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Mittwoch, dm 1«. Mi 1872.
Jahrgang.
Die „Marburger Zeituna" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag.
_ ins Hau» monatlich 10 kr. — mit Psftversendung: ganzjährig S st
Preise ^ für Marburg: ganzjährig 6 fl., halbjährig 8 fl., vierteljährig 1 fi. b0 kr; für SNstiUu»^ ., halbjährig 4 fl., »iatelzähriß S fl. InsertiontgebÜhr 6 kr. pr. Seile.
OeHelmmittet.
Sie Vil! getäuscht sein, die liebe Welt, und deßhalb wuchern die Quacksalber iu verschiedenfter Gepalt üppig, wie die Pilze. Eine hervorrageade Rolle unter diisea spielen die „Erfinder von Ge-lieimmitteln". Nicht nur auf lien Geldbeutkl drr Leichtgläulügen haben fies abgesehen — häufig saugen fie am Marke und Blute ihrer Opser. Wie manches schöne Leben wurde schon durch ein Geheimmittel zu Grunde gerichtet — wie viele Hieche wankeu umher in Aolge der „wun» derbaren Heilkraft" eineS solchen Mittels — wie viele sonst hizbsche Gesichter meiden nun das Taaes-lichtl
Mit Genugthuung begrs»ßen wir daher eine Schrift über: „Das Grheimmittel Unwesen", die Prostffor Richter in Leipzig herausgegeben.
Der Verfasser hat seit zwanzig Jahren eine Sammlung der m deutschen Ländern vorkommenden Gehlimmlttel angelegt; fie beläust fich auf sunfhundertfünfzig und sind darunter 136 giftig und g'führlich für Leben und Gesundheil, 1V7 zwar minder bedenklich, aber doch nicht u«^ kräftig und 307 ganz unwirksam. Durchschnittlich beträgt der Gewinn d00 bis 1000
Bei der Erörterung der Veriverflichkeit dieser Mittel Verurthktlt der Berfaffer namentlich die zahlreichen bleihaltigen, die als Schminken und zum gärbeu der Haare verkauft werden; denn sie dringen bei längerem Gebrauche dir,kt durch die Haut ins Blut, gelangen aber auch mittels des Schweißes oder des Släubens in den Mund, in deu Magen und in die Athmungswerkzeuge und verursachen manchmal sehr heftige und rätltsel. hafte Erkrankungen. Nicht minder gefährlich sind die drastischen Absührmiltcl, mit wrlchen jahraus,
jahrein Menschenleben geopfert werden. Der Ver» fasse» beantragt zur erfolgreichen Bekämpfung des Geheimmitlel-llnwesens:
1.	Dir Reichstag ist zu ersuchen, daß in das neue Gesetz über den Gifthandel sämmtlich» stark wirkenden Geheimmittel und vielleicht noch tinige Mthr den Giften gleichgestellt weiden.
2.	An die Regierungen ist das Gesuch zu stellen, daß alle polizeilichen und richterlichen Behörden, insbesondere aber die Staatsanwaltschaften Anweisung erhalten, auf daS Treiben der Geheim« mittel^Krämer fcharf aufzupafskn.
Die Regierungen sind darauf aufmerksam zu machen, daß der Geheimwittel-Haudel ein betrügerisches, moralisch verlverflicheS Gewerbe ist. welches eiu freches Spiel mit Leben und Gesundheit der Mitmtnfchen treibt, da« Volk durch Näh. rung des Aberglaubens verdummt und dasselbe sür eine vernunftgemäße Gesundheitspflege zur Verhülung von Krankheiten unzugänglich macht.
4.	Die Regierungen sind aufzufordern, daß sie den bi«h<r von Privatleuten ausgegangenen Bemühungen zur Entlarvung der Geheimmittel fördernd ^ur Seite treten und diefe Mittel durch tüchtige Chemiker untersuchen lassen, das Ergebniß aber öffeutlich und amtlich bekannt machen.
5.	Im Publikum müssen durch Wort und Schrift richtige Ansichten über daS Wesen der Geheimmittel, über ihre ZusammenfeKung und Wirkungsweise, über die Schädlichkeit derselben, über die sittliche und volkSwirthSschaftliche Verwerflichkeit des Geheimmlttel WefenS verbreitet werden. Solche Belehrungen muffen nicht bloS von den Behörden und den Aerzten ausgehen, sondern von Jedem, welcher »ur Heranbildung des Volkes geeignet und berufen ist (z. B. von rednern, Schriftstellern).
6.	Es muß in allen Kreisen der bürgeTliche« Gesellschaft die Ueberzengung verbreitet werde», daß der Geheimmittel-Handel eiu schimpfliches Gewerbe ist.
7.	Man muß die Korporationen der Apotheker, Schriststeller. Buchhändler u. s. w. dahin vermögen, daß sie ebenfalls die Unehrenhaftikkeit des Geheimmittelkrams grundsätzlich anerkennen «nd zu dessen Unterstützung in keiner Weise ihre Beihilfe hergeben.
Wir glauben nicht, daß die Maßregeln, welche hier vorgeschlafen werde», sofort zu« Ziel« sthren. Wenn auch die. Staatsanwaltjchaften noch so scharf auf das Treiben der Geheimmittel-trämer aufpassen, so sind fie doch nicht im Staude, diesem Treilien zu steuern; denn diese Krämer verstehen es gar wohl, es so einzurichten, das man ihnen nicht zu Leibe kann. Im Publikum durch Wort und Schrift richtige Anfichten über das Wesen der Geheimmittel zu verbreiten, wird auch wenig nützen, denn Vorurtheile lassen sich erfahrungsgemäß schwer bekämpfen und gerade auf dem Gebiete der Gesundheitspflege läßt sich da« Publikum leicht und gern irreführen; gerade auf diesem Gebiete ist es «esundea Vernunft-pründen schwer zugänglich. Es ist nur zu ^ehr bekannt, daß die große Maffe einem.Dünkrämler mehr Glaube« schenkt, als dem gebildetsten Arlte. Biel zweckmüßiger wäre es aber, wenn eiu .Ge« setz geschaffen würde, welches daS Ankündigen «»d Verkaufen von Geheimmitteln unbedingt verbietet, außer eS wurde die Bewilligung hiezu von der Landes Sanitätsbehörde ertheUt.
Ueulllet»«.
Hin Deutscher.
Von G. NnPpins.
(Fortsetzung).
DaS Mädchen sah ihm zwei Sekunden lang schtveigend in daS bleiche Gesicht. „Ich will Ihnen nur einen kurzen Vorfall erzählen und dann mögen Sie gehen", erwiderte sie ruhig. „Ich konnte mir heute Nachmittag schon im Voraus denken, was daS Ende JhreS Gesprächs mit Mr. Frost sein würde und trat, mit mir selbst fertig, da ich die Denkweise deS alten Herrn ziemlich genau kenne, hier in'S Zimmer, als Sie eben das HauS verließen.
„Er will nicht reden", rief er mir entgegen. ..und lvenn ich auch sicher glaube, daß er einen genügenden Grund für sein Handel» hat, so frap-pirt mich doch dieses ängstliche, ltchljcheue Verbergen seiner Gedanken." — „Wollen Sie meine Ueberzeugung hören?" sagte ich; „er liebt Mar, garet, Sir, fühlt sich zu schivach, um dagegen anzukämpfen und hält sich doch auch selbst für zu gering, um eine Hoffnung hegen zu dürfen I""
Reichardt'S Hand faßte wie in einem Krämpfe
den Arm der Sprecherin, während seine Augen sich fast unnatürlich erweiterten. „Harriet, Sie haben das nicht gethan", rief er mit einer Stimme, die ihrer ganzen Kraft beraubt schien, „sagen Sie iiein, Sie wissen nicht, waS Sie damit augerichtet hätten!"
.Wir wollen daS abwarte»», Sir, so schlecht sich anch sonst meine irdische Natur zur Schutz» engelrolle eignet l" erwiderte sie. ohne Zucken deu Druck seiner Hände auShaitend, während eS leise wie ein melancholisches Lächeln über ihr Gesicht glitt. „Mr. Frost", fuhr sie dann in ihrer frühern Weise fort, »sah mich überrascht mit großen Augen an, ohne ein Wort zu reden; bald aber klärte sich sein Geficht zu einer Miene voll sonderbaren Ausdrucks aus; „ganz deutsch l" sagte er vor sich hin uud begann eine» Gang durch s Zimmer zu machen. „Haben Sie schon eine ähnliche Aeußerung gegen Margaret gethan?" fragte er dtmn, vor mir stehen bleibend. — .Ich glaube. eS wäre unvorsichtig gewesen, Sir!" sagtr ich. Er nickte schiveigend. „Und waS sagen Sie dazu, Harriet?" begann er nach einer Weile tvie-der. — „Nichts, Sir, als daß Margaret in ihm daS beste LooS ziehen »vürde!" — „Also meinen Sie, daß auch Margaret — 7" — „Ich meine nur, daß sie AlleS ahnt, Sir und sich umsonst gegen ihre eigenen Gefühle siräubt —" "
„Nein, neiu!" unterbrach sie Reichardt, der mit stockendem Aihem jedeS Wort von ihren Lip-Pen aufgefangen hatte, „Sie wissen ja nicht ---o mein Gott, mein Gott l"
„Also leugnen Sie doch wenigstens nicht mehr', rief sie mit plötzlich aufleuchtendem Gesichte „und nun sagen Sie mir doch, ob sich etwa Margaret Ihnen zuerst hätte erklären sollen, odeik oi) Sie von Mr. Frost die vorherige Versicheruag erwarteten, daß die Liebe zu einem reichen Mäd» chen in Amerika durchaus nichts Ungehöriges sei? sagen Sie mir doch, ob eS nicht eine Feigheit ist. seinem Glücke den Rücken kehren zu tvollen, nur lveil man nicht den Muth Hot. eS zu erringen?"
„Feig?" erwiderte er, unsähig seine Empfindungen länger zu heherrschen; „haben Sie denn tvohl einen Begriff von einem Kampfe gegen sich selbst, Miß. oder kennen Sie alle die Umstände, die eiiien Entschluß wie den meinigen herbeiführeu mußten?"
.Vorz^ voll", sagte fie mit einem Lächeln, das wie ein Siegeszeichen in seinem Gesichte aufstieg, „jo werden Sie jetzt also alle Ideen. Ihre Stellung zu Verlaflen. aufgeben und vorläufig hier iuhig warten, blS ich wieder zutück bin!" Sie wandte sich ohne »veitereS Wort nach einer Sei-teiithür und verschwand dort.
Als sich Reichardt allein sah, überkam es
Am Geschichte des Hages.
Die bevorstehende Kaiserbegegnung wird von gewisser Seite als eine Fcindsclit^keit gegen Rußland dargestellt, waS den gemeinsamen Minister des Aeuhern bestimmt haben soll, sich zu erklären. Nach Berlin führe lediglich die Er-kenntniß, dtiß man dort an der Erhaltung d:s Friedens das gleiche Interesse habe, wie in Wien und Pest. Der Frieden werde um seiner sklbst willen gewünscht, nicht aber als Uebergang zu einer Offensiv'Politik. Oesterreich-Ungarn wolle mit Deutschland in Freundschaft, mit aller Welt in Frieden leben.
Die italienische Regierung besitzt als Nachfolgerin der stzilianisch-neapolitanischen daS Einspruchsrecht bti der Papstwahl; sie scheint nun Stellung nehmen zu wollen in dieser Fra^e und hat einln der berühmtesten RkchtSlehrer Italiens mit der genauen Untersuchung derselben betraut.
In Spanien dürfte nächstens der Thron zusammenkrachen — ein warnendes Beispiel für Völker, ihre Führer und Fürsten. Nicht der Wille deS Volkes hat diesen Thron aufgerichtkt, sondern die Herrschgier, die Habsucht und Eifersucht militärischer Abenteurer mit Hilfe einer gewissenlosen, feigen und feilen Vertretungsmehrheit.
Vermischte Nachrichten.
(Blutkuren in Paris.) In Paris w»rd jrtzt ein neues Heilmittel angewandt. Jeden Vlorgen kommen zahlreich Männer und Frauen, welche an der Abzehrung leiden, zu Fuß und zu Wogen in die Schlachthäuser, um daselbst das noch warme Blut der frisch getödteten Thiere zu trinken; namentlich sind es an Blutarmuth leidende Frauen, welche daS noch rauchende Blut hinunter-stürzen. Der Zudrang ist so beträchtlich geworden, daß die Schlachthausverwaltung eine besondere Hausordnung für ihre Kurgäste hat aufstellen müssen.
(Juden in Rumänien.) Die Zahl der Juden in Rumänien, welche 1659 nur 6700 betrug, lst seither auf 612.000 angelvachsen.
(Bedeutung deS WaldeS im Haushalte der Natur.) Eduard Neh. Forstgehilse in Johanniskreuz, hat neulich bei Gelegenheit einer Wanderversammlung zu Neustadt an
ihn wie eine völlige Verwirrung aller seiner Gedanken. in der er sich nur der einen Frage klar beivußt war: Wohin ging sie? waS beabsichtigte sie? Wie ein Wirbe.l ging bald die Erkenntniß. daß er völlig verrathen war, bald Harriet's Gespräch mit dem ölten Frost, dessen Ende er nicht erfahren hatte und sich nicht vorzustellen vermochte, bald der Gedanke an Margciret selbst, die sich so scheu von ihm gewandt, durch seinen Kopf; er Hütte aus dem Hause stürzen mögen, .um allem Kommenden auszuweichen und doch fühlte er es zugleich tief in seiner Seele »vie die Ahnung eineS unaussprechlichen Glücks aufsteigen, die alle seine Nerven durchzitterte; bei jedem Geräusch im Hause zückte er zusammen und er dachte nicht einmal daran, nach Fassung zu ringen, hatte er doch kei-nen Begriff, waS es sein könne, das als das Nächste ihm entgegentreten werde; aber es währte geraume Zeit, ehe seine Spannung sich lösen sollte. Da öffnete sich endlich leise dieseltie Thür, durch welche Harriet sich entfernt hatte und Rei-chardt meinte jeden Nerv in sich beben zu suhlen, als er Margaret, bleich wie er selber, eintreten sah. Langsam, das große Auge e.nst auf ihn gerichtet, kam sie heran, um ihren Mund indessen spielte eS wie eine mühsam niedergehaltene Be-wegung.
„Harriet sagt mir, daß ich noch ein Wort zü Ihnen reden möchte und Sie würden bleiben",!
der Hardt einen Vortr^ig über die Bedeutung deS WaldeS gehalten; er gelangt zu solgenden Schlüßen: 1) Der Wald befreit die Luft von ihrer überflüssigen Kohlensäure und ersetzt dieselbe durch Ausathmung von Sauerstoss. 2) Die Gegenwart von Waldungen erhöht die mittlere Temperatur der Nachte und Winter, vermindert aber die mittlere Wärme der Tage und deS Sommers, namentlich aber deS VoisommerS und jene deS ganzen Jahres. Das Waldklima ist. mit anderen Worten, kühler, zugleich aber weit gleichmäßiger, als das KllMa waldloser Länder. 3) Die Waldungen vermehren während der VegetationSzeit die wässerigen Niederschläge und den Fcuchti,^keitsge. halt der Luft und vertheilen dieselben gleichmüßigcr ln den übrigkn Jahreszeiten. 4) Der Boden geschonter Waldungen nimmt die ganze Regenmenge vollständig in sich auf und vermindert deren oberflächliche Verdunstung; er begünstigt dadurch die Bildung von tluellkn und erhöht den niedersten Wasserstand der Flüsse. 5) Dieselbe Eigenschast geschonter Waldungen verhindert außerdem die Ansammlung großer Wassnmengen. die Stauung der Regenniederschläge auf der Bodenoberfläche und macht dadurch in der Ebene die Versumpfungen, lm Gebirge die Gewitterschäden und in den Flußthälern die Ueberschwemmungen unmöglich. 6) Die Wurzeln der Bäume schützen die Krume vor AI)rulschungkn und im Vereme mit der Streudecke im Gcbirge vor Abjchwem-mung und in der Ebene vor der Entführung durch die Winde. 7) Der geschlossene hochstämmige Wald bricht die Gewalt eben so abgehender Latvinen des Hochgebirges, wie der gewaltigen Stürme des Flachlandes.
(Tonhalle der Liedertafel Frohsinn in Linz) Diese Liedertafel beabsichtigt, eine Tonhalle zu errichten und hat zu diesem Zweck eine Lotterie veranstaltet. Die Ziehung wurde am 1. Juli vorgenommen. DaS Verzeich« niß der 1600 Treffer kann im Verlage der „Marburger Zeitung„ eingesehen werden.
(Ansiedlungen der Jesuiten.) Die Jesuiten sollen das Stift Millstadt in Kärnten um 140.000 fl. angetauft haben und bezüglich des Gutes Unterhaus bei Spital in Unterhandlung stehen.
Marburger Berichte
(Sparkasse.) Vom 1. Jänner biS 1. Juli 1872 haben 3.240 Parteien 957.004 fl.
sagte sie halblaut dann schien ihre Stimme zu versagen; aber auch Reichardt, der sein Herz voll zum Springen fühlte, hätte jetzt nicht ein Wort zu sprechen vermocht und so standen sie Blick in Blick, bis plötzlich ein Strom von Thränen in ihre Augen schoß und sie, sich wegwendend, lvie-der davon eilen wollte. In dem Deutschen aber ivaren alle zurückgedrängten Elnpfindungen aufgewallt und mit einer fast unwillkürlichen Bewegung hatte er ihre Hand gefaßt.
„Margaret, Miß Murgaret. um Gottcs-tvillen l" rief er, ohne deS WiederstrebenS, mit dem sie sich ihm zu entziehen suchte, zu achten, „sagen Sie mir doch, ivaS ich thun soll und ich werde es thun; ich will bleiben, ja ich bleibe, sobald Sie eS verlangen und müßte ich jellist dabei zu Grunde gehen — aber sehen Sie mich an, damit ich Muih dazu ethalte, g?h?n Sie nicht tvieder so von mir. Margaret l"
Er fühlte ihren Widerstand ersterben, noch eine kurze Zeit blieb ihr Kopf abgeivandt. dann aber hob er sich und mit einem wunderbar gemischten Ausdruck von Schämigkeit nnd hingebendem Vertrauen kehrte sie ihm das durch Thränen lächelnde Gesicht zu.
Wieder standen Sie Aug' in Auge, seine beiden Hände hielten fest die' ihre zwischen sich; eS war ihm, als müsse er aufjauchzen und sie !fcst in seine Arme schließen und doch bannte ihn
36 kr. eingelegt und 3.057 Parteien 668.696 fl. 44 kr. herausgenommen. Dreiundvierzig Darleihen im Betrage von 221.220 fl. wurden gegen Hypothek, achtzehn im Betrage von 118.192 fl. gegen Faustpfand ausgezahlt.
(Am Pranger.) Der Grundbesitzer N. Edklmann in Kötsch hatte kürzlich zu Lembach um den Preis von 204 fl. Vieh Verkauft. Auf dlm Rückwege gesellte sich zu ihm der abgehauste Wirth S., ein Bekannter. Beide tranken und spielten in einem Gafthause zu Rothwein und da sie sich verspätet, so begaben sie dort sich auf einen Heuboden nnd schliefen. Am frühen Morgen war S. verschwunden. Edelmann gewahrte auch, daß ihm die Brieftasche sammt dem Gelde abhanden gekommen; er setzte dem Verdächtigen nach und traf denfelbe» in einem Gasthause zu Roßwein. Da S. den Diebstahl mit aller Bestimmtheit läugnete, so kam eS zur Durchsuchung. S.. welcher 104 fl. schon früher dem Wirthe zur Aufbewahrung übergeben, steckte nun eine Hund-rtguldennote in den Mund, drängte sich an daS offene Fenster und spukte das Geld durch dasselbe hinaus, wo eS von einem Mädchen aufgehoben und dem Be» stohlenen eingehändigt wurde. Ueber hundert Zuschauer hatten sich eingefunden; der THÜter ward mit Ketten an einem Baume befestigt, wörtlich und thätlich über die VerivechSlung von Mein und Dein belehrt und sodann nach Marburg zum Untersuchungsrichter geführt.
(N a ch S a u e r b r u n.) In Pöltjchach ist jetzt die Einrichtung getroffen, daß Reisende, welche mit dem Eisenbahnzuge dort ankommen, ohne Aufenthalt mittels Fiaker nach Sauerbrunn fahren können. Der Postwagen geht jedoch erst drei Viertelstunden nach Ankunft deS ZugeS ab.
(Wolfsjagd.) In der Gegend von Saldenhoftn sollen sich Wölfe gezeigt haben. Die Treibjagd, welche man deßwegen veranstaltet hatte, war leider vergebens.
/Das Marbmger Tvraftst.
G Wer doch die „Gut Heil- alle gezählt bätte, die SamStag und Sonntag in Marburg erschollen! Würde nur der kleinste Theil derselben zur Wahrheit, ein Meer von Freuden würde ül»er uns hereinbrechen, gegen welches die Seligkeit aller sieben Himmel rein gar nichts wäre. Es hatte aber auch bei uns schon lange kein so fröh-
der Zauber dieser unberührten Jungfräulichkeit, der wie ein Duft über sie ausgegossen schien, zurück in seine Schranken.
„Und warum bekam ich heute Mittag keinen Blick von Ihnen?" fragte er endlich.
„Sie wollten ja gehen!" erwiderte sie, fast mit den Worten zugleich aber brachen von Neuem die Thränen aus ihren Augen und hastig sich losreißend eilte sie auS dem Zimmer.
Reichardt starrte ihr nach, wie in halber Verzückung; plötzlich aber streckte er, alS müsse er mehr Raum in seiner Brust schaffen, die Arme weit von sich und schlug dann beide Hände vor sein Gesicht.
Mitten im Gefühle seiner jungen Seligkeit indessen kam ihm der Gedanke an den alten Frost, dem er in seiner jetzigen Erregtheit unter keinen Umständen hätte entgegentreten mögeu.
Es drängte ihn hinaus, allein zu sein und erst klar mit sich zu weiden, ehe er die übrige Welt an sich herantreten ließ und schon nach ive-nigeii Minuten hatte er das HauS Verlaffen, planlos und nur mit den Vorfällen der letzten Stunde beschäftigt in die Straßen hinein schreitend.
Eist nach geraumer Zeit hob er den Kopf wieder und blickte lächelnd in der bereits einbre-chenden Dunkelheit um sich, als ihm ein vorstehendes Gebäude den Weg versperrte und er sich in einem Gewirr enger Gassen fand, welche er
lichts Turnfest mehr gegeben, alS dasjenige war. welches an den genannten Tagen der hiesige Turnverein zur Ftier seine« zehnjährigen Bestehens in Szene seßte. Schon Samstag Abends ging's in den Räumen „zur Stadt Wien" recht lebhaft her. Jeder der ankommenden Zü^^e brachte neue Gäste, die sich alle zu einer improvisirten Vorfeier zusammen fanden. Sonntog fanden «vir Fremde und einheimische Turner schon früh mor-genS „an der See" und in der heitersten Stimmung. unter den tollsten Scherzen entschwanden dle Stunden. biS das Kasino Alle zum Diner in seine schattigen Säle rief. Dem Himmel fchien dies lustige Treiben jedoch gar nicht genehm; hatte er tagsüber stetS die grämlichste Miene gezeigt, so leistete er jetzt in diesem Punkte da« höchste. Einmal um da« andere mal meinte man, es müsse losbrechen. Allein unsere Turner igno» rilten die« völlig und so sah denn auch der Him« mel das Fruchtlose seinrs DrohenS ein und machte endlich zum bösen Spiele gute Mienen.
Unter Musikbegleitung setzte sich gegen '/zö Uhr der Zug der Turner — e« mochten etwa dreihundert sein — von der Turnhalle auS in Bewegung, voran der riefige Fahnenjunker, hinter ihm die Turnschüler dcS Gymnasium«, der Realschule und LehrerbildunstSanstalt und zulctzt die VereinSmitglitder und Gäste. Der letzteren waren 18: 9 vom allgemeinen. 4 vom akademischen Turnverein in Graz, 4 von Cilli. 1 von Klagenfurt.
In Achterreihen ging« dann über den Haupt-platz, über die Brücke, durch die Maftdüleno»Vor-stadt hinaus in den Park der Franz-IosephS-Ka-serne. wo sich schon vor 5 Uhr ein zahlreiche« Publikum eingefunden hatte, da« j-doch bei Ankunft de« Auge« sich außerordentlich mehrte. Da« Schauturnen begann mit Freiübungen der Turn, schüler, die mit solch außerordentlicher Präzision ausgeführt wurden, daß sie allgemeines Erstaunen erregten. Sie waren ein glänzender Belvel« sowohl für den Fleiß der Schüler, al« ganz beson» der« für die au«gezeichnete UnterrichtSweise ihri« Turnlehrer« Herrn Markl, die um so mehr her» vorgehoben werden muß, wenn mau da« völlig unzureichende Lokale, in iv^lchem der Turnunter-richt ettheilt wird, berücksichtigt. Auf die Freiübungen folgten Uebungen auf den wichtigsten Geräthen; dem Reck. Barren, Bock, Pferde und Eprungübungen. die nicht mindere« Lob verdien^ ten, al« die erstgenannten; namentlich wurde auf dem Barren, ferner im Hochsprung Außerordentliche« geleistet.
Letzte Post.
Di-Jesuiten gründen in den deutschböhmi-schen Städten Prozessi»nH- und Wallfahrt-vereine.
In der Adresse deS kroatischen Landtages werden die Ansprüche anf Dalmatien erneuert.
In Vest find fiinf Filialen des Borsod-MiS?olczer Ausstattungsvereins geschloffen und die Leiter verhaftet worden. Die Zahl der BeschSdiqten soll S4,0VV, der Abgang anderthalb Millionen betragen.
Wom Wüchertifch. Allgemeine /amilien -Zcituig, Jahrgang 1872.
(Verlag: Hermann Schönlein in Stuttgart.) JnhaltSverzeichniß von Nr. 39.
Text: Frau Domina. Erzählung von Claire v. Glümer. (Fortsetzung.) — Feuerversicherung auf chemischem Wege. Von Emil Sommer. — Lieber todt, al« Sklav'! Historische Novellete von Th. Justus. — Augenlose Thier?. Von Paul Kummer. — Die Polizei und die Verbrecherivelt IN London. Ein Zkitbild von Wilhelm Baer. — Erzherzogin Sophie von Oesterreich. — Die allgemeine Industrie-Ausstellung in Lyon. — Wäh» rend der Ernte. Nach einem Gemälde von A. Gouauereau. — Der Aufbruch de« Vcsuos III
—	Die Fortschritte im Bau der Eisenbahnwagen.
—	Der Prozeß gegen den Marschall Bazaine. — Da« schwache Geschlecht. Ei» modern«« Märchen von L. K. V. Kohlentgg (PolyHenrion.) (Schluß)
—	Au« Natur und Leben. — Ctironik der Gegen-lvart. — Mannigfaltiges. — Offene Korrespondenz. — Silben-Räthsel. — B'lder-Räthsel.
Illustrationen; <Zrzh«^rzogin Sophie von Oesterreich. — General»A:.sicht der Gebäude der Universal'AuSstellung zu Lyon. — Wälzrend der Ernte. Nach einem Gemälde von A» Bouguereau
—	Skizzen vom Ausbruch de« Vesuv«. — Dle neuerfundenen Eisenbahnwagen mtt Seitengalerle: Koupe eine« Waggons I. Klasse. Seiten-Ansicht.
—	Da« Gefänguiß de« Marschall« Bazaine zu Versallle«. -
Eingesandt.
S ch l u ß lv o r t und Abfertigung für Herrn B, Zamolo in Frauhtim.
Au« Ihrem „Eingesendet" in Nr. 81 der
nie zuvor kennen gelernt ; schon der von einer Laterne beleuchtete Name der nächsten Straßenecke indessen zeigte ihm, daß er nicht weit von Meißner« Boardinghau« sein könne und wie von einem freundlichen Gedanken berührt, schlug er raschern Schritt« den Weg dahin ein.
„So, da sind Sie ja doch!" rief Meißner, der im Augenblicke beschäftigungslos, müßi» in der leeren Gaststube saß, d.m Eintretenden entgegen; schwer war eS aber zu unterscheiden, ob sein Willkommen ein freudiger oder unmuthiger war, so schienen sich beide Empfindungen in seinen Augen zu mischen; „haben Sie heute bei der Gnädigen nicht ankommen können?"
„Bei der Gnädigen?« fragte Reichardt lachend.
„Gerade so!" erwiderte der Andere, sein Gesicht unwillig verziehend. .,tch habe mir Ähre Sache genau überlegt und ich lvill Ihnen sagen, daß ich Sie jetzt vollkommen verstehe. Sie sind in daS Frauenzimmer verliebt und vielleicht um so mehr, lveil sie jetzt einen alten Mann hat; deshalb gedenken Sie wahrscheinlich mit den Leuten zu glh'N und lassen Ihr ordentliches Geschäft und Ihre guten Aussichten im Stiche."
Reichardt konnte sich einer leichten Betroffen' heit über die Auslegung, welche sein bisheriger Plan bei der Ausführung gefunden hätte, nicht erwehren, die aber schnell vor dem Glücke, das feine Seele füllte, verschwand.
„Wisien Sie, daß es sehr unrecht ist. Meiß-ner. einem Menschen dergleichen Dinge unterzu-lesten?" sagte er, in sichtlicher Laune sich einen Stuhl herbeiziehend, ^denken Sie nur, in welches Licht Sie mich damit stellen müssen."
Der Kupferschmied lvars einen halben Blick in sein Gesicht. „Die Wahrheit wird meistens unrecht genannt", brummte er. „und Sie werden sie freilich jetzt nicht zugestehen!"
,Meißner, ich gehe ja aber gar nicht und bleibe. Ivo ich bin l"
Der Andere hob rasch den Kops und sal) dem Sprechenden scharf in die lacheriden Augen. „Wollen Sie mich jetzt zum Narren machen oder haben Sie da« heute Nachmittag gethan!" rief er nach einer Pause.
„Kein« von Beiden", erlviderte Reichardt mit dem vollen Ausdrucke des Glücks, „eS ist nur eben ein Unterschied zwischen Nachmittag und ktzt. Es ist noch Alles geblieben, wie es war. Meißner und doch hat sich auch wieder so viel geändert!"
»Ei, so geben Sie Räthsel auf, wem Sie wollen, mir aber mlissen Sie beichten!" rief der Kupferschmied aufspringend und faßte den Freund bei beiden Schultern; „kein Pardon l" suhr er fort, als der Andere abivchrend beide Arme gegen ihn ausstreckte, „denken Sie ettva. man quält sich Jhrethalber umsonst mit sich selbst herum und verdirbt sich den ganzen Tag?" (Forts, folgt).
„Marburger Zeitung" konstatire ich folgende Lügea: 1. Daß ich nach alter Gewohnheit meine Zuslucht zur unmaßgeblichen öffentlichen Verläum-ung fuchte; 2. daß unser Abschluß nur bedingungsweise erfolgte, falls Sie nämlich im Stande sind, zu kaufen; 3. daß Meine Aussagen und Abschlüsse leichter Natur und jedem Gesinnungswechsel unter-lieger,; 4. die Erzählung hinsichtlich der Latten und Brelter aus dem Jahre 1871; 5. daß ich behauptet, Sie hätten ki.-.e Lieferfrist versäumt.
Daß ich zu der Annahme berechtigt war, daß Sie nicht liefern wollen, wird der folgende Brief und die EmpfangSbestättigung vom 12. August 1671*) den Umstand beweisen, daß Sie au« diesem Jahre ebensowenig, wie au« dem Jahre 1872 Forderungen gegen mich wegen angeblicher Wortbrüchigkeil ableiten könnten. Thatsache ist, daß ich mir hinsichtlich der Latten und Bretter im Jahre 1871 bedungen hatte, solche dürfen nicht waldsäumig sein. Sie mir daS versprochene Quan« tum in dieser Qualität nicht liefern konnten und ich Sie Ihrer Verpflichtung enthob, worauf da« Wort „dankend" in der Quittung vom 12. August deutlich hinweist. Wenn Ihr Ruf bezüglich gewissenlzafter Erfüllung aufhabender Verbindlichkeiten so fest begründet wäre, alö der meine, dann könnten Sie fo ruhig über mein Eingesandt schlqfen. wie ich über die Ausfälle de« Ihren.
* Abschrift. Sr. Wohlgeb. Herrn Baron Rast, Marbnrg. Ich bin so frei. Sie in Kenntniß z»l sehen, daß ich seit Beginu d^ieses Monat» mein Brettergeschäft an meine» Bruder Anton übergeben habe, daher Sie bezüglich der „gewünschten" Bretter mit ihm gefälligst „unterhandeln" wollen.
Zeichen?c. Frauheim, 2S. Juni 1872.
B. Zamolo m. p.
Copia: Nach Verrechnung den Rest von 62 fi. heute dankend erhalten.	B. Zamolo w. p.
Marburg. 7. Juli 1872.	R a st.
Die Originalien können bei der löblichen Administration des Blatte» eingesehen weroen.
Große Ntiederlag«
von
Kmist-Prlidilktt»
aus ToScana-Marmor.
Endesgefertigter besitzt in großer Auswahl Kunstprodukte, die von den größten to«eanifchen Künstlern komponirt und ausgeführt wurden.
Der Verkauf dieser zahlreichen und schönen Gegenstände dauert bloS 6 Tage.
Das ?. I'. Publikum und jeder Liebhaber der Kunst werden höflichst eingeladen, mich während dieses kurzen Zeitraumes zu besuchen.
Die Kunstgegenstände werden zum billigsten Preise verkauft; da das ?. I'. Publikum kaum eine Gelegenheit hatte, eine größere Au«wahl von Kunstprodukten zu sehen, erfillche dasselbe, mich mit einem Besuche zu beehren und wenn e« auch keinen Bedarf ln diesen Gegenständen hat.
Die Niederlage befindet sich am Hauptplatz Nr. 1W, im Cafs Merkur.	(515
Um zahlreichen Besuch bittet
Alo88»nlli'o Luoi'i'ivi'i, au« Florenz.
Der Gefertigte beehrt sich hiemit dem ?. ?. Publikum, besonders der Hochwürdigen Geistlich-keit die ergebenste Anzeige zu machen, daß er sein
DM" Wergolder-Heschäst -MW
in der Burggasse Nr. 138 zu Marburg eröffnet hat und empfiehlt sich zur Ausführung aller in dies Fach einschlagenden, besonders aber Kirchen-und SaloN'Arbeiten, zu den billigsten Preisen. Hochachtungsvoll ergebenst
Andreas Dohnaltk,
509)	Vergolder.
Daselbst tvird ein Lehrjunge aufgenommen.
Marburg, 6. Juli. (Wochenmar?t<bericht.) iveizen fl. 6.60, Korn fl. 4.^, Gerste fl. 3.60, Hafer fi.2 10, Kukurutz fl.4.40, Hirse fl. 4.10, Hirsebrein fl.6.60, Heiden fl. 4.30, Erdäpfel fl. 4.40, Bohnen fl. 5.20 pr. Meß. Weizengries fl. 15.—, Mundmehl fl. 11.75, Semmelmehl fl.10.75, Weißpohlmehl fl. 9.76, Schwarzpohlmehl fl.7.75, Kukurutzmehl fl. 7.75 pr. Cnt. Heu fl. 1.'^0, Lagerstroh fl. 1.30, Kutterstroh fl. 0.80, Streustroh fl.0.70 pr. Cent. Rindfleisch 26, Kalbfleisch 23, Schweinfleisch luug 30, Lammfleisch 21, Speck fr. 40, Rindschmalz 54, Schwein-schmalz44, Schmeer40, Butter 50, Topfenkäse10, Zwiebel 3, Knoblauch 26, Krenn 10, Kümmel 48 kr. pr. Pf. Eier 4 St. 10 kr. Milch frische 10 kr. pr. Maß. Holz, hart 18" fl. 5.40, dto. weich fl. 4.40 pr. Klaster. Holzkohlen hart fl. 0.54, dto. weich fl. 0.36 pr. Metze«.
S23)
Vertauscht
Angekommene in Marburg.
„Hotel Mohr." Vom 6.-7. Juli. Die Herren: R. Gampmann, Maler, s. Familie, a. Wien. I. Pirker, Gaflhofbes., Unterdrauburg. I. Hamer, Privat, s. Frau, Spielfeld. D. Diemitritsch, Agent, Graz. F. Viilker, Pho-tograph, Graz. I. Wrascho, Kellner, a. Seibersdorf. S. Fadbro, Matratzenmacher, Italien. A. Beffolo, Südsrüch. tenhändler, Italien. -- Frauen: I. Holzer, Private, Kttr-stenfeld. A. Stiegler, Photographin, Graz.
„Stadt Meran." Bom 2.-8. Juli. Die Herren: I. v. BreSnyanßky, Gutöbes., Ungarn. C. v. Gedeou, k. u. Staatö'Eisenbahn.Jngen., Pest. B. v. Ferenczy, Privat, Pest. H. Werner, Jur.-Dr., Wien. ?. Kienreich, Privat, Wien. NN., Südbahn-Telegraphist, s. Familie, a. Gumern. P. Albrecht. F. Schwan, Agent, Pest. A. Pecenko, Han-deltmann, s. Frau, a. Reifenberg. A. Jrgolitsch, Priester, Wien. — Damen: K. Welwitsch, GroßhändlerSgattin, m. I. Düll, Wlen. A. Queiser, BuchbinderSgattin, Amstekten. M. Bartaßovit», kk. Oberstl.-Aud.-Waise, Gouvern., Graz.
Wegen eiliger Abreise von Marburg verhindert persönlich Abschied zu nehmen, sage ich allen meinen Freunden und Bekannten ein herzliches Lebewohl!
Den wackern Turnern und Feuerwehrmännern Gut Heil!
Lmilio kurgLtsIIvr.
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Vvrtv!
«> „GlÄiI und Segen bei Cohn!"
^ürosss vow Ltilsts Nsm^urx zmÄntü'ts^ »	(Felälotteris von über
!l Million «««,««« Thal-e.j
! Diese vortheilhafte Eeld-Lotterie ist dies !mal wiederum durch Gewinne ganz bedeutend^ vermehrt, sie enthält nur SS.OO« Loose,' und werden in wenigen Monaten in 6 Ab-< ^theilungen folgende Gewinne sicher gewonnen.j «nämlich 1 Gtivinn eventuell	Thlr.,«
!spez. Thlr. 60.000, 40,000, 24,000, 16.000., ^12.000, 10,000, 3mal 8000, 3mal 6000« >4mal 4800, Imal 4400, 7mal 4000, 9mlil« '3200, 10mal 2400, 26mal 2000, 4mal 1600Z >53mal 1200, 103mal 800, ömal 600. 2mal< >480. 205Mttl 400, 255mal 200, ömal 120,Z ^340mal 80, 14,610mal 44, 40, 13,7ö0mal< Ä0, 8, 6, 4 <K: 2 Thaler.
Die Gewinn-Äehung der 2. Abtheilunft! ^ist amtlich auf den	(öwj
Ii 7. u. 18	<A.
festgestellt und kostet hierzu die Renovation für
'das ganze OriginallooS mn 7 fl. ö.W.< das halbe „ nur Z'/2 fl. 'das viertel „ nur 1^/^ fl.
und seude ich diese Original-Loose mit Regit' !rungSwappen (nicht von den verbotenen Promessen« oder Privat-Lotterien) gegen srankirte Emsendung« des NetrageS, selbst nach den entferntesten Ge' endeil den geehrten Auftraggebern sofort zu.
Die amtliche Ziehungslifte nnd
die Vtrstadvng der Gemiiogtldrr
Erfolgt sofort nach jeder Ziehung an jeden de etheiligten prompt nnd verschwiegen.
Mein Geschäft ist bekanntlich daö Aelteste undZ Allerglücklichste, indem die bei mir BetheiligteiiS >die grt>ßten Hauptgwinne von Thal.
Z60,000, 50,000, oftmals 40,000, 20,000. sehr häufigZ »12,000 Thaler, 10,000 Thaleric. ic. und jüngst in den^ >im	6. stattgehabten Zie-S
Hungen die	von liber?
8VOOO	laut amtlichen Gewinnlisten bei^
mir gewonnen haben.
in Hamburg, ! Haupt-(?omptoir, Bank- und Wechselgeschäft.
wurde Samstag Abends im Saale „zur Stadt Wien" ein schwarzer Filzhut. Die Adreffe deS gegentvärtig n Besitzers möge gefälligst beim Schul-diener im t. k. Gymnasium abgegeben werben.
wurde am Sonntag bei Gelegenheit FestturnenS im Parke der Franz-Iosef-Kaserne ein grau-schwarz quadrillirteS Damen-Wolltuch. — ES wird ersucht, daS-selbe im Comptoir lies Dienstmänner-Jnstitutes abzugeben._ (530
V

Herrengaffe in Marburg.
Ergebenst Gefertigter gibt sich die Ehre, dem verehrungswürdlgen ?. I. Publikum bekannt zu geben, daß er obiges Hotel unter seiner eigenen Regie mit 1. d. M. übernommen hat und em-pfiehlt den ?. I'. Herren Reisenden seine mit allem Comfort ausgestatteten Passagier-Zimmer zu den billigsten Preisen, sowie denselben und dem hiesigen ?. I. Publikum seine daselbst be-findliche Restauration mit schmackhafter Küche; für voriresflichcs Gelränke, sowie für schnelle und solide Bedienung wird bestens gesorgt.
Um recht zahlreichen Zuspruch bittet Hochachtungsvoll
529_Hotelpächter.
Voetvr iv alzseiitia
kann gemacht werden von allen Personen deS Gelehrten, und KünstlerstandeS, Studierenden, Chirurgen, Operateuren zc. ze. — Unentgeltliche Auskunft erfolgt auf frankirte Anfragen unter Adresse: Vloüio»», 46 KöntgSftraße in (England)._(525
M«rit Mir»«»,
Beamtenstochter,
ö22
ertheilt gründlichen Unterricht in der
itanettische« Sprache.
Wohnt: Viktringhofgasse Nr. 42.
Kieselsteine,
mehrere 100 Fuhren 3—5^ Zoll große, find zu haben bei Karl Flucher.	(524
^«sv«rlL»iiL
668 (401
Ularblli'z, Lvrrvvxsksv.
DaS vormals
(öl
Pock'schc Gasthaus
in der Draugaffe ist vom 15. August an zu ve pachten. — Näheres beim Eigenthümer Gesl Atllrk am HauptplaK.
besonder« hübsch« Cameli», N«st« ,c. und G ftrilcht verkauft sehr billig wegen Räumung d
»»oSI.
Garlen.
(621)
Ein Lehrjung
findet sogleiche Aufnahme in einer gemifcht Waarenhandlung am Lande.
' Auskunft bei Herrn Anton Tombasko Marburg.
ff»
Die	der
Mener Commijfions Vank
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emittirt
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nuf nachstehend verzeichnete LoSgruppin, und sind diese Zusammenstellnngt« scho» nu» dem Grn^e zu den Vortheilhafteste» zu zählen, d« jedem Inhaber eine« solchen Bezugtschtii,»« d>e Möglichkeit geboten wird, sämmtliche Haupt- und Rebenireffer allein zu machen, und
außerdem ein Zinsenerträgniß von
30 Franks in Zold und lv ff. in Ranknoten
zu genießen.
Snlpp« ^ (Mrlich 16 Ziehiigtli.)
ä /?. ^0. — .A/ac/t	eis/' /eisten Aaie	^'ecisT'
I öporv. ISLVer A. Ivv 8t»»tslo8.
Haupttreffer fl^ 300.000, mit NückkausSprSmie der gezogenen Serie W. sl. 400.
I Ipore. Ilsis türk. 300 I'ros.
Hauvttreffer S00 000, 300.000 Frank« effektiv Gold.
t llor^vKl. kr»unsoI»ivoiAvr ZV l'dalor-I^os.
Haupttreffer so.ooo Thaler ohne jeden Abzug.
1 Innsbrukor (Viroler) 1^08. Haupttreffer fl. 80.000.
Krupps Z. (Jährlich 13 Ziehllllge«.)
6. —	Äe?'	67'^ä/^
1 Axvro. K^ai8. türk. 3W k'ros. Ktuutslos.
Haupttreffer 600.000, 300.000 Franks effektiv Gold.
1	vraunsell^viKvr SV Vkalor-l^os.
Haupltreffer 80.000 Thaler ohne jeden Abzug. 1 8u8ltSVN»'NIvMiNAVN-I^08. Haupttreffer 45.000, 15.000 südd. W.
werden prompt und auch gegen Nachnahme effektuirt. — Ziehungslisten werden nach jeder Ziehung ftanko - gratis versendet.	"^288
Verantwortliche Redaktion, Druck und Verlag von Eduard JanschiK in Marburg.
2. St. S.