Illyrischcs Blatt M ^ zum DM Nutzen und Vergnügen. WlVM Freytag dsn 7 Iuly 1620. ^ ^ber das Neercn, Tröpfeln der Trauben ^ oder über das Abfallen der Beereir nach » der Blüthe, (u^^ik,. 0j.'«idWl^)" I. ^»e^nl an jeder,, auch au Vcr basten Netze die Hal-fte,, mehr oder weniger, von den Bccrcn nach d,,'m Abblüben abfällt, so ist dies eine nöthige Auümerzung;, ^bie übriZ^cdlicdcnen Beeren dcibcn Zugang der ^,'ft, werden von der Wär,n-,e hlnliingUch durch gekocht,, sie werden Vahor schöner, dicker, unv schmackhaft tcr. Dcr Gavtncr muß uom Psirsichbaume, der zu ^vn'lc ^rnchtc auftht, auö dcr nämlichcn Ursache oft «Mx die Hälfte dl'rsclbcn abiverfln.. I'm entgcZengc- Fallc würde er keine schöne,, aroulatische, son- ^Ml^Wrige unschmackhüfcc Pfirsiche bekommen. Gc- Tröpfeln, od'er Reeren wird man DWk leür Mittel in Vorschlag dringen 'vollen? Vs Rist weise Anstalt der Natur; sonsten würdc man 1«' »^rauben von, wäßrigen,, unschmackhaften , an eman- Rder gepreßten Beeren, wie man solche anch in „jeder ^^Ungegend findet, haben.- N., Daü 7lbfallen der Beeren nach vcr Blüthe, wc'cheH oft ganze Gcgenven,, und Lander trifft, unV scine,Ursache in Ver Katte, oder Nässc, oder in beyden- ^zu5lcich haben, mag. Wenn im Frühjahre die Rebeu »ie>t>g anschlagen, und sich Vann kalte Nordwinde, UKt<' ua« ^ach,ttröste sinftcllen, ist. c^ nlcht n^ülich, daß durch die Kälte die feinste organische Struktur in dett Traubenansätzcn zerstört, und dadurch die Hcrvsrbrin-' ssllng der Frucht ganz unmöglich gemacht wird? Man sieht ja auch manchen Kirschendamn' prachtig, blühen und doch brnrgt cr leine Frucht; denn, wenn' man dic Blülhcn desstlben genauer beobachtet, b'cmerlt m«M daß der ?lnsa^ zuv Frucht im Kelche, das Weibchcw 'sammt dem Staubw ir, i',c!'..nien kann. Hicher gehören noch folgende hicrlandige Erfahrungen: Die Aebenstöcke <:, r, N, l sind dem Tröpfeln unterworfen, alle be« benachbarten von 4 bis 2 obwohl in gleicher Lage? und von den nämlichen Arterr mit den vorigen, tragen reichlich. Vom Stocke n Orte. Manche Nebenamt, die auf dem magersten Grunde reichlich, und oft zum Verwundern viel tragt, wird, wenn man sie anseinen fcttcn Grund verpflanzt ühne weitcrs dem Tröpfeln unterworfen seyn. Daß im umgekehrten Falle das Nämliche geschehe, ist noch leichter begreiflich. Versehe man eine gute RsbelauS einen warmen Voden in eincn kältern, da wird sie oft tröpfeln; und die tröpfelnde von einem falten Grund auf einen warmm versetzt w^rd »st reichlich tragen. Ahnliche Erscheinungen wird man sehen bey ei« nigcu Rcdcnartcn, wenn sie vsn einem harten auf ei» ncn weichen Grund, oder umgekehrt verpflanzt werden., Und wo ließen sich solche Beobachtungen Mlcichter als in hiesigen Gegenden machen? wo min Mdiz Rebe im Hofe, im fetesten Garten, auf a^lem Ackergruude, und auf iden härtesten und oft stetsten Tonschiefer Gebirgen pflanzt; und dah.-r auch W>'.ine ^erzeugt, wvvon die Mag nach Verschied.'al)cit der Güte Wnd Art der Zubereitung auf der Stelle mit einem WGroschen und durch alle Gradationen bis zu einem Du^ »katcn bezahlt wird. M , Gibt es nun Mittel dagegen? Was wir vom Ein; Nwge durch Abnahme der N-nde RD^^^'t bekannt; bemerken müssen nnr noch, daß, Mvenn Jemanden die Luft anwandelt, diese Operation M'Nn Reb.n zu versuchen, er aus mehreren Heodach->W>MWUon uielcn guten Wcinjahren überzeugt seyn die zu operirende Rebe dem Tröpfeln a.e-, weil cr im entgegengesetzten FaM ^^^^^M lann, obdi selbe nur in Folge der gemachten gcnagen !?abe; und daß ein? solche Metho» ^^^^^Möpseln zu verhütten, im Großen nicht am was auch der Herr Graf Deeazes selbst, kurz vor seinem Austritte auö dem Mini« -stcnum, >an dcn König hierüber gemachten Berichte ^«ingestand; denn wo ist der so gescheckte W^nbauer, dc? lwenn er sonft gar knne Beschäftig,mg h.'itte, bey seinen fünfdiöFünszigTausendStocken,bt-y aUcn obbcrühr« ^entäuschcnden Umstanden allzeit im Stc'nd? vo-!^, die tröpfelnden von den gulen zn unterscheiden ? oder sott «Fr auch die guten unschuldigen sieapiten? Lieber wol' Ulei, wir nachstehende,, aus virlzahrigen Erfahrungen U als bewährt befundene Mittel einer würdigen Vco» »bachtnng anempfehlen. ^^^^ (Der Beschluß folgt.) D i e M o n d n a ch t. MVttlle Nacht, in welcher einst so bange M Diestö Herz :n stärkern Pulsen schlug,, Dich erhebt mit lieblichem Gesänge ^vll der ^aure reinem Silberklauge leichter Melodicen Flug. Freundlich seh' ich dort !"n W/iher stimmt^,,., ^! Wo dcv Mondes matter Strahl zerstießt-Welcher zwischen grauen FMntrümmcru, Vusch nn) H"ttteu ueihend zu beschimmern: I,, die Thäler sich ergießt. Thau beperlt da5 W'u'sengras mit Thränen, Die der Abend über Uureil goß; Zephyr scheint mit Ici^n Klagetoiieu Nach den zartcü Blumen sich .zu sehnen, Die der mUdr Schlaf verschloß. Kräuter duften, Süberbächc gleiten, Von den Grasgefilden rings umwallt. In den Haiu, auö d,em voll Zärtlichkeiten NachtignNcnsa'.-g in Wcttcstreiten In die Gcgendnl erhallt. Von dnn QutN. mit hohem Schilf umgeben. Hüpft ciu FlämmÄ)eu durch Das feuchte Grün? Welches Farl-eukraut und willüe Rebrn Schauerlich in öde Hecken weben. Jetzt zum Wasserfalle hin. Freundlich lisprU mir das Laub von Väumen^ Jedes Gräschen, das der Mond bescheint» Wanket froh in diesen engen Nänmen; Stille Nacht, die wir mit Auqst durchtra'umen, D» bist u i ch t des Menschen Feind^ P. Verschiebe n e s. Donnerstag den 22, Iuny sahen wir in LaibaH mm die Mittagstnnoe ein ganz eigenes Phänomen am Himmel. Bey hellem Sonncnschelttö bildece sich in schein^ bar ziemlich weiter Entfernung um dieSonne nschei.be ein farbiger Kreiö, der sich von dem Regenbogen durch viel mattere, unh auch nicht so vielerley Farben, fer« ^ncr durch sein horizontales kranzförmiges Schwedea in derZAtmosphare unterschied, D« Kreis war anfangs gegen Osten, sodann Hegen Norden, cntdlich gegen Süden sehr frischfärbig vnd schien cine Nebelarttge Lustssache zu umschließen, durch welche jedoch höhere weiße Wolken um die Svnnenschelbs sehr deutlich W5??n. Da5 ^Nwmen war ctva und davü'^r sicht^r, und möchte siH wo^! au"' dein Uc nl! I> ^^.??en Nchcl el?l,vrcn, lassen, de.z ^ r^ir a.n, !Vld'n Tage ft,ih l^tt"i.. In> Neapel sollen Pferde, Esel, Hunde, Ziegen,, selost Hch.Äeiac mehr Ve^fta-nd als^ in andern ' Lan^era zeigen. Hic Schweine z. B. nihren sich ^ auf den 3tra?en von Neapel und verlieren, sich nis ^ von dl.'m Iauft, dem sie angehören. ' Sie unterscheid ' den sich von 0en B.'Utschen, daß sio qaü? kas't sini> l.,nd eine ftinvarzg^auH Farde hadeu. Dic Iieqen ^ lcnncn die Stinunett jhrerS Treibe,r,s gen^u; rcguet. ' e^. so, lallen sic stch so lang,e uater en^ Ha',^t!ncr) hg sie der, Führer heraus rnft. Die Knde l^ssen^ sich UHr jeder T!->,ir<) cimge Vran MUH ab nelkcn und Zcheu dann^vic- m U'rem^ Berufe, weiter. sItr Nea^ pcl,, n^e-in Madrid, vir)-nämlich dic Mlch nicht auf den Marl't gcb^acht> sondernman trvibt die Kühe und Iieq^l die Stadt und n'.^lkd sie vor joden Hause.) Das P-fe rd steigt mit LoichtiMt die Treppen, !,)i".ah und herauf und muß dieß auch,. da d',e n-.Men SdNle in, Kellern sind. — Die türkischen Uu-terchcmcn leiden ungeheuer durch daöMvpachte^dcröffentticheaEinkünfte in denVozirren'. nn ein^ewePächter, die n^d.encho1?c!iPacht;in3 heraus^. ' 5udrin,gen> den Landmann gewöhnlich drücken> pressen? ' und übevvorchcil.'il-, dennoch nimmt de?'StÄat kawusyt) Ml!l'cmc'!- P.^'.e ?<"., Daä türkische G.'ld aber- ist, ^ gewöhnlich schv- schlecht mW lammt, datz« fast, mchl k Äd^ die V«n^, — ^aax^rvyherr v. Zach dürftä die ringsi,n^ni iL2n. ^3'^—^ i5u5 ivnrden 'M die^ österreichischen-, Stmneu: (!mt Aö^ug dcr Wiederausfuhr) jahrlich, 5«L, «2ä,Hs2 Pf. Indigo Angeführt. Die Preise dcs „ ^, , Ind!b° standen m; Jahr i3^Z ^v^schcn 7 un^ Ansder ^Leipziger ONermesss ^820 wurden bcy 2900 ncue Buchhändler Artikel fcilgebothen, daruu-ter waren ans Öfterreich etwa'I über 5^o, davon ^66 aus Wie«/ 65 aus Prag, 26 aus Pesth. 3! s u e s. Der Stammbauin des aUcedurchlauchtigsien Hau> seö Hadsd'ucg'^sterreich, in einer Neihe von Vildnil-sen Hadsdurgtscher Fürsten und Fürstinnen,von Rudolph i'> bis Philipp den Schönen. Nach dem in der , k. k. Ainbrascr Saminl^ng befindlichen, auf Befch! Kaiser Maxmilianö 1. verfertigten Qriginal^Vemählve, zuill erfieil Mahl herauFgegeben durch da^ lithographische Institut mit kurzew historlschen und Kustnachrichten beg^itet uon Aloyä Primisse?,, CustoZ an: l'. k. Münz'und Anriken'.Cabinet uud deo k. k. Ambraser Sammlung zu Wien., Dicscs preiswürdige Werk erscheint heftweise. Jedes Heft^ wird 4 Blatte Abbildungen un? cm Blatt teutschen! Text auf Haslerve-lin cnchaltcn und kostet im Wege der Subskription in' den Kunst und Buchhandlungen ausserhalb' Wi^n »5 Gulden W.W,, Das erste Heft ist bereits erschienen. — Herr Senefelder in Paris hat Et^npa-picr er-fünden, welche» vollkommen Vie' Stelle des- lit^gra«' phischcn Steins vertntt. fon^,! fär K'.^Ve Pinse^und^ Fedcr-.Zeich'.'.nngrn in erhabener Manier, wie fürdeir Grabsl^chcl, die kalte N'adc? und Äh^n in vertiefter' Manier; ,'veir so sur als«: Gattungen Üb-erdruck; wie' südlich auch der Zmu-uud Kupferplatten M dcn Mu>-sickstich., — Die Kvstei5 der Krönu.nI, des Königs vvn' G'ro^' A'itanien lverdcn, auf 800,050 Pf. St. berechnete AilsiösuuZ- dev Zweysylbigen Charade in Nro., 2^. H 0 ch zeit.