Freitag, 10. Mai. 1878. ftr. 9. Laibacher SCHULZEITUNG. Erscheint am 10. und 25. jedes Monats. Organ des krainischen Landes - Lehrervereins. Sechstel' Jahrgang^. Vereinsmitglieder erhalten das Blatt gratis. Pränumerazionspreise : Für Laibach : Ganzjähr. fl. 2‘60, halbjähr. fl. 1'40.— Mit der Post: Ganzjähr. fl. 2,80, halbjähr. fl. 1*50. Expedizion: Buchdruckerei lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg, Bahnhofgasse Nr. 15. Inserate werden billigst berechnet. Schriften und Werke zur Rezension werden franko erbeten. Die Belletristik und der Lehrer. Die sogenannte schöne Literatur, mag sie sich nun auf dem Gebiete der epischen, dramatischen oder romantisch-erzählenden Poesie bewegen, hat die leselustige Welt stets in einer gewissen Erregung erhalten und in mancher Richtung wesentlich zur Läuterung der Anschauungen, zur gedeihlichen Weckung der Geisteskräfte und in nicht geringem Masse wol auch zur Veredlung der Gefühle beigetragen Sie hat fast nach allen Seiten hin ihre Fittiche ausgebreitet und alles das in ihr Bereich gezogen, was der Phantasie ihrer Diener Nahrung zu bieten vermochte. Sie lässt den Helden die Palme schwingen, zeigt aber auch den Genius mit der gebrochenen Fackel; sie führt die menschliche Freiheit kämpfend auf mit dem Schicksale; sie lässt oft Irrtum und Leidenschaft triumphieren — doch nicht für die Dauer — und richtet die Schwächen und Mängel der sozialen Zustände. Verschiedene Gestalten schweben vorüber und hinterlassen in uns Bilder des Ernstes oder der Heiterkeit. Wir fühlen uns zu Männern, welche uns die Jünger der Belle-stristik im Lichte vorführen, unwillkürlich hingezogen und umgeben sie wol selbst noch mit einem Glorienscheine, — wir wenden unser Antlitz aber auch ab von allen jenen, die im Dienste des Verkehrten oder gar Lächerlichen tätig sind. Wir müssen zugeben, dass die schöne Literatur auf das Volk und dessen Denkungsart von bedeutendem Einflüsse ist und dass durch sie Personen und ganze Stände eben so leicht an Achtbarkeit und Verehrung gewinnen, als auch (durch ungünstige Schilderungen) verlieren können. Der Schriftsteller vermag uns direkt oder indirekt für diese oder jene Klasse von Menschen zu begeistern und in uns Vorurteile gegen einzelne j^ferufs-arten zu zerstreuen. Wie der Maler, so das Bild und so dessen Wirkung auf den Beschauer. Vergegenwärtigen wir uns nur, welche Stellung bisher die Belletristik der Schule, eigentlich dem Lehrer gegenüber eingenommen — oder in wie weit sie für diesen im Volke, in der öffentlichen Meinung den Boden geebnet. 'Wer denkt da nicht an ganz absonderliche Schrullen und Hintergedanken unserer Literaten, besonders — wenn es selbe auf die Erschütterung des Zwerchfelles und die Elektrisierung der Lachmuskeln abgesehen haben. Man mache nur einen Einblick in unsere Romane und Novellen, oder begebe sich auf das Gebiet des Dramas und der Unterhaltungsjournalistik, des Reise- und Genrebildes, und man wird ihn sehen, den abgemagerten Schulmeister, der hervorgeholt wurde aus der grauen Vergangenheit, um die Zielscheibe für alberne Witze abzugeben. Da steht er mit einer Art Zipfelmütze en miniature auf der alten Glatze und mit einer reifartigen Brille auf der Nase. Seinen Leib deckt ein dunkler langer Rock, den ihm vielleicht ein- ______130_____ mal der Pfarrer in einer Anwandlung von Barmherzigkeit geschenkt und aus dessen Aermeln jetzt die Ellbogen wie die neugierigen Augen redesüchtiger Kaffeeschwestern hervorschauen. Auf den Wangen hält der Kummer Wache und lässt den „Meister“ nicht emporblicken zu den süssen Früchten der Selbständigkeit und der Freiheit. Die spindeldürren Beine schlottern in der obligaten kurzen Hose. Die eine Hand schwingt das mittelalterliche pädagogische Szepter, den unvermeidlichen Bakulus, auf den recht häufig ein gewisser Teil des Leibes seine Anziehungskraft ausübte, während die andere in der tiefen Tasche nach der schwarzen Tabaksdose sucht, die die Wachheit des Mannes in Permanenz erhalten und das sorgenvolle Haupt galvanisieren soll. Zum Ueberflusse ragt aus dem hinteren Rocksacke wol auch noch ein Pfeifenrohr hervor, das S}rmbol der Nebenbeschäftigung des Alten. So finden wir den Mann der Schule dargestellt vor der bummelwitzigen Jugendschar, die sein Kainszeichen noch lebhafter hervortreten lässt. Man merkt die Absicht des Literaten, der solche Bilder schafft, und wird verstimmt. Die Belletristik hat das Lied vom „armen Dorfschulmeisterlein“ stets neu aufgefrischt und hat sich noch nicht dazu bequemt, es endlich zu den Todten zu legen. Sie will ihre Pedanten haben, und dazu scheint ihr das Schulmeisterlein eben gut genug. Sie hat es meist verstanden, den Woltäter der Menschheit mit jenen Farben zu malen, die zur Belustigung beitragen, und hat ihm oft ein Gepräge verliehen, das einem Blumenbach, Lacšpede oder Agassiz bei Bestimmung der Menschenracen Verlegenheiten bereitet hätte. Wol hat es auch Männer gegeben, in deren Brust ein warmes Herz für den Volksschullehrer schlug und die eitrigst bemüht waren, demselben eine würdige Stellung in der menschlichen Gesellschaft zu erobern. Ihre Schriften haben zum Teile grossen Anklang gefunden und bahnten sich den Weg selbst in die höchsten Kreise. Ich weise nur darauf hin, welche Freude, welche Begeisterung Pestalozzi durch sein Volksbuch „Lienhard und Gertrud“ in der preussischen Königin Luise wachgerufen. „Wäre ich mein eigener Herr,“ schrieb sie, „so setzte ich mich in meinen Wagen und rollte zu Pestalozzi in die Schweiz, um dem edlen Manne mit Tränen in den Augen und mit einem Händedrucke zu danken. Wie gut meint er es mit der Menschheit! Ja, im Namen der Menschheit danke ich ihm.“ — Doch die grosse Masse des Volkes gelangte nie zur Kenntnis des Inhaltes jener Schriften, die die Würde des Lehrers priesen; diese Werke kamen zumeist nur in des Schulmannes Hände, wie sie auch von ihm selbst ausgingen. Wie viele mögen wol Zellers Roman: „Schulinspektor Heister“, wie viele den „Schulmeister Anton“ gelesen und daran ihr Herz erwärmt haben? Man frage nach und überzeuge sich selbst von der geistigen Teilnahmslosigkeit. Werke, die alle Beachtung verdienen, weil sie eben den Beruf des Lehrers beleuchten, sind nicht selten selbst Lehrern ein spanisches Dorf, wie sollen sie nun erst den Weg unter einen grossen Teil der Bevölkerung finden? Da haben wir wieder die „Leiden und Freuden eines Schulmeisters“ von Jeremias Gotthelf, dann Schlez’ „Gregorius Schlaghart“ und Weingart’s „Lorenz Kraft“ — lauter Schriften, die gelesen zu werden verdienen. — Noch muss ich ein Werkchen hier anführen, das mir von all’ den genannten zuerst in die Hände kam. Es ist das „Tagebuch des Dorfschulmeisters Jakob Sturm“ von Nieritz, das ich noch als Zögling der Mittelschule aus der Bibliothek erhielt. Da ich schon damals eine grosse Neigung zum Lehrfache in mir verspürte, so habo ich das Buch anfänglich mit vielem Interesse gelesen, — docli schliesslich fühlte ich mich nicht recht befriedigt und wunderte mich noch obendrein, wie sich so ein Buch, durch das sich nur die Armut und Dürftigkeit eines bis über die Ohren verliebten Pädagogen wie ein rother Faden hindurchzieht, in eine Schülerbibliothek verirren konnte. Ganz anders wird es sich in der Hand des Lehrers ausnehmen, der darin das Leben und Weben eines Amtsgenossen aus der „Vorzeit“, sein Schul- und Liebesieben treu geschildert findet. 13] Werke, in denen der Stand des Jugendbildners als aclitungs- und verehruugswürdig hingestellt wird, sind also sehr dünn gesäet, und selbst die finden nicht allseitige Verbreitung. Beliebte Schriftsteller könnten auf diesem Gebiete unendlich viel durch ihre Erzeugnisse tun; aber bisher fanden sie, wie oben angedeutet, in dem Lehrer meist nur die Figur des Humors und des Witzes. Heber diese betrübende Tatsache klagt auch Kellner, indem er beiläufig schreibt: „Die Welt holt ihre Ideale zumeist aus anderen als unseren Regionen, und so darf es auch nicht befremden, wenn sie das Glück nicht begreift, welches ein einfacher Volksschullehrer in seinem Berufe und im Kreise der Jugend finden kann.“ Es liegt also nun an uns, in dieser Richtung andere Zustände zu schaffen. Das unermüdliche Streben nach eigener Vollendung wird uns den Weg zum Lichte bahnen, und durch uns wird sich die Welt auch für uns gewinnen lassen. Dass es bisher nicht so war, wie es wünschenswert gewesen wäre, haben die Lehrer vielfach selbst verschuldet, allein es hatte dies nicht durchgehends in ihnen selbst die Quelle. Die Glockenstrickperiode, und was an ihr hing, ist hinter uns, und der Klingelbeutel und die Versehlaterne lasten nicht mehr in den Händen des Pädagogen. Freier ist sein Blick, freier sein Tun und Lassen. Wird er einmal ein ganzer Mann geworden sein, dann ist auch von aussen Heil und Segen zu erwarten. Die Jünger der Belletristik werden dann ihre Schrullen von selbst der Vergessenheit opfern und der pädagogische Pedant mit seinen Anhängseln wird heimgegangen sein. Wir haben davon schon im „Lauterbacher“ von Auerbach, dessen „Schwarzwälder Dorfgeschichten“ sich allgemeiner Beliebtheit erfreuen, einen Beweis. Ernstes und einiges Streben nach dem Schönen, Wahren und Guten wird uns zum allseitigen Siege führen und verklingen wird das Lied vom „armen Dorfschulmeisterlein.“ _a. Der erste Sprachunterricht. Dem Lehrer, der sich mit dem ersten Sprachunterrichte zu befassen hat und in seinen Schülern den Grund alles weiteren Wissens legen muss, bleibt gewiss eine sehr harte Aufgabe zu lösen. Nur ein grosser Eifer und die Anwendung einer guten Lehrmethode werden es möglich machen, dass er seinen Unterricht mit Erfolg gekrönt sehe. Was die Wahl der Lesemethoden anbelangt, so ist es erwiesen, dass die Schreiblesemethode unter allen die geeignetste ist, indem sie am einfachsten, naturgemässesten und bildendsten vorgeht; dies war auch für ihre allgemeine Einführung in den Volksschulen massgebend. Doch die blosse Anwendung dieser Methode kann an und für sich noch keinen guten Erfolg bedingen; der Lehrer muss es sich eben angelegen sein lassen, dieselbe auf geschickte Weise zu hand-bähen. An vielen Schulen wird der Sprachunterricht sehr einseitig betrieben; häufig wird nur das Lesen gepflegt, während dem Schreiben eine stiefmütterliche Behandlung zuteil wird. Woher kommt dies? Gewiss nur daher, weil solche Lehrer über das Wesen der Schreiblesemethode noch immer zu wenig unterrichtet sind und den bei diesem Unterrichte einzuhaltenden Stufengang gänzlich übersehen. Ueber die richtige Anwendung dieser Methode möge nun nachstehend einiges folgen: Der Lehrer vermeide es, gleich die ersten Schulstunden zum Beibringen von Lauten zu verwenden, denn dies müsste auf die schüchternen Kinder, welche aus ihrem kindlichen, Leien Leben so plötzlich in das stramme Schulleben hingezogen wurden, einen etwas sonderbaren Eindruck ausüben. Er wird es vielmehr als seine erste Aufgabe erachten, die Liebe seiner Schuljugend zu gewinnen, was er am ehesten durch ein liebreiches Entgegenkommen zu bewerkstelligen im Stande sein wird. Vertrauliche Besprechungen über Gegenstände, die 'br am nächsten liegen, wie über Schuleinrichtungen, Schulrequisiten u. s. w., und ein all-mäliger Uebergang von ihrem kindlichen Spiele zu dem ernsten Unterrichte bilden das erste Kapitel. — Sind die Kinder nun zu einer Vorstellung der Gegenstände, die sich ihrer unmittelbaren Anschauung darbieteu, gelaugt, so wird mittlerweile auch schon mit den Vorübungen für das Schreiben und Lesen begonnen. Die Schüler werden mit den verschiedenen Lagen und Benennungen der Linien und mit dem Nachbilden derselben bekannt gemacht und lernen durch aufmerksames Beachten und Vergleichen unterscheiden, was gerade, senkrecht, schief und krumm heisst; dann werden die einzelnen Linien von den Schülern auf die mannigfaltigste Weise zusammengesetzt, und dies natürlich so lange, bis die Hand der Kleinen im Nachbilden eine ziemliche Geläufigkeit bekommt. Und haben sie nun diese Fertigkeit, so wird ihnen das spätere Schreiben der Buchstaben keine besondere Schwierigkeit bereiten, was jedoch unbedingt der Fall wäre, wenn man diese Vorübungen für das Schreiben übergehen wollte. Hieran hätten sich die Vorübungen für das Lesen zu reihen. Diese bestehen aus der Auflösung der Sätze in Wörter und dieser in Silben; doch ist hiebei jede Definizion über Satz, Wort und Silbe strengstens zu vermeiden. Der Lehrer leitet das Kind dahin, kleine Sätze auszusprechen. Ist dies geschehen, so wird ein oder der andere, aus Erzählungen herausgehobene Satz noch einmal laut und langsam wiederholt (auch im Chore), und der Lehrer macht bei jedem ausgesprochenen Worte eine kleine Handbewegung, oder er macht die Teile durch Striche an der Schultafel bemerkbar. Dann sagt er z. B.: „So oft ich mit der Hand die Bewegung machte, oder (im zweiten Falle) so viele Striche ich hier auf der Tafel zog, so viele Worte wurden ausgesprochen.“ Sollen die Silben vorgeführt werden, so lässt der Lehrer das Kind einige Worte aussprechen, welche er langsam wiederholt und dann die Silben mittelst eines Striches an der Tafel gewissermassen zählbar macht. Dies wird von den Kindern gewöhnlich schnell aufgefasst, und man wird es daher nicht nötig haben, viel Zeit damit zu verlieren. Nun erst wird zum eigentlichen Sprachunterrichte, zum Behandeln der einzelnen Buchstaben geschritten. Ein naturgemässer Unterricht fordert es, dass diejenigen Buchstaben zuerst vorgenommen werden, deren Ausführung am leichtesten ist. Ueber die stufenw'eise Vorführung der einzelnen Laute braucht der Lehrer wol nicht viel nachzugrübeln, indem ihm ja die Fibel selbst die hiebei einzuhaltende Ordnung bestimmt. Doch ist ein blosses Vorzeigen des Buchstabens an der Wandfibel oder Schultafel und ein Nachsagen desselben Lautes keineswegs hinreichend; denn ein solcher Unterricht wäre wenig anschaulich, ohne Anschauung aber ist aller Unterricht todt, wenig anziehend und schwer fasslich. Der Lehrer muss vielmehr gesprächsweise die Kinder auf das Aussprechen von Wörtern leiten, in denen der vorzuführende Laut als An-, Aus- und Inlaut enthalten ist, und aus diesen Wörtern wird er nun herausgenommen und dann dargestellt. Nehmen wir z. B. an, wir hätten den Laut „a“ vorzuführen, so werden wir das Kind vorerst auf das Aussprechen eines Wortes leiten, in welchem dieser Laut als Anlaut oder selbst als volle Silbe vorkommt. Dies könnte z. B. auf folgende Art geschehen: Wie hiess der erste Mensch? (Es muss auch von den kleinen Kindern verlangt werden, die Antwort in ganzen Sätzen wiederzugeben.) Antwort: Der erste Mensch hiess Adam. Jetzt könnten folgende Fragen folgen: Wie heisst das 1., 2., 3., 4., 5. Wort? Wie heisst das letzte allein? Aus wie vielen Teilen (Silben) besteht dieses WTort? Wie heisst der erste Teil (Silbe)? Sprich den ersten Teil noch einmal recht langsam und deutlich aus! Nun alle! Was spracht ihr jetzt nur aus? Höre: das ist ein Laut, den wir öfters aus-sprachen. — Diesen Laut lasse dann der Lehrer noch aus andern Wörter heraus hören, in welchen derselbe nur als Anlaut vorkommt. Die Kinder suchen nun auch selbst solche Wörter auf. Soll z. B. der betreffende Laut ans dem Worte „Arbeit“ herausgesucht werden, so wird dieses vom Lehrer vorerst in Silben zerlegt werden, dann wird er die erste Silbe selbst langsam aussprechen und sie hierauf von einem Kinde nachsprechen lassen, doch mit dem Beifügen, dass auf sein Kommando plötzlich eingehalten werden müsse. Wie nemlich das Kind den bewussten Laut genannt hat, gebietet man Halt, etc. Der Lehrer geht nun zur Tafel und schreibt den Buchstaben „a“ auf; hierauf lasse er denselben nach allen Richtungen recht gut besehen und die Lage der einzelnen Linien bestimmen. Nun wird dieser Buchstabe vom Lehrer nochmals aufgeschrieben und die Schüler haben dabei aufmerksam zuzusehen. Ist dies geschehen, so werden die Kinder verhalten, anzugeben, wie das Ganze gemacht wurde; sie bilden es dann bei gehöriger Fingerhaltung in der Luft nach, auf was hin erst die Nachbildung auf der Schultafel und den Schülertäfelchen zu folgen hat. (Auch ist es gut, wenn zuvor noch einige Schüler zur Tafel gerufen werden und das betreffende Lautzeichen noch da einigemale darstelleu.) Dabei aber soll der Lehrer nicht müssig sein; er hat sich vielmehr zu den einzelnen Kindern zu begeben, ihnen da und dort, wo es schwer geht, nachzuhelfen, diese zu beloben, jene aufzumuntern u. s. w. Hat man auf diese Weise alle Vokale durchgenommen, so schreite man zur Beibringung der Konsonanten. Die Art und Weise der Vorführung dieser letzteren gleicht so ziemlich der bisherigen; doch ist hiebei zu empfehlen, zur Auffindung derselben stets nur Worte oder Silben zu gebrauchen, die den aufzusuchenden Laut am Ende haben. Ist z. B. der Laut „r“ vorzuführen, so wird gesprächsweise auf ein Wort hin geleitet, das diesen Laut enthält. Nehmen wir z. B. das Wort „Erde“ an. Da würden folgende Fragen zu stellen sein: Wie viele Silben hat dieses Wort? Wie heisst die erste Silbe? Welchen Laut kennst du bereits darin? Jetzt aber halte diese Silbe so lange an, bis ich Vier zähle; doch hörst du einmal Zwei, so darf der Laut „e“ nicht mehr zu hören sein; bei Drei und Vier aber ist der weitere Laut recht laut und deutlich auszusprechen! — Die folgende Behandlung ist wie die frühere. Auf solche Weise werden nun sämmtliche Konsonanten vorgeführt, doch darf es der Lehrer nicht versäumen, bei jedem neuen sogleich Verbindungen mit den Vokalen vorzunehmen und die Kinder sowol im Lesen als Schreiben solcher leichten Wörter in der Luft und an den Täfelchen zu üben. Die Buchstaben immer nur einzeln für sich üben zu wollen, bis sämmtliche vorgeführt wären, wäre unzweckmässig. Gleich anfangs also sehe man auf allerlei Verbindungen des Neuen mit dem Bekannten, und dies um so mehr, als alles das bei richtiger Behandlung keine besondere Schwierigkeit bereitet; zu dem gestaltet sich auch der Unterricht dadurch lebhafter, indem man der Einförmigkeit vorbeugt. Beim Schreiben der einzelnen Buchstaben, wie auch bei deren Zusammenstellung in Silben und Wörter ist besonders das Taktschreiben recht anzuempfehlen, welches gewiss sehr viele Vorteile in sich hat. Durch dasselbe wird 1.) ein gleichförmiger Schriftzug erzielt; 2.) wird dadurch die Aufmerksamkeit der Schüler sehr rege erhalten; 3.) schafft dasselbe ein gemeinschaftliches Denken und Arbeiten der ganzen Schulklasse oder Abteilung, und es werden dadurch dem willkürlichen Schreiben Schranken gesetzt. Solche Taktschreibübungen aber sollen durch das ganze Schuljahr fortgesetzt, und es sollte in der Woche immer eine gewisse Zeit dazu benützt werden. Wenn die Kinder alle kleinen Schriftbuchstaben bilden können, bringen sie die Fibel uiit, und es wird der Uebergang zu den Druckbuchstaben gemacht. Auch bei diesen ist der Laut aus Wörtern abzuleiten; derselbe wird hierauf vom Lehrer auf die Tafel gezeichnet Und daneben der Schriftbuchstabe gesetzt. Nun hat die Lage und Form des ersteren besprochen und mit dem letzteren allseitig verglichen zu werden. Bei dieser Gelegenheit uiacht der Lehrer seine Schüler auch mit dem Namen des Buchstaben bekannt. Dem folgt dann die Leseübung von der Wand- und später aus der Handlibel. Haben die Schüler Weits die Klein-Druckbuchstaben inne, so werden die Schrift- und Druck-Grossbuchstaben vorgeführt. Indem sich nun die Kleinen mit dem Nachbilden dieser auf den Täfelchen fleissig üben, kann mittlerweile mit dem Schreiben der Kleinbuchstaben in die Theken begonnen werden; denn es ist nicht angezeigt, das Schreiben mit der Feder zu lange hinaus zu schieben. Uebung macht den Meister, sagt ein deutsches Sprichwort, daher mögen die Kinder auch hierin schon frühzeitig geübt werden. Für den weiteren Sprachunterricht sei Folgendes bemerkt: Dieser muss überall stufenmässig und anschaulich betrieben werden und ein der Natur und Fassungskraft des Kindes angemessenes Fortschreiten zutage treten lassen, damit so ein volles Verständnis des Gegenstandes zur Möglichkeit werde. Der Unterricht muss schon gleich anfangs dem Mechanismus entgegensteuern und überall auf das Können, auf den freien, selbständigen Gebrauch des Erlernten, auf die klare Einsicht und den Verstand hin arbeiten. Nie soll auf eine höhere Stufe übergegangen werden, bevor die vorhergegangene nicht ein wirkliches, volles Eigentum des Kindes geworden. Der Lehrer hüte sich somit besonders vor jeder Flüchtigkeit, denn der wahre Wert des Unterrichtes hängt nicht von der Menge des Erlernten, sondern von der Gründlichkeit und praktischen Anwendung desselben im späteren Leben ab; demnach darf eine Lekzion niemals mehr bieten, als von den Kindern übersehen und verstanden werden kann. Die geistige Beschaffenheit der Kinder muss eben stets fest im Auge behalten werden. Beim Sprachunterrichte muss natürlich auch das Gedächtnis gepflegt werden; selbstverständlich muss das demselben Einzuprägende von den Schülern auch jederzeit verstanden werden. Ueberhaupt sind beim Unterrichte alle Geisteskräfte im Auge zu behalten, damit alle durch rege Wechselwirkung blühen und reifen. Wippach, im April 1878. J. T. Verordnung des Ministers für Kultus und Unterricht vom 19. März 1878, Z. 20,346 ex 1877, an alle Landesschulbehörden, mit welcher für den Unterricht im Orgeispiel an den Lehrerbildungsanstalten ein Lehrplan eingeführt wird. Für den im § 32 des Organisazionsstatuts der Bildungsanstalten für Lehrer und Lehrerinen (Minister: alverordnung vom 26. Mai 1874, Z. 7114) bestimmten Unterricht im Orgelspiel an den Lehrerbildungsanstalten hat der nachstehende Lehrplan in Anwendung zu kommen: Lehrplan Für den Unterricht im Orgeispiel an den Lehrerbildungsanstalten. (Wöch. 6 Stunden für alle 4 Jahrg. Die Zöglinge werden iu 3 Gruppen geteilt.) Ziel: Eingehende Kenntnis der musikalischen Elementarlehre, Verständnis der Grundzüge der Harmonielehre und des Generalbasspieles; Erwerbung der Fähigkeit, den kirchlichen Volksgesang auf eine dem Wesen desselben zusagende, mustergiltige Weise zu begleiten; Erreichung der Fertigkeit, kurze Präludien ordentlich vortragen und den einfachsten Anforderungen in Bezug auf Modulazion entsprechen zu können; Kenntnis der innern Einrichtung der Orgel. Lehrgang: I. Gruppe. (2 Stunden wöchentlich.) — Musikalische Elementarlehre. Von den Noten; von den Schlüsseln; die Noten nach ihrem Werte; die Pausen; vom Takte; ganzer Ton, halber Ton; die Versetzungszeichen; die Tonleitern; die Tonarten; Lehre von den Intervallen; über das Tempo; die Vortragszeichen; besondere Abkürzungen und Zeichen in der Notenschrift. — Hier und auf jeder Stufe alles Theoretische in steter Verbindung mit dem praktischen Spiele — Fingerübung mit stillstehender Hand; Hebungen mit fortrückender Hand; ununterbrochen planmässig geordnete Hebungen im Notenlesen; die Tonleitern; Vortrag einfacher Uebungsstücke, stufenweise geordnet und ausgewäblt, mit besonderer Berücksichtigung der Fälle bei der Fingersetzung. II. Gruppe. (2 Stunden wöchentlich.) — Wiederholung und Vervollständigung der Lehre von den Intervallen; Lehre von den Akkorden; der Dreiklang; seine Umkehrungen (Sextakkord, Quartsextakkord); der Septimakkord; seine Umkehrungen (Quintsextakkord, Terzquartakkord, Sekundakkord); über die Bezifferung des Basses; Grundgesetze der harmonischen Verbindung. — Das Anschlägen einzelner Akkorde; Einüben kurzer Beispiele harmonischer Gliederung von Akkorden; Beginn des Spieles auf dem Pedale; Vortrag ausgedehnterer Uebungsstücke. III. Gruppe. (2 Stunden wöchentlich.) — Erweiterung der Akkordlehre (der Nonenakkord, Berücksichtigung des übermässigen Sextakkordes); eingehende Wiederholung und Vervollständigung der Lehre von den Tonarten (Parallelität, Verwandtschaft, Quinten- und Quartenzirkel); harmoniefreie Töne (Durchgänge und Vorhalte); Uehertragung kurzer Beispiele aus einer Tonart in die andere; Grundzüge der freien Modulazion durch allmälige und durch plötzliche Ausweichung. — Freie Bildung einfacher Kadenzen und ganz kurzer Präludien; Handhabung der Kegister. — Bekanntmachung mit der innern Einrichtung einer Orgel. — Fleissiges Heben zur fortwährenden Vermehrung der Fertigkeit und zur Gewinnung der auf diesem Instrumente so nötigen Sicherheit. — Den Stoff bieten klassische und sonstige anerkannte Musterbeispiele und Orgelstücke, stets mit Rücksicht auf die erlangte Fähigkeit des einzelnen Schülers stufenweise geordnet. Erlass des Ministers für Kultus und Unterricht vom 5. April 1878, S. 5316, an alle Landesschulbehörden, betreffend die Förderung des Sprachunterrichtes in den Volks- und Bürgerschulen. Mehrseitig werden Klagen über geringe Erfolge des Volksschulunterrichtes laut, insbesondere wird Beschwerde geführt, dass die sogenannten Realien (Geographie, Geschichte, Naturgeschichte und Naturlehre) vorzeitig in den Kreis der Lehrgegenstände treten, wodurch die Erfolge in den für die Schüler der Volksschule notwendigsten Unterrichtsgegenständen, insbesondere in der Unterrichtssprache beeinträchtigt werden. Der in dieser Frage massgebende Standpunkt ist in den Normallehrplänen für allgemeine Volksund Bürgerschulen (Ministerialverordnuug vom 18. Mai 1874, Z. 6549) klar dargelegt. In diesen Lehrplänen ist an dem Grundsätze festgehalteu, dass auf den unteren und mittleren Stufen des Volksschulunterrichtes unter sämmtlichen Lehrgegenständen der Unterrichtssprache die überwiegende Mehrzahl von Lehrstunden zuzuwenden ist und dass die Realien erst auf den oberen Unterrichtsstufen zu einer eingehendem Behandlung zu gelangen haben; im besonderen wurde darin angeordnet, dass an den sechsklassigen Volksschulen in der III. Klasse von 23 wöchentlichen Lehrstunden nur zwei, in der IV. Klasse von 25 wöchentlichen Lehrstunden nur drei dem Unterrichte in den Realien zu widmen sind, und dass an den achtklassigen Volks- und Bürgerschulen der Unterricht in den Realien noch später als in den Schulen niederer Kategorie, nemlich erst von der VI. Klasse an erhöhte Bedeutung erlangen soll. In den wenigen Stunden, welche auf den mittleren Stufen des Volksschulunterrichtes den Realien wöchentlich zu widmen sind, sollen nach den Normallehrplänen nur einzelne naturgeschichtliche Individuen auf Grundlage der Anschauung und mit Benützung des Lesebuches behandelt und aus der Naturlehre in gleicherweise nur die einfachsten Kenntnisse vermittelt werden; auch sollen Bilder aus der Geographie und Geschichte, insbesondere der Heimat und des Vaterlandes, dem Kinde vorgeführt werden. Durch einen so begrenzten, der Fassungskraft der Kinder angepassten realistischen Unterricht werden nicht nur allgemein wichtige pädagogisch-didaktische Vorteile erreicht, insbesondere die erforderliche erfrischende Abwechslung in den Lehrgang gebracht, sondern wird auch dem Sprachunterrichte eine wesentliche Unterstützung geboten werden können. Da die Landesschulbehördeu bei der Feststellung der Lehrpläne für die allgemeinen Volksschulen ihres Verwaltungsgebietes an diesen Grundsätzen festgehalten haben, so kann die Ursache minder günstiger Unterrichtserfolge in den dermalen bestehenden Lehrplänen nicht gesucht werden, zumal diese in den einzelnen Ländern erst seit kurzer Zeit in Wirksamkeit stehen. Es muss vielmehr zunächst dahin gestrebt werden, den bestehenden Anordnungen überall eine sinngemässe Ausführung zu sichern. In dieser Richtung muss ich die vollste und unausgesetzte Tätigkeit der k. k. Landesschulbehörde in Anspruch nehmen. Wenngleich die Wahl der zum Ziele führenden Mittel bei den so mannigfaltigen Verhältnissen und Bedürfnissen in jedem einzelnen Falle dem wolerwogenen Ermessen der k. k. Landesschulbehörde überlassen werden muss, so finde ich doch anlässlich der eingangs erwähnten Klagen hinsichtlich des Unterrichtes in der Unterrichtssprache, welchem in der Volksschule eine ganz besondere Pflege zugewendet werden muss, noch folgendes anzuordnen: 1. ) Für die mehrklassigen Schulen ist, wofern es noch nicht geschehen, ein genauer, den vorgeschriebenen Lehrplan ausführender Lehrgang nach Klassen und Abteilungen aufzustellen, und ist dieser nach den zu sammelnden Erfahrungen von Zeit zu Zeit einer sorgfältigen Revision und etwa erforderlichen Verbesserung zu unterziehen. 2. ) Die für den Unterricht in der Unterrichtssprache lehrplanmässig bestimmten Lehrstunden sind ausschliesslich diesem Lehrgegenstande zu widmen, und weitgehende, vom Gegenstände ablenkende sachliche Erklärungen sorgfältig zu vermeiden. 3) Wenn Lesostücke aus den Realien in den Spraclinnterrichtsstunden behandelt werden sollen, so dürfen nur solche Lesestücke gewählt werden, deren Inhalt durch eine sachgemässe Behandlung in den für die Realien bestimmten Lehrstunden den Schülern schon erklärt worden ist. 4. ) Auf den mittleren Stufen des Volksschulunterrichtes, insbesondere in der III., IV. und V. Klasse der höher organisierten Schulen, ist eine ganz besondere Pflege der Kenntnis der Formen und dem Verständnisse des Baues des einfachen Satzes der Unterrichtssprache zuzuwenden, indem ein besonderer angemessener Unterricht in der Grammatik als Mittel zur Förderung sprachlicher Bildung auch in der Volksschule nicht entbehrt werden kann, und Fertigkeit im Erkennen und Unterscheiden der Formen sowie Einsicht in die Elemente des Satzbaues der Unterrichtssprache von jedem Schüler, der zum erfolgreichen Besuche einer Mittelschule geeignet sein soll, unbedingt gefordert werden muss, ein gegenseitiges lueinandergreifen der Unterrichtsantsalten verschiedener Kategorien aber die Grundbedingung eines gesunden Schulorganismus ist 5. ) Soll der Sprachunterricht in den Volksschulen entsprechende Erfolge erzielen, so erscheint es ferner als unerlässlich, demselben auch an den Lehrer- und Lehrerinenbildungsanstalten innerhalb der durch das Organisazionsstatut vom 26 Mai 1874, Z. 7114, gezogenen Grenzen die sorgsamste Pflege zuzuwenden. Zur Förderung dieses Lehrgegenstandes, sowie überhaupt der tunlichsten praktischen Ausbildung der Zöglinge in der Unterrichtserteilung in denjenigen Lehrgegenständen, durch welche die für die Schüler der Volksschule nach § 21 des Reichsvolksschulgesetzes notwendigsten Kenntnisse vermittelt werden sollen, wolle die k. k. Landesschulbehörde nach Anhörung der Lehrkörper für jede einzelne Lehrer- und Lehrorinenbildungsanstalt das Verhältnis der Zahl der praktischen Uebungen, welche in den einzelnen Unterrichtsgegenständen alljährlich zu halten sind, bestimmen und dabei als Grundsatz fest-halten, dass die Zahl der Lehrversuche in der Unterrichtssprache und im Rechnen die Zahl der Lehrübungen in den Realien weitaus überrage. Ich ersuche die k. k. Landesschulbehörde, demgemäss das weitere zu verfügen, den Bezirks- und Landesschulinspektoren die sorgfältigste Durchführung und Ueberwachung der voranstehenden. Anordnungen nachdrücklichst zu empfehlen und in den über das Volksschulwesen alljährlich zu erstattenden Berichten insbesondere auch den Stand des Sprachunterrichtes eingehend zu schildern. Erlass des Ministers für Kultus und Unterricht vom 6. April 1878, S. 18,408 ex 1877, an alle Landesschulbehörden, mit Ausnahme jener von Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Vorarlberg und Böhmen, betreffend die Prüfung aus der deutschen Sprache bei den Lehrbefähigungsprüfungen für allgemeine Volks- und Bürgerschulen. Nach den §§ 20 und 36 des Organisazionsstatutes vom 26. Mai 1874, Z. 7114, ist an Lehrer- und Lehrerinenbildungsanstalten mit nichtdeutscher Unterrichtssprache die deutsche Sprache ein obligater Lehrgegenstand, und sie bildet nach § 66 dieses Statutes einen Gegenstand der Reifeprüfung für sämmt-liche Zöglinge. Soll diese Einrichtung für Schule und Leben fruchtbringend werden, so ist erforderlich, dass der Lehramtskandidat nach Ablegung der Reifeprüfung auch in dieser Richtung sich fortbilde und bei der Lehrbefähigungsprüfung hierüber Rechenschaft gebe. Ich finde demnach anzuordnen, dass Kandidaten und Kandidatinen, welche bei einer der k. k. Landesschulbehorde unterstehenden k. k. Prüfungskommission für allgemeine Volks- und Bürgerschulen gemäss der Ministerialverordnung vom 5. April 1872, Z. 2845, die Lehrbefähigung für Volks- oder Bürgerschulen mit nichtdeutscher Unterrichtssprache erwerben wollen, auch eine schriftliche und mündliche Piüfung aus der deutschen Sprache abzulegen haben. Bei diesen Prüfungen haben die Kandidaten für das Lehramt an allgemeinen Volks- und an Bürgerschulen denjenigen Anforderungen zu entsprechen, welche bei den Reifeprüfungen für das Lehramt an Volksschulen mit nicludeutscher Unterrichtssprache an den der k. k. Landesschuibehörde unterstehenden Lehrerbildungsanstalten lehrplanmässig zu stellen sind und ausserdem unter spezieller Angabe dtr Werke den Nachweis zu liefern, dass sie seit Ablegung der Reifeprüfung auch einige deutsche Bücher zu ihrer Fortbildung mit Erfolg benützt haben. Diese Anordnung tritt mit dem Solarjahre 1879 in Kraft; die k. k. Prüfungskommissionen werden jedoch ermächtigt, innerhalb des Trienniums 1879 bis 1882 bei der Prüfung von Kandidaten, welche eine Lehrerbildungsanstalt nach den jetzt bestehenden Einrichtungen nicht besucht haben, die oben angeführten normalmässigen Anforderungen nach Erfordernis zu ermässigen. Ich ersuche die k. k. Landesschulbehörde, von dieser Anordnung die unterstehenden k. k. Prüfungskommissionen für allgemeine Volks- und Bürgerschulen, die Lehrer- und Lehrerinenbildungsaustalteu und die Bezirksschulbehörden behufs Verständigung der Lehramtskandidaten und Unterlehrer in Kenntnis zu setzen. Erlass des Ministers für Kultus und Unterricht vom 7. April 1878, S. 5416, an sämmtliche Landesschulbehörden, betreffend die Aufnahme von Schülern in die unterste Klasse einer Mittelschule. In Absicht auf die Prüfung, welcher sich gemäss der Verordnung vom 14. März 1870, Z. 2370, jeder die Aufnahme in die unterste Klasse einer Mittelschule Nachsuchende unterziehen muss, hat sich das Bedürfnis herausgestellt, zur Beurteilung der Kenntnisse und Fertigkeiten, welche die Aufzunehmendeu aüs dem Elementarunterrichte mitbringen, vermehrte Anhaltspunkte zu gewinnen. Zu diesem Ende finde ich zu verordnen, dass fortan jedem Schüler, der aus einer öffentlichen Volksschule austritt, um in eine Mittelschule einzutreten, ein (Frequentazions-) Zeugnis verabfolgt werde, welches im Sinne des § 86 der Schul- und Unterrichtsordnung (Ministerialverordnung vom 20sten August 1870, Z. 7648), unter ausdrücklicher Bezeichnung seines Zweckes, die Noten aus der Religionslehre, der Unterrichtssprache und dem Rechnen zu enthalten hat, und dass vom Schuljahre 1878/9 ab ein solches Zeugnis bei der Meldung zur Aufnahme in die unterste Klasse einer Mittelschule von Seite der betreffenden Birekzion gefordert werde. Massgebend bei der Entscheidung über die Aufnahme bleibt die mit allem Ernste vorzunehmende Aufnahmsprüfung, sowol für die aus einer öffentlichen Schule Kommenden, als auch für die privat Unterrichteten, zumal letztere ein Zeugnis der Volksschule vorzuweisen insgesammt nicht in der Lage sind. ~~ Das Zeugnis der Volksschule hat als informierender Behelf zu gelten. — Die Ergebnisse der Auf-oahmsprüfung sind sammt den einschlägigen Noten der Volksschulzeugnisse in ein besonderes Verzeichnis einzutrageu, dessen Form hier beigefügt ist — Die Verzeichnisse werden der k. k. Landesschulbehörde bald nach Abschluss der Prüfungen vorgelegt und von derselben nach genommener Einsicht der Lehranstalt zurückgestellt. Ich ersuche die k. k Landesschulbehörde, hiernach die weiteren Verfügungen zu treffen. (Formulare.) Lehranstalt.............. Ergebnis der Aufnahmsprüfung für die I. Klasse bei Beginn des Schuljahres 18 . . Nr. Name des Schülers, Tag und Jahr der Geburt Schulklasse und Name der Lehranstalt, welche der Schüler zuletzt besucht hat Prüfungsnote (P.) Zeuguisnot e (Z.) Aufgenommen oder Zurückgewiesen. Religions- lehre Unterrichts- sprache Rechnen P. P. P. Z. Z. Z. cigara.. Steiermark. (Vom grazer Lehrerv ereine. — Industriallehrerinen.) Der Srazer Lehrerverein fasste in seiner vor kurzem stattgehabten Plenarversammlung im Hin-b'liek auf die in neuerer Zeit mehrfach laut gewordenen Wünsche nach einer Reform im Volksschulweseu die Resoluzion, dass er eine prinzipielle Aenderung der Volksschuleinrich-tllngen lebhaft bedauern würde. Der Referent begründete namens der Vereinsleitung diese Kesoluzion im wesentlicheu damit, dass die Urteile des von Voreingenommenheit freien Teiles der Bevölkerung Oesterreichs, sowie die Aeusserungen des Auslandes über die österreichischen Schuleinrichtungen sehr günstig lauten, dass die gegenwärtige Einrichtung der Volksschule, ihre Lehrziele und die Gliederung des Unterrichtsstoffes noch mehrfach zu wenig gekannt sind oder missverstanden werden; dass ferner die Volksschule neben der erziehlichen Tätigkeit vorwiegend darauf bedacht sein müsse, die Jugend bis zur Vollendung der Schulpflicht mit den erforderlichen Kenntnissen und Fertigkeiten für das Leben auszustatten, wobei eine Vorbereitung für die Mittelschule nur als Nebenzweck angesehen werden darf. — Ueber höhere Anordnung werden vom Jahre 1880 nur noch jene Industriallehrerinen als solche weiterwirken, die sich bis dorthin der diesbetreffenden Prüfung unterzogen haben werden. Aiederösterreich. (Von der Lehrerineu-Bildungsanstalt bei St. Anna in Wien. — Wehrpflicht der Lehramtszöglinge. •— Turnen.) Der Lehrkörper der k. k. Lehrerineu-Bildungsanstalt in Wien hat beschlossen, angesichts der bestehenden Ueber-füllung aller Klassen in den 2., 3. und 4. Jahrgang vom nächsten Schuljahre an keine neuen Zöglinge mehr aufzunehmen und bei der Aufnahme in den 1. Jahrgang fortan sich auf die gesetzliche Anzahl zu beschränken. Die Aussichten für Mädchen, die sich dem Lehrfache widmen wollen, werden immer geringer; eine Lehrerinen-Bildungsanstalt (Klagenfurt) wird aufgelassen werden und die übrigen beschränken ihre Aufnahme möglichst. — Die Wehrpflicht der Lehramtskandidaten betreffend, liegt ein Zirkular des k. k. Landesschulrates vor, in welchem es u. a. heisst: Unter „Lehramtskandidat“ wird derjenige verstanden, welcher ein Reifezeugnis in Händen hat und auf den Posten eines Lehrgehilfen gestellt ist oder irgend eine Lehrerstelle versieht. Diesen Kandidaten — insoweit sie noch nicht die Lehrbefähigungsprüfungen abgelegt haben — ist es freigestellt, im Sinne der Ministerialver-ordnung vom Jahre 1877, Z. 18,906, um die Befreiung von der präsenten Militärdienstpflicht anzusuchen, während den Zöglingen der Lehrer - Bildungsanstalten, sie mögen in welchem Jahrgange immer sein, dieses Recht nicht zusteht. Da nun aber eine bedeutende Anzahl dieser Zöglinge noch vor Ablegung der Reifeprüfung das zwanzigste Lebensjahr erreicht, so hat das k. k. Kriegsministerium im Einvernehmen mit dem k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht festgesetzt, dass diese Zöglinge nach ihrer Assentierung das Recht haben, um die Erlaubnis nachzusuchen, der Militärdienstpflicht erst nach Vollendung ihrer Studien genügen zu dürfen. — Von den amtlichen Sanitätsorganen ist die Wahrnehmung gemacht worden, dass hie und da Schüler nach dem Turnen ohne die vorgeschriebene Rast das Turnlokal sofort verlassen, und dass die geschlossenen Turnlokalitäten, speziell jene zum Umkleiden, nicht überall geheizt werden. Diese Wahrnehmung und die herrschenden sanitären Zustände bestimmten den Landesschulrat, die Bezirksschulräte aufzufordern, darüber zu wachen, dass beim Turnen jeder Anlass zur Verkühlung sorgsam vermieden werde. Insbesondere ist den Turnlehrern zu empfehlen, jene kräftigeren Uebungen, welche gewöhnlich ein Erhitzen der Schüler zur Folge haben, nicht am Schlüsse der Turnunterrichtsstunde vornehmen zu lassen und mit aller Gewissenhaftigkeit darauf zu sehen, dass die Schüler entsprechend abgekühlt die Turnlokalitäten verlassen. Xj o Ik: a, 1 e s- Lantles-Lehrerkonferenz. Im Verlaufe der heurigen Herbstferien findet die zweite krainische Landes-Lehrerkonferenz statt. Aus der Sitzung des Gemeinderates von Laibach vom 26. April. Bericht der Schul-sekzion: GR. Pirker beantragt, dem Lehrer Matthäus Močnik vom 1. Jänner d. J. an die zweite Dieustesalterszulage im Betrage jährlicher 60 fl. zu bewilligen. (Angenommen) — GB. Pirker beantragt, der evangelischen Gemeinde in Laibach als Beitrag zur Erhaltung ihrer Privatschule für das Jahr 1878 einen Betrag von 150 fl. ö. W. zu bewilligen. (Angenommen.) — GB. v. Zhuber beantragt, den Magistrat zu ermächtigen, den auf das erste Semester 1877/78 entfallenden Betrag per 100 fl. von dem im Volksschulprälimiuare pro 1878 zur Kemunerierung des an den gewerblichen Vorbereitungsschulen verwendeten städtischen Lehrpersonales genehmigten Betrage von 200 fl in Ausgabe zu stellen und zu ver-rechnen. (Angenommen.) Aufwartung beim Herrn Landespräsidenten. Am 28 April machten unter anderen Kor-porazionen auch die Lehrkörper (und nicht blos die „Direkzionen“, wie der amtliche Berichterstatter der „Laib. Ztg.“ meldete) des k k. Gymnasiums, der k. k. Lehrer- und Lehrerinen - Bildungsanstalten, der k. k. Realschule und der städtischen Volksschulen ihre Aufwartung beim Herrn Landespräsidenten Ritter v. Kallina, der nach längerer Ansprache sich die einzelnen Mitglieder vorstellen liess und au einige derselben freundliche Worte richtete Erledigte Studentenstiftungen. Mit Beginn des zweiten Semesters des heurigen Schuljahres kam eine Reihe von Studentenstipendien, von denen viele auch in der Volks- und Bürgerschule sowie auch in der Lehrerbildungsanstalt genossen werden können, in Erledigung und wurde bis zum 10., resp. 15. und 20. Mai d. J. in der „Laib. Ztg.“ (die meisten derselben in Nr. 99 vom 1. Mai) ausgeschrieben. Graf Anton Auersperg-Stipendien. Nach einer amtlichen Verlautbarung gelangen uun sechs Studenteustiftungeu zu je 360 fl., kreiert vom verstorbenen Grafen Anton Auersperg (Anastasius Grün), zur Verleihung. Die erste, zweite und fünfte davon sind für Studierende aus Krain (mit besonderer Berücksichtigung der Nachkommen ehemaliger Unter-thanen des Stifters) bestimmt; die übrigen drei dagegen für Studierende aus Steiermark. Gesuche um diese Stipendien sind bis 20. Mai bei der Statthalterei in Graz zu überreichen. Die diesjährige Bezirks-Lehrerkonferenz für den steiner Schulbezirk wird am 4. Juli zu Stein stattfinden und um 8 Uhr morgens beginnen. An der Tagesordnung werden nebst den gebräuchlichen Gegenständen noch folgende Punkto stehen: a) Die Weckung und Pflege der Gefühle, namentlich des patriotischen Gefühls; b) das Wochenbuch; c) Gedächtnis- und Verstandespflege; d) der Gesangsunterricht in der Unterklasse. (Praktisch mit Schulkindern, und zwar von drei bis vier Uhr nachmittags.) Ein Waisenhaus für Mädchen. In dem von den Fräulein Lichteuthurn zu frommen Zwecken hiuterlassenen Hause in der untern Polanastrasse werden bereits Vorbereitungen getroffen, um unter der Leitung der barmherzigen Schwestern eine Waisenaustalt für Mädchen zu errichten. Kinderkrankheiten. In einzelnen Orten machten sich in letzterer Zeit wieder Krankheiten breit, wegen welcher die Schulen durch einige Tage hindurch geschlossen werden mussten. So z. B. haben in Wippach die Osterferien wegen der Masern früher als anderwärts begonnen. Gegenwärtig scheint sich wieder alles im frühem Geleise zu befinden. Der Zäzilienverein in Laibacb hat an seine Mitglieder eine Broschüre von P. H. Sattner unter dem Titel: „Cerkvena glasba, kakošna je in kakošna bi morala biti“ verschickt. Römerfunde in Laibach. So wie schon vor zwei Jahren wurden auch kürzlich wieder unf dem der k. k. Tabak-Hauptfabrik in Laibach gehörigen Terrain anlässlich der Erbauung einer Mauer mehrere interessante, aus Römerzeiten stammende Funde gemacht. Das „Laib, 'l'agbl.“ berichtet darüber: „Die hiesige k. k. Tabakfabriksleituug ist soeben mit der Auf- lührung einer umfangreichen Ringmauer nächst des westlichen Teiles des Haupt - Fabriksgebäudes beschäftigt, und vor einigen Tagen stiessen ' die dort beschäftigten Arbeiter, Tiefe von einem Meter auf ein gut erhaltenes, mit gut gebrannten und gefalzten Ziegel-14 Meter von der von Laibach nach Triest führenden Aerarialstrasse entfernt, in einer platten gedecktes Grab aus der Römerzeit. In dem gemauerten und gedeckten Grabe wurden vorgefunden: eine krystallreine, nahezu 2 Liter grosse Glasurne, eine grosse, nahezu 10 Liter haltende steinerne Urne sammt steinernem Deckel, 30 Zentimeter im lichten Durchmesser und 24 Zentimeter in der Höhe messend, ein grosser irdener Aschenkrug, zwei kleine irdene Aschenkrüge, eine irdene, gut erhaltene, noch ungebrauchte Grablampe aus Ton mit der gepressten Aufschrift Communis und eine bereits gebrauchte Grablampe aus Tou mit der gepressten Aufschrift Felici, und einige römische Münzen. Diese interessanten Funde werden von Seite der k. k. Tabak-Hauptfabriksdirekzion an das krainische Landesmuseum abgegeben werden. Die in der genannten Fabrik anwesenden Herren Beamten haben diese interessanten Gegenstände mit freundlicher Bereitwilligkeit bereits einer ansehnlichen Schar von Altertumsfreunden vorgezeigt, und nach Ansicht der beim Baue bestellten Organe dürften auf dortiger Stelle noch mehrere römische Gräber aufgefuuden werden. Vielleicht gelingt es, ein kompletes, unversehrtes Grab aus der dort befindlichen Bauarea auszuheben und als wertvolles Andenken an die Römerzeit für die Nachwelt zu erhalten!“ Aus unserem Vereine. Der Vereinsausschuss fasste in seiner letzten Sitzung den Beschluss, im Laufe des Monats Juni einen grossem Ausflug nach Oberkrain zu veranstalten. Das Nähere hierüber soll seinerzeit hier bekanntgegeben werden. — Das Vereinslokale im Graf Blagay’schen Hause (Jakobsplatz) wird mit Bildern, darunter auch denen Ihrer Majestäten, ausgeschmückt. — Die letzten zwei Vereinsabende (27. April und 4. Mai) reihten sich den frühem würdig an. Herr Seydler trug L. v. Bethovens Sonate in A-dur (I. Satz) vor, Herr Razinger sang zwei Lieder und die Herren Belar, Professor Zupančič und A. Žumer gaben Reminiszenzen aus Opern (auf zwei Violinen und einer Viola) zum Besten. Am 4. Mai erfreute uns Fräulein Emma Rehn durch einen Vortrag am Klaviere. Alle die Genannten ernteten allseitigen Beifall. Orlg'in.a.l-^Zorrespond.enzien- Ans dem adelsberger Schulbezirke, 7. Mai. Die diesjährige Bezirks-Lehrerkonferenz für den Schulbezirk Adelsberg findet wieder in Adelsberg statt. Dafür wurde folgende Tagesordnung festgesetzt: 1.) Eröffnung der Konferenz durch den Vorsitzenden und Wahl zweier Schriftführer. 2.) Bekanntgabe der seit der letzten Bezirks-Lehrerkonferenz von den Schulbehörden herabgelangten wichtigen Verordnungen und Erlässe. 3.) Mitteilungen des k. k. Bezirksschulinspektors über seine Wahrnehmungen an den inspizierten Schulen. 4.) Welcher methodische Vorgang soll a) vorbereitungsweise dem mündlichen, h) stoff- und formnach-ahmend und c) selbstschaffend dem schriftlichen Gedankenausdrucke zugrundeliegen, damit derselbe den Schüler zur Durchführung der denk- und sprachrichtigen Selbstarbeit befähige? (Referenten die Herren Arko und Adleschitz.) 5.) Weckung und Pflege des Patriotismus in und ausser der Volksschule. (Referent Herr Perne.) 6.) Das praktische Rechnen im Zahlenraume von 1—100. (Referenten die Herren Kalan und Rozmann.) 7.) Bericht und Rechnungslegung der beiden Bibliotheks-Kommissionen zu Adelsberg und Wippach. 8.) Wahl des ständigen Ausschusses. 9.) Wahl der Bibliotheks-Kommissionen für Adelsberg-Wippach, 10.) Wahl von drei Mitgliedern in die Landes-Lehrerkonferenz für den eventuellen Fall der Einberufung derselben. 11.) Allfällige Anträge. Aus dem Schulbezirke Loitsch, 6 Mai. Ein wichtiger Zweig des Schulunterrichtes ist wol auch der aus den weiblichen Handarbeiten. Es war nur billig und gerecht, dass dieser nützliche und notwendige Gegenstand in den Kreis der Unterrichtsfächer der Volksschule aufgenommen worden ist. Die Schule soll in dieser Beziehung wenigstens so viel Ul leisten, dass sie den Mädchen zur Fertigkeit in den für den Haushalt notwendigen Handarbeiten verhilft und sie mindestens so weit führt, dass sie sich durch Hebung selbständig darin fortbilden können ; dadurch wird ein Weg zum Fortschritte und zur Vervollkommnung gebahnt. Es ist nur zu bedauern, dass die Schule in dieser Richtung — namentlich am Lande — zu wenig leistet. Es fragt sich nun: wo liegt der Grund, dass dieser Unterricht nicht mit dem erwünschten Erfolge gekrönt wird? Der Hauptgrund ist wol in der Nichtbeachtung und in der Unterschätzung dieses Gegenstandes von Seite der Eltern und des Ortsschulrates zu suchen. Die Mädchen sollten zum Unterrichte in den Handarbeiten ebenso streng verhalten werden, wie zur Erlernung jedes andern Unterrichtsgegenstandes iu der Volksschule. Die Lehrerin müsste aber auch dann vom Elternhause und vom Ortsschulrate unterstützt werden. Leider geschieht dies nicht. Die Eltern schicken die Mädchen zu diesem Unterrichte nicht, scheuen die Auslagen für Stoff und Utensilien, und die Lehrerin muss sich zufrieden geben, wenn sie nur einige Mädchen zu Gesichte bekommt (die aber gewöhnlich ohne Werkzeug und Stoff in der Schule erscheinen). Was kann man da wirken? Manche Mutter hört man sagen: „Will die Lehrerin, dass mein Mädchen stricken etc. lerne, so soll sie ihm die dazu erforderlichen Werkzeuge und den Stoff geben!“ Die Lehrerin, die doch einige Unterrichtserfolge zu erzielen wünscht, greift in den Sack und kauft aus eigenen Mitteln die notwendigen Dinge, als Baumwolle etc. Und was bekommt sie dafür? Eine Menge Grobheiten von den Eltern und erwachsenen Mädchen. Der Ortsschulrat kümmert sich wol wenig darum, ob die Schülerinen zum Unterrichte erscheinen oder nicht, und ob sie mit den .erforderlichen Werkzeugen etc. versehen sind. Die Leute haben keinen Schönheitssinn und verstehen wenig von einer razionellen Haushaltung. Die Lehrerin tut ihre Pflicht. Sie legt die vorgeschriebenen Versäumuisausweise vor; aber was hilft das alles? Die Absenzen werden beim Ortsschulrate durchaus gerechtfertiget. Um allen diesen Uebelständen abzuhelfen, tut es dringend not, dass der § 80 der Schul- und Unterrichtsordnung gehörig durchgeführt werde. Dann nur könnten wir einer gedeihlichen Entwicklung des erwähnten Unterrichtszweiges entgegensehen. L. B—6. Aus Kärnten, 1. Mai. In unserer Landeshauptstadt fand auch heuer unter dem Vorsitze des Herrn Landesschulinspektors Dr. Gobanz eine Konferenz der k. k. Bezirks-schulinspektoren statt, und zwar gleich nach den Osterfeiertagen. Diese Einrichtung muss im Interesse des einigen Vorgehens der Schulaufsichtsorgane als eine ganz gute bezeichnet werden. Es wurden denn auch bei dieser Konferenz meist Dinge behandelt, die auf eine Besserung unseres Schulwesens abzielen. Die Mitteilung von in .der Luft schwebenden Reformideen iu Bezug auf die Schule scheint nicht befriedigt zu haben; übrigens wird durch Mlfä]lige Aenderungen da und dort die eigentliche Sache nicht alteriert werden. n^dla.nnlg'fa-ltig'e s. Kaiserbilder. Von den Bildnissen Sr. Majestät des Kaisers, wie solche in letzterer Zeit den Schulen seitens einzelner Kunsthandlungen öfter zum Kaufe angeboten wurden, haben besonders die des Herrn Jos. Putz in Böhm.-Zwickau gefallen, und können selbe für Anstalten, die über grössere Geldbeträge zu verfügen haben, zur Anschaffung bestens empfohlen werden. Das mittelgrosse Oel färben druck bi Id in elegantem Goldrahmen hommt auf 8 fl. zu stehen (mit Versendung etwas mehr), und ist selbes eine wahre Zierde für Lehrzimmer und Kanzleien. Und die Schulen, die doch durchgehends im Besitze von Kaiserbildern sein sollen, werden selbstverständlich auf jene ein besonderes Augenmerk zu richten haben, die zu den recht gelungenen und entsprechend ausgostatteten gehören. Man muss bei all’ dem eben den Zweck höher halten als die Billigkeit, den Preis. Im b. k. Zivil-Mädchenpensioiiate in Wien, dessen Hauptzweck ist, Lehrerinen für öffentliche Volksschulen und Erzieberinen heranzubilden, kommen mit Beginn des Schuljahres 1878/79 vier Staats-Stiftplätze zur Besetzung, auf welche zunächst verwaiste und in deren Ermanglung nicht verwaiste Töchter verdienter k. k. Staatsbeamter Anspruch haben. Diesbezügliche Gesuche sind bis Ende Juni 1. J. an die Direkzion des genannten Pensionates «inzusenden. Auch werden in diesem Institute zehn Zahlzöglinge aufgenommen; diesfällige Briefe sind an die Obervorsteherin dieses Pensionates (Wien, VIII, Josefstädterstrasse) zu richten. Znr Geschichte der Orgel und des Orgelspiels. In dem am 25 April im wiener Zäzilienvereine abgehaltenen öffentlichen Vortrag über die Geschichte der Orgel und des Orgelspiels besprach Direktor J. Böhm die allmälige Entwicklung der Orgel von der Pan-pfeife (Syrinx) und Sackflöte (Tibia utricularis) zur Wasser- und Windorgel, wie auch den grossartigen Fortschritt der Orgelbaukunst in unserer Zeit. Ehe man zu dem organum hydraulicum und organum pneumaticum gelangte, vergingen Jahrhunderte. Während die ersten Orgeln kleine Werke, an einen Pfeiler wie Schwalbennester gesetzt, gewesen sind, waren die späteren Orgeln äusserst unhandliche Monstra. So wurde im Jahre 951 eine Orgel zu Winchester gebaut, welche zu 400 Pfeifen 26 Blasbälge hatte, zu deren Bewältigung 70 starke Männer nötig waren. Das Bieseninstrument hatte jedoch nur zehn Töne (id est Tasten), also 40 Pfeifen auf einen Ton. Die Orgeltasten hatten damals eine Breite von sechs Zoll und wurden mit dem Ellbogen, später mit den Fäusten niedergedrückt. Es geschah auch, dass zwei Organisten (wie heutzutage vierhändig) zu vier Fäusten die Orgel bearbeiteten. Gegen Ende des sechszehnten Jahrhunderts war die Orgelbaukunst schon ziemlich vorgeschritten und im siebzehnten Jahrhundert schon so weit, dass sie selbst den Anforderungen eines Seb. Bach genügte. Auf die Entwicklung der Tonkunst übte dieses Instrument den entschiedensten Einfluss. Durch die Erfindungen der letzten Zeit (namentlich deutscher Orgelbauer) hat die Orgel nach und nach eine Vollkommenheit erreicht, welche die Wasserorgel nicht ahnen liess, und verdient daher mit Recht den Namen eines königlichen Instrumentes. Katholische Handelsschule. Wie Zeitungsblätter berichten, baut man in Manchester eine katholische Handelsschule. Wie mag wol der Lehrplan einer solchen Schule aussehen? Wir wenigstens hörten noch niemals etwas von einem katholischen, evangelischen, jüdischen Wechselrechte, einer katholischen Warenkunde etc. Vielleicht bringt man es mit der Zeit auch noch zu katholischen Bettungshäusern, Kindergärten u. s w. Wie gross ist eine Kubikmeile? Der Verfasser vieler populär - naturwissenschaftlicher Werke, Herr Bernstein in Berlin, gibt folgende bildliche Beschreibung von einer geographischen Kubikmeile, um damit die Grösse der Erde, die 2662 Millionen solcher Kubikmeilen enthält, anschaulich zu machen: Man stelle sich eine Kiste vor, die eine solche Meile lang und ebenso breit und so hoch ist, und wir wollen versuchen, die Kiste anzufüllen. Berlin ist zur Hand; wir nehmen die Stadt, als ob sie ein Spielzeug wäre, und werfen sie in die Kiste. Wir gehen dann nach Potsdam und heben auch alle Dörfer auf unserem Wege auf, und werfen alles hinein. Noch ist der Boden nicht ganz bedeckt. Wir nehmen Paris mit all’ seinen Säulen, Türmen und Kirchen, was wenig hilft; so nehmen wir nun auch London.. Auch Wien muss in die Kiste, und um den Frieden nicht zu stören, lassen wir St. Petersburg zunächst folgen. All’ dieser Stoff liegt auf dem Boden. Jetzt beginnen wir alle grossen und kleinern Städte, Dörfer, Forts, Meierhöfe, kurz, alles zu nehmen, was Menschenhände in Europa erbaut haben, und alle Schiffe, die auf dem Meere schwimmen. Es hilft nichts! Wir müssen zur alten und zur neuen Welt gehen, die Pyramiden von Egypten und die Eisenbahnen und Fabriken von Amerika hineinwerfen, und alles, was sonst von Menschen in Asien, Afrika, Australien und Amerika gemacht wurde — ach, und unsere Kiste ist noch nicht halb voll! Wir schütteln nun die Dinge ein wenig durcheinander, um sie eben zu machen, und da wir uns vorgenommen haben, die Kiste zu füllen, so lasst uns sehen, ob wir es nicht mit Menschen tun können, und wir legen sie ein wie Häringe. Eine Reihe wird 12,000 erfordern, und 4000 Reihen machen eine Lage von 48 Millionen — gerade genug für die Nordamerikaner. Um ihre Lage bequemer zu machen, betten wir zwischen jede Schichte dreissig Fuss dick Stroh und Laub, was alles Stroh und Laub der Erde erfordern wird. Auf die Amerikaner legen wir drei Millionen Australier und 45 Millionen Asiaten, was die zweite Lage bildet. Es bleiben noch 800 Millionen Asiaten; wir fahren aber mit dem Einlegen fort, bis der ganze Rest der Menschheit drinnen ist — in Summe 1400 Millionen in beiläufig dreissig Lagen. Die Kiste ist jetzt etwa halb voll, und wir würden noch gegen fünfzehnmal dieselbe Zahl von Menschen brauchen, um sie zu füllen. Was sollen wir tun? Wir haben natürlich noch Tiere. Nehmen wir aber auch die ganze belebte Schöpfung —■ sie ist noch lange nicht voll; und dies alles ist nur eine geographische Kubikmeile, von welchen die Erde 2662 Millionen enthält. Der Heiden. In der synonymen Bezeichnung des Buchweizens herrscht bei unseren Schülern Unklarheit und Verschiedenheit, ja selbst gebildete Bürger wissen nicht, ob man „der Heiden, die Heide oder die Heiden“ sagen und wie man das Wort schreiben solle. Die Sache ist diese: In unseren Gegenden haben sich viele mittelhochdeutsche Formen erhalten; eine solche ist das hier oft zu hörende „der Heiden.“ Mit „der Heiden" bezeichnete das Mittelhochdeutsche den Ungläubigen und speziell den Muhamedaner. Von den Muhamedanern aber (man sagt aus Griechenland und Asien) kam der Buchweizen zu uns, und man nannte ihn deshalb den Heiden oder das Heidenkorn. („Korn“ hat hier nicht die Bedeutung von »Körnchen“, sondern von „Roggen.“) Aus n wurde ?, daher auch die Bezeichnung „der Heydel, das Heydelkorn.“ Und wie an dem Worte Heiden das n wegfiel und wir den Ungläubigen (paganus) jetzt mit „der Heide“ bezeichnen, so darf auch der Buchweizen jetzt mit „der Heide“ benannt werden. Grundfalsch ist „die Heide“ oder der Plural „die Heiden“, denn der Buchweizen hat mit der waldlosen wildgrünenden Ebene nichts zu tun. Da wir statt „Heiden“ jetzt „Heide“ setzen, so ist „Heidekorn“ ebenso richtig wie die ältere Form »Heidenkorn.“ Mit der obigen Erklärung stimmt auch die Benennung „Taterkorn oder Tatelkorn*, d. h. von den Tatern, Tataren (Tartaren) zu uns gekommenes Korn. — Behalten wir demnach die hier gebräuchliche mittelhochdeutsche Form „der Heiden“ (des Heiden etc.); das Wort wird schwach dekliniert. A. H—eli. Sviclier- -u-nd. Sieit-u.n.g'sscli.a.-u.- Elemenlar-Sprachlelire. Das Wichtigste aus der deutschen Wort-, Satz- und Rechtschreibelehre, nebst methodisch geordneten Aufgaben zu schriftlichen Aufsätzen, für Elementarschulen bearbeitet von Thomas Kužnik. Zwei Theile in drei Heften ä 25 Pf. Leipzig, Verlag von F. E. C. Leuckart. — Der erste Teil bringt das Wichtigste aus der Sprachlehre (Wortlehre, Satzlehre, Rechtschreibung). Der Satzgegenstand wird darin „Selbstand“, die Selbstlaute „Hellaute“, die Mitlaute „Stillaute“ und die Zwielaute „Doppellaute“ gekannt. Letztere Bezeichnung ist entschieden falsch. Der zweite Teil enthält eine wolgeord-fiete Aufgabensammlung für die untern und die Mittelklassen, nebst einem Anhänge von leichteren Geschäftsaufsätzen (Rechnungen, Quittungen, Schuldscheine und Anzeigen). In sachlicher Richtung wäre nichts Wesentliches auszusteiien. Einzelne Sätze (wie z. B. Seite 34 : »Der Hecht hat einen grossen Mund voller Zähne“) könnten zwar eine Verbesserung erfahren ; ebenso wäre eine kleine Anzahl von Druckfehlern zu beseitigen, die sich selbst in He 4. Auflage, die das Heft erlebte, eingeschlichen haben; doch dürfte dies alles nicht gerade beirrend wirken. Das dritte Heft (in 3. Auflage erschienen) ist für die Oberklasse berechnet und enthält eine grosse Menge von Aufgaben zu schriftlichen Aufsätzen und als Anfang die unentbehrlichsten bürgerlichen Geschäftsaufsätze. Das Werkchen bietet somit Hel des Brauchbaren und wird darum den Lehrern sicher gut zur Hand sein. —a. Im gleichen Verlage (Leuckart in Leipzig) ist ferner erschienen und zu haben: Die Orgel und ihr Bau. Herausgegeben von C. Kuntze, Musikdirektor am k. Seminar zu Delitzsch. Preis? — Dieses 179 Blattseiten zählende und teilweise auch illustrierte Werk ^(ird den Herren Organisten gewiss gute Dienste leisten, obschon es im Grunde mehr für die Orgelbauer berechnet ist. Julius Venie’s Schriften. Von der in A. Hartlebens Verlag in Wien erscheinenden neuen Ausgabe von Julius Verue’s Schriften, die wir bereits wiederholt empfohlen haben, erschien soeben als weitere Folge die 20. Lieferung. Die bis jetzt vorliegenden 20, durchwegs höchst originell illustrierten Bändchen behandeln in frischer und äusserst unterhaltender Form die interessantesten Reise-Abenteuer: „Reise von der Erde zum Mond,“ „Reise nm den Mond,“ „Reise nach dem Mittelpunkte der Erde,“ „20,000 Meilen unterm Meer,“ »Heise um die Erde in 80 Tagen,“ u. s. w. Diese phantasievollen, naturwissenschaftlichen Homane, welche anerkannt lehrreich und bildend auf die Leser wirken, können vielfach auch der Jugend ohne Bedenken in die Hand gegeben werden und dürften dieselben allgemein willkommene Aufnahme finden. Julius Verne’s Gesammte Schriften, illustrierte ' olks- und Familienausgabe (vollständig in 100 illustrierten Lieferungen ä 25 kr. ö. W. ^ 50 Pf.), siud in allen Buchhandlungen vorrätig. Erlecä.ig'te X-jelb-rstellen. Krain. An der k. k. I.ehrer- und Lehrerinen-Bildungsanstalt in Laibacb, mit deutscher Unterrichtssprache, Stolle eines Hauptlehrers für deutsche Sprache und subsidiarisch für Pädagogik, Gehalt 1000 fl., Aktivitätszulage 250 fl , Anspruch auf die gesetzlichen Quinquennalzulagen; k. k. Landesschulrat in Krain bis 15. Juni. — Im Schulbezirke Krainburg: Einklassige Volksschule zu Hülben, Lehrerstello! Gehalt 450 fl., Wohnung; Ortsschulrat daselbst bis Ende Mai. Käi-nten. Einklassige Volksschulen zu OherloibacU, Tunnel, Edling. Seeland, Neu-haus, Diex und Uotermitterdorf, Schulleiter- und Lehrstellen, Gehalt je 400 fl., Eunkzionszulage je BO fl , Wohnung; dann Lehrerstellen zu Eberndorf, Leifling und St. Michael, Gehalt je 400 fl.; alle bis 31. Mai beim k. k. Bezirksschulräte zu Völkermarkt. — Einklassige Volksschule zu Kreuth ob Hattendorf, Lehrerstelle, Gehalt 400 fl., Eunkzionszulage 30 fl., Wohnung; k. k. Bezirksschulrat Hermagor bis 15. Mai. fSteiei-jiiru-li- Einklassige Volksschule zu Tregeiwang (Bezirk Rottenmann), Lehrerstelle, Gehalt 700 fl., Wohnung; Ortsschulrat daselbst (Post Gaishorn) bis 20. Mai. — Vierklassige Volksschule zu Knittelfeld, Unterlehrerstelle. Bezüge nach der ersten Gehaltsklasse; Ortsschulrat daselbst bjs 31. Mai. — Zweiklassige Volksschule zu Lassnitz-Zeierling (Bezirk Deutsch-Landsberg), Unterlehrerstelle, Bezüge nach der vierten Gehaltsklasse, Wohnung; Ortsschulrat daselbst bis 15 Mai. — Dreiklassigo Mädchenschule zu Fettau, Stelle einer Oberlehrerin, Gehalt 700 fl., Eunkzionszulage 100 fl., Wohnung; Ortsschulrat daselbst bis 15. Mai. IViedovijsstoj-i-eieh. Einklassige Volksschule zu Tratfenbach (Bezirk Neunkirchen), Schulleiterstelle, Gehalt 600 fl., Wohnung; Ortsschulrat daselbst bis 24. Mai. — Knabenvolksschulo zu Wien, III., Strohgasse 7, Oberlehrerstelle, Gehalt 800 fl., Eunkzionszulage 200 fl., Wohnung; Ortsschulrat des dritten Bezirkes bis 14 Mai. — Dreiklassige Volksschule zu Wollersdorf (Bezirk Wr.-Neustadt), Lehrerstelle, Gehalt 600 fl., Wohnung; Ortsschulrat daselbst bis 15. Mai Erfcheint in IOO illußr. Lieferungen ä 25 kr. ö. W. = 50 Pf. Yorräthig bei allen Bucbliandlungen. In Laibach bei Kleinmayr & Hamberg. Danksagung. Das löbliche Komite des krainischen Schulpfecnigs hat in lleril ksiohtigung der grossen Armut der Schuljugend der hierortigen Volksschule folgende Lernmittel gespendet: 1 Gros Stahlfedern, 4 Dutzend Federhalter, 2 Dutzend Bleistifte, 1 Dutzend Bechen tafeln, 1 Schachtel Griffe], 200 Schreibhefte und 50 Stück Zeichenhefte. Der Gefertigte spricht hiefür im Namen des Ortsschulrates und der Schuljugend hiemit den wärmsten Dank aus. St. Veit ob Zirkniz, im April 1878. Franz Klinar, Schulleiter. Brief Fasten- Herrn K. M—r in Areh: Pro 1877 den ganzen Pränumera-zionsbotrag (2 fl. 80 kr.) und ebenso pro 1878. — Fräulein A. D" in Luttenborg: 3 fl. erhalten, welche pro 1877 verrechnet wurden. Pro 1876 ist noch ein Betrag von 1 fl. 60 kr. ausständig, ebenso noch der Beitrag für das laufende Jahr. - Herrn K. D. in Z-; Nach Mittheilung des Herrn Kassiers für die Jahre 1875, 1876) 1877 und 1878, also 12 fl. Für die Rcdakzion verantwortlich: Joh. Sima, Polanastrasse Nr. 35 (alt 2fl). Verlegt und berausgegeben vom ,,krain. Landes-Lobrerverein.“ — Druck v. Kleinmayr A Bamberg, Laibach.