PraumueralionS-Preise: Für Laibach: Ganzjährig ... 8 fl. 40 kr. Halbjährig ... 4 „ 20 „ Vierteljährig . . 2 „ 10 „ Monatlich 70 „ Mit der Post: Ganzjährig... 11 fl. — fr. Halbjährig . . .' 5 „ 50 „ Bierteljährig . . 2 „ 75 „ Für Zustellung ins Hau« vierteljährig 25 tr, monall. 9 kr. Einzelne Nummern 6 tr. Laibachcr Engblatt. Anonyme Millheiluugen werden nicht berücksichtigt Manuskripte nicht zurückqesendet. Redacti »: Bahnhosgosie Nr. 132. Expedition- & Inserate«» Bureau: kongreßplotz Nr. 81 (Buch-Handlung von Jgn. v. Klein« mayr & gib. Bamberg.) JnfertionSprrise: Für die einspaltige Petitzeile ü 4 fr., bei zweimaliger Ein» schallung ä 7 tr., dreimaliger ä 10 tr. Snfetliontflrmpel jedesmal 30 tr. Bei größere» Ji.feraten im> öfterer Emfchaliung enispre» chender Raball. Nr. 39. Montag, 17. Februar 1873. — Morgen: Simeon. 6. Jahrgang. Eine neue Republik in Europa. „Dieses Königlhum, das sich für erblich, also für unsterblich halt, hat für meine Berechnungen Qor keinen über den Augenblick hinausgehenden Werth. Dreißig ÜDiitiionen weggeworfen, das ist sein ganzer Sinn. Die Demokratie, welche über die Mächtigsten Könige triumphiert hat, wird auch mit diesem Schnürbündel König fertig werden. Diese Institution ist in ihrer Existenz so überaus unwahrscheinlich, daß man besser thut, sie gar nicht in Anschlag zu bringen; denn wenn sie auch gekommen ist und unter uns sich niedergelassen Hai, so scheint sie doch fortwährend im Abschiede begriffen oder des Tages gewärtig zu fein, an dem dieser Abschied ein definitiver und feierlicher fein wird. Alle Welt weiß und alle Welt versichert, daß an dem Endpunkte des gegenwärtigen letzten Versuches nur zwei Lösungen sich finden können, entweder die bourbo-msche Rcstauraüon oder die Republik. Geben wir das zu, aber seien wir uns zugleich darüber klar, daß dieses Endresultat ganz von unserer eigenen Haltung abhängig sein wird. Wenn wir getheilt, zerspalten, desorganisiert sind, so ist die Restauration möglich, sehr leicht möglich; bleiben aber unsere Reihen fest geschlossen und geben wir all den Klassen der Gesellschaft, die nach Recht und Gerechtigkeit verlangen, Bürgschaften unserer Besonnenheit, so ist die Republik unvermeidlich und mit ihr die endliche Erlösung all der Volksstämme, die am Gestade des mittelländischen Meeres ihren Sitz haben." So sprach Spmiens hellster Kopf und uneigennützigster Staatsmann, Emilio Castelar, vor nicht ganz drei Monden in einer Volksversammlung zu Madrid. Die Worte, welche damals spöttisch als die Ausgeburt eines schwärmertichen Phamaftcn bezeichnet wurden, haben sich eher vielleicht, als er selbst gedacht, als Prophetenworte eines klar blickenden Politikers erwiesen Unerwartet kam für die gesamm'.e übrige Welt ebenso wohl der plötzliche freiwillige Verzicht auf die spanische Krone von Seite des Königs Arnedeo, als nie Form, in welcher dieses geschah. Nicht blos gibt der jugendliche Moti» arch nach zweijähriger Herrschaft die Souveränetät an das Volk zurück und verzichtet für sich, seine Söhne und Nachkommen auf jeglichen Anspruch auf die Herrschaft, sondern er erklärt auch in einem der denkwürdigsten Aktenstücke, das die Welt gesehen, er sei von dem spanischen Volke auf d:n Thron berufen worden, um die innern Wirren zu lösen. Er sehe aber ein, daß er dieser Ausgabe nicht gewachsen ; Haupt -einer Partei kn Vanfct wolle er nicht sein, darum bleibe ihm nichts anderes übrig, als dem Throne zu entsagen. Diese Ansichten vom legitimen Königthum neiden in der allen Welt unter den gekrönten Häuptern wohl wenige theilcn. Da ist auch keine Spur von „Gottesgnadenthum," von dem göttlichen Berufe der Königswürde und ihrer Heiligkeit und Unverletzlichkeit. Dem Herzoge von Äosta gilt vietnnhr die Königswürde ganz so, wie schon vor mehr als einem Jahrhundert I. I. Rousseau in seinem „Contrat social“ auseinan.ergesetzt, als ein einfaches Vertragsverhältnis, das wie jede« andere von beschränkter Dauer und nach Belieben auflösbar sein muß; der König ist ihm einfach der „erste Beamte" der Nation, der sich feiner drückenden Last entledigt und in den {Ruhe ft and zurück» zieht. Wenn solche Ansichten von einem Träger der Krone selbst ausgesprochen werden, so sind damit freilich alle Prinzipien der Legitimität auf den Kopf gestellt, und dies burschikose Umspringen mit mon-atchiichen Joeen und Gefühlen wird nicht verfehlen, in so manchen Köpfen Furcht und Besorgnis zu erregen. Eharakteristilch ist insbesondere, wiedaS Organ d r preußischen Junker, die „Kreuzzeitung." diesen Empfindungen Ausdruck gibt. Der Nachruf, dem sie dem scheidenden Amadeo widmet, lautet: ..Wenn sonst ein Thron siel, ging ein Zittern durch die Welt; der fallende Baum einer Dynastie riß tief das Erdreich auf mit seinem festen Wurzelwerk, die weithinschattende Kiviie zerschmetterte krachenden Falles, was in ihiem Bereich war. Die modernen Herrscherdynastie.t kommen mit Posipserden an und reisen zu Dampsboot wieder ab, ohne daß viel Gerede darum wäre. Die modernen Dynastien haben keine Wurzeln, aber auch keine Kronen. In seiner Heimat Italien wird der abgedankte König von Spanien überall rege Theilnahme finden; denn er ist ein liebenswürdiger Herr, mit nicht unbedeutender Begabung, vom besten Willen beseelt, der aber überall hin besser gepaßt haben wurde, als nach Spanien, wo man fiir moderne Vorzüge noch gor Jeuisseton. Die Opser der Mode im Kindesaltcr. Ein großer Theil der jugendlichen Generation geht schon früh seinem physischen Untergänge enlge-' gen und erhöht, unter verschiedenen Krankheit«» tiamni, die statistische Ziffer der Steiblichkeit im Kindesalter. Man ist im allgemeinen geneigt, allen möglichen Einflüssen und Ereignissen, nicht aber der oft einzigen und wirklichen Ursache, nämlich der fehlerhuste» physischen Erziehung der Kinder die . Schuld dir frühen «Siciblichleit oder der langwierigen Vcbciürs&mciche bei;umcssen. . Ein schädlicher Um»and, welcher nachweislich viele Kinder um Geiv.iidheit und normale Entsdiung ihrer Naiurfrust bringt und in jedem Vcbensaltcr der Jugend zahlreiche Lpser sortiert, ist die un- zneeluioßige Bcllcioung der Kinder und inebeionbcre der M.lochen. Der Grund liegt in einer Kras«, welche ebenso sondeibar als geheimnisvoll die Böller der Eivili-fation liehen chl und den N d Gc chu ack auch der Verständigten und Grdildetsic» in ihie Fesseln schlägt, muulich die Macht der Mode. Tie Macht der Mode ruht auf der Schwäche der menschlichen Natur; — es liegt der Trieb in ihr, sich und ändern in der persönlichen Erscheinung zu gefallen, und es erwachie die]cr Trieb in allen Zeiten und überall, wo Men chcn gesellschaftlich letten; es ist aber dieser Trieb ein Streben, zu scheinen, um den Sinnen ut.d dem Egoismus zu genügen, das sich immer mehr von der echten und wahren Natur des Menschen entfernte, die natürlichen Bedingungen und Mittel einer angenehmen Erscheinung derselben verschmähte uud zu Kunst-mitteln griff, die im wechselnden Geschmack der Zeit allgemeine Muster des Sctönen ausstellte, welche in gleichem Maße nur solide sein konnten, als sie sich den Formen und Gesetzen des natürlichen Gebens entfremdeten und ins Bizarre und Extreme aus« mieten. Diese Mode hat and) in der Bekleidungswerk der Jugend ein Gebiet gefunden, welches hier lim so uocbihnliger nun de als sic in ungesunden Be ficidtnuv weiien sehr erfindet iid) und eigensinnig sich bei halt und mihr auf die angenehme Erichen ung des Kindes als aus dessen phlisi de Velen« bcdincltn uen der normalen Emn iellt» g und Kräftigung be> büdt nar Brgiirs»gt wnd die er Urbtistcntt be-I sondere dadurch, daß das jür die Mode höchst em- pfängliche weibliche Geschlecht auch maßgebend für die erste und fernere Bekleidungsweise- der Kinder ist, indem die Mutter ihr Sinnen und Trachten nach angenehmer Erscheinung im zeitweiligen Mode* geschmälte auch auf ihr Kind übertragt und auch mit diesem ihrem Lieblinge und Cbjecte der Vitbe und Eitelkeit nicht hinter dem Kindereostume des Wohlstandes, der CtandeSgenossen und der Gefall» tust Zurückbleiben will. Jede Mutter will mit ihrem Kinde vor den Augen der Welt Parade machen und es täglich in einer Erscheinung iehen, die dem Typus entspricht, weiden Mode und Zeitgeschmack einmal für gesellig, anständig und den guten Verhälinissen für angemessen erklärt haben. So ist es denn gekommen, doß schon der Säugling, selbst falls er im Häufe rei ständig und zweckmäßig bekleidet würde, | jcbald er vor die Augen der Welt geführt wird, entweder zu leidt und „engelhaft“ ober zu schwer, mit erhitzenden und 'bccgtiimt Paratedecken behängen, mit schwerem Kopsputze aueftafficit, den plan-laslischen Geid-mad der 'Diutter oder bin wirklichen ofer {(teilbaren Wehls,and und Luxus des Haust» ,repräicniieren soll. Lo i ujt ich tit Betleidunfl der Kinder v,n ^ahr zu ^ahr weiter in den wachsenden Vebei fQlietn der Jufenb zu neuen Zeitmoden sort, . und je mehr die Mcbt in der Matter maßgebend fein Verständnis hat, während matt alle« Lastern der modernen Civilisation mit der Naivelät der Vergangenheit fröhnt." fSdbtuß fotflt.)___________________ Politische Rundschau. Laibach, 17. Februar. Inland Bei Beginn der Samstagsitzung deö Abgeordnetenhauses berichtete der Präsident über den Erfolg seiner Aufforderrung an die fünf slo-venischen und an die atUrauiontanen Abgeordneten von Tirol, Vorarlberg, Oberösterreich und Steiermark, im Reichsrathe zu erscheinen. Die sechs Deutschtiroler, der Vorarlberger Dr. Oelz und der Öberösterreichische Abgeordnete Mannhardt und Graf Platz haben ihre Mandate niedergelcgt, während die slove nischen Abgeordneten Krains weder • der Präsidial - Aufforderung ttachgekommen sind, noch so viel gute Lebensart besaßen, ihr Ausbleiben zu rechtfertigen. Daher wurden sie ihrer Mandate im Sinne der Geschäftsordnung verlustig erklärt. Fast unmittelbar diesem Acte schloß sich die Einbringung der Wahlreform-Vorlagen durch den Ministerpräsidenten Fürsten Adolf Auersperg an. Nach einer einbegleitenden Rede deS Ministerpräsidenten wurden die Vorlagen dem Verfassuugs-auSschuffe zur Vorberathung zugewiesen. Durch den vorgelegten Wahlreform-Gesetzent-rourf werden die Paragraphe 6, 7 und 18 des Grundgesetzes über die Reichsvertretung vom Listen Dezember 1867 abgeändert. Die künftige Abgeovd-netenzahl beträgt 351; für Böhmen sind 91, für Dalmatien 9, Galizien 63, Niederösterreich 36, Oberösterreich 17, Salzburg 5, Steiermark 23, Kärnten 9, Krain 10, Bukowina 9, Mähren 36, Schlesien 10, Tirol 18, Vorarlberg 3, Istrien 4, Gorz 4, Triest 4 Abgeordnete.bestimmt. Die bisherigen vier Wählerklassen wurden beibehalten. Die Abgeordnetenwahl erfolgt in Landgemeinden durch Wahlmänner, in den übrigen Wählerklassen durch unmittelbare Wahl seitens der Wahlberechtigten. Die Abstimmung ist in der Regel schriftlich, geheim, ausnahmsweise ist in Landgemeinden die mündliche Abstimmung zulässig. Wahlberechtigt ist jeder 24 Jahre alte, eigenberechtigte, den sonstigen durch die Reichsrathswahlordnung festgestellten Erfordernissen entsprechende österreichische Staatsbürger. Wählbar in jedem Lande sind männliche Staatsbürger, welche das österreichische Staatsbürgerrecht mindestens ein Jahr besitzen, 30 Jahre alt und in einem österreichischen Kroulande wähl, berechtigt oder in den Landtag wählbar sind. Die Mandatsdauer ist sechsjährig. Die auf jedes'Land ist, um so lieber wird sie ihre Kinder, Mädchen und Knaben, phantastisch kleiden, worin überhaut der sinnliche Geist unserer Zeit sich um so lieber gefällt, als das sonstige Leben in und außer dem Haufe eine Prosa des Materialismus barbietet, und cs kann ein stillbcobachtender Philosoph die tägliche Wahrnehmung machen, daß, je öder und einförmiger der innere Sinn und das innere Leben der Familen ist, um so eifriger der äußere Sinn bemüht ist, die äußere Erscheinung des Familienlebens in einem reichen, sinnigen und bunten Costurne geltend zu machen, und daß in mancher Familie des modernen Lebenö nichts himmlische« weiter anzutreffen ist, als die in Engelscostlimen ausgeputzten Kinder einer sich an diesen Scheinbildern weidenden Mutter. Obgleich im allgemeinen die männliche Kleidung eine große Einfachheit und Einsärbigkeit vor der weiblichen bewährt hat und diese auch aus. die Knaben übergegangen ist, so hat dennoch die mütterliche Abhängigkeit von der Mode, die der SD/äd»entrecht ein er-gibigeS Gebiet der Phantasie offen läßt, und in welcher manche Mutter gern diejenigen phantastische» oder bunten £o(Uime zur selbstgefälligen Erscheinung bringt, dt? sie selbst gern anlegen möchte, wenn sie nicht zu alt' dazu wäre und die Mode ihr nicht eine andere Tracht verschriebe — den weiblichen entfallende Zahl von Abgeordneten für die Reichs-raths-Delegation wird durch die aus dem betreffenden Lande unmittelbar entsendeten ReichsrathS-Abgeordneten gewählt. Wie der Ministerpräsident in seiner mehrfach vom lebhaftesten Beifall unterbrochenen Rede hervorhob, sind die Wahlreform-Gefetze sehr eingehend berathen und mit Gewissenhaftigkeit geprüft, damit sie zum Segen werden für die ruhige und sichere Entwicklung unseres Verfassungslebens. Das Herrenhaus nimmt morgen seine Berathungen wieder auf, zunächst um die Strafprozeß-Ordnung zu erledigen. Die Tagesordnung der nächsten Sitzung umfaßt die erste Lesung der Gesetze: a) betreffend die Errichtung eines Verwaltungs-Gerichtshofes ; b) betreffend die Beschlagnahme von Arbeits- und Dienstlöhnen; c) inbetresf der Zulassung ausländischer Versicherungs-Gesellschaften zum Geschäftsbetriebe in Oesterreich, ferner die zweite Lesung des Rekrutencontingent-Gesetzes und des Gesetzes, betreffend die Einführung einer Strafprozeß-Ordnung. Dem „Pester Lloyd" wird aus Wien gemeldet, Dr. Herbst werde nach dem Vorbilde Laskers im Reichsralhe einen Feldzug gegen die Corruption eröffnen. Er wolle anläßlich der Budgetdebatte bei der Post Bahn- Subventionen die Grün-dungswirthschast beleuchten. Vor den Schranken des pragcr Landesgenchteö beginnt in diesen Tagen ein Prozeß ganz außerordentlicher Art. Ein Parteimann der Czechen, einflußreicher als alle seine Eollegen, bestimmt, in der Hohenwart'schen Glücksära des Slaventhmns im Rathe der Landesregierung Sitz und Stimme zu erhalten: I. S. Skrejschowsky, der Rath» geber Palacky's nnd Riegers, der Freund und Liebling aller gefürsteten und auf ihre Adelswappen stolzen Häupter der „Rechtspartei", wird sich gegen die Anklage eines — Betrugsverbrechens zu verthei-digen haben., Wie feit lange nicht in der Geschichte von Criminalprozesfen, wird diesmal der richterliche Ausspruch politische Bedeutung gewinnen; lautete er „Schuldig", so wären Art und Sitte einer Partei gerichtet, in deren Mitte ein politisches Cagliostro-spiel möglich war. Des Spieles Ende heißt [dann nicht nur Entlarvung de- Spielers, es richtet auch die, welche stillschweigend den Namen seiner Gönner trugen. Keineswegs hoffnungserfüllt blicken die cze-chischen Kreise dem für sie entscheidenden Prozesse entgegen. SkrejschowSky war kein Liebling der Nation ; anfangs wohl, als seine haßerfüllten Angriffe gegen das Deutschthum fanatische Zustimmung weckten, wurde er in allen Czechenkreisen gepriesen. Der ehemalige Bach-Beamte als czechischer Publicist von Charakter der Bekleidung auch auf die Knaben bis zur Schulzeit, also etwa bis zum achten Lebensjahre ausgedehnt, und wir begegnen unzähligen Kindern männlichen Geschlechtes, die bis auf geringe, kaum bemerkbare Geschlechtsrücksichten oder bis auf die schweren Stulp- und Rcitcrstiefel an den zarten schleppenden Unterbeinen, welche dem männlichen Nachahmungstriebe des Knaben bewilligt worden sind, in einem Anzuge erscheinen, der sich auch für das Schwesterchen eignen würde. Die neuere Mode ist noch weiter gegangen: die Mutter hat sich nicht mehr im Anblick der Kinder, sondern auch dadurch verjüngen wollen, daß sie die Tracht der kleinen Mädchen im entsprechend vergrößerten Zuschnitte selbst anlegte, als die Mode so freundlich war, die widerwärtige Erinolinengestalt, die auch manchem Kinde zur Entstellung und Unterleibserkaltung aufgedrungen wurde, mit jener neueren Tracht zu vertauschen, welche plötzlich die erwachsenen Töchter und bisher in Breite und Länge exceffio ouficostümierlen Mütter in engen kurzen Kleidern, in kindlicher, in allen Dimensionen verjüngter Gestalt einherschreiten und anfänglich zweifelhaft ließ, ob Schulmädchen oder Damen uns aus der Ferne entgegen kämen! (Fortsetzung folgt.) wildtaboritischer Kühnheit! Die Metamorphose war zu groß, als daß sie den czechischen, nach Alliierte,, ängstlich spähenden Führern nicht geschmeichelt hätte. Aber mit der Zeit wuchs die Zahl von Skrej-schowsky's Gegnern, und ehe ein Jahr umging, war der ehemals von den Jungczechen protegierte Partei» mann das Stichblatt ihrer Angriffe, bereit Tendenz „Vernichtung des politischen Abenteurers" hieß, welchen die Fraction Gregr in Skrejschowsky erkannt haben wollte. Ausland. Im preußischen Abgeord-netenhaufe verlas der Ministerpräsident am 14. d. eine von sämuitlicke» Ministern gegengezeichnete königliche Botschaft, welche besagt: Aus Anlaß der bei den jüngsten parlamentarischen Verhandlungen gegen die Verwaltung« - Grundsätze bei Eisenbahnconcessionen gerichteten Angriffe und gerügten Misstände bei Ausnützung der ertheilte« Conceffionen beschloß der König die Niedersetzung einer aus zwei Justiz- und zwei Venvaltnngsbeain» ten unter Vorsitz des Seehandlungs-Directors Günther bestehenden Spccial-Untersuchungscommiffio», um nach Maßgabe der Untersuchmtgsresultate übersehen zu können, ob und inwieweit die einschlägigen Gesetze und geltende» VerwaltungSnorme» dir Erfüllung der bei Concefftvnscrlheilimgen beabsichtigten Zwecke zu sichern und das Publicum gegen Täuschung zu bewahren geeignet sind, sowie welche Gesetzesänderungen in der Verwaltungspraxis noth-wendig sind, um den Ucbetflänben und Misbräu-chen abzuhelfen. Die Ermittlung der Thatsachcn soll mit der größten Sorgfalt geschehen, die Betirtheilung der Verhältnisse und Personen eine ernste und unparteiische sein. Der König ladet den Landtag ein, je zwei Mitglieder jedes Hauses zur Theilnahme an den Commisionsarbeiten zu erwählen, und behält sich die seinerzeitige Mittheilung der ComnussionS-berichte an die Landesvertretung vor. Der Präsident erklärt, den Laskerschen Antrag verbunden mit der Botschaft auf die nächste Tagesordnung zu fetzen. Der deutsche Reichskanzler hat das Gesuch deS ftrafjburger Gemcinderaths, in den Volksschulen die französische Sprache neben der deutschen als obligatorisch beizubehalten, abschlägig beschicken, und damit ist der patriotischen Gemeindebehörde bei: elfäffifche» Hauptstadt wieder ein Agitationsstoff ausgegangen. Fürst Bismark schließt seine Antwort mit folgenden ironischen Worte»; „Soviel bekannt, wird jenseits der französische» Grenze in den an Deutschland grenzenden Bezirken nirgends in den Primärschulen die deutsche Sprache gelehrt, woraus sich ableiten läßt, daß das Bedürfnis des gegenseitigen Verkehrs die Erlernung der Sprache des Nachbarlandes in jenen Schulen nicht erheischt." Die Berathungen der delegierten Ministerial-räthe Preußens, Baierns, Badens, Würlcinvergs» Sachsens über den Gesetzentwurf betreffend die Einführung der Civil- und Strafprozeß-Ord-n uu g für das deutsche Reich haben am 10. d. in Berlin begonnen. <2ämmtliche Mitglieder der Commission haben den Beratungen der Justizminister dcr genannten Bundesstaaten zu Ende des vorigen Jahres bcigcniohnt, und der Entwurf, der jetzt Gegenstand dcr Berathung ist, erscheint als eine Zusammenstellung der in jmer Conserenz fest gestellten Grundsätze. Das Resultat der jetzigen Bcra-thung wird einer zweiten Conserenz der Justizmini--ster unterbreitet werden, die indessen schwerlich vor Anfang April ihre Thätigkeit beginnen wird. Soweit der jetzt vorliegende Entwurf in juristischen Kreiset» bekannt geworden, wird derselbe als keineswegs den Ansprüche» genügend erachtet, welche an eine gemeinsame deutsche Geerichlsorganisatio» gestellt werden müssen. Man erwartet in diesen Kreisen eingreifende Umgestaltungen durch das Hinzuztehen der Minister anderer Bundesstaaten, beziehungsweise durch den BttndeSrath, wenn irgendwie angenommen werden soll, daß der Reichstag ihn genehmigt. Soviel steht übrigens schon mit Bestimmtheit fest, daß die ©ettofle ja» XagBIatt^ «*♦ 88 bom 15* ^eBrtimr. 0ift — wie gefugt — eincv üflachtfrage, unb onli 3Ji achtfragen erprobt fidj bic 9?egierun9ötäl)igfcit." I 9XuS Semberg wirb ber „®. 3." berichtet, ®tof ©utud)ow«fi ^abe ber Regierung bte (Srnentiung 1 < ui $errn D. ®rod)ol«fi jum ÜJiinifter o'^nc Sßorte= ^ feutüc Dorgefdjlagen; ba« üJHnifterium habe aber j biefen Antrag mit ber ©emerfung jurüdgewiefen, -baß für ein ÜJlitglieb bes üHinifterium« $ 0 h e n * < »Dort int gegenwärtigen ßabinete fein $lafc fei. Die« fei ber ®unb, weshalb ®rochot«fi unb feine 1 greunbe 001t ber Sßahtreform burebau« nicht« wiffen 1 wollen unb nicht ju bewegen waren, ficb ber ged] mäßigteren graction be« ’ißolenflubs anjufchließen. ] WuStanti. 2Iu« 8erlin werben fonberbarc j Dinge berietet, gürft © i« m ar cf fufjr unmittel* , bar uad) ber Sifeung be« Sibgeorbnetenhaufe«, in , welcher 8a«fer feine große 9tebe hielt, ju ®$ a ge * L ner, ber franf im Sette liegt, unb hatte eine lange , Unterrebung mit ihm. „Um biefe etwa« auffallenbe ( Demonftration ju öerfte^en", fchreibt ein berliner ; (Sorrefponbent ber „91. 3.", „wirb man ficb nic^t blo« bie unfdjäfebaren Dienfte, welche §err 2ßa* gener bem dürften ©iemaref gclciftct bat, Dor Slugen galten miiffen, fonbern auch ben Umftaub, baß : ba« g'anje 93orgel)en gegen ben elfteren biefern met)r in bem tfid)t einer perfönlichen SRancune al« in bem ber abftracten ÜJioralität erfdjeint. 3>n biejer 2ln* nat)tne fütjtt fiel? ber'gürft bureb bie ©rwägung beftärft, baß Iperr SSagener nid)t blo« unter feinen Politiken ©egnern, fonbern aueb unter feinen alten Politiken greunbett Diele erbitterte geinbe bat, baß Don leiteten gerabe bem £>errn ßaöter ba« ütta* terial jur Söegrünbung feiner 2lnflageti geliefert worben, unb baß £err Sßagener nid)t« anbere« ge* tban habe, als wa« cor unb nach ihm fjunbert anbere in beoorjugter focialer Stellung getfyau hätten, ohne L baß bi« jefet barau« irgenb einem ein befonberer Sßorwurf gemadjt worben fei." L Da« heißt boeb in flarern Deutfch: gürft ©i«< . martf will SBagener fcbüfceit, fo unglaublich ba« ( flingt. Cr« b“ben in ber SBagener'fchen Ungelegen* L heit jwei Sijjungen be« ©taatsminifterium« ftatt* L gefunben, unb in ber testen berfelben foll ber iße= k fdjluß gefaßt worben fein, bie 3)?itwirfung ber SRe* U gierung bei ber parlameutarifchen Unterfudjung ^ gegen SBagener ju berweigern. j Die Stimmung in ©erlin ift fe^r ge- < reijt unb miötrauifd). 2Ran fpriebt bereit« oon j fcbmaibooller Sßertufdjung unb würbe e« febr febwer empfinben, wenn bie Unterfu^ung gegen SBagener ( niebt energtfcb gefiUjrt würbe. „@« ift bie l)iScbfte 3eit", febreibt bie „^at. 3tg.‘‘, „um ernftlic^ I ( bar ju machen, baß e« in unferem öffentlichen 8eben, I: bei Regierung unb Parlament, bürgerlich anftänbig : bergebeu unb ber ^öc^fte @taat«bienft, ber beruf«* ' mäßige wie ber parlamentarifdje, feine ®clegenbeit ju nebenher laufeubem ®elberwerb bieten foll." 2luch biirfte e« heute eine ftürmifäe ©ifeung im Slbgeorbnetenhaufe geben, benn e« fommt ber Eintrag ?a«fer« auf ßinfe^ung einer parlamentarifchen Un= terfuchung«= Eommiffion gegen Stßagener jur S3e« rathung. i ®er b e u t f ch e © u n b e« r a t b ift bur^ tat» ferlidje 9Serorbnung oorn 8. auf ben 17. b. 3)i. ein* berufen, ©ei ber ©ewegung, welche bie Slngetegen* heit iffiagener herttorgerufen, bürften bie ©erhaitb« langen be« ©unbe«ratlje« wenig 2:heilnßl)me finben. giirft öi«mard bat feine jiingfte partamenta* rifche ©oiröe unter anbevem auch baju benüfet, ba« ©erhättni« jwifchen ®eutf^lanb unb Muß lanb al« ein fef)r günftige« ju fdjilbern. Sr be* gegnete bem ©nwanbe, baß ba« gute (5inoernehmen mit ber ruffif^en 9?egievuitg nur auf ber ^Jerfon be« gegenwärtigen GEjaren beruhe, inbem er meinte, baß bie 2tnfid)ten eine« Thronfolger« gewöhnlid) nur fo lange pr ©djau getragen werben, _ bi« bic ^ßraji« be« Megierungöleben« mit ihren jwingenben 33erhältniffen bie fronprinjlidje ^ßolitif über ben Raufen wirft. ®ie liberalen beutfdjen ©tätter äußern fich nicht fehr erbaut über biefen ©eruhigung«» I eerfu^. @ie fagen mit SRecht, baß mau gegen SRuß* j lanb auf ber £mtt) fein mitffe. 1 9lu« ber ©djweij wirb täglid) oon einem ©cblage gemelDet, ber in bem Kampfe jmifc^en Staat unb tirche, jwifchen Oefefe nnb flericalem Uebermutl)e fällt. 3lm 11. b. hat nun aud) ber \ ;©unbe«rath in ben Sampf eingegriffen, inbem 1 I er nicht nur, bie üflaßnabmen ber genfer ©ehörben 1 ; fanettonirenb, ba« päpfttidK ©reoe, welche« bie «il* i bung eine« ©iöthm« ®enf anftrebt, für null unb 1 nichtig erflärte, fonbern auch ber Surie bie ©ered)* 1 tigung abfprad), einfeitig unb ohne oorherige ©er* j ftänbigung mit ben betreffenben Santonen unb bem 1 ©unbcSrattje bie ©ränjen ber f^weijerifchen ©i«* < thümer abjuänbern. Damit ift auch ba« ©chirffal i be« Sßrotefte« borgejeic^net, welchen ber bafeter , ©ifcbof 8 a chat gegen bie ©efd)lü)fe ber ©iöcefan* ; ßonferenj gerichtet l)at- 3>n ^em Slctenftücfe fucht ( ber ©ifcbof bie gegen ihn gerichteten ©efdjulbigun* i gen burd} ©ophi«men ober birecte« ?eugtiett ju rni* 1 berlegen unb fdjlicßt bann: „üKeinerfeit« weife ich 1 feine bargeboiene §anb jur ©erföhnung, fein ßnt* 1 gegenfommen jurücf; allein ich will unb rnnß 1 entweber al« wahrer unb getreuer fatholifeber ©ifcbof I baftehen, wirfen unb bie ©läubigen leiten — ober bann will ich a^s mürbiger ©ifdjof unb guter $irte meiner «Schafe, für fie mein Ceben hingebenb — 1 fallen!" 9lun fo tragif^ wirb bie ©ef^ic^te nicht ablaufen. Die genfer ©ehörbe ha&en ben rechten SDIobu« ber 3“^mung gefunben. 3Denjenigen ®eift* liehen, weldje ba« päpftli^e iöreoe Detlefen haben ift — oortäufig auf brei SDlonate — ber ®ehalt b gefperrt worben. i Ueber ba« % efta ment be« Derftorbenen S?ai* n I ferö Napoleon III. hot man ficb, roie ben „Time«" a au« Sßari« gefchrieben wirb, bort bebeutenb ben t Sopf verbrochen. S« he*ßt, baß biefe« Slctenftücf, f wel^c« noch ni^t an bie Deffentlichfeit gebrungen r ift, Dom Dftober 1869 batiert. ®amal«, gerabe n nur Beit, al« ber Äaifer nnter Gsmile Ollioicr par* lamentarif^e« Regiment unb 2)iinifter=33crantwort= (idjfeit organifirte; beponierte er im Senate ein patent, in welchem er einen 9ttgentfd}aft«ratb unter \ bem Sßorfifee ber Staiferin, untevftüßt Dom ‘jßrinjen c Napoleon, einfe^te. Sr berief ju SOHtflliebern biefe« \ Mathe« biejettigen, wet^e im $Rufe ftanben, bie fefte» 1 ften Stufen bc« „Regime autoritaire“ ju fein, i ß« waren ba« Don heute febenben bie Herren 5Rou< c her, be Saoalette, Slbmiral Migault be ©enouillt) 1 unb ©aron ^crome ®aüib. Sr ^öt)lte fobann einige 1 ex officio * 9ftitgliebcr: ben Srieg«minifter, ben 1 S3efehl«haber ber Strmee Don ^ßari«, ben erften fun» 1 gierenbeu ^ßräfibenten be« Gaffation« * ©erichthofe« | jur Beit, wo bie Megentfdjaft ihre ThärtQWt begin* | nen 'follte. infolge ber Meöolution finb biefe i Math«mitglieber felbftDerftänblich au«gefchieben. I (gffönig Slmabeo hat bereit« ben fpanifchen Soben oevlaffeii unb weilt nebft feiner Familie in 8iffabon bei feiner Sdjwefter, ber Königin Don pßortugal. S)aß ihm auf feiner Steife burch Spa* ttien utiliebfame Slbenteuer jugeftoßett feien, barf faum angenommen werben; wenigften« wirb h‘ep über nicht« berietet. 3lmebeo wirb in fiffabon, fein übrige« befolge in ©alencia fi^ an ©orb italieni* fdjer Srieg«fchiffe begeben, bie bereit« nach biefen beiben fünften bie Sahrt an getreten ha^n-geftern mitgetheilte Madhricht Don ber bereit« in ÜNabrib erfolgten ‘ßroclamierung ber Mepublif, bie pon ber fpanifchen ©efanbfchaft in Sffiien berührt, wirb burch ein Telegramm ber „Slgence ^aoa«“ bi« feist no$ nicht beftätigt; in ben greifen, au« welchen biefe Slgence ii)U fpanif^en ginfpirationen 1 erhält, mag man wohl ben Drang nicht Derfpürcn, eine folche ©otf^aft allju fdjleunig in bie SCßelt $u , fd)icfen. Sluf ber anbern Seite bürfte bie Don ber* 1 felben Slgence Ijerrühvenbe allju prompte Reibung, : baß Derfchiebene „§äuPter bcr Soutmune" fior wenigen Wochen bie enormen Sd)ä$e ber Mationalbanf mit oieler, ihn auSjeicbncnber ^bantafte fo retjenb befchrieb. Ter gute 3)orfnotär unb feine waeferen ©ompatrioten febeinen biefe« geuitteton aber nid)t gelefen ju haben; bort war manche, jebe« ilngarherj trUb fttmmenbe Semerfung ju lefen über bie in weite gerne gerüefte ÜNöglicbfeit, fo Diele ©elbfäcfe in einem unterirbifchen 9iaume be« breifad) Bereinigten SBuba>$efl aufjufiapeln. Unb wer erinnert ficb hier nid)t ber heißblütigen ®a8» cogner, weldje grantreich aufforberten, bie fünf SWtfltat» ben $?rieg«entfd)äbigung im SBcge ber Slationalfamm* lung ju befahlen 1 National unb patriotifd) war aud) biefer Slufruf, unb ba« ift genug Trofl für beibe.“ — Sin 5Riefenfa§. Ta« große 200ü»6i« merfaß, »eldje« au« ungarifdjem ^>otje Derfertigt unb auf bem wiener SBeltaueftedungepla^e auSgefteüt wer« 1 ben wirb, ift, ber iufolge, über «uftrag ber , f. ungar. Regierung burch bie agramer ©renjforftbi* i reetton bereit« beftedt worben unb fod ein ^elfter« : wert ber gaßbauerei werben. 3)er betreffenbe gaßbin» bermeifler erhielt ba« ^)olj ju ben Tauben grati«, fo auch freien Iraneprort be« riefigen MuSfieflung»« objecte« bi« nach SBien an £)rt unb Stelle. Ter ©inbermeifter hat bie Verpflichtung, baß gaß in ©een grati« aufjufteUen, hierfür bleibt bem äfleifter für bie ifluScrbeitung unb bie Sluiftellung be« Objecte« nach ber 3Beltau«(leIIung ba« SRiefenfajj al« Sigenthum. — 3ulie ©bergen^i in ber 3rren* an fl alt. Ueber ben 3uftanb ber 2Sulie Sbergen^i in ber 3rrenanftalt erjätjlen, roie bas „SSat.“ melbet, bte SDBärterinnen, bie fie Tag unb 9?acht ju überwa* djen haben, baß fie anfangs alle 14 Jage, je(}t nur ade 5 bi« 6 SBochen lichte 3lugenblicfe habe unb baß fie jeber Tröjtung unjugänglid) fei. Tie meifle Beit fi|}t fte auf einem Seffel in ihrer 3'^' ^e8 <£orri« bor«, brütet unb ftubiert fiumpf unb bumm bahin unb gibt webet ben Äerjten noch jemanbem fonfi Webe unb Antwort, nur manchmal bridjt fie in Schimpf« unb Sdjeltroorte gegen eine Unterwärterin au«, bie fie nicht leiben fantt. Sud) liegt fte Diel im öette, ahmt ba« ©triefen, aud) Thierjiimmen, meift bie be« Rufuf, nad). ber Mad)t, wenn fie ficb ad*i* glaubt, fpringt fie au« bem Seite, reißt, toa« fie am Selbe hat, Don fid) unb tanjt au« allen 8eibe«fräften in ber > 3eöe herum, bi« fie ju Sette gebracht wirb. Neulich : roenbete fte ftch gegen bie Sßanb, flierte lange bahin, • al« fälje fie einen ©egenfianb unb tief: „@uftaü, ®u. t ftao! Tu bifl bort, fehreeflieh, id) tyer, bie SRemefl« 1 bat mich ergriffen — meine ©tunbe ift gefommen, , ich leibe erfdjrecflidie Oual!" — geftlicber empfang oon @feln. 5 3)]an fdjreibt au« ßara: Tie Statthalterei Don Tal» 1 matten hat beicbloffen, bie ettoa« begenerierte Wace , bet gamilie gangohr in jenem ?anbe jur früheren j ®tü[^e emporjubeben. 3U biefem 3rof<& würben un» * gefäljr oierjig wahre ^racbtefel in Italien ang'fauft I, unb biefelben in bet ^rooinj jur praftilchen ®rpro» tl bung ber Theorie oon ber 3ud)twahl oertbeilt. ^i* . ©emohner einet ^nfel foüen über bie ihnen gefpenbe* = beten brei ®fel fo erfreut gemefen fein, baß fie bie* t felben mit einer beflaggten ©atfe Dom Tampfer an# « 8anb brachten, unb am Sanbung«plafce mußten bie viersüßigen Ankömmlinge die Ausdrücke der Bewunderung sämmtlicher Honoratioren der Insel entgegen-nehmen. Die Esel sollen sich übrigens ganz würdevoll benommen und den festlichen Empfang mit einer über alle schlechten Witze erhabenen Intelligenz entgegengenommen haben. — UebereinenhistorischenRheuma-t iSmuS geht der berliner „StaatSbiirgerzeitung" folgende Mittheilung zu : Es war im Jahre 1846, als ein Seconde-Lieutenant der damals noch existierenden Landwehr-Uhlanen von einem Feldmanöver bei Freienwalde in Pommern mit seinem Burschen nach der Sladt zurückkehrte. Plötzlich, als sie gerade den Sta« nitzsee passierten, stürzte das Pferd des Burschen und warf seinen Reiter kopfüber in den an dieser Stelle besonders tiefen See. Der des Schwimmens unkundige Mann schien verloren; da springt der Offizier vom Pferde und wirft sich in die Fluthen, aus welchen er denn auch mit großer Anstrengung und eigener Lebensgefahr den Ertrinkenden herausholt. Da es von der Stelle des Unglückes bis zur Wohnung des Lieutenants noch weit war, so mußte derselbe einen längeren Ritt in der durchnäßten Kleidung bestehen, was zur Folge hatte, daß er seit jener Zeit als Erinnerung an seine That ein rheumatisches Uebel mit sich herumfchleppt. Der damalige Bursche des Herrn Lieutenants aber hat sich von seinem Herrn nicht mehr getrennt und fungiert zur Zeit noch als Schäfer im Dienste des erstem; dieser aber trägt heute noch mit Stolz das Erinnerungszeichen an jene Handlung des jungen OsfizierS, die Rettungsmedaille, neben feinen höchsten und hohen Orden auf der Brust, denn der damalige Landwehrlieutenant war kein anderer als — der jetzige Reichskanzler Fürst Bismarck; aus jener Zeit stammt also auch der Rheumatismus, welcher den Diplomaten zu Zeilen so viel Kopfzerbrechen verursacht. — Der Kinderkäufer. Unter diesem Titel erzählt „John Lay" im .Sprudel" folgendes amüsante Geschichtchen: Ein reicher Engländer, der sich im letzten Sommer in einem der Pyrenäenbäder aushielt und sich durch seine Originalität überall bekannt gemacht, hat seine seltsamste That ausgeführt. An einem Markttage bemerkte er in dem Badeorte eine, wie es schien, sehr arme, noch junge und sehr schöne Frau, die Obst verkaufte, weil sie frühzeitig Witwe geworden war und durch den kleinen Handel die Mittel zu ihrem und ihre- Kindes Unterhalte zu erwerben hoffte. Das Kind spielte neben der Mutter, als unser Engländer daherkam. Er sah Mutter und Kind lange verwundert an, dann trat er zu der Frau und sagte: „Sie gefallen mir und Ihr Kind auch; ich will Ihnen auch sagen warum. Ich hatte eine schöne Frau, die Ihnen sehr glich und die ich Über alles in der Welt liebte. Leider starb sie bald und hinterließ mir nur eilten Sohn, ihr Bild, einen Engel von einem Kinde, das jedoch ebenfalls der Mutter bald nachfolgte. Um meinen Schmerz zu vergessen, reife ich in der Welt umher, und wenn ich irgendwo einen schönen kleinen Knaben finde, der meinem William gleicht, gebe ich für ihn so viel, als man verlangt, und bitte seine Eltern, mich für das Glück des Kleinen sorgen zu lassen. Schon habe ich vier in London, wo ich sie sorgfältig erziehen lasse. Der von den Knaben, welcher in seinem fünfzehnten Jahre am klügsten ist und am meisten dem Bilde gleicht, das ich mir von meinem William in diesem Alter mache, wird von mir adoptiert und der Erbe meines Namens und Vermögens. Den anderen sichere ich eine angenehme Stellung in der Welt. KeinS von den Kindern nun, die ich bereits gekauft habe, gleicht meinem William fo sehr als das Ihrige. Wollen sie es mir verkaufen, so gebe ich jede Summe, die Sie verlangen." Die Mutter fühlte sich durch diese Worte ausS tiefste verletzt, drückte ihren Sohn an sich und antwortete kurz: „Herr, ich verkaufe Kirschen und kein- Kinder." — „Die Sache eilt nicht," antwortete der Engländer mit der kältesten Gelassenheit. „Ich bezahle gut und verlange nichts weiter, als daß die Eltern die Kinder nicht wieder zu sehen suchen. Ich wohne in dem Hotel Ueberlegen Sie sich die Sache, denn es handelt sich um die Zu. knnft Ihres Kindes. Ich gebe Ihnen drei Tage Bedenkzeit.* — Die arme Mntter dachte über den seltsamen Antrag nach, das ganze Städtchen sprach von dem Kinderkänser und er hätte zehn andere Kinder sehr wohlfeil haben können; die schöne O bstver-känferin aber erklärte ihm, als er nach Ablauf der drei Tage wieder bei ihr erschien: „Ich würde eine Sünde zu thun glauben, die mir der liebe Golt niemals verzeihen könnte, wenn ich mein Kind für schnödes Geld hingäbe." Der Engländer ließ sich nicht so leickt abweisen, er stellte der Frau Himmel und Hölle vor. Alles vergebens. Endlich sagte er: „Ich weite, daß ich das Kind doch erhalte, denn ich muß eS haben. Sie gleichen meiner Jenny, — ich biete Ihnen meine Hand und Ihr Sohn soll meinen verstorbenen ersetzen. Ich bin frei und reich und stelle nur die einzige Bedingung, daß Sie den Namen Jenny annehmen und ihren kleinen Sohn da William nennen wollen." Diesen Vorschlag überlegte sich die junge Wilwe um vieles reiflicher, und sie brauchte nicht drei Tage, um zu einem Entschlüsse zu gelangen. Sie sagte „Ja" und ist jetzt die schöne gefeierte 'Lady M. — AuS fernem Süd.) Madagaskar ahmt, wie es scheint, das Beispiel Japans nach. In Gotthen-burg (Schweden) traf mit dem Dampfer „Victoria" ein junger Adeliger aus Madagaskar ein, welcher sich nach Christiania begeben will, um dort solche Wissen-schäften zu studieren, welche in die Gebiete der allgemeinen Bildung und Staatskunst fallen. Sein Name ist Ramahivalanja. Davon bedeutet Ra „Herr", Ma-hiva ist der Name feines Großvaters, den er bis zum Tode feines Vaters führt, und Lanja ist fein Eigenname. Er gehört einer mit dem Könige verwandten hohen Familie an. Die Regierung von Madagaskar schickt junge begabte Männer in civilisierte Länder, damit sie sich dort Kenntnisse erwerben. Es halten sich zu gleichem Zwecke in Frankreich, England, Schottland und Amerika mehrere junge Leute aus Mada-gascar auf. ________________________ Local- und Provinzial-Ängelegenheiten. Oriftinal-Correfpoudeuze». Krainburg, 14. Februar. Seit einigen Tagen weilt in unserer Mitte der hochw. Herr Joh. 6ebul, Missionär in Central-Amerika. Der würdige Herr ist nach 13jähriger Thätigkeit im fernen Welttheil in feine Heimat zurückgekehrt, um für die Mission Unterstützung und neue Kräfte zu sammeln. Unsere Ueber-fromrnen waren im Anfang ganz verblüfft, einen Missionär ohne jedcS Abzeichen feines Amtes und Standes ebenso einhergehen zu sehen, wie andere Christenmenschen einherzugehen pflegen. Sie können sich eben einen Missionär nicht anders denken, als über und über bekuttef, mit obligatem breilkrämpigen Schattenspender L la Repne. Da« correcte und mannhafte Auftreten der Gemeindevorstehung von Adelsberg und Umgebung hat hier in intelligenten Kreisen einen freudigen Eindruck gemacht. Nun wäre, es Ehrensache, ja Schuldigkeit unserer Stadtvorstehung, ein gleiches zu thun, aber wir zweifeln daran, daß sie sich ermannen wird, da selbst unser OrtS-Schnlrath, seitdem er gewählt wurde, noch kein Lebenszeichen von sich gegeben, Grund genug, daß in unserer Hauptschule noch alles nach dem alten Schlendrian geht, und es gäbe gerade hier mit sehr vielem veralteten Gerümpel aufzuräumen. Sollte nicht in Kürze ein Schritt zum bessern geschehen, so behalten wir es uns vor, einige der Hauptübelstände des nähern zu beleuchten. Sonntags den 9. d. M. fand in der hiesigen (lilalnica die Vodnikfeier statt. Wir enthalten uns hierüber jeder Kritik. Nur hat es uns ungemeiit befremdet , daß man in dem allegorischen Tableau „Vodnik im Olymp", in welchem jnebst Vodnik noch Jenko und Turnogradska erschienen, den ersten Dichter SlovenienS weggelassen, ihn, der zugleich auch eben hier gelebt hat und hier begrabe» liegt. Man hat wahrscheinlich Preßiren zuvor unter daS national-klerikale Richtmaß gestellt und gefunden, daß derselbe für diese Seelen viel zu groß sei. Nun Preliren wird sich im Jenseits zu trösten wissen. Schließlich berichten wir noch, daß auch hier eine Adressencolportation stattgesunden, aber über Einschreiten unsers wacker» Herrn BezirkhanptmannS sogleich im Keime erstickt wurde. — (Ein feierlicher Trauergotte«« dienst) ward aus Anlaß des Ablebens weiland Ihrer Majestät der Kaiserin Carolina Augusta heute vormittags 10 Uhr in der hiesigen Domkirche abgehalten, dem die Spitzen der RegierungS- und Landesbehörden und Aemter, die k. k. Generalität und das k. k. Offizierscorps, die Landes- und Stadtgemeinde-Repräsentanz, die Lehrkörper u. a. beiwohnten. — (AuS Anlaß de S Todesfalles der Kaiserin Karolina Augusta) begab sich heute der Landesausschuß und eine Deputation deS laibacher GemeinderatheS zum Landespräsidenten, um demselben daS tiefste Beileid der Bevölkerung des Landes und der laibacher Bürgerschaft über den herben Verlust, den die fatf. Familie erlitten hat, auszudrücken und zugleich um Bekanntgabe dieses aufrichtigen Ausdruckes des Mitgefühls an Se. Majestät zu ersuchen. — (Landwirthschaftliches.) Wie die „L. Ztg." erfährt, hat das österreichische Ackerbauministerium zur Errichtung einer Weinbanjchulr in Slap eine Subvention von 3000 fl. angewiesen, zur Erhaltung dieser Anstalt eine JahreSdolation von 2000 fl. in Aussicht gestellt und zur Herstellung einer Wasserleitung in Semitsch 400 fl. und zur Errichtung von Wassertränken in den trockenen Gegenden KrainS 1100 fl. bewilligt. — (Aus der Bogelwelt.) Seit den stärkeren Schneefällen im Februar haben sich die Seidenschwänze, deren ungewöhnliches Erscheinen in Ärain wir schon im Dezember angezeigt haben, auch in der Umgebung Laibachs häufiger eingestellt. Die Vogelfänger von Orte, einer in der Fortsetzung des Golouz gelegenen Ortschaft, haben viele Stücke davon gefangen und mit den lebenden prächtigen Vögeln in Laibach gute Geschäfte gemacht. Noch ein zweiter seltener Wintergast 'aus der befiederten Welt ist zu erwähnen, nämlich die Waldschnepfe. Sie paradiert seit Oktober ununterbrochen auf den Speiskarten der größeren Hotels zur nicht geringen Befriedigung unserer Feinschmecker. Während in anderen Jahren von diesem Zugvogel nur einzelne, höchst seltene Nachzügler bei uns verbleiben, um an nicht gefrierenden Quellen ihre Aetzung zu suchen, war Heuer die Waldschnepfe den ganzen Winter in der Umgebung gar nicht selten an-zulreffen und eine Jagdausbeute von mehreren Exemplaren etwas gewöhnliches. Als ueuer Ankömmling macht sich seit 9. Februar die Dohle bemerkbar. Ihr vorlautes von den KirchthÜrmen erschallendes Geschrei bringt in die Monotonie deS indes eingetretenen strengen WinlerS einiges Leben, es sind dies die ersten, zwar unmelodischen und heiseren LiebeSlante, die im Reiche der Lüfte dem nahenden Frühling entgegen tönen. — (Savebrücke bei Lichtenwald.) Der Kaiser hat einer amtlichen Mittheilung zufolge dem vom steierischen Landtage beschlossenen Gesetzentwürfe, womit für die Benützung der über den Savefluß bei Lichtenwald zu erbauenden Brücke die Einhebung einer Manthgebühr bewilligt wird, die Sanktion ertheilt. — (Confisciert. ) Das wiener „Vaterland", in welchem Organe gewöhnlich der fromme Wühler Kaplan Klun feine giftigen Ausfälle ablagert, wurde Donnerstag anläßlich einer Correspondenz aus Laibach über bas Verbot des BezirkshauptmanneS von Gottschee bezüglich deS Sammelns von Unterschriften zu der Petition gegen die Wahlreform confisciert. — (Slovenifche Kandidaten für die Handelskammer.) Der Verein „Slovenija" befaßte sich in der letzten Versammlung mit der Aufstellung der Candidaten für die Handelskammerwahlen. Man einigte sich über folgende Persönlichkeiten. Für die HandelSsecticn: Jentl, Kuscher, Sonvan, Laurencii, Bürgermeister von Adelsberg, ein Mann, der wegen feinen Flegeleien gegen die Gemeinderäthe von Adelsberg bei der Frage über den deutschen Unterricht an Justizvorlagen dem nächsten Reichstage nicht unterbreitet werden können. Der erste Act der neuen Regierung in Ma-drid war die Begnadigung der Verunh.ilten, die atn 18. d. früh in Barcelona hiugerich'et werden sollten. — ß aste tat wird an die ausländischen Regierungen eine DenkiLriest richten und in derselben die von der spanischen Republik zu befolgende äußere Politik darlegen. — Wie verlautet, wird die Regierung die Einführung der allgemeinen Volksbewaffnung anstreben. Die königliche Garde wurde aufgehoben. — Der Justizministcr wird in der Nationalversammlung beit Gesetzentwurf betreffs der Aufhebung der Todesstrafe einbringen. — Es wird versichert, daß Frankreich, England, Belgien und die Schweiz die Republik bereits anerkannt haben. Die Aufhebung des Siaatsrathes wird als bevorstehend bezeichnet. Zur Tagesgeschichte. — Herzog Max als Zirherschlager. Die verewigte Großfürstin Helene von Rußland war bekanntlich eine leidenschaftliche Cellospielerin und auf ihren Reifen führte die hohe Dame immer einige Exemplare dieses kostbaren Instruments mit sich. Derartige künstlerische Neigungen sind nichts seltenes in fürstlichen Kreisen; so erzählt man eine allerliebste Episode aus dem Leben des Herzogs Max von Baiern, des Vaters unserer Kaiserin. Der hohe Herr ist einer der bedeutendsten Zitherschläger de« batenfehen Hochlandes und seiner Liebenswürdigkeit wegen im ganzen Gebirge als „unser Max" bekannt. Im Sommer 1859 befand sich der Herzog mit einem Kammerdiener (der immer ein tüchtiger Zitherspieler fein muß) im Bade tiissingen. Eines Morgens gingen beide, die Zither unter dem Arm, hinaus auf die Brunneopromenade; noch war kein Mensch zu sehen und schnell erklangen die herrlichsten Accorde in die laue Morgenluft. Die Brunnenzeit rückte jedoch heran und bald nahte eilt englisches Ehepaar, ihren Ragoczy trinkend. Erstaunt blieb Mylord stehen und hörte dem sonderbaren Musikanten zu, in dessen unscheinbarem UebetrocI und der hohen schwarzen Halsbinde niemand den Herzog Max vermnihen konnte. Immer mehr Badegäste sammelten sich an, verwundert Beifall spendend. Mylord und Mylady waren jedoch die ersten, welche die Börse zogen und dem einsamen Musikanten eine klingende Spende auf den Tlsch legten; diesem Beispiele folgten bald sämmtUche Kurgäste. Wie seelenvergnügt schmunzelte der ölte Herr; „Seppe!!" rief er feinem Diener zu, „a paar Schnoa-dahnpferln!" und „Iuchha!" hätte man den Hei zog hören sollen! Ein stürmischer Beifall lohnte die Leistung. Da trat nun plötzlich der Pachter des Brunnens hinzu und, den Herzog sofort erkennend, rief er: „Meine Herrschaften! Sie haben die Ehre, einem Concerte Sr. Hoheit des Herzogs Max beizuwohnen." Das Jncognito war nun vorbei, der Herzog erhob sich lachend, herzlich für die Einnahme bankend, die er zum ersten male in feinem Veben selbst verdient hätte, und, indem er seine Börse hinzufügte, bestimmte er die ganze Summe für die Armen der Stadt. Ein donnerndes „Hoch" lohnte den edlen Fürsten. — Emilio Ca stelar, der in der neuen spanischen Regierung bas Portefeuille de« Aeußern übernommen hat, stammt aus Cadix und ist ein Mann von 40 Jahren. Er studierte in Madrid Rechts. Wissenschaft, später aber Philosophie und Viteratur und erhielt für die beiden lcyien Fächer im Jahre 1857 eine Professur. Er trat anfangs als Novellist aus, wandte sich aber später der Politik zu und schloß sich der demokratischen Partei an. In feinen Schriften und Lehrvorträgen trat der Einfluß der Hegcl'schcn Philosophie deutlich hervor. Mit Begeisterung folgte « den Freiheitömäniiern Spanien« und Frankreichs und verbreitete deren Ideen in Rede und Schi ist. Im Jahre 1864 begründete er das Journal „Denwcracia," in welchem er die boutbontfdie Willkürherrschaft scharf bekämpfte und den Juni Auistand von 1866 votb«»U ! ten half. Nach dem Scheitern dieses Aufstandes floh et nach Frankreich, wurde in contumaciam zum Tode, verurtheilt. Sein Aufenthalt in Frankreich sowie Reisen uach England, Italien und der Schweiz erweiterten sei« Wissen und befestigten ihn in feinen demokratischen Grundsätzen. Nach der Septemberrevolution des Jahres 1868 kehrte er nach Spanien zurück und machte von nun ab unermüdlich Propaganda für die Republik auf der akademischen Lehrkanzel wie in der Publicistik, in Volksversammlungen wie im Parlament. Seine Reden erregten nicht bloS in Spanien, sondern auch auswärts vielfach Aussehen und wurden von den demokratischen Blättern mit Vorliebe verbreitet. Er ist jedenfalls der bedeutendste Stimmführer der republikanischen Partei in Spanien, die ihn nebst Orense und FigueraS in ihr Direktorium wählte. Bei der Republikauisierung Spaniens mußte ihm selbstverständlich eine der wichtigsten Rollen zufallen. Local- und Provinzial-Angelegenheiten. Original-Correspoudeuz. Gottschee, 13. Febr. Die schon früher besprochenen nationalen Zerwürfnisse, die unter einigen Ge-sangvereinsmitgliedern entstanden waren, haben zur Gründung einer „gottscheer" Liedertafel geführt. Dieser Titel ist schlecht gewählt, denn ein einziger Gottscheer ist bis jetzt dem neuen Vereine beigetreien. Hervorgegangen aus dem Bestreben, den hiesigen Bürgern zu opponieren, wird er wohl ephemer fein, mit daS hieroitige Verweilen der Mehrzahl der Mitglieder, die ihn zusammensetzen. Letztere sollte übrigens ihr Berus als Lehrer davor bewahren, Unfrieden in der Bevölkerung zu säen. — (Bürgerkränz chen) Wie wir hören, ist die Genehmigung des hohen k. k. Finanzministeriums zur Veranstaltung einer Effectenlotierie am letzten Bürgerkränzchen herabgelangt. Es sollen dazu heuer ausnehmend werthvolle Gewinste angekauft und mit der Herausgabe der Lose Mittwoch begonnen werden. — (In Angelegenheit der BezirkS-s ch u l - I n f p e c t o r a t e.) In der Sitzung des krain. LandcSfchulraihes vom 30. v. M. wurde über bat infolge hohen Erlasses de» hohen Ministeriums für Kultus und Unterricht vorn 8. Oktober 1872, Z. 12 566, an dasselbe im Gegenstände der Institution der Bezirksschnlinspectorate zu erstattende Gutachten berathen und beschlossen, diesfalls folgende Anträge zu stellen: a) Die bisherigen JnfpectionS-bezirke KrainS wären auf 5 zu reducieren, und zwar derart, daß die politischen Bezirke Laibach, Umgebung Laibach und Stein, — Krainburg und RadmannSdorf, — Adelsberg und Loitsch, — Gurkfeld, Littai und Ru-dosswerth, — dann Gottschee und Tschernernbl je einen JnspectionSbezirk zu bilden hätten; b) für jeden Jn-spectionsbezuk wäre ein ständiger BeziikSschnlinspector zu bestellen, und wären dieselben aus den für das Lehramt an Volks- und Bürgerschulen befähigten Schulmännern zu entnehmen, welche sich bereits im Lehramte durch erfolgreiche Thatigkeit hervorgetan haben; c) die Amtssitze dieser ständigen Bezirksschulinspectvren wären: Laibach, Adelsberg, Krainburg, RudolsSwerth und Gottschee, und d) die ständigen Bezirksschulinspectvren hätten den Rang und die GehallSbezüge der den k. k. Bezirkshauptmannschaften zugewiefen BezirkScommiffäre, zudem ein Diäten- und Reifekostenpaufchale. — (Spenden für die freiwillige Feuerwehr) Von den Herren: Dr. Karl Aha- zhizh jährlich 5 fl., Ferdinand Billina 10 fl.. Albert Plauz 5 fl., ein ungenannt fein Wollender 15 fl. — (Südbahnbeamtinnen.) Die Ge-neratinfpection der österreichischen Eisenbahnen hat die Südbahndirection beauftragt, einen genauen Bericht über die daselbst gemachte Einführung der im Eon« trole- und Telegraphendienst provisorisch angestellten Beamtinnen bis Ende dieses Monats vorzulegen. Auch wurde die genannte Bahn von verschiedenen Bahn-directionen um Daten Über die Zweckmäßigkeit der Anstellung von Beamtinnen in den erwähnten Dienstzweigen angegangen, da dieselben gesonnen wären, diese Einrichtung auch bei sich ins Leben zu rufen. — (DasFenerwehrkrSnzchen,) welches Samstag auf der Schießstätte abgehalten wurde, fiel in jeder Beziehung glänzend auS; die geschmackvolle und überaus glänzende Dekoration, welche dem Arrangement des Herrn Doberlet und der Gärtnerei der Herren Mayer und Metz hier alle Ehre macht, bestand aus einem in der Mitte des ersten Sales auf» geführten Blumcnpavillon, in dessen Innern ein Spring« brunnen plätscherte, während au6 dem dunklen Grün der ihn umgebenden Cypreffen und anderen Baum, gruppen blühende Hyacmthen und Azaleen leuchtete». In den Ecken des ©aale« befanden sich gleichfalls kleine Gruppen von Blumen. DaS Ganze erregte das gerechtfertigte Aufsehen des zahlreich erschienenen Publicum«, unter welchem wir den Herrn LandeSpräsidenten Grafen AuerS-perg, Landeshauptmann Dr. R. v. Kaltenegger, Bürgermeister Deschmann, die beiden Herren Generäle v. Pitt« und v. Binert, sowie mehrere Vertreter de« Landtage» und des GemeinderatheS bemerkten. Die zahlreiche Betheiligung von Seite der hiesigen Damenwelt am Kränzchen — es tanzten über sechzig Paare — mag der Feuerwehr als Beweis dienen, daß ihre aufopferungsvolle Thatigkeit die Anerkennung gefunden, die sie verdient, zugleich aber auch als Ermunterung, in ihrem Eifer nicht zu erlahmen, sondern fortzuarbeiten: „dem Nächsten zu Schutz, der Flamme zu Trutz." — (Das Project der lacker Linie.) Das fusionierte Confortium der Eisenbahnlinie Trieft-Lack-Klagensurt, welche« schon vor längerer Zeit um die Concession dieser Linie eingekommcn ist, hat am 15. d. M. das neu au6gearbcitete technische Operat für die Linie Triest-Präwald-Lack dem Handelsministerium überreicht und sich bereit erklärt, diese Linie ohne staatliche Zinsengarantie binnen drei Jahren zu vollenden und dem Betriebe zu übergeben. Mit btt Ausarbeitung de« ProjecteS war Ingenieur v. S ü -den Horst im Vereine mit den Ingenieuren Salten und Dr. Buzzi betraut, welche nach gemeinsamer Feststellung der allgemeinen RtchtungS- und Bauverhälimsfe die Arbeit unter sich in der Weise verteilten, daß die beiden triestin« Ingenieure die Strecke Triest-Präwald und Ingenieur v. Südeuhorst die beiden Sectionen von Präwald nach Godovic und von Godovic nach Lack im Detail ausarbeiteten. Die Trace dieser Bahn geht von Triest über Rozzol und Longena nach Bassvvizza, woselbst das Karftptaieau mit der Steigung 1:40 erreicht wird. Von Bafso-vizza, welche Station sich ganz besonder« als Knotenpunkt für die nach Pola projcctierte ijhianer Linie eignen würde, soll die Linie über Divazza und Seno-fetfch nach Präwald geführt werden. Die Stationsanlage in Triest ist am Eingänge der Bucht von Muzgia, unterhalb St. Andrea, derartig projektiert, daß sie zwischen dem Leuchuhurm und dem Arsenal des österreichischen Lloyd zu liegen kommt. Die Station Präwald soll gleichfalls eine ihrer Wichtigkeit entsprechende Anlage erhalten, da dieser Ort durch seine geographische Lage dazu berufen ist, den Vermittlungspunkt der von Triest gegen Norden und au« Italien gegen Osten gerichteten internationalen Verkehröbewegung zu bilden. Die beiden wichtigen Schienenstränge Triest-Lack Bodenbach und Genua-Görz-Novi müssen in Präwald ihren natürlichen Kreuzungspunkt finden. Von Präwald zieht sich die projektierte Trace über St. Michael, Luegg, Gorcine bi« zum CulminationSpnnkte der Wasserscheide nächst Hrusize, welche mit der Steigung 1: 60 erreicht und in der Höhe von 760 M. ober der MeereSflläche übersetzt wird. Von hier au« senkt sich die Bahn mit dem Gefälle 1; 60 bi« Godovik, welcher Ort kaum eine halbe Meile von dem wichtigen Quecksilber-Bergwerke Jdria entfernt ist. Nach Durchbrechung dcr fecundaren Wasserscheide, welche sich von Oberlaibach bis Jdria erstreckt, gelangt die Linie in das Sayrachchal und erreicht den Anschluß mit der Kronprinz Rudolsbahn in der bestehenden Station Lack-Tratta. Die Neigungs- und RichtungSverhalinisse dieser Linie sind im allgemeinen, mit Ausnahme der kurzen Strecke von Triest bis Baffoviiza, günstig, und kann sowohl die ^Wasserscheide des Birnbaum« Waldes all auch daS Hochplateau von Godovic mit dem Stei-gungSverhältniffe 1:60 überwunden werden; in b#m ermähnten $rojecte würbe jebodj im !Snteteffe bet wöglichfl fürjefien Sinie bie Durchbrechung btt fecun» bäten SBafferfdjeibe Oon ©eharfe unb bie Slnroenbung beS ©efälleS 1:50 in ber SängenauSbeljnung oon einet ÜWeite jwifchen ©obooiC unb ©a^rad) beantragt. $ie effectioen ©aufoflen für bie etwas Uber 15 SDiei» ten lange ©ahnlinie ftnb mit 24.427.129 fl., präli» miniert. gernet würben fUr bie §etfteüung bet ©ta« tionflanlage bet ©t. Slnbtea, mit (gmbejieljung ber Roßen für auSgebehnte Sagerräume, ©erlabung8*Üuai8 snb Jpafenoerficberungen 6 639.607 fl. oeranfd)lagt. ©te Sofien biefet Sinie fleüen fleh be.mnad) um mehr al9 neun SJHÜtontn ©ulben billiger unb bie Serbin» bung TrieflS mit ber 9?ubotf«ba^n wirb auf einem um meljr als oier üMlen türjeren äßege erjielt als mittelf* ber ^rebtaiuie. 9Jad)öem leßtere nur auf ©taatsfoflctt ober unter ©taatSgarantte mit einem Äojlenaufraanbe oon 33.675.318 fl. ohne ©tationB» unb £>afenanlage=$o|ten juftanbe gebracht werben lönntc, raäljtenb für bie fiinte TriejVißrärDalbsSacf gar feine ©elbleiflung ober ©arantic beö ©taaleS in 3lnfprud) genommen toitb, bürften bte ©orjüge ber (toteren woljl aud) in mafjgebenben Greifen enblid) eriannt unb gewürbigt weiben. — (5Reif efiipetibien jur 2ß e 11 a u 8» fteltung.) ®er UnterrichtSminifter 33r. Don ©tre» nialjr tyaJ.anläfjtid) ber SBeltauefieüung an fämmtlidje ©tatthaüet folgenbeS 8lunöfd)reil’en gerichtet: ®ie be» oorfle^enbe SBeltauSfteüung in Sßien Wirb flud) im gache ber (grjiehung unb be8 Unterrichtes, namentlich bet Sehrmittel, fo öiel be8 2tnregenben uub belebten, ben bieten, bajj efl ju roünfdjen ift, e8 möge biefelbe »on ben ÜHitgliebern be8 VeferfianbeS jaf)lreid) befueijt werben. Um biefeS ju ermöglichen, erfdjeint e8 not()' wenbig, baß jenen '.profefforen, Sehern unb Sehrerin* «en, welche nid)t l)inreict)en6e SDlittel befujen, um bie Äofien ber 9?eife nad) 2Bien unb beS Vlufenttjaltefl bafclbfl ju beftreiien, für ben bejeidjneten ßweef SReife» jlipenbien gewährt »erben. Sjnfowett eS fld) um gliebet ber Celjrförpcr an «uftalten ^anbelt, welche au8 Staatsmitteln erhalten toerben, werbe id) cinjel» neu nad) aJiajjgabe ber mir ju ©ebote fleljenöen, aüerbingfl nur geringen ÜDlittel Sleifebetträge jum ©e» fndje ber SffieltauSfteüung bewilligen. 3Ba8 jeöod) bie anieren, an nidjt oom ©taate erhaltenen Sehtanflal» ten witlenben Sehreünbioibuen anbelangt, fo bin ich feine8rot§8 in ber Sage, benfelben eine ©egünfligung gu gemähten. 2)iefe empfehle ich befonbet8 bet wof)!’ toodenben gürforge ©uer £>od)icohlgeboren, inbem ich ©ie erfuche, bahin möglicbfkij ©cnflufj ju 'nehmen, tiafj jenen entweber au8 ben ©Utteln, bie ben ^ro» Dinjial=2lu8flcflung8commiffionen ju ©ebote fte^en, ober au8 bem SaitbeSfontS ober au8 ben 3J}ittelu ber betttffenDen ©djulgemetnben, Gorporationen, ©tiftun* gen ic. bie nothwenbigs Unterflüßung jur Seife nach 2Bi»n geboten werbe. 2ßa8 bie oon mir für Sehrct» inöioibucn an ©taatSanßalten in Äuffi^t gefieüten Weife» flipenbieu anbelan;lt, fo glaube id) auobrüdltch h«'» berheben jn müften, baß ber mir 51t biejem 3«>ctf«: ju ©ebote (iehenbe Sonbs jtemlid) befd)tänft ift unb baß id) aud) ju meinem ©ebauetn nidjt in ber Sage fein icerSe, fo jahlreidjs Änfudjen, al8 eingehen bürf» t(n> ju berüiffidltigen. ®amit tch aber biefe -DJitteli nad) einem grrfjent ÜKafeftabe oettheilen unb bei ber «etheilung bie roürfcigftcn ©eroetber berüdpd)tigen tann, »oile e8 (gm. 335. gefäflig fein, bie ämleitung \ ju treffen, bofj aüe ©ingaben ber ©emerbet nur im SDienfnoege eingebracht, fobann gletchjeitiä mit bem motiDierten Sntrag bis 15 Buguft oorgelegt roerben." äud) bejüglich ber Rollen beS Stiuritteü oerfpiicht ber SDfJtnifter für üftitglieber beS SehtftanbeS bie möglich5 ften ©eglinftigungtn ju ertoirfen. — ( 3e»tung8mef en.) ®er Umfchmung,; welcher in Cefteimcb feit bem ©eginne ber conftituiio* titllen Stera in ©etreff be8 >Jeitung8roefcn6 eingetreten, ifl ein feljr grröer. Ü)er ßeiiungpoexfchleiö nimmt jum Sctbruß ber dijlnomänner unb trc(} bc8 Slerger8 ter U'iramontanen oon ^abt ju ^ahr ju; ja nod) meb»-, f« felbft finb g jmungen, fi* ,n bie iMiena be« j?anp|iO auf iouinalijtijcbem ©ebiete ju begeben. ®ie ©tttcfjaljl bet a6gefiempelten 3eitungen in ben brei erflen Ouartalen 1869, 1870, 1871 unb 1872 hat betragen: 8eitperiobe 3 e i t u n g e n inlänbifche au«länbifd)e 1869 51,077.331 ©tüi 414.644 ©tücf 1870 59,832.313 „ 537 026 „ 1871 60,888.027 „ 599.166 „ 1872 64,881.798 „ 743.273 „ 3inneihalb biefet oierjährigen 3euPeriobe hat bte 3ahl ber inlänbifd)«t ©lättet um 13-8 ÜJhUionen ©tücf, jene ber au8länbifd)en um 0'3 SJMionen ©lücf jugenommen. — (©chlußoerhanblungen beim (. t Sanbe8getid)te inSaibad). j 8m 17. gebruar. Sofef $irc unb ÜJ?id)aet ^oliüar: dtebitSpapieroerfäl« fdjung. — ?lm 20. gebruar. Sotjann ']5erfo unö 4 ©enoffen : ®ieb|iahl; Bnna Srajnc unb ©enoffen: ®iebfta!jt. — Slrn 21. gebruat. Slnton Gtboj: ®ieb= fiahl; ©eorg fiotenfan unb ©enoffen: fdnoere lör» perlidje ©efd)äbigung; granj ©irti3 unb granj So» rencic: fdjrcere !örperltd)e ©efdjäbigung. — Slm 26. gebruar. Slnton ‘ßapler unb ©enoffen : Sobtfdjlag; granj ©djetina: JoDtidjlag; Johann ©ferl: ®ieb» fiahl. — ®m 27. gsbruat. ?lnbrea8 Rrajfet: fchoeie iörperliche ©efdiäbtgung ; granj Äalan : fchtoere törpe» rlid)e ©e'djäbigung; Johann ®olenc: ®iebftahl. — Slm 28. gebruar. Ünbreaa ®urn unb ©enoffen: fd)ioeie förperlich; ©efchäbtgurtg ; granj Socla: fd)n?ere !ör= perlid)e ©efchäbigung. — (©djlitfeoerhanblungen bei bem f. f. Preisgerichte in WubolfStoerth.) firn 20. gebruar. ©laS geltrin: Vergehen gegen bte Si« djerheit be8 Seben«; Johann ßoelbar: ®tebftahl; Sofef ©mufe: ®ieb(lahl; 3ohanti Seoicar: ©ipreffung burd) ^Drohung unö fdjracre förperliche ©efebäbigung. — Slm 22. gebruar. 3ol)ann unö üWarttn ft'otnif, granj ©aje, granj ©obnif, 3°hat>n 9hbiü, Slnton unb 3ofef Rrioc, 3°fef Wooaf, Bnton CöuSa, glorian 2J?urgel, granj Wojman, Änton Wibic, 3ohann (ömfooc, Vinton ©tari oulgo SutJoo, Inton @tanc oulgo ©onüoo, 5D?athia8 3libi§ef, granj ÜKtfltJ, 3oief <§elfo, ÜJiaihiaS 3erac, 3ofef Äebelj, ISbuatb Sermi, jufammen 21 Slngeflagte wegen öffentlicher ®etx>alttt)ätigfeit nad) §§ 83, 84 unb 985 ©t.»©. — Ära 27. gebruar. Johann JÜtfelj jua. mtb IhomaS König: Diebftahl; granj ©orenj: ®tebftahl unb Bnna ©orenj: 33ieb» ftahlStheilnehmung; 3ofef unö SKaria ©rabner: fdjioere förpeilid)e ©efdjäbigung; üftargaretha Senftet: 2DiebftatjI. aBirt^fcftaftlid)cö. — Sinflufj Öe8 Uö a f f e r g e n u f f e 8 a u f ben ©toffroedjfel. -^rofeffor §enneberg = SBeenbe ] hat auf öet äöanberoerfauimlung ber Sgiifultur tegemt« fet tn Sterben einen Sortrag gehalten über ben flujj, roeldjen ein großer UCaffergenufe auf ben th’eci» fdjen ©toffroedifel auflübt. ®erfelbe beobachtete nämtid) juerfl bei ©erfudjen au Cchfen, welche ju anbein QiDecfen angeflelt morbeit waren, einen getoiffen ^aral» Ielt8mu8 jnrifd)ett Äohlenfäure»Äu8athmung unö 3öaf* ferauSgabe burch bie \funge, üermuthete infolge Dtf» fen eine ©efd)leunigung bsä ©trffumfaßes butd) ben SÜJafferreichthum be8 ©luieS unb ftellte fobann Verfucfee an, welche btefe Serntuthung beftatigten. ©a fonnte bei reichlicher ßufuhr bon ©etränfen nicht nur eine 1 ceruiehne fiohlenfäure-auSgabe bet Sunge, fonbern aud) gefteigerte ©ticffteff-dbfonberung ber Vieren nachgewie-fen werben. SjeOenfalls fpielt bei biefer ®rfd)etnung bie SS5arme*©rjeugung eine Wolle, rneldje noit)wenötg ift, um ba8 in ben fiötpet aufgenommene üßaffer auf bie Temperatur beSielben ju bringen unö in bie gafige gorm überjuführen. Rlaier aber noch als bie tljeo» rcufchen ©ejiehungeit beS noiliegenben ©egenftjnbe8 ift jebenfaUS beffen prattifche ©ebeutung |ür bte lanb» winfctafilicbe Viehhaltung. ®enn e8 ertjellt fojort, öa| jeöer jwicfloS üergiöjjerte ©trffumfu(} bei einem 'JJuß; ibicre g!etd)iebcuienD ift mit einer enifpiecbenben gut> teioerfd w.nöung. Sßie ber ©tehbaiter unb oor allem ber Jüirhuiäfter eine jwectlofe gutteroergeufung tieibt, »enn et feine Sh!CIC 111 einem ju fliljUu Stalle auf» ßedt, auch wenn beffen Temperatur für bie ©efunbheit berfelben ohne irgenb welche 'Jhdjibnle ift( fo treibt er aud) eine ©eifdiwenöung genau berfelben 3ln, to;nn er ben 2hlecen erlaubt, allju große glüffigfeii«mengett in ftd) autjunehmen, wie bie8 j. ©. bei gew^ffen, ben Suift aUjufehr reijenben Wahrungsmitteln gefebieht. ßofe Der loiener ^lrmen:6ottcrie 3ie^nng am 2J. j^ebruai' D. 3-, Haupttreffer lOOft itiief Sticarett, & 30 fr. (bei itbna^mc doii 5 •Stüd l Stitcf jratiS) fliiö (it bi-jieiitn Dartb (53 24) Rudoir Fluck, Wechselstube, Graz, ___________________gatfilrnfte 4._____________________ SBittcrung. l'aibacb, 17. gebruar. 9Jad)t§ beiter, morgens .§öf)emicbel bi« gegen 2J?fttag an^altenb. Siüdjmittagä lointig, gebetroolfeti. Seat peratu r: iDtorgm« 6 Uljr -- 1 >8 , niidimitag« i Ut)r 00" C. (1872 -f- 2'C , 1871 -}- 4.5 ). öaiunieter nod) immer im ftetgen, fjober Statt!), 7:'0.34 IRittimeter. iDaS oorgeftrige £aae«nitttl Per Setnperatur — 6'2°, ba« geflrige - 4-9*; beiiebimgstneife nm 4 9“ imö 4 6 unter bem •Jiortnale. ®te SiSbiiMing crreidit. b e 3)fäd)tigfeit uon 7 Sentimeter. 2litgcfomutcnc gtcniöc. 2lm 15. gebruar Hotel r.lpruut. Sanifiii), itnpoOöar. — StariJ. — Oaitbcrttaf, ,(tarnten. — äJiaiia SUinadi, giitme. -- S>o= letif, ^rämatb. — 'lie SKitglieber be« Saibadjer Surnoerein« in frriiublidifter a^-ife eiiigelabni murb.n. Ser gefertigte Snrnratl) b etjrt fiel) ben p. t. SBiigliebern bieoon Diitttjei= lung in ui ad) en unb fie (it rcd)t jal)!reict)em ©tfiidje be« Säiigi'itriiii^ctjeiiS tiii^ilabcit. Vaibacti, am 17. Rebuint 1873. 23om Surnratljc bcö ifaibadjer Xitriiticrctn^ ©ei ber trlfailcr ftot)lcmucr(J:(8c?fHfrfinft tfl bie ®tc(le eine© fö&rftev# mit bem 3a leegetiaüe bdu (JOO fl., freier '.Wohnung v.tib Aof)leiibepiitate fogle d) ui bejeßen. — iBeroerbrr bf :n muff 11 fid) nebft Den erforDerli'cften tbeoretifdien Sennii, 1 im goiftfadie ii^er eine länger, proftifefte öermenbung 1 ■» nieifeii, 111 gelbeeiaufiialjmcti unb «itiiiiiioiisneidiiien fli...'t fein. Sie flooenifdie ober wen glten« eine fiiDf anifdje gpradje iit jur Aufnahme unbedingt nöibifl. ©'fndje finb bis (Suoe gebiuar D. JJ. an bie Siteitioii i er ni;aiier SotjIeniweiK* ©ef,(lid)ajt in Xnfai: 311 ud)teu 0»9-l) Orui oon 30n- Äleinmavr & &eB.'«ambttfl in >!aibacö. Verleger unb für b.e iHecacttou DerantioonUJi: Ottomar ©ambetg.