(Poätnrna plafana v gotovini.) Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstaq and Sonntag früh. •Ariftleitvna i*d *ewolt*»fl: qfctkraeoc ulica «*. » 3>Mn* >1- — «»i«,d»q,,ae» o«b« lilw S^voltw wen blUlqR« ««Mbr« »,,»,«?,»is»i F»rda» Jnlswd vtertelilhrlg Dln 25.-, halbjährig Din o.—. «a»,jUr>a Dia 100.—. Vi, ba» liflaad aufp«$«a* «rWhMfl. - Jhmmera Dio 1 .— Rummer 93 || Sonntag den 19. November 1922 4. l47.j Jahrgang Der kroatische Block. Als er noch jünger war und fast all« Tage in großen Windmiihlengebärden exzellierte, lag feine Stärke darin, daß ihn die gewöhnlichen Burger ihrethalben Überschätzten und erschreckt warteten. Denn irgendetwa« mußte ja kommen: der große Gegcnzug des gemeinsamen Staate», in dem er sich einen eigenen Play auSgenommin hatte und wo er entweder schweigiam.gehrimni«voll trotzte oder ge« pfefferte Memoranden losließ. E« kam aber nicht». Rein gar nicht». Da» Leben, die Regierung, die Außenpolitik, die Gesetz« geb»ng gingen weiter, die Üblichen Sensationen leuchteten aus und verpufften, ohne daß die Regierung dem Abgeordnetenblock der kroatischen BanernrepudUk ein Brücklein hingelegt hätte, aus dem er sich wenigsten» passiv hätte produzieren können. Von irgendeiner Gegenmaßnahme zeigt« sich keine Spur. Man ließ sie reden, ma» ließ sie v-rsamu-eln, man ließ sie ihren republlka>nschtn Traum ungestört träumen, bi« ein stumpfes Duseln draus wurde und keine Seele mehr vor den bunten Traumbildern er-schrak. Eine- zeitlang war man versucht, in der Haltung der StaatSregierung Schwäche zu erblicken. Natürlich war e» da« nicht. Es war höchste po-litische Klugheit, wenigsten» stellt sie sich als dos heraus, und «ine sehr einsache Rechnung. Es mutet komisch an, daß sich die psychologischen Grundgesetze, die der kleinsten Familie da? tägl'che Auf und Nieder geben, auch in der großen Politik der VoikSfamilie bewähren. Wenn ein Kind trotzt und im dunklen Winkel steht, die gemeinsamen Speisen verschmäht, wird eS am heilsamsten kuriert, wenn man seinen Trotz, seinen eigenwilligen Schmerz, seine Wünsche Fierzeyn Hage im KchwaVentande. Bon S. O. (Fortsetzung.) Die Wer daher Festtage rauschten rasch vorüber, bald begann wieder die Abwanderung nach allen Himmel» richtunge» ; ich folgte einer freundlichen Einladung nach dem Banate. Mit der Bahn ging» wieder denselben Weg zurück über Neusatz, Karlowiz nach Jndia, von hier aus auf neuer Strecke wieder ostwärt» nach Semltn und über die neue Savebrücke nach Beograd. Willst du die einzig schöne Lage Beograd« g<» nießcn, so steige mit sinkender Sonn« aus den Kali-megdan, den alten FtstungSberg. ZukunstSträum« werden dich bald gefangen nehmen, die Geschichte eotschwun dener Jahrhunderte wird eindringlich zu dir sprechen, die Geographie dir manche» Rätsel lösen helfen. Da» Beograd von heute kann wohl mit Fug und Recht eine Stadt der Gegensätze genannt werden Stadt und Land, Ost und West, Vergangenheit und Zukunft prallen unvermittelt aneinander. Da» Beispiel von Budapest und Bukarest der letzten Jahrzehnte des vorigen Jahrhundert» wiederholt sich hier wieder. Gewaltige» Bauircber rüttelt alle Geldsäcke, zwischen armseligsten Hütten erheben sich ZinSkasernen und Bankpaläste, lei der n»r selten den» Geschmack seine Rechte gönnend, soweit die allgemeine Unsertigkeit heute schon ein Urteil zuläßt. Da» ganze neue Reich baut mit, zumindest mit Stenergeldern. Rebstdem ist dc» Deutschen Anteil hiebet die Technik und da« Handwerk. Vorarbeiter, Tischler-, Schlosser-, Maurermeister find zum große» Teile Schwaben. nicht beachtet. Zureden und Püffe versteifen und verhärten, halten da« Widerstreben lebendig und stärken eS. Freilich läßt sich diese» primitive Bild aus die Verhältnisse rn der großen Familie im Staate nicht ganz anwenden. Der Grundriß ist aber gegeben. Jede Idee wird schwoch, wenn die in ihr wirksamen Kräste nicht auf scharfe Härten von außen treffen, sondern in den freien Ruhn springen. Man bekämpfte sie in diesem Falle nicht, rnan ließ si« in sich selbst leben uud sie hat sich daher in so kurzer Zeit scheinbar überlebt. In der kroatischen Frage kam cS in der bis-her sichtbaren Entwicklung darauf an, wer länger aushielt und mehr Zeit hatte. Der Wiröelstmm dc« Krieges, der aus der politischen Fläche jcdeS Staate« heute noch die sich beruhigenden Wellen schlägt, hatte Staate» und Völker so aufgepritschi, der Friede hatte im Aufrichten und Niederreißen scheinbare Unmöglichkeiten möglich gemacht, so daß diese Er-fcheinnr.g in einem neugeschÄffenrn Staate »richt so ernst genommen und mit Recht ruhig gewartet wer-den konnte, bis auch diese Welle verebbt» würde. Die Führer des kroatischen Volke« mußten einsehen lernen, daß eS auch ohne ihre Mitarbeit ging. Wenn auch so — so, denn die freiwillige Ausschaltung dieses mit prachtvollen Gaben gesegneten Volks-stamme« bremste natürlich im Innern di« rasche Entwicklung nach außenhin war sie ein böser F'.cck auf der Kraft und der Einigkeit des Reiche». Mit der Isolierung und dem Schmollen schein» es nun ein Ende zu haben. Prophet möchte freilich auch j?tzt niemand fein. Wie man sich a» das Wegbleiben allgemach gewöhnte und die Beängstigung verlernte, so ist man auch schou an die Falschmel- Eine wundervolle Donaufahrt brachte un« des Abend» ncch zu Schiff bis P>,nlschowa. De« niedrigen Wasserstande» wegen konnte die Teure«, die hier mündet, nicht wie sonst bi» zur Stadt, die 3 Kilometer fliiß< aufwärt» liegt, befahren werden. So hastete daher alles, was noch nicht sein Tagesziel erreicht hatte, auf dem schon halb verfa?enen Damme zum Bahnhöfe. Un» führte die Bahn noch ein Stück nordwärts bi» Franz-selb. Bon diesem Orte empfing sowohl ich al» mein Reisegefährte den tiefstgehenden und geschlossensten Eiu-druck unserer ganzen Reife, c» fei deshalb etwas au»-führlicher behandelt. Franzfeld ist eine deutsch« Insel im Bölkermeere de» BanateS. Di« nächst«n umliegenden Ortschaft«» — wohl «in« Stund« entfernt — sind entweder rein s«r-bisch oder rein rumänisch oder rein magyarllch. Hun-dert Familien aus Baden und Wütende lg, hauptsäch-lich zu» der Gegtnd von Durlach, sind 1792 von Kaiser Franz hier angefiedelt worden Bevor noch ei» Spaten die Erde für «tnrn 0« -«tau lockert«, wurde mit Richlschtit, Mcßflab und Ziikel nach de» Gesetzen spiegelgleiche» Ebenmaßes d?r Bauvl.r» für die ganz« Anstedluug frstgelegt. In d>r Mlti« K3 Dorfe» dehnt sich in weitem Viereck t'r Marl'plrtz « s, hi. d!b-u», «rzten«-, Tierarzl«n«bauS md Schulbäuser in großer Anzahl, hat doch jede läufig einen üblen Schönheitsfehler auS dem Bilde des Staate« fort. Da« bisherige Negieren hat sie nnf einem blinden G leise festgehalten. Liefe Er» keunin s sino die gewählten Vertreter ihrem Volke schuldig und si« ist die Fahrt nach einem schein» baren Eanoffa wert. Eine schattig« Maulbcerbaumallee umschließt das ganz« Dorfvierlck. Außerhalb dieser Umfriedung liegen nur der Friedhof und ein« kleine RachkriegSansiedlung, sonst hat bisher für Neubauten der väterlich« Grund im Dorfinnern genügt. Auch hier nur ebenerdig« Häuser, einander natürlich fast gleichend, peinlich sauber gehalten, werde» st« doch all« vierzehn Tag« neu getüncht. Straßentafel» gibt e« nicht, ebensowenig Geschäflischil-d«r, weiß doch jeder Einheimische, wo er seinen Hand-werker findet. Dock erinnere ich mich an folgende Auf« schrift gelungenen Inhalt«: „Hier wtrdtn Hüt« wie n«u g'inacht." Der Franzfelder Gemeinde wurden zur Zeit ihrer Gründung ungefähr 4000 J?ch bebaubare» Boden« zugewiesen; heute gehören den viereinhalb Tausend Franzfelder Schwaben über 40.000 Joch. Außeivem hat Franziel» auch schon seine Kolonie, Franz« Josefsfrld im nördlich«» BoSaten. Für den Reichtum der Dorfgemeinde mögen einige rund« Zahle» au« der letzten Viehzählung sprechen: 3000 Pferde, 3500 Stück Rindvieh, 1500 Stück Jungvieh, 40(i0 Schweine, 3G.G00 Stück Geflügel. Ein eigentümliche« Geräusch w.ckt morgen« zeit» lich früh zur Albett; di« Gemeindrhlrtcn ziehen auf selhftgesertigten Holzflöterr tutend durch dl« Straßen, woraufhin die Mägde die Stauungen öffnen und da« liebe Vieh freudig brüllend, grunzend oder schnarternd sich seinem Rufer, gleich dem berühmten Fänger von Hamel», anschließt, um sich tagsüber mit Hunderten seinesgleichen auf den ungeheuren Gcmeindeweiden güt-lich zu tu». Mit Sonnenuntergang nrahnt dann der Hirte mit viel Hieben und Geschrei, von Dorskläffern kräftig unterstützt, zum Aufhruch. Wied.r zieht alle« in »eite 2 Kupitalserhöhung Der Deutschen Druckerei-und Verlags-A.-G. in AovMti». Die Deutsche Druckerei« und Verlags.Aktien geftllschaft in Rosifad ^Neusatz), die sich die Hebung de» VolkSbewußtfcivS der Deutschen in unsere«: Staate durch eine grundsatztreue deutsche Preffe zur Ausgabe gestellt hat. wurde kaum dreiviertel Zahre nach d.m Umstürze unter de» schwierigste» poli° tischen Verhältnissen mit einem Akiienkapitale von 25n.OOO Lrone» gegründet. Die führende Tageszeitung der Deutscher im Königreiche der Serben. Kroaten und Slowenen, das unseren Lesern wohl» bekannte „Deutsche Volksblatt*. und seit einem halben Jahre die „Neue Zeit" in Vtliki Belschkerek, die vor kinzem auS einem Tagblatt in «in dreimal wöchentlich erscheinendes Blatt umgewandelt wurde, bemühen sich, die Ausgabe dcr VoUserzlehung und BolkSsührung nach besten Kräften zu erfüllen. Wie unsere Leier auch durch un« wissen, ist insbesondere da« ^Deutsche Volksblatt", da« feit November 1919 in der vordersten Front sür die Sache der deutschen Minderheit und dabei nicht in letzter Linie auch sür da« Deutschtum in Slowenien eintritt, dieser Mission in ehrenvoller Weise nachgekommen »nd steht unter dcr Oberleitung seines Hauptschriftleiter», unsere« LandSmanneS De. Per,, vom national» politischen Gesichtspunkte aus gesehen, ans einem hohen Niveau. Diese Anerkennung wird den Blättern der Gesellschaft auch vo:i slawischer, namentlich von angesehener serbischer Seite nicht verweigert. DiesiN moralischen Erfolgen stehen auch solche materieller Natur gegenüber. Die Deutsche Druckerei« und Berlagij.Aktiengesellschust hat eS sich, abgesehen von der Förderung der volksireuen deutsche., Presse, angelegen sein lassen, dem guten deutschen Buche Eingang in die deutschen Bolkskreise SüdslawienS zu verschaffen, und zu diesem Zwecke eine gut ge-leitete und auch von Nichtdeutschen gerne in An-sprnch genommene Buchhandlung in Neusatz inS Leben gervfen, die heuer mit der E,richtung von F.liolcn in den größeren deutschen Städten de« Landes iiTtb dcr Batichka begonnen ha?. Gegen» wältig bestehen zwei solch.'r Zweigstellen im Banale und eine diitte in der Batschka ist im Werden be-griffen. Die Teutsche Druckerei» und BerlagS-Aktien« gesellschaft erblickt «ine ihrer wesentlichsten Aufgaben darin, zum Mitle'pankte des deutschen Buchhandels für die deutsche Bevölkerung in Südslawien zu werden. Ei» dritte« Ziel, der Papier- und Druckwlten-Handel, wie auch der Handel mit guten Reproduktionen von Kunstwerken und anderen graphischen Erzeug» folg?eich arbeitenden kleinen Kommerz-druckerei, die sich leider für die Herstellung des gebracht, mit «inigen Daten auS der Geschichte Franz-fetdS zur bleibenden Erinnerung, ..Daß Fleiß, Redlichkeit und Glaube Erhoben unS vom Staube." Erwähnt fei auch, daß zur fetbcn Zeit die Gemeinde ihre himdertjähklge Geschichte in Druck erscheinen lieh, ein 400 Seiten starke« Buch, daS als Gemeindegefchlchte an Vollständigkeit, Genauigkeit und Reichtum an zahlen-mäßigen Darstellungen, Bauplänen, Abbildungen auS dcr ÄründungSzeit und anderen Belegen wohl einzig dastrht. Dirs«» ,hnnd«rtjährig« Buch" findet sich in j« dem Hause Franzfeld», j-d« Familie kann darin genau erfahren, wann und woher si« eingewandert, wieviel «Spie sie damals zählte, was für Vieh sie mitbrachte, was ihr an Grund und beweglicher Ausrüstung zuge« wiesen würd« usw. Die in späterer Z.tt mangels ge-»auer Uikundea so leicht und so gern unl«rnommeocn GelchichlSfälschungen find hier ein Ding der Unmöglichkeit. Nur ungern verläßt man diese Idylle, die den Wanderer eS ganz vergessen läßt, daß er 400 Kilo meter von der deutschen Sprachgrenze entfernt ist. DaS Hohelied deutscher Kultur, deutschen Fleißes, deutscher Sparsamkeit, IV w. • J » I < i < | 4 »»■I POSTKARTE s" Jedes 2. los« Jserrn -.................. Gewinnt j Ziehung I klasse ? PäVlOVltSCll 2. u. 3. Januar « Verkaufsstelle 5. Klassen a ^ staatsklassenloterie Folget d ea^lick | beograd Jakiifieva IS. RIESEN GEWINNE Mit einem einzigen Lose gewinnen sie I MILLION DINARS evt. 800.000.—; 750.000.—; 700.000.—; 680.000.—; 670 000.—; 666.000.—; 650.000.—; 400.000.—; 200.000.—; 150.000.—; 100.000.—; 80.000.—; 70.000.—; 60.000 —; 50.000.— 2 Gewinne ä 30.000-— 15 .. ' .. 20.000 — 25 .. .. 10.000 — 50 .. .. 6.000 — 200 .. .. 4.000 — 300 .. .. 2.000*— 400 „ .. 1.000 — und viele tausende Gewinne ä 500.— u. s. w. ICH MOCHTE GERNE AUCH IHNEN einen dieser RIESENTREFFER AUSZAHLEN senden Sie mir daher NOCH HEUTE untenstehende Bestellkarte AL R. PflVLOVITSCH — BEOGRAD. hier ak*chiM«4«ci .. ........ Ziehung I. Klasse 2 und 3 Januar 1923. Senden Sie mir ............... ganze Lose ä 48*— Din. halbe Lose ä 24— Din. ............... viertel Lose ä 12'— Din. Genaue Adresse (deutlich gesehrieben) Name:...,........................-..................-............... Wohnung .............................................'................. Let2te post: Nummer 93 nationalen Pflicht zu verbinden. Die Deutschen in Slowenien sind vor allem berufen. die Wichtigkeit dieser Aktion sür unsere völkische Existenz zu erkennen und diese Erkenntnis in Handlungen umzusehen. Beweisen wir unseren schwäbischen Brüdern durch zahlreiche Aktienzeichnungeu, daß wir unS mit ihnen eins suhlen und duß wir ihr Blühen - und Gedeihe» für unser Blühen und Gedeihen hallen. Zeichnet Aktien der Deutschen Druckerei, und Aer.lagS-Ak tiengefell-schaft in Neusatz! Versäumt nicht die günstige Gelegenheit! Ihr gewinnt selbst, ihr gewinnt für euer Volk! MMjchi Rundschau. Inland. Die Meinung des Kroatischen Blocks. Der Zagreb« Berichterstatter t cd Ljubljanan Slovemc wollte wissen, waS die Reise der drei Ab-gesandten deS Sroaiischen Blockes «ach Beograd zu bedeuten habe. Einige führende Persönlichkeiten deS Blocke« gaben nachfolgend-Antwort: Dcr Kroatisch, Block wartete drn geeigneten psychologischen Augen-blick ab. um in daS politische Leben einzugreijen. Wie eS scheint, ist der Moment jetzt getamam,. Um den Serben die Mitarbeiiswilligkeit zu zeigen, wer d«n die Kroaten nicht daraus bestehen, daß sofort an die Lösung gtößner politischer fragen geschinen wird. Sie verlang«» vorerst bloß, daß in der Wahl regierung solch« Leute mrtarbeiren, die Vertraue.» genießen, auch wenn sie nicht Anhänger des Blockes sind. Es müssen einige Personen abtreten, di« einer Verständigung im Wege find. Alle Parteien müssen geschlossen für den Gedanken der nationalen Konzea-lratioa manifestieren und mit dieser Parole zur Wahl schieiten. In daten Voja BUjkovi!, Ljuba Dcvidoviö, Dr. Ribar und anderen Politikern wurde die Feststellung nachsol» gender Punkle erreicht: 1. Die einstimmige Meinung, daß alle Verhältnisse eine gemeinsame politische Orientierung der Serbe» und Kroaten und nicht bloß eine zeitweilige parlamentarisch« Mitarbeit verlangen ; 2. daß die Verhandlungen dieser Tage auf einem gemeinsamen Kongresse sortgesetzt werde«,, an dem sich auch der Präsident dei kroatischen Blocke? Stefan Radit beteiligen wird. Altsland. Rücktritt der deutschen Reichsregierung. Die Regierung Dr. Wirth hat am 14.1. M. dem Reichspräsidenten Ebert die Demission de« GcsamtkabinetteS angekündet. Der Rücktritt des Kabinette« ist auf die Erklärung der Sozialdewo-traten zurückzuführen, daß sie in eine Koalition mit der Deutschen VolkSpartei nicht eintreten. Die neue Regierung wird von einer Koalition de« Zentrum«, der deutschen VolkSpartei, der bayerischen VolkSpartei und der demokrntüchen Partei getragen werden. Man hofit, baß die Sozialdemokraten nicht in die scharfe Opposition übergehen werden. Mit der Zu-sammenstell ung der neuen Regierung ist der Direktor der Hapag (Hamburg-Amerika Pakit>A.>G.) Enno betraut worden. Sie teilen. Da« Blatt des faschistischen Ministerpräsideitten Mussolini, der Popolo d' Jtalla, veröffentlichte dieser Tage einen Artikel, in dem die Teilung Deutsch» Österreich« angeraten wird. Darnach soll ein „neu-traler' Alpenstaa«. bestehend auS No-dtnol. Vorarl-berg, Salzburg und Steiermark, unter italienischer Führung gegründet werden. Niederösterreich mit Wien uud Oberösterrkich soll die tschechische Interessen« sphäre bilden. — Also die benachbarten Herrschasten teilen. Sie teilen draus loS, auf de« Papier und in ihren Gedanken, ohne daß ihnen die schöne Rolle deS Kampies um ihre eigene nationale Freiheit und Unabhängigkeit, in deren Nachgenusse sie sich auch heute noch so sehr gefalln', dabei in den Sinn käme. Deutschösterreich ist ja bloß ein deutsches Land. Nachdem es den vereinten Anstrengungen gelungen ist, eS auf seinen heutigen Stand zu bringen, kann e« ja auch in Interessensphären geteilt werden wie irgendeine — Negerkolonie. Wenn auch das an-schließende deutsche 60 Millionen»»!! die ZukrmfiS-gedanken der Teilungtpolitiker nicht beschwert, stören dürste sie aber daS kunstvolle Gebäude der Frieden«. Verträge, das dabii einrumpeln müßte. Amüsant Cillier Zeitung ist zu bemerken, daß schon über der Wiege de« Plane« der Streit über diesen oder jenen Teil dei „zerteilten" LrndcS angehoben hat. Die Italiener, die nach dem Kriege „Eroberer" geworden sind, werden sich mit den langen Zähnen begnügen müssen. Resultate der polnischen Parlaments-wählen. Die vor kurzem in Polen durchgeführten Wahlen für daS Parlament (Sejm) habe» für die einzelnen Parteien nachfolgende Mandatziffern ergeben: Christ-lichnationaler Verband 163 Mandate, Polnische VolkSpartei 71, Sozialdemokrateu 40, Radikale Volkspartei 48, Nationale A-beiterpartei 17, Ver-band der nationalen Minderheiten und der Juden 78 und andere kleine Parteien 22 Mandate. Wohl zu bemerken ist, daß die nationalen Minderheiten in Polen einen Block bilden, der mit 73 Mandaten an der zweiten Stelle steht. Zu diesem Blocke gehören auch die Deutschen. Am $tab\ uiiö Sanft. Aus dem Gemeinderats. Ja der Ge> weiuderatSsitzung vom 13. November brach:« der Bürgermeister Dr. Hrasovec den Inhalt eines Briefe« zur Kenntnis, in dem vaS Justizministerium frii.e Befriedigung über die Bereitwilligkeit der Stadtge-mcinoe ausdrückt, eventuelle Opfer bei der Auf stellung dcS VerwaltungSgerichtShofeS in Celje auf sich zu nehsen. Ende November wird ein besonderer Abgesandter deS Justizminist'r« in Cetje erntreff n, der diese Frage im Einvernehmen mit den lokalen Faktoren regeln wird. — Es wird die Auszahlung eine« Bekleidung«- und HcizpauschalS für einige Stadtbedienstete bewilligt. — Der Rekurs de« Kaffee. hauSdesitz r« Ko« gegen die Verhängung einer Strafe von 20Ö0 Di-'ar wegen Nichteinhebung dcr Kops-stener wird abgelehnt. — Ji den Heimat«verband werden dcr Schneider Pristovö.k und die Witwe Mutec ausgenommen, während das Ausnahmsgesuch von Fr. Jelru eine abschlägige Erledigung erfährt. — Ueber die Gemeindeuntermhmungen erstattet Ge-mcinderat Rcbek Bericht. DaS ElektrijitätSwerk und die GaSfabrik feien technisch und buchhalterisch revidiert worden. Das Ergebnis der technischen Revision de« ElrktrizitätSwcrkeS durch den Ljubljauaer I»-geneur Turrsek sei nicht ungünstig. Die Revision der Buchhaltung habe ziemliche Unzukömmlichkeiten ausgedeckr, die jedoch schon älteren Datum» seien. Die Bücher seien nicht ganz genau gesührt und den Angestellten uugercchrsertigte Vorschüsse bewilligt worden; auch haben keine Auszeichnungen über da« elektrische Material, da« einen Millionenwert dar-stillt, existiert. I« Lause der Debatte überwiegt die Ansicht, daß eS besser wäre, wenn die städtischen Unternehmungen unter gewissen Voraussetzungen, Sicherstcllung von einer gewissen Anzahl von An-teilen und Vorbehalt der Jngerenz der Gemeinde, privatisiert würden. Der Antrag, die Vorschüsse zurückzuziehen, den infolge oberflächlicher Leitung «»tstandeuen Fehlbetrag sestzustellen und den Schaden-erfatz von den Schuldigen hereinzubringen, wird an-genommen. Der RevisivnSbericht über die GaSfabrik lautet günstig. Buchhaltung iu Ocdnung. Die Vor-teile der neuen DoppelgaSanla^e werden hervorgt-hoben. — Für die Schlachthaussektion berichiel Ge-meinderat Gobcc. Die Schlachthaueordnuug sei au«< gearbeitet und werde nach Bestätigung durch den Gemeinderat in Geltung trete». Der Referent be» tonte, daß jede Tierquälerei zu vermeiden und da« Schlachten nach dem modernsten System durchzu-führen sei. — Die Gemeindevertretung empfiehlt der Staatsbehörde aus die bezüglich« Anfrage hin eine 50Hige Erhöhung de« RauchfaugkehrerlariseS.— Die Bitte des Feldwebels Mari, eck um die Bewilligung eine« WarcnstandeS bei der König Peeer Kaserne wird abgelehnt, da der Stadtmagistrat prinzipiell gegen jede fernere KonzesfionSoerleihung dieser Art ist. — ES werden einige dringende Ausbesserungen an städtische» Häusern und Unternehmungen beschlossen. Die Galerie vor dem Herrenbad« wird in eigener Regie ausgebessert, was 25.000 Dinar kosten wird. Die Herstellungen an der Kapuziner-brücke, deren gründliche Rkparalur nötig erscheint, da die finanziellen Grundlagen süc einen neuen Brückenbau nicht gegeben sind, werden schätzungS-weise 20j,000 Dinar kosten, die aus die Bezirk«-Vertretung, aus die Stadt- und die Umgebuugs' gemeinde ausgeteilt werden solle». M't den Arbeiten wird im nächsten Frühjahre begonnen werden. Bis dahin muß daS gewöhnlich« Holz aus dem Gemeinde» wald berritgesteUt sein. 30 in' Eichenholz werde» «eile 3 im AusschreibungSwege gelaust werden. Die Akio« für die neue Brücke wird damit nicht eingestellt. Auszeichnung. Herr Oberst Jooan Naa. «ovii wurde mit dem St. Savao.be» IIl. Klaffe, Herr Oberst Boriooje Toö'i mit te« St. Sova-orden IV. Klasse ausgezeichnet. Evangelische Gemeinde. Der Gottesdienst am Sonntag, dem 19. November, findet um 10 Uhr vormittag? im Gemeindcfaal« (Pfarrhaus), nicht in der Kirche statt. Predigt über „Ein Meister der LebenSkunst". Anschließend Jugei.dgrittSdienft. Goldene Medaille. Die Erzeugnisse der Graf Attems'schen Holznägelfabr>k i» Slovenka Bi-strica wurden auf der Lanbisgewerbeausstellung in Sliaribor mit der goldenen Medaille auSgezeichnek. Danksagung. Anläßlich de« Ableben» veS Herrn Jakob Matzun, Fabrikanten und Großgrundbesitzers uud Obmannes des VarschußvereiueS in Ptnj, Ipendete der.L)orschußv»reil-. Ptuj d«r Freiwilligen Feuerwehr dortselbst den Betrag von 400 Kronen, wofür daS Kommando den wärmsten Dank auSsprlcht. Prinz Georg ist vor einigen Tagen in di« Beograder Hofburg übersiedelt. In kurzem wird er zur Kur in die Schweiz reisen. Die königlich« Fa. milie besuchte am Donnerstag «it Prinz Georg daS Theater. Die Fürstlichkeiten wurden vo« Pu-blikum herzlich akklamiert. Burmester reist um die Welt. Dcr berühmte Gcigenkünstler Willi Burmester, den wrr auch in Tetj« zu hören Gelegenheit hrtterr, hat stch diese Woche in Hamburg zu einer Konzertreise um die Welt eingeschifft. Sein nächste« Ziel ist yoka-hama in Japan, vo» wo aus die F^hrt nach Java, Borne» und Sumatra weitergeh». Aus diesen drei Inseln wird er iu 62 Städten Konzerte geben. Später besucht er Südamerika. Elektrische Sicherungen. Wir mache» auf die Kundmachung deS SladtmagiflrateS Celje im Anzeigeteile des Blatte« ausmerksau. Ueber die „Bedrückung" derDeutschen in Slowenien Der Marburger Tabor ärgert sich mächtig Über daS Deutsche BolkSblait in Nessatz, weil eS auS eine» Berliner Blatt unter den dort geschilderten Eindrücken eine« Reichsdeutschen über Jugoslawien auch daS nachgedruckt hat, wa» dieser über die Lage der Deutschen in Slowenien sagt. Der in Frage steheude Artikel Ist natürlich auch von un« nicht übersehen worden, wir nahmen aber von einem Nachdruck Abstand, weil er zusammengefaßt ja nur daS bringt, womit wir die Spalten unsere« Blatte« leider immer zu füllen hab««. Um aber die Irrkon fequenz de« Marburger Demoteateudlattes aufzuzeigen, das selbst nicht wenig dazu beiträgt, daß reisende Ausländer in ihrer heimischer» Presse die Verhältnisse nicht besser darstell«n können, dringe» wir im AuSzuge die wichtigsten B-Htuptungeu de« ärgerlichen Berliner Presseberichte«. Unsere Leser werden in der Lage sein zu beurtiileu, wie weil sie sich von der Wahrheit entfernen. Das Berliner Blatt schreibt z. B.: „Anders, ganz ander« als die bisher geschilderten sind die Verhältnisse in Slowenien. Hier ist an ein tarkrästige« Auftreten dc« Deutschtum« nicht zu denken, weil systematisch jede deutsche Be-wegung im Keime erstickt wird. Gegen die Verhält-nisse in Slowenien muten einen selbst die wahrlich nicht rosigen in der Woiwodina wie ein Märcheu an, gar nicht zu denken au die in Slowenren un-möglichen deutscht» Einrichtungen, amtlich« deutsche Ortsnamen und ähnliche«. Krasser kann die uuhali» bare Lage de« Deutschtum« In einem Staat«, der sich zu den Kulturstaateu rechnet, nicht auffallen: Steuern und M'litärdienfipflicht werden alS selbstverständlich gefordert. Staatsbürgerlich«« all «bens, selbstverständlich verweigert." Wir geben ohne weiter« zu, daß wenigsten« seit der Genehmigung de« Ps-linsch-wirtschajtlichen Vereines dcr Oemscheu die staatlichen Behörden nicht wehr mit jenen Kreisen zu identifizieren sind, die jede deutsche LebenSregung im Keime zu ersticke» trachten, obwohl die Auslösung der KulturbunbeSortSgrupp« tn Gotisch«« die Ansicht bis Berliner Berichterstatters für die allerjüngst« Zeit noch zu bestätigen scheint. Wenn auch die p». litischc.i Rechte nicht «ehr stlbsivnständlich verweigert werden, fo ist doch daS eine richi-g, daß wir sie bisher nicht ausüben konnten. Daß sie aber Blätter wie der Mariborer Tabor am liebsten kassieren möchten, darüber lassen sein« AngrtffSmethodeu gegen den Politisch-wirlschafrlichen Verein, seine täglich™ Stich«!-notizen und Drohungen wohl keine, Zweisel ob-wallen. Wenn Slowenien i« Auslande in Verruf kommt, was bi« Behandlung der Schwächeren ar br> langt, fo können sich nur die Herr,» beim Tndor, beim Jutro uud bei all den ande.cn Biüuern an «te Konzerte unterer Hlanner-gesangvereine. Schon vor uugefähr eirem halben Jahre gab der I. Ehormeister de» Marburger Männergesang-vereine» Herr Frisch, beseelt von dem Wunsch,, alle versügbaren Lräste zu einer Gewaltleistung auf dem Gebiete de« vierstimmigen Männerchore» zusammen« zuwerfev, die Anregung, gemeinsame Konzerte in Maribor, Eelje und Ptuj zu veranstalten. Die Idee wurde der Leitung de» Cillier und Pettauer Männer« gesangvereine» mitgeteilt und fand begeisteren Widerhall. so daß unverzüglich mit den Borarbeiten für diese» große Werk begonnen wurde. Die Durch« führung dieser Idee erforderte nicht nur von Seite der Männer, welche die Geschicke unserer drei größten Männergesangvcreine leiten, sondern auch von jedem einzelnen Sänger viel Opfermut und viele Stunden angestrengter Arbeit. Die Erkenntnis dessen gibt un» allen da» er« hebende Bewußtsein, daß da» deutsche Lied feine dauernde Heimat in den Herzen unserer BolkSge« Hoffen gefunden hat. Da» Gelingen der drei Kon-zerte ist un» ei» Beweis, wie gerne sich dcr Deutsche au» dem anwidernden politischen TageSgeichrei heraus« flüchtet In ein Land, in welchem er sich fern vom trüber» Alltag ganz und ungeteilt der heiligen Kunst hingibt. Hier ist da» Land, wo wir Bergesien trinken und den Schöpfer der Welt ahnen. Da» erste Konzert fand in Maribor am 14. Oktober sttatt. Obwohl e» nicht möglich war, die drei Bereine auch nur zu einer gemeinsamen Probe zu ver«inigc», war «» musikalisch vortrefflich gelungen und zeugte von großer Disziplin dcr Sängerschaft. Die beide« folgenden Konzerte in Cclje am 4. ur.d in Ptuj am 11. November sch'osse« sich dem Konzerte in Maribor würdig au, fo daß wir einen Unterschied in den Leistungen nicht konstatieren wollen, da alle drei Konzerte eine gleich stark« Beteiligung der Sänger auswiesen, wa» d,m »reuen Ziisammen-halt aller Bereine da» beste Zeugnis ausstellt. Bevor wir auf die Würdigung der einzelnen Chöre eingehen, müssen wir der Kapelle de» Collier Musikvereine» und ihre» Leiters Herrn Dr. Fritz Zangger gedenken, welcher e» neben seiner unendlich mühevollen und aufreibenden Arbeit als Langwart de» Cillier Männergefangvereine» verstanden hat, die Leistungen der Kapelle auf eine achtunggebietende Höhe zu steigern. Eine Musik? wie sie uns Dr. Zangger in den drei Konzerten bot, sieht weit über dem Niveau deS bisher Gebotenen. Die Kapelle, fast ausschließlich aus Dilettanten bestehend, bot Leistungen, welche alle Erwartungen übertrafen. Welch Fülle von Arbeit, Tattraft und Geduld di? Schaffung und Erhaltung einer Dilettantenkapelle erfordert, weiß allerdings nur ein Fachmann zu beurteilen; eine Dilettantenvereinigung aber auf eine solch- Höh« künstlerischer Leistungsfähigkeit zu bringen, ist nur AuSerwählten vorbehalten. Da» Musikprogramm war sehr reichhaltig und die Exaktheit de» Zusammen-spielS verriet die gute, sich bis in die Einzelheiten vertiefende Leitung eine» Künstler», der nicht eher locker läßt, bi» sich auch nicht der letzt« Musiker dem Ganzen mit innerem Verständnis anpaßt. Die einzelnen Leistungen der Musik zu würdigen, würde zu weit führen, doch können wir nicht umhin, fest-zustellen, daß da« Programm ausschließlich gute Musik enthielt. Zu erwähnen wären insbesondere die „Rosamunde*-Ouverture von Franz Schubert, sodann WagnerS pompöser Einzugsmorsch aus »Tannhäuser", ferner die ewig neuen und herrlichtn Weisen der Mrtsikgrößtn .Alt WienS", die un» heute noch in ihrer musikalischen Gediegenheit und Originalität das verkörpern, was man die alt« gute Zeit nennt. Da« Orchester erschöpjte seine Ausgabe restlos und brachte unter der meisterhaften Leitung feine« Kapellmeisters Herrn Dr. Zangger den Herr« lichen Melodienschatz, der in diesen Siück:n ruht, mit solchem Verständnis zu Gehör, daß die« allen Besuchern der Konzcr'e unvergeßlich bleiben wird. Besonderen Erfolg erntete auch der bei den Kon« zerten in Celj« und Pluj aufgeführte Walzer „Rosen-Hochzeit* unsere« heimischen Komponisten Herrn Aloi» Kukovltz (ll. Chormeister de« Pettauer Männergesang-vereinet). H. Dr. Zangger hat da« Orchester de» Cillirr Musikvereine» zu einem Kuliursaklor erhoben, welcher in Zukunft berufen und befähigt fein Iwird, al« Führer in der Pflege guter Musik voranzugehen. Was die Darbietungen »»»serer Säuger betrifft, so können wir un» nicht versagen, dieselben einer möglichst ein gehenden Wüldigung zu unterziehen. Die Einleitung der GesangSvorträge bildete Lasite» prächtiger Chor „St. Michel", welchen Chormeister Frisch dirigierte. In diesem Werke kam di« volle Kraft deS auS 140 Rummer 93 Saugern bestehenden Chöre» zur Geltung und die markigen, wie auS Granit gemeißelten Akkorde don« nerten mit hinreißender Macht durch den Saal. Die heiklen Unisonos waren wi« au» «inem Guß und die au» ihnen geborenen Akkord« von seit«« gehörter Reinheit. Die Steigerung drr dritten Stroph« von dem packend.« und in ihrer Schlichtheit zu Herzen gehenden Wortt» „ein«, Herr, bitten wir dich noch" war sowohl i« dynamischer, wi« auch rythmischer Beziehung einwandfrei ausgearbeitet. Der Meister« Hand des ChormeisterS Frisch entging auch nicht das Kleinste und die Sängerschar war ihm ein willige» Instrument. Nicht minder w rkuMSvoll war der zweite Chor „Schwedengrab" von Plüddemann, den Herr Dr. Zangger leitete. TxrS Lied schildert die traurigen Schicksal« deS Schwedenheere« und beginnt mit romanzenhaster Breite. Düstere Akkorde malen die traurige Lage der dem Tode geweihten Cohorten Ban »ei S. Dröhnendes kampsgelöse schallt auS dem zweiten Teile, der, glänzend ausgebaut, im stür« mische» Tempo jäh abbricht und sich im großen Rilardando zur Anfangsmelodie wiederfindet. Die Steigerung de« Schlüsse«, ausgebaut auf der Me« lodie der erzählenden Einleitung, ist hinreißend, durch da« plötzliche Abbrechen de» Orchester« wird der Gesang plastisch hervorgehoben und verleiht dem Inhalt dcr Wort« ..und der Schweden Brigad' ist begraben'' erschütternde Wirkung. Da« Zusammen-spiel von Chor und Orchester war einwandfrei, was wohl nur Dr. Zangger uud der Anfmerkfamkeil aller Länger zu danken ist. Den Abschluß der ersten Abteilung bildete Edward GciegS zündende« Werk ..Die Landerkennung'', welches unter der Lei» tung de« Pettauer Sangwarie» Herrn Dr. Eduard B- car zu großartiger Wirkung kam. Wir kennen Dr. Biicar schon seit Jahren als Musiker von stärkstem Können und »iefstem künstlerischen Ernst. Da gibtS kein Sichgehenlassen, keine Schlamperei, wie sie leider bei kleineren vereinen platzgreift. Die Aufführung de« Chöre« ..Lrnderkennung" zeigte «in« Größe der Auffassung und «in« Durcharbeitung d«r Einzelheiten, wie wir sie nur ab und zu bei glän-zenden großstädtischen Konzerten erleb« haben. Herr Florian sang da« herrliche Solo mit edelster Klang« gebung und ergreifendem Ausdrucke. Da« Schluß-gebet des Gesamtchore« war von überwältigend«? Wirkung. Da« Orchester Nang prachtvoll. Kein Zweifel, daß die „Landerkennung" den musikalischen Höhepunkt d«r Konzerte bedeutete. Die zweite Hälfte de« Programme« wurde ein« geleitet durch den alten, seine Wirkung nie ver« sagenden Männerchor von Storch „Nachizanber". E» wird kaum einen deutschen Sänger geben, der diese»» Chvr noch nicht kennen würde, aber i» dieser Ausmachung, mit solch zündendem Temperament vorgetragen, bekam man ihn feite» zu hören. Chor» meister Frisch leitete den Chor und man hatte den Eindruck, daß er die Sänger saszinierte, die jeder seiner Gefühlsregungen nachgaben uud dadurch da» Werk io vortrugen, wie e« der Künstler und Boll-blutmusiker Frisch empfand. Da« Gleiche gilt für den von ihm geleiteten Chor „Wie'« daheim war". Franz Abt war mit seine« hauchzarten uud idyl-lifchen Chor „Mir träumte von einem Königtzkiud" (Text von Heinrich Heine) vertreten. Wie Herr Dr. Bucar verstanden hat, diesen über die Maßen heiklen Chor ohn« gemeinsame Prob« so zu diri-gieren, daß jede« Wort wie an« einem Munde klang, verdient rühmlichste Anerkennung. Nur «in g«wi«gt«r Chormeister vermag so etwa«.. Den Abschluß bildete der .Burscheoabfchied", geleitet von Shormeister Dr. Zangger, geeignet, da« Bunde«lied der drei vereine zu werd««. Au« dem Tiefsten heran« klangen au« jeder Sängerbrust die Tö-e, aufrichtig, bewußt und treu die Worte: Doch der echte Mann hält stet« die Treu, Drum füll«» di« Bkcher und rufet auf« neu: Stoßet an I Wir bleiben die Alim! Ja, wir bleibe» di« Alten, floßt an! Erklärung. Ich gefertigter Franz Turm, Fabrikant in Cclje, bedauere. Herrn Robert Bayer am 13. November d. J. beleidigt zu haben, ich bitte ihn um Verzeihung und danke ihm, daß er von meiner gerichtlichen Verfolgung Abstand nimmt. Franz Turin, Fabrikant. Hummer 93 (SUIier Zei,u»q Ente 5 -40) Pas (Nachbnick verboten.) Hrandhotel ZZabylon. Koman von Arnold Kennet!. Zwanzigstes Kapitel. Prinz Eugen fuhr auk. „Ich will ihn sprechen/ sagte er und «achte eine Bcwcgung. als ob Ha»S Mr. Sampson Leoi augenblicklich htreinsuhrcn jollc. „Ich bitte noch um einen Augenblick/ sagte Aribert, seine Hand ans EugenS Lchullcr legend un» HanS ein Zeichen machend, das der Alte sofort ver« stand, denn er vnschwan» im nächsten Äugenblick. „WaS soll daS?" fragte Euzrn gereizt. .Wa-rnm plötzlich diese Feierlichseit? Vergiß nicht, bofj ich eine Verabredung mit Mr. Samp'on L.ni habe und ihn nicht wartcu lassen kann. Irgend jemand sagte einmil, Pünktltchlcit ist die Höflichkeit der Fürst eu." «Eugen/ sagte Ändert, „ich bitte dich, j tzt |o verniinslig zu sein, wie ich eS bi». 'tLarum könuen wir einander nicht vertraue» ? Ich habe dir schon geholfen und will und kann dir auch weiter helfen. Du bist zwar dem T'tel nach wein Herr, andrerseits habe ich auch die Ehre, beia Ot.kcl zu sein. Ich habe die Ehre, genau im gleiche» Alter mit dir zu stehen un» der G säbue deiner Kindheit und Jugenb g'weseu zu sein. Schenke mir dein Ber-trauen! Ich wähnte, es seit Jahren zu besitzen, doch ich hatte kürzlich Gelegenheit, wich zu Über» zeugen, baß du auch damals schon Geheimnisse vor mir hattest. Und jetzt, seit deiner Krankheit, bist du noch o'. herrsche» sie die Welt. Diese Millionäre sind eigeut-lich die wahre» Heirfcher. Stelle dir meine Lcham und mein Enisitzcn vor, «IS ich entdeck.e, daß R >ck soie mehr über deine Angelegenheiten zu erzählen mußte, als mir selbst beka- nt war. Glücklicherweise ist er ein guter Kwei. Singer-oei Singer-z»irn Singer-Etsatzbeätaniiteile iiaw. Nähmaschinen für Fa-Olll^m-niiien wje auch für alle gewerbliche Zwecke. Verkauf gegen monatliche Raten (24 Monate) Eigene Mechanikerwerkstätte für die Keparatur aller Systeme von Nähmaschinen. Vertretung in allen grösseren Städten. ©tilt 6 Eillier Zeitung Nummer 93 ?1oisekkauopoi-LpökknunA. Brinxe dem hochgeehrten Publikum zur gesl. Kenntnis, dass ich die altbekannte Fleischhanerei des verstorbenen Herrn Plev6ak in Gaberje bei Celje mit 1. November 1922 übernommen habe und donselbst nur prima Ochsenfleiseh, prima Kalbfleisch und prima Sehweinefleisch ausschroten werde. Meine langjährigen Fachkenntuisse werden die kulantesto Bedienung des Publikums bestens sichern. Seichfleisch nach Pragcrsystem, Wildbret immer lagernd. "&Q indem ich mich bestens empfehle, gebe die Versicherung, dass ich stets die niedrigsten Preise bei solidester Bedienung zu gebrauchen gedenke. Anton Permozer, Fleischhauer Gaberje pri Celju (Gasthaus Pleviak). Ein auch in der Lagerbuchhaltung verwendbarer Expeditionsbeamter ■wird ron nteiriachor Champagnerkellerei und Weingrosshandlung per 1. Jännor 1923 akzeptiert. Vollkommene Beherrschung der slovenischen und deutschen Sprache in Woit und Schrift iat Bedingung; reflektiert wird nur auf eine verllssliche, arbeit,-freudige, jüngere Kraft mit vorzüglicher Nachfrage ; solohe, die in ähnlicher Stellung bereits tätig waren, gemessen den Yortng. Selbstgeschriebene Anträge mit Lebenslauf, Lichtbild und Angabo der Ansprüche bei freier Wohnung unter ,0. B. Ch. W. 28406« an die Yciwaltg. frn. Grundbesitzen, Fabriken usw. reell und zu den kulantesten Bedingungen. Einladung tu der am Donnerstag, den 7. Dezember 1922, nachmittags 2 Chr in der (Hnomen- schaftskanzlei stattfindenden Vollversammlung des Pettauer Vorschussvereines r. G. m. u. H. Ptujsko predujemno druSivo r. z. z n. o. z. Zur Boschlussfähigkeit der Versammlung ist die Anwesenheit von mindestens einem I»ritte! der gesamten Mitglieder erforderlich; kommt oine beschlussfähige Vor» Sammlung nicht zustande, so findet eine zweite Vollversammlung am gleichen Tag» und Orte um 3 Chr nachmittags statt, bei welcher jede Anzahl der erschienenen Mitglieder gültige Beschlüsse fassen kann. Tagesordnung: 1. Verlesung der Vorhandlungsschriften über die Hauptversammlung vom 11. Mai und 19. Mai 1922. 2. Neuwahl des Obmannes, Obmann-Stellvertreters, allenfalls eines Mitgliedes in die Vorstehung. Ptuj, am 14. November 1922. Der Kassier: Franz Artenjak. Der Obmann-Stellvortreter: Paul Pirieh. Wild Hirsche, Rehe, Wildschweine, Hasen, Fasanen, Rebhuhner, Schnepfen etc. kauft zu jeder Zeit und bezahlt die allerhöchsten Preise E^\T A TFIÄ Geflügel- und . V Atl JJA, Wildexport Telegramme . Vyjda, Cakovcc. CAKOTEC Medjlinurje * Interurban Telephon 59. Kundmachung. Kücheneinrichtung billig zu verkaufen. Adresse in der Verwaltung d. BI. 23412 Qiedurch die ergebene J)nzeige, dass wir am heutigen Zage in Celje, j7leksancfrova ulica Jir. 5 (T)rogerie „Sanitas") eine Tjaupiveriretung für den ganzen politischen Bezirk eröffnet haben. £s wird unser Bestreben sein, durch eine streng rechtliche und kulante Handlungsweise unsere geschätzte Kundschaft bestens zufrieden zu stellen. tß Croatia" Versicherun\ffs~ Gesellschaft in Zagreb Filiale JOjubljana. r luiiimiitMiiiimiiHiMHMiii!iHu:iimiMuiiurauiiuiiiiMiiti!itiiiuiimHiiumiiiiiuiiniiMiNiniiiiniiiiiiMiiiiiiiiiiiuiihwiiiiniiiiiniiiMniiiMiiiHuiiiiiHiii«iiiiiMiiiHmiMiiiNiiii Zahl 3896/22 Amtliohe Kundmachung (in deutscher Cebersetzung). In der Zeit allgemeinen Materialmangel« mussten die verbrannten Sicberangspatronen der elektrischen Installationen durch gewöhnlichen Draht ersetzt und auf dies» Weise die erforderliche Verbindung hergestellt werden. Die Parteien haben dies auf ganz unsaebgemässo Art nachgeahmt, so das« jetzt viele Sicherungspatronen unrichtig und feuergefährlich ersetzt sind. Das Elektrizitätswerk wird in kurzem solche t:»fährlii-he unzulässig improvisiert« Sicherungen alle umtauschen. Die unbeträchtlichen Kosten, die dadurch entstehen, wird jede Partei selbst tragen müssen. Jede Manipulation mit den Sicherungspatronen. besonders die Ersetzung durch-gebrannter Drähte durch Draht, der auf der Aiusenseite der Patronen angebracht wird, ist im Hinblick auf die Feaerge-fährlichkeit strenge verboten. Stadtinaglstrat Celje, 9. November 1922. Der Bürgermeister: Dr. Hralovec m. p. Xtiid«, Beiltu« und $ctauegtl>itr: JnemSt>uchdruck«rri ' in Erlj«. — Belanlworllich« L>chrifl!«te5: Iran; Schauer.