Laibacher ,^^ Zeitung. den i3< Oktober <3es Kaisers Majestät haben aller-ZnädiZst ger chet, Ihrem Rath und Leibarzt, Hrn- v. Quarin, die Ober-direk ion der neuerrichteten Siechen« Hauses anzuvertrauen, das am zten dies Monats eröfnet worden. Mitwochs den 28ten Sept. brachte ein von dem Hrn. Grafen von Nercy- Argcnteau, k. k. Bothschaf-ter am kön. französischen Hofe, ab< Mschikter Kourier die Nachricht, daß iu Paris am 2Oten dcs nämlichen Monats diePreliminarien des Traktates, welcher die zwischen des Kaisers Majestät, und der Republik der ^reinigten Niederlande entstandene ^rrungcn beilegen soll; von dcn beiderseitigen hiezu insbesondere bevoll-Nächtigten Herren Bothschaftern, ^d za>ar in Namen Sr. k. Majest. "vn dem Hrn. Grafen von Mcrcy , Und im Namen der Generalstaaten von den Hrn. von Berkcnrode, und, ^on Brantstn, wirklich unterzeich-i Ntt worben sind. Mit einem dieser Tagen aus Tu« rin allhier eingetroffenen Kourier hat man die betrübte Nachricht von dem Todfalle der Königin von Sardinien erhalten. Petersburg. Die Nachricht von einem Treffen mit den Tartaren wird bestattiget. Das astrakansche Infanterieregi-' ment, auf welches der vornehmstt Angrif geschah, ist fast ganz aufgerieben worden, und hat seinen Obersten vcrlohren. Der Sieg ist aber gleichwohl den Russen zu Theil ge^ worden, welche dcnKan,seinen Sohn und Vetter, zu Gefangenen aemacht kaben. Die Kaiserin cmpsieng die Nachricht von diesem TreAn z» Moskau, und erließ sogleich Befehl an den GenerallicutenantSgeltrom, die vornehmen Gefangenen Hieher zu schaffen. Sie smd unter der Be-dekung eines Offiziers und eines kleinen Detaschements- hier angelangt- ^D VermtiStc Niederlande. r Aus den österreichischen Nieder-landen vernimmt man, daß die Gies-screien in selbiger Gegend damit be« schaftiget sind, eine ansehnliche Menge Bomben zu giessen, dle man auf IO2ÄOQ angiebt. Der größte Theil dieser Bomben geht nach Luxenburg und man versichert, der Krieg sei unvermeidlich/ es mag nun den König von Preussen, oder die Republik der vereinigten Niederlanden angehen. Paris vom 14. Sept. Nachdem dieSache des Kardinals am 6.dies in gewöhnlicher Form vor das Parlament gebracht war, erschienen Se. Eminenz sogleich als Kläger mit einer Bittschrift gegen die la Motte und ihren Anhang. Die 3 Referenten werden wahrenden Monat Sept. und Oktober die Zeugen und die Defension der Beklagten an-z hören, und im November werden beide versammelte Kammern desParla« ments einen Spruch thun. Der, Kardinal ist betrübt in seinem Ge-! fängniß, er hat den Appetit vcrloh-' ren/ und seine Freunde wollen zuweilen Thränen in seinen Augen gesehen haben. Es scheint, man hat ihm davon etwas gesagt, wie seine Geschichte in auswärtigen Zeitungen erzehlt ist. Der Direkteur der! Opera, Hr. von VismeS ist auch in! diese Sache vcrwikelt und sitzt in der Bastille. Jetzt heist es, die Halsschnur sei nach Rußland verkauft. Wie man aus Petersburg meldet/ ist die Kaiserm entschlossen, mit aller'. j ihrer Macht, die römische Königs-wähl nach dem Sinne des Kaisers zu unterstützen, und vermuthlich l Heer gegen den Bassa von Albasson ! marschiert. Die Feindschaft zwischen beiden entstand daher, weil der von Skutari sich von der Schwester des von Albasson geschieden, und sie mit 4 Hirten , auf einem Esel reitend, zurükgeschikt hatte. Bon dem leztgedachten Prinzen Alt Schäfer von Albanien vernimmt man nichts weiter. Berlin vsm 21. Eept. Heute früh sind die Infantenere, gmmttcr von Braun uud von Born-städt, die hier in Garnison stehende Garde du Korps, das Regiment Gensd'atmes und die Eskadrons von Zlttenschen Husarenrcgiment nedder Luftfahrt gedacht; Er hat atlbereits iQOO Sub. 'Mbemen zu 1 Karolin? er laßt ein Mojsts w^umfasssndes Gerüst am Unndbrunnen hauen, wo der erste Flatz z l fi. der 2te s fl. Zo kr. und dei dritte 2 fi. 24 kr." kostet. Alf diese Plätze gchen freilich nur diejenigen Persol:en, welche der Füllung und sonstigcnPraparatorieli des Ballons beiwohnen wollen, denn sonsten kann hu im Steigen jedermann im Felde grans schen. Das Wilihelmsbad lst seit 4 Tagen von Fremden ganz besetzt, welche zu Frankfurt kein Logis mehr bekommen können, und am Sonntage hinunter fahren, wenn der Ballon steigt. Wer von Frankfurt kömmt, kann nicht Zenuc, beschreiben/ was für ein Gewimmel von Menschen daselbst ist. Morgen trift der Kuhrfürst von Trier, Sonnabends derKuhrfürK von Mainz daselbst ein; auch kommt der Landgraf von Hessen-Kassel« Von Hanau gehen einige hundert Personen hmunter, und ohngeachtet ich nicht gerne in ein so tumultuarisches Gedränge mich be^ gebe, st werde ich doch nicht zu Hause bleiben, um ihn -— —nicht sehen zu können. VnsHieöette Neuigkeiten. s Dcr.vffencköniqs. Brief, wodurch die Sache desKardinais Nohan dem Parlament übergeben worden, lautet wie folget: Ludwig, von Gottes Gnadcn,Kö-' mg von Frankreich ::. Da der Iu>' belicur, Sicur BölMer, vor der Königin, unsrer gcliebteften Gemahli^ erschienm,' um die'Bef,asslma f?r ei» von ihm an den Kardmal Rohan> im Ngmm uyd unler.der Unterschrift der Königin verkauftes diamantenes H alsband zu beziehen; So haben Wir, entrüstet über den Mißbrauch, den man sich von einem Namen, der Uns so theuer ist, zu machen erlaubt hat, den Kardinal vor Uns fodern lassen, welcher Uns versichert hat, - llaß dieser Handel durch die alleinige Unterhandlung der Frau von Va-lois de laMotte sei gemacht worden. Da Wir di^se S nHe ins Klare setzen un) ein Verglichen Vergeben nicht unbestraft lasen wollen, 'so haben Wir den Kardinal uno die Frau de la Motte in Verhaft nehmen lassen. Demnach senden Wir solche Euch zurük, auf daß sie nach den Gesehen des Landes gerichtet werden, und ertheilen Wir euch deshalb alle nöthige Iurisdlkzion und Gewalt lc. > ^ > Nun ist auch Hessen- PMipsthal mit einer alten Foderung an Holland aufgetretten. Unweit Wien auf dem Wiener-berge soll ein Hochgericht erbauet werden. — Der eingebrachte Ban-kozettelfabrikant soll nur die Möglichkeit haben erweisen wollen, solche, nachzumachen, und ein einziges »on lyoo st. verfertiget haben, ohn? es ausgeben zu wollen. Allein diese Geschiklichkeit möchte ihm dennoch das Leben kosten, nach dem Sprich-WM> Wer unberuffen zur Arbeit Mt>,k0lV«ttt,ohne Dank davon. Tobtenverzeichlliß^ Nro. 19. in Krakau, den zten dem Math- Wach, s. S- Zwilling alt 4 Tag. Nro» 36. in Tirnau, den 3« dem Ios. Dcrtink, s-S. alt i 3/4 Jahr-Nro. 2. vor dem deutschen Thor,den 3. Maria N. alt 23 I. Nro. 26. hintern Ballhaus, den zten dem Jak. Fabian s.S- alt 5 TaZ-Nro. 19. in Krakau, den 4. dcm Mach. Wach, s. 2ter S. s Tag. Nro. 20. auf derPolana, den 4. dein. Andre Gotscheber, s. T. alt 9 I. Nro. 9. in der Kapuzinergasse, den 6. die Iungfr. Katharina Malitschitt alt 30 Jahr. Nro. 147. auf der Vorstadt, den 6. Gregor Thimnik, alt 8c> Jahr. Nro. 241. m Armenhaus, den 6.Ge- org Gosiak,alt8c?I. Nro. 344. am neuen Markt, den 3ten Katharina Gradischka, alt 52 I. Nro. 54. in Krakau, den 8. Elisabeth Bogaschenza, alt6i I. Nro. 44. in Gradische, den 9. Maria Anna Kolerischka, alt 6o I. Nro. 1. in Tirnau,den ^.Iakob Do^ mitz, alt38I. Da die Pfarr zu Weißkirchen in Unterkrain in ErlediZunZ gediehen; als wird allen konkariren wollenden Geistlichen bekannt gemacht, daß der Konkurs den 25. Okt. zu Sittich ab" gehalten wird. WOMe Donnerstag in der Herrngasse ^.35^ im Baron Il>seph> vok --/l'!i i^jstschm Hause im ÄttnStok Msgetheiltt.