Nr. 15a. Einzelnummer 2 K. Poštnina plačana v gotovini. Kočevje, den 22. Juli 1922. Jahrg. II. Einzelnummer 2 K. Redaktion: Kočevje štev. 58. Administration: Kočevje štev. 18. Wirtschaftliches, kulturelles u. politisches Organ. Erscheint jeden zweiten Samstag. Abonnement: ganzjährig 15 Dinar, sonst entsprechend. Inserate: ganze Seite 800 Din, sonst nach Vereinbar. Wie steht es mit der Verbindung Sloweniens mit dem Meere. Kočevje, am 20. Juli 1922. Durch den Beitrag von Rappallo vom 12. November 1920, welcher die Grenzen zwischen Jugoslawien und Italien sestgesetzt, ist Slowenien vom Meere abgeschnilten, da sowohl Triest als auch Fiume außerhalb der Grenzen Jugoslawiens zu liegen gekommen sind. Auf die Vorstellung der slowenischen Delegierten hin versprach schon damals die Belgrader Regierung, für die direkte Verbindung Sloweniens mit dem Meere und zwar auf eigenem Territorium zu sorgen. Es ist ohne Zweifel, daß Slowenien und Westkrvatien zum Omrnero gravitieren und bei der empfindlichen Höhe der Fracht diese Gebiete mit dem Weltmarkt wirtschaftlich nur konkurrieren können, wenn sie aus kürzester Strecke mit einem entsprechenden Hafen im Quarnero verbunden werden. Es ist außerdem nicht außer acht zu lassen, daß diese Gebiete wirtschaftlich im Staate die fortgeschrittensten sind und daß bei solchen Gebieten die Bahnen als die wichtigsten Beför-derungs- und Verkehrsmittel sowohl iiich Bezug auf die Zeit als auch in Bezug auf den Tarif einen höchst empfindlichen Nerv de« Wirtschaftslebens bilden. Von dieser Erkenntnis ausgehend sind in Kroatien mehrere Projekte für die Errichtung eines neuen entsprechenden Hafens, in lslvwenien aber mehrere Eisenbahnprvjekte entstanden, welche bekanntlich alle den Ausgangspunkt von Kočevje aus nehmen. Dieser Tage wird im Belgrader Parlament über die 100 Millionen Dollaranleihe verhandelt. Die slowenischen Selbständigen Bauern, welche durch ihren Kollegen Abgeordneten Pucelj als Minister in der Regierung vertreten sind, stellten bei dieser Gelegenheit an die Regierung das Ultimatum : aus der Anleihe sollen die kurzen Eisen-bahnstrccken öt. Janz-Sevnica, Crnvmelj-Verbov-skv und Kočevje-Severin gebaut und so die Verbindung Sloweniens hergestellt werden oder Oie Selbständigen Bauern treten ans der Regierung au« und verlassen Belgrad gleich dem Radič und Komp., wobei unterstrichen wurde, daß nicht nur acht Abgeordnete, sondern acht slowenische Abgeordnete Belgrad verlassen sollten. Die Bombe explodierte beim hellichten Tage und ries im ganzen Staat, speziell aber in Slowenien, große Bewegung hervor. Ans allen Teilen des Staates strömten nun Delegationen nach Belgrad, um des großen Dvllarsegens auch ihre Heimat teilhaftig werden zu lassen. Aber Belgrad konnte nicht alle befriedigen: die große Anleihe ist in erster Linie für die Verbindung Belgrads mit dem Kotor und Split, also mit dem Meere, bestimmt und wenn von dieser dringenden Staatsnvtwendigkeit was übrig bleibt, wird für andere dringende Zwecke verwendet. In dieser Hinsicht ist man Slowenien entgegengekommen: Die Bahn Ljutoiner-Prekmnrje soll zuerst gebaut, in gleicher Linie aber auch die Verbindung Sloweniens mit dem Meere gefördert werden. Um in diesem Punkte, wo Kočevje als Aus-ganspunkt genannt wird, entsprechende Klarheit zu bekommen, wurde durch ein Privattelegramm Glocken. In den öden Fensterhöhlen Wohnt da« Grauen Und de« Himmels Wolken schauen Hoch hinein. Schiller. Hoch vom Turme klang das herrliche Geläute, die helle Stimme der Viertel, der weiche Klang der Neuner, der seriöse Bariton der Zwölfer und der wichtigtuende Brummbaß der Großen durch den sonnenhellen Sonntag und verkündete den Gläubigen und Ungläubigen, daß es galt, ein Fest zu feiern oder einen ehrwürdigen Mitbürger zu Grabe zu tragen. Und andächtig lauschte der Gläubige, sinnend der Ungläubige, alle, alle lausch, ten sie den wohlvertrauten Glvckentönen, die sie begleiteten im Leben — von der Wiege bis zur Grube. ES war einmal-----------------. Samuel Hirsch kam da, — es ist noch nicht solange her — brauchte zum Kanonenfutter auch Kanonen. — Langsam glitten die Glocken an den Seilen herab auf den Wagen Samuel Hirsch u.Ko. Wortlos nahm dafür der Hüter das Papier worauf zu lesen, daß die Glocken vom Sami richtig übernommen wurden. Traurig blickte die nun allein gebliebene Viertel ihren Schwestern nach. Vom leeren Glvckenstuhl tropfte traurig die Glvckenschmiere. Eine arbeitsreiche Zeit fing nun für die arme Viertel an. Rief nun zum Gebet, zum Essen und zum Sterben. Verdrossen begleitete sie zu Grabe den Hanne« aus dem Armenhause und den reichen Kanitverstahn aus der Villa. Schier wollte ihr die Brust zerbrechen vor all der Arbeit, die sie verrichten mußte. Was half es ihr, daß ihr zur Hilfe eine invalide alte Bahnschiene beigegeben wurde! — Manchmal in finsterer Nacht, wenn die Stürme durch die offenen Turmluken brausten, dachte sie an die armen Schwestern — die sie wohl schon längst vergessen, da sie nie mehr von sich hören ließen. Sie waren wohl schon längst der Bezirksvbmann der Radikalen Partei von Kočevje nach Belgrad gerufen. Da die Linie Crnv-meij-Verbov-kv als auch Kočevje-Severin in dem Klub der Selbständigen Bauern zu Belgrad gute Sachwalter und Vertreter hat, die Linie Kočevje-Brod-Moravice aber keine, verständigte er zwecks Anhörung der Interessenten auch dieses Projektes und zweck« Wahrung der Objektivität den Ausschuß dieser Linie mit frein Bemerken, daß er bereit sei, in Belgrad eine entsprechende Delegation auch dieser Interessenten an maßgebenden Stellen vvrzustelleu und ihnen so die Gelegenheit zu bieten, die Vorteile ihres Projekte« an entscheidenden Stellen des Staates vvrzubringen und zu vertreten und reiste selbst sofort ab. Herr Anton Kajfež aus Kočevje setzte binnen 24 Stunden eine Delegation aus Slowenen und Kroaten zusammen, die sofort abreiste, im Belgrader Parlament wie abgemacht den Bezirksobmann Dr. Sajovic aus Kočevje traf, der einen Tag vorher gekommen das Terrain sondiert und den Empfang der Delegation an maßgebenden Stellen sichergestellt hatte. Über den Empfang und die Eindrücke in Belgrad bekommen wir von einem Mitgliede der Delegation folgende Mitteilungen: Bald nach unserer Ankunft im Parlamente wurden wir durch den in Slowenien gut bekannten Generalsekretär des Parlaments Dr. Vojislav Janjič herzlich begrüßt und in den Minister-saal geführt. Dort wurden wir von den Ministern Dr. Ninčič und Dr. Laza Markovič' deren großer Einfluß ui parlamentarischen Kreisen bekannt ist, freundlich empfangen. Die Herren Anton Kajsez und Dr. Sajovic setzten unser Be- gestorben und verdorben — bei sa.nuel Hirsch u. Ko., der schon längst Pleite gemacht. — Und noch immer plagte sich die Viertel für viere. Immer dünner wurden ihre Seiten. In schauriger Nacht klang es vom Turme zum Fried-richsteinc: „Schwestern, Schwestern, Schwestern." Hörst du's nicht, behäbiger Bürger im Dan-nenpfuhle? Oder hast du andere Sorgen, daß du den Mahnruf vom Turme nicht hörst? Habe Bedacht aus dein Sterben und dein Begräbnis, aus daß du nicht eintönig einst hinausgebimmelt werdest auf den heimatlichen Gottesacker wie ein Kommunist oder ein Irgendwer, sondern mit vielstimmigem Glockengesumme — feierlich — und daß die Muhme mit dem zahnlosen Mund an der Friedhofsmauer spreche: „Er war ein braver Mann, dreitausend fünfhundert Kronen gab er für die neuen Glocken — er hat jetzt nun seinen Frieden" — Amen. Vi— gehren und die Projekte auf Grund der niitgc« brachten Harten, Berechnungen usw. dar, wobei Herr Hajfež speziell die Kürze, die Rentabilität und die Fertigstellung der Projekte Kočevje-Brod Moravice hervorhob, Dr. Sajovic aber die Bedeutung des einen wie des anderen Projektes für Slowenien und den Staat in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht darstellte und sofortige Stier-bindung Sloweniens mit dem Meere als unumgänglich notwendig begründete. Daraus entwik-kelte sich eine zwanglose Besprechung, in deren Berlause die Minister die Notwendigkeit der Berbindung SloivenieS mit dem Meere zugaben und Unterstützung der Regie-rung in der Hinsicht versprachen, wobei namhafte Summen genannt wurden. Daraufhin empfing uns der Ministerpräsident Nikola Pašič im Saale des Ministerratspräsidiums. Er sah sehr frisch und gut aus und empfing uns über alles freundlich und entgegenkommend. Wir setzten ihm das Projekt und dessen Bedeutung in Wirtschaft-liehet, politischer und strategischer Hinsicht ans Grund der Karten auseinander, worauf er sofort sich bereit erklärte, die Sache noch am folgenden Tage im Ministerrat zur Sprache zu bringen und wenn die sachlichen und die finanziellen Momente für das Profete sprechen, seine ganze Hilfe uns angedeihen zu lassen. Ec erkundigte sich auch nach den wirtschaftlichen Verhältnissen im Gotische« Bezirk und den Lebensverhältnissen der Bevölkerung, wobei wir das Verbot des Hausierhandels als Ursache der herannahenden schweren Wirtschaftskrise und die Eisenbahnverbindung mit dem Meere nicht nur für den Bezirk, sondern für ganz Slowenien als den Ausgangspunkt aus der Sackgasse, in die wir geraten sind, darstellten. Herr Ministerpräsident anerkannte ausdrücklich das Recht Sloweniens, auf eigenem Staatsboden zum Meere zu gelangen, und versprach, sich diesbezüglich auch einzusetzen. Punkto Kosten nannten wir eine Milliarde sür Kočevje-Brod Moravice; Herr Ministerpräsident fand die Summe nicht zu hoch und versprach, sich für die Ausbringung zu interessieren. Den kroatischen Mitgliedern schenkte er besondere Aufmerksamkeit, speziell als die den festen Willen äußerten, zusammen mit den Slowenen und Serben dieser Gegenden aus wirtschaftlicher und gesunder Grundlage sür den soliden Ausbau und das Erblühen unseres Staates arbeiten zu wollen, zu welchem Zwecke die Verbindung Kočevje-Brod Moravice nicht wenig beitragen werde. Herr Ministerpräsident beorderte uns hieraus zum Verkehrsminister Andrija Stanič mit dem Austrage, dort alle Momente genau zu explizieren und zu besprechen und verständigte ihn telephonisch von unserem Besuch. Auch Minister Stanič, der uns schon erwartete, empfing uns mit größtem Wohlwollen und Offenherzigkeit. Wir blieben über eine Stunde bei ihm und besprachen alle Wirt-schastsverhältniffe, wobei sich speziell Herr KajfeL durch sein umfangreiches Wissen und Wirtschasts-ersahrungen sowie durch gesundes Urteil hervortat-Wir betonten ausdrücklich, daß die Verbindung Sloweniens mit dem Meere keine Parteiaugele-genheit vielleicht der Selbständigen Bauern sei, sondern eine Frage der Existenz von ganz Slowenien und d e m ä n h e r st e n Teile von Nordwestkroatien. Wir betonten auch die Tatsache, daß von 100 Millionen Dollar Slowenien wird wenigstens 15 Millionen zurückzahlen müssen und daß bei aller und rückhaltloser Anerkennung dringender Staatsnotwendigkeit, nämlich der Verbindung Beograd mit dem Meere, es die politische Klugheit, die Gerechtigkeit und dieselbe Staatsnotwendigkeit auch die gleichzeitige Verbindung Ljubljana mit dem Msere erheischt. Wir sprachen überhaupt sehr offen und es dürste kaum eine der brennendsten Wirtschastssragen unberührt gelassen sein, so daß sich der Herr Minister überzeugen konnte, daß die Führung von öffentlichen Angelegenheiten von uns nicht nur kontrolliert, sondern auch richtig eingeschätzt und bewertet wird. Herr Minister erklärte sich bereit, für eine Summe von etwa 10 Millionen Goldsranken für uns einzutrelen, das Manko aber bei der nächsten Anleihe, die bald folgen dürfte, zu decken und entließ uns mit größter Liebenswürdigkeit. Das Fazit unseres Besuches in Belgrad ist, daß sich sür uns keine Maus gerührt hätte, wenn wir uns nicht selbst für unsere Interessen eingesetzt hätten. Wir haben die maßgebenden Stellen für uns durch solche Argumente verinteressiert, daß sie nicht ohne weiteres an denselben vorbei-gehen können. Wir machen uns aber auch keine Illusionen: es wird uns noch etwas Mühe kosten, bevor der erste Zug von Kočevje zur Adria abrollt. Aber wir lassen nicht locker, bis wir nicht das Ziel erreichen. Und begründete Hoffnung dazu ist vorhanden. Aus der 'gtabißafen Mrtei. P« Aezirksobmann der Partei Dr. Sajovic aus Kočevje weilte in der vergangenen Woche wegen der Verbindung Kvčevje mit einer Hafenstadt in Belgrad. Die Demokraten verlangen vor allem den Ausbau der Bahn Ljutomer-Prekmurje, die Selbständigen Bauern aber St. JanL-Sevnica und örnomelj-Verbovskv und erst in der letzten Linie Kvčevje-Severin. Schuld daran ist teilweise auch die Bevölkerung an der Strecke Ko-čevje-Severin, die die Bahn schon haben, aber nichts riskieren möchte. Nicht viel besser steht es mit der Linie Čuiomelj-Stietbovfrfo, wo außer Zeitungsgeschrei und Wichtigmacherei in Worten noch sehr wenig oder richtig nichts geschehen ist. Nvch heute weiß mau nicht einmal verläßlich, wie lang eigentlich die Strecke ist, von der Qualität des Bodens muß man aber überhaupt schweigen und doch verlangt man den Ausbau, gesichert durch formelle Gesetzgebung. Bei dieser Oberflächlichkeit ist nicht zu verwundern, daß man in Beograd das Bedürfnis fühlte, durch einen Parteigenossen aus Slowenien, der die Verhältnisse kennt, ausgeklärt zu werden. Und so reiste der Obmann nach Belgrad. Er hat der Sache des Bezirkes einen großen Dienst erwiesen; Kočevje ist aus der letzten in die erste Linie gerückt, in dieselbe wie die Prekmurerbahn, die schon aus der seinerzeitigen inneren Kriegsanleihe hätte gebaut werde» sollen. Was die Zeitungen verschiedener Parteirichtuugen andere« schreiben, ist leeres Ge-schwätz und Erratenspielen; wir machen nur aus die Tatsache aufmerksam, daß der Verkehrsminister einen Tag nach unserer Abreise im Finanzausschüsse die Ansicht vertrat, daß die Gottscheer Bahn, die von allgemeinem Interesse ist, vor der lokalen Prekmurer gebaut werden müßte. Hie Hömänner der einzelnen Organisationen bekommen dieser Tage einen Bogen mit einem besonderen Auftrag. Ilm möglichst baldige Erfüllung, wenigstens in 14 Tagen, wird gebeten. politische Übersicht. Die Weltpolitik verzeichnet in den letzten 14 Tagen einen merkwürdigen Stillstand. Auch auf der Konferenz im Haag. Die Russen spielen dort keine benei-densiverte Rolle. Man neigt offenbar wieder der Ansicht zu, die Herrschaft der Bolschewiken gehe ihrem Ende entgegen. In Deutschland haben sich die Verhältnisse wieder stabilisiert, die Republik gefestigt. Polen geht einer schweren inneren Krise entgegen, deren Wurzel in der für einen erst werdenden Staat viel zu freien und laxen Verfassung zu suchen ist. Dasselbe gilt im kleinen für die Czechoslowakei und vielleicht für alle Nachfolgestaaten. Auch in Italien geht man einer schweren inneren Krise entgegen. In der äußeren Politik hat Italien in der letzten Zeit nur Schlappen erlitten. Der einzige Erfolg, den es zu verzeichnen hat, ist der, daß es durch Aufbietung der ganzen Staatsmacht drei arme siowenische Gemeinden gezwungen hat, das am Krn beschädigte italienische Denkmal wieder herzustellen. In der inneren Politik ist das Bild vom letztenmal beiläufig und im Endresultat unverändert und ebenso in der äußeren Politik unseres Staates. Berichte. Kočevje. Die Krise der Sparkasse der Stadt Kočevje ist beseitigt; der Šeško kommt nicht hinein, der Bezirkshauplmann als Regieruugskommissär der Sparkasse hat seine Verfügung, Zahl 8973, zurückgezogen und darauf sind die ausgetretenen Verwaltungsräte der Sparkasse, die Herren Altbürgermeister Alois Lvy, Anton Kajfer, Josef Röthel, Eduard Tvmitsch, Matthias Rom usw., wieder eingetreten. Das Verdienst, daß die heranbrausende Wolke so schnell und gründlich abgewendet wurde und der Bevölkerung die Wohltat eines größeren Geldinstitute« erhalten geblieben ist, gebührt in erster Linie dem „Radikal", der auf das Kommende getreu seiner Pflicht die maßgebenden Stellen aufmerksam machte und den Kampf mit Ungesetzlichkeiten unerschrocken ausnahm und auch restlos den erstrebten Erfolg erfocht. Aorovec. Der GemeindeauSschuß von Borovec hat laut gemeiudeämtlichen Bericht an die Bezirkshauptmannschaft in Kočevje unter dem Vorsitz des Gemeindevorstehers Johann Weber am 5. März 1918 die Jagd in unserer Gemeinde um volle 200 K, sage zweihundert Kronen, jährlich auf zehn Jahre dem bisherigen Pächter Karl Auersperg, richtig Förster Ditz, und dem Schwager des Gemeindevorstehers Han« Loser verlängert und zwar vhue jede Lizitation. Wir wollen nun vorläufig nicht untersuchen, ob der betreffende sagen mir Gemeindebeschluß formell einwandfrei zustande gekommen ist oder nicht, da bekanntlich beinahe alle Männer im Kriege waren, sondern fragen wir uns nur, wie kommt eine arme Gemeinde, eigentlich wir Steuerzahler dazu, reichen Leuten das sonst so einträgliche Vergnügen der Jagd umsonst zu bieten? Kočevska Weka. Der hiesige Pfarrer Herr Krater plant ein genossenschaftliches Geldinstitut zu gründen, das wahrscheinlich er selbst zu führen beabsichtigt und das aller Wahrscheinlichkeit nach dasselbe Ende nehmen dürfte, wie ähnliche Geldinstitute auf dem Lande unseligen Angedenkens. Wochennachrichlen. Das hohe Königspaar beabsichtigt in Kürze nach Dubrovnik zu übersiedeln, wohin auch die rumänische königliche Familie auf Erholung eintrifft. personaknachricht. Der Bezirksgendarmerie, kommandant Herr Major Cvetko ist nach Ljubljana versetzt worden. An seine Stelle ist Herr Hauptmann Vukvjevič gekommen. pen Parteien im Studentenheim, jetzt „Dijaški Dom", ist gerichtlich gekündigt worden, weil man die Räume dringend für die Studenten benötigt. Es werden.größere Adaptierungen vorgenommen. Bekanntlich wird heuer bei genü- genbet Schülerzahl die fünfte Klasse des hiesigen Realgymnasiums eröffnet. Pet Uun aus die Sparkassa der Stadt Gatt» schee hat aufgehört. Die meisten haben die behobenen Gelder zurückgebracht, da die drohende Gefahr endgiltig abgeivendet ist. Der Hauptschul-bige wäscht sich schon im voraus im „Slovenski Narod" durch eigens verfaßte Artikel und versucht die Schuld aus „ein gewisses Lokalblatt", wahrscheinlich aus uns, abzuwälzen, die wir durch männliches Auftreten nicht nur das Geldinstitut, sondern auch ihn unv seine Kompagnie mit ziemlich beschränkter Haftung vor dem völligen Ruin gerettet haben. Jedenfalls beweist er, daß er, milde gesagt, nicht — humorlos ist. Mor dem Bezirksgerichte Kočevje wurde ein Probewachmann unserer Sradtvertretung zu fünf Tagen Arrest verurteilt, da er ruhige Passanten mit Gummiknüttel geprügelt hat. Wer hat ihm denselben eingehändigt? Hat der arme Probe-wach m a nn wirklich aus eigener Initiative den traurigen Mut gefunden, die ehrlichen Bürger mit dem Gummiknüttel zu traktieren? Er wurde in Abwesenheit verurteilt, da er unterdessen angeblich nach — Frankreich verschwunden ist. Man wird schon wissen, warum. Pie tifauweilte Jahne hat die Landesver-maltung in Ljubljana den Gotlscheern verboten mit der Begründung, daß dieselbe nur zu natio-nal-separatistischen Zwecken mißbraucht werde. P