Cchriistleitiivg. •satbbam«flassf Nr. 5 (£umwrrlart ttgii« («tu Wwtw •«« *•«»■ ». td» fett) »«» 1.1—11 Bti cttm. ncttts »tchl ■»tfjtjrtn*, namlolt «». tataiwit mi»l Iwrit «sangt. kW Vmtllllt gi »»'« m« e«a• Wrct(I|itrig . . i I. e°N>jSt, g . . . «. S M •««JiSSng . . . «. »<"« «tlll mit .H,»«nn«0 |.'| H«»«- 8538*!: :S"S fc»i •; ;t f: »ito1« «■«•II» n« » , ®«»iigl«eb litten an die |«trr» «nge> lachenden Augen leuchtete Lust und Freude. Da drehte sich die tanzlustige Jugend bei de» lieblich,en Klängen f er Gtigen, dort tummilten sich andere bei fröhlichen Spielen, und die goldene Sonne lachhte drein, und der sanft sich wiegende Wald nicktee freundlichst Gewährung. .Elfe!! So komm' drch, komm!* Mechanisch folgte die Angnuftne zum Spitle, ihre Gedanken jedoch, die weilten ganz wo ander«, und sie war nicht bei dtrr Sacht. Ihre Gefährtinnen und jugend» lichen Vmhhrer verwunderten sich ansang« über da« seltsame Vernehmen, bald jedoch wurde deren Auf. «erkfamkeitt anderweitig in Anspruch genommen. Und wvieder fühlte da« sonst so fröhliche Mäd. chen zwei üiibermülig lachende Augen auf sich ruhen. Wer war miur jener göttliche Knabe. Sonst waren seine Augen > so traurig, so tiefiraurig und heute... Eonnwend! I zuckte e« durch ihren Sinn; an dem AQfl» 'st jja alle« fröhlich, sie allein sollte e« nicht sein? Eben nwar da« Spiel zu Ende; spöttische Be. merkungen i über sie drangen an ihr Ohr, und bald warf ihr dinese, bald jene ein hänselnde« Wort zu. Da« aklle« kümmerte sie nicht, und sie war froh, daß e« ihr unbemerkt gelang, in den Wald zu ent. wlschen. Döort atmete sie auf; sie war allein. Und weiter schritt» die liebliche Maid, weiter und weiter, b.i sie fich h endlich ermüdet niederließ. Jetzt erst blickte sie um« sich. „Wie schön I" ®'e gololdene Son.ie spiegelte sich in dem lustig sprudelnden ü Wäfserlein eine« klaren Quell«, und die I Auch die Slovenen setzen alle« daran, um eine slooenifche Prioatmädchenbürgerschule der Schul, fchwestern ehesten« zu eröffnen. Die Tendenz einer solchen Anstalt und der Geist, von dem sie be. herrscht sein würde, werden grell beleuchtet, durch die Abführungen der Petition, welche die ehr. würdigen Schulschwestern seinerzeit an die unter-steirischen Bezirl«au«schüffe gerichtet haben. Da hieß e« u. a.: „Es wäre sehr zu bedauern, wenn die slovenischen Mädchen in die städtische Mädchenbürgerschule eintreten müßten, denn diese Schülerinnen würden dann nicht in dem bi«. herigen Geiste unterrichtet werden, da« ist im religiösen und nationalen Sinne." In ihrem sinnlosen nationalen Fanati«mu« haben da die Schulschwestern eine wahre Reoolu. tion gegen da« Reich«oolkSschulgesetz angezettelt. Nach demselben sollen die Mädchen in der öffent-lichen Bürgerschule „sitilich-rrligiö«' erzogen wer-den und dir religiöse Erziehung wird hier in«-besondere Ausgabe eine« slovenischen Geistlichen sein. Muten die Schulschwestern diesem eine Pflichtver-letzung zu? Glauben sie. daß der slooenifche Geist-liche an dtr städtischtn Bürgerschule den RtligionS, unterricht in einer „bedauerlichen" Weise ver-sehen würde? Sollten sie mit ihrtn Verdächtigung«» recht behalten, dann wird die Landt«schulbehörde sicherlich nicht ermangeln, dem pflichtvtrgtfftnen Kattchtten entsprechend auf die Finger zu klopfen. Vorläufig aber werden die SchulaufsichtSorgane gut daran tun, wenn sie den famosen .bisherigen', ^religiöS-nationalen' Geist der Schulschwestern-schule einer strengeren Prüfung unterziehen, al« e« Bäume warfen hehr und feierlich ihren Schallen auf da« schöne Bild. „Wie ein Märchen!" li,pelte sie leise. Doch in denen gibt'S ja auch Prinzen und Prinzessinnen oder >och Nixen und F-en. .Nix«»! Feen! ach wie herrlich!* Sie blickte sich schüchtern nach allen Seiten um und löste mit zögernde« Tun das reiche rotgoldene Haar. Da« klare Wässerlein strahlte da« >olde Ebenbild, da« Ebenbild seiner Fee wider, und ie sang mit ihrer goldenreinen Stimme: Muß harren viel tausend, tausend Jahr', Wer wird mich Arme erlösen? Der stolze Knab' hat mir'« angetan Mit seinen Augen, den bösen. Sie lachten so übermütig und froh, Sie haben das Herz mir genommen; Drum ist mein ganze«, junge« Glück In Tränen fortgeschwommen. Wer wird mir armen Quellenmaid Mein Herz nun wiederbringen ? Ach, holder Knab', erbarm' dich mein, Du kannst den Zauber bezwingen. Träumend saß sie da..... Die Bäume rauschten leise, und in da« Rauschen tönte süß und zart ein Lied, wohl al« Antwort: Ich armer, armer WanderStnab', Ich hab' mein Herz verloren; Muß e« nun suchen Tag für Tag, Wer hat sich'« nur erkoren? Die Ouellenfee hat mich umgarnt, Sie sang so füge Lieder; Sie nahm mein Herz gefangen ganz Und gibt mir'« nimmer wieder. b'-her geschehen ist; eS sei denn daß die .religiös« nationale" Erziehung zum Fanatismus von der LandeSschulbehörde geduldet oder begünstigt wird. Der Thronsolger. frr.fi,?.™! P°Ä Parteizugehörigkeit de« Erzherzog« Franz Ferdinand, de« Thronfolger« v'st'rreich br'ngt da« „Berliner Tagblatt" hochbedeutsame Mitteilungen. Danach habe der Erzherzog feine sehr kirchenfreundlichen Ansichten im Vaterhau« erworben und diese feien durch seine Ehe noch vertieft worden. Denn die moraanatisckie Gattin dt« Thronfolg,r«. Fürstin Sophie Hohen, berg, se, nicht nur ausgeprägt klerikal, sondern uberdie« auch al« eine geborene Gräfin Chotek dem Familie«herkommen gemäß stark föderalistisch und slavisch gesinnt. Der Thronfolger, der ein sehr iJÖfr*SS^TL l-in soll und al« Gegner jede« Bundnisse« Oesterreich-Ungarn« mit anderen Staaten gilt, mache kein Hehl daraus, daß er mit der gegenwärtigen Politik, der äußeren sowohl wie oV""?!"' nic^ einverstanden ist. daß er den „überall«»»«' und den Aufbau der österreichisch, ungarischen Monarchie auf der Vorherrscha t der Deutschen in Oesterreich und der Magyaren in ImrJr!1 sc fiüe unmoderne Vergangenheit«. Politik halt. Er werde von seinem Beichtvater, dem Jtsulienpater Abtl beeinflußt, der über die Köpfe aller Kardinäle hinweg die auswärtige Politik des Vatikans vertrete. Da« fei aber nicht die einzige au«wärtige Diplomat, der am erzherzoglichen Hofe eine Rolle &!?*'S"0»!! rbor'&,n gehörig sei auch der österreichische Botschafter am russischen Hofe, Baron Aehrenthal, und nicht ganz fremd der dort in Szene gsfetzlen Politik sei auch der russische Bot. schafter in Wien, Graf Kapnist. Wenn Graf Kapnist Wann iverd' ich armer Wanderlnab' Mein Herz nun wiederfinden, Wann darf ich mir im grüne» Wald Ein neue« Heim begründen? Und wieder ruhten dit zwei Augm cuf dem süßen Mädchen; die«mal aber nicht übermütig lachend, sondern voll innigtr Zärtlichktit «nd Litbt. Sit senkte verwirrt da« Köpflein, aber die Tränen in ihren Augen, die hatten dem Glücklichen schon geantwortet. Und er kniete vor ihr hin, und sie schaute ihm lang in die lieben. lieben Augen, und sie küßte ihn wie er und wieder. Waldmärchen. Die Quelle singt, der Wald rauscht leis', Und ring« herrscht Glück und Frieden, ES senkt sich nieder Gotte« Geist, Da Nacht und Leiden schieden. Die Vöglein lauschen andachtsvoll Den süßen WaldeSweifen, Die feierlich den lieben Gott Und seine Güte preisen. Und au« den Liedern der Natur, Au« Gottes hehrem Segen Tritt hoheitSvoll In heiliger Glut Die Liebe uns entgegen. Inzwischen war die Sonne tiefer «nd tiefer gesunken, der Wald rauschte stärker und stärker und mahnte die beiden Glücklichen zur Rückkehr. Und st« gingen Arm in Arm dmstlbtn Wtg witdtr zurück. Allüberall grüßte sie da« freudi.e Rauschen dt« Waldt«, der ihnen Glück wünschte a«s den weiten Weg, und sie dankten und waren glücklich ... Da brauste plötzlich ein tansendfacher Jubelruf: „Heil Sonnivend!" durch die Stille, und vor den Augen der beiden flammten Hochauf die feurigen Seite 2 kaum einen anderen Zweck verfolge, al» den Drei-bund zu sprengen, und man vom Baron A«hr«n-that keinen weiteren Blick voraussetze, al» den auf da« Ministerium der auswärtigen Politik, so ge-nüge eS dem Pater Ab«! keineswegs, dem ketzer-ischen Italien jene Machtstellung zu entziehen, die idm der Dreibund gewährt, sondern er wolle auch Oesterreich-Ungarn wieder wie in den Konkordats-zeiten. zum unbeschränkten Herrschaftsgebiet des Vatikans gestalten. Und hierin finde der geschmeidige Jefuiten-pater die hingebungsvollste Hilfe bei der Gattin des Thronfolgers. Von großer Religiosität beseelt, lege die Fürstin niemals jene Giahlkett« ab, die aus lauter kleinen, vom Papste gesegneten Kreuzen besteht, die sie immer an den heiligen Vater in Rom erinnert, an den Stellvertreter Christi aus Erden, dem da« Recht zustehe, zu b.nden und zu lösen, der mit Unfehlbarkeit verfüge üder Eide und Ehen, über göttliche und menschliche Einrichtungen. So stark fühle sich schon die klerikalflavische Partei am erzherzoglichen Hofe, daß sie ihre Pläne ganz offen verfolge. Habe der Thronfolger durch die Uebernahme de« Protektorate« über den kleri» kalen Schulverein, die Umgehung Rom« bei seinem Besuch Italien«, die Vorgänge bei der Wahl der Ehrenkavaliere für seine Reife unverhohlen seiner kirchenfreundlichen Gesinnung Ausdruck gegeben, so verfügten seine Anhänger schon ganz ungeniert über alle möglichen Stellen und machten Ver-sprechungen für die Zukunft, die sie ja. wie sie meinen, ans Ruder führen muß. In Oesterreich rechnen die klerikalen Parteien einzig nur noch mit dieser unausbleiblichen ZukunftSpolitik, in Ungarn «ue die klerikale VolkSpartei dasselbe. So schreibt der Gewährsmann des Berliner Blatte«, und seine Ausführungen sind fo über-zeugend, daß sie den Eindruck der Wahrheil machen. Die Zesuilen mögen aber nicht vorzeitig frohlocken, denn auch das Volk hat etwas dreinzureden! Wir können diesen Artikel über den künftigen Kaiser von Oesterreich nicht besser schließen, alS mit der Aufzählung der vier Ehrenkavaliere, die sich Erzherzog Franz Ferdinand als Begleiter zu seiner Englandreife ausgesucht hat. ES stnd die«: Prinz Heinrich Liechtenstein (Deutscher, aber daß Gott sich erbarme.'), Graf Tassilo FestelicS (Ungar), Prinz Paul Sapieha (Pole) und Graf Ferdinand Bouquoi (Tscheche). Da hätten wir also das zu-künftige Oesterreich mit dem in gewissen Gehirnen geplanten Vierstaat in feinen Umrissen schon vor un«. Unter solchen Verhältnissen dürsten die Befürchtungen die Abg. Jro in der 03. Sitzung vom 23. Oktober v. I., angelegentlich einer Anfrage wegen einer Beschlagnahme au«sprach, volle Berechtigung haben. Die beschlagnahmte und durch die Anfrage frei gemachte Stelle lautete wörtlich: «Die Zeiten unter Badeni und Thun waren schlimm, aber wir sürchten, da« Schlimmste steht unseren Volksgenossen noch bevor, wenn erst ein- Garben in ihrer sprühenden Pracht. Und in den jungen Herzen jubelte eS: .Sonnwendl' Fragend sah er ihr in die treuen Augen; sie verstand die stumme Frage und nickte leise. Geräuschlos traten die beiden nun aus dem Schatten des Walde«, und unter den Klängen eine« alten Sonnwendliede« führte der Bursch fein Mäd» chen kühnen Sprung« durch die lodernden Flammen. Sie waren einander verlobt vor Goit und nach Germanenfatzung. Aie Sängerhalle für das Sechke deutsche Kängerbundessest in Hraz 1902. Al« der Bauau«schuß für da» vom 26. bi« 30. Juli 1902 in Graz stattfindende Sechste deutsche Sängerbunde«sest die Wahl eines Bauplatze» für die zu errichtende Sängerhalle in Beratung zog, ergab sich vor allem die Notwendigkeit, einen Fach-mann zur AuSmiitlung de» Raumerforderniffe«, sowie der Gebäudeform und Größe heranzuziehen; er wandte sich diesbezüglich an den Architekten k. k. Professor Friedrich Sigmundt in Graz, welcher zu dem gedachten Zwecke die erforderlichen Studien machte und eine Reihe von Skizzen und Berech-nungen vorlegte. Aus diesen sowohl, als auch durch die praktischen Erfahrungen bei den Sänger-festen der letzten Jahre, gewann der Bauausschuß die Ueberzeugung, daß die Form und Konstruktion der in Wien im Jahre 1890 von Herrn Stadt-zimmermeister Hermann Otte erbauten Sängerhalle al« mustergiltig, besonders in Bezug auf die Akustik de« ganz außergewöhnlich großen Raumes, anzu-sehen ist, und daß es wünschenswert fei, eine ähn-lich angeordnete Halle für das Sechste deutsche mal der jetzige Kaiser die Augen schließt und Ferdinand der .Kaiholische" den Thron besteigt, er, ° der schon jetzt den Einfluß der Jesuiltn in so deutlicher Weise zur Schau trägt! Eine Interpellation Dr. Pommers. In der Sitzung de» Abgeordnetenhauses vom 17. Juni brachte Abg. Dr. Pommer mit 17 Genossen folgende Anfrage ein: Ji Ergänzung der von den Abgeordneten Dr. Kindermann, Holstein und Genossen in der 146. Sitzung der XVII. Session de» Abgeordneten-Hause« am 31. Mai d. I. eingebrachte» Anfrage bringen die Unterzeichneten die folgenden Fälle sie-fetzwidriger Besteuerung österreichischer Industrieller zur Kenntnis der hohen Regierung: Seit Wochen wird von der Steuerkommission in Ofen-Pest fast ausschließlich über Einsprüche verhandelt, welche von den juridischen Vertretern österreichischer Firmen erhoben werden, denen gegen den Geist und den Wortlaut de« zwischen Ungarn und Oesterreich bestehenden Zoll- und Handel«-bündnisse« hohe Steuern vorgeschrieben werden, wenn von diesen Firmen hergestellte Waren in Ungarn zum Verkause kommen. Diese Einsprüche werden regelmäßig und prinzipiell abgewiesen. Die ungarische Steuerkommission geht hiebei von der durchau» unrichtigen Auffassung au», daß e» für die Auflegung und Bemessung dieser Steuer gleich« giltig fei, ob die österreichische Firma in Ungarn ein Kommissionslager hat, ob sie ihr« Geschäfte selbst abwickelt oder ob der Verkauf der öfter-reichischen Waren durch einen selbständigen Agenten erfolgt. Man scheut sich aus ungarischer Seite auch gar nicht, e» offen einzugestehen, daß man sich der Vertrag»- und Gesetzwidrigkeit dieser Besteuerung der österreichischen Firmen klar bewußt ist, und zu betonen, daß e» sich den Ungarn bei diesen Willkürakten nur um eine Maßregel handelt, durch welche sie die österreichische Regierung zwingen wollen, von der Besteuerung der in Oesterreich be-sindlichtn Niederlagen der ungarischen Mühlen ab-zustehen, obwohl e» auf den ersten Blick klar ist, daß beide Fäll« nicht gleichartig ist. In ganz ungerechtfertigter Weise wurde in dieser Absicht zum Beispiel am I. Juni d. I. einer österreichische Firma, welche in Ungarn weder ein Kommission»- noch überhaupt irgend ein andere» Warenlager besitzt, für das lausende Jahr 500 K und für die letztverflossenen fünf Jahre 2500 X Steuer vorgeschrieben, mit der Begründung, daS Steuerinspekiorat habe in Erfahrung gebracht, daß diese Firma »hie und da" Geschäfte in Ungarn mache I Einer anderen österreichischen Firma, welche im Jahre nur für einige Tausend Kronen Waren nach Ungarn liefert, wurde eine Steuer von 2500 X auferlegt. SängerbundeSfeft in Graz zu erhalten. Die Ge-schäftSführung nahm daher da» Anerbieten de» Herrn Stadtzimmermeister» Hermann Otte, da» von ihm für den Bau der Sängerhalle in Wien 1800 ver« wendete, bestbewährte Bausystem und die damit ge-machten Ersahrungen zur Verfügung de» Bauau»-schuff«» zu stell««, gerne a» und erwarb damit die sichere Gewahr, daß für da» Sechste deutsche Sänger-bunde»fest eine Halle geschaffen werden könne, welche ebense die Freude de» ausübenden Sänger» wie die des genießenden Zuhörer», obendrein aber eine Augenweide für den Beschauer und ein Werk sein werd», da» bei dem Bausachmanne und Laien hohen Anteil erweckt. Selbstverständlich finden bei dem Bau der Grazer Sängerhalle auch all« jene Bestimmungen über die Form und Abmessungen der Eängertribüne strenge Beachtung, welche Herr Chormeister Eduard Kremser in Wien ausgestellt und in feiner Broschüre „Die Umgestaltung der BundeSfeste* nieder-gelegt ha». Mit Benützung der Hermann Otte'schen Form und Konstruktion»art der Sängerhalle für Wien 1390, sonst aber in freier, selbständiger Gestaltung der Grundrißanordnung und de» architektonischen Ausbaut», hat der Grazer Architekt Professor Friedrich Sigmundt, ein Mann von ganz au»-erlesener wissenschaftlicher und künstlerischer Bildung, sämtliche Entwürfe und Detailpläne für den Bau der Sängerhalle ausgearbeitet und alle Grundlagen für die Vergebung der Bauarbeiten geliefert; Pro-fessor Sigmundt wurde auch mit der Führung der Bauleitung betraut. Die Sängerhall« für das Sechste deutsche . SängerbundeSftst in Graz 1902 wird auf dem durch ' Pachtvertrag von den Althaller'fchen Erben gewon- Nummer 51 Dem juridischen V«rtr«t«r einer dritten Fimi wurde bei der EinspruchSoerhandlung von der Kommission nach langem Hin- und Herreden der Bescheid erteilt, daß die Steuer — obwohl b» Firma ein eigene« Warenlager in Ungarn nicht unterhält — für da« laufende Jahr mit 30') £ und für die letzten fünf Jahre mit 4000 K s«8-ges'tzt werde. Auf die Frage de« Vertreter«, «ie die Kommission gerade auf diese Zahlen komme, erwiderte der Vertreter de« Steuerinspektorate«. boj der jährliche Umsatz dieser österreichischen Fir« in Ungarn „durch Sachverständige (!) auf 80.000 K geschätzt worden" fei. Alle diese Firmen üben in Ungarn al« solche weder direkt noch indirekt ein «rwerbSpflichngei Geschäft au«. Ihre Vertreter sind in Ungarn all selbständige Handelsagenten oder KommijfioM protokollier», beziehen allerdings auch Ware» an» Oesterreich, ü^en aber beim Verkauf« berfel&ra nur ihr eigene« Gewerbe au«, für da« st« ohnedies ii Ungarn hoch besteuert sind. Von einem Gewerbe-betriebe dieser österreichischen Firmen in Uns«» könnte aber nur dann gesprochen werden, wm dieselben in Ungarn einen in ihren Diensten steh«» den, somit zu ihren HandelSbevolluiächtigtea ze> hörigen Vertreter hätten, welcher da« GeschO ,» Namen der österreichischen Firma führte. Wirt jedoch da« Geschäft, wie die« in allen den äuge-führten Beispielen der Fall ist. wenngleich »» einer feiten« der Firma damit betrauten Pers^ jedoch in deren eigenen Namen und al« dem eigenes Gewerbe ausgeübt, fo liegt eben ein ftlbft-ständiges Gewerbe dieser Person, nicht aber tm Filiale oder ein sonstige» Z veiggeschäft dieser eto reichischen Firma vor. Die Unterzeichneten stellen daher an die ei»-gang» genannten Herren Minist r die Anfrag«: „Sind denselben die im vorstehenden aagt-führten Tatsachen bekannt, und wa» gedenkt I« hohe Regierung gegen die durch diese gesetzwidrig Steueroorschreibungen von ungarischer Seite gesep Verletzung de« zwischen Oesterreich und Hag« noch zu Recht bestehenden Zoll- und Hänselt-bündnisse» und de» ungarischen G«setzartik«l» XVll vom Jahre 1870 vorzukehren?" Wien, 16. Juni 1902. Dr. Pommer. Dr. Derschatta. Walz. Han» Hofer. Dr. Kindermann. Dr. Erler. Kienmann. Winter. Franz Hosmann. Herzmanch. Kleewein. Dr. Syloest-r. Gratzhoser. Tfcharre. Dr. Lemifch. Holstein. Nowak. Dr. Locker.' Iotitische FUmdschau. £>i< Lösung der ßillier Krage. Die.$«< movina" bringt hierüber eine Notiz, bi« lrq ihre» kindischen Inhalte« immerhin Beachtung sind«!. Sie schreibt: „Verschiedene Blätter bringen wieZ« die unwahre Nachricht, baß heuer da» sl«-venisch-deutsch« Gymnasium au» Cilli nenen Grundstücke der „Grazer Rennbahn", welche an die Parkanlagrn der „Jndustriellalle' unmittelta anschließt, von den Grazer Bauunternehmern StiH-baumeister Architekt Franz Staerk und Siadtzi««» meister Josef Fekonja erbaut. Da» Gebäude zeigt sich al» ei» mächW Holzbau von 120 m Länge und 90 m Breit«, brija gewölbte Dachflächen in der Mitte feiner Laußjem sowie an den beiden Schmalsronten von Porui« bauten überragt werden, die (ohne Flagg«n«oßt-i bi» zu einer Höhe von 28 rn aufsteigen. Der gn&t freie Platz an der Parkfeite der »Jnvustriehalle^, dertn Mittelachse aus jene de» Hauptportale» te Sängerhalle trifft, wird g«g«n diese hin weit g» öffnet w«rd«n, so daß «in geräumiger Festplatz a» steht, dem eine gut« Wirkung nicht v«rsagt s» dürfte. Eine, im Halbkr«i» angelegte »grüae fc> fade" (in der Art streng geschnittener Gart«»h«ö» wird den Platz zunächst dem w«stlich«n Haupipowl» umschließen und zu diesem hinleiten. Betritt man die Sängerhalle durch da» Nort-portal. über welchem auch die Festloge liegt fr kann man (heule schon) mit einem Blick den z» waltigen Jnnenraum umfassen, der eine Epo» weite von 50 m, eine Länge von 96 m unD im Höhe von 21 5 m hat; zwischen den Halleasäila bleibt noch eine freie Weite von 36 m (diese & Messungen gewinnen an Bedeutung, wenn mai I» gegen hält, daß z. B. der Florasaal in Charlov» bürg 22 75 m Breit« und 45*2 m Länge, le Palm«nhau»saal in Frankfurt a. M. 213 m X 32 0 m, der Sagebielsaal in Hamburg 28-5 m X 24 5 m und der große Musikverein»saal m 8ia 19 0 m X 47 0 m aufweisen). 9 Stück p« und 20 halbe, kombinierte Bohlenbogenbänder U 38 Hallensäulen bilden, nebst den onbintata Nunnmcr 51 wegveirlegt wird, und betören damit die Eltern mnd die Lehrerschaft auf dem Lande. AuS ganz tverläßlicher Quelle haben wir er« fahren, tdaß diese Nachricht nur eine Erfindung ist. und daß die Deutschen diese» Manöver nur deshalb in Szene setzen, damit die Zahl der für diese« Gymnasium bestimmten Schüler sich nach Möglichkeit vermindere, und damit sie e« dann hinau«sckhreien können, daß da« slowenisch - deutsche Gymnasiium in Cilli nicht notwendig ist, weil e« nicht eimmal genug Schüler habe. Da« slo« vtnischh-deutsche Gymnasium in Cilli bleibt., wie e« ist. und e« findet Heuer keine Veränderung statt. Die verehrte Geistlnchktit, die Herren Lehrer und tie Eltern, machen wir noch einmal daraus ausmerk« sam, da,ß sie dafür sorgen sollen, daß wir gerade heu r besonder« viel aufgeweckit und begabst Staaten in unser Gymnasium bekommen.' — Man kann sich beiläufig au«denken, welch ein herrliche« Schüler«iaterial da zufcmmtngttritden werden wird, um die kulturelle Notwendigkeit de« windijchen Gymnasium« zu konstruieren. Die Geistlichkeit ist ja in nster Linie mit der kulturellen Razzia betraut, und da e« nur auf die Zahl ankommt, wird wohl recht viel Kltie in die wintifche Gymnasialscheune emgesühit werden. Nach diesen freimütigen Offen« barunge« dtr „Domcvma" wtrdtn dit Unttrrichl«» bthördt» über den kulturellen Wert der windischen Gymnasialkomödie nicht mehr im Zwtistl ftin sönnen. ^avdesordnuug und LandlagswaKlorviiung. Dtr Laride«au«schuß hat im steiermärkischen Lano« tage zwei Gesetzentwürfe eingebrach«, durch welche die KZ 3 und 12 der Landt«ordnung. btzithung«« weist dt? Landtag«wahlordnung abgtändtrt wtrdtn solltn. Dem Gtsttztntwurf bezüglich der LandtS-ordnung ist folgtndt Hauptdestimmuiig zu tnt« nehmen - Der Landtag b« steht ou« 7V Mitglitdtrn, nämlich: btn Fürstbischöstn von Etckau und Lavant, dem Lsetor waxviticus dtr Graztr Universität, dem Rtklor dtr Graztr Ttchnischtn Hochschule. auS 66 gewählten Abgeordneten, u. zw.: au« 12 Ab-geordneten de« großen Grundbesitz!«, au« 27 Ab« geordneten der durch dit Wahlordnung btztich-ntten Städte und Märktt, dann dtr Handtl«» und Gewerbekammern, au« 23 Adgtordntttn dtr übrigen Gemeinden dt« Herzogtum« Steiermark, au« vier Abgeordneten dtr allgtmtintn Wähltrklafft. Ein Landt«busschußbtisitztr wird durch dit von dtr Wähltrklofst dt« großtn Grundbesitze« gewählten Abgeordnettn. einer durch bie von ber Wählerklosse dtr Städte und Märktt und dtr Handel«« und Gewerbekammer gewählten Adgtordntttn und tintr durch die von dtr Wähltrklafft dtr Landgemeinden gewähltem Abgeordneten au« dtr Mittt dt« Land« tagt« gewählt. Dit übrigtn drti LandtSautschuß-btisitztr wtrdtn tinztln von dtr ganztn Landt«-Versammlung au« ihrer Mitte gewählt. In Betreff der Landtag«wahlordnung wird btantragt: Dtr großt Grundbesitz hat nur tintn Wahlbezirk, dtr Gilttrpjolsttn. da« Gerippt dtr an dtidtn Schmal-feiten bogtnsörmig abgtwalmttn Hallt, wtlcht für 7500 Sänger und 8000 Zuhörtr bequem Raum bitttn wird. Die lttzttrtn wtrdtn aus Sitz« und Stthplätzen in dtm Paritrrtraum «nd aus tintr Galltrie «nltrgtbracht sein. Dit Flächt bt« Parttrrtraumt« enthält in 12 Gruppen und 55 Bankreihen (vhnt Lehnen) 2402 Sitzplötze, d. i gtradt so vitl, al« tint« dtr großtn m>odtrnen Thtaitr im ganzen an Publikum ?^^^fafftn rtrmag; bamit für Kommer«zwtcke rasch ^^^che gtsichoffen werden können, ist jede dritte Bank-reihe ta rintn solchen durch einfache« in die Höhe« fchüben da« Sitzt« vtrwandtlbar. Aus dtr Galltrie nd in 10 Gruppen und süns Bankreihen (mit ehntn) 7'78 Sitzplätze angeordnet. Durch 30 Thüren in Parttrrrt und 24 Türtn auf dtr Galltrit (jede von 1-70 w ©reite), dit fast allt unmittelbar in da« Freie führen, erscheint die Möglichkeit einer rasche« Emtleerung der Hallt gtwährltisttt. In dtm südlichtn Ätilt dt« Baut« trhtbt sich dit Sängtr« tnbünt. wttlcht von dtm Orchesterpodium, da« Raum für 120 Musiker bietet, in 21 Treppenabsätzen (von 1*60 m X 2*5 cm) bi« zu einer Höhe von 6 m fiber dit Ptantrrtflächt ansteigt. Der Sängertribüne gegenüber, an dtr nördlichen Seite dtr Hallt, tr» scheint dit Ftstlogt angtordntt. wtlcher ein kleiner, durch Oberrlicht nhtllttr Gtsellschafl«raum vorgtltgt »st; zu beeiden Seiten derselben erstrecken sich die Logen für ' Ehrtngästt. Ein mächtigt« Wapptntuch, den östtrreiichischen Rtichtadltr aus rotem Sammet« gründ traggenb, wird ober dtr Festlogt schwtbtn, dmn Brüftstungta mit mootgrüntn Wappendtcktn Sschmückt j sein wtrdtn, währtnd in Ecknischtn dtr gen dit Büsttn dtr Htrrschtr Otsttrrtich« und dt« Deutschen Reiche« in Pflonztngrupptn eine wür« __«Deutsch, Macht" Wahlort ist Graz. Hauptwahlorte sür dit Abgt« ordntttn dtr Städtt und Märktt bildtn: Graz, Marburg. Frvhnltiten. Hartbtrg, Fürsttnftld, Rad-ktr«burg, Ltibnitz. Bvit«btrg, Brück. Leobtn, Juden« bürg. Liezen, Murau, Cilli, Windischgraz und Pettau, samt den betreffenden, nach der Wahlordnung dazugehörigen Ortschaften. Die Handel«-und Gewerbekammtrn zu Graz und Ltobtn wählen jt drti Landtag«adgtordnttt. Hbflruktiou im krainischen Landtage. In dtr Laitachtr Landstubt sitzen 17 Kltrikalt, tls Dtu'scht und ntun Slovtnisch-Libtralt. Dit Ältri« faltn bthaupttn, baß fit mit Au«schußmandattn nach einem ungerechten Schlüffel beteilt werden und da die Deutschen und Slovtnisch>Libtraltn für tint Aenderung de« Schlüffel« nicht zu haben wartn, kamtn dit Schlindraleute am Sa»«tag mit tintr regelrechte» Obstruktion, indtm sit vor alltm zwölf DringlichktitSanträgt tindrachten, dit so zitmlich allt populärtn, wtnn auch durchwtg« un-durchführbaren Forderungen dtr slovtnisch-kltrikaltn Politik umfasst». Eintr Dieser Anträge betrifft auch bit Erhaltung dt« Cillier slovenischen Gymnasium«. Wa« der krainische Landtag damit zu schaffen hat, ist freilich unerfindlich. Die Sam«tagsitzung dauerte volle acht Stunden, da Dr. Schusterschitz zur Be« gründung seiner Dringlichktit«anträgt allein fast vier Stunden benötigte. Al« Adg. Hribar der Geistlichkeit den Mißbrauch von Kanzel und Beicht« stubl vorhielt, kam e« zu einem unbeschreiblichen Skandal. Die fastigsten Schimpfwörter, wie sie nur den windischen Politikern eigen find, flogen hin und her. wobei auch Dr. Tautscher und feint Ltutt wacker mittaten. Dit Klerikalen verlangten, freilich vergeblich, den Ordnung«ruf für Hribar und Dr. Schusterschitz wars dtm Dr. Ftrjariic vor. daß tr sich die Stelle eine« Obtrlandt«gericht«-ratt« „zum Nachttilt dt« VolktS trbttttlt habt". Darauf antwortttt Dr. Ftrjancic und trklärtt, ein Mtnsch, von dem drei GerichlSinstanzen über-einstimmend geurteilt hätten, daß er unreine Hände habe, könne ihn nicht beleibigen. Nun geriet Schusterschitz in rasende Wut und schrie fort« während „Lump!" Papiere und Streufandfässer flogen durch die Luft, rohe Schimpfwort« ertönten, e« drohte jeden Augenblick zum Handgemenge zu kommen. Plötzlich erklärte der Lande«hauptmann, er könne bei solchem Skandal dtn Vorsitz nicht wtittrführtn und schloß dit Sitzung. Die Radikalen begleiteten biese Erklärung mit Itbhasttm Beifall. E« htißt allgtmtin, dtr Landtag werbt vtrtagt werden. Lande«präsident Baron Heim hat sich nach Wien begaben. Endlich hat die östtrrtichifcht Regierung in dtr AuSgleich«srage tintn Schritt vorwärt« gttan. Dtr ungarischt Ministerpräsident wurde amtlich davon in fttnntni« gtsttzt, daß Otsttrrtich die Handelsverträge kündigen wollt. Dit Erklärung mußtt vor dtm 30. Juni d. I. erfolgen, da sonst nur mthr im Einvtrständnisst btibtr Regierungen dige Ausstellung zu findtn bestimmt sinb. Dit Wapptn und Namen alltr Städtt und Länder, deren Sängerfchartn bei bem Feste vertreten fein werden, sollen, von Blattgewinden, Kränzt« und Fahnen umgtbtn, bit wtilt Sängtrhallt zieren. Unter der obersten Reihe von Lichtöffnungen, beren Leinwandbefpannungen mit VolMlitdtrsätztn und Zitrstücktn bemalt sein wtrdtn, nstrtckt sich die Fahntngallerie ring« um den ganztn Jnntnraum, wtlcht dtn prächligsttn Schmuck der Halle, die Banner alltr am Ftstt ttilnthmtnden Vereint, zu tragtn bestimmt ist. In der Höhe der Zuhörer« gallerie läuft außen um den ganzen Bau ein offener Gang, auf dtn allt Türtn dtr Galltrie münden und zu wtlchtm 12 Treppen von je 2*70 m Breite tmporsührtn. Da« nördlicht Portal tnthält außtr« dtm dit Trtpptn und Vorsäle für die Ftstlogt und für dit Logtn dtr Ehrtngästt; auf dtn Trtpptn« abfätztn rotrbtn btn Eintrtttnbtn ltbtn«großt Htrmtn, dtutfcht Sängerknaben barstelltnb, btgrüßtn, weicht von btr Künstltrhand dt« akadtmifchtn Bildhauer« k. k. Professor Winkltr gtfchafftn wurdtn. Da« südlicht Portal wtist zroti Trtpptn aus, dit zu dtm „Stimmzimmtr" führen, durch welche« alle mit« wirktndtn Sängtr dit Hallt zu bttrtttn habt«. Da« wtstlicht Portal an dtr Langseite de« Gt-bände« erscheint al« Hauptportal und wird die großen Portalgemälde nach den Entwürfen de« Maler« Anton Marufsig in Graz tragen, welche von den Grazer Künstlern B. Konrad und F. Mik« schowSki ausgeführt werden; von Maler Konrad stammen auch die Entwürfe zu dtn Mtdaillon« an dtn Pylontn de« Hauptportalt«. Da« drtiuiligt Portalbild sttllt .Da« dtutfche Volkslied' dar. Da« Mitttlftld zeigt den deutschen Sänger, wtlchtn die Muse zu »tuen Taten weckt; er richtet sich auf, Seite 3 gekündigt wtrdtn könntt. Durch ditst Erklärung dtr östtrrtichischtn Rtgitrung wird die Eittschtiduvg über bit ^ragt dt« Au«glticht« beschleunigt und Ungarn die Möglichkeit genommen, durch eine Verzögerung der Verhandlungen die Vorteile der sogenannten Sztll'fchtn Formel htibtizusührtn. |>i( Südbahnfrage bilbttt in tintr btr lttzttn Sitzungen dt« Abgtordnttenhause« dtn Gegenstand einer von dtn Adgtordnettn Dr. Steinwtndtr und Walz an dtn Eistnbahn« und Finanzministtr gt» richteten Interpellation. In dieser Interpellation wird auf den Gebahrung«adpang von 3'/, Millionen Krontn, mit wtlchtm dit Bilanz dtr Südbahn-Gt« stllschast sür 1901 schließt, hingewiesen. Infolge diese« Umstände« muß zur Verzinsung und Amor« tisitrung dtr Prioritättn dtr ohnthin sthr befcheibene Rtstrvtsond htrangtzog n wtrdtn. Dit finavzitlltn Schwierigkeiten dtr Südbahn liegen wtdtr in dtn Vtrkthr«vtrhüllnissen. noch in der Leitung dt« Un« ttrnthmen«, noch in dtr Btsteuerung, sondtrn ledig« lieh darin, daß die dreiperzentigtn Obligationen und fünsperzentigen Silbtrprioritättn nicht in Silber, 'ondtrn in Gold vtrzinst und rückgtzohlt wtrdtn. Durch dit mißbräuchliche Goldzahlung ergibt sich eine Mehrbelastung der Südbahn von jährlich mehr al« 10 Millionen Kronen. Die Regierung hat in dieser WährungSfragt der Süddahn bisher nicht« getan; nun aber wird sie wohl einschreiten müssen, da die künftige Zahlung de« Kausschillingreste« und die Sicherheit dtr als pupilarsichtr erklärten fünf« ptrztntigtn Silbtrprioritättn fraglich gtworbtn sind. In dtr Jnttrptllation wird ganz btfondtr« htrvor« gthodtn, daß da« Interesse de« Staate« durch den Inhalt de« llebereinkommen« zwischen btn Priori-täteren und der Südbahn-Gestllschaft btrührt wtrdtn. E« htißt nämlich, daß die Prioritäre sür eine Reihe von Jahren daraus vtrzichttn sollen, daß die Tilgung der Prioritäten durch Vtilosung erfolge und sich mit dem freihändigen Rückkaufe eincerstanden er» klären. Dafür soll jedoch dit Südbahn dit Vtr» pflichtung zur Goldzahlung dtr drtiptrztntigtn Prioritäten antrktnntn und dit Zusichtrung gtden, daß dtr htutt bestthtnde Abzug von 2 Franc« niemals erhöht werde. Eintm solchen Utbtrti«» kommen, wtlchtS weder dit finanzitlltn Vtrhältnisse dtr Südbahn sanitrtn, noch die Rückzahlung de« Kausschillingreste« an den Staat sichern, dagtgtn sowohl dit Südbahn al« dtrtn stiverzeitigen Rtcht«« nachfolgn, dtn Staat, mit dtn Kosttn dtr Gold« zahlung btlasten würdt, müsst die Staatsverwaltung ihrt Zustimmung vtrwtigtrn. Dit Jnttrpellation verlangt von der Regierung Antwort wegen der von ihr beabsichtigten Schritte zur Hintanhaltung einer Schädigung der Interessen des Staates al« des seinerzeitigen R chtSnachsolgerS der Südbahn» Gesellschaft und die Herbeiführung einer Entscheidung über bie Frage der Geldzahlung. schaut in den strahlenden Sahet und greift begeistert zur Harfe, bie ihm ein blühend» Knabe reicht. Mit schmetterndem Rufe weckt ein posaunender Jüngling die schlafenden Täler, auS welchen noch die Morgtnnebtl steigt». DaS linke Stittnbild weist, wie Deutschland aller Zeiten und Stände sich nach lang« Wandtrung, nach des TageS Mühen, an dem ewig fließenden Jungbrunnen der Mufti «quiekt, au« de« eine minnige Maid »Da« Lied", dtm dürsttndtn Pilger Ladung in einem einfachen Krüglein reicht. Im rechten Seitenbild erscheinen die deutschen Barden; sie wtrdtn dit ersten sei«, denen der Sänger, von der Muse erweckt, sein Ltid mitteilt, und sie werden e« hinaustragen in die Lande zur Erquickung und Entflammung ihrer Stamme«briiber. In ber architektonischen Gestaltung und Au«> schmückung de« Sängerhallenbaue« wurde da« Be« streben festgehalten, den Holzbau al« solchen rein in die Erscheinung treten zu lassen; da« konstruk» tioe Rahmenwerk ist deshalb überall betont und dtssm Schmuck nur durch Bthängtn mit bemaltm Stofftn, Pflanzengewinde« Tafeln und Flaggen verfucht. An der Ostseite der Sängerhalle ist etn Wirt« schaft«gebäude angelegt, da« ein Getränke- und Speisenbuffet von beiläufig 50 rn Länge ausweist, außerbem befindet sich aber unter der Sängertribüne da« große, geräumige Sängerbuffet. In diesen Räumen sind lauftndt Brunntn zum Spülen der Trinkgefäße aufgtsttllt. Dit benachbarte Jnbustrie» Halle und deren Park beherbergen großangelegte Gastwirtschaften, sowie in besonberen Pavillon« die Räume für Post. Telegraph. Telephon. Rettung«» wesen, Feuerwehr und Platzinspektion. Die Halle Seite 4 Äus Stadt und Land. Sonnwendfeier. Die Feier der Sonnenwende ist zu einem stet« wiederkehrenden Feste der Deutschen Cilli« geworden. Wie alljährlich haben auch Heuer die deutschen Bereine unter Führung de« Cilli» Turnvereine» die Veranstaltung der völkischen Feier in die Hand genommen und zu allgemeiner Zufriedenheit durch-geführt. Auch heuer war wieder unser herrliche« WaldhauS zum Schauplätze eine« glänzenden Fest-abend« au«erkoren worden. Der milde Sommer-abend machte den Aufenthalt in der Heuer sehr gut verwalteten Gastwirtschaft überau« angenehm und wohl an 500 deutsche Festgenossen hauen sich in den hübsch ausgeschmückten Räumen de« Wald-Hause« eingesunden. Der Turnverein, die beiden Gesangvereine, der Radsahrerverein, der Deutsch-völkische Gehilfenvercin. die Feuerwehr und der Beteranenoereii, waren verein«mäßig erschienen. Der Leiter be« Festabend«, Herr Dr. Eugen Negri richtet« an die Versammelten, unter denen sich zahl-reicht Damen befanden, herzliche Worte der Be-grüßung und erteilte sodann dem Schristleiler Otto Ambroschitsch da« Wort zur Festrede. In derselben führte der Redner u. a. folgende« au«: Au« ihrem Wälderfrieden ragen die stillen Berge zur Höhe empor. Sie blicke« träumend auf der Menschen Hasten im Tale. Heute aber flammen sie aus. Sie. die stillen ewigen Zeugen der Jahr-taufende. feiern mit den Menschen ein sinnige« Fest. Die lohenden Flammen tragen eine Kunde au« uralter Zeit in die heutigen Tage. Sie loderten schon an der Wiege der Menschheit, sie loderten zur Zeit Zarathustra«. sie waren in den Jugend-tagen de« germanischen Volke« da« bedeutung«-vollste Sinnbild de« Naturglauben«. Seit den zwölf heiligen Nächten ist die Sonne immer höher gestiegen, st« hat die Blütenpracht de« Frühling« wachgeküßt — da kommt d«r Sonn-wendtag: Baldur und Nanna uiüffen sterben; ein« gewaltig« Feuerlohe ist ihr Leichenmal. Das Christtntum hat die alt« heidnisch« Leichen-seier — «in Sinnbild d«ss«n, daß die Sonn« witder zurückweicht und di« Blüten der Frucht entgegen-reisen — übernommen. Rom kommt mit sammt-pfötchen, wenn «« dir Völker in seine Hallrn lad«. Di« alt« heidnisch« Sonnwtndseier wurde zu einem christlich«« Heiligenfeste, zur Johanni«seier. Diese hat sich zu einem schönen deutschen Volk«brauche entfaltet, in welchem die alten Höhenfeuer mit dem Johanni«baum, mit dem festlichen Treiben, mit den Feuerspielen und d«n Feuertänzen der Jugrnd fortbestehen. Der siegende nationale Gedankt hat die alt« Volk«seirr in ihre wahre Bedeutung wieder ring«-setzt. Die Svnnwendseitr ist wi«d«r zum nationalen Feste geworden, welche« un« an die Kindheit de« deutschen Volke« weihevoll zurückerinnert und in ihr« Siederäume und Vorplätz« w«rd«n mit «ltktri-scheu Btltuchtung«anlag«n auögestatttt. Nachdem der BauSfchuß die Herren F. Stank und Joses Fekonja mit der Ausführung der Bau-arbeiten beauftragt hatte, begann«» di«s«lben au» 1. Dezember 1901 ihre AuSsührungen mit dem Schlagen der Piloten sür den Hallenunterbau und mit dem Abbinden der großen Bohlenbogen (aus einem überdachten »Reißbode«", der «S gestatt«»«, jeden der Binder von 50 m Spannweite in ganzer Ausdehnung zusammenzustellen), gleichzeitig aber mit der Vorbereitung der meist«« übrigen Bauteil«. Diese« tatkräftige Vorgehen wurde durch eine« un-gemein milden Winter gefördirt, so daß schon mit I. Februar 1902 dit Pilotitrungen vollendet und daS Wirtschaftsgebäude? somit di« B«dürfniSan-staltrn aufgestellt warrn und di« Vorbereitungen für da« Aufrichten der groß«» Bohlenbogenbinder, welche mittlerweile fertig abgebunden waren, getroffen werden konnten. Am 6. März 1902 wurde unter drr ltdhafttsten T«ilnahm« vi«l«r Z«seh«r d«r «rst« Binder in voller AuSdthnung mittelst Flaschenzügrn und Winden vom Bod«n gehoben und aufgerichtet, während schon am 18. März der neunt« und lktzt« derselben ausgestellt würd«. Täglich zog da« seltene Schauspiel dieser Vornahm« «in« groß« Reih« von B«suchrr«, besonder« au« den technischen Kreisen unserer Stadt an, und di« hohen und mittleren technischen Lehranstalten beeilten sich, dasselbe ihren Hörern und Schülern zugänglich zu machen. DaS wohlvvrb«rtittt« Aufrichten veS ersten Bindrr« hatt« ungksähr zwei Stunden btansprucht, da« d«S letzten nur mehr 20 Minuten. Herr Stadtzimmrrm«istn Jo>ef Fekonja hat dabei, wir üdnhaupt bei der ganzen Einleitung und Durchführung des umfang-reichen Sängerhallenbaue«. bestens unterstützt von «s-«t5ch- uns den unrrschütterlichkn Glaube« festigt an die unvngänglicht Jugendkraft unseres henliche« Volkes. I« allen deutschen Gauen lod«r« heut« zur Sonnenwendztit die national«« Bergseuer und geben Kunde von Alldeutschlands Einheit, davon, daß wir ei« Volk von Brüdern sind, geschieden durch keine« Gcenzpsahl« vergängliche« Zeichen. Da« Wesen unserer Feier ist der Glaube an All-deutschland. Und wie in drn alten Tag«« woll«« auch wir heut« Thing halten und in der festlichen Ver» sammlung mit nnstem Sinn« d«r Volke« Not br-denk««, Ueberschau haltt« übn unsnt« Volk«tum« gtsährlich« Feinde, wir wollen unseren treuen Kampfgenossen «rmunternd« Wort« de« Tanke« zollen, die Lässigen ausrusen, die Treulosen brand-marken. Denn jeder nationale Verrat bring« schmäh-liche Schande und sei er noch so klein. I« der vordersten Reihe unserer Feinde steht Rom. E« ist unser gefährlichster Feind. der Katholische Schulvtrein, dieser verrufne Heju> ottfin, d«r sich zur Aufgab« stell«, Oesterreich^»«-einander zu satholisieten, seine» neuen PrpttMr hat, hebt Rom immer übermütiger sein Immer frecher werden die Anschläge geaps^m Freiheit der Wissenschaft, gegen eine gesun^getsttge Entwicklung de« Volke«, immer mehr »«Ächt die katholische Uni-vnsität von Salzburg,jitt Hochburg eine« jesuitischen Oesterreich au« ßm N«b«lme«r der Zukunft. Und «in Ereignij^Mrft Jtsjbie kommen veF Tag« ßwU* Schrtckei^orau«: ^va» Bild d«S Richter«, den ver Gei^Mn auf da« Schloß Konopischt gebracht dat. ti.«',.; u dort «bn ein Urteil „Bericht n^atte*. Wir kenn,« di« Entwicklung «ine« katholisch«« Staat««, aber un« schrecken die Gefahre» Rom« nicht. Rom wird wohl wahrscheinlich diesen Staat zertrümmern, an dem deutschen Volke, an der Ent-wicklung Alldeutschland« werden die Ränke Rom« zerschellen. Und de«halb hat sich Rom auch so innig mit den völkischen Feinden des deutschen Vo^eS vn» bünbet. DaS Slaventum zieht unter römischen Fahnen gegen die deutsche« Schutzwälle. Erst jüngst hat sich hier an die Scitze einer wendischen Trutz-gründung, des slovenischen Studentenheims, Abt Ogradi gestellt, um den harthörigsten der deutsche« Katholiken wi.der einmal zu sage«, daß er sie in ferner Kirche nicht brauchen könne. Ter Kampf gegen das Slaoentum tobt auf allen Lini .n. ES ist uns st« Pflicht, ihn mit d«m Einsatz« aller unserer Kräfte, unserer ganze» Existenz durchzukämpfen. eS ist unser« Pflicht, darauf zu sehr«, daß dir d«utfch« Juge d in d«n nationalen Kampf mit besserem Rüstzeug eintrete, als der national lendenlahme Liberalismus uns »>itgeg«ben hat. D«r Gedanke der nationalen Selbsthilfe muß ebenso allgemein werden, wie daS Gefühl drr Ver-antwortlichk«it für jed«« Vorteil, den unS die Gegner abringen oder abstehlen. seinem vortrefflichen Hauptpolier Johann Fekonja einen Beweis seiner bedeutende« Leistungsfähigkeit und eine Arbeit geliefnt, auf welche nicht nur er selbst, sondern jeder dn daran beteiligten Werkleuie uud daS heimische Gewerbe überhaupt, stolz sein dars. Die Gitterpsostrn zur Befestigung der Haupt-bindn aneinander wurden entsprechend dem Fort-schritt der Binderaufstellung eingezogen und nun folgte rasch die Ausrichtung der Halbbindn i» den Walme«, jene der Portalgerippe, die Eindeckung der Halle und da« Einbinden der Seitenwände, Gänge, Treppen und Gallnien. Gleichzeitig wurden die Ausstattungsarbeiten vorbneit«, deren nunmehr schon ein großer Teil vollendet ist, und der Anbringung harrt. Euisig wirke« an dem Maler-und Anstreicherarbeiten die Firma F. B. Weiße (Vertreter August Heide), die Bildhaun Suppan und Hau«hosn, der Tapezierer Anton Kab« und der Kunslgärtner Max Jaekel, währ-nd die elektrische Beleuchtung«anlage von der Firma Pichler & Co. in Weiz, di« sehr umfangreich«, wtitvn» zweigte Wasserleitung von der Firma Krämer, Sprinar & Hertlein in Graz vorbereitet wird und Kaufmann Josef Fonovit« die Flaggen und Stand-arten fertigstellen läßt. Alle Bauherstellungen und Ausstattungen, dit ttchnische« und künstlerischen so gut wit die Hand-werklichen, wurden somit von dem BauauSschuffe durchweg« heimische«, also in Steinmark wirkenden Kräften übertragen, wodurch da« hohe „Fest der Lieder und Gesänge' nicht nur befruchtend und an» regend wirkt aus viele selten geübte Fähigkeiten, sondern den geliebte« Gästen auch Zeugni« geben kann von dem Streben und Schaffe« ihrer Stammes-brübn im deutsche« Süden. Nummer 51 Dem hohen Kaistrrus« aus der Marieit«, folgend, sollen sich alle vneinige« zum Schutz« M deutschen VolkStum«, und wir müffen den S«s auch heut« schon, da di« Entscheidung noch in fenn Zeiten ruht, mit ganzer Härte und Entschlossen!,« sühren. Den un« winkt, wenn wir nachgiba müßten, kein ehrenvoller Friede, wie de» itudna Buren. Wir werden entweder glanzvoll sieben ob« ganz unterliegen. Und wir wollen den G-danken nicht ertraz-i, daß diese schönen deutschen Heimatgaue de« »an«, nalen Gegner überantwortet werden müßten. müßten un« selbst verachten, wenn wir e« auch ■« sür möglich halten wollten, daß in unserer herrliche, deutschen Südmark einst der Slave herrsche» soll. Trübe zeigt sich un« die Zukunft, doch lies» groß wird die Krast eine« um sei» Lide» kämpsenZe« Volke«. Darum geloben in heute in der andachtsvolle« Weihe dn Soi» w'ndnacht: Alle» für da« deutsche Volk, alle« für dir Freiheit, alle« für dir Heimat! - Heil Cilli teutsch aus immerdar l Die Worte de« Redner« fanden lebhaften Bei-fall. Vaterländische Gesammtlieder wechselte» «t den ausgezeichnete» Vorträgrn deS Cillier Männer« gesangvereinrS und deS Gesangvereines Lieder-kränz, deren Liedergaden die begeisterte Zuhörn-schast mit stürmischen Dankeskundgebungen beöachte. Wie immer haben auch diesmal die wackeren deuljch« Mädchen, indem sie mit entzückender Anmut An-stchtSkarte» und Blumen an den Mann brachte», d«m Sonnwendsäckel eine sehr namhafte Beiftr« zugeführt. Die Stimmung der Festgenossen. M die gediegen«« Vorträge drr Musikv«rein»kap«lle ;t-hoben, war eine ausgezeichnete und die Sonnivmi-nacht dämmerte bneitS dem Morgen entgegen, all die letzten Festteilnehmer im Scheine reiznid« Lampions den Heimweg antraten. — Auch hm loderten auf dem weiten Bergeskranze ringiu zahlreiche Sonnwendfeuer. Von der Wallaadhs^ deS NikolaibergeS strahlte eine mächtige Fla«» in« Tal hinau« und am Schloßberge flammte a gewaltiger Brand, von prächtigem Feuerwerke 7«-schönt, bei Fanninger aus. Au» der Ferne griß« Flammenziichen vom Bachergebirge, der GonobP: Gora und den vorgelagnten Hügeln sowie von :n Praßberger Alpen und dem Ursulaberge. Ra konnte weit über 50 Höhenfeuer zählen. So h:l auch heuer die Sonnwendfeier im Sarnitale einen schonen Verlaus genommen und in w hebender Weise Kunde gegeben, daß alte« Braich tu» durch die panslavistische Cyrill- und Meihitd-seier hier wohl nie verdrängt werden kann. Z>i« Aeier der Kinweihuvg des cvaugeliilha ?farr- und Gemeindehauses in 6iKi, welch- x Sonntag, den 29. Juni, geplant war. wurde c«r-schieden» Umstände halber aus Sonntag, d» 6. Juli, verschoben. E« findet daher » kommenden Sonntag der Gottesdienst zur geuol» ten Stunde (10 Uhr vormittags) statt. Schülerschautnrnen. Am 21. d. M. saa) i der hiesigen städtischen Turnhalle unter der Leilliq d«S Turnlehrer« Herrn Ferdinand Porsche «a öffentliche« Schülerschauturnen de« k. k. gymnasiumS in Cilli statt. Zu demselben halt» sich der Bürgermeister Herr Gustav Stiger, la k. k. Gymnasialdirektor Herr Kiemen» Prost mit viel« Frauen und H«n«n, n«bst vi«l«n Schülir» ein-gkfun en. Die Lorbereitung»klaff« eröffnet« d» Vorführungen mit einem Aufmarsch« und jj» Übungen in g«t«ill«r Ordnung. Darauf folg««»?» meinübungen an zw«« Barren von d«n Schüler» do 1. Abteilung, dann Uebungen an Langstäbe» « gegenseitiger U terstützung von den Schüler, d» 2. Abteilung. Die Turner der Oberabteilung ',nz-ten schwer« Utbungen an zw«i Doppelgeräte», tU breit mit Psnd lang. Nach ihnen wurden vo» da Schülern der 3. Abteilung Keulenübungen, von ta Schülern der 1. Abteilung Stadübungea utt jt zwei Stäben vorgeführt. Auch die Gmeipudiufa an den Schaukelringen, dann daS Riegeniurnn a sechs verschiedenen Geräten zeigten treffliche Leih» gen. Da« Bockspringen und Kürturnen an M bildete den Abschluß de« Schauturnens. Söwllch Uebungen zeigten turnerische Strammheit und lieja die Begeisterung und den Eifer, mi« welche« to Schüler an der turnerischen Arbeit waren, erftm Besondere Anerkennung gebührt den Turnschiw sür die Ordnung und mustergiltige Disziplin, ta sie zwanglo« an den Tag legte« und dadurch allem beitrugen, daß da« Schauturnen i» M Weise und in allen seinen Teilen al« vollkraun gelungen zu bezeichnen ist, wa« auch der lautete fall am Schlüsse de« Turnen« beroieS. Die u* wesenden Gäste erhielten ein rollständige« Bild m ^Af/' £%k? ^ C?&-s z^S~S-z?'? $rz&+-+** ' ei*^- 7 ■ o'-^i>' Jr- -■*- -s-^^ -£-r/^ ***-***-' '^Ts j~7 -tAt^v~> ■>&*—*■ * & ^7VLs/% <4 £-_ //fr» m v- V y Jj . ^ dt^S <&- / /? £ f7 C syvnr Numm er 51 Schulturnen und der Pflege geregelter Leibesübungen. Durch derartige« Turnen findet der Körper allseitig« und ebenmäßige Kräftigung, die Gesundheit Be-Festigung und der Geist Gewecktheit und Frische. Die Schüler werden zu bewußter, willensbeherrschter Bewegung, zu Gewandtheit, Mut, Ausdauer und ÜOrdnung erzogen. Darum mögen die Eltern nie »ersäumen, den wohltätigen Einfluß der Leibet» Übungen auf ihre Kinder einwirken zu lassen, denn nur so ist e« möglich, daß die Entwicklung deS Geiste« mit der Entwicklung de« Körpers freien Schritt hüll. Gut Heil! . Jener« ehr-Aezirkstag. Sonntag, den 29. d. M., finde» in Cilli der erste diesjährige Feuerwehr» Bezirkstag statt, an welchem sämmtliche 22 Feuer» wehren deS Bezirkes Cilli teilnehmen sollen. Unsere wackere Freiwillige Feuerwehr wird an ditsem Tage Gelegenheit haben, vor den fremden Kameraden u»d vor unserer Bevölkerung anläßlich ter Schul» «nd Schauübung ihre Tüchtigkeit, Schlagfertigkeit «ad stramme Schulung zu zeigen. An dem ge« nannten Tage beginnt um 2 Uhr nachmittag« im Hofe des Rathauses di« Schulübung, welcher eine Echauübung unter Verwendungnahme der Dampf« spritze und der Gießmann'schen Leitir folgt. Um 4 Uhr nachmittags findet unter dem Vorsitze des L«zirkSobmannt». Herrn Wehrhauptmann Anton Eich berger, im GemeinderatSsaale dir Sitzung der Delegierte« de» Feuerwehr - Bezirke« statt, in toelch» zu dem einen Punkte der Tagesordnung die Haltgehadte Uebung besprochen und beurteilt wird. Ä'rauf erfolgt die Neuwahl deS BezirkSobmanne«, dessen Stellvertreter« und der Delegierten für den tieSjährigen Lande«»Feuerwehrtag in Knittelseld, Schließlich die Wahl deS OrteS für den nächsten ilezirkS - Feuerwehrtag. Ein Kommers, welcher hierauf unmitieldar anschließt, wird die Kameraden an» nah und fern in fröhlicher Tafelrunde vereinigen. ßan;prüs««g «nd Kränzchen. SamSlag. den 28. d. M.. besä ließt der akademische Tanzmeister Herr Eduard Eichler mit seinen Schülern den dies» jährigen UnterrichtSkurS mit einer Tanzprüfung und daraunolgendem Kränzchen für geladene« Gäste. sin >o«dcrbarcs Kuhrwerk. Am Montag «achmiitag hatten wir Gelegenheit, den HotelomnibuS de« Pater« Mazur zu bewundern. Vor dem Bahn« Hofe stand ein eleganter Landauer, in den zwei inuntert OechSlein eingespannt waren. Da« sonder» »are Fuhrwerk erregte allgemeine Heiterkeit. Saunwendseier in Störs. Am 23. d. M. wuchteten Höh^nseuer von den Berghohen um Siorö «nd »«kündeten unter Pöllerschüfsen weithin, daß i» Stor^ deutscht Herze« schlagen, welche alte ger» manische Sitte hochhalten. Am Seitzberge, wie auch im Thal« selbst zischten zahlreiche Raketen durch die Lüfle, und der Ort selbst erglänzte in schönster bengalischer Beleuchtung. In dem Gast» garten de« Herrn Lokoschegg, welcher mit zahl» reichen, in den schönsten Farben prangenden Lampions ausgeschmückt war, versammelten sich die deutschen Männer, Frauen und Mädchen, um da« schöne Sonnwendsest zu feiern. Herr Anton Peer begrüßte die Festaäste aus daS herzlichste und er» teilte dem Herrn Oberlehrer Matthias Höhl daS Gort zur Ferede. Dieser erläuterte mit kernigen Worte« die Bedeutung der Sonnwendfeier, sprach über die Entwicklung des Deutschtums und hob besonder« die stramme deutsche Gesinnung der Storöer hervor. Sein» AuSsührunge« wurden häufig durch Heilrufe unterbrochen und fanden be» geisterten Beifall. Die Storöer Schräm mein und die Mitglieder de« Gesangvereine« .Gesel» [Jigkcit* hielten durch die vorzüglichen Vorträge nationaler Musikstücke und Lieder die zahlreich ver» ammelte« Festgäste bi« in die srühen Morgen» tunden in fröhlichster Stimmung beisammen. Heil »d Dank tuen Veranstaltern! Knrnfest in Marburg. Der wackere Mar» durger Turnverein feiert am Sonntag den 29. d. M. sein vierzigjähriges Gründungsfest. Derselbe wird mit eiiner Gauvorturnerstunde deS Südöster» «ichischen Turngaue« um 10 Uhr vormittag« ein» Kl,.«,. Dunchgenommen werden unter der Leitung I erste« umd zweiten Gauturnwarte«, der Herren Turnlehrer Franke und Porsche die Stab» «ud Hantelwdungen sür da« in Linz stattfindende achte Kreisiulinfest de« 15. TurnkreifeS der deutschen !Turnerschaft.. E« folgt ein Gerätturnen am Pferde | in drei Gruppen, ein Barrenturnea und die für sta« KreiStmrnfest im Sech«kamps bestimmte« ! Uebungen. Außer de« geprüften Gauvorturnern sind die amSwärligen Teilnehmer de« am Nach» mittag um 4 Uhr im Volksgarten abzuhaltenden «ubiläumSsckhauturnenS deS Marburger Turnver->«tneS eingtlaidtn. DaS Schauturnen besteht in Frei» Äungen. Rieegen- und Kürturnen. Mehrend de«» selbe« wird die vollständige Südbahn-Werkstättrn» kaprll« konzertieren. Abend« findet im Brauhau«« garte« de« Herrn Th. Götz ein Festabend statt, bei welchem GesangSoorträge de« Männergesang» vereine« und der Südbahn-Liedertafel mit turner» ifchen Vorführungen in abwechslungsreicher Folge gebracht werden. Auch die tüchtige Südbahn-Werk-stäitenkapelle wurde für den Abend gewonnen. Der Cillier Turnverein entsendet zu dem Feste de« lieb» werten Brudervereine« eine größere Abordnung. Ans Mahrenberg bringt der .SlovenSki Narod" in seiner Nummer 137 vom 13. l. M. nachstehende Notiz: (Kultur der Mahren» berger Deutschen.) Unter dieser Spitzmarke haben wir vor kurzem berichtet, wie die Mahren-berger Turner das Aushängeschild des Dr. Franz Pikl beschmutzt haben. Die Angelegenheit ist jetzt in ein neues Stadium getreten. Dr. Pikl hat da« Schild anfänglich eingezogen, da er aber noch kein andere« hatte, bracht« er da« beschmutzte am Sonn» tage neuerlich an. Natüilich ist dasselbe so inter» essanc, daß es die größte Aufmerksamkeit erregte, bei den gemäßigten Deutschen und bei den Slovenen Unwillen, bei den deutsche« Schreihälsen aber Aerger und Zorn. Auch der Bezirksrichter Visconti kam vorüber. Dieser hatte eS sofort herausgefunden, daß das Schild nur zu Demonstrationszwecken wieder angebracht worden fei und lief fchnurstrakS zur Gendarmerie, der er den Auftrag erteilte, dasselbe mit Gewalt zu Gericht zu bringen. Und wirklich! ES erschienen zwei Gendarmrn und der Gemeinde» polizist, welche da« Schild gewaltsam fort chafften. Dies geschah gerade damals, als die Leute auS der Kirche gingen. Nicht einmal gegen Verbrecher darf auf eine solche rücksichtslose und brutal« Art vorge» gangen werden, wie di«S gegebenenfalls über Aus» trag deS Herrn Visconti geschehen ist, dem jedoch die Gelegenheit gegeben werden wird, noch lange Zeit über sein gesetzwisrigeS Tun nachzudenken. WaS sich schon alles unsere deutschen hohlköpsigen Richter erlauben, da« üb rsqreitet alle Grenzen. — So der Berichttrstaiter des „SlovenSki Narod". Dieser srche Mensch glaubt offenbar, daß er «S noch immer mit den Drachenburger Zündhölzchen-feelen zu tun habe, die. wenn sie von ihm ang«» griffen wurden, sich lediglich in den im Laufe der Jahrhunderte ziemlich schäbig gewordenen Mantel stillschweigender Verachtung zu hüllen pflegten. In diesem Glauben wird er sich jedoch gewallig täusche«, denn die Mahrenberger sind auS einem ganz anderen Holze geschnitzt und werden eS nie und nimmrr zu» lasse«, daß man ihren allseitig hochgeachtet«» Be» zirkSrichter auf fo gemeine Weife beschimpft. Svaka sila do vremona, sagt ein slavische» Sprichwort, zu deut'ch: komme« wird der zahlende Tag! Ziotenfahrten Petchenvurg — Frachenbnrg und Arachenburg—Windisch Landsverg. Behufs Herstellung entsprechender Anschlüsse zwischen den auf den Strecken Reichenburg—Drachenburg und Drachenburg—Windisch-Landsberg verkehrenden Postbotenfahrten wird für die genannten Postkurfe ab I. Juli d. I. folgende ganzjährig giltige Kurs-ordnung festgesetzt: A. Tour: Ab Reichenburg 7 Uhr vormittags, ab «opreinitz in Steiermark 8 Uhr 25 Min. vormittags, ab Hörberg 9 Uhr 10 Min. vormittags, an Drachenburg 10 Uhr 10 Min. vor» mittags, ab Drachenburg 10 Uhr 45 Min. vor-mittags, ab Fautsch 12 Uhr 30 Min. nachmittags, an Windisch-Landsberg 1 Uhr 15 Min. nachmittags. B. Retour: Ab Windisch-Landsberg 2 Uhr 45 Min. nachmittags, ab Fautsch 3 Uhr 35 Min. nachmittags, an Drachenburg 5 Uhr 15 Min. nachmittags, ab Drachenburg 5 Uhr 45 Min. nachmittag«, ab Hörberg 6 Uhr 50 Min. abends, ab «opreinitz in Steiermark 7 Uhr 35 Min. abends, an Reichenburg 8 Uhr 55 Wtin. abendS. Z>er Mau der deutschen Schule in Schönstein wurde der hiesig«» Baufirma Dietrich Dick» stein & Wilhelm Higersperger übertragen. Antersteirische Ander. In der LandeSkuran-stakt NeuhauS bei Cilli sind bi« zum 21. Juni 1902 132 Parteien mit 284 Personen, in der Lande«» kuranstalt Rohitsch - Sauerbrunn 303 Parteien mit 439 Personen, in Bad Tüsser bi« 15. Juni 48 Parteien mit 107 Personen und 39 Passanten zum Kurgebrauche eingetroffen. Weaterörief aus Hteichenöerg. Gleichenberg, 13. Juni 1902. Wir haben un« nie mit dem Gedanken ver» traut gemacht, das Theater fei nur ein Vergnügung«-etablissement; wir huldigen vielmehr dem Grund» fatze, «« ist ein« Bildungsstätte, der Ort, wo man sich Lebenserfahrung sammeln vermag, wo man durch eine lebenswahr« Darstkllung die geistige« Seite 5 Produkt« h«rvorragtnd«r Schriftsteller kenne« zu lernen Gelegenheit hat, wo man durch ideal« Ver-körperung und künstlerisch« Wiedergabe der Rollen angeeifert wird, sich fortzubilden ic. Leider sind die Verhältnisse unserer KurortSbühne nicht der« artige, daß den idealen Bestrebungen Rechnung ge« tragen werden könnte; jede Direktion wird vermöge der drückenden geschäftlichen Vorkommnisse be» Müssiget, den künstlerischen und idealen Weg zu verlassen, um nicht mit uUimo der Saison mit einem bedeutenden Defizit zu schli'ßen. DaS Pu» blikum eines Kurorte« will nicht nur in gesellschaft» licher Beziehung eine »reiche- Abwechslung haben, sondern fordert auch in theatralischer Beziehung Unterhaltung. Mit diesem Faktor muß somit auch die rührige Direktion de« Herr« L. Echmid rechnen und zwar nmsomehr. als die Zahl der Theaterbe» sucher auS dem Kreise der Kurgäste eine beschämend ge.inge ist. Wenn e« einer tollen Mache gilt, die Gunst zu bezeugen, dann ist da« Theater etwa« besser besucht und selbst da nicht so. wie man e« sich vorstellen würde. Da« feine Konversationsstück findet leider nicht besondere Beachtung, und darum kann unsere Bühne nicht als ein derartige« Kunst» institut betrachtet werden, da« e« eigentlich sein sollte. I« der Sommerfrische will sich da« Publikum dem Vergnügen hingeben, nicht aber den Ernst de« Leben« auch im Theater mitansehen. Nun kommt auch in Kürze die leicht geschürzt« Muse auf die Bretter. Das wird ein Jubel für die Musiklieb» Haber und namentlich der der Tanzweisen fein; lebhafte Bühnenbilder und gesangliche Produktionen, keine tragischen Duosze^en mehr. Für Kranke ist die Musik unstreitig eine Ermunterung, eine Aus» fr schung der geistigen und leiblichen Kräfte. ES muß, anders werden, denn fo könnte eS nicht mehr weiter gehen. Die bisherige Bilanz der Theaterdirektion weist eine unbeschreibliche »Ebbe" nach. In d«n frühere« Jahren hieß e«. der Juni müsse da» bringen, wa» ei» Theaterdirektor im Juli und August ^um daraufzahlen nötig hat; wenn nun aber schon ,m Juni der Direktor nicht seine Rechnung findet, wie würde die» erst in den weiteren Monaten auS-sehen. Zum schlechten Geschäftsgänge träzt aber noch ein Umstand bei. vielleicht nicht in dem Maße, wie man eS sich vorstellt, aber doch. In unmittel» barer Nähe beim Theater spielt zur gleichen Zeit, wenn im Theater gemimt wird, die Kurmusik. Bei schönem Wetter halten sich die Patienten lieber im Frei«» auf, — daS ist ja natürlich — und wenn sie noch dabei ein Gratisvergnügen, die Musik, ge» nießen können; daß aber den Theaterbesuchern die Luft vergehen muß, der Handlung auf der Bühne zu folgen, wenn sie durch Posaunenklänge und Trommelschläge von außen auS der Illusion ge» rissen werden, ist auch begreiflich. Diesbezügliche Vorstellungen bei kompetenten Vertretern der ,Ge» rechtigkeit" blieben bis nun erfolglos, und die Theaterdirektion und das Publikum müssen unwill» kürlich auf den Gedanke« kommen, daß die Bade» Verwaltung durch ein Vergnügen da« andere schadigen will. Eine Stunde später Kurmusikbeginn, und da« Tbeaterpublikum wird auch nicht de« Ver» gnügen« beraubt, etwa« ganze« von den Produktiv-nen der Kurkapelle zu hören. Soll unsere Bühne nicht ein Tingl»Tangl werden, so muß in dieser Richtung Wandel geschaffen werden; so aber kann «« nicht mehr weitergehen. E« genüge ein Versuch, von d«r gegenwärtigen Einteilung abzugehen, und wenn auch dann der Theaterbesuch sich nicht bessern würde, dann wäre der Beweis erbracht, daß vor halbem Juni unter den gegenwärtigen Verhältnissen kein Theater in Gleichenberg existieren kann, wenig-stenS kein anständig geführte«, mit kompletem Personal und tüchtigen Darstellern, wie wir st« jetzt besitzen. g. Verband der landwirtschaftlichen Genossenschaften in Steiermark. Untersteirische Kirschen, rote und auch dunkle Herzkirschen, schwarze Einsiedekirschen, dunkle Wald-weichst!» sind bei der Obstverwertung«stelle. Graz, M«hlplatz 1, zur BerkaufSvermittlung angeboten. — Die Adressen der Produzenten werden Käufern un» entgeltlich mitgeteilt. — Ferner ist gegenwärtig verkäuflich« Butter, welche regelmäßig geliefert wer« den kann, von vielen Orten in Steiermark ange« meldet, und wolle man sich im Bedarfsfälle an die VerbandSkanzlei wenden. - desßitler Stadtverschöner. VJlvlIlUl nngs»ereines Sei Spiele», &cttcn nnb Legaten! Nummer 51 .Aentfche Wacht" Seite 6 Kin Antrag Ich sah sie mit dem gewohnten Hoffnung»« losen Lächeln an, während «ein Mut immer mehr verschwand. «Eo, da» ist'», du bist wieder einmal ver-lieb», Kitty?' Sie stand in dem großen Bogenfenster und zer« pflückte die Blätter eine» kleinen Orangenbaumes. Die Sonnenstrahlen fielen aus ihr Köpfchen, und die Sonnenelfen tanzten auf ihren goldbraunen Locken. Ihr halbbeschattete» Gesicht ließ mich nur die Linie ihrer fanft gerundeten Wange iehen. Kitty ist so hübsch, daß tft ke n Wunder ist, wenn die Männer sie bezaubernd finden. Und bei allem Liebreiz welch eine Kindlichkeit de« Gemüte«! Mao muß sie um ihr glückliche» Temperament und ihr« Art, die Welt zu betrachten, beneiden. Ich bin kein alter Invalide, nur drei Jahre Liter al» Kit.y, doch — ich war schon immer da. Wir wuchsen zusammen auf, von Anbeginn war ich der Vertraut- ihrer mädchenhaften Schwärmereien «nd bin ihr noch immer dadurch nützlich und not« wendip, daß ich mein Ohr ihren Kümmeiniffen leihe. Unter den jungen Leuten ihrer Bekanntschaft gibt e» wohl keinen, der sie nicht zur Frau haben möchte. Ich wünsche da»selbe und glaube diesen Wunsch schon immer gehabt zu haben. Sie ober wird sich kaum jemal» über ihre Gefühle klar werden. Bald glaubt sii diis^n, bald jenen zu lieben, während si- in Wirklichkeit sich nur ge-schmeichelt fühlt durch dit Aufmerksamkeit, welche «an ihr zollt. Sie zögert, sie zweifelt. Schließlich weiß sie, daß ihre Liebe doch nicht groß genug ist. Und dann gibt e» eine unglückliche halb« Stunde, in d«r mir eine klägliche Geschichte erzähl« wird, blaue Augen sich trüben und rote Lippen zittern, und dann ist wieder alle» gut. — so weit e» Kitty betrifft. Sie ist nicht herzlo». „Sie «un mir alle so leid." sagte sie reukvoll. „Ich würde kuner Mau» ein Leid antun, Paul, da» weißt du, um wie viel weniger einem so netten Jungen wie Alfred von Herzen oder Georg Weiß. Ich kann doch nicht» dafür, daß sie so nett ju mir sind. Ich sagte ihnen. — und ich tue da» immer — daß ich st- recht gern hZtte, aber doch die rechte Liebe nicht für sie empfände." Da» klingt zwar recht harmlo», aber einige ihrer Anbeter verabschiedeten sich doch in unver« hüllte« Zorn. .So wären wir wieder bei der alten Geschichte angelangt," sagte ich mit erheuchellem Gleichmut. ^Vermutlich sehr nrtt. dieser Hugo Voigt, oder wer es sonst ist, aber du bist deiner nicht ganz sicher, hast —* " «Nein, Hugo Voigt ist e» nicht, warum meinst du gerade ihn?" entgegnete Kitty scharf, und der Orangenbaum zitterte heftig. »Nicht Hugo? Da» freut mich, weil — nun weil er ein so guter Mensch ist und ich ihn nicht unglücklich sehen möchte. Uebrigen». wenn er e» wäre, solltest tu dich doch endlich entschließen." .Und wie, wenn ich mich schon entschlossen hätte?" Ihre anbetungswürdigen Augen erhoben sich einen Moment scheu zu den meinen. .Nicht «öglich, da» hast du bi» jetzt noch nie getan!" .Sin schlechter Bewei». Ich habe bi» jetzt auch noch nicht geliebt. Folgerst du darau», daß die» nie«al» der Fall fein wird?- »Nein, kaum. Aber Scherz beiseite, worin be« steht dem Unglück?« „Ich weiß nicht, ob ich e» dir dieseSmal er« zählen soll.' „Warum nicht, du tatest e» bisher doch immer?" .Wieder derselbe schlechte Bewei», der dich noch lange nicht dazu berechtigt, m-in Vertrauen zu gtnießen!" »Ich hoffe doch!" war meine Erwiderung. «Du hast mir diesen Vorzug zugesichert." .Unsinn!" .Aber, Kitty, wie schroff! Seit wann dies Mißtrauen? Bitte, erzähle mir." „Ich weiß nicht, ob ich dir ohne weitere» all.» mitteilen kann." .Ist dein» Neuigkeit so schlechter Natur, daß du Schweigen vorziehst?" „Schlecht, warum sollte sie schlecht sun, möchte ich wissen? I« Gegenteil, sie ist viel zu gut." „Zu gut für mich, sie anzuhören?" ,Ja!" »Bin ich denn nur dazu da, um all« unerquick« lichen Neuigkeiten zu hören, nie etwa» andere»?" „O bitte, mein lieber Paul, e» sind nicht immer unerquickliche gewesen, keineswegs." .Immer unnfreuliche. weil ich ein Narr bin. Kitty. Weil ich jederzeit fürchte, auch die geringste Hoffnung aufgibt» zu müssen. Und dann, wenn du fandest, daß du keinen von all den Männern liebtest, hoffte ich weiter, weil ich ein Narr bin. ein unglücklicher Narr." .Paul!" „Ja, Kitty!" „Denke dir, ich hätte mich endlich entschlossen, — ich wüßte jetzt. waS lieben heißt!" „Ja. Kitty!" „Würd st du etwa» dagegen haben, zum letzten mal mein Bekenntnis zu hören?" .Nein, Kitly l" „Nun wohl — ich —* „Weiter — bitte." „Wohl — ich — ich bin auch lehr unglücklich/ „Gütiger Himmel, warum? Liebt er dich nicht?" „Doch! Wenigstens glaube ich es." .Dann zum tauend — warum macht er keinen — hat er dir seinen Antrag gemacht!" „Nein!" .Nicht? Warum, mein Gott, warum tut er e» nicht?" „Ich weiß e» nicht?" „Welch ein Narr muß der Mensch sein l" .O ja. ein gehöriger; ober du mußt ihn nicht schmähen, Paul, ich lieb« ihn." „Da» hatte ich vergessen. Und du willst ihn wirklich und wahrhaftig heiraten, Kitty?" .Wenn er nicht der meine wird, werde ich niemals heiraten!" Ich fühlte, wie ich le'chenblaß wurde. Sie mußte e» sicher bemerkt haben. ,E» bleibt mir nur eine» zu tun übrig, und da» ist sehr schwer," fuhr sie fort. „Ich hasse den Gedanken, ader ich glaube, ich werde ihm den An-trag machen müssen. Würdest du da» anstößig finden, Paul?" „Anstößig?" rief ich au». .Nein, ich stimme mit dir vollständig überein. Ich glaube, e» ist der einzig rich ige Weg." .0 du lieber, guter Mensch, du redest ja wie ein Buch!" sagten Kitty» sonnige Augen, aber ihr Mund war sehr ernsth st, ihr ganz-r GesichtSau»« druck feierlich. .Dann muß ich e» tun," sagte sie resolut, .aber wie soll ich e» anfangen?" „Ich will e» nicht," fagte sie «utlo», „ich habe derartige» nie versucht." Hier lachte sie, — ein leise» Lachen voller Tränen, — und murmelte: .Du willst mir aber auch gar nicht helfen!" „Ach, mein Liebling, wie kann ich dir helfen, wenn ich dich so sehr liebe." dachte ich. doch sagte ich eS nicht. Sie sah schnell nieder und sprach weiter: .Soll ich steif «un und formell oder nervö» und schüchtern, oder soll ich sagen, wo» mir gerade in den Sinn komm«?" .Ja. tue nur da« letztere, ich würde e« auch so machen. Ach. Kitty, was du auch sagen tätest, alle» würde ihm gefallen, darauf wollte ich schwören." Sie stand mit gefalteten Händen vor mir. „Je einfacher, desto besser, meinst du. Paul?" „Gewiß!" Ihre Hände lösten sich und streckten sich mir entgegen. „Glaubst du. er würde e« unpassend finden, wenn ich — so — und —" Sie legte ihre Arme um meinen Nacken und sagte: .Ich liebe dich. Paul, o Paul. — Pau^ warum willst du nicht verstehen!" Und nun verstand ich. „Missouri Staat»zeitung". ironischer Darmkatarrh wura« duroh r«f«l-mfcailgen Oebraecb >H j RohitsclKs Slatrliai („Styria") la aitlta Till« pollttiidla gebellt. ^holographische Apparate für pUWantejt. Wir empfehlen allen, di« für Photographie, diesem an« regendsten und von jedermann leicht zu erlernenden Sport. Interesse haben, daS seit 1854 bestehenden EpezialhauS photographischer Bedarfsartikel der Firma A. Moll, k. und f. Hof-Lieferant, Wien, Tuchlauben 9, und die Durchsicht ihrer illustrierte» Preisliste, die auf Wunsch gratis verschickt wird. ^ --VÜilL. Feinste Franz. 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Jahrhunderts daS B^iuiec der Rebellion und untecnahm eS. die Kirche ins Herz zu treffen durch wilde Bekämpfung M Papsttums, und nachdem sie das Band der allen Einheit, der geistlichen Gerichtsbarkeit und deS Glaubens zerrissen, das die Völker uuter ihren t denn ffür ei» Unterschied zwischen einem Ultra« »ovlanen mnv einem Katholiken?* Darauf gibt üinche'ner .Jugend" eine ausführliche Ant« wort, die wir wörtlich folgen lassen, indem wir die hier niicht gebräuchliche Bezeichnung „Ultra» montan" erisetzen durch den weniger bezeichnenden AuSaruck: „klerikal*. Die Antwort lautet: Allerlei Unterschied besteht: Katholisch ist christlich — kleri« kal ist jesuittisch. Der Katholik ist demütig — der Klerikale ist) hochmütig. Der Katholik glaubt an Gott und hhäll den Papst für dessen Stellvertreter — der Klenikale glaubt an den Papst und hält sich für defssen Stellvertreter. Der Katholik fürchtet Gott — der: Klerikale die Parteileitung. Der Katho« fif gibt demi Kaiser, wa« deS Kaiser» ist — der Klerikale gibt eS dem Papst. Der Katholik be« kleide« die Nackten — der Klerikale schnüffelt Nudi» täten auf. Der Katholik speist die Hungrigen — der Klerikale kann einen Geistesschwachen im Armenhause verhungern lassen. Der Katholik will die „Ungläubigen* bekehren — der Klerikale will sie braten. Der Katholik lebt sür seine Ueber-zeugung — der Klerikale von seiner Ueberzeugung. Der Katholik jagt die Händler au« dem Tempel — der Klerikale läßt sie drin und bemogelt sie. Der Katholik ist sittlich — der Klerikale ist muckerisch. Der Katholik hofft einmal, in den Himmel zu kommen — der Klerikale hofft, das, die Ketzer in die Hölle müssen. Katholisch ist die Theologie der Moral — klerikal ist die Liguorische Moralih^ologie. Der katholische Geistliche ist ein Priester — der Klerikale ein Pfaff. Den Katholiken treibt die Macht der Liebe — den Klerikalen die Liebe zur Macht. (Nicht zur Magd. Anm. d. S ) DeS Katholiken Reo« ist Ja — ja! und Nein — nein l — Der Klerikale meint Nein! wenn er Ji! und Ja! wenn er Nein! sagt. Dem Katholiken ist» um die Wahrheit zu tun — dem Klerikalen um die M.hrheit. Dem Katholiken graust es vor dem Teufel — vor dem Klerikalen aber graust eS dem Teufel selber! Z>ic Windel« Ies« «nd das Kemd der Jungfrau Maria werden demnächst in öffentlicher Schaustellung zu sehen seln. Wo? wo? — Nun, wo könnte man sonst so wunderliche Dinge sehen, al» in einer katholischen Kirche! Und zwar ist seit 1000 Jahren im glücklichen Besitze dieser „Heiligtümer* einzig und allein (?) die Stiftskirche zu Aachen, wo dieselben nebst anderem in der Zeit vom 10. bi» 2 t. Juli d. I. unter Abhaltung besonderer Feierlichkeiten zur Verehrung ausgestellt werden. Alle sieben Jahre, sagt die be-treffende erzbischöfliche Kundgebung, wurden, einem tausendjährigen Herkommen gemäß, dies« Heiligtümer ausgestellt; und doch ist e» erwiesen, daß im ganzen Jahrhunderte der Aufklärung man es für geraten hielt, solche «Reliquien* im Kasten verschlossen zu hallen. Und al» im Jahre 1844 mit dem „heiligen Rocke", von dem e», nebenbei bemerkt, noch zwanzig andere, ebenso echte und heilige gibt, denselben Schw..... dem Volke vormachte, da ging eine Empörung der Geister durch ganz Deutschland. Und heute? „Patriotismus" der Nömlinge. Häufig werfen die Römlinge den Lehrern Mangel an Vater-landsliebe und Kaisertreue vor. Dieselben mögen aber nur vor ihrer eigenen Türe kehren. Vom Zartgefühl und von der Treugesinnring drr Römlinge gegenüber dem Herrscherhaus«, dem ja auch diejenigen angehören, welche gestorben sind, zeigt die Schrift dcS Grafen Eduard LubienSky, „DaS Konkordat", in welchem e» heißt: »Kaiser Josef II. legte feine sakrilegifche Hand an da» Eigentum der Kirchen und Klöster. Ein Teil dieser Güter wurde konfisziert und von dem Staate vergeudet, der feit dieser Zeit dem Bankerott entgegen geht." Diese» Buch wurde durch einen Geistlichen einer BezirkSlehrerbücherei eingereiht und ist noch h«ute in derselben enthalten, während die Werke RoseggerS, HamerlingS u. a. daraus ausgeschieden sind. (Keil'S Strohhutlack) eignet sich vor-züglich zum Modernisieren von Damenstrohhüte». — Keil'S blauer, schwarzer, rother und grüner Strohhuilack ist bei Traun ck Stiger in Cilli erhältlich. — 5908 Attest Wien, 3. jati 1887. y AlLCÖl II ll'U, O, «I Ull unentbehrliche Zahn Crärne, erhält die Zähne rela, weiss und gesnni. 6539-56 * O O Zur HiiImoii ! 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"DW ,De«tfcke -♦ ■ Ladislaus Johann Roth Ingenieur und behördl. aut. Stadtbaumeistcr Gartengasse (Hotel Strauss) Gartengasse (Hotel Strauss) Strassen- und Wegbau, sowie deren Tracierungen. Brückenbauten in Stein, Beton, Holz und Eisen, auch Noth-briieken, Wasserbau: Turbinenanlagen, Wehr- und Schleusscnbautcn in Holz, Stein und Beton, sowie Bach- und Flussregulierungen, Uferschutzbauten, Entwässerungsanlagen, überhaupt Wasserbauten jeden Umfanges. Tiefbau: Anlagen von Canalisierungen, Rohrleitungen, Beton» canalc, Wasserleitungen. Hochbauten a zw.: Villen, Wohn-, landwirtschaftliche, Fabriksund öffentliche Gebäude, Adaptierungen jeder Art Ausserdem übernimmt die Firma die tadellose Herstellung von Maschinen- und sonstigen Fundamenten aus Beton, Beton-Trottoire und Beton-Fussböden, Pflasterungen, mit und ohne Beistellung der Platten, sowie alle in das Fach einschlagende Arbeiten. Auskünfte und Voranschläge ertheilt die Firma auf Wunsch bereitwilligst und zu den coulantesten Bedingungen. Bau-Unternehmung des Ladislaus Joh. Roth Ingenieur und beh. aut. Stadtbaumeister. 6v»6 Rechnungsführer-Stelle. Bei der Bezirkskrankenkasse in Gonobitz ist die Stelle eines Kasse- und RechnungssQhrers mit dem vorläufigen Jahresgehalte von 960 K sofort zu besetzen. Bewerber (womöglich Pensionist) um diese Stelle, welche die österreichische Staatsbürgerschaft, sowie die Kenntnis in Kanzleigeschäfteu nachweisen können und die slovenische Sprache in Wort und Schrift beherrschen, belieben ihre ordnungsm&ssig belegten (ungestempelten) Gesuche ehestens an den Obmann der Bezirkskrankenkasse in Gonobitz, Herrn Hans Baumann. einsenden. Kassenkundige Beamte haben den Vorzug. 7261 Kommis und Lehrjunge findet in der Gemischtwarenhandlung Johann Lösohnigg St. ^<£a.xe!n "bei Erlach istelza. sofort Aufnahme. 7246 Wohnung bestehend aus drei Zimmern, parket! ert, Küche samt Ztigehür, Garten benttUung, ist mit 1. Oktober xu vermieten. Anfrage Rlngatrasse Nr. 7, parterre rechts. 7257 Für Magenleidende! Allen betten, bie sich burch Erkältung ober Ueberlabung bes MagenS, durch Genuß mangelhafter, schwer verbaulicher, »u heißer ober zu kalter Speisen ober burch unregelmäßige Lebensweise ein Magenleiben, wie: Magenkatarrh, Magenkrampf, Magen- schmerzen, schwere Vervauung oder Verschleimung »ugezoaen haben, sei hiermit ein guteS Hausmittel empfohlen, bessen vonllg» liehe Wirkungen schon seit vielen Jahren erprobt sinb. S« ist bieS bas bekannte ?ert»au««KS- und Ifutreinigungsmitttf, der Hubert Wrich'sche Kräuler-Wtin. IDieser Kräuter-Wein ist nns vorzüglichen, heilkräftig befundenen Kr&ntern mit gutem Wein bereitet nnd stärkt nnd belebt den Verdauungsorgauüiuus deut Slenschen, ohne ein Abführmittel zu sein. Kränterwein beseitigt Störungen in den ßlutgeflissen, reinigt das Blnt von verdorbenen, krankmachenden Stössen nnd wirkt fördet nd ans die Neubildung gesunden Blutes. Durch rechtzeitigen Gebrauch bes Kräuter-WeinS werben Magenübel meist schon im Keime erstickt. Man sollte also nicht säumen, seine An-wenbung anbeten scharsen, ätzenden, Gesundheit zerstörenden Mitteln vorzu-ziehen. Symptome, wie: «»psschmtrzen, Ausstößen, Sodbrennen. Blähungen, Uedelltit mit Erbrechen, bie bei chronischen joeraltelen) Maßenltidcu um so hestiger auftreten, werben oft nach einigen Mal Trinken beseitigt. und deren unangenehme Folgen, wie ?eNem«n>g. ^HillJUUI |u'pjlinij »jitii^raenen, Herzklopfen, Schlaslosi>keit. sowie Blutanstauunaen in Leber, Milz unb Psortabersystem Wein giebt der geschwächten Lebenskrast einen frischen Impuls. 04P Kräuter Wein an, beschleunigt die Blutbilbung, beruhigt bie erregten Nerven und schafft neue Lebenslust. — Zahlreiche Anerkennungen unb Dankschreiben be- fteiaert ben Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt den Stoff. pfgfiit ' in W| m~| 1 - — Dt weisen bles. Sr»»In>wl>n ist »» dabin I» Klalih«» t fl. t-M und st, 2'— ti brn Sloifttftn v»n Cilli, «,d »euhiii», Bt«t..ta«Mlcr(, Blnb..gt:ftrni, Oi«»»di«, Wobtrtit, nortiTg, narffdb, Will, tiaidach u. (. m., |o»lc >» EI«i-rm«rt unb gar, CeftmcUfr- Ungotn in den »nch Verteilt«* bis »poihtken in HDl 3 unb mehr Awich-N JtrtatmKi« I» Original» pieisca »och all-» c«l» Ce{lcvra4-siii(|oiiit. 7m Vor Nachahmungen wlr«l gewarnt! Hq Man v«t»ii«e «»«briiSlich Hubert Ullrlch'Mcht'ii "W Kräuter-Wein. Wagenplerd Rotacbimmel-WaUach, Ist Faust hoeb, vor-ziiglichcr Geher, ttark gebaut, zu verkaufen. Man wende tich an die 72b2 Qutsverwaltung Neu-Cilli. Für Kunstliebhaber! Antike hochelegante zu verkaufen. 7285 Grazcrstrasse Nr. 24, II. St. (links). Stellung als Komptoiristin in Salzbarg und Us-gebung and geb« Demjenigen, der mir ti«» derartigen Poaten vermittelt, »»fort Via Eintritt 50 Kronen. — ßeflUlige Artric» aub ,,W. Z. 3871" befördert RmWf Glosse, Wien, I., Seilerstätte 2. Wohnung bestehend aus 2 Zimmern, Kabioet, K(id» samt Zugehör vom 1. 8eptember uj zn vermieten, nv Grazerstrasse Nr. 11. Spezialität/ alsdorfer Schwärzt keinen Wein! 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HSchtte Autzeichnung, erster Sie« H» die anerikanisohe Conourrenz. 6«U Medaille Berlin (Mai I9CH. ^ General-Reprasentanz sürOeste Ungarn: H. Schott & Donnath WIEN II1/3 Heumarkt 9. Herausgeber unb Verleger: Vereinebuchdruckerei „Celeja" in Cilli Verantwortlicher Schristleiter Otto Amvroschitjch. Druck ber Bereinsbuchdruckerei „Eeleja" in Cilli.