Ar. 7S Hillt, Samstag, den 9. September 1911. 36. Jahrgang.. Verwaltung: Rathansgasse Nr. S. rel«»«» Rr. ül, >»>er»rd»» Bezugsbediagullgr« Dir» die Poft : VinI-lMrig . . . K S fO Atltjlbrig . ...» «4» •ainjllSrlj. . . . K lt'M 81h 4111 ( mit gafUSlaBt ml Hau» -IlionoUiiS . . . . K 110 eU(tdi«Ki( ...«»- talbUOtia . ... K t - ®.-.wiatiig . ... ic u - 8Ur« *a»Uni «rfco^tn fia Kf et»»saedü »m dlthöhtre» K?rln>^>lnz»-Gldi!hren. Sin,klnt«l« «d»n»c»ent« gelten dl» zur RddeKell»»« Echristleitung: N«tha«sgasse Nr. 6. Ttl»bfn Rt. II, liiKrurtaa. E»iechft»»I»e! Io,)Ii4 'mit tituätmc (*t ©oitn- ». (Vier-tast) MS 11—11 Utr em. Handlchieit-a neitra nicht »rückgtyide«. RQMftUefc fen-< itUitjcr. njchl drrUckftchltgt. tntUnttgunpcn «mml die SmMlrang gege» Soetntm btt billigt! f«fl-Mftelie» »«»Ihre» entmni. Bei Bictatolsanrn tltn*-u«U|. I« .Xotlcht wachs erfrbeint liKn Btitnsoch uat Samstag MM. f«(lt6aira|ltn-*onto M.9CO. Heil Südmark! Aus dem weiten Alpenlande Oesterreichs smd an diesen Tagen Hunderte deutscher MSnuer und Frauen in unserer Sannstadt zusommn.gekommen, um an der IahreStagung unseres Schutzvereines Südmark teilzunehmen. Der Verein Südmark hat in der Ge-schichte der Deutschen Oesterreichs ein Ehrenblatt für sich gewonnen. Er verkörpert auf wirtschaft-lichcm Gebiete die völkische Selbsthilfe, jene Selbsthilfe, auf welche die Deutschen Oesterreichs in den trüben Zeiten der Aera Taaffe gewiesen wurden. Man könnte fast sagen, daß diese trüben Zeiten eine Rettung für die Deutschen Oesterreichs waren, die biehin im Banne alt-liederaler RegierungSmeierei sich auf völkischem Gebiete der süßen Untätigkeit einer dominieren-den Regierungspartei hingeben zu können glaubten. Auf dem Gebiete des Schulwesens hat d»s deutsche Volk Selbsthilfe gesucht durch die Gründung des Deutschen SchnlveineS, »tffen Leistungen wahre Großtaten im völkischen EelbsterhaltnngSkampfe sind. Allein bald schiffte sich die Erwägung Raum, daß die deutsche», Schulen im bedrohten Gebiete wert- und halt» Machdrillt verboten.) Manövertieöe. Novellette von R. v. Arge». Aus dem Gute des Herrn Thomsen ging es hei»e Kopf über. Kopf unter, wie man so sagt. Die ungesagte Einquartierung — ein Offizier und sechs Mann — sollte heute einrücken, und dies gerade an dem Taze, wo die Ernte eingebracht wurde! Dazu im, daß zwei Schnitterinnen bei der Arbeit fehlte«; bei der einen war der Storch eingekehrt, die unk« war infolge der starken Hitze erkrankt. Der Guttherr war vom frühen Morgen an aus den und daheim schaffte Frau Thomsen sür drei, — sie wußte heute absolut nicht, wo ihr der ltopf stand! Sieben Personen plötzlich mehr zu ver-fnzcn, daß ist selbst für einen wohlgeordneten Haus-halt keine kleine Last! Marliese ThomsenS Lachen, das wie Vogel-zqwiticher klang, tönte in all den Wirrnis hinein. Marliese zählte 18 Jahre, war reizend und eine SvloldSnalur, die nie um übermütige Einfälle ver-legen. Auch jetzt flüsterte sie der Mutter etwas zu, ta* von perlendem Lachen begleitet wnrde, während es ru den schönen Blauaugen der jungen Dame mut-ailliz ausblitzte. „Gelt, Mutti, Du hast nichts dagegen? Und Bit macht's Spaß! Weißt Du nicht, wie geschickt ich den Rechen führte, wenn ich in den großen Ferien »ach Hause kam? Paß auf, ich werde meine Sache tdmso gut machen wie die Barbe und die Line! Na, Papa wird Augen machen, wenn er die neue Schnitterin erblickt, und — lose Schöpfungen sind wenn sie nicht von einer bodenständigen deutschen Schuljugend zahlreich besucht werden; und diese Voraussetzung kann nur erfüllt werden, wenn die Deutschen des OrteS wirtschaftlich erstarken, wenn ihre Exi-stenz gesichert wud, uud so liegt die allerwich-tigste Ausgabe deS völkischen Kampfes, die eigeutliche nationale DaseinSfrage immer auf dem wirtschaftlichen Gebiete. Der Verein S ü d m a r k ist in den 22 Jahren seines Bestandes dieser hochwich-tigen Aufgabe i» überaus segensreicher W>ise gerecht geworden. Anfänglich ans ein kleines Arbeitsgebiet beschränkt, ist unser Verein mit der Ausbreitung der deutschnationalen Gesin-nnng im geschlossenen Sprachgebiete gewachsen und sein Tätigkeitsgebiet reicht heute von der Adria bis gegen den Böhmerwald hin und von Südtirol bis zu den Grenze» Kroatiens. Viele Tausende deutscher Familien haben ihm ihren wirtschaftlichen Bestand zu danken, viele Huu» derte deutscher Gewerbetreibender haben mit Hilfe des Vereines in bedrohten Orten ihre Existenz gefunden und damit den deutschen Gewerbestand und das deutsche Wesen des Orte» verstärkt und gesichert. Dazu kommt noch die landwirtschaftliche Besiedelnng, durch welche wackere deutsche Bauern in das be-drohte Gebiet verpflanzt wurden, eine Tätigkeit, welche allerdings nur dann dauernden Erfolg „Kind, welch ein Einfall! Du sollst doch den Leutnant empfangen, mich bei ihm vertreten, da ich keine Zeit habe sür den Gast!" wehrte Frau Thom-sen ab. „Ach, Mntti, der wird'S sich schon mit Papas Havannas und dem Rüdesheimer allein gemütlich machen! Und waS den Empfang betrifft —/ jetzt sprühten wahre Uebermutsteuselcheu aus Marlieses Augen —, „um den soll der Herr Leutnant nicht kommen, das laß nur meine Sache sein, Mama!" Ein schallender Kuß aus Mamas Wange und fort war das Kind. Kopfschüttelnd blieb Frau Thomsen zurück. Die Marliese führte da sicher wieder etwas besonderes im Schilde; sie hätte ihre Einwilligung nicht geben sollen, denn der Leutnant siel ihr nun natürlich zu, das Kind war ja auf dem Felde, wenn er kam. Na, und in welchem Kostüm würde der Kobold wohl die Arbeit ausführen? Währenddes sah mau das Fräulein vom Gut in dem nahen HänScheu der Schnitterin Bärbe ver-schwinden. Aus den Feldern klang die Dreschmaschine und das Lied der Sensen, die außer dem modernen Betriebswerk noch in Anwendung kamen. Im Sonnen-glast schwirrten die Bienen, summte und zirpte die Jnsektenwelt. Hendust schwebte in dem heißen Broden, der über den Fluren lag. Ueberäll emsig sich regende Hände, goldene Garben und hochbeladene Leiterwagen, welche die schmalen Feldwege dahinschwankten. Gerade hinter solch einem Leiterwagen her rumpelte jetzt ein Bauernwagen, mit sechs Soldaten versprechen kann, wenn sie mit unvergleichlich größeren Mitteln durchgeführt wird, als dem Vereine Südmark zur Verfügung flehen. Der Verein hat heute einen Bestand erlangt, der ihm, wenn man von dem über das ginze Reich ausgebreiteten Deutschen Schulverein absieht, zum größten deutschen Schutzvcreine stempelt und man kann ruhig sagen, die Zukunft des DeutfchtumeS in den Alpenländern liegt in dem Gedeihen, der Er-staekung und Ausgestaltung des Vereines Süd» mark, liegt darin, daß feine Bestrebungen ein Gemeingut des ganzen Volkes werden. Unser Schutzverein wird dieses Ziel er« reichen, wenn er durch die Ausbreitung völkischen Empfindens veredelnd und erzieherisch auf daS deutsche Volk einwirkt. Hier liegt der edle Kern seines Wirkens. Haß und Feindschaft entfaltet sich ungerufen im Daseinskämpfe. Unser Edelvolk wird jedoch in seinem Sieges-laufe mit dieser negativen Betätigung des nationalen Bewußtseins sein Genügen nicht finden, eS bedarf positiver Entfaltung, es bedarf jener köstlichen Errungenschaften, die sich in der friedsamen Entfaltung des deutschen Geistes entwickeln, es bedarf der Schaffung positiver Werte, die dem deutschen Volke im Wettbewerbe der Völker den Vorrang sichern und bedarf endlich der Festlegung jener bedeutenden wirt-schaftlichen Uebermacht, die ihm in Mitteleuropa darin, und nahm den Weg znm GutShause. Die Leute auf den Feldern sahen der Einquartierung nach. Eine der Schnitterinnen nur sah nicht dorthin. Sie schaffte etwas abgesondert von den übrigen und sehr emsig. Anch im übrigen unterschied sie sich von den anderen. War das nicht der Bärbe Sonntags-rock, mit dem Samtstoß, den sie trug? Blütenweiß war das Blusenhemd, und der Hals, den es frei ließ, war ebenfalls blütenweiß, und die Taille zier-lich. Die Arbeit stand der schmucken Dirne wohl an, — versonnen glitt zuweilen ihr Blick über die Feldstraße hin. — Jetzt tauchte aus dieser ein Weggünger auf,' OffizierSepauletten blinkten im Sonnenschein. Der Träger war von hoher, schlanker Gestalt; er sah gut und stattlich ans und zählte wohl 28 Jahre. Prüfend ließ er den Blick über die Gegend fchwei-fcn, über das hinter Bäumen hervorlugende Guts-Haus und die umliegenden Felder. Dabei streifte sein Blick wie von ungefähr die nächste Umgebung und blieb auf der jungen Schnit-terin haften, die nahe dem Wege schaffte und jetzt zu ihm Hinängte. Fast gleichzeitig fühlte der Leut-nant sich durch ein Strohseil, das die Schnitterin geschickt um seinen Arm geworfen, festgehalten und an sein Ohr klang eine weiche, helle Stimme, die sprach: „Nun soll der Herr gebunden sein. Mit diesem goldenen Kränzelein, Und schenkt er mir ein Silberlein, So soll er wieder erlöset sein!" Seite 2 Deutsche Macht Nummer 72 die handelspolitische Borherrschast sichert. In allen diesen Belangen ist die Südmarkorgani-sation berufen, hier in den Alpenländern be-lehrend, erziehend, aufmunternd und schöpferisch die Volksgenossen zu nationaler Arbeit im höchsten Sinne des Worte» zu umfassen und in der Betätigung dieser hohen Aufgabe liegt die Zukunft und der glorreiche Sieg des SiidmarkgedankenS. In diesem Zeichen begrüßen wir die Sndmarktagung und wir sind überzeugt, daß wo deutsche Volksgenossen sich zur Lösung so vornehmer, so heiliger Aufgaben zusammen-finden, auch der Geist des Friedens, der Geist der Brüderlichkeit seine segnenden Fittiche über die Beratungen ausbreiten wird. Nur so kann unsere Südmark Und unser deutsches Volk stolzen siegersüllten Tagen entgegen gehen. Heil Südmark! Zur Wiederrinberufung des stkirischen Landtages. Seit fast zwei Jahren kann von einer gcorb. neten Landesverwaltung in Steiermark nicht mehr gesprochen werden. Die gewissenlose Obstruktion der Slowenischklerikalen hat die Tätigkeit des Landtage» lahmgelegt. Die Boranschläge wurden nicht geneh-migt, e» mußten in der Wirtschaft des Landes be-deutende Einschränkungen durchgeführt werden, wo-durch namentlich die Landwirte des Unterlandes sehr schwer betroffen werden und es ist bisher unmöglich gewesen, Erfordernisse, die unabweisbar sind, wie zum Beispiel die Erhöhung der Lehrerbezüge, zu friedigen. E» ist ein unhaltbarer Zustand, der läh mend aus der wirtschaftlichen Entwicklung des La» des liegt und verhängnisvoll auch in das geistige Leben eingreift. Der Landesausschuß, der die verheerenden Wir kungen dieses ex lex-Zustande» au» nnmittelbarer Wahrnehmung beurteilen kann, ist von der Notwen digkeit des Wiederaufleben» geordneter Verwaltung» Verhältnisse im Lande überzeugt. Er hat dieser Tage eine Sitzung abgehalten, in welcher er sich mit über wiegender Mehrheit sür die eheste Einberufung de» Landtage» auSfprach. Da» kleine Wörtchen „über-wiegend" sagt an diesem Beschluss« alle». Es heißt soviel, daß der Slowene Rvbic sich gegen die Ein-berufnng äußerte, daß der LanbeSanSschußbeifitzer Robic gegen die gesetzmäßige Verwaltung im Lande sich auflehnt und jedenfalls auch damit nicht einver« standen ist. daß die 6000 Kronen, die er als Lan-desauSschußbeisitzer au» dem Lande»säckel bekommt, ihm auf Grund eine» geordneten Voranschlages au»-gefolgt werden. Sehr bezeichnend ist die Haltung, welche die deutschklerikale Partei zu dieser Entschließung des LandtSauSschusse», die dem Statthalter übermittelt wurde, einnimmt. Die Deutfchklerikalen sind bekannt-lich für Friedensverhandlungen, sie sind dafür, daß die windischen Obstruktionisten für diesmal versöhnt werden, damit sie vielleicht nach einem Monate mit einer neuen Obstruktionsforderung auf den Plan treten. Die Deutschklerikalen machen in echt jesuiti-scher Weise die Deutschsreiheitlichen im Landtage sür die Obstruktion verantwortlich und sie bedenken nicht, daß mit Leuten, wie die Slowenischklerikalen es sind, ein Verhandeln, ein Paktieren, ein ehrlicher Aus-gleich ganz »»möglich ist, denn sür die slowenisch, klerikale Partei gibt es nur eine Richtlinie, und daS ist die unersättliche Habgier ihrer Machtgelüste, die sie au» dem Krainischen ins Steierische übertragen wollen. Mit den Windischen kann man keinen Ausgleich, kann man keinen Ver-trag schließen. Wir halten daher die Verhandlungen, die vom Statthalter in dieser Frage neuerlich in Angriff ge« nommen wurden, für ganz aussichtslos und für ganz wertlos. Eine Sanierung der unhaltbaren Zustände im Landtag« kann nur herbeigeführt werden, wenn eine Geschäftsordnung verfügt wird, durch die die Durchführung der Verhandlungen ermöglicht wird. Die Forderungen der »indischen Obstruktionisten richten sich bekanntlich hauptsächlich auf Reformen in der Schulaussicht, indem sie einerseits dagegen sind, daß im Landeischulrate die autonome LandeSverwal-,ung stärker vertreten sei und anderseits verlangen, daß der LandeSschulrat in zwei Sektionen, eine sür das Ober- und Mittelland und eine für das sloweni-sche Unterland geteilt werde. Es ist bezeichnend, daß die slowenische Lehrerschaft, die doch von sachlichem Gesichtspunkte aus in Fragen deS Schulunterrichtes, in der Regelung deS Schulwesens des slowenischen Ueberrascht hatte der Ossizier den Vorgang geschehen lassen und dabei mit unverdehlter Ver wunderung und Bewunderung aus die so eigrntüm< lich fein und reizend anmutige Schnitterin herabge-schaut. Er erinnerte sich jetzt, gehört zu haben, daß sich gerade in dieser Gegend solch ein sinniger Ernte-brauch erhalten hat. DleS hier aber war doch offen, bar keine gewöhnliche Schnitterin! Wie kam sie hie her, und wer war sie? Bevor er noch damit fertig war, hatte er, einem plötzlichen Impuls folgend, sich herabgeneigt und drückte blitzgeschwind einen Kuß auf den ver lockenden Mädchenmund. * Ein leiser Schrei folgte dem Ueberfall; die Strohschlinge um den Arm de» Offizier» löste sich jäh, und dieser stürmte, ohne da» übliche Geldge schenk erlegt zu haben, dem Gutshause zu. Die Mittagstasel vereinigte die Hausbewohner und den Gast. Kurz zuvor war Marliese dem Papa um den Hals geflogen: ..Papa, guter, bester Papa, Mutti hab' ich schon mürbe bekommen, nun ver« sprichst auch Du mir, gegen den Leutnant von wegen meines Einfalles zu schweigen?" bettelte sie mit un^ gewöhnlich brennenden Wangen. Der Gutsherr zupfte sein mutwillige» loch terchen am Ohrläppchen: „Verdient hast Du eS nicht, Hexe! Aber ich will Gnade für Recht ergehen lassen und über die Sache wie das Grab schweigen. Ich kann es ja dem gnädigen Fräulein nachfühlen, daß es dem Herrn Leutnant gegenüber gern das gnädige Fräulein bleiben möchte, ha, haha!" „Herr Leutnant von Meseritz, — unsere Tochter Marliese," stellte die Hausfrau die beiden e,n-ander vor. Es war richtig gekommen, wie sie vor« ausgesagt. Aus ihre Schultern war der Empfang de« Leutnants gekommen. Nun, dank der Liebenswürdigkeit des Herrn von Meferitz, war dieser recht gut auSgesallen. Dagegen war die Marliese später mit brennroten Wangen und Verwirrung m den Mienen, wie eine Diebin durch daS Hinterpfört-chen ins Haus geschlüpft und husch! in ihrem Zimmer verschwunden. Ja — ja. ungewohnte Arbeit macht Blasen. Sieh nur. wie rasch doch da» junge Volk ver-traut miteinander wird! Der Leutnant und die Mar-liese plauderten da wahrlich so eisrig miteinander, als kannten sie sich schon lange! Nur ihren Ueber-mut hatte das Kind dabei nicht zur Hand — nun ja, zweierlei Tuch wirkt ja fast immer auf ein jun> geS Herz erregend! # In der Tat plauderten die zwei so gut z«sam> men, als kannten sie sich schon lange. Vielleicht war eS auch so. Jedenfalls hatte der Leutnannt, al» daS HauStöchterchen ihm vorgestellt wurde, eine^ Ueberrafchung erfahren, — in diese großen schönen Blauangen hatte er schon einmal heute geblickt — mit Entzücken! Wa» Wunder, daß die Situation einen Zauber um ihn zu weben begann, und jemehr er den Spuren nachging, klügelte, ob e» möglich sein könnte, daß da» gnädige Fräulein hier mit der Schnitterin die er geküßt, identisch, desto mehr ver-strickte er sich in den. Zauber, der von dem roten Mädchenmund auszugehen schien. Nun, und diese reizende Verwirrung, in die Marliese Thomsen be, der Vorstellung geraten, schien ihm auch tieferen Ursprungs zu sein, als der Augenblick geboten! — „Schmeckt Ihnen der Wein, Herr Leutnant?" er-kündigte sich der Hausherr bei der Tasel, indes er Unterlandes in Betracht kommt und gehört werden sollte, von einer Teilung deS Landesfchulrate« nicht» wissen will. Ja die slowenischen Lehrer haben sich sogar in einer Versammlung, die am 16. Oktober 1910 in Eilli stattfand, gegen den Hagenhofersche» VermiltlungSvorschlag ausgesprochen, wonach die vom Landtage entsandten Landesschulraismiiglieder um eines aus der Gruppe der Landgemeindenvertreter. also aus den Reihen der Deutsch- oder Slowenisch-klerikalen, vermehrt werden sollen. Die Gründe, welche die untersteirische slowenische Lehrerschaft za einer solchen mit angeblich rein slowenischnationale» Forderungen in Widerspruch stehenden Haltung ver-anlassen, liegen in den Erfahrungen, die die frei« heitliche Lehrerschaft mit der windifchklerikalen Land-lagsmehrheit und mit dem windifchklerikalen Lande* schulrate in Krain gemacht hat, wo die freiheitliche Entfaltung deS Schulwesen» und die Freiheit de» Lehrer» mit einer über die Schrecknisse der vormärz-lichen Zeit weit hinausgehenden Brutalität niederge-halten wird. Da» flowenischradikale Tagblatt „Jutro' hat kürzlich die Entfaltung des slowenischen Schul-wesen» in Untersteiermark als eine geradezu paradiesi-sche gekennzeichnet, indem e» schrieb: „Wenn man Steiermark durchwandert, sieht man, daß überall die schönsten Gebäude einer Ge« gend die Schulen sind. Ein Gefühl der Freud« er-grei t uns, wenn wir jene stolzen Gebäude erblicke», an denen die Ausschrift Volksschule (Narodna ioto = völkische Schule) blinkt. Auf den besten Plätze» stehen diefe schönen vier- bis sechsklassigen Schulen und laden die Jugend zum Unterrichte ein. Da» Land Steiermark kann stolz sein aus sein Schul, wesen und ebenso können di« slowenische» Steirer damit zufrieden sein. Man mich auch ruhig zugeben, daß sich die Lehrerschaft i» Steiermark viel freier bewegen kann und daß sie auch in materieller Beziehung viel besser steht al» i» Krain, weswegen auch viele Krainer in Steiermark Lehrstellen gesunden haben. In Krain wurde für die Lehrer und für da« Schulwesen schlechter gesorgt all in Steiermark. trotzdem dort daS Schul» wesen einem deutschen LandeSschulrat u n t e r st«l l t ist. . . In der letzten Zeit konnte man wiederholt auch im „SlovenSki Rarod" derartige Aeußerung«! lese» und wir empfehlen unseren Landesboten bei etwaige» Verhandlungen, die Graf Elary einleiten sollte, auf diese au» slowenischen Schulkreisen stammenden «aifr da» Gla« deS Gaste» mit goldigem Rheinwein füllte. Und dieser behauptete „ausgezeichnet!" strich sich den Schnurrbart und dachte dabei an ein rote« Lippenpaar, da» köstlicher noch geschmeckt. Manöverliebe! Im Leben und in der Dich, kunst feiert sie Triumphe! Und wie sollte sie nicht? Gelingt ihr doch häufig in wenigen Tagen, wa» sonst oft ein langes Bekanntsein nicht zustaade ^Auch in dem Thomsenschen GutShause hatte die Manöverliebe Wurzel gesaßt. Immer häufige: sahen die Knechte und Mädchen des Gutes ihr Fräulein mit dem Herrn Leutnant durch die Felder streifen und auf den einsamen Waldwegen wandel». Storms Worte: Sie war doch sonst ein wildes Blut, Jetzt geht sie still in Sinnen, Trägt in der Hand den Sommerhut, Und duldet still der Sonne Glut, Und weiß nicht, was beginnen.... paßten auf Marliese jetzt. Nur wenn sie in ihren einsamen Stübchen war, brach der alte Uebcrmm hervor, ein seliger Uebermut war e», ein Ueberrnut, der durch Tränen lächelte. E» war am Abend de» letzten Manöoertaget. In der Frühe de» nächsten Tage» sollte der bruch erfolgen. Die Dämmerung hüllt« Wald und Felder in ihre Schleier. Ein feuchtherber Duft lag über den Fluren, jener Duft, der Sommers Scheiden eigen ist. Im Grase zirpten die Grillen: * bleichschimmernder Pracht stand der Mond am Pia< Nummer 72 rungen Bezug zu nehmen und festzustellen, daß die wmdifchen Einwendungen gegen die Reform unfereS EchulaufsichtsgefetzeS keineswegs a»S naiionalen, am wenigsten aber auS schulfreundlichen Gründen erhoben werden, sondern nur parteipolitischen Machtbestrebun-gen der Windifchklerikalen entspringen. In der Frage der Hlottmachung deS Landtages fordert die Bevölkerung SteiermarkS mit allem Nach-drucke eine Erlösung, eine Entscheidung Unter ein kaudinifches Joch lasten sich jedoch die deutschen Steuer von Feinden ihrer Heimat, von denjenigen, die dem ungeteilten steirifchen H-imatlande taufend-fach die Treue brechen, nicht zwingen! Politische Rundschau. Der Thronfolger gegen die deutschen Fahnen. Die „Ostdeuifche Rundschau" bringt folgende Mitteilung: Die Fälle, in denen gerade im deut-sehen Gebiete der Gebrauch der schwarz-rot-goldenen Farben und Fahnen verboten wird, mehren sich Kotz der Erstarkung der deutschnationalen Bewegung bedenklich. Veranstaltete da die Struber schützen» Knnpagnie vergangenen Sonntag im Marktflecken Werfen im Pongau daS Fest der Fahnenweihe. Tag» vorher erschien der burschikose Leiter der Be-zirkShauptmannschaft St. Johann im Pongau, Gras LottulinSky, ein Angehöriger des in Steiermark als gut deutsch bekannten gleichnamigen Geschlechtes, in Werfen und erklärte den maßgebenden Herren, der Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand komme nur dar» zum Fest, wenn keine deutschen schwarz-rot-gelben Fahnen ausgesteckt werden. Gehorsam knickte man ein und der Regierungsmann konnte feinen Triumph über den deutschen Biirgerstolz telephonisch uach Blühnbach melden: Nächsten Tag wurden die Lugen der Herrschaften durch keine deutschen Farben mehr beleidigt. Das geschah in einem Orte, dessen Schloß im Besitze des Hoch« und Deutschmeisters Erzherzogs Eugen steht, der demselben Geschlechte angehört wie der Aspernsieger Erzherzog Karl, dem der Kaiser Franz Joses l. aus dem Platze vor der Hofburg in Wien ein Denkmal setzte nrn der Inschrift: „Dem beharrlichen Kämpfer für Deutsch» ands Ehre!" Haben die nationalen Vereine, ins-besondere der Turnverein in Werfen, wirklich fo wenig erzieherische Kraft, daß sie nicht imstande waren, die Verleugnung des Deutschtums hintanzu-halten? Hat die Regierung wirklich mit dem amt-lichen Boykott gedroht? ES wäre sehr zu empfehlen, daß man endlich das Vorgehen der Slawen bei jeder ähnlichen Gelegenheit feststelle; man wird sehen, daß die Slawen sich durch gar niemanden in ihrer mcl, goß sein magisches Licht über die Felder und schuf aus der ruhigen Landschaft ein Zanberland. »Hier war es," sagte Leutnant von Meseritz zu Marliese, die er gebeten, sie auch an diesem letz-i?» Abend seines Hierseins begleiten zu dürfen, und feine Hand wies auf die Stelle, wo er damals die Schnitterin geküßt. Und er erzählte ihr von dem Eckdnis bei seiner Ankunft hier — von der feinen nnd reizenden Schnitterin, und dem Strohseil, mit dm sie, nach einem alten Brauch ihn gebunden.... Seine Stimme war beweglich und bewegter gewor-den und tief hatte sich der blonde Mädchenkopf ge-senkt. Gut, daß das Zwielicht die Glut verhüllte, die auf MarliesenS Wangen brannte. „Fräulein Marliese, ich habe Ihnen ein Ge-KändnlS abzulegen, — eine Beichte," fuhr der Er-zähln jetzt fort und dabei faßte er ihre Hand. „Ich habe nämlich damals jene reizende Schnitterin — zMt. Ich konnte nicht dawider, wie ein süßer Ütaufch war es über mich gekommen. Darüber aber hatte ich vergessen, daS Lösegeld zu zahlen.-- Marliefe, süßes, geliebtes Mädchen. — ich glaube sitzt zu wisieu, wer jene reizende Schnitterin war! Macliese, herzliebsteS Kind, willst Du eS jetzt an-uhmen, das versäumte Lösegeld, — mein Herz, daS ich Dir biete, — sag', willst Du eS hinnehmen und meine süße ?rau werden?" Sie mußte wohl eingewilligt haben, denn jetzt knßten sie sich. Leise strich der Abendwind über die Felder, und das Zirpen der Grillen tönte durch die Landschaft. zjemsch? Wach« nationalen Gesinnung nnd Betätigung beirren lassen, sondern ihre slawischen Farben erst recht ausdring-lich zur Schau stellen. Der deutsche Michel aber läßt sich die Zipfelmütze noch weiter überS Gehirn ziehen. Für das unersättliche Slawentum. Die Regierung wird im Reichsrate in der Herbsttagung daS Geschenk für Polen und Tschechen, daS Wafferstraßengefetz, mit einer ergänzenden Vor« läge unterbreiten. Der Zweck dieser ergänzenden Vorlage ist: 1. den ursprünglich sür den Beginn und den Abschluß der Kanalbauten wie der Fluß-regulierungen bestimmten Termin abzuändern und 2. die Sicherstclluug der zum Baue der Wasser-straßen und zur Durchführung der Flußregnlierun-gen erforderlichen Kredite vorläufig sür zehn Jahre, vom Jahre 19 >3 bis 1923, festzustellen. Zugleich wird die Regierung Kredite für Flußregulierungen anderer Kronländer (Böhmen und Mähren) in An-fvruch nehmen. Der Kanalbau auf der Strecke Zator—Samborek—Krakau erfolgt noch in diesem Jahre. Ministerpräsident Gautfch hat während fei-ner jüngsten Andienz in Jschl dem Kaiser hierüber Bericht erstattet. Mitte September tritt der Bor-stand des Polenklnbs in Wien zur Beratung mit dem Ministerpräsidenten zusammen nnd bei dieser Gelegenheit werden die Polen von den einzelnen Be-stimmungen des neuen WasserstraßengefetzeS Kenntnis erhalten. Die Gefahren der fortschreitenden Teuerung. Ganz Europa leidet unter dem Drucke der all-gemeinen TenernngSplage. Im Norden Frankreichs ist eS bereits infolge der anhaltenden Steigerung der Lebensmittelpreise zu bedenklichen Unruhen gekom-men, in deren Verlaufe die erregte Bevölkerung sich zu . wüsten Ausschreitungen nnd Gewalttaten hin« reißen ließ. Von den französischen TeuernngSnnruhen ist nur mehr ein Schritt zum Hungerkrawall, und in der Geschichte vergangener Jahrhunderte ist wie-derholt festgehalten, welch ernste Lagen gerade durch Hunzerkrawalle schon geschaffen worden sind. Das Beispiel Frankreichs wird bald in anderen Staaten Nachahmung finden und auch Oesterreich bedroht schon gefährlich die fortschreitende Verteuerung der notwendigsten Lebensmittel, ohne daß es bisher den bernsenen Ordnen eingefallen wäre, wirklich ernste Abwehrmaßregeln zu ergreifen. Die Erregung der Bevölkerung über die Untätigkeit oder, besser gesagt, Scheintätigkeit der maßgebenden Behörden muß bis ins Maßlose steigen, wenn nicht sehr bald und sehr energisch der Versuch unternommen wird, dem in« folge der Teuerung eingetretenen allgemeinen Notstand mit außerordentlichen Waffe» an den Leib zu rücken. Die Regierung hat bisher nur Schein-manöver geführt, indem sie sich wohl einerseits auf den Standpunkt stellte, daß etwas geschehen müsse, aus der auderen Seite aber durch allerlei Gegen-züge zu verhindern suchte, daß wirklich etwas ge-schah. __ Aus Stadt und Land. Die Südmarktagung in Cilli. Unsere Stadt hat seil gestern Mittag ihr Festkleid angelegt. Fast von jedem Haufe wehen deutsche Fahnen, ein Zeiche», daß trotz des wuchtige» Ansturmes unserer Gegner fast alle Häuser der Stadt noch deutsch er-halten sind. Im Laufe des gestrigen Tages trafen aus allen Gaue» des Südmarkgebietes die Gau- und Ortsgruppenvertreter ein. UeberauS stark ist Wien und Niederösterreich vertreten. Die Mitglieder der Hauptleitung find fast vollzählig erschienen. Die Tagung wurde gestern mit einem Begrüßungsabend im Deutsche» Hause eingeleitet, der eine» überaus herzlichen Verlauf nahm und bei dem die heilige Be-geisterung für die Südmarkfache und die Zuneigung, deren sich die wackeren Deutschen Cillis erfreuen, in lebhafter Weise zum Ausdrucke kam. Der Obmann des Festausschusses, Herr Bürgermeister-Stellvertreter Max Rauscher, begrüßte in seiner doppelten Eigenschaft die Festgäste mit einer überaus warm empfundenen Ansprache; er begrüßte namentlich den Obmann des Vereines, Herrn ReichsratSabgeordneten Heinrich Wastian und die übrigen Mitglieder der Hauptleitung, die Gau- und Ortsgruppenvertreter, die ReichSrats-abgeordneten Dobernig. Nagele und Marckhl, die Serie 3 Landtagsabgeordneten Langer, Negri und Orniz, sowie die studentischen Korporationen, insbesondere die Lese-und Redehalle deutscher Studenten in Wien. Er kennzeichnete mit treffenden Worten die hohe Be-deutung deS wirtschaftlichen Schutzgedankens der in der Südmark verkörpert ist und der in der Erhaltung und Sicherstellung des deutschen Gewerbe- und Bauern-standeS durch die Südmark fo glücklich und erfolgreich verwirklicht werde. Er entbot nnter stürmischem Bei-falle den.Südmärkern, die zu ernsten Beratungen hergekommen sren, im Namen der Stadt Cilli herzlichen Willkommgruß und wünschte den Beratungen den besten Erfolg zum Heile der Südmark und deS gesamten deutschen Volkes. Der Obmann der Süd-mark, Herr Reichsratsabgeordneter Heinrich Wastian dankte in einer von glühender Begeisterung erfüllten Rede, in welcher die herzliche Liebe, die der Führer der Südmark unferer Sannstadt und ihren Be-wohnern entgegenbringt, in erhebender Weise zum Ausdrucke kam. Cilli sei der klassisch« Boden des nationalen Kampfe«, es sei noch mehr als diefeS» Cilli habe in den schweren Zeiten das Deutschtum Oesterreichs zur Einigkeit gerufen und dieser Einig-keit fei dieser Sturz eineS deutschfeindlichen Ministeriums zu danke» gewesen. Der Redner wieS auf die große Gefahr hin, die mit der Errichtung einer italienischen Rechtsfakultät für daS Deutschtum in Cilli verbunden ist und gab unter lebhafter Zustimmung de» Ver« sammelten seiner Meinung Ausdruck, daß diele ita-lienische RcchtSfakultät nur eine Vorläuferin einer «indischen Hochschule fein würde. Er gedachte in be-geisterten Worten der tüchtige» nationalen Arbeit der Deutschen Cillis, dessen deutsches Wesen ans Hunderten von deutschen Fahnen heute so freudig auf unS her» unterwehe, das so sehr die deutsche Fröhlichkeit, den deutschen Idealismus und die Liebe zum Volke wiederjpiegele. Er erhob fein Glas auf Vorbilder im nationalen Kampfe, auf die deutsche Trutzburg Cilli, (Stürmischer, nicht endenwollender Beifall). Der Abend wurde durch die vortrefflichen Darbietungen der Cillier Mufikvereinskapelle unter der Leitung ihres Kcpell-meisters Herrn Gustav Fischer in angenehmster Weise ausgefüllt. Todessall. Am 5. d. ist in Wien Herr Rudolf Schmidt, HilfSämterdirektor der Finanzdirektion Czernowitz, ein Bruder deS Herrn Eduard Schmidt, Prokuristen der LederwerkS-Firma Franz Wofchnagg, gestorben. Evangelische Gemeinde. In dem morgen Sonntag um halb 10 Uhr in der ChristuSk-.rche stattfindenden Gottesdienst wird Herr Pfarrer Mag predigen über: „Unsere Losung in der Südmark." Montag abendS treffen sich Glaubensgenossen und deren Freunde im Sonderzimmer des Hotels Erz-herzog Johann. SchwurgericktsfSlle beim Kreisge-richte Cilli. In der mit II. d. beginnenden SchwurgerichtStagung komme» zur Verhandlung: Alois Videcnik, Keufchler und Schnster in Wölfina, wegen Mordes; Franz Pickl, Schuhmacher in Lau-fen i. St., wegen SittlichkeitSverbrechen nach § 120 St.-G.; Rochus Knez, Besitzerssohn in Volcje, we-gen Raubes und Betruges; Josef Fait, Steiger in Trifail, wegen Mordes. Schuhmachergenosfenschaft. Die Lehr» linge, die freigesprochen werden follen, haben sich mit Gesuch und Arbeitsbuch zur Zulassung der Gesellenprüfung bis 24. September beim Vorstand Herrn Johann Berna, Herrengaffe 6, zu melden. Das Freisprechen und Aufdingen der Lehrlinge fin-det Sonntag den 8. Oktober um L Uhr nachmittags im Hotel Post statt. Der Kapaunhof» welcher über unserem Stadt-parke in reizend» Lage emporragt, ist bekanntlich m den Besitz de» Herrn Jakob Janitsch, früheren Besitzer« de» Gutes Freienberg, übergegangen. Herr Jakob Ja-nitsch hat mit Rücksicht auf die Lage der Villa die Bezeichnung derselben in „Parkhof" abgeändert. Iagdverpachtung. Die Verpachtung deS Gemeindejagdgebietes Laak bei Steinbrück im Wege der öffentlichen Versteigerung sür die Dauer vom 1. Oktober 1911 bis 30. September 1917 wird am SamStag den 16. September in Steinbrück im Gasthose Juvancic um 2 Uhr nachm. vorgenommen werden. Unter Einem wird im Hinblicke auf den GemeindeauSfchußbeschluß die Teilung deS Jagdge» Scik 4 biete« in nachstehender Weise versügt: Laa! und Radesch ungefähr 1276 Hektar, AuSrusspreiS 52 Kronen; Okroglic und Georgen ungefähr 1159 Hektar. AnsrusSpreiS 47 Kronen; Lokavc und St. Peter 1560 Hektar. AuSrufSpreiS 63 Kronen; Groß.Schcnern ungefähr 1283 Hektar, AuSnifSpreiS 52 Kronen. Windische Hetze. Wie schon gemeldet, ver-anstaltet der Marbu,ger Männergesangverein .Südbahn-Liedertafel" am 17. d. M. einen SängerauSflug nach Wöllan. Diese harmlose Veranstaltung wird selbstver-ständlich -uf eine gesellige Zusammenkunft in den ab-geschlossenen Räumen de« HotelS R^k beschränkt sein und wird in der Oessentlichkeit in keiner Weise hervor-treten. Trotz alledem veranstalten die Windisch Klerikalen eine wüste Hetze gegen diese harmlose deutsche Zusammenkunft. Im Laibacher klerikalen „Slovenec' wird die ganze Bevölkerung de« Sanntale« und de» Schalltale» für den 17. September nach Wöllan zusammengetrom' melt, e« wird den Leuten vorgeredet, daß der Sänger-ou»flug eine Provokation und Beleidigung der Slowenen de» Markte» Wöllan sei, während «» ja doch keinem einzigen Sange»bruder einfallen wird, in irgendwelche Beziehungen zu den Wöllaner Slowenen »u treten. Der Reich«rat«abgeordnete Dr. VerstovSek beabsichtigt während d«s Aufenthalte« der Sänger auf der Straße in Wöllan untsr freiem Himmel eine Volksversammlung abzuhalten, in welcher er die fanatifierten »indischen Volksinassen zu Tätlichkeiten gegen die deutschen Sänger aufzuwiegeln trachten wird. Wir fordern die zuständige Behörde auf, eine derartige gewissenlose Volksaufwiegelung mit allen Mitteln zu unterdrücken und die deutschen Sänger vor jeder Belästigung und vor jeder Gewalttat zu schützen. Wir machen schon heute die politische Behörde für jede» Haar verantwortlich, da« am 17. September einem Deutschen in Wöllan gekrümmt wird. Neue Welnbau-Instruktoren. Der stei-ermärkische Landesausschuß hat beschlossen, die aus Kosten des Staates und des Lande« in provisorischer Verwendung stehenden Herren Franz Birant. Andr. Katfchrich und Vinzenz WreSner zu definitiven Weinbauinstruktoren für Steiermark zu ernennen. Er hat die Zustimmung bei der politischen Landes-behörde in Antrag gestellt. Das Justizministerium gegen die Mihbräuche im givilprozehverfahren. Justizminister Dr. v. Hochenburger hat an alle Ge-richte einen Erlaß gerichtet, in welchem gerügt wird, daß bei manchen Gerichten sich Mißbräuche in der Anwendung des ZivilprozesseS eingebürgert haben, welche die Absicht des Gesetzes, da« Verfahren mög-lichst zu beschleunigen, gesährden. So wird in dem Erlaß bemerkt, daß bei der Erstreckung von Fristen und Tagsatzungen Anträgen der Partei entsprochen wird, auch wenn die gesetzlichen Voraussetzungen nicht gegeben sind. Auch auf eine Zunahme deS Schriftfatzwefen« wird aufmerksam gemacht. Die Schriftsätze nehmen entgegen dem Gesetze übermä-ßigen Umfang an, enthalten weitschweifige Rechts-aussührungen und kritische Darlegungen über die Ausführungen de« Gegner« und über Beweise. DaS Justizministerium empfiehlt demgegenüber dringend, daß sich alle Gerichte bemühen sollen, die Vorzüge des österreichischen Zivilprozesses durch tatkräftige Prozeßleimng, strenge Konzentration der Verhand. lung und sorgsältige Hütung der Unmittelbarkeit zu erhalten. Von den Rcchtsmittelinstanzen und Organen der Justizverwaltung erwartet daS Ministe-rium, daß sie in Ausübung ihrer AufsichlSbe-fugnifse einer fehlerhaften Praxis mit Nachdruck entgegentreten. gur Dürre im Unterlande. Man schreibt der Tagespost auS Tüffer vom 7. d.: Das Grum-met ist sicher verloren; wir hatten im Juli nur 30 Millimeter, im August 40 Millimeter Nieder-schlag, also ein Viertel der notwendigen Feuchtig-keitSmenge. Die sonnigen Bcrgwiesen ,ind bi« auf einen Meter Tiefe auSgedont und man muß be-fürchten, daß die Grasnarbe verdorrt ist. ES wäre dringend auf ein Heuausfuhrverbot hinzuwüke», da die Bauern daS Heu (>ogar um fechS Kronen) ver-kaufen. In den Weingärten steht es nicht schlecht, doch geht die Reise wegen des Mangels an Regen nicht recht vorwärts. Die Lese wird jedenfalls schon in den ersten Oktobertagen beginnen. Die Aepselernte ist schlecht; Zwetschken hingegen gibt es genug. Gefälschte Zeugnisse. Ein gewisser Johann Plahutta wollte sich am StaatSgqmnasium zu Cilli die gesürchtete Matura ersparen. Er verwertete sein K^uiiche Walizt Kenntnisse der Chemie, indem er in einem gestohle-ncn Maturitätszeugnis den Namen des Inhabers wegbeizte und seinen eigenen Namen einsetzte. Aus gleiche Weife gelangte er in Wien in den Besitz cincS FrequcnzzeugnisseS der medizinische» Fa-kultät. DaS gefälschte Maturitätszeugnis überreichte er beim Bezirksgerichte in der Josefstadt zur richterlichen Beglanbigung einer Abschrift, und diese Abschrift reichte er mit dem gefälschten Frequenz-zeugni« beim Wiener Magistrat ein. Hier erkannte man die Fälschung nnd erstattete gegen Plahntta die Strafanzeige. Tod durch verbrennen. Am 3. d. war die Gnindbesitzerin Theresia Zagorc in Doblatina bei Oberburg in der Küche mit Kasfeebrennen be-schäftigt. Plötzlich fingen ihre Kleider Feuer und im Nn war sie eine lebendige Fackel. In ihrer Angst lief sie inS Freie »nd stürzte dort vor Schmerz zu-sannnen, bevor Hilse kam. Sie starb am 4. d. unter schrecklichen Qualen. Diebstähle. Dem Besitzer Franz Kostomaj in St. Georgen an der Südbahn wurden schon durch längere Zeit Geld. Selchfleisch, Schmalz, Würste, Kleider und Wäsche im Werte von 200 Kronen gestohle». Diese Diebstähle verübte die bei Kostomaj von Mai bis anfangs September als Magd bedien-stete Ursula Novak. - Die Diebin wurde dem KreiS-gerichte Cilli eingeliefert. — Am 4. d. ertappte der BesitzerSsohn Johann Breznik in St. Martin einen gewissen Johann Kok beim Diebstahle einer Schwein»-schulter, eines schweren Stückes Speck und mehrerer Selchwürste. Als Breznik mit ihm zur Gendarmerie ging, erkannte diese in Kok einen schon lange Ge-suchten, der auch bei anderen Besitzern gestohlen hatte. Kok, der geistig nicht ganz normal ist, drohte dem Anzeiger, seine Wirtschaftsgebäude in Brand zu stecken. Er wurde verhaftet, stellte'aber seiner Fest-nähme derartigen Widerstand entgegen, daß er ge-bunden auf einem Wagen in das Kreisgericht Cilli eingeliefert werde» mußte. Unglücksfall im Bergwerk. Der Mau-rer Johann Hoccvar des Bergwerkes Trifail hatte die Mauer eines Stollens auszubessern. Da ihm die Mauer fest schien, unterließ er jedwede Sicherung. Inmitten der Arbeit löste sich plötzlich ein großer Teil de« Mauerwerkes, fiel auf ihn und warf ihn rücklings auf das Geleise, wo er mit dem Kopse aus die Schiene ausschlug und eine lebensgefährliche Verletzung nebst einer Gehirnerschütterung erlitt. Er wurde ins Werksspital gebracht. Vermischtes. DieunberechtigteFurcht vor den Drüsen. In Heft 1 der „Arena" (Herausgeber Dr. Rudolf Presber, Deutsche Verlags - Anstalt, Stuttgart) warnt Professor Carl Ludwig Schleich alle Mütter davor, die Drüsen ihrer Kinder, die im Kampf der gesunden gegen die tranken Blutkörper-chen eine so große Rolle spielen, allzu frühzeitig entfernen zu lassen. Er nennt sie Schutzwälle gegen Gesahren, und es wäre fehlerhaft, jede Drüse als eine sofort mit dem Messer zu entsernende Schädlich-keit anzuschauen. Die sogenannte skrofulöse Schwel-lung der Halsdrüsen ist der Ausdruck der adgefan-genen Tuberkelbazillcn. und die Skrofulofe ist die Adwehrmaßregel des Körper«, mittels deren er im Kampfe mit der Tuberkulose siegreich bleiben kann. Sie ist eine sich in den Drüsen abspielende Tuber-kulose, die meist auch in ihnen überwunden wird. Mit jeder Lymphdrüse also, die ich operativ ent-ferne, reiße ich einen Schutzdamm ein, und der mo-deine Operateur muß es sich dreimal überlegen, einen solchen Filter sür Krankheitsstoffe zu entfernen. Erst wenn er durch Ueberfchwemmung mit feindlichem Material unbrauchbar geworden ist, muß er fallen, aber nicht einen Augenblick früher. Mir sind drei Fälle von Aerzten bekannt, die wegen Fingerinfek-tionen sich allzu eilig den ganzen Lymphapparat der betreffenden Achselhöhle entfernen ließen und die nach einer erneuten Infektion an demselben Arm ganz rapid an Blutvergiftung starben, weil ihnen der schützende Filter in der Achselhöhle fortgenommen war. In gewissem S^nne alfo sind Drüsenschwellun-gen heilende Vorgänge, ähnlich wie etwa das Fieber ein heilender Faktor ist und in vielen Fällen nicht ohne Schaden bekämpft wird. Die natürlichen Wider-stände des Körpers zu heben und zu unterstützen ist ja die Hauptfunktion jedes denkenden Arztes, und wie bei den „Drüsen" ist das Symptom sehr häufig ein Beweis der regulären Selbsthilfe der Natur. Ein Kind, das an skrofulösen Drüsen leidet, muß ftrorjui- 72 also als ein Wesen betrachtet werden, das in der Bildung von weißen Bluizellen unterstützt werden muß. Metschnikoff hat hiezu selbst die Jogurtmilch-empfohlen (ein durch eine spezifische Hefegärung ge-bildeteS Präparat), welche nach meinen Erfahrungen ganz ausgezeichnet wirkt, weil sie nach mikrofkopi-scheu Kontrolluntersuchungen die weißen Blutkörper-chen vermehrt. Das erste Hcst der „Arena" ist von jeder Buchhandlung zur Ansicht zu erhalten. Schulverdroffenhett. Wieviel wird Heu-tigentag» über die Schule gescholten, wieviel Programm« gibt e«, die »bhilse für alle ihre Gebrechen versprechen, wieviel Reformen werden eingeführt, und doch ist nie-mand zufrieden, weder Eltern noch Schüler, noch Lehrer. In dieler Zeit der Verwirrung mag ein Mahnruf i» vieler Beziehung klärend und beruhigend wirken, den Direktor «lumpp (Jserlohn) im Septemberheft vo» .Westermann« Monatsheften' erhebt. Gegenüber de» beliebten System geistiger Ueberfütterung und seelischer Verzärtelung sollten wir nicht vergessen, heißt e» da. daß die köiperliche Kraft für unser Volk mindesten» ebenso wichtig ist, wie die feinste Geistesbildung. daß Ueberkultur und Ueberverfeinerung noch immer zum Ruin eine« Volke» ge ührt haben, und daß nur die Völker auf der Höhe sich b«haup!ct haben, in denen der Gemeinsinn den Individualismus zurückdrängte. Und wo immer in den höchsten Tönen der Bildungshunger unsere» Volke» gepriesen wird, wie er in der unge-heuren Steigerung de» Besuch» der höheren Schulen j» beobachten ist, mag auch einmal die Frage aufgeworfen werden, ob sich nicht unsre Bildung weit mehr in die Breite al» in die Tiefe entwickelt hat, ob e« nicht ein recht seichte» Gewässer ist. in dem unsere Zeitgenosse» fröhlich und selbstzufrieden herumplälschern, ängstlich besorgt, ja nicht in die Tiefe zu geraten, wo sie elea-diglich ertrinken müßten. Richt so sehr der Bildung». Hunger ist e», der in unsre Schulen drängt, al» ei» ungelunder Ehrgeiz der Eltern. Einer recht großen Z-Hl von Schülern und Schülerinnen der höheren Schulen wäre e» sehr viel besser, sie hätten sich mit der BolkS-schult begnügt. Statt eine einfache, abgeschlossene Bildunz mit in« Leben zu rehmen haben ste von allem imr genascht, aber „gehabt" haben sie alle»: ein bißche» Französisch und ein bißchen Englisch, ein bißchen Ma> thematik und Physik, ein bißchen von aller Weltwei»heit. Bald gibt e» nicht« Wissenswerte« mehr unter der Sonrie, da« die Schule nicht in ihren Lehrplan aufnehmen scll. Und «enn e« einmal aufgenommen ist, soll e» natürlich auch hochwissenschaftlichen Eharakter tragen. Bürger-künde und Hygiene, Stenographie und Kunstgeschichte, fremde Sprachen und Algebra, deutsch« Literaturgesch'chte und Lektüre klasstscher Dramen begehren sogar in die Volksschule Einlaß oder haben schon Einlaß gesunden. Statt sich hier mit der schönen und recht schweren Auf-gäbe zu begnügen, „die einem vernünftigen Mensche» seine« Stande« notwendigen Kenntnisse' zu vermittei», löst man Gleichungen ersten Grade« mit mehreren Ui> bekannten und studiert die Proportionalität der Gerade». Diät ist da« erste, wa« der »rzt dem Patienten «r-ordnet; eine heilsam« Diät tut auch der Schule sot. Wenn schon die Lehrpläne für all« Schulen ein üder> reiche« Programm haben, in den Schulbüchern gar feiert die Selehisamkeit ihre höchsten Triumphe. Darum ist e« angebracht, wie schon einmal in Zeiten gespreizter Unnatur und Ueberkultur. die Losun« zu geben: F°n mit allem Scheinwesen, zurück zur Natur, zurück z-gesunder Einfachheit, zurück zu innerer Wahrheit! Schrifttum. Habsburger-Album für BlaS-Dlusik. Alle Feuerwehr-, Schützen-, Veteranen- und sonstige Zivil-Musikkapellen machen wir besonders aus eine Neu-erscheinung ausmerksam, welche die Herren Kapell-meister mit Freude begrüßen dürften: es ist die Herausgabe von Albums sür BlaS-Musik, welche in Bearbeitung wie Inhalt wohl das Beste aller nur existierenden Sammelwerke bilden dürften. ?ic Sammlung betitelt sich „HabsburgerAldum" und erscheint in Jahrgängen von je vier Bänden, nit-haltend: je zwei Tanz-, ein Konzert-, ein Marsch-album. Jeder Band enthält vollzählige, schön ze-druckte Stimmen (Euphonium und Tromboni, i« Violin- alS auch im Baßschlüssel geschrieben! und sind die Werke so arrangiert, daß solche schon i» der kleinsten Besetzung ausführbar sind. Es sinde-nur Werke bester Autoren Aufnahme und haben sich bedeutende Fachmänner sehr lobend über daS neue Unternehmen ausgesprochen. Bis jetzt liegen zwei Jahrgänge aus. Der Preis ist bei der guten «v«-gab« ein staunend billiger; ein Jahrgang, vier Bände enthaltend, kostet nur 8 Kronen, einzelne Bände ä 3 Kronen. Erschienen ist daS HabSburger-AIdum üßmark. Blältcr zur Unterhaltung nnd Belehrung für Haus und Familie. _Ho»«tag»tetlage der „peutschn» Macht" tu killt. Nr. 36 .Die Südmar!" erscheint jeden Sonntag als unentgeltliche Beilage sür die Leser der .Deutschen Wacht". — Einzeln ist .Die Südmart" nicht käuflich 1911 tRichdrnil verboten.) Die Aadereise. Humoreske von S. Halm. „Lieber Theobald, ich möchte mit Dir reden, hast Du einige Minuten Zeit für mich?" Der Herr RechtSanwalt seufzte: ihm schien die Störung nicht sehr willkommen. „Dein Wunsch ist mir Befehlt Also bitte ntmm einen Platz und — — schieße los." „Schieße los! Mein Gott, welche Ausdrucksweise! Lab Dir sagen, mein guter Theobald, daß die Art wie Du Dich benimmst und auszudrücken beliebst-- oft--.« Rechtsanwalt Flügge seufzte abermals: „Ja, ja. ich weiß schon, liebe Alte!" „Liebe Alte! Ich bitte Dichll . . Jetzt riß dem Gatten die Geduld; er warf die Feder, die er in der Hand gehalten, auf den Tisch und erhob sich brüsk. „Den Teufel auch mit Deiner Uebeibilduag und Ziererei. Therese! Wir sind doch in keinem Mädchei» Pensionat, auf keinem Kaffeekränzchen oder Ball . . „Sondern nur unter uns!" ergänzte die Ge-mahlin spitz. „Grundgütiger Heiland!" Der RechtSanwalt hatte zuweilen cholerisch« Anwandlungen, er ballte auch jetzt die Hände, rollte die Augen und durchmaß mit langen Schritten das Gemach. Seiner Frau aber schien diese Aufwallung kaum zu imponieren. Flügge beruhigte sich denn auch allmählich. »Was gibt es also?" er stand vor seiner Frau, die Hände auf dem Rücken, den Blick in ihr Auge bohrend, aber sein Ton war wilder, es klang wie daS Grollen eines sich entfernend«» Gewitters. Frau Thtrefe faß würdevoll aus ihrem Sessel und begegnete dem Blick des Gatten mit Ruh«! „Setze Dich, lieber Theobald!" „Ist e» fo schlimm?" fragte er etwa» bissig Sie heb die Schultern. „Du wirst ja hören." ' „Also bitte--ich höre!" Di« Gattin richtrtr sich noch straffer empor, die enganschließende Taille drohte über der vollen Büste zu platzen, doch sie drohte nur — — an Frau Th«r«se war alles korrekt — — ihr Benehmen, ihre Hand-Jungen, — so behauptete wenigstens ste selbst —, ihr« Sprach«, ihre Erscheinung, ihre Toilette. Und ste begann: „Du kannst Dich nicht der Einsicht verschließen, lieber Theobald, daß unsere Kinder w«d«r hübsch noch reich genug sind, um für begehrenswerte Partien zu gelten. Thckla zählt sechsundzwanzig — Brunhilde vierundzwanzig Jahre. Du hast den Kindern Gelegenheit, die Bekanntschaft eines akzeptablen Freier« zu mach«n, nur in höchst beschränktem Maße grgebto, d«n Bor-Wurf kann ich Dir nicht ersparen. Ich denke, e» ist Dir klar, daß die Hoffnungen auf «in« standrSgemäße Versorgung unserer Kinder nur sehr geringe sind, zu» dem beide d«r Grenz«, die sich zwisch«n einem jungen Mädchen und einer alten Jungfer zieht, bedenklich nah« rücken." „Muß denn durchaus geheiratet werden?" grollte d«r Gatt«. Frau ThrrefeS Blick war vernichtend. „Jawohl, eS muß, teurer Theobald! In meiner Famili« gab eS keine alten Jungfern, solange ich denken kann, glaubst Du, ich will meine Töchter--o Schande, als die ersten wissen?" Der RechtSanwalt brummte etwas Unverständ- liche». „Run, und--und?" drängt« «r. Frau Theref« lächelte. „Somit bitt« ich Dich, lieber Theobald, für un» drei, die Kinder und mich, eine vier- bi» sechswöchent-liche Badereise zu bewilligen!" Wie von einer Tarantel gestochen, sprang Flügge empor, dunkel' ot im Gesicht schrie er die Gattin an: „Eine vier- bis sechSwöchentliche Badereise? Drei Frauen-Zimmer auszustaffieren? Bist Du toll?" Die also Angeschri««ne sah von oben herab auf 2 den Satten — bildlich, btm» st« saß, und er lief auf» geregt im Gemach hin und her —. „ES ist Deine Pflicht I" „Pflicht? Meine Pflicht? Ha — ha höhnte (r; ihm, der niemal« Geld hatte, solche Zumutung, eine Badereise für Frau und Töchter! .Drei Frauenzimmer auszustaffieren!' grollte er abermal» hohnlachend. Frau Therese erhob sich mit der Würde einer Fürstin. .Frauen,immerI — ausstaffieren!• ste sprach jede« Wort einzeln mit unnachahmlichem Au«- und Nachdruck. „Mein Teuerster, man merkt, daß der Düngcrgeruch Deiner väterlichen Scholle zwar nicht an Deinen Klei dern, wohl aber an Deinen Manieren haftet." „Ha — ha," machte er grimmig; dann stand er plötzlich vor der Frau still, sah ihr starr mit einem gewissen diabolischen Ausdruck in« Gesicht und fragte: „Und Du versprichst Dir wirklich Erfolg?' „Jawohl l* Der Gatte knurrte etwa«, das fast wie .GanS" klang. „Höre!" — „Nun?" „Ich bewillige die Badereise, wenn Du es auf Dich nimmst, beide Mädchen zu verloben, entweder sie kommen verlobt heim, dann habe ich Ruh«, oder Ihr verzichtet ein für allemal auf solch« Dummheiten! Kommen Thekla und Hilde ohne Bräutigam zurück, so mögen sie draußen bleiben. Ein zweite« Mal krieche ich nicht aus den Leim! So und jetzt überlege wohl, wa« Du Utstl* und er rieb sich grimmig lächelnd die pran-kenähnlichen Hände. * Sie reisten. — Den Mut hätt« Flügge seiner Frau d«nn doch nicht zugetraut, er war starr und sagte vor Wunder gar nicht«. Nur als seine Lieben Abschied von ihm nahmen, rief er ihnen mit seiner Löwensiimme auf d«n Flur hinau» nach: „Also entweder verlobt oder gar nicht heimgekehrt. Merkt Euch da«! E« bleibt bei meinem Wort!" Th«kla und Hilde lachten den Gestrengen ordent-lich jugendlich-heiter au; Frau Therese rauschte mit Würde al« Erste zur Tür hinaus, wie «in radschlagen-der Pfau, dacht« der Ergrimmt«. Ja, wa« bringt «in« Muttrr, die ihre Tochter zu verheiraten trachtet, nicht fertig! Frau Therese wußte sehr wohl, das« mit ihrem Mann« nicht zu spaßen sei, aber ste spielte dennoch ihr Vabanque mit dem sicheren Vorgefühl künftigen Triumphe«. * Reunion. Die Säle sind überfüllt, d«r Damenflor ist erdrückend, die Herrenwelt spärlich vertreten. Frau RechtSanwalt Flügge im „Blau>Se,denen' fitzt straff aufgerichtet unter den Müttern. Sie hat natürlich ihre Bekanntschaften gemacht, ihr« Tichl <" haben sich Alter«genossinnen angeschlossen und Frau RechtSanwalt ist stolz, stolz aus ihren UmgangSkrei«. zu d«r eine wirkliche Baronesse zählt, stolz auf ihren Titel, ihre und ihrer Töchter neue Reisegarderobe, und schließlich auf ihre Kinder selbst. Wer hätte da« gedacht! In vierzehn Tagen hat Hilde bereit» einen Verehrer, der nicht von ihrer E«it« weicht, und Thekla, da« Sorgenkind der Mutter — sie schielt nicht unbedeutend —, macht heute geradezu Furore in ihrem duftigen Gazekleid, da« ihr wie einer Sechzehnjährigen steht. Frau Therese schwelgt in Wonne; sie ist einfach selig! Eben schwebt Brunhildchen am Arme ihre» Kavalier» heran. Sie ist hochrot vom Tanz, Mama bemerkt mit Schrecken, daß die Löckchen in Unordnung geraten. Aber Mutter und Tochter lächeln, und beider Lächeln gilt Herrn Justu» OlferS, Hilde» Kavalier. Welch ein hübsch«» Mensch, hellblond, ein wenig schmächtig, aber geschmeidig, der Frack sitzt tadellos, die Lackschuhe blitzen und die falschen Brillanten im Vor-Hemd gehen bei Abend sehr gut für echte durch. Frau Th«rese lächelt huldreich. Der liebe kleine M'nsch! Er hat ihr ganze« Herz gewonnen durch seine guten Manieren, seine diskrete Stimme. Hilde ist ihr Liebling. Gottlob, die bekommt keinen solchen ung••• schlachteten Bären, wie sie, die Mutter, zum Mann. Thekla gesellt sich zu ihnen. Auch sie ist erhitzt vom Tanz; aber sie ist heute der Mutter ganzer Stolz. Da» „Kind" gleicht einer Fe«. Da» Rotblond deS HaareS gleißt in» Licht der Glühlampen wie Gold; Thekla ist hübsch gewachsen, Büste und Arme find tadellos. Heute oder nie — denkt Frau Therese, muß ihr Sorgenkind sein große» Glück machen und ihr Herz hüpft ganz unkorrekt vor Freude, al« Herr .von" — sage Herr „von' LobieSky Thekla soeben zum sechsten Male engagiert. — Eine Stunde sväter vermißt Frau Thertst ihre beiden Töchter und ihre beiden heimlich er sehnten Schwiegersöhne. Sie erschrickt. Da» ist unkorrekt — --aber sie lächelt. Etwas Poesie muß bei einer Verlobung doch auch sein, und sie seufzt; gedenkt ste doch der eigenen, und daß ihr Bär von einem Gatten gerade damals, daß eine einzige Mal korrekt gewesen, zu ihrem Kümmer korrekt ohne Poesie, um sie ange-halten. Ach —! .Mamachenl" sie will emporfahren, besinnt sich jedoch und erhebt sich mit geziemender Langsamkeit und Würde. „Run, verlobt?' schwebt e» ihr auf den Lippen; doch ste schließen sich jäh; die welche da vor ihr steht, ist keine jubelnd« Braut. .Zhrkla um «!Mlt»n>ia' „Ab«r Kind . . Da» Kind begann »u weinen. „#• ist gar nicht Herr--Herr Olfer» — — „Nicht Herr Olfer» 7" Die Mama war sprachlo». „Ja. aber wer d«nn sonst?" .,E» ist . . . Jean!" „Jean?" Da» Mädchen nickte heftig und weinte bitterlich. — „Jean Welcher»." „Jean Melch'rS? Ja wer ist denn da;?" „Da« ist, da« ist!" ste konnte nicht sprechen, die arme Brunhilde. „Mama, da« ist ja unser Oberkellner beim Table d'hote." E» war Thekla, die d«r Muller zu Hilf« ge-kommen. Frau Theref« tat etwa» Korrekte«: st« siel tg Ohnmacht Ihr« Tochter und ein Kellner! DaS war zuviel! Brunhildchen schluchzte herzbrechend; „Mama er ist doch fo--so--hübsch und wir — ich — dachte — Olfer« hat gewiß nicht im Ernst an — — Verloben gedacht 1" Mama schenkte sich langsam dem L-ben zurück. „O, o, daß ich da» erleben muß!" und sie betupfte die trockenen Augen. „Ich unglückliche Frau!" Dann war ste plötzlich auf den Füßen, mit ganzer Energie griff ste nach Hut und Sonnenschirm. Die Töchter sahen ihr erstaunt zu. Die Mutter aber sprach: .Ich weide Papa herteltgraphieren!" „Mutter!' Brunhildchen war kreidebleich geworden. Den Papa fürchtete ste mehr al« alle« in der Well! Frau Therese aber blieb fest: „Ich gehe zur Post! Ihr bleibt hier!" und damit ihr B«f«hl auch erfüllt werden mußte, schloß sie die „Kinder" ein. — Brunhildchen wart sich Th«kla in die Arme und beide weinten ein rührende« Duett. • Der Herr RechtSanwalt entstieg dem Zug. — Sein GestchtSauSdruck war noch finsterer als gewöhn-lich; sein Blick hätte einem Tierbändiger gute Dienste tun können, Frau Thereie emafing ihren Gatten alle'ne, auf dem Weze zum Hotel erfuhr «r von ihr alle Details. — Flügge unterbrach die Gattin mit keinem Wort, er lachte nur ein paarmal grimmig in sich hinein. Im Hotel angekommen, wurde er von den Töchtern scheu begrüßt. Auch ihnen wurde kein Wort, nur ein sprechender Blick zutril. Fast empfand Frau Therese etwas wie Mitleid mit ihrer Jüngsten. Dann wurden die „Kinder" in» Nebenzimmer verwiesen, die Gatten bli«< ben allein. — Flügge ging, wie es sein« Gewohnheit war, mit großer. Schritten auf und nieder. 4 „9?un ?" fragte feint Frau endlich; sie verlor nachgerade die Seduld. Flügge hob den Kopf und sah Therese an und sagte nicht«. „Nun?" fragle ste noch» mal«, bereit« schärfer. ^Jch will den Menschen sehen und sprechen." Sie machte Einwendungen. „Nicht« da l Ich will ihn spre» chen sofort!* und er schellte selbst. Nach längerem Warten erschien Jean Melcher», ein hübscher Junge von zirka 28 Jahren. Flügge pflanzte sich vor ihm auf und maß ihn mit wilden Augen. „Sie sind et also?' worauf sich Jean MelcherS höflich verbeugte. Zu ihrem Erstaunen sah Frau The-res« deS Gatten Mienen sich erhellen. „Sie meinen e« ehrlichV „Ich vermute den Herrn RechtSanwalt selbst —." „Jawohl, der bin ich! Also Sie meinen «» ehrlich?" „Ich liebe Ihr Fräulein Tochter!' „Hm. Schön! Schön! Sie hat nicht«, garnicht« I" „Ich habe einige Ersparnisse gemacht und will meine« Schwager« Gasthaus in Bälde übernehmen." „So--hm! ES ist abgemacht! Nehmen Sie das Mädel und feien Sie glücklich!" „Theobald!' beinahe wäre Frau Therese in Ohn-macht gesunken, doch ste wußte, ihr „Bär" verstand nichts von zarten Nerven. „Theobald!" rief ste nun nochmals. „Nun?" fuhr er auf. „Unsere Tochter und ein Oberkellner — I" „Mund gehalten l Frauenzimmerwirtschast! Ich habe mich erkundigt. Der junge Mann ist brav, von achtbarer Herkunft, feine Zukunit ist gesichert und daS Mädchen heiratet lhn l" „Die Tochter eine» RechtSanwalt«»!' klagte sie. Da fuhr Flügge wie ein gereizter Löwe auf. „Ja, der ewig Schuld«» hat!' schrie er brüsk. „Hildes Mann wird nötigenfalls das Geld zu einer Badereise noch erübrigen können, ich habe eS gepumpt l' Frau Therese fand kein Wort. Die Blamage, vor dem Bräutigam, dem Schwiegersohn in fpe!" Räch einer Weile fragte sie: „Und waS wird auS Thekla?' Sie dachte an de« Gatten Abl'chiedsworte bei ihrer Abreise. Ach so, die! Hm, die hätle ich bald vergessen > Mädel, Thekla, hier her!" Zitternd kam die Gerufene; alle harrten bangend des Kommenden. Flügge nahm feine Aelteste bei der Hand „Als Ihr wie Gänse unter Gänsen inS Bad hin-auS zogt, gab ich Euch mein Ultimatum mit auf den Weg; ich weiche mit keinem Jota davon ab. Hilde ist »erlobt — TheNa stand mit offenem Mund — und für Dich ist gesorgt." „Wie?' fragten Mutter und Töchter zugleich, auch Hilde, die an der Tür gehorcht, hatte sich herein-gewagt. „Ja, die Dummen haben da« meiste Glück!" sprach da« Oberhaupt der Familie voll liebenswürdiger Ironie. „Karl Menstng, der verwitwete Baurat. hat gestern bei mir um Thekla angehalten. Mit einem Jubelnti fielen Mutter und Töchter dem HauSthranen um den Hals. Er wehrte ihnen nur schwach. „Gottlob, Alte, jetzt hast Du Deinen Willen und ich meine Ruhe.' Allerlei. Wohnungsumzug und Katze. Der alle Dresdener Tierschutzverein weist darauf hin, daß es eine oft gerügte und immer wiederkehrende Tatsache ist, bei eintretendem Wohnungswechsel die Hauskatze einfach zurückzulassen. Mag das nun aus Raum-mangel in der neuen Wohnung oder anderen Grün» den geschehen, jedenfalls ist es eine Gefühllosigkeit; denn die anS Haus gewöhnte Katze wird dadurch herumgestoßen und in ihrer Scheuheit dem Veryun-gern preisgegeben. Man sorge dann wenigstens für die humane Tötung des Tieres. Das Kupieren von Hunden ist in der Schweiz, auch wenn diese tierquälerische Opera-tion von Fachleuten, d. h. von Tierärzten, ausge« führt wird, verboten. 8 1 des schweizerischen Gesetzes zum Schutze der Tiere vom 22. Dezember 1895 lautet nämlich: „Quälerei von Tieren durch über-mäßige Anstrengung, Entziehung der notwendigen Nahrung, schonungslose und grausame Behandlung, unnötige und rohe Verstümmelung oder mutwillige Tötung ist verboten. Strafbar ist auch, wer zu sol-chen Quälereien Auftrag gibt." — Das Kllpieren der Hunde wird als unnötige Verstümmelung ange-sehen und wurde auch jüngst in zwei Fällen ider eine war von einem Tierarzt, der zweite von einem HaarkräuSler vorgenommen) in Zürich mit Geldbußen rechtskräftig bestrast; in gleicher Weise wurden auch die betreffenden Auftraggeber gestraft. Deutsche, unterstützt eure Schutzvereine durch die Verbreitung der von ihnen heraus-gegebenen Wirtschaftsgegenstände (Zündhölzer, Seife u. dgl.) das euch nichts kostet und den Vereinen Nntzen bringt! Gebraucht fleißig die Wehrschatzmarken! Gedenket bei Wetten und Spielen der deutschen Schutzvereine! Nuw.ncr 72 Deul»che Wacht___iu 5 ~ lS kannten Dichters Lord Byron entgegen. Zwei treff-liche Humoresken, die eine aus Urvüterzeit: .Serenissimus in Schlauhausen" ist ein prächtiges Elück aus der Biedermeierzeit geschöpft, die andere: „Di? Korkpfropfen" führt uns in die Handwerk-Patte eines Dichters für Schauerromane, und ist «vhl ganz dem modernen Leben entnommen, um unsere Schund- und Hi»tertreppenliteraiur zu persi-Pieren. Die Reisebilder führen uns außer in der Fortsetzung um die Welt, diesmal auch nach Js-land, beide mit trefflichen Illustrationen ausgestattet. Wir lernen die innere Einrichtung der modernen Sprechmaschinen kennen. Ein illustrierter Artikel von Bock leitet uns mitten in die Unterwelt und die unergründlichen Höhlen und Wasserläufe im T Land wieder reich ausgestattet. Deutsche Stilkunst von Eduard Engel. (Mit 18 Handschriften. 31'/, Bogen Groß-Oktav.) Preis gebunden 6 Kronen. Berlag F. Tempsky, Wien. In Engels ..Stilkunst" liegt ein groß ange-legtes und durchaus selbständig durchdachtes Werk j über den besten deutschen Stil und den Weg zu ihm vor, ein gründliches, wissenschaftliches Handbuch der I deutschen Stilkunst, das zugleich ein verständlicher ! unb hilfreicher Ratgeber für alle Schreibenden ist. Engel stützt sich dabei stets auf den besten Sprach-gebrauch unserer größten Schriftsteller. Eine stau-nmswerte Fülle überzeugender Belege — mindestens I 6000 Beispiele — geben dieser deutschen Stilkunst etne UeberzeugungSkrast, die zwingend wirkt und geeignet ist, eine vollständige Umwälzung der An-fchauungen über den guten deutschen Stil hervor-I zurufen: „Schriftlicher Stil ist sprachliche Gedanken-form... Es gibt keinen guten Stil an sich, es gibt nur einen zweckmäßigen und zweckwidrigen Stil; jener ist der gut« Stil, dieser der schlechte." Ge-schmückt ist das Werk mit der Wiedergabe von 18 Handschristen berühmter Schriftsteller. Um dem Leser einen wirklichen Einblick in die Werkstatt die-ser Stilisten zu gewähren, ist stets eine ganze Seite mit allen Berichtigungen des Verfassers abgedruckt. Die „Illustrierte geitung" (Verlag von I. ) Weber, Leipzig, ist in ihrer neuesten Rum» «er wieder von einer solchen Reichhaltigkeit, daß es schwer hält, einiges herauszugreifen und besonders hervorzuheben. Ihre markante Note erhält die Nummer durch den hervorragenden Bildschmuck. Die Vorderseite ziert ein Biersarbendruckblatt „Der Hasen z» Portsmoulh" von O. F. Gribble. Ein weiteres sehr schöne« Biersarbendruckblatt gibt in vollendeter Technik das Gemälde „Weinbergsthal bei Bad Schwiedeberg" von Professor E Zschimmer wieder. Eine in braunem Ton gehaltene doppelseitige Re-Produktion findet das zeitgemäße Gemälde „Aefende Rehe" von F. Brrner. Von aktuellem Interesse ist die ganzseitige Wiedergabe des unter eigenartigen Umständen aus dem Pariser Louvre gestohlenen weltberühmten Porträts der Mona Lila von Leonardo ta Vinci und ein ebenfalls ganzseitiges Bild des genialen Erfinders Thomas Edison, der demnächst T«»tschland seinen Besuch abstattet. Dem kürzlich verstorbenen großen holländischen Maler Jozef ZttaelS ist ein dreiseitiger Beitrag gewidmet, in kn die herb-realistische, aus tiefem sozialem Mit-iuD geborene Kunst des Meisters eine durch die bei» zegebeuen Abbildungen (darunter einer ganzseitigen) trefflich erläuterte Würdigung findet. Die Stadt Laden bei Wien als Biedermeierstadt behandelt ein riüd illustrierter, fesselnd geschriebener Aufsatz. Seine Rnseerlebnisse bei Wanderungen auf brasilianischen Aprilen schildert JameS N. Aurig in einem mit chIcu Abbildungen geschmückten Aufsatz, der unS da» exotische Volksleben und die charakteristischen Händler- und Händlerinnentyprn brasilianischer Äarktslädte nahe bringt. Reich ausgestattet ist iMbmirn der aktuelle Teil, von dem die Bilder von den llaisertagen in A Ilona und Stettin, vom Jagd «»ienlhall deS Kronprinzen in Hopjreben, vom Sianb der Opelwerke in Rüsselsheim, vom Aufruhr der englischen Eisenbahnangestellten in L'anelly und von der Hochseeflotte im Kieler Hasen besonders panot seien. DaS glänzende GesellschastSbild, das Yrr: Rudolf ßlum & Sohn Marburg Ecrr,rlu.: sich bei der großen Woche in Baden-Baden entfal-tet, ist in einer ganzseitigen Zeichnung von Usabal festgehalten. Zu der Fülle von Jllustrattionen tritt ein interessanter Text hinzu, so daß die Nummer sowohl beim flüchtigen Durchblättern wie bei aus-merksamer Lektüre gleichermaßen Anregung und Ge-miß bietet. Eingesendet- Brustbeklemmungen und Herz-k l o p s e n werden nicht selten allein durch unregel-mäßigen Stuhlgang hervorgerufen! '/, WeinglaS natürliches F r a n z I o s e f - Bitterwasser, täglich nüchtern genommen, regt den Blutkreislauf im Un-terleibe nachhaltig an und wirkt dadurch aus die Wallungen sicher beruhigend. „Franz Zoses"-Wasser, schreibt der berühmt« Wiener Nervenarzt Pros. v. Krafft-Ebing, „wird gut vertragen, die gewünschte Wirkung tritt in der Regel schon nach wenigen Stunden ein."___ Rohitscher Tempelquelle bietet neben der, durch den hohen Kohlensäurcgehalt bedingten erfrischen-den Wirkung diätetische Vorzüge, inSbesonderS in bezug auf die Magen- und Darmfunktion, wie sie kein anderer Tafelsäuerling gewährt. Ihre Sonder-stellung als diätetischer Säuerling ist darin begrün-det, daß sie von den allalisch-salinischen Quellen Oesterreichs, die als Specifica für Magen-Darm« leiden. DiabateS usw. gelten, die einzige ist, die als Tafelwasser in Vertrieb kommt; alle übrigen Mine-ralbrunnen dieser Art, darunter auch die Rohitscher Styria- und Donatiquelle, kommen ausschließlich für Medizinal^wecke zur Anwendung._ Zahn-Crem undwasser Gehörleidende, welche an Schwerhörigkeit, Ohrenfluß. Ohrensausen und temporärer Taubheit leiden, machen wir aus die heilsamen Wirkungen deS Oberstabsarzt und PhysikuS Dr. G. Schmidt'schen Gehör Oels besonders aufmerksam, welches bereits seit 30 Jahren mit gutem Erfolge angewendet wird und sich als ein sehr gutes Mittel gegen Ohrleiden bewährt hat; dasselbe ist in den meisten Apotheken und, wie im Inseratenteil unserer heutigen Ausgabe ersichtlich, in der Apotheke zur Sonne in Graz, Jakominiplatz 24, erhältlich. VortrekAedes Schutzmittel! gegen all« 'niecUous-Kraßheiten; dem reinen Qrasitlchcn entspnT»"end. ^ Bei vielen Epidiw»'»n eW"*»"'« •a £ ja o Seit 1868 glinsend bewährt Bergers mediz. Teer-Seife voll U. I1EIX & COHP. durch hervorragend« Aerzie empsohlen, wird in den meisten Staaten Europa» mit bestem Erfolge angewendet gegen Hautausschläge aller Art, insbesondere gegen chronische und Schuppenflechten und parasitäre Aufschlägt sowie gegen Kupfernase, Frostbeule», Schweißsüße, Kopf- und Bartsckupl^n. Berger'« Xttt* seife enthält 44» Prozent Holzteer und unterscheidet sich wesentlich von allen übrigen Teerfeisen des Handels. Bei hartnäckigen Hautleiden verwendet man auch al» sehr wirksam Borger's Teerschweselseise. AI« mildere Teerseif« zur Beseitigung aJn Unrein« heiter» de» Teint«, gegen Haut- und KopfauSschläge der Kinder sowie oli unübertreffliche kosmetische Wasch- und Badeseif« sür den täglichen Bedarf dient Berger's Glyzerin-Teerseife die 35 Prozent Glyzerin enthält und parfürmiert ist. Als hervorragendes Hautmittel wird ferner mit au»« gezeichnetem Erfolge angewendet: Berger's Borax-Seife und »war gegen Wimmerln. Sonnenbrand, Sommer. sprossen, Mitesser und andere Hantübel. 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September von 8 bis 10 Uhr vormittags statt, und zwar für die 1. Klasse in der Diroktionskanzlei, für die 2. und 3. Klasse in den betreffenden Lehrzimmern. 2. Die Aufnahmswerberinnen für die 1. Klasse haben ausser den Schulnachrichten über die mit Erfolg zurückgelegte 5. Volksschulklasse auch den Tauf-(Geburts-)schein vorzuweisen nnd müssen in Begleitung der Eltern oder deren Stellvertreter zur Einschreibung erscheinen. 3. Aufnahmswerbeiinnen, die den Jahresnachweis Ober den mit Erfolg zurückgelegten 5. Jahreskurs einer allgemeinen Volksschule mit deutscher Unterrichtssprache nicht erbringen können, müssen sich einer Aufnahmspiüfung unterziehen, für welche eine Gebühr von 12 Kronen eu erlegen ist. 4. Die Aufnahmsprüfungen finden am 16. September von 2 bis & Uhr nachmittags statt. Stadtsehulrat Cilli, am 1. September 1911. Der Vorsitzende: Dr. H. v. Jabornegg. Kundmachung. An den städtischen Volksschulen und Kindergärten finden die Einschreibungen für das Schuljahr 1911/12 am 16. September des laufenden Jahres von 8 bis 13 Uhr vormittags statt. Neu eintretende Kinder sind von den Eltern oder deren Stellvertretern vorzu-stellen und müssen den Tauf- oder Geburtsschein beziehungsweife die Vorschrift^ mäßig ausgestellte Schulnachricht, sowie Jmpszettel vorweisen. Ueber die Aufnahme von Kindern aus auswärtigen Schulbezirken entscheidet der Stadtfchulrat. Stadtschulrat Cilli, am 1. September 1911. Der Vorsitzende: Dr. H. v. Jabornegg. Seite 8 Deutsche Wacht Stummer 2U Aktienkapital: K 50,000.000*— Reserven : K 12,750.000*— Zentrale in Prag. Kommandite in Wien. Dnrrhrahriinc aller bankgcsebäftliehen Transaktionen and Erteilung diesLezüglicher Auskunft". An- und l>rk*uf ron Effekten, Valuten, Münzsorten und Coupon». Venlchminc cejen VrrlMuiiRi- verlad. K. k. priv. 0 C. ..V Ullion- Piliale Cilli. Hnlanteitf AuRs&hrnnK von BSrien- nustrAcrn. l ebernahme von Wertpapieren zur Auntewahrung und Ver1« In- und Auslandes. 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Es wird an derselben aas die er glische und französische Staatsprüfung vorbereitet und Unterricht im Spanischen nnd Schwedische» erteilt Auch werden Uebersetzungen in den genannten and anderen Sprachen entgegengenommen, i 17609 igrin (Fernolondt) Ist die best« Schuhcrftm«. Ueberall «rhlltUck. Ji{daaitcDun( Wien prlmllert mit der [Oldmn Medaille. Italienischen Unterricht Grammatik, Konversation, Litaratur, erteilt Luisn von Schludermann, mit Auszeichnung befähigt, Grazer-gas8n 55. 178(14 Ein Gymnasialschiiler findet in guter Familie freundliche Ausnahme, tadellose Verpflegung u. gewissenhafte Aussicht. Auskunft aus Gefälligkeit bei Frau Sager, Bahnhofgasse. 17750 Zu kaufen gesuchtj grosser ISosilZ Gefällige Offerten erbeten an Wein-gutshesitzer Konrad Karl Exn er, Triest, ftazza Casertna 1. 17802 . mit 2 Zimmern, Küche u. Zugehör, Wasserleitung ist sofort zu vermieten. Anfrage Grüne Wiese, 1. Stock. Eine Wohnung Herrengasse Nr. 25 im II. 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Nach dem Ergebnisse der abgehaltenen Aufnahmsprflfung kennen in den I. Jahrgang der Landes-Lehrerlnnen-Bildungs-Anstalt in Marburg mit Beginn des Schuljahres 1911/12 noch einige Zöglinge angenommen werden. Die Anmeldungen haben am 15. September von bis 12 Chr vormittags in der Dir^ktionskanzlei der Anstalt zu erfolgen. Die näheren Bestimmungen sind in der am schwarzen Brett des Anstalt»- 25.325 gebäudes ausgehängten h. ä. Kundmachung vom 14. Juni 1911 Z. I V. 2781 angeführt. Graz, am 8. August 1911. Vom steiermärkischen Landes-Ausschusse. Für bis TchripLUung verantwortlich: Guido Schiblo. Drucker, Verleger, Herausgeber: VereinSbuchdruckerei ,Seicia' in killt. i