./K AH. Samstag am ?. April 584». Die Laibacher ^eiluna" erscheint wö, eiUl'ch 3 Mal: D>l sta.,, Oo,,,icrsta^ l,,,d Samstaq. u,>^ ko,1el s>,mmt den, ,.Illy>ische„ Bl^tt." on Comptoir q.nzjahsiq 9 ft,, halb. Mna /l ft 5^ kr - fi,c 0eIu,>ellmlq n^.P^l. s,^ zahrlich /,<, l-.. mch>- ^> ..illichc l!. D^ch die k. k. Po,^ u^ce. Cou^erl mit ge^ru^er A5r> sse por ofrei ga.'i'crt,o»saet"!l)' N'r ei»,- ^„icnzeüe od.r den N,n, n dcl'elb .,, fur e.»m.'l,ge E,.l'chaltl.>,g H kr . fur ci.e zweimal,ye 4 lr.. für ene d.e'ma! ,. Ü k.'. 6M, Imcrate bis .2 6c"c.' ^- ft- fm> 5 M.!._______ Aemtlicher Theil Wllachdem die verfassungsgcbende deutsche Na-^ tional - Versammlung zu Frankfurt sich für einen erblickn Kaiser als Oberhaupt Deutschlands erklärt und diese Würde mit Stimmenmebrheit dem Könige von Preußen übertragen hat, kann sich Oesterreich, nach einem dießfälligcn Ministerial.-Beschlusse laut hcrabgelangter Eröffnung des hohen Ministe riums des Innern vom 31. März d. I., Nr. 2205, an der Wirksamkeit der gedachten Versammlung dlirch seine Vertreter nicht mehr detheiligen. Vom k. k. illyr. Landcspräsidium. Laibach aln ^. April »849. _________ Kundmachü n g. Nachdem der Waffenstillstand zwischen der k. k. Armee in Italien, und jener des Königs von Sardinien vom Achtern am l2. d. M. aufgekündigt worden, so wäre cs möglich, daß ein feindliches Geschwader der an croatischen Sceküste erscheinen und sie beunruhigen könnte. Zur Erhaltung der öffentlichen Ordnung und Ruhe, zum Schutze unserer Sceküste gegen feindliche Angriffe, finde ich blcher nöthig, die Stadt und das Gebiet von Fimne, von Buccari, Porto rö, UNd die ganze erotische Militär- und Provin-zial - Secküstc in Kriegszustand zu erklären, und unterwerfe alle politischen Behörden, die Häfen-und Sanitätsämtcr, die Commandanten der Na-tionalgarden, und die Finanzwache ^^^. ^^ I)^,. fehle der Militär - Orts - Commandanten in Allem, was die Erhaltung der öffentlichen Ordnung, der Polizei in den Städten und Hasen, und im Allgemeinen in Allem, was die gegenwärtigen Verhältnisse erheischen. Ich finde sonach Folgendes anzuordnen: 1) Jedes Einverständnis; mit dem Feinde, jede Handlung, geeignet, dessen Partei, oder Unternehmungen zu befördern, jede Widersetzlichkeit gegen die Militärgewalt, wird von der Militärbehörde ""ch den Kriegsgesetzen mit der größten Strenge bestraft. Insbesondere werden diejenigen, welche dem Feinde Nachrichten geben, oder sich als Kundschafter für ihn gebrauchen lassen, ohne Unterschied, ob sie zum Civil- oder Militärstand gehören, nicht minder diejenigen, welche Leute für einen auswärtigen Militärdienst anwerben, standrechtmäßig behandelt werden. 2) Alle Versammlungen ohne höherer Bewilligung und Anwesenheit einer dazu beauftragten obrigkeitlichen Person, insbesondere jene, durch welche die öffentliche Ruhe und Sicherheit gestört werden könnte, sind bei scharfer Strafe verboten. 3) Das Tragen welch' immer für einer Waffe, mit Ausnahme der dazu berechtigten Personen, ist streng untersagt. 4) Die Eigenthümer von Waffen - Niederlagen, wenn auch nur für den Handel bestimmt, sind Ehalten, binnen vier und zwanzig Stunden dem Militär - Orts - Commandanten die Zahl und Beschaffenheit dieser Waffen und Munition anzuzeigen. 5) Es ist verboten, Kleidungsstücke zu tragen, oder sich solcher Farben und Zeichen zu bedienen, welche die feindliche Partei andeuten. tt) Fremde, welche den Zweck ihrer Anwesen-! heit nicht hinreichend rechtfertigen können, oder wel-^ chc irgend einen Verdacht einflößen, sind ohne Writers zu entsernen. 7) Sämmtliche Pässe, nachdem sie von den po< litischen Behörden vidirt worden, find den Militär-Orts - Commandanten zur Bestätigung vorzulegen. 8) Den Barken ist verboten, den Hafen oder die Rhedc ohne Bewilligung des Militär - Orts-Commandanten zu verlassen. !») Die Fischer müssen mit einem Certisicat der politischen Orts - Behörde versehen, seyn um den Hafen verlassen zu können, in welchen sie mit Sonnenuntergang zurückzukehren haben. 10) Den Fischern der venetianifchen Küste ist verboten, in unsern Häfen einzulaufen, oder sich unseren Küsten zu nähern. 11) Jedes Schiff von welch' immer einer Flagge, das die Häfen des croatischcn Küstenlandes verläßt, muß außer den gewöhnlichen Schiffspapierm, noch mit einer eigenen Bewilligung des Militär Orts-Commandanten verschen seyn. !2) Alle Fahrzeuge müssen beim Aus- und Einlaufen in die Häfen ihre eigene Flagge aufgepflanzt haben. Indem diese durch die Nothwendigkeit gebotenen Maßregeln kund gemacht werden, ist man überzeugt, d^ß die Küsteilbewohncr auch ihrerseits zur Aufrechthaltung der guten Ordnung mitwirken, und dadurch zum Schutz des Küstenlandes gcgcn feindliche Angriffe wesentlich beitragen werden. Agram am 28. März 1849. Der Feldmarschall - Lieutenant und Stellvertreter des command. Generalen in Croatien und Slavonien. D a h l e n. Ucber die Einführung der slovenischen Landessprache bei dcn Gerichtsstcllen in Kran». (S ch luß.) Die Nothwendig eit der Einführung der slo-venischcn Landessprache als Geschäftssprache in Krain wurde nun vom theoretischen und practischen Stand-punctc dargestellt; es wurde die Lichtseite dicscr An sicht behandelt, es erübrigt nun, auch die Schattenseite zu berühren. So gerecht und nothwendig auch die Anforderung der slovcmschcn Nation ist, daß ihre eigenthümliche Sprache zur Geschäftssprache gehoben werde, so ist doch die soglcichc Einführung derselben practise!) unmöglich. Diese Einführung kann nur allmälich geschehen. Der gegenwärtige Zustand der slovcnischen Sprache gestattet deren sogleiche Einführung als ausschließliche Gcschäftssprachc nicht, vor Alle,n fehlt hiezu die gesetzliche Bedingung des Bestände? der Gesell in dieser Sprache. Die Autonsnung einer bisher dem Amtswirken fremden Sprache zur Amtssprache ist zum Amtsgcdrauche dcr,elben mchl hinreichend; hiezu ist nothwendig, daß die Gesetze selbst, welche der Sprache in ihrem Gebrauche zur Grundlage dienen, in dieser Sprache abgefaßt werden. Das Wort selbst muß Gesetz werden, wenn die Sprache gesetzliche Kraft haben soll. Der Einführung einer Amtssprache muß eine sprachgetreuc Uebersetzung aller bestehenden Gesetze und die Au- torisirung dieser Ucbersetzung als Urtert in dieser Sprache vorangehen, und nicht die von einem Privatmanne bewirkte Herausgabe eines Secretärs oder Lexicons, so sehr dieselbe auch zur Ausbildung der Sprache beitragen mag, sondern die durch die au, torisirte sprachgetrcue Uebersetzung gewonnenen Aus,-drücke können einzig und allein den gesetzlichen Ge-schäftsstyl bilden. Aber auch nach Beseitigung dieser wesentlichen Hindernisse wird der Amtsgebrauch der slovcnischen Sprache mit bedeutenden Hindernissen zu kämpfen haben, weil die Sprache in ihrem gegenwärtigen Zustande der meisten technischen Ausdrücke aus dem Gebiete der Literatur, Kunst und Industrie entbehrt. Die bisherige Unterdrückung der slovenischen Nationalität hatte die unausbleibliche Folge, baß alle in das Gebiet der Literatur, Kunst und Industrie und des öffentlichen Geschäftsverkehrs einschlagende Volksthätigkrit auf den Boden der fremden deutschen Sprache hinübergespielt wurde, baß Alles, was auf höhere Intelligenz Anspruch machte, nur in der deutschen Sprache sich bewegte; da auch der Slovene doch nur aus der deutschen Sprache seine geistige Ausbildung gewann, — und so lange die eigene nationale Literatur nicht jenen Hö-hcnpunct erstrebt, von dem aus das selbstständig ncitionelle, nicht planetarisch deutsche Licht der Aufklärung die Thäler derHeimath erleuchtet, so lange nicht der Slovene aus der eigenen nationalen Literatur seine geistige Nahrung zu schöpfen vermag, kann und wird es nicht anders werden. — 3>r ausschließend deutsche Geschäftsverkehr mußte den Geschäftsmann, den Gelehrten und Künstler der vaterländischen Sprache immcrmehr entfremden, der sich ausbildende Slovene lernte deutsch, genoß die Früchte der geistigen Bildung m deutscher Sprache und deutsch ausgebildet — schrieb auch der Slovene deutsch; - so sank die heimatliche Sprache zur Sprache des ungebildeten Landmannes und Proletariers herab. Die rühmlichen Bemühungen einzelner patriotisch gesinnter Gelehrten vermochten, da sie nur vereinzelt auftraten, und ihren Bestrebun-g.,n zur Hebung der vaterländischen Literatur administrative Verfügungen im Wege standen, dem nationalen geistigen Aufschwünge nicht aufzuhelfen, sie lieferten aber den Beweis, welch' einer großen Vervollkommnung und Ausbildung die biegsame slovenische Sprache fähig ist, ^ und erst der zweiten Hälfte des neunzehnten Iahrhundertes wird es vor. behalten bleiben, diesem Bedürfnisse des geistigen Aufschwunges unseres slovenischen Vaterlandes abzuhelfen. Das erste und unerläßlichste Mittel zur Erreichung dieses Zweckes ist die Erhebung der Volkssprache zur Geschäftssprache; dieß ist aber bedingt: Nens durch die vorangehende als Urtext au-tonsirte sprachgetreue Uebersetzung der bestehenden Gesetze zur Gewinnung des gesetzlichen Geschäfts-styles, und 2tens durch die Ausstattung der Sprache mit allen Ausdrücken, die das öffentliche Geschäftsleben, die Literatur, Kunst und Industrie umfassen. Diesem letzten Bedürfnisse kann nach und nach abgeholfen werden : u) durch soglciche Einführung und Beibehaltung der slovenischen Sprache m dcr schule; 594 b) durch getreue Uebersetzungen literarischer Werke aus fremden Sprachen; c) durch Auflegung der Provinzialamtszeitung in slovenischcr Sprache; «I) durch Belebung literarischer Zeitschriften in vaterländischer Sprache, für möglich viele Literatur-fä'cher, vor allem einer juridischen und einer medi-cinischen Zeitschrift. ^) Diese Beförderungsmittel der nationalen geistigen Ausbildung müssen übrigens nur der Wirksamkeit der Vaterlandsfrcunde unter mittelbarer Unterstützung und dem Schutze des Staates überlassen bleiben; eine unmittelbare Einwirkung von Seite des Staates kann nur auf sprachgetreue, als Urtext autorisirte Ucbcrsetzung der bestehenden, und Herausgabe der künftigen Gesetze in slovenischer, und auf Einführung dieser Sprache in Schule und Amt gewärtiget werden. Wendet man nun den gegenwärtigen Zustand der slovenischen Sprache bei deren sogleichcr Einführung als Geschäftssprache auf das practische Leben an, so ist es unverkennbar, daß die soglciche ausschließliche Einführung derselben als Geschäftssprache practise!) unausführbar ist. Welchen Schwierigkeiten würden z. B. nicht im Strafverfahren die Thatbestandserhebungen unterliegen? Wie würde der Arzt sein Vi.^im i-l^i-lom, wie der Kunstverständige seinen Befund in slovenischer Sprache abgeben , so lange dieselbe nicht mit den technischen Ausdrücken der Medicin, Literatur, Kunst und Industrie bereichert wird? Wie kann der Eivilstreit über eine deutsche Urkunde in slovenischer Spracke geführt werden, da die Parteien schon in derselben deutschen Sprache sich nicht verständigen können? Wird nicht die Uebcrsetzung der Urkunde die Schwierigkeiten vermehren und selbst Streitigkeiten hervorrufen ? So unmöglich auch der sogleiche ausschließliche Amtsgcbrauch dcr slovcnischen Sprache prattisch erscheint, eben so wenig d.'.rf an dem Gelingen dieser Einführung durch allmaligen stufenweisen Fortgang gezweifelt werden, obwohl sich auch hiebei immerhin einzelne Schwierigkeiten ergeben werden. So groß aber auch diese Schwierigkeiten seyn mögen, so lassen sich dieselben doch, wenn mit thatkräftig redlichem Willen an deren .Beseitigung Hand angelegt wird, früher oder später ganz überwinden. Die Nothwendigkeit der Einführung der Volkssprache als Geschäfts spräche ist vom theoretischen und practischen Standpmicte außer allen Zweifel gestellt. Das Volk hat das unbestreitbare Recht darauf, und es wurdc ihm dasselbe auch a. H. Orts gewährleistet; es kann sich daher nun nur darum handeln, in welcher Art und Weise diesem gerechten Volksbedürfnisse nach und nach abgeholfen werde. Der erste Schritt müßte dahin geschchcn, daß durch eine niederzusetzende Commission aus vollkommen sprachkundigen, practisch gebildeten Juristen eine sprachgetreue Uebersetzung aller bestehenden Rechtsgesetze veranlaßt, und diese Uebersetzung zum Urtext des Gesetzes erklärt werde. Dieß wird den gesetzlichen Gefchäftsstyl bilden, der dem öffentlichen Geschäftslcben zur Grundlage dienen muß; bis dayin müßte die deutsche Sprache auch in Krain als Gcschäftssprache verbleiben. Vls zur Herausgabe dieser Utbersetzung können den Parteien auf Verlangcn, nebst den deutschen Erledigungen als Urtext, auch slovenische Ueber-sctzungen , jedoch ohne rcchtsverbindcnde Krast hinausgegeben werden. Die Einschränkung der Herausgabe der Uovcnischcn Uebersetzungen auf ausdrückliches Verlangen der Parteien erscheint um so nothwendiger, alswidrigenswegen des bedeutend vermehrten Geschäftsumfangcs die bisher systemisirten Arbeitskräfte schlechterdings nicht auslangen könnten , was nothwendig eine große Geschäftsverwir-rung und Rechtsverkürzungen zur Folge haben müßte. ') Besonders würde wohl tie Errichtung »m,r slovenisclin Uni-»«lsität in Laibach nolhwentig s.yn. A. d. 3t. Selbst die hie und da heraus verlangten slovenischen Nebersetzungen werden sowohl im Con-ceptsfache, als auch im Mundirungsgeschäfte auf den Geschäftsgang störend einwirken, weil die meisten Gerichte noch gegenwärtig mit dem Kanzlei-personale kaum aufzukommen vermögen. Die Verfassung von Privaturkunden in slovenischcr Sprache in dieser Zeitperiode ist nicht räthlich, weil die eigentlichen gesetzlichen Ausdrücke fehlen und die mögliche Verschiedenheit in der Folge leicht zu Ncchtsstreitigkciten Anlaß geben könnte. Im Strafverfahren wäre jedoch das Verhör mit Zeugen und Inquisiten jedenfalls sogleich in der Landessprache zu beginnen; die übrige That-bcstanderhebung, so wie das Referat deutsch zu süh-ren und nur von dem Urtheile oder der sonstigen Erledigung dem Betreffenden auf Verlangen eine slovenische Ueberfetzung zu behändigen. Nach der Herausgade der obcrwähnten Gcse-tzesübersetzung könnte sogleich mit der Verfassung der Privaturkunden in der Regel in slovcnischer Sprache begonnen, und alle gerichtlichen Erledigungen sollten in der Regel nur in slovenischer Sprache hinaus gegeben, doch könnte sich nach Ein-vcrständmß der Parteien auch der deutschen Sprache bedient werden, — diesen slovenisch verfaßten Urkunden und slovenisch crpedirten Erledigungen soll für künftigen Ncchtsgebrauch, mit Aufhebung des h. Hofdccrctes vom 9. Februar 1822, Z. !8.!7, verbindliche Rechtskraft als Urtert verliehen werden. Zugleich sollen auch alle Geschäfte des adeli-chcn Richteramtes, die mit dcr Abhandlungspsiegt verbundenen Verhandlungen und Vorkehrungen, die Vormundschafts - und ^uratelgcschäftc, die An. gelegenhciten des Landtafel- und Grundbuchswesens und die Rechtsstreite im mündlichen Verfahren in slovenischer -^ mit Einverständnis; der Parteien auch in deutscher — Sprache verhandelt und erledigt, eben so die Correspondenz mit Landesbehörden gepflogen werden. Die ThaN'estandserhcbun-gen mit Ausschluß der Verhöre, und die Referate im Strafverfahren, die Concursvcrhandlungen und überhaupt alle Prozesse im schriftlichen Eivilverfah-ren, müßten durch einen längeren Zeitraum, der von der früheren oder späteren Ausbildung und Vervollkommnung der sloucnischen Sprache abhängig wäre, dcr deutschen Geschäftsverhandlung rescr-virt bleiben. Nach dieser Ansicht dürfte die allmäliche Einführung der slovenischcn Geschäftsfprache in Kürze vollends gelingen. Wer das wichtige Verhältniß, daß dcr Beamte des Volkes wegen da ist, nicht verkehrt, der wird die Unbehaglichkeit, in einer ungewohnten Sprache zu amtircn, dem allgemeinen Woble willig zum Opfcr bringen, und sich durch redlichen Willen und nachhaltigen Privatfleiß bald in die Lage versetzen, seinen ohnehin in der Landessprache nothwendigen Vcrkchr mit dein Landvolkc in gesetzlicher Form zu Papier zu bringen, um so einem unbestreitbaren Rechte des Volkes gerechte Rechnung zu tragen, und zum geistigen Aufschwünge eines von der Natur vielbegabten Volkes mitzuwirken, welches seit einem Jahrtausend in seiner Nationalität zurückgesetzt wurde, und erst unter Ferdinand des Gütigen mildem Scepter die Morgenröthe eines neuen geistigen Lebens freudetrunken begrüßt. Krainburg, am 2^. October l,^8. Florian Kunschcssss, k. k. Bczirksrichter in Krainburg, Anmerkung. Ein in einem Inscratc der >>^<,. v«>i>ijl>« gemachter Anwurs, daß sich die Bc-zirks'richter von Krain in einer, in Folge höbe-rer Weisung erstatteten gutachtlichen Aeußerung dahin ausgesprochen haben, daß die Landessprache erst'in 10 oder 20 Jahren als Gcschäfts-sprachc eingeführt werden könne, veranlaßte den obigen Verfasser, -seine in dem amtlichen Berichte dargestellten Ansichten zu Veröffentlichen '). *, Sc> vi»! uns eriiü'erlict >li. sprint dic ,8!uv>>n w,i de» Artikel mil Vergnügn in »ns^r B,all <,l,fc,fnommen, w,,! «r ties? so ,5,«>er>g< Fraqe mnülrt^f, bshand^l. u»d füge,, nur r.„ Wun d>? Axsichien d«K H.rrn V.rf>il<.ls di, verdiente Verbleilung sandln, U. y. y<. H»5 Waag an ihrem linken Ufer herab, besetzte Puszta Rava, welches der Feind verließ, und rückte gegen das Apati - Wäldchen vor, das sogleich von den Jägern besetzt wurde, welche das ganze feindliche Feuer aus den Vcrschanzungen der Apati - Insel und der Palatinalschanze Nr. 5 auf sich zogen, uno ein heftiges Klcingewcln'fcuer mit den am nördlichen Ufer der Apati.-Insel aufgestellten feindlichen Plänklern unterhielten. Eine zweite Abtheilung, unter dem Major Graf Neiperg von Carl Chcvaurlegers, rückte längs des rechten Waag-Ufers bis an die zerstörte Brücke und unter das Feuer von Nr. 4 und 5 der Palatinal-Linicvor. — Die dritte Abtheilung, unter Führung des Hauptmanns Woltcr des Ingenieur.-Corps und vom General Sofsay selbst befehligt, ging von Nemes.-Oers am linken Donau-Ufer, die Vorposten bis zu einem Wäldchen, etwa 1000 Schritte von der Palatinal-Linie entfernt, vor. — Eine Ca-vallerie-Batterie beschoß mit ihren Haubitzen die Kriegs-Insel und das Werk Nr. 5. Diese ganze Linie war von 10 bis 1 Uhr Nachmittags im beständigen Feuer, das der Feind aus den fünf Pa-latinal-Schanzen lcdhaft erwiederte, ohne uns einen bes^d.rn Schaden zufüge"; dcna der Verlust du'srr Brigade betrug 1 Todten und 2 schwer Verwundete, dann 3 Fuhrwcsenspferde. Die Brigade Veigel, die bisher hinter der Zst'tva aufgestellt war, rückte ebenfalls unter Führung des Ingcnieur-Hauptmanns Schcibeichof, dann Hauvtm. Gastgeb und Obcrlieutenant Baron Stenglin des Generalstabes gegen den Waag - Brückenkopf in 3 Abtheilungen vor, während das Streif-Corps unter dem Oberlieutenant Crenneville, welches schon län-ger von Wien gegen die Gran detachirt worden, die Reserve bildete. Die Iste Abtheilung gegen Varföldre, welches der Feind anzündete, die 2te gegen dcn fortisicato-nschcn Ziegelschlag , wo sich beide Abtheilungen an dem linken Aia.ig-Ufer und in den Gräben vor dem Waag.Brückenköpfe festsetzten, und durch viele Stun-den ein lebhaftes Feuer unterhielten; dic .lte Abtheilung.ging am linken Donau-Ufer herab über Lisza gegen den Pulverthurni, der durch unsere Raketen angezündet wurde, und von dort in der Richtung der östiiclM Spitze des Waag-Brücken-kopfes. Auch auf dieser L^nic währte das Feuer, von dem weit überlegenen und schweren Geschütze des Feindes kräftig erwiedert, durch 6 Stunden fort. Unser Verlust betrug hier 7 Todte, 20 Verwundete und 6 Pferde. Während so die westliche, nördliche und östliche Umfassung Komorns durch eine immerwährende Feuerlime umgeben war, bewarfcn und beschossen Batterien auf dem Sandberge, und ober Uj-Szöny sowohl die Palatinal-Linie, als die Festung und den Donau-Brückenkopf aus 42 Geschützen. Gegen Abend war der Zweck dieses Angriffes, den Feind auf der ganzen Umfassung zu beschäftigen und zu prüfen erreicht. - Er arbeitete thätigst an der Herstellung einer Brücke aus der Festung nach dem Donau-Brückcnkopfe, um nöthigen Falls diesen räumen zu können, war aber mit dieser Arbeit erst bis über die Hälfte der Donau gelangt.— In der Nacht wurden in der Schanze Nr. 8 Vier-und Zwanzigpsünder eingeführt, bestimmt, den Donau - Brückenkopf zu forciren und die Festung mit glühenden Kugeln zu beschießen; eine engere Vorpostenlinie, in welcher, vor Kmnom aufgestellt, eine große, Aufregung und Bewegung sichtlich war, follte jeder Verbindung mit Außen steuern, und die Truppe bereit seyn, jeden günstigen Moment, durch die Wirkung unsers Geschützes herbeigeführt, zn einem Sturme zu benutzen. Im Verlaufe des !. April sind noch 12 schwere Kanonen und 2 ;-den, achtzig Neconvalescenten im dortigen Spitale gesammelt und bewaffnet. Mit diesen erstürmte und nahm er mit dem bloßen Bajonncte eine Ba-rikadc, welche zum Schutze eines Stadtthores errichtet worden war. Dadurch war das Thor den kaiserlichen Truppen geöffnet. Sie drangen in die Stadt, und da begann erst der mörderische Stra-ßenkampf, welcher bis auf den ersten April dauerte. Aus allen Fenstern stürzte siedendes Wasser und schweres Materials herunter auf die Mannschaft, welche jeden Zoll Bodens mit dem Bajonnete erobern mußte. Der Kampf endete, wie natürlich, mit der vollständigen Einnahme der Stadt; doch bitter war die Lection, wclche Brcscia erfahren, nnd bedeutend der Verlust unserer unerschrockenen Truppen. Diese kamen endlich in eine so unbändige Wuth, daß, wie sich Haynau in seinem Berichte selbst ausdrückt, es nicht möglich war, dieselben vor einer vierstündigen Plünderung zurückzuhalten, während welcher jeder Bewaffnete ohne Erbarmen zu Boden gestreckt wurde. Von den Bres-ciaaern sielen bei 4000 Mann; wir verloren gegen 300 Helden, darunter den Obersten des oben genannten Regiments. Der Oberstlieutenant liegt an ein.'r gefährlichen Wunde darnieder. Selbst der G. M. Nugent erhielt eine Schußwunde am Knöchel des Fußes, die höchst wahrscheinlich eine Amputation zur Folge haben wird. Den Bresciauern ist eine Contribution von sechs Millionen Lire aufgelegt worden, wovon 300.000 Lire zum Vortheile der Verwundeten und der hinterlassenen Witwen auf der Stelle gezahlt werden mußten. Ueberdieß muß die Stadt für jeden Mann der in Garnison bleibenden Truppen täglich 20 kr. zahlen; die Of-siciere beziehen regelmäßig Diäten von 2 Gulden täglich. Schwer lastet die Buße auf der Nevölke. rung, doch steht sie in keinem Verhältnisse zum begangenen Verrathe; denn bei dem zartesten Gefühle von Humanität muß man doch zuerkennen, daß die Zeit der Nachsicht und Schonung nunmehr vorüber ist. Wer aber ein Recht zur Strenge abläugnct, der möge es zuerst der englischen Regierung Irland gegenüber versuchen. Nach Privatbcrichten soll der König von Sardinien die Kammern in Turin aufgelöst haben, da selbe nichts weniger als der Autonomie des Landes und dem monarchischen Principe huldigten. Wir sind sehr in Spannung, die nächste Bewegung der sardinischen Flotte zu erfahren, indem es nicht eben unmöglich ist, daß sie dem Könige den Gehorsam verweigern und sich der Constituante Romana zur Verfügung stellen werde; denn einen verderblichen Einfluß soll ihr einjähriger innigster Verkehr mit den italienischen Republikanern auf die politische Neigung der Schiffsmannschaft geübt haben. — Die Unterstützung der beiden westlichen Großmächte dürfte von nun an den Sardiniern, so wie den italienischen Nebellen gänzlich fehlen; dahin wenigstens zielt der Inhalt einer gestern an den Com. Mandanten des englischen Dampfers »Spartan" gelangten Depesche, worin diesem anbefohlen wirb sich bei der so eben neuerdings eingeleiteten Blo kade Venedigs den von der österr. Regierung gegebenen Sperrungsmaßrcgcln strenge zu fügen. Ei scheint überhaupt, daß sich unsere Bajonnete im Auslande endlich einmal einen Credit erworben haben. Viceadmiral D ah lru p, der von Wien bereits zurückgekehrt ist, soll im Sinne führen, fortan Trieft zum Centralpuncte der österreichischen Kriegs marine zu machen, wozu ich meinen Landsleuter nur Glück wünschen kann. Die französische Kriegsbrigg »Arrile« ist gestern in der Nähe von Sdodba auf eine Sandbank gerathen, doch ist keine Gefahr einer wesentlichen Beschädigung des Schiffskörpers vorhanden. Steiermark. Gra tz. Wie sehr der außerordentliche Mann, dessen gefeierter Name jetzt neuerdings von Munt zu Munde, von Herz zu Herzen hüpft, mit wah-rcr Heldengröße die gewinnendste Bescheidenheil und Gemüthstiefe verbindet, möge der freund-liche Leser auch aus dem nachstehenden Zuge ent nehmen: Die Herren Brüder Rospini in Gratz ließen, wie bekannt, von dem heimischen Bildhauer Herrn Meirncr, welcher den Feldmarschall Na detzky in Mailand für ein monumentales Standbild model-litte, ein eigenes Modell in kleinem Maßstabe au« Holz anfertigen, und in Wien aus Bronce aus führen. Von dieser nach dem Urtheile Aller, di, den Feldherrn persönlich zu können das Glück ha ben, durch sprechende Aehnlichkeit ausgezeichnete« Statuette haben die genannten Herren ein seh sorgfältig rein gearbeitetes, mit einem geschmack vollen,Postamente versehenes Exemplar in reich ver goldcter Bronce dem Herrn Grafen Rabetzky mi der Bitte eingesendet, es als einen kleinen Beweis ihrer Hochachtung und Verehrung anzunehmen Der Heldcngreis verschmähte die patriotische Gab« nicht und drückte seinen Dank dasür in einem ei^ genhändigen Antwortsschreiben aus, welches wi, zu Gesichte bekamen und mit Genehmigung de, Herren Brüder Rospini hier abdrucken. Es laute, wie folgt: Meine Herren! Ich kann Mailand nicht verlassen, ohne Ih ncn, meineHerren, wenn auch nur mit wenig Worten meinen wärmsten Dank für die Statuette auszu. drücken, die Sie so gut waren, mir zu übersenden Wenn ich aber gerne diese freundliche Gabe em pfange, so wollen Sie versichert seyn, daß ich voll kommen ihre Bedeutung erkenne. Es ist nicht mei ne Persönlichkeit, sondern die Armee, der in ihren Haupte eine wohlverdiente Huldigung geboten wird Verzeihen Sie mir, wenn ich mich so kurz sass« aber die Zeit drängt, der Feind steht an unser, Gränzen und deßhalb dürsten wenige Worte au< richtigen Dankes Männern von so vaterländische, Gefühlen genügen. Empfangen Sie die Versicherung besondere Achtung Ihr gehorsamster Diene R a d e tz k y. Hauptquartier Mailand am 14. März ,849 (Grz. Z.) Wien Seine Majestät haben über einen allerunter-thänigsten Vortrag des Ministers der Justiz mit allerhöchster Entschließung vom 22. Ma'rz l. I. zu erklären geruhet, daß der Gnadenact Sr. Majestät Kaiser Ferdinand des ,. vom 19. August 1848, mit welchem angeordnet wurde, daß von allen Kla- R96 gen, welche die Uebertretung des §. i l der provisorischen Verordnung in Preßsachm vom 18. Mai 1848 zum Gegenstände haben, abzustehen und die Ueberreichung von Klagen wegen Ucbertretun-gen dieser Art, die der Kundmachung dieses allerhöchsten Gnadenactes vorangingen, zu unterlassen sey, auch auf alle vor diesem Zeitpuncte verübten, im §. 58 des ersten Thl. St. G. B. bezeichneten Verbrechen seine volle Anwendung zu st'n-den habe; daher dießfalls keine Untersuchung einzuleiten oder fortzuführen sey. Diese allerhöchste Willensmcinung wird zur allgemeinen Kenntniß gebracht. V o h m e n. Prag. »Die Sitzung der „Slovanska Ljpa« vom 29. März hat eine historische Bedeutung, sie hat einen Schritt gethan, der unabsehbar ist in seiner Tragweite, sie hat ihr Seyn oder Nichtseyn in Frage gestellt;" das ist der Eingang eines kurzen in dem »Constitutionellen Blatte aus Böhmen" Nr. 76 erschienenen Referates. Und welcher Art war der Schritt, daß er die Sl. L. einen der weitverzweigtesten, moralisch stärksten Vereine, die je ein Land auf gesetzlicher Basis erstehen und wachsen sah, auf die haarscharfe Gränze zwischen dem Seyn und Nichtseyn gestellt haben soll? Die Redaction des erwähnten Blattes nennt ihn kühn aber unvernünftig, weil er sich ein politisches Streben zum Ziele steckte, das unerreichbar ist. Wir wollen den Schritt analysircn. Er besteht in nachstehendem Beschlusse-. Es solle Se. Majestät auf Grund des gewährleisteten Peti-tionsrcchtes gebeten werden a) das Ministerium Stadion.- Schwarzenberg zu entlassen und durch ein neues, aus sämmtlichen Nationalitäten Oesterreichs zusammcnbcrufencs, das Volksvertrauen genießendes, zu ersetzen; I») die, das gewährleistete Versammlungsrecht und die garantirtc Preßsreiheit geradezu vernichtenden Gesetze zu annulircn; c») die octroyirte Neichsvcrfassung vom 4. März zurückzunehmen und dafür die durch den Constitutionsaus-schuß vom Reichstage entworfene Charte zu octroy-iren. (C. allg. Z. v. B.) C ra at i e n. Sem l in, 29. März. Am l8. l. M. haben die Serben bei Kanji'ra eine große Niederlage erlitten. Die Magyaren drangen auf die bci Despa, Sirig und Gyala postirtcn serbischen Truppen schliß gen sie und eroberten rinc Kanone. In dieser Schlacht sind viele Serben todt, noch mehr verwundet auf dem Platze geblieben. Dieses Unglück schreibt man dem Gcneralstabe, und respective dem Obersten Herdy zu, der zur gehörigen Zeit Hilfstruppen den bedrängten Vorposten nicht sandte. Der Feind, nachdem er drei Ortschaften daselbst in Brand gesteckt hatte, drang tiefer in die Bacska ein, und eine Abtheilung desselben, wahrscheinlich aus Theresiopel, eroberte auch Vcrbaß, und verübte daselbst an wehrlosen Kindern, Weibern und Greisen unerhörte Grauelthaten. In Folge dieses unglücklichen Ereignisses für die serbischen Waffen, ließ der Patriarch im Banat und in Sirmien den Landsturm aufbieten. Der F. M. L. Rukavina hat das Blatt gewendet, und neuerdings cathegorisch erklärt, daß die drei danatischen Gränz - Regimenter, und was die innere Verwaltung anbelangt, auch die drei Comi-tate Temes, Kr^ssova und Torontal seinen Befehlen unbedingt zu gehorchen, und indem daselbst die Plünderung und Erpressung Überhand nimmt, sie sich lediglich mit ihrcn Beschwerden an ihn zu wenden haben, widrigens cr geg^ die Dawiderhandclndcn die ernstgcmeffensten Maßregeln zu ergreifen genöthigt seyn würde. Diese Erklärung und die laue Verwendung des Generalstabes, erregte im vollsten Maße den Unwillen der Bevölkerung und der Patriarch ward nach fruchtloser Bemühung, den Ruka--vina für die Nationalsache wieder zu gewinnen, bemüßigt, gestern den Courier Iovan Redeljkovich an Sr.Durchlaucht den Fürsten zu Windischgrätz mit dem Ersuchen abzusenden, ihm 20.000 Gewehre zur Armirung der waffenfähigen Serben zu senden, und die Generale Rukavina und Theodorovich anzuwei' sen, für die serbische Nationalsache aufrichtiger zu verfahren. (Agr. Z.) Ungar n. Pesth, 1. April. F. Z. M. Graf Schlick ist gestern wieder zur Armee abgegangen, dagegen Se. Ercellenz der Ban von Czegled Hieher angekommen. Se. Durchlaucht der Fürst Windischgrätz hat angeordnet, daß den Bewohnern Ungarns die Pässe zu Reisen in die^'ibrigen Kronländer in Städten von den betreffenden Magistraten, auf dem Lande von Vicegespänen ausgefertigt werden ; für die Dauer des Kriegszustandcs muffen jedoch diese Pässe mit dem Visa des betreffenden k. Commissars und des Militär-Districts- oder des nächsten Militar-Sta-tions - Commandanten versehen seyn. Die Pässe in das Ausland werden auf Grundlage eines von dem Vicegespan oder Stadtmagistrate ausgestellten, mit dem Visa des betreffenden k. Commiffärs versehenen Certificates durch die k. provisorische Landes-Civil-Verwaltung ausgefertiget und mit dem Visa des Ofner Militär-Districts-Commandos versehen. Es ist vorgesorgt worden, daß sowohl die in Ungarn, als auch die in Croatlen und im Banate ausgefertigten Paffe die deutsche Uedersetzung beiführen. (W. Ab. Bl.) Hl ä h r e n. O l m ü h. Aus Wien schreibt man uns , daß nächstens in allen slowakischen Comitaten Ungarns die slowakische Sprache für die Amtssprache erklärt und alle im entgegengesetzten Sinne ergangencn Verfügungen dcr königlichm Commiffare für ungültig erklärt wcrden sollen. Die Slowaken find darüber hocherfreut und erklären, zu dem Ministerium, welches ihrer Nationalität kräftiget, Schutz sowohl gc-gcn die Kossurh'schc Tyrannei, als auch gcgcn die Insinuation der conscrvativ-magyarischen Partei gewahren will, fest halten zu wollen. Dr. Miklosil', der bekannte Slawist, wird an der Wiener Universität Vorträge über slavische Literatur halten. Gewiß ist von den jüngeren Gelehrten Niemand dieser Aufgabe so gewachsen, wie Dr. MiklosiV', dessen Ernennung die hiesigen Slaven nicht weniger freut, als die längst verdiente Pen-sionirung dcs bisherigen Lehrers der böhmischen Sprache. ^Oest. Cor.) Königreich Sardinien Die „Gazzcta Piemontesc" enthalt nachstehende Proclamation Sr. Majestät dcs Königs Victor E m a n u e l. Bürger! Traurige Ereignisse und dcr Wille Meines ehrwürdigen Vaters bcrufcn Mich vor dcr Zeit zum Thronc Mcincr Vorfahren. Die Umstände, unter welchen Ich die Zügel dcr Negierung ergreife, sind dergestalt, daß ohne den nachdrücklichsten Beistand Aller, Ich schr schwer Meinen einzigen Wunsch, das Heil des gemeinsamen Vaterlandes, würde erfüllen können. Die Geschicke der Nationen entwickeln sich '" der Absicht der Vorsehung; dcr Mensch muß dazu alle seine Kräfte beitragen; Wir haben die Erfüllung dieser Pflicht nicht verabsäumt. Gegenwartig muß es Unser Bestreben seyn, die Ehre unbefleckt und unangetastet zu erhalten, die Wunden der öffentlichen Wohlfahrt wieder zu hcilen, unsere konstitutionellen Institutionen zu befestigen. Ich fordere alle Meine Völker zu diesem Unternehmen auf; Ich bereite Mich vor, jcnc Institutionen feierlich zu beschwören und Ich erwarte zur Wiedervergcltung von Seite der Nation, Beistand, Anhänglichkeit und Vertrauen. Turin, den 2l. März ls49. Victor Emanuel. Am 27. März um 2 Uhr Nachmittags versammelte sich die Nationalgarde auf dem Platze Castello zur Heerschau. Gegen Z Uhr verließ Se. Majestät der König Victor Emanuel zu Pferde und in Begleitung seines Gcneralstabs den königlichen Pallast. Die Königin mit den beiden königlichen Prinzen folgten in einem gefchloffenen Wagen. Der König durchritt die Fronte dcr Nationalgarde und wurde mit Enthusiasmus empfangen. Um 5 Uhr versammelten sich auf demselben Platze die in Turin befindlichen Truppen und leisteten dem neuen König Victor Emanucl den Eid der Treue. Damm - Ftirstenthümer I assy, 18. März. Daß mit den ruffischen Officen (Ordonanzen) nicht zu scherzen, hat uns die bei dem katholischen Priester Eugen Zapolski um Mitternacht unter Einbruch der Thüren vorgenommene Haussuchung und dessen Verhaftung durch k. russisches Militär bewiesen. — Vor einigen Tagen ward ein armenischer Handelsmann in Botuschan vom russischen Platzcommandanten daselbst arretirt, und überhaupt sind Verhaftungen hicr so sehr an der Tagesordnung, daß sich fast Jedermann bereits als verhaftet betrachtet. — So eben ist vom Dicastc-rium der Auftrag an alle Pfarrer ergangen, Se. Majestät den Ka scr Nikolaus im Kirchcngedete einzuschließen. Der Terrorismus steht bei uns in voller Blüthe, ohne daß sich Jemand dieß erklären könnte, da ja alle Verständigen es begreifen, daß unter den gegenwärtigen Umstanden jede Bewegung ein Wahnsinn wäre, die d-ie gerechte Sache der zwei Fürsten-thümer nur compromittircn könnte. Unftrc Regierung sck^int einer anderen Ansicht zu seyn, indem sie wieder mehrere der ausgezeichnetsten Bojaren verhaften will. Dcr Aga (Polizeidirector) soll die dieß fälligen Vevhastsbefehle bereits in der Tasche habcn. — Das Landvolk ist durch die fortwährenden Transporte für die ruffische Armee an dcn Bettelstab gebracht; es muß diese Transporte auf eine Entfernung von ,> — ' Stunden zu spät vor dem brm-ncndcn Hcnnannstadt anlangend, wendete sich so--glcich mit scincm Corps nach Kronstadt, der letzten noch von den Rebellen unbesetzten sächsischen Stadt. Abgeschnitten von dcn großen Munitionsvorräthen in Hcrmannstadt, — törpn'lich krank und erschöpft, geistig niedergebeugt durch die erschütternde Hilflosigkeit seiner Lage, hat Puch-ner das Commando niedergelegt und sich in die Wallache! bcgebcn. Der F. M. L. Pfcrömann und Gcdcon und G. M. Schurtter hatten sich in die Wallachei zurückgezogen, bei der Truppe selbst war nur G. M. Kalliani. Die Nusscn in Kronstadt hatten nur Munition auf einen Tag und erklärten, diese g> gen den Feind verschießen, dann aber sich in die Wallachei zurückz'ehen zu wollen. Ihre Bagagcn waren bereits dahin abgegangen. Bem hatte also schon fast das ganze Land im Besitze und schickte sich cbcn an, Kronstadt zu besetzen, .den letzttn Ort, wo die kaiscrl. Fahne weht '. Verleger: Jan. Al. Kleinmayr — Verantwortlicher Redacteur: Johann Hladnik. K. K. Hotto.;iehungen. In Triest am 4. April 1849: 37. 27. 48. »4. 53. Die nächste Ziehung wird am 14 April 1849 in Trirst gehalten werden. Fremden-Anzeige der hier Angekommenen «nd Abgereiste». Am l. ?lp > il »649. Fräul. Mar,a Zhi^man, B?amtcnstocht»r, nach Wi,n. — Hr. Ig»az Sü'ger, Kaufmann, vo» Gwh nach Tnest. — Hr. Enge» Kissariß, Handlung. Agent» von Trieft nach Sissek. — Hl. Joseph Deu, Realitäten. Besitzer, von Tn,st nach 3lenmarktl. — Hr. Aristides Manziarly^ Pllvat, von Wen. Am 5. Hr. Alois Sqardell,, k. Hafend, Dotlor der R»chte; bnde von Trieft „ach Wle". — Hr. Johann F^cherr von Wiedersberg, k. k. Kämmerer, ft«n Pia.c^ nach Wien. — Hr. Fran; Paulitlch. Iustizbeamte, von Cllll nach bliest. — Hl-. Fin-dnch Norih, büttlichcr Eismann, von Tuest nach G,ah. — H>'. F.-^in.ind Dolail-sky, FabrikS Inhaber. l-oi, Wi^i, n.,ch T> i^st. — >)r. l^arl Baumgartner, Handelsmann, von Triest nach P,ttau. Veyeichniß der hier Verstorbenen. Den 26. März ,849. Don Hrn. Joseph Siöckl, Scholgehilfen an der ^ k. Muster »Hauplschule in Laibach, sein Kind Io» hann, ^,^ zz Monate, in der Stadt Nr. ,49, am 'klöset, Schlagftufi l,„d wurde gerichttich beschant D" 3». Maria Weber, öederhändt^s.vitwe, alt 67 Jahre, ,n der Krakau. Vorstadt Nr. 3 Mihailo Marmkovl«, vom Peterwardei-«er Gränz-Inf.-Regiment Nr. 9, alt 45 Jahre, am Typhus. Den 6. Mathias Arko, vom Plinz Hohcnsohe ""f.-Neg. Nr. .7, alt 22 Jahre, am Schlagfiuß 2. 598. (1) Warnung. <5 Ich mache bekannt, daß ich für meinen Sohn, ä^bannPauer, durchaus keine Zahlungen leiste. -^"demselben etwas leihet oder borgt, hat bei ^' niemals aber bei mir die Zahlung zu suchen ___ Johann Pauer, » 602. (I) Anzeige. Zeni Tautscher, ^^rc^nuäe-^smot^^ in dcrNosmgasse Nr. . E d t e t. Bon dem 5. k. Bezirkscommissariate Oberlaibach werden nachstchcnde militärpflsötiae Individuen, welche zu d«r auf den 23 ,.nd 24. d. M. bestimmt geroesencn Rssentirung nicht erschienen stnd, als: « , , ^ ^ ^ ^ Name Wohnort ^ Pfarr Anme.k«ng. ^» N ^». . , ___^_________, H 1829 22 Giraldi Joseph Gorischiza z4 Pressö Thomas Bresouza i ti Kranzdorf 8 »29 Gaspari LucaS Oberlaibach NU Oberlaibach 9 1827 1'/, Mejak Urban Billichgratz 60 Billichgratz 10 „ 11 Rudolf Jacob Paku 15 Franzdors > aufgefordert, sich binnen sechs Wochen um so gewisser vor diesem Bezirkscommiffariate elnzU' finden oder ihr Ausbleiben sonst zu rechtfertigen, alS sie widrigens nach den bestehenden Vor-schritten als Rekrutirungsflüchtlinge behandelt werden würden. K. K. Bezirkscommissariar Obcrlaibach am 26. März 1849. o bgt. (N ^ . Nr. ögtzo. O d l c t. Vom k. k. Bezirk^exckte der Umgebung Lai» bachs w'.d betMnt gemacht: Es dade in »er (5reculio„5sache dcs Hs^ 3».-seph Schamcl. als t^essimmr dcs ^„0!^^!)..«^^ Johann A.nlmgarlner «l ()omp^gnle, ftegrn Herrn Johann Lminyer, w,gm au5 t"'" (^onium^ Ur-lheilc 6clo, ü M.n,^ in-st 8„,,tt,-i,>li»I)>,Inli) ^, und 19. Juni »6^7 , Z. ll).iä, schu!d',q»!l, ^ooo fl. M. M. «. ^. «., in die RtassumttUlig d.^r mic den, Bachelor 6>n qenchuicl) erhobenen ^ch^tzungs. wlllhe von 19./,3c) si< /^5 kr., und d) des der D. R. O. Commenda Laibach «,.l) Urb. Nr. t,^,5, Fol. ,55 zmsbarcn Terrams nebst dem darauf e.oaulen Braub.use, im gerichtlicher, Sch" tzungswerthe von 62l6 fi. 40 kr ge.vlMgel/ und^u die drei F^lbzetungsta,s«h.m,en «us den ^0. .ift,!i, 61. Ma> und z. Juli l«45., iedctzmat ^unmaqs v.n 9 bis .2 Uhr z.. Unl.säuschk.m" oem ^matze angeoldnet, daß die obbenannten Re>" watcn nur ^, der d.itlen Feilbietungssagsahung un' .er dem Schayungswmhe l)im.uigeglben werden. Dcr GrundduchseNract, das Schähung5psol^ cvll und dic ilicii^ionsdedingnisse können wahlenv dcn AlNlt'stunder, hieramlii emqefehen wesdcn. K. K. Bezi>kSa.r»ichl Umgebung Laibachs aM lu. IätlNlr 18^9. Itttt Z. 275. (l2) Der ergebenst Gefertigte erlaubt sich, einem ^. ^. Publimm bekannt zu geben, daß mit höchster Bewilligung Carl SotheninWien zum Besten mehrerer Wohlthätigkeit - Anstalten eine große Lotterie, deren Ziehung schon am 1^. April d. I. erfolgt, und welche ausgestattet ist mit 5 Ktürk fünftel Nasen der k. k. Anleihe vom Jahre A »34 5 deren Serien bereits am 1 Februar gezogen wurden und wovon die Haupttreffet nächster Gewmtt-Ziehung Gulden 2»»,«»» 35,»»O gezogene Treffer enthält, veranstaltet hat. ^n Anbetracht, daß diese ^onerie in Summa eine so ungewöhnlich geringe Anzadl Lose enthalt, und diese m-t so beoeutenoen, vielen und großen Oewlnnsten ausgestattet sind, uni) durch oie Belgabe obbenanncer ^ose die Möglichkeit heroel' geführt lst, d<,ß man mtt oer so geringen Anlage von nur 2 st. C. M. als Preis eines Loses im glücklichsten Falle »O«),«>O«> Gulden W. W. uno roch darüber, uno mit 2 Lojen, d i. emes oer l. und eines der N. Abtheilung sogar l'klde Haupttreffer der zwei Gewi nn stdo ration en gewinnen kann, so ql^ubt der Gefertigte, daß sich diese Lotterie bei dem geehrten ^ '1. Publlcum ei ner recht geneigten Aufnahme und der regsten Theilnahme zu erfreuen haben wird, ln Holge dessen sich derselbe zum Verkauf oieser Lose bestens empfiehlt. Das 80s kostet nur 2 fl G M. und Abnehmer von 3 Losen erhalten R Los als unentgeltliche Aufgabe. Hattdelsmann in Laibach. 3. 234, (») zur Verlosung kommende Privat-Anleihe. Dinstag den IZ. Mai AOT9 elfolgtiin Wien die dritte haldjäbrige Verlosung des grast ick Cas. Csterhazy'^" Rnlehens von Siner Mtillion OlulVen Conr. Münze. Dieses von dem k. k. priv. Großhandlungshause Ham M er L! Kja ris in Wien contrahirtt Änlichen enthält nur die fehr geringe Anzahl von go.MZtt Stü ck P art l a l - S ch u l d -verschrelbungen il st, 20 C> M. und wird in 28 Ziehungen mit Gulden I.I^I.A^U Conv-Münze- zurückbezahlt, und zwar in Prämien von fi ^ttOfttt, 3U00U, 23.OU», 2tt «Utt, ^Wtt, IW0, 23W^ 2UW, Itttt»^ 3«» u. s. w. Auf jedes Partral - Los muß mindestens die Summe von fi. 3tt und in «ncco^ivc-Steigerung bis ft. 4ft CM- entfallen, daher dcr Bcsitz^r nicht nur auf die vielen bedeutenden Treffer unentgeltlich mitspielt, sondern im ungünstigen Falte, wenn er mit der erwähnten kleinsten Prämie von fl. 30 oder fi. 40 gezogen wird, noch über dle AUS lagen wenigstens die Hälfte gewinnen oder auch sogar das Doppelte des ausgelegt ten Betrages zurückerhalten muß. ^Der Umstand, daß laut des Werlosungs - Planes noch eine namhafte Anzahl von großen Prämien zu gewinnen sind, so wie der Umstand, daß dieses oas nächste zurVerlosung kommende Privat-Anlehen lst — empfiehlt die Partial-Lo^e desselben einer besonderen Beachtung. Zur vollen Sicherheit und Beruhigung der Theilnehmer an diesem Anlehen ist die Haupt-Schuldverschreibung auf die in Partialen speciell aufgeführten H err s cd a ft e n, W a ld er, Montan-EntltatenundRealitäten mKärnten hypothekarisch intaoullrs. Partial-Lose dieses Anlehens, sind nach dem Course zu haben bei'm gefertigten Handlungshause m Laibach Joh. To. Wutfther. Z. 587. (,) 3il. l425. Edict. Nom Bezirksgerichte Wippach wi,d hiemit öi». sentlich bekannt gemacbl: EZ dabe Hr. Franz Petli«, Cmalor des mindeijahugen Franz <'esen von Gra» bische, gegen den abwesenden und unwissend wo be« smdlichen Banhelmä Durn und desse« gleichfalls un» dekannle Erben, die Klage auf Zuerkennung des Ei» genthums der, im Grundbuche der Hensckaft Wip« pach «ul> Ulb. Nr. »26, Nett. Z^ 1 vorkommenden 'l« Hübe und der ebcndott 8>i!) Ulb. F. ,75, Rect. 3- ">,l5 vorkommenden 4< Gem^ Anth. nu navm» pull eingebrachl. Da diesem Gerichte der Aufenthalt des Geklag« ten oder seiner allfalligen Rechtsnachfolger Urlbekannt ist, so Hal mart zur Wahrung ihrer Necktt den Httk Jacob Urschizh von Wippach als Curator bestellt. Hievon werden Banh. Durn öder seine allsal» ligen Rechtsnachfolger mit dem Beisätze verständiget, daß sie zu der auf den ,3. Juli l< I., Vor» mitlags I Uhr vor diesem Gerichte dießsaUS ange» ordneten VerhcjndlUiigstaqsahUng entweder silbst, oder ourch einen Bevollmächtigten zu erscheinen, oder ihre Behelfe dem ausgestellten Kurator zu übergeben ha« ben werden, widrigenß dieser Gegenstand mit dem» selben verhandelt, und nach der allg> G. O. sonach hierüber entschieden werden wlirde. Prov. l. f. Bezirksgericht Wippach 2 l. März 1849. Z. 59I. (l) 3ir. 549< E b i c t. Alle Jene, welche alls den Nacolaß des auf ei- !>cr Neise zu ^ieustadll am 9 Feb'uar l. I. mit Nück» llissung eintt letztwilllgen ^lno>dnung verftordenc,» yiegor Fabian. N.,gelyo>l Sonnenschirmen, so wie auch von verschiedenen Seiden- und Baumwoll-Regenschirmen, Reise-und Stockschirme im Lager habe", worttl't er sich dem tVI'. verehrten Publlkum bestens cm empfiehlt. — Auch übernimmt er das Uebetziehen mit verschiedenen Stoffen, Repariren und Eintauschen der Parapluies-, und verspricht prompte und möglichst .billige Bedi