. 40) für deutsche Mittelschüler aus dem Gottscheer Gebiete wurden bisher mit ganz geringen Ausnahmen von Schülern (Gottscheern) der oberen Gym-uasialklassen in Laibach, Villach usw. genossen. Im Falle der Erweiterung des Untergpmnasiums in Gottschee zu einer Vollanstalt könnten sämtliche Stiftplätze an Schüler des Obergymnasiums in Gottschee verliehen werden, wodurch allein schon eine nicht unerhebliche Anzahl von Studierenden für diese Anstalt gesichert würde und auch die Mehransprüche an das Unterstützungswesen gedeckt erschienen. Was die Unterkünfte, die Bequartieruug der Studierenden anbelangt, so würde dieselbe ebensowenig besonderen Schwierigkeiten begegnen, als dies in Krainburg oder Rudolfswert der Fall ist. Es wird heutzutage vielfach und mit Recht darüber geklagt, daß die Schüler in größeren Städten manchen Beklagenswerten Einflüssen aus gesetzt seien. Die Großstadtluft ist der Gesundheit nicht zuträglich, es fehlt dort frische Luft, helles Licht und die Gelegenheit, im Freien sich ungezwungen herumzutummeln. Daher denn auch die zahlreichen Erkrankungen der Nerven, der Lungen und des Blutes. Auch die geistige Gesundheit wird beeinträchtigt durch die Überfülle und den raschen Wechsel von Sinneseindrücken verschiedenster Art. Eine Folge davon ist die Oberflächlichkeit und Zerstreutheit im Denken, die nur zu oft mit seichter Redegewandtheit einhergeht. Und erst gar die mancherlei Gefahren für die Sittlichkeit! Diese Gefahren für Leib und Seele sind es, derentwegen erfahrene Pädagogen und Hygieniker oft den Rat geben, die Söhne, wenn es möglich ist, nicht in der Großstadt, sondern in den einfacheren und gesünderen Verhältnissen der Landstadt studieren zu lassen. — Auch von diesem Standpunkte würde sich Gottschee aufs beste empfehlen. Die Stadt hat eine gesunde Lage; in der frischen, kräftigen und wegen der Nähe ausgedehnter Bergwälder ozonreichen Lust gedeiht die Jugend ganz vortrefflich. Die einfachen Verhältnisse lassen die Gelegenheit zur Entsittlichung gar nicht auf kommen; auch wird die Jugend nicht durch lärmendes, allzu geräuschvolles Treiben vom ernsten Studium abgelenkt. Auch die sonstige fortschreitende Entwicklung der Stadt läßt den Anspruch auf Errichtung eines Obergymnasiums als vollkommen gerechtfertigt erscheinen. Gottschee steht hinter den übrigen Landstädten Krams, insbesondere hinter Rudolfswert und Krainburg, nicht zurück; unsere Stadt hat vielmehr, was jeder unbefangene Beobachter bezeugen wird, was städtisches Gepräge, städtisches Wesen und städtischen Komfort anbelangt, so manche Schwesterstadt des Landes zweifellos überflügelt. Zur Hebung der öffentlichen Gesundheit hat die Stadt vor wenigen Jahren mit großen Geld- Die Domkirche in Laiöach. (1. Fortsetzung.)' Das Jahr 1461 ist das Gründungsjahr der Laibacher Diözese.1 Der erste Bischof war Sigismund von Lamberg, ausgezeichnet nicht nur durch den Adel der Geburt, sondern auch durch den des Geistes, weit und breit bekannt durch Tugend und Wissenschaft. „Virtute et scientia universo orbi inclaruit“, schreibt urnt ihm Thalnilscher in seiner Historiä. Vierundzwanzig Jahre regierte er die ihm anvertraute, neuerstandene Diözese unter den schwierigsten Verhältnissen und rechtfertigte allseitig das in ihn gesetzte Vertrauen. Er starb im Gerüche der Heiligkeit am 18. Juni 1488 und wurde im Priesterchor der Domkirche beigesetzt. Als man im Jahre 1678 seinen Sarg öffnete, war sein Leichnam noch fast unversehrt. Valvasor schreibt: „Ich ivar damaln, als der Grabstein abgenommen wurde, gegenwärtig, die darinn enthaltene hölzerne Truhe war unten theils verfault; aber seinen Leichnam fand man noch gantz beysammen und an etlichen Theilen noch etwas Fleisch. Die geheiligte Kleider und das Chor-Röcklein von rothseidenem Zeuge waren den Farben nach so lebhafft, als ob man sie erst neulich 1 Siehe Nummer 1. aus dem Kramladen Herbey.gebracht. Der Geruch war angenehm, so daß man die Umstehenden mit Verwunderung sagen gehört: Diß muß in Wahrheit ein recht heiliger Bischoff gewesen seyn!" Unter Bischof Sigismund trug sich das Unglück zu, daß beim Einbrüche türkischer Horden im Jahre 1469 die bischöfliche Kirche, die St. Niklaskathedrale, zerstört wurde. Selbstverständlich wurde sie wieder ausgebaut, erfuhr aber in der Folge mehrfache Abänderungen durch Um- und Zubauten. In ihrer ursprünglichen Gestalt war sie ein langgestreckter, gotischer Bau, dessen Grundriß die Form eines Rechteckes darstellte. Außer der Kapelle des heiligen .Georg, des Stadtpatrons, welche von der alten, durch die Türken zerstörten Kirche übrig geblieben war, hatte sie keine Seitenkapellen. Solche wurden erst im Jahre 1519 zu Ehren der allerheiligsten Dreifaltigkeit, des Welterlösers und aller Heiligen errichtet. Dazu kam im Jahre 1640 die Kapelle Corporis Christi, welche auf dem durch die Bruderschaft des allerheiligsten Altarssakraments angekauften Grunde auf der Südostseite des Domes, nicht an das Schiff desselben wie. die vorgenannten Seitenkapellen, auch nicht dort, wo heute der Altar des Allerheiligsten steht, sondern auf der entgegengesetzten Seite, wo sich jetzt der Dismas-AItar und die Sakristei befindet, erbaut wurde. Der letzte Zubau bei der Kirche opfern ein Wasserwerk errichtet, mit welchem eine elektrische Beleuchtungsanlage verbunden ist. Auch ein öffentliches Schlachthaus besitzt Gottschee und der Kanalisierung wurde die gebührende Aufmerksamkeit zugewendet. Das Krankenhaus ist erst kürzlich umgebaut und den neuzeitlichen Anforderungen gemäß eingerichtet worden. Die neue nach den Plänen des verewigten berühmten Dombaumeisters Freiherrn von Schmidt erbaute Stadtpfarrkirche ist eine wahre Zierde der Stadt und wird allgemein bewundert. Als Endstation der Bahnstrecke Laibach - Gottschee bildet unsere Stadt einen wichtigen Mittelpunkt für Handel und Verkehr und übt eine Anziehungskraft aus, die über die Grenzen des Bezirkes reicht und sich in den politischen Nachbarbezirk Tschernembl und nach Kroatien erstreckt. Die Industrie hat durch die Erschließung und den Abbau des hiesigen mächtigen Kohlenlagers eine bedeutende und nachhaltige Förderung erfahren. Die Trifailer Kohlenwerksgesellschaft in Wien beschäftigt beim hiesigen Kohlenwerke ständig mehrere Hunderte von Arbeitern. So sind denn, wie wir gesehen haben, nach allen Richtungen die Voraussetzungen vorhanden, welche bei Errichtung eines Obergymnasiums in Betracht gezogen werden dürften. Die Ausgestaltung des hiesigen Untergymnasiums würde einem schon lange gehegten Wunsche der Bevölkerung von Stadt und Land Gottschee die ersehnte Erfüllung bringen. Hoffen wir denn zuversichtlich, daß dieser Wunsch in nicht allzu ferner Zeit Berücksichtigung finden werde. 21 ns Stabt urtb £anb. KottsHee. (Audienz.) Seine Heiligkeit Papst Pius X. empfing am 13. Februar Seine Exzellenz den Herrn Landespräsidenten Freiherrn v. Hein. — (Schulsperre.) Wegen Auftretens der Diphtherie in der Familie des Schulleiters ist die Knabenvolksschule in Gottschee bis zum 25. Februar gesperrt. — (Ernennung von Ortsschulinspektoren.) Wegen Übersiedlung haben im Bezirke Gottschee einzelne Ortsschulinspektoren auf ihre Ehrenstellen verzichtet und es wurden an deren Stelle zu Ortsschulinspektoren ernannt: Der hochw. Herr Johann Maußer, Pfarrverweser für Ebental; Herr Josef Sbaschnik, Besitzer in Masern; Fr. Turk, Besitzer in Gehak. — (Volksschuldienst.) Herr Josef Sbaschnik wurde aus seinem dermaligen Dienstposten in Unterskrill definitiv angestellt. Versetzt wurde der Oberlehrer Herr Christian Engelmanu von Gutenfeld nach Domschale. — (Dampfkessel-Prüfung skommissär.) Als amtlich bestellter Dampfkessel-Prüfungskommissär für den ganzen Bereich des Landes Kram wird vom 1. März I. I. an der bei der Landesregierung in Laibach in Verwendung stehende k. k. Ingenieur, Herr Ferdinand Schmitt, fungieren. Derselbe ist auch zur Prüfung von Aspiranten für die Bedienung von Dampfkesseln berufen. — (Versetzung.) Der k. k. Gerichtsoffizial, Herr Viktor Medved, wurde in gleicher Eigenschaft nach Kronau versetzt. — (Herzoglicher Forstdienst.) Herr Revierförster Wilhelm Vordren hat kürzlich Gvttschee verlassen und ist nach Bruck (Böhmen) übersiedelt. Mit 1. Februar l. I. hat Herr Revierförster Ferdinand Schwarzer seinen Dienstposten in Gottschee, Herr Rcvierförster Paul Klemm seinen Dienstpvsten in Masern übernommen. — (Semesterschluß,) Am k. k. Gymnasium in Gottschee wurde das erste Semester des laufenden Schuljahres am 11. Februar mit einem Dankgottesdienste geschlossen. Die Schülerzahl der Anstalt belief sich am Anfänge des Schuljahres auf 137 Zöglinge, von denen 112 auf die vier Gymnasialklassen, 25 auf die Vorbereitungsklaffe entfielen; am Schluffe des Semesters besuchten die Anstalt noch 127 Schüler. Es erhielten 12 Schüler (11 im Gymnasium, 1 in der Vorbereitungsklasse) ein Zeugnis der ersten Fortgangsklasse mit Vorzug, 99 (81 im Gymnasium, 18 in der Vor-bereitungsklasfe) ein Zeugnis der ersten Fortgangsklasse, 15 (12 im Gymnasium, 3 in der Vorbereitungsklasse) ein Zeugnis der zweiten Fortgangsklasse. Ein Schüler wurde krankheitshalber nicht klassifiziert. Das Klassifikationsergebnis kann als ein günstiges bezeichnet werden. — (Besitzwechsel.) Herr I. Eimer hat das Haus Nr. 204 in Gottschee (Gnadendors) von Herrn Franz Eppich um 10.000 K käuflich erworben. — (Feuerwehr-Kränzchen.) Samstag, den 4. Februar, veranstaltete der hiesige Feuerwehrverein im Saale des Hotels „Stadt Triest" ein Kränzchen, das sehr zahlreich besucht war und sich würdig seinen Vorgängern anschloß. Der große Saal war mit Fahnen, Draperien, Feuerwehr-Emblemen, Tannenreisig u. bergt, sehr geschmackvoll geschmückt und nahm sich sehr hübsch aus. Die Tanzfreude hielt ungetrübt bis zum frühen Morgen an. Das Arrangement der Quadrillen besorgte in bester Weise Herr Wehr-hauptmann-Stellvertreter Gottlieb Marek. Das Fest war auch von Abordnungen der Freiwilligen Feuerwehren von Hohenegg, Niederdorf und Reifnitz besucht. An der Kassa wurden 232 K eingenommen, so daß auch für den wohltätigen Zweck (Anschaffung von Löschrequisiten) ein nennenswerter Betrag erübrigt wurde. geschah im Jahre 1674, als Fürstbischof Josef Graf von Rabatt« das Presbyterium (Priesterchor) um fünfzehn Fuß verlängern ließ. Das Gotteshaus hatte drei Schiffe. Die zwei Seitenschiffe waren vom Mittelschiff auf der rechten Seite durch sechs, auf der linken durch fünf mächtige Pfeiler getrennt; an den drei vorderen Pfeilern war je ein Altar angebracht. Im ganzen befanden sich im Dome eilf Altäre, ein Haupt- und zwei Seitenaltäre. Der zwölfte Altar, der Mutter Gottes geweiht, der mitten in der Kirche stand, wurde im Jahre 1631 unter Bischof Rainaldus Scarlichi abgetragen, weil er der freien Bewegung im Gotteshause hinderlich war. Ein Altar war unter dem Musikchor zwischen dem Haupt-und Seitenportal angebracht. Auf dem Hochaltäre befand sich eine schöne, große Statue des Kirchenpatrons, des heiligen Nikolaus, welche bei der Erweiterung des Priesterchors im Jahre 1674 durch ein neues, kunstvolles Gemälde ersetzt wurde. Ein zweites, großes Gemälde des heiligen Nikolaus war zu sehen im linken Schiff, gegenüber dem Seiteneingange, den Heiligen in Lebensgröße darstellend, umrahmt von fünfzehn kleineren bildlichen Darstellungen aus dessen Leben. Dieses Gemälde, wovon eine Zeichnung noch aufbewahrt wird, war eine Kopie des Originals im Dom zu Bari in Apulien (Italien), wo der Leib des heiligen Bischofs ruht. Das Innere der Kirche war übrigens ganz bemalt und mir vielen sinnreichen Inschriften geziert, das Presbyterium überdies, nach damaliger Sitte, mit Wappen, Schildern, Fahnen und Waffen berühmter Adelsfamilien, die sich um die Kirche verdient gemacht hatten, geschmückt. Am Gewölbe des Mittelschiffes prangte ein mächtiges Kreuz, umgeben von vier Engeln, von denen je zwei ein Spruchband trugen, das eine mit der Inschrift: Hoc signum erit in coelo (dieses Zeichen wird am Himmel erscheinen), das andere mit den Worten: Cum Dominus ad judicandum venerit (wann der Herr zum Gerichte kommen wird). Überhaupt muß das Innere der Kirche mit den kunstvollen Malereien, zahlreichen Sinnsprüchen, reichen Verzierungen und Vergoldungen bei dem in derselben vorherrschenden Halbdunkel auf den Besucher einen wohltuenden, zur Andacht stimmenden Eindruck gemacht haben. Der Boden war teils mit schwarzen und weißen Marmorplatten, teils mit gewöhnlichen Ziegeln gepflastert. Auch das Äußere der Kirche machte keinen ungünstigen Eindruck. Sie hatte einen 164 Fuß hohen Turm mit vier Glocken, einer Schlag- und einer Sonnenuhr, in dessen Inneren man auf neunzig Stufen bis zum Dach gelangen konnte. Die untere Hälfte desselben war viereckig, die obere achteckig. Unter dem Turme befand sich n von ich be-ch des mdes-, Herr g von Viktor t. ilhelm Bruck sörster Herr über- ttschee bruar instalt , von ungs-nstalt sium, anqs-Vor-12 im -eiten iziert. rden. Haus ) um raar, otels ' und r mit lerql. Die Das Zehrauch tegg, !2 K fung mir dies, affen rächt ein i ein rum das lerit muß chen r in ohl-Der ieils mck. iner azig .den sich — (Elitekränzchen.) Das Sonntag, den 12. Februar, im Saale des Hotels „Stadt Triest" von den hiesigen Ortsgruppen des Deutschen Schulvereines und der „Südmark" veranstaltete Elitekränzchen hat seinem Namen alle Ehre gemacht. Es vereinigte, wie seine Vorgänger in früheren Jahren, vornehmen Stil mit frohsinniger Gemütlichkeit. Die Besucher des Festes wurden gleich beim Eintritt in den Saal durch das prächtige Dekorationsbild, das sich ihren Blicken bot, aufs angenehmste überrascht und gefesselt. Die überaus geschmackvolle Saalausschmückung erweckte allgemeines, einhelliges Lob, das dem umsichtigen und feinsinnigen Schöpfer derselben, Herrn Professor Viktor Theiß, gebührt. Der Saal erstrahlte im hellen Glanz der elektrischen Bogen- und Glühlichter. Den Damen wurde beim Eintritte von den Herren des Festausschusses eine reizende Damenspende eingehändigt, die aus einem sehr hübsch ausgestatteten die Tanzordnung enthaltenden Büchlein bestand. Der Besuch war ein recht guter und wäre sicherlich noch besser gewesen, wenn nicht manche Familien durch Trauerfälle, Krankheiten u. dergl. abgehalten worden wären. Den schönsten Schmuck im Festrahmen bildete der anmutige Kranz von Damen in geschmackvollen Toiletten. Es herrschte rege Tanzlust und wurde dem Tanzvergnügen mit unermüdlichem Eifer bis zum Morgen gehuldigt. Die Musikkapelle (Abteilung) des 27. Regiments brachte ein gewähltes Tanzprogramm zur Ausführung, welches folgende Nummern enthielt: Polonaise von Grosse; Walzer: „Rosenhochzeit" von Strauß-Reiterer; Polnischer: „Waldeslust" von Dubez; Walzer: „Kometen" von Zeller; 1. Reigen (Quadrille): „Landstreicher" von Ziehrer; Fränkischer: „Kreuzköpferl" von Christoph; Walzer: „Parfum" von Ziehrer; Polnischer: „Liebesplauderei" von Jakl; 2. Reigen: „Indigo" von Strauß (Cotillon). — Nach der Ruhe: Walzer: „Über den Wellen" von Rosas (Damenwahl); Fränkischer: „Nach Bericht" von Gretsch; Walzer: „Faschingskinder" von Ziehrer; 3. Reigen: „Eine Nacht in Venedig" von Strauß; Polnischer: „Das liegt bei uns im Blut" von Ziehrer; Walzer: „Freut euch des Lebens" von Strauß; Fränkischer: „Schneidig" von Ziehrer; 4. Reigen: „Zigeunerbaron" von Strauß; Polnischer: „Allegorie" von Komzak; Walzer: „Wiener Bürger" von Ziehrer; Galopp: „Froh durchs Leben" von Graf Aichelburg. Das Tanzarrangement lag in den Händen des Herrn Ternago, der sich seiner Aufgabe in ganz zufriedenstellender Weise mit vielem Geschick entledigte. Der Cotillon zumal bot manche heitere Überraschung. Der außerordentlich rührige Festausschuß, an dessen Spitze die Herren Dr. Franz Golf, Obmann der Schulvereins-Ortsgruppe, und Dr. Erich Schreyer, Obmann der Südmark-Ortsgruppe, standen, hat sich, um das schöne Gelingen des Festes das wesentlichste Verdienst erworben. An der Kassa wurden gegen 500 K eingenommen. .Es verbleibt somit für den wohltätigen Zweck (Deutsches Studentenheim in Gottschee) ein ansehnlicher Betrag. das Hauptportal, nicht weit davon, straßenseits, neben der ersten Kapelle, das Seitenportal, zwischen beiden Portalen, knapp ander Ecke, ebenfalls straßenseits, fiel ein sehr großes, vom Sockel bis zum Dachgesims reichendes Wandgemälde auf, das den heiligen Christopherus mit dem Christuskinde auf den Schultern darstellte. Auf der Südseite war die Kirche in ihrer ganzen Länge von einem Vorraum umgeben, den eine Mauer von der Straße abschloß. Diese Mauer hatte 'zwei Durchgänge, zwischen denen die auf Anregung des Domdechanten und berühmten lrainischen Geschichtschreibers Schönleben vom Gemeinderate und der Bevölkerung Laibachs gewidmete Votivstatue der schmerzhaften Gottesmutter in einer altarähnlichen Nische sich befand, vor der an Samstagabenden die lauretanische Litanei vom Volke gesungen zu werden pflegte. Die Verbindung zwischen Bischofhof und Kirche war durch einen Gang hergestellt, dessen sich die Bischöfe bedienen konnten, so oft sie sich zur Vornahme gottesdienstlicher Verrichtungen in den Dom begeben mußten. Sv ungefähr schaute die alte Laibacher Domkirche aus, welche im April 1701 demoliert wurde, um einer neuen, heute noch stehenden Kathedrale Platz zu machen. (Fortsetzung folgt.) — (Gemeindeangelegenheiten.) Bei der am 15. Februar 1905 im Stadtamtssaale ab gehaltenen ordentlichen Sitzung der Stadtgemeindevertretung widmete der Vorsitzende, Herr Bürgermeister Alois Lop, dem verstorbenen Gemeinderate Herrn Gottfried Bruner, k. k. Oberlandesgerichtsrat i. R. und Advokat k. in Gottschee, und dem dahingeschiedenen Herrn Dr. Adolf Schaffer, Ritter des Ordens der eisernen Krone, Landtagsabgeordneter, Landesausschußbeisitzer re. rc., dem unermüdlichen und unersetzlichen Führer der Deutschen in Kram, warm empfundene Nachrufe, indem Redner ausführte: „Verehrte Anwesende! Bevor wir zur Tagesordnung der heutigen Sitzung schreiten, erfülle ich eine traurige Pflicht, indem ich des schmerzlichen Verlustes gedenke, den wir in der letzten Zeit erlitten haben. Abermals hat der Tod aus unseren Reihen einen um das komunale Leben in Gottschee verdienten Mann gerissen. Herr Oberlandesgerichtsrat und Rechtsanwalt Gottfried Bruner ist am 18. Jänner nach kurzem Leiden aus dem Leben geschieden. Unserer Stadt, der er selbst seiner Geburt nach entstammte, hat der verehrte Verblichene stets nur aufrichtige Liebe und die wärmsten Sympathien entgegengebracht. M In den sechziger Jahren bekleidete der Verstorbene in unserer Stadt zuerst die Stelle eines k. k. Gerichtsadjunkten und wurde hierauf zum Bezirksrichter in Gottschee ernannt. Seine gerechte und gediegene Amtsführung steht noch jetzt bei dem älteren Teile der Bevölkerung unserer Stadt und unseres Gerichtsbezirkes in bester Erinnerung. — Im Jahre 1872 zum Landes- * gerichtsrate beim Kreisgerichte in Rudolfswert befördert, war er dort durch zwölf Jahre tätig und erwarb sich auch in dieser Amtstätigkeit sowohl die ungeteilten Sympathien der Bevölkerung als auch die Anerkennung seiner Vorgesetzten Behörden. Ein böses Augenübel zwang ihn, im Jahre 1884 in den Ruhestand zu treten, bei welcher Gelegenheit er durch die Verleihung des Titels und Charakters eines Oberlandesgerichtsrates ausgezeichnet wurde. Der Zug seines Herzens und sein deutscher Sinn führte ihn wieder in seine Heimatstadt Gottschee zurück, woselbst er im Jahre darauf eine Advokaturskanzlei eröffnete, die sich rasch das allgemeine Vertrauen erwarb. Um die Förderung des Vereinslebens und des geselligen Wesens in Gottschee hat sich der Verblichene hervorragende und allgemein anerkannte Verdienste erworben. In den letzten Jahren durch das Vertrauen seiner Mitbürger in die Vertretung der Stadtgemeinde gewählt, entfaltete er insbesondere als Obmann der Rechtssektion eine sehr ersprießliche und gedeihliche Tätigkeit, wie er überhaupt bestrebt war, seiner Heimatstadt und dem deutschen Volkstum in Gottschee ein stets bereiter Förderer zu sein. — Es vergingen nun wenige Tage als uns von Laibach eine tiefbetrübende Todesnachricht zukam. Herr Dr. Adolf Schaffer, Ritt, des Ordens der eisernen Krone, Landtagsabgeordneter und Landesausschußbeisitzer, Obmann des Deutschen Vereines für Kram und langjähriges Direktionsmitglied der Krainischen Sparkasse in Laibach, schied am 24. Jänner nach kurzem Leiden aus diesem Leben. Mit ihm hat die krainische Landesvertretung eines ihrer ältesten und hervorragendsten Mitglieder, das Land Kram einen seiner besten Söhne, und die deutsche Partei in Krain ihren politischen Führer verloren. Unvergessen wird stets bleiben, was der allverehrte Dahin-geschicdene ans allen Gebieten des öffentlichen Lebens „ in unermüdlicher, nie rastender Tätigkeit durch eine lange Reihe von Jahren gewirkt und geschaffen hat. Sein Tod hat eine Lücke gerissen, welche kaum auszufüllen sein wird. Auch der Stadt und dem Lande Gottschee brachte der allverehrte Verblichene jederzeit die tatkräftigsten Sympathien entgegen und zeigte an dem öffentlichen Leben von Gottschee bei jeder Gelegenheit das wärmste Interesse. , So nahm er z. B. an den Festlichkeiten anläßlich der Eröffnung der Bahnstrecke Laibach-Gottschee im Jahre 1893, bann anläßlich der Eröffnung des neuen Schulhauses im Jahre 1894 und des Wasser-und Elektrizitätswerkes im Jahre 1896 persönlich teil und war überhaupt bestrebt, die nationalen, politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse von Gottschee zu heben und zu fördern. Unsere Stadt wird dem Verblichenen daher stets ein dankbares Andenken bewahren. Mit Zustimmung des Gemeinderates habe ich mir erlaubt, eilt der Bahre des Verewigten namens der Stadtgemeinde einen Kranz niederzulegen und anzuordnen, daß am Stadthause zum Zeichen der öffentlichen Trauer die schwarze Fahne ausgesteckt wurde. Wollen wir unsererseits, geehrte Herren, den teuren Verstorbenen noch dadurch die letzte Ehre erweisen, daß wir uns zum Zeichen der Trauer vou den Sitzen erheben." — Nach Eingang in die Tagesordnung gelangten nachstehende Gegenstände zur Verhandlung: Das . Präliminare des Wasser- und Elektrizitätswerkes der Stadt Gottschee für das Jahr 1905 mit dem Erfordernisse von 23.904 K 10 h und der Bedeckung von 20.311 K 64 h, somit mit einem nicht bedeckten Abgange von 3592 K 46 h wurde zur Kenntnis genommen. Die Rechnungen der Gemeinde, der Stadt Gottschee des Armensondes und des Friedhofkomitees für das Jahr 1904 wurden der Finanzsektion zur Prüfung zugewiefen. 'Das vom verstorbenen Herrn Franz Ranzinger, Bürger der Stadt Gottschee, für die Herstellung eines Brunnens, womöglich in der Mitte der Stadt gewidmete Legat von 6000 K wird innerhalb sechs Jahre seiner Bestimmung zugeführt werden. Der vom Herrn Anton Hauff Realitätenbesitzer und k. k. Oberpostmeister i. R., eingebrachte Rekurs gegen den hieramtlichen Auftrag vom 18. November 1904, Z. 2201, mit welchem ihm die Entfernung der am Zugangswege zur Volksschule in Gottschee aufgestellten Tafeln mit dem Vermerk „Freiwillig Ms auf Widerruf gestatteter Promenadeweg" cntfgeti'ctgeii worden tjt, wurde abschlägig beschjeden; desgleichen wurde die vom Pachter der Realität Herrn Autou Hauff jun. wegen Befahrens des ob-bezeichnten Zugangsweges mit dem städtischen Schneepfluge eingebrachte Beschwerde vom 26. November 1904, Z. 2290, abgewiesen Ferner wurde der vom dentsch-österr. Städtetage in Teplitz-Schönau im September 1904 beschlossenen Reform der Gemeindeordnung und derAusbau der Gemeindeautonomie vollinhaltlich zugestimmt. Die befürwortende Vorlage der Gastgewerbe-Konzessionsgesuche des Trisailer^ Konsumvereines und des Bäckermeisters Herrn Gottlieb Marek in Gottschee sowie der Antrag auf Abweisung des Wirts-Konzchlonsgesuches des Herrn Johann Leschitz in Gottschee wurde beschlossen. Uber Antrag der Finanzsektion wurden dem Kindergarten in Gottschee für 1905 100 K und dem Verein „Südmark" m Graz für 1905 50 K gespendet und für den Jnbelfestfond des Deutschen Schulvereines in Wien ein Betrag von 100 K ans der Gemeindekasse bewilligt. Die eingebrachten Armen-Unterstützunqs-gesuche der Anna Männert in Graz, Johann Jonke, Gertrud ^satitsch. Anion Klun, Ferdinand Gallowitsch, Josefa Kren und Theresia Kramaritfch wurden abschlägig beschieden, dagegen der Maria Testin, dem Josef Hutter, den Ignaz Braunefchen Kindern und dem Matthias Hutter Armenunterstützungen bewilligt Nach durchgeführten Wahlen wurde der Realitätenbefitzer Herr ^osef Streiner zum Gemeinderat, Herr Prof. Josef Obergföll zum Mitgliede der Rechtssektion, Herr Prof. Joses Knabl zum Mitgliede der Finanzsektion und Rechtsanwalt Herr Dr. Franz Golf zum Mitgliede des Sparkasfeausschusses gewählt Endlich 01 L ,n5Ia,^S beS Feldhüters Joses Schleimer mit 31. Marz 1905 und die Ausschreibung dieser Stelle mit dem Jahreslohne von 720 K zur Besetzung mit 1. April 1905 beschlossen. Die Sod. ss. C. j. des Gottscheer Dekanates hat ihre Monats-konserenz am 23. d. in Altlag. Berichterstatter H. Kaplan F. Zajc — (Geschworuenauslosung.) Ans dem Gottscheer Gebiete wurden für die erste Schwurgerichtssession beim k k Kreisgerichte m Rudolfswert zn Geschwornen ausgelost die Herren: Adolf Schleimer, Handelsmann in Gottschee; Franz Krater, Grundbesitzer in Langenton; Johann Lobe, Gastwirt und Grundbesitzer m Ebental. ' y — (Aufforstungsprämien.) Der krainisch-küstenländische Forstvere-n hat im Jahre 1904 u. a. auch nachfolgenden Wald-bchtzern m Kram Aufforstungsprämien zuerkannt, und zwar Anerkennungsdiplome den Herren Hans Jonke in Obermösel und Franz Kleinen in Tschermoschnitz; Prämien zu 40 K den Herren Peter Schelmisch in Reintal und Franz Perz in Malgern m — (Trup p enverschiebunge u.) Im Frühjahre werden im Bereiche des 3. Korps folgende Truppenverschiebungen stattfinden-Feldjäger-Bataillon Nr. 5 von Bielitz nach Tarvis, Nr. 17 von Wiener-Neustadt nach Judenburg, Pionier-Bataillon Nr. 15 von Klosterneuburg nach Pettan, Nr. 4 von Pettan nach Essegg, Nr. 15 (1. Kompanie) von Castelnnovo nach Pettan, Feldjäger-Bataillon Nr. 7 von Brnck a. d. Mur nach Kanale uud Tolmein, Nr. 8 von Tarvis nach Kötschach, Hnsaren-Regiment Nr. 6 von Seebach nach Klagensurt, 2. Eskadron von Klagensurt nach St. Veit, Feldjäger-Bataillon Nr. 20 von Judenburg nach Triest. — (Der Handelsvertrag mit Deutschland) ist unterzeichnet. Viel ist's nicht, was Österreich dabei profitiert. Die größte Errungenschaft ist noch der langfristige Vertrag, so daß unsere Handelsbeziehungen zu Deutschland auf einer sicheren Basis aus-gebaut sind. Da bekanntlich bei den Verhandlungen an den deutschen Minimalzöllen für Getreide nicht zu rütteln war, verlegten sich uufere Unterhändler darauf, auf audereu Gebieten Konzeffionen zu erhalten. Ein sehr umstrittener Gegenstand war die Veterinär-Kon-vention. Auf diesem Gebiete wurde auch ein positiver Erfolg errungen. In der Veterinärfrage haben wir die Institution der Seucheu-Sperrgebiete für den Schlachtviehverkehr durchgesetzt. Das hat den Vorteil, daß bei Ausbruch einer Seuche in einem gewissen Distrikt nicht sofort unser ganzer Viehexport unterbunden werden kann. Das ist aber auch die einzige Konzession, die den österreichischen Agrariern gewährt wird. Dafür ist beim Malzzoll und bet den Viehzöllen eine Erhöhung, ja geradezu eine Verdoppelung eingetreten. Die Agrarzölle sind also nicht nach dein Geschmacke ulyerer Landwirtschaft ausgefallen. Als Kompensation hiesür hat Deutschland einige erhöhte Jndustriezvlle in den Kauf nehmen muffen, wie z. B. auf dem Gebiete der Leder- und Papierindustrie. Ein besonders heiß umstrittenes Gebiet war dasjenige unserer Maschinenzölle. Hier gelang es den österreichischen Unterhändlern eme kleine Steigerung durchzuführen. Der Gewinnende ist also bei diesem Vertrag Deutschland. ... . — (Zollschranken?) Wie es nunmehr den Anschein hat, durften die ^ahre der wirtschaftlichen Vereinigung Ungarns mit Österreich gezählt fein. Der politische Umschwung in Ungarn läßt die Wiederaufrüstung von Zollschranken zwischen Österreich und Ungarn in absehbarer Zeit erwarten. Wir sagen: die Wiederaufrichtung der Zollschranken, weil sie ja einstmals schon bestanden haben. Der Name der Ortschaft Zöllnern in der Gemeinde Kostel erinnert noch an diese Zeit; auch in Obergras bestand bekanntlich ein Zollhaus. In naher Zeit dürfte denn also die Kulpa und Lubrauka bei uns neuerdings die Zollgrenze bilden. Übrigens erklären ungarische Politiker selbst, es sei nicht möglich, von heute aus morgen das selbständige Zollgebiet ohne eine Reihe von Übergangsbestimmungen ins Leben zu rufen. Die Loslösung Ungarns wird also voraussichtlich staffelweise vor sich gehen. (Wichtig für Kauflente.) Anläßlich einer einschlägigen Beschwerde gegen die fünfzigfache Gebührensteigernng für eine ungestempelte ausländische Rechnung hat der k. k. Verwaltungsgerichtshof folgeitbe generelle Entscheidung getroffen, die für Kaufleute zweifellos von Wichtigkeit ist: „Eine ausländische, ins Inland eingebrachte Rechnung (Faktura) unterliegt allen die inländischen Rechnungen treffenden gebührengefetzlichen Bestimmungen, ist daher auch ohne Unterschrift des Ausstellers gebührenpflichtig und bei nicht erfüllter Stempelpflicht mit der fünfzigfachen Steigerung bedroht." — (Die neue Gewerbenovelle.) Am 1. Februar ist dem Abgeordnetenhaufe eine Regierungsvorlage über die Reform der Gewerbeordnung vorgelegt worden. Die neue Gewerbenovelle bietet den Wünschen und Forderungen der Handwerker und Gewerbetreibenden wenigstens eine gewisse Abschlagszahlung. Von einem vollständigen Aufgeben der Grundsätze der Gewerbefreiheit, wie sie cmrch das Gesetz vom Jahre 1859 inauguriert wurde, ist jedoch keine Rede; nur die wilden Auswüchse derselben sollen einigermaßen beschnitten werden. Die Gesetznovelle stellt gewissermaßen ein Kompromiß dar zwischen den Forderungen der Gewerbetreibenden imb den Grundsätzen des Manchesterliberalismus. Von Schuhmachern und Schneidern wirb die neue Bestimmung begrüßt werden, wonach das Recht, Maß zu nehmen bezüglich Kleiderund Schuhwaren, den Inhabern von Handelsgewerben untersagt wird. Der Detailhandel mit Flaschenbier soll künftighin an eine eigene Konzession gebunden sein, wodurch ein Wunsch der Gastwirte erfüllt wird. Der Umfang der Berechtigung der Detailhandelsgewerbe mit geringerem Warenvorrat (Gemischtwaren-verschleiß, Greißlerei, Fragnergewerbe, Piktualienhandel u. bergt.) kann im Verordnungswege nach Einvernehmung der Handelsund Gewerbekammern und der beteiligten Genossenschaften festgesetzt werden. Für die Rauchfangkehrer erfreulich dürfte der § 12 sein, nach welchem es der politischen Landesbehörde ermöglicht wird, Kehrbezirke einzuführen. Derartige Abgrenzungen haben zur Folge, daß innerhalb jedes abgegrenzten Bezirkes nur jene Rauchfangkehrer berechtigt sind, Arbeiten zu verrichten, welche in dem Bezirke ihren Standort haben. :— Eine Reihe von Bestimmungen betrifft das Lehrlingswesen. Das Recht, Lehrlinge zu halten, kann nunmehr auch dann entzogen werden, wenn aus dem Ergebnis der Lehrlingsprüfung hervorgeht, daß der Sehrherr an dem nicht entsprechenden Erfolg des Lehrlings die Schuld trägt. Die Lehrlingsprüfung bei den handwerksmäßigen Gewerben wird obligatorisch eingeführt, und zwar mit strengen Prüfungsvorschriften: Der Lehrvertrag darf künftighin nur schriftlich abgeschlossen werden, und zwar binnen vier Wochen nach Beginn der Lehrzeit. Die Lehrzeit kann um ein halbes Jahr verlängert werden, wenn der Lehrling durch eigenes Verschulden einen genügenden Unterrichtserfolg nicht erreicht. Den Genossenschaften wird es überlassen, die Zahl der Lehrlinge bei'den Meistern statutarisch zu ■fixieren. Wo dies nicht geschieht, soll dies das Handelsministerium im Verordnungswege bestimmen können. Der Nachweis der Befähigung ist einzig an die Lehrzeit und an die Verwendung als Gehilfe geknüpft. Nach § 3 können auch juristische Personen Gewerbe betreiben, nur müssen sie einen geeigneten Stellvertreter (Geschäftsführer, Pächter) beistellen. An Stelle des Lehrbriefes hat das Lehrzeugnis über den mit Erfolg zurückgelegten Besuch einer gewerblichen Unterrichtsanftalt zu treten. Die Landesstelle ist berechtigt, die Dispens von der Beibringung des Befähigungsnachweises nach Anhörung der Handelskammer und der betreffenden Genossenschaft zu erteilen. Zum Antritte eines gemeiniglich von Frauen betriebenen handwerksmäßigen Gewerbes kann von der zum selbständigen Betriebe eines solchen Gewerbes sich meldenden Frauensperson der Befähigungsnachweis auch in anderer Weise erbracht werden oder in besonders rücksichtswürdigen Fällen mittellosen Bewerberinnen behufs Sicherstellung ihres Lebensunterhaltes von der politischen Landesbehörde die Nachsicht der Nachweise (Nachweis der ordnungsmäßigen Beendigung des Lehrverhältnisses, Zeugnis einer gewerblichen Schule) gewährt werden. — Neu sind die Bestimmungen über die Arbeitsvermittlung der Genossenschaften. Bei der Bildung der Genossenschaften sollen nur verwandte Fächer zu Fachgenossenschaften vereinigt werden. Die Genossenschaften setzen die tägliche Arbeitszeit, die Höhe der Löhne und die Kündigungsfrist fest. — (Wichtig für Auswanderer.) Wir werden um Aufnahme folgender Zeilen ersucht: Jeder Auswanderer nach Amerika muß vollkommen gesund sein und darf nicht mehr als 45 Altersjahre zählen. Besonders streng werden die Augen untersucht; sind diese nicht gesund oderauch nur ein wenig gerötet, wird der Auswanderer zurückgeschickt. Agenten, die vorgeben, Reisende auch mit schlechten Augen oder anderen körperlichen Gebrechen einschmuggeln zu können, soll man keinen Glauben schenken. Auch mit Hautkrankheiten behafteten Auswanderern wird die Landung verweigert. Kommt ein Weib, daß ihren Mann in Europa zurückgelaffen hat, nach Amerika, so wird sie, sobald die Behörde davon Kenntnis erhält, sofort zurückexpediert. Das gleiche Schicksal trifft Frauen in anderen Umständen, wenn sie anderswohin als zu ihren Männern reisen. Letzteres müssen sie durch ein beglaubigtes Schreiben von ihrem Manne Nachweisen. Niemand berufe sich auf eine akkordierte (zugesicherte) Arbeit in Amerika, sonst wird er zur Landung nicht zugelassen. Jeder Reisende muß außer der Dampfschiff- und Eisenbahnfahrkarte noch haben 10 Dollar (50 Kronen), wenn er nach Chicago reist; 15 Dollar, wenn Michigan, Kansas oder Wisconsin das Ziel seiner Reise ist; will er aber nach Montana, Colorado, Californien, Utah, Idaho, Minnesota, Washington ec. reisen, so muß er 20 bis 25 Dollar Reisegeld vorweisen können. Wer diese Vorsichtsmaßregeln außer acht läßt, setzt sich der Gefahr aus, von der Seebehörde in New Dort zurück gewiesen und dadurch empftndlich geschädigt zu werden. — (Märkte in Krain vom 20. Februar bis 4. März.) Am 20. Februar in Laschitzach und Obertuchein; am 24. in Bucka, Moräutsch und Zirknitz; am 27. in Jgg und Weichselburg; am 3. Mürz in Preska und Obertuchein. Miiteröorf. (Tauschhandel.) Das Hans Nr. 1 in Kostern ist in den Besitz des Rudolf Jaklitsch von Kostern Nr. 11 übergegangen. Der bisherige Besitzer desselben, Herr Georg Petsche aus Mitterdorf, hat es für ein Berganteil umgetauscht. — (Eine brave Tochter.) Am 15. d, M. ist Maria Kren, die 20jährige Tochter des Mesners Josef Kren in Kostern, beerdigt worden. Ihre durch Näharbeit mühsam ersparten Kreuzer hatte sie dazu verwendet, den Eltern ein eigenes Heim zu verschaffen; durch die angestrengte Arbeit hat sie sich aber wahrscheinlich auch die Krankheit zugezogen, der sie nach sechswöchentlicher Dauer erlegen ist. Die marianische Kongregation verliert an ihr ein musterhaftes Mitglied. Sie ruhe in Frieden! — (Der ist abgehärtet,) der alte Kroate nämlich, welcher schon seit langem zu gewissen Zeiten unsere Dörfer durchzieht, um seine Flaschen, die er in einem Korbe trägt, anzubieten. Auch in den letzten Tagen konnte man den sicherlich 70 Jahre alten Mann sehen, wie er in der grimmigen Kälte langsam dahin trabte. Statt der Schuhe hatte er nur Tuchsetzen, die einen Teil des Fußes verhüllten, den übrigen bloß ließen, und an seinem alten, dürftigen Mantel zählst du mehr Löcher als Flecken. Ein ihm geschenktes Kleidungsstück nahm er zwar an, doch seine Gesichtszüge schienen dabei sagen: „Ich hätt’ auch sonst weiter gehen können." Altlag. (Ein heimischer Künstler.) Am 21. Dezember vergangenen Jahres starb in Wien der Maler und Bildhauer Hunibert Strazzaboschi im 23. Lebensjahre. Er war der Sohn eines armen Inwohners aus Altlag. Dem Drange seines Herzens folgend, begab er sich, nachdem er aus der hiesigen Volksschule entlassen worden war, vor etlichen Jahren ohne jegliche Mittel nach Graz, um Maler zu werden. Durch Gönnerschaft von Kunstfreunden wurde ihm die Anteilnahme am akademischen Unterrichte ermöglicht. Er berechtigte zu großen Hoffnungen. Sein früher Tod hat diese Hoffnungen vernichtet. An das hiesige Pfarramt ist das Ersuchen gestellt worden, zur Abhandlung, betreffend die Hinterlassenschaft des Bildhauers Humbert Strazzaboschi, dessen Verwandten namhaft zu machen. Stakzer«. (Beförderung.) Der Postexpedient von Stalzern, Herr G. Skiber, ist vor kurzem von der k. k. Postdirektion aus der sechsten in die fünfte Stufe mit einer Gehaltszubesserung von 200 K befördert worden. Heil! Göttenitz. (Boshafter Überfall.) Der hiesige Besitzer Johann Tscherne, der zugleich in der äutejschen Fabrik in Hiris-gruben bedienstet ist, fuhr am 11. d. M. von Reifnitz nach Hause. In der Nähe von Masern wurde er von zwei unbekannten Strolchen überfallen und in unbegreiflicher Bosheit an einen Baum gebunden. Nur durch einen glücklichen Zufall wurde er von einigen Personen aus dem benachbarten Masern aus seiner bedenklichen Lage befreit. Wenn dem armen Vorarbeiter dies im verflossenen Jahre bei der großen Dürre zugetroffen wäre, hätte er vielleicht weiter keinerlei Kläge geführt, aber jetzt in dieser Jahreszeit hat Tscherne über die boshaften Wildlinge die Anzeige erstattet. — (Auswanderung.) Aus unserer Pfarre sind bis jetzt 117 Personen nach Amerika gewandert. Die Männer sind größten- teils wegen der heimatlichen Fabrik als geübte Holzarbeiter in Stull und Rikez beschäftigt, das weibliche Geschlecht meistens in Brooklyn bedienstet. Gestorben sind dortselbst bis jetzt nur fünf Personen, Unglücksfälle und Verletzungen ereigneten sich an ungefähr zwanzig Personen. Höermösek. (Eine Rauferei) ist hier etwas sehr Seltenes, doch fand eine solche am 29. Jänner statt zwischen dem nüchternheitsfeindlichen, allgemein und selbst beim k. k. Bezirksgerichte unter dem Spitznamen „Tatz" bekannten Kenschler Matthias Petschauer und dem alkoholfreundlichen Markus Kofler, einem Krüppel mit einem Stelzfüße. Letzterem gelang es, den armen „Tatz", der bereits feit langer Zeit an einem Leibschaden leidet, unterzukriegen und mit seinem Stelzfuß auf ihm herumzutreten. Die Folge war, daß „Herr" Petschauer, wie er sich selbst zu nennen pflegt, inner- und äußerlich arg beschädigt wurde, was auch die gerichtliche Kommission erkannte. Da er jedoch eine eiserne Natur besitzt und fast unverwüstlich ist, so ist an seinem Aufkommen kaum zu zweifeln. — (Vier Taufen auf einmal) wurden am 7. d. M. in Anwesenheit einer Menge Neugieriger in der hiesigen Pfarrkirche gespendet, was sich gewiß feiten ereignet. Matthäus und Maria Weiß sowie Johann und Anna Monte!, die vor kurzer Zeit von New York wieder nach Niedermöfel kamen, ließen am genannten Tage ihre Kinder taufen. Die ersteren brachten einen sechs- und einen fünfjährigen Sohn und eine zweijährige Tochter, die letzteren eine neugeborene Tochter zur Taufe. Als Taufpaten fungierten Postmeister Lackner samt Gattin. Ein beinahe acht Jahre alter Sohn des Matthäus Weiß wurde vorläufig noch nicht getauft, da er als zum Gebrauche der Vernunft gelangt, seiner Auffassungskraft gemäß für die Taufe nach dem Ritus für Erwachsene erst noch unterrichtet werden muß. Es ist Hoffnung vor Händen, daß die genannten Paare auch uin die kirchliche Trauung bitten werden. Uchermoschniß. (Ehrenbürger..— Sparkassa.) Von ungewöhnlich strengem, wenn auch sonst schönem Winter und seinen Folgen, der so stark auftretenden Influenza, ist letzthin bereits von anderer Seite berichtet worden. Trotzdem oder gerade infolgedessen, weil die Külte mit L>chnee uns glatte Schlittwege liefert, werden fleißig Steine und Ziegel für den Bau der neuen Schule geführt. Es ist selbstverständlich, daß ein solcher Bau der Gemeinde außerordentliche, oft empfindliche Lasten aufbürdet. Bei solcher Gelegenheit ist eine hochherzige Gabe irgendeines Wohltäters für die Gemeinde immer eine Erleichterung, und eine solche hat auch unsere Gemeinde gefunden. Auf Verwendung des Bezirkshauptmannes von Rudolfswert, des hochwohlgeborenen Herrn Baron Rechbach> hat sich die wohl schon über die Grenzen Krams bekannte edle Wohltäterin für gemeinnützige Zwecke, Frau Hotschewar in Gurkfeld, bewogen gefunden, unserer Gemeinde mit einer Gabe von 1500 K beizuspringen. Zum Danke dafür hat der Gemeindeausschuß in seiner letzten Sitzung vom 4. d. M. beide zu Ehrenbürgern ernannt. — Auch sonst fängt man sich in erfreulicher Weife auf sozialem Gebiete zu rühren an. Die Milch- und Käsereigenossenschaft haben wir bereits erwähnt; Schreiber dieser Zeilen glaubt jedoch kaum, daß diese in nächster Zeit wird eröffnet werden können, weil doch noch früher einige Vorbedingungen zu erfüllen sind. Aber mit 1. Jänner d. I. ist die Raiffeisensche Sparkassa ins Leben getreten, oder besser gesagt, sie hat mit diesem Tage ihre Tätigkeit ausgenommen und gleich im ersten Monate hatte sie einen Verkehr von 11.832 K. Wahrlich ein Umsatz, der^ zeigt, wie willkommen sie war, aber auch zeigt, daß sie sich in Händen von Männern befindet, die das Zutrauen der Leute genießen. Möge sie zur Hebung unserer Landwirtschaft segensreich beitragen! — (Deutscher Schulverein.) Am 26.,d. um halb 3 Uhr nachmittags hält im hiesigen Schulgebäude Herr Nowotny aus Wien, Wanderlehrer des Deutschen Schnlvereines, einen Vortrag über die Wirksamkeit des Vereines an den Sprachgrenzen. Für unsere Gegend ist der Schulverein von großer Bedeutung; er hat auch schon Bedeutendes geleistet. Abgesehen von kleineren Spenden betrug der Beitrag des Schnlvereines zum Baue des neuen Schul-hauses den gewiß schönen Betrag von 2000 Kronen. Es ist daher Pflicht, dem genannten Vortrage beizuwohnen und der Ortsgruppe^ die hier schon längere Jahre besteht, beizutreten. — (Das Jagdergebnis) belief sich in der abgelaufenen Jagdzeit auf einem Teile der hiesigen Gemeindejagd — ein großer Teil derselben befindet sich in Afterpacht — auf rund 50 Rehe. Die Zahl des übrigen erlegten Wildes, Hasen usw., konnte nicht genau angegeben werden. Aber Jäger, wenn ihr meint, mit 1. Februar die Büchsen einbalsamieren zu müssen, so irrt ihr euch. Reineke Fuchs ist schon so frech geworden, daß er nicht allein^ sondern in Begleitung von Fran und Kind bei hellichtem Tage vor dem Dorfe Purzelbäume schlägt, und dies tagtäglich. Bald wird er uns die Töpfe am Sparherd visitieren. Ist niemand, der ihm eins draufbrennen möchte? Auch Wildenten nehmen schon längere Zeit bei uns das Gastrecht in Anspruch. Von dem schönen Wilde konnte bis jetzt bloß ein Stück erlegt werden. ^ Nnterivarrnöcrg. (Personalnachricht.) Dem bisherigen Schulleiter mid Lehrer in Unterwarmberg, Herrn Alois Erker, wurde für feine eifrige und ersprießliche Tätigkeit in der Schule die Anerkennung des k. k. Bezirksschulrates Rudolfswert ausgesprochen. Herr Schulleiter Erker wird in einigen Tagen Unterwarmberg verlassen und sich auf seinen neuen Dienstposten Gollrad in Obersteiermark begeben. Sehr ungerne — aufrichtig gestanden — sehen wir den wackeren Lehrer und lieben Freund aus unserer Mitte scheiden. Doch wir trösten uns mit dem Gedanken, daß unser Landsmann auch in der Ferne seiner Heimat nicht vergessen und derselben, wie auch seinen Freunden und Bekannten, Treue bewahren werde. Möge es ihm gegönnt sein, dem lieben Gottscheer Lande auch in der Fremde seine Dienste nach Möglichkeit zn weihen. Ein herzliches „B'hüt Gott!" und kräftiges „Gut Heil!" dem scheidenden Landsmaune und Freunde sowie seiner Familie. MössaAdl. (Ernennung.) Der kraiuische Landesausschuß hat die Distriktarzteusstelle in Töplitz, die durch drei Monate unbesetzt war, dem Herrn Dr. Johann Hubad verliehen. Er wird seinen neuen Posten am 1. März autreteu. Für die Gemeinden Pöllandl und Tschermoschnitz ist die Besetzung dieses Postens von großer Wichtigkeit, da die Entfernung von Rudolfswert eine zu große und deswegen die Inanspruchnahme eines Arztes von dort mit Schwierigkeiten verbunden ist. Kandia Bei Krrdoffsivert. (Krankenhaus der Barmherzigen Brüder.) Nachstehende Zeilen sind bestimmt, die Aufmerksamkeit unserer Landsleute auf eine Anstalt zu richten, die schon über ein Jahrzehnt hier ihre segensreiche und wohltätige Wirsamkeit entfaltet, nämlich das Kaiser Franz Josef-Spital der Barmherzigen Brüder. Daß diese Anstalt eine eminente Notwendigkeit war und ist, geht wohl ans dem erschienenen elften Jahresberichte derselben hervor, nach welchem im vergangenen Jahre 1672 Personen mit 32.413 Verpslegstagen mit verschwindend kleiner Ausnahme ganz unentgeltlich verpflegt und ärztlich behandelt worden sind; eben daraus ist auch ersichtlich, daß dieselbe nicht nur für die nähere Umgebung und ganz Kram, sondern für den ganzen Kaiserstaat von Wichtigkeit ist, da beinahe sämtliche Kronländer hieher ihre Vertreter gesendet hatten. Sogar das Ausland,wie Bayern, Frankreich, Italien, Deutschland und die Vereinigten Staaten von Nordamerika, stellten ihr Kontingent. Ausgeschlossen war wohl kein Stand, da nach dem vorliegenden Berichte sowohl Beamte, Geistliche, Lehrer, Landleute, Professionisten bis herab zu den armen Gemeindearmen darunter vertreten waren. Dem Schreiber dieser Zeilen und gewiß auch ntmtchent der Leser sind Fälle bekannt, wo auch mancher unserer engeren Landsleute dieser Wohltat teilhastig geworden ist. Sollten diese Zeilen irgendwie dazu beitragen, daß der liebenswürdige, absaMmelnde schwarze Bruder gelegentlich seines Erscheinens freundlich ausgenommen und wo nur immer möglich nicht mit leerer Hand fortgelaffen würde, so ist der Zweck derselben auch erreicht. Wim. (Jerusalem-Pilgerfahrt.) Die Pilgermesse wird am 4. März um 7 Uhr früh in der St. Elisabethkirche, IV. Bezirk, Karolinenplatz, zelebriert. Die Abreise erfolgt nach 8 Uhr voraussichtlich mittelst Sondereilzuges mit durchrollenden Wagen (drei Klassen) Wien-Konstantinopel nebst Restauration eventuell auch Schlafwaggon zur Bequemlichkeit der Teilnehmer. Infolge dieser günstigen Abänderung werden Anmeldungen für die erste Ber-pflegungsgruppe, so lange Plätze frei sind, beim Jerusalempilger-Komitee: Wien, V/i, Matzleinsdorferstraße 19, entgegengenommen. Wakältma. (Eigenbericht.) Aus Tantur bei Jerusalem schreibt uns ein Landsmann: Am 22. Jänner erkrankte Seine Exzellenz der Patriarch von Jerusalem, Ludwig Piavi, an einer leichten Broncho-Pneumonie. Seine 72 Jahre und sein bisheriges Leiden verschlimmerten die Krankheit derart, daß er gleichsam vom ersten Krankheitstage an in Agonie war. Am 24. Jänner starb er, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben, und zwei Tage darauf wurde er zu Grabe getragen. — Der apost. Delegatensitz in Beirut, der schon monatelang verwaist war, ist wieder besetzt. Diesmal ist es kein Franzose wie gewöhnlich (wohl wegen Combes), sondern ein Italiener in der Person des Kustoden der Terra santa, namens Freddiano G tanini. Es ist ein sehr lieber, freundlicher und sehr gelehrter Herr. — Der Winter ist auch hier diesmal schlimmer als in den Vorjahren. Regen hatten wir im November und Dezember so ausgiebig, wie lange Zeit nicht. Jetzt im Jänner hatten wir 2° über Null, was hier Kälte bedeutet, und sogar etwas Schnee war gefallen. Nun kann es vielleicht bis Ende März noch zwei bis dreimal regnen, worauf dann, wie alljährlich, eine siebente achtmonatliche regenlose Zeit folgt. Allerlei. Km zu Htom! Ende November v. I. wurde der frühere protestantische Pastor und Gtzmuasialprofessor Dr. Ludwig Seid el in der Seminarkirche zu Leitmeritz in Nordböhmen im Beisein des Kanonikus Kowar, der Seminardirektion, sämtlicher Theologen und einer Anzahl Andächtiger in die katholische Kirche ausgenommen. Dr. Seidel, der seinerzeit bei der altlutherischen Jmmanuelgemeinde in Breslau auch das Predigtamt verwaltete, studiert jetzt im Leit-meritzer Priesterseminar katholische Theologie, um nach Vollendung der Studien zum Priester geweiht zu werden. Russische Hfsiziere mit deutschen Wamen. Außer den in Nummer 14 des vorigen Jahres unseres Blattes erwähnten russischen Offizieren mit deutschen Namen wurden im gegenwärtigen Kriege noch folgende genannt: General Baron Mey endorff, Kommandant eines mandschurischen Armeekorps; Generalmajor Gerngroß, in der Schlacht bei Wafankau verwundet; Fregattenkapitän Baron Rahden, Kommandant einer russischen Torpedoflottille; Leutnant Knipper, verwundet bei Khanziaputza; General v. Hörschelmann, genannt der eiserne General, der sich in der Schlacht am Schaho auszeichnete; General Baron Bild erlin g, Nachfolger des gefallenen Generals Keller; General Baron Kaulbärs, Kommandant der dritten mandschurischen Armee; Leutnant Baron Drachenfels, am 24. August vor Port Arthur bei Säuberung der Reede von Minen verwundet, und Leutnant Rychter, getötet; General Grippenberg, Kommandant der zweiten mandschurischen Armee; General Huber, Intendant der russischen Armee; General Dickenlein, Teilnehmer an der Schlacht am Schaho. Keizen rntb Lüften im Winter. Man lasse sich durchaus nicht dazu verleiten, aus Sparsamkeitsrücksichten fortwährend Türen und Fenster geschlossen zu halten. Die hiedurch ausströmende Wärme nimmt auch die verdorbene Luft mit und sie wird bei gut angeheiztem Ofen bald wieder ersetzt. Je heißer der Ofen, umso intensiver ist der Luftwechsel. Aus diesem Grund ist es denn auch vollständig verkehrt, aus Gesundheitsrücksichten z. B. Schlafzimmer nicht heizen zu wollen. Ein nicht geheiztes Schlafzimmer hat fast dieselbe Temperatur wie die Außenluft. Es kann beim Öffnen der Fenster, weil kein großer Unterschied in der Temperatur drinnen und draußen besteht, keine bedeutende Luftströmung stattfinden. Die Lust im Zimmer bleibt infolgedessen dumpfig. Anders verhält sich die Sache, wenn im Zimmer selbst vielleicht 15 Grad Wärme herrscht/während draußen 5 Grad Kälte sind. In solchem Fall wird selbstverständlich die frische Luft schnell in unser Schlafzimmer einströmen, selbst wenn die Fenster geschlossen sind. In dieser Hinsicht ist jede Heizung von Vorteil, sie bringt nicht nur Wärme, sondern auch frische Luft in unsere Wohnräume, wenn wir uns nicht gerade hermetisch von derselben abschließen. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene Rleindruckzeile oder deren Raum *5 Heller, bei mehrmaliger Einschaltung \2 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes Jahr wird eine zehnprozentige, bei solchen durch das ganze Jahr eine zwanzigprozentige Ermäßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Einschaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Bestellungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Danksagung. Herr Josef und Frau Antonia Wolf von Obermösel, welche derzeit in Cleveland" eine gut besuchte Gastwirtschaft innehaben, haben das dem Feuerwehrvereine Obermösel gegebene Versprechen, für eine Fahne Geldmittel zu sammeln, getreulich erfüllt und dem Wehrkommando den Betrag von 60 Kronen zukommen lassen. Das Wehrkommando spricht ihnen daher für die freundliche Mühewaltung und Spende als auch den nachstehend Der« zeichneten geehrten Spendern hiemit den tiefstgefühlten Dank aus. Gleichzeitig. werden alle liebwerten Landsleute gebeten, allfällige Spenden entweder an Herrn Josef Wolf (1268 Hamilton Av. Cleveland, O) oder an den Verein direkt zu übermitteln, auf daß die Anschaffung einer Feuerwehrfahne möglich werde, den uneigennützig und aufopfernd wirkenden Mitgliedern zur Freude und zur Ermutigung. gjtn Wehrmannsgruß! Das Wehrkommando Obermösel: Obermösel, am 1. Februar 1905. KctttS Jonke. 13 Gespendet haben: 250 Cents: Antonia Wolf von Obermösel; 100 Cents: Josefa Höferle; zu 1 Dollar: Anton Turk von Langenton, Josef König von Langenton, Matthias Kraker von Verderb, Josef Weiß von Obermösel; zu 50 Cents: Paula Loker von Altlag, Josefa Eppich von Altlag, Anna König von Altlag, Josefa Kikel von Altlag, Maria Samide von Altlag, Antonia Perz von Malgern, Josef Köstner von Schwarzenbach, Anna und Aloista Hutter von Obermösel und Matthias Stimpfl von Hohenegg. Erledigte Stelle. Beim k. k. Bezirksgerichte in Gottschee, eventuell bei einem anderen Bezirksgerichte, ist eine Kanzleibeamtenstelle der zehnten oder elften Rangsklasse in Erledigung gekommen. Gesuche darum sind längstens bis 15. März l. I. beim k. k. Kreisgerichtspräsidium in Rudolfswert zu überreichen. (Rn ikchrjunge aus gutem Hause, der deutschen und stovcnischen Sprache mächtig, mit entsprechender Schulbildung wird ausgenommen m der Gemischtwarenhandlung des Eduard Kofmann in Gottschce. Peter Krisch’ Gasthaus „Zum Stern" Laibach, Kaiser Iosefptah 7 (24-2) Vorzügliche Mnterkrainer, sehr alte Steirer und Mederösterreicher Weine. Anerkannt vorzügliche Küche. — Mäßige Preise. Seite 32. Gottscheer Bote — Nr. 4. Jahrgang II. male Dich f on bi was Karl des uns Schi lcbh. Schi war fest i uns taufe WocI wird arten schm« Zeite Dich den lesen Ai ttami Nesl Anfa Pfar Pfar Pfar Kop 'nass erinr % -SS -IS Hrvaner von Hrgetn zu Laiöach, Andoffswerl, St. Michael, Sittich etc. Gebrüder Mayer Orgel- u. Barmoniumfabrik, Teldkirch, Uorarlberg liefern Kirchenorgeln jeder Größe und Systeme mit zehnjähriaer Garantie. 48 (6^6) Sperislsbtrilung und Kager fiir fiarmoniumbau. 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