^ 4R Ireitag den 6. April 1877. XVI. Jahr>««j. Die „Marburger Seitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Areitag. Preise — für Marburg: ganzjährig 6 fl.. halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 fl. 50 kr; siir Zustellung in» Hau« monatlich i0 kr. — mit Postversendung: ganzjährig S fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 st. JnfertionSgebtthr 8 kr. vr. Seile. Votits Wohlfahrt und HttrcHand. * Zu jelll?!! liebclil, an welchen die Volks-Wohlsalirt in den Großstaaten Eliropa's krankt, gehören in erster Linie die ungehenren Kriegs-rnstnngen und die wiederholten Kriege Die stehenden Heere Ellropas zählten im Jahre 1859 eine Angrifssinacht voll .^.459,000 Mann und eilie Gesammtmasse von 4.28l).000 Maim; im Jahre 1874 war erstere schon aus letztere auf K.110,000 gestiegen — also während sunszehn Jahren eine Vermeh« rung des OffellsivstandeS um zwanzig Perzeitt, der Gesaimntmasse ilnl beinal)e siinszig Perzent. Die jährlichen Kosten dieses Heerivesens beziffert der bekannte Statistiker G. Friedrich Kolb auf eintalisendsechshundert Millionen Gulden und kommen dazu noch die nnterbliebenen ArbeitSleistmtgen der in dieseil Heeren ange» sammelten Mättner und Pferde, welche sicher mit einetn Betrage von zwölshundert Millionen Gulden sehr gering angeschlagen siitd. Hiel'ei sind auch die Kriegsflotten noch nicht beritcksich-tigt und ist nantentlich der Entgang des riesigen Kapitals noch nicht in Betracht gezogen, welches in Kanonen, Handwaffe^i, Munition, Ausrtt-stungsgegenstanden jeder Art, in Befestigungen, Kasernen, Zeughäusertt, Kriegsl)äsen, aus strategischen Rücksichten verballten, oder doch anders ul»d solglich tlMrer gesührteu Eisenbahnen angelegt tvorden. Ferner ist gleichfalls nicht zu vergessen die größere Sterblichkeit im stehenden Heere. Endlich muß noch berücksichtigt werden, dab ilber^ Haupt durch das Ueberlvuchern des Militärlve-sens -die Ehre der Arbeit verlnindert, der ganzen Gesellschaft ul»d insbesondere dem Staat 'eine in gewissem Sinne arbeitsfeiildliche Richtung aufgedrltckt wird. Fassen w?r all' diese Faktoren znsalnmen, so ergeben sich Beträge, gegen welche die größten uns bekannten Verlnögen llnd Kapitalansanlm-lunget, der Welt nur ein Tropfen im Meere sind — Beträgt', welche genilgen. uinNothund Armvth auf engste Grenzen einzitschränkell und die soziale Frage ihrer Lösung entgegenzusilhren. „Atbrr Amrilta." Franz Wilhelln, Obman»» des österreichischungarischen ExportvereiliS, hat iln Sitzungssaale der Wiener Handelükanimer eiiieit Vortrag „ilber Ainerika" gehalten. Am Beginne desselben stellt der Nedner die Ansichten der Europäer über diesen Staat einander gegeililber. Die Feinde der Union nenucn die Aankees die Nachkommen excentri-scher Metlschen, die aus gut Glilck die Heilnat verlassen uild in die ferne Fremde gezogen, ivo Reichthümer ihnen gewinkt, oder sie stellen „drotker ^vnatlnm- gar als Enkel eilles Menschen dar, der wegen unangenehlner Bekanntschast mit der Polizei sich nach der neuen Welt gelvendet, und in der Korruption erblicken sie unheilbare Geschwüre eines durch und durch morschen Körpers; sie wutldern sich, daß die Vereinigten Staaten überhallpt noch besteheil und prophezeiell ihnen einen baldigen Zerfall. Die Gruppe der Schwärmer hingegen ilennt Allterika das Land der Verheißung, das Land der Zuknllst. Mütterchen Europa wird aus den Anssterbestalld gesetzt; die Unregellnäßigkeiten, die allerdings (leider!) in Alnerika vorgekomnleli, seien nur zufällig. Amerika werde bald das für die Menschheit seilt, lvas so lange Europa ge» wesen: der leitetide Welttheil. Nach Aliffassnng des Nedllers sind diese beiden Ansichten Extreme. Soivohl wer Amerika die Entwicklungsfähigkeit abspricht, als Derjenige, der es anbetet, dürste sich auf falscher Fährte befindei,. Zugegeben: Amerika entl^el)rt alles Romantischen, alles Sentilnentaletl tllld erscheint deßhalb Vielen einförmig, reizlos und langweilig; aber muß nicht alldererseits Jeder-nlain, diese Entwicklung von Niese»,kräften, diese l'einahe lvilde Energie bewundern, die Amerika so groß gelnacht? Abgesehen von dieser Eigenschaft des Volke« liegt der Keim zu kräftiger Blntlie des Staates in der Kleinheit des Kriegs-l^^udgets. Union hat zehll- bis snnfzehntausend Soldaten, welche jedoch Derjenige, der Anierika nur kurze Zeit besticht, kaunr zu selien bekomnien wird, aus dein einftlchen Grunde, weil sie in den Forts des Westei'.ü die Indianer iln Zallm halten. Wir iln alteir Europa dezinüren unsere eigene .^kiast dadurch, daß wir deil besten Theil von uns, die mühsam erzogeite, durch Sorge und Entbehrung der Eltern ost so thener erkaufte Jllgend dahingebeit. ulu möglicherweise eine l^renzberichtigung zu erlangen. Wir stellen mehr als eine halbe Million Soldatelt aus die Beine, liaben al'er nicht die Mittel, sie aus eigener Krast genügend zu erholten, und lniissen Schulden lnachen. Atnerika hatte -bis zum großen Bürgerkriege so gut wie gar keine Arlnee, als aber der Kampf ailSbrach, strölnten Hundert» tauseitde von Freilvilligen zu den Fahnen, man sah ein: „Einigkeit ,nacht groß", und fllhlte, daß eine Zweitheiltlng der Allsang sei vonl Ende. Nach dein Kriege verschwanden plötzlich sälututliche Soldateli und Offiziere, sie traten Ii e u i r t e t o n. Dit schwari-wcißt Prrle. „Sie fürchten Ihre Bianca zti verletzen, ihr den schmerz der Eifersucht zil lnachen", fuhr der jullge Diplolnat fort, „aber lvürde i es Sie weniger schnterzen, lvellll tnan Sie Utorgen als illttreuen Soldaten, der feineil j Postell verlassen hat, il»'s Fort Bard oder Gott i tveiß lvohin ans viele Jahre als Gefangenell»' sendete?" ^ Die Gesichtüzi'lge des Kavaliere zogen sich zornig zusamnlell. seine Augen sprühten Blitze-allf Kaunitz. „Und Sie tvären wirklich inl Slaltde, mich zu dettuncirett?" ! „Täuscheil Sie sich darüber liicht, Kava«; liere ... ich biii fest eiUschlossei». dies zu thuil!-Getviß llicht aus Frelide an llliheilstiften; aber! aus gebleterischelt Grülidelt, die ich Ihnen nicht enthüllen kann tlnd die Sie imlnerhin als init! meiner politischen Mission zusamlnenhängend i aunehnlen dürfe»»." „Nun. dann bin ich freilich völlig in Ihrer Hand!" „Allerdings, aber diese Hand wird Sie zu Ihre»» Glücke führe», glauben Sie tnir das! Also, Hab' ich Ihr Wort?" Wollen Sie thuil, was ich verlauge? Wollei» Sie De»ttoiselle de Brisiac init einein Eifer den Hof »nache»:, daß es Üe Gesellschaft bel»»erkt, und wollen Sie die Gnnst der jungen Dame ii» einein Maße sich zu sichern snchen, daß Sie ihr ein Geschetlk anbieten dürfen? „Welches Gefchenk?" „Nuu es »vird sich finde»! Also, hal>' ich Ihr Wort?" „Kauil ich Nein sage»?" „So geben Sie »nir Ihr Wort — geben Sie lnir Ihre Halld daraus, daß Sie thull wollen, »vas ich verlangt, uild daß Lie Ihrer Bianca init keiner Sylbe verrathen »vollen . .. „Wie lange soll del»n diese Schauspielerei dausru?" „Höchsten» vierzehn Tage, dann »Verden Sie der Vräutiga»n Bianca's sei»»!" „Sie sageit das »nit einer solchen Besti»n»nt-heit, Herr Graf ..." „Daß Sie beginilen liiir zu glalibei» ?" Desto besser l Desto eifriger werden Sie Ihr !glä»»zendes Talent, Nolle»» zu spielen, das »vir heute bewunderten, entwickeln. Also, habe ich Ihr Ehrenwort?" „Sie haben »nei»» Ehrenlvort. Gras Kaunitz!" ^Nun, dclitn könueil »vir u»lS als gute Freuiide und Verbündete trenilen. Ich darf nicht sagen: Schlafen Sie wohl. Kavaliere, — ilur: eilen Sie jetzt auf Jliren Posten znrt'lck und denken Sie »lach, »vo Sie sich gleich »»»orgen Made»noiselle de Brissac nähern kö»»nen! Addio, Signore!" ..Der junge Mailn stand auf, verbengte sich leicht vor Kaunitz, und dieser leuchtete ilnn durch feine Vorziinitier. Als er z»trückgeko»n»ne,l, lag ein triuinphirende« Lächeln auf feiiieln Gesichte. „In welch' vortreffliche Geschichte t)at sich diefer Kaininfpuck für uns aitsglöst!" sagle er, „und", setzte er leiser »lnd nacb deni Kamin l)orchend hinzu . . . „»velche liebettSivürdige Nachbarii» l)aben wir da entdeckt!" 5. Es ivaren zehii Tage verflosseil. Der Ka« valiere di Lucano hatte sein Kau>»itz gegebenes Wort ersüllt. Er l,atte sich de»n sranzösischei» Gesaitdten zu nähern gesllcht uild hatte Made-inoiselle de Bril^ac den Hos ge»»lacht n»it all der Lebhaftigkeit, »voinit ein junger Manl», wieder in die Geschäft« und Werkstätten ein, die sie früher verlassen. Amerika zahlt trotz der Verluste durch grobe Korruption redlich seine Schulden ab; wir können kaum die Zinfen erschwingen. Amerika hat also eine Armee voralis, eben weil es dieselbe nicht hat. Die Armee, die Amerika besitzt, ist eine Armee des Friedens, die sich Europa durch die Konkurrenz ihrer landwirthschastlichen Erzeugnisse bereit» furchtbar genlacht hat. Die Armee der Union arbeitet zum Besten ihrer selbst und des ganzen Staates, die unsrige arbeitet nicht, sondern belastet nn« mit kaum zu erschwingenden Steuern. Eine weitere Ursache des raschen Aufschwunges der Vereinigten Staaten erblickt der Redner in der Einwanderung, welche Menschen und Kapitalien in das Land bringt. Ferner ist höchster Anerkennlnlg werlh die intensive, nicht quantitative Arbeit des Amerikaners, welche ihren Grund wiederum in der Sitte und Volks-gewöhnung hat. Eine nicht unwichtige Rolle spielt hiebei auch die Anordnung der Essenszeit. In Amerika speist man nämlich den Tag iiber nur einmal, um 6 Abends. Der Amerikaner arbeitet also von 9 Uhr Früh bis 6 Uhr Abends, mit einer kleinen Unterbrechung von einer halben Stunde um Mittag. Wir jedoch brauchen zu unserem Mittagsmahle Ä Stunden und fühlen dann, wie sich Redner zart ausdrückte, „wenig oder gar keinen Berus" znr Arbeit, und um 7 Uhr effen wir wieder. Freilich widmet sich der Amerikaner von 6 llhr an seiner Familie, aber hat er nicht vort)er doppelt, drei» fach und mehrfach diese Stunde eingeholt? So kann er in weniger Zeit mehr leisten wie wir. Dazl» kommt noch die außerordentliche Pünktlichkeit des Aankee, der sich jeden Abend die Checks vorlegen läßt und abrechnet; solglich gibt es dort auch keine dnrchgegangenen Kassiere! Der Handel der Union ist in New-Iork zusammengedrängt, da« aber trotz der überaus günstigen Lage nicht ein Weltliandelsplatz wie London gewordei» ist. London ist ein wohl orga« nisirter Platz, ?tew-Aork nicht. Sein Markt ist außerordentlich empfindlich. Ost steigt ganz un-motivirt der Preis eines Artikels sehr heftig, blos weil von mehreren Seiten zngleich Nach« ftage nach demselben stattfand. Lo war nach Beendigung des Secefsionskrieges grobe Nach« frage nach Handschuhen. Die lange vernachlässigte Geselligkeit lebte wieder auf, die Offiziere des Vereinigten Staaten-Heeres wäre»» ihren friedlichen Beschäftigungen zurlickgegeben worden und scheinen einigermaben Handschutze verbraucht zu haben —, kurz es entstand große Nachfrage dessen Herz in anderen Banden liegt, ei>lem jungen Mädchtll die Kour niachei^ kann, das sehr hübsch, sehr liebenswürdig und sehr kokett ist. „Ich bin mit Ihnen ganz ausnehmend jusrieden", flüsterte ihm Kaunitz eines Abends zu, als er ihm im Abendzirkel des Königs bebegegnete. „Es scheint, Sie finden Ihre Nolle nicht so schwer, als es Ihnen im ersten Augenblicke vorkam! Wie sollte man auch, wenn man für Rollen in Schäferspielen berühmt ist!" „Die Rolle, welche Sie mir gegeben ha» ben, ist allerdings nicht so schwer", antwortete der Kavaliere nut einen, mißmüthigell Lächeln. „Schwer dabei ist nur deil vorwurfsvollen Augen Bianca'S begegnen zu müssen, und ihr nicht anders als mit verstohlenen Achselzucken und leidenschaftlichen Blicken antworten und eine Erklärung geben zu können." „Glaube«» Sie, daß Bianca eiserfüchtig ist ?" „Wie sollte sie anders — ich bin wenigstens eitel genug, es zu glauben, obwohl ich sehe, daß Sie Alle» aufbieten, ihr einen Ersatz für das plötzliche Aufhören meiner Huldigungen zu bieten. Der junge Mann fprach diese Worte mit einer Schärse, deren Bedeutung Kaunitz nicht entging. Er erröthete leicht. „Sie scherzen, „Kavaliere", sagte er, „wie könnte ich daran denken, Bianca Pallavicini nach diesem Artikel, und da derselbe gerade! nicht stark vorräthig war, so stiegen die Preise, Fabriken entstanden und es wurden so viele' Handschuhe eingeführt und fabrizirt, dab die Preise augenblicklich wieder fielen ; Amerika hatte sich für einige Jahre mit Handschuhen versorgt. Ein Aehnliches soll vor kurzer Zeit mit türkischen Pflaumen der Fall gewesen sein. Alle diese Waaren kamen über New-Dork in das Innere des amerikanischen Kontinents und unterlagen den speknlcttiven Einwirknngen des groben EmporiumS. Nichtsdestoweniger hat letzteres bisher trotz aller GegenbemÜhnngen stets den Sieg über sämmtliche konknrrirende Hafen« städte behauptet. Viele Waaren würden billiger iU er andere SeelMen konlmen, aber der Aankee will sie über New-Uork haben. Ueber New-Aork kommen auch die vielen Einwander an, Iren und Franzosen, Spainer und Skandinavier, die Deutschen obenan. New» Kork hat weiter einen herrlichen Hafen und einen Personen- und Lasten-Verkehr, für den Fuhrwerke, Pferdebahnen, Schiffe nicht mehr ausreichen, debhalb fährt eine Luft»Eisenbahn mitten durch die Strahen, nnr von eisernen Säulen getragen. Ferner soll der East-River überbrückt werden. Die Zahl der Banken beträgt viele Hunderte; die Börse und die anderen öffentlichen Gebäude sind ungemein prächtig. Börsen»CassS gibt es jedoch in Amerika nicht, ans dem einfachen Grunde, weil es hier überhaupt keine CasoS gibt — diese würden ja zu viel Zeit ranben. Der Zinssub ist in New.Z)ork ein sehr hoher: sel)r häufig beträgt er l0. auch 12 Perzent, weil man niit deul Gelde viel zu verdienen weiß, dagegen scheint der Wucher in New-Aork weniger zu l)errschen. Bekannt sind auch die dortigen Fabriks-Paläste. Fallimente kommen in New Kork nicht allzu selten vor; leider können wir aber nach den traurigen Er» fahrungen der letzten Jahre darin getrost den Wettstreit mit An»erika aufnehmen. Ein Institut, das Fremden und ungenauen Kennern Amerikas sehr viel Unannehmlichkeiten und Verluste an Zeit erspart, ist das der Kreditbücher, in denen die Kreditsähigkeit und der Vermögensstand von 800.000 Firmen mit größter Genanigkeil abgeschätzt sind. Trotzdem diese Bücher Werke einer freien Kompagnie sind — das Abonnement auf sie tostet 300 Mark — kann man sie doch mit vollstem Vertrauen benützen. Welch' ein Vortheil für die Fremden, die sonst ül^erall der Willkür der Käufer und Verkäufer preisgegeben sind! (Schluß folgt.) einen Ersatz zu bieten für einen so glänzenden ..." „O, fügen Sie nicht auch noch Spott hinzu", fiel ihm der j»tnge Mann ins Wort, „der ganze Hof sieht es ja, wie auffällig Sie an ihrer Seite sind und wie vortrefflich Sie Bianca zu unterhalten wisse,i!" „Der ganze Hof hat eben nichts Besseres zu thun, als solchen Klatfch zu erfinden . . ." „Nun, fo lassen wir den Hof aus dein Spiele; es ist genug an dem, was ich selbst init eigenen Augen sehe!" „Sie täuschen sich, Kavaliere", Sie sagten ja eben selbst, daß Bianca Sie mit vorwurfsvollen Blicken verfolge." „Mit vorwurfsvollen, die vielleicht auch ein wenig triumphirend fagen: Sieh, wie ras^ ich Dich vergessen ul^d mein Herz einem An-deri, zu eigen gegeben habe... wer versteht, was solche Frauenblicke sagen!" „Seien Sie ruhig, Kavaliere", versetzte Kaunitz mit etwas verlegenem Lächeln, „ich habe Ihnen versprochen, was ich für Sie thun wolle, und wissen Sie, ob ich dazu nicht auch der Beihilfe Bianca Pallavicinis bedarf und zu dem Ende mit ihr zu reden habe?" „Nnn, so will ich Ihnen trauen, aber dann bitte ich Sie, lassen Sie das grausame Spiel enden, Herr Graf. Ich bitte Sie drin- Zur Geschichte de», Tages;. Während halbanliliche Blätter über das irgebniß der Steuern im verflos-enen Jahre sich freuen, hat die Stadtge^ meinde Cilli von der Statthalterei eine Rüge erhalten über das zu nachsichtige Vorgehen wider jene ^)^ürger, welche sich mit den Steuern im Rückstände befinden. Diese Antwort auf die Petition der Cillier an das Finanzministerium, betreffend Erleichterung des Steuerdruckes haben die Bedrängten, deren öffentliche Lasten seit zwölf Jahren sich versechsfacht, wohl nicht er^ wartet. Bismarck foll wieder einmal seine Entlassung gefordert haben. Dieser Schreckschuß sährt zwar der Regierungspartei noch jedesmal in die Glieder; im Ganzen schwächt sich aber mit jeder Wiederl,olung die ersehnte Wirkung. Dentschland muß sich langsam daran gewöhnen, zwei andere Augen für sein „Wohl" wachen zu lassen. Die Rechnung, das Londoner Protokoll werde als seierliche Willensäußerung der geeinigten Großstaaten die Pforte bestimmen, volle Bürgschaften für die Erfüllung der berechtigten Forderungen zu geben — diese Rechnung ist ohne den Wirth gemacht. Die Türkei will und kann solche Bürgschaften nicht geben — jetzt nach der l>ekannten Erklärung des Parlamentes noch weniger, als zur Zeit der hochseligen .ilonferenz. Die Pforte wird auf die Verfassung hinweisen; diese aber genügt den Mächten nicht, sonst hätten sie ja das fragliche Protokoll nicht vereinbart. Verinischte Rachrichten. (sk ri egswefen. — Elektrisches Licht.) Die Versuche, alle Fort» um Paris bei einem Kriegsfälle mit elektrischem Licht zu beleuchten, stnd so gut ausgefallen, daß man mittelst der elektrischen Flammen stundenlang von Mont Valerien aus die Gebiete von Eor-rieres und Bezons gaiiz deutttch sehen konnte. Daher werden auf Befehl des französischen Kriegsnlinisters viele solcher Apparate angefertigt. Man kann dadurch die beleuchteten Gegenden meilenweit genau erkennen. (Parteileben in Deutschland.) Die Fortschrittspartei des Deutschen Reichstages hat nun ihre Forderungen festgestellt; dieselbe erstrebt unter Anderen»: Kräftigung der parlamentarischen Rechte — Erhaltung des allge« meinen, gleichen, direkten und geheimen Wahl gend darum. Ich kann die Blicke Bianca'S nicht länger ertragen, mögen sie nun ausdrücken was sie wollen; und wenn das so fortgeht mit Aimäe de Brissac, wie soll ich das Verhältniß wieder lösen?" „Fürchten Sie nichts, Kavaliere, nur noch einige Tage Geduld, nur noch wenige Tage. Und führen Sie noch heute Abend bei Fräulein von Bnssac eine Gelegenheit herbei, ihr ein Geschenk machen zu können; gehen sie eine Wette ein, die Sie verlieren . . „Und welches Geschenk soll ich ihr machen?" „Eine hübsche Perle von einer settenen Art, die ich Ihnen, sobald wir in unsern Zimmern sind, durch meinen Kamnlerdiener übersenden werde. Sie hat einigen Werth, und Sie werden Ehr? damit einlegen!" „Aber wird sie verschweigen, daß sie von mir kolnmt? und wenn Bianca erfährt . . ." „Sie wird sie zuerst ihrem Verwandten, dem Gesandteti, zeigen, und dieser wird dafür sorgen, daß sie es verschweigt . . . mein Wort darauf!" (Fortsetzung folgt.) rechts für die Neichstagswahlen Verminderung und gleichmäßigere Vertheilung der Mili-tärlast durch Abkürzung der Dienstzeit, durch volle Ausführung der allgemeinen Wehrpflicht — Vertheilung der Steuerlast nach Maßgabe der Steuerkrast, daher möglichste Einschränkung der indirekten Steuern, insbesondere Aushebung der Salzsteuer — Vereinfachung des ZolltariseS — Förderung der allgemeinen und technischen Bildung der arbeitenden Klaffen, insbesondere der Lehrlinge — iveitern Ausbau der wirth« schastlichen Gesetzgebung, insbesondere bezüglich des Schutzes für das Leben ,tt»d die Gesundheit der Arbeiter, der Frauen und Kinder, der Arbeitszeit der Letzteril, der Fabriks-Ordnung der gewerblichen Schiedsgerichte und Eilugungs-. Aemter — Reform der Aktiengesetzgebung im Sinne einer sirengern Verantwortlichkeit der Gründer und Gesellschasts-Organe, sowie einer Wirksamern Koittrole seitens der Aktionäre. Frei, heit der Advokatur — allgemeine Gesetzgebung über die Religions-Gesellschaften ohne Rückstcht aus einzelne Konseffionen und ohne Bevorzugung bestimmter Kirchen, namentlich Feststellung de» Bedingungen, unter welchen Religions-Gesell, schasten staatlich anerkannt werden und Korpo-rationsrechte erhalten müssen — allgemeiner obligatorischer und unentgeltlicher Volks-Unter» richt Trennung der Schule von der Kirche. (Weinvölker, Bier- und Brannt-weinvölker.) „Zur Geschichte der Volks« Nahrungsmittel" schreibt Ferdinand Stamnl in der ^Bohemia" unter Anderem: „Man kann die europäischen Volksstämme in Weinvölker, Biervölter und Branntweinvölker eintheilen. Sie reihen sich von Westen nach Osten. Zu den Weinvölkern gehören: die Spanier, Franzosen und Italieiler, die heitere, geistreiche, kunstsinnige romanische Race. Die Biervölker gehören meist der germanischen Race an und die eigentlichen Branntweinvölker sind die Polen und die Russen. Während in Böhme»,, als einem Bierlande, die Biersteuer 6 bis 6 Millionen, die Branntweinsteuer 2 Millionen beträgt, ist das Verhältniß in Galizien ein umgekehrtes und trägt die Biersteuer Millionen, die Branntweinsteuer über 4 Millionen Gulden. In ganz Oesterreich ohne Ungarn betrug im Jahre l873 die Biersteuer über 26 Millionen, die Branntweinsteuer nur 8 Millionen Gulden. Wahrhaft entsetzlich erscheinen die statistischen Angaben aus Rußland. Die Einnahme aus der Branntweinsteuer betrug im Jahre 1872: 179 Millionen Rubel, das ist über eln Drittel der ganzen Staatseinnahinen Rußlands. Um diese Einnahme zu erreichen, wurden die MäßigkeitSvereine — behördlich verboten, und wenn wir die Versicherung des Fürsten Dolgo-rutoff glauben dürsen, so lockt die Polizei den russischen Bauer in die Branntweinschenken zu Gunsten der Staats-Einnahmen. Das ist aber noch nicht die ärgste Rolle des Branntweins im Völkerleben. Die Engländer uud die ihnen stammverwandten Welt'Kolonisatoren benützen in neuerer Zeit den Branntwein als ein ausgiebiges Kriegsmittel gegen — die Barbaren. Es kann manchen aufmerksameil Zeitungslesern auffallen, daß die Kriege der Weißen in Ame» rika, Australien und Afrika gegen die Farbigeil immsr seltener werden und diese vor den Weißen rasch zurückweichen und stämmeweiß vergehen und verschwinden. Haben die Weißen dieses Uebergewicht im völkeraustilgenden Krieg den Hinterladern oder andern neuartigen Was» fen zu danken? Nein; vielmehr dem Brannt-wein. Sie verkaufen und vertauschen, oder, wtnn die Wilden zu arm sind, verschenken sie reichlich Branntwein an die ?tachbarn, und die Wirkunst bleibt nicht au«. Die Wilden, welche dieses Gift genascht haben, lassen nicht mehr ab, bis sie sich todt gesoffen haben. Die weißen Kolonisten treten das Erbe des herrenlos gewordenen neuen Gebietes an, und die Fortschritte in den ausgemordeten Ländern sind ganz außerordentlich. Man lernt den Gebrauch des ^nassen DyllamitS'' eben jährlich besser kennen. Die NahrungSmitel und Getränke spielen in der Weltgeschichte eine grobe Rolle, es sehlt nur noch die Feder, welche sie naturwabr schildert." (Landwirthschaft. Der Gaskalk und d e s s e n D u n gw e r t h.) Die Geste« hungskosten des Stalldüngers — schreibt Franz Pazelt in der „Wiener La^ldwirthschastlichen Zeitung" — und der hohe Preis der verschie-denen Hilfsdünger (Kunstdünger) veranlassen den denkenden und rechnenden Landwirth, ftine Aufmerksamkeit auch anderen Materialien zuzuwenden, die geeignet sind, seinen Feldern und Wiesen gewisse wichtige Planzennährstoffe zu einem verhältnißmäßig weit billigeren Preise zuzusühren, als dies durch die Anwendung mancher, ja der meisten im Handel vorkom-Menden Kunstdünger zu erzielen möglich ist. Ein solches Material wird uns in dem bei der Gaserzeugung im Rückstände verbleibenden Ab. fallkalke (Gaskalk genannt) geboten, welcher auf mehreren Großökonomien Böhmens gegenwärtig mit dem größten Vortheile zur Düngung verwendet wird. Vor einigen Tagen wurde Gaskalk aus einer der größten Gasanstalten Böhmens einer genauen chemischen lintersuchung unterzogen und gefunden, daß derselbe Stickstoff. 4 8°/« Kali, und 25.4"/g Kalk, letzteren größtentheils an Kohlensäure gebunden, außerdem noch geringe Mengen von Gyps, Aetzkalk und schwefligsaurem Kalk enthält. Den Stickstoff per Kilogramm nur mit fl. 1 und das Kali per Kilo mit kr. angenommen, giebt dies zusammen einen Werth von fl. 1 67 5 für 100 Kilo Gaskalk, während dieser von den meisten Gasanstalten weit billiger abgegeben wird. Im srischeu Zustande darf der Gaskalk allerdings nicht direkt als Düngermittel angewendet, dagegen kann derselbe — hinreichend abgelegen — sogleich auf die Felder gebracht werden. Im ersten Falle ist es das beste, den Gaskalk mit Erde und anderen Abfällen ver« mischt als Kompost zu behandeln und ihn mehrere Monate liegen zu lassen; während dieser Zeit muß der Hausen einige Male gut umgestochen werden, damit die Umwandlung des im frischen Gaskalke enthaltenen, sür den Pstanzen-organismus nachtheiligen Schweselcalcium» in schwefligsauren und später in schwefelsauren Kalk bewirkt w^rdc. Ich hatte Gelegenheit, mich unter verschiedenen Verhältnissen von der über« raschend günstigen Wirkung des Gaskalkes zu überzeugen Und zwar vor einigen Iahren auf einer Wirthschaft in der nächsten Umgebung von Teplitz, wo dieses Material sowohl in Form von Kompost als auch für sich .allein zur Düngung angewendet wurde; seit neuester Zeit auf eii»em Großbesitze in einem anderen Theile Böhmen«, woselbst dieser schätzbare Hilfsdünger im ausgedehntesten Maße Verwendung findet und damit Resultate erzielt werden, die den Werth desselben außer Frage stellen. ^Itarburtier Berichte. (LehrerbiIdu » g « a » stalt.) Der steiermärkische Landesschulrath hat neuerdings zur Unterstützung dürstiger und würdiger Zöglinge der Le^,rerbildungsattstalt und Vorberei-tungsklasse 3000 fl. angewiesen. Für denselben Zweck hat bereits im Oktober v. I. der hohe ^^andesschulrath den Betrag von 3100 fl., der steierm. Landesausschuß aber 7500 fl. flüssig gemacht, während mehrere schulsreundliche Bezirksvertretungen 14 Zöglinge mit Stipendien im Gesammtbetrage von 2000 fl. unterstützen. Im Ganzen genießen 91 Lehramtszöglinge und 30 Vorbereitungsschüler Stipendien und Unter« stützungen im Gesammtbetrage von 9600 fl. (Gewerbe.) Im verflossenen Monat wurden bei der Bezirkshaiiptmannschaft Mar-bürg folgende Gewerbe angemeldet: Schmiede in Zellnitz a. d. Drau, Theresia Pichler — Schuhmacherei, Werlilschberg, Anton Kalunder — Holzhandel, Polana, Franz Lubeinfchek. Die Bewilligung zum Betriebe des Gafthaus-Ge- schästes erhielten: Jakob Sternad in Ober-Zell-Nitz, Anton Schnopel in Gams, Joseph Drosk in Jelentschen, Josef Lutz in Mallenberg, Gre-gor Gerschonik in Ober-Walz, Peter Sortschnik in Ober.PulSgau. Maria Köhler in Unter-Zell« Nitz, Joses Semlitsch iil Benedikten, Maria Smonik in Kartschowin. (Sparkasse Marburg.) Im März wurden von 516 Parteien 98.333 fl. 71 kr. eingelegt und v)n 847 Parteien 138.673 fl. 72 kr. herausgenommen. (Steckbrief.) Das UntersuchungOgericht Gonobitz hat gegen den flüchtigen Maurer Johann Pachole, welcher bekannlich am Raubmorde ln Oplotnitz theilgenommen, folgenden Steckbrief erlassen: „Johann Pachole ist mittelgroß, stark und robust gebaut, breitschultrig, dickhalstg, hat braune Haare, eben solchen Schnurbart, bräunliche Gesichtsfarbe, dunkelbraune Augen, war bekleidet mit grauem, breit-krämpigem Hute, schwarzenr Tuchrocke, grauer Hose und Gilet, hat eine bis zwei Cm. lange Hautschramme an der linken Halsseite, am Daumen der linke,» Hand einen srischen Biß und am Zeigefinger derselben Hand eine ftische Schnittwunde. Auch soll er aus der linken Hal»d noch eine Schnittwunde haben. Zuletzt hat sich Pachole in Marburg aufgehalten und dürste sich nach Ungarn geflüchtet haben. Es wird uin eindringliche Ausforschung und sofortige Ein-lieserunl?. desselben im Betretungssalle ersucht." (Raufbolde.) Gregor Lack und Stephan Ogrisek in Podova, Gerichtsbezirk Marburg, sind kaum zwanzig Jahre alt, jedoch bereits gefürchtete Raufbolde; wegen körperlicher Beschädigung des Bauernsohnes Johann Reit-ler hat neulich das Kreisgericht Cilli dieselben zu je drei Monaten schweren Kerkers verurtheilt. (Hundesteuer.) Die Gemeinde Lichtenwald ersucht den Landtag um die Bewilligung der Hundesteuer. (Durch unvorsichtiges Tabakrauche»».) Zu Picheldorf bei Pettau sind in Folge unvorsichtigen Tabakrauchens die Wohn-Häuser und Wirthschaftsgebäude der Grundbe-sitzer Josef Streletz, Al»drea» Job und Jakob Pugsitsch abgebrannt. Der Schaden beläuft sich im Ganze»» auf 4700 fl. und ist keiner von diesen Eigenthümern versichert. (Heimische Arbeit.) Die „pernranente Einkausskomlnission der k. k. Seebehörde" in Trieft hat bei dem hiesigen Ningelschmied Herrn Josef Frankl (Flößergasse) eine Lieferung von Kranichketten bestellt. (Erdbeben.) Am Mittwoch Abend» 9 Uhr ö Minuten hat in Marburg unb dessen westlicher Umgebung ein starkes Erdbeben stattgefunden und mögen die Stieße fünfzehn Se-ku»»den lang gedauert haben. (M i ß l i n g b r ü ck e.) Bei Windisch-Graz soll über die Mißling eine Brücke gebaut werden, deren Kosten nach den» Voranschlage 6jZ74 fl. 47 kr. betragen. Die Verhandlung, betreffend die Aussührung dieses Werkes findet am 10. April statt in der Kanzlei des Obmanns der Bezirksvertretung Windisch-Graz, Herrn Kalli-garitsch. (Sauerbrunn.) Die Kuranstalt Sauerbrunn bei Rohitsch wird am 1. Mai eröffnet. (Schwurgericht.) Die nächste Sitz»lng des Cillier Schwurgerichtes wird am 2. Mai beginnen. letzte Die BefestigungSwerk» von Vola wer-d,n in vertheidigungSfähigenAuftand versetzt. Bismarck soll einen längeren Urlaub unter vollster Entbindung von allen Seschüf-ten erhalten. Die Verhandlungen mit Montenegro find nicht weiter gediehen Der türtische Minisierrath hat fich in ungünstigem Tinne über daS Londoner Pro-tnkoll ausgesprochen. Die militärischen Vor-keh»?ungen werden nicht unterbrochen. (417 Samstag, 7. April 1877. Coilrse der Wiener Börse. 5. April. «iicheitliche StaatSschlild Treditaktien . . 152.40 III Noten . 64.2l)l London . . . 122.— in Silber . 68.20 Silber .... 107.35, Goldrente .... 77.30^ Napoleond'or . . 9.73'/, 1860er St.Lose . 110.— K. t. Mnuz-DuktUen 5.73 Banknklien-Anl.. . . 810.-1 ^^0 Reichsmark . 59.95 Zonntsz, 8. ^pnl ofäinire ieli von Iv—4 lllir im IMel „2iir 8ti>Ät Vieii". 414 vi'. potpvijeliNjKK, Z^alinar^t. Den eifrigen Zeitunjzslesern diene zur Nach-richf, daß die ..Grnzer Vorstadt-Zeitung" von Sonntag den 1. April im Lafö Jokann in mehreren Exemplaren aufliegt. (422 Gcschästs-ErWllllg. Ich erlaube mir anzuzeigen, daß ich die Dftrdeffeisch-Allsschrottung in Marburg, Magdalena-Borstadt, Franz-Josef-Straße Nr 3l, am Sonntag den s d. M. eröffne. (423 Um zal)lrelchen Zuspruch bittet ergebenst Peter Kriegseis, Pferdeschlüchker. Gitie Wohnung in der TegetthoffstraHe, bestehend ans 3 Zimmern. Küche, Speise. Holzlage, Dachboden und KtUeranthcil, m»t R. Mai zu vergeben. Auskunft im Compioir d. Bl. (416 Eine Wohnung, bestehend aus 3 Zimmern nebst Küche, hofsei ti^i, ist vom 1. Moi NN zu vergeben« Ausfunft im Comptoir d. Bl. (419 Zwei Zimmer 421 im 1. Stock, hübsch möblirt, mit separatem Ein-gang, sogleich zu vermietlien: Domplatz Nr. 6. Ei« hl»lligtdtckt.Eil!spSll«tr- Wagen ist zu verfaufen bei (420 Herm. Wögerer in der Burggasse, Marburg. Dampf« «.Wannenbad in drr Aürntnkr-Vorstadt täglich von V Uhr Früh bis V^UHr Abends. 106) Alois Schmiderer. Möliel aus weichem Holz (lackirt) — 1 Bettstatt mit Einsaß, 1 Wasch? tasten, 1 Tisch, 1 Kleiderkasten zum hängen, 2 Strohsesskl, 1 Nachtkastel sind zu verkaufen. Näkerrs im Comptoir d. Bl. (330 ^0vifvntIieks kvkanntmavliung!' Herrn Professor der Motl)ematik ku«I«It. Berlin, Wilhelinstraße 127. Indem^> '^ich den Ihnen rechtmühig zukommenden Antheil^ ,von 1V°/„ für dnS durch Il)re Hilfe gewonnene X '^srM X übersandt l)abe, bitte ich sämmtliche Leser dieser^ Zeitung doch keinem dieser lietrilgerischen Lorttopro. feteu zu vertrauen — nur allein dem P ofessor? vun LVrltee, denl (276^ (der so gerne l)ilft — und »gratis nnd^ fi anr« seine neueste ?« ^'sür dieses Jal)r allen übersendet, die jl)u Vertrauens-^^vvll darum ersuchen. — ^äolk 21mllisrws>vv,! Wien. k. k. Beamter. Ich erlaube mir de», ?. 1. Pliblikimi anzuzeigen, daß ich ein reichhaltiges Lager von Z»VK«N» un«> 8 zu staunend billigen Preisen verkaufe u. zw. 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(413 W ill« HVI««« an der Langenthaler Bezirksstraße, n,it dem Flächenmaße von 3V» Joch ist zu verkaufen. Auskunft bei Maria Loppitsch in Leitersberg. (376 Ei« Kehrt« n g e lvird sogleich aufgenommen iu der Gemischt Waaren Handlung des (416 .FssvL tSta>»H»ar n itn's solideste »Iid größte I!issiuiiö^s1-?2.dril: von «I Äb C^amp.» III. kvZ!., Ißai-xorgasgo l7, empfiehlt sich zur prompten Lieferung ihrer geschmackvollst aufgeführten Fabrikate. Jllustrirte Musterblaüer gratis.__(1194 von Weinstein, Hadern, Messing, Kupfer, Zn", Eisen, Blei, Kalb- und Schaffellen, Roß-, Ochseu-u. Schweinhaaren, Schafwolle, allen Gattungen Rauhlvaaren. Knochen, Klauen nebst allen an-t^eren Londesprodu'ten. 'VsrIzLS.'Tii.L von ungarischen Bettfedern, Flaumen und gesponnenem Roßhaar zu den billigsten Preisen. 287 Marburg, Burgplah. Dach- u. Mauer-Ziegel verkaufeich bei meinemZie>;elofen in Nothwein, Erstere um l6fl.. Letztere um 12 fl. Fuhrlohu wird billigst berechnet. (387 Max Frh. Rast. Mehrere Hu«dert veredelte »Vepfelstämme, >^rößtknthkil>< MuschanZlicr, sind veikäuflich bci der GulSverivallung Jahringhof^ Poststation Pößnitz._^7S Z. 4110. Edikt. (388 Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg l. D. U. wird hiemit bekannt gemacht: Die freiwillige Versteigerung der den Kuraudeu Fanny, Adolf, Paula und JuliilS Wundsam gelneinsam mit dem Fräuleiu Aumlia Wundsam gehörigen, in den Maria Wundsam'schen Konkurs-Jnventaren ddo. 19. August und 5. Septelnber 1876 beschriebenen und geschätzten Fahrnisse, darilnter Weinquantitüten, Pferde, Wägen und Einrichtung im Werthe pr. 5834 fl. 33 kr., mit Ausschluß der bei der Lizitation zum persön-l chen Gebrauche der Eiaenthinuer vorzubehaltenden Stücke, wird bewilligt und zum Vollzuge im Hause in der Grazervorstadt die Tagsatzuug auf den v. April d. I. Vormittag 9 Uhr und die Tagfatzung beim Weingarten in Rohbach auf den IS. April d. I. Vor-mittag 9 Uhr uuter Abordnung des Herrn k. k. Notars Dr. Reifer als Gerichtskommissärs. K. k. Bez.-Gericht Marburg l. D. U. den 20. März 1877. Dem lottospielenden Publikum >Oesterreich