i; i o Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat >, VticttWrif 40 St*, MOfl^rt« 80 Xtn, fmm I M Wlifll MH»m T jährt« IM VW. gfls U» ««Im,» m||w«d Samstag frSH mit d«m Datum v»m Tountag i [ Celje, Sonntag, den II. August 1935 J 60. Jahrgang Jlummei 62-63 Der Geburtstag S. M. König Peter II. Der Geburtstag S. M. König Peters II, der bekanntlich auf den 6. September fällt, soll in diesem Jahre besonders feierlich begangen werden. Au her anderen größeren Feierlichkeiten wird an diesem Tage in Beograd eine große Truppenschau auf dem Ma-növerseld Banjica stattfinden, für die schon jetzt Vor-bereitungen getroffen werden. An der Geburtstag-feier für S. M, den König werden auch da» Abge-ordnetenhaus und der Senat teilnehmen. Das Herzogspaar von Kent in Bohinj Das Herzogspaar von Kent ist vorige Woche zu rund einmonatigem Aufenthalt in Bohinj eingc-troffen und al» Gast in der Villa Sr. Kgl. Hoheit des Prinzregenten Paul abgestiegen. Die Banalverwaltung in Ljubljana hat, wie man hört, beschlossen, dem Herzogspaar von Kent ein Grundstück in der Nähe der Villa Sr. Kgl. H. des Prinzregenten Paul in Bohinj zum Geschenk zu machen. _ Minderheitentongreh Vom 2. bis 4. September I. I. findet in Genf der alljährlich« Minderheitenkongreß palt. Die Lei tung untersteht wieder dem verdienten Jugoslawen Dr. Josef Wilfan, dem ehemaligen slowenischen Ad-geordneten im römischen Parlament. Oeffentliche Kundgebung für die Monarchie „unzulässg" Der Landeshauptmann von Oberösterreich hat die Gemeinden aufmerksam gemacht, daß die in der letzien Zeit häufig beobachteten Kundgebungen und Reden über eine Wiedererrichtung der Monarchie unzulässig seien. Insbesondere verlangt er, daß öffent-liche Funktionäre, die aus die Verfassung vereidigt find, derartige Kundgebungen unterlassen. Es sei zu Unrecht der Anschein erweckt worden, als ob eine Restauration der Habsburger beabsichtigt sei. Die oberösterreichische Landesregierung, so sagt der Lan-deshauptmann in seinem Erlaß an die Gemeinden, erwarte mit Recht, daß durch ein loyales Verhalten der Gemeinden die Lage Oesterreichs nach außen erleichtert und fernerhin von derartigen Ehrenbürger-ernennungen von Habsburgern Abstand genommen wird. Ein ähnlicher Beschluß liegt dem Vorarlbtrger Landtag vor, dahingehend, daß das Recht der Gemeinden, Ehrenbürger zu ernennen, aus österreichische Bundesbürger beschränkt bleibe, die sich um die Ge-meinden verdient gemacht haben. Sehr interessant ist auch die Stellungnahme des „Tiroler Bauernboten", des osfiziellen Organe des Bauernbunde?. Da» Blatt mcirl, die Hab-burger Frage sei eine Angelegenheit der Osfij'ere. für die die Jugend kein Verständnis habe. Man müßte der Jugend die Habsburger Fraq« erst wieder näher, dringen, wszu kein Anlaß ja Ausweisung eines schweizerischen Journalisten aus Deutschland Der Berliner Korrespondent der „Baseler Wich» lichten" Ernst Klein, ist aus Berlin au«gewi der Einbeziehung Italien« in das französische PaklsiMm zu. Die Zeit bis zum zweiten Zusammentreten des Völkerbundes im September wird nun dazu genutz« werden, um politische Abkommen in Europa zum Abschluß zu bringen, für die der Abessinienkonflikt eine besonders günstige Atmosphäre geschaffen hat. Was Genf bis jetzt zur Lösung des Konfliktes Italien—Abejsinien erbracht hat. ist praktisch so gut wie nichts und auch die englische Oeffentlichk sieht in dem Ergel-nis bisher nur eine „Ehrenrettung des Völkerbundes". Die Kriegsgefahr besteht nach wie vor weiter. Mussolini hat dies sehr deutlich zum Ausdruck gebracht, als er den Avantgardisten zurief: „Ihr werdet Abessinien, das Ihr erobern geht, ganz besitzen!" Tatsächlich gibt es für den Duce ja auch nur noch ein Zurück, falls man ihm einen entfpre-chenden Ausgleich böte. Mussolini kann den Zeit-aufschub durch Genf ruhig in Kauf nehmen, denn ein Krieg wäre sowieso vor dcr zweiten Augusthälfte aus klimatischen Gründen kaum möglich gewesen. Der Aufschub bedeutet für Italien weder einen Ver-zicht noch eine Benachteiligung. Es kann ruhig ab-warten, wenn jetzt unier gleich ungünstigen Auspizien da» Schied^vei fahren nochmals in Gang gebracht wird, das bereits vor der Genfer Ratstagung ein-mal gescheitert war. Was bis jetzt erreich! ist, ist eben lediglich ein Zeitgewinn zugunsten des Völkerbundes, aber auch zugunsten gewisser Verhandlungen, wie sie die Außenpolitikerin des „Oeuvre" ziemlich offen an-gedeutet hat. Damit wird der italienisch - abessinische Konflikt zu einer europäischen Frage, damit bietet er unter Umständen die Möglichkeit einer Erweiterung des französischen Paktsystems, damit kann er auch schicksalhaft für den gesamten Donouraum werden Allein die Möglichkeit einer Verständigung zwischen Italien und Südslawien muh bei den Donaustaaten eine gewisse Unruhe auslösen, weil dadurch die Lö-sung bisher bestehender politischer Bande zwischen Rom und seinen bisherigen Freunden in den Bereich der Wahrscheinlichkeit rückt. Im Rahmen der großen europäischen Politik wird so jetzt auch um das Schick-sol der Donaustaaten gewürfelt. Wie die Würfel fal-len werden, kann man heute noch nicht sagen, man kann es nur ahnen, nachdem Frankreich darauf aus-geht, zwischen Rom und Paris eine „gegenseitige und im einzelnen festgelegte Garantie, die sich sowohl auf den Brenner wie auf den Rhein bezieht", zu schaffen. _ Religion und Bibel im Deutschen Reich und anderswo Die ganze Welt schimpft und wettert über das grausame Deutsche Reich und die — angeblich sich darin abspielenden — Christenverfolgungen und ein aufkommendes Neuheidentum. Wie es aber wirklich um die Religiosität im Deutschen Reich bestellt ist, zeigt deutlich und klar folgende Feststellung: Die Preußische H^uptbibelgesellschaft hat im Lause des vorigen Jahres in Deutschland 153.000 Bibeln und Bibelteile verbreitet. Aus ihrem Jahres-bericht geht ferner hervor, daß sie ihren Umsatz seit 1930 fast verdoppeln konnte. Diese Zahlen sind noch erstaunlicher, wenn man dagegen hält, daß die Sri-tisch« Bibelgesellschaft, die ein viel größeres Territo-rium zur Verfügung hat, im Vorjahre nur 37.406 Bibeln in Umlauf setzen konnte. Zum erstenmal nationalsozialistische Abgeordnete in Holland Der Ausgang der Palamentswahlen Au» Amsterdam wird gemeldet: In mehreren Kreisen wurden Parlamentswahlen vorgenommen. E» handelt sich um die Wahl der Hälfte der M«n> böte. Zur Verteilung gelangten 25 Sitze, davon erhielten die katholisch« Partei II, die Sozialdemokraten 5. die christlich« Partei 3, die gegenrevolulionäre Gruppe 2, die Nationalsozialisten 2, die Liberalen und die Demokraten erhielten je einen Sitz. Die Nationalsozialisten sind zum erstenmal ausgetreten und haben den Demotraten zwei Mandate abgenommen. Die Deutschlandfahrt der auslanddeutschen Jugend DaD. Die rund 1500 Teilnehmer des Deutsch« landlaqers 1935, die aus aller Welt zu dieser ein-zigarligen Veranstaltung gekommen waren, sind in der vergangenen Woche von Kuhlmühle aufgebrochen, um in 60 Autobussen die schönsten und charakteristi-schen Gebiete des deutschen Reiches kennenzulernen. Der Besuch der Reichshaupstadt gestaltete sich nicht nur zu einem festlichen Erlebnis für die Jungen selbst, sondern war auch für die Berliner Bevölkerung eine willkommene Freude, ihre Verbundenheit mit dem Auslanddeutschtum zu bekunden. Die ausland-deutsche Jugend wurde »on hohen Vertretern des Staates und der Partei wiederholt auf das herzlichste begrüßt. Reichsminister Dr. Goebbels sprach auf dem Wilhelmsplatz von seinem Minsterium aus zu ihnen. Er führte den Jungen das Erlebnis und die Lei-ftung des Nationalsozialismus vor Augen und ver-sicherte: „Dieses ganze Volk wird auf eurer Fahrt, die eine wahre Triumphfahrt werden wird, sich zu euch bekennen". Am Sonnabend war die ausland-deutsche Jugend Gast des Reich^heeres in Döberitz, wo ihr auf Befehl des Befehlshabers im Wehrkreis 3 eine großartige militärische Uebung vorgeführt wurde. General v Fritsch, der Oberbefehlshaber des Heeres, ließ es sich nicht nehmen, sich mit den ein-zelnen Jungen persönlich zu unterhalten. Am Montag sind die jungen Auslanddeutschen Gast der deutschen Luftwaffe in Staaten. Von hier aus fahren sie durch das mitteldeutsche Industriegebiet nach Wittenberg, dann durch Thüringen zur historischen Wartburg. Auf der Wasferkuppe werden sie die Segelflieger kennenlernen, um von dort weiter Würzburg, Rothen-bürg und Nürnberg, die Stadt der Reichsparteitage, zu besuchen. Nach Besichtigung Münchens erwartet >ie das Hochlandlager Lenggrie:, wo der Führer und Reichskanzler ,u den jungen Deutschen sprechen wird. In Friedrichsyafen ist ein Besuch der Zeppelinwerft vorgesehen. Der Rhein trägt die jungen Gäste hinunter bis nach Köln und Düsseldorf, und im Industrie-bezirk werden die Städte Dortmund und Essen die gewaltigen Werke deutscher Technik vorführen. Bre-men, Hamburg und Kiel werden den jungen Aus-landdeutschen Aufbau und Leistung deutscher See-fahrt vor Augen führen und mit starken Eindrücken von der Arbeit und der Ordnung im neuen Deutsch-land werden sie dann wieder die Heimreise in alle Welt antreten. Verschärfter Zolltonflikt zwischen Danzig und Polen Die Danziger Regierung hat am 1. d. M um den Auswirkungen der polnischen Zollverordnung zu begegnen, die zollfreie Einfuhr lebenswichtiger Waren für den Eigenbedarf verkündet. Unter dem Diuck der polnischen Zollverordnung v. 18. Juli, über die seinerzeit berichtet wurde, und unter dem Druck „einer Krise, wie sie Danzig noch nie erlebt hat", und um eine weitere Gefährdung der Devisenlage sowie eine unmittelbare Bedrohung der Lebensgrundlagen der Danziger Bevölkerung zu ver-hüten, hat sich somit der Danziger Senatspräsident entschlossen, die aus die nach Danzig eingeführten Waren im Rahmen der Danziger-polnischen Zoll-Union vertragsmäßig zu erhebenden Zölle für leben»-wichtige Waren wie Schweine, Roggen, Futtermittel, Butter, Arzneien, Kohle und alle mit der Post herein« kommenden Waren in einem bestimmten Umfange außer Kraft zu setzen. Die Zukunft werde erweisen müssen, ob die Liste der zollfreien Einfuhr noch er-weiteit werden soll. Durch die Anordnung des Se-natspräsidenten soll die Grundlage dafür geschaffen werden, daß sich die Danziger Bevölkerung au» eige-ner Kraft erholten könne. Die Tragweite dieser Maßnahme, die einen Bruch der Zollunion mit Polen bedeutet, ist noch nicht zu übersehen. Angesichts der Zuspitzung der Krise, die durch dos fast vollständige Erliegen des Hafen-Verkehrs seit Einführung der polnischen Zollverord-nung eingetreten ist, sei aber eine sofortige Maßnahme zur Sicherstellung der Ernährung der 400.000 Köpfe betragenden Bevölkerung notwendig gewesen. Tot-sächlich bedeutet die polnische Zollverordnung o. 18. Juli eine fast absolute Einfuhrsperre nach Danzig. In Danzig legt man Wert darauf, zu betonen, daß es sich um einen „außerordentlichen Notstand von Staat und Wirtschaft" und um keine politische Kampf-maßnahme gegenüber Polen handle, wie auch aus der Bereitwilligkeit Danzig, zu direkten Verhandlun-gen hervorgehe. Unter anderem könnten auch die pol-nischen Wünsche nach Beseitigung de» Disagio» de» I Guldens einer Diskussion unterzogen und die finanz-und währungspolitischen Fragen einer Prüfung durch Währungsfachleute unterworfen werden, eine Be-merkung. die offenbar in der Richtung eines Ent-gegenkommens in bezug auf die von Polen angestrebte und bisher in Danzig scharf abgelehnte Münz-union liegt. In Warschau Hot das Danziger Vorgehen größte Bestürzung und Erregung hervorgerufen. Wirtschaft uVerkehr Die Hopfenmarttlage Bericht der Deutschen Abteilung des Hopfenbau» verbände« in Saaz Saaz, 2. August 1935. (Marfl- und Pflanzenst ^ndsbericht). Die Hopfen-Marktlage ist weiterhin fest, die Preise haben gegen-über der letzten Wochennotierung sogar etwa» ange-zogen, sie bewegen sich derzeit von Kc 1675 bis Kc 1750 je 50 Kg, ausschließlich Umsatzsteuer, erste Kosten. In der öffentlichen Hopfensignierhalle in Saaz wurden bis heute insgesamt 43.354 Ballen, d. sind 97.520 Zentner netto 1934-er Saazer Hopfen beglaubigt. Die Vorräte haben sich weiterhin verringert und sind bereits so zusammengeschmolzen, daß mit deren Verkauf bis zur neuen Ernte zu rechnen ist. Der Pflanzenstand weist weiterhin grosze Unter-schirde auf. Neben schönen Gärten in den Tieflagen und insbes. dort, wo Bewüsferungsmöglichkeit vor-Handen ist, gibt es auch insbes. auf den Höhen und den Feldgärten zahlreiche spitzige und dünne Anlagen. Die anhaltende Trockenheit beeinträchtigt die Ernte megenmäßig weiter, die Hitze ist zwar in der letzten Woche einer Abkühlung gewichen. Niederschläge waren aber keine zu verzeichnen. Die Qualität wird insbes. in den guten feuchten Lagen eine sehr gute werden, wie immer in heißen trockenen Jahren, da-gegen ist es immer wahrscheinlicher, daß im Saazer Gebiete heuer wieder eine schwache Ernte, also die dritte schwache Ernte, sein wird. Irgendwelche Krank-heilen und Schädlinge sind nicht vorhanden, der Hopfen ist vollkommen gesund. Fahrtbegünstigung für Hopfenpflücker. Der Verkehrsminister hat den Hopfenpflückern im Sanntal den halben Fahrprei» auf der Bahn zu-gestanden. Die Hopfenpflücke dürfte zu Beginn der zweiten Augusthälfte einsetzen. Reiche Trauben» und Feigenernte in Dalmatien und in der Herzegowina. Die Weinanlagen in Dalmatien und in der Herzegowina haben sich im Laufe der letzten Zeit außerordentlich schön entwickelt, so daß dort eine ausgezeichnete Men-genernte zu erwarten ist. Der reiche Traubenansatz hat sich dort überall vorzüglich ausgebildet. Die Trau-den sind voll und scheinen verhält»,ismäßig große Beeren zu bringen. Deutschland. Laut einem amtlichen Bericht des Ackerbauministeriums wurden im Jahre 1934 in Deutschland 600 000 neue Bauernwohnungen auf einer Fläche von 100.000 Hektar erbaut. In dem-selben Jahre wurden 13.00t) neue Bauernwirtschaften gegründet, deren größerer Teil aus Großgrundbe-sitzen ausgeschieden wurde, der andere Teil aber aus neu in Bewirtschaftung genommenen Gebieten. Schrifttum Ein Traum wurde Wirtlichkeit. Viele träumen von dem Häuschen, nach dem sie sich sehnen, und dann sieht es in Wirklichkeit ganz anders aus. „Die neue Linie" aber zeigt in ihrem August-Heft, wie Ersehntes restlos Wirklichkeit wurde: Ein vor-bildliches Haus zu erschwinglichem Preis, vom ersten Wunsch und Entwurf bis zur Vollendung, in far-bigen Zeichnungen und Farbfotografien. Für jeden Baulustigen lehrreicher als viele Architekturwälzer und auch für den platonischen Betrachter eine Augen weise. Daneben enthält das reiche Heft noch vielerlei Schönes und Anregendes für jeden Geschmack: Reise-vorschlüge (Seereisen), Anregungen zur Hochsommer-mode, die gute Novelle und viele» andere mehr. < Heftpreis M 1'—, erhältlich in jeder Buchhandlung oder direkt vom Beyer-Verlag, Leipzig). Nummer 63/64 Deutsche Zeitu'ng Seite 3 Gexverbeausstellung Oelje 1935 Feierliche Eröffnung :: Rundgang durch die Hallenschau Seit Togen kündet von den Litfaßsäulen und Plakatwänden mit wehender Staatsfahne ein mäch-tiger Bergfried an, daß in Celje vom 4. bis 18. August eine GeWerbeausstellung stattfindet. An die Bevölkerung, besonders die Hausbesitzer, erging die Bitte, aus Anlaß des Eröffnungstages dieser für die Stadt Celje bedeutenden Gewerbeschau die Häuser zu beflaggen. Wegweisertafeln mit einem großen roten Richtungspfeil und den Buchstaben „ON" darüber sowie allerlei Anzeichen, insonderheit das gewaltige doppelbogige Burgtor in der Leostikova ulica, weisen schon von außen daraus hin. daß die große und mühevoll vorbereitete Gewerbeausstellung. zu deren Eröffnungsfeier am vergangenen Sonntag-vormittag die Ortsgruppe Celje des Verbandes Jugoslawischer Gewerbetreibender mit den Herren Stöjan H 0 l 0 bar, Ludwig S e l i s e k und Johann Martin cic an der Spitze eingeladen haben, in der Städtischen Bolksschule ihren Einzug hielt. In großer Zahl kamen die Gäste, denen bald nach 10 Uhr vormittags ein Marsch der von Herrn Petermann geleiteten Eisenbahnerkapelle den Will-kommgruß entgegenschmetterle. Der Vorsitzende der Gewerbeausstellung. Stojan Holobar, der die Gäste, besonders die Herren Bezirkshauptmann Dr.Vidmar, Stadtpräsidenten Dr. Gv-riian, den Kommandanten des 39. Inf.-Regimentes Oberst Golubovic und Stadtkommandanten Oberst Nilolic, ferner Abt Iurak, Gymn.-Direktor Mravljak und Abgeordneten Prekorsek, den Vertreter d. Kam-mer für Handel, Gewerbe und Industrie Elsbacher, den Vertreter des Zentralverbandes jugoslawischer Gewerbetreibender öimenc, Vorsitzenden des hiesigen Gewerbeocreine« Nebet, Generaldirektor Dragic von der Gewerbebank, den Vertreter der Gewerbebank-Filiale Ogrin und Dr. Kuhei als Vertreter d. OUZD, zu denen sich noch viele andere namhafte Persönlich-leiten gesellt hatten, begrüßte und für ihr Erscheinen dankte, wies darauf hin, daß die mit zähem Willen aus der Not der Zeit geborene Gewerbeausstellung Ansporn, Vorbild und Lehrbeispiel geben solle. Die Primitivität bolschewistischer „Kultur" habe auch das Handwerk ins Verderben gebracht. Daher werde es eine der Hauptaufgaben sein, den Geschmack der Menschen wieder so zu bilden, daß auch der Hand-welker in seinem künstlerischen und geschmacklichen Eigenleben wieder zur Geltung kommt. Der Redner oeilas Begrüßungstelegramme des Mariborer Bi° schofs Dr. Tomazic, der Direktion der Ljubljanaer Messe, des Vorstandes der Banalverwallung Dr. Rudolf Marn, des Stadtpräsidenten von Ljubljana Dr. Ravnihar, des evangelischen Pfarramtes in Celje und des Abgeordneten Dr. Dobovisek. Stadtpräsident Dr. G 0 r i c a n dankte dem Vor-bemtungsausjchuß, der durch seine Tatkraft die so bedeutende Ausstellung ermöglicht hat und führte aus, wie die Verflechtung innerhalb der einzelnen Beruf-zweige Handel und Wandel beeinflußt, wie der Handwerker in Arbeit und Brot befruchtend aus das gesamte wirtschaftliche Leben einwirkt und wie aus setner Hand Kulturgüter hervorgehen. Der Redner betonte in seiner Ansprache auch, daß ihm die schwere Wirtschaftslage unseres Gebietes wohl bekannt sei und ebenso die Anstrengungen, die nötig seien, um dem heimischen Gewerbe und der Heimindustrie wieder die früheren Absatzmöglichkeiten zu schassen. Ausstellungen wie diese, sollen dazu dienen, die Lei-stungen der Heim- und Kleinindustrie sowie des hantwtlkers wcitercn Kreisen bekannt zu machen. Eladtpräsident Dr. Gorican gab noch besonders dem Wuniche Am druck, d?ß die Ausstellung dazu bei-tragen möge, der Bevölkerung den Wert des hei« mischen Qualitätehandwerks vnr Auge" zu sührcii Seine Rede klang aus i» dem Wunsch des winschMichen Erfolges dieser Schau. Die Musik spiilt- die Skiatshy »ne. Nachdem der Stadipräsident d'e Ausstellung — seit kein Jahre 1888 d* dritte dieser Alt (die zweite fand vor dreizehn Jahren ebenf iU in der üötti scheu Volksschule sta't) — sür eröffnet erklärt h>itte, traten die Geladenen einen Rundgai'.g dulch die Schau an. die künjtkrijch un^ wirtschaftlich gleich anregend, durch ihre geschmackvolle Anordnung aufs angenehmste überrascht. Rundgang durch die Ausstellung Bei der Fülle der Ausstellungsgegenstände ist es unmöglich, einen erschöpfenden Ueberblick über Einzelheiten der Schau zu geben. Jedenfalls aber bestätigt der erste, das Ganze erfassende Rundgang, durchaus die nach den Reden und dem 104 Seiten umfassenden „Führer durch die Ausstellung, Stadt Celje und Umgebung" gehegten Erwartungen. Kaum ein Handwerkszwtig fehlt. Auserlesene Stücke Hand-merklichen Könnens sind mit Geschmack und Bedacht in allen Räumen des Schulgebäudes nnd auf dem Freigelände zur Schau gestellt. Ueber 112 Ausfiel-ler sind daran beteiligt, Vertreter unseres heimischen Handwerks, Handels und Gewerbes, eine stattliche Zahl für eine zahlenmäßig Heine Stadt. Ein ganzes Jahr haben die geistigen und technischen Borar-Veiten beansprucht. Die geleistete Arbeit, die in dem sür Celje gewaltigen Aufbau der Ausstellung ruht, ist überwältigend angesichts der großen Fülle von Ausstattungen und Ausgestaltungen. So bringt die Ausstellung einen Querschnitt durch das Schaffen und die werktätige Arbeit der sich neu entfaltenden Lebenskraft unseres Landes. Die Ausstellung ist dem heimischen Schaffen geweiht und soll einen Rechenschaftsbericht geben für das Handwerk in unserer Heimat. Wenn man durch einen der beiden Hauptein-gänge die Ausstellung betritt, so steht man zuerst in der ebenerdigen Stiegenhalle A. Zur linken Seite lenkt sogleich der Raum XIII des Grvßkaushauses D. Rakusch in Celje die Aufmerksamkeit des Be-suchers auf sich. Die Wände sind zum Teil mit Heratlith-Piatten verkleidrt. Ihr Berichterstatter erinnert sich, daß ihm einmal ein Bewohner der Randsiedlung „Sieglanger" in Innsbruck folgendes erzählte: „Im Dachgeschoß des Siedlungshauses, das ich bewohne, habe ich zum Ausbau eines gro-ßen Zimmers 5 cm dicke Heraklithplatten verwendet. Obwohl mein Haus erst im Oktober eingedeckt wurde, zog ich bereits Ende November ein und benützte das im Dachgeschoß mit Heraktith ausgebaute Zimmer als Schlafraum. Trotzdem der vergangene Winter sehr streng war — es schneite schon im Oktober — blieb der Schlafraum, ohne geheizt zu werden. warm. Das Wasser in der Leitung fror nie ein, im Gegen-satz zu meiner vorherigen Wohnung in einem Zie-gelbau. Es »st wirklich erstaunlich, daß eine nur 5 cm dicke Heraklithwand die Wärme besser hält als eine der jetzt üblichen Ziegelwände ..." — Von leichter Arbeit und guter Ernte sprechen die bekannten und erprobten Wolf-Geräte sür Garten- und Feldar-beit im selben Raum der Fma. Rakusch. Was früher vier Arbeiter leisteten, vermag mit den Wolf Geräten in derselben Zeit ein einziger Arbeiter zu bewerkstelligen. Hier gilt es, sich zu vergegenwärtigen, welch ungeheurer Geslaltenwandel erst vor sich gehen mußte, um von den uns als Urform erscheinenden, dabei aber bereits höhere Kulturerscheinungen darstellenden Vorvätergeräten zu diesen dem Fachmenn als Selbst-Verständlichkeiten dünkenden Erzeugnisien zu kommen! Der Rundgang führt nun in den Saal X der Steirischen Eisenindustrie.Gesellschaft in Zrece und des Hammerwerkes Tischler in Vitanje. Bauernsöhne erlernten das Schmiedehandwerk und zum Auflommen der Industrie hatte da» Handwerk in diesen beiden Bergtälern einen „goldenen Boden". Die Industrie brachte auch sür diese Täler zu Be-ginn des Jahrhunderts große Umwälzungen, die ein Absterben verschiedener Handwerkszweige im Gefolge hatten. Eine abermalige Wandlung brat dann ein, als auch dort der Fremdenverkehr seinen Einzug hielt. Er gab vielen Handwerksmeistern lohnenden Ver-dienst, so daß sich das heimische Eisenhandwerk auch über die schlimmsten Zeiten der Inflation und der Wirtschaftskrise hinüberretten konnte. Für eine stete Auslese sorgte das Prinzip von Angebot und Räch' frage. OualitStsarbeii wurde von je verlangt und geliefert. Im Saal IX. der Firma D. Rakusch staunt man über all die zarte und gebrechliche Schönheit in Glas und Porzellan, alles heimisch« Erzeugnisses!) aus Liboje bei Petrovce, So. Kriz bei Rvgatec und Hrastnik. Die poetische Natur verirrt sich in der zarten Farbensymphonie eines gedeckten Tisches und den phantastisch geschwungenen Linien schlanker Tiasen und Kelche. Jeder hat in diesem Raum, für dessen künstlerische Gestaltung Herr Reinhold Blechinger verantwortlich zeichnet, seine Freude und jeder kommt, wenn auch rein theoretisch, auf seine Rechnung. In der folgenden Halle V bat neben dem Druckereigewerbe mit seinen verichiedensten Ver-wendungszweigen der Klub der Kärntner Slowenen sich mit einer Sammlung eingefunden. Wir sehen unter einem Glassturz interessante Bücher, so da« „Deutsch-windische Wörterbuch mit einer Sammlung der verdeutschten windischen Stammwörter" au» d. Jahre 1789, verfaßt von dem Weltpriester Oswald Gutsmann. Im letzten Raume der Stiegenhalle A ist durch die Firm I. Jellenz in Celje die Leder-industrie vertreten. Dieser Raum hat sich in be-sonderer Weise den Verarbeitungsmöglichkeiten ge-widmet, dabei aber doch in genügendem Maße die Ledeifabrikation selber ausgezeigt. Wir sehen Schlag-riemen aus Chromleder, Prelleder aus Rohhaut, Schlagkappen aus Kernleder und selbstverständlich auch Winkle's Schuhleisten aus Sevnica. Wie wichtig die Gruppe „Leder" ist, geht aus der Leder-kleidung hervor, die früher nur durch die Lederhose repräsentiert war, die ewig junge Künderin sommer-licher Freiheitsträume. In einem Land der Wetter-laune ist Leder Voraussetzung für alles Freiheit?-behagen, dos untrennbar und grundlegend zum Ge-brauch der modernen Verkehrsmittel gehört. Der Rundgang führt nun in den Saal III., wo als Vertreter des Zentralheizungs- und Lüftungs-faches die Installationsfirma Gottfried Gradt in Celje werbewirksam ausstellt. Auch die sanitäre Installation ist hier in etlichen schönen Schaustücken vertreten und bringt namentlich Geräte au» dem Wasserfach in klarer Gliederung für Heizzwecke, fürs Hausbad und zum Gebrauch im Waschhaus zur Schau. Im Anschluß daran gibt die Drahtindustric Urabic in drug in Celje einen Einblick in die Herstellung von Drahteinsätzen, Krankenstühlen, Ei-sen- und Gitterbetten aller Art. Der Blick wird weiter angezogen von einer Reihe von Lichtbildern in der Stiegenhalle A, die mehrere wunderschöne Grabdenkmäler zeigen. Am Grabdenkmal wird der Steinmetz zum Künstler. Aber seine Werke sind, je nachdem der verlangte Stein mehr oder weniger dauerhaft ist, nicht immer sür die Ewigkeit gebaut und so muß seine ordnende, ergänzende. Schriften ziehende Hand immer wieder geholt werden, soll ein Grabmal nicht mit der Zeit verwildern und verfallen. Viel ist im letzten Winter verwittert und schadhaft geworden. Holt also bei Zeiten den Steinmetz! töortitiunfl sotgt) Celje Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 11. August muß der Gottesdienst in Celje entfallen, da Herr Pfarrer May in Ljubljana vertretungsweise amtiert. Nächster Gottesdienst am 18. August. Leichtathletische Wettspiele. Sonntag, den 4. d. M. endeten die am Freitag, dem 2. d. M. begonnenen Wettspiele der Mariborer Sportverein« u. zw Rapid mit 12, Heleznicar mit 32 und S.K. Maraton mit 20 Mann. Bei allseitig gutem Erfolg wurden einige glänzende Ergebnisse, darunter auch einige neue Mariborer Rekorde erzielt. Den besten Mannschastsersolg hatten die Athletiker des Zeleznicar, denn sie konnten 9 erste, 6 zweite u. 8 dritte Plätze verzeichnen. — Aber auch die Athleten des Rapid konnten, obwohl sie nur mit 12 Mann angetreten waren, 4 erste, 7 zweite und 6 dritte Plätze besetzen. Maraton erzielte 4 erste, 4 zweite u. 3 dritte Platze. Einzelergebnisse für den ersten Platz waren folgende: 100 m Lauf: Stropnik (2) 114, 200 m Lauf: Mühleisen (5R) 42-2, 800 m Lauf: Hoser (») 2:05, 1500 m Lauf: Kandier (M) 4:30 8. 5000 m Lauf: Kandier (M) 16:52 2, 10.000 m Laus: Kandier (M) 35:52-3 ; Staffetenlauf 4 X 100 m Rapid 46 8. Hochsprung: Davidovic (1) 165 cm. .Weitsprung: v^entec (i) 6 27 m, Stabhochsprung: Celhar (2) 3, Dreisprung: Stropnik (2) 12*41 m, Kugel: Kleut (2) 11-97 m. Speerwerfen: Verboöek (M) 44 99, Diskus: (elhar (Z) 34 45 m. Hammer: Uicnik (Z) 3818 m. Hindernisrennen: Urbalek (Z) 184. Die Lizitation für die Lieferung von Fleisch für die Garnison Celje findet am 10. August um 11 Uhr beim Stadtkommando statt. Di« Interessenten mögen sich bis zum ob«n angegebenen Tag beim Stadtkommando melden. Seit« 4 Deutsche Zeitung Nummer 62/63 BESUCHET vom 4. bis 18. August 1935 die GEWERBE AUSSTELLUNG 50#/o Fahrpreisermässiöun^ auf den Eisenbahnen bewilligt. in CELJE K0 Fahrpreisermäßigung anläßlich der vewerbeausftellung. Rachirägllch erreichte die Verwaltung der Gewerdeau?stellung vom Ber-kehrsminifterium in Beograd die telefonische Stach-richt, daß auch die Besucher der Gewerbeausstellung in Celje freie Rückfahrt bekommen. Die Besucher der Ausstellung müssen sich dasu am Abgangsbahn-Hof zur ganzen Fahikaite noch eine gelbe Legitimation ft—13 um 5 Dinar anschaffen und die Karte beim Besuch tor Gewerbeausstellung bestätigen lassen, worauf ihnen die frei« Rückfahrt gewährt wird. Besuch der Gewerbeausstellung. Sonn- tag. den 4. d M. besuchte der Banns des Draoc* banales Herr Dr. Puc. die Gewerbeausstellung und sprach in sehr schmeichelhaften Worten seine volle Anerkennung au». Schon die ersten zwei Tage, Sonn« tag und Montag, besuchten rund 600O Menschen die Ausstellung. - Infolge ihrer Güte und Bedeutung erwartet man einen noch zahlreicheren Besuch au» dem weiteren Gebiet des Dravebanat» wie auch au» den Gebieten de» Königsreiche» und auch aus dem Ausland. «»»püftftc» eiRfnbs. Am Samstag, dem ltt. Aug. in, Logartal Okreselj. Abfahrt: 8 Uhr abends, Rückfahrt: Sonntag 6 Uhr abend», Fahrt« kosten 40—50 Dinar je Person. Anmeldungen im Friseurgeschäft E. Paidasch und bei Herrn E. Grätsch-ner. Warm« Decken und Mäntei mitnehmen. FuhballwetHpiel«. Bor ungefähr 400 Zu-schauern fanden am Sonntag, den 4. August die Fuhballweltspiele der Sportvereine von Celje um den von der Gewerbeausstellung gestifteten silbernen Becher statt. Angetreten waren die heimischen Mann-schaften: Athletik, Iugoslavija und Sportni Klub Celje. Den Sieg und hiemit den gestifteten Becher trugen die Athletiker durch ihr hervorragende», technisch meisterhafte» Spiel davon. Da» Endergebnis war folgende»: Iugoslavija: Celje 1 • 0; Athletik: Celje 2:0; Athletik: Iugoslavija 4 : 0. Bau »ine» uene* Bade» am Sannufer. Dem Stadtrat wurde der Vorschlag eine» neuen Bade» am Sannufer vorgelegt. Da« Schwimmbad wird 100 Meter lang und 30 Meter breit werden und mit der Sann so verbunden, dah das Wasser im Laufe von 4 Stunden ausgewechselt werden kann. Da» Bad soll noch vor der endgültigen Sann-reguiierumg hergestellt werden. Die Baukosten lotn-men auf rund eine Million Dinar. Wird die Stadt-gemeinde diese Summ« ausbringen? Funkstunde der Auslanddeutfcheu. Sonntag, den 1l. um 6 Uhr abend» bringt der auch bei un» bekannte Konzertsänger Oskar I ö l l i aus Wien im deutschen Rundfunl (Deutschiandsen-der) eine Hörfolge mit Liedern unseres großen süd> steirischen Sohne» Hugo Wolf. Kino „Union". Samstage Sonntag und Montag: „Dir sing' ich mein Lied", Film-operette niit Theo Singen, Jakob Tiedtke und Elsa Wagner in den Hauptrollen. Eröffnung der Großglocknerstrahe Samstag, dem 3. d. M. wurde im Beisein des Bundespräsidenten Miklas die neue Grohglockner-strahe dem Verkehr übergeben. Dem Eröffnungsakt wohnten einige hundert Automobilisten au» verschie-denkn Staaten bei. Die neue Grotzglocknerstrahe ist eine vorzügliche Leistung der Strahenbautechnik. Sie überwindet einen Höhenunterschied von 2500 in. Leichter Thronverzicht Einer der beliebtesten deutschen Fürsten, die im Spätsahre 1918 der Reihe nach von ihren Thron-fesseln absteigen mutzten, war wohl König August von Sachsen. Weit berühmt ist sein Ausspruch, als er von den Novemberhelden zur Niederlegung der Regierung aufgefordert wurde, wo er ihnen sagte: „Macht euern Dreck alleene!" Von ihm erzählt man sich noch viele andere nette Geschichten. Eine davon lautet folgendermaßen: Der König, bekanntlich den Tafelfreuden leiden-schastlich ergeben, hatte zu seinem Bedauern feststellen müssen, daß seine Zähne den an sie gestellten An-sprüchen nicht mehr gewachsen waren. E» blieb ihm daher nichts andere» übrig, als sich ein künstliches Gebik anzuschaffen. Run sind derartige Instrumente im Anfang ja gewöhnlich eher hinderlich, und auch August erging es in dieser Beziehung nicht bester als ungekrönten Häuptern. Mit immer böser werdender Miene sah er bet Tisch. Ließ den ersten Gang fast unberührt wieder abräumen, kämpfte verzweifelt mit dem zweiten Gang der Mahlzeit — um schließlich, al» e» beim Braten noch immer nicht besser gehen wollte, wütend das Gebiß aus dem Mund zu neh-men und mit den klassischen Worten in eine Ecke zu schleudern: „Nu fretz alleene!" Kundmachung In den folgenden Togen werden die Organe der Stadthauptmannschast für militärische Zwecke eine statistische Aufstellung aller Gebäude im hiesigen Stadtbe-zirl machen. Die Hausbesitzer werden aufgefordert, den Organen den Zutritt zu allen Räumen zu er-möglichen und alle nötigen Aufklärungen zu geben. Die Stadthauptmannschast Celje. Drucksachen für Hand«!, Industrie u Gewert.» liefert prompt Y ere I n sb ach druck erei „CeleJj' !OZ2B Kundmachung Die Stadthauptmannschast gibt bekannt, daß nach § 35 über die Bekämpfung ansteckender Krank-heiten die Schulbehörden genötigt sind, von allen jenen Familien, welche Schüler (Studenten) beherbergen und verköstigen, den Beweis zu verlangen, daß es in der Familie keine offene Tuberkulose gibt. Alle in Betracht kommenden Personen werden aus-gefordert, sich diesbezüglich vor Schulbeginn in der antituberkulosen Abteilung des Gejundhettsamtes u»> tersuchen zu lassen, wo sie das nötige Gesundheit»-zeugni» unentgeltlich erhalten. Ordinat'.onsstunden im Dispanjeramt sind: Dienstag, Donnerstag Freitag und Samstag von 8—10 Uhr, Montag und Mitt' woch von 16—18 Uhr. Junge« Krtuloin »I» Lehrmädchen für Kafthauiikasiiierin gedacht Offerte mit Schulangab« und Lichtbild unter . Jahres-Engagement* an die Verw. des Blattes unter Nr. 227. Nettes Mädchen t. 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