Nr. 16. Samstag, 20. Jänner 1906.________ 125. Jahrgang. LMcher Zeiwng. PrsnumtralionöpreiS: Mit P ostve ssend» n« : «anzjHhrig 30 li. lM'jährin ,l» «. Im Koolor: „anzjähri« « ii, yalbjöbrin n «. Für d!, Züftell»,!,» in« Hn«s ,ianzjihrl« 2 X, Instrlionsgtbüh^: ssiir lleiiic Inssrale b>3 zu 4 Zellen 5« l,, n>üf,sr,' per ZrUo 1« k; bei osteren Wirdsiliolilüne» per Zeile « k. Die 'Laibcicher Zritiüig. elscheinl <üa>ich, mit Ausnahme der So»,,' »nd sseislwge, D'r »ldministratton besinbe< sich N»nnrehMP Nr, L, die Medallion Dalmatinssassr «r, lU Sprechstund«'!! der Uiebnllion von « l>ii I<> Uhr vm» wlllag«, Unfrunlierle Vliese werden nicht angenommen. Vlnnujlriple nichl zurülltteftellt, , z.,, >>j^ssl Amtlicher Teil. Nach dem Nmtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 18. Jänner 1906 (Nr. 13) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß «rzeugnisse verboten: Die im Auslande, wahrscheinlich in Mailand gebruckten Flugschriften mit dem Titel: <^i>i,<,l!n »I p»rl»ml,nw) «II» 8t»ins>.'», kl I'»«»«», datiert «Uilxnn, 29 nl»r« 1905», un ltlfertigt «l^n, leli!»no» ; «l^tri» s 8ooi»Ii«mn», unterfertigt «I'riv^t«, 20 äioemi»-« I9()4 — I »oei»1in!i it»li^ni, triuntini, i«tri»ni « ßoriiiaui» und die Flugschrift ohne Titel, beginnend mit «I)»ll» nott« d»rl>»rio»» und endigend mit «I'rivüte, 20 äi-««lllbr« 1905». Nr. 67 «II Oinrnnlotw» vom 7. Jänner 1906. Nr. 4 «Nlil» liäu» vom 13. Jänner 1906. Nr. 2 «U«Li»n, vom Ib. Jänner 1906. Nichtamtlicher Teil. Frankreich. Die Blätter besprechen nahezu insgesamt die Wahl des Senatspräsidenten Armand Failures sum Präsidenten der französischen Republik. Die „Neue Freie Presse" widmet dem scheidenden Präsidenten, der sich, bedankt und verehrt don allen Anhängern der Republik, zurückzieht, einen warmen Nachruf und beglückwünscht die Re-Pnblik zu ihrem neuen Oberhaupt, dessen Wahl besage, daß das französische Volk auf dem Wege aufrichtiger republikanischer und gesicherter friedlicher Entwicklung fortschreiten, daß es keine von den befreienden Errungenschaften preisgeben wolle, welche knapp vor dem Präsidentenwechsel in den Hafen gebracht worden sind. Die hinter Failures und zu ihm stehen, haben vom französischen Volk vielleicht großes Unheil abgewendet. Mit der Ablösung Loubets durch Fälliges schließt an das republikanische Gestern das republikanische Morgen M) an. Die „Zeit" sagt, der Friede und die Republik haben m Versailles gesiegt und das französische Volk habe sich damit ein glänzendes Zeugnis poli tischer Reife ausgestellt. Der Ausgang der Präsiden- tenwahl sei für den europäischen Frieden ebenso eine Bürgschaft, wie die gleichzeitigen Parlamcnts-wahlen in England, in denen die Liberalen, die Feinde einer aggressiven, unpartikulistischcn Politik, einen Sieg von kaum geahnter Größe errangen. Das „Frcmdenblatt" zieht eine Parallele zwischen den beiden Kandidaten, die einander gegenüberstanden, und meint, FaMres werde ein bürgerlicher Präsident sein, womöglich noch bürgerlicher als Loubet, während der Spielraum des Ehrgeizes von Herrn Doumer die auswärtige Politik und vor allein die Kolonialpolitik gewesen wäre. In der allgemeinen Richtung der französischen Poli tik werde sich durch den eingetretenen Präsidentenwechsel nichts ändern. Man werde vielleicht durch Äußerlichkeiten nnr noch mehr als bisher daran gemahnt werden, daß Frankreich eine große Demo kratie geworden sei, in der die Provinz politisch den Ton angibt. Das „Neue Wiener Journal" meint, es wäre töricht, in FaMres uuter allen Umständen die Bürgschaft des Friedens erblicken zu wollen. Aber die Bürgschaft des Willens zum Frieden dürfe man wohl in ihm sehen, während in Doumer neben der ungleich höheren Vegabnng eine gefährliche Ladung von Abenteuerlust aufgespeichert liege. Die „Österreichische Volkszeitung" findet gleichfalls, daß die Wahl Failures' eine überaus wert-volle Verstärkung der Fricdensbürgschaften sei Die Schlagworte von einst haben ihre Anziehung' kraft verloren. Das demokratische Frankreich werfe eine Rcvanchcgcluste ,n die Rnmpelkammer und schreite entschlossen auf der Bahn vorwärt5 die zur Befreiung der breiten Schichten aus wirtschaftlicher und geistlicher Umnachtung führen soll. Das „Illustrierte Wiener Extrablatt" ist überzeugt, daß Herr Fallidres in den Bahnen Loubets weiter wandeln werde, trotzdem sein Profil viel schärfer sei als das seines Vorgängers. Es gehöre Kunst dazu, aus dem Amte des Präsidenten der Repilblik, dessen Wirkungskreis scheinbar gering ist, etwas zu machen. Das „Vaterland" meint, die Vergangenheit und die Grundsähe FaMres' und seiner Majorität stellen dem künftigen französischen Regime kein günstiges Horoskop, sie können nur Mißtrauen und Argwohn erregen. Möge FaMres diese Prognose Lügen strafen! Die „Deutsch Zeitnng" ist mit dem Ausfall der Präsidentenwahl nicht zufrieden. So ivenig Loubet der richtige Mann gewesen sei, der Frankreich die so nötige Ruhe habe bringen können, der von Eombes und Pelletan auf den Schild gehobene FaMres werde es noch weniger sein. Eine Wendung zum Besseren werde in Frankreich erst em-trcten, wenn der wahrhaft patriotisch gesinnte Teil der Bevölkerung zur Besinnung kommt, daß das Land auf dem bisher eingeschlagenen Weg zugrunde gerichtet wird. Das „Wiener Deutsche Tagblatt" schreibt: Die Entscheidung des Kongresses zu Versailles darf von ganz Europa mit Freuden begrüßt werden als eine neue Bürgschaft des Friedens. Nicht lodernder. Ehrgeiz wird in den nächsten Jahren Frankreichs Geschicke lenken, sondern kühle Vernunft, und das ist gerade im jetzigen Augenblick, da die Vertreter der Mächte in Algeciras beraten, von besonderer Bedeutung. Die „Arb.-Ztg." glaubt, Doumer wäre. wenn ihn der Wahltag zur höchsten Stelle der Republik emporgeführt hätte, Führer der reaktionären In-trige geworden. Von solchen Gefahren halte FaMres' Prasjdentslljaft Frankreich frei. Er werde ein Präsident im Geiste und in der Art Loubets sein. Die Arbeiterpartei in England. In betreff der Zunahme der Arbeiterpartei in England schreiben die „Times", daß man den Uln< fang und die Verbandstätigkeit dieser Partei stark unterschätzt habe. Aus der Prüfung der Wahlergebnisse lasse sich ersehen, daß die Partei sich wie niemals in ähnlichem Maße vorher bemüht habe, für sich unabhängig von den alten Parteien eine beson- FeuMewn. Mozart. Ein Gedeulblatt zu seinem 150. Geburtstage. Von Hheodor Hlcrgengrue«. (Nachdruck verboten.) Am 17. Jänner 175l) wnrde in Salzburg Wolf gang Amadeus Mozart geboren. Die Reihe seiner übrigen Namen kann füglich uuerwähnt bleiben. Die Welt nennt ihn doch nur kurzweg Mozart. Aber wenn eine Melodie alls seinen unsterblichen Opern, cme Weise ails seinen Sinfonien ertönt, so ersteht seme Gestalt doch sofort, voll und fertig in ihren Umrissen, vor unserer Phantasie. Der sechsjährig Knabe, wie er mit der, Schwester vor dein Spinel t sitzt und die kleinen Fingerchen über die Tasten glei ten läßt. Dann als Wunderkind auf der Vaganten Mrt, die er mit den Eltern nach Wien, München, Aaris, London unternimmt; später nach Rom, Travel, Mailand nnd Venedig. Dazwischen schon eiber komponierend, vorläufig, wie selbstverständlich, nach dem Geschmack der Zcit im welschen Fahr loccher-, aber der Individualismns, das Genie kommt sogar bei solchen Nichtigkeiten zum Durch-druch. Dabei stets fröhlich und aufgelegt zu Schel mereien — und verliebt. So knapp an Geld, daß er, weil er sich kein Holz znm Einheizen zu kaufen "rrmag, im Zimmer herumtanzt, um ja nicht die Kälte zu verspüren. Ohne Groll seinen Widersachern flrgcnüber, ohne Eitelkeit, obwohl jeder Zoll ein 'Wnstler, ein echter, gottbegnadeler; gutmütig, offenherzig, von rührender Trene. Die für jene Zeit fette Stelle als Kapellmeister mit einem Iah N'sgehalt von MM) Talern, die ihm König Friedrich Wilhelm der Zweite an seiner.Hofoper zu Berlin anbietet, lehnt er ab, weil er „seinen Kaiser nicht verlassen mag". So bleibt er in Wien, wo er nur 800 Gnloen als Kammerkomponist bezog. Hier stirbt er denn auch im Dezember 17!) 1, ^ !W Jahre alt. Sein ganzes Dasein ein Gemisch vm, FroM^ und Dürftigkeit. Erhellt wurde es von einer Hand voll Liebe und emsigster Arbeit. AIs er seine Son-nenaugen schloß, bestand sein gesamtes Vermögen aus baren sechzig Gulden nnd vielen, ach, s^hr rnc len Schulden. Unermeßlich dafür sind die in Tönen nieder gelegten Schätze, die er der Menschheit hinterlassen hat. Wir zehren nun schon seit länger als einem vollen Jahrhundert davon, und sie sind noch nicht aufgebraucht. Noch heute erstrahlt das Opern-Drei gestirn „Don Juan", „Figaros Hochzeit" und „Zanberflöte" in derselben frischen Schönheit am Musikhilmm'I wie damals, wo es zuerst der staunen den Welt vor die Sinne trat. Seine Lieder singt das Volk wie selbstverständlich; s" kann nicht wider stehen; liebkosend, schmeicheln sie sich in die >!ehle. Seine Sonaten gehen ohne Umwege z„ H^ „iid Gemüt, seine Kammermusik bleibt ein Leckerbissen für Feinschmecker. Innerlich und ooch gefällig, vor nehm und dennoch nicht gespreizt, durchaus originell nnd selbstständig -- aber niemals Heran5getüslelt und gesucht — so möchte ich scine Musil in ihrer Wesenheit kennzeichnen. Und was hätte er nicht erst schaffen können, wenn sich nicht die Sorge so oft zwingend auf seine Rechte legte und diese veranlaßte, Noten auf das Papier zu werfen, die be reito voraus bezahlt oder doch bestellte Arbeit wcv ren! Von den vielen Eliarakteristiken, die von Mo zart entworfen wnrden, erscheint mir keine auch nur annähernd so treffend wie die von Richard Wagner herrührende. Sie ist zwar zum Teil verstreut zwischen seine mannigfachen Aufzeichnungen; allein anch lose aneinandergefügt, geben diese ein deutlich erkennbares Bild: „Mozarts Leben war ein unausgesetzter Kampf für eine friedlich gesicherte Existenz. Als Kind von halb Europa gcliebkost, findet er als Jüngling jede Befriedigung seiner lebhaft erregten Neigungen bis zur lästigen Bedrückung erschwert, nm von dem Eintritte in das Mannesalter an elend einem frühenTode entgegen zu siechen. Seine schönsten Werke sind zwischen dein Nvermute des Augenblicks nnd der Angst der nächsten Stnnde entworfen. Mozart machte immerfort Musik, aber eine schöne Musik konnte er nie schreiben, als wenn er begeistert war. Mußte diese Begeisterung von innen, aus eigenem Vermögen kommen, so schlug sie bei ihm doch nur dann hell nnd leuchtend hervor, wenn sie von anßen entzündet wurde, wenn dem Genius in ihm der lebenswerte Gegenstand sich zeigte, den er brünstig selbstvergessen umarmen konnte". Ein andermal spricht er von dem „zarten Licht^ und Liebesgenins Mozarts" direkt. Und sein Glaubensbekelintnis lautet.- „Ich glaube an (^M — Mozart und Beethoven!" Mozart war zeitlebens schwächlich und von hagerer Figur. Wer ihn zum erstenmale erblickte, wäre von seiner äußeren Erscheinung ans schwerlich zu dem Schlüsse gekommen, den so berühmten Komponisten, den rastlos schaffenden Geist vor sich zu sehen. Der Kopf zn groß im Verhältnis zum übrigen Körper. Aber er steckt nnter reicher Fülle von Haaren, die zuerst lichtblond sind. jedoch bei zunehmendem Alter mehr nnd mehr nachdunkeln. Bei dem >tinde und Knaben ist das Auge blau und strahlend in seiner Herzensgute; später wird es sichtlich graublau; Sorge und Krankheit lassen es Laibacher Zeitung Nr. >6. 132 20. Jänner 1906. dere Vertretung im Verhältnisse zu der Iahl der Wähler aus dem Arbeiterstande zu erhalten. Da, wo sie sich stark genug fühlte, habe die Arbeiterpartei daher ihre eigenen Kandidaten aufgestellt und in der Regel auch durchgebracht. In den Wahlkreisen, wo sie weniger zuversichtlich war, hätte sie eine Teilung der Vertretung mit den Liberalen angebahnt, und da, wo sie keine Aussicht hatte, diesen einen ungeheuren Stimmenzuwachs gebracht.! In einigen Fällen, wie in Ost-Vradford, schien sie weniger vorsichtig gewesen zu sein; in Vurnlcy dagegen habe der Arbeiterkandidat den Unionisten geschlagen und dabei einem sozialistischen Bewerber noch so viel Stimmen übriggelassen, wie der Unionist aufbrachte. Wenn bei den etwa achtzig Arbeiter-Kandidaturen die Erfolge in dem bisherigen Maße anhielten, würde eine ziemlich starke vierte Partei entsteheil, die ihre eigenen Ziele außerhalb der herkömmlichen politischen Linien verfolgen würde und mit der man rechnen müßte. Die liberale Londoner Presse dagegen meint, die Nnionisten wollten darauo nur ein neues Schreckgespenst schaffen. Aus einer Verlautbarung gehe hervor, daß bloß 33 Angehörige der Arbeiterpartei gewählt sind, von denen 20 dem Ausschüsse der Arbeitervertreter angehören, der sich zur Schaffung einer unabhängigen Arbeiter Partei verpflichtet hat. Das „Daily Chronicle" weist darauf bin, daß die Liberalen 17 von diesen 20 Kandidaten unterstützt haben. Unter den übrigen befinden sich acht Anhänger der alten Trade Union-Partei und fünf Bergleute, die immer mit dem Liberalismus sympathisiert hätten. Die rein sozialistischen Kandidaten des sozialdemokratischen Verbandes hätten kein einziges Mandat gewonnen. Politische Uebersicht. Laib ach, 19. Jänner. Aus Dresden wird gemeldet: König Friedrich August sagte in seinem Toast auf den Prinzen Ludwig vonVayern: „Ich ergreife die Gelegenheit, um zu bekunden, wie eng unsere Vundeofreundschaft und die persönlichen Vezichun-gen sind. Gerade in den fetzigen Tagen, da die politische Erregung hochgeht, und die auch nicht allenthalben rosige Aussichten für die Zukunft eröffnet, ist es von allergrößtem Wert. daß wir engere Bande knüpfen. Ich hoffe, daß die in ernsten Tagen geknüpfte Waffenbrüderschaft, unserer beiden Armeen auch für die Zukunft gefestigt ist." Nach einer Meldung aus Paris bestätigt es sich, daß die provisorischen und bcdingungsweisen Beschlüsse, zu welchen die Konferenz der fünf französischen Kardinäle in bezug auf das T ren -nungsgesetz gelangt ist, unter gewissen Vorbehalten, betreffend die Organisation der Kultus-Vereine im Sinne der Unterwerfung unter das Gesetz lauten. Der frühere Superior der Eudistcn-Kongregation, Pater Le Dor6, ist mit der Aufgabe betraut, die Mitteilung dieser Beschlüsse dem Vatikan zu überbringen. Aus Paris, 1«. d. M., wird berichtet: Mini^ sterpräsident Nouvier hat infolge der Meldung, daß dem französischen Geschäftsträger in Venezuela, Taigny, vom Präsidenten Castro die Landung im Hafen von La Guaira untersagt wurde, dem uenezuelischen Vertreter Maubourgutt unverzüglich die Pässe überreichen und ihn auffordern lassen, noch heute das französische Gebiet zu verlassen. Maubourgutt erklärte, er werde heute abend w Uhr vom Nordbahnhofe nach Lüttich abreisen. Dem Brauche gemäß wird er von einem Polizeikommissär an die Grenze begleitet werden, der über seine Sicherheit zu wachen haben wird. Wie „Daily Telegrarm" ans Tokio meldete, hat der neue japanische Premierminister Mar quis Taionji dem Reichskanzler Fürsten von Vülow auf dessen Bcgrüßungsdcpesche nachstehendes Antwortstelegramm zugehen lassen: „Ich werde micl' bemühen, soweit es irgend in meiner Macht liegt, die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Japan und Deutschland zu befestigen, und schätze mich besonders glücklich, mit einem so sympathischen und aufrichtigen Staatsmanne, wie Sie es sind, zusammen zn arbeiten." — Die Aussichten für die Gestaltung der parlamentarischen Stellung des neugebil detcn japanischen Kabinetts ^aionji werden, wie man aus London berichtet, als sehr günstig bezeichnet. Eine der Bürgschaften hiefür bietet die Zusammensetzung des neuen Ministeriums, da in demselben, wenngleich seine Mitglieder vornehmlich dem Anhange des Marquis Ito entnommen wurden, auch die Gruppe ?)amagata durch den Sohn des berühmten Marschalls vertreten erscheint. Von weit größerer Bedeutung sei jedoch die in dem weitaus überwiegenden Teile der politischen Kreise herrschende Stimmung, welche allen Erschütterungen der inneren Situation, die sich aus Stürmen im Parlament und aus wiederholten Verschiebungen in der Leitung der öffentlichen Angelegenheiten ergeben könnten, ausweichen null und aufs lebhafteste nach einer längeren Epoche ruhiger Arbeit verlangt. Nach den ungeheueren Anstrengungen und Opfern, die der Krieg erforderte, nud den tief eingreifenden Wirkungen, die derselbe in allen Richtungen ausübte, fei man allgemein von der Erkenntnis der Notwendigkeit durchdrungen, die gesamten moralischen und materiellen Kräfte des Volkes mehrere Jahre hindurch unter Fernhaltung jeglicher Stö-ruug dein Ausbau und der Befestigung des gesamten Staatöwesens auf den erweiterten Grundlagen zu widmen. — „Daily Telegraph" meldet aus Tokio: Amtliche Erhebungen bestätigen im vollen Umfange die Nachrichten von der bedenklichen Natur der Hungersnot in Japan nnd einer vollständigen Mißernte im Norden des Landes. 958.875 Perso ncn befinden sich im Zustande äußerster Bedürftigkeit. Tagesneuigteiteu. -- (Meeting in einer V ad stub?.) Wie die „Nar. (5hos." mitteilt, hat unmittelbar vor den russisck>cn Weihnachten ein Meeting von Köchinnen in Petersburg stattgefunden. Als die Polizei erschien und das Meeting auflöste begaben sich dio versammelten Küchenfeen in die nächste Vadstube, bezahlten für den Eintritt die üblichen 1(1 Kopeken und sehten dort schwitzend und badend im Evafostüm die unterbrocl>e-Ni!n Verhandlungen fort. Es wurde, beschlossen, eine Neih<' von Forderungen bei den Herrschaften geltend zu inachen und bei deren Ablehnung am Heiligen Abend in den, Ausstand zu treten — doch wohl erst „ach der Bescherung. ^ (Ein einsamer Ozeansegler.) Auf einer Ozeanreise von 12.000 englischen Meilen ist aecienwärtia. die kleine Jacht „Kia Ora", mit nur eim'r Person an Vord, unterwegs. Kapitän Warwick hat das Wagnis unternommen, mit seiner kleinen Jacht von Auckland (Neu-Sceland) nach London zu fahren. Zwei Mann begleiteten ihn; aber, als öie Jacht bald nach der Abfahrt ans Ufer geworfen wurde, wc-iaerten sich die beiden anderen, weiterzufahren. So seaelte der unerschrockene Kapitän allein weiter. Dor Dampfer „Manuka", der Anfangs Dezember nach Sydney kam, berichtete, daß er die „Kia Ora" auf hoher See angetroffen habe. Der einsame Segler war eifrig mit Fischen beschäftigt. — (Kaiserlatein.) Unter diesein Schlage wort wird in Nosegaers „Heimqarten" folgende Anek-dote erzählt: Ter Vater des Kaisers von Österreich, Erzherzog Franz Karl, hielt sich mit Vorliebe in der grünen Steiermark auf, wo er oft tagelang, einsam, ohne jede Vegleituna, in den Vergen umherwanderte. Auf einem dieser Ausflüge, in der Nähe von Maria-zell, traf er eines Tages einen Älpler, mit dem er sich in ein Gespräch einließ, das dann in der Folge eine sehr vertrauliche Wendung nahm. Nachdem der biedere Sohn des Gebirges ihm über seine Familienver-hä'ltnissc sehr eingehend berichtet hatte, fragte cr endlich seinen Begleiter, den er für einen Wiener Äür° gcromann hielt: „Was ist denn nachher dein Vater g'wesr?" -^ „Kaiser", antwortete der Erzherzog ruhig. - Der Älpler warf ihm einen bedeuiunlisvollen Blick zu und erwiderte dann vertraulich: „Sag' das wenig' stcns nit so laut, 's könnt's a Gendarm hör'n. Bei uns haben s' neulich erst einen eing'sperrt, weil er was vom Kaiser a'sagt hat. Und wenn du gar sagst, dcin Vater is Kaiser g'west..." — „Er ist auch Baiser gewesen", erwiderte der Erzherzog. — „So", sagte jetzt mit Pfiffiger Miene der Bauer, „nachher hast g'wiß auch an' Bruder oder a Schwester. Was sind denn die?" — „Mein Bruder ijt auch Baiser", erwi-dert? der Erzherzog. — Nun lachte sein Begleiter laut alls, und stehen bleibend fragte er: „Hast a Kinder?" — „Gott sei Tank, ja", nickte der Erzherzog. „Da ist gleich mein Franzl." — „Was ist denn dor?" — „Baiser." — Der Stcirer lachte.wieder auf und stemmte die Hände in den Hüften: „Host no mehr solchene Kinder?" — „Freilich. Mein zweiter Sohn Mar." — „Is auch Kaiser?" — „Tas hast erraten. Ter ist auch Kaiser." — »Na — und was bist denn nachher du?" — „Wenn ich gewollt hätt', könnt tch auch Kaiser sein. Aber ich hab' keine Lust dazu ae-habt." — Der Bauer machte einen Luftsprmig. Als or sich dann erholt hatte, klopfte cr befriedigt seinom Ve> gleiter auf die Schulter: „Schad' um di", sagte cr, hätt'st a Jäger werden sollen! Aber wenn m'r jetzt nach Mariazcll kommen, dann geh' glei beichten — du ^ du Kaiserlnteiner, du!" — Ter Älpler machte ein müde und zerstreut erscheinen. Charakteristisch isi die Nase. Tie tritt stark und entschieden aus dem mageren Gesichte hervor. Die Ohren zeigen keine Abweichung von der sonst üblichen Form. Infolge von auffälligen Knorpclveränderungcn ist die Ohr mnschcl zum Teile verkümmert, das Läppchen in seinem Ansah zu kurz gekommen. Sämtliche Bildnisse des Komponisten, die auf uns gekommen sind — und es eristieren wirklich getreu ausgeführte und gut erhalteue — stimmen in diesen prägnanten Merkmalen überein. Eines, das aus dein Jahre 1762 stammt und von einem ungenannten Maler herrührt, zeigt den Knaben, wie er vor dem Klavier steht. Er trägt einen kostbaren Gala-Anzug von lilafarbenem Tuche und eine ebensolche Moir^weste — ein Geschenk der Kaiserin Maria Theresia, das deswegen fo kostbar ausgefallen ist, weil es cigcnt lich für Den Erzherzog Maximilian bestimmt war. Ein weiteres Bildnis Mozarts rührt von der Hand seines Schwagers Lange, des Gatten seiner Jugendliebe Aloysia, her. Er malte es im Jahre 1791-, es ist der leidende, schon dem Tode verfallene Meister, den wir hier erblicken. Ferner kennt man ein Porträt des jugendlichen Mozart, das im Jahre 1770 zu Verona im Auftrage des Kunstfreundes Pietro Lugiati angefertigt worden. Es ist lebenswahr und liebevoll in der Wcdergabe. Schließlich sei noch des allbekannten Ölgemäldes von Carmontelle gedacht' es ist als Relief an dein Mozartdenkmal angebracht, das, von Tilgnero Meisterhand verfertigt, in Wien aufgestellt ist. Bezüglich seines Aussehens tappen wir also nicht im Dunkeln oder sind auf vage Ver mutungen angewiesen. (Schluß folgt.) Das Kreuz auf dem Berge. Eine lliebesgeschichte. Aus dem Slovenischen des Ivan Canlar, übersetzt von K. Koch. (49. Fortsetzung.) Er Wälzte sich unruhig hin und her, er schlief wie im Fieber ein und wilde Träume wechsctten wie Fledermäuse in der Dämmerung. Er erwachte jeden „Ncin, gedulde dich, so kannst du nicht auf die Straße l Saa', was du willst, aber so begleite ich dich nirgendshin, ich würde mich schämen! Ich ha^e noch ctwas, zur Not wird's schon reichen! Du bist zwar etwas länger als ich und etwas magerer, aber auch das, was du anhast, war nicht nach Maß angefertigt! ... Was, du wolltest verzweifeln und hast noch reine Wäsche?" Karl, ein untergesetzter Bursche mit früh gealtertem, dicht behaarten Antlitze, ging mit gemessenen Schritten im Zimmer auf und ab und warf alte Klei dcr auf den Stühlen herum. „Weiß der Teufel, wem, man etwas braucht, hat man's nicht! Tas Wcttcr ist schuld dran ..... für den Winter ist's schon zu spät, für den Sommer zu früh! Aber wir nehmen's nicht fo genau; wie würde man sonst einen Künstler von einem ^.mimis unterscheiden, außer nach der Kleidung? Nim.n das hier!" Matthias zog sich an, Karl lochte dcn Tee. „Nun. jetzt erzähle mir ein w>.nig, wie war's mit dir? Über Nacht hast du dich gebessert, du bist ordent° lich dick im Gesichte!" Matthias war noch cin wenig müde, als hätte er von einem mühevollen Tage ausgeruht. In den Won-a,en zeigte sich Blut', cr ordnete icinc Haare und sie ergossen sich in schönen Locken m die Stirne. „Ich weiß selbst nicht, wie es war!" lächelte er. „Aber ich erzähle dies einmal, wie wunderbar ich mich rettete. .. Jetzt weiß ich wirklich nicht, wic ich so tief fallen konnte! Was fehlte mir denn? Nichts anderes, als daß ich nicht genau wußw, was ich essen, was ich trint'en, wo ich schlafen sollte und daß ich nicht eben gekleidet war wie der englische König! So geht es tausend anderen und wenn sich alle ertränkten, würden sich bald alle Wasser der Welt stauen!. .. Ich loar kleinmütig, weil keine Liebe in nur war!" „Was willst du jetzt tun?" „Arbeiten!... Zuerst tuc ich aber, was ich mir gestern vornahm, halb im Tranme. Ich lehre nach Hause znliick, nilr einmal möchte ich dort liinabblicken, nur, vielleicht nur von weitem, vom Berge hinab. Und Wenn's scin muß, gehe ich zu Fuße!... Es rief mich..." Karl lächelte. „Nun, lache nur! Es rief mich so dentlich, als hättest du gerufen, da du vor nur stehst... Viel' leicht gehe ich noch honte!" „T>u bist zu hastig, du bedenkst niemals!" „Was braucht man zu bedanken? Es ist not wendig, daß ich gehe, für mich c'nzig und allein not wendig, deshalb ist's am besten, nicht zu zögern. Ich kann sonst dieses neuen Lebens n!cht froh werden, so wie man kein Christ ist, wenn man nicht getauft ist!" Er verabschiedete sich vom Freunde, auf der Straße schien ihm die warme Sonne ins Gesicht nnd er freute sich der Sonne. Er freute sich der MensclM, die vorbeieilten, alle Gesichter n schienen ihm ohne Arg -. wie ein süßes, frohes Mitgefühl überkam es ihn, wenn or ein Kind sah, das mit großen, neugierigen Laibacher Zeitung Nr. 16. 133 20. Jänner 1906. verdutztes Gesicht, als er später in Mariazell erfuhr, daß der fremde Herr aus Wien ihn durchaus nicht mit Jägerlatein gefoppt, das; er im Gegenteil nur die Wahrheit gesprochen hatte, daß er der Sohn eines Kaisers, der Bruder eines Baisers nnd der Pater zweier Kaiser war, und daß er auch selbst hätte Miser Werden können. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Um die Kronlandsecke. Von N. E. (Fortsetzung.) Frau Dämmerung hat sich bereits auf leisen Sohlen herangeschlichen und macht den tiefen Frieden, noch feierlicher. Nur das Rauschn der Tannen in, Abcndwinde. das Einsehen unserer Nuder, die von diesem herabfallenden Wassertröpfchen und das Gurgeln der vom Kahne durchschnittenen Flut, die vom Abendwinde leicht gekräuselt wird, unterbrechen die fast geisterhafte Nuhc. Ein Jauchzer erschallt vom Vergcshangc ein Nachtgebet aus dein vollen Herzen eines glücklichen Menschenkindes! Gerade vor uns erhebt sich der 2106 Meter hohe Soekopf mit den umliegenden Gcbirgstämmen, deren nackte FelZgipfel und geröllige Abhänge schön gegen den dnnkclblanen Abendhimmel und das Grün der Nadelhölzer abstechen. Des Mondes Sichel beginnt langsam von ihrem matten Glänze Gebrauch zu machen und spiegelt sich hundertfältig im sanften Wellengekräusel - ist es nicht in der Tat, als ob wir im Traume Hieher in dieses Tal gebracht worden wären, wo das Nanschen des Windes im Gehölze und der Wellenschlag wie ferne leise Sphärenmusik uns ins Zanberland versetzen? Einem Lotosblatte gleich liegt ein kleines Insel chen mit einem Häubchen darauf im See, als hätten sich's die Nixen dieses zauberhaften Gewässers zum Spielzeuge gebaut. Würoe nicht das drohende Sftcrrfort am Se? liegen, so könnte man mit Necht behaupten, es fei dies einer der schönsten Seen unseres Alpenlandes - - die Perle unserer Bcrgwelt. denn der Mangel von Villen an seinen Ufern und das näselnde Geplapper tennisbewaffneter Sommerfrischler machen ihn eben zu dem, was er ist — zur ländlichen, keuschen Schönen. Der anbrechende Abend mahnt uns, anZ Ufer zurückzukehren. Vald fährt unser Fahrzeug in den Kies des Strandes auf und in Eilmarsch geht's auf der Winterstraße gegen Naibl. Finstere Nacht ist schon, als wir den Ort er« reichen und zum Glücke ist das erste.Haus ein Gast-Hof. „Zur Forelle" benamset. In der Veranda vor dem Hause sitzt es sich trotz der.Whlc angenehm, aber die bleischweren Füße mahnen nns zur baldigen Ruhe... Glockengeläute weckt uns auf, die Fensterbalken werden von mir aufgerissen und siehe da, länger haben wir geschlafen, als wir gewollt! Fran Sonne geht eben in ihrem Feiertagsgewande auf und streut in ihrer Huld die goldigen Strahlen über das morgenfrische Tal. Augen in die Welt schaute, und er streichelte die Haare eines schmutzigen Knaben, der ,hm zwifchen die Beine lief. Er kam in die Vorstadt, in die Nähe seiner Wohnung, er ging an Vranntnxünkneipen, an schmntzigen, dumpfigen Scheuten vorbei; zerrissene, schwächliche und kränkliche. Kinder spielten ans der Straße. „Hier lebte ich. diese Luft atmete ich!... Scltfam. daß noch nicht der letzte Tropfen meines Blutes vcr-giftet ist!" Er erblickte von weitem ein Weib, das er kannte, und wich ihr mit Ekel im Herzen aus. Sie blickte ihm nach, er aber beschleunigte seine Schritte. ,.So beschmutzte ich mich eigenwillig! Und selt-sam wunderbar, daß im Herzen noch ein „„besudeltes Fleckchen geblieben!.. .Aber nur Gott weiß, wozu es so gut war und warum es so sl.in mnßte!... Wie konnte ich mich des Lichtes freuen, wenn ich nie dnrchs Dunkel gegangen wäre?" Er kletterte über hoho Stufen in feine Noh-nunss. Tie Stube war schmal, ganz leer; es gab kein Vild an der Wand, keine Blume am Fenster-, und im Winkel stand ein niederes Bett mit durcheinander geworfener, schmutziger Wäsche. Er blickte auf den Tisch nnd sah zwei Briefe. Der erste war groß und versiegelt. 5ie Adresse war deutsch, mit ungelenken, schweren Zügen geschrielx'n. Matthias erbrach ihn; sorgsam lagen in Papier eingewickelt zwei zerknüllte Banknoten. Er sah auf diese und auf jene Seite; nirgends stand ein Wort, leine Unterschrift, kein Gruß. (Fortsetzung solqt.) Unter dein Fenster steht am obligaten Düngerhaufen der Herr des Hühncrhofes und scheint mit seinein Geschrei die üble Laune ausdrücken zu wollen, daß er nns schon so lange Zeit vergebens wecken mußte. Nun gut, wir wollen das in der Eile nachholen, was wir verschnarcht - drum rasch aus den Federn. Ein herrlicher Fciertaasmorgeu liegt über dem Tale. Die schindelbedeckten Hänser von Naibl nnd der schlanke Kirchturm liegen noch in blauvioletten Schatten eingehüllt, während die höchsten Zinnen des lüh-ncn Fünfspitz bereits von den ersten Sonnenstrahlen geküßt werden. Auch der Königsberg beginnt zu glühen, während der Scekops noch im Schatten liegt illid es von seinem Fnße aus dem Tale des Naibler Sees wie aus großen Weihrauchkesseln dampft und wallt: fobald aber die duftigen Nebelgestalten von den Pfeilen der Sonne getroffen Norden, sinken sie tödlich verwundet zusammen und hauchen ihr junges Leben aus, in Nichts zerrinnend. In, Dorfe ist es hentc still, denn an, Tage des Herrn ruheu die Maschinen des Nlcibergnx^rles und die „Hunde", die sonst, gefüllt mit Erzen, vorüberrasseln, stehen träge nebeneinander auf den schmalen Schienen strängen. Naibl besitzt Nleigruben, die sich teils in den Händen des Ärars befinden, teils einer englischen Unternehmung angehören. Aus dem 1918 Meter hohen Königsberge erblicken wir von unten die mit gekreuzten Hämmern bezeichneten Einfahrten: eine Bahn führt fast bis zmn Gipfel des obgenanntcn Berges, nni die gewonnenen Erze in die Schmelz-Hütten nnd Pochwerte zu fördern. (Schluß folgt.) — (S i tz u n g o e ö k. k. L a n d e s s ch u l r a t e s für Krain vom 13. Jänner 1906) Auf ihrem dermaligen Dienstvostcn wurden definitiv an» gestellt die provisorischen Lehrer, beziehungsweise Lehrerinnen: Karl Mahkota in Michelstetten, Maria Frantar in Zirllach, Ennlie A s ch m a n n in St. Margareten, Marie Kastelic in Cerklje, Marie Ur5i5 in Podkraj, Hermine Sirnik in Bründl, Josef Polnnc und Marie Stark in Laserbach. — Versetzt wnrde die definitive Lehrerin Lcopoldine Vukowitz von Altlag nach Groß-Laschitz und Lehrer Johann L e b a n von Trebclno nach Prelota. __ In den dauernden Ruhestand wuirde versetzt die auieszicrte Lehrerin Marie. M ale c. — Der Lehrerin Mathilde Gorjanec in Mitterdorf bei Gottscheo wurde die Ehebewilligung erteilt. — Verfügt wurde die Errichtung einer zweiten Parallelabtoilung an der Volksschule in St. Nnprecht mit dem Standorte in Freudenberg: ferner die Erweiterung der Volksschule in Nudnik auf zwei Klassen. — Die Errichtung einer zweiten Parallelabteilung an der Volksschule in Waitsch wurde abgelehnt. — Beschlüsse wurden gefaßt betreffend die Zncrlenmmg von Teuerungszulagen an Nollsschullehrpersonen, über das Gesuch des provisorischen Lehrers Friedrich Iuvanlie an der Staatsoberrealschule in Laibach um Ernennung zum wirtlichen Lehrer, ferner über Vorschläge wegen V> selznng je einer Lehrstelle an, II. Staatsgymnasium in Laibach und am Staatsgrmmasium in Krainburg. — Der wirkliche Lehrer am ^taatsglimnasium in Nu-dolfswert Julius K r e t wurde definitiv in, Lehramtc bestätigt und ihm der Titel Professor zuerkannt. ^ Abgewiesen wurden mehrere Beschwerden, betreffend den Übertritt von Schullindern in die Wiederholungs-schule. Über die Inspektionsberichte, betreffend die Volksschulen in St. Martin bei krainburg, Aich und Tersain wurden Verfügnngen getroffen und einige Disziplinarangelegenheiten der Erledigung zugeführt. ' (Beförderung.) Der k. t. Professor an der kunstgewerblichen Fachschule in Laibach Herr Josef Vesel wurde mit der Nechtswirtsamteit vom 1. Februar 1906 in die VIII. Rangst'lnsse befördert. —r. - (E'r nennung im Agrardienste) Hcrr Agrargeoineter Assistent Franz A v ö i n wurde zum Agrargeometer Adjunkten ernannt. — (M iIitärische 5.) Mit Wartcgebühr wird beurlanbt der Oberleutnant Hermann HoIzner des Infanterieregiments Nr. l7. auf ein Jahr (Urlaubs-ort Wien). In den Ruliestand wird versetzt der Lent-nanl Wilibald Z n p a n 5 i <' des Feldjägerbataillons Nr. >9, al5 zum Truppendienste in, Hoere untauglich, .;-.« Lolaldiensten geeignet, unter Vormerlnng für die Verwendung bei Militärbehörden lind Platzlomman-den im Mobilisierungefalle (Domizil Materija, Kü-stenland). — (Für SteI Iu ngs u n d L a n o ft u r m -Pflichtige.) Am 19. Februar l. I. um 9 Uhr vor-mittags findet beim hiesigen Stadtmagistrate (in der Kanzlei des Militärreferenten) die Losung der Stellungspflichtigen der eisten Altersklasse (Geburtsjahr l^>) statt, zu der jedermann Zutritt hat. Weiters werden im seWen Amtslokale in der Zeit von, 9. bis l!< Februar l. I. das Verzeichnis der heuer in das Innostnrmpflichtige Aller tretenden einheimischen und frniden Jünglinae (Geburtsjahr 18^7) sowie die Ver- zeichnisse sümtliä>er Stellungspflichtigen zur Einsicht aufliegen. x. — (Aus der evangelischen Kirchengemeinde) wird uns mitgeteilt, daß die Wahl des Hurrn Dr. Ottmar Hege mann zum Pfarrer in Laibach nunmehr vom evang. Oberkirchenratc ge» nehmigt wurde. Die feierliche Amtseinführung düifte vom Herrn Superintendenten Schlack in kurzem, wahrsäfeinlich bereits am 28. d. M., vollzogen werden. — M orgen Sonntag findet der Gottesdienst u m 5 U h r abends statt. — Zur besonderen Freude de:- Mitglieder erfährt letzterzeit die Kirchenmusik erhöhte Pflege: so wird morgen, zum Schlüsse des Got« tsdienstes in Einnerung an Mozart (geb. 17. Jänner 1756) eines dessen Quartette unter der Leitung des Herrn Dr. Z a n g g e r gesungen werden. * (Ei sen b a h n k o m m i ssi on.) Wie man uns mitteilt, hat das t. k. Eisenbahnministerium die Projekte, wonach der Zugschranken in Kilometer 462-607 und der Handschranlcn in Mlometer 162-859 der Südbahnlinie Wien-Triesl täglich in der ^>it von 6 Uhr abends bis 6 Uhr ^rüh gesperrt lverden sollen, ferner der Handschranlen in Kilometer 505-926 der-selben Bahnlinie (nächst dein Wächterhaufe Nr. 758) in einen Iugschrauken mit kurzer Zugleitung und ohne Läutewerk mit dem Antriebe beim genannten Wächterhause umgestaltet und ans diesem Anlasse der Antrieb für den Zugschranken in Kilometer 506:2 9 von seinem gegenwärtigen Standorte in Kilometer 505 926 nach Kilometer 505 885 überstellt lvcrdm soll, der Landesregierung zur Amtshandlung über» mittelt. Infolgegessen wird die politisäic Begehung an Ort und Stelle 1.) betreffend die Umgestaltung des Handschranlens in Kilometer 505-926 ,n ein^n Zugschranken und die Überstellung des Antriebes für den Zugschranken in Kilometer 506-259 von Kilometer 505-920 nach Kilometer 505-885, auf Diene-tag, den 0. Februar, mit den, Zusammentritt? der Kommission in der Bahnstation St. Peter um 8 Uhr !A) Mm. früh: 2.) betreffend die temporäre Spei» rung des Handschranlens in Kilometer 462 859 und des Zugschrankens in Kilometer 402-607, auf Mitt woch, den 7. Februar, mit dem Zusammentritte der Kommission in der Bahnstation Loitsch gleichfalls mn 8 Uhr 30 Minuten früh anberaumt. Näheres besagt die im Amtsblatte Verlautbarte Kundmachung der k. k. Landesregierung. ^r. (S te m pe l sa che n.) Seitens der Landes-stelle wurde den politischen Bezirksbehörden eröffnet: Das l. k. Finanzministerium hat über eine gestellte Anfrage mitgeteilt, daß die nach den Direktiven für die Beschaffung von Verpflegsartileln für das k. u. k. Heer (Erlaß des t. und k. Reichs-Kriegsministerimns vom 10. April 1905, Abt. 12. Nr. 10lX), Beiblatt für das k. und k. Heer Nr. 16) von den landwirtschaftlichen Offerentcn mit den Offerten beizubringenden Zeua^ nissc der landwirtschaftlichen Vereine, bezw. der poli-tisÄM Behörden erster Instanz über die Eigenschaft des Offcr>cnten nnd über die Angemesfenheit detz Anbotes im Vcrhältnifse zum Grundbesitze des Offe-i enteil nach T. P. 102 l» und 117iu des Gebühren-gcsehes bedingt stempelfrci sind. Gemäß Punkt 5 der Vorerinnerungen zum Tarife des Gesetzes vom 9. Februar 1850. N. G, Vl. Nr. 50. ist auf den Zeug. nissen auch der Zweck der Ausstellung ersichtlich zu inachen. '-. — (FürdiediesjährigeBezirksieh-rerkonferenz im Schul bezirke Litt a i,) deren Ablialtnng von dem am 9. d. M. versammelten ständigen Ausschüsse am 27. Inni in Sittich beschlossen wurde, sind nachstehende Referate in Aussicht genom-inen: 1.) „Ständiger Schul- und Lchrplan im allge meinen." (Referenten die Herren Lehrer Johann .^ega in Tt. Martin bei Littai und Fortunat Lu» 5 ar in Islal): 2,) „Rechte und Pflichten der Ober» lehrer mit besonderer Bedachtnahme auf die lokalen Lehrerkonfcrenzen im Sinne der bestehenden Schul» und Unterrichtsordnung." (Referent Herr Oberlehrer Johann 6 kerbinec aus Weichselburg.) ii.) „Rechte l'nd Pflichten der Lehrer und Lehrerinnen mi< veson-derer Bcdachtnahme anf die lokalen Ahrerlonferenzen in, Sinne der bestehenden Schul- und Unterrichts-ordnung." (Referentin Lehrerin Fräulein Paula Tom 5 iö aus Weichse/bura.) 4.) „Welche Lehrmittel eignen sich am besten für den Unterricht in den einzelnen Schulklassen und Abteilungen und für den Gruppenunterricht." 5.) Das allgemeine Referat „Schule und Hans" wäre von der übrigen Lehrerschaft bis l. Juni l. I. dem k. f. Vezirksschulinspet tor zu übermitteln. ik. — (Der U n terstü tzu n g sverei n der Arbeiter und Arbeiterinnen der k. k. T aba k - H auptf a brik) ersucht uns, noch einmal auf die hcute im großen Saale des Hotels „Union" stattfindende Unterhaltung aufmerksam zu macheu. Der Ausschuß ladet alle Frennae ungezwungen er ^rölilichl'eit zu zahlreicher Beteiligung ein. Der Rl-m ertrag ist für einen wohltätigen .^»weck wstimmt. Laibacher Zeitung Nr. 16. 134 20. Jänner 1906. * (A u 5 der Laibach er Diözese.) Der Pfarrer in Lusttal Herr Karl Cemc wurde wegen vorübergehender Ticnstcsuntauglichleit über eigene Bitte ili den zeitlickien Ruhestand versetzt. —r. — (Wohcr der Namc KoIesia?) In dem soeben herausgegebenen Doppelhefte 5 und tt der „I2v^»t^i ^l,li/<^»I«^il, liruötvÄ ^^ I^inuj8ii0" veröffentlicht Herr Pfarrer Ivan Vrhovnik einen interessanten Veitrag zum Ursprünge des Namens ..Kolesia", der bekanntlich zu den ältesten topographic schen Benennungen Laibachs gehört. Den Ausführun-gen des Herrn Pfarrers Vrhovnik zufolge ist der Name Kolesia von einem gewissen Peter KolIesia herzuleiten, der im Satire 1^97 die Mühle am Gra-doHöicabachc „kaufrechtwcise" erwarb und sie sodann bis zum Jahre 1518 in Betrieb hielt. — (Tanzkränzchen des Vereines „Merkur".) Wie bereits gemeldet, veranstaltet der slowenische kaufmännische Verein „Merkur" am 1. Februar im großen Saale des „Narodni Dom" cm Tonzkränzchen, dessen Reinertrag nii> dem Ionde für den „Trgovski Dom" zufließt. Eintrittsgebühr 2 15 -Anfang halb 9 Uhr abends. Die Tanzmusik wird von d?r Lur Publikation gelangen, während eine Reihe anderer Verbesserungen sich durch tatsächliche Vorrückungen im gegebenen organisatorischen Rahmen vollziehen wird. — (Übung imGebrauche der Schnee» schuhe und Schneereifen.) Wie man uns mitteilt, ist gestern in Murau eine Abteilung, bestehend aus mehreren Offizieren und zahlreicher Mannschaft, eingetroffen, um sich im Gebrauche der Schneeschuhe und der Schneereifen zu üben. Diese Übung sollte in der Zeit vom 19. bis 27. Jänner stattfinden dürfte jedoch, wie es seit einiger Zeit infolge oer ungünstigen Witterungsverhältnisse alljährlich der Fall ist, auch heuer „zu Wasser" werden. * (Vom Volksschuldicnstc.) Der l. t. Bezirksschulrat in Stein hat an Stelle der krankheitshalber beurlaubten Lehrerin Fräulein, Maria Iur ° jevöiö die geprüfte Lehramtstandidatin Fräulein Rosa Iebaöin als Supplentin an der Volksschule in Dolsto bestellt. i. — (Tot aufgefunden.) Am l0. d. M. früh wurde im Stalle des Besitzers Johann Skubic in Debeüe der nach St. Martin bei Littai zuständige 74 Jahre alte Bettler Matthias Skubic tot aufgefunden. Da der Verstorbene start dem Nranntlvcintrunte ergeben war, dürfte die Todesursache in übermäßigem Vranntweingenusse ihren Grund haben. —ik. — (Kirchendiebstah l.) Am 1-4. d. M. wollt«? der Mesner der Filialkirche in Primskan, Gerichts-bezirk Krainburg, mit den als Kirchenbcschließer fun-gierenden Franz Litozar und Jakob Dolinar das in der Kirche gesammelte Geld im Betrage von 60 bis 70 X dem in der Sakristei befindlichen Kasten ent-nchmen, doch war das Geld nicht mehr vorhanden. Den Diebstahl dürfte der beim Landcsgerichte ill Lai-bach in Haft befindliche Josef Prck verübt haben Er war anl 3. und 6. d. M. in der Gegend gesehen worden. Als man ihn dann in Laibach verhaftete, trug er in einer Tasche verdächtig viel Kupfergeld (N42 Stück zu 2 l, und Ml Stück zu 1 I,) mit sich. —I. * lEin dekorierter Paradeiser.) Um d^n Leser nicht irrezuführen, sei sofort bemerkt, daß es sich nicht uni den Paradeiser handelt, den die Hansfrauen so vorteilhaft in der Küche verwenden, sondern um einen großen, defekt gekleideten Mann. Dieser-tage wurde nämlich durch die hiesige Sicherheitswache de" illl Jahre I^ii in Muran geborene, beschäftigungslose Schreiber Franz Parad^ser wegen Bettelns angehalten. Er trug unter seinem Rocke einen mit drei ausländischen nnd einer österreichischen Medaille dekorierten Uniformrock. Nach seinen Angaben hatte er ein abenteuerliches Leben geführt, war acht Jahre bei den holländischen Kolonialschutztruppen auf der Insel Java in Diensten gestanden und soll von der holländischen Regierung eine lebenslängliche Rente von 2M fl. jährlich beziehen. — Der dekorierte Paradeiser wurde dem Bezirksgerichte eingeliefert. * (Eine aufgefundene erfrorene L e i ch e.) Im Walde nächst St. Jobst ob Billichgraz wurde durch die Holzsammler eine l>0 bis l>5 Jahre alte, mittelgroße und defekt gekleidete Frauensperson erfroren aufgefunden. Dell eingeleiteten Erh.'bnngen zufolge dürfte die Verstorbene mit der seit 2l. Dezember v. I. aus dem städtischen Armenhause an der >larlstädterstraße abgängigen 7l Jahre alten Stadt-arnren Margareta Jasenkovi? identisch sein. Sie war schwachsinnig. Illusion, »»or«. in der Vomkirche. Sonntag, den 21. Jänner (Heilige Familie Jesus, Maria, Josef), Hochamt um 10 Uhr: Messe in 6« änr von Stein, Graduale lln:,m s^tii :,, l^ulniu«, und Offertorinm I'ni^i-'lnt .l<>m>m von Anton Focrster. in der Stadtpfarrkirche St. Jakob. Sonntag, den 2 1. Iänner (heil. Familie Jesu. Maria und Josef, um 9 Uhr Hochamt: .Vli«»n .Vllss<>lil!ll in L« clur von Fr. Schöpf, Graduale I'm,,,! p<>lii ii Domino von Ant. Foerst?r, Offer-torium ^'lwi'nnl .?<>«nm, Choral, nachher I^!»n :>l!Ml:> nK'ii I>l!»> von Mor, Vrosig. Theater, Kunst und Literatur. (Aus dcr deutschen Theaterl a n z -lei.) Wegen andanernder Krankheit des Herrn Gustav Siege wird hellte statt der angekündigten Operette „Friihlingsluft" Offenbachs „Schöne Helena" anfgeführt werden. * (Benefiz.) Zum Vorteile des jugendlichen Gesangskomtt'ers Herrn Gustav Siege wird Mon tag die melodienrcichc Operette „Der Obersteiger" von Zcller, die schon geraunte Zeit nicht gegeben wnrdc, aufgeführt. Herr T i e.^e gehört zn den meistver. wendeten Mitgliedern der deutschen Bühne, hat jederzeit sein bestes Können eingesetzt nnd erfreut sich grosser Beliebtheit, die hoffentlich auch an seinem Eluen abendc Alisdruck findeil wird. ^ (IoscfEmanuel HiIschc r.) Am 22. d. werden es hundert Jahre sein, seit Josef Emanuel Hilscher in Leitmcritz das Licht der Welt erblickte. Er war Zögling des militärischen Erziehnngshauses in Laibach und wirkte später als Lehrer an dieser Anstalt. In seinen freien Stunden beschäftigte er sich gern mit Poesie. lieferte eine vortreffliche Übersetzung Byrons und schrieb selbst mehrere Gedichte sowie einige Vül> nenstückc. Ullter seiner Anleitung spielten die Unteroffiziere manchmal Theater und wagten sich im Jahre 1«2tt sogar auf die Bühne des Landestheaters, wo sie zugunsten der durch Feuer geschädigten Bewohner von Stcinbüchel ein Lustspiel anfführten. Hilschcr starb, erst 31 Jahre alt, in Mailand. Seine Dichtungen wurden nebst einem Vorworte von L. A. Frantl herausgegeben. - (Eitl neuer Direktor des bulgarischen Nationaltheaters.) Zum Direktor des bulgarischen Nationaltheaters wnrdc der Schauspieler vom Prager „Narodni divadlo" Herr IM 6 m aha ernannt. Der neue Direktor traf bereits am Mittwoch in Sophia ein. Schon an der Grenze, iil Caribrod, wurde er vom bulgarischen Unterrichtsminister Dr. üiömanov begrüßt, während ihn anf dem Bahnhof ill Sophia, der Intendant des Theaters Milarov empfing. Telegramme ies l. l. TeleMhen'MlesMbenz'VlMüs. Fünfundzwanzig Jahre Präsident des Reichsgerichtes. Wien, 19. Jänner. Die morgige „Wiener Zei. tuna" wird das nachstehende kaiserliche Handschreiben veröffcntliclM: „Lieber Dr. Unger! Ein Vierteljahr hundert ist verflossen, seit Ich Sie all die Spitze dec-Reichsgerichtes berufen habe. Ich sehe es als eine glückliche Fügung an, daß die Leitung dieses Gerichts-Hofes während eines so langen Zeitranines einein Manne anvertrant war, der nicht nur die Wisseilschaft-lickie Behandlung des österreichischen Rechtes in neue Bahnen gelenkt nnd zu reicher Blüte gebracht hat, sondern auch die Ncchtssprechung des Reichsgerichtes auf der Höhe geläuterter Wissenschaftlichleit und Gerechtigkeit erhalten hat. Darnm verbinde Ich mit Meiner dankbaren Anerkennung Ihres ausgezeichneten Wirkens oie Hoffnung, daß es Ihnen noch viele Jahre vergönnt sein werde, das Ansehen dieses Gerichtshofes zu »lehren und ihn im Geiste seiner ver fassungSmäßigen Bestimmiina zu führen." Wien, 1«. Jänner 1900. FranzIofeph m, p. Die serbisch-bulgarische Zollunion. Wien, W. Jänner. Der Industricllcnslub hielt hente seine Monatsversammlung ab, in der der Sek. tionschef i. N. Bazant die Handelspolitik der Balkan staaten mit Rücksicht anf die serbisch-bulgarische Union besprach und hervorhob, wie immer dieser merkwürdige Zwischcnfatt erledigt werde, unter allen Umstän-den müsse durch eine feste, aber auch kluge Handels-polltlk Österreich-Ungarns der unseligen Handelspoli-tlk der Nalkmistaaten entgegengetreten werden. Der Klub beschloß, in einer Eingabe an die Negierung mn Schutz der industriellen Interessen bei den Verhandlungen mit den Valkanstaaten, speziell init Ser» bien, zu ersuchen. Die Wahlen in England. London, 1!). Jänner. Bis heute n?ittag waren 2!il> Liberale, !i2 Mitglieder der Arbeiterpartei, (l< Nationalisten, nnd W Unionists gewählt. Lord Stanley, Gencralpostmeister im Kabinette Nalfour ist bei der Wahl unterlegen. Die Liberalen gliuinnen bis jetzt l l l, die Arbeiterpartei 28, die Unionisten !'. Man-date. Stürme. Berlin, 19. Jänner. Aus verschiedenen Gegen- den Nordwcstdentschlands nnd Norddeutschlands laufen Meldungen über durch Sturm verursachte Schäden cin. In Hamburg erreichte mittags die Sturmflut eine beträchtliche Höhe. Mehrere Schiffe wurden be schädigt. Rußland. Petersburg, l!>. Jänner. Nach einer amtli chen Bekanntmachung wurde das Schlüsselburgcr Staatsgefängnis aufgehoben. Die dadurch sreiwer-dl'nde Tulnme soll zur Verstärkung des detachierten ("endarmerietorps verwendet werden. Laibacher Zeitung Nr. 16. 135 20. Jänner 1906. Neuigkeiten vom Küchermarkte. Lesser Erich, Fritz vom Fleck. « 2 40. — Nnn.u »» ?>««». Mein Urahne und lch, X 1 40. — Fischer, t»r. h., Spielermoral. X — 36. — RtgnanoEng,, i!os von der «rbschaft, X 1 20. — Eichbaum-Lange Wilhelm, Ueise! X 3 60. — Ulrich. Dr. I.. Proben der lateinischen Novel -liftil des MittelalterS. K 4 «0. — Viltticher G. Das lyrische lagebuch oeS Leutnants von Verscwih. 3. Teil, X l 20. — Tiling W. v.. Russisches Zarentuln und Deutsche« Kaisertum, X -.60. — Boaler W, Mesorm der («arten! unst. li 2 I«. — Flosse Prof. Tr, W,, Ionen und Eleltronen. « 2 70 — Frei mann M., Qder den physiologischen Stumpfsinn des Mannes, K3. — Lombard Louis. Lebenslunst eines Ehe-"'"' X I'20. — WVrnih Hans von der, Ärztliches, "uzuarMches. X 3. — Luckeubach. Dr. h.. Die deutschr «unst, ^ IM. — Salzmann E, v., Im Kampfe gegen die verero gbd.. « « —. -. «evi H.. Gedanlen aus WötheS Werlen. l< 2 40. - Manslovf Iohs.. Vöcklins Kunst und die Religion, X 2 40. - Diehl Dr. «,. Ülier Lozmlismus. Kommunismus und Anarchismus. K ^ 60. - Dehn P,. Welt-Politische Neubildungen, l< « - . - MeerwarthH. Photo-graphische Nalurstudien. K b 04. — Stammler »tud Dr W'rtschast und Recht. K 18 -. - Dreyer H., Personalismus und Realismus. X 2 40. - Vaihinaer h.. Nietzsche als V °^lV I 20. - KirchhoffNlfred, Zur Verständigung uver b,e Begriffe Nation und Nationalität. X 1 20. Schwa rzlose M., Der Brutapparat in der Geflügelzucht, «. 1^20. - Mattaei Dr,. Nicht Trinlsitten sonderu Ältohol-«anlheu. X — 3«. — Mattaei Dr.. Die Förderung der «tnthaltsamleltSbeweguna. durch die Arbeiter oder der Ausstand gegen den Nllohol. X -24. - Spörl H., Die «ichtpaus verfahren. X 3 60. - Schnauß I. Dr,, Der Lichldrucl und Me Photolilhographie. fi 4 80, Verlauf L. Dr., Zur Geschichte des Arbeiterrechtes in Österreich. X240. — VrllckeE Schönheit und Fehler der menschlichen Westalt. X 2 40. Vorrätig in der Buchhandlung Jg. d. Klcinmahr s^Fed. Vambergin Laibach. Koliarehplah 2. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Krain für die Zeit vom 10. bis 17. Jänner 1806. Es herrscht: die Schweinepest im Bezirke Gotischer in den Gemeinden Aueisperg (1 Geh.). «ompole (2 Geh.); im Vezirte Laibach Umgebung in der Gemeinde Schleinih (1 Geh.); im Nezirle Tschernembl in den Gemeinden Möttling (2 Geh.), Radence (2 Geh.). Erloschen ist: die Schweinepest im Bezirke Laibach Umgebung in der Ge- mcindc («rohlupp (l Geh.). ». l. Landesregierung für »rain. Laibach am 17. Jänner 1906. Hotel Elefant. Am 17. Jänner Nörner. ttaipsen, Schneider, Baar, Präger. Prasse, Weih. CarstenS. Lauterstein, Becker. Grundner, Kriesten. Nlaschle. »fite.. Wien. — Löwenstein, Kfm.. Stein« amangtl. — Piossinagg, Dirrltolsgattin. Sagor. - Dr. Wallner, l. u. l. Stabsarzt; «aldor s. Frau. Luftiq. Manhart. Kaufleute. Graz. — Gursly. Schlesinsscr. ttflte. Sissel. — Püschl. Kfm,. Haida. — Michl, Kfm., Asch. — Goriup, Privat. Trieft. — Pölz, Baumeister. Klageufurt. — Neumann, iffm., Fiume. Verstorbene. Im Zivilfpitole: Äm 17. Jänner. Valentin Ior. Besitzer. 62 I, I^un^u» ^«m. — Rosalia Urbar, Bäclersgatlin, 4b I., O»s-«inum» m»ln»u. Am 18. Jänner. Iosesa Issel, Arbeiterin, b9 I., Lmf>l»^^vm» f»ulin. — Georg Drobnil, Stlldlarmer, 76 I., ^l»s»«n>,,!' »sniti». — Johann Rozman, ltesselschmied, 67 I., 7 U.F. j 737 1 j 03 NO. schwach j Schuee j K2 7 Da« Tagesmittel der gestrigen Temperatur 2-b", ««l« male -24°. verantwortlicher Redakteur: Anton F»ntel. Landestheater in Laibach. 6b. Vorstellung Ungerader Tag. samstag, den 2l) Jänner. Frühlingsluft. Operette in drei Alten von Karl Lindau und Julius Wilhelm. — Musil nach Motiven von Josef Strauß. — Zusammengestellt von Ernst Reiterer. Anfang halb 8 Uhr. Ende ll) Uhr. HocHzeitsA QJflQ Damast YQIHft Kristall VOiHO «*deChine VDlHfl ^CIUC uulUC M uüluu HjuIUC Seiden-Fabrikt. Henneberg, Zürich. s^^'^"e.""^ ^^" '^"?" Preislagen, sowie stets das Neueste in schwarzer, weißer und ve««it'^^"^'?"^ v liv Kienz. bis fl. 11 3b p. Met. - Franlo und schon verzollt ms Haus. Muster umgehend. /17> g—1 Internationale Kochlunftausstellung in Wien. Ihre lniserliche Hoheit Frau Eizherzoain Maria Iosefa zeichnete gelegentlich der Eröffnung der Internationalen Koch« tunstlluilstellung auch den Vertreter der Firma Heinri.l Mattoni, Herrn Kahn, mit einer Ansprache auS. in welcher die hohe Frau sich über den Versand des allbekannten Gieß» HUbler Sauerbrunnens eingehend erkundigte und. höchst befriedigt über die erhaltene Auskunft, diesem Unternehmen weiteres Ge» deihen zu wünschen geruhte. (294) Die (3746) 80 fldler-flpothehe in Laibach (Stadt) gegenüber der Sohncterbrttoke =¦¦ .. Bestand über 300 Jahre ¦¦ ¦¦ Inhaber: Mr. Ph. Mardetsohläger, Chemiker hält stets am Lager allo neuen Medikamente nowio alle in- und auslandlaohe Spezialitäten, liefert an Spitaler und an die Herren Ärzte im großen «owie an Private, Verbandstoffe und alle ohirurg. Kranken - bedarfsartikel billigt und empfiehlt ihre LUHotsdioti pe-schütztcii kosmet. l>räparate unter der Wortmarke „Ada"« Für Zähne und Mund: „Ada" MentholmundwasHer und Zahnpulver a 1 K; fllr die Haare: „Ada" Haarwasner und Haarpumade a 1 K; für Teint und Gesicht: „Ada" Blnmenseife und Cream ä 60 h und 1 K. Urzeugung und Depot für Laibaoh VLUP in die»er Apotheke «zum Adler». VveinYiHtun mit Anweisung für die Pflege der Haut, Haare und Zähne gratis. Ap Sektion Krain des -*# J^iäife D. u. Ö. fllpenvcreines. \lf Ginladung ju der am Donnerstag, den 25. Jänner 1906, um halb 9 Uhr abends in der Kasino-Gastwirtschaft stattfindenden I) a u ptvers am m lu n 9. Cagesordnung: 1.) Hnspracbe des Vorsitzenden. -«> 2.) Bericht des Schriftführers. ^ 3.) Vorlage des Rechnungsabschlusses für 1905 und des Voranschlages für 1906. -w 4.) Hllfällige Hnträge. *¦» 5.) Deuwahl des Obmannes und von sechs Husschussmitglicdem. Caibad> im Jänner 1906. (221) 2-1 ©er Äusld)ii&. Männerortsgruppe Laibach des Vereines Siidmark. Dienstag den 23. Jänner 1906 Mes-ßNBttsllWlNz. Tagesordnung: 1.) Berichte. ^. Neuwahl. 3.) AllMige Anträge. Ort: Ksssmo-Klukzunmer. Begilm: 9 Ulzr abrndg. (2»b)________________ver Vorstanä. baibadier deutscher Curnperein. Beufe im Kasino • 3ahnzimmer Kneipe, s^. 6ut Beil.' (286)________________________Per Kneipioarf. HiTÄTTriN?^-—-^—^1 üBstßs Tiscö- nnfl Ersriscsinnssgetränlf erprobt bei Husten, Halskrankheiten, Magen-und Blasenkatarrh. (292) Niederlage bei den Herren Michael Kastner und Peter Launik in Laibach. Weinkeller Jegliè Domplatz l\lr. 1 empfiehlt seine Eigenban -Weine aus den Weingärten Gurkfeld-Stadtberg und Osredek, und zwar: Rotwein, Jahrg. 1903....... Liter 96 h dto. » 1904....... » 72 h dto. > 1905....... > 80 b Weißwein > 1904....... > 80 h dto. Outedel, Jahrg. 1905 » 88 h dto. Riesling, > 1905 > 88 h Diese Sorten sind vorzüglicher Qualität (ausgezeichnet in Paris mit Ehrenkreuz), und Freunden Unterkrainer Weines besonder» zu empfehlen. Außerdem sind Istrianer, steirische und ungarische Weine im Ausschank. Der Keller ist vorm. von 8 bis 1 Uhr, und nachm. von 4 bis 8 Uhr geöffnet. (284) 12-2 Kakao- u.Sohokoladeliebžiaberuboatens empsoIUen: Johann Hofs's Kandol-Kakao hat doa geringraten Fettgehalt, 1st daher laichtest verdaulich, verursacht nie VerBtopsunn und ist bei foinntera V/ohl(fOBchmaok außeroraentlloh billig;. Echt nur mit dem Names '7Z /ZT^. Johann Hoff ^*—>^ S (ütyiU Pakete a V«kg QOHeUerßJOTlJ ^ \L*-Ljf > » >/• » 50 » V^OÜMf lS Überall in haben. ^—^ \ I . Jj tL> Laibacher Zeitung Nr. 16. 136 20. Jänner 1908. Kurse an der Wiener Oörse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 18. Jänner I9V6. Tie notierten Kurse verstehen sich in «roncnwihrung. Die Notierung sämtlicher Nltien und der ,.Diversen Lose" verfteht sich per Ltücl. Geld Ware Nllgemeine Staats« schuld. Einheitliche Rente: 4"/« lonu. steuerfrei, Kronen (Mai Nov.) per Kasse . , 1«) — 100 20 detlo (Jan-Juli per »assc 9» 9b 100 15 b ««/« ö. W, sloten ,Febr..Äug.) per »asse......101 «b 101 2b 4 «"/« 0. W, Silber (Apr'l-Olt) per Kasse......101 — 101 20 18«"t« Staatslose 500 sterr. Ncittc in Kronen», stfr, Kr, per «asse . . . 4"/« 100 20 100-40 d«tto per Ultimo . . 4«/„ 100 20 100 4« Oft. Investition»..Rente, stfr., »r. per «asse . 3'/»"/» 91 60 9» 80 Gisen!>»lin.Zt»at«schnld. »«schltibung». «Ilsabethbahn in G., steuerfrei. zu 1».»,O» fl. . . . 4°/„ 118 40 119-40 Franz Josef Nahn in Gilber !,div. St., . , . 5'.<"/u 127-10 128-10 Gal. Karl Ludwig-Äahn (div, Stücke) Kronen . . 4"/„ 3!) 80 100 »0 »udolfbahn i>, Kroncnwährung. fteueisr. (diu. St., . 4"/„ 100 — 101 — Vorarlberg« Äahn. steuerfrei. 40,) Kronen . . . 4°/« K» —10» — Zu 5»»»t«schullwtrsch«il!ungl» »iglfttmpeltt Gislnb»HN'A!llinl. «lisabeth V. 200 fl KW. 5'/."/, von 400 Kronen . . , . 48« — 48» — detlo Liiiz.Vubwcis 200 fl. ö. W. E. 5 V<° n - - - 45«'— 458'-dctto Salzburg-Tirol 20» fl. «. W. S. 5"/» . . . .440 — 442.. Grld Ware P«» Slaal« zur Johlung ilier» na»«nu Eisenbahn'Pliorillt»' GbligatlllNlN. Vöhm. Westbahn. ung, Rente in Kronen» »ihr, stsrei per Kasse . . 96-20 9640 4"/„ detto per Ultimo 96 2a 96 40 3'/,"/» detto per Kasse . 87 20 87 4« ling. Prämien.Nnl. ^. loa fl. . 21755 2»9 25 dettu k 50 fl. . 2l5 — 217 — Thcih-Rcg.'Lose 4"^ . . . . 1«, - IS3-- «/„ ungar. «rundentl.-Oblig. 9« 45 97 45 4"/,) troat. u, slau. Erunoentl.. Oblig........97— 98 — Andere öffentliche Anlehen. Vo«n. Lande«.Nnl. (div.) 4"/., . »6'65 »7«5 Vosli. herceg. Eisenb.-Lande«. Anlehen biv.) 4'/,"/„ . . 10070 101 70 5"/«, Donau'3ieg.'?lnle,he 1878 10625 i<>7 25 Wiener Berlehrs-Nnleihe 4°/» ion 05 l0I — detto 1900 4"/„ lon 05 »01 «»5 Nnlehen der Stadt Wien . . 10345 »04 45 dettu ) .... v>0 25 » Hypothekar Nnl. 1892......«"/„ N9»0 120,0 Geld Ware Pfandbriefe «. V°b«nlr.,alla,ös<.ln5<,I.vl.4°/<, 9930 ,ay-3 "2 50 --Zentral «od..«red..V!.. österr,, 8b I. veil. 4"/» . . . . 100 10 lai 10 Kred.-Inst,österr.. f. Verl.'Unt. u öffcnll.Arb.Kat.^vl.4°/o 99 25 1002.', Landesb, d. Köu. Oalizien und Lodom. Ü7>/, I. ruclz. 4"/„ 9895 99 Ns> Mähr. Hnpothelenb. oerl. 4"/« 9!» 60 »00 »!0 N.<«stcrr, La»bc«>Hyp,.Anst.4"/« 100- 10»-- dctto i»N. 2"/„ Pr. verl. 3'/,"/,, 9450 «4«» dettll «..Schulbsch. verl. 3>/,"/„ 9i-5N «4 7s, , dctto verl. 4«/« 99-90 100 9" Osterr..ungar. Vanl 50 jähr. verl. 4'/° 5. W..... 100.^ 101 5» betto <"/» »r..... 10075 io, 7ü Sparl. I.öst., 60 I. Verl. 4°/« 101-30 101-90 EisenbahN'Prioritäts« Obligationen. sseibinanb«.«arbbahn Em. I886 100 35 10135 detto Em, »9l)4 1o<, «0 I<»1 50 Österr. Nordwestb, ^00 fl. 2. . lo? 50 1085« ä5— 271-5»? Serb. Präm..«lnl. u.100Fr.2"/<> IN«— l>2^ ßn»erzin«llche fose. Bub.ip.VastIila (Domban) 5 fl. 25b0 27-5<> llrcditlose »00 fl...... 47? — 48«-- Llary.Lose 40 fl. K. M. . . 14« - »5«- Qsener Lose 40 fl..... I«5 — 175, — Palffy.Luse 40 sl. K. M. . . 178 - 1»!,-- Noten Kreuz, ost. Ves. v.< il» sl. 5225 5425 Noten Kreuz. u»a. Ees. v., 5 fl. 23 25 35 25» Rudolf.Lose »u fl...... ^7- - N, - Zalm.Lole 4n fl. K. M. . . 21» — 2»7 — Geld Ware lürl. E,.«..N!il. Piäm.'Oblig. 4on Fr. per Kasse . . . 14? 90 148W detto perM. ... »4770 148^0 Wiener »omm »Lose v. I. 1874 529 — 528 50 Vew.'Tchd. 3"/uPräm.'Schuldn. b.Vobtnlr.Anst. Vm, 1889 92 98- Nltien. Hl»N«P»rl.Wn!tMlh»n»gNl. Ättisia.Tepl. Eisenb. 5.00 fl, . 2320 - 2330- Äöl,m. '^ordlia!,,! !50 fl. . . 3«»'5N 869-— «ulchlichrader Eisb, 500 fl. KM. 819» — 3206 - detlo Dampfschiffahrt« > Ges., ».. l, l. priv., boo fl. KM. 10 >S 50 ,008 — Düx.Bodeübachrr «tisb. 400 Kr. 53.!— 534 — Ferbinands.Norbb. 100« sl. KM. 5«80 — 572a — Lemb.. Eisenbahn' Weicllschaft, 200 fl, S . 5»2 — 583'— L!oyd,usterr.,Triest..500fl.KM. 768— 778 — Östcrr. Nordwestlmhn 2»<> fl. T. 42»-— 480 — betlo(!it, I! )200fl.S.P.Ult. 445-50 446 5« Prag'HlizrrEise»b. 10«sl.abgst. 2l9— 22»- — Staalseijb. 20« fl. T, per Ultimo «!i? 25 «6825 Sübb. 200 fl. Silber per Ultimo ,2» 10 »2210 Tübnorddentsche Verbindungsb. 2»u fl. »M...... 412 — 415- Tramway »Ges., neue Wiener, Priorit«t.!.Altien 100 fl. . — — —-— Ungar. Westbahn (Rllab'Vraz) 2«»>> sl. S....... 405 — 4N7-— Wr. Lulalb.ANien.Ges. 200 fl, l5.a- - IN0 - Nanlen. Nnglo.Öslcrr. Äanl, 120 fl. . . 3,5-25 3?S 25 Vanlucrei», Wiener, per Kasse —— — — detto per Ultimo . . . 56425 5>«5,25 Vod«nlr.«Anst. österr., 200fl.S 1<^4 — 10!»0 — Zentr..Nod..Kredb. ost., 200 fl. 560— 563 — Kreditanstalt für Handel und Gewerbe, 16« sl., per Kasse — - — — dctto per Ultimo 674-2, «75 25 jürrdüullül allg. ung.. 200 fl. . 790— 791 — Dspositcnbanl, allg., 200 sl. . 45<<-— 4«0 — Eslomple. Gesellschaft. nieder- üstcir,, 400 Kronen . . , 518 50 549'— Giro. und Kassenoercin, Wiener, 20« sl........ 458 — 4aa-— Hypothcleiibanl, österreichische, 20« fl, :,0"/« V..... 281— 285-- Länderbanl, Vsterr,, 2N0 fl,, per Kasse....... —— --- detto per Ultimo . . , . 442 50 448-50 „Merkur". Wechselst, .«ltien. «cssllsckaft, 2«n fl. . . . «45 — «51 — Geld Wa« Österr..ung. Nanl 1400 Kronen 1631 — t«4t — Unionbanl 2^0 fl...... b«2 50 5s350 !ljertehr«banl, allg., »40 fl. . z«o 75 2«l'?5 3»iustr!«.zl nltlnlhnmnzen. Naunel., allss. «stcrr., »u» fl. . 163'— IS?-— Ärülerilohlenbcrab.-Ges.lonfl. 658- S«»-— Lileül'ahüw'Leihg., erste, 10« fl. 193— 1»?-— ..ltlbnniilil", Papiers, n. N.'M. »75— 178'— «tleltr..Ges.. allg. österr. Lou fl. 477— 478 — detto internal., 20« fl. 595— «00 — Hirtenberger Patr.., Zündh. u. Met.Fabril 4«n Kr. . . 97« — 980 — Licslnncr Brauerei loo sl. . . 295- 2b? — Monlan.Wesellsch , üsterr..ll!l'il>e 52?'— 528'— „Poldi.Hütle". Tiegelgusistahl. F..?l..O. «0« fl. . , . 5,7.50 c»20'-Praaer Eisen.Ind.>Ges, (tm. 1905, 200 fl...... 25»5'— 2«10 — Nima'Nlurany > Salgo>Taijaner Eilenw, l«0 fl..... 526-75 52? 75 Salgo.Tarj Steinloblen «a Kr..... «41 — 650 — ..Cteyrermühl", Papicrfaliril und V'O...... ^6850 469 — TiifaÜer ttichle»»«..«», ?o fl, , 280— 281'L» Tüll. Tabalreaic.Ges. 2no Fr, per Kasse , - - - - detto " per Ultimo 3li? — 85» — Waffenf.-lycl., üsterr., in Wien, ina fi........ 565 - 569 — WagssoN'Leihanstalt, allgem., Zchtck«. Amsterdam....... 19855 I98-»O Deutsche Plätze...... 117-42 l»? «2 London........ 240 82 2lN52 Italienische Vanlplätze . . , 95-50 «'.-«b Pari«......... 95 «0 95 7» Zürich und Vasel..... 95 4N l»5 52 Valuten. Tiilalc»........ ll,i!> 11-87 20 Franll-N'Ctüclc..... 19 ll I» 13 ^'.Marl Lliicle...... 2» 50 2» 5>4 Deutsche «eichlbanlnoten . . li?42 I»?-«2 stauen sche Äanlnote» . . . »5 50 9.V70 Nübe! Nolen...... 250" 2 5>1" tod R«nt«n, Praudbrlefen, Prlorllftt«n, Aktien, Loien elo., l>«»vl««u iin«l Valulen. 55 Los-Verslcherung. Bank- -a-iid. "^7"ecls.slergresciLä,ft I Privat - Depots (Safe - Deposits) ¦va.aa.t«r mi.gmxL&xa. V«r«ciilMO8 &mx Fattal. Vtrzinignfl von Bareinlagen Im Koito-Korr«iit- und iuf eiro-Kanio.