IJtr. 55. Donnerstag am 11. Juli 1878. III. Jahrgang. Cillicr 3ritnna. Pränumerations-Bedingungen. Für Killt: Viouallich . . . —.45 ?itrlr>>ährtz Haldjsdrij. Wwml Z»i>ucknct von Z-Haiui StatuKtJ. Bult»oril «6mm 3»fcr«l< fite die ..Silli«, Zkiluaz" an: R. WoHe in »!»«. im» alle« btBrutrnkdi ». I I»s. (hm- tctH tu «I»,, L. Cspclit und R«l». it ki»mp. in fflitn, ri- SiUBtc. jataitg«- ä jrntuc in »«ic r In unsere p. T. Ibonnenten! Mit 3V. Juni schloß der I. Semester dieses Jahre« und laden wir zur Erneuerung M Abonnements höflichst ein. Mitte Juli beginnt in der „Cillier Zeitung" eine höchst spannende Novelle aus der Feder der beliebten Schriftstellerin Harriet. Indem wir bemüht sein werden, den Wünschen unserer geehrten Abonnenten nach Möglichkeit zu entsprechen, laden wir nochmals zum Abonnement ein. Hochachtungsvoll die Redaction und Administration. PränumerationS-Bedinqungen: Für C i l l i mit Zustellung ins Haus : Monatlich 55 kr., vierteljährig 1.50 kr., halbjährig 3 fl., ganzjährig 6 fl. Mit Poftversendung (Inland): Vierteljährig l.CO kr., halbjährig 3.20 kr., ganzjährig 6.40 kr. _____ Aeöer das europäische Mandat für Hesterreich. Die Nachrichten über den Verlaus der Con-greßverhandlungen divergiren sehr. Einmal wird von einem vollkommenen Einverständnisse, ein andermal wieder von Meinungsverschiedenheiten im Kreise der in Berlin über das künftige Schick-sal der Türkei tagenden Diplomaten gesprochen. So hieß es, daß Graf Andrassy von Europa das Mandat zur Besetzung Bosniens und der Herze« gowina erhalten habe, worüber, nach den militäri-schen Maßnahmen, welche Oesterreich-Ungarn bereit« getroffen und eben noch trifft, zu urtheilen, nicht leicht ein Zweifel zu erheben gewesen war, allein ander: Gedanken müssen denn doch rege werden, wenn man geneigt wäre, preussisten Iournalstimme», darunter aucti offiziösen einige« Gehör zu schenken. So spricht sich da« „Berliner Tagblatt' in einem Artikel unter dem Titel „Der Triumps der Heuchelei* dahin au«, daß Andrassy sich dieses OccupationS-Mandat durch eine falsche Schilderung der Zustände in den christlichen Provinzen der Türkei zu erschleichen, ja zu erbetteln wußte. Dabei ergeht sich da« ge-nannte Berliner Journal in einer jeden Anstand bei Seile setzenden Weise, um Verdächtigungen unb Verläumdungen wider Oesterreichs au«zu-streuen, die an Verdrehungen und Unwahrheiten schon das Höchste leisten. Während eS der ganzen Welt bekannt ist, daß die vor drei Jahren in Bosnien und in der Herzegowina auSgebrochene Insurrection, welche ihre Anfänge in dem Auf-stände der Bocchefen in Dalmatien hatte, durch russische Emissäre mit russischem Golde geschürt wurde, erkühnt sich da« Berliner Organ, welche«, al« wäre es aus Sympathie zum Knutenstaat, an seiner Stirne da« Bild eine« Bären trägt, geradezu Oesterreich-Ungarn die Revol»tion der türkischen Christen in die Schuhe zu schieben, indem e» auf die Dalmatiner-Reise de« Kaiser« von Oesterreich hinweiset und ausdrücklich sagt, daß bosnische Führer Franz Joses I. besucht und als ihren Kaiser begrüßt, gleichzeitig aber auch um Schutz gegen die Türkei gebeten Hütten, welcher ihnen auch zugesagt worden wäre. Das heißt doch die Impertinenz zu weit getrieben I Den berüchtigten «rtikel beginnt es mit den Worten: „Es sind gerade hundert Jahre her. daß die Kaiserin Maria Theresia von Oesterreich bittere Thränen vergoß, ob der Theilung Polen«. Die Kaiserin weinte, aber sie nahm Galizien und sie befand sich nicht schlechter nach dieser Annexion, als vorher nach dem Verlust von Schlesien." Wohlweislich verschwieg da« Berliner Blatt den Umstand, daß Preußen und Rußland die Theilung Polen« vorerst allein beschlossen hatten, und die erdadene Kaiserin erst dann, al« die geplante Theilung Polen« nicht mehr zu hindern war, sich der eigenen Sicherheit wegen zur Besitzergreifung Galizien« entschloß. Die Wegnahme Schlesien« war geradezu eine Gewaltthat. Währeud da« „Berliner Tagdlatt" in einem« fort von Andrassy'« Heuchelei spricht, sagt e« am Schlüsse seines Schmähartikel« unter anderem auch: „Cie Russen heuchelten anfangs auch, al« sie der Pforte im Namen der Humanität und de« Christenthums den Krieg erklärten, um später Bessarabien, Batum, Kar« und eine schwerwiegende Kriegsentschädigung für sich in Anspruch zu nehmen. Sie hatten jedoch wenigsten« große Opfer an Gut und Blut für diesen egoistischen Slaal«za>eck gebracht. Die Oesterreich» aber erreichen mühe« und opferlo« einen gleichen Gewinn und da« ist der Triumpf der Heuchelei." — War denn da« Berliner Blatt wirklich so naiv zu glauben, baß Oesterreich-Ungarn ruhig zusehen würd«, wie man um seine südöstlichen Grenzen einen russisch-slavischen Gürtel ziehen könne, u. z. zum Danke für die Erhaltung der bosnischen Flüchtlinge, die denn doch auch ein gute« Stück Geld gekostet haben. War es so richtig von dem egoistischen Staatszweck Rußland« sagt, so könnten Preußen derlei egoistische Staat«zwecke an der Hand der Geschichte viele nachgewiesen werden, doch Jeder- F e u i l l t10 n. Aie Kotgen von,.KnoIe's Arautfahrt." Sin vupplement von Eduard Freiherr o. «ratschreider. (6. (Sortierung.) „Ich betheure Ihnen nochmal«, Herr Knolle, daß ich die Geschichte ohne jede böse Absicht und in der festen Meinung schrieb, daß Niemand den wahren Sachverhalt ahnen würde!" „Und ich betheure Ihnen ebenfalls, Herr Treuhart, daß ich mir keine« Pfifferling au« Ihren Bosheiten mache, und daß wir nun ge-fchiedene Leute sind — Adje«!" Damit erhob er sich ganz stattlich, nahm seinen Hut und verließ da« Zimmer ohne mich anch nur eine« Blicke« zu würdigen, ich aber schlug mir mit der Faust vor den Schädel und begann allerhand dummen und unnützen Gedanken Audienz zu geben. Eine Bilanz, die ich zwischen Nutzen und Schaden anstellte, die mir mein Beginnen abwerfen könnte, fiel sehr zum Nachtheil de« er-steren au«. „Du alter Esell" bekomplimentirte ich mich selbst — „boten Deine 51 Jahre und krummer Buckel nicht Gründe genug, dich vor solcher Thor-heit zu bewahren?" „Donnerwetter!" da ist schon wieder Jemand auf der Treppe, und zwar ein gewisser ominöser taumelnder Schritt, denn ich nur zu gut kenne. Richtig! die Thüre fliegt mit einem eleganten Schwung auf, und der über und über geschniegelte Herr Leonhardt pirvucttirt, den unvermeidlichen Zwicker im Auge, und ohne seinen Deckel zu lüften herein. Mit der ihm eigenen Unverschämt-htit maß er mich zivei Minuten lang von unte« bi« ode« und näf:lte dann in gedehnt:? Weife, die die Quinteßenz aller Ironie vorstellen sollte: „Ei I 'n Morgen, Herr Ingenieur! Gut geschlafen? Kleine Emotion gehabt mit Herrn Knolle? Schöne Tugend, die Dankbarkeit. Bin auch gekommen, um mich bei Ihnen zu bedanken? Sind 'n charmanter Schriftsteller — geistreich zum platzen — satyrisch zum davonlaufen, und haben 'nen Styl, daß eine Gemse darüber stolpern müßte. Habe mit Vergnügen das Ding gelesen, war gezwungen 'ne Portion Rhabarber darauf einzunehmen — hä, hä, hä!" „Danke für Ihre Rezension!" fuhr ich eut-rüstet auf. „Bitte, nicht« zu danken; ist gern geschehen, mache mir ein Vergnügen daraus ein keimendes Talent anzuerkennen, weiß einen Goldklumpen zu schätzen — auch wenn er im Koth liegt — nicht Sie, sondern der Klumpen — hä, hä, hä! — ist nur so ein Vergleich! Auf Ehre l '« ist wun« dtrbar, was nicht Alle« in einem Menschen steckt! 'List wirklich so wie mit 'nem groben Holzklotz, da kann nach Umständen die schönste Figur drinn stecken, wenn ihn «in geschickter Bildhauer in die Hand nimmt! Nicht etwa, daß ich Sie mit 'nem Klotze vergleiche hä, hä — fällt mir gar nicht ein — nein 'ist nur so figürlich gemeint, hü, — hä — '« ist wieder nur so 'n Vergleich." „Sehr verbunden, Herr Leonhard, Sie sind ziemlich stark in Vergleichen. Ihre Gläubiger wissen davon zu erzählen?" „Ach ja, mein Bester! und ich gebe Ihnen mein Wort, daß e« mir leichter wurde Sie mit einem Klotze, al« mich mit meinen Gläubigem zu vergleichen — hä, hä, hä — nicht« für ungut, Herr Treuhart! Sie dürfen da« einem rou6 par exc«ilenc« und bornirten kleinstädtischen Zieraffen, wie Sie mich in Ihrem Artikel zu benamsen de-liebten, nicht übel nehmen, wenn er ein ausrich« tiger Bewunderer Ihre« excellenten Talente« ist. Sie haben wirklich eine nothwendige Lücke in un-serer Literatur mit Ihrer neuartigen Schreibweise ausgefüllt. So 'n Styl! Auf Ehre! Paul de Kok reicht Ihnen nicht da« Wasser! Schade nur, daß so ein Talent volle fünfzig Jahre gebraucht hat, um durchzubrechen. Hoffe indessen, baß dieser Durchbruch Ihre Existenz nicht gefährden wird. Ich rathe Ihnen jedoch Revale«ei6re oder Gölli«' sche« Speisepulver zu gebrauchen und tüchtig cal» man sucht seinen Vortheil nach seiner Art. — DaS genannte Organ mag aber da« Ungeziemende seiner Sprechweise wol selbst gefühlt haben, denn mit einem Lob auf den ehrlichen, hochherzigen Charakter unseres Kaisers will e» den Artikel wett machen, ohne zu bedenken, das; cs damit erst recht einen Fehler beging, da wohl der öfter« reicht che Premier im Einverständnisse seine» Monarchen handeln wird. Wie nun die neuesten Congreßnachrichten lauten, so scheinen die Kongreßmitglieder von dem genannten Berliner Organ, dieser Stimme in der Wüste, wenig Notiz zu nehmen und ihre Ar-bciten baldigst mit dem zu beenden, daß darunter auch da« dem Grafen Andrassy ohne sein Au> suchen ertheilte Mandat der Besetzung von Bosnien und der Herzegowina zur Herstellung geord-neter Znslände in diesen Provinzen unst zur Sicherung der österreichiichea und daher auch der europäischen Interesse» enthalten ist. Heben ja selbst englische Blätter dieses hervor. So gibt die „Morning-Post" der Türkei zu bedenken, daß Alles, wa« in Berlin beschlossen wird, im europäischen Interesse vorgekehrt werde, mithin die Wünsche und sogar die Interessen der Türkei in den Hinter-gründ zu treten laben vor den Wünschen und Interessen Europa'»; sie möge also nachgeben. Gleichzeitig spricht aber diese» Blatt die Hoffnung aus, daß e» sich um keine Annexion durch Oester-»eich handeln werde, während die „Times" im Interesse der Pforte selbst die Annexion wünschen. Der Einmars^ der Oesterreich« dürfte also mit dem in dieser Woche erfolgenden Schlüsse de« Congreffe« vor sich gehen, um zuerst, wie verlautet, Sarajewo von unseren Truppen besetzt werden, deren weiterer Einmarsch aber in Inter-vallen langsam erfolgen wird. Politische Rundschau. eiUi. 10. Juli, In kürze sollen in I str i e n größer- Volk«-Versammlungen unter freiem Himmel stattfinden, um gleich den Bewohnern de» rechten Ii'onzoufer« gegen die Umtriebe der Italianissimi zu protestiren und in einer Adresse dem Kaiser die Loy^ität der slavischen Bevölkerung kundzugeben. In Böhme» wird für die Beschickung de» Reichsrathes durch die Cjechen agitirt. In P e st solle« Nachrichte» au« S e r a j e w o eingelangt sein, wornach dort die ganze wehrhafte Bevölkerung, namentlich die mohamedanische, zu den Waffen greift. Die ungarische Wahlbewegung ist bereits im volle» Gange. Die Partei der „Unabhängigen" tritt sehr erschlösse» auf. Ja Dedreczin hat sie den bisherigen Abgeordneten, worunter sich der Ministerpräsident Tißa befiidet, drei Eandicaten ihrer Partei entgegenstellt. Gegen Tißa tritt der Führer der „Unabhängigen" mirende Mittel zu nehmen — hä, hü ; Sie müssen den gar zu reichlichen GedankenauSflaß c>urch leib-liche Nahrung zu ersetzen suchen, sonst komuen Sie damit zu schnell auf'» Trockene. Gebrauchen Sie auch von Zeit zu Zeit eine Douche — t;ä, hä, hä „Aber ich muß jetzt wirklich bitten, Herr Leonhardt, lieber Ihrer eigenen Constitution, al« der meinigen zu Hilfe zu kommen I" „Ach nein! befinde mich, Gott sei Dank! ganz wohl; leide nie an momentanen Wahnsinn oder fixen Ideen, gehöre glücklicher Weise zu den glücklichen Menschen, deren Körper dem Geiste da« Gleichgewicht hält." „Ja, davon bin ich überzeigt!" meinte ich bissig. „Hä, hä, hä, freut mich, daß Sie da« sind; versichere Sie, daß da» sehr vorteilhaft ist; da braucht man nicht, um da« nöthige Gleichgewicht herzustellen, da« Venul zu öffnen, um den un« nützen Dampf herau» zu lassen. Hä, hä. wenn mal wieder bei Ihnen oie Expanson zu groß wird, dann schreiben Sie Ihre Gedanken lieber in den Sand, damit der nächste Wind die ganze Geschichte wieder verweht. Aus Taille! wunsere mich ge-wältig, wie ein Mann von 51 Jahren de» Par-naß stürmen will; sehen Sie nur zu, daß sie nicht »»«glitschen und in den Koth fallen; könnten sich verkühlen und den Katharr bekommen — hä, hü E. Simonyi auf und »eben ihm I. Helfy und B. Baldocfi. Auch in Pest wird die Partei gegen die Majorität und die „vereinigte Opposi-tion" ihre Candidalen aufstellen. Die hauptsächlichen Arbeiten de« C o n -g r e s s e S werden al« erledigt bezeichnet. Batum bleibt bei Rußland und wird ein Freihafen. Die Unterzeichnung des Vertrages unv des Schluß« Protokolles wird für Do»ner«tag oder Samstag erwartet, wornach sich BiSmarck nach Kissingen begeben will. Die serbische Skuptschina w»roe er« öffnet und wühlte den Senator Ma tisch zum Präsi'emen. Die vom Fürsten verlesene und bei-fällig aufgenommene Thronrede erörterte den Zweck des Krieges, dankc den Milizen und der Nation für ihre Opferwilligkeit. betont die Re« fultate des Krieges und erwarlei vom Congreß zuversichtlich die Anerkennung der Unabhängigkeit, der Gebietsvergrößerung und die Herbeiführung besserer Zustände in den übrigen serbischen Ländern. Der „Daily Telegraph" erfährt, die Königin schloß einen Defensivvertrag mit dem Sultan auf Grund der Ausrechthaltung der stricken Integri» tät des ottomanlschen Reiches in A ien, dagegen gewährte der Sultan England das Recht, Cypern zu besetzen. Die Besetzung erfolgt unverzüglich. Die Insurrection im Rhodopegebirge ist et« was in'» Stocken gerathen, d. h. die Insurgenten haben sich vor den überlegenen russischen Streit» kriften in die Berge zurückgezogen nnv wichen der-art einem Zusammenslosse an», während die Russen ebeniall« zögern, die Centralstellungen der Pomaken za erstürmen. Ueber die Leitung de» Ausstände» herrscht noch immer Dunkel, doch ver-muthet man, daß der Engländer St. Clair, ehe« maliger türkischer Oberst der Oberbefehlshaber der Aufständisaen sei. Der türkische „Bakit" erhielt wegen de« Artikels mit dem Schlagworte „Rumelien unsere Vergangenheit. Anatolien unsere Zukunft," eine Verwarnung von Seite der Regierung. Der französische Unterrichtsminister Bar« doux bereitet einen Gesetzentwurf betreff« de« obligatorischen und unentgeltlichen Schulunter-richte» vor. • Kleine Chronik. Cilli. 10. Juli, (Kaiserliche Spende.) Der Kaiser hat den OrtSgemeinden Zwettendorf und Len -d o r f im Bezirke Marburg zum Baue ihre« SchulhauseS 3(X) fl. gespendet. (Ausjeichnuna.) Der steierm. Thier« schütz Verein hat dem Johann R o b i t s ch, Lehrer in Petlau, die VereinSmcdaille zuerkannt, weil dieser eine Filiale gegründet uns viele Mitglieder geworden hat. hü! ein verschnupfter Dichter! Gebe Ihnen so nebenbei den wohlgemeinten Rath, sich immer Rapp«- im Vorrath zu halten — hä — hä. habe 'mal gehört, daß man den Schnupftabak im Tollhause nie ausgehen läßt!" „Nun muß ich mir aber da» wirklich ver-bitten, Herr!" „Ach, nicht doch, werden Sie doch nicht böse, mein Bester; e« könnte Ihnen bei Ihrer Leide»-deschaffenheit schaden. Schreiben Sie lieber einen neuen Artikel, da» leitet besser ab al» Morisfon' sche Pillen. :» propoz, Sie schrieben in Ihrem Artikel, daß Sie oft ein ganz unmenschliches Ver-langen hätten Ihren Tabak«veutel in meine „leeren" Augen zu werfen? Hä, hä, hä — bin mit Vergnügen bereit dazu herzuhalten! Will viel lieber Ihrem Tabaksbeutel al« Zielscheibe dienen, al« Ihrer unsterblichen Feder. Hü, hä, hä, empfehl' mich Innen, Herr Schenürchen!" Damit schlug er mit feinem Spatzierstöckchen eine Reoulade in der Luft, womit er wahrst einlich anveuten wollte, daß er meinen Rücken dabei al« Unterlage wünschte — und hüpfte hinaus, während sein satanische« „hä, hä, hä" noch lange an mein Ohr schlug. — Die unglaubliche Bosheit und Frechheit in Herrn Leonhardt'« Worten hatte mich viel mehr zu Böden gedonnert, al« die derbe Grobheit (Dem Verdienste feine Krone.) Die Wiener Schneidergehilsen S ch o p f und H e i s l e r, ersterer 45, letzterer 43 Jahre bei Gunkel, Hiidner, 45) Iihre bei Kuiiitsch in Arbeit, wurden vom Gewerdevereine in Wien mit der Verdienstmedaille ausgezeichnet; außerdem wurden dieselben von dir Genossenschaft der SchneiZermeistrr mit Geld bedacht. Lelirerverein in Cilli.» Zu der am 4. d. M. statt,tefundenen MonatSversammIung e schienen 27 Mitglieder. Nach Verifizirung des in beioenLande«--sprachen verfaßlen Protokolls der Maiversamm« hing gelangten einige Einlaufe zur Verlesung und Erledigung, worauf Herr V. Iarc einen Vorlrag über die praktische Behandlung der slovenische» Grammatik auf der Unierstufe (4. und 3. Schul-jähr) hielt. Die Versammlung zollte dem Vor-tragenden ungeiheilten Beifall und der Odmani, ersuchte denselben, er möge einen Theilseiner mit vielem Eifer und nach eigene Anschauung ge-wählten uno vorzüglich geordneten Stoffsammlung zu.< Besten geben. Herr Jarc wird demnach sei» Referat in nächster Versammlung fortsetze,. Herr Bodisul reserirtt hierauf über die Frage: „Welche Stellung werden die untersteirischcn Lehrer zu der heuer in Cllli stattfindenden landwirthschaftlichen Regional-AuSstellung nehmen." Dem sehr inler-essanten »nd mit Begeisterung aufgenommenen Vortrage entnehmen wir Folgende«: Dazu dieser Ausstellung auch Lehrmittel für den Unterricht in der Landwirthschaft, HauSwirchschaft unv HauS-Haltung, sowie Schüterarbeilen au« vorerwähnten Un»erricht«zweigen zugelassen werden, sa betrifft dieselbe gewieß auch die Schule selbst. Daher müssen die Lehrer da« regste Interesse der Ausstellung entgegenbringen. umsomehr, al« Gelegenheit geboten ist, dem Landmanne zeigen zu können, welchen Nutzen er von der Schule hat und wie ihn diese in seinen Interessen unttrstüyt. Die Ausgabe der Lehrer ist, den ihnen zur Be-schickung zufallenden Theil der Ausstellung durch gut gewählte Objekte auszufüllen, kräftigst dahin zu wirken, daß die Berötkerung an der Beschickung derselben thätigen Antheil nehme, dieselbe mit Nutzen besuche, und daß (besonder«) die Landleute ihre älteren Kinder hinein mitnehmen. —> Nach der Mittheilung de« Herrn Lopin, daß da» Au«-ste'.lung«programm an alle Schulleitungen in beiden Landessprachen verschickt wir», wurde ein Eomitö (bestehend aus drei Herren und zwei Damen der hierftüdt. Schulen) gevählt, welche« vie einlangen-den Objekte planmässig aufzustellen haben wird. Zum Schlüsse bericht« der Oomann über den IuniauSslug nach Hrastn gg-Trifail, dem sich wegen ungünstiger Witterung leber nur eine geringe Anzahl ».on Mitgliedern (15) angeschlossen hatte. Die Versammlung hat diesen Bericht mit dem Ausdrucke der vollkommensten Befriedigung zur Kenntniß genommen und konnte nicht umhin, dem Director in Hrastnigg, Herrn Ritter v. Go«leth, Knolle'S uno ich sank ganz veriichtet in meine» Stuhl. Zwar malzte ich mir au» seiner Freund-schaft blutwenig, aber ich platzte fast vor «erger bei dem Gedanke», »aß dieser geistlose bornirte Affe einen solchen Sieg über mich erfochten hatt«. Wenn selbst Götter gegen die Dummheit erfolglos kämpfen, so behaupte ich. daß sie noch viel we-Niger gegen die giftige Bosheit eine« beschränkten Mensche» aufkommen können. Vor der Bo«heit eine« feinen uno gebildeten Menschen fürchte ich mich viel weniger, al« vor der eine« Simpel«. Wenn un« der erstere seine Meinung gehörig sagen will, so thut er dies stet» auf eine Weife, welche neben dem Aerger, die sie un« verursacht, noch Raum für einige» Vergnügen über die Ge-wandtheit feiner Ausfälle übrig läßt. Seiac Worte gleichen dem glattgeschliffenen Messer, welche« zwar scharf schneidet und tüchtige Blutungen, jedoch nur Wunden hinterläßt, die schnell verheilen. So ein dummer Kerl dagegen sticht mit seinem stumpfen Küchenmesser drein, »nd zerfetzt und zerreißt da« Fleisch dermaßen, daß selbst nach dem Verheilm eine garstige Narbe zurückoleidt. Da ist mir auch noch Herr Knolle lieber; der versetzt Einem mit der Zaunlatte einen tüchtigen Hieb über den Rücken und damit ist'» abgethan. E« thut zwar verfl.... weh, läßt aber außer einem blauen Fleck keine weitere Spur zurück. Wenn man dagegen, wie Herr Leonhardt, nicht dem Director in Trifail, Herrn Eichelter, sowie allen jenen dortigen Herren Beamten und Kollegen, welche durch freundliches Entgegenkommen bei Be-fichligung der verschiedenen Etablissement« k. K. dem Vereine die herzlichsten und anfrichtigsten Sympathien bewiesen, einen schriftliche» Dank zu voliren. Viele College» und Eolleginnen bedauern, daß sie an dem insiructiven und gemüthlichen Ex-curse nicht theilnehrnen konnten. Schluß der Sitzung um y,2 Uhr Mittags. (Privilegiumsgebühren.» Aus der durch die k. k. Statthalter« verlaulbarten Äund-machun«; des »sterr. Handelsministeriums über das mit 1. d. I. in Wirksamkeit tretende zwischen beiden Neichshälften neuerdings abgeschlossene Zoll» und Handelsbündniß ist zu entnehmen, daß für die in dem einen Ländergebiete nachgesuchte Er» »Heilung resp. Verlängerung deS Privilegiums zu Gunsten des anbeten LändergebieteS eine R e > gistrirungSgebühr zu entrichten kommt, welche mit 25 Procent der gesetzlich entfallenden PrivilegiumStaxe festgesetzt ist. (Erster allgemeiner Beamten-Verein.) Geschäfts -Ausweis pro Juni 1878. Im Monate Juni nahm die Ltbensversicherungs-Avtheilung 364 Anträge über fl. 386.777'— Capital und fl. 500'— Rente entgegen und schloß 256 Versicherungsverträge ab per fl. 245.427'— Capital und fl. 600'— Rente. Der gesummte VersicherungSstand am 30. Juni bezifferte sich, nach Abzug aller Erlöschungen. mit 2U.887 Poüzzen über fl. 28,0*2.659'— Capitals-und fl. 55.960 Rentensumme; rückversichert waren hievon fl. 760.163.— Capital. In Folge von Todesfällen erloschen seit Jänner d. I. 187 Ver« träge und wurden hieraus fl. 159.700'— an Capital nebst fl. 200'— Rente fällig. Die seit Beginn des Vereine« ausgezahlten VersicherungS-Capitalien betragen fl. 1,85800'— An Prämien war pro Juni die Summe von fl. 58.400'— fällig. (Der Schah von Persien.) Mm» woch Mittags ist der Schah von Persien in Salzburg angekommen und auf dem Bahnhöfe daselbkt von dem Oberstkämmerer General der Eavallem Grafen Folliot de Creneville als Ver» treter des Kaiser«, von dem Landespräsidenlen, dem Bürgermeister, dem persische» Konsul am Wiener Hose, Mtrza Hassan, den k. k. Hofräthen Barb und SchUchla, sowie von einer ungemeia großen Menschenmenge empfangen worden. Eine im Bahnhöfe aufgestellte Ehrencompagnie intonirte die persische Volkehymne. woraus dem Schah die Würdenträger vorgestell' wurden. Unter dem Hüteschwenken der zahllosen Volksmenge fuhr der Schah mit seinen Ministern nach der Hofburg, *) Im AuSstellungs Comil' fungiren bereits schon steten andere Herren vom Lehrsache, welche das vom Lehrervereine gewählte Comite unlerstüven werden. Der Berichterstatter. ordentlich dreinzuschlagen den Muth hat, und statt besten den feinen Spötter spielen will, während man nur ein tüchtiger Flegel ist — so ist da» wirklich ärgerlich. Kann e« wohl etwas Plumperes geben, als nuch mit einem kothigen Goldklumpen zu vergleichen — oder gar mit einem rohen Klotz. Paßt da nicht gerade da« Gegentheil auf ihn? Könnte ich ihn nicht füglich ein goldplattirte« Glück Messing nennen, oder ein verpfuschtes Schnitzwnk. dessen Nennwerth überhaupt seinen ganzen Werth repräsentirt? Und dann seine Rath-schlüge, die alle daraus hinauslaufen mich al« Narren hinzustellen. Binnen einer Stunde wird ganz Winkelheim bi« in'« kleinste Detail meine Unterredung mit Hern Leonhard auswendig wissen, überall wird Herrn Leonhardt« Muth und meine Feigheit — Dank der DarstellungSgabe diese« Herrn — hervorgehoben werden. Mamsel Scharf-Messer und Herr Spoi ner werden wie convergirende Schenkel in einem spitzen Winkel zusammenschießen und die Geschichte mit ihrem eigenen Pfeffer ge-würzt in alle Rattenlöcher von Winkelheim blasen. Die ganze verehrlicht Spießbürgerschaft wird neuen Stoff bei ihren Bierkrügen h«»en und die Medi-sance in Gestalt der guten Frauen wird sich ihren Caffe dei den gemeinschaftlichen Klatschkrtnzchen mit meiner eigene» mageren Person versüßen. Und wie die Geschichte vergrößert werden wird l (Schluß folgt.) da« übrige Gefolge in'S „Hotel Schiff." Unter den Begleitern des Schah Nafr-Eddin befanden sich der persische Minister de« Aeußern und de« Kriege« Hussein Khan, der Siegelbewahrer, Riza Khan, der Botschafter am türkischen Hofe Scheich Mussein Khan, der Privalfekretär Mirza Ali Khan, der Palastmarschall Ibrahim Khan, ferner« ein Reichshistoriograph. ein Odergewandmeister, ein Edelfteinbewahrer, ein Mundschenk, ein Leib-koch und ein Leidbarbier. Freitag« halb 5 Uhr Nachmittags ist der Schah mittels eine« Separat« zuge« der Westbahn in Wien eingetroffen und wurde im Bahnhöfe vrm Kaiser empfangen. Eine Musikcapelle spielte einen persischen Marsch. Nach Besichtigung der Ehrencompagnie und Vorstellung der anwesenden Würdenträger fuhren beide Re-genten in die Hofburg. Nach den bisherigen Di«-Positionen wird der Schah sechs Tage in Wien verweilen. (Ueberfchwemmuug) Im Ennsihale ist nach einem nur eintägigen starken Regen die EnnS ans ihrem Bette getreten, hat die ganze Ebene von Jrdning-Steinach unter Wasser gesetzt, den Verkehr gehemmt und da« ge-mähte Heu fortgeschwemmt. (Für Salzkammergut - Besucher.) Die combiuirten Ruudreise-B'lletS, welche von der Kaiserin Elisabeth-Bahn und der Salzkammer-gutBahn über die fünf mit Dampfschiffen be-fahrenen Seen de« österreichischen Salzkammergute« ausgegeben werden, finden lebhafte Anerkennung nnd sind in der kurzen Zeit der Einführung sehr beliebt geworden. Die schönen, idyllischen Bahnlinien von Salzburg über Bischofshofen nach Selzthal, und dann durch da« wildroman-tische Gesäuse nach Amstetten, nicht minder die reizenden Ufer der grünen Seen, in deren Spiegel-flächen die gigantischen Berge der Umgebung da« Bild ihrer Gipfel tauchen, haben nicht verfehlt, auf die reiselustige Welt einen mächtigen Einfluß zu üben. Die Aufnahme, welche diese Rundreise' Billet« bei dem Publikum gefunden haben, spricht deutlich genug, daß die Bahnen einmal einen richtige» Wurf gethan haben. (Wäre auch für Oesterreich äuge-zeigt.| In den Kreise« der Frai'kfurter Feuer-wehr wird ein von der freiwilligen Turner-Feuer-wehr in Unna angeregter Plan zur Gründung einer Unfall- unv Feuerversicherung«^«? auf Gegenseitigkeit unter Feuerwehrleuten tn Deutsch« land ventilirt. (Unglütksfall.) Am 28. v. M. ist da« l'/i Jahr alle Kind der Eheleute Aloi« und Agne« Pirch. Mühlbesitzer in Meilenstein, in einem unbewachten Augenblicke in den Mühlfluder gestürzt und ertrunken. Aus dem Gcrichtösaale. Strafurtbeile, welche vom 24. Juni bi« 6. Juli 1878 beim k. k. kreiSgerichte Cilli «flössen sind. M ontag 24. Juni. TurinSek 2 Monate schweren Kerker, öffeatl. Gewaltthätig-seit; Pototschnigg Johann I Monat schveren Kerker, Diebstahl; Wracko Franz 2 Monate schweren Kerker, Kossär Franz und krainz Jakob, f r e ig e« sprachen. Diebstahl; Kukmann Anton 8 Monate, Martinoviö Johann 15 Monate schweren Kerker, Diebstahl; M i t t w o ch 26. öauperl Georg und Hölbl Simon je 1 Jahr, Portner Franz 1'/, Jahr und Sabelnik 2 Jahre schweren Kerker, schwere körpl. Beschädigung ; Acko Johann, freigesprochen, Diebstahl; Kopriu^ek Paul 18 Monate schweren Kerker. Diebstahl; Anderluch LukaS 6 Monate Kerker, Betrug; Petek Georg und Rak Simon je 10 Monate schweren Kerker, Katz Georg 4 Monate Kei ker, Diebstahl; Rosmann Anna 4 Wochen. Rosmann Luzia 1 Woche Arrest, Dieb-stahl. Montag 1. Juli. SvenSek Valentin 2 Jahre schweren Kerker, Diebstahl; Alt Martin 3 Monate schweren Kerker, Podgoröek Veit 1 Monat Kerker, Diebstahl; Iellen Bartlmä 11 Monate, Jellen Maria 6 Monate schweren Kerker, Diebstahl; Mühlbök Wilhelm 3 M. schweren Kerker, Dieb-stahl; BlagSiö Gertraud 6 Monate schweren Kerker, Diebstahl; Mureck Agnes 4 Monate schweren Kerker, Betrug. Mittwoch 3. Stram-litsch Mari« 3 Tage Arrest, körpl. Beschädigung; Krainz Johann, 4 Monate schweren Kerker, schwere körpl. Beschädigung; Lufchnik Mathäu« 18 Monate schweren Kerker, Diebstabl. Don-n e r S t a g 4. Sevir Martin, 4 Monate schweren Kerker, Diebstahl. Samstag 6 Wrecko Valentin 3 Jahre schweren Kerker, Diebstahl; kooaö Franz 1 Jahr, Wanouichek Johann 2 Jahre schweren Kerker, Verläumdung; FiderSeg Franz 10 Monate. Lipai A> dreaS 4 Monate schweren Kerker, Limou-iek Jakob 3 Monate, Lipai Anna 3 Monate Kerker, Diebstahl; Trunk Johann 8 Monate schweren Kerker, Diebstahl. Schwurgericht. lEhreubeleidigung durch die Presse.) Samstag den 13. d. M. findet die Schwur» gerichtSverhandlung gegen den Redacteur der in Marburg «scheinenden Zeitschrift »Slovenski Gospodar* wegen dc« Vergehens gegen die Sicherheit der Ehre über die Privatanklagt des ReichSralhSabgeordnelen Komad Seidl statt. Der Zutritt zu d«selben ist wegen der Raum« Verhältnisse des Bei Handlungssaales ein beschränkter und werden daher auf Ansuchen Eintrittskarten verabfolgt, welche Donnerstag und Freitag im KreiSgerichtSgebäuSe I. Stock, Bureau Nr. 16 um 4 Uhr Nachmittag» behoben werden Können. Am 8. d. M. begann die 4 Schwurgericht«-sesfion mit der Schlußverhandlung wider G r o be l-n i k Franz wegen Nothzucht und wurde derselbe nach dem Verdicte der Geschwornen von diesem Verbrechen freigesprochen. (Ein Hausherr und Gatte, der im Wege steht.) Unter dem Vorsitze de« K.-G.-P. Heinrich er fand am 9. Juli über die vom Sl.-A Duller erhobene Anklage die Hauptv«handlung wider Franz I e r o f ch e k, 29. Jrhre alten Inwohner de« Winzer« Johann Felfer in Zellnitz a. M. wegen Verbrechens de« versuchten Meuchelmordes und des Verbrechens nach §. 9, 144 St.G. statt. Die Vertheidigung führte Advokat Dr. G l a n t f ch n i g g. Franz Jerofchek ist geständig, daß er im Oktober 1877 der Anna Felser, Gattin seine« Hausherrn, mit welcher er ein intimes Verhältniß hatte, Arsenik zu essen gab, damit die Folgen diese« unlauteren VerhäunisseS beseitiget würden, und daß er weiterS über mehrmalige Aufforderung durch Anna Felser am 7. April d. I. AbendS deren Gatten, Johann Fe!jer beim Fischen in die Mur stieß und dessen Rettungsversuche z ueimal zu verhindern suchte, allein Fels« ist die Rettung dennoch ge-lungen. Au» den Erhebungen uns aus den Aus-sagen des Johaon und der Anna Feser, sowie deren Sohne« nnd des Carl Bntß geht jedoch hervor, daß Jerofchek den Mordver-such an dem Ersteren aus eigenem Antriebt und nicht über Aufforderung der Anna Feiser auSge-führt, und daß er die Anna Felfer beauftragt habe Arsenik zu effen, welchem Auftrage sie aber nicht nachgekommen fei. Franz Jerofchek wurde sonach beider Verbrechen für schuldig erkannt und nach dem Wahrspruche der Geschwornen zur Strafe des schweren Kerkers in der Dau« von 10 Jahren mit 1 Fasttag und Abschließung in dunkler Zelle am 7. April jeden Jahres verunheilt. Landwirtschaft, Handel, Industrie. (Firmaeintragung) Beim k. k. Kreis- als Handelsgerichte Cilli ist im Handelsregister für Einzelnflcmen üb« Ansuchen de« Herrn Wenzel Böhm, Besitzer« einer Kunst« und Walzmühle in Frauheim im GcrichiSdezirke Marburg die Firma „W. Böhm" eingetragen worden. (Jahr- und Viehmarkte) vom 12. di« 20. Juli 1878. Am 12. Momprei«, Iahrund Viehmarkt; Rohitsch, Jahr- und Viehmarkt; Schönst««, Jahr- und Viehmarkt. — Am 13. Hl. Gtist in Loce, Bez. Gonobitz, Jahr- und Viehmarkt. — Am 15. Dobova, Bez. Rann, Jahr- und Viehm rkt; Pleterje, Bez. Rann, Jahr- und Viehmarkt; Rosalia, Bez. Cilli, Jahr-und Viehmarkt. — Am 17. Hohenmauthen, Bez. Mahrenderg, Jahr« und Viehmarkt; St. Philipp, Bez. Drachenbueg, Iihr- und Viehmarkt. — Am 20. Margarethen an der Pößnitz. Jahr- uad Viehmarkt; «Beutn stein, Jahr- und Viehmarkt. Fremden • Verzeichniß. Vom 28. Juni bi« 10. Juli. Hotel Erzherzog Johann Michael Gruber. Privat. Wien. — Raimund Kisenbüchel. Gutsbesitzer, Graz. — Gustav Kremser, roßhändler. Wien. — Carl Weigert. Privat s. Familie. Budapest. — Adols L-wy. Reis.. Wien. — Josef Wil- Slm «siecuranz-Jnsvettor, Grai — Therese Lammerl. ausmannSaattin, Billach. — Maria Palier, Caffierin, Marburg Alfred Freiherr von Moscon. Gutsbesitzer. Pischätz Dr. Cäsar von Pellegriui-Daniele. k. k. Staats anwaltsubstitut s. Familie. Zara. Hotel Elephant. Georg R. v. Eckhel. Kausm., Trieft — Carl Heiter. Reis., Prag. — Valentin Krisper. Proprietair, Raih-ichach. -» Carl Kokesch, Geometer s. Familie, Fiume. — Johann Pelrich. flaufm., Heinrich Mumbo von Mflhl-winer, k t. Schlobvcnr«lter. Ludwig Bittscher, Adjunkt, Lriest. A. Walzl. k k. Thierarzt! Anna Kellner, Köchin, Graz Heinrich WinNer, «aufm., Peltau Hotel goldenen Krone. Richard v. Schieder, Großhändler, Trieft. — Dr. Carl Jpavitz. Advolat, Marburg — Kaspar Zeidler, Privat, Tnest. — Wilhelmine Cnft, Tirectorsgattin, Laibach. — Joses Pilletsch. Sattlermeister, Stein. — Dr. Buchler. «aufm.: Julius Stetwer, Großhändler, Trieft. — A Teneles, Agent, Wien. — H. Medicus. evang. Geistlicher, Trieft. Hotel L ch s e n. Carl Hirschmann. Reis . Wien. — Clara Mandl. Privat t. Töchter. Zara. — Dr. Hainsetter, Ant. Grai. — Io>e> Hoftnit, «aufm., Wien. — Josef Postl, Kaufm., 5)udenburg. — Carl Genersich. Privat. Katharina Halla. Majorswilwe, Josef Henkel, Geschüstsrei,ender, Jo,es Lasinig, Reisender, Karl Wasiermann. Reisender, Franz Zechner. Kaufm.. Wien. Martin Schmidt. Privat. Aakachurn Ferd. Pasch. I t. Cassier u Hausbes., M, Simeitinaer. Jnspector, Eduard Fiala, k. t Geometer, Graz. F. Bindlechner, Seisenfieder. Franz Pichler. Privat Josei Roßmann. Privat. Anton Mapatti. Juwelier. Marburg. Paul Glaser. Holzbändler. Zmollnig. Felix Ryzienski. vract. Arzt. Treiialtigkeit. Alex. LukeSit. pract. Arzt, Johann Stadler, Realitätenbes. St. Peter. Baronin Gussa, Private, Preßburg. Hotel goldenen Löwen. G-iLoos, Kaufm., Trieft. — Max Krenner, Privat, La>dach. ^ — Gustav Kandolini, Gewerttbefitzersjohn. Poltschach. Gast Hof Engel. Dr. Franz Groß, k. k. Lieutenant, Schwechat bei Wien. M. C. Lanawieser Kellner. Mauthausen. Anton M«nt. Reisender, Wun. Johann Schlumps, Advoka turS-tonciptft, Graz. Gasthof Stadt Wien. Franz Rednak, Privat. St. Johann. Franz Land-^Reisender. Marburg. Johann Loger. Grundbesitzer, Eingesendet. Geehrter Herr Redacteur I Aus Ihrer letzten Sonntags-Zeitung. haben wir auch den Bericht der letzt abgehaltenen Gemeinderaths-Sitzung mit Andacht gelesen, wobei un» besonder« aus-fallend erschien, daß sich die hohe Statthalter« doch veranlaßt fand — in den von Herrn Dr. Profsinagg neu aufgestellten Friedhofs- und Begräbniß-Statuten eine Kleinigkeit zu streichen. Sollte diese Kleinigkeit vielleicht gar in dem harmlosen Paragraph bestehen: Jeder Leichnam muß nach Verlaus von 3 Stunden in die zukünftige Leichenhalle nach X abgeführt werden! — oder sollte weiter« in der Tarissrage auch ein kleiner Anstoß obwalten? — Sie würden uns zum großen Dank verpflichten, wenn Sie un« über den Erlaß der hohen Statthalter« genauere Auskunft ertheilen könnten. Mehrere Bürger und Abonnenten __Ihre« geschätzten Blattes Anmerkung. Die gewünschte Auskunft über diesen Gegenstand wird erfolgen, nachdem wir uns mit dem Herrn Referenten der ^riedhofsangelegenheit in's Einvernehmen gesetzt haben. Die Redaction. Kourse der Wiener Jörse vom Zv. Juli 1878. Goldtcntc............... Einheitliche Staatsschuld in Noten . . 65.45 » „ in Silber >. 67.35 1860er Staat«-AnlthenSlose .... 114.50 Bankactien ...........841._ Creditactitn........... 263.25 London................116.— Silber ............10L40 Napoleond'or .......... 9.301/, I. k. Miinzducaten........ ->'52 ' 100 Reichsmark.........57.45 Verantwortlicher Redacteur Franz Tiefenbacher. Kleine Anzeijfen. Jede In diese Rubrik eingeschaltete Ännonca bis za 3 Zeilen Raum wird mit 15 kr. berechnet. & ankaufte weraen in der Expedition dieses Blatte* bereitwilligst nnd anentgeltlich ertheilt. OfiSchaf Hafer - Ansaat sammt Stuppflklra werden an der Wuriel verkauft. Anfrage bei Herrn Josef Stibenegg in CillL |06 2 Französisch Enjliscli u. Italienisch, i^rH.htod« 1 Convereatlon, in (Hier autsscr Haas, Kinder and Erwachsene separirt, i«t Wienerstmse Nr. 10, T. Stock, im FeiJbaoerbause. 302 6 Zahnärztliche Anzeige. Beehre mich hiermit anzuzeigen, dass ich in deu Monaten Juli und August alle Sonn--tage von 9 bis 12 in Cilli Hotel „weissen Ochsen* in der Zahnbeilkunde und Zalmtedi-nik ordinieren werde. 308 2 A. Paichel, Zahnarzt in Laibach. Einzelne Nummern der „Tagespost" sind zu haben bei •ßotuiHH iiakiiMvh in C'ifff. Z. 13110. kiiiHliiMcluing. Die Jagd der Gemeinde St. Lorenzen bei ( ProSin im Flächenmasse von 1222 146 Hektaren wird am 13. Juli um 10 Uhr Vormittag hier-amts verpachtet werden. K. t BßzirKsüanptmannschast Cilli. am 4. M 1878. 313 Der k. k. Statthalterei-Ratb : _MMaatt m. p._ Allen meinen lieben Freunden und Bekannten, bei denen ich mich meiner plötzlichen Abreise zufolge nicht persönlich verabschieden konnte, sage hiemit ein herzliches Lebewohl bis auf ein frohes Wiedersehen. 312_Alexander Metz. Freiwillige Licitation.3" Mittwoch den 31. Juli findet eine freiwillige Licitation von Möbeln'und Hinrichtungsstücken aller Art, im Hause, Postgasje Nr, 40. II. Stock bei Frau Lichtenegger, statt. für Wiener- u. Provinzblätter, überhaupt für die gesammte Presse des In-und Auslandes besorgt am billigsten Itlllloir JIOMNe. Annoncen-Expedition, _WIE», I. Seiler»tAtte Nr. 2. Das Districts-Com uiissariat der 1.L prir. wecüsels. Grazer Braniscliailen-7er-äcliernDö-ABstalt befindet sich in Cilli, Herrengasse 125. kaust in grösseren Posten und ersucht um bemusterte Preise die Samenhandlung xar blauen Kugel 48» B. Kullinu. Agraiu. Küclie n^escli irre aua Gusseisen nnd Stahlblech mit yolltommoü bleifreier Emaillraj. sowie 'Kücheneinrichtungs-Gegenstände1 jeder Art bei DANIEL RAKUSCH EisenbaiiilliiM CILLI, Grazergasse. Beehre mich die ergebene Anzeige zu machen, dass Herr Johann Plicker als öflentlicher Gesellschafter in mein Geschäft eingetreten ist und wir dasselbe unter gemeinschaftlichem Obbgo und unter der Firma fortführen werden. Mit der Bitte das dem Geschäfte bisher geschenkte Vertrauen demselben auch unter der neuen Firma zu erhalten, empfehle ich mich mit der Versicherung meiner vollsten Hochachtung 5__Tosef Gegründet, im Auchdruckerei Jahre 1765. von JOHANN RAKUSCH CILLI, Herrengasse Nr. 6 empfiehlt sich zur rasche» Anfertigung aller Gattungen Urne buchten in geschmackvollster Ausführung. -1-- Wisitkartm in verschiedenen chrößen 100 St. von 60 kr. bis fl. 1.40. g" * 2 * Z s ©J B H »i SS o » MI s» 5" • II 5 = || B o I- V a • B ** ! 6* 9 0 1F Eigenthum, Druck und Verlag von Johann Uakoscb in Cilli.