Schrlftkwmg: Nsth«,«gOsse Str. 1 (tnnn14(l ftul.) G»rech?»«d«: Zl^Iich (all ■lliatait t«r E»»»- «. 1W«. tagt) »«» 11—11 Uhr vor». {«It»i4tn^tr ttxrJrn ndit |iritcn. Boaitnloft «w-K»»»»»N> nicht d<»Ilck»chtl,l. >»kll «d>>« »acx «hnmt »tt Brrw»IIrl»g aefrn tkratnaiu »er dilligft ftfl-ttftllM s-dichiea ntgejoi. — Sri Bir«Tli*lna«(ii «Kit-tachlcf. fü« .Ccat(At «Sicht- rrscheilll Ittnetnntüflus» D»»n«r«l»i •«(KJwrf«flen - float« 8M.tOO. verwalt»;: R«tha>i«ga,,i»drl, . . . .« it-K Ftlr 911 (i vlt 3»(UIui§ tat (Ml! Stiaallt« . . . . K 11» »toteljä«rij ...II'-Hildjtbriz «»|Mr>, . ... K ir-Sän «-«>-»» n»ttm st« »>< rti« R««rt>utjxcs am die hsderen 8etfe«biii( »-»rtutitt*. Slngtleitrtf IfeoEiitmtitl leiten »t» ist »bdcstrll»»,. Ar. 6. Mi, Donnerstag, 21. Jänner 1904. 29. Aayrgang. Z>er Antrag Aerfchatta. Wenn man die Erörterungen überblickt, welche die von dem Del. Dr. v. Derschatta im Budget-au«schusse der österreichischen Delegation beantragte Deklaration über die Hoh«i,«recht« der Krone her« vorgerufen ha», so kommt man zu dem merk-würdigen Ergebnisse, daß ihr Zweck von einem Teile der deutschen Presse gar nicht erfaßt, von einem anderen Teile absichtlich mißverstanden worden ist. Daß die sozialdemokratische Presse ihr viel» tönigr« Schimpfregister aufgezogen hat. um den Antragsteller und seinen Antrag nied«rzuorgeln, ist selbstverständlich; denn ersten« handelt «4 sich um einen die Armee ützenden Antrag, zweiten« ver» stoßt er gegen die fozialdemokratischen Anschauungen von dem Wesen der Armee, dritten« ist er vernünftig und e« gibt nicht« Vernünsiige«, da« die Sozial-demokraten nicht bekämpfen würden, vierten« ist e« au« nationalen Erwägungen entsprungen und end« lich ist der Antragsteller ei« von den Sozialdemo-kraten bitter gehaßter Führer einer bürgerlichen Partei. Siünde genug also, um zu schimpfen, wa« da« Zeug hält. Weniger begreiflich ist »«, wenn auch ein Teil der deutschen Presse sich fozialdemo-kratische Argumente zu eigen «acht und in jene urliberalen, glücklicherweise überwundenen Theorien zurückoerfällt, die über ihre unklare Freiheit«-schwärn,erei die Nation vergaßen. Wie kann man von einem Verzicht oder gar von der „Entwendung" eine« Rechte« der Volk«oertrelung" sprechen, wo die Volktvertretung gar kein Recht befitzt? Oder ist etwa die Deklaration de« Budgetau«fchusse« etwa« andere», al« nur die Feststellung dessen, wa« seit dem Jahre 1867 im Staat«grundgesitze und in gleicher Weise in den ungarischen Beifassung«-gesehen steht? Der Wortlaut de« Gesetze« ist so klar, daß er gar keine andere Auslegung, al« die i, der Deklaration gegebene zuläßt, und man sollte t»«chdrii» ,ecd»l-».> In der elften Stunde. von B. v. Overkamp. klärung drängte, wie weit man der entgegengesetzten staatsrechtlichen Auffassung in Ungarn Rechnung trage. Nun ist et bezeichnend, daß Graf Apponyi bei Besprechung deS Antrages Derschatta zu der Konklusion gekommen ist, daß die Theorie von der Einheit der Armee auS staatsrechtlichen GesichtS-punkten vollständig unhaltbar sei. Wenn die Dekla-ration der österreichischen Delegation in ihrem Wortlaute auch nur den österreichischen Standpunkt festgehalten hat. so ist sie doch auch in dieser Form eine Negation deS von den Ungarn gegenwärtig eingenommenen Standpunkte» und Graf Apponyi hat in der Tat von feinem Standpunkte die richtigen Schlüsse gezogen. Die Vorteile einer selbständigen österreichischen Notenbank. Nachdem kürzlich durch den im Reich»rate eingebrachten Antrag de« Abg. Dr. P o m in e r, die Frage der Errichtung einer selbständigen öfter» reichlichen Notenbank, eventuell einer österreichischen ReichSbank, in den Krei« der Besprechung gezogen, wurde, wollen wir e« versuchen, kurz die Vorteile zu erörtern, die sich au« der Verwirklichung dieser Forderung für unsere Volkswirtschaft ergeben würden. Die Kreditverhältnisse eine« Siaat«wes»n« hängen in erster Linie von der vollkommenen Stabilität seiner Zahlungsmittel, also vom gleich» bleibenden Werte seiner Valuta ab. Je geringer die Schwankungen diese« Werte« sind, um so kon» solidierier sind die Verhältnisse der Staat«» und Volkswirtschaft. Diese» Ziel kann nur erreicht werden, wenn die Ansprüche an die Notenbank, den Regulator de« öffentlichen Geld» und Kredit» wesen«, möglichst geringe und gleichmäßige sind. Und Margaret» selbst? O de« Wiedersehen« voll Qual und Schande, al» man ihn d»r Jugend-gespielin gegenüberstellt! Man hatte in Anbetracht d»S Umstand»», daß die LenorS und die WallnauS befreundet, fo eng befreundet gewesen waren, daß Margarethe in gewissen Kreisen sogar al» die Braut de» jungen Wallnau gegolten, bi»her aus Margarethen» Vereidigung verzichtet. Aber jede« Wort ihrer Aussage schien HanS Wallnau zuzu-rufen: „Ich glaube an deine Schuld!' Und das, das war zuviel auch für feine Kraft. Wer. wer auf der ganzen Welt vermvchie noch an ibn zu glauben, wenn Margarethe eS nicht tat? Welche Menschenseele in der ganzen großen Stadt schenkte ihm noch Vertrauen, wenn sie ihm ihr Vertrauen versagte?. . . Nein; doch noch »in«. AlS sie ihn über den schmalen Gang nach s«in«r Zelle führten, da fah .r ein« bl«ich« Frauengestall regungslos wie ein Bild aus seinem Wege stehen. . . „Mutter!" schrie er auf. „Mein Sohn!' schluchzte sie. „Du bist schuld-loS, ich weiß e«. du bist schuldlos!" klang »< ihm nach, al« die Tür seine« Kerker« hinter ihm in« Schloß fiel.--- Da« war damal« vor Wochen gewesen. Und beut? . . . Heute denk, er wieder an die Seinen, denen man mit ihm den letzten Halt, den Ernährer genommen... „Mutier — Bruder — Schwester!" Er hat e« hinau«gerufen in da« trostlose Schweigen .. «Ve«!sch- «vachr- Di« erst« di«s«r beiden Forderung«« kann erfüllt wtrdrn durch «in über da« ganz« Länd«rgebi»t ver» ttilteS, möglichst dichte« Netz von Banken, welche im Vereine mit der Postsparkasse auf eine möglichst« Verallgemeinerung de« kaufmännischen und auch privaten AbrechnungS»(Cleanng»)VerkehreS hin» arbeiten. Dadurch wird eine Sammlung all der vielen Einzelkassenbestände erzielt und die AuS» gleichung von Forderungen mit einem Minimal» erforderni« an Bargeld ermöglicht. In dieser Hinsicht lassen di» Vtrhältniss» in Oesterreich noch viele« zu wünschen übrig. Da« Netz der Prooinzbanken ist nicht dicht genug und auch die österreichisch-ungarische Bank errichtete bi«-her zu wenig Filialen. Die zweite Forderung nach einer möglichst gleichmäßigen Beanspruchung der Bankmittel ist viel schwerer zu erfüllen, da Industrie und Handel, von Konjulturen abhängig und beeinflußt, sich jeweils ihren Bedarf decken müssen, sei er nun groß oder klein. Immerhin tritt dieser Bedarf nicht in allen Zweigen der Industrie nnd M Handels gleichzeitig mit Maximal-Amprüchen auf, so daß eine Art Kompensation d»r Ansprüche eintritt, di» eine qew sse mittlere Höhe der UmlausSmiiiel her» beifühit. Wesentlich ander« l't-llt sich di» Sach» bei der Landwirtschaft. Da o«rsagt der Abrechnung».Ver-kehr vollständig. Die beträchtlichen Werte der Ernte müssen, wenigsten» soweit der klein» und mittlere Grundbesitz in Frage kommt, alle bar bezahlt werden, und dies» Barmittel bleiben dem Ve, kehre durch lange Zeit entzogen, da sie nur nach Maßgabe der B»dürsni«-B»friedigung de« Besitzer« wieder in den allgemeinen Verkehr zurückkehren. E« tritt infolge-dessen alljährlich im Herbste eine beträchtliche Ver« mehrung der Umlaufmittel ein, die mit einer wesen!» lichea Erhöhung de» Zin»fuße» verbunden ist und den Geldpreis für alle erwerbenden Volksschichten verteuert. Dadurch, daß unsere jetzige gem.insame Noten-dank das große Gelobedürfnis der ungarischen Landwirtschaft zu decken hat, wird unserer Industrie alljährlich ein Tribut in Form eineS übermäßig verteuerten Geldpreis»» aus»rl»gi. Wir sehr Ungarn d«n Vorteil der gemeinsamen Bank au»zuriüy n weiß, zeigen die Ziffern der Wechs»l-Eskompti»rung in der letzten Dezemberwoch». E» bttrug d»r Porteseuillestand am 31. Dezember 1903 in Wien 10(3 05 Millionen, in Ofen» pst 111'Oö Millionen. Die Zunabme seit 31. Juli v. I. b-trug in Wi»n 30*57 Millionen, in Ofen-Pest 78 75 Millionen. Die steuersreie Notenreserve hat um 18 Millionen abgenomm»». Diese weni^n Ziffern zeigen, in welch hohem Maße uns»r» Um-lausmitttl infolge der Gemeinsamkeit der Notenbank Schwankungen unterworfen sind. Die 'Umlaufmittel stabil in möglichst engen Grenzen zu halten, liegt sowohl im Interesse jede« Einzilntn, wie auch de« Staate«. Nur dann ist ein niederer Zin«fuß auf di« Dauer zu erhalt«». Und dieser ist dann rückwirkend auf den Kredit de« Staat»«, indem er eine dauernd niediige Ver» zinfung der Staatsschuld gewährleistet. Ebenso Er ist auf die hölzerne Pritsche nitd»rg»sunk»n, die ihm zugleich al« Sitz und Lag»r dient. Wa» wild aus ihnen geworden sein, wenn sich dereinst die Pforten deS KerkerS wieder für ihn öffnen? Gestorben und verdorben in Not und Elend — ja, fo muß eS kommen. . . Seine Mutter wird hinsiechen und verkümmern. Seine Schwester wird, im Kampf d>< Leben« allein ge-lassen, vielleicht zur Dirne herabsinken, und sein Bruder wird vielleicht da« werden, wa« er nicht ist, «in Dieb, ein gemeiner Verbrecher. . . Und Margarethe i Er fährt empor. Er kann nicht mehr an sie denken, und wenn er an sie dtnkt. durchschau»« ihn »in Gefühl, da« fast dem Grauen verwandt ist. . . Horch! Klingt« nicht wie Stimmengemurmel vor seiner Z»ll»rlür? Kommen sie, ihn zu neuen Verhören zu schleppen? . . . Von draußen dringt ein Geräusch herein. Und jetzt knarrt ein Schlüssel im Schloß. Ein Schatten steht dort an d»r Tür. dunklrr al« di« Schalt«» ring« umher. Und nun tönt daS Aufstoßen eines Krückstocks durch die Siille und der Schatten schwankt näher. „Margarethe!' E« ringt sich dumpf au« feiner Kehle empor, aber nicht freudig. Sie streckt ihm die Rechte entgegen. Er b«. rührt sie nicht. Er ist bi« an di« Wand zurück-grtrtten. „Mir graut vor Ihnen!' klanglo« fällt <« von seinen Lippen. Nummer 6 können Lande«komunal- und Hypoth»k»nfchulden nur unier obiger Vorau«fetzung zu günstigem Zinsfüße begeben werden. Es haben somit nicht nur Industrie und Handel, fondern auch d»r Realbesitz, also tatsächlich die g«samt« Bevölkerung ein rege« Interesse daran, daß wir unser Geldwesen von dem Ungarn trennen und mit einer eigenen Bank nur für un« selbst und nicht für ander» sorgen. Totitische Hlundschau. Deutsche, merkt's euch! Bon sehr verläß» licher Seit» g»ht den „Freien Stimmen' folgend» Mitteilung zu: „Zu den für flovenifche Zwecke ausgewiesenen Liebesgaben kärntnerischer Pri»st«r bemerke ich. daß ein slovenischer Professor in Villach drn Versuch gemacht ha», in Laibach »in» Samm-lung sür die durch Hochwasser geschädigten Kärntner einzuleiten. Eine ganze Krone rzielte d»r Mann für Kärnt»n. Wa» haben s.in»rz»it di» Demschen d»n Erdbeb-n-Ve-unglückten noch Laibach gesandt!" X>«s Ministerium Koeröer ist nun vier Jahr« im Amle. der 18. Jänner ist d»r Zahr»»iag der Ernennung diese» Beamitnminifterium». da» ur» sprünglich nur ein Uebergang»ministerium sein sollte »nd zu einem Dauelministerium wurde, ohne den Charakter de» llebergang»mmist rium« zu ver-lieren. Diesem seinem inner,« Wesen zufolge konme d i« Ministerium Koerdrr kei » bestimmt». polnische Richtung »infchlagkn, »« ist w»d»r d»uisch. noch slavisch, w»der sortstriflich, noch reaktionär, fein» Polilik pendelt zwischen diesen G»g»> satz n hin und h»r, w»d«i »« alltrding« vorkommt, daß di« Au«-fchlag«wink»l «inander ungleich sind und di» Amplitude auf der slavischen E»i>e größer ist E« schein», daß da«, wa« vom mechanischen Pendel gilt, auch aus da« poliiische Pend'Iiystem Dr. v. Ko»rb»r« angewanvi werden ka»n; e« bewegt sich stetig in der einrn Schwingung«eb«ne und kommt doch nicht vom Fltck, st»t« treiben «» di« Natur» kräfit auf frintn Au«»ang«punki zuiück, von wo »i immer wi»d»r den gleichen Weg nach link« und rechi« beschieibt. Diese« Bild ergeben die wieder» holt uniernommen»» Deutsch • tschechischen Verstän» dignng«v»rs ich», dir auch jetzt wieder, wenn sie er-neuitt würden, an d»m Streben der Tschechen, in d»n Sudetenländern »inen »'chechiichkn Nationalstaat zu errichten, scheitern müßten. So zweckmäßig, wenigsten« sür »ine Zeit, drr Grundsatz sein mag. daß die nationalen Streitfragen nur im Einverständnisse der Streitteil» ,u lösen seien, w wenig wird doch damit in Wi-kichkeit erreicht, weil »den da« Einoerständni« nicht zu erziel»» ist. So lang» , di» Tschechen daran sestaatte». daß ihre staai«r»cht-lichtn Träume doch noch verwirklicht werden könnie«, sind di» Borau»setzung»n für »ine Verständigung zwischen D»utsch»n und Tfchechkn nicht g»g»d»n. alle Versuche, st» htrbeizuführen, müssen verun-glücken, weil »b»n di» Grundlage fehlt. D>» ö'ter-rrichijchen Regierungen haben sich sorgfältig ge-hütet, den tschechischen Staat»rech,»träum zu störe«, auch Dr. v. Koerdrr wagte »« in den vier Jahre» feiner Regierung nicht. di,l»m Grunvhindrrni» jeg- »Ihnen graut vor m>»?. . . E» muß wodl so srin." murm lt sie leise. Grau« mir doch vor mir f»!bst. vor d»m Haß, drr mich blind grmacht. drr mich an Jhrr Schuld glaudrn ließ. . Abrr.' fährt sie bitter lächelnd fort, „ich habe e» gebüßt. In den langen bangen Siunden de» Nachdenken», die jenen Verhören folgten, in den Nächien ob« Ende, die der Schlummer floh, da war» nicht andere», al» säßen Sir nrdr» mir, Han« Wallnau, und erzählten mir alle«, wie e« gekomm n. Un» da siel e« mit einem Mal wie Schuppen oo» meinen Augen, und da habe ich Zvre Unschuld und meine Schuld erkennen gelernt... un» es ließ mir kein« Ruhe mehr. Ich schleppt» mich hier« h«r Tag sür Tag . . °. Endlich v ib» ich «» erreicht. Sie zu s«h«n — durch G»ld, durch Be 'perchung»«, durch Thrän»«. Ich muß,» Si» sehen ; um Jvnrn — und wär« mit meinem l tzi»n Hauch. zuzurniei. wie ich »« jetzt tu»: „Si» lind schuld!»». Han«!' Er siebt zu ihr bmüb«r. „E« ist zu spät," hauchte er tonlo«. „Nein, nein!' fährt sie heitig auf, ,e« darf nicht, e« kamt nicht zu spät sein. Ich bade Mut. Si« sollen «« ersadr»n Ich werd« mit eiserner Stirn vor Ihre Nichier hintreten; ich werde rf I der Well zurufen: „Han« Wallnau hat «ich geliebt I Um m»in Bild zu besitz»«, Hai er den Schatz an sich genommen. Er war auf de« Wege, ma da» Kleinod zurückzugeben, da hat «an ihn et< griffen." (A»rts»»un, filat.) Stummer 6 lichtn Frieden«schlttsse« an den Leib zu rücken, so klar ihm auch von deutscher Seile der Weg gezeigt worden ist. Die nationale Abgrenzung Böhmen«, die Teilung der Administralion sind F»rderungen, die doch einmal und zwar mehr im Interesse de« Staate« al« dem eine« einzelnen Volke« erfüllt werden müssen. Jene Regierung, die den Mut Hai. entschlossen den Weg der administrativen Trennung zu betreten, wird zwar sicher mit der Feindschaft der Tschechen zu rechnen haben, aber sie wird sich die Deutschen verpflichten und den Dank de« Staate« verdienen, der sich schließlich doch stärker erweisen würde al« der tschechische Widerstand. Mil dem Betreten de« bezeichneten Wege« würde allerding« ein neue« politische« System, da« der nationalen Selbstverwaltung, eingeleitet, da« Stadium he« UebergangeS wäre abgeschlossen und die Pendelbewegung der österreichischen Politik könnte einem zielbewußten Vorwärt«schreiten aus der Bahn der Kultur und der wirtschaftlichen Ent-wicklung Platz machen, wozu da« Ministerium Koerber schon manch guten Anlauf unternommen hat. HdflruKtiou und Zuckerl«. Trotzdem die Tschechen im ReirUrate unentwegt Obstruktion treiben und der Regierung Koerber tätliche Feind-schast geschworen haben, wirft ihnen Hm von Koerber doch alle Augeblicke einen Bissen hin. um sie zu ködern und allgemein umzustimmtn. Jetzt hat da« Unterricht«ministerium wieder der tschechischen höheren Handelsschule in Brünn den Titel einer Handel«akademte verliehen. Mit der Peitsche getraut sich Herr »on Koerber die Jungtschechen nicht zu behandeln, so versucht er es denn mit den Zuckerln. Die Tschechen stecken diese natürlich ganz gerne ein und so lebt sich'« denn trotz der Ob-fttuftion ganz gut! Zur Erinnerung. In einem Waschzettel, der in einer Reihe von tideralen Blättern abgedruckt wurde, stand dieser Tag« folgende Stelle: „Al« der vielgenannte Herbst noch Minister de« Innern und Pilsen in der Gemeindevertretung noch d«utfch war. da schickt« Herbst ein« Anzahl tschechifchrr Beamte nach Pilsen. Die Pilsen« deutschen Führer fuhren nach Wien zu Herbst und stellten ihm vor, daß er auf dies« Art den zweiten Wahlkörper tschechisiere und daß Dieser und damit die Stadt« Vertretung für die Deutschen verloren gehen werd«. Herbst sagte den sich Beschwerenden, daß er unter Beamten weder Deutsche noch Tschechen kenne, und daß gegen die nach Pilsen geschickten Beamten nicht« vorliege, wa« ihn ander« bestimmen könne — und Pilsen wurde tschechisch. Herbst hat später über diese Beamten-Ernennungen nach der Amts-fchablone ander« denken gelernt." — Da« Stückchen war auch echt liberal. Auf diese Weise ging seinerzeit so viele« verloren. Und heute wären die Liberalen auch noch zu solchen Sachen fähig, wenn sie nicht die Nationalen hinter sich wüßten. Z>ie Macht der römische» Kirche hat sich wiederum einmal erwiesen. Der »Stmplizissimu«" ist wegen Verhöhnung der Zentrum«partei der Beschlagnahme verfallen. „Wir gehören — sagt da« .Alldeun'che Tagblatt' — nicht zu den Freunden diese« Witzblatt?«. da«, äußerst geschickt gemach«, m künstlerischer Form eine verwüstend« Kritik de« d«utsch«n Leben« der Gegenwart bietet, der die Grundlagt eigener höherer Leben«auffassung vollkommen mangelt. Der zersetzend« Geist, der au« dem .Simpliztssimu«" spricht, ist der Geist de» Judentum«, der mit Frechheit seinen Haß gegen alle« Deutsche sprühen läßt. Auch wenn man di« Monarchie nicht al« «in« göttliche Einrichtung, die Monarchen nicht al« Gottmenschen und ihren DiinM al» Lächerlichkeit betrachtet, wird «an den Kampf de« .Simplizisstmu«" gegen den monarchischen Ge-danken al« verwerflich bezeichnen müssen. Derselbe Haß beseilt diese« Blatt c.egen die Ehe und di« deutsche Liebe, die alt Lüst«rnh«it bespöttelt wird. Da« reizte die Behörden nicht zur Beschlagnahme. Waren e« doch meist deutsche Einrichtungen, gegen die sich der .Simplizissimu«' kehrte. Daß die Judenwitze gegen eine wirkliche geistige Jndividuali-tät. wie e« Kaiser Wilhelm II. offenbar ist. ver» allgemeinert würd«» und auch gekrönte Persönlich-keilen treffen, aus die sich die Serenisstmu«witze oft mit Recht anwenden ließen, könnte die österreichi-fchen Preßbehörden nicht dazu bewegen, ihr .können' zn zeigen. Jetzt aber handelte e« sich um die unantastbar« Majestät de« Psaffentum« und da funktionierte die Btjchlagnahm«-Maschin«rit überraschend schnell. Aus dem .deutschen" Wien. Tschechische Blätter melden mit Behagen, daß sich die Wiener wieder einmal vom Tschechen hänseln ließen. Am 8. Dezember v. I. sand im Bösendorfersaale ein Wohltätigkeit«.Konzert unter dem Protektorate der bekannten frommen Fürstin Hohenberg statt, bei welchem der tschechische Hosopernsänger Vilem He« mitwirkte. Dieser war dreist genug, den „Weanern" säst «»«schließlich tschechische Lieder vorzusingen! Diese beispiellose Frechheit erreichte ihren Gipfel mit dem Vortrage de« tschechischen Nationalliede« „Kde dornuv muj*, jene« Liede«, unter dessen Klängen alle tschechischen Krawalle in Prag in« Werk gesetzt zu werden pflegen l Die guten .Weaner" klatschten dem sie frozzelnden tschechischen Hofopern-sänger noch stürmischen Beifall und konnten sich vor Begeisterung ntcht beruhigen. Die tschechische Musikrevue .Dalibor', die von dem tschechischen Musikalienhändler Mojmir Urbanek, dem Busenfreunde Angelo Neumann, herau«ge«eben wird, lobt die nationale Strammheit de« Herrn He«, der .eine schöne Probe seine« treuen Festhalten« an seiner Nation geliefert hat." — Wir möchten einen von den Wiener Kunstfchmöcken, welche die tschechi-sche Hymne mit so großer Wonne erfüllt«, «in-laben, in einem tschechi>chen Konzerte in Kremsier oder Prag ein .Deutsche» Lied« zu singen! Sech« Chirurgen hätten mit ihm vollauf zu tun. um ihn wieder zusammenzuflicken! Und nun noch eine Frage? Dürfte im tschechischen Nationaltheater ein Sänger auch nur ein einzigmal auftreten, der e« gewagt hätte, bei einem Konzert deutsch« National-lieber vorzutragen? Nein, dieser Mann dürfte keine tschechische Bühne mehr betieten! Doch die „deutschen' Weaner sind so herzensgute Kerl,, sie lassen sich auch bei Schulverein«.Konzerten magq. arische und tschechische Weisen vorspielen! Ja. gut sind die Weaner schon, nur allzu oft ein wenig beschränkt! S-rt mit den Deutschen aus Hatizien! Die Staat«anwalte in Galizien haben bekanntlich vom Ministerium den Auftrag erhalten, die Be-richte an den Obersten Gerichi«hof in gewissen Fällen n chi mehr deutsch, sondern polnisch abiu» fassen. Aber nicht genug an dieser einen Maßregel zur völligen Verpolung Galizien«. In den Forst-und Domänendirektionen Galizien« gibt e« seit jeher eine Anzahl deutscher Beamten, die ihre» Fach-wissen« wegen unentbehrlich sind. Diese Beamten amtieren deutsch. Polen, die man ohne Schaden auf diese Stellen berufen könnte, gibt e« einfach nicht. Vor einigen Tagen erschien, wie au« Lem-berg berichtet wird, der Statthalter in der dortigen Domänendireklion, ließ sich die Beamten vorstellen und verlangte Aufklärung darüber, warum dief« Herren deutsch amtieren. — „Weil wir polnisch gar nilzt verstehen." — Sie werben polnisch lernen.' — .Nein, da» werden wir nicht tun.' — „Tann wollen Sie um ihre Versetzuna einkommen.' — Die Beamten, deren Dienstleistung gewiß keinen Grund zur Klage gibt, müssen also Platz machen. An ihre Stelle werden Leute treten, die sicher da» ersorderliche Fachwissen nicht besitzen; e« wirb die „polnische Wirtschaft' eingeführt. Maßgebend sind eben bei un« nicht sachliche Bedürfnisse, fondrrn bi« eifersüchtigen Wünsche der .Patrioten". E« ist nur nicht klar, wa« unter solchen Umständen bie Polen in ben Beamtenstellungen der anderen Pro-vinzen «uchen und mit welchem Rechte ste in un-seren österreichischen Angelegenheiten überhaupt noch dreinreden. Der Ausst«ud der Kereros. Die Lage in Deutsch - Südwestafrika scheint so ernst zu werden, wie sie seit den Tagen de» Witdoi-Feldzuge« nicht mehr war. Die Herero« sind im vollen Ausruhr, zerstöre» Eisenbahn- und TelegraphenverbinZungen und wagen e« bereu«, nach Okahandja marschi rende Ersatztruppen anzugreisen und auszuhalten. Oka-bandja wird sich hoffentlich halten, bi« der von Euxhaven abgegangene HilsSzug dort eintreffen kann, wa« in etwa zwei Wochen der Fall sein wird, und Windhuk dürfte durch die nach Niederwerfung der Bondelzwart« im Süden freigewordene Schutztruppe bald Hilfe bekommen. Wenn an der Ueberwindung der Herore« nichi zu zweifeln ist drängt sich doch die Befürchtung auf. daß die Aufständischen viel Schaden an Leben und Eigentum anrichten, bevor genügende deutsche Truppen an Ort und Stelle sind, und daß ihre Erhebung auch noch andere Stämme zum Aufruhr reizt. Da« deutsche Schutz-gebiet in Südwestafrika ist gerade jetzt in ersreu-ltchen Aufschwung b,griffen und könnte durch mehr-feitige Ausstände um viele Zahre in der Entwicklung zurückgeworfen werden. (Keil'« B od«nwich s«) ist da» vorzüglichst« Einlabmittel für hart« Böden. Keil'» Bodenwichf« kommt in gelben Blechdosen zum Preis« von 45 Kreuzern in den Handel und ist bei Gustav Enger und bei Victor Wogg in Cilli erhältlich Seite 3 Jus Stadt und iland. KammermustKabend. Der kommende Freitag bescheert un» einen Kammermusikabend, auf den wir ob seiner verheißungsvollen Vortrag»ordnung hier nochmal» aufmerksam machen. Diese Vortrag»-ordnung lautet: 1. Quartett für zwei Violinen, Viola und Cello, op. 41, A-moll, von Robert Schumann, a) Jntroduzione, Allegrv, bj Scherzo, c) Adagio, d) Presto; 1. Violine: Herr Moritz Schachenhoser, 2. Violine: Frl. Käthe Schwarz!, Viola: Herr Direktor Kundigraber, Cello: Herr Richard Markhl. 2. Quartett: Sonate für Klavier und Violine, op. 45, C-moll, von Eduard Grieg. a) Allegro molto ed oppasionato, b) Allegretto e»pressioo alla Romanza, c) Allkftro animato; Klavier: Fräulein Frtederike Spiller. Violine: Herr Moritz Schachenhoser. 3. Quarte« für Klavier. Violine, Viola und Cello, op. 13, C-moll. von Richard Strauß, a) Allegro. b) Scherzo, c) Andante, d) Finale; Klavier: Fräulein Friederike Spiller, Violine: Herr Moritz Schachenhos-r. Viola: Herr Direktor Kundigraber. Cello: Herr Richard Markhl. Deutsche Scholar«« in Atutien Sonntag, den 24. d. M, sind« im Kasino und zwar m» Rücksicht aus das um selben Tage vor sich gehende Fleischhauer-Kränzchen. im kleinen Kasinosaale der Vortrag de« Professors der Grazer Univers.tät, Herrn Arnold Ritter Luschin von Ebengreuih, über „Deutsche Scholaren in Italien' statt. Anr Hewervetreiöeude. Wir machen an dieser Stelle nochmal« auf die für Sonntag, den 24. d.. nachmittag« 2 Uhr im Salon des Hotel« Terschek anberaumten gewerblichen Vorträgt der Herren Jng. Tischler und Vitu« Käser aukmilksam, vo» denen ersterer den „Patent-, Marken- und Musterschutz' und letzterer den .Wirtschaftliche» Kampf im Schneidergewerbe" behandeln wird. Z>eutschvökßischer Hehilfenverbavd. Sonnabend. den 23. d. M, hält der Verband, wie bereit« gemeldet wurde, um 8 Uhr abend« in ren erweiterten VerbandSräumen de« Gastbos.« „zum Engel' seine Jahreshauptversammlung ab. Wegen der R-ichhaltigkeit und Wichtigkeit der Tagesordnung ist zahlreiche« Erscheinen seilen« der Mitgliedschaft erwünscht. Deutsch« Gäste sind herz, lich willkommen. Ileischhauer Aräujchen. Kommende» Sonn, tag findet, wie bereit« angekündigt, in den Kasino-Räumlichkeiten da« aus geladene Gäste beschränkte Kränzchen der Fleischhauer Cilli« statt. Männergesangverein „LiederKranz". Sam«-tag. den 15 v. M., hielt der Verein im Verein«, lokale (Musealgebäude) feine diesjährige General-Versammlung ab. die von dem Obmanne. Herrn Johann Koroschetz eröffnet und geleitet wurde. Dem vom Schriftführer. Herrn Kullich d I, er« statteten eingehenden Berichte über die Tätigkeit de« Vereine« im abgelaufinen Vereintjahre ist zu »ntuebmen, baß ber Verein 37 au«übende. 67 unterstützende und 2 Ehrenmitglieder zählte. Von den satzung«mäßigen Liedertafeln wurden drei in Cilli, bie vierte, die Sommerliedertafel, in Rohitsch-Sauerbrunn abgehalten und zwar anläßlich de« Benesiz-Konzerte« de« landschaftlichen Kurkapell-meisterS, Herrn Stahl, dem man als ehemaligen Chormeister de» Vereines auf diese Weise eine Ehrung darbrachte und da» dankbare und treue Gedenken seiner Verdienste um den Verein de-kündete. Sein Scheiden von Cilli ward vom Ver» eine al» herber Verlust ewpsunden. In der chor-mersterlosen Zeit halfen bie Herren Bürgerschul-(ehrer Freiberga und Wüstner in bereitwilligster Weife au», wofür den Herr>n der herzlichste Dank gesagt werden müsse. Der Verein nabm an dem zu Gunsten der Abgebrannten von Winbijchgraz eingeleiteten WohltätigkeitS-konzerte tätigen Anteil und wirkte bei verschiedenen völkischen Veranstal-tungen, wie ber Sonnwenbseier, der Fahnenweihe deS Luttenberger Männergesangvereines mit, bei welch letzterer bem Vereine ein Favnenband ge-widmet würbe. Der Bericht schloß mii dem Wunsche, der Verein mö^e sich auch in Hinkunst der edlen Ausgabe, eine i fl-gestäite bi« beuischen und völkischen Liede« zu sein, mil derselben k>«-geisterten Hingab« widmen, wie bi«her. Die Kasse» gebarung de« Vereine#, über die Herr Franz Mahr berichtete, ergibt in den Jahr«» chlupz>fsern gegenüber dem Vorjahre ein erfreuliche« Bild. Nachdem di« R'chnunp«legung ron den Rechnung«» Prüfern sür richtig befunden und für den Kaisier die Entlastung beantragt worden war, drückte der Verein Herrn Mahr in gerechter Würdigung seiner unermüdlichen und gewissenhaften Tätigkeit den Dank durch Erheben von den Sitzen au«. Nach Erstattung der Berichte feiten« de« Archivar«, Seite 4 JCetstftUr Nummer 6 Herrn Jerebitschnigg. und de» OekonomS. Herrn Dworschak ward in die Neuwahlen eingegangen. Dieselben hatten da« folgende Ergebn»«: Obmann Herr Koroschetz, Obmann-Siellvertreter Herr Hau«-mann. Chormeister Herr Pürstl, Kassier Herr Mahr. Archivar Herr Jerebitschnigg. Oekonom Herr Dworschak. RechnungSrevisore» die Herren Roschay und Schmidt. Fahnenjunker Herr Grabt. Hornwart Herr Szeher. Sämtliche Wahlen wurden einstimmig vollzogen. Beim Punkte „AllsälligeS" wurde über Antrag de« Herrn Skaberne der frühere lang-jährige Chormeister de« Vereine« Herr Franz Waldhan«, derzeit Oberlehrer in Windischgraz. einstimmig zum „Ehrenchormeister" gewählt. Ferner wurde beschlossen, au« einem Teile de« Jahre«-Überschüsse« einen Reisefond zu schaffen. Der Chor» meister Herr Pürstl bringt die Veranstaltung von ' Familienabenden in Anregung, um in diesen ge-selligen Veranstaltungen die Angehörigen der Verein«milglieder einander näher zu bringen, welche Anregung freudigst begrüßt wurde. Eine flotte Kneipe im Hotel Terschet beschloß den Abend. Kheateruachricht. Die nächste Vorstellung findet am SamStag, den 23. d. M. statt. Zur Aufführung gelangt Goeth>« Traueripiel .Egmont^ mit Frl. Klöhl und den Herren Frieberg, Weiß-Müller, Kühne und Wieland in den H.uptroll,». Für die nächste Spielzeit werde» die Schauspi»l-Neu-heilen „Geschäft ist Geschäft" und „Der Zapfen« streich", da« Lustspiel »Lie ermanöver' und die Operetten „Bruder Siraubinger" und „Füblii>'.S-tufi* Dörferfilet. Schaubühne. Johann Sirauß'sch r Melod «n-reichtum umschmeichelte vergangener, Sonntag unser Odr. .Der Zigeunerbaro»" war«, der unserem Ensemble Gelegenheit o.ub, zu zeigen, wie viel wahrhaft Schöne« e« zu leisten vermag, wnin e« nur ernstlich will. Da« Orchester unier Herr» Kopillmeister Schämt« L'iiung h el> sich durchweg« rech« wacker, ."vrl. Matte» a!« Zigeunerinätchen war sichtlich beirütt ihr ung'stnme« Spi l zu mäßig«« und bezauberle durch ihre des elte, xe« sangliche, wie darstellerische Wiedergabe. Noch mehr waien wir überrascht, wa« lür feine Nuanzierungen sich au« Heirn Mair« Stimme herausarbeiten lassen, wenn er endlich dem ss einmal die Freund» schafi kündigt. Eine recht liebliche Arfena mit einer ganz anmutigen Summe war Frl. Pleschner. Un« bezahlbar war wieder uner st-t« getreuer Herr Kühne in seiner Eigenschaft al» reicher Schweine-züchter Kaiman Z«,,pan. Ei» würdiger Gras Homonay war Herr Schlegel. Anerkennende Hervor« Hebung verdienen auch die Leistungen tti Frl. Oit al» M'rabella und de« Herrn Iahn al« königl. Kommissär. Da« Spiel de« Herrn Luschar verriet Befangenheit, da« de« Frl. Correlly al« Zigeunerin Czipra Znbi«positto». Oder fühlte sich etwa die Dam in ihrer Rolle al« Zigeuneralte nicht behaglich ? ZnrKundekontumaj. Laut amtlicher Zuschrift der tterärzilichen Fachschule in Wien ergaben die daseldst mit dem Gehirn des vom Stadtamte Cilli eingeschickten wütenden Hunde«' vorgenommenen diagnostischen Tierimpfungen ein positive« Resultat sür Wut. so daß die hier gestellte Diagnose voll bestätigt wurde. ES ergeht deshalb an alle Hundl» besitzen die eindringlichste Ermahnung, dem Gesund-heit«zustaud ihrer Hun^e die reinlichste Aufmerk-samkeit zuzuwenden. Per ZZaierhof umgetauft. Der Gasthof Baierhof on der Laibacherstraße bat feinen Namen gewechselt und ist auf den Namen Gasthaus „Zum Et. HubertuS" umgetauft worden. Kiu Hrpreßnugsversuch. Am 17. d. M.. um die Mittagsstunde, tlopste an die verschlossene Tür de» den Eheleute» Koa« gehörigen Hause» Nr. 24 in Oberkötiing ein Gast, der Einla^ begehrte. Er-fchrocken prallte die Frau die meist allein zu Haus« ist. nachdem ihr Mann den Dienerposten im Cillier Narodni Dom versieht, zurück, al« sie dem unge-stümen Pocher öffmte und sitz einem Burschen geqenübersah, der da« Gesicht mit Of-nruß ge-schwärz« haue und drohenden Tone» von ihr 5 fl. verlangte. Nur einen Augenblick hiel« bei der zu Tod erschrockener Frau bie Lähmung an, dann stieß sie rasch^ entschlossen den unheimlichen Gast au« der Türöffnung in die er sich breitspurig auf-gepflanzt hatte und versperrte flug» die vor seiner Nase zugeschlagene Tür. Nun trommelte der Bursche unter steten Drohungen unauSgesiyi gegen die Tür, verlangte seine 5 st. — er hatte eS gerade aus ü fl. abgesehen — und drohte endlich, er werde an einer anderen Stell« den Einlaß «rzwingen. Zum Glück sür die geängstigie Frau waren di« Fenster vergittert. Sie rief endlich die Nachbarn um Beistand an, worauf ihr Bedränger die Flucht gegen den Lokrowitz-Wald zu nahm. Er war aber al« der wegen Diebstahl bereii« vorbestrafte Johann Reiter erkannt worden und bringt seine Zeit bereits auf Nummer Sicher zu. Reiter zählt erst 16 Jahre ist au« Lopata gebürtig und nach Groß-Pirefchitz zuständig. Er ist feiner Tat vollkommen geständig. 9« Hattenmordes verdächtig. Zu unseren Meldungen über den unter der Anklage de« Gaitenmorde« stehenden Telegrafenausfeher Josef Walzer wkrden wir «tsuchl, festzustellen, daß derselbe in keinerlei verwändschastlicher Beziehung zu dem AgenturS-Jnhaber He rt> k.rl Walzer steht. §in amüsantes Histörchen. De. Angestellie ein«r hiesigen Fabrik stieß dieser Tag, bei einem geschäftlichen Rundgange zu abendlicher Stunde in einer dunklen Hausflur aus eine Stcu junger Mädchen, die einen kleinen Köier bei sich hatten, der trotz de« bestehenden Verbotes ohne Maulkorb war und sich bissig und grimmig wie der Cerberus geberdete. Eingedenk der vorgekommenen Hund«» wutfälle fuhr dem Manne der Schreck in alle Glieder al« da« Biest die Zähne in feine Wade schlug — im Geiste sah er sich bereit« im Pasteur« schen Institute für Wutkanke. Sein Ingrimm wuch». al» er feststellen mußte, baß der bissige Köt«r ihm außer dem verursachten „Zahnweh" auch die Hose zerfetzt habe. Al« er sich nun der Runde der Dämchen zuwenden wollte, die noch «in« Sekunde zuvor angeleg'ntlich ihre Neuigkeiten «»«getauscht hatten, waren dieselben wie vsm Erd» boden verschlungen,' nur eine harrte au« im Slv'Mgebrau« und setzte feinen dringenden Fragen »ach dem Namen der Besitzerin de« Hunde« kurze, brüSke Antworien entgegen. Der Mann, der sich jedenjalls zufrieden gegeben bätte, wenn einige um Entschuldigung ersuchenoe Worte an ihn gerichtet worden wären, verlangte nun kategorisch den Namen der Eigentümerin zu wissen und drohte schließlich, al« alle seine dringenden Ersuchen um Namen«-nennung an der Schönen abprallten, mit der Fest-stellung durch di« Polizei. Da« radikal« Mittel hals. Die junge Dame, die einer hiesigen wohlhabenden slowenischen Familie angehört. gab nun ihren Namen bekannt und verwie« den Mann an ihre Mutier, die ihm das zerrissene Beinkleid ersetzen werde. Dieser Weisung ward denn auch Folge ge« leistet und die zerrissene Hose der Rechnung al« Beleg beigeschlossen. In fern, Begleitschreiben war jedoch au $ ein kleiner Hinweis aus Knigge« „Umgang mii M'Nichen" gemacht woroen. Die Folge war, daß die oerjprochen« SchavenSguimachung ausblieb und ein paar Tage darauf «in Herr Nachforschungen nach der SaiiSfakttonSsähigkeit de« witzig'«» Bii fichieiber« onstellie. welche Nachforschungen bei jenen, die den Sochverhalt kannten, aui heitere i Mienen stießen. Die Behandlung deutscher Insassen der Gemeinde Amgetiuug ßilli. Was für eine Wirt» schafi in de« Gemeindeamie ter Umgebung Cilli zu Haufe ist und welcher Manieren sich die An-re ltlllen diele» Am»» bei ihren Amtshandlungen Deuijchen »nd in»beionoerS Frauen gegenüber de« fleißen. lehrt folgender Vorfall, der sich vor wenigen t agtt« in Rann zugeiragen ha». In der Wohnung einer kürzlich dorthin übersiedelten Dame, erschien ein Wachmann und ließ sich in Abwesenheit derselben üb?r da» Di njtmädchen in wenig höflicher Weise darüber auS. daß sich die Dame bei dem Gemeindeamt nicht gemeldet habe. Sein Unmut war jedenfalls d.ehaib in besond>rem Ma^e ge-w.cki worden, weil da» Dienstmädchen idm b deuiei«, deutsch mit ihr zu spieche», da sie nicht slovenisch verstehe. Beim Weggehen ließ der Mann in deutscher Sprache sogar die freche Aeußerung fallen: „Ja, bei Juden ist .» halt »ich« Sitte, sich anzumelden!" Die Verwechslung von Protestanten mit Juden ist eben seiN'M Bildungsgrade zuzuschreiben. Al» die Dame nach ihr>r Rückkehr von dem Vorgefallenen «ntcrrichiet w»rde, veisü> te sie sich sofort auf da» Gemeindeamt um hier sestitell^n zu lassen, daß sie bereii» angemeldet wurde un» weiter» um gegen da» Voigehe» de» Wachmanne« Beschwerde ein-zulegen. Ltrit hier R-ch» zu finden, ward sie nun selost angeschnauzt und geleuanet, daß sie an^e meldet worden fei. Beim besseren Nachsehen ward schließlich aber doch gesunden, daß sie bereit» vor-gemerkt sei. Wahrscheinlich soll Deutschen durch eine solch« rüde Behandlung der Ausenihal« in ber Gemeinde Umgebung Cilli verleid»« werden. Zusschreiluug. £er Sleiermärkische Gewerbe, verein schreibt die unläßlich seiner Generalversamm-lung zur Verleihung gelangende Auszeichnung sür ganz besonder« technisch« Geschicklichteil und für langjährige, zufri«d«nslellende Drenstleistung au». Berechtigt, um eine solche Auszeichnung anzusuchen, sind jene in Sleiermart bejchäfiigten, gewerblichen und industriellen Hilfsarbeiter, welche das Gewerbe, welches sie ausüben, ordnungsmäßig erlernt haben und sich h erüber mit dem Lehrzeugnisse (Lehrbriefe) oder mit einem die Erlernung de« Gewerbe« be-stätigenden Dienstzeugnisse ausweisen können. Das Gesuch um eine solche Auszeichnung kann von dem Bewerber selbst, von feinem Dienstgtber oder Vor-geatzten oder von der betreffenden Genossenschakt ausgehen, soll bi« längste»« Ende Dezember einge-bracht werden und e« muß demselben außer dem oberwähnten Lehrzeugnisse auch da« Dienstzeugni« de» Arbeitgeber« oder Vorgesetzten beiliegen. welche« den Vor- und Zonamen, Geburtsort. Stand, da« Alter, die Anzahl der Dienstjahre und die Angaben über die Eigenschaften und Verdienste de« Arbeiter« zu enthalten hat. Wird die Auszeichnung für ganz be'oxdere technische Geschicklichkeit angestrebt, so kann der Verein die Einsendung eine! vom AuS« zuzeichnenden zu verfertigenden Zeugnisse» begehren. In diesem Falle bat das Die-stzeugniS auch den Nachweis der besondren technischen Geschicklichkeit, sowi« eine Darstellung darüber zu enthalten, ob und wann der Arbeiter da« Erzeugnis selbst, ob er e« nach eigener oder fremder Zeichnung ver« fertigt oder sich hitbei fremder Beihilfe bedien, habe. Zulässig sind ferner anderweitige Belege und Zeugnisse von Arbeitgebern. Alle Zeugnisse müssen von der OrtSbehörde oder von der Genossen« schafi beglaubigt fein. Kochenegg. (Spende.) Die Sparkasse der Stadigemeinde Cilli hat der deutschen Schule in Hochenegg zum Zwecke der Lrhrmittelbeschaffung und als Beitrag zur Suppenanstalt in hochherziger Weife den namhaften Betrag von 100 Kronen ge« spendet, wofür derselben wärmster Dank gesagt wird. Kostavlage in Kirchstätte«. Aus Ansucht» de» PsarramieS, deS OrtSschulraieS und der Schul« leiiung soll m Kirchstätten, 2'/, Stunden von Hochenegg entsernt, mit letzterem Postamlt in Ver» bindung stehend, eine Postablagestation errichtet werden. Nachdem der Markt Hochenegg nur über eine wenig vorteilhafte Postverbindung Mit dem Hauptpostamte Cilli verfügt, so wäre e» weit an-gezeigter, die Postablage mit dem näher gelegenen Postamte Gonobitz in Verbindung zu bringen. Honoöih (Leseverein. — Deutsch«» Hau«.) Am 14. d. M. hielt der hiesige Deutsche Leseverein seine satzungsmäßige Vollversammlung ab. Nach den üblichen Rechenschaftsberichten wurde zur Neuwahl de» AuSschusse» geschritten, welche folgende» Ergebnis hatte: Dr. Adols Kadiunigg, Obmann: Willibald Swoboda. Obmannstellver» treter; Wenzel Horak. Echristwar«: Franz Nechutny, Säckelwart; Emil Zwirn, Bücherwart; Dr. Robert Lederer und Aloi» Seidler, Beiräte. Der Ausschuß ist zumeist aus ganz neuen Kräfien zusammengesetzt und ist zu wünschen, daß e« demselben gelingen würde, recht frische« Leben wieder in den Verein zu bringen. — Nach eingehender Begründung wurde über Antrag de» Oberlehrer» Seidler be-schlössen, einen Fond zu gründen, um seinerzeit ein Deutsche» Hau« zu erbauen. Eine sofort unter den anwesenden Mitgliedern eingeleitete Sammlung er» gab ein ganz nette« Sümmchen für den Grundstock diese« FondeS. Zum Verwalter desselben wtfrd« Dr. Robert Lederer gewählt. GJut Aufklärung über die Rotiz „Zur Fleischteuerung" m Nr. 5 der „Deutschell lvacht". Einem P. T. Publikum diene zur Aufklärung, daß nicht die Erhöhung der Jleischpreise an dem Rückgange der Schlachtungen schuld sind, sondern in-folge der so rapid hinaufgestiegenen Nie^preisen sich die Fleischhauer um einen größeren Konsum nicht be-mühen konnten und sich nur auf den Bedarf für den hiesigen Platz beschränkten. ,Zm: Bekräftigung be» hier Gesagten, erkläre ich dem städtischen WirtschaftSkomitee, daß ich die auf dem Gute Unterlohnhof zu veräußernden 8 Stück Ochsen, in der städtischen Schlachthalle geschlachtet, mit 64 Kre«zer per Kilo Fleischgewicht ;n kaufen bereit bin, trotzdem ich nur das beste Fleisch mit 64 Kreuzer per Kilo verkaufen kann und das mindere um einen niederen Preis abgeben muß. 9122 Achtungsvoll Josef Nebeufchek Fleischer und Hotelier in Cilli. stummer 6 .Z-Iktsch- Seite 5 CILLI ER M USIKYEREIN. FFreitag den 22. Jänner, abends 8 Uhr im greesen Kasinosaale M Kammermusik-Abend W uunter gefl Mitwirkung des Herrn Hermann Kini«»r, urtist. Direktor des Pettaner Musikrereines VORTRAGSORDNUNG: 11, Q,uwr(el( für zwei Violinen, Viola und Cello, op. 41, A-moll, von Robert Schumann. ■) Introduiione, Allegro, b) Scherzo, c) Adagio, d) Presto. l. Violine: Harr Morif »ebacbenhofer. 1L Violine : FrSulein Käthe Schwarz], Viola: Herr Direktor Kundigraber. Cello: Herr Richard Marckhl. 22. Nonatc für Klavier und Violine, op. 45, C-moll, von Eduard Gri eg. a) Allegro molto ed appasionato, b) Allegretto espreBsiro alla Romama, c) Allegro asimato. Klarier: Friulein Friederike Spiller. Violine: Herr Moritz Schachenhoser. !Z. Quttrtett für Klavier, Violine, Viola und Cello, op. 13, C-moll, von Richard S t r a u 8 s. a) Allegro, b) Scheno, c) Andante, d) Finale. Klavier: Fräulein Friederike Spiller. Violine: Herr Moriti Schachenhoser. Viola: Herr IHiektor Kundigraber. Cello: Herr Riebard Marckhl. I Eintritt für Mitglieder frei. — Für Nichtmitglieder 1 K, Sitzplatz 2 K. Während der Vortrage bleiben die Saal! Äre» geschlossen. EINLADUNG zu dem » Sonntag den 24 Jänner 1904 in den Kasino-Räumlichkeiten gtattfindenden «i» Fleisehhauer-Kränzeh,®ri «♦» 9121 Die Musik wird von der Cillier Munikvereinskapelle besorgt. Beginn 8 Uhr abends. Eintritt für die Person I X. DI« Küche wird vom Hotel Stadt Wien besorgt. j)as Komitee. * Linoleum und Wachstuch en groa billigst bei 909t Josef Pfeningberger's Söhne, Erste österr. Leder- u. Wachstuclirabrik WIEN, I.. Anlmt?gewalt und ver Erpressung zu beschuldigen. ' v«i der am lü». d. M. durchgeführten Haupiver-Handlung lautete nach zweistündiger Verhandlung da« Urteil auf: Schuldig! 14 Tage Arrest! Z>r. Schachert als Kläger - eingegangen. Der Echriftleiier de« sozialbemokratischen Blatte«. ,Ter Arbeiteiwille". Dr. Schacher! in Graz. hatte gegen drei Herren, die ihm vorgeworsen hatten, daß er sür v e st e ch u n g e n zugänglich sei, die Ehrenbeleidigung«klage angestrengt. Die vor dem Bezirktgerichte Fehrinp durchgeführte Ler-Handlung endiyie mit dem Freispruch der Ange« Nagten. Dr. Schacher! wurde zur Tragung der Kosten verurteilt. Zlmtaulch von »»branchbar gewordenen 7»kfra»ba«arken. Postsrankomarten, welche auf verdorbenen vrivat n Briefumschlägen, Korrespondenzkarten. Karienbriefformularien, Streifbändern »der Drucksachensendungen aufgeklebt find, können »ei jedem Poftamie gegen Postfrankomarken der« selben Kategorie oder auch gegen andere Postwert, zeichen in demselben Gesa«twerte umaltinscht werden, wenn sie mit dem verdorbenen Briesuw» schlage usw. zum Umtausch gebracht werden, wenn die umzutauschenden Postfrankomarken sich in un-Versehrtem Zustande b'finden und keine Spur einer poft-mtlichen Behandlung an sich trogen, wenn >edn Zweifel gegen ihre Einheit autgeschlossen ist ud überhaupt kein Umstand vorliegt, welcher ihre Verwendung zur Frankierung einer Sendung cl« unstatthaft erscheinen ließe. Der Umtausch von Postfrankomarken welche auf andere Weise, z. B. durch Nässe, bei einem Brande oder (mich längere« Tragen in einer Brieftafche unbrauchbar qeworden sind, kann nur von ber zuständigen k. k, Post- und Telegrap^endirektion bewilligt werden, bei welcher si« zu diesem Zwecke mit vorschr istSmäßig gestempelter Angabe einzureichen sind. Für de« Umtausch wird eine Manipulation«gebübr von 1 Heller sür jede Marke eingehoben. Die gleichen Bestimmungen gelten auch für Postfrankomarken, welche auf un-brauchbar gewordenen Postganzfachen (amtlich auf-gelegten Briefumschlägen mil eingeprägter Post-marke, Korrespondenzkarten, Kartenbriesen usw.) angeklebt sind; beim Umtauschgebühr einerseil« sür die Postganzsache selbst, andererseil« für die auf» geklebren Postfrankomarken berechnet. Postsranko« marken, welche von Briefumschlägen usw. ab« gerissen oder solchen herausgeschnitten wurden, werden überhaupt nicht umgetauscht. Schrifttum. Aivliotßek de» allgemeinen nnd praktische« Wissen». Heraulzabe von Emanuel Müller - Baden. Deutsche« Nerlag«hau« Bong & So. E« ist ein grob» angelegtes, die höchsten Erwartungen erweckende« und, wenn man einen Schluß »iehen darf, auch erfüllende« Werk, dessen erste Lieferung wir Hierdurch anzeigen. Dem Studium und Selbstunterricht in den hauptsäch-lichsten Wissenszweigen und Sprachen für Kaufleute. Gewerbetreibende, Beamte u. s. w. will e« dienen und zwar nach dem alten, aber niemal« veraltenden Grund-satze. daß wir alle für da« Leben und nicht für die Schule zu lernen haben. Mitten in die praktischen Bedürfnisse de« Leben« führt denn auch schon der In-halt der ersten Lieferung den Studierenden hinein. Mit den Elementen der beiden wichtigsten, fremden Kultursprachen, Französisch und Englisch, wird er in einer leicht faßlichen, die Bedürfnisse der Konversation und de« schriftlichen Verkehr« niemal« außer acht lassen-den Methode von einem geborenen Franzosen und einem Engländer eingeführt. Die Grundlagen der Physik behandelt in der gleichen Lieferung ein hervor-ragender Fachmann. Der ganze Plan de« großen Werte«, zu dessen Herausgabe Reaktion und Verlag einen Stab auserlesener Mitarbeiter au« den betreffen« den Fachkreisen gewonnen haben, wird in einer meister« haft klaren Einleitung entrollt. Wir erfahren hier, daß neben der französisch«» und englischen Sprache HandelSwisscnschaften, kaufmännische« Rechnen, Steno-graphie, Arithmetik, Geographie und Völkerkunde, Ge-schichte, Geologie und Mineralogie, Zoologie und Botanik, Photographie, Geometrie, die Grundlagen der Physik und der Chemie, Himmelskunde. Technik, Industrie, Verkehr u. f. w. in den Lehrplan de« neuen Werke« hineingezogen werden: gewiß ein großartiger Plan, der dem nach Erweiterung seiner Bildung Strebenden, welchem Stande er auch angehöre, in welcher Lebensstellung er sich auch befinden mag, die großartigsten Perspektiven für sein weitere« Fortkommen und die Bereicherung seine« Wissen« eröffnet Ueber 1000 instruktive Illustrationen, Buntbilder, Zeichnungen, Karlen u. f. w, erläutern den Text und vermögen in so vielen Fällen weit mehr al« lange Erklärungen zu sagen. Durch die der Bibliothek beigegebenen Modellbogen wird e« dem Lernenden möglich gemacht, sich die Lehrsätze der Stereometrie und die wichtigsten, regelmäßigen Körper plastisch vor d»S Auge führen. Gerade sie er» höhen den Wert der au«gezeichneten Bibliothek, die in Lieferungen i 60 Pfg. und in vier eleganten Bänden ä 12-50 Mk. vereinigt zur Ausgabe gelangt. Herichtssaal. Hin Kreisprnch i« letzter )nSa»z Da« Krei«gericht Cilli hatte den Gehilfen de« Stadt« gärtner« Nikolaus Moser wegen öffentlicher Gewalt« tätigkeit zu drei Monaten schweren Kerker« und zum Ersatze deS Schaden« von 320 Kronen ver« urteilt, weil er angeblich au« Rache dafür, baß er au» seinem Dienste entlassen wurde, das Wetterhäuschen im Stadiparke zertrümmert habe. Nach« dem der Verurteilte seine Strafe bereits abgebüßt und den Schadenersatz geleistet hatte, gelang e« ihm nach jahrelanger Bemühung, die Wiederauf-nähme deS Strafverfahren« durchzusetzen und auch vor den Obersten Gerichtshof zu dringen, der da« Urteil de« Cillier Preisgerichte« aushob und Mcser freisprach. FRITZ RASCH, lucIMliing, CILLI. ALBOFERIN Nähr- und Kräftigungsmittel. BlDtbildßQii. Nervcnstärtend. Anpetitaiircpi. Klinisch erprobt; bei Blutarmut, Rekonvaleszenten, schwächlichen Kindern von hervorragenden Aerzte« empfohlen. »S0.I Zu haben in allen Apotheken und Drogerien, als Pulver 100 @r. K 5. Tabletten 100 St. K 1-50 und Chokolade- Tabletten 100 St. K l*8o. Letztere speziell fiir Kinder. — Man frage seinen Arzt. i* « O a a ersparen Sie, wenn Sie Ihre V 1^1 y)^ Ifl Kleider. Blusen, Bänder, Vor-hänge. Strümpfe, Kinderanzüqe K. ic. zuhaust färben. Das Färben ist ohne jede Mübe in einige» Minuten geschehen, das Resultat verblüffend schön und kostei sozusagen gar nicht«, wenn Sie zu diesem Zwecke die gesetzlich geschüyie ,.ri»öX--StoNarbe nehmen. Probe, päächen a 20 Heller, Originaltube in jeder Farbe ä 70 Heller (schwarz und tegelthofblau 10 Heller mehr). Probeplit-kcbeii »Ind gratis, da die dafür erlegten 20 Heller beim Ein-kaufe einer Originallube in Abzug gebracht werden. "FLÖZ" Slossarben-Unlernehmung, Wien VI. Wallgasse 34, XM« 8342 Uhr? Ja, wenn OnaehwuUt, fUtahTitl, oh I»»chrli«k oder ius»erliefe, aoek ■lebt tob selbst aufgebrochen. Len^jihr. Erfolg. Zahlreiche Dank e«, Auch «ber Heilung *. Karen- u Leberleiden Leisere beiden, sowie sageblich hersolo*e WIlOUerQU^eQ sied oft krebsartig. A. Ktroop, Neuenkirchen In Westfalen, Nr. 241 Krei* Wiedenhrflck. Le Griffon" bsstes französisches Zigarettenpapier. - Ueberall zu Laben. - so64 Seite 6 ,.Ae«tsck/ Wacht' Nummer k ch» ch, T^esfauration „zum Jpubertus" oCaibacherstrasse J/r. 21, vormals Jjcrier/jof. Die Tanse'obiger Restauration ,.zuui Hubertas" findet Sonntag, den 24. Jänner, bei gutem Stoff und Öcbsltzenessen statt, und es werden alle hochgeehrten P. T. Schützen von Cilli, sowie auch Nicht-Schsttzen höflichst eingeladen. Beginn und Anstich um 4 Uhr nachmittags. Weidmannsheil! &H20 Uebksber einer giten Tu» Thee, 'erlauft überall den Maaten und bestes Um« der Welt Melange »n» den felniten Thee* China», Indien« nnd Ceylon«. Saht nnr la Orlglaal-I'irkrlca. Depul» durch Flarate ertlehtllek. ' liidr«) Tea Import Company, Trlcsi. m\ Wein-Versteigerung. An der Landeswinzerschnle in Silberberg bei Leibnitz gelangen am 20. Jänner 1904 (Beginn 10 Uhr vormittags) Gamser, St. Peterer und Pickerer (bei Marburg), Bittersberger (bei W.-Feistritsj), Kummersberger und Steinberger (bei Luttenberg), Kapoller und Silber-berger Wolno und zwar insgesamt 120 Hektoliter gut sortierte, bereits zweimal abgezogene Sortenweine von Kleinriesling, Traminer, "NVeiss-Burgunder, Rulfinder, Sylvaner, Wälschriesling, Ortlieber, Mosler, Muskateller, Blaufränkisch (blau), Burgunder (blau) und Seitlicher Lese 1902, hauptsächlich aber 1903 ohne Gebinde, zur Versteigerung. Die Erstehungssummen sind zur Hälfte sofort und die zweite Hälfte bei der Abholung zu erlegen. Die erstandenen Weine müssen innerhalb 14 Tagen vom Erstehungstage an abgeholt werden. Nähere Auskunft erteilt der Landes-Obst- und Weinbaukommissär Allton Cäraz, Landhaus. Graz, am 14. Jänner 1904. Vom steiermärk. Landes-Ausschusse. mi — Im Erscheinen befindet sich Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. I- 20 Bände in Halbleder geb. au je 10 Mark. Prospekte u. Probehefte liefert jede Buchhandlung. Verlag des Bibliographischen Instituts in Leipzig Zu beziehen durch FRITZ RASCH, Buchhändler in Cilli. Danksagung. Die Gefertigten bringen hiermit allen Freunden und Bekannten für die liebevolle Teilnahme anlässlich des Heimganges unseres unvergesslichen Vaters, des Herrn franz Henke den tiefstgefilhlten Dank zum Ausdrucke. Insbesondere danken wir dem löblichen Gemeiudeausschusse von Markt Tslffer, der Freiwilligen Feuerwehr, der Tstfferer Liedertafel und allen Freunden des Verstorbenen fstr die Beteiligung am Leichenbegängnisse und die letzten Blumen-griisse. Ttifl'er, am 16. Jänner 1904. aus Die trauernden Hinterbliebenen- Geschäfts-Anzeige. Erlaube mir hirmit, einem P. T. Publikum sowie den Herren Reisenden anzuzeigen, 'lass ich da» „Hotel Horjak" in Markt Tüffer nach meinem verstorbenen Gatten, Herr» Franz Henke, selbst weiterfuhren werde. Indem ich fQr das meinem seligen Manne geschenkte Vertrauen bestens danke, bitte ich, auch mir dasselbe angedeihen lassen zuwollpn, da auch ich peinlichst bestrebt sein werde, den Wünschen meiner geehrten Gäste vollauf Rechnung zu tragen. Markt Tüffor, am 16. Jänner 1904, 9114 Therese Henke. «r«te Kraft, fstr das Hulz- und Gemischt-warengesrhäft, nicht unter 25 Jahre alt, beider Landessprachen mächtig, welcher auch die Koinptoirarbeiten *.u verrichten fähig ist, wird aufgenommen bei Anton Jaklin, Weitenstein. 9111 schiin, Monate alt, natürlich, dunkelbraun, langhaarig mit schöner buschiger Hute, gross, als Gesellschafter recht angenehm und als Wächter bei einer Villa oder einem .Schlosse sehr brav, Ist zu verkaufen bei Franz Jnvanrle in Ratscbaoh bei Steinbrück. Kl 12 • • Darlehen • • von 800 K aufwärts zu den beouemsten Rückzahlungen an kreditfähige Personen ohne Vorspesen und Vermittlungshonorar. Nichtanonyme Offerten mit Retounnarke unter „Sofortige Erledigung". Hauptpostlagernd Graz. 9118 Eine schöne, gassenseitige Wohnung bestehend aus 4 Zimmern, Küche samt Zubehör, im I. Stock. Uerrengasse 27, ist billig nnd sofort zn vermieten. Anzufragen bei Stlger. Hauptplatz, Schreibstube. 9063 Eehte Mtelriache Bauern- ••• • Hausleinen fein, per Meter 45 kr.; grob, per Meter 40 kr. Zu haben bei Othmar Götz, Leibnitz. Wohnung im I. Stock gelegen, bestehend aus drei Zimmern, Kslche, Kabinet etc. mit Balkon ist ab 1. März zu vermieten. — Hermanngasae Nr. II. 9099 Schöner Bauplatz in Cilli vis a-vis der Landwehrkaserne, mit kleinem Obstgarten, an der Reich-ttrasse, ist zu verkaufen. Anzufragen beim Eigentümer A Zöchling, Cilli. 9101 Ein Garten • am Rann bei Cilli, als Bauplatz vorzüglich geeignet, tat xu verkaufen, eventuell zu verpachten. Anzufragen im Bäckereigeschäft Bmartioban, Herrengasse Kr. ii. Öl 19 Verrechnender Wirt -Wirtin wird für ein gut gehendes Gasthaus gesucht. Näheres in der Verwaltnag dieses Blattes. 9116 9088 Ein tüchtiger Kommis mit Prima-Referenzen wird als Magazineur acceptiert bei Firma And. Suppanz, Priatova. Zu vermieten: Ein schöne«, gasseneeitiges. nett möbliertes ZIMMER mit separiertem Eingang, kann sofort vergeben werden. — Anzufragen in der Verwaltung diese» Blattes. 9102 AutTalloiid soes ist die grosse Haltbarkeit u.d schöne Glanz des Led rg bei Gebrauch von Fernolendt-Schuhwicbse od. Rernolendt-Glana-ertas „Nlifrin" in weisser, gelber oder schwarzer Farbe. Ueberall erhftltUch. Kate. Wa. TgZ Gegründet 1832. ST. FERilOLElDT k. u. k. Hoflieferant. Fabrika-NiederU^e: Ulen I, Sühaleretrft«»e Nr. 2t. jrtr. Fabrik Fahrkarten- iid FracHeiit nneti Amerika kilnigL belgische Postdampfer der Red Star Linie' von Antwerpen direct nach New-York nl PMailii eoncess. von der höh. k. k. Ostei. Regiern nj Man wende sieh wegen Erachten un4 Fahrkarten an die 784! Red Klar Linie in Wien, IV., Wlednergfirtel SW, Jssllisa l'opper, Sildbahnntrasse I In Innsbruck, Marti Rebeb, BahnhofStraaae 31 in Laibacb. Erklärung! Ungefähr drei Jahre hindurch litt ick an einem hartnäckigen Flechtenleiden. Ick hab« vieles angewandt nnd anch den Rst-schlägeu der zugezogenen Aerzte F»l*t lieb alles«rfolglo*. Zuletzt geleistet, jedoch bl wurde mir die Adrexse des rrn Roll«, Altona, grosse Bergstrasse 158, bekannt und wandte ich mich an denselben, welch» mich in kurzer Zeit von meinem Leideo befreite, wofür ich demselben meinen tiefgefühlten Dank ansspreche und allen, welche mit Ähnlichen Leiden behaftet sia4 die Befolgung der Ratschläge des Hern Rolle aufs wärmste empfehle. Bärringen, den IS. Dezember 1903. WM. Anna .Schmidt loh bestätige, dass das mir persCnlkä bekannte Frl. Anna Schmidt, Private ii Bärringen, diese Erklärung ngenbä» unterschrieben hat. Platten, 14. Dez. 19 (Siegel) ge». Siiuon Seilmayer, k. k .Socii Elechtenkrunk j verlangen Prospekt grstii von C. Rolle, Apotheker, Altoua, Eibe. Grosse Bergstrasi« 158. ?u«4 ^««Wflcbrr unb Verleget Vetfin«bud)brud«ei in Cilli. Verantwortlicher Schriftleiter Daniel Zeischfa. Irud der Vereint huchbruckirei „Celeja" in Livi.