Degotardische ^^ ß M Lalbachcr Zeltung, W ^ ^1 . ,,,^„«...... A W ^ ^ Sonabend den 24. November 1799. A ^ Kneqsbeqebenheiten inItallen, Deutschland, und m der.Schwelz.Kaiserl. Natifikazions-dekret an die Reichsversammlung. Waffenverbruderung tn Deutschland. Stimmung nach Frieden in Frankreich. SizilianNches Festw zu Ehren des tapfern Lords Nelson. Nebst Hofbericht.____________^^__________________________ Aufmunteruny eines biedern Freundes yeyen mißlunyeneverbindunF. Der Tugend Uibung lst — der Menschen Hohn verlachen , Der ems'gen Biene gleich aus Schlrlmg — Honig machen. sauptm. p. N. Inländische Begebeuheiten. Wien. Kriegsbegebenheiten. Nach einer Meldung des F. M. L. 'Hetrasch au^ Feldkjrchen vom 8. d., hat zder Feind, nachdem Se. Königl. Hoheit, der Erzherzog Karl, dem in Gaubündten stehenden F. M. L. Lin>. ken einige Bataillonen zur Verstär^ M kung zugeschickt haben>, die bereits besetzt gehabtenPosten von Ratzins, und Bonaduz verlassen, und sich über dcn Vorder-Rhein zurück gezogen, auch die Brücken hinter sich abgetragen, sofort seinen Rückweg gegen den Kun, kels genommen; woraufdic vom Feind verlassenen obbesagte Posten von den unserigen sogleich wieder besetzt worden sind, auch von dcm F. M. L. Linken die Vorkehrung getroffen ward , daß ein Detaschcment von Infanterie und Kavallerie bei Splügen sich aufstelle, um von dortaus durch das Petersthal, so wie es von Thusis durch das Savierthal geschiehet, Streif-Kommandi bis Ittanz vorzuschicken. Wie Se. K. H. der Erzherzog Karl unterm I.d. ausDonaueschingen anzeigen, hat der Feind am 2. früh alle Vorposten des Generalen Grafen Mccrfcld angegriffen, und stldc zwar über Auenheim, Ncumühl, Ekerts-wihr, und Goltschicr zurückgcdrückt. Gedachter General säumte abl.'r nicht, Truppen zur Unterstützung vorzuführen , und seinerseits den Feind mit so gutem Erfolgj anzugreifen, daß er ihn mit beträchtlichcMjVerlnst, bis an die Verschanzungcn von Kehl zurückwarf. Ausser vielen jTodten, die auf dem Platz blieben, nahm der General Mcerseld 21z Mann, nebst z Offizieren vom Feinde gefangen, und der feindliche Verlust kann überhaupt auf 800 Mann gerechnet werden; unser hiebei gehabter Verlust belauft sich zwischen Todten und Verwundeten auf 120 bis i^Q Mann. Her General GrafMecrfeld belobt bei Gelegenheit dieses Gefechtes, das kluge Benehmen der becden Obersten Löwenberg und Prohazka, der Oberstlieutenants Grafen Westcnrad und Walmodcn, dann des Rittmeisters Koslowsky, und des OberlieutenantS Radeczky vom Meerfeldischen Uhla-nen-Negiment, vorzüglich aber jenes desRittmeisters Grafen Nadasdy von Blankenstein, und des Unterlientc-nants Grafen Vüßing von Meerfeld, von welchen der erstere mit einemFlü-gcl frcywillig und aus eigencmAntrieb die feindlicheInfantcrie bei Auenheim anfiel, viele zusammenhieb, und 2 Offiziers nebst 70 Gemeine zu Gefangenen machte, der letztere aber den gegen Marlen vorgerückten Feind in die Flanke und im Rücken nahm, und dann vereint mit dem Rittmeister Koslowsky einen Theil zusammen-hieb, und 3 Offiziers nebst 15a Mann zu Gefangenen machte. Se. Königl. Hoheit melden ferner , daß vermög eines Rapports des F. M. L. Prinzen Karl von Lothringen der General-Major Fürst von Hohenlohe, den Feind am 3' dieß von Vönigheim verjagt, u«d mehrere zu Gefangenen gemacht hat. Ausländische Begebenheiten. Deutschland. Donaueschingen, den 4. Nov. V"" SchafMlsen bis hierher sind vicr Telegraphen errichtet; sie ge^n so geschwind, daß in Zeit von 7 Minuten von SchafMlscn cinVcricht hierher und wieder eine Antwort zurückgeschickt werden kann. Me Eor? respondenz wird in vielerley Sprachen geführt, damit die Franzosen, welche jenseits des Rheins auf dcn Anhöhen stehen, nicht daraus klug werden können. Auch sind bis gegen Mannheim hinab dergleichenTclegra-phen errichtet. Es wird die Einrichtung bereits getroffen, daß dieCor-respondcnz anch bey Lampen in der Nacht geführt werden kann. Offtnburg, dcn Z. Nov. Die Franzosen machten gestern einen starken Ausfall ans Kehl aufdrcyPunkten; aber die Hussarcn von Vlan-kenstein hieben aus sie bey Gottes-weyher und Auenhcim so wacker ein, ^ dasi so eben 5z Franzosen, meistens ^ an den Köpfen verwundet, hierein- z gebracht wurden. Auch bey Kork wurden sie geworfen, und auf dem 3. Punkte bey Marlen und Althcim gicng es noch besser. Die dort stehenden Mlanen und Nothmäntlcr j machten Zoo Gefangene. Abends um 4 Uhr waren die Franzosen anfallen z Punkten zurückgetrieben, nachdem sie ^ an Todten, Blessirten und Gesänge- z neu 600 Mann verloren hatten. Un- ! ser Verlust ist unbedeutend. Der Morgen war schaudervoll; man horte vom Gebirge das Allarmschießen; und sah dann den Landsturm von allen Seiten herbeyströmen. Gegen ,o Uhr waren'Mon mehrere tausend bey Gotteswald. Smttgard, den?. Nov. Vorgestern frühe zogen die Franzosen auch von Maulbron zurück, und Abends 5 Uhr traffen wieder Uhlanen daselbst ein. Die Post aus Karlsruhe und Offenburg hatte seit etlichen Tagen gefehlt, weil die Strasse von daher von franz. Truppen besetzt war. Diese ist heute, mit obigcn.Nachrichten aus Offtnburg , Karlsruhe uud Pforzheim, wndcr angekommen. Das Gefechte am letzten Sonntag hat die Franzo- > seu außer den bereits gedachten Gefangenen auch mehrere huudert'Mann an Todten und Vcrwuudeten gekostet. Gestern hat sich ein Gefecht ^anf der gallzenLinie in'Niedcrschwaben eräug-nct. Zugleich soll auch zwischen der Garuison von Philippsburg und dcn davon liegcndcnFranzosenEtwas vorgefallen sein. Man hörte hier gestern Vormittags, und noch cinigcSnmdcn Nachmittags, cineKanonadc aus jenen Gegenden. Die Franzosen sollen bis über Vretten hinab ^gedrängt worden seyn. Schwabische-Hall, den 4. Nov. Der k. k. General St. Keresty hat gegenwärtig sein Hauptquartier in unsrer Stadt. Ein großer Theil des Uhlanen-Corps befindet sich bei ihm. Auch aus unsrer Gegend müssen Wägen zur Fortschaffung des Magazins von Ellwangen nach Ulm gegeben werden. i Der Ulmer Festungsbau wird^un-^ ausgesetzt betrieben. Die Ankunft von ! i4o Mineurs und Sappeurs ist be-l rens angekündigt. Auch 15 neueGenie-^ offlzicre sind bereits in Ulm kurzlich l angelangt, und es sollen noch mehrere - nachfolgen. DasVataillonVrechain-ville, Zoo Mann stark, soll(lautBrie-fcn aus Ulm, vom 4. Nov.) auch wieder daselbst eintreffen. Alle diese wer- "den in Bürgerhäusern cinquartirt, wcildieKasernen noch nicht bewohnbar sind. Geißlingcn,den5.Nov. Nun wird auf Befehl dcs k. k. Armce-Comman-dos auch das Magazin von Ellwangcn nach Ulm geführt. Die Fuhren gehen bereits in großer Zahl. Von demMa-gazine inKanstattwar seit etwa 8 Tagen ein Theil nachHcchingcn abgeführet worden. Allein nach cincm neuen Befehle wird alles Ucbrige vom Konstatier Magazine scit 3 Tagen über Göppingen nach Ulm abgeführt. Würzburgj, den? 1. Okt. An dcr Organisirung des Würzburger und Vamberger (?) Landsturms wird thätigst gearbeitet. MehrcreTausend sind schon vollkommen organisirt. An ihrer Spiye alsAnfnhrer befindet sich gleich dem Hrn. von Albim ein edler alter d?n^scherRitter,derWürzb:u^erDom-hcrr Grafv. Nolhcuhahn. Anfdicst Art ist eine wichtige Wasscn-Vcrbrü-dcrung eines Theils des bcdrängtcn Dcutschlandes zu Stande gekommen, welche mit Unterstützung der Armeen die ganze Gegend zwischen der Donau und dcmMain decken wird. Cs cxisti-rcn also nun der Schwäbische, derO-denwälder , der Mainzer und Fränkische Landsturm, welche, wenn sie gus organisirt sind, die regulirten Truppen mit 150,000 M. untcrstnyen köln^cn. InVöhmen sind neuerdings,^6,000 Mann Russen , als Hülfstruppen an denNhcin bestimmt, eingetroffen, wcl-chc in Eilmärschen zur Armee dcs Generals Smvarow eilen. Ncgrnsburg, den io. Nov. Kaiser!. bekre-t an die hochlöbl. allgemein? Rcicksversammlung zuRegensburg d.d. Wien den,^i. Oktober, den Inhalt des allerunterthänigsten Neichsgutachtens vom 16. Sept. betreffend: ?. ?. Sr. römisch - kaiserl. Majestät ist das allerunterlhänigste Reichsgutachten in geziemender Ehrfurcht vorgelegt worden, welches die allgemeine Reichsvcrsammlung an Allerhöchste dieselbe am 16. Scpt. erlassen hat, und worinn Ihrer kaiserl. Majestät fnr die reichsvä'terliche, für Deutschlands Wohl und Erhaltung stäts wachende Sorgfalt, und für die neuerlichen wohlthätigen Beweise des kräftigsten kaiserl. Schutzes der lebhafteste Dank von gcsammten Reichs wegen abgestattet, sondann aus den in dem kaiserl. Kommissionsdekrete vom 12. Juli ang(führten wichtigen Gründen, als uubezweifelt vorausgesetzt wird, daß der vonge Reichskriegsstand wieder eingetreten, untz mit diesem die gesetzliche Verbindlichkeit aller jener Ncichsschlüsse wieder auft > gelebt sey, welche scit dem erklärten Rcichskriege abgefaßt worden, und die allen Ständen des Reichs die eifrigste Theilnahme an der Vertheidigung dcs in Gefahr schwebenden Vaterlandes, die Anstrengung aller ihrer Srcitkräfte, die Veftiti-gnng aller Nebenrücksichten, und die thätigsten Aufopferungen zur strengsten Pflicht machen, sohin dnrch di» kräftigste Mitwirkung, und thätigste Vereinigung mit dem Neicks-oberhaupte ein im Smn der bishs- NgenNeichsschlüO bittiger, gerech- , ter, anständiger und dauerhafter « Reichsfricdc erkämpft werde; wo- l rinn endlich zur Beförderung dieses grossen Endzwecks wegen der m dem z vorgedachten kaiserlichen Kommissi- ^ onsdckrete zur allgemeinen Reichs- « bcrathung ausgesetzten, von einnn ^ jeden Rcichskriege unzertrennlichen ^ Kvsten mit rühmlichen Patriotismus ^ beschlossen ward, daß zur Vcstrel- ^ tung dieser Kriegskosten 100 Ro- ^ mermonathe dergestalt von Re.chs-nezen zn bewilligen seyn, daft diese in ; glcichcn Zielen, jcdes von 6 Wochen, vom Tage der bckanntgcmachten kcis. Ratifikation angerechnet, und jedesmal mit einem Drittel an die NeichS - Operationskasse unverwe»-aerlich entrichtet werden. Se. kaiserliche Mafestät bezclgen über jenen ehrerbietigsten Ausdruck des lebhaftesten Dankes Ihre besondere Zufriedenheit. Wcdcr konnten Allerhöchstste bei der Notorietat so mannigfaltiger in Mitteln und Zwecke zu Dcutschlands-Vcrthecrung und Umsturz seiner Verfassung vereung-töi feindseligen Handlungen dcs französischen Gouvernements von dem richtigen Pstichtgcfühle und der geraden Einsicht der allgemeinen Reichskriegsstand, «nd die mit die-s.m wieder aufgelebte Verbindlichkeit zur gewissenhaften Erfüllung aller daraufVezug haben relchsstan-d.schen Obliegenheiten, eine andere als mit der Ihrigen reichsoberhaupt-lichen Erklärung ganz gleichförmige Ueberzeugung erwarten; daher auch , Se. Majestät es Ihres kaiserlichen Amtes erachte«, ^rmal?wen ze-den und alle Rcschsn :?de »ni gebn-ligten Namen dcs d^. schcn V>>ttr-landes, und der Constitutlon zur wirklichen Erfüllung aller der Obliegenheiten dringcndst aufzufordern, die ihnen die Natur des allgemeinen Neichsverbandes, die ältern positiven ReichssalM'gcn, und die seitdem abgcnöthigten Reichskricge promul-girten Reichsschlüsse als unerlanbli-che Pflicht auferlegen, wie dan« auch nebst der Reichsschlußmässigen Stellung der Kriegsarmatur auf das Fünffache sclbbst in Gemäßheit des letzten Abschnittes des am 23. März 1794. an die Kreise erlassenen, und Zam 7. April eben dieß Jahr der 'allgemeinen Reichsversammlung mitgetheilten kais.Rescripts, und in Gemäßheit dcs am 14. Iuui ratifi-zirtcn Rcichsglttacktens vom 5. May 1794. oi? Organiftrullg dcs gemeinen Zlufgcdochs in den vorliegend-.'», Roichs undKreislandc^dcssenZwek-mäßigkcit neuerlich der churmainzische Landsturm zur Ehre und Vekbung ^ dcs alten deutschen Muthes dcstättlgct hat, noch eine vorzugliche Weherzi-gnng und eigene patriotischeTheilnah-mc, Sorgfalt undVearbcitung in vic-ler Hinsicht verdient. Zugleich ruht die in dem erwähnten ehrerbietigsten Ncichsgutachten beschlossene Bewilligung neuer Nö-mermonathlichcn Beiträge auf solchen wichtigen Vewegründcn, daß Alterhöchstsie keinen Anstand nehm n können, derselben nach ihren obgrdach-tcn Inhalte die reichsoberhauptlicks Genehmigung, und dadurch die Kraft ttnVWirkung eines allgemein verbindlichen Reichsfchlusscs Ul).r genommen werden tonnte. Der F. M. L. Mittrowsky rückte auf seinem Wege von St Lorcnzo anfangs unbemerkt fast bis an Savigliano; da dcr Feind sich dadurch umgangen fand, entschloß er sich gänzlich zum Rückzüge nach Gcnola, wobey vom Feind goo Mann abgeschnitten, und zu Gefangenen gemacht wurden. Der F M. L. Baron Elsnitz , ,ind dcr Generalmajor Gottesheim fanden vol, Fcssano aus cincn hartnäckigen fcindlichen Widerstand; unsere Truppen wurden dlclmad! z'iräckgcirorfcn, griffen aber mit seltenem Muth, und Beharrlichkeit immer von neuem an-, bey allem dem würde das Gefecht daselbst villleicht uncnt, jck icdcn acd'.icbcn ftin, wenn nicht der rechte Flügel durch die Einnahme von Ea^lgliano wcitcr vorqcdruckt hatte. Der F. M. L. Oll ging nach seiner Instruktion über Valdignasco nach Val-digqio , und dcr F. M. L- Mittrowsky von Savigliano nachGenola. Der Feind dcr sich nun daselbst vom F. M. L.Ott, Elsnitz. und General Gottcsbcim zu, glcich abgegriffen sah, mußte dcnOrt räumen, und die gedachten beiden F. M. L. lv^ren nun vereinigt im Stand Valdiggio anzugreifen. Inzwischen hielten die crstcn zwcy vereinigten Kolonnen eine Stunde in Genola, um den F. M.L. Ött Zcit zu lassen , auf seinen längcrn Weg übcr Valdignasco heranzurücken. Um 2Ubr Nachmittags geschah der Angriff auf Valdiggio, und da sich der Feind von aNcn Seiten umgangen sah, rettirirtc sich derselbe gegen Cenlalc; die Armee folgte ihm dahin auf dem Fuß nach, der Feind hielt noch eimal auf einer ihm günstiaen Stellung, ward aber sogleich angegriffen, und von selber zurückgeworfen. Bch diesen verschiedenen aufeinandergefolgten Attaquen wurden dem Feind 18^5 Gefangene abgenommen, der F. M. L. Dtt schickte eine kleine Kolonne auf ViNafaNct, theils zur Deckung unserer rechten Flanke, theils um den Feind seinen Rückzug dabin abzuschneiden, der sich aber größtentheils nach Cunco zog. Die Nacht machte dem Gefecht ein Ende, und die Armee war bis auf ciuige Detasche» lnems, fast ganz bci Ccntale versammelt, woselbst die Nacht zubrachte. Der General Golteshcim war mit seiner schwachen Truppe nicht glücklich gcnua , den Feind über Morozzo hinauszuwerfen, er hiel in dcr Nacht darin fcsi, und der General Gotlcsheim konnte sich ihm nur entgegen stellen, um ihn e^ ockeque zu halten. , ^ ^ , . Während dcr Vorruckung der Armee auf Centalc horte man in ihrem Rucken kanoniren , Savigliano wurde für den Ort des Gefechtes gehalten, und mau konnte nichts anders vermuthen, als daß es eine fcindl. Kolonne von ungefähr 32lD Mann sein mochte, die aus dem Suserlhal mit dcr französischen Armee bey Sivigliano sich zu vereinigen, den Befehl erbalten habm müßte. Diese Ver-wuthnng erhielt nach der Hand die vollständige Gewißheit. Dcr Generalmajor Sommariva bekamm daher den Auftrag, mit 4 Vatail, lonen sogleich umzukehren, sich mit dem dort zurückgelassenen l Bataillon und 2 Escadrons zu vereinigen , diese feindliche Abtheilung zurückzuwerfen, und dadurch unsern Rücken zu sichern. Die Armee sezte indessen ihr Manövrc ungehindert ^"n, und dcr General Sommariva vollführte seinen Auftrag vollkommen; ergriff ^en Feind , der über Eavigliano nach Marenne schon vorgerückt war, herzhaft an, schlug ihn in die Flucht, und machte 4^ Gefangene. Für d^n folgenden Tag nämlich den 5 wurde die Disposition getroffen, dasi, "achdem dcr Feind in Morozzo gegen den Generalen Gotteshcim noch immcrStand hielt. kielt, auch Deserteurs uiis hinterbrachten, daß in Nonchi noch ein feindliches z^ager stände, die Division Dtt Nonchi attaquiren, die Division Elsnitz aber Morozzo angreifen sollte, hingegen sollte derl.F. M. 6. Mittrowsky in Centalc blcivcn, um diesen Flanken Mann, die übrigen konnten wegen dcr Na-dc von Cuneo entwichen. Dcr F. M. L, Elsnitz zwang den Feind in Morozzo das Gcwelrzu strecken , dieser konnte nicht nack Cuneo entkommen, da das Feuer des F. M L 3)tt ihm zcigtc, daß dieser Nückweg versperrt sey. Ein Theil floh daher in das Stura Thal, lliid wollte den Fluß übersetzen , einige zwar kamen glücklich durch/ ein anderer Theil aber wurde von dem reißenden Slrohm hingerissen, und bei 402 Main, fanden ihren Tod in den Fluthen, der Niberrest von 300 Mann, durch dieses fürchterliche Velspiel abgeschreckt, hatte nicht mehr Lust das Wagestück ;u vcrsucbcn, und sireckte an der Slura das Gewehr. 'Wir machten an dicscn 5 Tagcn einen Gencral^Adjutanlen, bey 7? Stabsund Obcrossizlcrs, und 42^2 Mann gefangen, auch wurden 4-Kanonen erobert; der feindliche Verlust an Todten und Verwundeten muß sich auf 4 bis 5000 Mann bclaüf.'n ; Unser Verlust wird vorläufig auf 15 bis 160a Mann gcschäzt, worunter dcr General Adorian sehr bedauert wud, dcr durch eine kleme Kugel getödtet auf dcm Wallvlatz blicb. Da nach denen am 5. eingelaufenen Nachrichten die Derontc des Feindes grösser war, als man sie Tages vorher vermuthete, auch der Feind nirgend mehr so entschlossen , wie die vorigen Tage Stand hielt, so bestimmte dles den Generalen der Kavallerie Mclas, seinen Entschluß zu andern, und den , cind in aNcn seincn Tdälern verfolgen zu lassen, sofort seine Zerstreuung kompletzu machen. Am linken Stura Ufer wtrd durch den Generalen Gottcshcim, im Maira Tbal durch den Generalen Lattcrmann , im Grana Thal durch den F. M. L. Ölt, und im Siura Thal um Cunco herum, durch den F. M. L. Elsnitz verfolgt. Die Disoositton ist so getroffen , dasi , wenn der Feind Muth genug hatte irgendwo ernstlich Stand zu halten, dlc Armce g'clch wieder beisamnicn und vereinigt sein-loiunc. Der General der Kavallerie Melas l'ält sich bcvor bei NachtragunZ der ausführlichen Relazion diejenigen nahmhasc zu machen, die sich an dicscn 2 Tage be< sonders ausgezeichnet haben; vorläufig l)ä!t er es für Pflicht der ausnchlmnden Tapferkeit, Entschlossenheit, u::d Beharrlichkeit dcr ganzen Armee, das ihr gebührende Lob zusprechen; ebenso lästt er den scl,r geschickt berechneten Disposi-zioncn des dle Gencralqllartiermeii'icrs-Dienste leistenden Generalen ^ach, dann dcr so klugen als tapfern Leitung dcr F, M. L. 5)tl, Fürsten Lichtensicin, Els< nttz und Mittcowsky; so wie dcr Generale VcNcgardc, Palfy und Sommariva die Gerechtigkeit widerfahren , daß er den wesentlichsten Theil dieses so denkwürdigen und wirklich sehr wichtigen Sicgcs ihnen zuzuschreiben habe; endlich belobt er auch vorzüglich die ilr.gcmcln zweckmäßic-e Thätigkeit und Grschickl'chkeit des stäts sich auszeichnenden Oberstlttmcnaitts d.^cft vom Gcneralquartlcrmeisiersiab, und fugt dcm noch bey, daß die Grosse des obgedachtcn feindlichen Verlusts an Todten und Verwundeten dcm mchrmaligcn EinHauen unserer Kavallerie, und der schrecklichen Wirkung unseres Kartätschcnfcuers zuzuschreiben sey. M