' ' Rcdaction und Expedition: Babnhosgasse Nr. 15. Nr. 242. Montaq, 21. Oktober 1878.—Morgen: Cordula. 11. Jahrg. dr,r d-r s°st-* unbeschränkten Willensausfluß der parlamen-ta.ischen Majoritäten hinftellen. Der Entwurf erörtert den Confliet mit der Kirche, die Trennung der Schule von der Kirche, wodurch dm destruktiven Zeittendenzen in die Hände gearbeitet wird, die auf dem Gebiete des Unterrichtes und der Erziehung geschaffenen Zustände, bei denen mehr als irgendwo die Notwendigkeit des Verlassens der falschen, bisher eingeschlagenen Pfade vorliege. Ebenso beklagt der Entwurf die Verkümmerung der historischen Rechte der Königreiche nnd Länder, die dualistische Staatsreform, die Zurücksetzung und Beeinträchtigung der slavischen Völkerschaften in den Erbländern.' Derselbe bespricht schließlich die großen Gefahren, welche auf socialem und volkswirtschaftlichem Gebiete durch das Verlassen d<^ Grundlagen des Oktoberdiploms heraufbeschworen wurden, und fordert als Programm der nächsten Regierung: auf Grundlage und in Durch-füyruug des Oktoberdiploms die Einheit und Un-theiwarkeit der Monarchie aufrechtzuerhalten, die Selbständigkeit, geschichtliche Eigenberechtignng und Jntegrität der einzelnen Länder und Königreiche zu schützen, sowie das öffentliche Recht in der Landes- und Reichsverfassung auf christlicher Grundlage zu ordnen. Die ultramontane Partei des Tiroler Landtages ließ einen Adreßentwurs das Licht der Welt erblicken, in welchem, wie gewöhnlich, die privilegierte Glaubenseinheit des schönen Tiroler Landes betont und die alte Herrschaft des Klerus über die Schule angestrebt wird. Die allezeit getreuen Bnndestrnppen des Vaticans berufen sich auf das Oktoberdiplom, und auf Grund dieses möchten sie die Austreibung der Protestanten in Szene setzen. Die tonsurierten Herren betonen den ausschließend katholischen Charakter Tirols und widmen die Angehörigen der anderen Confessionen dem Scheiterhaufen; sie erblicken in der Neuschule eine Entchristlichung und Verwilderung der Jugend. Es ist kaum glaublich, daß solche Schriftstücke das Datum des neunzehnten Jahrhunderts tragen! Die kroatische Adresse setzt sich mit seltener Gleichgiltigkeit über die gesetzlichen Schranken, über den Reichsverband mit Ungarn hinweg und treibt hohe Politik, reorganisiert Ungarn, ja ganz Oesterreich, proclamiert die großkroatische, südslavische Staatsidee, betont den finanziellen Ausgleich zwischen Ungarn und Kroazien, richtet ihre Blicke über die bisherigen Grenzen Kroaziens und Slavoniens weit hinaus, klagt über die mißliche Finanzlage, obgleich die Erfordernisse Kroaziens aus ungarischer Quelle vollständig bedeckt werden, und ruft schließlich ans: „Unser Vaterland muß größer sein!" Die kroatische Adresse sieht das occupierte Terrain in Bosnien und in der Herzegowina bereits als wiedererobertes Eigenthum an; sie hofft mit Sicherheit, daß die Organisation der genannten occupierten Provinzen derart eingerichtet wird, daß dieselbe mit der Zeit stufenweise mit dein Organismus des dalmatmisch-kroatisch-slavo-nischen Königreiches und dadurch staatsrechtlich mit dem Königreiche Ungarn in Verbindung gebracht werden könne. Die Adresse verlangt vor allem die Einverleibung Dalmaziens mit Kroazien, die Vereinigung der Militärgrenze mit Kroazien, verlangt das Gebiet von Fiume, verlangt Bosnien und die Herzegowina, verlangt ein Groß-Kroazien in einer Ausdehnung von 2000 Quadratmeilen mit nahezu vier Millionen Einwohnern, und Agram solle der Sitz des Centrums sein. Die Adresse begehrt, daß die genannten Provinzen ein national-homogenes Ganzes bilden. Kroazien will also die Führerschaft in den südslavischen Ländern übernehmen, es will sich zu einen, maßgebenden Factor in der österreichischen Monarchie emporschwingen, die gemeinsame, blutende Armee Oesterreich-Ungarns soll diese Pläne verwirklichen Helsen. Es ist aber noch nicht aller Tage Abend, die Gerechtigkeit wird und muß sich Bahn brechen, die österreichische Regierung wird Sorge tragen, daß die großkroatischen Bäume nicht bis zum Himmel wachsen, daß der heißblütigen kroatischen Größenwahnpolitik ein heilsamer kühlender Dampfer aufgesetzt werde. Wer hoch steigt, kann tief fallen! Vom Occupationsschauplatze. Der „Deutschen Ztg." wird aus Banja-luka berichtet, daß die Nachricht von der bevorstehenden Rückberufung eines bedeutenden Theiles der Oecupationstrnppen in Banjaluka und den übrigen Garnisonen Türkisch-Kroaziens einen deprimierenden Eindruck gemacht hat. In dortigen militärischen Kreisen ist mau nämlich von der Ucberzengnng durchdrungen, daß diese Maßregel unglückliche Folgen nach sich ziehen wird. Schon jetzt, wo noch unsere Garnisonen einen ziemlich imponierenden Stand haben, wimmelt es von neu entstandenen Hajdukenbanden, welche in der Krajna von einer mnhamedanischen Dorfschaft zur ändern ziehen und bei ihren frühern Peinigern sengen JeMeLon. Die neue Erziehung und ihr Recht. (Fortsetzung.) Die Kindergärtnerinnen stehen auch in einem viel näheren und vertraulicheren Verhältnis zu den Familien, als es den öffentlichen Lehrern zu erlangen möglich ist. Sie sind schon durch ihre ganze Stellung auf Unterstützung vonseite der angeseheneren und einflußreicheren Familien, befon-d? o der Mütter, angewiesen. Ihnen ist es ein Lebensbedürfnis, einen Kreis von Freunden der Jugend, womöglich einen Erziehungsverein um sich zu haben, unter dessen Aufsicht und Mitwirkung sie ihr Amt führen. Dadurch ist der Kindergarten immer der geeignetste und wirksamste Anfang der neuen Erziehung. Ohne ihn wird sie sich überhaupt nicht begründen und durchführen lassen. Der Kindergarten ist darum der tatsächliche Beweis, daß Friedrich Fröbel die große Idee Fichte's nicht nur richtig erfaßt, sondern ihr auch diejenige praktische Gestaltung gegeben hat, welche ihr eine allmälige Verwirk- lichung in unserer deutschen Volkserziehung sichert. Die neue Erziehung ist nun nicht mehr ein bloßes Wort, sie steht nicht mehr blos auf dem Papier; sie hat Fleisch und Blut gewonnen, sie ist eine sichtbare, handgreifliche Erscheinung geworden, sie existiert in der Wirklichkeit, und wer ihr diese Existenz wieder rauben wollte, würde eine That begehen gleich demjenigen, der einem ihm mißliebigen Mitmenschen das Leben rauben wollte. Damit nun solche Gedanken, die in den Kreisen der kirchlichen und politischen Reaction nicht unmöglich, ja sogar höchst wahrscheinlich sind, weil diese neue Erziehung reactionüren Parteibestrebungen, so wenig sie selbst sich auch in das kirchliche und politische Parteiwesen mischt, doch entschieden zuwider ist, so wird es zweckmäßig sein, wenn wir uns das Recht dieser neuen Erziehung noch klar zu machen suchen. Was ein Recht hat zu seiner Existenz, darf niemand umbringen, ohne dem Gericht zu verfallen. Ist das Recht der neuen Erziehung allgemein anerkannt, so wird die Feindschaft und der Widerspruch gegen dieselbe von selbst Nachlassen. Das Recht der neuen Erziehung läßt sich theoretisch und praktisch nachweisen. Der theoretische Beweis, den ich nur andeuten will, wird geführt und ist geführt worden durch die wissenschaftliche Untersuchung der menschlichen Natur, also besonders durch die Anthropologie und Psychologie. Diese Wissenschaft ist so vielseitig und unablässig betrieben worden, daß wir wol annehmen dürfen, über die menschliche Natur jetzt mehr zu wissen, als vor 300 Jahren, wo man die kirchliche Lehre darüber festgestellt hat. Die christlichen Kirchen lehren es bekanntlich als Dogma, daß jeder Mensch in Sünden geboren werde und von Natur voll böser Lust sei und deshalb unter dem Fluche der Erbsünde stehe, oder durch seine natürliche Beschaffenheit ebenso vor Gott verdammungswerth sei, wie wenn er die größten Verbrechen begangen hätte. Die Wissenschaft hat diesem Dogma keine maßgebende Bedeutung für die Erziehung der Menschen beilegen können. So wenig der Richter es als Entschuldigungsgrund gelten lassen würde, wenn ein Verbrecher sich auf die Erbsünde berufen und behaupten wolle, er habe infolge seiner verderbten und rauben. Namentlich im Bezirke von Prjedor ist das Räuberunwesen auf das höchste gestiegen, und die gegen dasselbe ausgesendeten Streifkommanden erweisen sich als ungenügend. Die Haj-dnken haben ausgezeichnete Kundschafter, jede Streifpatrou'lle wird ihnen signalisiert, und wenn das Näuberkommando auf Gruud irgend einer Denunciation in den bezeichneten Ort kommt, so findet es die Vögel ansgeslogen, die dann vier bis fünf Meilen entfernt gemüthlich rauben, morden und sengen. Das die schöne Stadt Prjedor um-ebende große Omarsko-Polje und die dasselbe egrenzenden Gebirge sind voll dieser Gesellen. Aus verschiedenen Garnisonsorten in Tür-kisch-Kroazien wird gemeldet, daß die muha-medanischen Bewohner, besonders in den kleinern Städten, in der letzten Zeit wieder eine drohende Haltung angenommen haben; die waffenfähigen Männer verschwinden über Nacht und schlagen sich offenbar in die Berge. Die zurückbleibenden Einwohner benehmen sich sehr excessiv Die Mili-tärkommanden beobachten große Vorsicht und sind fortwährend auf dem tzui vivs. In einigen Orten mit besonders fanatischer Bevölkerung dürfen Soldaten nicht anders als zu zehn Mann mit geschultertem Gewehr spazieren gehen. Außerdem werden die Streifpatrouillen, besonders des Nachts, verstärkt. Das Gemeinde- und Landesorganisation s-Statut für Bosnien und die Herzegowina wurde in einer unter dem Vorsitze des Oberkommandanten abgehaltenen Sitzung, in welcher Hofrath Rotky, Oberfiuanzrath Badovinac, Banaltafelrath Hruby, die Vizegefpäne Mazuranic und Kovaeevie, Bezirkshauptmann Bakheim, die Bezirksvorsteher Kasumovie und Zakula und die Conc'pisten Hörmann und Roturici uebst mehreren anderen anwesend waren, endgiltig durchberathen. Der provisorische Polizei-Etat für Serajewo wurde festgestellt. Vizegespanschafts-Coneipist Cavrak wurde zum Polizeileiter ernannt. Zur Occupationsfragc. Die „Opinione" befaßt sich mit der italienischen Politik betreffs Bosniens und der Herzegowina und untersucht, ob die Annexion dieser zwei Provinzen au Oesterreich im Interesse Italiens lieae. Das Blatt sagt, die befriedigendste Lösung der orientalischen Frage wäre Autonomie der verschiedenen Nationalitäten. Dies wäre jedoch schwierig gewesen, einestheils wegen des Rassengemischs und anderntheils, weil Rußland dieses Prinzip verkannte, indem es nur die Slaven schützte, dagegen die Rumänen verletzte und die Griechen aufgab. Die „Opinione" fragt, ob es im Interesse der C'nilisation und im speziellen Interesse Italiens gelegen sei, daß Rußland schrankenlos im Oriente Natur das Verbrechen vollziehen müssen; ebensowenig kann auch ein Erzieher sich, wenn seine Arleit uicht die erwünschten Früchte trägt, mit dem Glauben an die Erbsünde beruhigen, sondern er wird, wenn er seines Amtes gewissenhaft warten will, «ach Mitteln und Wegen suchen, um die sich zeigenden Unarten bei den ihm anvertrauten Kindern immer wirksamer zu bekämpfen nnd den guten Geist in ihnen zur Herrschaft zn bnngen. Dieses wird aber nur gelingen, wenn er eine natürliche Befähigung des Menschen zum Guten aummmt und seine Thätigkeit so einrichtet, daß o.ese Befähigung naturgemäß entwickelt und zur " Kräftigkeit erhoben werde. Wenn uns die Wissenschaft einen Punkt in der Lehre voni Mengen zur Klarheit gebracht hat, so ist es der, daß der Mensch nach Leib und Seele dem allgemeinen Entwicklungsgesetze der Natur unterworfen ist, wie jedes andere organische Geschöpf. Die Erziehung, welche sich zur Aufgabe macht, den Menschen nach Leib und Seele zur vollen Gesundheit und der feiner Natur entsprechenden Bildung zu erheben, wird daher dieses allgemeine herrsche, oder ob im Gegentheile der russische Machteinfluß durch Oesterreich gemäßigt werden soll. Die „Opinione" eonstatiert die civilisatorische Action Oesterreichs, welches überdies das schwierige Problem löste, mit verschiedenen geeinten Nationalitäten ein Reich zu bilden. Die „Opinione" glaubt nun, daß das Interesse Italiens ein starkes, geachtetes Oesterreich erheische, weil sonst, wenn Oesterreich zerstört oder geschwächt würde, der Panslavismus sich des ganzen Orients bemächtigen und der Pangermanismus wahrscheinlich die Gelegenheit ergreifen würde, um zum Adriati-schen Meere zu gelangen. Italien müsse demnach Oesterreich seine herzliche Mitwirkung leihen, demselben bei jeder Gelegenheit hilfreich sein, nnd auf diese Weise könnte man leichter jene billigen Grenzrectificationen erlangen, die von Italien gewünscht werden, denen man aber nicht das Heil und den Frieden des Vaterlandes opfern dürfe. Das Socialistengesetz. Der deutsche Reichstag nahm am 19. d. M. das ganze Socialistengesetz bei namentlicher Abstimmung mit 221 gegen 149 Stimmen an. Dafür stimmten geschlossen und ausnahmslos beide con-servativen Fraktionen und die national-liberale Gruppe Löwe, ferner einige keiner Fraction an-gehörige Liberale. Fürst Bismarck verlas darauf eine kaiserliche Botschaft, welche ihn ermächtigt, den Reichstag zu schließen. Der Reichskanzler drückte seine Befriedigung über das Zustandekommen des Gesetzes aus und sagte, die Bundesregierungen seien entschlossen, mit den von diesem Gesetze gewährten Mitteln einen aufrichtigen Versuch zu machen, die herrschende Krankheit zu heilen. Schwerlich werde dies in 2'/, Jahren gelingen, doch hoffen die Bundesregierungen nach den bisherigen Verhandlungen auf ein weiteres Entgegenkommen des Reichstages. Aus diplomatischen Kreisen. Bezüglich der Berufung des Grafen Beust als Botschafter für Paris wird, wie die „N. A. Ztg." mittheilt, behauptet, und offiziöse Korrespondenten hätten bereits versichert, daß dieselbe große Verstimmung in Berlin hervorgernsen habe. Es wurden aber in Wahrheit offiziöse Aenßerungen über diese Angelegenheit nirgends veröffentlicht. An eine große Verstiinmuug ist auch durchaus nicht zu glauben. Nach vertrauenswerthen Andeutungen sind die bestehenden Beziehungen zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn derart, daß die Ernennung des Grafen Beust nicht erfolgt wäre, wenn dieselbe in Wien wirklich als Anlaß einer Verstimmung in Berlin angesehen worden wäre. Entwicklungsgesetz auch zur Norm ihrer Thätigkeit machen müssen, nicht aber ein kirchliches Dogma, das gar nicht mit Rücksicht ans die Jugenderziehung von den Theologen ansgestellt worden. Vom Standpunkt der Erziehung ans überlassen wir es den einzelnen Kirchen, zu en'--scheiden, wie das Dogma von der Erbsünde dem Volke erbaulich ausznlegen sei; aber wir verwahren uns gegen den Anspruch der Kirchen, auch das Erziehungswesen auf Grund dieses Dogmas zu regeln, weil wir wissen, daß in einer Thätigkeit, die ohne vernünftige Üeberleguug und wissen-schas.liche Einsicht nicht vollzogen werden kann, auch nur die freie, nnparteiifche, die Dinge, wie sie lind, vorurtheilslos untersuchende und erfassende Wifsenschast den Weg zeigen kann, der zum guten Ziele führ». Hat diese Wissenschaft das Recht der Existenz, so muß es auch die Erziehung haben, welche ihre sicheren Ergebnisse für die Jugeud-bildnng zu verwertheu sucht. (Fortsetzung folgt.) Tagesneuigkeitrn. — Aus Bosnien. Die der Ermordung des Oberlientenauts Hajek und seiner Begleitung, sowie der Betheiligung an dem Ueberfall der Hu-ßareneseadron überwiesenen Bewohner von Maglaj wurden zu zwanzigjährigem schwerem Kerker ver-nrthcilt und nach der Festung Essegg überführt. — Man erzählt, daß im nächsten Frühjahr sämmtliche in Bosnien und in der Herzegowina stehenden Regimenter durch neue ersetzt werden sollen. Der bezügliche Mobilisierungsentwurf sei vom Kriegsministerium bereits ausgearbeitet nnd den Munieipien zugesendet worden. Die Reserve-Offiziere werden jetzt nur beurlaubt, nicht entlassen. — Fürst Auersperg und die Grazer „Tagespost" Der Redaeteur des genannten Blattes richtete am 15- d. an Dr. Rechbauer folgendes Schreiben: „Euer Exeellenz wiederhole ich das schon mündlich Versicherte, daß die von der „Tagespost" im Abendblatte vom 9. Oktober gebrachten Mittheilungen über das, was die Oppo-sitionspresse — und einige Abgeordnetenstiinmen beim Ausgleiche gekostet, das am 18. August l. I. von Sr. Durchlaucht dem Fürsten A. Auersperg in einer Audienz Gesprochene wahrheitsgetreu wiedergeben. Die Deutlichkeit des vom Fürsten Gesagten schloß ein jedes Mißverständnis aus. Ich bin ebenso wie der Präsident der Aetiengesellschast Leykam-JosesSthal, Herr Jakob Syz, erbötig, die Richtigkeit des in der „Tagespost" vom 9. Oktober Publieier-ten vor einem jeden Tribunal, auch vor.jenem des Abgeordnetenhauses zu bekräftigen." — Ans der Musikwelt. Fran Klara Schumann feierte gestern ihr Künstlerjubiläum; es siud gestern volle fünfzig Jahre vergangen, seit sie znm ersten male öffentlich als Pianistin auftrat, und zwar iu Leipzig, in einem von Demoiselle Per-thaler aus Graz veranstalteten Konzerte im Ge-wandhause. Die dazumal erst neunjährige kleine Klara Wieck hatte einen außerordentlichen Erfolg. Etwas über ein Jahrzehnt später wurde die inzwischen bereits zu großer Berühmtheit gelangte Pianistin die Gattin Schumanns. — Zur A bstineuzp o l itik. Die neu-gewählten ezechischen ReichsrathSabgeordneten hielten am 17. Oktober eine Versammlnng, in welcher sie den bereits vor Wochen vom gemeinsamen staatsrechtlichen Klub gefaßten Beschluß erueuerteu, iu dieser Session den Reichsrath nicht mehr zn beschicken, und erst nach den allgemeinen Neuwahlen im nächsten Jahre die Reichsrathsbeschicknng neuerdings in Frage zu ziehen. Lokal- und provinzial-^ngeletzenheiten. — (Der Laibacher Gemeinderath) hält morgen nachmittags nm 5 Uhr eine öffentliche Sitznng ab. Tagesordnung: l. Berichte der Bau-seetion: 1.) über ein Gesuch nm käufliche, eventuell pachtweise Ueberlassuug eiuer städtischen Grnndparzelle an den Besitzer des Hauses Nr. 12 in der Triester-straße; 2.) über das Ergebnis der Lieitation der Schotterlieferung für das Triennium 1879, 1880 und 1881; 3.) über die Nachtragspassierung von Schotter für das Jahr 1878. — II. Bericht der Schnlfeetion über den vom Ortsfchnlrathe überreichten Zahlenausweis der schulpflichtigen und der zum Schulbesuch gelangten Kinder des Stadtschulbezirkes im Schuljahre 1877/78. — III. Berichte der Finanzseetion: 1.) über ein Gesuch uni käufliche Ueberlassuug der städtischen Bude Nr. 28 in der Elefantengasfe; 2.) über die Bewilligung eines Beitrages zur Unterstützung hilfsbedürftiger Familien der iu Kraiu mobil gemachten Mannschaften des k. k. Heeres; 3.) über die Kanzleiverlagsrechnung des Magistrates vom ersten Semester 1878; 4.) über das Gesuch des Elisabeth-Kinderspitals um eine Subvention für das Jahr 1879; 5.) über die Kosten-pafsiernng für die Ratteuvertilgung in der städtischen Schlachthütte; 6.) über die an die städtische Sicherheitswache vom 1. Jänner bis 30. September 1878 ausbezahlten Taglien; 7.) über die für die heurige Hunderevision in Antrag gebrachte Remunerie-rung der vier städtischen Detectivs. — Nach Schluß der öffentlichen folgt eine geheime Sitzung. — (Von der Pariser Weltausstellung.) Prämiiert wurden: die Quecksilbergewerk-schaft Neumarktl in Oberkrain für Bergbau und Freiherr v. Rothschütz in Jnnerkrain für Bienenzucht. — (Tod auf den Schienen.) Sebastian Arpon, Wirthschaftsbesitzer in Log bei Kronau, wurde am 15. d. nachts auf dem Bahngeleise nächst dem Frachtenmagazine zu Krouau todt aufgefunden. Der genannte Mann soll angeblich im trunkenen Zustande von einer mäßigen Anhöhe auf das Geleise herabgestürzt sein und sich erschlagen haben. — (Landschaftliches Theater.) O. Bergs Originalposse „Der närrische Schuster" wurde dem hiesigen Publikum vorgestern als Novität vorgeführt. Auch den Stoff zn dieser Posse griff der fruchtbare Wiener Theaterdichter aus dem Wiener Vorstadtleben. Zur Vorlage diente dem Verfasser ein ehrlicher Wiener Schuster, der in der Erwägung, als er gelegentlich seines Geschäftsjubiläums die au-gebotenen Geschenke zurückwies, den bürgerlichen Boden nicht verlassen und zur Verehelichung seiner mit gewöhnlichem Menschenverstände ausgestatteten Tochter mit einem Kavalier seine Zustimmung versagte, von seiner Umgebung für „närrisch" gehalten wurde und als Narr erklärt werden sollte. Die in dieser Posse auftretenden Charaktere erscheinen in derber, urwüchsiger Form, die Sprechweise ist im echten Wiener Vorstadtdialekte gehalten, dem gesellschaftlichen, feineren Conversationstone ist nur geringe Rechnung getragen, jedoch zählt diese Posse recht heitere, mitunter auch einige ernste, auf moralischen Tendenzen ruhende Szenen. Als Held des Tages glänzte Herr Friedmann (Tobias Knppel-wieser), er war der voluminösen Rolle vollkommen Meister und belustigte in erster Reihe das zahlreich vertretene junge Publikum, welches während der Szenen und nach den Abschlüsse» in stürmische Beisallsbezeugungen ausbrach. Frl. Ulrich (Josefine) stattete ihre Partie mit anSgiebiger Dosis Munterkeit und Naivetät aus. Frl. Langhos (Cordnla) und Frl. Ulrich brachten den Uebergang aus den Stadien des Größenwahns in das bürgerliche Geleise bestens zum Ausdruck; in der Szene im Salon Freiwald ließen beide Damen ihrem Mnthwillen freien Lauf. Die Herren Catterfeld uud Lndwig (Graf Freiwald und Riedl) repräsentierten die ernste Seite des Wiener Volksstückes ganz gut. Frl. Wilhelm! (Klara), die einzige Vertreterin des feineren Tones in dieser Posse, spielte mit Wärme, auch Herr Smaha (v. Muckenthal) zählte zu den wenigen eleganten Erscheinungen. Der den Faden des ganzen Snjets leitende böse Geist „Floderer" erfuhr durch Herrn Arenberg gute Darstellung. Ganz ungenügend gab Herr Schmidt die Rolle des „Grafen Richard"; es gelang ihm nicht, weder der äußeren Form nach noch bezüglich der Lösung der ihm vorgclcgten Aufgabe sich auf die Höhe der Situation zu schwingen, das vorgestrige Debnt fiel ungünstig aus. — Die Theaterleitung brachte gestern die Strauß'sche Operette „Die Fledermaus" zur Aufführung. Herr v. Massa übernahm aus Gefälligkeit den Part des „Gesangslehrers Alfred." Der sichere Anschlag beim Ständchen trng dem Gaste Beifall ein. Die Fränlein M assa (Rosalinde), Ulrich (Adele) und Meyer (Prinz Orlofsky), die Herren Arenberg (von Eisenstein) und Friedmann (Frank) ernteten verdienten Applans. Die vielen, wahrnehmbar hervor-getretenen Schwankungen werden durch die anstrengenden Proben der Operette „Schönröschen" entschuldigt. — (Berichtigung.) In das Inserat unserer Samstagsnummer „Kurzwarengeschäft von C. I. Hamann" hat sich ein störender Druckfehler eiu-geschlichen. Er soll richtig heißen, daß Herr Hamann pünktlichen Zahlern auch Ratenzahlungen zu ge- währen geneigt ist, und nicht sämmtlicheu Zahlern, wie dort zu lesen. Krainer Landtag. (14. Sitzung.) Laibach, 16. Oktober. (Schluß.) Abg. Dr. R. v. Vesteneck erstattet namens des Finanzausschusses Bericht über die vorgelegte Gebarungs-Haupt Übersicht, betreffend den Landesfond und seine Subsonde pro 1877. Der hohe Landtag genehmigt die ziffermäßigen Ansätze, die nachgewiesenen Präliminar - Ueberschrei-tungen und die an den Landesausschuß erlassenen diesbezüglichen Bemerkungen. Schließlich aceeptiert das hohe Haus nachstehende, vom Finanzausschüsse beantragte Resolutionen: 1.) Der Landesau-schuß wird, beauftragt, die Erhebungen über die Zuständigkeit und Zahlungsfähigkeit der Kranken direkte durch die Gemeinden zu pflegen. 2.) Der Landesausschuß wird beauftragt, die anläßlich der im Jahre 1872 abgeführten Dis-ciplinarnnterfnchnng gegen die Beamten der Landes-Wohlthätigkeitsanstalten gefaßten Landtagsbeschlüsse vom 6. Dezember 1872 wegen Feststellung und Liquidierung der verschiedenen Ersätze ehethnnlichst zur vollständigen Durchführung zn bringen. 3.) Der Landesansschnß wird beauftragt, im Kranken- und Jrrenhanse bezüglich aller vorhandenen Jnventarialgegenstände für die Herstellung ordnungsmäßiger, mit verläßlichen Werthangaben versehener Jnventarien, sowie sür die genaue Fortführung und periodische Vorlage derselben seitens der barmherzigen Schwestern behufs Revision und allfälliger Richtigstellung Sorge zn tragen. Abg. P otoenik referiert namens des volkswirtschaftlichen Ausschusses über den Bericht, betreffend die Umlegung der Straße über den Aners-perger Berg, und stellt solgende Anträge: Der hohe Landtag wolle beschließen: 1.) Der Landesausschuß wird angewiesen, die geeigneten Einleitungen zu treffen, damit der Bau der Achazibergstraße noch im heurigen Jahre seiner Beendigung zugeführt werde, zu welchem Behnfe die erforderlichen Vorschüsse ans dem Landesfonde zu erfolgen sind. Nach Beendigung des Gesammt-banes ist derselbe einer eingehenden Collandierung zu unterziehen, und ist das diessällige Ergebnis dem nächsten Landtage vorznlegen, wobei gleichzeitig der Antrag wegen Aufbringung des Erfordernisses zur Resundierung der vom Landesfonde vorschußweise gezahlten Geldbeträge zu stellen sein wird. 2.) Der Landesausschuß hat die im Interesse der Umlegung der Straße in Gubnise notwendigen Einleitungen sofort zu treffeu und besorgt zu sein, damit der Bau ehethunlichst zur Ausführung gelange. 3.) Der Landtag genehmigt, daß die Confer-viernng der fertigen Straßen vorläufig auch noch weiters Mz,dcr unmittelbaren Obsorge des Landes-ausschusses verbleibe, daß der erforderliche Straßenschotter im Lieitationswege beigeschafft, sowie daß Straßeneinräumer bestellt nnd alle die hiesür erforderlichen Kosten vorschußweise aus dem Landesfonde bestritten werden. Sämmtliche Anträge werden zum Beschlüsse erhoben. Uebcr Antrag des Finanzausschusses (Referent: Freiherr v. Apfaltrern) wird dem Landes-ausfchuffe zur Befriedigung der Bauunternehmer für die Umlegung der Auersperger Straße ein Kredit von 3000 st. bewilliget. Abg. Dr. D eu erstattet namens des volkswirtschaftlichen Ausschusses Bericht über den Antrag des Abgeordneten Dr. Den und Genossen wegen Beauftragung des Landesausschusses zur Vorlage eines Gesetzentwurfes wegen Ablösung (Vertheilung) der Gemeindehutweiden und Regelung der Mit-eigenthnmsverhältnisse bezüglich der Wechselgründe, und stellt folgende Anträge: Der hohe Landtag wolle beschließen: Der Landesausschuß werde beauftragt, dem hohen Landtage in der nächsten Sitzung zwei Gesetzentwürfe behufs Ablösung (Vertheilung) der Ge-ineindehutweiden nnd behufs Regelung der Mit-eigenthumsrechte der Wechfelgrüude unter Zugrundelegung nachstehender Grundsätze vorzulegen: 1.) Die Ablösung (Vertheilung) von Gemeinde-hntweiden soll auf Verlangen (Provoeation) eines oder mehrerer Theilhaber derart dnrchgeführt werden, daß den Provocanten der ihnen mit Rücksicht auf die Vertheilung ihrer Gerechtsame gebürende Antheil am Grund und Boden aus dem gemeinschaftlichen Gute ausgefchieden werde; der nach dieser Ausscheidung übrig gebliebene Antheil hingegen den übrigen Theilhabern als gemeinschaftliches Gut zu verbleiben habe. 2.) Jnwieferne einzelne Gemeindegründe oder Theile derselben vermöge ihrer besonder» wirtschaftlichen Eigentümlichkeit oder vermöge ihrer Bestimmung zu außerwirthschaftlichen Zwecken, so z. B. Alpen, Sandbänke, zum Uferschutz dienendes Terrain, zur Forstkultur bestimmte oder zu dieseni Zwecke in Bann gelegte Gründe re., aus national-ökonomischen Rücksichten von der Ablösung ausgeschlossen sein sollen, wird nach obwaltenden Umständen dem Erkenntnisse der eompetenten Behörde anheimzustellen sein. 3.) Den Provocanten ist der ihnen gebührende Antheil in der Regel als ein coneietum in natura zuzuweisen und unter die Provocanten i» iia-tura aufzutheileu. Nur ausnahmsweise kann im Wege des Ueber-einkommens, welches jedoch der behördlichen Genehmigung bedarf, die Ablösung im Gelde geschehen; im Erkenntniswege kann die Geldablösung nur teilweise zur Ausgleichung der Werthdifferenzen der einzelnen Antheile geschehen. 4.) Bei der Zuweisung der Antheile ist so viel als möglich auf die Arrondierung der Grundstücke Rücksicht zu nehmen. 5.) Das Maß der auszuscheidenden und auf-theilenden Antheile ist nach den obwaltenden Ge-niißverhältnissen zu erheben; im Zweifel ist die Höhe der Grundsteuer, welche die einzelnen Nutzungsberechtigten zahlen, zur Grundlage zu nehmen. 6.) Jnbetreff der Miteigenthumsverhältnisse der Wechselgründe wird die Regelung aus öffentlichen Rücksichten imperativ, d. i. von amtswegen vorzu-nehmen sein. 7.) Zur Ablösung (Vertheilung) und Regelung dieser Verhältnisse sind wegen der obwaltenden öffentlichen Rücksichten die politischen Behörden berufen. (I. Instanz die k. k. Bezirkshauptmannschaft, II. Instanz die k. k. Landesregierung, III. Instanz das k. k. Ackerbauministeriuni.) 8.) Bei der Durchführung der Ablösung und Regulierung dieser Verhältnisse findet das Verfahren nach dem Patente vom 5. Juli 1853 sinngemäße Anwendung. Abg. Luckmann beantragt, bei Punkt 5 anstatt „Grnndverhältnisse" das Wort „Genußrechten." Der hohe Landtag genehmigt die beantragte Textcorrcctnr und sämmtliche acht Ausschnßanträge. Abg. Dr. v. Schrey spricht gegen die Annahme des vom Abg. Dr. Bleiweis gestellten Antrages wegen Erzielung einer gesetzlichen Norm, betreffend die Einrechnung des Drittelzuschla- ges in den Wahlcensus in der Erwägung, als eine Aenderung des bisherigen Modus derzeit nicht notwendig ist; jedoch beantragt Redner: der Antrag Dr. Bleiweis sei dem Landesausschusse zur Erwägung und Berichterstattung zu überweisen. Die Berichte, betreffend die Petitionen der Fabriksschnle in Gottschee um eine Subvention aus Landesmitteln (Referent Abg. De sch mann), des Ortsschulrathes Gnrkseld um Lehrer-Gehaltsaufbesserung (Referent Abg. Dr. Den); der Gemeinde Zirkniz um Bewilligung Einhebung einer 32perzentigen Umlage zu Straßenzwecken (Referent Abg Dr Deu) und der Bericht wegen Umlegung der Möttlinger Straße (Referent Dr. R. v. Sa-vinschegg) werden dem Lcindesausschusse zur Erwägung und Erledigung zugewiesen. Jubetreff der Bewilligung zur Einhebnng erhöhter Gemeinde-Umlagen bemerkt der Herr Landespräsident: Die Prüfung der Behelfe behufs Erwirkung der Bewilligung zur Einhebung erhöhter Gemeinde-Umlagen (Zuschläge) sei ein derart wichtiger Act, daß er denselben nicht vom Landesausschusse, sondern vom hohen Landtage selbst vollzogen wissen möchte. Nachdem die Tagesordnung erschöpft war, schließt der Landeshauptmann die Lcmdtags-session. _____________________________ Witterung. Laibach, 21. Oktober. Wechselnde Bewölkung, schwacher SW. Wärme: morgens 7 Uhr -s- 8 2", nachmittags 2 Uhr -k- 171° 6. (1877 -j- 9 4°: 1876 -j- 11'3« 6.) Barometer im Fallen, 732 92 mm. Das vorgestrige Tagesmittel der Wärme -t- 15 0«, das gestrige -j- 13,6°, beziehungsweise um 41° und 2 8° über dem Normale; der vorgestrige Niederschlag 5 50 mm. Regen. Angekommene Fremde am 20. Oktober. Horel Stadt Wien. Kleinlercher, Domschale. — Brauchbar , Schweitzer, Kslte., und Göber, Wien. — Jary, Förster, uud Novak, Oberförster, Klana. — Supane s. Frau, Cilli. Hstel Elefant. Hladik, Forstmeister, Jiincrkrain. — Hof-Holzer, Forstpraktikant, Gottschee. — Kavar, Lieutenant, und Zurchaleg, Kfm., Wien. — Raitharek, Kfm., Neu-marktl. — Zagar, Hdlsm., Otokac. — Killer, Littai. — Prottner, Agent, Triest. — Lengyel, Kfm, Siofok. — Tomes, Reif., Linz. Hotel Europa. SketteU, Forstinspektor, Marburg. — Horn s. Gemalin, Wien. — Leard, Privat, Finme. — Fiedler, Triest. Kaiser von Oesterreich. Moser, Lehrer, Lind. — Kokot, Lehrer, Cilli. — Tilly, Beamtensgattin, Graz. Gre-benz, Lehrer, St. Ivan. Sternwarte. Vidie, Finanz-Oberausscher, Sittich. — Sa-mide Anna, Mtlact. — Kalan, Prehna. — Kaplan, Flödnig. — Meguschar s. Familie, Gurkseld. — Kovaö, Kaliger nnd Zajc, Lehrer, Krain. Mohre». Dolinar, Lac!. — Mcdic, Topliz. — Snoj, Laibach. — Pcönik, Krainbnrg._________________________ Lebensmittel-Preise in Laibach am 19. Oktober. Weizen 6 fl. 83 kr., Korn 4 fl. 55 kr., Gerste 4 fl. 6 kr., Hafer 2 fl. 60 kr., Buchweizen 4 fl. 40 kr., Hirse 4 fl. 70' kr., Knknrntz 5 fl. 40 kr. per Hektoliter ; Erdäpsel 3 fl. 3 kr. per IM Kilogramm; Fisolen 8 fl. — kr. per Hektoliter; Rindschmalz 90 kr,, Schweinsett 80 kr., Speck, ftischer 64 kr., geselchter 75 kr., Butter 80 kr. per Kilogramm; Eier 2'/z kr. per Stück; Milch 7 kr. per Liter; Rindfleisch 54 kr., Kalbfleisch 58 kr., Schweinfleisch 64 kr. Schöpsenfleisch 29 kr. per Kilogramm; Heu 1 fl. 78 kr., Stroh 1 fl. 42 kr. per 100 Kilogramm; hartes Holz 6 fl. 50 kr., weiches Holz 4 st. 50 kr. per vier C.-Meter; Wein, rother 24 fl., weißer 20 fl. per 100 Liter.___________ Gedenktafel über die am 24. Oktober 1878 stattfindenden Lieitatioueu. 3. Feilb., Poüh'sche Real., Oberkoschana, BG. AdelS-berq. — 3. Feilb., Poniquar'sche Real., Predstrug, BG. Großlaschiz. — 3. Feilb., Pirc'sche Real., Jderskilog, BG. Jdria. — 2. Feilb., Kraschouz'sche Real., St. Beit, BG. LaaS. — 2. Feilb., Krizaj'sche Real., Rüßdorf, BG. Adels-berg. — 2. Feilb., Kristan'sche Real., Petcline, BG. Atzelsberg. — 2. Feilb., Povh'sche Real., Oberkoschana, BG. Adetsberg. — 2. Feilb., Kaluza'sche Real., Narein, BG. Adelsbcrg. — 2. Feilb., Celhar'sche Real., St. Peter, BG. Adelsberg. — 2. Feilb., Zitko'sche Real., Sevee, BG. Adelsberg.____________________________________________ Theater. Heute bleibt die Bühne geschlossen. Morgen (gerader Tag): Zum ersten male (ganz neu): ^ Schönröschen. Komi,che Operette in 3 Acten von Ossenbach. Telegramm. Budapest, 20. Oktober. Der Reichstag eröffnet Die Thronrede lenkt im Hinblicke auf die aeaeuwärtige Lage der Regierung und des Landes die Aufmerksamkeit des Reichstages blos ans zwei Weaenstände. deren baldigste Erledigung nothwendig ", — ^ . ___c> . v. m — sei: ans die auf die Wehrkraft bezügliche Verfügung nnd aus die mit Kroazien und Slavonien abzuschließende finanzielle Convention, da die Wirksamkeit der betreffenden Gesetze mit Ende des Jahres ablauft. Infolge des auf dem Berliner Kongresse angenommenen europäischen Mandates bezüglich Occupation und Verwaltung Bosniens und der Herzegowina kann, Dank der tapferen Haltung der Armee, der erstere Theil dieser Aufgabe als beendet betrachtet werden; das gute Einvernehmen, in welchem wir zu sämmtlichen Mächten stehen, gestattet die Hoffnung, daß der noch rückständige Theil unserer Aufgabe mit größter Schonung der Opferwilligkeit der Völker wird effec-tuiert werden können. Telegrafischer Kursbericht am 21. Oktober. Papier-Rente 61'—. - Silber-Rente 62 60. — Gold. Rente 71 60. — 1860er Staats-Anlehen 11150. — Bank-aetien 789. — Kreditactien 22750. — London 117-35. — Silber 100'—. — K. k, Münzdukaten 5 6l.— 20-Francs-Stücke 9'40'/s- —100 Reichsmark 58'—. Oie Ittleksielit, >veleke ieii inkolZe der UlesursLede meines tdeureu Oemrrls ruck die I'amilien unserer I'reunde und kekrrnnten nelimen ?.u müssen Mude, dürt'te mieii entschuldigen, ^venn iet> nielit persönlich, sondern aut diesem ^VeZe ilinen meinen besten vrrnk uussxreelie kür das >VoIdn'»IIen, sie uns stets entgegenKedraelit Ii.-rden, und bei meinem 8edeiden nus das Kor/Iiebsts i,sbsv/o>i! Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft verkündet jeder Person tisi-minia ?Kil08 LUS nur mehr drei Tage inr„Hotel Elefant", Zimmer Nr. 19, von 9 Uhr früh bis 9 Uhr abends. (488) Llmr-ISMI!!. Graz, Ncnaaffe 3, 2. Stock, empfiehlt neue vorzügliche Konzert, Saloii-und Stutzflügel mit Wiener und englischen Mechaniken von fl. 320 aufwärts, Pianinos von fl. 220, Harmoninms von fl. 100, ferner die berühmten amerikanischen Esteh-Orgeln mit und ohne Nadel von fl. 145 aufwärts. — Billigste Preise. —^ Leichte Zahlungsmodalitäten. — Mehrjährige Garantie. Preislisten gratis und franco. Auf mündliche Anfragen ertheilt Auskunst Frau in Laibach, Hauptplatz Nr. 14 alt. (487) 3—1 und uoch mehr mit einem Kapital von nur 10 fl. zu verdiene». Gegen Einsendung von nur 30 kr. in Marken erhält jedermann ausführliche Programme hierüber. — A. Miller, Wien, Praterstraße 13. (438) 6—4 8UL6. LMMÄ 8tk-S!tMLNN, ?roks88or8v>'itnvo. K u nstliche werden nach der neuesten Kunstmethode schmerzlos eingesetzt, vollkommen schmerzlose Zahnoperationen unter Einfluß des sehr angenehm wirkenden Lustgases (Stickoxydulgas) oorgciioinmcn vom an der Hradeekybrücke im 1. Stock. H Z?. Mundwasseresseuz 1 Flacon 1 fl. und Zahnpulver 1 Schachtel 60 kr. sind außer im Ordi-uationslokale noch bei Herrn LsrlnZvr und den Herren Apothekern und 8vol>oü:t (am Preschernplatze) zu bekommen. (467) 3 Nennte regelmäßige Geueralversammlung W der Kram. IndustriegeseWast itt daibach am 29. Oktober 1878, um 4 Nkr nttckunittlM, im DireetivN8- bnrenu äer Oe^eüsciulst. Tilgcsordnniig: u) Bericht über die Ergebnisse des abgelaufenen Geschäftsjahres; d) Bericht des Revisionsausschusses; e) Neuwahl sämmtlicher Aiitglieder des Verwaltungsrathes wegen Ablauf der Funetionsdauer nach ß 25 der Statuten; d) Neuwahl des Direktors nach 8 25 der Statuten; e) Wahl eines Revisionsausschusses. Die Herren Aetionäre, welche ihr Stimmrecht ausznüben beabsichtigen, werden im Sinne des Z 10 der Statuten ersucht, ihre Actien bis 20. Oktober bei der Gesellschaftskasse zu deponieren und die Legitimationskarten daselbst zu beheben. (454) 3—3 W Druck von Jg. V. KleinmavrL Fed. Bamberg. Der Obmann des Dernmltungsrathes. Verleger: Ottomar B » Mberg. Für die Redaction verantwortlich: Franz Müller.