MITTHEILUNGEN AUS DEM GEBIETE lil.IS STATISTIK. HERAUSGEGEBEN K. K. STATISTISCHEN CENTRAL-COMMISSION. SIEBENZEHNTEH JAHRGANG. I. HEFT. VVIEN, 1870. AUS DEIt KAISERMCH-KOMGLICHEN IIOK- UND STAATSDRUCKERKI. IN C0MMI88I0N BEI AUGUST PRANDEL. VERHANDLUNGEN DER KAISERL1CH-K0NIGLICHEN IM JAHRE 1869. WIEN, 1870. AUS DER KATSBUTilOH-KČNTGLIOHEN IIOF- UNO STAATSDRUOKEHEI. IN C0MM18SI0N BE1 AUGUST PRANDEL. V e r s o n .11 s (a 11 d der k. k. statistischen Central-Commission zu Ende des Jahres 1869. VorNitz.cnilcr: Ministerialratli Josef Glanz Ritter von Kicha, durcb Allerhiichstc Entscblicssung vom 18. April 1807 mit der Leitung der Centrid-Coininission betraut. (Irilnilliclic Mil^lirtler: 1. Sectionschefiin Reichs-Kriegs-Ministerium, Valentin Ritter von StrelTIcur. 2. Ministerialratli im Ministerium des Innerii Carl Ritter von Stiililin (Stellverlreter Ministerial-Secretiir Vincenz (ioelilert). 3. Ministcrialrath im Finanz- Ministerium Anton Ritter von Peter (Stellverlreter Ministerial-Secretiir Ferdinand Buchnczek). 4. Ministerialratli im Ministerium Cii r Cultus und Unterrieht Ludivig Freilierr von llolicnliiiliel (Stellverlreter Sectionsrath Adoll’ Altmann). ^ 8. Hofrath des Obersten Reclinungsbofes Josef Ritter von Schonivnld. ti. Ministerialratli im Ministerium fiir Landesvertbcidigung und olVentl. Sicberheit, Franz Ritter Mngner von Kreinsthul. 7. Ministerialsratb im Ministerium fiirHaudel und Volksivirthscbaft Dr. Vincenz Klun. 8. Hofrath Dr. Adolf Fickcr, Dircetor der administrativen Statistik. 9. Sectionsrath im Ministerium des Aeussern, Carl Freilierr von Buschmann. 10. Sectionsrath im Ministerium fiir Ackerbau Dr. Josef Loreni. 11. Ministerial-Secretiir im Justiz-Ministerium Dr. Julius Bittner. /tusfterorileiilliclie itlil^liriler: 12. Hofrath Dr. Carl Ritte r von Scherzcr. 13. Ilotrath und 1’rotessor Dr. Leopold Neumann. 14. Regierungsrath und Professor Dr. Albert Selihffle. 18. Professor Dr. Lorenz Ritter von Steln. 10. Professor Dr. Hugo Bruchclli. Kunci iona it : Vice-Director Friedrich Schmitt, Secretar der Commission. Hofconcipist Gustav Schimnier, Protokollstiihrer der Commission. --*3>S3805- ’ ■ i a; Sitzung vom 9. Januar 1809. Der Vorsitzende erolTnet (lie Verhandlung durch Mittheilung dcr Agenden der Central-Commission. An Hofrath Dr. Ititter v. Scherzer wurde ein Abschieds-schreiben gerichtet. Vrom Handels-Ministerium ist der Direetion fiir administrative Statistik das Diplom fiir die auf der Pariser-Industrie-Ausstellung exj)onirten Werke und Karten zugemittelt worden. Dasselbe Ministerium wurde laut friiherem Sitzungs-beschlusse ersucht, Maassnahmen zur Herstellung von Gleichformigkeit in den stati-stisehen Berichten der Handels- und Gewerbekammern zu treffen. Vom koniglich ungarischen Handels-Ministerium sind die Bericlite der Berghauptmannschaften mit-getheilt vvorden, so dass die Drucklegung des Montanbetriebes fiir das .Tahi* 1867 beginnen kann. Die Marinesection des Reichs-Kriegs-Ministeriums erhielt die verlangten Ausweise iiber den SchifTfahrtsverkehr 18f>7 fiir das Marine-Taschenbuch, und die Versammlung stimmt dem Antrage des Vorsitzenden zu, mit dem Vereine fur Landeskunde in Czernowitz in Sehriftenaustausch zu treten. An Druckvverken sind der 27. Bericht des Museum Francisco-Carolinum, die Verkehrsanstalten in Baiern 18GG i>is 1807, mehrere Publicationen des statistischen Bureau's in Florenz iiber Bergbau, Gemeinde-Budgets, Schifffahrt und Todesfiille, dami die Inauguralrede des Sectionsrathes Keleti an der koniglich ungarischen Akademie der VVissenschaften : „Ueber die Pflege der amtlicben und Privat-Statistik" eingelangt. Aus letzterer tlieilt Regierungsrath Dr. Ficke r das wiclitigste des Inlialtes mit. Hierauf bringt der Vorsitzende zur Kenntniss, dass iiber Wunsch des Handels— Ministeriums Berathungen stattgefunden liaben, um aucb fiir die vveitere Partie zur Erhebung der Arbeiterverhaltnisse die Formulare festzustellen, und ersucht den Ministerial-Secretiir B n c h a c z e k, iiber die Ergebnisse der abgehaltenen Comite-Bera-tbungen Bericht zu erstatten. Bericht des Special-Comite s iiber die Erhebung der Lohnverhaltnisse der Arbeiter. Erstattet vom Ministerial-Secretiir Buchaczek. Das Special-Comite, welchem die Aufgabe gestellt wurde, behufs der Erbebung der Lohnverhaltnisse der Arbeiter entsprechende^uestionnaires zu entvverfen, erlaubt sicli, das Ergebniss seiner Berathungen vorzulegen. Es besteht in zwei Fragebogen, von welchen einer sicli auf die Lohnverhaltnisse der von Fabrikcn oder von Berg-bau-Unternehmungen beschaftigten Arbeiter bezieht, vviihrend der zweite den Ver-haltnissen der in Kleingewerben beschaftigten Arbeiter angepasst ist. Statist. Mittheil. XVII. Jahrg. 1. Heft. 1 Da sicli die Erhcbungen iiber die zur Unterstiitzung der Arbeiter bestehendcu Einrichtungen »ur auf die Fabriken und den Uergbau bezogen haben, glaubte sieh das Special-Comite aueh diessmal auf die bei der Industrie im engeren Sinnc und beim Bergbau bescbiiftigten Arbeiter beschranken zu sollen. Bei dem Entwurfe der Fragestellung iiber die Loknverhiiltnisse der von Fabriken »der Bergbau-Unternebmungen bescbiiftigten Arbeiter ist das Special-Comite von nacbstebenden Gesichtspuncten ausgegangen: 1. Da die Fabriksbesitzer und Bergbau-Unternehiner erfahrungsmassig wenig Geneigtlieit zeigen, die Anzahl der in gleichen Lohn-Abstufungen stebenden Arbeiter anzugeben, muss man sieh darauf beschranken, die Gesammtzahl der von einer Fabrik oder Bergbau-Unternehmuug bescbiiftigten Arbeiter und die Lohngritnzen der verscbiedenen Arbeiter-lvategorien zu erheben; gleichvvolil ware aber dabei eine Unterscbeidung zwischen den ervvachsenen Fabriksarbeitern, den von der Fabrik bescbiiftigten Kindcrn unter 14 Jabren und den Tagldhnern zu machen, auf den Unterscbied des Geseblecbtes Riicksicht zu nebmen und derselbe Grundsatz aucb beziiglicb der von Bergbau-Unternehmungen bescbiiftigten Arbeiter festzuhaltcn. 2. Zur Beurtheilung der Lage der Arbeiterclasse ist es vichtig, das Verhalt-niss der verehlicbteu zu den ledigen Arbeitcrn beiderlei Geschlechtes kennen zu lernen, tbeils \veil das Eingeben der Ehe schon einen Scbluss auf die Ergiebigkeit des Lohnes zulasst, tlieils weil der einzeln steliende Arbeiter in Fiillen der Arheits-unfiihigkeit in der Hegel hilfloser ist als der vereblicbte. Namentlicb ist das Loos einer ledigen Arbeiterin bei zunebmendem Alter ein trauriges, wahrend die verhei-ratete Arbeiterin in dem Verdienste ibres Mannes einen Riickhalt findet. 3. Eine wiebtige Bolle in der Entvvicklungsgeschichte der Industrie ist dem Stueklobne zugevviesen, der den Arbeiter einerseits zur fleissigcn Beniilzung der Zeit und der eigenen Arbeitskralt anspornt, andererseits aber oft zu leicbtfertiger Arbeit und zu vorzeitigcr Almiitzung seiner Kriifte verleitet. Abgeseben jedoch von den allen irdisehen Dingen anbaftenden Schattenseiten der Arbeit »liirfte wobl die Einfiihrung desStiicklobncs eine der Hauptursaeben des Aufsclnvunges der Industrie sein, und es erscheint wunscbenswertb zu wissen, wie viele Arbeiter einer Fabrik-oder Bergbau-Unternehmung im Stucklohn(Accord- oder Gedinglobn) arbeiten. 4. Die Anzahl der taglichen Arbeitsstunden, die Dauer der wabrend des Tages gewiihrlen Buhezeit, der continuirliche Fortbetrieb oder zeitvveilige Stillstand einer Fabrik oder eines Bcrgbaues, die Zalil der auf das ganze Jahr entfallenden Arbeits-tage und die Entlohnung der Arbeiter fiir zugesetzte ausserordentliche Arbeitsstunden sind Momente, die bei der Beurtheilung der Lage der Arbeiter schwerins Gewicht fallen. 5 Um die volle Entlohnung eines Arbeiters kennen zu lernen, darf man sieh nieht auf die Erhebung des Geldlohnes beschranken; es muss aueh der Natural-Lohn crmitlelt werden, der den Arbeitcrn in verscbiedenen Formen(durch unentgeltliche oder billige VVohnung, unentgeltliche Ueberlassung der Benutzung eines Gruud-sluckes, billige Verpflegung, Unlerstfllzung in Fallen der Erkrankung oder der Arbeitsunfahigkeit, unentgeltlichen Unterricbt der Kinder u. s. w.) geboten wird. In letzterer Beziehung sind die ndtbigen Daten bereits gelegenbeitlich der Erhebung der zur Unterstiitzung der Arbeiter bestehenden Einrichtungen gewon- nen worden. Da aber damals die mit den Erlassen des Handels-Ministeriums und des Ackerbau-Ministeriums angeordneten Naehweisungen niclit vollstandig eingelangt sind, crscheint es angezeigt, das beziigliche Questionnaire noch einma! zu dem Zweeke hinauszugeben, dass jene Fabriken- imd Bergbau-Besitzer, welehe das-selbe bislier gar nieht oder nur unvollstandig beantvvortet haben, aufgefordert wer-den, gegenwiirtig die darili enthaltenen Fragen zu beantvvorten. 6. Die Markt- und Kleinverschleiss-Preise der von den Arbeitern vorzugswei.se beniitzten Lebensmittcl, — der Betrag, den der einzelne Arbeiter fiir Kost, Wobnung, Beheizung und Bekleidung taglichunbedingt benothigt, — danil der jahrliche Auf\vand einer aus Mann, Weib und zwei Kindern bestebenden Arbeiterfamilie fiir alle unent-bebrlichen liediirfnisse — sind Daten, oline welelie man nieht in der Lage ist, die materielle Lage der Arbeiterbevolkerung riebtig zu beurtheilen. Die aufdie Lohnverhaltnisse der Arbeiter der Kleingewerbe bezuglichen Frage-puncte stimmen im Wesentliohen mit denjenigen (iberein, \velebe bezuglieh der Fabriks- und Bergbau-Arbeiter in Antrag gebracht werden; jedocb musste bei denselben auf den Natnrallobn cin besonderes Gewiebt gelegt werden, tbeils weil derselbe bei den Kleingevverben sehr in den Vordergrund tritt, tbeils \veil iiber denselben bislier noch keine Daten vorliegen. Elienso hielt es das Special-Comite fiir zweckm:issig, die Fragen vorzuschlagen, ob die Arbeiter der Kleingewerbe Lohnabziige lur Gesellenladen, Kranken- und andere Unterstiitzungscassen haben, und vvelehe Vortheile den Arbeitern durch die Lohnabziige gesichert sind? Die Beanlvvortung dieser Fragen wird es moglich maclien, aucli uber die zur Unterstiitzung der Arbeiter der Kleingewerbe bestebenden Einrichtungen ahnliche Naehweisungen zusammenzustellen, wie in Bezug aul' die Arbeiter der Fabriken und der Bergbau-Unternelimungen bereits geliefert wurden. In einzelnen Gegenden des Beiehes ist die sogenannte Haus-Industrie von Bedeutung. Das Special-Comite versteht unter dieser Haus-Industrie nieht jene, welche mit der Landwirthschal‘t imcngeren Verhiiltnisse steht, wie das Bosten, Brechen und Hechelnu s. w. desLeins undHanfes, dieBereitungdcrButter, des Rindschmalzes.des Kases,dasSpinnen und Verwebenvon Flachs, llanf und Wolle fiir den Hausbedarf und andere bauerliche Nelienbeschaltigungcn; sondernjcne Arbeiten, welche fiir fremde Bcchnung gegen Stiicklohn zu Hanse ausgefiihrt vverden. Diese Haus-Industrie ist namentlic.h in den Handelskammer-Bezirken von Beichenberg, Eger und Feldkirch von Bedeutung, und es diirfte zweckmassig sein, iiber dieselbe Erhebungen einzuleiten. Bei der Versehiedenheit der Verhiiltnisse erscheint es ubrigens kaum thunlich bestimmte Fragebogen hinauszugeben, nur wiire den Handelskammern zu empfehlen. bei den bezuglichen Erhebungen sicli, soweit diess miiglich ist, an die iiber die Lohn-verhiiltnisse der Fahriksarbeiter aufgestellten Fragen zu haltcn. J)as Special-Comite erlaubt sich folgende Antrage zu stel len: A. Die statistische Central-Commision wolle die beiden Fragebogen A und B genelimigen. ') 4) Uicsolbcn folgen im Anhange. 1 B. Das Handels-Ministerium miige ersucht werden, die Verfugung zu treffen, beziehungswcise im Wege des Ackerbau-Ministeriums za veranlassen : 1. Dass der Fragebogen A durch die Handels- und Gewerbekammern an alle Fabriks-Besitzer und grosseri Industriellen, und durch die k. k. Berghauptmannschaften an alle Bergbau-Unternehmungen mit der Aufforderung hinausgegeben werde, alle Fragepuncte vollstiindig und p rti cise zu beantworten; 2. dass jene Industriellen und Bergbau-Unlernehmer, welclie im Jalire 1868 der enthaltenen Anordnung entweder gar nicht oder nur unvollstandig nachgekommen sind, gegenwiirtig zur genauen Naclnveisung der zur Unterstiitzung der Arbciter bestebenden Einrichtungen aufzulbrdern waren; 3. dass jene Industriellen und Bergbau-Unternebmer, welche im Jalire 18(>8 die Naclnveisung liber die zur Unterstiitzung der Arbeiter bestehenden Einrichtungen geliefert baben, eingeladen werden, seitber eingetretene wesentliche Aenderungen anzuzeigen; 4. dass die Handels- und Gewerbekammern in Reicbcnberg, Eger und Feld-kircli ahnliche Erhebungen uber die Lohnverhiiltnisse der in iliren Bezirken bestebenden Haus-Industrie machen; i>. dass die Handels- und Gevverbekammern das Questionnaire B dort, wo Genossenschaftenbesteben, diesen, sonst aber accreditirten Gewerbsleuten zurBeant-wortung iibergeben, und sicb daltci nicht auf den Sitz der Handelskammern beschriinken, sondern die Erbebungen auf alle wiehtigeren Orte ihres Bezirkes ausdehnen; (5. dass die Handels- und Gewerbekammern, die vun den Industriellen einlan-genden Antworten prufen und uber deren Verlasslichkeit ihr (jutachtcn abgeben. Dem Ermessen des Handels-Ministeriums muss es vorbehalten bleihen zu enlscheiden, ob es nicht zweckmassig w8re, niithigen Falles die Hilfe der politischen Behorden zur Erlangung der fragliehen Nachvveisungen in Anspruch zu nehmen. Nachdem die Versammlung der in diesem Sinne an das Handels-Ministerium zu leitenden Mittheilung zugestimmt hal, theilt der Vorsitzende noch mit, dass das Anerbieten der statistiscben Central-Commission, die nach dem Wunsche der statistiscben Congresse zu verfassenden Special-Statislikcn grosserer Communen durch Mittheilung von Formularen und in sonstiger Weise zu unterstutzen, zahlreiche Zuschriften hervorgerufen bat. Zur Erledigung derselben und zur Hcrstellung eines detaillirten Sebema's fiir die Statistik der griisseren Orte wird der Vorsitzende cin Special-Comite berufen. Hieraul’ scbliesst derselbe die Sitzung. Sitzung vom 13. Februar 1869. Der Vorsitzende driickt dem Regierungsratbe Professor Dr. Neumann den Gliickvvunsch der Versammlung zu seiner Ernennung zum lebeaslanglichen Mitglicde S des Herrenhauses ans und begriisst die supplirenden Stellvertreter des Ministeriums des Innern und des Reichs-Kriegs-Miuisteriums, Ministerial-Secretar Go e lil e rt und Hauptmann Soden. Von Geschaftsstiicken tlieilt derselbe zuniielist mit, dass ain 10. Februar mit dem letzten Vortrage des Regierungsrathes Dr. Ficker die erste Abtheilung des diessjahrigen Cyklus statistisch-administrativer Vortrage abgesclilossen wurde. Die zweite, volkswirthschaftliche Abtheilung beginnt am 13. Februar mit dem Vortrage des Regierungsrathes Professor Dr. S c h a file liber Einzel- und Actienunternehmungen. Derselbe wird, ebenso wie die nachtblgenden Vortrage des Vice-Directors Schmitt iiber humanitare Einrichtungen zum Besten der Arbeiter und iiber Vereine, dann des llolseeretars Rossiwall iiber Eisen- undKohlenbergbau, je sechs Vortrags-stunden umfassen. Die von der Central-Commission entworfenen Formulare zur Erhebung der Lohnverhiiltnisse der verschicdenen Arbeiterclassen wurden dem llandels—IVIinisterium mitgetheilt. Eine AnlVage beziiglich der Nachweisung der dauernd Reurlaubten und Reservisten in den Tabellen der Beviilkerungs-Bewegung vvurde, als in den Wirkungskreis des Ministeriums des Innern gehorig, an dasselbe mit dem Ersuchen um eine allgemeine \Yeisung geleitet. Weiters slimmt die Versammlung den in Antrag gebrachteu Modalitiiten der Drucklegung des Volksschul-Katasters tur 1865 zu, vvelehe dem Unterrichts-Mini-sterium zur Schlussfassung vorgelegt werden. Ueber eine vom Priisidium des Obersten Rechnungshofes abverlangte Aeusse-rung wegen Vertretung derRegieruug bei dem bevorstehenden statistischeu Congresse im Haag, erklart sieh die Versammlung einstimmig tur dieNothvveudigkeit einersolehen und beschliesst, nach dem Ant age des Vorsitzenden, den Regierungsrath Dr. Ficker als die hierzu geeignetste Personlichkeit in Vorschlag zu bringen. Der 28. Jalirgang der Ausweise iiber den auswartigen Mandel 18(57 und ein Heft der Mittheilungen aus dem Gebiete der Statistik liegen im Drucke vollendet vor. Von Zusendungen erwiihnt der Vorsitzende den Jahresbericht des Museums Carolino-Augusteum in Salzburg, den S. Band der lierichte der sudslavischen Akademie, ein Helt iiber Eisenbahnen in Ruden und die vvUittembergischen Jahrbiicher 1866. Ilierauf verliest Vice-Director Schmitt in Stellvertretunp; desOberbuchhalters Brodimber dessen Bericht iiber die Verhandlungeu des Special-Comite’s, welclies die Durchfuhrung der in der Sitzung vom 6. Juni 1868 angeregten Statistik der grosseren Communen berathen hat. Bericht des Special-Gomite's znr Bestimmung von Formularen fflr die Statistik grosserer Communen. Erstattet voin Ober-Uuclihaltcr Brodhuber. Als die statistische Central-Commission alle grosseren Stiidte des \vest-liclien Theiles der osterreichisch-ungarischen Monarchie, die ein eigenes Gemeinde-statut besitzen, es sind deren 27 an der Zalil, zur Verfassuug einer Special-Statistik einlud, denselben hicrzu cin Programm mitthcilte, das im Grosscn und Ganzcn nach den vom dritten internationalen statistischen Congresse genehmigten Grund-ziigen fiir die Statistik der grossen Sliidte eingerichtet, :il»er im Einzelnen den Verhaltnissen dieser Stadte bereits angepasst war, und sicli zugleich bereit erkliirtc, dieselben auf alle mogliclie Weise hierbei zu unterstiitzen und eventuell, wenn es gefordert werden solite, auch die nothigen Formulare an die Hand zu gebcn ; hatte sie in der That nicbt bloss dieErfiillung der Beschliisse der internationalen statistischen Congresse, das Interessc der VVissenschaft und dieUnterstiitzung von Staatszwecken im Auge, sondern es kam dabei vorzugsweise auch in Betracht, dass dadurch die wich-tigcn und vielseitigen, geistigen und materiellen Interessen der mit so ausgedebnten Selbstverwidtungs-Bcfugnissen ausgestatteten Communen selbst wesentlich gefordert werdeu konnten. lis ist daher einigermassen zu bcdauern, dass von der Mehrzahl der eingeladencn Stadte bis nun nocli keine Autwort auf diese Zusicherungen einlief, umi daher dem Zweifel Raum gegeben ist, ob und in wclchem Umfange dieselben zur Anliige ciner Gcmeinde-Statistik geneigt sind. Um so erfreulicher sinil dagegen die Zuschriften ciner grosseren Anzahl von Stiidtcn, in vvelchen die Verfassung von Specialstatistiken bestimmt zugcsichert und zugleich um die Mittheilung der in Aussicht gcstellten Formulare ersucht wird. Zur Vorberathung dieser Angelegenheiten und namentlich zur Herstellung cines detaillirten Schema's wnrde auf G rund des Bescblusses der Central-Commission vom 9. Januar dieses .lahres von dem geehrten Herrn Vorsitzenden cin Special-Comite berufen, welchcs unter dem Vorsitze dessclbcn aus dem Ministerial-ratlie Ritter v. Stalil in, dem llegieriingsralbc Dr. Ficke r, dem Landesausschusse Czedik v. Briindlsberg, dem Wiener Geineinderathe Dr. Bondi, dem Viee-Director S c li m i 11, dem Hof-Concipisten S c h i m m e r und dem Bericliterstatter bestand. Dasselbe cinigte sicli zuiiachst iiber die Grundsatze zur Krledigung dieser Angelegenheit iiberhaupt, und zur Verfassung der Formulare und der Instruction insbcsoiidere und nahm sodann die hiernach von einem Sub-Comite erstatteten Detail-vorschlage entgegen, auf dercn Grundlage dieser Bericht erstattet wird. Das Special-Comite muss es vor Allem als den vorgesetzten Zwecke fiirderlich bezeiehnen, dass nicht bloss denjenigen Stiidtcn, von welchen Zuschriften eingelangt sind, sondern auch allen anderen Stiidtcn, die mit einem eigenen Gemeindestatuie versehen sind und denen das Programm fiir die Special-Statistik griisserer Stadte mitgetheilt worden ist, eine vollstandige Sammlung der Formulare nebst einer ein-gehenden, sicli an die Reihenfolge der Programmspunete anscliliessenden Anleitung zugemittelt, und in dieser zugleich bei jedem Punctc, fiir wclchen die Gcmeindcn das Materiale mittclst ihrer eigenen Organe zu crheben, oder aus ihrer eigenen Tliiitigkeit zu gewinnen nicht in der Lage sind, die Qucllen niiher bezeiclinet wcr-den, aus vvelelien die Datcn fiir die Gcmeinde-Statistik geschopfl werden konneii, es mogen dies kaiserliche Bchordcn, Cultus und Unterrichts-Anstalten, Selbstvcrvval-tungskiirper, Institute, Gesellsehaften oder Vereine sein. Dadurah wird wohl, so hofft das Special-Comite, bei allen Stadten, auch bei denen, welehe sicli bisher indifferent zeigten, ein lebliafteres Interessc liir die Saclie erwcckt und auch der VViderstand gebrochen weri!cn, dor etwa durcli den befiirchtetcn grossen Umfang der Arbeit oder durcli die Schwierigkeit, sich die nothigen Behelfe zu verschaflen, entstanden sein mag. Die Mittheilung aller Formulare an die Gemeinden stosst aucli auf keine finan-zielle Schwierigkeit, da ein Theil dersclben als Vorrath vorhanden ist, die Verviel-faltigung des nicht vnrhandenen und des neu zuwachsenden Theiles aber im lillio-graphischen Wege nur geritige Kosten verursachen wird, die leicbt aul' den iaufenden Credit der Direction der administrativen Statistik iibernommen werden kdnncn. Ferner bat sicli das Speeial-Cnmite in der Ansicht geeinigt, dass es nothig sei, den Gemeinden die Arbeit, insbesondere den Beginn derselben, so viel als moglich zu erleicbtern und beantragt daher, aus dessen Programme fiir alle Puncte, wo eine in die Vergangenheit znriiekgreifende zehnjiihrige Nachweisung gefordert wird, diese Anforderung zu beseitigen, uud sich mit der Darstellung tur das laulende Jahr zu begniigen, zumal ohne Zweifel ein Hauptzweck der beabsichtigten statistischen Darstellung der Communen darin bestehl, ein Bild der gegenwartigen Lage derselben zu liefern. Da zudem anzunehmeii ist, dass jene Communen, \velehe sich iiberhaupt zu solchen Arbeiten bereit finden, es nicht bei einmaliger Erhebung und Nachwei-sung werden bewenden lassen, sondern dieselben jahrlich wiederholen werden, so wird sicli dadurcb das Materiale zu den wiebtigen periodischen Naclnveisungen fiir S oder 10 Jahre von selbst aufbauen. Desshalb wird in der hinauszugebenden An-leitung ausdriicklich anzudeuten sein, dass bei dem Beginne der Arbeit vorzugs-weise die neuesten Erhebungen und Daten in Verwendung kommen sollen, dass aber jeder Stadt frei gestellt bleihe, dahei aucli auf die Zustiinde friiherer Jahre zuriick-zugreifen, soferne diess die zur Verfiigung stehenden Materialien gestatten, weil dadurch sclion beim Beginne der Special-Statistik ein den Anforderungen der Wis-senschaft und der statistischen Congresse entsprechendes und fiir die eigcnen Zwecke werthvolleres Bild der Enlwicklung gegeben wird, welches sonst erst nach Ablauf einer liingeren fiinf- oder zehnjiilirigen Periode zu erreicheu sein wiirde. Das Special-Comite bat sich endlich noch mit der Erorterung der Frage beschiiftigt, ob die Central-Commissimi ihre Mitvvirkung mit der Uehersendung der Formulare und der Instruction als abgeschlossen betrachten, oder aucli noch auf die Bearbei-tung der Statistik selbst, und insbesondere auf den Umfang und die Art der Publi-cationen derselben Einfluss nelimen, etwa eventuell denjenigen Stiidten, vvelche sich selbst zu einer Drucklegung wegen der damit verbundenen Kosten nicht veianlasst finden wurden, die Zusicherung machen solle, dass deren statistischen Erhebungen in die jahrlichen Puhlicationen der Central-Cominission aufgenommen und den-selben sodann einige Exemplare zur Verfiigung gestellt werden wiirden. Das Special-Comite ist nach reiflicher Ueberlegung der einstiminigeu Ansicht, dass die Thiitigkeit der statistischen Central-Commission beziiglich der Communal-Statistik vor der Hand lediglich eine berathende sein solle, dass daher die Bearbeitung selbst, sowie der Umfang und die Art der Publication der statistischen Nacluvei-sungen den Communen selbst zu iiberlassen sei, die statistisehe Central-Commission sich aber darauf beschranken miige, fiir den Fali der Publication durch Drucklegung um die Zusendung einigcr Exemplare das Ansuchen zu stelicn und die Vorlage und Vertretung derselben auf dem intcrnationalen statistischen Congresse zuzusickeru. Was die hiuauszugebendcn Formulare nebst der Instruction betrifft, so ist das Speeial-Comite aul' Grundlage des vorhandeneu Programmes vorgegangen, und bat nur bei einigen Panelen Abweiebungen fiir niitbig eraebtet. Diese Abweiehungen sind jedoeb keine prineipiellen und widersprechen aueh niclit dem Geiste des Programmes, sondern stellen sicli entweder als Erganzungcn desselben oder als den Gemeinden zugevvendete Erleiebterungen dar, die sieli bei naherer Prulung des Details der zu verlangenden i\achweisungen und bei Betrachtung der Quellen, aus vvelehem dasselbe gewonnen \verden kanu, von selbst ergeben. Die Ergiinzungen bestehen darin, dass zum Punete lil „Gebiiude“ nocli die jiihrliehe Veranderung im Besitzstande, dann in der Belaslung und Entlastung des Besitzstandes, zum Punete V „Bevolkerung und ibre Bewegung“ die Veranderung in der Heimatsberecbligung und Zustandigkeitserwerbung, dann die Naebvveisung der Viehzahlung umi speciell bei jenen Stiidteu, wo die Mundesteuer bestebt, aucb die Angabe der Zalil der llunde, zum Punete VI „Gemeindeverfassung“ aucb die Dar-stellung der Organisation der Vervvnltung unter Aufzahlung der Beborden oder Organe mit ilirem systemisirten Besoldungsstande und ibrem Gesehaftskreise, zum Punete IX „Industrie und Handel“ die Nachweisung der Zalil der zur 1'ubrung offentlieber Firmen bereebtigten Handels- und Gewerbetreibenden, dann die Aul-nalirne der Jabresbericlite und Reebnungsabseblusse der Geld- und Creditinstitute, zum Punete X „Communicationen“ die Naebvveisung der dureb Pferdeeisenbabnen (monalweise) beforderten Personen, zum Punete XII „offentlicher und Privatunter-riebt“ eine eingebendere Darstellung des gevverblielieii Fortbildungs-Unterriebtes und eine Statistik der periodiseben Presse, endlieb zum Punete XIV „Anstalten der Selbstbilt'e“ aucli die Nachweisung der Consum-Vereine und aller kleineu Vereine, soweit sie niclit unter Punet XII und XV des bestebenden Formulares fallen, ange-fordert und geliefert werden solle. Die den Gemeinden zugedaebten Erleiebterungen aber besteben darin, dass die Anforderung bei dem Punete IX (5, niimlich „die Angabe der Summe des durchsebnittlichen Umsatzes und des besliindigen Waarenvorrathes erlassen* umi aus dem Programme ausgesebieden werden soli, weil sieli diese Erbebung bei naherer Betraebtung der Quellen obnebin als nabezu unmoglicb dargestellt bal, und dass ferner bei dem Punete XIII b und c auf die Statistik der Kranken-, lleil- und Pflege-anstalten und der Gebreeblicben naeli den von der statistischen Central-Commission unterm 4. November 1864 beschlossenen Formularen vorlaufig verzichtet, und sieli mit der Naebvveisung nach dem bislier iiblichen gemeinsehaftliehen Formulare fiir Heilanstalten, Versorgungsbauser und Armenanstalten begnugt werden rniige, wobei die grosseren Communen auf die Bearbeitung der lleil- und Pflegeanstalten im II. Hette der Statistik der Stadt Wien aufmerksam gemacht werden konnten. Hinsiehtlieh derjenigen Gegeustande, welehe mit der allgemeinen Statistik zusammenfallen und fiir welebe daher bereits Formulare oder Instruetionen bestehen, ist die Anwendung dieser Formulare aueli fiir die Gemeiude-Statistik sehon an sieli das Zwcckmassigste uud es sind aus (liesem Grande auch bercits in dem Programme die beziiglichen vcrwendbaren Formulare und beziehungsweise Instructionen ange-deutet. Zu diesem gesellen sicli nunmehr noch, und zwar beim Punctc III. das For-mular iiber den Verkehr des Landtafel- und Grundbuchsamtes, beim Punete V ein Exemplar des Berichtes der Central-Commission iiber den Vorgang und die Nach-weisungen bei der Volksziihlung und beim Punete IX die Formulare der Nachwei-sungen iiber die Geld- und Creditinstitule. Bei denjenigen Formularen, welche das Special-Comite erst zu entwerfen batte, wurde Vollstandigkeit, Vergleichbarkeit uud Fassliebkeit angestrebt, aber gevvissen-liaft im Sinne des Prngrammes und uuter Berueksicbtigung der vorberiibrten Ab-weichungen vorgegangen. Die Zalil dieser Formulare betragt 18 und es entfallen davon auf den Punct 1 z\vei, namlich a) „Geograpbische Lage“ und b) Athmospharische und klimatiseheVer-liiiltnisse, auf den Punct II eines, „Verlheilung des Flacbenraumes des Gemeindcge-bietes“, auf den Punct Ul vier „a) offentliche Gebiiude b) Wobngebiiude, e) Bewoh-nungsverhaltnisse im AUgemeinen und e) Bewohnungsverhaltnisse nach der Zinshohe (wahrend das Formular d) Special-Ausweis iiber die Bewohnungsverbaltnisse dem Berichte iiber die Volksziihlung eiitnommen isl), auf den Punct VI eines „Statistik der VVahlen zur Gemeiudevertretuug“ auf den Punct VII neun „a) Sieher-beitspolizei, b) Statistik der Dienstboten, d) Beleuehtung, e) Unratbskaniile, f) Bade-anstalten, g) Medieinalpersonal, b) Beerdigungsstiitten, i) Feuer und k) Uiilalle auf Strassen und Fliissen,“ endlicli auf den Punct X eines „die Statistik des Sehifffabrts-Vcrkcbrs,“ Hinsicbtlicb derjenigen statistischen Darstellungen, die bloss bescbreibender# Natur oder bei denen zilTcrmassige uud tabellarische Momente nicht vorbanden sind, konnten selbstverstandlicb keine Formulare entvvorfen werden, wessbalb es der Einsicbt und dem Eiler der Communen iiberlassen werden muss, das Materiale dafiir in entsprecbender VVeise darzustellen. Nur in Bezug auf den Punct VIII „Consumtion“ biilt es das Special-Comite fiir zvveekmiissig, denselben die nabere Andeutung zu geben, dass die Verzeicbnung der Arlen und Mengen der Consumtionsartikel bei den gescblossenen Stiidlen in dem Bahmeu des Verzebrungssteuer-Tarifes stattfinden sol le, wabrend bei den offenen Stadten mindestens die von den Markt-Commissariaten geptlogeneu Erhebungen iiber den Marktverkebr, dann iiber die wochentlichen oder monatlichen Marktpreise fiir die wicbtigsten in der Instruction zu bezeichnenden Verbraucbsartikel, sowie eventuell iiber die regelmassigen uud aussergw6bnlicben Bezugsquellen der angefuhrten Verbraucbsartikel den Gegenstand der Darstellung zu bilden hšitten. Sebliesslicb ist das Special-Comite der Meinung, dass den Stadt-gemeinden auch noch im AUgemeinen zu bedeuten wiire, dass sie bei Verfassung ihrer Special-Statistik einerseits diejenigen einzelnen Partien in den Tabellen und Formularen, fiir welche sie keine Daten zu erbeben oder zu gewinnen vermiigen, immerhin unausgefiillt lassen mogen, dagegen andererseits mit ihren Erhebungen und Zusammenstellungen, sobald es das Interesse der Commune erheiseht, auch iiber (len Kreis iler progiMmmmassigen Niichweisungen liinausgehen konnen, wt>nn sie nur in beiden Fallen dem Progranime gerccht zu werden beiniilit sein wiirden. Nach dieser Darstcllung erlaubl sicli das Speeial-Comite folgenden Antrag zu stellen. 1. Die statlstisehe Central-Commission wolle sicli veranlasst finden, die an dem Progranime zur Ausarbeitung einer Special-Statistik grosserer Gemeinden vorgenommenen Veriinderungen gut zu beissen, die neu entworfenen Formulare zu genehmigen und sowobl das modificirte Programm als aueli eine vollstandige Samm-lung der zurDurcbliihrung der Special-Statistik niithigen Formulare und Instructionen init einer Anleitung, die den im Berichte entvviekelten Gesichtspuneten und Erwii-gungen entspricbt, an alle grosseren Stiidte, die mit einein eigenen Gemeindeslatute versehen sinil, hinauszugeben. 2. Dem Ministerium des Innern w;ire von dieser VerfUgung mit dem Ersueben die geeignete Mittheilung zu machen, ilass aucli die Statthaltereien zur Forderung der Angelegenbeiten sowobl biervon als aueli von der \veiteren Bereituilligkeit der Central-Commission, aucli anderen Stiidten, die es wiinscben sollten, das Prograinm nebst der Sammlung der Formulare und Instructionen zur Verfugung zu stellen, in die Kenntniss gesetzt werden. Die Versammlung stimmt sowohl diesen Vorschlagcn als den vom Bericht-erstatter in der Beibenfolge des Programmes erwahnten und vorgelegten Formularen fiir die Statistik grosserer Communen zu. Schliesslieh bemerkt der Vorsitzende noch, dass die Sorge tur tbunlicbsten Absatz der statistischen Publicationen eine Herabsetzung der Verlagspreise ratblich ersclieinen lasse. Ilierzu wird ein Special-Comitd berufen werden und die Versamm-'lung ertheilt die Ermiichtigung, die von demselben festgestellten Verlagspreise in Kraft zu setzen. Hierauf scbliesst der Vorsitzende die Sitzung. Sitznng vodi 13. Mrz 1869. Der Vorsitzende tbeilt mit, dass Regierungsratb Dr. Ficker vom Priisidium des Obersten Recbnungsbofes nacb Vorscblag der statistischen Central-Commission zum olficiellen Delegirten beim bevorstehenden statistiscben Congresse im Haag ernannt worden sei. Die Verlbeilung des Jabrganges 1867 der Hande!sausweue ist erfolgt. Aut' eine Anfrage wegen der Nachweisung der zollfreien Tabakeinfuhr wurde beantwortet, dass dieselbe aucli kiinftig nicbt entbehrt werden konne, dabei aber das Organ, durcb wel-ches sie erfolgen soli, dem Belieben des Finanz-Ministeriums anbeimgestellt bleibe. Fiir die Nacbweisungen des Verkebrs auf der Donau durcb die Wasserzoll-amter bei Wien wurdcn die Formulare festgestellt und die Bereitwilligkeit der Central-Commission ausgesprocben, die niitbigen Drueksorten beizustellen. Weitere Mittheilungen betreffen die Verbandlungen liber die Nachweisungcn der Ernteergelinisse in Oesterreich ob der Enns und jene der Gebarung der griisseren Communen Dalmatiens. In der Zuschriff, mit ivelcher Dr. Mayr seine Ernennung zum Vorstande des statistisehen Burcau’s in Munchen bekannt gil)t, erregt besonders die Mittheilung Interesse, dass auch daselbst cine statistische Central-Commission ins Leben ge-rufen wurde, deren Organisation jener der osterreichischen vollstandig gleichartig ist Von Druckschriften der Central-Commission liegt das statistische Jahrbuch 1867 und ein Heft der Mittheilungen aus dem Gebiete der Statistik, enthaltend die Verbandlnngen der Central-Commission im Jahre 1868, vollendct vor. Der Vorsitzende bringt dieselben zur Kenntniss der Versammlung, indem er die dureh die bcstchenden Verhaltnisse nothig gewordenen Aenderungen im Inhaltc des Jahrbuches betont. Von auswiirtigen Zusendungen erwabnt derselbe das Orts-repertoriuni von Baiern naeli der Volkszahlung 1867, die Eisenbahnen Preussens 1867, z\vei Uette der Statistik von Hessen, den Handcl Frankreichs 1868, dann zwei grossere Sendungen statistischer Publicationen aus Portugal und Norwegen. Weiter spridit der Vorsitzende dem Regierungsrathe Professor Dr. S c h a ff le den Dank fiir seine im diessjahrigen Cvklus aligehaltenen Vortriige aus. Einem vom Ver-treter des Ministeriums des Innern bef'iirworteten Ausueben der Studienbibliothek in Olmutz um Coinplelirnng der llandels-Auswei.se beschliesst die Versammlung zu entsprechen. Hierauf berichtet der als Fachmann eingeladene Itegiernngsratb Dr. H e lm, Director des allgemeincnKrankenhauses, die Verliandlungen desSpecial-Comite's liber zwei die Statistik des Sanitatswesens betreffende Fragen. Bericht des Special-Comite’s zur Statistik der Krankenhanser and der Irren. Erstiittct vom Kegierungsrathe Ur. Helm. Die statistische Central-Commission hat am 3. dieses durch ein Special-Comite, dem anzugehoren ich die Ehre hatte, zwei statistische Fragen in Berathung gczogen und der Herr Vorsitzende mieli mit der auszeichnenden Mission betraut, das Ergelmiss dieser Berathung der Central-Commission zu referiren. Es betrilVt der erste Verhandlungsgegenstand eiue Zuschrift des Ministe-riums des Innern, mit welcher dasselbe die mit dem Reichs-Kriegsrninisterium vereinbarten Inslructioiien und Formulare zur Naclnveisung der Morbilitiit in den Krankenhausern, welche der Staatsverwaltung unterstehen, mittheilt. Es hatte allerdings die statistische Central-Commission schon im Jahre 1864 eine detaillirte statistische Naehwcisung allcr Heil- und. Versorgungs-Anstalten, dann der Gebrechlichen, aufGrundlage der vom internationalen statistisehen Congresse in Wien 1857 festgestcllten Erhebungsformulare, beim Staats-Ministerium in Vor-schlag gebracht. Dieses ausserte sich am 7. September 1863 dahin, dass es den VVerth soleher Erhebungen nicht verkenne, denselben aber auch gewaltige Schwierigkeiten ent-gegen standen, daher es angezeigt erscheine, die Ausfuhrung bis zur erfolgten Organisirung der polilischen Rehiirden und des Medicinalwesens zu vertagen. Mit dermaligcn Verfiigungen (les Ministeriums des Innern ist dem ursp riing-lichen Ersuchen der Central-Commission so weit entsproehen, als eine iletsiillirte Naclnveisung der Mortalitat, sowie die Finanzgebarung der Krankenhiiuser vor-gezeichnet erscheint. lleziiglicli der Organisirung der Ansfalt und der Bewegung des Krankenstandes beschriinkt sich die Verzeichnung auf selir wenige Daten. Der Ausgangspuuct dieser Verhandlung und der vorliegenden Formularien liegt in der Zuschrift der Central-Commission, mit welcher diese die auf Morbilitiit und Mortalitet heziiglichen Beschliisse des Florentinci- Congresses (18(>7) deni Ministerium des Innern mitgelheilt liat. Die in dem Vorschlage der statistisclien Central-Commission von 1804 betonte finaiiziclle Seite und Krankenbewegung wurde von jenem Congresse niclit beriihrt. Naclidem die Erhebung der von der statistisclien Central-Commission sclion im Jalire 1804 gewiinschten Naclnveisungcn der Spitiiler beziiglicli der Kranken-bewegung und die Angabe des Geburtslaudcs der cinzelnen Kranken oline besondere Sebwierigkeiten erfolgen kann, einigte sich das Special-Comite iu dem Antrage: d as Ersuchen um thunliche Beruck si eliti gung auch der von der Central-Commission sclion im Jalire 18(54 vorgeschlagencn E rite-bungen iiber d en Organismus der A usta 1 te n, dami liber Kranken-bcuegung an das Ministerium des Innern zu richten. Als weiterer Verhandlungsgegenstand ergibt sich die Zuschrift des Ministeriums des Innern, mit weleher das Formulare zu einer vom bolunischeii Landtage auge-vegten Ziihlung der Irreu mitgetbeilt und die Wohlineinung iiber dasselbc ahver-langt wird. Auch die Ziihlung der Irren wird mit dem friiher bezogenen Aete der Central-Commission vom Jalire 18(»4 in Anrcgung gebracht und galt auch fiir diese Frage die Verlegung auf eine spiitere, geeignetere Zeit als damalige Entscheidung von Seite des Staats-Ministeriums. Die damaligen Antrage der Central-Commission, welche gleichzeitig an das Staats-Ministerium, die drei Hof-Kanjleien und das Kriegs-Ministerium gerichtet vvur-den, baben nur in Kroatien und Slavonien einen unmittelbaren Erfolg gebabt, Und es war eine wirkliehe Erhebung der Gcbrechliehen zu Stamle gekommen. Beziiglicli des Wunsches des Landtages iu Bolimen, dem die holie Begierung zu willfahren sicli bereit erklart, kann, nach Ansicht des Special-Comite’s, die statistische Central-Commission zur Veranstaltung einer solehen Erhebung sich nur beistimmend aussern. Freilich weicht das vorgeschlagene Erhehungs-Formulare vollstiindig von je-nem ah, welclies die Central-Commission auf Grundlage der Congre%s-Vorschlage vom Jalire 1857 aufstellte. Walirend dieses Formulare der Central-Commission die diagno-stische Seite, dass ist Bestimmung der Kranklieitsform und die Aeusserung der Geistesstorung iu deu Vordergrund stelll, hiermit ob Tobsucht, Walinsinn, Triibsinn, Blodsinn, Verwirrtheit und ebenso ob Neigung zum Morde, zum Selbstmorde, Zer-storungstrieb u. s. w. vorlianden, gelit das neuc Formulare davon ganzlicli ab, indem es nach Ansicht des Prager Irrenhaus-Direetors Dr. Kostelezky selbst fiir Aerzte schwierig jatheilweise unmiiglich ist, cine genaue Diagnose der Geisteskrankheit fcstzustcllen. Um so vcniger kann eine solche von nicht arztlichen Gemeindeorganen, denen die Primitiv-Erhebungen zufallen sollen, verlangt werden. Das beanlragte Formulare enthalt daber nur Fragen, welche vom administrativen und nicht vom arztlichen Gesichtspuncte betrachtet werden kbnnen, namlich: Geschlecht, Alter, Beschaftigung, Vermbgens- und Familien-Verbiiltnisse, Stand, Religion, ob die Geisteskrankheit angeboren, oder in welcher Lcbensperiode die Krankbeit ausge-broclien ist, wozu luni' solcher Perioden je nach den scbon erreicliten Lebensjabren unterscheiden werden. l)as Special-Comite stimmt diescm Formulare gerne bei, glaubt aber doch, die Aufnahme zweier Rubriken aus dem Formulare des statistiscben Congresses und nocli zweier anderer erst jetzt vom Special-Comite angcnommener Rubriken empfeh-len zu sollen, namlich: 1. 2. 3. 4. Ist cine itussere veranlassende Ursaclic der Gcistesstbrung bekannt, und welclic? Betindcn sicli Geisteskranke in der Familie oder Verwandtscbafl? E rfo1gte d o r A n fa 11 zum-crsten Male? zum wie vicllen Male als Recidive? Naebdem einer Erhebung der Irren iinmer Schwierigkeiten cntgegensteben, nacbdem die Ergebnisse aucli dieser Ziihlung in Rbbmen venig Entsprecbendes er-vvarten lassen und sicli aus dem Communicate aucli nicht mit Sicherheit entnebmen liisst, in welcber Weise die Zahlung vorgenommen werden soli,ist das Special-Comite nicht der Ansicht, dass die statistische Central-Commission dem Ministerium des Innern ein imperatives Vorgehen heziiglich einer solchen Zahlung bei den Landcs-stellen empfeblen konne. Dagegen bescbliesst sie die Reanlwortung der Anfrage nacb folgendem Gesicbtspuncte an das Ministerium des Innern in Antrag zu bringen: Die statistische Central-Commission erkennt eine Erhebung der Irren im Principe lur wicbtig, wunscht jedocli, dass in das Formulare die vier Rubriken aufge-noinmen wiirden, namlich, ob eine, aussere Ursache der Geisteskrankheit bekannt sei, ob Geisteskranke in der Familie oder Verwandtscbaft und ob die Krankbeit als Recidive oder das erste Mal erscbeine. Aul' welcbem Wege die Erhebung mit Aussicbt auf geniigende Resullate vorzunehmen sei, muss vollstandig der Entscbeidung des boben Ministeriums iiberlassen bleiben, und slellt die statistische Central-Commission das Ersuchen, das bobe Ministerium vvolle tur den Fali, als abnlicbe Vorlagen aucli von andereu Landerstellen ausgesprochen werden, diese mit dem tur Bbbmen ver-einigten Formulare bekannt machen, um auf diese Art die Erhebung in gleicbformiger vergleicbbarer Form zu gevvinnen. Die Versnmmlung erkliirt sich mit diesen Vorschliigen einvcrstanden. Weiters hringt Begierungsrath Dr. Ficker die mit Zuziehung eines Fachmanues festgcstellle Herabsetzung der Ladenpreise fiir die slalistischeii Publicationen zur Kenntniss. Die Versammlung stimmt denselben zu, worauf die Sitzung geschlosseu wird. Sitziin^ vom 3. April 1809. Der Vorsitzende theilt mit, dass die Aeusserungen beziiglicli der vom Landes-ausschusse in Biihmen angeregten Zahlungder Irren, sovviejene iiber die Mortalitats-Naclnveisuugen der grossen Krankenhauser an das Ministerium des Inncrn geleitet wurden. Dasselbe Ministerium erhielt iiber Verlangen die zur Naclnveisung der Todesursacben bestehenden Formulare und I nstructio ne n zur Mittlieilung an die kouiglich sachsische Gesandtscbaft. Die seit langerer Zeit scli\vebenden Verhandlungen iiber die Nachweisung der Vereine in Krain erschienen durch eine Zuschritt derLandesregierung abgeschlossen, worin dieselbe die Vorlage der Tabel len zusichert. Den Ansuchen der Bergdirection in ldria und der Handels- und Gewerbekammer in Pressburg um Completirung, so-wie des Professors Ha n n s sen inGottingen um fernere Zusendung der statistisehen Publicationen wird von der Versammlung entsprochen. Weiters bringt der Vorsitzende das im Druck vollendete statistiscbe Hand-bUclilein 18(57 und von eingelangten Werkeu zwei Hettc der Statistik von Baden und den Beriebt des Gebarbauses in Wien zur Kenntniss der Versammlung. Hierauf berichtet Hegierungsrath Dr. Neumann iiber die Verhandlungen des Special-Comite’s wegenNacbweisung deragricolen Beviilkei ung bei der Volkszahlung. Bericht des Special-Comite’s zur Berathung liber den Antrag des Central-Gomite's filr forst- and landwirthschaftliche Statistik Bohmens auf Erhebung der agricolen Bevolkerung bei der Volksz&hlang 1870. Krstattet vom Regierungsrathe lJrofessor Dr. Leopold Neumann. Dieser Antrag, zuerst an das Aekerbau-Ministerium gericbtet, wurde von die-sem als in dieCompetenz des Ministeriums des Inneru geborig, letzterem abgctretcn, bei diesem ^nlasse jedoeb die Bemerkung beigefugt, dass die gevviinsehte Special-Statistik nicht nur fiir Bohmen, sondern 1'iir das ganze Reicb sehr wiinschens-werth sei, bei den scbon beseblossenen Zablungs-1' ormularien aber eine neuerliche Aenderung wobl nicht mebr tbunlich sein diirlte. Das Aekerbau-Ministerium ersucbt gleiclizeitig, den Delegirten des petirenden Central-Comit»5’s die Ermacbtigung zu erthei-len, liir ilire Zwecke von den officiellen Aulnahmen in so weit Vortbeil zu zieben, als diess uline Beirrung der mit der Volkszahlung betrauten Organe geschehen kanu. Das Ministerium des Innern hiilt ebenfalls eine Vermehrung der ohnehin so zahlreichen Zahlungsrubriken fiir unzuliissig; beziiglicli der erwiinscbten Ermilchti-gung behiilt sich aber dieses Ministerium die Schlussfassung vor, und bemerkt, dass eine solehe den Delegirten nur unter dem Vorbehalle ertheilt werden komite, dass die tVaglichen Erhebungcn ohne Beirrung und griissere Belastuug der mit dem Volksziihlungs-Operate betrauten Organe durchfiihrbar wiiren. Das Ministerium des Innern verlangt nun unter Mittheilung des betreflenden Ansuchens die Wohlmeinun^ der statistischen Cenlral-Commission, und das zu diesem Behufe eingcsetzte Special-Comite beehrt sicli nach reiflicher Erwiigung des Gegen-standes der Ccntral-Commission nachstehenden Bericlit und darauf gesliitzten Antrag zu erstatten. Die von dem Central-Comite fur land- und forshvirthschaftliche Statistik Buhmens hervorgehobene Bedeutung eincr iniiglichst detaillirlen agricolen Statistik darf wohl nieht erst nachgewiesen werden. Soviel in dieser Bezieliuug erreichbar, d. h. dureh Vermittlung der amtlicben Statistik und ihrer Organe erreichbar ist, vvurde gewiss in den bezttglichen Bubriken darauf Bucksicbt genommcn. Aber ein fliichtiger Blick auf das von dem petirenden Central-Comite beigelegle Formular zeigt, dass so iiberaus verzweigte und dctaillirte Erhebungen, z. B. Zalil dcrSchaffner, der Hirten, der Heger, der Forstjungen, der erwacbsenen Mitglieder der Familie, und abcrmals der arbeitenden und nichtarbeitenden u. s. w. von einer amtlicben Statistik nicbt angestrebt, und wenn angestrebt, nur bochst oberflaehlieh und ungenau gelielert werden konnten. Das angefuhrte Beispiel Saehsens und Belgiens beweist nichts dagegen, wenn man ervviigt, dass beide Staaten zusammen nocli langt; nicbt das A reale des einzigen Kronlandes Biihmen erreichen, dass es sich bei uns um ganz andere Maassslabe bandclt. Gemeinde-Orgaue und Bezirks-Vertretungen, welelie das Central-Comite zu dem gewiinschten Zwecke gleichzeitig mit der Volkszfihlung in Bewegung setzen miicbte, wiirden das Hauptoperat durcb ibre, wenn aucb sclir scbalzenswertbe, Tbiitigkeit nur behindern. Hier bandelt es sich vornebmlicb um energisches, einheitlich geleitetes VVirken nach vorgezeichneten Normeu, und jedes Ein- und Uebergreilen fremder Elemente wurde den grossen Zweck nur storen. Aber das angezogene Beispiel lielgiens und Saehsens weist darauf bin, dass nach unseren Verhaltnisseu liier die private Statislik sich ein weites und fruclit-bringendes Feld der Tbiitigkeit eroffnen komite. Gerade im kleineren Umfange, von einein Mittelpuncte mit massigen Badien Iiusgeliend, und so allmalig aulvvarts steigend, konnte im concentriscbcn Zusammenvvirken von Ackerbau-Gesellschaften und ihren Filialen Bedeutendes geleistet vverden, Insbesonderc bal der Verein fiir land- und forstwirthschaftliehe Statislik Bohmens durcb sein Operat liber die Grund-besitzverhaltnisse jenes Kronlandes den besten praktischen Ueleg dieser Wahrheit geliefert. Die Autopsie, die detaillirte Kunde und Kenntniss des engeren Beobacb-tungskreises vermag hier mebr als der Staat mit seiner gesammteu, nur aufs Grosse gerichteten Maschinerie zu leisten. Zudem bietet der §. 2(5 des eben jetzt der Allerh. Schlussfassung unterliegen-den Volksziihlungsgesetzes eine vvillkommene Handhabe, aucli die neue Volksziihlung in der angedeutenden Hichtung oline Bcbinderung ihres Hauptzweckes zu benutzen. Er lautet: „Ueber jede Ortschafl \vird aus den Aufnahmsbogen, oder wo sidcbe Biigen nieht angefertigt vvurdcn, aus den Anzeigezetteln und der Ortsiibersicht das Ziiblungsbucli gebildet und bei der politischeu lieziiksbeborde aufbewahrt. Dem Vorsteher der Behiirde steht zu, aucb Privutpersonen Einsieht in das Zahlungsbuch unter Beobachtung der aus Dienstesriicksichten notlnvendigen Vorsichten zu gestat-ten“. Eine solche Einsichtsnahme wird daher aueh den Delegirten landvvirthschaft-licher und ahnlicher Vereine, oline dass es erst einer Ermachtigung der Centralstelle bediirfte, freistehen. Da ferner naeli §. 35 derselben Zahlungsvorschrift die Orts- imd Gemeinde-iibersichten der Zahhmg Ende Miirz, die Bezirksiibersichten Ende Mai vollendet sein sollen, so konnen sie auch von den Delegirten von diesem Zeitpuncte an beniitzt werden, ohne dass den Zahlungsorganen dadurch ein Hinderniss in den Weg gelegt wiirde. Soinit erlaubt sich das Special-Comitd den nachstehenden Anlrag bebufs Er-staltung eines Gutachtens an das Ministerium des Innern zu stellen. Die gleichzeitig mit der Volksziililung vorzunehniende detaillirte Aufnalime der landvvirthscliaftliclien Bevolkerung in Biihmen wie in den iibrigen Kronliindern, ist lici dem Umstande, als die sehon beschlosseilen Zalilungsrnliriketi nicht ver-mebrt wenien kiinnten, und die Zahlungs-Organe durch die Mitwirkung fremder Elemente wesentlicb in ihrer Tiiatigkeit bebindert wiirden, nicht ausluhrbar. Dagegen stunde nichts im Wege, die langstens fiinf Monate naeh dem Zeitpuncte der Zšihlung abgescblossenen Orts- und Bezirksubersicliten im Sinne dtss 2G den Delegirten zur Einsicbt undBeniitzung offen zu lialten, wobei diesen Sacli-verstandigen und Vertrauensmannern agricoler Vereine die Gelegenheit geboten sein wird, in den ibnen bekannten Kreisen durcli Informationen und Nacblragen bei den Gemeinde- und Bezirksorganen auch liber Umstande und Thatsachen Auskiinfte zu erhalten, die in den Anzeigezettelu und Aufnahmsbogen, welcbe die Basis der Uebersichten bilden, nicht enthalten sein konnen. Aehnliche Wiiuscbe, wie sie von der patriotisch-okonomischen Gesellschaft Bobmens, der eine treffliche Organisation mit einem das ganze Land umspannenden Netze von Sectionen und Delegirten zu Gebote steht, ausgehen, durften nicht sobald auch von anderen Provinzen vorgebracht werden. Um aber dem Wunscbe des Ackerbau-Ministeriums gerecht zu werden, konnte eventuell gleichartigen Desiderien aus allen Kronliindern in gleicher Weise entsprochen, ilinen auch die Formularien des Central-Comite s fiir landwirlhscbai'tliche und 1'orstliche Statistik zur Beniitzung und Erzielung eines conformen Besultates mitgetheilt werden. Die Versammlung stimint dieser Ansicht zu und beschliesst, das Gutachten in diesem Sinne an das Ministerium des Innern zu richten. Derselbe Bericbterstatter setzt die Versammlung von den Ergebnissen der Vorberathung in Kenntniss, \velcbe unter Zuziehung von Fachmiinuern tiber eine zu bearbeitende Statistik der Industrie Wien’s und seiner nachsten Umgebung statt-geiunden bat. Bericht des Comite’s zur Vorberathung tiber eine zu bearbeitende Statistik der Industrie Wien’s und seiner nachsten Umgebung. Erstattet vom RcgierungsntUie 1’rofessor Ur. Neumann. Nachdem die Handelskammer von Pariš bereits im Jahre 1849 eine Erlie-bung der industriellen Zustande von Pariš durcligeliihrt liatte, wurde eine solche Enquete im Jahre 18(50 wiederholt und das Rcsultat derselben unter dem Titel „Statistiquc (le 1’industrie a Pariš“ veroffentlicht. Diese Enquete, angeregt vom kais. Handels-Ministerium, vvelches zngleich Seetionen getheilt, fur jede Section ein Zahler (recenseur) als Mitglied der EiKjuete-Commission bestellt, welcher auf Grundlage einer Instruction an Ort und Steli e alle Rubriken eines festgestellten Fragesebema’s auszufiillen liatte. Nachdem die Industriellen im Vorhinein dureh Circulare der Handelskammer von dem Vorgange in Kenntniss gesetzt und die Versicherung erhalten liatten, dass in der Zusammenstellung kein Name genannt, ilberhaupt die Ergebnisse nur sum-marisch naeh Arrondissements dargestellt \verden sollen, scheint keine Weigerung zur Reanhvortung der gestellten Fragen von Seite der Pariser Industriellen vorge-kommen zu sein, sonach diirfte die erwiihnte Zusammenstellung als eine naeh allen Richtungen vollstandige zu betrachten sein und hal aucli die vollste Aufmerksamkeit und Anerkennung errungen. Eben dieser bisher einzig dastebende Erfolg hal im Schdosse der statistischen Central-Commission den Gedanken wachgerufen, oh das, was in Pariš so trefllieh zu Stande gehraeht wurde, niehl aucli in Oesterreieh, wenigsfens fiir die Hauptstadt, mit Erfolg angestrebt werden konne. Die VViener Industrie, nimmt eine ganz speeielle Stellung ein, in vielen Branchen erzeugt sie weit liber den Loealbedarf, arbeitet fiir den Export in die Provinzen und in‘s Ausland, hesteht siegreich die Coneurrenz anderer Liinder und nimmt in melir als einem Artikel die ehrenvollste Stellung auf dem Wcltmarkte ein. Mit der Kenntniss dieser Thatsachen steht es aber nocli iibel, und eine eingehende Darstellung der VViener Industrie tli ut niclit allein dem Statistiker und Volkswirth, sondern dem Industriellen und Kaufmanne Notli. Die Frage,\vie eine solcheEnquete der VViener Industrie eingeleitet und durch-gefiihrt werdcn konne, war Gegenstand einer Vorbesprechung, an welcherl)r. Holtiha us, Secretar der niedcrostr. Handelskammer, Regierungsrath Dr. Ficker, Vice-Director Schmitt und Hofsecrctar R o s s i w a 11, Ministerial-Concipist Freih. v. S t a h I, dann der Berichterstatter unter dem Vorsitze des Ministerialrathes Ritter v. Gl a n z Theil nahmen, und welche am 30. Miirz slatlfand. Man vereinigte sicli in folgendenPunetcn: 1. Eine Statistik der VViener Industrie ist lur diese wie fiir ganz Oesterreieh von hochster Redeutung, fiirWicn insbesondere ist es Ehrensache, hierin in Deutschland vorzugehen, sicli niclit von anderen Stadten uherfliigcln zu lassen. Statist. Mitthcil. XVII. Jalirg. 1. Ileft. 2 2. Gcstutzt auf Andeutungen von competenter Seite sprlcht das vorberathende Comite die zuversichtliche Erwartung aus, die Handelskammer, die Commune und die Staalsverwaltung werden die Kosten der Arbeit, die nacli weitgeliendem Ueber-schlage 30 bis 40.000 11. betragen diirften, iibernehmen, Handelskammer und Com-mune in erster Linie, jene etwa durch Umlage in sebr geringen Betragen auf die Interessenten. 3. Die statistische Arbeit selbst wird am zvveckmiissigsten von denselben bei-den Factoren, zunachst durch die am meisten competente Handelskammer geleitet. Ein trefflicbes Muster ist in der Industrie-Statistik von Pariš gegeben, die an Genauigkeit, Uebersichtlicbkeit und Vollstandigkeit Nichts zu wunschen iibrig lasst. 4. Der richtigste, einzig zutreffende Weg ist der der Enrjuete dureh eigens bestellte, wobl instruirte, naeb einheitlicbem Plane arbeitende Commissiire. 5. Plan, Instruction, Formulariea simi von einem Special-Comit(5 ud koc mit Beiziehung von Sachverstandigen zu eutwerfen, und von der Central-Commission endgiltig 1'estzustellen. G. Ungegrundete Befiirchtungen der Industriellen sind allseitig von vornhin-ein zu berubigeu. KeiiieNamensnennung, Angabe nacb Summarien baben stattzufinden, 7. Die Hedaction und Ausarbeitung des Gesammt-Materiales ist Sache der statistischen Central-Commission, die sich damit ein Ehrenmonument aere perennius setzen wird, wenn die Stadt Wien sich solche Ehre nehmen liisst. Diess die leitenden, aus der Vorberathung hervorgegangenen Grundsatze. Die Versaininlung erkennt die VVichtigkeit einer solchen Erhebung an und betrautden Vice-Direclor S c h m i It, zu den weiters bevorstehendenVorverhandlungen das Material zu sammeln, worauf die Silzung gescblossen wird. Sitznng am 8. Mai L869. Der Vorsitzende begriisst den als Gast und Berichterstatter erschienenen Ge-neral-Secretar der bohmischeu Westbalingesellseliaft Dr. Sochor. Von Correspon-denzen theilt derselbe mit, dass die Vorlage der Ausvveise iiber die okonomisebe Ge-barung und die Zustandigkeit der Kranken den drei grossen Krankenhaiisern Wiens und jenem in Prag vom Ministerium des Innern vorgeschrieben wurden. Voin Han-dels-Ministeriuin sind 25Exemplare derPublicationen iiber ArbeiterverhaHnisse iiber-mittelt und an die Mitglieder vertheilt worden. Fur verbesserte Form der Nach-weisungen iiber Waarenverkehr in Dalmatien wurde Obsorge getrolTen. Das Ge-neral-Consulat in Frankfurt crhielt Ausweise, und das statistische Bureau in Miinchen eine grossere Serie von Publicationen zugesendet. Weiter zeigt der Vorsitzende an, dass das 4. Heft des io. Jabrganges der Mit-theilungen aus dem Gel)iete der Statistik, enthaltend die Vortriige des Begierungs-rathes Dr. Ficker iiber Ethnographie, imDrucke vollendet ist, und bringt von Ein-sendungen das Heft des Freiherrn v. Hohenbruck iiber IIolzexport, das V. Heft der amtlichen statistischen Mittheilungen aus Ungarn, das Staatshandbucb von Badeu, die Statistik der Hcilquellen Italiens und eine Serie von Parlamentsberichten aus England zur Kenntniss der Versammlung. Als Berichterstatter theilt zunachst Regierungsrath Professor Dr. Neumann die Ergebnisse des S. Cyklus der statistiseh-administrativen Vortrage mit. Bericht tlber die statistischen Vortrage im Wintersemester 1868 — 1869. Erstattet vom Regierungsrathe Dr. Neumann. Nadi dem in der Sitzung der statistischen Central-Commission a m 17. October 1868 gefassten Beschlusse wurde der fiirden Winter-Semester 1868/69 anberaumte Cyklus der statistiseh-administrativen Vortrage am 25. November eroffnet. Wie im Vorjahre wurde der Plan festgestellt, die Vortrage in z\vei Abthei-lungen, eine allgemein wissenschaftliche und volkswirthschaftliche zu theilen und in denselben einzelne Zweige der Statistik eingehend zu hehandcln. Die Vortrage gliederten sich hiernach dergestalt: I. A b t h e i 1 u n g. Regierungsrath Prof. Dr. Neumann: Propadeutik............................... 5 Stunden. llofconeipist Schimmer : Volkszahlung, Bewegung der Bevolkerung 6 „ Regierungsrath Dr. Fieker: Ethnographie.....................................10 „ II. A b t h e i 1 u n g. Regierungsrath Prof. Dr. S c h a e ITI e: Einzeln-undAetienunternehmungen 6 Stunden. Vice-DirectorSchmitt: HumanitarcAnstaltenfiirArbeiter,Vereinsvvesen 6 „ Hofsecretar Rossiwa 11: Eisen-undKohlen-Bergbau . ..... 6 „ Im Ganzen wurden also 39 Vortrage gehalten und der Cyklus am 17. April abgeschlossen. Den Intentionen der Central-Commission gemass sollten die Vortrage einem griisseren Kreise von Zuhorern zuganglich gemacht werden, zu welehem Zwecke die Aulforderung zur Theilnahme an die Beamten im Allgemeinen, oline die fruhere Beschrankung auf Coneeptsbeamte, geriehtet und die Vortrage selbst auf die Abeiul-stunden verlegt wurden. Entsprechend waren aucli die Amneldungcn zahlreicher als in den Vorjahren; zusammen waren 279 Horer angemeldet. Der factische Besuch stand auch diessmal, wie immer, unter dieser Zalil; den ersten Vortragen wohnten 140 bis ISO llorer an, hierauf sank die Zalil. Am Be-ginne der zweiten Ahtheilung fand sich eine der obigen ZifTer fast gleiche Anzalil ein, fiel aber gegen den Schluss der Vortrage, welcher schon in die vorgeruckte Jahreszeit fiel, bis auf 30 — 40 Horer ah. Docli kann mit Befriedigung erwšihnt werden, dass unter dem Kerne der Be-sucher, welche durch ununterbrochene Theilnahme ihr Interesse erwiesen, eine nicht geringe Zalil distinguirter Personlichkeiten, liohere Staatsbeamte, Stahsofficiere ete. zu nennen sind. 2 4 Jene Vortrage, welche in diesem Cyklus zum ersten Mule oder gegen friiher doch in wesentlich geiindeter und erweiterter Form abgehalten wurden, werden in zweiHeften derMittheilungen aus dem Gebiete der Statistik zumDrucke gelangen; an die Centralstellen aber wird der gewolmte Bericht erstattet werden, welcher, da die grosse Zalil der Theilnehmer keine Walirnehmungen iiber den Ginzelbesuch erlaubte, und solche Bemerkungen auch grundsatzlieh tern gelialten werden, voll-kominen objectiv sein wird. Fiir die Folgezeit aber erscheint eine Maassregel angezeigt. Falls namlich die statistische Central-Commission auch fiir den niichsten Winter-Semester die Veranstaltung eines gleichen Cyklus bescbliesst, so seheint os gerathen, die Ein-ladungen zeitlicher zu veranstalten, damit die Vortrage im Laufe des October be-ginnen und vor dem Eintritte der sehonen Jahreszeit enden konnen. Es vviirde daber das Priisidium der Central-Commission zu ermachtigensein, vor Ablauf der Sommer-Ferien das Niitbige zu veranlassen. Der Vorsitzende driickt den Herren, welehe Vortrage abgehalten liaben, den Dank der Versammlung aus. Weiter bericbtet Generalsecretiir Dr. Sochor iiber den von einem Speeial-Comite gestellten Antrag, in den Publicationen iiber den Waarenverkebr der Eisen-babnen die Nomenelatur des Vereins deutscher Eisenbalinen anzunehmen. Bericht des Special-Comite’s zur Feststellung der Nomenelatur beim Waaren-verkehr der Eisenbahnen. Erstattet von Dr. Sochor, Gencral-Secretiir der bolimischcn Westbalin. Bei der grossen Wiehtigkeit der Anlage von regelmassigen statistisehen Publicationen, welebe alle osterreiehischen Eisenbahnen uinfassen, mussle die Seitens der statistisehen Central-Commission fiir das Jalir 18(54 als Manuscript veroffentlichte Zusammenstellung ein um so lebhafteres Interesse erregen, als naeli dem Inhalt der derselben vorausgehenden Einleitung mit deren Verbffentlichung vornehmlich einer-seits ein allgemeingiUiges Schema fiirderlei kiinftigePublicationen, andererseits aber gewissermassen eine Instruction fiir die Abfassung der erforderlichen Special-Nach-weisungen geschaflen werden wollte. Unter den einzelnen Abtheilungen dieser amtliehen Zusammenstellung erscheint die Tabelle Vil.: „In beiden Richtungen beforderte Verkehrsgegenstande auf den osterreichisehen Eisenbahnen" als cine der wichligsten. Denn wahrend die iibrigen Abtheilungen ingrosserem oder geringereinUmfange hauptsachlich auf die vergleichende Darstellung der individuellen Verhaltnisseundder jeweiligen Gebarung der einzelnen Eisenbahn-Unternehmungen geriehtet sind, enthalten die Zusammenstellungen des Giiterverkehrs der einzelnen Eisenbahnen nicht bloss Mittheilungen iiber die Eisenbahnen selbst, sondern iiber die Beziehungen derselben zum Giiterleben im Allgemeinen; und sie bilden somit nicht hloss ein von der iibrigen Eisenbahn-Statistik trennbares Ganze, sondern zugleicheinen Theil der Statistik des wirthschaftlichen Daseins iiberhaupt, fiir dessen Beurtheilung die Statistik des Eisen-balm-Giiterverkehres um so vollkommenere uud um so unenlbehrlichere Materialien zn liefern gceignet ist, je weiter die Entvvicklung des Eisenbahnvvesens vorschreitet. Wenn demnach Form und Inhalt der ubrigenEisenbahn-Statistik, als der eines selbststandigen Gebietes \veniger belangreich ist, in soferne sie nur iiberhaupt das Wissenswertheste von deri Verhiiltnissen der Eisenbahnen darstellt, ist diess bei der Eisenbabngiiter-Statistik keinesvvegs der Fali. Letztere muss so eingericbtet sein, dass sie vor Allem an den wirthschaftlichen Betrieb der Eisenbahnen anschliesst, dass sie weiters den gesammten Verkehr, und zwar sowohl den internen als den exlernen mit thunlicbster Genauigkeit aus\veist und emllieh Vergleiehungen mit anderen Eisenbahnen im grosstmoglichsten Umfange gestattet. Und um diess zu erreiehen, muss aueh das allgemeine Kintheilungs-System darnacb heschalTen sein. Das Eintheilungs-System nun, welehes fiir die Publication der statistischen Central-Commission, betreffend die osterreichisehen Eisenbahnen pro 1804 gewahlt wurde, entspricht den angedeuteten Bediirfnissen naeh keiner Richtung. Es wurde eine Gruppirung der Artikel angenommen, \velehe im Allgemeinen der Classeneintheilung des Zolltarifes entspricht. Die Thatsaehe zuniiehst, dasEiseu-bahnen in ihrer wirthschaftlichen Thiitigkeit von wesenllich verschiedenen Gesiehts-puneten nusgehen und uusgehen miissen, als diess im ZolUvesen gesehieht, bringt es mit sieh, dass die Eisenbahntarife weiler die Nomenelatur enthalten, die im Zoll-tarife aufgestellt ist, noeh aueh in der Gruppirung der Fraehtartikel nacli jenen Grundsatzen vorgehen, die bei Zolltarifen maassgebend sind. Es kanu nicht abgelaugnet werden, dass die an sich bedauerlicher Weise so mannigfaltigenNomenclaturen der osterreichischenBahneu vielfach veraltet, uulogiseh und iriationell sind, und dass dai nach gestrebt werden muss, diese Sachhige anders zu gestalten. Man ist mit Riicksiehtsnahme auf den Zolltarif an den Versuch gegangen, sieh demselben miiglielist zu aecommodiren. Aber schon der erste Anfang der Arbeit bat die Unzuliissigkeit der Durehfuhrung dieses Vorhabens erhartet. Zuniiehst muss die Nomenelatur eines Eisenbahntarifes sich sowohl an die localen, als an die bandelsublichen Bezeichnungen der Fraehtartikel hal ten; sie muss ferner Zergliederungen von im Zolltarife vereinigten Artikeln vornehmen; sie muss Artikel aufnehmen, die im Zolltarife gar nicht vorkommen, wie z. B. Emballagen, Iebende Pflanzen, Diingmittel, Heu und Stroh, Erde, Kriegsmateriale, Leichen u. s. w. und sie muss endlich so eingericbtet sein, dass auf Grund derselben ohne vvesentliche Namensveriinderung Tarife mit fremden Bahnen gebildet werden konnen. Da nun keine der curopaischen Bahnen eine Nomenelatur hat, die sich der des ijstcrreichischen Zolltarifes aueh nur entfernt niiheni wiirde, so crscheint es aueh in dieser Hinsicht unzulassig, fiir die osterreichische Nomenelatur den Zolltarif zur Richtschnur zu nehmen. Bei dieser Sachlage kann, wenn die Gruppirung der Artikel zum Behufe statistischer Zusammenstellungen nach dem osterreichischen Zolltarife gesehieht, nicht einmal auf annaherungsweise Richtigkeit der Ausweise gereehnet werden, mithin ist der practische Werth von auf soleher Grundlage erstatteten Berichten zum mindesten zweifolhaft. Einmal ist in diesem Belange der, wenn wir sagen diirfen, mechnnische Theil der Arbeit in Betracht zu zielicn. Der Bahnbeamte, weleher die Giiter-Statistik zu bearbeiten bat, stellt dieselbe auf Grundlage der Frachtdocumente und riicksicbtlicb der Gebubren-Registerzusammen. Bei Artikeln, die denZolIschranken passiren, kommt es zuweilen (wenn aueh mir hbchst selten) vor, dass im Frachtbriefe die zolliimt-lielie Bezeichiiung eingetragen ist; im inlandischen Verkehre absolut nieinals. Nun soli der Beamte, der mit der Eintragung der Artikel in die Register ausreichcnd ge|dagt ist, neben dieser meehaniseheu Thiitigkeit noch die geistige Aufgabe voll-ziehen, der er zuverlassig in der Rogel gar nieht gewachsen ist, und die selbst mit-unter erfabrenen Zollbeamten StofF zum Naclulenken gibt: er snll einen Artikel, dessen Name allenfalls im Zolltarif gar nicht vorkiimmt, in cine bestimmte dem Zoll-tarife naehgebildete Gruppe einstellen; er soli sieh in die hiiulig vorkornmenden, wenn aueh nur scheinbaren Widerspriiche zwischen den Vorschriften des Zoll-tarifes und den Begriflen des gemeinen Verkelires zurechtflnden; er soli allenfalls Artikel, die er seiner practiscben Gepflogenheit als Babnbeamter nur nacli dem RobstofF, aus dem sie gefertigt sind, zu behandeln gewolmt \var, nun in die richlige Classe als Fabricat einstellen; er soli sicli z. B. gegcnvvarlig halten, dass Sehlauche aus reinem Kautsehuk in eine andere Gruppe gelibren, als solche mit Zwischen-lagen u. s. w. Was ist dieFolge davon? Ist der Mann gewissenhaft,sogeht er seinem Geluhle nacli und suclit das Richtige zu errathen; ist er es nicht, so schreitet er zu Fic-tionen; er weiss ja, dass ihn eigentlicli docli Niemand controlliren kann. Und wiire dem aueh nicht so, ware aueh in allen Fallen auf die unbedingte Zuverlassigkeit und Umsiclit dieser Beamten zu rechnen, ja ware selbst die Nomenclatur der Babntarife wesentlieh iibereinstimmend mit der des Zolltarifes zu gestalten mbglicb, so darf dennoeh nicht unterschatzt werden, dass die Classeneintheilung des Zolltarifes an und fiir sieh nicht eingeheud genug ist, um cin richtiges Hild der commerziellen Thiitigkeit einer Eisenhahn zu liefern, zumal Zolltarife vonviegend nur Provenienzen im Auge haben, wobei auf den Verlrieb von Artikeln des tiigliehen Lebens im Innern des Landes, den wichtigsten Theil des Eisenbahnverkehres, selbstverstiindlich nicht genugsame Riicksicht genommen werden kann. Selion bei der gcgemviirtigen An-wendung dieser Gruppeneintheilung fiir die Eisenbahn-Statistik schcint man diess empfunden zu haben, indem man unter Einfuhrung dieses Classilicirungs-Systems, so zu sagen, in einemAlhem dasselhe wieder verlassen und heispielsweise kurze Waaren aus der XIX.iu die XVI.Classe unter Maschinen, Kanonen unter„Fahrzeuge“ u. s.\v. eingereiht hat. Weiters widerspricht die wechselnde Natur der Zollclasseneintheilung, dass man das jetzt schon hei der Eisenbahngiiter-Statislik nicht inehr feststehende System derselben unter Hiutansetzung ander\veitiger Vortheile weiterhin beibehalte. Soli irgend eine Statisik einen dauernden und wirklichen Werth haben, so muss sie in ihrer ausseren Darstellung moglichst invariabel sein. Wie die Dinge nun stelien, entfernt sieh die Gruppeneintheilung der Eisenbahn-Statistik entvveder immer weiter von jener des Zolltarifes, oder aber sie muss einer fortwahrendenUmwandlung unter- zogen werden. Mnn strebt, und mit Recht, darnach, die Gruppenzahl der Zoll-classification iinmer mehr nnd mehr zu vereinfachen; die einzelnen Classen miig-liehst zu verringern. Wiirde jede solche neiie Eintheilung auf die Giiter-Statistik der Bahnen ange-wendet werden, so waren einerseits die betreffenden statistischen Ausweise einer fortvvahrenden Bewegung ausgesetzt, andererseits aber giuge noch cin weitererTheil der wiinschenswerthen detaillirten Nachweisung verloren; wiirden jedoch die jewei-ligen Modificationen der Classengruppirung des Zolltarifes nicht auf die Eisenbahn-Statistik angewendet werden, so wiire fiir die Aufrechthaltung der dermaligen Clas-seneintheilung jeder Grund entfallen. Handelte es sicli lediglich darum, fiir die osterreichischen Lander eine in sich abgeschlossene Statistik zu sehaffen, so wiire es vielleicht, abgesehen vou den aus-einandergesetztenMangeln des vorliegendenScbema*s, amEude gleichgiltig, welches Eintlieilungssystem gewahlt vini; da aber eine solcbe Statistik nur dann einen gewissen Werth hat, wenn sie Vergleicbungen auf ausgedehntere Gebiete gestattet, so scheint es z\veifellos richtiger zu sein, dass dafiir cin System ge\viihlt vverde, welobes schon in anderen Landern, mit denen Vergleieliungen von Wichtigkeit sind, eingefuhrt ist, sich dort practisch bewiihrt hat, und von welchem ferner vor-auszusehen ist, dass die osterreichischeu Bahnen selbes nicht nur fiir die zu amt-liehen Bearheitungen zu erstattenden, sondern auch fiir ihre eigenen Jahresberichte annehmen werden. Ein solches Eintheilungs-System ist bereits seit Langerem vorhanden, u. z. in den von der General-Versammlung des Vercines deutscher Eisenbahnvervvaltungen imJahre 18G2, Protokoli H. M. Z. 224U5-3213, 18G8, Seite 21 und 22 aufge-stellten Nomenclatur nebst Bubrikensc.hema fiir die Jahresberichte der im Vereine stehenden Bahnen (darunter alle osterreichischen und ungarischen), welches seit-dem von nahezu allen deutschen Eisenbahnen (mit Ausnahme der ganz kleinen Gesellschaften) durchgefiihrt worden ist. ImJahre 1867, Protokoli der General-Versammlung H. M. Z. obige Seite 33 bis 3S, vvurde unter Festhaltung dieser Gruppeneintheilung eine Erweiterung der Ausvveise in Bezug auf die Bichtung des Verkehrs beschlossen. Wenn die osterreichischen Bahnen den, auch von ihnenformell angenommenen Beschluss bisher noch nicht practisch vervvirklicht haben, so liegt, diess gemass der Erkliirungen, welche ausdriicklichbei einer diessfalligenausgegangenen Anregung ab-gegebenwurden, vorwegs daran, dass sie uberdasvonderStaatsverwaltung zu wiihlende System nicht im Klaren seien, und desshalh eine Abweichung von der bisher gewahl-ten Form ihrer Ausweise (die allerdings weder untereinander noch mit der Gruppeneintheilung des Zolltarifes iibereinstimmen) noch nicht an der Zeit erscheine. Das Eintheiluugssystem des deutschen Eisenbahnvereines ist ein practisch bewahrtes; es stimint ubereiu mit den Verhaltnissen des Eisenbahnverkehres; die Bichtigkeit derEinstellungder Artikel bei Ausarbeitung der Statistik ist eine erheblich zuverliissige, weil die Gruppeneintheilung eine ausgedehnte, der Ausdrucksweise der Bahntarife und den practischen Erfahrungen jedes Eisenbahnheainten ent- sprcchende ist; und es enthalt Details, die in weit grosserem Umfange ein klares Bild des durch Eisenbalme11 vermittelten Handelsverkehres bieten, als das voii der statistischen Central-Commission in der ersten Publicatioh angewendete. Dio Einluhrung dieses Systems fiir die amtliohe Statistik Oesterreichs wiirda zunachst den selit' grossen Vortheil mit sich ltringen, dass fiir die hieilandisehen Eisenbahnen fortan jeder Grund entfiele, die Durcbfiihrung dcs bereits angenom-inenen Beschlusses des Eisenbalinvereines zu verzčigern, und sonacli, dass dieJahres-bericlite der Gesellschaften in Bezug auf die Giiterbewegung vollstandig gleich-fiinnige und untereinander vergleichbare Ausweise brachten. Die Arbeiten der statistiscben Central-Commission konnten sodami siehunmit-telbar auf die Jabresbericbte der Gesellschaften fussen, und es wiirde damit sowohl fiir die ersteren eine Umarbeitnng als aueb fiir die letzteren die Nothwendigkeit der Lieferung von zweierlei verschiedenartig gestalteten Beriehten entfallen. Es wiirde sich diess successive auch auf die ungarischen Bahnen ausdehnen, da dieselben ebenlalls Mitglieder des Vereines sind, und die ungarisehe Begierung zuverlassig sich diesem Systeme anschliessen wiirde. Und so wiirden denn allmalig die Jabresbericbte der Eisenbahngesellschaften im Bereiebe des ganzen Eisenbalinvereines miteinander iibereinstimmen, ebenso die amtlicben Ausweise, welche die einzelnen Regierungen veroffentlichen; und die all-jiihrlich vom Vereine herausgcgebene Statistik wiirde fortan niehl melir in dieser Hinsicht blosses Stiickwerk sein, wie sie es jetzt sein muss, weil zunachst die oster-reichischen Bahnen die Conformitat ihrer Berichte mit dein Vereinš-Systeme vorzu-en tli a I ten sich veranlasst sehen; sie wiirde ein Material bieten, welches Special-Ausweise der einzelnen Staaten uberfliissig machen wiirde. Diese llomogenitat der Giiter-Statistik von jetzt schon melir als 4.000 Meilen Bahnen \viirde sich uberein kolossales Gchiet ausdehnen, und siewiirdeeinGesammt-bild des Verkehrslehens des grossten Theiles des Continentes liefern, wie es aufgar keine andere Art zu erzielen ist; sie wiirde die wichtigsten Anhaltspuncte fiir ver-gleicliende Stndien iiher die gesammte liandelsbewegung der einzelnen Gebiete, iiber die Verkehrsrichtungen der wichtigsten llandelsartikel, iiher die Bediirfnisse des Verkehres, iiher die Angemessenheit der Tarifpolitik in jeder Bichtung bieten, und deren Herstellung wiirde mit ein IJeitrag zur Forderung jener unausgesetzten scgcnsreichen Bemiihungen sein, die auf die Einfiihrung inoglichst iibcreinstimmen-der Normen fiir das gesammte Verkehrsleben gericlitet sind. In Erwiigung dieser Umstiinde bat das am S. Mai I. J. versammelte Special-Comitd an dessen Berathung Vertreter der hetheiligten Ministerien u. zw. des Finanz-und des Ackerbau-Ministeriums, sodami Vertreter der Kaiser Ferdinands-Nordbahn, der Staatsbahn und der bohmischen Westha!in Theil nahmen, zu beantragen heschlossen: 1. DieNomenclatur und das Gruppirungs-Syslemder Guter-Statistik, welche von dem Vereine deutscher Eisenbahnverwaltungen vorgesclilagen und laut Protokoli vom Jalirel862, Seite 21 und 22, und vom Jahre 1807, Seite 33 bis 35, von dem zu diesem Vereine gehiirigen Eisenbahnen angenommen wurden, sind bei den amtlicben VeriifFentlichungen der bsterreichischen Eisenbahn-Stntistik fur dcn Ausweis Vil des Giiterverkehres anzuwcnden. 2. Es ist demnach anStelle dcs bishcr fur die Giiter-Statistik derEisenbahnen gevviihlten Formulares das vom Special-Comite dem vorstehenden entsprechend ent-worfene Formulare einzufiihren. bei dessen Entwurf cinige, d e n anerkannten Be-diirfnissen des Inlandes entsprechende Modificationen derSub-Rubriken vorgenommen woi‘den sind. 3. Transportartikel, welche in keine der XXXIII Classen des vom Vereine der deutschen Eisenbahnverwaltungen acceptirten Schemas zu subsumiren sind, wie lebende Thiere, Fahrzeuge und Leichen, sind speciell miter der Bezeiclmung »andervveitige Transporte1* auszuweisen. 4. Zur Vereinfachung und Uebersichtlichkeit ist bei der Drucklegung der betreffenden Abtbeilung der Artikel-Index beizugebcn, welcher die auszuweisenden Gruppen nach in alphabetiscber Reihenfolge zusammengestellten, und mil fortlaufen-den Zahlen nummerirten Hauplrubriken zu enthalten bal, wobei die in jeder Gru[ipe speciell vorkommenden Artikel anzufiihren sind. 3. Wird der Wunscb ausgesprochen, dass die osterreichischen und ungari-schen Eisenbahnen in ihren Jahresberichten bei der Erstattung der Giiter-Statistik sieh genau an das von der statistischen Ceutral-Commission angenommene Formulare halten mbgen. Das Comite empfiehlt schliesslich die vorstehenden Antriige der statistischen Cenlral-Commission zur Annahme und eventuell zur Mittheilung an das Handels-Ministerium. Die Versammlung schliesst sich den Ansicliten des Special-Comite’s an und beschliesst, den Bericht in diesem Sinne an das Handels-Ministerium zu richten. Schliesslich berichtet Vice-DirectorSchmitt iiber dasErsuchen der Handels-und Ge\verbekammer in Wien, die Formulare der ludustrie-Statistik zu verein-fachen und die Drucklegung derselbendurcli das Handels-Ministerium zu veranlassen. Die vom statistischen Congresse in Wien unter Mitvvirkung der bewahrtesten indu-striellen Fachmanner festgestellten Formulare haben noch von keiner andern llan-delskammer Einwendungen erfahren, und es lasst sich daber eine Abanderung der-selben um so weniger anrathen, als das Schema aucli vom ungarischen statistischen Rathe angenommcn und hierdurcb die Gleichfdrmigkeil fiir das ganze Reich gevvahrt ist. Auch liegt nur ein Missverstandniss in der Ausfuhrung der Wiener Handels-kammer zu Grunde, indem dieselbe die urspriinglich wenigen allgeineinen Formulare bis auf 22 vermehrt bat. Auch gogen Drucklegung und Vertheilung durch das Handels-Ministerium sprechen die Sehwierigkeiten der Uebcrsetzung in die Landes-sprachen, jene der Vertheilung und Expedition und das Bedenken, dass einzelne Kanimern darin einen Uebergriff in ihren Wirkungskreis erblicken konnten, Die Versammlung tritt dieser Ansicht bei; beschliesst daher das Gutachten an das Handels-Ministerium in ablehnender Form abzugeben, worauf die Sitzung geschlossen wird. SitznnK vom 5. Juni 1869. Der Vorsitzende tbeilt die miter dem Ansdrueke der Allerhiiclisten Anerkennung erlolgte Enthebung des Hofrathes Prnfessor Dr. Spri n ge r von der Wirksamkeit als ausserordentliclies Mitglied der statistischen Central-Commission mit. Dem Intirnat-sclireibeii wurde eine Zuschrift des Leiters der Central-Commission beigegeben, welclies das Beileid iiber diesen Austritt und die Anerkennung des ervviesenen eifri-gen VVirkens ausdriickte. Nacb den Beseblussen der voransgegaiigenen Sitzung wurden die Mittheilungen iiber die Ergehnisse des abgelaufenen Cyklus der statistiscb-adininistrativen Vortrage an die Centralstellen erstattet. Dem Handels-Ministerium wurde der Beschluss der Central-Commission mitgetbeilt, dass diese sielt dem von Dr. Sochor gestellten An-trage angeschlossen habe, das Waarenschema des deutschen Eisenbabn-Vereines bei den ofliciellen Nacliweisungen des Verkehres der iisterreichischen Eisenbahnen ein-zufiihren. Eine weitere Aeusserung an die gleiehe Centralstelle betraf die von der Ilandels- und Gewerbekammer in Pilsen ausgegangene Ablebnung der Erhebungen iiber die Lolinverhaltnisse. Da die beziiglicben Angaben des letzten statistischen Berichtes dieser Kammer ungentigend sind, indern sie sicli auf nur wenige der zur Beleuchtung der Lolinverhaltnisse gestellten Fragen erstrecken, so wurde das Er-suelien gestellt, die Kammer zur Vornahme der Erhebungen naeli dem festgesetzten Formulare dringend aufzufordern. Der Secretiir der Ilandels- und Ge\verbekammer in VVien bat eine aus Pariš eingelangte Darstellung des Vorgangos bei der Erliebung der Pariser Industrie 1800 der Central-Commission mitgetheilt. Dieselbe wird bei der bereits beantragten gleiehen Erliebung dei' Wiener Industrie verwerthet werden, zu welcher die Vor-arbeiten schon im Gange sind. Einem Ersuchendes Fortbildungs-Vereines der Buchdrucker und Schriftgiesser in Wien um Ueberlassung von Publieationen wird von der Versammlung entsprochen. An eingelangteu Druckschriften bringt der Vorsitzende die Berichte des Ackerbau-Ministeriums, der Posl- und Telegraphen-Direction und der Handels- und Gewerbekammer in Wien, dann die neuesten Publieationen der preussischen und italienisehen statistischen Bureaux zur Anzeige. Besonders belit derselbe das stadtische Jahrbuch von Berlin 18<>9 liervor, aus dessen gediegenem Inhalte er einen von Vice-Director Schmitt verfassten Auszug der Abhandlung des Dr. L a s p e y r e s iiber die raumliebe Vertheilung der Industriegruppen in Pariš mittheilt. Entsprechend der hiichsten Verdichtung der Beviilkerung in den vier crsten Arrondisseinents—in dem vor den alten Boulevards ain rechten Ufer der Seine ein-gesehlossenen Stadttheile — find^et sicli hier auch die griisste Zalil der gcvvei^b-licben Etablissements, die hochste Umsatzsumme und die bedeutendste Zalil von Hilfsarbeitern. Geringer werden im Allgeineinen diese Zahlen in dem ersten Binge, der auf dem rechten Flussufer von den alten bis zu den neuen Boulevards, am linken Ufer vom Flusse bis zu den iiusseren Boulevards reicht und die Arrondissements K bis einschliesslicb 12 umfasst. Nicbt vollkommen gleichlaufend mit der Beviilke-rungsdichte erliebt sicli jedoch die industrielle Thatigkeit der nordlichen Arron- dissements9, lOund 11 zn einerHohe, welchc jencr derCcnlralgruppeziemlicbnabe kommt, so dass die genannten 3 Arrondissements als iiber\viegend industrielle Viertel von Pariš anzuseben sind, uinsomelir als sie dcn Sitz der Pariser Gross-Industrie bilden, wogegen die Industrie des Kernes zumeist den Kleingcwerben zugezalilt wcrden muss. Die dritte Gruppe, welehe von den iiusseren Boulevards bis zu der Umfassungsmauer reieht, nnd erst in neuester Zeit als Arrondissements 13 — 20 zu Pariš einbezogen wurde, entwiekelt zufolge ilirer entfernteren Lage und geringeren Volksdiclile die geringste gewerbliclie Thatigkeit, wiewobl einzelne Arrondissements, namentlieh das am Canal de l'Ourque gelegene 19. dureh seine zahlreiehen und grossen Etablissements fiir Zimmerleute sovvobl in Zahl der Arbeiter als Summe des Jahresumsatzes das dem ersten Ringe angehorige, von Paliisten und oflentlicben Gebiiuden erfiillte 7. Arrondissement iibertrefTen. Wahrend die dem Luxus dienenden Kleinge\verbe den Consumenten miigliehst nabe zu liegen tracbten, daher ohne Riicksicbt auf die Hobe der Mielbe dem Central-puncte zustreben, suchen die Gross-Industrie und die exportirenden Kleingewerbe die wohlfeileren Arbeitsstatten des ersten Ringes auf. Wo grosse Flachen, wie bei Gartnern und Zimmerleuten, erforderlich sind, gebt die VVirkuug dieser Centrifugal-kraft bober Mietben nocb weiter und drangt diese Gewerbe in den iiusseren Ring. Die Versammlung nimmt diese Mittbeilungen mit Interesse zur Kenntniss und stirnmt der am Sehlusse geausserten Ervvarlung zu, dass der vom Verfasser ausge-sprochene Wunseb, abnlicbe Darstellungen der industriellen Verhiiltnisse aucb von anderen Stadten zu erlangen, zunachst durch die von der statisliscben Central-Com-mission bereits angeregteErbebung fiirWien ehestens zur Ausfubrung gelange. Weiterberiebtet der Vertreter des Justiz-Ministeriums iiber das Special-Comite, welebes uber eine speeielle Anfrage des Justiz-Ministeriums berufen worden war. Bericht des Special-Comite’s Uber die Ergebnisse der Erhebnngen beziiglich der seit 1852 eingeleiteten und geschlossenen Untersachungen wegen Debertretungen der §§. 479 und 481 des Strafgesetzes vom Jahre 1852. Erstattet vom Ministerial-Secretiir Dr. Julius Bittncr. Diese beiden §§. verbieten Verabredungen der Gewerbsleute, und zwar der §. 479 jene der Gewerbs-Unternebmer zur Steigerung der Preise oder zur Ilerab-druckung des Lobues und der §. 481 jene der Hilfsarbeiter zur Steigerung des Lohnes, somit Verabredungen zu einem gemeinsebaftlicben Vorgange. Da das Verbot des §. 481 dem sogenannten Coalitionsrecbte, der Coalitions-freiheit der Arbeiter entgegensteht, so \vurde die Beseitigung der §§. 479 und 481 des Strafgesetzes und des auf letzteren sich beziehenden §. 77 des Gewerbe-Gesetzes in neuerer Zeit bei Bebandlung der Arbeiterfrage angeregt. Das Handels-Ministerium hat sich am 24. November 1868, Z. 971, an das •lustiz-Ministerium mit dem Ersucben gevvendet, statistisebe Erhebungen iiber die Zahl der verurtheilenden und freispreebenden Erkenntnisse, welcbe bei strafgericht-lieben Verbandlungen der in Rede stehenden Art seit dem Bcstande des Strafgesetzes vom 27. Mai 1852 vorgekommen sind, zu sammeln und diese sowie ali- fiillige VVahrnchmungen und Erfahrungen der Geriehte und Staatsanvvalte iiber die practische VVirksamkeit jener gesetzlichen Bestimmungen mitzutheilen. Nachdem diese Daten aus allen 9 Ober-Landesgerichts-Sprengeln eingclangt und vom Justiz-Miaisterium dem Handels-Ministerium iibermittelt vvaren, lial dieses die statistisclien Erhebungen der Gericbte am 15. Mai 1809 an die Direction der administrativen Statistik mit der Einladung geleitel, dieses Material mit thunl ichstcr Beschleunigung fachmannisch zu bearbeiten und das Gesammt-Operat dem Handels-Ministerium vorzulegen. Das fragliche Material \vurde in eine Uebersiehts-Tabelle zusainmengestellt nach den Rubriken: 1. Name des Ober-Landesgerichls-Sprengels, 2. Zeitraum, 3. Zahl der Verhandlungen, 4. „ der freisprechenden Efkenntnisse, 5. „ der verurtheilenden Erkenntnisse, 6. „ der freigesprocbenen Personen, 7. „ der verurtheilten Personen. Die ziffermassigen Daten sind nielit iibereinstimmend und mangelhaft, weil z. B. jene des Krakauer Sprengels nur dieJahre 1856 bis 1867, jene d.es Lemberger Sprengels nur die Jahre 1855 bis 1808 umfassen, weil mehrere Ober-Landesgeriehte die Zahl der freigesprochenen sovvie der verurtheilten Personen obne jene der Erkenntnisse bringen und andere umgekebrt vorgeben; weil keines dcr Ober-Landes-geriehte die Unterarten des §. 479 in abgesonderter Darsteliung bringt, das Prager Ober-Landesgericbt die §§. 479 und 481 vereinigt darstellt, so dass man nicht er-kennen kann, wie viele von den 57 Verhandlungen Fiille des einen oder des anderen Paragraphes betreffen. Machen diese Umstiinde anund fiir sieh das Material zur vveiterenfaehmannischen Bearheitung des Statistikers ungeeignet, so erschopft sicli aueh die Vergleiehung wegen der Geringfugigkeit der Ziffern und wegen Ungleichheit der Daten auf einem sehr kleinen Gebiete. In allen 9 Ober-Landesgerichts-Sprengeln kamen in den genannten Zeitraumen nur 312 Verhandlungen somit wenig melir als 20 in einem .lahre vor; die meisten kamen im bergbau- und industriereichen Briinner Sprengel vor u. zw. 117 Verhandlungen gegen 143 Verurtheilte und 133 Freigesproehene, zusam-men 276 Personen. Wenn hiernach kaum 3 Beschuldigte auf eine Verhandlung ent-(ielen.so liisst sicli nicht auf belangreiche Verabredungender verbotenen Art sehliessen. Die Gutachten der Gerichte gehoren nicht hierher, weil sie nicht die VVahr-nehmungen und Erfahrungen liber die in Rede stehenden Verahredungcn und beziig-liehen strafgeriehtliehen Verhandlungen, sondern politische, national-okonomische Betraehtungen iiber die Zulassigkeit der Aufrechthaltung, AbschafTung oder Modifi-cirung der Verbote enthalten. Diess diirfte geniigen, um darzuthun, dass das genannte Material Ilir den Statistiker zu einer anderen als der envahnten Verarbeitung nicht geeiguet ist. Ueberdiess muss erwahnt wcrden, dass in dem Referenten-Entwurfe eines Strafgesetzes iiber Polizei-Uebertretungen vom Jahre 1868 die — vom Standpuncte der Coalitionsfreiheit angefochtenen — Verbote der Verabredungen vnn Gevverbs-leuten zu gemeinschaftlichem Vorgange gar niclit vorkommen uiul dass die Nicht-aufnahme fiir sicli allein dem Artikel II dicses Strafgesetz-Entvvurfes zufolge diese Verbote beseitigen wiirdc. Hei der Berathung des Special-Comit^’s bat der Vertreter des Handels Mini-steriums ervvahnt, dass aucli die Handels- und Gewerbekammern um ihre Wahr-nebmungen und Erfahrungen in Betreff der genannten Verbote vernommen wurden und diese Kammern diirften zu soleheii Gutacbten geeigneter als die Gericlite sein, weil ibre Mitglieder einen dauernderen Aufentbalt baben als die Gericbtspersonen, welcbe wegen der wiederbolt und erst unlangst vvieder geiinderten Organisirung in der Hegel erst kurze Zeit an ibrern Amtsorte sind. Die Aeusserungen der Kammern, welche jedoch ganz unerbeblieb sein sollen, sind der Central-Cummission nicbt zugekommen. Demnacli beantragt das Special-Comite: Die crvviihnten statistiscben Erhe-bungen dem Handels-Ministerium unter Anscbluss einer Abscbrift der Uebersiehts-Tabelle mit der Eroffnung zu ilbersenden, dass die in der Tabelle aufgenommenen statistiscben Daten sehon ibrer Anlage nacli zu spiirlich und tbeihveise aueb nicbt iibereinstimmcnd sind, daber zu einer weiteren fachmannischen Verarbeitung nicbt geeignet seien. Die Versammlung stimmt der in Vorsclilag gebracbten Erledigung zu, worauf die Sitzung gescblossen wird. Sitznnjj vom 3. Juli 1869. Der Vorsitzende tbeilt mit, dass Seine Excellenz der Minister fiir Cultus und Unterricbt der Drucklegung des Volksscbul-Katasters vom Jabre 186o zugestimmt und die. bierzu pralirninirte Summe angevviesen babe. Einem Ersuchen der Universitats-Bibliotbek in Innsbruck um Completirung der Handels-Ausweise wird entsprocben, ebenso dem Wunsebe der Direction gdndral de 1’assistence publiquc in Pariš um Mittlieilung von Druckschriften liber olVentliclie Wobltbatigkeil. Dem koniglicb ungaiiscben Handels-Ministerium wurden die auf Hortobefreiung statistischer Sen-dungen beziiglieben Normen mitgetbeilt. A11 eingelangten Druckschriften bringt der Vorsitzende das Jalirbuch und die Blatter des Vereines fiir Landeskunde in \Vien, das Repertorium der Landtags-Ver-bandlungen in Mabren, den Band der Berichte der siidslaviscben Akademie in Agram, die Brocbiirc des Dr. Scbeel iiber die Organisation der amtlichen Statistik, die Bearbeitung der Zalilung in Berlin 18U7 und die Gebiiudezablung in Bayern 18G7 zur Anzeige. Derselbe bebt besonders die gediegenen \vissenschaftlicben Arbeiten des Jabrbuebes bervor. DieVorscbliige desNational-OekonomenDr. Scbeel, welehe auf moglichste Selbststiindigkeit der statistiscben Beborden und ihre Ab-liisung von den Verwalfungs-Behi>rden abzielen, sind auch auf dem statistiscben Con-gresse vviederholt zur Sprache gekommen. Kine besonders gelungene Leistung bildet das Buch iiber die Berliner Volkszahlung von 18G7, das zu den Fragen, welche eben t jetzt in den Vordergrund treten, wic Arbciter-Verhaltnisse, Enverbs-Verhiiltnisse des weiblichen Geschlechtes etc. ausserst \verthvolles Material bietet. Hierauf berichlet Ministerial-Secretar Buchaczek uber die Verhandlungen des Special-Comite's, welches die Erbebung der Wiener Industrie berathen bat. Bericht des Special-Comite’s zur Erhebnng der Wiener Industrie. Erstattct von Ministerial-Secretiir B uc h acz o k. Dns Speeial-Comile, \velchem die Aufgabe gestellt worden war, in Beratbung zn ziehen, ob und in vvelcher Weise eine Industrie—Statistik, wie von der Pariser Handelskammer in so vorziiglicber Wcise fiir die Weltstadt an der Seine geliefert worden ist, fiir Wien zu Stande gebracbt vverden konne, unlerzog sieb der Losung seiner Aufgabe unter dem Vorsitze des Prasidenten der statistischen Central-Cornmission. An der Beratbung baben theilgenommen: kais. Bath Hardt, Mitglied, und Dr. Holdhaus, Secretarder niederosterr. Handels-undGewerbekammer, Ministerial-Secretar Bitter von Tur ne rets cb er als Vertreter des Handels-Ministeriums, Ministerial-SecretarGohlert als Vertreter desMinisteriums deslnnern, Viee-Director Schmitt und Hofsecretar BossiwalI als Vertreter der Direction der administrativen Statistik und der Berichterstatter. Mori/, Pollak, Mitglied des Wiener Gemeinde-ratbes, war geladen, aber durch seine Abwesenlieit von VVien leider verliindert, an den Berathungen tbeilzunebmen. Dr. Holdbaus, dem wir auf dem Gebiete der industricllen und commercicllen Statistik sehon so viele treffliche Leistungen verdanken, bat es ubernommen, sieb mit der Pariser Handelskammer uber die Art der Erbebung und Zusammenstellung der Induslrie-Statistik von Pariš sovvie uber die dafiir aufgelaufenen Kosten in das Ein-vernebmen zu setzen, und es muss sowohl dieser Scliritt des Handelskammer-Secretars als aueb die Bereitwilligkeit und Rascbheit, mit der die gcwiinscbten Auskunlte von der Pariser Handelskammer ertheilt worden sind, mit Dank anerkannt werden. Nacb dem Einlangen der Auskunfte bat sieb ein Sub-Comite, bestebend aus Dr. Holdbaus, Vice-Director Schmitt und Hofsecretar B o s s i w a 11, der Aufgabe unterzogen, die Vorlagen auszuarbciten, welcbe den Berathungen des Speeial-Comile^ zur Grundlage dienen sollten. Ich erlaube mir nun, uber das Ergebniss dieser Berathungen Bericht zuerstatten. AUseitig wurde die holie Wichtigkeit einer genauen und moglichst vollstiin-digen Industrie-Statistik anerkannt, da sie ein Ubersichtliches Bild eines der wich-tigsten Zweige der wirthschafllicben Thaligkeit liefert. Ist es nicht moglich, sehon jetzt uber den IJmfang, die Intensitiit, die Productions-Verhiiltnisse und die Verthei-lung der einzelnen Zweige der Industrie fur den ganzen Umlang des Beiehes genaue und vollstandige Datcn zu erlangen, so hal doch die Pariser Handelskammer bewiesen, dass es ausfiihrbar ist, die Industrie-Verhaltnisse der Ilauptsladt ziemlich geuau und vollstiindig zu erhebeu und in ein ubersichtliches Bild zusammenzufassen. Was in Pariš in dieser Beziehung geleistet wurde, kann auch in Wien zu Standc gebraclit werden. Wie Pariš in Frankreicli, so nimmt Wien in Oeslerreich cine hervorragende Stellung auf industriellem Gebiete ein. Wenn man eine detaillfrte Erhebung der Industrie-Zustande des Kaiserstaates Oesterreich nach und nacli zu Stande bringen will, ist es vollkommen gcrechtfertigt, Wien zum Ausgangspuncte dieser Erhebung zu machen. Den Hauplgegenstand der Erhebung miissen selbstverstandlich die Menge und der W e r t h d e r i 11 d u s t r i e 11 e n P r o d u c t i o n in den verschiedenen Erzeu-gungsstiitten bilden. Nielit minder vvichtig ist die Frage der E r ze ugungs k os t e n. Da die liehelfe zur Ltisung dieser Frage zum Theile leiebter und vollstandiger aut' anderem Wege als auf dem der directen Erliehung bei den Industriellen gevvonnen werden kimnen, hatte sichdiese nach derAnsichtdesSpecial-Comitt>, die Alma el celtiberrimn zu ihrem Rector Magnilicus erkor. Krst in hiiherem Alter vermahlte sieh Springer mit ciner gemiithvollen Dame, die ihm eine sorgsanie Freundin und 1’flegerin vvurde. Die Friscbe des Kiirpers und Geistes \vabrte er fast bis zur Neige des Lebens und zog sicli nicbt friiber als zwei Jahre vor seiuemEnde vdllig zuriick in die landlichc Stille vonDiibling niielist Wien, wo er ein bescheidenes Hans mit einem Gartehen angekauft liatte. Niemand hiitte liinter deni ernst hlickenden, iiusscrlich so ruhigen Manne cine so heitere, lebens-frohe Personlichkeit vermuthet. Rauscliende Freuden wie Ostentation waren seinem Wesen zuwider. Alter im engeren Freundeskreise war er ein geweekter, liebens-wiirdiger Gesellschafter. Nie sehlug er eine helllaute Lache auf, aher sein mild-freundliches Liicheln begleitete nicht selten seine Rede in der Erzahlung und im Gespriiche. Vor Allem liebte er nebst seinen Riichern die Natur. Kanin konnte er das Erwachen des Friihlings erwarten. Da sehweifte er iu freien Stunden uber 15erg und Thal und sammelte eifrig bis ius vorgeriickte Alter die Kinder Florens, die er gar sauberlich in statllichen Herbarien ordnete und aufbe\vahrte. Ja selbst ein eifriger Waidmann war unser Springer in den kriiftigen Mannesjahren und ein erprobter Sclnitzc betheiligte er sich an zahlreichen Jagden iu den Hochgcbirgen Steier-mark's wie iu den Ebenen des Marehfeldes. Er war ein ganzer Mann, ein ecbter deutscher Mann, dem die VVahrlieit iiber Alles galt, der sehvveigen, aher nie gegen seine Ueberzeugung sprechen konnte. Seinen Frcimuth verliiugnete er nie, auch nicht in den triibsten Zeiten. Man braucht nicbt crst miihsam zwischen den Zeilen zu lesen, um aus seinem Hauptvverke, der Statistik des osterreichischen Kaiserstaates, zu entnehmcn, \vie er, wenn auch in gedampftem, alier vcrstandlichem Tone und aus warmem Herzen iiber die durch das absolute Regiment geschafTenen national-okonomischcu und Verfassungszustande, iiber die Lage der biiuerlichen Revolkerung u. s. I'. urtheilte. Das Anbrechen ciner besseren, scbiincren Zeit begriisste er mit inniger Freude. Und inmitten aller herben Enttauschungen und der hunt vechselnden Verhaltnisse verliess ihn nie die Hoffnung sein gelicbtes Ocsterreich \verde, durch gesetzliche Freihcit verjiingt und gefestigt, sieh zu neuer macht- und ebrenvoller Stellung unter den Volkern der Erde erhcben. Friede seiner Asche! Ehre seinem Andenkcii! Von Agenden der letzten Zeit erwiihnt der Vorsitzende zunachst die Zuschrif-ten, welehe zur Durchfiihrung der beantragten Enquete der Wiener Industrie an das Handels-Ministerium, die llandels- und Gewerbekammer in Wien und deit Biirgermeister gerichtet wurden. Dem Handels-Ministerium ging auch die Anzeige zn, dass das Manuscript iiber den Eisenbahnbetrieb 1867 druckreif nnd daber die Entschcidung iiber die Drucklegung zu fassen sei. Einc Eriiflnung des koniglicben ungarischen Handels-Ministeriums, vvelche die Einsendung der Tabellen iiber den Waarenverkebr der ungarischen Zollamter von der Beschlussfassung iiber die Durch-fiihrung eiuer gemeinsamen Statistik aldiiingig innelit, wurde unter Darlegung des Sachverbaltes an das Minister-Prasidium geleitet. Zugleich iiberninimt es der Vertreter des Finanz-Ministeriums, Scliritte zur rascben Erlangung dieser wicbtigen Ausweise tur 1869 einzuleiten. Der Direction de l'(issistence publique in Pariš \vurden Jahresbericbte der VViener Heil - Anstalten, als Gegenleistung fiir die eingesendeten Druekwerke, zngemittelt nnd der in Wien versainmellen Delegation des boben Reichsrathes auf Verlangen cine Nachvveisung der Lebensmittclpreise in den griisseren Stadion wahrend der letzten 10 Jalne iibergeben. Von vollendeten Druekscbriften derCentral-Conimission bringt der Vorsitzende zwei Hefte der Mittheilnngen ans dem Gebiete der Statistik, enthaltend die Vortriige der Herren Regierungsrath Dr. Neumann nnd Vicedirector Schmitt im letzten Cyklus des statistiseben Seminars, dann den Bergwerksbetrieb der Monarcbie im Jahre 1867, ferner das 4. Heft des Tafelvverkes, landvvirthschaftliche Production nnd gowerblichc Industrie 1860—186S, cndlich die Delail-Volksscbul-Conscription von Nieder-Oesterreicb 1866 zur Anzeige. Von den eingelangten Druekscbriften, deren eine grosse Anzahl vom Inlande, dann aus Sachsen, Tburingen, Preussen, ltalien, Spanien, Grieclienland, Norvvegen nnd Nordamerika vorliegt, bebt derselbe den Erntebericht des Comiie's fiir land-und forstwirtlisebaftliche Statistik in Bolimen, das Bucli von G. K na p p iiber die Sterblichkeit in Sachsen nnd die Statistik der Bev6lkerungsbewegung in Griechen-land hervor. Hierauf erstattet Regierungsrath Dr. Ficker Beriebt iiber die Ergebnisse des internationalen Congresses fiir Statistik im Haag. Bericht liber die Ergebnisse der 7. Versammlung des internationalen Congresses fiir Statistik im Haag. Erstattet vom Regicningsrutlie Direetor Dr. Ficker. Die 7. Versammlung des internationalen Congresses fiir Statistik, welrhe im Haag vom 3. bis zum 14. September tagte, unterschied sich schon in der iiusseren Zusammensetzung wesentlieb von den friiheren Versammlungen gleicher Art. Das Interesse an den Berathungen, wohl melir aber noch jenes an den Vergniigungen, welcbe dem Congresse zu Ehren veranstaltet wurden, hatte zum Tbeile schon in den Jahren 1866 und 1867 zu Pariš undWien, noeli melir aber in den Jabren 1863 und 1867 zu Berlin und Florenz bei der Liberalitlit, mit welcber derZutritt gevviihrt vvurde, eine grosse Zahl von Theilnehmeru in die Versammlung gefiihrt, welclie den Beslrebungen und Zwecken derselben nur fiir jene vvenigen Tage buldigten, so dass die amtlichen Dclegirtcn und die Miinner der Wissenschaft eine last verschwindend kleine Minderzabl bildeten und bei einer Gesammtziffer von 600 bis 800 Mitgliedern und dar iiber stets 90 Percente auf das Land und die Sladi entfielen, in welchen der Congress tagte. Die niederlandische Vorbereitungs-Commission suclite diesemUebelstande vor-zubeugen, indeni sie niclit allein die hollandischeSpraehe alseine zuwenig gekannte von der Gleichberechtigung mit der franziisischen Lei dcii Verhandlungen der Sec-tionen und der Generalversammlung ausschloss, sondern aucli die niclit speciell geladcnen Theilnehmer /.ur Zalilung eines Hetrages von K Gulden fiir d;is Programm des Congresses verpflichtete und von der Zulassung zu den geselligen Vereinigungen und zu den Festen der Versammlung ausschloss. Auf diese Art nahmen ausser den 103 fremden Mitgliedern nur 75 Nieder-lander am Congresse Theil. In den Reihen der Delegirten, welche ant' den friihercn Versammlungen des Congresses, namentlich der ersten, liervorragende Stellen eingenommen liatten, ent-standen durcli dieZeit bereits manclie einpfindliche Liicken, \vogegen neue tiicbtige Krilite auf dem Haager Congresse in Thatigkeit waren. Deutschland aber zeigte sicli trotz der freigebigenEinladung, welche die Vorbereitungs-Commission anFach-manner batte ergelien lassen, scbvvacb vertreten, und Norddeutscbland insbesonderc war last nur durcli Preussen reprasentirt. Oesterreich stellte bloss 4 Mitglieder, und die Ab\vesenlieit eines eigenen Vertreters der (Jross-Commune Wien war mir um so bedauerlicher, als Berlin, Pariš und Briissel ilire Vertreter gesendet liatten. Was die Verhandlungen selbst betrifft, so waren sie nacli dem Programme in folgender Art gegliedert. DenPlenar-Versammlungen des Congresses solite eine V orversammlu ng der Delegirten und der geladenen Fachmanner vorausgehen und eine ahnliche Berathung iolgen, um iiber die Beschliisse des Congresses das endgiltige Votuin abzugeben. Die Zusammensetzung der frflheren Congress-Versamnilungen und die in einzelnen Z\veigen der Statistik eingerissene Kleinigkeitskriimerei halte den Wunsch erzeugt, die jeweiligen Beschliisse einer Ueberpriifung im engsten Kreise der Delegirten und Fachmanner zu unterziehen, und eine Art nattirlicber Beaction gegen den Antrag EngcTs, den Congress seines amtlichen Charakters viillig zu entkleiden, zu dem Antrage gefiihrt, letzteren in einer so starren Form bervortreten zu lassen, dass alle ausser jenem engsten Kreise stehenden Theilnehmer des vollen Stimmrechtes eutbehren vviirden. Die Vorbereitungs-Commission batte sicli fiir diesen Antrag ausgesprochen und derselbe bildete dalier den ersten, lebhaft ventilirten Gegen-stand des Vor-Congresses. Docli einigte sicli bald Alles in der Ansicht, dass es unthunlich sei, die Beschliisse der Plenar-Versammlungen des Congresses einer solchen Kritik zu unterziehen; die Frage \vurde in der eben vorliegenden Fassung als niclit spruchreif erkliirt, und der Vorbereitungs-Commission der nachsten Con-gress-Versainmlung iiberwiesen. Als zweiter Gegenstand beschaftigte die Vorversammlung die Frage: ob die Berichte der Delegirten iiber die Fortschritte der Statistik in ihren Landern mundlich oder sehriftlich erstattet werden sollten. Man entschied sicli bei dem Umstande, dass nur zwei allgemeine Versummlungen an den letzteu Tagen des Congresses auf der Tagesordnung slanden, fiir die letztere ModalitUt, welcbe aber allerdings einen betrSchtlichen Theil der Berichte niclit melir zur Kenntniss der Versammlung gelangen liess, sondern erst dem Bechensehafts-Berichte vorbehielt. Ausserdem bildeten die Zulassung der Sprachen auf dem Coiigresse, dann die Porto-Frciheit fiir die Versendung statistischer Puldicationen an die statistischen Bu reaux, an die Universilaten mul die ulTentlichenBibliotheken Verhandlungs-Gegen-stiinde der Vorversammlung. Mit Bedauern vernahm die Versammlung den Beschluss des norddeutschen Beiclislages, vvelcher dem freien Verkehr jener Publieationen ein vielbeniitztes Transitland zu sperren droht, wogegen die Mittheilung der Ver-treter aller siiddeutschen Staaten, Oesterreicb-Ungarn’s, Italien’s, Frankreicb's, Bel-gien’s, Grossbritannien's, Scliweden’s und Russland's in dieser Riclitung selir befrie-digend lauteten. Bevor ich nun die Thatigkeit der Sectionen und der allgemeincn Versammlun-gen bespreche, ist es nothvvendig, der Gescbaftsordnung und Leitung des Con-gresses zu gedenken. Naeh der ersteren entfiel der Scbvverpunct der Verbandlun-gen in die Sectionen, deren sicb S bildeten und gleichzeitig ihre Sitzungen hielten. Diess hatte den Naclitbeil, dass die Delegirten verbindert waren, an melir als einer der Sectionen \virksamen Antlieil zu nehmen. Ebenso war das Zusarnmendrangen sammtlicber Berieliterstattungen in die zwei letzten Tage vom Uebel, da die Menge der Berichte (21) kaum Zeit zur eingehenden Debatte tiber das Einzelne liess, wessbalb fast alle ohne weitere Bespreehung zur Abstimmung und Annahme gelang-ten. Was aber die Leitung des Congresses betrifft, so muss derselben das vollsteLob sowobl tur die Unermiidlichkeit als fiir das Geschick gezollt werden, womit sicli die Koryphaen der Vorbereitungs-Commission, \velehe auch in das Bureau des Congresses selbst gewiiblt wurden, — Professor Vissering, Director Baumbauer, vor Allem aber Minister Fock, ein Mann den sein Genie vom Biirgermeister eincs kleinen Orts Stufe fiir Stufe bis zu seiner gegenwiirtigen Stellung einporhob und zuin anerkannten llaupte der liberalen Partei in den Niederlanden macht — ihrer Aufgabe enlledigten. Aueb die Bearbeitung des vorgelegten Programmes, in welchem stets alle Scblussfassungen des Congresses vvurzeln, verdient sowobl beziiglieh des lnbalts als der Form die vollste Anerkennung. Die ErbfFnungs-Sitzungdes Congresses am 0. September wurde mit der gebalt-vollen Bede des Ministers, welcher das stets lebbafte Interesse der Niederlande liir statistisehe Arbeiten und ibre Erfulge seit drei Jabrbunderten beleucbtete, der Annahme der Gescbaftsordnung und Wabl des Priisidiums, dann der Constituirung der Sectionen ausgefiillt. Nacb der Gepflogenbeit wurde auch der seit Schluss der seelisten Versammlung hingeschiedenen Mitglieder des Congresses gedaebt, wobei mir die Aufgabe zufiel, dem Baron II o ek als Staatsmann und Sebriftsteller und in beiden Richtungen warmem, tbatkriiftigem Freunde der Statistik einen Nacbruf zu widmen. Indcm ich zu den Arbeiten der Sectionen iibergebe, kiimmt jenen der ersten Section eine bervorragende Wiehtigkeit zu, da ihr die Losung allgemeiner, auf das ganze Gebiet der Statistik beziiglicher Fragen zur Aufgabe gestellt war, wesshalb sicb auch in ihr die Mehrzahl der officiellen Delegirten, namentlich der iilteren Generation, zusammenfand. Unter den im Programme zur Losung vorgelegten Fragen war gleich die erste, naeli den Granzen der Statistik, schon zufolge ibrer Natur kaum geeignet, durch einen Majoritiitsbeschluss zu einem gliicklichen Abschlusse gebracht zu werden. Denn es handelte sieli scldiesslich dahei um eine Dclinition der Statistik umi fast in siimintlichcu Wissenschat'ten ist kaum etwas so geeignet, lange und unfrucht-bare Discussionen herrorzurufen, als ebeu die Delinition dcrselhen. Namentlieb bei einer VVissenschaft, welche mit der Kunde allerBichtungen des menschliehen Einzel-lebens und seiner Entvvicklung zu verschiedenen Graden der Gemeinsamkcit zusaminenhitngt, ziihlen die verschiedenen Delinitionen naeli hunderten, oline dass cine derstjlben allgemeiue Anerkennung gefunden liiitte, oder aucb die Tbeorie und Praxis der Statistik wesentlich zn tiirdern geeignet \viire. Die Debatte liess eclatante Beispiele statistischer Bureau\ an den Tag treten, deren bervorragendste Mitglieder in dieser Beziehung verschiedenen Ansicbten huldigen, sich aber dadurch gar nieht gebindert sehen, pracliseh nach einem gegebenen Plane einheitlich vorzugehen. Daber einigte sich die Mebrzahl der Section rasch dahin, dass jene Frage durch den Congress gar nicht erledigt werden kdnne. Um so IVuchtbarer waren die Grundsatze, uber vvelche sich die Section wie der Congress beziiglich der sogenannten Met ho do logi e der Statistik einigte. Die wichtigsten dieser Hescbliisse (deren ganz pracise Fassung allerdings erst aus den stenographischen Protokollen wird entnommen werden kiinnen) siitd: 1. Bei jeder Erhebungund Veroffentlicbung statistischenlnhalts mogethunlichst im Vorhinein das Einvernebmen z\vischen dem statistischen Bureau und der Ver-waltungsbeborde gepflogen werdfn; das verliisslichste Mittel hierzu gilit die Ein-richtung einer statistischen Central-Commission an die Hand. 2. Die statistischen Behorden sollen bei Entwerfung von Formularien stets nicht bloss die inomentanen Bediirtnisseder Administration, sondernauchdie dauernden Interessen der Wissenschaft und des practischen Lebens im Auge behalten. 3. Der Unterricht in der Statistik der Heimat ist ein unerliisslicher Bestand-theil des offentlicben Unterrichts auf allen seinen Stufen, deren jeder er in ent-sprechender Weise angepasst sverden kann. 4. Die Organe der statistischen Primitiv-Erhebungen und der allenfalsigen Zvvischenzusammenstellungen bediirfen einer umfassenden Vorbildung, eingehendcr Belebrung liber die Wichtigkeit ihrer Thiitigkeit und die zweckmassigste Form der-selben, sowie einer directen Controle durch die statistische Centralstelle. iJ. Jeder statistischen Publication ist eine Einleitung vorauszusenden, welche bei jedem beliandelten Gegenstande liber die diessfalls bestebendeGesetzgebung und die einschlagigen administrativen Weisungen einerseits, sowie liber die fiir ihre statistische Ermittlung geltenden Formularien und Instructionen, endlich Ober die Art des Zustandekommens solcher Zusammenstellungen andererseits klareu und biindigen Aufschluss gibt. G. Den Publicationen in Sprachen, welclie nicht zu den allgemein von jedem Gebildeten verstandenen gehoren, miige mindestens eine Uebersetzung der ange-fiihrten Einleitung und einerUebersicht derHauptergebnisse vorausgesendet und den Kiipfen jeder Tahellen-Columne die gleiche Uebersetzung in eine der europaischen Cultursprachen eingeschaltet werden. 7. Die Berechnungen relativer Zahlen sollen in der Begel nach Percenlen miil mir ausnahmsweise durch Zuriickliihrung auf die Einhcit der vcrglichenen Zahlen selbst vorifenommen werden. Von grossem Interesse waren dic Verhandlungen iiber die Anwendung der fi r a p li i k a u f die ZweekederStatisti k. lickanntlich hemcht aiich in dieser Beziehung keineswegs Einigkeit unter den Fachmannern. indem bald Farbentinten in den verschiedensten Formen der Abstufung, bald Curven, liald Rechtecke, Diagramme u. dgl. in Anvvendung komnien. Es gereicht mir /.um Vergniigen, envabnen /,11 konnen, dass die grapliischen Arbeiten der iisterreichischen Statistik vulle Anerkennung fanden und mir von der Section anheimgegeben wurde, eine fiir den Recbenschaftsbericht bestimmte Denkschrift /11 verfassen, auf deren Grundlage die Vorbercitungs-Comrnission der nachsten Versammlung des Congresses ein Programm iiber die passendste Art graphischer Darstellung statistischer Daten, so-wie iiber die Mittel zn ihrer Vereiufachung und Vergleiehnng vorlegen \vicd. Die Resolutionen des Congresses, welcbe aus Beratliungen seiner ersten Section hervorgingen, betrafen endlich ein statistisches Lieblingsthema, die Bewegung d er Be volke rung, und gingen bei liingst stattgefundener Einigung iiber die \vichtigsten Momente zum Theile in selir minutioses Detail ein. Die Frage iiber die N a c h w e i s u 11 g d e r Todtgebore n e n vvurde als eine der schwierigsten Erbebungen erkannt, und bescblossen, an die Regierungen das Ersuehen zu richten, nachdriicklich auf die wirklicheRegistrirung allerTodtgeburten als solcber binwirken zu wollen, da erfahrungsgemiiss nocli iinmer FeldgriiVe und absichtliclie Unterlassungen der matrikenfiihrenden Seelsorger die Vollstiindigkeit dieser Eintragungen selir in Frage stellen. Ob es miiglieb sein wird, nach Dr. Mayr's Antrag bei den Geburlen aucli das Alter der Aeltern, bei unehelichen Geburten vvenigstens jenes der Mutter, zu crheben, und ob es dengrossen Aufvvand von Zeit undMiilie lolinen werde, die zabl-reichen sicli ergebenden Combinationen in den AltersverliUltnissen beider Aellern-Tlieile einer tabellarisehen Zusammenstellung fiir ein ganzes Reieli zu unterziehen. muss wob! daliingestellt bleiben; wiinschenswerth mag ein Versucli in kleineren Kreisen, z. li. fiir Stiidte, Gebiir-Anstalten u. dgl. jedenlalls sein. Endlich beschiiftigte sieh die erste Section aucli mit der Frage der Einrich-t u n g von Vi t a I i tii ts- un d Mo r tal itiits-T ab e I len. Da die grosse Wichtigkeit solclier Tabellen nicht in Frage stehen kann, so vvurde bescblossen, an alle statisti-schen Bureaux dii“ AulTorderung zu richten, an die Rearbeitung solcber Tabellen zu schreiten, hierbei aber beigefugt, dass eine umstandliche Erliiuterung der Methode der Rearbeitung nothwendig sei. Die vom (isterreichiscben Bureau veroffentlichten V italitiits- und Mortalitiits-Tafeln, welche auf der H e r m a 1111 'schen Theoric beruhen, eriuhren volle Anerkennung. Bei diesem Anlasse vvurde aucli der doppelte Wunsch angeregt, dass jenes Material, vvelches der Census fiir die Vertheilung der Beviil-kerung nach Gebiirtsliindern (nicht bloss nach der Heimats-Zustiindigkcit) zu liefern pnegl, nicht in den Primitiv-Erhebungen begraben bleibe und dass bei Entvverfung neuer Formularien fiirSterbe-Matriken statt desAlters derGestorbenen dasGeburts-jahr derselben (das Kalenderjahr der Geburt) Anfnahme finde, Die zweite Section beschiiftigte sich mit der Statistik delr Civil- und I I a n d o 1 s - G e s e 17, g e 1) u n g. Die erste Verhandluiig derselbon betraf die assistance judiciaire gratuite, das sogenannte Armenreclit, wnliei sich die Versammlung jedoch mehr mit der Frage der Zulassigkeit und Ausdehnung derselben, welelie aucli in der niederlandisehen Journalistik mehrseitig eriirtert wurde, als mit der Feststellung von Formularien tur statistische Erhebungen und Zusammenstelluiigen liber ihre Erfolge beschaftigte. Audi die gefassten Beschliisse betrafen vorwiegend Fragen nach dem Slande der beziiglichen Gesetzgebungen, wahrend filr die Tahellen nur die Ziffer der Personen, welcbe jenes Armenreclit in Anspruch nelimen, ihre Staatsaugehorigkeit, ihre Stel-lung zum Processe und der Ausgang desselhen als unerlasslich bezeichnet wurde. Noch lebhafteres Interesse hoten die Erorterungen ilber die Nachweisungen desBesitzes der to d te n H a n d. Schon iiber die Ausdehnung, in welcher dieser BegrifT genommen werden solite, wurden die verschiedensten Ansichten aufgestellt, indem die Niederlander auch die im Besitze des Staates, der Liinder und Gemeinden, aller Anstalten, Actien-Gesellschaften u. s. f. befmdlichen Giiter einbeziehen. Unter dem Eintlusse mehrerer helgischer Mitglieder kam die Section zu dem Beschlusse, jene Nachvveisungen wohl als erwunschlich, aber nicht als dringlich zu bezeichnen. Die allgemeine Versammlung neigte sich aber nach einer merkvviirdigen Debatte der entgegengesetzten, hauptsachlich von demFranzosen D upr at energisch verfochtenen Ansicht zu, und der Congress richtete demnach die dringliche Einladung an die Begierungen, Erhebungen iiber den Besitzstand der todten Hand (im vveitesten Sinne des Wortes) einzuleiten. Einfacher wickelte sich die Frage iiber die Statistik der Criden ab, fiir welche ein genaues, wenigstens die wichtigsten Daten (Zalil der Cridafiille, Berufs-arten der Cridatare, Dauer der Cridaverhandlungen, Art und Bilanz ihrer Beendigung, Strafurtheile vvegen leichtsinniger und hetrugerischer Crida, Rehabilitationen von Cridataren) beschriinktes Formular aufgestellt, hingegen die Nachweisung iiber Ursachen und niihere Umstiinde der Bankerotte fur illusorisch erkliirt wurde. Beziiglich der Statistik der Actien-Gesellschaften liess man es im Allgemeinen bei den vom statistischen Congresse zu Berlin aufgestellten Formularien bewenden; die treftlichen Formularien, \velche nach der genannten Versammlung fur diesen Gegenstand in Oesterreich eingefiihrt wurden, fanden Anerkennung, und die unangenehmen Erfahrungen iiber die Sclnvierigkeiten ihrer Durchfiihrung scheinen ziemlich iiberall gemacht zu werden. Endlich wurde der schon von der Wiener Versammlung des Congresses aus-gesprochene Wunsch, die Ergehnisse der Rechtsptlege von einer Uebersicht des Or ga n is mu s der Justizbehorden begleitet zu sehen, neuerilings betont, da ausser dem osterreichischen fast nur einzelne deulsche Bureaux der bezuglichen Auf-forderung nachgekommen waren. Die dritte Section beschaftigte sich mit der Finanz-Statistik. Weitaus den grossteuTheil der Zeit absorbirten zwei Enqueten, welcheviel Interessantes brachten, aber schliesslieh docli zu wenig greifbaren Besultaten fiihrten. Die erste derselben betraf die Einrichtung des K a ta s ter s in verschiedenen Liinderu und die Kosten derselben. NacbSchluss derEnquete adoptirte die Section, last ohne weitere Debatte, das im Programme vorgeseblagene treffliche Formular fiir Kataster-Statistik, welches alle Einrichtungen utid die eintretenden Veriinderungen in denselben in systematischer Anordnung behandeit. DasBiesenvverk des osterreichiseben Parzellen-Katasters, iiber dessen angcblich bedrohtenFortbestand die sonderbarstenGerijcbte verbreitet waren, wii'd vor Allem eine derartige statistiscbe Beliandlung verdienen. Die Miiglichkeit einer Grmittlung desGesamint-Einkommens eines Volkes bildete den Gegenstand der zweiten Enquete und fiihrte zu selir eingebenden und an-regenden Debatten, wobei nicbt nur die ungeheuere Sehwierigkeit dieser Ermittlung, sondern aueli die dringende Gefahr, der obnehin allzu boch gestiegenen Gewall des Staates iiber Pri vatverhaltnisse eine neueSteigerung zuzufiihren, nicht unbetont blieb und die Section sicli scbliesslicb mit der Einladung an die Delegirten und die statistischen Bureaux begniigte, sicb mit der Frage solcber Ermittlungen weiter zu besebaftigen, die Elemente einer soleben Statistik, welelie ihr Land bietet, zu studiren und namentlich die Metboden in Erwiigung zu ziehen, durch welcbe man Doppelziib-lungen oder Auslassungen vorzubeugen vermag. Fiir die Statistik des Bo d en ere d its und seiner Benutzung wurden die von der Versammlung in Florenz aufgestellten Fragepuncte neuerdings empfoblen und nur ein weiterer beigefUgt, niimlich welches das Verbiiltniss zwiscben dem Rein-ertrage der bypotbecirten Giiter und dem Betrage der Annuitat fiir allmalige Ab-tragung der Hypothekarscbulden sei. Fiir die Statistik der S t e u e r n undAbgaben fiir B e c h n u n g des Staates wurden bereits vor zwolf Jahren zu Wien selir zweckmassige Formularien entvvorfen und gutgeheissen. Doeh bielt man es fiir notbig, aueb eine systematische Classifi-cation derselben in Vorschlag zu bringen und den Wunsch naeli erliiuternden Ein-ieitungen zu jeder Steuer-Statislik auszusprechen, welche sich sowobl auf den Stand derGesetzgebung als auf dieErtragsverhSiltnisse und die national-okonomischen Wirkungen der einzelnen Steuern zu beziehen hiitten. Die Finanzgebarung der Provinzen und Communen lasst schwer die Aufstellung eines allgemeinen Formulares zu, da deren Verhaltnisse noch weit verschiedenartiger sind, als jene der Staaten. Was in dieser Bczieliung von der Statistik Oesterreicb’s, Bayern's, Wiirttemberg’s, der Niedeilande und besonders Prankreicb's, dessen Centralisirung allerdings derlei Arbeiten ungemein fordert, geleistet worden ist, wurde vom Congresse mit voller Anerkennung betont. Endlich wurde derWnnscb ausgesproeben, dass dieZettelbanken und Cr e d i t-Instituteverschiedene Datenihrer Bilanzen auchmonatweise. mitAngabedes Durcb-sehnitts, des Maximum s und des Minimum’s dieser Perioden, veriiffentlichen miigen. Die vierte Section, welcbe sicb mit der Statistik der Fischer e i und des H and el s beschaftigte, entledigte sicb seiner Aufgabe am scbnellslen. Beziiglich der Handels-Statistik wurde bauptsacblicb die Herstellung einer einheitlichen Nomen-clatur der Zoll- und der Eisenbabn-Tarife besprochen. Als bestes Hilfsmittel hierzu wurde ein Nacbscblagebuch oder VVaarenregister erkannt, und der Congress ricbtete demznfolge das Ansucben an die Begierungen, eine internationale Commission mit den Vorarbeiten zur moglichst baldigen Losung dieser Aufgabe zu betrauen, zumal auch selion die Veriihnlichung der Tarife mancherlei grossc Vortheile in andercn staatlichen und volksvvirthschaftlRichtungeu in sich sehliisse. Dringcnd empfoh-len wurde den Regierungen, auch der Nachweisung der zollfreien Waaren und der Controle der Coustatirung aller im Granzverkehre vorgebraclitcn Thatsaehen ihre Aufmerksamkeit zuzmvenden. Be/.iiglieh der Statistik der Fischerei sprach der Congress aus, dass neben der Seefischerei auch jene der Uinnengewasser zu erheben sei. Es wurde ein Formular, welches sicii auf die wichtigstenDaten beschriinkt, entworfen, und anerkannt, dass die Schwierigkeiten einer solelien Erhebung nicht uniibenvindlich seien, weim mir jeder iiscalische Neben/,weck sorgfaltig bei Seite gesetzt wird. Die Gat-tungen der Fische, welcbe man liauptsiichlich fangt, die Zeiten, Einrichtungen und Kosten des Fischfanges, die Zahl der dabei beschiiftiglen Personen, die Summe des dabei interessirten Capitals, der Ertrag und Verkehr in den vorziiglichsten Sorten, endlich der Staud der Fischerei-Gesetzgebung wurden als die unerlasslichen Momente der Fischerei-Statistik erkliirt. Die fiinfteSection bcsehiiftigte sicli mit der Statistik derColonieu, welche bisher nocb nicht auf dem Congresse zur Sprache gebracht worden war, und wurde der Natur des Gegenstandes nach mir von den Delegirten der Liinder besucht, welche iihersecisehe Colonien besitzeu. Speeiell fasste sie vorzugsweise das niederlandische Indicu ins Auge. Die Section erkannte an, dass die Colonial-Statistik bisher uoch immer viel zu wiinschen iibrig lasse, hauptsachlich aus dem Grunde, weil die Ein-geborenen solelien Erhebungen grosses Misstrauen, ja tiefgewurzelte Abneigung entgegenbringen. Um mit vvirklichem Erlolge zu arbeiten, miissc zwar die Leitung von statistischen Aufnahmen in den Colonien in die Jlande erfahrener Europaer gelegt, gleichzeitig aber die Mithilfe der Eingeborenen in Anspruch genommen werden. Nocb unentbehrlicher, als bei jeder anderen statistischen Publication, ersebeine bei einer solelien iiber Colonial-Statistik die Pracisirung der Erbebungs-Vorgiinge und des Grades ihrer Verlasslichkeit. Ausser der Erledigung dieser Sections-Arbeiten hatte der Congress nocb iiber selbststandige Antrage zu entschciden. Hierher gehiirt der Autrag des Englanders C h a d w i c k auf detaillirte Analyse aller Militar-Budgets, der Autrag von V i s s c h e r s zur erneuerten Aufforderung der Regierungeu wegen moglichst rascher Einliihrung des metrischen Maasses und Gevvichtes sowie der entsprechenden Munze, endlich der Autrag von Ru ggles zurDurchfiihrung einer geriaueiiErnte-Statistik. Auch bezUglich dieser oluieFrage wichtigen Partien ubernehmen es die amtliehen Delegirten, bei ihren Regierungeu bel'iirwortend zu wiiken. Der letzte die Versammlung beschaftigende Gegenstand war die Bestimmung des Landes, in welchem der Congress sich das nachste Mal versammeln solite. Schon im Jahre i863 waren in erster Linie die Schweiz und Russland genannt worden und ihre Vertreter hatten auch die Bereitwilligkeit ihrer Regierungeu ausgesprochen, den Congress zu empfangen. Demgemass wurde fiir die antanglich auf 186!) anberaumte Versammlung Bern in's Auge gefasst, doch brachte es die politische Conjunctur dahiu, dass Florenz zum Sitze des Congresses gewiihlt und selhstverstiindlich auch fiir 1867 beibehalteu wurde. Die russische Regierung, welche im Jahre 1863 cine positive Eiuladung aii ilen Congress gerichtet hatte, komite dieselbe im Jahre 1867 nicht fiiglich wiederholen, umi ermiiehtigte auch diessmal nur.zu aeceptiren, falls sich die iiberwiegende Mehrlieit der Regierungsvertrcter fiir St. Petersburg erkliiren w ti rde. Da nun die belegirten fast einstiimnig St. Petersburg bef(irworteten, so wurde diese Stadt vorlaufig zum Sitze der niichsten Versammlung des Congresses bestiinmt. Der im Programm anberaumtenNachversanrmlung der amtlichen belegirten wardurch die Besebliisse der Vorversammlung wohl der eigentliche Bodeu unter den Fiissen weggezogen, sie fand aber dennoch Statt, und ervvies sich als Verstandiguugs-mittel der amtlichen belegirten zur Durchfiihrung der Congress-Beschliisse in den einzelnen Landern von gutem Nutzen. Insbesondere vvurde die, von Quetelet und Visschers sclion vor einem Jahrzebend angeregte und beziiglieh der Beviilkerung und deren Bewegung aueb durchgeluhrte int e mat iona le Gesammt-Statistik der Ausfiihrung endlich niiher geruckt. Die Vorstiinde sammtlicher statistischen Bureau.i erklarten sich ant' EngeTs Amegung sofort zur Theilnahme an dieser Arbeit und zur Uebernahme der Bearbeitung einzelner Abschnitte bereit. Von solehen, deren im Ganzen 37 fest-gestellt wurden, nahm ich z\vei, die ethuographischen Verhaltnisse und die Statistik des Unterrichtswesens, auf mich, wozu ich mir die Zustimmung der k. k. statistischen Central-Commission und die Gestattung einer umfassenden Betheiligung der K rafte der birection der administrativen Statistik erhitte. Schliesslich kanu ich nicht umhin, das freundlicbe Entgegenkommen hervorzu-heben, welches der Vertreter der amtlichen Statistik Oesterreich's von alleu Seiten erfuhr. Sowoiil die Vertreter der Liinder der ungarischen Krone, als jene der meisten deutseben Staaten und der Scbweiz scblossen sich demselben bei jeder Frage that-kriiHig an. Ueberhaupt endlich war der Empfang des Congresses in Holland ein ungemein herzlicher, und die arrangirten Festlichkeiten, die Zalil der erflossenen Einladungeu cine im Verhaltniss zur verfiigharen Zeit beinahe zu grosse. Unvergesslich wird jedem Theilnehmer insbesondere das Fest hleiheu, welches der Congress selbst an einem schonen Herbstabende am Gestade der macbtig bewegten Nordsee zu Scheveningcn gab, sowie der Besuch der internationalen Ausstellung in Amsterdam, bei welclier Wien und Oesterreich in selir wiirdiger Weise vertreten war. Die Versammlung nimmt die Mittheilung mit vollstem luteresse zur Kenutniss und erkliirt sich mit der Delegirten-Vcrsammlung beschlossenen Bearbeitung einer internationalen Statistik, von deren 37 Abschnitten zwei, die ethuographischen Ver-haltnisse und die Unterrichts-Statistik, dem belegirten Oesterreich's iibertragen wurden umi mit der wirksarnen Betheiligung der birection fiir administrative Statistik an jener Arbeit einverstanden. Ebenso beschliesst sie die Vorschlage des Congresses durch besondere Special-Comite’s beziiglieh ihrer Durchfiihrung in der vaterlandi-sehen ofiieiellen Statistik zu berathen und der Vorsitzende, wie Uegierungsrath br. Neumann, driicken dem Referenten tur seine eilrige Ver\venduug und die interes-sante, der Versammlung erstattete Mittheilung den Dank der Central-Commission aus. Sitznng vom 6. November 1869. Der Vorsitzende eriiffnet die Sitzung durch die Mittheilung, dass mit Allerhoch-sterEntschliessung vom 6.October den Regierungsriithen Dr.Ficker und Professor Dr.Neumann in W urdigiing ihrer auf demFelde der Statistik erworbenen Verdienste Titel und Charakter von Hofrathen verliehen, und Vice-Director Schmitt und Hof-secretiirR o s s i w a 11 die AllerhocHsteAnerkennung ausgesprochen worden sei. Er driickt denselben den Gliickwunsch im Namen der Versainmlung aus, nimmt aus gleichem Anlasse die Gratulation derselben zu der ilim selbst gewordenen Allerhocbsten Aner-kennung entgegen und bemerkt, dass diese Aiiszeicbnungen den Sehlussstein der Fiirsorge Sr. Excellenz des Grafen Mercandin fiir die Central-Commission bilden, daher er auch demselben den wSrmsten Dank darbringe. Hierauf begriisst der Vorsitzende den als Vertreter des Reichs-Kriegs-Mini-steriums eintretenden Sectionsclief Ritter v. Streffleur. Von Agenden der Commission erwiihnt dersellte die Versendung der Formu-larien-Sammlung fiir die beantragte Communal-Statistik an 37 Stadte. Von der im Drucke befindliehen Volksscbul-Conscription sind die Separat-Abdrucke von Ober-osterreich und Salzburg vollendet und an das Unterrichts-Ministerium geleitet worden. Dem ungarischen Hgndels-Ministerium ist iiber Anfrage die Mittheilung iiber Nach-weisung der im Auslande weilenden Inlander bei der Volkszahlung gegeben worden. Vom gleichen Ministerium sind die Nachweisungen iiber den Waarenverkehr der ungarischen Zollamter 1868 eingelangt, daher die Ausweise iiber den ausvviirtigen Handel der Monarchie vom gleichen Jalire nun durch die ausserste Aufbiclung aller Krafte baldigst zum Abschlusse gelangen werden. Drucksendungen liegen aus Wiirtlemberg, Mecklenburg, den Niederlanden und aus Frankrcich vor. Hierauf erstattet Hofrath Professor Dr. Neumann Rericht iiber das Special-Comitč, welches zur Feststellung der im beginnenden Winter-Semester abzuhaltenden Vortrage berufen war. Bericht ttber das am 3. November 1869 abgehaltene Special-Comite wegen Abhaltung statistischer Vortrage im Wintersemester 1869—1870. Erstattet vom Hofrathc Professor Dr. Neumann. Das Special-Comite, welches dieFortsetzung der schon seit funf Jahren einge-richteten statistischen Curse berieth, einigtc sich in der Ansicht, dass im laufenden VVinter-Semester kein Cyklus in der gleichen Art einzutreten babe, wofiir die vor-geriickte Zeit und der Umstand, dass kein Local zu Gebote steht, die Griinde sind. Dagegen werden zwei an die Central-Commission in naher Zeit herantretende Geschšifte Gelegeuheit geben, specielle Curse eintreten zu lassen. Der erste derselben ist die auf den 31. December 1869 anberaumte Volkszahlung. Um den bei derselben in Venvendung kommenden Reamten das volle Ver-standniss der Formulare und Instructionen zu geben, hat sich Hofrath Dr. Ficker bereit erkliirt, einenCyklus soleher Vortrage zu halten, dessen ersteHiilfte,am22. d. M. beginnend, in sechs Vortriigen die Erhebung selbst und die dabei in Verwendung kommenden Blanketten, Anzeigezettel, Hausliste und Aufnahmsbogen umfassen wird. l-)ie zweite, aut' Aufangs Februar anberaumte Nalite wiril in gleiehfalls sechs Vortragen die Lei der Zusaminenstellung der Summure sicli ergebenden Arbeiten beleuchteu. Zu dieseii Vortragen sollen jene Beamten und Organe eingeladen wmleu, \velche berufen sind, bei der Zahlung selbst Dienste zu leisten. Es werden daher Einladungen an die Stattbalterei und den Wiener Magistrat gerichtet, Beamte ihres Dienstbereiehes in beliebiger Zalil zu entsenden, da bei griisserer Anineldung Vor-sorge getrollen ist, einenParallelcurs einzurichten, welehenHot'concipi.stSchimmer abhalten wird. Als Local ist ein Saal des Magistratsgebiiudes ins Auge gelasst, zu dessen Erlangung bereits Scbritte geschehen sind. Das Special-Comite bat auch die Rathlicbkeit ins Auge gefasst, Beamte aus anderen Statthaltereigebieten zu den Vorlesungen einzuberufen, welcbe dann die Aufgabe hatten. die erhaltenen Aufkliirungen in \veiteren Kreisen zu verbreiten und so in die Zahlungsarbeiten Einbeit zu bringen. Obwohl die Zweckinassigkeit der ldee allgemein anerkannt wurde, scbeiterte sie doch an der Kostenfrage. Doch diirlte ein guter Ersatz in einer popularen Belehrun^ iiber die Volks-ziiblung und deren Durchfuhrungs-Modalitaten gefunden werden, welche in die vvicb-tigsten Landessprachen iibersetzt und unentgeltlich an die Gemeinden vertlieilt werden soli. Beziiglich des zweiten Punctes erkennt das Special-Comite, dass die Erhebung der Industrie naeh dem von der Central-Commission testgestellten Plane nur dann genau und einheitlicb durchgefiihrt werden kann, wenn die Erhebungs-Commissiire die ibuen auszufolgende Instruction gleicbmiissig befolgen. Es ist untbunlicli, diese Instruction in so ausgedehntemMaassstabe abzufassen, dass alle Gestaltungen der einzelnen Industrie-Zweige in sie aulgenommen, ulic etwa vorkommenden Ilindernisse n. dgl. erwahnt werden. Um dem Gedacbtnisse ein-gepriigt zu vverden, muss sie sicli aut' die kurze Darlegung der Principien und derArt und Weise beschrSnken, naeb \velcher die Erhebung stattzufinden bat. Einc mit practiseben Beispielen ausgestattete Interpretation der Instruction fur die Erbebungs-Commissare diirfte sonacb ein zweckentsprechendes Mittel sein, diese Erhebung ungeachtet ihrer Neubeitund der in manchen Fallen traglichen Qualitication der Commissiire, so\vie die Verlasslicbkeit des zu gewinnenden Materials zu fordern. Zu diesem Zwecke erklart sicli Vice-Director Schmitt, so wie Hofsecretar Bo ssiwall bereit, in parallelen miindlicben circa 10 Vortragen (mit je 40 — !i0 Zuhorern, resp. Erliebungs-Commissiiren) diese Interpretation vorzunehmen. Als Locale ist der Sitzungssaal der Wiener Handels-Gewerbekammer in Aus-sicht genommen; die Vortragsstunden konnen nur mit dem Priisidium dieserKammer vcreinbart werden. Filr den Beginn dieser Vortrage empfieblt sicli die zweite Halfte des Februar, d. i. die Zeit unmittelbar vor Beginn der Erhebung. Die Versammlung erklart sicli mit diesen Vorschlagen vollkoinmen einver-stauden. Stiitist. Mittlieil. XVII. Jaln^. 1. Heft 4 so Weiter theilt Sectionsclief Ritter v. Strefflcur die Grundziige der vom Beichs-Kriegs-IVIinisterium beabsiehtigten inilitiirischen Landesbeschreibung mit und betont die Milhilfe, \velche bierzu von der statistischen Central-Commission gewar-tigt wird. An die Stclle der friihercn Bescbreibungen solien auf Autopsie begriindete Aufnabmen der Organe in den einzelneu Provinzen treten, vvelche Instructionen fur ilire Arbeiten erbalten. Das Reichs-Kriegs-Ministerium ersucht die statistische Central-Commission, diese lnstruction zu begutacbten und ihr Urtheil zu geben, wie weit dasEmiinschliche aueb practisch miiglich ist. Ferner soli inBerathung gezogen vverden, in \vie ferne die.filr militiirischeZwecke wichtigeErhebung derBevvohnungs-verhiiltnisse und des Viebstandes bei der bevorstelienden Volksziihlnng eingehender ausgefiihrt vverden konne, als es die festgestellten Formulnrien vorzeichnen, oder auf welcbem anderen Wege diese Erhebungen zu gevvinnen sind. Ueberbaupt strebt das Beichs-Kriegs-Ministerium eine vergleichende Statistik nach allen in militarischer Beziebung wichtigen Zweigen an, und will dabei das Princip der vollsten Oeffent-liclikeit zu Grunde legen und der Kritik ihr volles Recbt lassen. Die Versammlung sichert ihre Beihille zu diesen Arbeiten bereitwillig zu und bescbliesst die liber Bewohnungsverhallnisse und Viehzahluug angeregte Frage durch ein sofort zu berufendes Special-Comite berathen zu lassen. Hierauf wird die Sitzung geschlossen. Sitzung vom 4. December 1869. Der Vorsitzende driickt dem Ministerialrathe Dr. Klun und dem Hofrathe Dr. Ficker den Gliickvvunscb zu der ihnen verlieheuen Auszeichnung des Ordens vom niederlandiscben Lovven aus, theilt die Ernennung des Ministerialratbes Bitter v. Wagner zum Vertreter des Ministeriums liir Ijandesvertheidigung mit und begriisst den als Steli vertreter ersebienenen Hauptmann Zerbs. Weiler erwabnt derselbe, dass am I. December die Vorlrage des Ilofratbes Dr. Ficker zur Krlauterung der Volkszablungs-Vorschriften vor einem iiber 80 Tbeilnebiner ziihlenden Kreise von Horern begonnen baben, welcbe von der Stattbalterei, dem Magistrate, den Bezirksliauptmannschaften Sechsbaus und Hcrnals und den Communal-Vertretungeu der Vororte Wien’s entsendet vvurden. Von der Wiener Handels- und Gevverbekammer ist die Mittbeilung eingelaufen, dass sie die beabsiebtigte Emjuele der Wiener Industrie mit der leblialtesten Befrie-digung zur Kenntniss genommeu und den einbelligen Bescbluss gefasst babe, dem niitzlicbcn Unternebmen ihre inoralisclie und inaterielle Unterstiitzung angedeihen zu lassen. Aueb erklSrt sie sich bereit, fur den nach dem Voranscblage auf sie ent-fallenden Kostenantheil einzusteben. Diese Eroffnung vvurde dem Biirgermeister von Wien mit demErsuclien mitgetheilt, die Beschliisse desGemeinderathesinder gleicben fiir die Gemeinde selbst so wichtigen Angelegenheit ehetbunlichst hierher bekannt zu geben. Dem Ministerium des Innern vvurde iiber VVunsch die Ansicht der Central-Commission iiber mebrere Punete bei der Durchfubrung der Zahlung mitgetheilt. Der Magistrat der Stadt Olmiitz erhielt die einzelnen Formularien zur Cominunal- Statistik, um welche er zn dieser Bearbeitung ersucht bat. Dagegen batjener der Stadt Innsbruck die mitgetheilten Formulare mit dem Bemerken zuriickgestcIM, dass es ilirn zu einer solchen Arbeit an Personal tehle. Von Publicationen erwabnt der Vorsitzende zwei im Drueke vollendete Hefte der Mittbeilungen aus dem Gebiete der Statistik, enthaltend die Bevvegung im Besilz- und Lastenstande des unbeweglichen Eigenthums in den im Reichsrathe vet-Ireteneu Landeru 1808, dami den Bergvverks-Betrieb in denselben 1808. An Zusen-dungen liegen Hefte der statistischen Zeitscbrifteu von Preussen und der Schvveiz, die Statistik des Gefangnisswesens der Niederlande 1807 und der llandel Frankreiclfs in den ersten neun Monaten 1809 vor. Hierauf verliest Hofsecretar Bossiwall in Verhinderung des Sectionsralhes Sc hauc us te in den Beriekt des Special-Comite's, welelies die in den Naclivvci-sungen der Montan-Statistik durchzufiihrenden Aenderungen beratben bat. Bericht des Special-Comites tiber einzuflihrende Aenderungen in der Statistik des Bergwerksbetriebes. Erstattet vom Hofsccretiir J. Kossiwull. Die Veranlassung znr Einberufung dieses Special-Comite's bot ein in der „Presse“ am 2S. und 20. November 1. J. erschienener Aufsatz, in welcbem in ein-gebender Weise die Bergltau-Statistik besprocben und einige Aenderungen derselben verlangt wurden. Das Speeial-Comite ging von der Ansicht aus, dass es der statistischen Central-Commission nur angenehm sein konne, wenn das grosse Publicum an den statistischen Arbeiten ein reges Interesse zeigt, und dass die statistische Central-Commission es als ilire Aufgabe betrachte, mit ilircu Publicationen nicht nur administrativen Zvveckeu zu dienen, sondern auch der Gesammtheit der Staats-biirger nacb Miiglichkeit sich niitzlich zu erweisen. Was die Form betrifft, in wel-clier gegenwartig die Bergbau-Statistik zusammengestellt und veroffentlicht \vird, so vvurde dieselbe seinerzeit vom Finanz-Ministerium(im Jabre 18SS) als der damaligen obersten Bergbehiirde festgestellt und es vvurde seither von keiner Seite eiue Aen-derung hierlur beantragl. Der oben bezeicbnete Aufsatz der „Presse“ aber, wclcbcr jedenfalls von einem regcn Interesse fiir statistische Arbeiten zeigt, bietet einen willkommenen Anlass, um Antriige der statistischen Central-Commission zur Annahine zu empfeblen, welche die bisberige Veroffentlichung der Bergbau-Statistik zu er-giinzen geeignet sind, obne dass dieselben einen unverhaltnissmiissig grossen Auf-wand an Kosten und Zeit beanspruchen. Das Special-Comite glanbte jedoch die einzelnen in dem bezogenen Aufsatze der statistischen Central-Commission gemachten Vorwiirfe nicht discutiren zu sollen da der eine Vorwurf, namlicb dass die statistische Central-Commission sich noch immer als Reichsanstalt. benehme, durcli das heute bereits vorliegende und vor unge-lahr drei Wochen aus der Druckerei gelieferte Heft der Mittheilungen aus dem (»e-bicte der Statistik, welches die Bergbau-Statistik der nur im Reichsrathe vertretenen Lander fiir das Jahr 1808 enthalt, widerlegt ist; die Berechtigung des anderen Vor-wurfs aber, dass unsere amtliche Statistik ihren truheren Rulim, die beste in Europa, 4* zn sein, eingebiisst babe, niclit von der statistischen Central-Coininission entscbieden werden kaini, sondern vielmehr beziiglich desselbcu uur auf die Ergobnis.se der slati-stisehen Congresse, welelie bereits .stattgefunden haben uiid nocli stattlinden werden, hingevvieseu werden komite. Was aber speciell die mit der Sammlung, Siehtuug und Zusammenstellung der statistischen Daten ilber den Ber^bau - Betrieb betrauten k. k. Berghauptmannschaften betrilVt, so sali sicli das Special-Comite veranlasst zu cnnstatiren, dass diese Behorden in der Hegel mit Ichhaftem Eifer, ja theilvveise, \vie die bi ziiglielien Berichte einzelner Berghauptmannsclialten nacliweiseii, mil liervor-ragender Vorliebe sich den statistischen Arbeiten unterziehen, und bierdurcli sicli von der Mehrzabl der Erliebungs-Organe vortbeilhaft unterscbeiden, wie diess wiedcr in der letzten Zeit bei Gelegenlieit der Erliebungen iiber die humanitaren Anstallen tur die Arbeiter und die Lobnverhaltnisse dcrseiben sicli ergeben bat. Aucli die Ein-leitungen, welcbe die statistisclie Central-Commissioii behuts der Redactiou und Publi-cation der Bergbau-Slatistik im Jabre 18(>7 veranlasst bat, sind derartig, dass die rascheste Veroffentlieliung derselben ermoglieht ist, und aucli stets stattlinden wird, wemi niclit zvvingende Ursacben eintreten, \vie diess in den letzten zwei Jahren vor-gekommen ist, wn in Kolge fruhcrer Vereinbarungen zwiselien dem osterreicliisehen und ungarischen Ministerium aul'die Nachweisungen der konigl. ungarischen Berg-hauptmanuschaften gewartet werden musste. Bevveis dessen komite die vorliegende Bergbau-Statistik lur das Jalir 1welche die Daten tur Ungarn niclit melir ent-biilt, unmittelbar nachdein jene ttir das Vorjalir die Presse verlassen liatte, in Druck gelegt werden. llingegeu bat das Special-Comite die einzelnen Vorscbliige des ervvalniten Zcituugsartikels einer eiiigebeuden Prufung unterzogen, um der statistiscben Central-Commission die entsprechenden Aenderungen in der Verfassung der Bergbau-Statistik zur Annahme emplclilen zu konueu, nebstdem aber aucli reitlich erwogen, ob etwa nocli andere in diesem Artikel niclit besprochene Aenderungen eiiizuliilireii waren. Als Besultat dieser Beratbungen beantragt das Special-Comite die nachlul-genden Aenderungen in der Erhebung und Ziisainincnstellung der Bergbau-Statistik, wegen deren Durehtulirung im Falle der Annahme dieser Antrage die Mitwirkung des Ackerbaii-Ministeriums erbeten werden wolle. 1. In den einzelnen Tabellen, \velche die Detail-Naclmeisungen iiber die Production der Bergbaue (an Erzeu, Kolilen u. s. \v.) und der Huttenwerke (an ver-kiiutlieben lliittenproducten) eiitbalten, ist fiir die Folge cine neue Rubrik aufzu-nebmen, in welche die „Zalil der Uiiternebinungen“ einzustellen ist; hierbei ist der Gnmdsatz testzulialten, dass alle gleichartigen Unternehinungen eiiiesBesitzcrs,welche unter einer gemeinscharilichen Vervvaltuug stelien, als eine einzige Unternehmung zu betrachten sind, es kominen dabcr z. B. alle Braunkolilengruben eines Besitzers, wclche unter einer gemeinschaftlichen Leitung stehen oder alle gemeinscbattlich vervvalteten Eisenschmelz\verke eines Besitzers uur als eine Unternehmung einzustellen. 2. In diesen Tabellen sind vveiter nocli die Rubriken fiir die bei den beziig-lieben Bergbauen oderHiitten im jevveiligen Jabre beschaftigten Arbeiter aufzuuehmen, hierbei jedoeli die beschattigten Weiber und Kinder getrennt nachzmveisen, also »mannliche Arbeiter" — „weibliche Arbeiter" — „arbeitende Kinder" gesondert einzustcllen 5 dafiir entfalll die bisher gcgebenc Tabelle IV iiber den „Arbeiterstand bei dem Bergwerksbetriebe“. In der Folge vverden daher beis[)ielweise die bei den Steinkohlen-Bergbauen beschiiftigten „Miinner“ — „Weiber“ und „Kinder“ in der Produetions-Tabelle derSteinkohlen, die bei derFriscb- undGuss-Roheisenerzeugung u. s. w. beschiiftigten „Manner„ — „Weiber“ und „Kinder“ aber in der bezugliehen Productions-Tabelle nachzuvveisen sein. 3. In die Tabelle lil „Uebersicht der wiehtigsten bei dem Bergwerksbetriebe bestehenden Einrichtungen" sinil kiinftig die bei den Stein- und Braunkohlen-Berg-bauen bestehenden Betriebs-Einrichtungen, wie: Fiirderbahnen, Fiirder-, Fahrt- und Wasser-llebinasehinen, Aufbereitungs-Maschinen (Kohlen\va.schen, Coaksolen) ele. nicht melir aufzunehmen. Diese sind vielmehr in den Productions-Tabellen fur Stein-kohlen und Braunkohlen nachzuweisen; hierbei ist jedoch (anmerkungsweise) anzu-geben, welelui Langen der Eisenbahnen auf Tageisenbahnen u. zw. fur Pferde- und Locomotivbetrieb getremit, entfallen. 4. Die bisherigen Productions-Tabellen fur Stein- und Braunkohlen sind durch die (anmerkungsweise oder im Texte der Verwaltungs-Berichte einzustellenden) An-gaben zn ergiinzen, vvelehe Unternehmungen (mit namentlieher Bezeichnung der- selhen).............................................. 100.000 bis 500.000 Centuer welehe............................................... 500.000 „ 1,000.000 „ dann vvelehe........................................................ 1,000.000 „ und dariiber Slein- oder Braunkohlen erzeugt haben. Es wird daher z. B. uach-zuweisen sein 100.000 bis 500.000 Centner Braunkohlen haben erzeugt die Unternehmungen A n n » * >• m tt n n ^ r r> n v> n n n w 500.000 bis 1,000,000 Ctr. „ „ „ i> E 99 n rt r> y> r> v> r> n 1J 1,000.000 Ctr. und dariiber „ „ „ „ „ F p r> rt rt n w n rt rt n M 5. Die Tabelle V »Verungliickungen der Arbeiter bei dem Bergvverks-Betriebe" bat kvinftighin zu entfallen; hiugegen aber sind im Texte der Verwaltungs-Berichte die schweren und todtlichen Verungliickungen ausfiihrlich u. zw. Hir die „Slein-kohlenbergbaue", fur die „Braunkohlen-Bergbaue“ fur die „Eisenstein-Bergbaue“, fiir „alle anderen Bergbaue", dann fur sammtliche Hiittenwerke getrennt naclizu-weisen, so zwar, dass nicht nur die Art der Verletzung(Quetschung, Bruch der Arine, Beine u. s. w.) sondern auch die Ursache derselben (Unvorsiehtigkeit des Betrol-lenen oder dritter Personen, Zufall ete.), die Arbeiterkategorie der Verungllickten, sowie die Arbeit (also ob beim Abhaue, bei der Fordcrung, Zimmerung, aut IJrems-bergen in Schiichten, Stollen oder iiberTags beim Abraume, bei derSortirung u. s. w.), bei welcher das Ungliick stattgelunden hal und andere Umstande, unter weleheu die Verungliickungen eingetreten sind, auzugeben sein werden. Bine Nachweisung der leichten Beschadigungen bat. nackdem jahrolange Erfahrung gezeigt liat, dass die-sclbcn nicht genau zu ermitteln sind, fiir dic Zukunft zn unterbleibcn. (!. In der Tabelle liber die Production von Friscb- und Gussroheisen ist kiinl-lig noch anmerkungsweise ersichtlich zu machen, welche einzelncn Schmelzwerke ausschliesslich Coaks oder rolie Steinkohlen, dami vvelehe gemengt Coaks und Holz-kohlen oder rolie Steinkohlen und Holzkohlen oder rolie Steinkohlen und Coaks ver-wendet liaben, so wie welchc Mengen von Friscb- und Gussrolieisen mit diesen ver-sehiedenen Betriebsweisen an den bezuglichen Sckmelzwerkeu erzeugt worden sind ; also z. B. in der Weise: Das Sckmelzwerk in X erzeugte in 1 Hock- ofen mit Coaks und Holzkoklen...................... 100.000 Ctr. Krischroheisen, das Schmelzwerk in Y erzeugte in 1 Iloch- ofen mit rolien Steinkohlen......................... 00.000 „ Gussrolieisen, das Schmelzwerk in Z erzeugte in 2 IIocli- iifen mit Coaks.................................... 200.000 „ Frischroheisen und 100.000 „ Gussrolieisen. 7. Statt der Tabelle VIII „Uebersicht der gesammten Bergwerks-Production (obne die Salz-Production} imd ilires Geldwerthes“ sind kiinftig zwei getrennte Uebersichts-Tabellen zu verfassen, von welclien die eine die Ueberschrift „Uebersiclit der gesammten Production des Bergbau-Betriebes und ilires Geldwerthes“ zu lukren kat, die andere aber als „Uekersickt der gesammten Production des Hiittenbetriebes und ilires Geldwertkes“ zu iiberschreiben ist. Die erstere Tabelle soli, wie die Aut-scbrilt bezeichnet, in ihren Bubriken sammtliche durch den Bergbau erzeugte Pro-duete (aus den friiheren Detail-Ausweisen enlnommen) in gleicher Beihenfolge, wie die Detail-Ausweise einander folgen und in der letzten Bubrik den Gesammt-Geld-werth aller Bergbau-Producte enthalten. Hierzu wird betoni, dass sammtliche Uerg-bau-Producte in diese Tabelle ohue Ausuahme aufzunehmeu sind, also auch jene Erze, wel(!he im Inlande bei den Sckmelzkiitten weiter verarbeitet worden sind. In die zvveite Tabelle hingegen sind in gleicher Weise alle in den friiheren Detail-Nacli-weisungen entkaltenen Producte des Hiittenbetriebes einzustellen. 8. Gleichzeitig waren jedoch die Berghauptmannschafien zu erinnern, dass in den einzelncn Detail-Ausvveisen liber die Production der verschiedenen Bergbauc immer sorglaltig in einer Anmerkung jene Mengen der Bergbau-Producte und ilires Geldwerthes angegeben werden sollen, welche entweder in das Ausland verkautt, oder au solehe Etablissements zur Weitervcrarbeitung abgegebcn worden sind, die nicht der Aufsicht der Berghauptmannsckaftcn unterstehen, \vie Cheinikalien-Fabriken u. s. w. Denn das Special-Coinite ist der ungetkeilten Ansickt, dass die biskerige Art der Darstellung des durck den gesammten Bergwerks-Bctrieh (nach seiner geseizlichen Abgranzung, d. i. mit Einschluss der Schnielzhiitten)geschaft’enen Geldwertbes eine vollberechtigte ist, obgleich die Aul'schril’1 der bczuglichen, jetzt zur Auflassung bcantragten Tabelle nicht ganz entsprechend gewablt war und ricli-tiger hatte lauten sollen: „Uebersicht der durch den nachgevvicsenen Bergbau- und Hiittenbetrieb geschaffenen Geldvverthe-. Will man namUcli den Werth, welcher (iiircl) eine Industrie geschafFen wird. feststellen, so ist es unbedingt gebofen, dass man mir die VVertbe der fertigen Producte imd jener Roli- und Halbproducte, welche als solcbe in dcn llaudel gelangen, summirt, weil in dem Falle, als man die Roh-sloffe, lfalliproducte und Ganzfabricate je fiir sicli bevvertbet, die Robstoffe zwei-oder dreimal, manclimal nocli iifter in Recbnung gestellt wiirden. Will man z. R, den gesammten Geldwerth bestimmen, welehen die iisterreicliische Bergvverks-Industrie in einem Jabre geschatfen bat, so erbalt man nur dann die ricbtige Ziffer, wenn man die Wertbe der erzeugten verscbiedenen Metalle und anderer verkauflicber Hiitten-producte mit dem Werthe jener Erze und Halbproducte (wie Leche u. s. w.) summirt, welcbe von der beziiglichen Erzeugung als solcbe iu das Ausland oder an an-dere Etablissements im Inlande verkauft wurden, deren Erzeugung in den Ausweisen iiber den Rergwerks-Betrieb nicht aufgenommen \vird. Denn wollte man ali c Erze in diese Bereebnung einbezieben, so wiirden die VVertbe jener Erze, welcbe in dem-selben Jabre zu Metallen versebmolzen wurden, deren voller Geldwertb bereebnet wird, doppelt aufgenommen und die Summe um diesen Wertb zu hocli gegriften sein. Diese Prage der mehrfacben Ziihlung der Rohstoffe bei der Bewertbung der Ilalbfabricate und Fabrieate erscheint dem Special-Comite vou solcber Tragvveite, dass es den Antrag zu stellen sicli erlaubt, es miige diese Frage sowobl von der statistiseben Central-Commission, als aucli beliufs endgiltiger Losung von dem statistiscben Congresse in Verhandlung geuommen werden. !). Endlich einigte sich das Special-Comite, dass den jewei!igen Publicationen iiber den Rergvverks-Retrieb iu der Folge in Form einer Einleitung eine kurze iiber-sicbtlicbe Resprechung der liauptsacblicbsten Vorkommnisse und Ergelmisse bei diesem Productionszvveige beigegeben werden soli, welcbe nacb den Rericbten der k. k. Bergbauptmannscbaften und der von denselben gelieferten Nachvveisungen zu verfassen ist, um aucli fiir das grossc Publicum und fiir jene Freunde der Statistik, weleben die Zeit zur ersebijpfenden licniitzuiig der ganzen Drucksebrift mangelt, in kurzen Umrissen ein Rild des jeweiligen Fortscbrittes oder Ruekganges der Rerg-werks-Industrie zu geben. Das Special-Comite bat zwar aucli nocli in Erwagung gezogen, ob nieht fiir die Nacbweisung iiber die Rruderladen eine entsprechende Aenderuug beantragt werden solite, bat sicli jedocb entscbieden, eine beziigliche Aenderuug, beziebungs-weise Vermelirung der Rubriken fiir die Einstellung der bauptsaehlicbsten Einnalimen und Ausgaben erst dann zu befiirvvorten, wenn sieh die im Zuge befindlicbe Wand-lung in dem Rruderladen-lnstitute, niimlich die vorzugsweise angeslrebte Vereinigung der kleineren Werks-Rruderladen in griissere Reviers-Rruderladen oder tlieilweise in Landes-Bruderladen wenigstens zum griisseren Tlieile vollzogen haben wird. Die Versammlung erklart sich mil den Vorscbliigen des Special-Comite s ein-verstanden, worauf die Sitzung gescblossen wird. . . Formulare zur Erhebung Lohnverhaltnisse der Arbeiter und der Industrie von Wien, Formulare zur Erhebung der Lohnverhaltnisse der Arbeiter. (Sitzung vom 9. Janner 18(59). A. Fiir Fabriks- und Bergwerks-Unternebmungen. ...........Fabrik (Bergbau) vnn............ . zu........polit. Bezirk.............. Lolinvcrliiiltnisse dor Arbeiter. «) Wio hoch ist der tiigliehe Barverdienst (Geldlobn) der in gleicher Arbcits-Kategoric stcbendcn Arbeiter? 1. Der Meister und Aufseber...............von............kr. bis.........kr. 2. Der Fabriksarbeiter (Bergarbeiter) u. zw. der einzelneo Arbeits-Kategoricu ‘). a.) der...............von.............kr. bis...........kr. j3j der...............von ...... kr. bis...........kr. 7) der................von.............kr. bis...........kr. 3. Der Fabriksarbeiterinen u. zw. der cinzelnen Arbeits-Kategorien 2). ■j.) der..............von.............kr. bis...........kr. [i) der...............von.............kr. bis...........kr. •)) der...............von.............kr. bis...........kr. 4. Der Kinder iinter 14 Jabren. a) der Knabcn..............von...............kr. bis..............kr. P) der Madeben..............von...............kr. bis..............kr. .'i. Der Taglbkner (Handlanger).................von..............kr. bis............kr. U. Der Taglbbnerinen (Hanillangerinen) .... von..................kr. bis............kr. b) Wie viele Arbeiter wcrden von der Fabrik (dem Bergaerke) beschattigt u. z.w. Meister und Aufseher..........., Fabriksarbeiter (Bergarbeiter)............, Fubriks- arbeiterinen.........., Knaben noter 14 Jabren............Miideben miter 14 Jabren ..........Taglobner(Handlanger)...............Taglbbnerinen (Handlangerinen) . . 1) Die sliiniiitlielien in etreibenden ( „ . \ Keetinung I c) mit gewerblichem Be- 1 triebe auf freinde l Itcehnung ( n) Menge 4. Jiilirlielie Gesainmt-Erzeugung | ^ \Verth ja) init Aussehliiss der Wohnung . . b. Jahrlicne Mietbe i ' bj „ hinsehluss „ „ . . (a) infmnliehe iiber 14 Jabre \b) weibliebc „ 14 „ 0. Dauernd beschiifligte Arbeiter^ Kna(icn unter J4 [d) Miidehen unter 14 „ ta) miinnliebe iiber 14 Jahre 7. Nicht daut-rnd beschiiltigte \b) weibliche „ 14 „ Arbeitcr f) Knaben unter 14 „ ulj Miidehen unter 14 „ 8. Zalil der Lehrlinge (ent- laj miinnliebe hal ten in obiger Zifler) \bj \veibliehe „ , , a) Miinner S). Lohn im Gelde (Monat-, L. VVeiber VVoehen-, Taglohn) Kindcr 10, Sonstige Beziige oder Gentisse 11. Tiigliehe ArbeiUstundeii, deren Anfang und Ende . . . 12. Daucr und Monate der todten Saison 13. lieciehiiftigiing der Arbeiter vviihrend der todten Saisnn . 14. Zahl, Gattung und Kraft der Motoren IS. Zahl und Gattung der in Thatigkeit stehenden Arbeits- Masehinen (a) direct an die Consumenten . . 16. Absatz der Producte < b) in der eigenen Niederlage . . . \c) an die Kaufleute „r. . , .... (n) miinnliebe 17. Wic viele von den Arbeitern sind verehelicht <., .... , (b) weihliche • ’ . ' . Programm, Erlauterung und Formulare zur Statistik grosserer Communen. (Sitzung vom 13. Februar I8(>9, vergl. audi Sitzung vom 6. Juni 18(>8.) Statist. Mittlieil. XVII Jalir(f. I Hult. Programm zur Ausarbeitung einer Special-Statistik grosserer Communen. 1. To po gr a p li i s c li e Lage, Beifiigung jcncr klimatologischen Daten, wclelic »us einer liingeren Beobaebtungsrcihe, wo niiigliob mit den Instrumenten und naeh den Prin-eipien der meteorologiseben lteiobsnnstall, sieli ergeben. 2. Oberflache: Fliichcninhalt der Hiiuscr, dcr Hiife und Privat-Giirten, der im Stadtgebiete licgenden Wasser-Communicationen. 3. Gc bitu de: oftuntliche Gebiiude mit Angabe ilirer Bestinunung; Wohnhiiuscr mit Angabe der Stockwerke und VVohnriiume, Holie der Hiiuscr und factiselie Ilreite der Strassen; Zalil dey Fabriken, Werkstiillen, Magazine und sonstigen (ievverbslocale, der Stallungen fiir Pferde, Rindvieli, Iteinisen u. s. w., Angabe der feuerversicherten Gebiiude, der Neubauten fiir eine liingere Reihe von Jahren, der Lecrstehungcn von Wohnungen wiihrend ciner Beilie von .lulircn, Veriinderungen im Besitzstande, Belastung und Kntlastung. 4. W a s s e r s y s t e m: n) Abfluss-System des Wassers im Sladtgebiete mit Angabe der Vorkelirungen fiir eincn schnellen Ablanf des Rcgenwassers, des Hauswassers und der Ausgiisse. 4) Menge des vorhandenen Wassers fiir den tiigliehen Gebraueh der Bewobner; Angabe soines Ursprunges (als Quell-, Brunnen- oder Flussvvasser), Syatem der Leitung von Wasser in die Stadt mit Angabe der Hiibe, bis zu weleher es in die Wolmnngen geboben werden kanu. ii. Bevolkerung und ihre Bewegung: a) mogliehst detaillirte Bearbeitung aller Ergebnisse dcr Volksziiblung, fiir deren Vor-nalime soeben cine vcrbesscrte Vorselirift in Kralt getreten ist (B. G. BI. XXXII und LIX vom Jabrc 1800). Dicse seliliesst die Mogliclikeit nielit aus, mit Krliebungen und Zusam-mcnstclluiigen (z. B. riieksielitlieli dcr SpracliverbiiUnisse, der Ervverbs- und Bcscliaf-tigungsartcn, dcr \Vohnungsverhaltnisse) noeli iiber den Kreis des allgemein vorgc-schricbenen liinaus zu gehcn, wenn ein communales Interesse dafiir spricht. Veriin-derungen in dcr Heimatsbcrechtigung, Zustiindigkcitservverbungen. V i e li za h I u n g, naeh den im Volkszahlungsgesetzc vom 29. Miirz 18(51) vorgezeiehnetcn Bubrikcu, vvo miig-lieb mit detaillirter Naeliwcisung dcr Sehliige oder Racen der Plcrde, des Rindviohcs und der Scliafe. VVo cine llundesteucr lieslebt, aueli die Anzalil der Honde. A) Zusaininenstellung der Daten iiber Trauungen, Geburten und Todesliille dcr letzten zeli n .lalirc naeh den seit 1831 iiblieben Formularlen, wclehe gleiebfalls eine Ervveiterung dcr Ermittlungcn im eommunalen Interesse nieht ausschlicsst, mit Anncndung dcr vom statistiselicn Congresse empfoblenen Form der Todtcnscbcinc. 0. Gemeindc-Verfassung und Verwaltung: n) Vcrgleiehung des Gcmcindc-Statutes mil der Landes-Gemeindeordnung; liistorischc Entwicklung der Stadtverlassung, Statistik dcr Walden zur Gemeindevertretung seit 1861. b) Organisation dcr Gemcindeverwaltung. 7. Local-Polizoi: n) Organisation der eommunalen Sicbcrbeits-Polizci, sowie der sonstigen mit Siclicrlieits-Polizoi butraulcn Beliorden; Bcstand einer eommunalen oder niclit eommunalen Sielicr-lieitswnchc (Polizei-AVachc, Gewolbc-Wachc n. dgl.), Art und Umfang ilircs Dienstes. A) Siatistik dcr Dienstboten und Gewerbsgehilfen, Einriclilung und Ergclmisse des Meldungsvvesens. c) Loeale Voiscliriftcn bcziiglieh der Strasscnbreitc, dcr Gcsundlieits-Hiicksiclitcn bci dom Aufbaii und bei Vcrmictbung von Hiiuscrn; Errielitung mul Kcniitzung von Wcrk- stiittcn und Fabriken, der Reinigung und Liiftung allcr von Mcnschen bcniitzten Haume, localc Maassregeln zur Uebcnvacliung dcr Qualiliit der Nabrungsiniltcl, zur Ilintanlialliing ansteckender Krankheiten u. dgl. d) Ari der Strassenbeleuchtung, tinanzielle Grundsiitzc und Tarife dcr beziigliclion Gesellsclialten. «) Maassregeln zur Fortscliallung des Haus- und Strassen-Unflathes; Canalisirungs- oder Senkgrub«!u-Sy8tfm; Verwertbung des lnlialts der Caniile oder Senkgrubcn. /’) Anzabl dcr Bade-Anstaltcn; Zalil der Personen, vvelclic sie im Laufc eines Tngcs beniitzen oder beniitzen konnen; Bestand und Beuiitzung von Bade-Anstallcn liir die ilrmereii Classen. ij) Zalil der Sanitiits-Personen nacli ihren verscliiedenen gesetzlielion Kategoricn; Zalil des Hilfsjiersonales cincr jeden Kategorie. /<) Zalil, Lage und Flfielienrauin dcr Bocrdigungsstiitten, gewdlinliclie Ticfc der Beer-digung und Kntfernung dcr Grabstilllen von cinander; Dauer des Vcibleibcns der Leiclicu in (Tcii Grabstiitten; Einriclilung und llandlialinng dcr Todtciibcscliau. i) Oi ganisation und Wirksamkcit der Fcucrwchr und dcr Feuorliiscli-Anstallen im AII- gcmeinen. /,-) Vorsiebtsiiiaassrcgelii gegen Unfalle auf Strassen und Fliissen. 8. C o n s u in t i on: Angabe des Vcrzcliriingsslouer-Systcms und Vcrzeichnung dcr Artcn und Mcngen der sanuntlicbcn Consumtions-Arlikel nacli dem Verzelirungsstouer-Tarilc fcin-scblicsslich der Brennstoffo und Baumaterialien), welclic div Oetroi-Linie wiihrend iler letztcn zelin Jalire passirten; Organisation der Miirkte und der Markt-Polizei, durclisclinittliclic Zalil der Verkaufer auf densclben, ihrer Buden und Ladcn; Speeilicirung der Marktabgabcn; durcbschnittliche Quantitiiten und Preise der wiibrcnd cines gcgcbeiicn Jabrcs zu Markt gebrachten wichtigcn Artikel. 9. Industrie und lian del: «) Uebersieht dcr vcrscbicdencn lndustriezwcigc einer Stadt, der dabci bcschaltigten Untcrnehmer, Beamten und Arbeilcr, der venvendeten sonstigen Kriiftc und Maseliincn dcr Mcngen und Wertbe ilircr Production — nacli dem Muster dcr statistiseben Bericlitc, welche von dcu Handels- und Gewerbekammern nacli der Instruction vom 6. November 18G3 zu erstatlen sind. /j) Uebersicht dcr verscliiedenen Handelszvvcige, der dubei bescliiiftigten Personen nacli den Kategoricn des Erwerbstcuer-Katastcrs; Organisation dcr Biirse, Ari und Ver-\vcndung von Handelsagenten; Zalil, Bcscliaflcnlicit und Gescliiiftsumfang etwaiger Geld-und Credit-Institutc. c) Organisation des Gevverbc-Bctriebes (ftir Production und Vcrkclir), sovvie Einrichtung dcr oflentliehen Organe liir Industrie und llamlcl- 10. C o m m u n i c a t i o n e n: «) Gesnmmtlilnge, Kichtung und mittlere Breite dcr Wasserstrassen im Stadtgebielc, SeliilVbarkcit oder Flossbarkeit dcrsclbcn zu Tlial und zu llerg, Au/.alil, Galtung und Tragliiliigkeit der zu Tbal umi zu Berg verkebrenden Wasscrlalirzcugo; Verkebr dcr etwaigen Landunyspliilze mul Flussbiifen nnch Zalil der Personen, Gattung, Menge umi Wertli der Waaren. It) Zalil dcr Briicken, ihrc Liinge mul Breitc, Bauart mul angcvvendelcs Materiale ; Kosten dcr Anlage mul Erbaltmig, lioslaiul von Briiekenzollcn; tiiglicbc inittlcrc Fretjucnz dcr Personen mul Zugthiere. <■) Gcsamintlangc, Bicbtung umi mittlere Breite der Steinstrassen im Stadtgcbieto, Anzalil mul Gattung d er Fuhnvcrke iillcr Ari mit der ZilVer 3, dcr Volksscbulcn naeli dem Formulare fiir die detaillirto Conscription derselben, \velclies am i. Juli i804 vcreinbart wurdc; Statistik des Gcldaufwandcs aller ortentlicbon Lcliranstalten nacb dem Formulare vom 2. Juni 1805. Ii) Statistik der Privat-Lchranstaltcn nacb den Forinularicn, vvelebe am S. Mai 180U auf-gostellt wurden. c) Statistik der \vissensebaftlicbcn Sammlungen i^ler Ari und ibrer Honiilzung auf Grund-lage der Tabellen, vvelebe am (t. November 180(5 fiir die grossercn liibliotheken fest-gestellt vvurden. d) Art und Wirksamkeit der 'visscnsebaltlicbon, kiinstlcriscben und sonstigcn Bildungs-Vereinc, fiir vvelebe gleiebfalls selion seit 1. April 1804 ein sehr einfachcs mul zwcek-miissiges Formulare bestebt. (-) Pcriodisebe Presse, Zalil der Journale, Vcrtheilung nacb Fficbern, Spracben, Modalitiit des Erscbeinens, Zalil der Excmplare. 13. H u m a n i t ii t s - und W o lil tli ii t i gkei ts - Ans ta 11 en: einfiihrte; Uebersicbt des Gcmeindc-Verinoifens nacli seinen vorziiglichstcn Katcgoricn; Ari, Betrag, Verzinsung und Ainortisation dcr stadlisclicn Scbuldcn; Antlicil dcs Slaatcs an den Atis-gaben der Stadt und Beitrag der Stadt und ihrer Bewohncr zu den Landcs- und Slaats-einkiinlten. Erlauterung zum Programme der Statistik grosserer Communen. 1. Topograpliische Lape. Kur dicsc Nachweisung simi die beiden ersten Tabellen der Formulare bestimmt. Wo Slalionen der meteorologisehen Reicbsanstalt besteben, liegen in den Aulzeichnungen ilcrselben die Daten volIstiindig vor. ‘4. Oberflae b e. l)as Formulare „Vcrtlieilung der Flfichenrj>ume“ fiibrt die Kategorien auf, naeli welcben die Oberflache speeialisirt werden soli. I)ic (juclle derselbcn bildet die (fiir den Zcilpunct der Naelnveisung bericbtigte) Katastral-Vermessung. 3. G c b ii u d e. Fiir diese Naelnveisung sind die 5 Tabellen „Oeffentliehe Gebiiude“ bis „Bewobnungs-verbiiltuisse" beslimint. Das Material hierzu ergibt sieli in den bei der Stadlverualtung, besonders beiin liauamte, gefiibrten Aufschreibungen; fiir dic Tabelle „Benohnungsrcrhalt-nisse“ dienen auch die Erhebungen, welchc naeli den Vollzugsvorschriften anliisslicb der am 31. December 18(59 angeordneten Volksziiblung in den grosseren Stadten vorgenommen werden. Die Daten fiir das Formulare „Bewohnungsverbiiltnisse nach der Zinsbobe" bietet das stad-tisebe Stcueraint; jene fiir „Gescbaftsverkehr der Grundbuchsiimter" wird von diesen obne-(liess jiibrlich fiir die statistisebe Cenlral-Cominission verfasst, und ist daber ein Pare dieser Ausweise leiclit zu erlangen. 4. \V as s e rs y s tem. Fiir die zu diesem Absebnitte erwunscblicben Naebvveisungen liissl siclt kein Formulare aufstellen, da die Vorkommnisse ortlich vorsebieden sind. Es muss daber dem Ermessen der einzelnen Communalleitungen und des mit. der Bearbeitung der Communal-Statistik Betrauten iiberlasseu bleibeu, die 1‘uncte des 1‘rogrammes: n) Abfluss-System des Wassers im Stadtgebiete, b) Menge des vorhandenen Wassers, Ursprung (Quell-, Brunnen- oder Flusswasser), Leitungs-Sjstem ete. in gecigneter Weise, namentlich mit Beniitzung der bei den Bauamtern vorliegenden Materialien in thunliehster Vollkommenheit auszufiiiiren. 5. Bevolkerung. a) Volksbeschrcibung. Dic bevorstehende Volksziihlung, »elche ohnediess von den Gomeindeorganen der grosseren Communen selbst durcbzufiiliren und zu bearbeiten ist, gibt die vollste Gelegenbeit, auch das Materiale fiir diesen Absehnitt der Communal-Statistik zu gewinnen. Zu diesem Zweckc wird als 1. Beilage der Berielit der statistisehen Central-Cominission mit den Formularen z ut’ Zablung mitgethcilt. Je mebr die Cominunc in der Lage ist, nocli gcnauere Nacluveisungen iiber Spraeb- und Erwei'bsvcrbiillnisse (1 cr Bewohncr zu liefern, deslo vollstiindiger wird dcr mit dcr Statistik der Cominune beabsicbtigte Zvveck errcicbt werdcn. Wie sobon die Ziililungsfnnnulare vorzcichncn, sinil mit der Volksziihlung znglcicli aucli die lisiusliclien Nutzthiore 7.u erlieben und aucli in dic Comniunal-Slatislik smf-zunebmen. Ebenso soli dieselbc fur jene Coimminen, in vvcleben cine Hundesteuer beslebf, dic Zalil der Hundc und den Stcuorertrag auflubren. It) Trauungcn, Gcburtcn umi Stcrbefii 11e. Dic liicrzu bostinimten Formulare sinil jene, nueh wclcben die Aimveise iiber Trauungcn, Geburtcn und Stcrbcliillo jalirlieli von den Seelsorgern der einzelnon Pfarren und Confcssionen vorfasst und an die politiselic Bobiirde (Magistral) abgegeben werdcn. Es liegt also ilas Materiale iiber tliesen 1’unct dcr Gcmeindo-Statistik bercits fertig vor. Weiter ontbiilt die Sammliing den voni statistiseben Congresse in Wien fcstgegtclltcn, und in dieser Sladi bercits in Verwendung stebenden Todtcnzeltcl zur gcnaucn Naclivveisung dcr MortalitSt. Kine Durchfiihrung desselben aucli in den tibrigen grosseren Stadion ersebciut zur Vcrvollstiindigung dieser tur ilas cigene Interesse dcr Cominunen wie fur die \Visscn-sebaft \vicbtigen Nacluveisungen ungemein rStblich. 6. Genicinde-Verfassung und Verwaltung. Kur dic Darstcllung der Geincindevcrfassung und Verwaltung liisst sicb keinc Tabdle vorzcichncn; dic erste ist diircb (las Gcincinde-Statul gegeben, die Ictzterc richtct sicb nacb den spocielle.n Einrichtungcn, h oboi dic Verlretungs- und Vcnvaltungskiirper, letzlcrc nacb Aemtern und Gelialts-Katcgorien, tabellariscb nufgefiibrt wei'den konnen. Fiir die Nncliwoisung der AVahlergebnisse ist das schon lici den Landtagswablcn ISG7 verwendctc Formular bestimmt. 7. Local - P o 1 i zoi. Fiir die unter diesen Abschnitt fallcndcn Naeli\veisungon gcllen die Formiilare l.oeal-Polizei a bis k, welcbe hun den Aufzeiclinungen der mit der Ilandliabung dcr Loeal-Poli/.et betrauten Organe auszufiillcn sinil. Von den im Programmc anfgefiilirIen Abscbnilten a bis k ist fiir jeden durch cin Formiilare vorgesorgt, nur lur jonen c „localc Vorscliriften und Maassrogeln“ liisst sicli kein Formulare aufstcllcn, und mu«s der Umsicbt des Hcarbeiters iibcrlassen werdcn, cine Uebersieht dcr bostclienden Nornicn zusummcnzustellcn. 8. Consuin tion. Aucli fiir diesen Abschnilt liisst sicb kein Formulare aufstcllcn und es wird die Auf-gabc soin, Ari und Menge siimintlicher Consumlions-Arlikel nacb dem Verzebrungsslcuer-Turife, wenigstens fiir cin einzclncs, gogebenes Jnlir moglicbst vollsliindig nacb Menge und Art auf/.ufiibrcn. In den g cs c h 1 o s s e n e n Sliidton ergibt sicb die Consumlion ihrom grdssten Tlieile nacb si us der Naclnveisung der iiber die Oclroi-Linie eingefubrton Lcbensmittcl, Getrankc und sonsligen vorzcbrungssteiicrpflicbtigcn Vcrbrauclisgcgenstrindo, urelchc Nacbweisungcn von (len Rcelinungs-Dcpartoments dcr Finanz-Landcsdircctinncn zusiinimcngcstcllt. wcrden. In den offenen Sliidton kann nur dcr lietrag der im Einzelnon oder im Pauschale eingebobenen Vcrzebrungsstcuer oinen anniihcrungsvvoisen Maassstab dos Verbraucbos steuer-pflicbtigcr Lcbensmittcl abgebcn. Ausscrdem konncii einzelne, wic Getreidc und Schlachtvicb iu jcnen Fiillen nacligewicsen vverden, wo Murkt-Commissariatc besondere Vormerkungcn iiber den stattgohabtcn Umsatz fiihren. Die Aufgabc dieser Coimnissariale muss cs dalicr sein, fiir dic Slalistik ebcnsowobl dic Dalon iiber den M a r k t v e r k e li r, als iiber dic (wochcntlichen oder monatlicben) M a r k t-preisc zu liefern. Als Verbrauclisaitikcl, dercn Prcise naclizmveiscn kommen, durftcn die folgonden angenommen werdcn: Wcizen, Iloggen, Gerste, llafer, Kartotleln, Butter, Rind-fleiseb, Scluvcincflcisch, Sclnvoinefett, Heu, Stroh, lini/, (bartes und weicl>es), Kohlcn (Stcin-und Braunkoblen). Besomleres Interesse wiirden aucli dic Angaben iiber die rogclmiissigen und ausser-gewohnlielicn II c zu gs q u e 11 e n der angefiihrten Vcrbrauebsartikol darbieten, sofern dicsclben nul' genaue Weise eibnbcn und dargeslellt werdcn konnlen. In dieser Hinsicht durftcn, vvonn “) tleli einzelneii dieser Iteinerknngen stelien Nntiiineni ver, »velelie sieli auf die gleielinaiiiigcn in der Klaiiinier beigclugten Mimi meril des Formulares be/aelien. I. In ilie Rubrik I dcr reellcn Einnabmcn (aus priralrechtliehem Vermogen) mul III (aus gesliftetem Gemeindcvcrmogen) sinil die Brutto-Einnabmen, umi in die Rubrik der reellcn Ausgaben II (fiir (len privatreclitlichen Besitzstand) und IV (fiir Armcnpflege) die Brutto-Ausgaben einzustellcn, wie schon iibcrhaupt aus der Anlage des Formularps entnnmmcn we rde n kann, dass fiir dasselbe das Princip dir Darstellung dpr Brutlo-Kinnalnnen und Ausgaben fcslgcbalten wurde. 'I. Wcnn dip pinzclneu Thcilbetrfige der in dic Hulirikcn, bcziebnngs\veise Subriibrikcn, der reellen Einnahmen und Ausgaben, wip „versebiedene Kinnabinpn“ und „vcrsebiodene Ausgaben", „andcrc Kinnalimon" und „andere Ausgaben1*, „andere Beitriige“, „Kinnahnien »us andercn Anstaltcn" u. s. w.t einzustellemlcn Summen 1001) II. oder melir betragen, so ist dio Ari der Einnnhme umi Aussiabe solelicr Tbeilbetrfige in piner Anmcrkung delaillirl nachzu-weisen. 3. Wenn andere Fonde als die in dein Formulare bezeiclinetcn, bestehen, so sinil die-spIIipii smvobl in dcr Rubrik III dcr reellen Kinn:y>v m} (Jeographische Lage. I Po«t- Nummpr II. Stadt, Bezirk oder VorstatH III. Unter dem Grade IV. Meereshohe srn V. Orograplitsehe umi lijrdrograjiliiticlie Vprlialtnisse Anmerkung n«>r«11 icher Hreitt* ostlichpr 1,5 nge tipfrten IlUCllfttPII P U II c t P lu «l*»r Colonne V ist anzugplipn, uh tli«* S(a«U auf llocliebene, im Thale, in einer von lliigpln he^ritiizten KIipiip, a u «W Mtiinlun^ pinp« Klussps u. n. w. liegt« Atmospliifrische umi klimatische Verliiiltnissc. M o n a 1 p 1. Temporatur nach R6aumur II. Luftdruck boi 0° Rčaumur III. Dunstdruck Mittel Maiiiua Minima Unter- soliipil Mittel Maiiina Minima Uuter- schipd Dunst-dru ek in Pariser Linien Feuelilig-kpit in IVrcenten Nipder- *chl«g in Pariner Linien IV. v. Luftfouchtigkeit und Niodorschlag Auzahl der Winde A ir/ulil M o n a t p Niedernclilii g p n der Ta gp mit i Anmorkung Schnee HpH pii NpIipI HagPl Geuritter i o i u i 1 o i M 1 no i "C U /*. o •■/5 C/3 C/5 £ ‘r. /.u V. I)le Anzalil iler Ilpohaelitung« u iilipr die Wimle wolle ii Percpntpn angegehen wer<1en. Tertheilung dcr Fltichenriiume (les Oemeinde-Crebietes. Benennung fj der Bestandthcilo tl Stadt h Bezirk c Vorstadt Zusammen Beilaufiger W ertli Gulden Zahl Fliichon- raum in Klaftern Zahl Kliichou— ra mn in Klaftern Zahl Flachen- rauin in Klaflern Zahl Flachen- rautn in Klaftern 1. Verhaute Riiume .... II. Hofriiume III. Privat-Giirtcn IV. Oeffentlichc Gfirlen . . . V. Pliitze, Strasscn tmd Giissen VI. Itiistoieu mul Stadlgi iibnn . VII. Glaois VIII. AViescn IX. Aecker X. Ano n XI. Fliisse XII. Biielie XIII. Diimme ........ XIV. Friedhiile Zusammen . Die Colom!«1 a, 1». c n. n. w. situl in iltT Aiir.alil 7.u ei*i*ITut*ii, als die he/.iiglieho Stadt al jjegranrte Theile als eigent- lirlm Biizirki', oiler Vorsliidte cntlialt, mul in «lii‘8olhen die ICrgehnissc fiir die Theile einzuset/.en. W('n 11 in liri' 1 t'l7tt'ii Cololllio ilit' lu‘iliiuli^l‘11 VVerthe angegcbcn wcrdei , so \volle der Modus dcr lJcrechnuug mitg-e- urllirill wenleu. /n l*i.s 1 XI. XII; liii*r sinil ai!mei-lmn£9w('ige ilii‘ Anzalil umi Flarheiiramno tli>r Itruekfii tiud Steg-e antugeheii. Oeffentliche Gebaude. Ilaus-N n m m er Sladi, Bezlrk oder Vorstadt 1’ 1 a t z oder S l r a s s c N&here Bezeichnung des Zweckes der Beniitzung Anmorkung I. Fiir Zwecke des Cultus. II. Fiir da« regierende Hans. III. Fiir Vertretung, Vervvaltung und Ver-theidigung des Slaates. IV. Fiir Vertretung und Verwaltung des Landes. V. Fiir Vertretung und Verwaltung der Gemeinde. VI. Fiir Unterricht und Emehung. VII. Fiir Wiss*nschaft und Kunst. VIII. Fiir Credit, Urerzeugung, Gewerbe, Ilandel und SchilTfalirt. IX. Fiir dflentliche Wohlthatigkeit und Ge-sundheitspflege. X. Fiir sonstigc gesellschaftliche Zvreckc. Wohngebaudc. Stadl, Uezirk oder Vomtadt Eintheilung nach Stock-werkon m i t IV I II III und riiber Anzabl der gegen Feucr ver- sicher- tcn Ilauser Ver- siclie— rungs- Wertli Nau-, Um- und Zubauten Neubauten Zu- bauten Im : Ganzen auf fr uher unver-hauten Griin-den naeh erfolg- ter Deinoli- rung Zu- 8amineii Bewolmungsverlialtiiisse im Allgemeinen Darstellung der Wohnungen und vermiethbaren Localit&ten Vermiethhare Localitiiten nungen a Q Statist. Mitllicil. XVII. Jaliry. 1. llett. Ausweis liber die I3ewohnungs-Verhaltnisse naoh dem Stande vom Stadtbezirk, Strasse, llaus-Nr. Bestandtheile der Wohnung III. Die Wohnung wird beniitzt zum Wohnen mul 7.11 m Gescbafts-l>e tri p l>e umi zwar zu welchein Ge-schuftNl>ptricl>p IV. Bewoliner 10. Gesammt-zalil der llp\vulinpr 13. Anmcrkung *) Beziiglich der Lage miissvn die Wobnungen im Keller (K), Krdgesehosse, (E), llulbstueke St.), im 1., 2. etc. Stoekwerke (1., 2. ete. Stockc) umi unter dem Dachc (D) iintcrscbicden werden, vvas cinfacli durch die Kiusetzung der angegebenen Bezeichnungen getchehen kann. Bewohmmgsverhaltnisse nach der Zinsliohc. iiber 200 hi« 300 liber 300 bis 400 iiber 400 bis 500 liber 100 bi v 200 iiber 500 bi« 1000 bi« 100 Auswcis iiber (len Ccsclilifts-Vcrkclir. Landtafel- Grundbuclis- Amtos Amtes zu . im Jalire Summe der Summe dor jithr-fixen Betr&ge in lichenLaistungon Verftnderungen Zalil der Kal le Wiener Walirung, Conveiitions-Miinzc, Oesterr. Wahrung, and ere VViihrung, Werth-Papiere ’) Wiener WShrong, Conventions-Munze, Oesterr. Wahrung, andvre Wahrung Bomorkung I. Im Besitzstande. a) unter tlen Lehcnden: 1. durch Vertrage............ 2. durch Kscculionsluhrungen . bJ von Todes\vegen................ II. Im Lastenstando. A. Neuc Uelastung. aj durch Acte unter Lebendcn: 1. durch Vertrage . . . . b) durch Einantwortung im Ver-lasscuscliafts\vcge..................... D. Fiiitlastung. nJ In Folge der Unzuliinglichkcit de« b) In Folge anderwcitigen Erloschens des diuglicheik Hecliten . . . Kinfache Priinolntionen............... Intahulatiunen drs Kiccutiv-Rechtes Uehertragungen hereits liuftcndcr lic- S u in m e . 2. in Folge justificirter Prii-nutationen . executivcr Inta-hulationen . S u in in e S u in m c triige •) Fiirjede dicaer Wahrungcn isl eine geaondcrte verticale Rubrik, bei den drči ersten mit Scheidung fiir Gulden und Kreuzcr zu crbffnen. n * T r n u 11 n g' c n. Mit Prauen h is mit 20 Jaliren . Manncr bi.s mit 24 Jahren Manncr von 24 his 30 Jahren 30 „ 40 „ 40 „ 30 30 „ (50 uber GO Juhre 20 bia mit 24 Jalir 24 „ 30 30 n 40 „ 40 „ n 30 „ iiber 50 „ Mit Frauen (bei jedem der Alters-Mmchnitte die obigen ti Classen der Frauen zu \viederholen) T o t a 1 e . Im Monat Vorstehende Trauungen zerfallen n a c h de m S t a n d e 't t .5? - "S n a e h d e ii C o ii f c s s i o n e ii Aufgeloste Ehen o * S ^ &> c d u reli Seliei- dung G o m i c h t e E h e n it ii u i g a m katlioliaeli Gricchinch-uricntal iseli ICvangelisch n r i u t jS JS M • .2 JS — Cj rt o JS o JS o JS u 1 «1 JS — O rt o i ■“ 0 i! “v v, Im Monat •2 a JS 4> SJ ‘u O I bo B rt o JS ~Z to a ~o JS .2 a .2 Š o _c .2 o -e .S o bD rt to U ■* o ■* to J* tjj 0< Jiinner etc. G e b u r t e 11. Lebendig Gaborene A. Eholichc. Miinnlich........................... Weiblich............................ B. Unoholicho. Mannlicli........................... Weiblieb............................ Zusammen . Manni icb........................... VVeihlieh........................... Im (ianzen . Obige Geborene zerfallen nach (len lleligionsbekenntnissen: iu romiscb-katboliscbe............ r griecbisch- „ ............ „ annenisch- „ ... . „ griecbisch-orientalische . . . „ augsburgiscbe Confesiion . . „ helvetiscbe „ . . „ Juden ...... ................... „ andere Secten................... Znsamiiieu obige . Mehrlings-Geburten A r t Z w i 1 1 i n g e D r i II i n g e Melirlinge (mit Angabe dea Gescbleeb-tea) 2 Knaben 1 Knube, ! Miidelien 2 Mudoben Zu- aaiuinen 3 Knaben 2 Knaben, 1 Miidelien 1 Knabe, 2 Miidelien 3 Mii d c lic n Zu- samnien Ebelicbe . . . Uneheliche . . K indersterblichkeit. I. Ehelicho Kinder. a ) 111 a 11 n I i o h c : Von der Gchurt hi s mit 1 Monat „ 1 his mit 2 Monaten . . » 2 „ „ 3 „ n 3 „ „ 6 » 6 » w *•> » » o » » 12 n „ 12 „ „ 18 „ 18 Monaten his mit 2 .lahren „ 2 his mit 3 Jahren . . . » 3 „ „ 4 „ ... M 4 „ „ 5 „ ... 'L u s u m m e n h) \v e i h l i C h C : Von der Gchurt his mit 1 Monat „ 1 his mit 2 Monaten . . n 2 „ „ 3 M „ 3 „ „ G « „ 9 „ i »12 n „ l8 » „ 18 Monaten his mit 2 Jahren _ 2 his mit 3 Juhren . . . Z u s a m m e n Ohigc verstorhene Kinder zcrfullcn nur.li tlen Religionshekeiintnisse in romisch-katliolische . . . „ griechisch- „ ... „ armeniseh- „ ... „ griechiscli-orientalischo . „ augshurgischer ConIVssion „ helvetischer Confession „ Juden ....................... „ andere Seeten ............... Ohne die Todtgeborenen Z u s a m in en o h i g e . Sterblichkeit nacli dem Alter. O h n e dio T o d t g e b o r e n e n Verstorbene, m ii n n I i c h e Nach den Beligions-bekenntnissen Von »l(*r fieburt bis mit !i Jul „ 3 his mit G Jabrcn „ G „„ 7 „ » 7 „„ 8 „ » 8 * * y „ „ 9 „ „ 1« „ und no fort die cinzclncn Alti juh n* Apecial isirt his Von 97 his mit 98 Jahren . „ 98 w „ 99 „ „ 99 „ „ 100 „ Ueher 100 Jahre................ Unbekanntes Aller .... Davon verstorhen in Gefiingnissen . Anmerkung 1 uher das altest« verstorbene Individuum. Gerichtsbezirk Geschlecht. Alter Monat des Todes. Anmerkung 2 fi h e r dir S e I h s t m o r d e r. Gerichtsbezirk. Geschlecht, Alter Monat des des Selhstmorders. Selhstmordes. Art des Selbstmordes. Muthmassliche Ursache. Todesarten (ohne die Todtgeborenen). Todesarten ('iniiuikliclii*H GosehIpdlt ) Nach den Roligions-bokenntnissen n) Durch Krankheitcn. Kpitlnnien.......................... Cholern............................. Blattem ............................ In Folge f MUtter.................. «chwert'r \ Entlnndung ( MBdche" . . . . Ortukrankheiten..................... Ge\vohnliehe Krankheiten . . . S u in m b) Durch gewaltsamen Tod. Selkfitmord.......................... lliintlawii tli ..................... Verungliickt.............................. Krmo rdet................................. Krsclilagen.......................... iCivil-Justiz . . . kriegirechtlieh . Uuliekannte Ur»ach«*n................ S u m m »• I m G a n z e n In glficker Art aiml tlie TuileRarten fiir dan Wfililiche Geaclilecht aufzufiihren. Todtenschein. Naeh Boschluss d os dritton international-statistischon Congresses in Wicn 1857). Itezirk Gasse Plat* Nr. (upu) Vor- umi Zuname ('harakter oder He«chafti£ung Geachlecht maniilich, weihlieh Alter alt Jahre; gehoren im Monate de« Jahre* Staml ledig, verheiratet, verwitwet Religion Gehiirtig von Wolint in seit Jahren M ona ten Tagen A rt der Krkrankung AufTulleiitle Kninklieitmirsaclip Gestorhen ( vor oder nacli Mittag ‘l‘*n *** . • um Uhr ( vor oder nach Mitternacht Krankheit Nam** Dauer Jahre Monate Tupe Verlauf aeut, chroniach Auftreten sporadisch, epidemiiicli Kolgekrankheiten umi Dauer iler-selhen IMolzlicher Kraiiklioitnfall A n m e r k u n £ Formular zur Nacltwcisimg , ........... n 3. * „ m Local-Polizei. a) Organisation der mit der Sichcrheits-Polizei (im weitesten Sinne) betrauten Behorden. Bestand der Sicherheitsvvachen: Arlen derselben, und bei jeder einzelnen: Personalstand nacli Rang-Classen und Gelmlts-Kategorien. Durch dio Polizeiwaehe wurden im Laufe eines Jahrcs Vcrhaftungen vollzogen: | Kinder Manner Weiber unter 14 Jalire wegen Vcrdacht eines Verbrechcns oder Vcrgehcns „ Strasscnunfugcs „ Bettclns ,, Beleidigung der \Vache „ Trunkenbeit „ Unsittlicbkeit „ sonstiger Uebertrelung von Polizei-Vorsehriften . . . „ Ausweislosigkeit „ Obdachlosigkeit „ Gcisteskrankbcit ... „ vcrsuchtcn Selbstmordes Im Polizei-Arreste befanden sicli als Striiflinge: wegen Strassenunfuges „ Bettclns „ Beleidigung der Wache „ Unsittliebkeit „ sonstiger Ueberlretungen Dauer der Strafhaft: unter 24 Stunden von 1 liis 3 Tagen u. s. w. Einrichtung und Statistik des Sehubwesens. Betheiligung der Gemeinde an cincr Zvvangs-Arbeitsansfalt. b) Statistik der Dienstboten. Hilfsarbei ter bei den Gewerben: Manuer Wt*iber Bei Bau- und Kunstgcvverben n Metali, Stein und Holz verarbeitenden Gewerben „ der Erzeugung von Chemikalicn, Nahrungsmittcln und Tabak- fabricaten „ der Webe-Industrie „ der Leder- und Papier-Industrie und sonstigen productiven Ge- werben „ den niebt productiven Gewerben „ dem Ilandel „ den Transport-Unternelimungen Diener fiir persSnliebe Leistungen I)ie Daten sind dem Volksziihlungs-Operate zu entnehmen und naeli Tbunliebkeit nocli weiter zu specificiren. Bcslnnd von Mcldungsvorschriften. Im Laufe (les Jalircs wurden: Wohnparteicn............................................................. Afterparteien allcr Art.................................................. Dicnstbotcn und gevvcrbliche Hilfsnrbcitcr............................... Vorgckommene Strafvcrhandlungen wegcii Uebcrtretung von Meldungsvorscbriftcn Eingehobene Strafbctriige.............................................................. Zabl dec verhiingten Arrcsttage........................................................ ange- abge- ineldot me lil el c) (Kein Formular, vergleiche Instruction). d) Beleuchtung. Art der Strassenbclcuchtung. Finanzielle Grundsiitze, welche die Cominunc bichci einhalt. Tarife der Beleuclitungs-Gesellscliaften: fur die Commune, fiir Privat-Consumenten. Bestand von Flammen fiir die Strassenbclcuchtung: ganzniichtigc, balbniichtige. Jiilirlielic Consumtion in Cubikfuss: fiir die ganzniirhligen, „ „ hnlbnaehtigen. Auslagen fiir die Strassenbclcuchtung. e) Unraths-Canale. Maassrcgeln zur Fortscbaffung des Hans- und Strasscn-Unflathcs. Langenausdebnung der Strasaen-Canfile. Zabl der llnusraniilc, „ „ Senkgrubcn, Art und Kosten der Riiumung, Vervvertbung des Inhalts. f) Bade-Anstalten. Solcbo be9tehen: auf Kosten des Staates................................... „ „ der Commune................................... „ „ von Privaten.................................. hicrunter sind: Etablisscments fiir Biider im (liessenden Wasser, Anstaltcn init Wannenbadcrn, Dampf- und Scbwitz-Badoanstalten, mehrercn Katcgorien zugleicb angehorige Anstaltcn. Zabl der Personen, welcbe cin jedes Vollbad gleichzeilig zu fassen im Stnnde ist. Zalil der Einzelbiider in jeder Katcgorie. Bestand und Beniitzung von Bade-Anstalten fiir die iirinercn Classcn. ( uncntgcltlicbe. Vertheilung von Badc-Anweisungen ; .. . , „ b ® | zu ermiissigten 1’reisen. {Modalilatcn der Vertheilung Zabl der stattgefundenen Vertbcilungen. g) Medicinal-Personale in . Zalil dar Aerztc : a) Angestellte: 1. vom Strnite 7,ui' Sanitatsvervvaltiing j im Spitala als Hilfsiir/,tc < in- o •, i ( ausKcrlialli einas Hpitals . . . im medicinischen Lehrfache 2. von der Cominunc kut Saiiitntspllage j im Spitala als Hilfsiirzte < , ,, • c , ( ausscrhalb einas Spitals . . . 3. von Korperschaflen oder Privaten 7.11 ainani allgenicinon Ztveckc . . . b) Niclit Angestellte Z11 s a m m e n . Unter diesen sind: 1. Augcniirzte 2. Zahniirzte 3. Goburtshelfer 4. Thieriirzte Zalil dar WundBrzte: a) Angestellte: 1. vom Staate zur Sanitatsvervvalluiig ate. wie olien 2. von dcr Commune 1 1 . . . 3. von Korperschaflen 11. s. w. j " ) . . . b) Nicht Angestellte Z u s a 111111 e 11 . Unter diesen sind: 1. Augcniirzte 2. Zahniirzte 3. Thieriirzte Zalil dcr Voterinlire: a) Angestellte: 1. vom Staate * 2. von dcr Commune 3. von Korperschaflen oder Privaten zu nllgcmeinen Zvvecken b) Nicht Angestellte Z11 s a in m c 11 . Unter diesen sind: 1. Thieriirzte 2. Curschmide Hebammen: a) Angestellte: t. vom Staate 2. von der Commune 3. von Korperschaflen oder Privaten zu allgemeinen Zvvecken h) Nicht Angestellte Z11 s a m 111 en. Hicrvoti simi: 1. mit Diplom.................................................................. 2. „ lMijfsikals-Zcugiliss..................................................... Apotbckcr: aj Vorstiindo von Apothcken, als: 1. eines Iicalgewerbes......................................................... 2. „ l’ersoiialgcwcrbcs.................................................... Z n s a m m e n . b) Gehilfcn: 1. mit Diplom.................................................................. 2. ohne Diplom................................................................. Z u s a m m c n . c) Lehrlinge...................................................................... Geriehts-Chemiker................................................... ................... Von den Aerzten sinil an Biidern umi Gesundbrunnen angestellt........................... A n m e i' k u n g. h) Beerdigungsstatten. Zalil, Lage niid Flachenraum (in □*) der vorhandenen. Gewohnliclie Tiefe und Enlfernung der Griiber von cinandcr; liieraus sich crgebemler Bclegraum : genicinsamc Seliachte............fflr...................Leielien, Einzclngriiber..................1'iir...................Leielien. j Einzelngriifte, (.nifte j Uoppelgnifte. Dauer des Vcrblcibcns der Leielien in den Grabstatten ; liieraus sich ergebendes voraiissiehtliches Auslangen mil dem jetzigen Bclegraum Kinrichtung der Todtcnbesebau. Von den Beschau-Aerzten etc. wurden Leielien einlacli beschaut............................ „ der 01x1 u c ti on zugewiesen................... i) Peuer. Organisationsvorscliriften 1'iir die Fcuervvchr; 1’ersonalsland nacli Kung-Clussen und Gelialls-Kategorien. Im Laufe (les Jabres stattgriundcne Briinde. F e n e II c i i r k Bei Tag Uei Nacht Itaucli- faiiff- Kelle, Sonsligc A mm-rkung Hiervon entfielen: auf den Monat............... auf den Wochenlag . . ') In der Amneikiings-Colonne tu specificireu. Ursachen der Briinde nacli der Tabclle fiir die Asseeuranz-Gesellschafien 1804, S. 83. Von den Versicborungsgesellscbaftcn geleistete Vergiitung: fiir Gebfiude................ fiir Mobilien................ Dic Briinde mit besonders hervorragendem Scbadcn sind 7.u spceificircn. k) Unfalle auf Strassen und Fliissen. Bestcbende Verordnungcn zu Gunsten der Fabrsicherheit...................... Kiniibung der Kutschcr. Im Jahre wurden durch Fubrwerko iiberfahren.................Personon bievon getodtet............................. schwcr verletzt...................... leicbt verletzt...................... gar nielit verletzt.................. I)ie Fubrwerko, durch welche das Ueberfiihren Stati fand, waren: Pferdeeisenbabnwagen, Omnibus, Fiacrcs, Einspiinner, Privat-Equipagen, Arbeits- und Lastwngcn, Andere. Dic Schuld traf: den Kutselier die iiberfabrene Person blieb zweifelbaft. Fiille des Zusammenstossens von Fulirwerken................. Bescbiidigt: Fuhrwerkc, Pferde, Kutscher, Passagiere. In iibnlichcr Weise sind die Vorkehrungcn gegen Unfiill«; auf Flusscn und dic slatlgcfundcncn Unfiille zu bebandeln. Eisenbalm-Verkelir. I. Uobersioht naoh Monaten Janner ............................................................... Februar .............................................................. Marž.................................................................. April................................................................. Mai................................................................... Juni.................................................................. Juli.................................................................. August................................................................ September............................................................. October............................................................... November...................................................... December.............................................................. S u m m e A ng-e k o m m e n Waaren Abgegaogen Pers /a lil Waaren II. Waaren-Verkehr nach Artikeln Verkelir im ganzen Jalne 18 . . Cylonial- Waaren und SGd- friiebte 'l'a bakli ud Tabak- fabricate Garten- umi Feldfriicbte Getreide, Htilsen-frllcbte u nd Same-reien bierunter Saine-reieu in.sbeson-d en IVI ali 1- producle sonstige Lebende Thiere Pferde, Esel und Maul- thiere Uornvieh IturHteu- vieb Scbafe und sonstige Tli i ere Angek ummeii Abgegangen . 13. Thicriscbe Producte is. ir». 17. IH. l‘J. 20. 21. 22. 23. 24, Getriinkc und K«8waareu Hrenu-, Bau- und VVerkstofle Fette und Oelo sonstige Fl Cis*ijf— keiten Kss- \vaaren Brenn-b ul z. Stein-k (ili len Coaks, Holz- koblen und Torf Hanin at eria-lien 1) Hieiunter aucli Heis. -) Ilierunler lebendes Gefiiigel. itn ganzcii Jahre 18 . . Arzenei-, Parfiiinerie-, Farl>-, O arh c und chemische IlilfsstoflV Arzenei-u ml l*ar-fiimerie-Waar en Farh- und Uiirhe- stoffe chemi-solic Hilfs-s to (Te 30. 31. Metalle, vererzte, rohe und Halhfahrieate Eisen untl Stalil (rohe uud Hall>-fahricate) sonstige Metali«* 32. 33. 34. Wehe- umi VVirkstofle liauni- woIle Schaf- wolle sonsiige Angekoiumen Ahgegangeu 36. 37. 38. 39. Wehe- Ulld Wirk- \vaaren (Manu- facte) Papier, Fapier-v»aart*n,daim Waaren au.s Horsten, Basi, Schilf, Rohr und S troh Led er, Leder-und Kiirseh-ner-waaren Hcin-, Ilolz-, Glas,- Stein-, Tlion- und kurze Waaren Metali- \vaaren Lan d, und VVasser-Fahr-zeuge, Kanonen Cheiui- Instru— selie l*ro- ineiite dnete, und F arh-, Ma- Fett-,und schinen Ziind- waaren Literarische und Kunst- gegenstande C e n t n e r Ahfalle Schiffs- umi Waarenyerkelir an - tage Aof- \V Billi Ster- l»e- raiic Versorgungsh&user ln«1i— v idil en Ver- lagr Auf- \vand Ster-l»e— la lle Annen-lnstitutr l(etlit‘ille Auf- wund Naeli dieaen Rubriken hesondera naehzu-\veUen : flr) Kinnigl UnteratiiUte, b) RegelmasKigHHlieilte <*) (•anzlieli Verjillegle. B « 7 « i c h nu » f der Anstalten Oobftrhilusor Anhl Gebii- rende Ver- pflegB- Ugc S t e r 1» e f i I I iodtge- borene nael> der 7 Nutzeu gezogen. Einen \vicbtigen Alisclinitt souolil in denjieriodisch uiederkehrendeu als den inonogra(ibischon Arbeiten der statistiscben Central-Commission bilden die Arbeiten iiber die Bevvegung der Beviilkerimg. In dem .lahrbuche ist denselben ein verhallnissmassig grosser Platz eingeraiunt und eswerden darin die jevveiligen neuesten Erhebungen mitallem Deta i l. so z. B. die Gestorbenen nacli einzelnen Altersjaliren aufgefiihrl. Das erste Heft des V. Jahrganges der grossen Tafelu ftigt deri Tabellen der Jahre 18(i0 bis 18li!> niehl allein eine analylische Besprectiurig an, sondern bringt aueb die Durehsehiiittsziffern aus der 18 jahrigen Periode 1851 bis 1861», aufvvelche Art dem vielfacb beeinflussten Ergebnissen der einzelnen Jabre gegeniiber die vom VVechsel imberiihrte Normnlzahl gewonnen \vird. Den gleichen Z\veek, zur Herstellung der von den Cougressen \viederholt als dringend nothwendig erklarten Absterbeordnung, verfolgt die Bearbeitung der Vitalitfit und Mortalitat der Liinder West-Oesterreicb’s im 4. Hefte des XIV. .lahrganges der Mittheilungen, vvozu des verevvigten Hermann geniale Arbeit filr Baieru das Muster abgab. Und aucli die iistliehe Reichshtilfte bat im 2. Hefte des XIII. und im I. Hefte des XI Yr. Jabrganges durch die Darstellung der Bevolkerungs-Be\veguiig eine enviinschte Bereieberung erfahren. Da die Summen dieser Liinder bei der vielfaehin Versehiedenheit der Bodengestaltung wie der Bewobner thatsaeblieb mir eine Mittel-/.alil geben, in weleber die grellsten Extreine sieli liergen, so ist mit der Darstellung der Trauuugen, Geburten und Sterbelalle der einzelnen Landeslheile ein ganz neues Lieht iiber die Ursaebe der lielerogenen Erseheinungen gebracbt. Als \\eitere eben abgeschlossene und dem Drueke zugebende Arbeit mi'ige der Kataster der Volksschulen erwabnt \verden, \velcber in einem Werke von nahezu 100 Druckbogeu die Verhallnisse jeder einzelnen Volkssebule detaillirt daistellt. Weitere Enqueten der Central-Commission z. B. iiber die lndustrie-Verb<nisse, Vereine ete. sind eben in der Diirchfiibrung begritVen. Eine Arbeit von ungemeiner Bedeutung erwuehs der statistiscben Central-Commission durch die Aufmerksamkeil, welche die Staatsver\valtung der aucli in Oester-reich sicli zeigenden Arbeiterbewegung schenkt. Obvvohl es ein anerkaimter Grumi -satz der Volkswirthschaftslehre ist, dass alle iegislativen Maassregeln dem Grund-gesetze von Angebot und Naehfrage gegeniiber erfolglos bleiben miissen, und eine griindliebe Liisuug der Arbeiterfrage unr von der technischeu, geisligen und sittlichen Ausbildung der Arbeiter ervvartet \verden darf, so tritt doch an die Legislative die Notluvendigkeit lieran, solehe Maassregeln /.it trelfen, vvodnrcb die Beseitigung indu-strieller Gebrecben gefiirdert vverdea kanu. Um aber hierbei nieht tebi zu gehen. erschien es uollivvendig. tlen gegenvvartigen Zustand d er Arbeiterbevolkerung zu erbeben. Die vom Handels-Ministerium in dieser Bichtung eingeleiteten Encjueten brachten ein reiches Material, dessen Bearbeitung die slatisliscbe Cenlral-Commission sicli unterzog. I)as erste lleft der Statistik der Arbeiter-Verlialtnisse, entbaltend die zumBesten der Arbeiter beslebeudeu humanitaren Anstalten, isl bereits ausgegeben, ein zvveites, vvelebes die wicbtige Frage der Loline beliandelt, in Bearbeitung begriflen. Eine besondere, umfangreiche Aufgabe erwuebs der Central-Oummission dureli die Vorarbeilen zu der nach langcr Verzitgerung endlicb ant' den lil. December ISO}) anberaumten Volkszahlung. Nichtalleiu die Keststelluug der Kormulare mil Beniilzuug der im Auslande bestebenden Vorscliriften und nach den Erraliruugen der VVissen-scbalt lag ibr ob, soudeni in ilire Ilam!e isl aucli die Bearbeilung mul Zusamnien-stellung der Summare gelegt. Um dem Verstiindnisse der Normen fiir die Zablung miiglichst Balin zu brecben, wurde daher in den Vortragen des statistiscben Serninars 18(>7—1868 tur einen selir zablreichen Kreis vod Beamten, welcbe lici der Zablung Verwendiing iindcn vverdeu, ein eingebender Curs liber diesen Gegenstand abge-balten. Ein gleicber wird unmitlelbar vor dem Termine der Zahluug wieder stalI-linden, wie iiberbaupt in dem Plane der Vortrsige die Aenderung einIrat, einzelue Par-lien der Statistik berauszugreifen und mit allem Detail zu behandeln. Diese Vorlriige gelangen IbeiUveise in den Mittheilungen zum Drucke, so als letzles dem Congresse vnrliegendes Heft der Vortrag iiber die Viilkerslamme der Monarebie. Diese Arbeil erlullt einen doppelten Zvveck, indem sie zugleich bestimmt ist, als Beigabe fiir die ueueAuflage der ethnograpbiscben Karte zudienen. Durcb die lebbafle Nachtrnge \var die Auflage der reducirten Karle erscbopft, daher eine neue veranstaltet und aufder-selben die neue Eintheilung und Abgranzung der Provinzen, wie ilie fiir den Zug der Sprachgriinzen sielt ergebenden Vemlerungeu beriieksichligl \vurden. Einfluss der Cbolera anf die Mortalit&tszifter. Die im Reichsratbe vertrelenen Konigreiche und Uinder sinil, vvie die iistliehe Reiehshiilfle und der grilsste Theil Europas, in der Zeil von 18fi 1 l)is 1866 zwei-rnal, in den Jahren 185!» und 1860, von der Cholera in verheerender VVeise lieim-gesucht \vorden. Im ersteren Jalire betriigl die Zalil der Todesfalle fiir diesen Landereomplex 769.890, im letzteren 804.338, sie ist dalier gegen den fiir die llijiihrige Periode sieli liereelinenden Diirchschnilt von 581.163 Todesliillen urn 188.757 im Jalire 1855 und um 228.175 im Jalire 18(56 gestiegen. VVerden aber die heiden Seuchenjahre ausser ReeJinung gelassen, so ergibt sieli Ciir die iihrigen 14 Jalire ein Durelischnilt von 551.741 Sterbefiillen und gegen diese ZilVer stelit die Sterliliclikeif von 1855 um 218.149 und jene von 186(5 um 252.507 Tndes- 1 a11e liiilier. Noch aulTalliger heben sieli die Monate in heiden Jaliren ni), \valirend weleher die Seuelie grassirle. Im Jalire 1855 liegann dieselhe im Juli, erreielile im August den hoclisten Grad und blieb a g c, h im September uoeli selir intensiv. 1866 begann die Seuelie im Juli, \vurde im August lieftig und liiell mil last gleieber Starke bis zum Oclober an. \Vahrend dieser Zeil slarben: 1855 186(5 im Juli 66.839 55.143 .. August 125.832 100.340 „ September 78.695 107.201 „ Oetober • . • . 91.904 Wird diesen Ziflern die durchscliuittlielie Sterblichkeit der Monate entgegen-gehalten, welche sieli im 16jahrigen Durehsebiiitte mit 41.807 fiir Juli „ 51.431 „ August _ 4(5.702 „ September, und „ 42.814 „ Oetober berecbnet, im 14jabrigen Durehschnitte aber, ohne die z\vei Seuchenjahre 39.06(5 fiir Juli 42,623 „ August 40.096 „ September, und 39.253 „ Oetober ergibt; so zeigt sich der ungeheuere Abstand dieser Monate in den Jahren, vvelche von der Cholera gekennzeiehnet sind. Die Sterbiielikeil in derselben isl mehr als doppelt so stark, im August 1855 viillig mul im Anglist mul September 18(56 last dreimal so intensiv geivesen, als in den gleicben Monaten seucheutreier Jabre. So abnorme Ziflern, solite man meinen, miissten niebt nur den Ergebnissen der Seuchenjahre selbst einen ganz ausnahmsweisen Charakter aufdriicken, sondern selbst anf den Gang der Bevolkerungsverhaltnis.se fiir lange Zeit storeud einvvirkeu. Und doeh zeigen sicb die Liicken, \velche die Senclie gerissen hal, in knrzer Zeli vvieder ersetzt. Anf die gesteigerte Sterbliclikeit des Jalires 1866 folgen die Jabre 1866 und 1867 mit nngevvdhnlich niedrigen Zablen der Vcrstorbenen und auch im Gang der Sterbliclikeit nach Monaten lasst sicb diese Tendenz zur Ausgleichung vorgekommener Stdrungen deullicb verfolgen. A m klarsten zeigt sicb diess aber bei der relativen Sterbliclikeit der einzelnen Monate. V^on je 1000 Verstorbenen entfielen: im lOjiihr. Durclisclinitte im 14jUhr. Durchsclinitte 18K1 —18(5« (olme 1855 und 1806) auf den Januar ......................... 91-1....................... 94-8 „ „ Februar ....................... 88-3 ....... 910 „ „ Marz .................................101-6.......................104 6 „ „ April ......................... 93-1 ............. 96-2 „ „ Mai ........................... 84 0 ......... 86-6 „ ,. Joni .......................... 69-4........................... 71-2 „ „ Juli .......................... 71 9....................... 70-8 _ „ -August .......................... 88 6 ...................... 77-2 _ September........................... 80 4 72 7 „ .. Oetober ....................... 73-7....................... 71 2 „ „ November....................... 76-1 ....... 77 6 „ ,. December....................... 83-0 ........ 86 2 Der Eiutluss, welrhen die beideu Cholerajahre aul’ die Mouatseurve der Sterldiehkeit iiben, vermag diese beim 16jahrigen Durrhsohnitte im Ganzen nur um 2 26 Pereent zu verriieken, iibt aber anf den Gang der Sterbliclikeit, vveleher durch die Einwirkung der Jabreszeit normirt wird, kauni einen wahrnehmbaren Eiutluss aus. Werden die beideu Curven des 14 und IBjabrigen Durcbschuittes graphiscb dargestellt. so zeigen beide im engslen Anschlusse an einander cine llebung bis zum Miirz und April, vvelcher cin Absinken bis zum Juli folgl. Dami svird die Monats-i|uote im August und September wieder grosser, aber auch im erstereu Monate, svelcber in beideu Seuchenjahren dnrcb eine besondere Sterldiehkeit hervorsticht, betragt der Unterscbied der Normalzahl mit oder oline Einrecbnung der Cbolera-jalire. vvenig iiber ein volles Pereent (1-13). Diese Hebung der Sterbliclikeit selbst riihrt nicht von der Cholera alleiu her, sondern wird dureh die Einfliisse der heissen Jahreszeit bervorgerufen und lindet auch in seuchenfreien Jabre n Statt. Der Monat Oetober vvar nur im Jabre 1866 durch starke Seuchenverluste gekennzeicbnet, und dieses einmalige Auftreten, obsebon an sicb mit einem Mehr-verluste von 52.661 Gestorbenen gegen das Mittel erheblich genug, vermag im Durchsehnitte doch die Monatsipiote um niebt melir als 0-26 Pereent zu beirren. Der Einfluss. welchen die Choleraverluste auf' die Monatscurve liben, beziffert sich im 16jahrigen Durchschnitte der Jahre 18S1 bis 1860. gegeniiber jenem der 14 seuchenfreien Jahre: im Januar mit 0-37 Percent in der Richtung des Minus d Februar r 0-27 )) r> » Mar/, n 0 31 )) d v >5 April » 0-31 » v Mai » 0 26 n JI n .luni n 018 » n Juli » 0 11 n v )) Plus )) August 113 v » » V September d 0-77 i? v v 1) yi October ti 0-28 v * 1) )) November » 0 24 v d » Minus December » 11-32 )) v l)as Auftreten der Choleraseuche in der westlichen Reichshalfte, so viele Opter dasselbe in deri Sominer- und Herbstmonaten 18Kb nnd 1868 auch gelordert hat., verinag also den Gang der Mortalitat in den einzelnen Monaten, wie derselbe sich ans den Ergebnissen einer liingeren Reihe von .lahren als normal ergibt, kaum walirnehmbar zu verschieben. Und docli wird kaum ein anderes Ereigniss zu nennen sein, das auf den geregelten Gang der Bewegung der Beviilkerung so storend einzuvvirken vermochte, als das verheerende Auftreten einer Seuche. In dem Umstande, dass auch solche Einfliisse in dem Durchschnitte der Ziflern von anderthalb .lahrzehenden fasst spurlos sclnvinden, ist ein neuer Beleg von der Stiitigkeit der Normal- und Mittel-zahlen gegeben. f Sterblichkeit nach 1 n d e n im Heichsratlie J a h r Z a h 1 d o r •la n ii ar Februar Jlau April ,11 ai IK.il 48.328 81.811 87.891 46.321 40.384 I85S 43.1)70 43.8 H 83.299 81.669 80.112 1853 82.260 81.876 89.870 88981 81.088 1854 ii 1.421) 82.7D7 60.014 62.587 83.616 1855 «0.893 66.778 71.314 62.701 56.268 185« 411.426 49.440 89.691 84.382 46.929 185» 48.881 47.082 81.450 43.819 41.187 1858 81).676 49.082 83.811 49.887 46.178 185» 81.222 47.382 82.844 48.239 42.884 18(10 48.409 48.236 54.037 48.682 44.083 18ttl ... 88.874 46.629 82.127 49.101 82.988 1802 88.981 49.880 61.242 83.419 48.876 1803 83.316 84.040 63.882 87.721 47.437 1804 88.320 83.023 87.044 89.697 88.919 1805 60.768 87.898 68.408 89.342 80.040 1800 84.112 82.200 62.911 89.793 86.777 Zusmimien . 846.937 820.999 942.802 868.981 781.903 I4jfihriger Durchschuitt (ohne 1888 und 18(50) 82.302 80.146 87.780 53.104 47.778 1 lijSliriger Durehsolinitl 82.934 81.312 88.928 84.122 48.869 Vonje 1000 1851 1)6-8 1038 116-0 92 8 80 1) I85S 83-8 83-2 101-2 98-1 98-2 1853 911 89-9 104-3 102-7 89-0 1854 . 840 86-3 108-0 102-2 87’6 1855 78-8 86-7 92-6 81-S 73-1 1850 91 -2 1)1-2 1101 100-4 86-6 185» 96-4 93 4 102-1 86-3 82-6 1858 II20 92-0 101 0 1)3-8 86-6 185» 94-8 87-7 97-8 89-2 78-8 1800 90-3 96-0 107-4 96-8 87-7 1801 98-6 82-8 92-5 87-2 94-0 I86S 98 8 88-1 108-8 94 9 81-8 1803 92-8 1)3-7 110-8 100-1 82-3 1804 99-6 90-6 97-8 1020 98-6 1805 100-8 98-8 108-8 98-4 83 0 1800 ■ • 67 3 649 78-2 74-3 70-6 14ji»hriger Durchschnitt (ohne 1888 und 1866) 94-8 91 0 104-6 962 86-6 lfljlihriger Diirchschuitl 91 1 88-3 101-8 931 84-0 Monaten 1851 bis 1866. v e i' t v c' t e n e n 11 a n d r r n. S t e r b e f a 11 e Jlini Juli Augusl September Oclober November December 7/iisammen 34.88!) 32.771 33.298 37.13!; 34.231 39.203 40.971 499.226 39.745 40.965 44.623 38.606 37.093 39.038 43.630 326.587 j 1(1.294 38.799 42.343 41.937 41.066 45.052 30.761 573.997 47.2(12 44.80(i 49.974 45.437 43.057 46.709 48.272 611.890 46.214 66.839 12».832 78.69!) 43.524 41.769 49.364 769.890 j 37.356 38.170 39.416 38.192 37.375 43.712 45.798 341.887 34.017 34.229 41.113 39.932 37.310 39.210 45.843 503.915 38.213 36.844 39.230 33.487 36.120 44.002 44.433 532.920 36.555 39.282 49.31!) 44.836 39.367 41.933 46.916 540.475 3(5.060 34.412 34.202 34.140 37.304 41.005 45.239 502.809 39.706 39 195 47.763 44.619 42.408 43.676 49.356 563.402 38.741 40.196 40.961 38.807 40.571 45.278 54.170 562.792 40.340 41.066 43.732 40.448 40.830 43.810 49.889 376.481 43.678 41.900 40.484 38.6!) 1 40.881 42.637 52.908 585.142 42.978 44.292 48.244 43.093 41.982 41.365 47.762 602.863 49.282 as. 143 100.340 107.201 91.904 58.231 36.444 804 338 645.356 668.909 822.892 747.236 685.023 698.630 771.976 9,298.614 39 276 39.066 42.623 40.096 39.253 42.760 47.584 551.741 | 40.333 41.807 S 1.431 46.702 42.814 43.664 48.248 581.163 V o n j e 1000 69-9 65-6 70 7 74-4 - 68-5 78-5 82-1 1.000 75-5 77-8 84-7 73-3 70-:> 74 1 82-9 1.000 69-9 67-6 73-8 731 71-6 78-5 88-5 1.000 77-1 73-2 81-7 74-3 70-4 76-3 78-9 1.000 60-0 86-8 163-4- 102-2 56 3 54-3 64 1 1.000 68-9 70-n 72-7 70-5 690 84-4 84-5 1.000 67-3 67-9 81-6 79-2 74-2 77-8 91.0 1.000 71-7 69-1 73-7 6()-6 67 8 82-6 83-4 1.000 67-6 72-7 91-2 83-0 72-8 77-6 86-8 1.000 71-7 68-4 68-0 67-9 74-2 81-6 90-0 1.000 706 69-6 84-8 79-2 75-2 77-5 88-0 1.000 688 71-4 72-8 69-1* 721 80-5 96-3 1 000 70-0 712 73-9 70-2 70-8 76-0 86-5 1.000 746 71-6 69-2 66 1 69-9 72-9 90-4 1.000 713 73-3 80-0 71 S 69-6 68-7 79-2 1.000 «13 68-6 124-8 133-3 114-3 72-4 70-0 1.000 71 2 70-8 77-2 72-7 7t-2 77-5 86-2 1.000 69-4 719 88-5 80-4 73-7 75-1 83-0 1.000 .. ,. t I MJ In h a 11. Seit« Personalstand der k. k. stntistischen Ccntral-Commission.............................................. I Sitzung voin 9. Januar......................................................................... 1 Bericht: Erhcbung dcr Lohnverhiiltnisae dcr Arbeitnr..................................... 1 Sitzung voin 13. Februar.............................................................................. 4 Bericht: Statistik dcr grosscren Communen....................................................... S Sitzung voni 13. Miirz............................................................................... H) Bcriclit: Statistik dcr Krankenhfmser umi Ziihlung dcr Irrcn.................................. II Sitzung voin 3. April................................................................................ 14 Boricht: Ziihlung dcr Agrarbevolkcriing...................................................... 14 „ lndustrie-Enqucte von \Vien.......................................................... 17 Sitzung voni 8. Mai.................................................................................. 18 Bcriclit: Statistisch-udministrutivc Vortriigc 1868 bis 1869 ................................. 19 „ Fcststellung dcr Nomcnclalur beim Waarcnvcrkchr dcr Eiscnbahnen . . 20 Sitzung voni 5. Juni................................................................................. 26 Bcriclit: Statistik der Straffalle nacb §§. 481 und 491 St. G. II.......................... 27 Sitzung vom 3. Juli.................................................................................. 29 Bcricht: Pormuhire und Einleitungen zur Durchfiihrung dcr lndustrie-Enquetc von Wicn................................................................................. 30 Sitzung vom 2. October............................................................................... 35 Nekrolog: Hofrath Dr. Johann Springer.................................................. 36 Bericht: Ergchnisse des statistischcn Congresscs im Haag..................................... 39 Sitzung vom 6. November.............................................................................. 48 Boricht: Vortriige im Wintcrsemester 1869-1870 48 Sitzung voni 4. Dccember............................................................................. 50 Bericht: Aendcrungen in den Publicationen iiber Bcrgwerksbe(ricb............................. 51 Forinulare zur Erhebung dcr Lohnverhiiltnisse dcr Arbeitcr............................................... 57 „ „ „ „ Wicner Industrie..................................................... (i3 Programm, Erlliuterung und Formulare zur Statistik dcr grosseren Communen.............................. 65 Anliang: Bericht des oflleiellen osterrciehischen Dclcgirtcn Dr. Adolf Fickcrbcim statisti-»chen Congrcsse im Haag uber die Thiitigkeit und die Erfolge dcr Statistik der o«ter- reichisch-ungarischen Monarchie in dcr neuen Acia....................................................... 101 Einfluss der Cholera auf die Mortalitiitszifler................................................... 105 -h@£S£5