etrtftltwmg: iö»«n4«aftc «r. S. Hatei Ri. tl, taictartas. »„,»«»»»«! ttlitU» sütll «duti« drr Cm»- a. {trice W Ml 11—11 Ut BOTU. fMMftititm iccrtra stftt a*aenUf< tl» Mai«» des bnildditcigt. mt stc Zkxmltmu p««a tniumu Cfi bitltaft fc(S-aldtca ««tckhna (itgcica. M »rtn>lutnini «xrt*-ao sie diese Sache sehr gut verstehen", zu welcher Smnkung die anwesenden Serben Beifall klatschten. ?in anderer Serbe, derzeit Gesaudschastssekre-lie m Osteuropa, legte dem Versasser dieses Ar« Äelj gegenüber einen Schwur ab, daß er den Zaren eizenhiindig ermorden werde, wenn er nur nach Detntdurg als Diplomat käme. Zur Zeit der Annexionskrise befand sich in Itijland ein Mitglied der „Narodna odbrana" auf Glwitkosten al« Geheimemissir der serbischen Re- zierinig, der sast täglich von dieser Gesellschaft In» _________________________ (?!achdruck oerbottn.) „Schotten bicht". Marineskizze von Holm Petersen. Wer eS nicht gesehen, kann sich gar keine Vor-ftrluig davon machen, wie der Ruf „Schotten »icht", mit den ihm vorausgegangenen, in Gruppen m vier kurz aufeinanderfolgenden Glockenschlägen, Leben und Bewegung unter die exerzierend« oder ruhende Mannschaft eine« Kriegsschiffe« bringt. Wie der Wind fliegen Offiziere und Mannschaften aus ihre bei der Rollenverteilung erhaltenen Posten. Es pll da« leck gewordene Schiff über Wasser zu hal-toi, sobald diese« Kommando ertönt ist. Die Pam» pn werden runtergeschlagen und die wasserdichten Echvtten geschlossen. Lange genug werden diese Manöver aus einem Kriegsschiffe geübt. Jeder Rann hat bestimmte Schotten zu schließen und d«s sich von seinem Platze nicht wegrühren. Schnei» ligleit und zuverlässige» Schießen sind hiebei die Hanytsache. Eine Nachlässigkeit kann ihm leicht im Ernstfälle «inen frühen Tod bereiten, wogegen er beim Exerzieren nach oftmaligem Monieren auf .Latten' geschickt wird, um hier über die Ausübung eines sicheren Verschließen» nachzudenken. Wie gut sich diese Einrichtungen in der Kriegsmarine be-»ährten, Ist schon oft gezeigt worden. Auch wir auf einer deutsche., Fregatte der »n'serlichen Marine sollten bald einmal mit diesem Manöver ernst machen. E» mußte „fluschen*, falls d mal ern,t werden sollte. Zwei Tage in der Woche wird Roll:nexerzieren geübt, wozu „«Im strnktionen erhielt und diese auch einmal dem Schrei» der dieser Zeilen zeigte. Eines Tage» hatte letzterer mit ihm, der schon damals Rußland in einen Welt-krieg hineintreiben wollte, eine erregte Auseinander-setzung wegen monarchistischer und revolutionärer Prinzipien, in deren Verlause der betreffende Na rodna-Sendling (Professor) erklärte, daß da» Zaren-tun, in Rußland bald ein Ende nehmen werde. Er wisse e» ganz sicher von jenen russischen „Patrio-ten", die der slawo- und serbophilen Sache geneigt seien, daß sich im russischen Offizierskorps nach dem Muster der jungtürkischen und serbischen Ver« schwörung eine revolutionär« Organisation gebildet Hai.-, der der Zar unbedingt zum Opfer falle» müsse, weil er sich gegen die ^ro^serbijchen Wunsche stemme. Daß dics nicht nur jetzt nachträglich behauptet wird, beweist ein damals vom Verfasser diese» Ar- tikel« in der zaien- (zu jener Zeit auch »och deutsch-) freundlichen Petersburger Zeitung „Rnßfoje Znamja" veröffentlichtet Aufsatz. Derselbe Professor, aber der nachher öfters in Petersburg gewesen, und zwar auch in jüngster Zeit noch, war ein Vertrauter, ja sogar die rechte Hand deS russischen Gesandten Hartwig in Belgrad, der ihn stets selbst öffentlich aus der Straße auf das freundschaftlichste begrüßte und viel in seinem Hause verkehrte. Schon aus dieser das vorhandene Tatsachen-Material aber noch immer nicht erschöpfenden Dar-stellnng erhellt, welche Pfade die großferbifche Be-wegung ging; an« ihr ergibt sich auch, daß e« kein Produkt der „Wiener Phantasie" war, wenn man behauptete,, diese Bewegung führe die Politik auf ein rein verbrecherische« Niveau. Die Schonung die-ser Propaganda als eine Existenzfrage Rußlands hinzustellen, wie eS Herr Safanow in seiner Rede tat, heißt also, daß die Erdrosselung Oesterreich-Ungarn» sür Rußland eine LebenSsrage bedeute. Wie da noch von einer friedlichen Tendenz der Politik der Tripelentente gesprochen werden kann, ist völlig unerfindlich. Die Völker Europa» müssen aber wissen, daß der Weltkrieg einzig und allein deshalb ausgebrochen Schiff", „Schotten dicht", „FeuerlÄrm* und „Alle Mann au» dem Schiff" oder auch „BootSrolle" genannt, gehören. Bei „Schotten dicht" muß es aber ganz besonder« klappen, denn sonst wird es wieder und immer noch einmal wiederhol». ES war im Herbst deS Jahres 1898. Die meisten der Schulschiffe hatten schon ihre Anker-Plätze verlassen, um die Schulreisen anzutreten. Nur auf S. M. S. „Moltk«' wollt« man noch immer nicht daran denken. Sie war eine der Letzten, die in diesem Jahre von Kiel aufbrach. Man mußte e« der Fregatte lassen, sie war ein schmuckes Schiff. Peinlichste Sauberkeit, ein Eharakterzug der deut-schen Marine, war äußerlich und innerlich am Schisse zu bemerken. Von der schon blendend weißen Außenbordsarb« stachen noch die blank geputzten Mundpsropsrn der 4 21 Zentimeter ab, in denen die Herbstionne sich spiegelte. DaS Ober- wie Batterie-deck waren schneeweiß. Am SamStag hatte e» zum letzten Male vor der Ausreise noch mit Sand und Strinen gescheuert werden müssen, denn am Tage vor dem Antritt der Reise war die „Moltke" erst noch inspiziert worden, und dabei durfte ja kein Stellchen schmutzig gesunden werden. War da» Deck erst rein, so ließ e« sich auch längere Zeit sauber hallen. Der Tag der Ausreise war gekommen und zum letzten Male hatte man noch einmal gründlich „Rein Schiss" gemacht und dem Schisse da» Feier-tag»kleid angezogen. Noch herrschte allgemeine Stille an Deck. Die Postordvnnanz war noch an Land und der Dinaigast mit seinem kleinen Boote lag an der Bellevuebrücke in Kiel, um den Saumseligen sofort ist, weil der Dreiverband ein systematische» Mord» wesrn in Serbien schützen wollte. Wegen gemeiner Meuchelmörder müssen die Völker Europa» ver« bluten. „Unechtes Gold." Unter dieser bezeichnenden und vielsagenden Ueberschrift brachte daS „Grazer Tagblatt" vom 30. August einen Aussatz, dessen Einganz und Schluß von der Zensur leider nicht zum Abdrucke zugelassen wurde. Der vom Tagblatte wiedergegeben« Teil dc* Aussah«« lautet: „Da« Buch, das noch dazu als besonders SMich, bezeichnet wird, behandelt die Ereignisse der Skankriege und ist kurze Zeit nach deren ©««ldi» guug im Verlag« der katholischen Buchhandlnng fn Laivach erschienen. Verfasser deS reich mit Bildern ausgestatteten Werke» sind die Geistlichen Anton SuSnik und Dr. Vinko Sarabon, beide k. k. Pro» sessoren an einem slowenischen Gymnasium in Laibach. Die Erzählungen und Schilderungen dieses Buches atmen den gleichen Geist wie die währrnd be« ersten BalkankriegeS veröffentlichten Artikel deS „Slovenec". Sie sind erfüllt von Begeisterung sür die Sache Serbiens, deffen Dynastie und Heersührer wiederholt rühmende Erwähnung finden. Mit Ge» nugtuung schreiben die Verfasser, daß die Serben ihr Haupt zu erheben beginnen, daß sie den sesten Willen hatten, anS Meer zu gelangen, daß sich in ihnen der Gedanke sestgesetzt hat, daß Serbien ein von Feinden eingeschlossene« Land, die Serben ein gefangenes Volk seien. Die Status quo-Polilik der Monarchie, die darauf abzielte, die Erstarkung der kleinen Balkanvölker zu vermeiden und dadurch die Auseinandersetzung mit Rußland hinauszuschieben, wird verhöhnt und ebenso die montenegrinisch« For« derung de« Besitzes von Skutari, deffen Räumung Oesterreich dnrch «in Skntari-Ultimatum erzwingen mußte, als vollberechtigt anerkannt. Selbst die „Na- an Bord zu rudern. Der Kommandant würd« schon ungeduldig, denn der Befehl war da, daß die „Moltke" um 4 Uhr nachmittag? den Hafen zu verlassen habe Endlich wurde die Ordonnanz ficht« bar. Schnell stieg sie in das wartende Boot und flugS wurde diese» zum Schiffe gerudert. Bald war da» Boot eingesetzt und alles Uebrige erledigt. Von der Boje wurde loSgeworsen und die „Moltke" dampfte der Kanalmündung aus Holten«» zu. Des Abend» spät erreichte sie BrunSbüttel, blieb die Nacht noch hier liegen und ging am anderen Mor« gen in See. Mehrere Tage war S. M. S. „Moltke" schon auf der Nordsee, tagsüber unter Segel und nachl» unter Dampf, al» sie von dichtem Neb«l überrascht wurde. Die Steuerbordwache schlief in ihren Hängematten und ruhte von dem Segelexer-zieren, welche» an diesem Tage gerade etwa» scharf gewesen war, au». Der Mann ans der Back, aus See ..Ausguck" genannt, stand auf seinem bei N«b«l recht verantwortlichen Posten, ihm zur Seit« «in Schiffsjunge, der von dem Matrosen aus die Verantwortlichkeit eines solchen Posten» ansmerksam gemacht wurde. Um sich vor der seuchtkalten Lust zu schützen, hatten beide die Kragen ihrer kurzen Ueberzieher hochge-schlagen. .Still!' raunte der Matrose dem Jungen zu, „hörst Du etwas? Mir war», als hätte ich in der Ferne eine Dampfpfeife vernommen." .Nein, ich höre nichts," antwortete der Junge. Leite 2 rodna odbrana" in Belgrad, über deren Rolle die Aktensammlung unseres Auswärtigen AmteS über-raschende Aufklärungen brachte, erhält in dem Buche eine wohlwollende Beurteilung. Daß darin die ser« bische und montenegrinische Tapferkeit nicht zu kurz komm», ist selbstverständlich. Alle die niedlichen Ge-schichten, die der „Slovencc" seinerzeit darüber auf-tischte, sind getreulich wiedergegeben. Nicht weniger deutlich als in dem Inhalt der Erzählungen wird die Richtung, die daS Buch ver-folgt, in den Bildern sichtbar, mit denen es ge-schmückt ist. Unter diesen findet man wiederholt den König Peter von Serbien hoch zu Rob, im Krö-nungShermelin und auf dem Schlachtselde, seine Söhne Georg und Alexander, die serbischen und montenegrinischen Generale, den Oesterreich hassen-den Ränkeschmied Pasic, eine Huldigung vor König Nikolaus usw. Da in dem Buch« auch der Verdienste Rußland» um Serbien und um den Balkanbund dankbar gedacht wird, dars auch das Bildnis deS russischen Zaren nicht sehlen, dessen Kosaken eben unsere Grenzen bedrohen. Ja, selbst eine im Licht-bilde festgehaltene Kundgebung gegen Oesterreich vor dem Theater in Belgrad, die sich im AanexionSjahre ereignete, wurde in das Buch eingefügt. Im Texte wird darauf nicht Bezug genommen, man überließ eS dem Leser, sich darüber ein Urteil zu bilden, daS bei dem Jnhalle der übrigen Darstellungen kaum jweisethast seiu kann. ES ist nicht schwer, sich vor. zustellen, welche Wirkung diese» Buch aus eine» Slowenen mit Durchschnittsbildung gegenwärtig ausüben muß, da wir mit den gleichen Völkerschaften Uno Heerführer, denen die Bersasser nicht nur Ge-rechtigkeit widerfahren, sondern vielfach höchstes Lob «»gedeihen lassen, in grimmigem Kampfe stehen. DaS Buch scheint eS geradezu abgesehen zu habe«, auch die breiten Massen der slowenischen Bevölkerung, die mit so herzerfrischendem Eifer sich unter HabSburgS Fahnen scharen, mit serbischem Gift zu durchsetzen." DaS Buch, um das es sich hier handelt, hat den Titel: .valkaoilca yojska* (Der Balkankrieg) und wird vom Hauplorgane der slowenisch-klerikalen Partei, dem Loibacher „Slovenec", seinen Lesern seit dem AiiSbruche des österreichisch serbischen Kriege» tagtäglich wärmsten» zum Ankaufe empfohlen. Der Weltkrieg. Bor der großen Entscheidung in G a l i z i e n. DaS Heldenrinzen im Riesenraum zwischen der Weichsel und dem Dnjestr ist noch immer im Gange. Unbeschreiblich aber begreiflich war die Ausregung der Bevölkerung, als DienStag und Mittwoch die Nachrichten ausblieben. Die Beklommenheit der Be-völkerung wurde noch gesteigert durch die unklare, kurz« Nachricht über daS Schicksal LembergS. Um so größer war der Jubel der Bevölkerung auch in unserer Stadt, als die Nachricht vom großen Siege Beide lauschten jetzt, sie wußten, daß ein im Nebel fahrender Dampfer sich alle drei Minuten durch Pfeifen, ein Segler mit einem Nebelhorn be-merkbar machen mußte. Eben ertönte da» eigene Signal und beide hielten sich dabei die Ohren zu, da der Schall der Sirene ihnen durch Mark und Bein drang. Gleich dahinter tönte auch da» mit der Glocke gegebene Zeilsignal „vier GlaS" und „Auf der Back ist alle« wohl, Laterne brennt!" ertönte e» au« dem Munde de« wachthabenden Matrosen in singendem Tone. Nun war wieder alle» still, — unheimlich still, nur daS Stampfen der Maschine vernahm man von achtern her. Plötzlich ertönte in nicht allzuweiter Ferne eine Dampseife, diesmal von den beiden Wächtern deutlich vernommen, welch« dann auch gleich den wachthabenden Offizier davon in Kennt-nis fetzten. Dieser befahl absolute Ruhe, um das Signal des anderen Schiffe« deutlich hören zu kön-uen, bald merkte er, daß eS ein Dampfschiff sein mußte, und auf jedes, von diesem gegebene Signal gibt auch er ein Gegensignal. Ver Matrose merkte, daß der Schall näher und näher kam. und wie leicht zwei Schisse in diesem Nebel zusammenlaufen können, war ihm nur zu gut bekannt, denn schon lange Jahre vorher hatte er sich dem Seemann«-herufe gewidmet, und dieser Nebel war so dicht, daß man im wahre« Sinne de« Worte« nicht die Hand vor Augen sehen koonte. Die „Moltke" halte chre Fahrgeschwindigkeit, sich de» allgemeinen See-Gesetze beugend, schou lange vermi«dert. Langsam der Armee AuffenbergS bekannt wurde. Die weitere Meldung, daß auch die Armee Dankls ununter-brochen Erfolge erzielt und bereit? Lublin angreift, war ebenfalls geeignet, den Bann zu lösen, der in den letzten Tagen auf allen Gemütern lag. Noch kann «S Tage dauern, bis die volle Entscheidung auf diesem Teile des WeltkriegSschauplatzcS fallen wird, aber nach den bisherigen Ergebnissen und nach der ganzen Lage können wir mit voller Zuversicht dieser Entscheidung entgegensehen und die Folter-qual der letzten Tage wird reichlich entschädigt wer-den durch daS Bewußtsein, einen Sieg zu feiern, wie ihn die Weltgeschichte noch nie erlebt hat, den Sieg deS Deutschtums über den PanslawiSmuS und ^hrer schmählichen Helfershelfer. Ebenso freudvolle Nachrichten kommen unS vom französischen Kriegsschauplätze zu, wo die deutschen Heere, wie eine Sturzwelle, alles vor sich nieder-werfend und zerschmetternd, bis knapp vor Paris gedrungen sind. Im folgenden die offiziellen Nachrichten von den einzelnen Kriegsschauplätzen: vom russische» Kriegsschauplatze. Die Meldungen aus dem Kriegspresse-Haupt-quartier der letzten Tage lauten: Wien, 2. September, 9 Uhr vormittags. Die einwöchige erbitterte Schlacht im Raume Zamosc— Ttzizowc« führten gestern zum vollständigen Siege AuffenbergS. ES wurden Scharen von Gefangenen gemacht und bisher 160 Geschütze erbeutet. Die Russen befinden stch im Rückzag zum Bog. Auch bei der Armee Dankls, die nun Lublin angreift, sind uuuntrrbrochen Erfolge zu verzeichnen. In Ostgalizien ist Lemberg noch in unserem Besitz, gleichwohl ist dort die Lag« gegenüber stark' überlegenen russisch«» Vorstößen sehr schwierig. KriegSpresfe-Hauptqüartier, aufge-geben am 2. September, 9 Uhr abend». DaS siegreiche vorgehen der Armee Aussen-bergS wird voraussichtlich nach v einer Beurteilung nicht ohne günstigen Einfluß aus die Situation ist-lich von Lemberg und damit auf die endgiltige Entscheidung der Gesamtschlacht sein. Unsere Artillerie leistet ganz Hervorragende». Soeben ersahre ich als Beispiel, daß in den letzten Tagen russische Infanterie von unserer Artillerie mit Schrapnells beschossen wurde. Trotzdem der Feind rasch in Deckungen verschwand, hatte er doch Hausen von Toten. Dieselbe russische Infanterie-truppe versuchte eine Rokade, wurde jedoch entdeckt und neuerdings von Artillerie beschossen. Die unbe-dingte Treffsicherheit unserer Artillerie hatte eine vernichtende Wirkung. Hervorgehoben zu werden verdient die glin-zende Haltung der Korp» der Generale Puhallo und Boroevic zwischen Weichsel und Bug. K.'B. Wien, 3. Sepltmder (abendS). AuS dem Bereich« der Armeen DanklS und AuffenbergS wurden bisher 11600 Kriegsgefangene abgeschoben. Etwa 7000 sind vorerst noch angekündigt. glitt der kolossale Schiffskörper durch die nur leicht bewegte See. Der Matrose horchte, ganz in der Nähe hatte er eben den Schall vernommen. Plötzlich ein Brechen und Knacken und, — aus einmal ein kleiner Ruck und an der Steuerbordseite sah er eine kleine Jacht längSgleilen. Wie der Blitz war er an der Glocke unter dem BootSdeck und schlug da« eben von dem wachthabenden Offizier er» schallte Kommando „Schotten dicht". Da« war ei« Leben in der Batterie und im Zwischendeck. In Unterhosen und Hemd liefen die au« dem Schlufe Geschreckte» umher, um uuf ihre Stationen zu gelangen. Man wußte jetzt,, daß e» ernst war, und daher war doppelt Borsicht nötig, denn viele Menschen konnten bei der kleinsten Nach-lässigkeit zugrunde gehen. Bald war auch der erste Offizier erschienen. Nur mit feinem Wachmantel be-kleidet, durchsuchte er die unter der Wasserlinie lie-genden Schissträume, um zu dem etwaigen Lecke zu gelangen. Nicht« war zu finden, denn die kleine Macht konnte dem stark gebauten Schiffe nicht« a«. haben. Schnell überzeugten sich nun noch die Offiziere von dem Verschluß der Schotten und, alle« i» bester Ordnung findend, meldeten sie diese« Tat-bestand dem ersten Offizier, der ihuen dann den Sachverhalt erzählte und befahl, die Leute wieder abtreten zu lassen. An Deck angelangt, fanden wir vier in einem fremdartigen Kostüm gekleidete, teil-weise halb nackte Personen vor. Al« die Leute de« kollidierende» Schisse« nämlich den Anprall gemerkt Nummer 6« In der Schlacht an der Huzwa wurden, f». weit bisher bekannt, 200 Geschütze, sehr viel Kriegs-Material, zahlreicher Train, Vier Automobile und die Feldkanzleien deS russischen 19. Armeekorps mit wichtigen Geheimakten erbeutet. Der Feind ist in vollem Rückzüge. Unsere Armee verfolgt mit ginzer Kraft. Aus dem BalkankriegSschauplatze brach die den Generalmajor v. Pongrac; befehligte dritte (Sedirgl-brigade, die schon einmal einen kühnen Vorstoß im rauhen, kriegerischen Montenegro erfolgreich durchge-führt hatte, vor wenigen Tagen neuerlich gegen die auf den Grenzhöhen bei Bilek stehenden Monte«-griner vor, warf die an Zahl überleg«»«» feindlich«» Kräfte in mehrtägigen heldenmütigen Angriffen zurück, nahm ihnen dabei auch schwere Geschütze ab und detachierte durch diese kühne Tat die von de» Montenegrinern bedrängte Grenzfestung. Der Vertreter deS EhefS des GeneralstabeS: v. Höfer, Generalmajor. Der zusammenfassende Bericht deS Aeneralft«. b«S entwickelt da« folgend« Bild über die Schlacht« in Galizien: Gegenwärtig läßt sich der Verlauf nur in g«> ßen Züge» wiedergeben. Oestlich der bei KraSnik nach dreitägiger Schlacht siegreichen Armee DanklS begann-am 2ö Auzust die zwischen Huczwa und Wieprz dirigierte Armee Auf-fenbergS den Angnff auf die im Raume von Chol» gegen Süden vorgerückte» feindlichen Kräfte. Hier-aus entwickelte sich die Schlacht von Zamoic und Komarow. A« 28. August wurde das Eingreifen der üb« Belz und Uhnow hereinbesohlenen Gruppe de» Erz« Herzog? Jolef Ferdinand fühlbar. Da an der Straße amo»c—KraSnostaw verhältnismäßig nur schwäche« räfte gegenüberstanden, konnten erhebliche Armee-teile am 29. August auS dem Raume von Zamole gegen Osten einschwenken und biS EseSniki vordrm-gen. Dem gegenüber richtete der überall mit größter Tapferkeit vordringende Feind seine heftigsten A» griffe gegen den Raum von Komarow, wohl in der Absicht, ihn zu durchstoßen. AbendS stand die Arme« in der Linie Przewo> dow—Grodek—EzeSniki—Wielacza, wobei Srodet und CzeSniki etwa die Brechpunkte der Front bilde-ten. Russischersrit» hatten neue von »rylow und Grubieschow herangeführte Kräfte eingegriffen. Am folgenden Tag«, daS ist 36. August, setz» die Armee Auffenberg die angebahnte Umfassung, dn Feind seine Durchbruchsversuche fort, der schließlich die eigene Front bis Lapunie—Tarnawalka zurück« bog. Indessen vermochte sich die Gruppe deS Erz» Herzog« im allgemein«» bis an den Fahrweg Tela-thn-Rachanie vorzuarbeiten. Am 31. August schritt die Einkreisung deSFeio« deS unter heftigsten Kämpfen fort, indem auch von Norden her gegen Komaraw eingeschwenkt wurde. Bei Komarow bereit« äußerst gefährdet, begann« die Russe« den Rückzug gegen Krylow und Grubie-Szow, erwehrten sich jedoch durch Offenstvstiß« »ach hatten und da» große Kriegsschiff i» so großer Nähe sahen, sprangen sie in die unterm Want« der „Moltke" und kletterten an Deck derselbe», ihr Schiff im Stiche lassend. Ei« waren der Meioo»>, daß da« kleine Schiss sinken ivürde, und hier war« sie ja geborgen. Al« der Kommandant der Fregatte diese Leute sah und au« ihrem Muude die schwere Beschäii' gung der Dacht vernahm, ließ er sogleich de» elektrischen Scheinwerfer anstellen und suchte, mit de» Lichte den Nebel durchdringend, da« kollidiert« Schiff zu finden. Bald war «S aufgefunden. Ver Kutter wurde klar gepfiffen und in wenige» Mi» nuten war daS Boot bemannt. Die ftemdea ficatc mußten mit nach ihrem Schiffe fahren und ein dat Boot führender Offizier den Tatbestand an Lorb der Macht mit dessen Kapitän aufnehme«. Hier angelangt, bemerkte der Offizier, daß auch buset Schiff nur über der Wasserlinie gelitten n»d tcuu Gefahr für die Weiterfahrt Vorhände« war. Schnell war der Name de« Schiffe« festgestellt ein Protokoll ausgenommen, von Beteiligt« ui> Zeugen unterzeichnet, und zurück ging e» an öort der Fregatte, welche, nachdem der Kutter gehißt feine Fahrt nach Plymouth, de» erste» aus iewer Reise anzulaufende» Hafen, fortsetzte. „Rihe i» Schiff!" £ wattier 66 Deutsche Seite Z «Len Richtungen, namentlich gegen die Grnppe des Erzherzogs, der drohenden Umklammerung. Endlich in den NachmiitagSstunden de» 1. Sep-Jewber wurde eS sicher, daß die Armee AuffenbergS, in der auch die Wiener Truppen und eine vom Ge-»nal der Infanterie geführte Gruppe mit außer-»rdkni liche r Fähigkeit und Bravour kämpften, endgil-tig gesiegt habe. Komarow und die-Höhen südlich lhszowre wurden genommen. Der Erzherzog drang gegen Staroje Sielo vor. Scharen von Gefangenen, zahllose» KriegSmate-rial, darunter 200 Geschütze und viele Maschinen» ßeivehrc fielen in unsere Hände. Während dieser Kämpfe der Armee AuffenbergS halle die Armee DanklS am 27. August eine zweite Ochlacht bei Niedrzwica Duza geschlagen und Veiter-hm Teile unferer bisher am westlichen Weichselufer vorgegangenen Kräfte über diesen Fluß herangezogen. Diese ganze Heeresgruppe drang in den folgenden Tagen umfassend bis nahe an Lublin heran. Gleichzeitig mit diesen Ereignissen wurde auch m Oftgalizien schwer gekämpft. «m 27. August stießen die zur Abwehr deS kortigrn, weitaus überlegenen feindlichen Einbruches bestimmten Kräfte in der Linie Dnnajow—Bubk auf km Gegner. Trotz deS Erfolges der von Dunajow her die Höhe westlich Pomorzany gewinnenden Ko-hinnen konnten die beiderseits der Loczower Schleuse «rhandenen «rmeeteile gegen den namentlich auch an Artillerie weit überlegenen Feind nicht durchdringen. Bm 28. August setzten die Russen den Angriff «vch auf die östlich Lemberg kämpfenden Armee-teile fort. Rachmittag war daS Zurücknehmen hinter die Kniela L'pa und in den engeren Raum östlich und rirklich Lemberg nicht mehr zu umgkhen, zumal auch ufere südliche Flanke auS der Richtung Bzezany bedroht wurde. Die rückgängige Bewegung vollzog sich in voller Ordnung, ohne daß der offenbar gleich-falte sehr hergenommene Feind wesentlich nochdrängte. Am 29. August griffe» die Russen auf der zanzen Front erneuert an und verschoben die Kräfte ui dem nordöstlichen Lemberg gegen Süden. TagS ktnuf steigerte sich dieser Angriff zu größter Hef-tigfeit; insbesondere von PrzwySlany und Firlejvw her vermochte der Feind immer neue Kräste einzu« setzen, denen gegenüber unsere Truppen noch vergeb-lichen Versuchen, sie durch Offensive neuerlich im JUtimt westlich Rohatin versammelter Armeeteile zu einlösten, gegen Lemberg und Mikolajew weichen mßieii. In allen diesen Käwpfen erlitten unsere braven lrippen hauptsächlich durch die an Zahl weit über-legene, auch auS modernen schweren Geschützen swernde feindliche Artillerie große Verluste. Zusammenfassend kann gesagt werden, daß wir diiher gegen etwa 40 russische Jnfant rie und 11 Kavallerie-Truppendivisionen gekämpft und zu-tabeft die Hülste dieser feindlichen Kräfte unter jTojjtn Verlusten zurückgeworfen hoben. Ueber die strategische Lage in Galizien schreibt ter »Pester Lloyd": Die größte und bedeutendste ker llebrrrafchungen. soweit sie unser Heer im Nord» »jten betreffen, stellt die bis jetzt unbekannte Tatsache kar, daß unsere im Raume vor Lemberg gegen eine start überlegene russische Gegenmacht kämpfenden Heereileile nicht, wie bisher angenommen wurde, kol Zentrum, sondern den äußersten rechten Flügel inserer Operationsarmee bilden. Da nun die Armee Dankl, wie wir auS dem «Wellen Vericht erfahren, schon dicht bei Lublin slcht und im Begriffe ist, diesen Ort zu nehmen, ka serner die ebenfalls siegreich« Armee Auffenberg iikistlich der Armee Dankl den Raum zwischen Ljeprz und Bug beherrscht und auf ihrer Vor« rückingSlinie in prächtigem Eturmlauf den Feind übet den Lug wirst, so geht auS diesen Daten als Ergebnis der achttägigen Riesenschlacht hervor, daß zwei Drittel unseres OperativnSheereS auf russischem (total hundert Kilometer lief und hundert Kilometer breit stehen, besser gesagt, vorwänsstürwen, und nur ria Drittel unseres Heeres von der galizischen Lande»- Snnze dieSfeitS des Bug bis etwas südlich über ewderg fich erstreckt. Die deutschen Truppen sollen nach einer Meldung ktf ..Elowo PolSkie" bei Radoscye mit unseren Truppen in Verbindung getreten seien, nachdem vorher daS ganz« Dombrovaer Gebiet besetzt worden war. Die Naretv'Atmee ist vollkommen vernichtet. Der Verlust der Artillerie beträgt 400 bis 500 Beschütze. Zwei Generäle sind gefangen. Ebenso 'oll die russische Garde vernichtet sein. Der Stockholmer Korrespondent der „Deutschen Zeitung' meldet: Zu Beginn des russisch-deutschen Krieges tauchte da» Gerücht auf, daß die Hälfte des vornehmen Pawlo GardehufarenregimenteS niederge-macht fei. AuS sicherer Ouelle erfährt der Bericht-erstatter, daß auch die Konnogarde, die Chevaliergarde, die roten Husaren, die Peterhof-Ulanen und die gelben Küiasstere sehr große Verluste erlitten haben, und daß jedes Regiment ungefähr 15 bis 20 Offiziere verlor. Die Offiziere gehören den vornehmsten Familien Rußlands an. Sie wurden während deS russisch japanischen Krieges beschuldigt, sich dem Kriege entziehen zu wollen. Jetzt haben sie ersucht, sofort nach der Front geschickt zu werden. DaS russische Infanterieregiment Nr. 47 wurde gänzlich auf erieben. Nur 190 Mann kamen mit dem Leben davon. Vom französischen Kriegsschauplätze. Gerade am SedanStage haben die deutschen Truppen einen glänzenden Sieg errungen. Darüber meldet daS Wolff Bureau vom 2. d. M.: Die mittleren Heeresgruppen der Franzosen, etwa 10 ArmeekotpS, wurde» gestern zwischen ReimS und Berdun von un'eren Truppen zurückgeworfen. Die Verfolgung wird heute fortgesetzt. Französische Volstöße aus Berdun wurden abgewiesen. Seine Majestät der Kaiser befand sich während deS Gefechtes bei der Armee deS Kronprinzen und verblieb die Nacht über inmitt.'n der Truppen. Ueber die Schlacht vcn Ct. Ouentin berichtet das Wolsfbureau: Bei St. Ouentin wurden vier französische Armeekorps (200.000 Mann; d. Schriftl.) und drei französische Refeivedivisisnen, die gegen uns im Felde standen, vollständig geschlagen und werden jetzt energisch versolgt, die Schlacht war heiß und dauerte zwei Tage, der konzentrische Vormarsch unserer Westarmee geht ununterbrochen vor sich. Jeder Tag bringt neue Erfolge, die aber nnr gemeldet werden, wenn sie von entscheidender Bedeutung für die Gesamtoperalionen aus dem westlichen Kriegs-schauplatze sind. Der Große Generalstab teilt vom 4. d. mit: Reims wurde ohne Kamps genommen. Die Sieges-beute der Armeen wird nur langsam bekannt. Die Truppen können sich bei ihrem schnellen Vormarsch wenig dmum bekümmern. Roch stehen Geschütze und Fahrzeuge im freien Felde verlassen. Die Etappen-truppen müssen sich nach und noch sammeln. BiS jetzt hat nur die Armee deS Generalobersten von Bülow genauere Angaben gemeldet. BiS Ende August hat sie 6 Fahnen, 233 schwere Geschütze. 1116 Feldgeschütze, 79 Maschinengewehre, 166 Fahr-zeuge erbeutet und 12.934 Gefangene gemacht. Im Osten meldet der Generaloberst von Hindenburg den Abtransport von mehr als 90.000 unverwundeten Gefangenen. DaS bedeutet die Vernichtung einer ganzen feindlichen Armee. Generaloberst von Kluck steht mit seiner Armee unmittelbar vor Paris. — Die französische Regierung hat sich bereit» von Pari» nach Bordeaux ge-flüchtet. , Vom südlichen Kriegsschauplätze. Aus dem BalkankriegSschauplatz herrscht im all-gemeinen Ruhe. Von den Höhen nordöstlich Bilek wuiden die Montenegriner abermals geworfen. Am 1. d. morgen« erschien die französische Mittelmeerflotte, bestehend auS 16 großen Einheiten (Schlachtschiffe und Panzerkreuzer) und zahlreiche Torpedofahrzeuge auf großer Entfernung vor der Einfahrt in die Bocche di Lallaro und gab vierzig Schüsie aus schwerem Kaliber gegen daS veraltete Fort d'Ostro ab, ohne den donigen Werken Schaden zuzufügen. Von der Besatzung wurden drei Mann leicht verwundet. Hieraus dampfte die französische Flotte eine Zeit hindurch in nordwestlicher Richtung und wendeten sodann in SüdkurS, anscheinend, um die Adria zu verlassen. Es handelte sich daher offenbar um eine wirkungslose Demonstration der französi» sehen Streitkräfte an unserer südlichen Küste. Berräterei russophiler Galizianer. Ueberall wird Verräterei russophiler Galizianer beobachtet. Dir Rüsten erhaltn» mit allen erdenk-lichen Mitteln Meldungen. Unsere Stellungen, Truppenstärke und Waffengattung werden durch schwarze und weiße Rauchsäulen, Lichtsignale bei Nacht, Sonnenblitzen mit Spiegeln,- sogar durch Prozessionen mit spiegelnden Heiligenbildern ver-raten. Russische Kolonnen werden oft in gefährlicher Lage in Wäldern und Sümpfe» angetroffen, doch meist durch verräterische Führer gerettet. Die Empörung darüber ist ungeheuer und der Kampf daher äußerst schwierig und hartnäckig. Die Neutralität Italien». Die „Vossische Zeitung" schreibt zur Reise de» Berliner italienischen Botschafters Bollati nach Rom: Während de» Aufenthaltes des Botschafter» in Rom schlug die Stimmung merklich um. Da» ersah man auch au» den verschiedenen Veröffentlichungen der »Agenzia Stesani' die von Tag zu Tag wärmer wurden und das Freundschaftsverhältnis zu Oesterreich-Ungarn, vollends zu Deutschland, «it immer stärkerem Nachdruck betonten. Die Verhandlungen der letzten Tage haben dazu gesührt, daß eine endgiltige Fest« legung deS bekannten Neutralitätsstandpunkte» erfolgt ist, so daß die Reise de» Botschafter« von eine« vollen Erfolg gekrönt erscheint. Jetzt ist auch der Nachrichtendienst mit Italien besser organisiert. Selbst Blätter, wie „Messaggero" und „Sccolo" sprechen sich neuerdings zugunsten der strikten Neutralität auS. Man ist endlich dahinter gekommen, daß die' Lügenfabrik von Reuter und HavaS bewußtes Falschmünzertum treibt. Der La» koniSmuS de» GeneralstabS triumphiert; man glaubt ihm in Italien heute genau so wie in Berlin. Die Gesinnung gegenüber Frankreich und Englind wirb offensichtlich von Tag zu Tag kühler. Die fran« zösifchen Niederlagen wirken aus die italienische VolSseele. Den tiefsten Eindruck hat die französische Niederlage bei St. Ouentin hervorgerufen, weil e» die Italiener an ihren eigenen Sieg im Jahre 1557 bei Et. Ouentin erinnert. Mit solchen VolkSstim» mutigen hat die italienische Regierung mehr zu rechnen als vielleicht jede andere. Denn das italie» nische Volk treibt Politik mit dem Gefühle, wenn auch die Diplomaten sie durch de» Verstand leiten. Der Botschafter Bollati hatte auf feiner Hei»-reise nach Rom noch gewisse Verkehrshindernisse zn überwinden, während die Rückreise auS Rom schon glatt von statten ging. Die deutsche Regierung hatte ihm bis zur schweizerischen Grenze einen Extrazug mit Salonwagen zur Verfügung gestellt, so daß er in »er regulären Fahrzeit von 25 Stunden den Weg von Italien di» hieher hat zurücklegen können. Seine Reise war von entscheidender Wichtigkeit für die gute Sache, zumal da in den Augen der Jtall-ener da» Festhalten an der strikten Neutralität gleichzeitig eine ehrliche Ausrechterhaltung der Bund« niitreue in sich schließt. Die Engländer in Aegypten. Dem „forciere della Sera" wird aus Kairo gemeldet: Beiläusig 3000 englische Soldaten bei OkkupationSkorp» bereiten sich vor, Aegypten zu ver« lassen und sich nach England einzuschiffen. An ihre Stelle sollen 20.000 oder 40.000 indische Soldaten treten, von denen schon ein Neiner Teil angekom-men und in Heliopoli» bei Kairo kaserniert ist, während sich der größere Teil noch aus der Fahrt befindet oder sich eben i« Suez ausschifft. An ver« fchiedknen Punkten wurden LedenSmittel- und Mu« nitionsniederlagen errichtet; weiteres Material wird aus Malta und auS England erwartet. An alle Zynischen! Die Saat, die der Allgemeine Deutsche Sprach« verein in dreißigjähriger unermüdlicher Arbeit für di« Pflege der deutschen Muttersprache ausgestreut hat, ist herrlich aufgegangen. Ja dieser schwererasten Zeit, da halb Europa, da Rußland, Frankreich, England «nS überfallen haben, um Deutschland zu zermalmen, das Deutschtum zu vernichten, ist wie mit einem Schlag« auch daS Spr-chgewisfen de» ganzen Volkes erwacht. Mit Urgewalt hat sich die Erkenntnis durchgerungen, daß di« unverfälschte Muttersprache de« Deutschtum« festeste« Band, feine vornehme und stärkste Stütze, sein« unerschütterliche Grundfeste ist. Da« Volk stand auf, der Sturm brach lo« — der Sturm auch wider di« Schänder der deutschen Edel« spräche, wider da» alte Erbübel der deutschen Fremd» tümclci, wider alle würdelose Ausländer«!, wider Eng-länderel und FranzSselei. Allerorten geht man mit Elfer, ja mit Begeisterung »n« Werk, die öffentlich zur Scha» getragenen fremdländischen Inschriften, La» denfchilder, KeschästSanzeig?» und -anpreisungen uff., diese traurigen Zeugen einstmaliger Erniedrigung Deutsch« land«, zu beseitigen und durch gute« Deutsch zu er« setzen. Und überall zeigt sich, daß unsere herrliche, reich« Sprach« alle» dazu hergibt, da man — will! viel ist geschehen, aber noch lange nicht genug. Auf Wort und Schrift soll dieser Kampf gegen alle« Undeutsche, der jetzt aus der ganzen Linie entbrannt ist, mit derselben nachhaltigen AuSdiuer und deutschen G«» walt auSgtbehnt werden. Allen voran möge sich di« ganz« deutsche Press« mehr noch al« bisher in den Bette 4 Dienst der guten Sache stellen und von ihren Mitar-beitun dasselbe »erlangen. Hinweg mit der tirichten Berufung auf die vermeintliche Notwendigkeil „tater» nationaler Verständigung*, hinweg irit der öden, fast-und blutlosen Weltbürgers, die unsere Sprache, welche da»' Ansehen Deutschland» auch im Auslande von jeher so schwer geschädigt, un« nur Spott und Hohn «Inge-tragen hat l Schmach über jeden Deutschen der fürder seine Heilige Muttersprache schändet! „Gedenke, daß du ei» Deutscher bist!" Berlin, im August 1914. Der Vorsitzende de« Allgemeinen Deulschen Sprach-Vereine»: Dr. Otto Sarrezin. Aufruf! E» liegt im Interesse der Nichtaktiven und Landsturmpflichtigen sowie des Personal» der von der Armee gekauften und gemieteten Fuhrwerke, Tragtiere usw, mit einem Paar fester, guipassen-der. bequemer Schuhe (Stiefel, Opanken), dann mit einer brauchbaren fchafwollenen Weste mil Aermeln lWvlleibchen, Sweater), sowie mit warmen, wolle-nen Socken, Ballhandschuhen, einer Schneehaube und einer warmen, nicht über eineinhalb Kilogramm schweren Wolldecke (Kode) einzurücken. Im Besitze der Nichtaktiven und Landsturm« Pflichtigen der Fußtruppen befindliche Schneeschuhe (Skier) samt Stock und Schneereisen sind gleich-falls mitzubringen. Diese BekleidungS- und AuSrüstungSgegenstände bleiben im Eigentum der Mannschaft und werden ihr — soweit sie selobrauchbar sind — zu ihrer militärischen Bekleidung belassen. Für Fußbekleidungen, die mindesten» gleichwertig mit den Srarischea Schuhen befunden «erden, wird der volle Preis eine« Paares Ärarischer Schuhe, beziehungsweise Stiesel, bar ausbezahlt. Die übrigen feldbrauchbar befundenen vorer-wähnten Bekleidung«- und A usriistungsgegenstände werden auf Grund der ortsüblich?» Preise nach Ab-schätzung deS wahren Wertes bar vergütet. Die nichtaktiven Gagisten werden gleichfalls aufgefordert, entsprechende Winteransrüstung (bei den Fußtruppen auch Schneeschuh« und Schnee-reisen) sowie einen Rucksack mitzubringen. Aus Stadt und Lsni>. Die Siegeskunde in Tilli. Der gewaltige Siez AuffenbergS über daS russische Zentrum hat in Eilli ungeheure Freude gewecktt. Er wurde vom Rikolaiberge durch vier Pöllerschüsse bekannt-gegeben und in kürzester Zeit war die Stadt reich beflaggt. Die Fahnen wurden heute wieder einge-zogen, um bei unserem nächsten Siege, den wir in Kürze erwarten, wieder Zeugnis von dem patrioti-scheu Jubel der Bevölkerung Eilli» abzulegen. Ein gefallener Cillier. Aus der 9. Ber-lustliste entnehmen wir, daß am Kriegsschauplatz« der Oberst Josef Rüpschl gefallen ist Oberst Rüpschl, welcher dem 94. Infanterieregimente angehörte, ist am 4. März 1868 in Eilli geboren und war ein Sohn de» ehemaligen Kaufmanne» Ernst Rüpschl in Cilli. Nun hat er den Heldenwd für da» Baterland gesunden. Ehre seinem Andenken! Ein Cillier verwundet. Oberst Albert Welley, Kommandant deS Landivehrinsanlerieregi-menteS Nr. 8, ein geborener Cillier, der 12 Jahre bis zur Ernennung zum Hauptmaun im heimatlichen Infanterieregimente Nr. 87 gedient hat, ist jetzt al» Verwundeter in Pflege in der Villa Strauß bei seinem Schwager, Herrn Postofsizial Karl Strauß in Cilli. Oberst Welley erhielt am 16. August beim Eingreifen seines Regimentes in den Kamps aus der Cer planina, in der Nähe der Ruine Trojan, eine» Schuß in den linken Unterschenkel mit Knochenstrei-fung Der Kamps in der Gegend der östlichen AuS-läufer der Eer planina in Serbien am 16. August war ein äußerst heftiger und erbitterter gegen starte serbische Jnianterie und Artillerie. Letztere kämpft nach Burenart in kleinen Gruppen und sucht stet» flankierende Wirkung mit Kartätschen. Der Kampf wütete den ganzen Tag, von Morgengrauen bis zur Nacht, und endigte mil der Neberwältigung und dem Rückzüge der Serben. Unsere Truppe» kämpften in der aufopferndsten und ruhmvollsten Weife. Deutsche Für die im Felde stehenden Krieger spendeten zum Zwecke der Herstellung von Wasche und warmen Stricksachen: HauSfrauenfchulverein 200 K, Frau du Nord 10 K, Fräulein Ezerny 10 K. Frau Julie Dietz 10 K, Ungenannt 10 K, OSwald v. Geramb aus feiner Sparbüchse, 2 K, Frau von Plachki 10 K, Frau v. Geramb zwei stück Flanel sür Hemden, Fräulein Maria Rakusch 2t) K. An Wäsche wurde gespendet von: Frau Oberkommissär Paul ein Paket Hemden und Socken, Frau Josefine Gollitfch Hemden, Frau Luise Eosta-Kühn Hemden und Fußlappen, Frau ReglerungSrat Prost ein Paket Barchenthofen. Für die Krankenhattstelle gaben: Frau Laura Braun Dunstobst, zwei Flaschen Fruchtsast, Teebäckerei und Zwieback, Herr Binzenz Janic 28 Liter Wein, Frau Luise PalloS 12 Flaschen Rotwein, Herr und Frau Ranscher Fruchtsaft, Tee und zwei Flaschen Wein. Fräulein Ella Gsund und Frau Olga Matuschka 100 Liter weißen Wein. Spenden. Für den Zweigverein Eilli de» Roten KreuzeS spendete»: die Beamten- und Diener-schaft der Staatsanwaltschaft, deS Kreis- und Be-zirksgerichtes in Eilli 17175, Frau Hauptmann Bayer (für 87 er) 30, Frau Maria Stepischnegg, BezirksrichterSgatlin 20, Eheleute LeSkofchegg 50, Frau Therese Skrabl 4. Frau Olga Unger-Ullmann 200, Familie Scheu 10, Fräulein Stehlik 3, Herr Anton Gregl 10 K. Für die Reservistenfamilien widmeten: die Beamlen- und Dienerschaft der Staats-anwaltschaft, dr< Kreis- und Bezirksgerichtes 55 25, Rebeuschegg und Ltipanek (Ueberschuß vom FaschingS-umzug 1913 nach Auszahlung der Widmungen) 87 80, Familie Scheu 10 K. Schmuckspenden. Gegen Eintausch eines Gedenkringes „Gold gab ich für Eisen" wurden nachstehende Schmucksachen gespendet: Mitzi Lenko 1 Goldring mit Stein, Herr und Frau HluScik Eheringe, Adrienne Stibenegg 1 Kette und 2 Anhänger, Mitzi Klauer 2 Goldringe, Messarez 1 Gold-und 1 Silberring, Mitzi Kosole 1 Goldring mit Stein, Zilly Rozic 1 Goldring und 1 Goldkette, Emi f etriz-Kranz 2 Ohrgehänge, Ungenannt 2 silberne etteu, 1 Ring, 1 Ehering, Ungenannt durch Direktor Praschak 1 Goldarmband mit Stein, 1 Silberarm-band, 1 Goldring, 2 Silbertaler, Hermine Exner 2 goldene Ohrgehänge, Marie Ludwig 1 Ring und 2 silberne Armbänder, Luise Foruaseriq 2 sil-berne Armbänder, Karl Fornaserig 1 Ring, Mo-desta Schmid 1 silbernes Armband, Fritz Zeliska 1 Ring, Frau ZeliSka 1 Ehering. Frau Frömmel 1 Uhr, Frömmel Tochter 1 silberne Kette und 1 Bro-sche, Grele Putan 1 Kette und 2 Orgehänge, Inspektor Supanek 1 Goldring mit Stein, Helene Supanek 1 goldenen Ring mit Stein, Emmi Treo 2 Goldringe, 1 silberne Kette und 1 Arband, Paula Löschnigg 1 Goldring mit Stein. Hausfrauen! Die diesjährige Obst- und Se» müseernte ist ungewöhnlich reich. Obst und Gemüse kommen in Massen billig aus den Markt. Benützet die Gelegenheit, füllet Sure Vorratskammern l Obst und Gemüse w«rd«n in diesem Winter ein wichtige« Rah-ningSmiltet fein. Jeder sorge zunächst für sich selbst. Konserviert durch Dörren und Einkochen Gemüse und Obs» (auch Fallobst), jeder nach seinen Kräften und Kentnissen. Wer sich mil vonat versiebt, wird den Markt entlaste». Wer mehr al» seinen Bedarf deckt, wird kranken und Hungernde» helfen können. Di« Frauenhilf«aktion im Kriege, Sektion Obst und Gemüse. Dankgottesdienst. Anläßlich der in schwe-reu Kämpfen errungenen ruhmreichen Siege unserer Armeen findet morgen Sonntag um lO Uhe vormittag« in der evangelischen EhristuStirche ein Dankgottesdienst statt. Vom Paketoerkehr. Vom 5. d. an ist der normale inländische ^österreichische) Pakewerkehr unter Auflassung der Klausel «auf eigene Gefahr" mit Ausnahme nach und auS Dalmauen, Galizien und Bukowina wieder auf,»nehmen. Einstellung der Geschworenengerichte in ganz Oesterreich. In einer Verordnung de« Gesamtministeriums wird die Einstellung der Wirt-samkeit der Geschworenengerichte in ganz Oesterreich bis 15. Juli 1315 veisügt. Diese Maßnahme wird mit Hinweis aus die Ereignisse begründet und in»-besonder« hervorgehoben, daß infolge des Aufgebotes der älteren Jahrgänge des Landstürme» und die Verpflichtung zu Kriegsleistungen die Bildung der Geschworenenbank im einzelnen Falle überhaupt nicht mehr statifinden könne. Weiters sei zu besürch en, daß trotz deS guten Willens, den Geschworenen Ruhe und Besonnenheit und leidenschasiSloseS Beurteilen fehlen würde, welche die wesentlichen Bürgschaften für unparteiliche und unabhängige Rechtsfprechung bilden. Hiezu kommt noch der Umstand, daß durch Nummer 66 die kriegerischen Ereignisse daS wirtschaftliche Leb«, vielfach gestört und man eine ganz erheblich« Zahl von Männern während der wochenlang dauernd« Tagungen der Geschworenengerichte dem Erwerb«, eben nicht entziehen könne. penfionsverficherung während de» Krieges. Die Allgemeine Pensionsanstalt für A»-gestellte hat für ihre versicherten Mitglieder folg«-des beschlossen: Sie wird 1. in jenen Fällen, i» welchen der Dienstgeber anläßlich der Einberusuig von Angestellten zum Wassendienste erklärt, fix diese namentlich anzuführenden Angestellten die volle Prämie weiterzuzahlen, die Versicherung al« in der bisherigen Weise sortlausend betrachten, ohne du Frage zu untersuchen, ob das Dienstverhältnis tat-sächlich z« Recht besteht oder nicht; 2. di« Anmeldung zur freiwilligen Versicherung auch da»» al» formgerecht ansehen, wenn sie vom Unternehmer erstattet wird; 3. in jenen Fällen, wo eine Mrnde-rung deS GehalteS infolge der kriegerischen Ereiz-nisse vorgenommen wurde und in welchen der Dienst' geber bei Verlage der ordnungsgemäßen Veröde rungSanzeige mitteilt, daß eine Minderung des Ae halte» der Angestellten nur während des Stieget Platz greift, und sich verpflichtet, die bisherige» Prämien weiter zu zahlen, die Versicherung i» de, bisherigen Höhe weiterlaufend ansehen und w» der Versetzung in eine niedrige Gehallsklasse Abstand nehmen. Di« Handels- und Gelverbekammer in Graz macht aufmerksam, daß diesen Beschlüsse» besonderer Wert zukommt im Hinblick aus die kaiser-liche Verordnrng vom 28. August 1914, R.-A.Hl. Nr. 225, derzusolge jene Begünstigungen der kaiser-lichtn Verordnung vom 25. Juni 1914, R.-Ä. A. Nr. 138, welche die Voraussetzungen und die Höhe der Ansprüche der Versicherten auf Jnvaliditiks-und Witwenrenten, Erziehungsbeilräge und ein-malige Abfertigung regeln, auch schon in den ab 1. August 1914 eintretenden VersicherungSsälle» Anwendung finden. gur Wiederaufnahme des reget-mShigenGüteroerkehres auf den Bahnen. Die Handels- und Gewerdekammer in Ära; mit mit, daß ab 1. September auf allen österreichische» und ungarischen Linien der Südbahngeselljchaft und der von ihr betriebenen Bahnen, mit Ausnahme der Strecke SavSky Marof-Siffek, der gesamte Eil« nad Frachlstückgulvcrkehr und der gesamten Eil- und Frachtwagenladungsverkehr wieder ausgenommen ist und zwar nicht nur zwischen Slationen dieier Linie» untereinander, sondern auch im Wechselverkehr mit allen österreichischen StaatSbahnstalionea und via-tionen anderer Privatbahnen, auSqeno.i men die Stationen in Galizien und der Bukowina. Gleich-zeitig wurde der Berkehr mit Ltalionen ver königlich-ungarischen Staatsbahnen, ausgenommen dir Strecke» der Betriebsleitungen Szeged, Szabadka, Per» und TemeSvar für Eil- und Frachtgut in Wage» ladungen eröffnet. Güterverkehr nach Deutschland und Italien. Die Handels- und Gewerdekammer Graz teilt mit, daß der gesamte Güterverkehr nach alle» deutschen Stationen rechts des Rheines und Uns» der Weichsel wieder aufgenommen woiden ist. A können demnach Eil» und Frachtgüter aller »rt nach diesen Stationen unter Beobachtung folgender Punkte angenommen und abgesendet werden! 1. Für mili> täusche Zwecke geeignel« inländische Wage» dürfe» nur mit Genehmigung der Lentralwageadirigiml»z in daS Ausland beladen werden 2. Für militärische Zwecke geeignet« deutsche und Schweizer Wagen dir-sen nach der Heimat beladen werden. Die iicerruef» stellung solcher Wagen darf nur über Berfilgunj ta Zentralwagendirigierung erfolgen 3. Für militärisch« Zwecke ungeeignete inländische sowie dem sche und Schweizer Wagen dürfen bis auf Widerr»f te-laden, beziehungsweise leer nach Deutschland und i» die Schweiz auStreten. — Im Verkehr nach Ziali« werden sowohl Eilgüter alS auch Frachtttiickgiun und Frachtgüter ta Wagenladungen angenommen. Frachtgüter in Wagenladungen, sowie Äegenftäadt über 7 Meter Länge oder über 750 Kilogramm Em-zelgewich» werde» zur direkten Beförderung nach Italien nur dann angenommen, wenn zur Lefirl«, rung iialieniiche Wagen zur Verfügung gestellt wer-den können Ist die Bestellung solcher Wagen nicht möglich, so erfolgt die «»nähme zur Befördernag »ir mit einem bis zur G enzstation alS Llstimmmz» station lautenden Frachtbrief. Ja dieser Greaz'lill« hat der srachibriefmäßige Empfänger auf feine koste» die Umladung in «in«n italienischen Wage«, sovie di« Reuausgabe zu besorgen. Ein tödlich verunglückter Soldat. Alt gestern v0tm»lags der hiesige Brauntweui«z»za F. S. LukaS mit seinem Automobil von Eilli i» der MM. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. $0«sia«90eira<|e der „Deutsche« Macht" t« ftiffi. Nr. 34 ,Di« S»d«arf erjcbetnt >ed«n Sonntag als unentaellliche Beilage sür die Leser der .Deutschen Wacht". — Sinzeln ist „Die (Bfibmatt" nicht läuiiich 1914 6tu 11 Moritz Arndt-Worte. Durch Kamps und Sieg besieht diese Welt; eS stirbt sogleich, was hier nur ruhen will. Ge« rüstet und gewafsnet sollen wir immer sein; immer schlagsertig, immer als die, die dem Feinde begeg. ittn sollen: Wir sollen Krieger sein. Sin freier Mann heißt, wer GolteS Willen tut, und wa» Gott ihm in» Herz geschrieben, vollbringt; «er aber vor Furcht zittert, das ist ein Knecht, und wer aus Furcht etwas tut, ein niedrige» Tier. Es sind viele Laster schändlich zn nennen, doch das schändlichste von allen ist ein knechtischer Sinn. Denn wer die Freiheit verlor, der verlor jede Tagend, und dem zerbrochenen Mut hängen die Schanden sich an. Gott wihnt nur in den stolzen Herzen, und für den niedrigen Sinn ist der Himmel zu hoch. » Ich bin sehr ein Liebhaber de» Zorn» und Hasse», wenn sie au« dem Gesühl sür Recht und Wahrheit entspringen und ruse im Glauben der alten Zeit: Fahre die Welt Ueber zum Teufel, al» daß man de» Teusel selbst nicht beim Namen nen-nen dürft! * Der Mensch kann unendlich viel, wann er die Faulheit abgeschüttelt hat und sich vertraut, daß ihm gelingen muß, wa» er ernstlich will. Die Weltgeschichte ist da» Weltgericht: ich sage: die Weltgeschichte ist auch da» Herzen»gericht. Wo da» große Herz waltet, da ist Glück; wo da« kleine Herz waltet, da ist Unglück. Wer an Wunder glaubt, vollbringt sie; wen nach großen Taten ge-listet, der geht gewiß in kleinlichen Sorge« und Dingen nicht unter. Da» Große hat in der Wett-geschichte immer da» Kleine besiegt. Einsalt, Grobheit, Ehrlichkeit — ich unterschreibe diese Drei — da» heißt Deutschheit, da» ist gottlob bei dem schlichten unverbildeten und unver-drehten Deutschen noch da, und deswegen mag er bei allem Jrrsal und Unsal der Zeit getrost semer Zukunft warten und von sich wie von einem guten Knaben sprechen au» dem Deutschen kann noch alle» werden. » Na» werben wird, ist dunkel, wie di« Welt sich wieder gestalten wird, ist verborgen, aber da» Alte ist vergangen und etwas Neue» muß werden. Wa» geschehen muß, ist hell, was wir tun müssen, ist keinem verborgen: Wir müssen das Rechte und Redliche tun. » Nicht an dem einzelnen Wohl oder Wehe der Stunde, nicht an dem scheinbaren Borteil de» Ein» zelnen in Deutschland» weiten Grenzen sollen wir hangen, sondern imme/ da» ganze Baterlan!» im Auge, da» Wohl und Wehe de» gesamten Bater-lande» im Herzen haben; «ir sollen da» Gefühl nnd den Gedanken in un» heiligen, daß da» ganze Deutschland ein ewige» und unsterbliche» sein und bleiben muß ... Manche» fehlt un» und wird un» lange fehlen, aber Liebe und Treue und der Glaube an ein un-vergänglich«» Deutschland bedecken die Mengen der Sünden und Gebrechen. » Wer im Unglück nicht mitleiden will, der darf im Glück nicht herrschen. » Wer fest will, fest und unverrückt da»selbe, Der sprengt vom festen Himmel da» Gewölbe, Dem müssen alle Geister sich verneigen Und rufen : Komm und nimm! Du nimmst dein eigen. («,ch»r»«k »rtkBtfn ) Mnsere vlauen Jungens. Bon Eduard KremS. Schon in FriedenSzeiten ist ti nicht uninteressant, in Hafenstädte» seine Beobachtungen zu machen, namentlich dort, wo Kriegsschiffe liegen und unsere blauen Jungen« einherstolzieren. Dies« blauäugigen, blondhaarigen, schlanken Gestalten in der schmucken Uniform kennzeichnen den Mann deS deutschen Bol-k«S in trefflichster Weise. Und überall, wo deutsche Kriegsschiffe auf Erden vor Anker gingen, war ihre Bemannung beliebt und belobt, wohl ein treffliches Zeichen für die vorbildliche Disziplin unserer blauen JungenS, von deren Art die folgenden Zeilen einiges berichten sollen. * In Sonderburg war «S, wo ich mit den blauen Jungen» zum ersten Male in nähere Berührung kam. Ihr ritterliches und höfliches Wesen mußte jedem gesallen, der junge, frische Lebensart liebt und ein gewisses Selbstbewußtsein zu schätzen weiß. Sie klärten mich über viele Dinge auf, die den Land« ratten für gewöhnlich rätselhast bleiben ; und so lernte ich vieles. Und hier wuchs mir auch das Verständnis für die lodernde KriegSbegeisterung unserer Marine. DaS war nicht Hoffnung, daS war Gewißheit auf den Sieg. In tausend Einzelheiten gab sich das kund. Jeder hatte etwas Besonderes zu sage«. Hier war e« die eiserne Disziplin, dort die Treffsicherheit un-serer Geschosse, da die Organisation unserer Flotte, usw., auf die man Wert l«hte. Daß alleS tadellos klappte, darüber war man sich einig. In allen aber guter Wunsch und Wille, zu zeigen, waS man im Ernstfalle vermöchte. Dieser praktischen Probe harr-ten alle mit einer wahren Sehnsucht entgegen. Und soviel wußte Jeder« zu erzählen, namentlich in Ber» gleichen, die sich aus die Matrosen anderer Nationen bezogen, daß einem ordentlich warm um'S Herz wurde und man der jugendlichen Phantasie gerne Verzeihung gewährte, wenn sie hier und da ihre Farben ein wenig zu dick od«r zu bunt aufzutragen begann. * In Danzig erfreuen sich die blauen Jungen, wie überall, allgemeiner Beliebtheit. Und man legt daselbst namentlich i« vornehmen und begüterten Häusern Wert darauf, zur Marine Beziehungen zu zu erhalten. Der Zufall brachte mich mit einer Familie in nähere« Verkehr, deren beide Söhne bei der Marine dienten. Ich kannte die JungenS noch «u» jenen Jahre», da sie die Schulbank bes»chteu und Allotria trieb««. Die Dame d«< Hause», ein« noch immer schöne Frau zu Beginn der vierziger, war sichtlich stolz auf ihre Sühne, ohne indes zu verhehlen, daß sie mitunter doch, namentlich wenn eS sich um längere Reisen handelte, eine große Angst um daS Leben ihrer Lieben ausstünde. Und nun war der Krieg gekommen: der ersehnte, der gesürch. tete . . . Allein diese leise Angst sei ia den letzten Tagen von ihr gewichen. Nun sei aber der bittere Ernst da. Jetzt müsse jeder deutsche Mann fest auf feinem Platze stehen. Und ihre Söhne würden in dieser Beziehung auch sicherlich nicht« zu wünschen übrig lassen. Ihre ganze Beziehung, ihre Neigung und Liebe ließe» nur das denkbar beste erwarten! — Tränen standen der Dame in den Augen, als sie dies sagte, aber ihre Lippen lächelten stolz, siegeSsroh und zukunftssicher ... . # In dem Schulaussatzheft meiner kleinen vier-zehnjährigen Tochter, die sich mitunter auf dem Pe-gas»» schwingt, da sand ich kürzlich die folgenden Zeilen: Unsere blaue« JungenS ziehen durchs Meer Deutschlands Ruhm verkündend einher, Sie spotten unserer Gegner Neid. Haß und Hohn, Sie sürchten nicht Frankreich und nicht Albion! Ihr Wagemut kennt kein Hindernis, Unsere blauen JungenS siegen gewiß! Wenn i« derartigen Ergüssen sich sogar die Bierzehnjährigen ergehen, dann wird eS sicherlich wohl stimmen und wir können von der Zukunft das denkbar Beste erwarten und erhoffen. Dieser Trost aber ist Goldes wert! * Da war ei» hübsches, blondes Mädel in einer deutschen Ostseehasenstadt. Das ging froh und ver-träumt einher und tat ganz fo, als ob sie ein lie-beS, füßeS Geheimnis verschwiegen mit sich herum» trüge. Ihr Verlobter fuhr als Steuermann auf eine» Hapagdampfer, der Afrika umdampste. Ein blonder, blauäugiger Hüne warS, der die See seine Heimat nannte, und doch seinem Mädchen treu u»d gut war. Da brach der Krieg los. Mit ungeahnter Schnelligkeit nahm er seinen Weg über die kultur-ältesten Gebiete der Erde. ES glückte dem Dampfer, in einem italienischen Hasen Unterkunft zu finden, ohne den Engländer« in die Hände zu falle«. DaS war nicht leicht ge-wesen, aber dennoch erfolgreich möglich gemacht wor> den. Alle irgendwie kriegSsähige» Männer der Be-satzung traten von diese« italienischen Hase« au» sofort den Weg in die Heimat an. Ohne «usenthalt ging r« dem fernen, nordischen Ziele unentwegt rnt- gegen. Der Marine stellten sie sich augenblicklich zur Verfügung. Der Tag war ja gekommen, den man sn lange ersehnt und erhofft hatte! Auch der Ber-lobte de« jungen Mädchen« gehörte dazu, denn auch für ihn stand augenblicklich da« Baterland höher al« die Braut! . . . • An der Neuen Brücke in Stambul war e« ge« wescn, al« ich vor Jahren mal mit Leuten von der »Soeben- zusammenkam. Da« schmucke Kriegsschiff erregte die Aufmerksamkeit aller, die die Brücke Pas-sieren mußten. Im Auslande freut man sich immer, wenn man Jemand deutsch sprechen hört. Denn Heimatllänge erfreuen immer da« Ohr, wo sie sich auch bieten; es wird einem warm dabei um das Herz! — Und so waren bald einige recht nette Freundschaften geschlossen; mit dem einem und an-deren habe ich sogar noch bis vor Kurzem Ansicht«. Postkarten gewechselt. Der Krieg hat auch hier viele Fäden entzweigeschnitten. Diese Leute von der „Goeben* waren durch« weg« Prachtmenschen, wie man sie nicht alle Tage findet, sowohl körperlich, wie auch in geistiger Art. Die Geringschätzung, mit der sie von den Besatzun-gen der französischen und englischen Schiffe sprachen, war zu ernst und zu ehrlich, als daß sie alsPrah« lerei hätte gedeutet werden können. Da« zu Tage tretende Eelbstbewußsein wurzelte zu fest in kernigen Seeleuten, als daß man irgendwie hätte Mißdeu« tungen unterlegen können. Die Kraft, die von ihnen ausströmte, übertrug sich auf jeden, der zu ihnen in »eitere Beziehungen trat. Und daS war es auch, wa« die anderen haßten und fürchtete«. Unsere blauen Jungen« von der „Goeben" aber taten un-entwegt ihre Pflicht und Schuldigkeit bis auf deu heutigen Tag. DaS haben sie aber erst unlängst zur Genüge voll und ganz bewiesen l Stolz dürfen wir aus sie sein! » Bor Jahresfrist etwa war et. al» ich auf «inen Australdampfer de» .Norddeutschen Lloyd" mit einer ganzen Anzahl von Matrosen zusammenfuhr, die nach unseren australischen Kolonien beordert waren, um daselbst VermeffungSarbeitm usw. vorzunehmen. Da« war eine lustige Gesellschaft! Wir Ziviliste» kamen gar nicht aus dem Lachen herau«. Deu« die Jugend dieser blauen JungenS schäumte u«d spru-delte vor Uebermut! Am Tage turuten und exerzierte« sie. Wir Passagiere «achten die Znfchauoc. Abends packteu sie den Teufel au«. Dann wurden Kabarett-Verträge veranstaltet. Unser» Mariner «raten at« «hansone». te« aus und ükxrreichtei, den Damen au« «arlosseln und Rüben kunstvoll geschnitzelte Bouqnet», di« mit Paprika überstäubt waren und bei denen, die daran rochen, ein«n langanhaltenden Nießreiz hervorriefen, der natürlich stet« die lebhafteste Heiterkeit aller nicht näher Beteiligten, die umherstanden, auslösten. Im übrigen verzapften unsere blauen Jungen ein SeemannSlatein, da« in jeder Beziehung als mustergiltig hingestellt werden mußte. Abenteuer wurden da zum Besten gegeben, die geradezu löst-lieh erfunden waren. Einer suchte immer den ande< ren zu übertrumpfen; schließlich aber lachte die ganze Korona, daß man schon in dieser Harmlosig-k eit, die sich hier offenbarte, seine helle Freude habe« mußte. Allzufrüh mußte ich leider da« Schiff, und damit auch die rasch mir liebgewordene Gesellschaft der braven deutschen Blaujacken verlassen! * Unsere blauen JungenS sind drauf und dran, in diesen schicksalsschweren Tagen ihre volle Pflicht und Schuldigkeit zu tun. Sie, die sonst so übermü' tig heiter sein können, haben voll und ganz den Ernst der Lage erfaßt. Sie wissen, daß ein gut Teil von unser«« erhoffte» Erfolgen in ihre Hand gelegt ist. Stolz sind sie darauf. Sie werden ihre Mission schon ausführen, dessen können wir sicher sein. Da« ist ihnen eine hohe Ehrensache. Und schlagen schon bei den Landratten die Wogen der Begeisterung jetzt hoch, unsere Marine brennt ja schon lange auf den Augenblick, zeigen zu dürfen, wa« sie kann und wa« sie vermag. Die Blaujacken werden in vieler Hinsicht eine Entscheidung herbeiführen. Und so wurzelt d«nn un-fer völkische« Pertrauen felsenfest auf den Leistungen unserer Marine, gehe« sie doch gewiffermasie« einer ersten Feuertaufe entgege«, die sie wecken, stark und mutig machen soll. Flammende Begeisterung durch-loht ihre jungen Heldenherz««: Wir sind die blauen Jungen», wohlan! Wir wellen da» Schicksal schon biege«! Wir stehen begeistert Mann für Mann: Wir werden kämpfen und siegen! « Volldampf vorau»! Marine vor! Der Ruf ist endlich erllungen! Und Mut »nd Wollen drä«gt sich empor, Der Weltenlauf öffnet ein neue« Tor De« deutsche« blaue« Jungen! Vermischtes. D, r Arzt auf dem Schlachtfeld». Zwischen der Tätigkeit de« »r,te» im Felde und der Im Fried«« besteben, wir der durch sein« Teilnahme am letzten Balkankriegt sowie am russisch japanisch«» F«ld. zug bekannt gewordene Chirurg Professor Dr. Iran, Colm»«» kürzlich in „Wefiermann« MonatSheftrn" au»-geführt hat, welenlliche Unterschiede. Die Asrptik, da» keimfreie Operationtversahren, d«m wir im Frieden un-s«r« großen Erfolge verdanken, auf dem Schlachtfeld« in Anwendung «u bringen, ist «in Ding drr Unmög-lichkeit; ja, man hat selbst dir Desinfektion drr Wun-den ausgebt» müssen, w«il man einsehen gelernt hat, daß eine gründliche und exakte Reinigung d«r Wunden auf dem Hauptverbandplatz unmöglich ist. Die Auf-gab« de» Feldarjte» besteht in der Front im w«s«nt> lichen ta der vorbeugenden Behandlung, einfach wie »uf den Hauptverbandplätzen «in« Wund« nur dann angerührt werden darf, wenn «in« dringende Lebensgefahr besteht. Die «rst« Fürsorge auf dem Schlachtfeld« wird wahrgenommen zunächst durch den Verwundeten selbst oder seine Kameraden, oder auch durch die bei der Truppe befindlichen Sanilät«mannschaften. Sir besteht im Anlegen d«» ersten Verbände». Zu dMem Zweck sühn jeder Soldat, eingenäht in die vord«rkn unteren Zipfel leine» Wl.ffenrockfutterS, zwei Verbandpäckchen mit. Diese bestehen au» einem keimfrei»«!, antiscptiich imprägninten Stück Verbandmull, an d«m eine Binde befestigt ist und lassen sich so öfsnen, biß die mit der Wunde in Berührung kommend« Fläch« mit den Hän-den nicht b«tast«t wird. Da« ist wichtig, d«nn sind wir imstand«, da» Eindringen von KrankheitSkeimen während der erstrn Stund« nach der Verletzung zu verhindern, so wird bei der Kleinheit de» Ein- und Ausschusses ver Verlauf verhältnismäßig gutartig sei». Verlassen dann die Leichtverwundeten da« Schlachtield und wer-den die Schiververwundeten, sobald der Stand de» Ge-fechte» e» zuläßt, von Krankenträgern au» d«r Sefechts-reih« gehoU, so wtrden sie zunächst zum Truppenverbandplatz gebracht, wo ihnen zuerst ärztliche Hilfe zuteil wird. Jrgendwtlch« operativ« Eingriff« können hier so gut wie gar nicht vorgenommen werden. Die Aufgabe de» Arzte» wird vielmehr im w«st«llichin sein, die noch fehlenden Verbind« anzulegen, die angelegten nachzu-sehe» und vielleicht zu verbessern, di« Verletzten durch Erfrischungsmittel zu laben oder ihnen schmerzstillende Mittel zu verabfolgen. Alle schwerer Verletzten werden vom Truppenverbandplatz zum Hauptverbandplatz ge-bracht, der tn genügender Entfernung von d«r fechten^ den Tluppe und außerhalb de» seindlichen Feuerbereich« aufgeschlagen ist. Hier stehen ein« größere Anzahl v»n Aerzten mit dem nötigen Hilfspersonal bereit, um drtn-gende Operationen, zum Beispiel Amputationen von zerschmetterten Gliedern, Lustrihrenschnitt« oder auch Unterbindungen großer Schlagadern (wegen unstillbarer Blutung) vorzunehmen. Bor allem wird e» jedoch hier Aufgabe der Aerzte sein, gebrochene» Gliedern einen guten, unverrückbaren Verband anzulegen, wenn nicht Eip», so doch mit Schienen oder auch mit Improvisationen au« irgendwelche« vor»csund«n«o Material. Hi«r-au» ergibt sich weiter, daß die Behandlung der Brr» wundeten auf dem Schlachtfeld« keineswegs individuell, sonder» daß st« schematisch nach bestimmt«», durch di« Erfahrung empfohlenen Regeln vorgenommen «verden muß. Hier mukl der Stnz-ln« zuriZckstebe« blnter dem Wohl der Masse. «« kann deshalb nicht dringend ge« nug die außerordentlich« Wichtigkeit der schematischen Vornahme der ersten Wundversorgung betont werden. Die Kunst de» Arzte» best«ht hier nicht in d«r Vor-nahm« irgendwelcher besonderer Eingriffe, sondern in der Beschränkung auf da» einfachst« Mittel. Immer wieder muß denjenigen Aerzten, die, aus der zivilen Praxis zu den Fahnen einberufen, einen großen Teil der Truppenärzte bilden werden, eingeschärft werden, daß gerad« durch wohlgemeinte Eingriff« die Verletzten schwer geschädigt werden können. Die Dauer eines Krieges. Vielfach wird in der Bevölkerung jetzt die izrage erörtert, wie lange wohl der gegenwärtige Krieg dauern sollte. Die letzten Kriege bieten in dieser Beziehung keiner-lei An haltSpunkt, weil sie durchwegs in Länder» geführt wurden, die im Vergleiche zu Mitteleuropa unwirtlich zu nennen sind. DieS gilt sowohl vom russisch - türkischen Kriege 1877/78, wie vom oft-asiatischen Kriege zwischen Rußland und Japan, und von den Balkankriegen. Zum Bergleiche kann nur der drutsch-französische Krieg 1870/71 herangezogen werden. Dieser Vergleich wird um so interessanter, wenn man bedenkt, daß in diesem Kriege die Deut-scheu säst stetS siegreich waren und daß diese Siege sozusagen Schlag auf Schlag erfolgten, so daß der Laie glauben wußte, der Krieg wüßte in der kürze-sten Zeit beendet sein. Die ftanzösische KrlegSer-klärung erfolgte am 19. Juli 1870, der erste gri-ßere Zusammenstoß fand am 4. August bei Weißen-durg statte Trotzdem die Kapitulation von Sedan schon am 2. September erfolgt«, zog sich drr Krieg noch monatelang hin. Erst am 28. Jänner 1871 kapitulierte Paris, wobei gleichzeitig ein Waffenstill-stand geschlossen wurde, womit die Feindseligkeit«» in der Hauptsache ihr Ende fanden. (Belfort kapi-tulierte allerdings erst am 16. Februar 1871.) Der eigentliche Krieg dauerte sechs Monate und neun Tage. Der endgiltige Fried« wurde allerdings erst am 10. Mai 1871 zu Frankfurt abgtfchlosfen. — Will man sich also nach den kriegSgeschichtliche» Er» sahrungen richten, so muß man jetzt mit einem Kriege rechnen, der mehrere Monate dauern wird. DaS Lokal «Museum. Unser au Kriuaeruage» *» die ASmerzett (• kberreiche» Muse»« ist an Z>o»»er»tage» un» S,«»t»ge» »,» 9—1 MhrgeSff»et, a» andere» Kage» de* Woche »o» 10—12 Zlhr. J>le fcla-trittsgebühr beträgt 20 Keller. eutschösterreichifcher Prehverein bekämpft den Schund, fördert die Volk«-bildung. Mitglieder erhalten jährlich einen reich illustrierten Kalender und noch vier «Scher «der auf Wunsch vorzügliche Jugendschristen mit Bildern. — Jahresbeitrag 2 20 K. Haupt-leitung: Sraz, Graenstraße 38. i« 66 Deutsche Macht Seite S Wwilg gegen Sachfenfcld fuhr, kam ihm bei der W«ese der Trainsoldat Gregor Spekuljak des ■niett Marschbataillons deS Infanterieregimentes ».87 mit einem mil zwei Pferden bespannten und WHeubündeln beladenen Fouragewagen entgegen-»ihren. Infolge des schnellen Daherrasens deS MvwodilS scheuten die Pferd«, der Wagen stürzte » und Spekuljak fiel so unglücklich unter die Uhr, daß ihm drr Brustkorb eingedrückt wurde. Ifa) nach der UebcrfüHning in daS hiesige Reserve-M starb «r. Goldenes Armband gefunden. Beim Itmemdeamte in Btschofdorf kann ein gefundene« ßüeneS Armband gegen Nachweis deS Eigentums-behoben werden. von der Hauptleitung der „Süd-Mrlt". Dem Rufe des Vaterlandes haben bis« ta di« Herren Hauptleitunqsmitglieder Zahlmeister fri'ffiiw M. I. Gauglitz, Professor Andr. Patterer nö llnioersitätsdozent Dr. Karl Polpeschnigg auS lßnz, LandeSkasfenkontrollor Hermann Manner auS Kagenfnrt und AdvokaturSkandidot Dr. Karl Wild-«iec aus Linz, ferner Herr Wanderlehrer M. bhueider und feiten« der veamtenschast die Herren Zitiij Scheucher und Karl Schlögel Folge leisten «äjjrn. — Die HauptleilungSmilglieder Frau Lina tnHei-Gall^ und Herr Professor Dr. Robe« Z-iuschitz haben sich der freiwilligen SanitälS-dlsllie de« Roten Kreuzes angeschlossen nnd sich kaii? auf dem Kriegsschauplatz begeben. Ausruf an die Landwirte Oefter ktichs! Eine groß«, aber ernst« Zeit stellt an die Imtoirle Oesterreich» schwere Ansoidtrungen. Tausende fjucTn stehen in Waffen und simplen Japser für die ftre und die Grobe unseres Vaterland«». Aber unser-«indert obliegt den Landwirten Oesterreich» di« Auf-«iti, Sorge ,u tragen dakilr, daß da» ruhmvolle Heer üb tat im Laub« verblichene Volk nicht Hunger leib«. Ik'« hehren Pflicht genügt die ianbwirtschasttich« Be-«ilkmnig in diesen Tagen in segensreicher Weis«, Intern sie die Ernte, bie Gott un» Heuer in reichem Neße gab, von gutem Erntewetter begünstigt, emsig »er da» Ichüsienbe Dach bringt. Die kräftigsten Arme Üben die Sensen mit betn Schwerte veitauscht. Aber ßnsie, Fronen unb Kinder spannen ihre schwachen triste an »ad »sehen mit dewunberungSwürdigem Er-Wj« jene, bie sür Kaiser unb Reich, für die eigene &U8t unb die Freiheit bes Bauern in ben Kampf nen 6« erscheint fast in altrn Teilen unsere« weiten kt!nla>de» bie Ernt« biese« Jahre« geschert Damit «ler dürfen wir un« nicht begnügen unb nicht etwa v« de» überwättigenbrn Eindrücken dieser Tage ber brande» Zeiten vergessen. Wenn wir auch zuber-ßtllich hissen, baß un«, bevor noch die ersten Saaten jüntn, tie Segnungen de« Frieden» wieber beschieben d», utüsTcn wir boch dafür sorgen, baß da» nächste n» wirtschaftlich gerüstet stnbe unb nicht nach ta Senden be» Kriege« da» Elenb de« L»unger« Ein-pg Halte. Ti« Vorräte ber bie»jihrigen Ernte weiben tti.'mi'e aufgebraucht, bie Zufuhren vielleicht noch ge teteml sein. E» hanbelt sich jetzt barum, trotz be» Feh-las title: starker Bauernarme, trotz be» Mangel» an ?jata, mit allen Kräitcn ba» Feld so »u bestellen, b«t rt im nächsten Jahre so reiche Frucht trage, al« t* tn €l«lichtt Nahivng be« Menschen am notwendigsten stnd tmim dauet vor allem Weiter», Roggen. Kartoffel ^ >°d Hille»s»üchle, um die durch bie Viehzucht unb RilAftitlichaft geschaffenen Nahrungsmittel be» Vclke», »lie die»eicht infolge b«r jetzigen Anfoiberungen der ti>ij.«Iühr»»g bann teilweise weniger reichlich verfügbar !«>» (eirntt», wirksam zu ergänzen. Bauet auch Mai«, i» ls<4 die» ba« Ktim.r gestattet. Der Anbau all die-K Zrt»le wird stch üb,igen« unter ben gegebenen lertäliniffe» auch al» besonder» gewinnbringend erw>i> kn. CetefjrSnfet — soweit e» bie votwenbig« Bebacht« uwe auf die gesamte Volkswirtschaft gestattet — ben lala» den Pflanzen, bie für ein Volk ba» vom ti«# heimkehrt, weniger »tätig stnb. Seib «ingebenk ta Pflichte», die Euch al» dem NäHrstanbe de» Staate« zukommen, unb da» gesamt« Volk wirb «» Euch l w»lea. Wien am 19. August >914. Der Ackribau-»wisier: Zenker m. p. Ein sonderbarer Einbruchsdiebstahl. d« Nacht vom 89. auf den 30. Juli brach ein djhtr «och unbekannte» Täler in das natnrhtstori-jche Labinet de« hiesigen SiaatSobrrgymnasium« ein a> entwende?e nachstehend« wertvolle Gegenstände: >'« ausgestopfte Wildkatze, eine Klapperschlangen- haut, ein Straußoogelei, ein Riesenschlangenei, mehrere verschiedenartige Mineralien, sowie mehrere Käfer. Der Täter dürste in der Person eines Gym-uasialschüleiS zu suchen fein. Einbruchsdiebstahl. Der Bergarbeiter Johann Skrabl kam aus Deutschland in seine un-tersteirische Heimat, um zum Militär einzurücken. Bevor er dies tat, brauch er am 30. August bei der Besitzerin Fanni Lubej in Store ein und stahl eine Zwanzigkronennote, zwei silberne Uhren, eine silberne Kell« im Wrrt« von 60 K und flüchtete nach Eilli. Dort gelang eS dem Wachmann Grätsch uer, ihn zu verhaften. Tunnelentlüftungen auf den Alpenbohnen. Am 18. Juli wurde die kommifftonelle Erprobung der Lüstungsanlage des Bukowoiunnels zwischen den Stationen Hudajuzna und Grahovo der Linie Aßling—Trieft mit äußerst günstigem Er-folge durchgeführt und die Anlage dann sofort dem ständigen Betriebe übergeben. Der von der Firma R. W. Dinnendahl, Kunstwerkerhütie bei St'rele, gebaute Lüfter wird durch ein kräftiges Wärmebe-riebswerk, B auart Diesel, von der Leobersdorser Maschinenfabrik angetrieben und drückt die Luft in mächtigen Mengen von ungefähr 10.000 Kubik-meter in der Minute in den Tiinml, wodurch die lästigen Rauchgase in kürzester Zeit entfernt werden und jedem durch den Tunnel fahrenden Zuge frische Luft zugeführt wird. Die Lüftungsanlage bildet eine bedeutende Annehmlichkeit für die Reisenden, sowie nicht minder eine Wohltat für die Bahnangestellten, welche den Tunnel täglich befahren oder darin be-schästigt sind und der unvermeidlichen Rauchplage ausgesetzt waren. Die LüftungSanlage des Bukowo-tunnelS ist aui der Linie Aßling — Trieft der erste Schiitt zur Beseitigung der viel beklagten Rauch-plage in den langen Tunnels, dem bald die bereits im Baue befindlichen Lüftungsanlagen des Opcina-und des RevoliellatunnelS folgen werden. 1000 galizische Landesverräter bei Graz interniert. Freitag nachmittags kamen zwei Züge an, die gegen 1000 gefangen« Rusfo-phile von der galizischen Grenze brachten. Sie wer-den auf dem Flugselde Thalershof in den Flugzeugallen untergebracht. Die Züge langten mit einer edeutenden Verspätung ein; sie waren schon für die MittagSstnnde angesagt. Die Bahnlinie bis Ab-tiffendorf war von einem dichten militärischen Spa-lier besetzt. Der Zug über Wien brachte um 4 Uhr 43 Minuten etwa 100 Russen, der größere Trans-port kam über Fehring um 5 Uhr 31 Minuten. Die Züge waren gefüllt mit einer überaus bunten Menge. Greife und Kinder, Personen besseren Sian-deS, größtenteils aber Angehörige der armen ruf-fischen Grenzbevölkerung. Zumeist trugen sie die eigenartige russische Kleidung. Unter deu Angekommenen befanden sich auch einige Popen. Die Bahn-Hofleitung hatte alles rorgekehrt, um zu großes Aufsehen zu vermeiden. Die Züge fuhren auf den von anderen Zügen verdeckten Geleisen ein. Im Bahnhose wakkn zahlreiche Neugierige anwesend, die zum Teile schon seit Mittag gewartet hatten, um dann eigentlich — nichts zu sehen. Ein älterer Herr regte sich über die Verräter derart auf. daß er nur mit Mühe beruhigt werden konnte. Nach kurzem Aufenthalt rollten di« Züge nach Abtiffen-dors ab, wo die Gefangenen von starken Mililär-abieilungett in Empfang genommen und auf den Flugplatz geführt wurden. Natürlich war auch dort das Landvolk zusammengeströmt, um die Verräter zu sehen, die nun dort aus längere Zeit Aufenthalt genommen haben. Deutscher, schreib mit deutscher Feder! Wir erhallen aus Windischgraz folgende Zuschritt: Gerhrt« Schrifileitung! Hierdurch ersuche ich Sie höflichst um gefällige Aufnahme in Ihrem geschätzten Blatte: Mit großer Befriedigung liest man jetzt in den österreichischen Zeitungen, daß man bemüht ist, französische, englisch« und russische Waren zu ver-drängen. Ich al« Reichsdeutscher beglückwünsche Oesterreich auis herzlichste hierzu und hoffe, daß »ach diesrm Weltkriege, der voraussichtlich zu unser aller Gunsten auslältt, die österreichisch« Industrie mächtig aufblühet» wild. Aus «inen Artikel möcht« ich «.ber doch dl« Aufmerksamkeit wetterer Kreis« len-ken. Es handelt sich um einen kleinen und doch so wichtigen Artikel, der von Groß und Klein, Arm und Reich, täglich gebraucht wird, nämlich dl« Schreibfeder. Wie wenig oder gar nicht bekannt sein düifte, werden zirka 80 Prozent Federn von Eng-land eingeführt. Federn mit dem Stempel: «Karl Kühn u. Cie., William Pnm" usw. sind alle eng lisches Erzeugnis, denn in ganz Oesterreich gibt es keine Schieidsedernfadrik. Es gibt dagegen in Deutsch« land bewährte Firmen, deren Erzengnisse erstklassig stnd. Folgende Firmen ' mögen hier Raum finden: „Brause u. Cie., Jseclohn", „Heintze u. Blankertz, Berlin", „Fr. Sönneken, Bonn", usw. Besonders an die verehrte Lehrerschaft ergeht der Ruf: Hinaus mit diese» englischen Federn und deutsche hinein. Unterstützt die deutschen Fabriken. Lasset uns stets den Wahlspruch der Firma Brause u. Cie. beher-zigen: „Deutscher, schreib mit deutscher Feder." Hochachtend Guft. Dann. Maximaltarif für Kleie. Die Statthai-terei in Graz hat den mit der Kundmachung vom 12. August 1914 hinauSgegebenen Maximaltarif hinsichtlich der dort ersichtlich gemachten Preise der Kleien aufgehoben. Es treten somit die Bestimmn-gen des Absatzes 2 des Maxi ualtarifes vom 12. Angust 1914: Weizenkleie, fein, per 100 Kilo-gramm 13 k, Weizenkleie, grob, per >00 Kilo« gramm 14 K, und Roggenkleie per 100 Kilogramm 11 K vorläufig außer Kraft, waS hiemit zur Kenntnis gebracht wird. Serbische Weiber im Kriege. Zn den Blättern wurde kürzlich die Kunde verbreitet, daß die serbischen Weiber schon im Frieden im Gebrauche der Waffen, ausgebildet werden. Dies scheint in der Tat der Fall zu sein. In dem von der katholischen Buchdruckerei tn Laibach zu Beginn dieseS Jahres herausgegebenen Buch« .BalkanSka vojSka", dessen Versasser zwei slowenische Geistliche stnd, befindet sich auch eine Abbildung, aus der eine Schar mit Gewehrübungen beschäftigter serbischer Weiber zu sehen ist. Da diese? sehr serbenfreundlich geschriebene Buch massenhaft verkauft wurde und noch jetzt ver« breitet wird, ist den Slowenen die Erscheinung der schießenden serbischen Weiber nichts Neues. Pettauer Marktbericht. Der Auftrieb auf dem am 1. d. stattgefunden«« Pferde- und Rindermarkte betrug 172 Pferde und 1050 Rinder, «uf dem am 2. d. stattgefundenen Schweinemarkte betrug der Auftrieb 580 Schweine. Der nächste Pferde- und Rindermarkt wird am 15., und der nächste Schweinemarkt am 9. und 16. d. abgehalten werden. Z)ie zehn Kriegsgeöote derer, die zu Kaufe vleiöen. 1. Du sollst unter allen Umstände» deine Ruhe bewahren: Kommen Niederlagen, so sollst du den-ken, daß wir letzten Endes unbesiegbar bleiben, so lange wir zusammenhalten. Kommen Siege, so sollst du daran denken, daß nicht du sie erfochten hast, fondern daß andere für dich gestorben sind. 2. Du sollst ebenso unter allen Umständen daS Bewußtsein behalten, ein Teil deS tüchtigsten Volkes der gegenwärtigen Menschheit zu sein. Ein Teil des Volkes, daS sähig ist, in einem Augenblick allen in« neren Streit, Hader und Plunder hinter sich zu werfen und sich nicht zu fürchten. Ein Teil des Volkes, das einen Dankchoral sang, als ihm sein Kaiser den Krieg gegen di« Uebermacht anzeigte. 3. Du sollst jede Arbeit — sei es in deinem eigenen Beruf, fei eS in übernommener HilfSarbelt — jetzt mit doppelter Sorgfalt lun. Das gibt dir und anderen Haltung, Ruhe und Zuversicht. 4. Du sollst dich und die deinen nicht schonen, aber du sollst dich vor Krankheit zu bewahren suchen. Die Aerzte haben genug Arbeit auch ohne dich. 5. Ou sollst Freundlichkeit und Freudigkeit um dich zu verbreiten suchen — auch wenn dir selbst im Gedanken au di« Deinen im Feld schwer ums Herz ist. Und in deinem Amt und Gelchäft sollst du zuvorkommender sein, alS du es sonst vielleicht ge-wesen bist. » 6. Du sollst selbst gegen solch« AuSländ«r menschlich bleiben, deren Regierungen uns verraten. Aber du sollst dich abwenden von allen Deutschen, die in großer Z«it klein, feig und ängstlich sind. Am meisten von jenen, die Wucherpreise nehmen od«r sonst Nutzen ziehen woll:u aus der Not der Volks-genossen. Denn diese sind verächtlicher al« ein eklig Gewürm. 7. Du sollst jetzt bar bezahlen. Bor allem deine alten Rechnungen. Ist das unbequem, so denke daran, daß es wohl deine Schuld ist, daß du unbe-zahlte Rechnungen hast, und verzichte auf j«»e An» n-hmlichkett und jeden kleinsten Luxus, vis alles bezahlt ist. Verfügbares Geld aber sollst du auf Sparkassen und soliden Banken lassen und nur ab-heben, was du bald verbrauchst. 3. vu sollst für dich selbst sparsam sein in allem, was über das Notwendige un» Nützliche hinausgeht. Ein Volk, daS aus Leben und Tod kämpft, hat kein Geld für U«berfiüssigkeit«n. Wenn Seite 6 Deutsche Macht Nnm-zc KS du obtr »ich bist, sollst du Handwerk, G«werbe. Handel gerade jetzt mit nützlichen Arbeiten zu be-leben trachten, damit anderen Gelegenheit zu Arbeit und Verdienst erhalte» bleib«. 9. Du sollst für die Verwundeten pfleqe, sür die Soldaten im Feld und sür die Angehörigen der Ausgezogenen geben nach dem letzten Maße deiner Kraft. Dai hat die Armut zu allen Zelten getan und ihre letzten Groschen mit fremder Not geteilt. Aber auch der Reiche weiß, daß eS feige wäre, sein Geld zu schonen, wenn andere bluten. Sterben ist härter als zahlen. Bist du aber — und viele stnd «S — in der Lage, Zehntausende und Hunderitau-sende hingeben zu können, so sollst du demütig blei-ben, trotz deiner stolzen Zahlen, und an jene alle hessische Dame denken, die ein volles Drittel der gesamten Ersparnisse eines lebenslangen Dienstes hingab. 10. So sollst du in allem nicht zuerst an dich und die deinen denken, sondern an das Ganze dei-nes Volkes, damit du nicht schamrot zu werden nötig hast, wenn die Heere wiederkommen, di« für dich und die deinen geblutet haben. Sorge bei Zeiten dafür, daß du dann vielmehr still für dich denke» kannst: „Wenn ich auch nicht wie sie das Höchste und Letzte tun konnte, so hab' ich doch versucht, daS Leichtere und Geringere zu tun." Henchtsfaal. Folgen eines Scherzes. »m 15. August tranken in einem Easthause in Retje bei Taster mehrere Arbeiter, darunter auch Mi-chael Repitsch und Martin Bresovsek. Nach dem Der-lasten deS Gasthauses begann Bresovsek seine Genossen mit Steinen zu bewerfen und mit einem Stocke }U schlagen. Sie nahmen sosort Stellung gegen den ange-heiterten Bresovsek, der sich nur einen Schtrz erlaubte und al» er sich dem Repitsch näherte, »ersetzte ihm die-ser einen Stich mit einem offenen Taschenmesser in die Brust, so dah Bresovsek bewußtlos zu Boden stürzte und eine schwere Körperbcschädigung erlitt. Repitsch hatte sich deshalb beim KreiSgerichte in Eilli zu verantworten. Er wurde zu einer schweren Aerkerstrafe von 6 Monaten, verschärft mit einer Faste und einem harten Lager allc 14 Tage verurteilt. Jagdaufseher und Wilderer. Am 21. Juni hörte der beeidete Jagdaufseher der Fürst Windischgrähschen Herrschaft in Römisch Andreas Pototschnik in der Nähe der Behausung de« BesiSerS-söhne« Josef Mikolitsch in Prlitschno gegen 5 Uhr nach, mittag« mehrere Schüsse fallen, wodurch er sofort Ber-dacht schöpfte, daß Mikolitsch wildere. Um 8 Uhr abend» betrat Pototschnik tatsächlich den genannten Wilderer, al« er eben sein Gewehr neuerdin,.« laden wollte. Da Pototschnik den Mikolitsch al« Wilderer kannte und wußte, daß er keinen Waffenpaß befltzr, verlangte er die Herausgabe de« Gewehre«, wobei e« zwischen beiden zu einem Handgemenge kam und der Jagdaufseher eine Verletzung an der Hand erlitt. Mikolitsch wurde wegen öffentlicher Gewalttätigkeit zu 2 Monate» schweren »er-kerS verurteilt. Ein Nachspiel zum Attentate tn Sarajewo. Am 3<). Juni saß eine Gesellschaft in dem Gmodej'schen Gasthause in Tüffer und sprach über den Anschlag, dem der Erjherjvg Thronfolger und dessen Gemahlin am 23. Juni in Sarajewo »um Opfer ge-fallen waren. Die Gesellschaft hatte die „Kleine Zeitung" vom 30. Juni, die aus der ersten Seite da« Bildn!« M Thronfolgerpaare« brachte, vor sich auf dem Tische liegen. In etwa» angeheiterten Zustande kam nun der pensionierte Finanzwachoberaufseh«r und BerzehrungSsteuerbestellter in Tüffer, Vinzen» Plibersek in diese» Gasthau« und mengte sich mit ungehörigen Bemerkungen in da» Gespräch, weShalb er zurecht ge« wieien wurde. Darauf wa»f er die inzwischen in die Hand genommene ,Kleine Zeitung" mit den Worten »Recht geschieht ihm* auf den Tisch. Wegen dieser Aeußerung hatte sich Pliberschek vor dem hiesigen KeeiS« gerichle zu verantworten und wurde zu sieben Monaten schweren Kerker», verschärft durch eine Faste alle 14 Tage, v omt, auch für einzelne Monate, jederzeit bestellt «r> den kann. DOOASI u 8*lt 186S gUniend bawlbrt Berger's mediz. Teer-Seife von G. Hell St Cornp. durch Ja orro$ntt< «»»radle» mx% in btn anftei Bfva* B'I trfton 5>s»lz tage« n*rt lluiituu»M<-tiiügs4» »IIrr Art htllxlendrrc wen (traulich« ant 84ujpf*1rf|tea. sor«Btirt »»»»>? f»M( (<(«* K»»f- an» Vatt'A««|xa. 40 l'raxeal rt« «•« un» uatcrt*»t»-t «Ich »e^nlllch i>o« situ ildiijra Zmfttfri M $a*dl Bet H-Ul leiten |rfc» lrirNom: lt«»r*er*« Twr»ctiw«>(j' Isclse. >1» Bilder« Teeraelfe für yraue» un» »t»«er! Berftcr'M €rlyzerln-Ter meist. ffitart ohne I«t »>l (röt jt tilirntr: llcrsiT'N Borux-Neifp Ergen Wlanerln, Haiwibrud. Donaeriptoun, Illnar and andere UautUbel Prela pro Sttek 70 UiM «ant Aiveliug. Nen : Borger'« llü«itlKe Tcrrarlf* »», t> g ljta. 8t|ctna Cie ,^»»iü?l>ch Berber'* 6cif Sie als di- hier •»;rtifbrt« «chuy»a,r« »«» »it artraftMM g aal j,»e> Erttrtte. v,il»n»rl »it Ohreadi»!«» wiea iws, 8>.icnfirai aa» |J f. VtHifc fflica 1»IS aa» goldene Medaille der Waltaa»aUllau| k Paria 1900. Fabrik: E. Hell & Camp. 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